Bewerbung ars

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Bewerbung um den „Staatspreis für exzellente Lehre – Ars docendi“ Konzepterstellung Kategorie: Forschungs - und kunstgeschichtliche Lehre, insbesondere die Förderunng von kritischem Denken, Dialogoreintierung, Methodenkompetenz FH-Prof. Dipl. Designer (FH) Diplom Regisseur Filmakademie Till Fuhrmeister I Kurskonzept der gesteuerten Überforderung II. Erfüllung der Prüfkriterien III. Projektablauf/Beispiel „Informationsblase - Postfaktisches Zeitalter“ IV. Presse Clippings zu den Projekten (Auszug)³“ Seite 12 V. Lebensläuf des Lehrenden I. Kurskonzept Die Generation Y und Z der StudentInnen1 bewegen sich in einer mediendominierter Zeit, in denen sich ihr Umfeld ständig ändert, weiterentwickelt und alte Normen manchmal über Nacht verschwinden, sich verändern oder ins Gegenteil verwandeln. Diese Geschwindigkeit, in der Veränderungen im digitalen Zeitalter das politische, kulturelle und soziale Umfeld der Menschen verändern wirkt selbst für Digital Natives überfordern. Wenn sie dann noch der Gruppe angehören, die im medialen Umfeld beruflich tätig werden wollen, und somit diese Entwicklung mitbeinflussen sollen wird diese Überforderung problematisch. Das alte, didaktische System vom Lernen und dessen Reproduktion um Probleme anzugehen, deren Lösung in Handbüchern und Gebrauchsanweisungen „geregelt“ sind, sind ab dem Zeitpunkt vorbei, wo die StudentInnen das schulische Umfeld verlassen und in eine digitale Welt kommen, deren Regeln, Handbücher und Gebauchsanweisungen ständig neu geschrieben werden - oft von den Problemen, deren Lösung sie liefern sollen. „Querdenken“, „Out of the Box“ agieren oder einfach „kreativ sein“ werden dann mehr als Buzzwords, mit denen sich zuviele Institutionen schmücken anstatt den schmerzhaften Prozess angehen, diese „Busszwords“ als reale Werkzeuge einzusetzen. Aber nur mit diesen Werkzeugen ist es möglich, die sich ständig ändernde Problemlagen der global, digital vernetzten Welt unter Kontrolle zu bekommen. Und hier startet der Kampf gegen die Überforderung bei MultiMediaArt und MultiMeduaTechnology mit gesteuerte Überforderung als Konzept. Viele StudentInnen kommen zu uns aus einem gymnasialen Kontext, in dem sich die Didaktik darauf beschränkt, Gelerntes möglichst gut zu reproduzieren und sogut wie nie in anderem Zusammenhang, transdiszipliän auf Probeme anzuwenden, die nicht den gelernten Vorgaben entsprechen. 1 Personen der Generation Z sind wegen des selbstverständlichen Gebrauchs von digitalen Technologien wie World Wide

Web, MP3-Player, SMS und Mobiltelefonen seit dem Kindesalter Teil der Digital Natives, und damit deren zweite Generation: Die vorhergehende Generation wurde im frühen jugendlichen Alter digital sozialisiert, und war deren Pioniergeneration. Da Kleinkinder schon im frühen Alter mit Smartphones und Tablet-PCs in Kontakt kommen, durchlaufen sie eine andere Entwicklung als Kinder der Generation Y zuvor, die Touchscreens und -pads erst später kennenlernten. Anders als eine in der Arbeit Sinn suchende Generation Y möchten Mitglieder der Generation Z etwas nach außen darstellen. Vermehrt möchten sie im Berufsleben Karriere machen und Führungspositionen ausüben. Netzwerke sind ihnen wichtig. Die Generation Z wird nicht durch eventuelle spätere materielle Reichtümer angetrieben, sondern durch das Streben nach Anerkennung. Nach den Studien des Soziologen Klaus Hurrelmann entsteht außerdem ein hoher Grad von Selbstbewusstsein und das Bestreben, Umwelt und Gesellschaft politisch zu verändern.


Sie kommen in der Annahme, „kreativ“ gearbeitet zu haben und Medienkompetenz zu besitzen, was sich aber im Lauf des Kurses als Trugschluss herausstellt. Im Konzeperstellungskurs bei MutiMediaArt und MultiMediaTechnology stehen sie vor der schwierigen Aufgabe, in Teams unter Zeitdruck ihre Umwelt kritisch reflektieren und hinterfragenzu müssen, um daraus eine eine bestimmte Thematik zu extrahieren, zu der sie einen Standpunkt entwickeln sollen. Diesen Standpunkt müssen sie dann unter Zuhilfenahme ihres bisherigen Wissens (Allgemeinwissen aus Kunst, Kultur und Politik ) an ein Zielpublikum kommunizeren, so dass dieses Publikum den Standpunkt und dessen Aussage versteht und evaluieren kann ob es zustimmt oder anderer Meinung ist. Diese von den StudentInnenteams im Unterricht entwickelte Kommunikationsstragien, die über diverse Plattformen bzw. digitale und analoge Infrastruktur wie Internet, Game, Virtual Reality, Film, Photographie, Performance, installation, Print, Augmented Reality, Flashmob, Interaction Design, Produktdesign usw. erstellt werden kann bzw. himausgeht, wird in einer Konzeptpräsentation an die Öffentlichkeit gebracht. Diese Konzeptionen haben den Anspruch, ein Publikum von der Kommuikationsidee zu überzeugen und deren Realistionsmöglichleit zu demonstrieren. Keine der Konzeptionen darf in der Theorie bleiben sondern muss sich konzeptionell in die Praxis verankern, sodass der nächste Schritt deren Realisation sein könnte.

Begleitend zu dieser für die StudentInnen sehr anstrengenden Übung ist eine Vorlesungsreihe, die sich mit kreativen Techniken beschäftigt, die einen Bogen von Kunstgeschichte zu Philosophie, werblich- kommunikativen Techniken und Design Thinking Prozessen schlägt. Die Problematik, die sich hier ergibt, ist, dass die StudentInnen häufig zum ersten Mal nicht auf ein festes Regelwerk zurückgreifen können. Obwohl der Kurs, was in der begleitenden Vorlesung vermittelt wird, auf klassichen Kreativitätstechniken, Anwendungen aus den diversen Design Thinking Prozessen sowie kunstgeschichtlichen Erkenntnissen basiert ist deren spezifische Anwendung auf die Problemstellung oft sehr schwer für die Studentischen Teams. Sie fühlen sich überfordert und werden im intensiven Grupencoaching über einen ganzen Tag hin weg über diese Hürde geführt. Sie fühlen sich wie im freien Fall und erfahren, wie „handfest“ und schwierig konkrete Ideen bzw. Lösungsfindung für ein relevantes, ihr Umfeld bestimmendes Problem ist, welche auf ihr individuelles Kombinationsvermögen und ihres bisherigen Wissens angewiesen ist. Sie erleben, wie anstrengend und sinnvoll es sein kann, alte Regeln zu hinterfragen und diese bei


Bedarf zu dekonstruieren, weil die Lösung des Problems im Vordergrund steht und nicht die Einhaltung vorgegebener Regeln.

Dabei werden gruppendynamische Hindnernisse, die sich z.B. bei regulären Brainstorminproessen durch speziell angewendete Techniken umgangen. (Bei Branstormings setzen sich in der Regel die selbstbewusstesten und dominantesten Charaktere durch, die aber nicht zwangsläufig auch die besten und konstruktivsten Ideen haben müssen.)

Begleitet wird dieser fokusierte Prozess vom Lehrende (Till Fuhrmeister) in der Vorlesung, die über Kreativitätstechniken, Kunst und Mediengeschichte einen Einblick in die Möglichkeiten des Arbeites gibt, sowie die individuelle Teambetreung des Workshops durch den Kursleiter (Till Fuhrmeister). 2 In dieser konzentrierten Zeit bekommen die StudentInnen einen tiefen Einblick in mediale Kommunikation, Recherche sowie konzeptionelles Arbeiten mit einem konkreten, praktischen Ziel. Sie lernen teilweise zum ersten Mal Medienkompetenz zu erfahren und auch anzuwenden sowie in Teamarbeit sich in diesem Gebiet mit einem festen Team auszutauschen, zu lernen und als Gruppe zu einem Ergebnis zu kommen. Der Konzepterstellungskurs stellt daher eine sehr wichtige Säule im Studiengang MultiMediaArt und MultiMediaTechnology da. Er vereint 2 Studiengänge im kreativen Arbeiten und löst sich in seiner Problemlösungsstrategie von jeglicher Einschränkung durch spezifische Vorkenntnisse, die in den meisten Fällen bei Studierenden in dieser Art sogut wie nicht vorhanden sind, aber im Team sehr gut erarbeitet werden können. Neben den zwei involverten Studiengängen MultiMediArt und MultMediaTechnology intergriert der Kurs AustauschstudentInnen an der Fachhochschule aus der ganzen Welt. Somit wird der 2 Skriptum zur Vorlsung im Anhang (auf Englisch, da die Vorlesung oft in Englisch sattfindet, da sehr oft ausländische Incoming Students an den Vorleunsgen teilnehmen und damit Teil der Übungsteams sind.


Kurs zu einem multikulturellen und interdisziplinären Schmelztigel, der, auf Englisch abgehalten, konkrete Lösungen für philosophische und praktische Probleme anbietet bzw. erarbeitet. Die Thematiken reichen von Demokratie: Wie kann man Mesnchen im digitalen Zetalter wieder für Demokratie begeistern Antisemitismus: Wie finde ich eine Einstellung zu diesem schweren Thema und vermittele dies in einem Konzept, das die Menschen erreicht, die erreicht werdden müssen Kunst und Krieg: Finde einen Standpunkt zu diesem Spannunsgfeld und finde ein Konzept, diesen Srandpunkt so zu kommunizieren, dass er verstanden wird. Informationsblasen: Fluch oder Segen - finde einen Standpunkt und kommuniuzieren diesen. u.a. Im digitalen Zeitalter ist Medienkompetenz und die Fähigleit, Kreativität einzusetzen eine unbedingte Notqendigkeit, die aber weder in Schulen, noch im akademischen Bereich ausreichend gelehrt wird. Mit diesen Prozessen und deren Anwendung lassen sich Probleme sowohl in der Kommunikation als auch im pragmatisch geprägte Alltag lösen. Diese Prozesse müssen intuitiv und interdisziplinär angewendet werden und bieten, wenn man sie intensiv betreibt die Möglichkeit, sein Umfeld zu verändern oder eine Botschaft so zu kommunizieren, dass sie bei der anvisierten Ziekgruppe gehört wird. Das Problem ist, dass es beim kreativen Prozess keine Regeln gibt, dieser aber auch kein willkürlich, freier Fall ist, sondern eine intelligente Anwendung diverser Techniken, die neue Perspektiven eröffnen und so Lösungswege aufzeigen, die aus regulärer Sichtweise nicht zu finden wären. II. Erfüllung der Prüfkriterien Forschungs - und kunstgeschichtliche Lehre, insbesondere die Förderunng von kritischem Denken, Dialogoreintierung, Methodenkompetenz Mit dem Know How Medien oder besser die digitalen Plattformen des 21 Jahrhinderts und deren digitale Infrastruktur zu bedienen geht eine Verantwortung einher, diese Fähigkeiten sinnvoll und vor allem verantwortungsvoll einzusetzen. Mit dieser Verantwortung geht auch die Fähigkeit einher, sein soziales, kuturelles und politisches Umfeld zu kennen, zu reflektieren und darauf zu reagieren. Nur mit kritischem Denken, das auf soziokulturellen und gesellschaftlichem Denken basiert, sowie der Fähigkeit, althergebrachte Regeln und System in Frage zu stellen um diese in Forschungsanordnungen (Konzepten) so anzuodrnen, dass die anvisierte Botschaft (Dialogorientierung) Menschen erreicht lässt sich unsere Informationsgesellschaft in eine friedliche und konstruktive Zukunft führen anstatt in ein mit digitalen und anlogen Mauern abgeschottetes Mittelalter 5.0. Und genau hierfür wurde dieser Kurs bei MultiMediaArt und MultiMediaTechnology geschaffen. Der Kurs bleibt nicht im theoretischen Ansatz stehen sondern stellt sich der Herausforderung eine Theorie in die Praxis zu übersetzen um das einzige Medium zu erreichen, das es gibt, den Menschen.


III. Projektablauf/Beispiel „Informationsblase - Postfaktisches Zeitalter“ Das Projektbriefing mit detailiertem Zeitplan, Gruppeneinteilungen und Arbeitsschwerpunkten




TILL FUHRMEISTER * 17.03.1966

born in Würzburg | Bavaria/Germany

1983 – 1984 1986

Exchange student , East High School Rochester, New York University – entrance – diploma with focus on English and Art

1ST BASE 1989 – 1990 1990 – 1995

Germanistic-Studies at the Otto-Friedrichs University Bamberg Academic studies at University of Applied Sciences Würzburg at CommunikationDesign faculty. DIPLOMA COMMUNICATION DESIGNER

2ND BASE

1995 – 2000

Academic studies at the Filmakademie Baden-Württemberg, DIPLOMA DIRECTOR FILMACADEMIE

1999 – 2000 2000 – 2001 2001

2002 – 2003

2004 2005

2007

2010

Member and Director at the Young Guns Filmproduction (Roman Kuhn), Munich Director and CEO Creative at 360° Filmproduction GmbH, Munich Clients : Mercedes Benz, Fossil u.a. Director (exclusive) at Interteam-Filmproduction GmbH, Munich Clients : Mercedes Benz, Maggi - Nestle´, Maybach, Jung von Matt Alster, Philipp und Keuntje Hamburg u.a. Freelance director and conceptionist Clients : Deutsche Bank, Adidas, Gehrisch und Krack Filmproduktion u.a. Lectures : Animationscampus Bavaria amongst others Creativdirector at Frampool AG, Munich Department Head und lecturer Film faculty MultiMediaArt (MMA) at the University of Applied Sciences Salzburg Freelance Dierctor Additional Department Head DigitalTeleVision (DTV) at the University of Applied Sciences Salzburg

Faculty Head Bachelor- and Academic Master MultiMediaArt at the University of Applied Sciences Salzburg [ Film | Game | Animation | Mediendesign | Audio ] Department Head Film Creative Director MMA

2015

FH Professor MultiMediaArt

AWARDS LONDON INTERNATIONAL ADVERTISING AWARD HENNESSY CUP | HENNESSY VIRTUAL CUP SZM SPECIAL PRICE VIRTUAL STUDIO ANIMAGO AWARD ADC AWARD SPOTLIGHT INTERNATIONAL OTTO CAR


YOUNG DIRECTORS AWARD CANNES STUDENTENPROJECTS [ INITIATED AND SUPERVISED ] STUDENTENPROJECT | Shadows over Berlin 2007 CLIENT | Dropping Knowledge Berlin CREDITS | Till Fuhrmeister | Initiator, Conzeption, Supervison GASTPROFESSUR | Ralf Schmerberg | Leitung Creativ Direction AUSSTELLUNG/PRÄSENTATION | Babylon Movie Theatre Berlin, Arge Salzburg www.schattenaufberlin.de TAG DES SALZBURGER FILMS 2008 | 2009 [ CO - INITIATED ] CREDITS | Till Fuhrmeister | Beteiligt als Department Head AUSSTELLUNG Salzburg, Publikation Filmjahrbuch

CREATIVITYRULES.HALLEIN FESTIVAL 2013|2014|2015|2016|2017 ONGOING CREDITS | Till Fuhrmeister | Gründer, Künstlerischer Leiter AUSSTELLUNG Hallein, Publikation

ORGANSIATION ADJUNCT PROFESSORSHIUPS /LECTURES [ INITIATED AND SUPERVISED ]

AMIR KASSAEI DDB Berlin PHILIPP STÖLZL Director Berlin PROF. JÜRGEN SCHOPPER ARRI ANGELA REDEWISCH ARRI PETER MASON Scriptwriter Canada GERHARD BAIER Band Pro Munich MARTIN CHIHACK Head of Avantgardfilm FAMU Prague RALF SCHMERBERG Droppinng Knowledge Berlin | Trigger Happy Productions Berlin MICHAEL BALLHAUS D.o.P Berlin U.A

COOPERATION [ INITIATED AND SUPERVISED ] RED BULL SALZBURG TV SIEMENS STIEGEL PILS FAMU PRAG ( Filmhochschule Prag ) SCHAUSPIELHAUS - SCHAUSPIELSCHULE MOZARTEUM SALZBURG BANDPRO MÜNCHEN ARRI MÜNCHEN U.A.


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