Perspective2017

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Auch unser Spiel kann ab acht Personen gespielt werden.

Die Bürger sind ganz normale Leute, mit ganz normalen Jobs und Wohnungen. Sie verfolgen das politische Geschehen nicht wirklich, aber in letzter Zeit passierten solch korrupte Dinge, dass es sogar sie mitbekommen haben. Verärgert starten sie täglich einen Aufstand, der mit einer Verhaftung einer Person endet.

Anwältin Die Anwältin ist so beliebt, wie sie verhasst ist. Ihr ist es erlaubt einmal im Spiel eine Person zu verteidigen und einmal jemanden anzuklagen. Beim Verteidigen wird die Person nicht verhaftet, bei einer Anklage hingegen schon.

einzusperren, lässt er seine Beziehungen spielen und sperrt ebenfalls jemanden ein. Polizeichef:

PERSPECTIVE

Zu Beginn wird ein Mitspieler als Erzähler auserwählt. Dieser leitet das Spiel. Die Charakterkarten werden gemischt und jedem Spieler wird eine Karte verdeckt zugewiesen. Jeder Mitspieler schaut sich seinen Charakter an, darf diesen jedoch keinem verraten. Der Spielleiter bekommt keinen Charakter, denn er bleibt neutral. Nun sollen die Spieler in ihre Rollen schlüpfen.

Bürger:

Anwältin:

• •

• Gewinnt das Spiel, wenn alle Politiker verhaftet wurGewinnen das Spiel, wenn FRIDAY, MARCH 17, 2017verhaftet | Year XXXVIII den. EDITION | Price: GOOD IDEAS Barkeeper alle Politiker wur-| Number 03 | URSTEIN • Kann einmal im Spiel eine den. Durch den guten Kontakt mit politische Verhaftung auf• Starten täglich einen Aufseinen Konsumenten hilft er gerne halten und einmal im Spiel stand, um eine Person zu Leuten beim Kennenlernen. Er hat eine Person anklagen, wenn wählen die verhaftet wird. •

Image from the Concept : Blood on Your Mobile 2010/11

Das FREMDE The UNKNOWN

Conecptual Developement Class : Concepts on the unknown by 1. Semester MMA _MMT Bachelor

10 Hours of Lecture 8 Hours Teamwork Mixed Teams MMA/MMT The Art of not fearing the unknown

TILL FUHRMEISTER , URSTEIN

Gewinnt das Spiel, wenn alle Politiker verhaftet wurden. Kann bei seiner Verhaftung eine beliebige Person verhaften lassen.

In our digital connected and globalized world it seems that the most frightening thing is the unkonwn it seems. Riught wing parties all over the world are mobilizing fears amongst the population, presenting themsekves as saviours who will bring back paradise by building walls, closing borders and demonizing anithung that´s beyond the know horizont. And the seed grows, people tend to believe in xenophobic saviours. The unknown, which used to be something exciting, somthing we loved to

explore, where we could learn from, broadening our horizont now becomes a threat. Knowledge and an open mind don´t seem to have any value anymore. Alternate facts are being produced without leaving the comfort zone. What I don´t know I can imagine, and my imagination becomes a fact. Demagogues all over the world use that to seduce people into blindness with only them as legitimate leaders. A strong focus on local, narrominded sight substetitues an openminded view beyond the rim of the

own plate. Students from the degreeprograms MultiMediaArt and MultiMediaTechnology were asked for one day, within 8 hours to find ways to reach peoples emotions and try to show them, that the unknown is nothing to fear but somethning a culture can profit from, something on which depends our cultural as well as economic wealth. The following concepts were produced within one day n


Das Fremde: Geräusche in der Dunkelheit Karim Salzburger, Oliver Schmidt, Melanie Reisenbichler Salzburg

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usgangspunkt für dieses Projekt war die Frage nach der Flexibilität des Begriffs des „Fremden“ als auch nach den Faktoren von denen es letztendlich abhängt ob man etwas als fremd wahrnimmt oder es als “normal” betrachtet. Wir gewöhnen uns nach und nach an jene Dinge die uns Tag ein Tag aus begleiten und betrachten deshalb vieles als selbstverständlich. Genauso selbstverständlich oder normal manche Dinge für uns sind, genauso sensibel reagieren wir sobald Unterschiede auftauchen zwischen dem was wir gewohnt sind und dem was uns fremd oder neu erscheint. Wovon hängt es also ab ob wir etwas als fremd einstufen oder nicht? Bleibt alles was uns bisher bekannt ist stets vertraut oder kann das ein oder andere davon unter gewissen Umständen auch wieder in das “Unbekannte” schlittern? Dies wären ein paar der Fragen die uns im Zuge der Konzeptentwicklung für dieses Projekt begleitet und schließlich zu folgender Idee geführt haben:

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ine Installation in Form eines verdunkelten Tunnels (Box) wird in einer stark frequentierten Umgebung der Stadt platziert. Es werden diverse Gegenstände, die uns im alltäglichen Leben begleiten darin positioniert. Weiters werden auch Geräusche darin abgespielt, die uns im Alltag begleiten. Hervorgerufen werden diese Geräusche einerseits durch die Interaktion mit den Gegenständen selbst und andererseits durch Lautsprecher die ebenfalls im Tunnel positioniert

werden. Sei es das gewohnte Geräusch einer gerade aktivierten Kaffeemühle, der Klang eines für unseren Kulturkreis untypischen Instruments, das Geräusch einer sich schließenden Zugtüre oder das Abspielen von Sprachen deren Klang und Herkunft uns nicht vertraut ist, um vorweg bereits ein paar Beispiele zu nennen.

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s geht also darum durch diesen dunklen Tunnel zu gehen, ohne davor zu wissen was einen genau erwartet. Den Sehsinn kann man aufgrund der vorherrschenden Dunkelheit in diesem Setting nicht bzw. nur sehr eingeschränkt nutzen, was es schwierig bis unmöglich macht die Geräusche und Gegenstände denen man beim Durchwandern begegnet auf gewohnte Art und Weise konkreten Dingen zuzuordnen. Man ist also alleine auf die haptische Wahrnehmung und das Gehör gestellt und begegnet bzw. erlebt somit einige gewohnte, stets präsente Dinge in neuer, fremder Art und Weise. Man könnte auch einfach sagen: Man wechselt die Perspektive bzw. ist gewissermaßen, unter speziellen Umständen, einer neuen Perpektive ausgesetzt. Im besten Fall könnte der ein oder andere das Ganze als Metapher zu aktuellen globalen Thematiken betrachten oder sogar einen neuen Blick in Bezug auf die eigenen Gewohnheiten erahnen.

Skizzierter Entwurf der Installation


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msetzung der Projektidee findet im MuseumsQuartier in der wiener Metropole statt. Genug Infrastruktur und neugierige Passenten sind vorhanden um das “Klangereignis” möglich zu machen. Vier unterschiedliche Räume, welche abgedunkelt werden, beherbergen genug Gegenstände um die Teilnehmer mit gewohnten sowie auch alltagsfremden Geräuschen zu konfrontieren. Zusätzlich wird eingeschultes Personal eingespannt um verwirrte Teilnehmer zum Ausgang zu begleiten. Bis zu 350 Menschen könnten das Spektakel am

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s

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Tag frequentieren. Hier ein paar Beispiele von Geräuschen und Gegenständen die man in dieser Installation platzieren könnte: Kaffeemühle/Kaffeemaschine, Kleiderbügel, Hang (siehe Instrument oben), Sprachen (z.B. arabisch oder auchspezielleösterreichische Dialekte), Mülltonnen etc. Jene Geräusche die abgespielt würden und nicht selbst durch das Ertasten oder Berühren eines Gegenstandes ausgelöst würden, könnte man beispielsweise durch Bewegungmelder zum Einsatz bringen. Auch die Anordnung der Gegenstände spielt eine

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entscheidende Rolle.

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bschließend könnte man sagen, dass uns im Zuge dieser Konzeptentwicklung wichtig war vor allem auf alltägliche Dinge einzugehen und einen simplen Weg zu finden um aufzuzeigen, dass die individuelle Wahrnehmung des Fremden immer in Relation zur momentanen Umgebung steht.


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2017

NEWS

...the answer is near !!!

NASA setzt Kopfgeld aus!!! Markus Haberlandner, Salzburg ,,Aliens“ meine Damen und Herren. Steven Hawking hatte wohl doch Recht. Die Ursachen für Chemtrails, die globale Erwärmung und Naturkatastrophen scheinen geklärt zu sein. Aber betrachten Sie selbst, das Bildmaterial das uns von speziellen Quellen übermittelt wurde. Für Hinweise melden sie sich bitte bei unserer Redaktion. Zugegeben, vielleicht entspricht die Schlagzeile nicht zu hundert Prozent den Fakten oder ist bis dato nicht bewiesen, dennoch sind Berichte über Naturkatastrophen in unserem Leben längst integriert und alltäglich geworden. Eine Schlagzeile jagt die nächste und wir sind es gewohnt uns damit kurzfristig auseinander zu setzen und ein Thema nach einiger Zeit nicht mehr zu hinterfragen sofern die Medienpräsenz nachlässt. Diese Einstellung ging wohl mit dem Einbruch des postfaktalischen Zeitalters einher. Geglaubt wird dem der am lautesten bellt. Durch die Globalisierung in weiterer Folge, ging der Bezug des Käufers zum Konsumenten Beziehungsweise der Folgen unseres Handelns verloren. Durch diese entstandene Distanz schieben wir die Verantwortung gerne von uns, wenn es Beispielsweise um die Produktionsbedingungen der Kleidung die wir tragen geht. In vielen Köpfen hat sich die Einstellung der kollektiven, weil es jeder macht Mentalität eingeschlichen und sorgt dafür, dass wir die Schuld immer den anderen, noch ‘’schlimmer handelnden’’ Personen zu schieben um unser eigenes tun zu legitimieren.

Nicht nur die Bosse hinter den Großkonzernen wie zum Beispiel Bayer und Monsanto zerstören diese Welt, es sind vielmehr auch jene die stillschweigend und tatenlos dabei zusehen. Ich möchte hierzu auch das Experiment des Wirtschaftsprofessoren Armin Falk an einem Bon ner Institut mit dem Titel, ‘‘wie der Markt die Moral zerstört’’ erwähnen. In dem Experiment wird unter anderem anhand von Labormäusen der moralische Verlust unter Einfluss eines künstlich erzeugten Wettbewerbsdrucks gezeigt. So wie die Studenten für 20€, dass leben einer Maus eintauschen, so leben auch wir im Wohlstand in gewisser Weise auf dem Rücken anderer. Unmenschlich und weltfremd in gewisser weise, wenn man bedenkt das wir einerseits in einer aufgeklärten, immer aufgeschlosseneren Welt leben, in der andererseits moderne Sklaverei und Hunger noch immer existiert, obwohl mehr als genug Nahrung produziert wird um jeden Einzelnen versorgen zu können.

Viele Menschen vertreten die Meinung, dass man als einzige Person die Welt nicht verändern kann, wir sind der Meinung sie wird auch nicht besser nur weil sie sich dreht.

Phantombild des Verdächtigen

Every man is guilty of all the good that he did not do !

Team: Angela Kobald, David Cukrowicz, Alexander Hämmerle, Markus Haberlandner

Der Fernsehsehspot, der hier zu einem Zeitungsartikel modifiziert wurde, soll provozieren und auf die gewisse Verantwortung eines jeden einzelnen Hinweisen und zur Selbstreflexion anregen.

-Voltaire


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LOCAL

THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

...it´s getting hot in here .

Flat Instragram: a fancier looking Instagram for iOS

A caption for the picture above, with meaning in itself, filling at least the 75% of the space. /WIKIMEDIA COMMONS, PUBLIC DOMAIN

Ilustration by Angela Kobald


PERSPECTIVE, JANUARY, 2017

CARD GAMES

Anarchie. A game of power and glory.

A game of power and glory.

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ollten wir nicht immer schon einmal in der kratzigen Haut eines korrupten Politikers stecken, dessen erklärtes Lebensziel es ist um jeden Preis Macht und Reichtum anzuhäufen? Im Kartenspiel „Anarchie“ ist genau das möglich! Das Spielprinzip ist altbewährt, denn es handelt sich dabei um eine Adaption des beliebten Gesellschaftsspiels „Werwolf“ – für jene, die dessen Spielprinzip nicht kennen: in einer Runde, bestehend aus mindestens acht Leuten, werden Rollen verteilt, die Handlung selbst spielt in einem kleinen Dorf. Des nachts wird „geschlafen“ und der Erzähler, welcher gleichzeitig als Spielleiter fungiert, entscheidet wann wer „erwacht“ und die seiner Rolle zugeteilten Spielaktionen ausführen darf. Ziel ist es, je nachdem auf wessen Seite man steht, entweder die Werwölfe oder die Dorfbewohner auszulöschen. Das Prinzip bleibt für „Anarchie“ im Großen und Ganzen dasselbe – Rollen und Aktionen wurden jedoch dem Setting entsprechend adjustiert. Zudem sorgen zusätzliche Möglichkeiten für mehr Komplexität im Spielgeschehen.

Spielleiter Er leitet die Charaktere durch die Nacht und bestimmt wer wann aufwacht, er erzählt die Geschichte und leitet vor allem die Abstimmung am Tag unter den Bewohnern der Stadt.

Politiker Die Politiker sind hinterhältige Gestalten, die (über Zeit) immer machtgieriger wurden. Sie verhalten sich am Tag wie normale Leute, aber in der Nacht lassen sie unschuldige Personen einsperren. Politiker: •

• • •

Gewinnen das Spiel, wenn alle anderen Mitspieler im Gefängnis sitzen und mindestens ein Politiker auf freiem Fuß ist. Dürfen jede Nacht einen Bürger verhaften lassen. Dürfen sich nicht gegenseitig verhaften lassen. Machen ¼ der Spieleranzahl aus.

Reporterin Die Reporterin interviewt jede Nacht eine Person. Dadurch werden ihr Informationen zugänglich, die sie vorerst für sich behält. Durch ihre scharfsinnigen Kombinationsfähigkeiten kann sie die Rolle einer Person zuverlässig vorhersagen.

Zu Beginn wird ein Mitspieler als Erzähler auserwählt. Dieser leitet das Spiel. Die Charakterkarten werden gemischt und jedem Spieler wird eine Karte verdeckt zugewiesen. Jeder Mitspieler schaut sich seinen Charakter an, darf diesen jedoch keinem verraten. Der Spielleiter bekommt keinen Charakter, denn er bleibt neutral. Nun sollen die Spieler in ihre Rollen schlüpfen.

Die Bürger sind ganz normale Leute, mit ganz normalen Jobs und Wohnungen. Sie verfolgen das politische Geschehen nicht wirklich, aber in letzter Zeit passierten solch korrupte Dinge, dass es sogar sie mitbekommen haben. Verärgert starten sie täglich einen Aufstand, der mit einer Verhaftung einer Person endet. Bürger: • •

Gewinnen das Spiel, wenn alle Politiker verhaftet wurden. Starten täglich einen Aufstand, um eine Person zu wählen die verhaftet wird.

Reporter: • •

Bürger Auch unser Spiel kann ab acht Personen gespielt werden.

Gewinnt das Spiel, wenn alle Politiker verhaftet wurden. Darf jede Nacht die Rolle einer Person einsehen.

Anwältin Die Anwältin ist so beliebt, wie sie verhasst ist. Ihr ist es erlaubt einmal im Spiel eine Person zu verteidigen und einmal jemanden anzuklagen. Beim Verteidigen wird die Person nicht verhaftet, bei einer Anklage hingegen schon. Anwältin: • •

Gewinnt das Spiel, wenn alle Politiker verhaftet wurden. Kann einmal im Spiel eine politische Verhaftung aufhalten und einmal im Spiel eine Person anklagen, wenn

sie möchte kann sie beides in einer Nacht machen. Solange sie noch niemanden verteidigt hat, erfährt sie jede Nacht wer als nächstes eingesperrt wird. Wenn sie bereits verteidigt hat, aber selbst eingesperrt wird, erfährt sie das, damit sie in der selben Nacht noch jemanden anklagen kann.

Polizeichef Obwohl ihn niemand leiden kann, wird er von denen geschätzt, die Probleme mit anderen Leuten haben. Sollte es jemand wagen ihn einzusperren, lässt er seine Beziehungen spielen und sperrt ebenfalls jemanden ein. Polizeichef: • •

Gewinnt das Spiel, wenn alle Politiker verhaftet wurden. Kann bei seiner Verhaftung eine beliebige Person verhaften lassen.

Barkeeper Durch den guten Kontakt mit seinen Konsumenten hilft er gerne Leuten beim Kennenlernen. Er hat


PERSPECTIVE, JANUARY, 2017

CARD GAMES

schon viele Leute zusammengebracht und sorgt für ein wenig Liebe in der heutigen Zeit. Diese Pärchen sind unzertrennlich und würden sich sogar bis in den Tod folgen.

Anarchie. A game of power and glory.

eigene, da er freie Wahl hat. Straftäter: •

Barkeeper: • • • •

Gewinnt das Spiel, wenn alle Politiker verhaftet wurden. Kann in der ersten Nacht zwei Personen zu einem Pärchen machen. Darf sich selbst mit einer Person zu einem Pärchen machen. Sollten die ausgewählten Personen die gleiche Rolle haben, spielen sie normal weiter. Haben die Ausgewählten verschiedene Rollen, bilden sie eine eigene Gruppe, die auch gewinnt, wenn alle anderen Personen verhaftet wurden. Wird eine Person des Pärchens verhaftet, wird die zweite Person ebenfalls verhaftet (wegen Belästigung im öffentlichen Raum). Das Pärchen darf bei bürgerlichen Aufständen nicht gegeneinander stimmen.

Straftäter Ein Straftäter kann so ziemlich alles sein, gut oder böse, dünn oder dick, ein Politiker oder Bürger, ... Aber was er auf jeden Fall ist, ist leise und gut im Beobachten. In der Nacht kann man viel sehen, wenn man die Augen offen hält. Allerdings ist seine Identität selten die

Vor der ersten Nacht bekommt er die Wahl zwischen zwei anderen Rollen und seiner eigenen. Die ausgewählte Rolle behält er bis zum Spielende, ohne Möglichkeit die Rolle nochmals zu wechseln. Je nach gewählter Rolle übernimmt er deren Gewinn- und Spielsituationen. Wenn Straftäter gewählt wird, darf er jede Nacht wenn die Politiker jemanden verhaften lassen blinzeln, um herauszufinden wer die Politiker sind, er sollte sich dabei nur nicht erwischen lassen.

Der Spielleiter erzählt bei jedem Spieldurchgang eine Spielsituation, damit sich die Charaktere besser in ihrer Rolle hineinversetzten können und das Spiel „echter“ wirkt. Ein Beispiel: Wir befinden uns in einer wunderbaren Großstadt namens „New York“, in der es scheint als wären alle Bewohner rundum glücklich. Doch der Schein trügt. Seit geraumer Zeit werden Politiker immer korrupter und würden sogar über Leichen gehen um an mehr Macht und Ruhm zu gelangen. So geschieht es, dass immer mehr Bürger oder unschuldige, bodenständige

Politiker verschwinden oder im Gefängnis landen. Deswegen greifen die Unschuldigen ihrerseits zur Selbsthilfe und kämpfen gegen die korrupten Politiker.

Für die korrupten Politiker: Die unnötigen Bewohner New Yorks müssen vernichtet werden um selbst mehr Macht zu erlangen Für die restlichen Charakter: Wegsperren der korrupten Politiker, damit wieder ein angenehmes Klima in der Stadt herrscht.

Das Spiel besteht aus Tag- und Nachtphasen. In der Nacht wachen die einzelnen Bevölkerungsschichten auf und dürfen ihre Fähigkei-

ten einsetzten um ihr Ziel zu erreichen. Am Tag nachdem jemand verschwunden ist, diskutiert die ganze Stadt wer diese Tat vollbracht hat und stimmt ab wer ins Gefängnis muss. Der Betroffene wird eingesperrt und sein Charakter wird der Öffentlichkeit zur Schau gestellt. Danach wird es wieder Nacht und der Spielablauf beginnt von vorne, bis nur noch eine Bevölkerungsgruppe existiert, diese ist der Gewinner. Aktionen und Charaktere lassen sich wie schon im Vorbild beliebig erweitern – auch die Einführung neuer Mechaniken ist eine Möglichkeit das Spiel noch immersiver und komplexer zu gestalten. Anna Kutschka Felix Nömayr Raffaela Pohl Christopher Pöschl


Welcome Runner Es sieht zuerst nach einem Spiel aus, einem lustigen Wettrennen. Nach kurzer Zeit verwandelt sich der Spaß jedoch in eine Hölle, die für Millionen Menschen den Alltag darstellt.

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lücklicherweise leben wir in einer relativ sicheren Umgebung. Unsere Generation konnte in einer heilen Welt aufwachsen, ohne jemals eine Kriegssituation live mitzuerleben. Leider haben deshalb viel zu viele Menschen absolut kein Verständnis für die tragische Situation von Flüchtlingen. Wenn man die Fremdenfeindlichkeit der Menschen gegenüber Flüchtlingen mitbekommt, könnte man meinen, dass diese Leute den Krieg für erfunden halten. Durch die permanente Präsenz von Kriegssituationen in den Medien sind die Sensibilität und das Mitgefühl vieler Menschen abgestumpft. Als wäre Krieg ein weit entferntes Konzept, das nur in den Nachrichten existiert. Wir sehen Berichte darüber, wie Flüchtlinge absolut alles verloren haben und denken nicht weiter darüber nach, weil wir davon schon tausend Mal gehört haben (ist ja nichts Neues). Die meisten zappen einfach weiter.

„Als wäre Krieg ein weit entferntes Konzept, das nur in den Nachrichten existiert“

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nser Projekt soll die Teilnehmer den Krieg aus einer anderen Perspektive kennenlernen lassen und zeigen, dass er nicht nur in den Nachrichten existiert und sie am eigenen Leib erleben lassen, was es bedeutet, ein Flüchtling zu sein. Mit unserer Installation wollen wir den Menschen in Europa zeigen, dass Krieg wirklich existiert und sie inmitten einer zerbombten und vom Krieg beherrschten Stadt platzieren.

„Was als Spiel beginnt, endet im Krieg“

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n einer großen Straße in einer Hauptstadt werden 4 Laufbänder nebeneinander vor einer großen Leinwand aufgestellt. Sobald jeweils ein freiwilliger Passant auf jedem Laufband steht, werden Fotos von den Gesichtern gemacht. Diese werden auf die Avatare auf die Leinwand übertragen. Am Screen sehen die Passanten nun sich selbst, wie sie auf der vor sich liegenden Hauptstraße stehen. Ein Countdown zählt von drei herunter. Jetzt beginnen die Passanten auf den Laufbändern zu gehen. Auf dem Screen erscheint die Aufforderung, dass sie sich beeilen sollen. Nun sollten

sich die 4 Kontrahenten ein kleines Wettrennen liefern und einen Spaß an der Sache finden. Gerade als das Ziel in Sicht kommt, fliegen Kampfflugzeuge über ihre Köpfe hinweg. Bomben werden abgeworfen, Gebäude fallen in sich zusammen, Menschen schreien und weinen, Panzer fahren durch die Hauptstraße der Stadt. Die Personen werden über die Leinwand dazu aufgefordert schneller zu laufen. Was als Spiel beginnt, endet im Krieg. Erst laufen die teilnehmenden Personen aus Spaß und machen ein kleines Wettrennen, dann müssen sie um ihr


Leben laufen. Nun erscheint ein Schriftzug auf der Leinwand: „WELCOME! NOW YOU ARE A REFUGEE. WE WISH YOU A NICE JOURNEY!” Am Ende wird den Teilnehmern noch Bildmaterial von Flüchtlingen auf ihrer schrecklichen Reise und ihrem Schicksal gezeigt.

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nser Ziel ist es, den Leuten die tragische Situation der Flüchtlinge näherzubringen. Wir wollen zeigen, dass Krieg wirklich existiert und jeden treffen kann. Unsere Installation soll in den Leuten Emotionen wecken und Verständnis für die Situation der Flüchtlinge schaffen. Dadurch, dass sie die Kriegssituation einmal „selbst“ erfahren, und wie es sich anfühlt, von

Im Laufe des Spieles wird die Heimatstadt zum Kriegsgebiet

„WELCOME! NOW YOU ARE A REFUGEE. WE WISH YOU A NICE JOURNEY!”

einer Sekunde zur anderen alles zu verlieren, können eventuell viele Menschen zum Umdenken angeregt werden. g

Ein Projekt von: Brunner Selina Nicole Fally Lisa Maria Gausch Laurin Sumer Emre


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AUDI SARABIEN

A Ride through Prejudice Lane.

Rennspiel und sozialer Zeigerfinder in einem E.K. - Anonymer Tester, MMA

Obwohl Audi-Sarabien erst im Frühjahr 2028 veröffentlich wird, hatte ich die exklusive Möglichkeit schon jetzt ein paar Runden durch die Prejudice Lane zu düsen und das neue Race- Spiel Konzept zu testen. Dass das Wort „Race“ hier zweideutig zu verstehen ist, sieht man auf den ersten Blick. Audi Sarabien versucht nicht nur – wie es konventionelle Rennspiele eben so tun- mit coolen Autos, abwechslungsreichen Welten mit verschiedensten Gefahren und Challenges zu bestechen, sondern trägt auch eine tiefere Botschaft. Es geht nicht nur darum am schnellsten zu sein, sondern vorallem darum überhaupt im Ziel anzukommen. Außerdem kann die nächste Runde nur gestartet werden, wenn‘s noch weitere Mitstreiter gibt, hat man also alle „Gegner“ von der Strecke gerammt – ist das Spiel zu Ende und man kann nicht in die nächste Runde aufsteigen. Dazu werden Fähigkeiten

Manchmal bringt’s eben mehr den anderen nicht als “Fremden” und “Gegner” wahrzunhmenen und Taktik benötigt, die wir nicht einfach von Sebastian Vettl und Co abschauen können. Es braucht Diplomatie! Im Endeffekt geht es darum gemeinsam und nicht gegeneinander zu Spielen. Manchmal bringt’s mehr den anderen überholen zu lassen, ein anderes Auto nicht zu rammen und den anderen eben nicht als “Fremden” und “Gegner“ wahrzunehmen. Das neue Race- Spiel will uns lehren “Race” unter neuen Blickwinkeln zu sehen und erst richtig zu verstehen. Der Spielspaß, die Spannung und der Nervenkitzel eines konventionellen Rennspiels geht dabei jedoch nicht zu verloren. Anfangs war ich enttäuscht darüber, dass es nur einen Multiplayer Modus gibt und man nicht im alleine gegen den Computer antreten und üben konnte, was jedoch in Anberachts der Botschaft hinter dem Spiel völlig sinn macht: Nur gemeinsam können wir Vorurteile besiegen! Ein neues vielversprechendes Spiel Konzept mit wichtiger Botschaft - Eindeutig: Empfehlung!

Was wär’ Rassismus ohne Vorurteile? In Deutschland beispielsweiße sind alle Bürger entweder Nazis oder zuminorurteile haben wir dest ausländerfeindlich. Alle doch alle. Je weniger trinken mindestens zweihunwir wissen, desto genauer dert Liter Bier im Monat und sind unsere Vorstellungen. fahren selbstverständlich aus Es ist zwar schon schön Kruppstahl gefertigte, Autos. nur einem Menschen mit Aber Technologien wie InHass zu begegnen, han- ternet oder funktionierende delt es sich aber gleich Millitärausrüstung ist für sie ja um ein ganzes Volk, ma- sowieso Neuland. cht das alles doch noch viel mehr Spaß. KIESSLICH Marcel, MMT

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Die meisten Menschen in Amerika sind fett, ballern Probleme nieder und fahren am liebsten zum DriveIn-Schalter bei McDonalds. Und wenn es etwas nicht gibt, dann ist es der IQ. In anderen Ländern stößt man auf wieder andere unwiderlegbare Fakten.

Geht’s echt immer nur drum den „HA! Ichbin-besser-alsdu“- Award zu gewinnen?

Nur gemeinsam können wir Vorurteile besiegen, und am Ende ins Ziel kommen!

tra große geschwärzte MüllTüten und wehe eine dieser Mülltüten wagt es Auto zu fahren! Dann gibt es was ins Gesicht!

Im Spiel Audi-Sarabien übernimmst du die Rolle eines von fünf Ländes und fährst mit verschiedenen Fahrzeugen um den „HA!Ich-bin-besser-als-du“-Titel. Jedes Land hat seine eigene In Saudi-Arabien sieht es Heimatstrecke. allerdings auch nicht besser Zum Beispiel mit Deutsaus: Das immer noch im Mit- chland: einmal von Berlin telalter lebende Volk verbringt nach Paris und wieder zurück. den Tag am liebsten damit, Jedes der 5 Fahrzeuge ist abMenschen aus irgendeinen solut einzigartig, denn jedes Grund entweder die Hände hat Eigenschaften, die im Renabzuhacken oder sie mit Stei- nen den Unterschied machen nen zu bewerfen - der Ans- können. Du kannst im Multitand muss schließlich bewahrt player mit 2 bis zu 5 Spielern bleiben. Sie packen ihren Ha- entweder im LAN oder über rem aus Frauen zudem in ex- das Internet spielen.

Wie wir auf so etwas gekommen sind KIESSLICH Marcel, MMT

hink outside the box! T oder so, hieß unsere Anweißung - also Ausland! Nach ein paar anderen Ideen für unser Gruppenkonzept kamen wir also aus irgendeinem Grund auf den Schriftzug “Audi-Sarabien“, welcher ursprünglich schon für eine satirische Werbekampagne verwendet worden war. Da der Tag doch schon relativ fortgeschritten war, stellten wir uns die Frage: “Warum nicht kopieren?“ Wir wollten also etwas über die fehlenden Frauenrechte im Bezug zum Auto fahren in Saudi-Arabien machen. Etwas später kam die Idee auf, ein Fahrzeug zu entwerfen bzw. zu modifizieren, dass es nur mit einem Mann als

Fahrer anspringen konnte. (Weil lustig) Somit war das Thema für uns ersteinmal abgesegnet und fertig. Am Tag der Präsentation überarbeiteten wir das Konzept noch einmal. Irgendjemand aus unseren Reihen, kam auf die Idee für ein Autorennspiel über Vorurteile. Auch wenn der Fakt, dass Frauen kein Auto in SaudiArabien fahren dürfen, kein Vorurteil ist, blieben wir bei dem Konzept, überwarfen allerdings die grundsätzliche Idee. Also machten wir nun ein Rennspiel. Die “Vorurteile” waren schnell gefunden! Zum einen die fetten 200 kg Amis, die Bier trinkenden deutschen Nazis und natürlich die in Mülltüten eingekleideten Geister Saudi -Arabiens.

Der Deutsche Reichswagen. Auto und Bierzapfsäule in einem./KUSTER


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AUDI SARABIEN HOPPE Paul, MMT

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ie Teilnehmer des Rennens würdigen sich keine Blicke, jeder beharrt auf seiner Stärke und möchte der beste sein - aufeinmal ertönt eine Stimme in den Autos, eine Stimme von Gewissen und Moral und rät den Teilnehmer über den Tellerrand zu blicken - das Rennen beginnt!” Die fünf Teilnehmer; der Audi Sarabien, der deutsche Reichswagen, der MC Worlddestroyer 5000 XXL, der Ford Mustang IS und die Rikshar - Indian Metro starten in Aleppo, einer der fünf Karten passend zu seinem Land, verunsichert in das Rennen. Nun ist es die Aufgabe jedes Teilnehmers voranzukommen, ohne am Ende allein dazustehen. Natürlich hat jedes Auto seine Fähigkeiten und Nachteile, die man aber auch untereinander nutzen oder ausnutzen kann. So nähert sich der deutsche Reichswagen für ein Überholmanöver dem Ford Mustang IS - welcher Explodiert falls man sich nähert - dicht gefolgt vom MC Worlddestroyer 5000 XXL. Dieser kennt alle Einzelheiten über den Ford Mustang IS und fängt an Öl abzubauen und ein Militärmanöver zur Ablenkung des Ford Mustang IS anzufordern. Völlig erschöpft von dieser Aktion begibt sich der MC Worlddestroyer 5000 XXL erstmal zu einem Burgerladen und fällt sehr weit ab. Der Deutsche Reichswagen hat diese Gefahr zwar überstanden, ist aber mittlerweile schon beim siebten Bier und kann kaum noch die Spur hal-

A Ride through Prejudice Lane.

Wer gewinnt?

Der Kampf der Vorurteile

Der MC Worlddistreuer 5000 XXL. Im Burger einfach über alles drüber rollen - MEGA!/KUSTER

ten. Der Audi Sarabien findet das komisch und fängt an mit dem deutschen Reichswagen einen Deal auszuhandeln und ihn davon abzulenken mehr Bier zu trinken; der Deal steht und der deutsche Reichswagen verkauft dem Audi Sarabien mehrere neue Peitschen und Waffen. Da das Rennen in dem zertrümmerten und vermienten Aleppo stattfindet hat dort der Ford Mustang IS keine Probleme durchzukommen, die anderen fürchten sich

Natürlich hat jeder seine Fähigkeiten und Nachteile, die man aber auch untereinander nutzen oder ausnutzen kann.

aber jeden Meter. Um nicht als letztes allein dazustehen entschließt sich der Ford Mustang IS bei jeder Miene einen Kontrollposten aufzustellen um die anderen zu warnen. Statt den MC Worlddestroyer 5000 XXL zu überholen bleibt die Riksha - Indian Metro beim Burgerladen stehen und nimmt den MC Worlddestroyer 5000 XXL mit bevor er noch mehr isst - völlig faszieniert und schockiert von dem Verzehr der heiligen Kuh. Schlussendlich erreichen

Der Audi Sarabien. Wer mehrere Frauen hat, kann auch mehrere Autos lenken.. - und das unter ständiger Beobachtung./KUSTER

alle Teilnehmer erfolgreich das Ziel, keiner ist auf der Strecke geblieben. Gestartet voller Lust auf den Sieg sind nun alle froh es überhaupt geschafft zu haben, wer gewonnen hat wird ihnen klar, alle! Das Spiel soll den Teilnehmern die Vorurteile spielerisch und satirisch mit viel schwarzen Humor zeigen; und wie sie diese trotzdem als Vorteil nutzen können und zusammen überwinden!


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

NEWS

Augmented Virtuality

Cosmonaut

Ein Augmented Virtuality Spiel I

n Zeiten der Automatisierung steht der Staat machtlos den Unternehmen gegenüber, die immer weiter die Gesellschaft zerreißen. Die Welt steht einem globalen Konflikt gegenüber, der die Moderne Gesellschaft zu beenden droht.

Doch Utopia droht zu fallen, die Xenos waren nie die Freunde für die wir sie hielten und nun drohen sie die Menschheit zu unterjochen und zu versklaven.

Endbriefing

"Gratulation zu Ihren bisherigen Leistungen Major. Wie sie sicher wissen braut sich ein Rebellion gegen uns zusammen. Die Führung hat sich lange besprochen und wir sind zu dem Schluss gekommen dass die Menschheit einen neuen Feind braucht. Major, ihr Auftrag ist simpel. Führen unsere Streitmacht gegen die Xenos und machen Sie ihren Planeten dem Erdboden gleich. Wir kümmern uns um den Rest . . ." Zeitgleich werden auf der Erde viele Bomben fallen.

Finalschlag gegen Aliens

Die Offensive auf der Erde wurde dank Cosmo erfolgreich zurückgeschlagen, nun folgt der Vergeltungsschlag. Cosmo hat das Kommando über die Speerspitze. Sie sollen mehrere Antimaterie Bomben auf die Hauptstadt der Xenos abwerfen. Die geschwächten Xenos leisten wenig Wiederstand und der Sieg wird über dem brennenden Planeten gefeiert.

In diesen Zeiten offenbarten sich die “Xenos”, raumfahrende Aliens die das Universum überwachen und würdige Zivilisationen vor dem Fall schützen. Sie brachten neue Technologie und etablierten einen globalen Staat. Viele Jahrzehnte sind seit dem Aufstieg der Menschheit vergangen und wir befinden und in nie gekannten Wohlstand. Einige der Xenos blieben auf der Erde, leiten und führen als Mentoren und Freunde.

Blockhaus

Nach einem Fade zu Schwarz befindet Cosmo sich wieder im Blockhaus. "Sie haben uns großartige Dienste erwiesen, doch Zeiten ändern sich und ihr Wissen ist eine Bedrohung für uns . . . " Der Brief enthält den Exekutionsbefehl für Cosmo McCosmoFace.

Verstreute Aliensympatisanten ausfinding machen und stoppen

Die Invasion ist wurde erfolgreich zurückgeschlagen. Jedoch gibt es einige Hochrangige Sympatisanten die sich in der Innenstadt verschanzen und hoffen die Xenos weiter aus dem Untergrung unterstützen zu können.

Artillerie ausschalten

Die eigenen Stellungen stehen permanent unter primitiven Artelleriebeschuss. Nicht genug um die menschliche Streitmacht zu dezimieren, aber sie hindert sie am vorrücken.

Die Großoffensive der Xenos auf die Menschheit hat begonnen. Cosmo leitet einen kleinen Stoßtrupp an, der unabhängig von der Armee agiert und von hinten die Linien unterbrechen soll.

Ost Flanke unterstützen

Eine Einheit an der östlichen Flanke ist eingekesselt im Feindgebiet. Cosmo wird geschickt um sie zu befreien.

Zwischenbriefing

Das Staatsoberhaupt beglückwünscht Cosmo zu seinen bisherigen militärischen Leistungen und freut sich darüber dass das neue militärische Ausbildungsprogramm einen so fähigen und gehorsamen Krieger aus ihm gemacht hat.

Als der Major General, ist es deine Aufgabe die Welt vor dem erneuten Untergang zu retten.

Alienoutpost zerstören

Nach einem kurzen Flug im Raumschiff, während der Cosmo sich einige Logs durchlesen kann, landet er auf einem von den Xenos bewohnten Planeten der durch seine strategische Position von Interesse für die Menschheit ist.

Detektiv Arbeit “Finde Alien Versteck”

In einem Wohnungskomplex werden Aliensysmpatisanten vermutet die ein hohes Mitglied der Xenos verstecken. Cosmos muss HInweise im Haus finden die ihn zu dem Versteh im Haus bringen. Die Xenos können nicht über die Datalinks verfolgt werden.

Cosmo soll Informationen über den Heimatplaneten der Xenos herausfinden Er kann wählen wie er an die Informationsbeschaffung herangeht.

New Orders

Action Sequenz Finde versteckes Alien

Cosmo betritt ein Lager von Delinquenten. Sofort wird das Feuer auf ihn eröffnet und er muss sich mit seinem Team durchkämpfen.

Ein Soldat gleichen Ranges wartet in Zivil auf Cosmo. Er übergibt dir einen Umschlag und sagt das es neue Befehle von ganz oben gibt. Eine neue Tür ist aufgetaucht, beim durchschreiten gelangt man zu einem Briefingsraum. Eine moderne Großstadt in der Nacht. Im Dunkeln kann man viele Grünflächen erahnen. Alles glüht in schummrigen Lila, die Farbe der Lichter die uns die Xenos gebracht haben. Es sind viele Menschen unterwegs, doch die wenigsten scheinen auf ihre Umgebung zu achten. Sie benutzen ihre Datalinks, Geräte die in der Schläfe eingeflanzt wurden und direkt auf die Rettina projezieren. (VRD Virtual Retina Display)

Blockhaus

Ein Blockhaus in den Bergen. Hier kann der Spieler sich damit anfreunden in VR herumzulaufen und an Gegenständen die Funktionen der VR Controller testen. Verkässt er das Haus findet er sich in einer Großstadt wieder.

START


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

NEWS Doch eigentlich rennt das ganze Spiel von hinten ab. Den in Wirklichkeit stiftet die Regierung einen Krieg mit den Xenos an. Die Xenos werden als die Bösen dargestellt damit die Menschen auf der Erde vergessen das eigentlich die Regierung die Bösen sind. Doch das erfährt der Spieler erst ganz zum Schluss.

Augmented Virtuality

Briefing

Erstschlag Technik und Umsetzung Das Spiel wird in einer großen Halle aufgebaut. Der Boden und Wände können streckenweise dynamisch bewegt werden um Ereignisse im Spiel in der Realität wiederzuspiegeln:

Jagd auf Rebellen

Wände könnten an den Pfad des Spielers heranfahren zu dem Szenenwechsel zum Raumschiff, Erhöhungen wie Steine oder andere Hindernisse werden wirklich Vorort sein und auch Steigungen und Senkungen werden aufgebaut, Deckung hinter Mauern die auch so in der Halle aufgebaut sind Türen wo man im Spiel durch Türen geht.

Gegenschlag kontern

Weiters werden live Schauspieler Vorort sein und mit Motion Capture getracked damit der Spieler mit den Schauspielern reden, interagieren und ihn auch anfassen kann.

Zwischenbriefing

Gruppenmitglieder: Philipp Sigl, Fabian Tkaczuk, Maria Schörkhuber

Alienkolonie zerstören

Alienflüchtlinge jagen

Final Orders

Blockhaus


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

A print campaign about the unknown

NEWS

Eine Printkampagne: Gegen die Furcht vor dem Unbekannten Es war einmal ein Mann namens Peter, der lebte auf einem Bauernhof. Im Beet vor dem Haus sprießten die Gurken, Tomaten, Kürbisse und Karotten. Die Blumen blühten am Weg und die Vögel zwitscherten vergnügt in seinen Apfel- und Birnenbäumen. Man hörte das Rauschen des nahegelegenen Flusses und fröhlich gackernde Hühner bewegten sich frei auf der Wiese herum. Seine Kuh und seine Ziege grasten friedlich auf der saftigen Weide und genossen den freundlichen Tag. Die Sonne schien und der Wind strich Peter angenehm durch das Haar. Er saß unter einem seiner Apfelbäume und beobachtete einen Schmetterling, der Richtung Brücke flog, den Fluss überquerte und auf der anderen Seite im Dickicht verschwand. Immer wenn Peter Richtung Brücke blickte und darüber nachdachte, was wohl jenseits des Flusses sein mag, spürte er ein Kribbeln im Bauch. Ein Gefühl, dass ihm sagte <Komm, geh! Schau nach! Wage es die Brücke zu überqueren> und wenn Peter dann einige Meter vor der Brücke stand, auf der Seite seines Ufers und dachte nun doch endlich den ersten Schritt zu wagen, nur um einen kurzen Blick auf die andere Seite zu erhaschen, zu schauen was sich dahinter verbirgt, so scheiterte er doch jedes Mal. Dieses besondere Gefühl, das er hatte wich dann einem anderen. Er drehte sich daraufhin um und ging zurück ins Haus um Tee zu kochen. Den Rest des Tages verbrachte er meistens mit dem Lesen seiner Bücher. Peter tauchte in eine Welt voller Geschichten ein. Geschichten die über Abendteuer erzählten. Geschichten die über Liebe, über Freundschaft, über Hass, über Krieg über Helden über Siege und Schlachten und über unzählige Dinge mehr erzählten. Fasziniert von diesen Erzählungen las er bis spät in die Nacht hinein und fiel dann in das Reich der Träume. Peter träumte davon Teil dieser Abendteuer zu sein. Er träumte von Unglaublichen bis der erste

Zielgruppe und Team werden. Das Fremde ist gut, solange man ihm die Chance gibt, etwas Bekanntes zu werden und deshalb entschlossen wir uns, dieses Projekt umzusetzen.

Ziele und Zielgruppe Wir wollen mit unserem Projekt den Menschen nahebringen, dass man sich vor dem Unbekannten nicht fürchten, sondern es als Bereicherung wahrnehmen sollte. Es ist unser Ziel, anderen dabei zu helfen, ihre Ängste abzubauen und Barrieren zu überwinden. Durch unser Projekt könnte außerdem jemand ermutigt werden, aus seiner gewohnten Umgebung auszubrechen und über den eigenen Tellerrand zu blicken. Unsere Zielgruppen sind Menschen mit Ängsten und Sorgen vor dem Fremden und dem Unbekannten, sowie Menschen mit Vorurteilen. Grundsätzlich ist es uns ein Anliegen, jeden Menschen mit dieser Botschaft zu erreichen – egal ob mit Vorurteilen behaftet oder nicht. Denn es schadet bestimmt nicht, wenn ein jeder von uns etwas über seine eigenen Ängste nachdenkt.

Sonnenstrahl ihn in seine Welt zurückholte und er erwachte, wie jedes Mal, mit diesem Gefühl, welches ihm sagte, dies was er suche, könne er jenseits der Brücke finden. Es war ein wunderschöner Tag. Im Beet vor dem Haus sprießten die Gurken, Tomaten, Kürbisse und Karotten. Die Blumen blühten am Weg und die Vögel zwitscherten vergnügt in seinen Apfel- und Birnenbäumen. Man hörte das Rauschen des nahegelegenen Flusses und fröhlich gackernde Hühner bewegten sich frei auf der Wiese herum. Seine Kuh und seine Ziege grasten friedlich auf der

Was ist richtig? Was ist falsch? Sollen wir es wagen oder sollen wir es nicht? saftigen Weide und genossen den freundlichen Tag. Bezug zur Realität Die Geschichte kann auf viele Arten interpretiert werden und deshalb kann jeder einen Bezug zu dem Protagonisten Peter aufbauen und sich in seine Rolle mehr oder weniger hineinversetzen. Das ist auch der Grund warum wir unsere Grafiken so gestaltet haben. Jeder kann etwas damit anfangen. Ein Beispiel dafür wäre eine junge Schulabsolventin, die nun nach ihrer Matura allerlei Wege gehen kann: Sie bleibt in Österreich, studiert das Schulfach, in welchem sie gut war und wird Lehrerin in diesem Fach. Oder sie wagt es eine andere, noch ihr unbekannte, Welt zu entdecken. Womöglich wird sie dann Dinge entdecken, verschiedene Denkweisen entwickeln, andere Interessen finden und Menschen mit unterschiedlichen Kulturen kennenlernen. Das stellt ganz klar einen Mehrwert für die Person dar, da sie nun immer noch entscheiden kann, ob sie bleibt oder nicht.

Collage by Danny Nedkova

Ein konservativer, fleißiger Arbeiter, der sich seit 20 Jahren seinem Chef unterwerfen muss und Stück für Stück die Motivation für seine Arbeit verloren hat, würde die Geschichte wahrscheinlich als Aufruf verstehen, etwas in seinem Arbeitsleben zu ändern. Sei es ein Gespräch mit dem Chef zu führen, in dem er fordert, mit mehr Wertschätzung behandelt zu werden oder sich gleich nach einem neuen Job umzuschauen. Dies waren Beispiele in denen die Personen den Weg zur Veränderung in eine neue Welt selbst entscheiden können. Was ist richtig? Was ist falsch? Sollen wir es wagen oder sollen wir es nicht? Auf den Plakaten wollen wir eine Anspielung auf die Geburt machen. Wir befinden uns in einer vertrauten Umgebung und plötzlich ändern wir etwas und wir erblicken eine uns volkommen neue Welt. Wieso entscheiden wir uns einen solchen Schritt zu gehen? Oder entscheiden wir das gar nicht? Ist es eine Art Anstupser, denn man uns gibt? Wir wissen es nicht und trotzdem gehen wir und lernen eine fremde Welt kennen. Der Spion, oder auch das Guckloch, anstelle des Bauchnabels der Schwangeren

Frau steht dafür, dass man wenigstens einen kleinen Einblick in das, was einem fremd erscheint, haben sollte. Damit sind Welten gemeint, denen man mit Vorurteilen begegnet, wie beispielsweise die Welt von Homosexuellen, Flüchtlingen, Armen, Rentnern, Jugendlichen, Sozialhilfeempfängern, Christen, Muslimen, Ausländern, Frauen, Männer, Sektenanhängern oder Hippies. Wenn man sich für einen Einblick in diese Welten überwinden kann, lernt man sie verstehen und löscht so Stück für Stück, falls vorhanden, das negative Bild der Welt. Wenn man versteht, wenn man die Gründe kennt, so können sich dann Vorurteile auflösen. Das Fremde ist überall. Ob in uns oder um uns herum. Und das ist auch gut so, denn wenn es nichts fremdes gäbe, gäbe es auch nichts Neues. Dem sollte man sich bewusst sein und das Fremde erkennen und interessiert darin sein, es näher kennenzulernen. Man sollte die Gründe der Andersartigkeit betrachten und versuchen sie zu verstehen. Weil nur so kann aus dem Fremden Bekanntes und Verstandenes geschaffen

Team Unser Team besteht aus den MMA – Studenten Jennifer Dünser und Markus Ahrendt, dem MMT-Studenten Eduard Bröckel, sowie der Austauschstudentin Danny Nedkova. Alle Beteiligten befinden sich im ersten Semester an der Fachhochschule Salzburg in Puch Urstein. Team - Kontaktmöglichkeiten: Jennifer Dünser: email: jduenser. mma-b2016@fh-salzburg.ac.at Portfolio FH Salzburg: https://myfhs.fh-salzburg.ac.at/ display/~fhs39874 Markus Ahrendt: email: mahrendt. mma-b2016@fh-salzburg.ac.at Portfolio FH Salzburg: https://myfhs.fh-salzburg.ac.at/ display/~fhs39910 Eduard Bröckel: email: ebroeckel. mmt-b2016@fh-salzburg.ac.at Portfolio FH Salzburg: https://myfhs.fh-salzburg.ac.at/ display/~fhs39857 Danny Nedkova email: dnedkova.incoming@ fh-salzburg.ac.at Portfolio FH Salzburg: https://myfhs.fh-salzburg.ac.at/ display/~fhs40104


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

A second story about the unknown

LOCAL Es war einmal ein Mann namens Peter, der lebte auf einem Bauernhof. Im Beet vor dem Haus sprießten die Gurken, Tomaten, Kürbisse und Karotten. Die Blumen blühten am Weg und die Vögel zwitscherten vergnügt in seinen Apfel- und Birnenbäumen. Man hörte das Rauschen des nahegelegenen Flusses und fröhlich gackernde Hühner bewegten sich frei auf der Wiese herum. Seine Kuh und seine Ziege grasten friedlich auf der saftigen Weide und genossen den freundlichen Tag. Die Sonne schien und der Wind strich Peter angenehm durch das Haar. Er saß unter einem seiner Apfelbäume und beobachtete einen Schmetterling, der Richtung Brücke flog, den Fluss überquerte und auf der anderen Seite im Dickicht verschwand. Immer wenn Peter Richtung Brücke blickte und darüber nachdachte, was wohl jenseits des Flusses sein mag, spürte er ein Kribbeln im Bauch. Ein Gefühl, dass ihm sagte <Komm, geh! Schau nach! Wage es die Brücke zu überqueren> und wenn Peter dann einige Meter vor der Brücke stand, auf der Seite seines Ufers und dachte nun doch endlich den ersten Schritt zu wagen, nur um einen kurzen Blick auf die andere Seite zu erhaschen, zu schauen was sich dahinter verbirgt, so scheiterte er doch jedes Mal. Dieses besondere Gefühl, das er hatte wich dann einem anderen. Es mangelte ihm an Mut, Zuversicht und Selbstvertrauen und das Gefühl, das schöne, freudige und neugierige Gefühl, das ihm sagte <Tue es doch> wich dem Gefühl der Angst. Angst vor dem Unbekannten, Angst vor dem Scheitern, Angst sich zu verlieren. Er drehte sich um und ging zurück ins Haus um Tee zu kochen. Er zog Sicherheit vor, er wollte nichts riskieren, daher blieb er stets in seinem vertrauten Heim. Peter konnte

All courtesies to Danny Nedkova

‘Wer nie was riskiert, kann nie scheitern. Und nie gewinnen’

Paul Mommertz

Collage by Danny Nedkova

ja seine Bücher lesen, die über Abenteuer berichteten, die er wohl nie erleben würde, obwohl er sich doch so sehr nach jenen sehnte. Er wollte nicht träumen, er wollte wahrhaftig leben. Peter war sich seiner selbst bewusst, dennoch war er zu feige um die Brücke zu überqueren. Er hatte sich ja seine ganze Existenz an diesem Ort aufgebaut, er hatte es schön hier, er könne zufrieden sein, sagte er zu sich selbst, aber er war es nicht. Eines Tages, als ob das Schicksal es wollte oder doch der Zufall, vielleicht war es

auch Gott, Allah oder Buddha,… geschah es, dass ein Gewitter aufzog und es in Strömen regnete. Peter konnte sich und seine Tiere gerade noch retten, bevor das Wasser all sein Hab und Gut heillos mitriss. Als der Regen nachließ und die Sonne ihr Lächeln wieder zeigte und Peter sah, dass die Brücke dem Unwetter standhielt, blickte er dem Weg, der hinter der Brücke lag entgegen und lächelte. Er nahm seine Tiere, überquerte die Brücke und verschwand hinter dem Horizont ohne ein einziges Mal zurückzublicken

Fazit So wie es eigentlich ist: Irgendwann müssen wir uns aus dem Bauch von der Mama verabschieden. Ob wir gehen oder bleiben wollen, das wissen wir nicht. Wir haben vielleicht auch Angst, aber dennoch gehen wir und erblicken das Licht der Welt in einer unbekannten Umgebung. Diese Welt kann schön und nicht schön sein – beides zugleich – doch um Sachen zu entdecken, herauszufinden, sich Wissen anzueignen, Dinge zu erleben, sich nicht vor der Angst hindern

All courtesies to Danny Nedkova

zu lassen, ja dann muss man halt den Schritt wagen. Tja und leider haben wir oft nicht diesen Impuls (diesen Anstupser) wie vielleicht im vorausgehenden Beispiel oder womöglich bei der Geburt, der uns wachrüttelt und sagt <Mach jetzt endlich!> und genau dies sollen wir aus dem Projekt lernen: Dass wir Dinge einfach wagen, wir dürfen uns nicht fürchten und wenn doch, dann tuen wir es trotzdem.


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LOCAL

TRENNENDES Trennendes Verbinden – unter diesem Motto konzipierten die vier StudentInnen der Fachhochschule Salzburg (Marion Menzl, Clemens Gasser, David Prokop und Christian Präauer) eine Plakatreihe, die unterschiedliche Lebenssituationen von verschiedenen Kulturen miteinander verbindet und diverse Problematiken aufzeigt. „Zum Ziel haben wir es uns gesetzt, durch diese Plakatreihe den Menschen zu zeigen, dass uns Trennendes bzw. Unterschiede verbinden sollten und nicht alles so ist wie es auf den ersten Blick scheint“. Die Plakate selbst zeigen zwei ähnliche Situationen, wie zum Beispiel einen laufenden Wasserhahn in Europa und im Gegensatz dazu ein verstaubtes trockenes Waschbecken eines afrikanischen Landes. Die zwei Perspektiven sind jeweils diagonal auf den Plakaten dargestellt und ein mundartlich geschriebener Slogan passend zum jeweiligen Plakat ziert das untere Drittel. „Denan geht’s e guat!“– könnte beim Wasserhahnbeispiel die passende Tag-Line sein. Weitere Ideen wären: das Einfamilienhaus und eine zerbombte Ruine, buntes Kinderspielzeug und einfache Steine, die Angst vor dem Monster unter dem Bett und die Angst vor dem Getötet werden, die Frau mit schönen Gewand und die Frauen in der Kleidungsfabrik oder auch das Kind, welches sein Essen nicht essen will und das ausgehungerte Kind, welches vor einer winzigen Portion sitzt. In diese Plakatreihe finden viele unterschiedliche, provokante Vergleiche ihren Weg zur Öffentlichkeit und regen den Betrachter zum Denken an. Per QR-Code auf den Plakaten ist es dem Betrachter möglich, eine Website zu diesem Projekt zu öffnen. Die gesammelte Plakatreihe steht online zur Verfügung und es ist möglich einen belibiegen Betrag zu spenden.

THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Trennendes


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

NEWS

Verbinden

VERBINDENS

Foto der guten Zustände hierzulande.

Foto der schlimmen Zustände anderswo.

„Denan gehtʻs eh guad.“ Verharmlosendes Statement in Mundart.


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FREITAG, 20. JÄNNER 2017

STATUS QUO

Unangenehme Tatsachen der dritten Welt. Johanna Lehmert, SALZBURG Simone Muscas, SALZBURG

I

m letzten Jahrhundert hat der Feminismus für die Rechte von Frauen Großes geleistet von Wahlrecht und Bildung über selbstbestimmte Sexualität, hin zu Karriere und Beruf. Es gibt noch immer viel zu tun, doch die Veränderung zum Positiven ist nicht zu übersehen. Bedauerlicherweise trifft das hauptsächlich nur auf die westliche Welt zu. Vor allem im Norden Afrikas und in Indien zeigen sich bis heute kaum Veränderungen im Vergleich zu den Zuständen von vor hundert Jahren, und die Verheiratung minderjähriger Mädchen gehört nach wie vor zum Alltag.

Kind gebärt Kind – Albtraum Zwangsheirat

Niemals zuvor war die Anzahl an verheirateten minderjährigen Mädchen so hoch wie heute.

Jedes 3. Mädchen wird in den Entwicklungsländern vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, jedes 9. vor dem 15.

Weltweit haben nun fast 400 Millionen Frauen im Alter von 20-49 Jahren geheiratet, bevor sie die Volljährigkeit erreichten.

Sollte sich daran nichts ändern, wird bis 2028 schätzungsweise mehr als 140 Millionen weiteren Mädchen das selbe Schicksal ereilen.

Alltag für viele minderjährige Mädchen aus Entwicklungsländern der ganzen Welt: Kinderheirat. – Illustration

D

as Recht auf Kindheit oder Bildung wird einer minderjährigen Braut hiermit verwehrt. Viele davon haben keine Möglichkeit auf ökonomische Abhängigkeit und sind Opfer häuslicher Gewalt. Zudem sind Schwangerschaften im jungen Alter sehr riskant; bei Mädchen unter 15 Jahren ist es 5 mal wahrscheinlicher, dass sie die Geburt nicht überleben werden.

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ie Konsequenzen einer Kinderehe beziehen sich nicht

nur auf das Mädchen selbst, denn Kinder von minderjährigen Müttern haben eine zu 60% erhöhte Wahrscheinlichkeit, im ersten Lebensjahr zu sterben, als Kinder, deren Mütter über 19 ist. Um an diesen misslichen Umständen etwas zu ändern, hat sich ein ambitioniertes Team von vier StudentInnen der FH Urstein zusammengetan. Mit ihrem Projekt “Kind gebärt Kind – Albtraum Zwangsheirat”, einer vorgetäuschten Verheiratung eines Kindes im

Prozent der Frauen die in ihrer Kindheit verheiratet wurden. – Google Images / Lizenzfrei

öffentlichen Raum, wollen sie auf das Problem aufmerksam machen.

Team

Quellen: Human Rights Watch www.hrw.org International Women’s Health Coalition www.iwhc.org

Johanna Lehmert – MMA

Girls Not Brides www.girlsnotbrides.org

Simone Muscas – MMA

World Health Organization www.who.int

Fabian Linzbauer – MMA Markus Faistauer – MMT

United Nations Children’s Fund www.unicef.org


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FREITAG, 20 JÄNNER 2017

LÖSUNGSANSATZ

Problembehandlung aus der ersten Welt.

Die Hochzeit

Der Ablauf des Projekts aus den Augen der nichtsahnenden Gäste. Fabian Linzbauer, SALZBURG

S

chwarz auf Weiß, Bräutigam und Braut, Torte, Sekt, Ringe und sogar ein Priester; eine typische Hochzeit kündigt sich an. Aufgebaut ist das ganze als öffentliche Veranstaltung, schaulustige Passanten werden überraschend gebeten teilzunehmen. Auf den ersten Blick lässt sich nichts ungewöhnliches daran erkennen, der Bräutigam wartet geduldig und liebevoll auf seine Partnerin, die Gäste trinken, speisen und unterhalten sich ausgelassen.

D

er große Moment steht an, Hochzeitsmusik ertönt, die Brautjungfern streuen Blüten und dahinter kommt die verschleierte Braut zum Vorschein. Angekommen am Altar macht sich unter manchen Zuschauern ein mulmiges Gefühl breit, sieht die Frau neben ihrem zukünftigen Mann doch etwas klein aus. Der Schleier wird gelüftet: Ein kindliches Gesicht kommt zum Vorschein, Schminke verschmiert, verheult.

EHESCHLIESSUNG Infomaterial der UNICEF

Das Recht auf die freie und volle Zustimmung zur Ehe wird in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948) anerkannt und eine Zustimmung ist nicht gegeben, wenn einer der beiden Betroffenen nicht die angemessene Reife besitzt, eine sachkundige Entscheidung für einen Lebenspartner zu treffen. Die Konvention über die Abschaffung aller Formen von Diskriminierung gegenüber

Entsetzt realisieren die Gäste dass sie Zeugen werden wie direkt vor ihnen ein Kind verheiratet wird. Sie befinden sich jetzt in einer Zwangslage – aufstehen und gehen inmitten einer Hochzeit? Oder gar unterbrechen indem sie das Wort erheben?

E

ine Videowall hinter dem Altar springt an, der Priester bittet um Aufmerksamkeit, es handle sich um eine öffentliche Aktion die auf Missstände in Entwicklungsländern aufmerksam machen will. Danach werden Spenden für die internationale Organisation “Girls Not Brides” gesammelt. Johanna Lehmert, SALZBURG

E

s ist unbestreitbar, dass nicht nur die Menschen in unserer greifbaren Nähe, sondern alle Menschen auf der ganzen Welt das Recht auf Kindheit, Bildung und ein gewaltfreies Leben haben sollten. Jeder sollte für sich selbst entscheiden können, wen und warum er/sie heiratet.

Frauen (1979) sagt aus, dass Verlobung und Heirat eines Kindes keinen legalen Status haben dürfen und dass jede notwen- dige Maßnahme und eine Gesetzgebung erfolgen müssen, um ein Mindestalter zur Eheschließung festzulegen. Das Komitee über die Abschaffung aller Formen von Diskriminierung gegenüber Frauen spricht sich für das Mindestalter von 18 Jahren aus. n

“Eine Ehe darf nur bei freier und uneingeschränkter Willenseinigung der künftigen Ehegatten geschlossen werden.”

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ls Bürger und Bürgerinnen der westlichen Welt, die bereits die härtesten Kämpfe um grundlegende Frauenrechte gekämpft haben, ist es unsere Pflicht über die eigenen Grenzen und den Tellerrand hinauszusehen, und dazu beizutragen auch global die Situation zu verbessern. n

ERFAHRUNGEN AUS ERSTER HAND Auszug aus einem Interview der Human Rights Watch

Mary K. loved to study and wanted to be an accountant. However, when she was 16 and in class six (grade eight), her father forced her to leave school to marry a 50-year-old man who paid him 60 cows. Mary pleaded with her father to keep her in school. But her father was adamant. “He said it is a waste of money to

Verheiratete Kinder in Südasien & Südafrika. – Google Images / Lizenzfrei

educate a girl and that girls are born so that people can eat,” Mary told me in 2012, when I visited South Sudan to interview girls and women about child and forced marriages. “He said marriage, not education, will bring me respect in the community.” “Now I have grown up and I know that this is not true. I cannot get work to support my children and I see girls who have some education can get jobs. Education is important for women.” n

Praktische Beispiele. – Google Images / Lizenzfrei

GIRLS NOT BRIDES Auszug aus dem Manifest des ambitionierten Projekts

Girls Not Brides was created to help bring an end to child marriage, so that girls can have the opportunity to thrive and become full and equal members of society. The overall strategic objectives of the global civil society Partnership, as agreed upon by the members in 2011, are: • Increased awareness of the harmful impact of child marriage at

the local, national and international levels; • Expanded policy, financial and other support to end child marriage and to support married girls; and • Strengthened learning and coordination among organisations working to end child marriage. While these aims are broad, they provide all Girls Not Brides members – whether acting individually or as groups – with a sense of how their work fits into the overall movement. n


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Die Symphonie des Lebens ist nicht monoton

KLANGFARBE

... für einen pluralistischen O-Ton


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Die Symphonie des Lebens ist nicht monoton

Etschbacher, Fellner, Hagn, Höll Wie das Instrumentarium eines Orchesters, profitiert auch unsere Gesellschaft von ihrer Diversität. Unser Projekt Klangfarbe hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen aller ethnischen Gruppen durch eine interaktive Installation einander näher zu bringen und ihr Zusammenleben zu feiern. Sehen viele Menschen unterschiedliche Hautfarben als etwas Differenzierendes, gar Trennendes, so untermalen wir den Reichtum, der sich daraus ergibt. Klangfarbe ist eine Installation im öffentlichen Raum, bei der die Hautfarben der partizipierenden Personen in Klänge übersetzt werden. Je variantenreicher das Spektrum der Hautfarben, desto bunter ist das musikalische Ensemble. Die Bewegungen der einzelnen Personen bestimmen über die Geschwindigkeit und Tonhöhen der ihnen zugewiesenen Klänge. Ziel ist es, durch eine möglichst hohe Anzahl an Menschen unterschiedlicher Hautfarben ein Musikstück zu kreieren und das Verbindende in den Vordergrund zu stellen. Visualisierung: Auf einer Messe wird ein Ausstellungsraum platziert. In diesem werden Besucher/ innen über ihre Hautfarbe einem bestimmten Instrument, Ton oder Akkord zugewiesen. Dies kann

        Du setzt den Grundton in unserer Gesellschaft WWW.MUSIKTREFF.INFO

durch ein Armband am Eingang, oder auch durch einen Hautscanner geschehen. Ohne Menschen ist es in unserem Ausstellungsraum still, wenn ein/e Besucher/in den Raum be- Gefühl der Monotonie konfrontiert, da sich die

Buben und Mädchen sofort versuchen, Töne

tritt, ertönt jener Klang, der ihm/ihr zugewiesen Klänge zwar in Geschwindigkeit und feinen

erklingen zu lassen und keine einheitliche Me-

wurde. Durch eine/n zweite/n Besucher/in mit Nuancen unterscheiden, letztlich jedoch alle

lodie dulden. Ziel soll auch hierbei sein, dass

beispielsweise einem hellerem Hautton, erklingt sehr ähnlich bis gleich klingen. Die Unzufrie-

Kinder, welche noch nie oder selten Kontakt

ein zweites Instrument, und so weiter. Die Mens- denheit der Monotonie und die Lebendigkeit

mit Kindern anderer Hautfarbe hatten, spiele-

chen können mit verschiedensten Bewegungen die der Diversität sind jene Emotionen und Stim-

risch evtl. vorhandene Barrieren abbauen und

Musik manipulieren und somit zusammen ein ein- mungsbilder, die wir allen Besucher/innen un-

ein harmonisches Zusammenleben zwischen

zigartiges Musikstück kreieren. Unter professione- serer Installation näher bringen wollen.

Menschen unterschiedlicher Herkunft und

ller Leitung ließen sich so bekannte Lieder insze-

Dieser didaktische Effekt unterscheidet ni-

nieren, doch auch wenn man ohne Choreographie cht in Alter oder Muttersprache, er geschieht, mitwirkt, soll ein interessantes und lebendiges er kommuniziert. Folglich stellt unsere InsMusik- und Rhythmusarrangement entstehen. tallation ein spannendes Ausflugsziel für FaWichtig ist nur, dass man sich mit vielen anderen milien und Bildungseinrichtungen dar, denn aktiv beteiligt. Befindet man sich als Besucher/in vor allem Kinder werden mit diesem Projekt nur mit Menschen gleicher Hautfarbe innerhalb eine Menge Spaß haben. Sobald eine Kinderdes Raums, wird man mit dem unbefriedigenden gartengruppe den Raum betritt, werden die

Kultur erfahren.


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Das Fremde

“NEWS”

Hinter der Maske Das Fremde in uns selbst Ein Kurzfilm über eine entfremdete Gesellschaft Timothy Straight, Urstein

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as Thema für den diesjährigen Konzeptentwicklungskurs war „Das Fremde“. Das Fremde spiegelt sich in so vielen Dingen wieder, heutzzutage am häufigsten in Bezug auf die Flüchtlingskrise. Leider oft auch ein Begriff der verwendet wird um jene Personengruppen in ein negatives Licht zu stellen. Es kann jedoch genauso etwas Positives sein, wie ein dir unbekanntes Land, welches darauf wartet von dir entdeckt zu werden oder eine Person die du gerade kennenlernst. Wir haben jedoch beschlossen das Fremde in der Gesellschaft zu thematisieren. Nicht nur das Fremde in Anderen, sondern auch die Selbstentfremdung werden in unserem Konzept bearbeitet.

A

ls Medium für unser Konzept haben wir den Kurzfilm gewählt. Die Länge des Films wäre ungefähr 3-4 Minuten. Es wird ohne Dialog, nur mit starker Bildsprache und Untermalung durch Musik gearbeitet. Unser Film spielt in einer Welt die unserer sehr ähnlich ist. Der Unterschied besteht darin, dass jeder Mensch zu seinem 10. Geburtstag eine Maske geschenkt bekommt, welche er dann für den Rest seines Lebens aufhat. In unserer Geschichte verfolgen wir einen Jungen von klein auf. Es werden jeweils kleine Ausschnitte seines Lebens gezeigt. Seine Geburt, die ersten Schritte, das erste Wort, quasi die Highlights seines jungen Werdegangs. An seinem 10. Geburtstag bleiben wir etwas länger hängen, denn da bekommt er schließlich seine Maske. Es ist ein Event welches völlig normal ist, aber es haftet eine gewisse Aufregung daran. Danach werden wie anfangs weitere Szenen aus seinem Leben gezeigt, diesmal

Jeder Mensch bekommt zu seinem 10. Geburtstag eine Maske geschenkt, welche er für den Rest seines Lebens trägt. natürlich alles mit Maske. Die Schullaufbahn, der Job, Heirat, das eigene Kind und alle sonstigen Höhepunkte des Älterwerdens. Gegen Ende seines Lebens, der Tod ist spürbar schon nahe, blickt unser Protagonist nochmals in den Spiegel und reflektiert über sein Leben. Es ist scheinbar etwas nicht richtig. Der nun alte Mann greift nach seiner Maske und zerrt sie mit großer Mühe und Anstrengung langsam von seinem Gesicht. Wir finden jedoch kein gealtertes Gesicht wieder, sondern anstelle seines Gesicht ist eine weitere Maske. Durch das jahrzehntelange Tragen der Maske hat sich sein Gesicht wortwörtlich zu dieser gewandelt. Langsam blenden wir ab und während der Mann sein „Gesicht“ im Spiegel betrachtet.

Durch das jahrelange Tragen der Maske, hat sich sein Gesicht wortwörtlich zu dieser gewandelt.

Der Protagonist bekommt seine Maske

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ie Maske ist natürlich das stärkste Element in unserem Film. Sie ist Metapher gleichzeitig für die gegenseitige Verfremdung in der Gesellschaft, aber auch für die Selbstentfremdung, wie einem am Ende des Films

klar wird. Es gibt so viele verschiedene Erwartungen und Anforderungen, wenn man „ein funktionierender Teil“ der Gesellschaft sein will, dass man oft seine eigene Persönlichkeit über Bord wirft. Der Individualismus geht unter,

während man gleichgestanzt wird um ins große Puzzle zu passen. Das ist natürliche eine übertriebene Welt, aber sie ist unserer eben nur in den Grundzügen ähnlich.

Das Team: Judith Wieser Isabella Sperr Philip Tkalec Timothy Straight

Photo: Ein ganz normaler Schultag.

Konzept Hinter Der Maske.indd 1

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“NEWS”

THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Das Fremde

Photo: Ein langer Tag im Büro.

Photo: Der große Tag.

Konzept Hinter Der Maske.indd 2

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DON’T KNOW - DON’T CARE

Plakat: Innländische bekannte Biene und ausländische fremde Biene.

Lucas Kern, Thomas Mantl, Irma Muminovic, Salzburg

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äre ein gesundes Ökosystem nicht eines in dem die ethnische und kulturelle Vielfalt als Bereicherung anstatt als große, fremde Bedrohung gesehen wird? Freiheit, Demokratie und Achtung der Menschenrechte sind Grundwerte des heutigen Europa, doch populistische Strömungen scheinen dies unterminieren zu wollen. Durch mediale Verbreitung eines abwertenden Fremdenbildes verstärken sich natürliche Zweifel und Ängste gegenüber dem Unbekannten. Dies verhindert einen klaren Blick auf die Bereicherung der Pluralität.

S

ymbolisch für unser fortschrittliches Land in der Blüte steht folglich die Blume, die von der Diversität der Insekten und deren essenzieller Hilfe beim Fortbestand profitiert. Die Sym-

biose zwischen Pflanzen und „fremden“ Tieren ist demnach eine Notwendigkeit für unser Ökosystem. Wäre die Blume so wählerisch, ja gar fremdenfeindlich

“Die Grundidee unseres Plakates war das überaus komplexe Thema Xenophobie in einem Perspektivenwechsel darzustellen.” würde sie sich selbst in ihrer Entwicklung beschneiden. Das ist der Punkt an dem unsere Gesellschaft momentan

steht. Wir sind gewollt viel zu nehmen und wenig zu geben. Entscheiden wir uns für eine Zukunft in einem gesunden Ökosystem oder bauen wir weiter Mauern und verteidigen krampfhaft ideale?

M

it unserer Plakat Kampagne wollen wir den Menschen zeigen, dass nicht alles Fremde Auswirkungen für sie. Wir leben in einer globalen Welt, aber dies bezieht sich nur auf Produkte. Billige Produkte dürfen ohne Bedenken in jedes Land, nur die Menschen die diese Produkte herstellen dürfen nicht herein. Man sieht nur das Schlechte und nie das Gute in fremden Menschen. Würde die Blume so denken wie wir würde es kein Leben auf der Erde geben. Die Blume bekommt jeden Tag Besuch von Fremden Bienen, doch das stört sie nicht. Sie sucht sich ihre Gäste nicht aus und aus diesen Grund geht es ihr gut. Nach dem Prinzip geben und

nehmen lebt unser Ökosystem, doch wir Menschen nicht wir nehmen viel und geben wenig.

I

n unserer Kampagne wollen wir anhand eines 2-Bilder-Comics die Auswirkungen zeigen, die Fremdenhass auf die Lebensqualität von uns allen haben kann. Zur Verdeutlichung haben wir das komplexe Thema der Xenophobie auf einen einfachen Vergleich mit Bienen und Blumen heruntergebrochen. Die Hauptaussage des Comics ist, dass die Natur leiden würde wenn Blumen „fremden Bienen“ ihren Nektar verwehren würden. Die Folge daraus wären dürre, karge und trostlose Umweltlandschaften. Diese Analogie zum Fremdenhass bedeutet, dass Kulturen ohne den Einfluss des Fremden verkümmern und sozikulturell leiden würden.


Lucas Kern, Thomas Mantl, Irma Muminovic, Salzburg

U

nsere Kampagne soll Menschen ansprechen, die möglicherweise in einem Maulwurfsblick auf das Thema „Das Fremde“ gefangen sind. Meistens Menschen, die bisher wenig Kontakt zu anderen Kulturen hatten. Die Idee ist es über einen humorvollen Kanal diese Leute zum Denken anzuregen und aufzufordern verschiedene Perspektiven einzunehmen. Möglicherweise auch gebildete Menschen die man mit dieser Art kindlichen Humors erfrischt und motiviert.

D

ie Grundidee unseres Plakates war das überaus komplexe Thema Xenophobie in einem Perspektivenwechsel darzustellen. Aus der Sicht einer Blume wird die Toleranz gegenüber Diversität zu einer existenziellen Notwendigkeit.

Mögliche Verwendung in der Öffentlichkeit.

IST ES AN DER ZEIT UMZUDENKEN? Die Parallelen zu unserer Natur zeigen uns stetig wie wichtig es ist das Denken offen zu halten.


NEWS

Kind statt Print

„KitKat - Have a break“ - ein Mädchen (12) aus Nigeria, das pausenlos für ihren Chef namens Nestlé arbeiten muss. „Apple - Think different“ - ein hochrangiger Chef, der zwei zentralafrikanische Kinder zum Preis von einem einstellt.

S

o gut wie alle Großkonzerne ähneln sich in einem konkreten Punkt. Sie lügen alle wie gedruckt. In punkto Druck haben sie ebenfalls etwas gemeinsam. Um möglichst erfolgreich an der Spitze des Markes mitmischen zu können, setzen große Firmen auf kurze, prägnante und aussagekräftige Slogans für ihre Produkte. Es sind jene scheinheiligen Sätze und Bilder, die uns Kunden vergessen lassen sollen, dass jene Massenprodukte bereits der Grund für unmoralische Ausbeutung ausländischer Kinder waren. Je mehr der 12 jährige Amaniel aus Äthiopien für Nestlé und Co schuftet, desto billiger bekommen wir den ganzen Spaß im Laden. Und dies fällt fast keinem fällt auf. Das Einzige, das Herr und Frau Österreicher bekümmert ist der ausländische Zustrom an den österreichischen Grenzüber-

gängen. Hier wird laut aufgeschrien, ganz im Gegensatz zur ersteren Problematik. Rassismus wird derzeit eine Stimme gegeben, Kindern in ärmeren Gebieten, die tagtäglich von Großkonzernen aufgrund unseres Kaufverhaltens ausgenutzt werden, jedoch nicht. Willkommen in erste Welt Ländern.

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iese Misere war für uns ausschlaggebend auf subtile Art und Weise ein Zeichen gegen Kinderarbeit im Ausland sowie Fremdenhass im Inland zu setzen. Dies wollen wir mittels eines Kurzfilms erreichen.

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er Kurzfilm „Kindstattprint“ handelt von einem österreichischen Grenzbeamten, der seinen routinierten Tagesablauf von früh bis spät gänzlich apathisch durchlebt. Er startet jeden Morgen mit seinem gewohnten Frühstück: Kaffee, Orangensaft und eine Schüssel

Cornflakes. Fremd erscheint jedoch, dass die einzelnen Produkte nicht mehr mit ihren typischen Logos und Bilder versehen wurden. Der Mann starrt die leere, unbedruckte Farbfläche der Produkte emotionslos an. Ohne eine Miene zu verziehen macht der Beamte sich auf den Weg zur Staatsgrenze um seiner Arbeit nachzugehen. Beim Anlegen der Arbeitskleidung, sowie beim schnellen Blick aufs Handy erkennt er, dass auch bei diesen Produkten allseits bekannte Brands fehlen. Sie wurden durch die Namen „Simba“ und „Neyla“ ersetzt. Abrupter Szenenwechsel. Zwei afrikanische Kinder flehen elendiglich den Grenzbeamten an, ob er ihnen Zutritt ins Land gewähren könne. Währenddessen das Gespräch zwischen den Kindern und dem Beamten von der Anmeldestelle im Hintergrund läuft, wird gleichzeitig das bereits gezeigte Esszimmer

desselben Mannes gefilmt. Erstmalig wird gezeigt was sich an den Rückseiten der vermeintlich unbedruckten Produkte vom Frühstück befindet. Es sind Bilder von afrikanischen Kindern, denen das Elend regelrecht ins Gesicht geschrieben steht. Dabei handelt es sich um jene Kinder, die die Erzeuger der Produkte sind. Das Gespräch zwischen dem Grenzbeamten und den Kindern in Tigrinya läuft wie folgt ab: „Tut mir leid, wir haben die Grenzen dichtgemacht. Wir können niemanden mehr ins Land lassen, vor allem wenn ihr keine Formulare bei euch habt. Wie heißt ihr überhaupt?“ Eins der Kinder aus Afrika: „Ich heiße Samba und das ist mein Bruder Neyla“.


Produkt > Person By F. Burnham, California

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er hier beschriebene Kurzfilm zeigt ausdrucksstark die Absurdität moralischer Werte von vielen Österreicherinnen und Österreichern. Die Tatsache, dass Kinder in südlichen sowie östlichen Teilen der Welt tagtäglich ausgebeutet werden, nur damit wir unser Essen, unsere Kleidung und elektronische Geräte möglichst billig auf dem Markt bekommen, erscheint schon grauenvoll genug. Umso schlimmer empfinden wir es, dass in den letzten Jahren der Fremdenhass in Österreich dramatisch gestiegen ist. Menschen, die sich ein besseres Leben in einem neuen Land erhoffen, wie im Kurzfilm die afrikanischen Flüchtlingskinder, werden einfach abgelehnt. Ihre Produkte hingegen werden stets angenommen und sind für viele von uns unabdingbar. In diesem Punkt ist jegliches emphatisches Handeln dem Konsumwahn zum Opfer gefallen. Um diese Problematik aufzuzeigen wäre die Umsetzung dieses Films durchaus in Erwägung zu ziehen, da die Kritik subtil vermittelt wird, ohne mit dem Finger auf Einzelne zu zeigen. Ausbeutung von asiatischen und chinesischen Kindern und Rassismus,

so unterschiedlich jene zwei Probleme im ersten Moment auch scheinen mögen, sind in unserer heutigen Zeit fest ineinander verankert. Denn wenn uns die Ausbeutung dieser fremden Personen nicht egal wäre, und somit der Mensch selbst auch, dann würden wir die Arbeitsmoral vieler Großkonzerne strikt ablehnen und eine Gegenbewegung starten. Dies tun wir momentan aber noch nicht und darauf wollen wir mit unserem Projekt aufmerksam machen.

TEAM

Ivanovic Slavko - MMT Köll Philipp - MMA Lerchbaum Markus - MMA Mantl Johannes - MMA


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Vorurteile als Plakatserie einer Fluglinie.

CULTURE&SOCIETY

The League of Extraordinary Prejudice Eine Werbekampagne, die Dich die Superhelden des wahren Lebens entdecken lässt.

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ie Gesellschaft ist gespalten, der Terror lauert unter jeder Burka und wir sind nur noch eine Marihuanalegalisierung davon entfernt, einen Bürgerkrieg auszulösen. Vorurteile liegen in der Luft und ihre Stärke ist von unvorstellbarer Kraft. Das ein oder andere Vorurteil mag legitim sein, doch gerade jene, welche sich aus politisierenden Medien extrahieren, sind oft nur das, was sie sind: Vorurteile - ganz außer Acht gelassen, ob diese stimmen oder nicht. Besonders kulturelle Vorurteile sind ein globales Leiden, unendlich wenn man es sich aus Sicht jedes einzelnen vorstellt. Das Subjekt wird in solch einem Kontext nicht mehr beachtet. So findet unterbewusst eine Entfremdung von Kultur und Gesellschaft statt. Das Fremde bzw. das Unwissen über etwas, erweckt einerseits Unsicherheit, andererseits Neugierde. Gerade bei fremden Kulturen, kann man dies wunderbar beobachten. Man weiß nichts darüber, möchte etwas wissen und informiert sich bei jenen, die etwas davon wissen. Aber natürlich nie Informationen aus erster Hand. Informationen sind durch Meinungen und Erfahrungen beeinflusst. Realitäten werdern langsam, aber dennoch sehr stark verändert und verzehrt. An jenem Punkt, andem die Botschaft das Subjekt erreicht, ist sie stark verändert. Ob absichtlich oder unabsichtlich, das Subjekt nimmt sie an und verallgemeinert, um das fehlende Bild zu vervollständigen, die Botschaft. Die Science Busters bringen es stets so schön auf den Punkt: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“

Es handelt sich in erster Linie um eine Printkampagne, welche neu erfundene Superhelden als Personifikationen kultureller Vorurteile zeigt. Denn beide, Superheld und Vorurteil, sind stark und nahezu unsterblich. Als Plakate, an beispielsweise Busstationen, sollen sie ein bisschen das Gewissen jener provo-

Den beide, Superheld und Vorurteil, sind stark und nahezu unsterblich.

AUS DEM ROTLICHTVIERTEL DIE SUPERHELDIN

Sezen L., Treiblmaier P., Salzburg

gar Angst davor hat, wegen der negativen Vorurteile. Nur wenn man es selbst erlebt, kann man sicher urteilen. Ein möglicher Nebeneffekt: Weltoffenheit.

zieren, welche Burka, Bong und Affenhirn gezielt Kulturen zuweisen, sich aber nie davon persönlich und hautnah überzeugt haben. Sich der Welt zu öffnen und Kulturen zuzulassen, ist jedoch gerade jetzt notwendig und lässt sich durch Verreisen vorantreiben. Airlines - Inbegriff des Reisens - unterstützen diese Botschaft zusätzlich und können natürlich auch ausdrucksstarke Werbung damit erzielen. Angesprochen wird jung und alt, welche nicht all zu oft verreisen bzw. zur Sicherheit immer das selbe Reiseziel anstreben. Menschen, welche man nur überzeugen muss, um sich für etwas öffnen und grundsätzlich die Möglichkeit zum Reisen hätten, diese aber nicht oder nur eingeschränkt nutzen. All jede, die glauben Vorurteile treffen immer zu und eine ganze Gruppe an Personen in einen Topf werfen. Das Thema der Superhelden ist jedoch spezifisch für jene Generationen, welche das Phänomen der „Pop Culture“ miterlebt habe oder damit vertraut sind.

HIER GILT: AUCH REMBRANDT ZIEHT SEIN HÜTCHEN VOR DIR

Das ist ein Klischee. Man kann es glauben oder sich selbst überzeugen. Beispielbild zur Plakatserie. Gezeichnet von Sezen L. /SEZEN DESIGN&MORE

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ir wollen an dieser Stelle die Unsicherheit und Neugierde aufgreifen und versuchen diese neu zu beschreiben. Die Unsicherheit am Schopf

gepackt und erneut Neugierde erweckt, soll man den beschriebenen Vorurteilen selbstständig auf den Grund gehen. Durch die Reisekampagne, wird auf-

gefordert, sich aus der Bequemlichkeitszone rauszubewegen. Man soll Orte erkunden, welche man nur von Erzählungen und Medien kennt, ja vielleicht so-

An öffentlichen Verkehrsmitteln, Zeitungen, Bahnhöfen etc., sprich Orte und Medien auf dem Weg zur Arbeit oder anderen Terminen, könnte die Printkampagne am wirksamsten eingesetzt werden. Dadurch werden Personen, welche ein stätiges Einkommen besitzen, sowie jene welche von der Idee des Reisens nicht abgeneigt wären direkt angesprochen. Onlinemedien werden bewusst wenig bis gar nicht angesprochen, da Personen, welche in die Zielgruppe fallen, diese selten nutzen.n

SEZEN LISA MMA STUDENTIN

TISCHHART ALEXANDER MMT STUDENT

TREIBLMAIER PHILIPP MMA STUDENT

WERGER FLORENCE MMA STUDENTIN

Eine junge und sehr talentierte Designerin auf dem Weg nach oben.n

Der junge Querdenker ist aus der MMTWelt nicht mehr wegzudenken.n

Mit erst 20 Jahren ist der 3-D-Artist, jetzt schon, eine Legende.n

Diese junge Frau macht, mit ihren Ideen, den starken österreichischen Markt unsicher.n


MELODIE DES FREMDEN, FRIDAY, JANUARY 31, 2017

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»Fremde Emotionen erkennen!«

Michael Schwaiger Simon Kinzl Anna Brunner Joshua Andrew Stewart

Wie Fremd sind wir UNS selbst? Welche Emotionen sind bei uns mit dem Fremden verbunden und wie lassen sich die individuellen Unterschiede darstellen?

Dies waren die Fragen, die sich unser Team Gamma (- Strahlung, durchdringt die Materie) zum Thema „Das Fremde“ gestellt hat. Das Resultat ist ein bunter Mix aus Neurowissenschaft, farbenfrohen Bildern und Musik. Wie führt das alles zusammen, wird sich nun die eine oder andere denken. Und schon sind wir in der Materie. Mittels Magnetenzephalographie (MEG) können (vereinfacht) elektrische Strömungen im Gehirn gemessen werden. Diese werden

nach einer Untersuchung bildlich dargestellt und geben uns so Momentaufnahmen der aktiven Teile des menschlichen Denkapparates. Den Probanden werden, während diese unter der MEG- Haube sitzen, verschiedene Bilder, passend zum Thema „Das Fremde“ gezeigt, wobei die Reihenfolge bei allen Teilnehmenden gleich ist.


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MELODIE DES FREMDEM, FRIDAY, JANUARY 31, 2017

»Unsere Emotionen sind ein Bewertungssystem, das mehr oder weniger gut ausgestattet sein kann. Es ist nicht von Anfang an komplett, sondern wird durch unsere alltäglichen Erfahrungen ständig erweitert und verfeinert. Nichts, was wir erleben, bleibt ohne Wirkung.« (Quelle: http://www.planetwissen.de/gesellschaft/psychologie/ emotionen_wegweiser_durchs_leben/index.html)

So reagiert auch jeder Mensch verschieden auf bestimmte Reize und es wird auch jede/r Proband/ in unterschiedliche Bildergebnisse bekommen. Die anschließend daraus resultierenden Aufnahmen des Hirns werden eingefärbt (ähnlich Wärmebildern).

So weit so gut, aber wo bleibt die Musik? Bevor überhaupt die ersten MEGs gestartet werden, wird, in Kooperation mit Neurowissenschaftler/innen der beteiligten Klinik, ein Klangmuster zusammengestellt. Bereichen des Gehirns, die beispielsweise bei Aggression aktiv sind, werden zur Emotion passende Klänge zugeordnet. Werden dann die entstandenen Bilder des Zerebrums vertont, so entstehen einzigartige Akkorde und Klangfarben, die in einem anschließenden Verfahren zu einem Musikstück zusammengeführt werden. Auf einer Website werden danach sowohl Bilder als auch Musik veröffentlicht und sind allgemein zugänglich. So können sich Probanden miteinander vergleichen.

Um die Popularität des Projekts zu steigern werden berühmte Persönlichkeiten eingeladen ihre „Melodie des Fremden“ zu komponieren. Es macht dann doch etwas mehr Spaß, sich selbst mit Paris Hilton zu vergleichen, als mit anderen, einem unbekannten Personen. Unser Vorhaben soll aufzeigen, welche Vorurteile wir im Verlauf unseres Lebens angesammelt haben und dazu anregen darüber nachzudenken, wie fremd wir uns eigentlich selbst sind.

Vielleicht können wir ja dadurch etwas mehr Toleranz und Aufgeschlossenheit in diese Welt bringen.


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2016

LOCAL

Prüfe deine Quellen!

Plakatserie: Quellen auf ihre Glaubwürdigkeit überprüfen MORITZ LANG, MMT

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n der heutigen Zeit stehen wir unter ständigem Informationseinfluss. Herauszufinden welche Quellen seriös und glaubwürdig sind, ist in diesem riesigen Mediendschungel gar nicht so einfach. Denn seien Sie ehrlich, wann haben Sie zuletzt einen Text auf seine Verlässlichkeit geprüft? Gerade im Internet ist es sehr einfach auf einen nicht wahrheitsgemäßen Artikel zu stoßen. Denn online hat jeder die Möglichkeit ganz einfach Informationen zu verbreiten. Im WWW gibt es auch, anders wie bei Printmedien, keine Qualitätsprüfung. Zugegebenermaßen hat man bei dieser enormen Menge an Informationen auch gar nicht die Möglichkeit alles zu überprüfen. Dennoch sollte man aufpassen und nicht allem einen Glauben schenken. Das Weltwirtschaftsforum sieht diese Fehlinformationen im Netz als eine Hauptbedrohung für die Gesellschaft an. Laut Studien lieferten von 50 Webseiten zum Suchbegriff „Gewichtsreduktion“ nur drei gesunde Diäten. Auch in der Politik ist dieses Thema bereits angekommen. In Deutschland wird bereits über ein dementsprechendes Gesetz

gesprochen, welches gegen Unternehmen, die Falschinformationen verbreiten oder nicht unterbinden vorgeht. Die Menschheit ist sehr leichtgläubig und lässt sich zu einfach manipulieren. Besonders ausgenutzt wird dies von sensationsgeilen Redakteuren und Gerüchtemachern. Mit unserem Projekt wollen wir aufzeigen, dass es wichtig ist seine Quellen genau zu prüfen und es von Vorteil ist einen etwas kritischeren Standpunkt einzunehmen.

Seien Sie ehrlich, wann haben Sie zuletzt einen Text auf seine Verlässlichkeit geprüft? Ist Wasser tatsächlich giftig? Oder nur, wenn man zum Beispiel Gift ins Glas mischt? (JAKOB NEUHAUSER)

Ob Kaffee gesund oder ungesund ist wird schon lange diskutiert. Doch was ist nun die Wahrheit? (JAKOB NEUHAUSER, VIKTORIA ÖMER)

Quellen: http://reports.weforum.org/global-risks-2013/risk-case-1/digital-wildfires-in-a-hyperconnected-world/ http://www.netzpiloten.de/internet-studien-informationen/ http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-12/fake-news-strafen-gefaengnis-falschmeldungen-heiko-maas-martin-schulz


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2016

NEWS

Prüfe deine Quellen!

Zwei Plakate an einem Ort, an dem viele Menschen ungewollt mit der Botschaft der Plakate konfrontiert werden - die Bushaltestelle. (JAKOB NEUHAUSER, VIKTORIA ÖMER)

Verbreitung falscher, beunruhigender Gerüchte FELIX BARNABAS NOWAK, MMA

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er vor 41 Jahren in Kraft gesetzte Paragraph „§276: Verbreitung Falscher, beunruhigender Gerüchte. Wer ein Gerücht, von dem er weiß (§ 5 Abs. 3), dass es falsch ist, und das geeignet ist, einen großen Personenkreis zu beunruhigen und dadurch die öffentliche Ordnung zu gefährden, absichtlich verbreitet, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.“ ist, wegen keiner einzigen Verurteilung, 2016 aufgehoben worden. Im EU-Parlament wird derzeit eine europaweite Lösung dieser „Fake-News“ gefordert (stand: 19.12.2016). Es ist also wichtig diese Plakatserie zu veröffentlichen, da dieses aktuelle Thema schnell zur großen Gefahr der Menschheit werden könnte. Eine noch viel größere Zielgruppe, als rein mit Printmedien, könnte man mit Hilfe von Socialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Twitter erzielen. Ein Account bei dem sich der Content um international bestätigte Falschmeldungen handelt, könnte dem Thema etwas mehr Klarheit verschaffen.

Darf man alles glauben was man auf Plakatwänden liest? FELIX BARNABAS NOWAK, MMA VIKTORIA ÖMER, MMA

B

ei der Plakatserie geht es darum die Aufmerksamkeit mit einfachem Design und simpler Typografie zu erregen. Doch hinter der Einfachheit verbirgt sich eine bedeutend größere Botschaft, als man im ersten Moment meinen soll. Die Plakate sind mit einfachen Aussagen, wie zum Beispiel „Salat ist ungesund“, „Kaffee macht klug“ oder „Wasser ist giftig“, aufgebaut. Doch die eigentliche Bedeutung wird nicht auf den ersten Blick verraten, denn durch die drei Punkte “...” kann die Aussage noch mit eigenen Gedanken fortgesetzt und dadurch verändert werden. Aus dem falschen Fakt oder dem Unsinn wird plötzlich ein verständlicher Zusammenhang geschaffen. So wird der Betrachter zum Denken angeregt. Den Empfänger einer Botschaft, besonders in der

Werbung, mit dem Werbemittel aktiv zu beschäftigen ist um vielfaches effektiver, als rein die Botschaft zu übermitteln. Der Betrachter beschäftigt sich automatisch mit der Botschaft, ohne extra aufgefordert zu werden dies zu tun. Es wird appelliert die Fakten zu prüfen, wie im unteren Bereich des Plakates klein gedruckt steht. „Prüfe deine Quellen“. Der Betrachter erfährt also erst beim genaueren Hinsehen, dass die Aussage falsch ist. Die großräumig verbreitete Plakatserie mit unterschiedlichsten Botschaften, soll vor allem in der heutigen Zeit dazu anregen seine Quellen sorgfältig auf ihre Seriosität zu prüfen. Oft ertappt man sich selbst dabei, allem Glauben zu schenken was man liest. Besonders Printmedien stufen wir oft als seriöser ein als digitale Medien, doch auch dies wird mit Hilfe der Plakate in Frage gestellt. Weltweit kursieren Massen an digitalen Fehlinformationen durch unser digi-

ε

tales Netzwerk, sowohl als auch in Zeitungen. Täglich werden wir mit Informationen zugeschüttet und schenken diesen seriös erscheinenden Daten Glauben. Erst wenn wir uns näher mit diesem Thema auseinandersetzten merken wir wie einfach wir manipuliert werden können. Darum möchten wir jeden dazu auffordern, nicht nur darauf zu achten auf gesicherten Webseiten zu surfen und die Seriosität sämtlicher Internetseiten und Onlineplattformen zu überprüfen, sondern besonders bei Nachrichten und anderen wichtigen Informationen verschiedene Quellen heranzuziehen und sich einen realen Vergleich zu schaffen. Hier nochmal der große Aufruf: „Prüfe deine Quellen!“

Team Epsilon: Felix Barnabas Nowak - MMA Jakob Neuhauser - MMA Viktoria Ömer - MMA Moritz Lang - MMT


THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2017

Concept Idea by Christian Schuller, Martina Neureiter, Johannes Rotter and Mira Rumpel.

MIRA RUMPEL, Hallein

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ie viel weißt du über den Ort in dem du lebst? Bist du ein Fremder auf Planet Erde? Bist du womöglich ein Spezialist einer ganz anderer Kultur als deiner eigenen? Unsere neue Quiz-App “The Perfect Stranger” wird dir diese Fragen beantworten. Gib deinen Heimatort oder dein derzeitigen Wohnort gleich auf der Startseite der App ein und starte in das große Quiz über Gott und die Welt. Dir werden zuerst bunt durchmischt Fragen zu deinem angegeben Ort und dessen Sprache, Kultur, Menschen und Macken gestellt. Du bist ein Geographie-Genie? Ein Geschichts-Genie? Tut mir leid, das allein wird dir nicht helfen in das nächste Level, also die nächste Stadt, das nächste Land oder sogar das nächste Kontinent zu kommen. Es geht um Allgemeinwissen sowie nutzloses Wissen. Fragen zu Essen, dem meist verwendeten Smiley bis hin zum zuletzt gestorbenen Promi der Stadt. Pro Frage gibt es jeweils vier verschiedene Antworten, von denen eine richtig ist. Je nachdem ob du diese richtig oder falsch beantwortest, landet dieses Ergebnis bei Abschluss des Levels auf deinem Fremdheits-Zwischenstand. Zum Beispiel wird die App dir dann verraten: “Du bist zu 70% fremd in deiner Heimatstadt Berlin”. Da wusstet du wohl weder wer Cindy aus Marzahn ist, noch wann die Mauer fiel. Ojee! Glücklicherweise gibt es nach jeder falsch oder richtig beantworteten Fragen jeweils eine detailiertere Erklärung der Anwort. Ab einem Zwischenstand von nur 10% Unwissenheit über den angebenen Ort und

WISSEN

Die Quiz-App “The Perfect Stranger” verrät dir, wie fremd dir die Welt ist.

Die Startseite der stylish, angenehm-schlicht gestalteten Quiz-App “A perfect Stranger”.

dessen Menschen, Macken und Mainstream-Meals, gelangst du in ein neues Level - im Fall Berlin z.B. der ganze Nord-Osten Deutschlands. Nach 30 Fragen gelangst du jeweils zum LevelZwischenstand. Ist dieser zu schlecht ausgefallen, beginnt das Level mit wiederum anderen zufällig programmierten Fragen zum Ort. Bist du beim letzen Level angekommen und hast dich

mit einer Erfolgsprozentzahl von 10% zurchgeschlagen, wirst du als “Offiziel nicht mehr Weltfremder” ausgezeichnet und landest eventuell auf der Top 10-Liste aller auf der Welt Mitspielenden. Möchtest du dein Wissen weiterhin testen, kannst du das Quiz einfach erneut starten und mit anderen zufällig gestellten Fragen durcharbeiten. Unsere App ist in 25 verschiedenen Sprachen

Wie viel weißt du über den Ort in dem du lebst? Bist du ein Fremder auf Planet Erde? erhältlich und ist pausenlos am aktualisieren von Informationen

und Fragen um diese auf dem neusten Stand zu halten. Auf spielerische Weise wirst du mit uns also beim Warten auf die Bahn, bei der zarchen Vorlesung oder einfach beim Zeitvertreib zum Welt-Experten.


THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2017

Concept Idea by Christian Schuller, Martina Neureiter, Johannes Rotter and Mira Rumpel.

Die Idee vom erweiterten Horizont

WISSEN

“Wow! Die App solltets ihr wirklich umsetzten! Dos is a Hammer Idee!” - ELENA S.

MIRA RUMPEL, Hallein

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intergedanke dieser unserer Idee ist es, die Bürger dieses Planeten bewusster auf ihr Lebensumfeld aufmerksam zu machen. Dass sie durch das testen ihrer selbst merken, was es noch alles Unbekanntes zu erforschen gibt, wie vielseitig diese Welt doch ist und dass das Lernen von Neuem nie ein Ende hat. Wir möchten, dass gerade solche, die bereits denken alles zu wissen, durch die App merken wie fremd die Welt ihnen doch immer noch ist und genau dort Brücken schlagen. Humorvoll wollen wir unnütziges mit Allgemein- UND Detailwissen verbinden und Fakten vermitteln, welche gleichzeitig bildungsfördernd, lustig und vielleicht auch mal ganz klassisch und fade sind. Mit der App möchten wir das Bewusstsein der Menschen über ihre eigene und andere Kulturen und Lebensweisen erhöhen. Die App beinhaltet demnach eine vielfältige Mischung aus historischen, religiösen, bildungsschaffenden, künstlerischen, musikalischen, klimatischen, sprachlichen, politischen, architektonischen, kulinarischen, philosophischen, geistlichen, technologischen, geografischen, gesellschaftlichen, modischen und “random-facts” Fragen. Bei Durchführung des Quiz’ soll der Spieler sich Stück für Stück entfremdeter vom Planet Erde fühlen - sozusagen als “berechtigter”* Bewohner der Erde. Mit einem erfolgreichen Abschluss des Quiz’ ist der Spieler stolzer “offizieler Nicht-Weltfremde”. *Kein Mensch ist illegal! Mit dem Wort “berechtigt” wollen wir nur ausdrücken, dass wir uns als Menschen schon bemühen sollten, unsere “Wohnpshäre” kennenzulernen.

Die “A Perfect Stranger”-App wird auch als Website -Quiz umgesetzt.

“Als ich euer Konzeptdesign gesehen hab, dacht ich echt erst, dass die App schon existiert! Coole Sache! Ich würd das Quiz auf jeden Fall machen aber mich wahrscheinlich schämen wie wenig ich weiß!” - SIMON M.


first listen - then judge

first listen

Matthias Tildach, Salzburg

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as wir als ,anders’ erfühlen und erleben, als unerkannt, unerprobt, als neu oder auch nur unüblich, ungewohnt, das erleben wir zuallererst als fremd. Was wir zuletzt als ,fremd’ bestimmen, hängt davon ab, was wir uns anzuzeigen bereit sind und was von uns fernzuhalten, wir uns genötigt sehen. (Krusche: 44) Unser Alltag wird bestimmt von Vorurteilen und Ängsten, die uns stetig begleiten. Um Neues zu erfahren müssen wir uns zuerst dem Fremden öffnen. Da erscheint es doch nur logisch etwas anderes zu versuchen, sich zum Beispiel nur auf einen auditiven Input zu konzentrieren. “Listen” so der Titel unseres Projektes, behandelt mit der Hilfe von Sinnesentzug der Thematik: Vorurteile. Bei “Listen” werden Passanten aufgefordert sich die Augen zu verbinden, um danach in einen Container zu gehen, sich eine Geschichte anzuhören und diese mit dem Erzähler zu besprechen. Am Ende des Gesprächs können die Passanten Ihre Augenbinde abnehmen und sich Ihr Urteil mit Hilfe all Ihrer Sinne bilden. Was die Versuchspersonen jedoch nicht wissen, ist, dass der Erzähler gleichzeitig der Protagonist seiner Geschichte ist und die Geschichten reale Straftaten sind. In diesem Sinne sitzt die Versuchsperson, nur durch ein Gitter getrennt, die ganze Zeit mit einem verurteilten Straftäter im selben Raum und hört unvoreingenommen zu, wie dieser seine Geschichte erzählt.

Team: Valentina Strobl / MMA Michael Zehdnicker / MMA Daniel Wiendl / MMT Matthias Tildach / MMA

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n dubio pro reo, also im Zweifel für den Angeklagten. Doch ist das auch immer so? Justizirrtum ist möglich, und allgegenwärtig. Doch wer hilft den Leuten die zu Unrecht verurteilt werden, und vor allem was geschieht mit den wirklichen Tätern. Das heißt nicht, dass wir der Meinung sind, dass alle verurteilten Straftäter eigentlich unschuldig sind und ihnen Unrecht getan wird. NEIN. Das soll heißen dass die Öffentlichkeit nur zu wenig Anteil daran nimmt, was in unserem Land eigentlich passiert und ganz wichtig, was auch nicht passiert.

Mord ist nicht gleich Mord So unser Credo welches uns dazu verleitet hat, diese Thematik aufzugreifen. Bei unserem Projekt werden die Sträflinge und deren Taten recherchiert und analysiert. Demnach fungiert “Listen” als Sprachrohr für die ausgewählten Sträflinge und erweckt durch deren subjektive Erzählhaltung, den Schockeffekt in dem die Augenbinde abgenommen wird und die Aufmerksamkeit der Öffenlichkeit. Valentina Stobl, Salzburg

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in Social Experiment, an das wir uns bei der Konkurrenzanalyse sofort erinnert haben, ist das Projekt „Old Irish – Virtual Journy to Irland“, welchess uns in einer Vorlesung von

then judge Konzeptentwicklung einmal vorgestellt wurde. Ähnlich wie unser Projekt fand es in einer Fußgängerzone statt, wo beliebige Passanten um die Teilnahme gefragt wurden. Mit einer VR-Brille und Kopfhörern wurden sie auf ein kleines Podest gebeten, wo sie sich dann ein Video über Irland ansahen. Die letzte Aufnahme des Videos war eine Barszene sowie ein Text, der sie dazu aufforderte, die Brille abzusetzen. Die Versuchspersonen fanden

heraus, dass sie sich wirklich in dieser Bar der letzten Aufnahme befanden, indem Leute in der Zwischenzeit eine große Box um sie herum aufgestellt hatten und das Ende des Videos nur Live View war. Wie bei unserem Projekt wird mit dem Wow-Effekt gespielt, wenn plötzlich etwas total Unerwartetes eintritt und man in einem ganz anderen Umfeld sozusagen „wieder zu Sinnen kommt“. Denn ein Sinn, nämlich das Sehen, wird auch

bei unserem Projekt bewusst ausgeschaltet, um eine bessere Wirkung zu bekommen. Was unser Projekt aber hervorheben lässt, ist die Tatsache, dass es kostenfreundlicher ist und auch weniger kompliziert, da man es nicht mit teuren VR-Geräten zu tun hat und auch die Box nicht so oft verstellen und neu aufbauen muss. Ansonsten gibt es viele weitere Social Experiments oder Physicology Experiments, die ein ähnliches Ziel verfolgen, nämlich herauszufinden wie der Mensch in bestimmten Situationen wirklich denkt oder fühlt. Die Resultate, meist in Form eines Videos präsentiert, haben eine ganz gute Wirkung: die Zuschauer nehmen es leichter auf, weil es etwas sehr Realitätsnahes ist und sie vielleicht aus Erfahrung sprechen können. Allerdings wird man wahrscheinlich nur für den einen Moment über das eigene Verhalten und die eigenen Gefühle nachdenken, dann wird der Effekt langsam wieder verblassen neben der riesigen Menge an Werbung, Videos, Projekten, Nachrichten usw. mit der wir täglich konfrontiert werden. Dafür ist unser Projekt etwas ganz Einzigartiges, etwas auf das man sehr selten stößt und das in der Erinnerung bleibt. Somit wird auch der Reiz an Aktion größer und wir würden mehr erreichen. Schließlich haben wir noch ein Projekt gefunden, die ebenfalls den Abbau von Vorurteilen zum Ziel haben, allerdings auf Menschen mit Migrationshintergrund bezogen. Es heißt „Aktiv gegen Vorurteile“ und entstand durch das Institut für Medienpädagogik Bayern. Dabei erstellen Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund verschiedene Medienprojekte, sprich Videospots und Audiospots, die dann in schulischen und außerschulischen Einrichtungen in Bayern sowie auf einer OnlinePlattform gezeigt werden. Zwar ist es ein viel größeres und umfassenderes Projekt als unseres, aber es ist nichts Neues. Die Menschen wissen in etwa, was sie erwartet und können sich nicht so gut überraschen lassen. Bei unserem Projekt aber haben sie überhaupt keine Vorstellungen über den Inhalt und indem dieser eine Moment der Enthüllung so heftig ist, bleibt er in den Gedanken der Versuchspersonen. Sie würden sich automatisch auch an das Gespräch mit den Häftlingen selbst zurück erinnern und den Inhalt nicht so sehr an sich herabklatschen lassen wie etwa bei einem ganz normalen Video.

Beispiel für die Container die verwendet werden um mit den Sträflingen zu sprechen


Bildquelle: TirolerTageszeitung Justizhaftanstalt Innsbruck

Alle Kosten auf einen Blick

In jeweils vier zentralen Locations werden Container aufgestellt . Jene Container sind in der Mitte durch ein Gitter in zwei Teile getrennt. Für die gemieteten Container und die Gitter sind 1.500€ veranschlagt. Für den Auf- und Abbau der Container sind an den Locations drei Arbeiter zuständig. Der Auf- und Abbau wird jeweils um die drei Stunden dauern und insgesamt um die 500 bis 600€ kosten. Für den drei Stunden dauernden Ablauf sind zwei Sicherheitsleute nötig die zu 25€ die Stunde entlohnt werden. Die Häftlinge sind auf freiwilliger Basis hier und bekommen kein Gehalt. Equipment zum Filmen wird entweder selbst bereitgestellt, oder gegen einen kleinen Betrag geliehen. Die Genehmigungen, Gebühren und Kosten für die Locations werden mithilfe von uns Angebotenen Werbeflächen für die Besitzer der Location gedeckt.


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Das Fremde.

NEWS

Schöne Aussichten – öffentliche Ausstellung zum Thema Fremde Nico Pfeifenberger, Salzburg

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chneebedeckte Berge, unberührte Wälder, belebte Stadtzentren und historische Kulturstätten. Mitteleuropa und im weiteren Sinne die gesamte westliche Welt sind bekannt für solch atemberaubende Anblicke. Und nun fragen Sie sich: Wann haben Sie das letzte Mal bewusst einen dieser Eindrücke wahrgenommen? Wann sind Sie das letzte Mal in ihrem Alltag auf solche Aussichten aufmerksam geworden? Mit dieser Ausstellung werden Sie mit genau diesen Fragen konfrontiert. Durch ein Fenster können Sie sich an den schönsten Szenarien, die man sich vorstellen kann erfreuen, jedoch nur durch eine relativ schmale Perspektive. Ihnen steht es jedoch frei, sich durch die Tür neben dem Fenster zu begeben, um es aus nächster Nähe zu erleben. Hier setzt jedoch der Punkt der Ausstellung an. Denn jeder Passant, der sich

durch die Tür wagt, findet sich in einem dunklen Raum wieder, nachdem die Tür hinter ihm ins Schloss fällt. Das erste, das einem auffällt, ist der beißende Geruch von Schwarzpulver und Rauch. Kurze, helle Lichtblitze erhellen den Raum für Momente, während schrille Geräusche scheinbar aus größerer Entfer-

Ihnen steht es jedoch frei, sich durch die Tür neben dem Fenster zu begeben. nung immer näher kommen. Nachdem man sich mithilfe der stroboskopartigen Beleuchtung aus diesem Kriegsszenario zum Ausgang manövriert hat, wird man im folgenden engen Gang von überwältigen-

Aussicht durch eines Blickfenster in unser schönes Österreich – eine heile Welt.

der Hitze erwartet. Dröhnend laute Motorgeräusche und eine stickige Luft begleiten die Personen auf ihrem Weg durch diesen Gang zur nächsten Tür, die in etwa wie der Ausgang einer LKW-Ladefläche gestaltet ist. Schnell schlägt die Thematik im nächsten Raum um. Dort wird man von grellem Licht und einer Eiseskälte erwartet. Der installierte Boden im Stil einer weichen Turnmatratze erschwert das Vorankommen während über Hochleistungsventilatoren kleine Mengen an Salzwasser durch den Raum ge-

blasen werden. So wird versucht, den gefährlichen und kraftraubenden Weg über z.B das Mittelmeer zu simulieren, den viele auf sich nehmen. Kurz vor Ende befindet sich ein kleiner, sauberer Raum und erneut der Blick durch das Fenster auf die ersehnte Aussicht, dieses Mal viel näher und klarer. Direkt daneben, eine Tür zu dem Raum den man beobachtet. Öffnet man diese jedoch, steht man vor einer Mauer mit der Aufschrift: „Kein Eintritt“. Eine Person in Uniform betritt den Raum durch eine versteckte Tür und

bittet den Teilnehmer, sich zurück zum Eingang zu begeben, um wieder nach draußen zu kommen. Zum Schluss kann jeder Teilnehmer umfassendes Feedback zu seiner Erfahrung geben und wird ganz zum Schluss gefragt, ob ER der nächsten Person sagen würde, dass sie zurück zum Eingang muss. So versuchen wir in Leuten eine gewisse Empathie für die oft sehr verhassten Asylwerber und Flüchtlinge zu wecken, indem wir sie die Erfahrung selbst machen lassen und sie auch nicht beeinflussen durch politische Agenden etc. n


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Das Fremde.

NEWS

Pascal Rieder, Salzburg Simon Rabler, Salzburg

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tefan B., 27, Mechaniker berichtet uns wie seine Erfahrung war: “Zuerst dachte ich, es ginge darum unsere Eigene Heimat mit den Augen eines Fremden zu sehen. Irgendwie lag ich dabei aber auch richtig.” Als sich der Grazer dann durch die Tür neben dem Blickfenster wagte, wusste er, dass die Veranstalter etwas anderes im Sinn hatten. Ich habe schon etliche Computerspiele gespielt indem man den Krieg erlebt, aber diese Effekte in echt zu erleben - auch wenn sie natürlich nur simuliert sind, ist wirklich etwas anderes. Eine Ureigene Panik kommt auf, bis einem einfällt, man ist in einer Kunstausstellung und es gibt keinen Grund Angst zu haben.”, so der junge Mann. Als Stefan dann seine Angst überwinden konnte und nach einem Ausweg suchte ist ihm ein Gang aufgefallen, den er als ersten Ausweg freudig ergriff. “Plötzlich bemerkte ich, ich war

Erfahrungsbericht eines Ausstellungsbesuchers

Nach all diesen Strapazen wollte ich einfah nur wissen, was in diesem Raum ist. nicht der einzige Ausstellungsbesucher der den Gang gefunden hatte – zwei andere begleiteten mich und waren ebenso vor den Kopf gestoßen, wie ich. Aber wir wollten natürlich raus aus diesem Kriegsszenario, also gingen wir einfach weiter, obwohl die Hitze kaum auszuhalten war.” Die Kälte als harten Kontrast

vorzufinden, verwunderte den 27-Jährigen: “An diesem Punkt ahnte ich schon wessen Erlebnisse hier von den Besuchern nachempfunden werden sollen, aber es gab keine Zeit zum nachdenken, ich wollte einfach weiter.” Nachdem Stefan dann diesen beschwerlichen weg durch all diese Hindernisse und Simula-

tionen geschafft hatte, erwartete er endlich angekommen zu sein: “Nach all diesem Strapazen und den vielen Fragen die in meinem Kopf herumschwirrten, wollte ich einfach nur wissen was in diesem Raum ist.” Als er dann die Türe öffnete, sah er die Aufschrift: „Kein Eintritt“ und ein Mann in Uniform, bat ihn zurück zurück

zum Eingang zu gehen. „Da gehe ich bestimmt nicht zurück, dachte ich. Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich erkannte erst den tieferen Sinn meiner Erlebnisse gerade eben. Die Realisierung war wirklich schockierend und man weiß sofort dass es stimmt, dass diese, wenn auch künstlich herbeigeführten

Erfahrungen, den meisten Flüchtlingen in einer extremeren Form auf dem Weg zu uns, nicht erspart blieben. Seitdem hat sich meine Einstellung zu den Betroffenen Menschen geändert und ich sehe Sie in neuem Licht. Ich bin sehr froh, diese Erfahrung gemacht zu haben und das allein war es wert, die Tür zu öffnen.” n


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Die Wahrheit von Gewalt und Krieg erzählen NAME WRITER, Place

Exhibition of Senses – Ausstellung / Escape-Room

Ausstellung FH-Salzburg

Unsere

Exhibition of Senses: Eine Auststellung der Sinne

Wahrnehmung

definiert unseren Zustand. Lassen sie sich mit einer reduzierten Wahrnehmung in

eine

überwältigende

Kriegssituation entführen. Hier verlassen Sie ihre Komfortzone und sehen sie der Realität kritisch ins Auge. Grauenhafte Szenen in Mitten des syrischen Alltags, durch Kriegsmaschinerie verursachter infernalischer Lärm, Luft versetzt mit widerwertig-bleiernem Blutgestank und lebensgefährlichen

Giftgasen

sprengen die Maßstäbe der Wahrnehmung. Angst wird zum täglichen Begleiter, sie

Die Symbole für die einzelnen Räume, die in der Ausstellung vertreten sind.

sublimiert die Sinneswahr-

im Geringsten als neben-

das sorgfältig durchdachte

Krieg vor Augen, bringen

nehmung. Als Konsequenz

sächlich betrachtet werden

Layout der Exhibition den

ihn zu Ohren, machen ihn

übernehmen die ältesten

kann.

Garant für ein signifikan-

fühlbar und veranschau-

tes/bezeichnendes

lichen seinen Geschmack

Mechanismen in unserem

Eine Sonderausstellung,

Erle-

Gehirn. Mit nur einem Ziel

die in der FH-Salzburg

bnis. Bewegte Bilder und

– und zwar reines Über-

stattfindet, versetzt die Be-

Fotos, ungewöhnliche Ob-

leben – vernachlässigt die

sucher in einen vergleichba-

jekte,

Steuerzentrale alles, was

ren Zustand. Ferner stellt

und Gestank führen den

Audioaufnahmen

und Geruch.


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

Ein

charakteristisches

Dies führt zu einer Kon-

abrupt das Licht abgedreht,

Merkmal der Inszenierung

zentration des jeweiligen

begleitet mit einem „Gute

Kabinett). Dort gilt dann

ist, dass die Ausstellung

Eindruckes und sorgt da-

Nacht“. Der Raum bleibt

wieder

pro Raum eine kleine Ges-

für, dass der gesamte Plot

nahezu still, bis ein einze-

jedoch wird man verfrüht

chichte erzählt, dabei nur

Wirkung erhält.

lnes Donnern die Nacht

von Donnern einer anderen

derselbe

Ablauf,

wenige Sinne anspricht und

Den ersten und wichtigs-

beendet, der Wecker ruft,

Art geweckt. Die Anzahl an

durch das Ausblenden der

ten Raum bildet das Audio-

der Raum wird spärlich

Durchläufen variiert von

restlichen Sinne dem Besu-

Kabinett. Er dient als das

beleuchtet und man begibt

mindestens zwei bis höchs-

cher mehr Raum gibt, sich

zu Hause der Geschichte

sich in die „Stadt“(visueller

tens drei.

in die Lage der Geschichte

und besteht aus 50 Liege-

Abschnitt), um mit dem

zu versetzen. So beginnt

möglichkeiten. Beim Be-

„Bus“(Geruchs-Raum) zur

die Erzählung in abgedun-

treten des Raumes wird der

„Arbeit“(haptische Sektion)

kelten Räumen, die dafür

Besucher gebeten, Platz zu

zu kommen und dann „zu

umso besser beschallt sind.

nehmen. Daraufhin wird

Fuß“ nach „Hause“(Audio-

Die zuvor genannte „Stadt“ ist ein

Gegen Ende dimmt das Licht wieder

schallarmer Raum, in dem man eine

langsam ab. Der Rückweg „zu Fuß“ erfolgt

visuelle Rundtour in der fiktiven Stadt

über einen schmalen Gang, der knapp beleu-

Tenjan macht. Da dieser Raum in der

chtet ist. Dieser Raum gewinnt erst im letzten

Geschichte immer auch den Morgen

Durchlauf Bedeutung, da er dann das Schüt-

kennzeichnet, ist dieser leicht abge-

teln des Bodens beim Aufprall von Bomben

dunkelt. In jedem Durchgang werden

simulieren soll.

sukzessive mehr Teile der Stadt vom Krieg betroffen. Als Nächstes betritt man den „Bus“, einen komplett schalldichter Raum. In diesem Teil der Ausstellung soll die Reise von der Stadt zur Arbeit lediglich mittels Geruch und zunehmender Helligkeit vermittelt werden. Wobei in späteren Durchläufen Ruß, Benzin und weitere unangenehme Gerüche auch auftreten. Im nächsten Raum befinden sich mehrere Klappen zum Durchgreifen. Die Besucher müssen anfangs nur Ziegelsteine und weitere Baumaterialien vom linken Nachbarn zum rechten befördern, danach gilt es, Verbände, Wassereimer und Waffenteile zu transportieren.


SPINNEN sind deine größte Angst? Wir wissen es besser.

17. bis 23. August www.angst.at


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

LOCAL

Fear to Go

D

ie unmittelbare Verbindung zwischen Gefühlen und Gedanken ist ein Phänomen der Menschheit. Unser Denken und somit auch unsere Empfindungen sind in gewisser Weise für uns steuerbar. Durch kleine Veränderungen im Gedankengang ist somit die Kontrolle über Emotionen möglich. Betrachtet man beispielsweise das vom Menschen schon immer gefürchtete „Fremde“, kann man feststellen, dass es im Allgemeinen häufig nur etwas Ungewohntes oder etwas Unerforschtes ist, was das Verlassen der Komfortzone erfordert. Bei genauerer Betrachtung hat das häufig eher etwas Positives zur Folge, anstatt etwas Negative. Wie zum Beispiel das Erkunden eines fremden Landes oder das Kennenlernen einer fremden Sprache. Doch nur wer „das Fremde“ als neutrales Gefühl empfindet und nicht im Voraus schon die Angst vor dem Ungewissen regieren lässt, kann eine rationale Entscheidung über dessen Gefahr treffen

Topic or general sentence about this theme.

Brigitte Wirnharter, Dominik Wieland, Lukas Seiwald

und sich nicht durch Einbildungen täuschen lassen. Gegensätzlich hat auch jeder Mensch Ängste, die er noch nie bewusst wahrgenommen hat oder die er nie genau deuten konnte. „Fear To Go“ soll die Menschen dazu bewegen, sich seinen Ängsten wortwörtlich gegenüber zu stellen, um wieder Befehlsgeber der eigenen Gedanken bzw. Gefühlen zu werden. Mit Hilfe eines Virtuell Reality-basierenden Tests, der von unseren Besuchern durchgeführt werden kann, wird den Ursprüngen der Ängste auf den Grund gegangen. Hierbei werden Videosequenzen von Spinnen, Flugzeugabstürzen und Clowns bis hin zu spitzen Gegenständen und Naturkatastrophen gezeigt, welche parallel mit Gehirnwellenund Herzfrequenzmessungen mitverfolgt werden. Nach Auswertung der Ergebnisse des Tests werden durch die drei größten Ängste der Personen ein 3D Modell generiert, gedruckt und mit der Zustimmung des Beteiligen in einer audiounterstützten

Ausstellung, mit psychoanalytischen Informationen zur allgemeinen Entstehung zur Schau gestellt. Vor Allem interessant wird es für den Teilnehmer selbst, der seine Ängste visuell vor sich hat und sie vielleicht sogar mit Hilfe der in der Ausstellung dargebotenen Techniken überwinden kann.


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FRIDAY, JANUARY 20, 2017

CULTURE&SOCIETY MMA-Students, Salzburg

O

bwohl wir im 21. Jahrhundert leben und unsererseits hier in Österreich behaupten liberal und offen zu sein, gibts es viele von uns, welche immer noch nach oberflächlichen Kriterien beurteilen ohne auch nur den geringsten Hauch von einer Person zu wissen. Diese Stempel und Vorurteile, die wir den Leuten bewusst oder unbewusst verpassen, sind oft Grundlage für den Hass und die Angst die wir gegenüber Fremden verspüren. Aus diesem Grund haben wir dieses Konzept entwickelt: Wir dachten an eine Poster Serie, die nackte tätowierte Personen darstellt. Ein anstößiger Titel über einer nackten Person mit Tattoos. Wie würden Sie reagieren? Wir provozieren einen ersten schlechten Eindruck, um das Interesse der Leute zu wecken. Bei genauerem Hinsehen merkt man erst die kleinen detaillierten Wörter in den Tattoos, welche den Charakter und die Persönlichkeit, als auch Teile des Privatlebens der gezeigten Leute beschreiben.

Strangers

Offensive Begegnung mit dem Fremden

NEGER

Dieses Konzept soll provozierend und aufhetzend sein, um die Leute zum Denken zu bringen. Wenn Sie einen nackten, glatzköpfigen, stämmigen Mann mit Tattoos sehen, sehen Sie den verantwortungsvollen und liebenden Vater von 3 Kindern oder einen furchterregenden, gewalttätigen Neonazi? Dieses Konzept zeigt einem Selbst, wie offen man wirklich ist und lässt einen vielleicht sogar seine Stellung überdenken.

W

er heutzutage wirklich so oberflächlich bleibt und nicht genauer in die Materie und über den Tellerrand schauen will oder kann, wird es schwer in unserer liberalen und globalisierten Gesellschaft haben. Aufgrund dessen sind wir auch davon überzeugt, dass die Poster relativ schnell Aufmerksamkeit erregen werden, gerade weil Sie extrem polarisierend sein können, wenn man nicht genauer hinschaut. Ein Konzept von: Katrin Mair, Mike Nagl, Florian Nebenführ, Philip Lin

Der erste Eindruck ist nicht immer richtig. Schau genauer hin.


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CULTURE&SOCIETY

Strangers

NAZI

Der erste Eindruck ist nicht immer richtig. Schau genauer hin.


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2017

Suicide prevention with a little humor.

Suicingle: Suizidpräventionsapp von Multimediastudenten Rieplhuber, Rosskopf, Toker Suicingle ist die neueste App auf dem Markt mit großen Erfolgschancen. Es ist eine Art „Hilfe“ für Menschen, die sehr unglücklich sind und mit dem Gedanken spielen, sich das Leben zu nehmen. Um diesen Service in Anspruch zu nehmen, muss man sich zuerst anmelden. Hier werden Daten abgefragt, wie zum Beispiel der Familienstand, der Beruf, aber auch sehr persönliche Informationen, wie das Einkommen. Wenn das erledigt ist, hat man die Möglichkeit die Todesarten „kennenzulernen“. Da orientiert sich die App sehr an Tinder, da dies durch „swipen“ passiert. Jetzt kann man sich für eine oder auch mehrere Todesarten entscheiden, indem man sie „liked“. Ob die Todesart wirklich zu einem „passt“, entscheiden im Endeffekt SuizidStatistiken. Diese Statistiken werden speziell für Suicingle bereitgestellt. Diese beinhalten die häufigsten Todesarten in den einzelnen Regionen, abhängig von Alter, Geschlecht, usw. Sobald man „gematched“ wird, kann man mit diesen Todesarten eine Konversation führen. Diese sind meisten wählerisch, weshalb man sich sehr anstrengen muss, um sie davon zu überzeugen, dass man sie verdient hat. Früher oder später entscheidet sich die Todesart dafür, dass man nicht gut genug für sie ist. Das wird natürlich ausgiebig begründet, sodass der Suizidgefährdete merkt, dass es ihm nicht so schlecht geht, wie

Endnachricht, die bei Bewertungsende dargestellt wird.

er gedacht hat. Sehr viele Suizide können jährlich durch Gespräche mit Fremden verhindert werden. Mit dieser App möchte man genau das erreichen. Viele Menschen trauen sich nicht mit Freunden oder Familie darüber zu reden bzw. werden nicht ernst genommen, wenn sie darüber sprechen. Oft fällt es einem leichter mit Fremden oder anonym über solche Themen zu sprechen. Auch eine Therapie kommt für viele nicht in Frage, da sie sich dafür schämen. Deswegen ist diese App genau das Richtige für die, die

Das Leben eines Menschen zu retten, ist für uns Gewinn genug.

Eine der vielen optionen des Todes: Ertrinken.

lieber anonym bleiben, aber sich trotzdem helfen lassen wollen. n

Suicingle App-Logo

Statistiken von http://www.bmgf.gv.at/ - Bundesministerium für Gesundheit

Der Tod durch den Strick ist eine weitere Möglichkeit sich das Leben zu nehmen.

NEWS


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2017

Suicide prevention with a little humor.

LOCAL HUBER, Salzburg

Interviewer: Was hat Sie dazu bewegt Suicingle zu entwickeln? Team: Viele Menschen spielen mit dem Gedanken sich selbst das Leben zu nehmen. Oft sind diese Beweggründe es nicht wert, denn Leute verlieren in ihrer Einsamkeit, oft den Bezug zu der Wirklichkeit. Wir haben eine Geschichte gelesen von Leuten, welche über Brücken gehen, mit den Leuten reden und so sehr viele Suizide verhindern. Da wir Multimediastudenten sind, haben wir versucht auf unsere Art unseren Beitrag zu leisten.

Bald erhältlich für den App Store und den Google play store

Interviewer: Wie werden Suizidgefährdete auf Ihre App aufmerksam? Team: Durch Humor für ein sensibles Thema, fällt unsere App natürlich auf. Wir möchten nicht aktiv Werbung dafür machen, da es keine „your everydayApp“ ist. Wir setzen auf Mundpropaganda. Interviewer: Was erwarten Sie sich von Ihrer App? Team: Zuerst denken wir, dass wir auf sehr starke negative Reaktionen, sowie auf positive treffen werden. Wir haben nicht vor damit Gewinn zu generieren. Wir hoffen auf Unterstützung anderer Institutionen die sich mit diesem Thema auseinandersetzen, damit unsere Hilfe weiterbestehen kann. Das Leben eines Menschen zu retten, ist für uns Gewinn genug. Interviewer: Haben Sie schon mal jemandem davon abgebracht, sich das Leben zu nehmen oder wird es mit der App Suicingle das erste Mal sein?

Profil wird mit persönlichen Informationen gefüllt.

Team: Von uns fand sich keiner in einer solchen ernsten Situation, aber wir haben von Freunden und Bekannten gehört, wie viele Leute von diesen Gedanken betroffen sind. Manch einer hat schon selber Erfahrungen im Umgang mit Suizidgefährdeten, was natürlich eine große Hilfe für unsere Entwicklung darstellt. Das war auch der Anfang

unserer Idee, weil wir, als wir die Geschichten erfuhren, ein intensives Gespräch darüber hatten. Das hat uns dann dazu bewegt, etwas zu tun! Interviewer: Wie lange hat es von der Idee bis zur tatsächlichen Umsetzung gedauert? War von Anfang an eine App geplant? Team: Naja, um ehrlich zu sein haben wir am Anfang sehr lange

nur darüber geredet und von einer Umsetzung war nie die Rede. Wir haben einfach nicht darüber nachgedacht, es wirklich umzusetzen, da wir ja noch voll im Studium stecken. Irgendwann haben unsere Dozenten davon erfahren und haben gesagt, sie würden uns da voll unterstützen. Tja, und dann haben wir angefangen. Wir würden sagen

zwischen Idee und Umsetzung liegt ungefähr ein Jahr. Für uns war von Anfang an klar, dass es eine App und/oder eine Website wird. Denn offensichtlich muss diese Hilfe rasch auftreten und die Bevölkerung besitzt zum Großteil Smartphones. Daher war das Auswählen der Plattform die kleinste Hürde.


KOFLER MICHÉLE , JONAS TOBIAS, HAMMERLE PHILLIP, GRUBER LUKAS

KLOPF,KLOPF... WER IST DA?

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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2017

Das Fremde

LOCAL

Installation sorgt für einen Blick hinter die Kulissen. Jeder kennt doch das Sprichwort“ Vor verschlossenen Türen stehen“. Man denkt sofort an etwas Fremdes oder Mysteriöses, das vor uns verschlossen bleibt. Die Neugierde packt uns und man möchte gern wissen was sich dahinter wirklich verbirgt, oder wer die Person ist, die hinter dieser Tür lebt. Mit genau diesem Thema haben wir uns beschäftigt und uns gefragt was passiert wenn man Personen Sprichwörtlich die Möglichkeit gibt einen Blick durch das Schlüsselloch zu wagen. Dies hat uns zur Idee gebracht eine Installation zu entwerfen, die genau das tut und erlaubt das „Fremde“ zu erkunden. Doch ganz so einfach wird es den Besuchern nicht gemacht. Denn die Installation besteht aus einem Gang an dem Räume mit verschlossenen Türen grenzen. Jede Türe sieht anders aus und gibt den Besuchern einen möglichen Hinweis auf den dahinter verborgenen Raum. So kann eine Rosa Tür mit Blumen darauf doch nur einem kleinen Mädchen gehören richtig? Falsch! Denn genau darum geht es.

Man darf sich durch das Aussehen nicht täuschen lassen und sich deswegen ein falsches Bild des Raumes dahinter machen. Der Besucher wird gezwungen über seinen Schatten zu springen und ohne Vorurteile sich auf das „Fremde“ einzulassen. Der Überraschungseffekt ist somit eindeutig vorhanden und bringt die Personen zum Nachdenken. Die Message die von unserer Installation ausgeht, ist in der realen Welt genauso wichtig. Das „Fremde“ wird sofort mit etwas Gefährlichem oder Angst verbunden und hindert uns oft daran sich einfach auf etwas „Neues“ einzulassen. Wir sehen etwas, verbinden es sofort mit etwas uns bekanntem und schließen dann direkt auf den Inhalt. Doch von genau dem Gegenteil werden die Besucher der Installation überzeugt. Sich einfach von allen Vorurteilen befreien und sich ohne Erwartungen überraschen lassen. Das wollen wir erreichen. Doch was genau befindet sich hinter den Türen? Das muss man selbst rausfinden, aber eines ist sicher! Garantiert nicht das was man erwartet.

Danger!!

Beware!!

KEEP OUT!!


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2016

NEWS

“Unknown” – the audiotape

START LISTENING: A REFUGEE’S LIFE-STORY SALZBURG 13, JANUARY

THE UNKNOWN

T

he life of a refugee is unknown to the majority in today’s society. We read a few lines about it while we drink our coffee in the morning or we watch it in the news while scrolling through facebook. In a few seconds this topic leves our thoughts. Instead while doing something practical we believe we can have a bigger impact and leave a trail and make people realise that it’s time to act and not just only finish their coffees. Five students from the class of Concept Development from the Fachhochschule Salzburg: University of Applied Sciences created a concept that is based in the idea of an audiotape to raise awareness. The making of audiotape is inspired by a meditation tape. This will make possible so the user can experience the unknown. Not knowing what is gonna happen, since the user will think it is a meditation tape. but it is mainly trying to make conscience. Conscience about what? These five students decided to link the unknown with a refugee’s situation. What they need to go through to escape their reality and have a better life.

THE TAPE

T

he concept is based in the idea of an audiotape. The making of audiotape is inspired by a meditation tape. So the user can experience the refugees’s life without knowing what is

EUROPARK: End of the month. SALZBURG 13, JANUARY

T

his last week, one of our editors in chief tried this experience here it is how he described the story:

First you can hear a calm voice that explains the environment and in the background you can hear the waves, the wind and the birds. The narrator describes how the boat is calmly seesawing on the waves and you can hear the water softly splashing. The sea eagles are chirping in a soothing way.

going to happen in the first place because they think that it’s just a normal meditation tape. At first the audiotape starts with a calm atmosphere, relaxing sounds like the ocean, a voice guides you through the audiotape, making you use your imagination. This calm atmosphere builds up to a stressful atmosphere that explains the situation and environment of a refugee. You will be able to hear people’s screams and what is happening around them. Just so, so people are able to put themselves in the refugee’s situation and realize what horrible things they have to experience.

“ Suddenly after a loud splash the only thing you can hear is the sound of the ocean while you are slowly drowning”

By raising awareness, the five students are trying to touch people’s hearts, so we will be less hateful towards the ref gees and will help them more.

T

“ Peoples’ voices are getting louder and suddenly you hear them screaming for their lifes.”

LOCATION

T

he implementation of this idea will be this month in Europark. Usually you can find it in public places like train stations, shopping malls or public squares. They are placing comfortable chairs and inviting people to relax for five minutes on the chairs. They have to put

The sound of drowning

on headphones and experience their “relaxing” audiotape. There is also the option of sitting on a massage chair; this is also linked to the experience, where the massage’s pace and intensity changes through the time and it gets more intense while the story is progressing.

The voice of the narrator is really calm and easy to understand, this with the aim of people liking the sound of the voice and are able to really put themselves in the situation.

hen you start hearing people talking in the background and slowly the waves are getting louder and you can hear water splashing against the boat. The narrator is talking about upcoming clouds and it starts drizzling. Afterwards the waves are getting stronger and the situation gets unsteady. The people’s voices are getting louder and suddenly you hear them screaming. The boat starts shaking and the kids are crying for help. Suddenly after a loud splash the only thing you can hear is the sound of the ocean while you are slowly drowning. You can hear the increasing drone until you die. It was an incredible experience. I recommend it to people of all ages.” -- Till Fuhrmeister


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2016

NEWS

While people experience the audiotape they are filmed so it is possible to capture the reaction of each person when they find out that the audiotape isn’t relaxing at all and they have to experience the refugees situation. You can see different reactions, some are surprised, sad or even angry because it wasn’t what they expected at all. By capturing all these different emotions on video they are going to be able to share the message to an even broader audience. They are hoping to change more people’s point of view and thoughts about refugees.

“Unknown” – the audiotape

TOWARDS THE UNKOWN

WHY AUDIO? WHY NOT USE VIDEO? Imagination helps to get more involved into something. Do you remember the times, when you were streaming a movie and the picture was sharp and clear, but the audio was awful? If not, I hope, that you will never experience something like that. However, this is the perfect example, why the audio is more important than a lot Youtubers, Streamers,... think. Most people overestimate the importance of a good video image quality and underrate the audio of the video, but both of them are equally crucial for the end product. If the video quality is less than being perfect, but the audio is clear and has a decent sound at the right moments, the overall quality is conceived as a more higher level. As far as I can tell, the audio is at some moments even more important than the visuals.

Immigrants on a small overfilled boat on their way towards shore.

To show people, that audio is a medium that can capture someone’s imagination by itself, without the help of unnecessary visuals, we decided to rely our project on this specific term. They asked themselves what the best medium could be to communicate the message to the audience. So they analysed all kinds of mediums to choose the most intense. Video is the first, that comes in someones mind, when it’s

“ The audio is usually neglected because of the misconception of a video production highly depends upon the quality of video” - L .Scott Harrel

about telling a story to a broader audience, but are pictures really everything? You all know that “A picture paints a thousand words”. However it is the fact, that a medium to bad quality audio ruins the whole experience of a feature film, but bad visuals doesn’t. Most people overestimate the importance of a good video image quality and underrate the audio of the video, but both of them are equally crucial for the end product. If the video quality is less than being perfect, but the

audio is clear and has a decent sound at the right moments, the overall quality is conceived at a more higher level. To summarise, audio is at some points even more important, than the visuals over all. The teammembers that stands behind the realisation of this project are Denise Buder, Samira Castro Carvajal, Christoffer Borggren, Constantin Ebner, Raphael Blum



stark

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Jonathon Barton

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Melanie Bartl

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U E H T

The unknown when described sparks a lot of questions and speculation. When faced with the unknown people tend to be afraid, reserved or panic at the thought of it; a lot of people would rather not know and not have to deal with what they do not understand, or cannot comprehend. But these masses of people tend to forget that what they do not know, is what they have not learnt yet. This attitude is what drove and fuelled our design, the conclusion that brought us to it, and the whole process behind it.

We brainstormed around the ideas of ‘the unknown ‘, we discussed and threw back and forth all about the ideas that we feel make up the relationship between humans and the unknown. We discussed the significance of the unknown in everyday life, and what it means for the unknown to be important in the world. We landed on a few ideas, all centring around certain specific aspects of the unknown, but overall three key points:

curiosity, knowledge and fear Curiosity drives people to learn; people are driven to explore and question what they do not know of, or do not understand. Knowledge is gained from curiosity due to this exploration of the unknown. All that we know and have nowadays is all from curiosity and knowledge, the exploration of each and every corner that humans can get to. And finally, fear, which drives those that do not understand, or have misunderstood to hide away and be resentful towards aspects of the world that they do not understand, haven’t bothered to explore or don’t wish to let in.

Our sketches: The blacked out newspaper and the website.


Everything is just black.

N Curiosity, knowledge and fear became the driving force behind our idea, building on this we came to the realisation that fearing the unknown is to fear knowledge itself, and therefore is fearing any and everything in terms of new understanding and learning in the world: so when someone becomes fearful of the unknown they’re really saying that they don’t wish to learn certain aspects of life and the world. And this is how we conceived the overall project. The Unknown is a newspaper completely covered up of any and all information. The newspaper itself would either be designed from scratch or collaborated with an already existing newspaper printing company, which in this case would allow for a wider audience and a more directed and delivered distribution. The information that would ordinarily be displayed inside of a newspaper would now be replaced with obscurities in the form of thick black lines.

All of the information would now be blacked out, all headings, bodies of text and pictures gone, with only “Are you scared of the unknown?” being printed across the front of the newspaper as the title. As well as all of this, upon opening and looking through the entire newspaper, the reader would come upon the last page in which it would state “If you fear the unknown so much, then why let any of it into your life at all.” A URL would also be present at the bottom of this page which would direct the reader to a website allowing them to explore what they have missed from the newspaper, revealing all of the newspaper that has been blacked out, as well allowing them to learn of what our project design and learning overall more about the message that we are trying to create and distribute to all that make themselves involved in this concept, and therefore exploring all that is the unknown rather than turning away and hiding from it.

We feel that this project shows the message we are trying to convey to our audience, to the world, as it explores the fact that people, as mentioned before, tend to be afraid of the unknown and distance themselves from learning more or broadening their understanding of the world, becoming close minded, yet this form of learning and knowledge is all around them, no matter what they do, so why be afraid when they can be far more open to it as we are bombarded with the unknown, and the fact that when explored it is not to be feared, but rather understood.

For curiosity didn’t kill the cat, arrogance did.

The new

spaper

: How i

t could

look lik

e.


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2017

WS KONZEPTENTWICKLUNG

connecting vibes

Denktraditionen durch Musikrichtungen mischen Max Mustermann, Salzburg

2016 – das Jahr der Flüchtlingswelle Vier Studenten der FH Salzburg haben sich mit diesem Thema im Zuge ihres Studiums Thema „das Fremde“ gedreht. Dadurch dass, das “Flüchlingsthema” meist negativ von den Medien beleuchtet wurde und noch immer wird , wurde bewusst die Thema“connecting vibes”

möglich behandelt.

“Uns war es wichtig dass das

music connects people

Negatives sein muss” In dem Kurzfilm wird der Alltag der zwei Pro tagonisten gezeigt ohne darüber zu werten. Der Betrachter kann sich selbst eine Meinung bilden. Unsere Idee war es, zwei Kulturen in einem Projekt zusammenzufassen und einerseits den Kontrast aber auch die Gemeinsamkeiten aufzuweisen.

Filmbeschreibung Südamerikaner der seit einigen Jahren in Deutschland lebt und Jonas, einem gebürtigen Deutschen. Während Carlos absolut ein Familienmensch ist, ständig mit seinen Geschwistern in Kontakt steht und täglich etwas mit Freunden unternimmt, bevorzugt Jonas die Ruhe. Er verbringt nur ab und an Zeit mit der Familie, führt bereits eine lange Beziehung und fühlt sich wohler allein. Jonas ist ein ordentlicher Mensch der mitten im Leben steht, viel arbeitet und meist im Anzug die aufgeräumte Designerwohnung verlässt. Carlos hingegen lebt in einer kleinen Wohnung mit vielen Erinnerungsstücken, ist eher unordentlich und gemütlich. Beide Protagonisten erleben ihren Alltag parallel und werden dabei von Musik begleitet. Carlos hört Samba und tanzt dabei durch die Wohnung, Jonas hört deutschen Hip-Hop, trinkt dabei Kabegleitet sie. Schließlich brechen beide in die Stadt auf. Dort laufen sie mit Kopfhörern, begleitet von Hip-Hop und Samba an unzähligen MensDie Musik vermischt sich währenddessen immer mehr, sodass ein neues Musikstück daraus entsteht. Carlos und Jonas laufen aneinander vorbei, beachten sich nicht. Als sie aber weitergehen kommt beiden ein Lächeln über die Lippen, sie

die Metapher mit der Musik Personen

aufeinander lich nichts gemeinsam haben und dennoch führt sie die Musik zusammen. Die Kulturen könnten unterschiedlicher nicht sein Fremdes zu vereinen und zwischen den zwei Welten. Die aktuelle Flüchtlings-“Problematik“ hat im vergangenen Jahr viel Angst in der Bevölkerung geschürt. Die Menschen fürchten um ihre Kul-

tur, ihre Arbeit und ihre Zukunft. Medien haben dazu beigetragen die Meinung vieler zum sen. Dabei wiederspricht die Abschiebung oder Ausschließung einer Menschengruppe unserer Gesellschaft in der doch eigentlich jeder akzeptiert wird. Ein Leben nebeneinander ist meist problemlos möglich, vorausgesetzt man ist bereit andere Kulturen oder Religionen zu akzeptieren. Das Inkludieren einer Kultur in eine Gesellschaft bedeutet nicht auto-

matisch, dass eine andere zurückstecken muss. Der beste Beweis dafür ist die Musik: Es gibt unzählige Genres, die zeitgleich existieren ohne eine andere dadurch einzuschränken.

Jede Musikrichtung hat, wie auch jeder Mensch, ihre Daseinsberechtigung

Obwohl sich die Jonas und Carlos nicht kennen und auch deswegen nicht miteinander kommunizieren nimmt ihnen die Musik die Angst vor der jeweils anderen Kultur, der erste Schritt in eine Gesellschaft in der wir uns gegenseitig akzeptieren und tolerieren.

Projektmitglieder: Elias Cia Michael Brandstätter Sonja Aberl Johanna Gschwandtl

“Ein Land ohne ausländischen Einfluss ist wie ein Klavier ohne schwarze Tasten”


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2017

WS KONZEPTENTWICKLUNG

connecting vibes



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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2016

die Angst vor dem Unbekannten.

Wovor haben SIE

Angst?

Allein das Lesen dieses Titels sorgt bei den meisten vermutlich für Kopfkino. Natürlich gibt es aber auch jene, die so etwas kalt lässt und welche, die einfach unbeeindruckt weiterlesen. Doch viele werden Bilder und Situationen vor Augen haben, die sie mit Angst in Verbindung bringen. Doch was ist Angst überhaupt und was bedeutet Angst für uns tatsächlich? Um dies zu verstehen, müssen wir den Bogen etwas weiter spannen und reflektieren, was für unsere Angst verantwortlich ist. Die Quelle der Angst ist meist Gefahr. Gefahr, ausgehend von

Terrorismus, Krankheit oder durch Gewalt. Gerade in der heutigen Zeit assoziiert man außerdem häufig das Fremde und Unbekannte damit.

Doch ist das Fremde wirklich gefährlich? Ist unsere Angst gerechtfertigt? Es ist sicher nicht einfach, diese Fragen zu beantworten. Vor allem,

da Angst subjektive empfunden wird und es uns unmöglich macht allgemeingültige Antworten zu liefern. Jedoch unternahmen wir den Versuch eines Vergleichs von Bekanntem und Fremden, gemessen an der Gefahr, die davon ausgeht. Wir starten ein kleines Gedankenexperiment und stellen die folgenden zwei Dinge einander gegenüber: Auf der linken Seite sehen wir eine handelsübliche

Zigarette. Die meisten hatten einen derartigen Glimmstängel zumindest schon einmal in der Hand und für viele von uns gehört er zum täglichen Leben. Das „Tschickpackerl“ hat ebenso seinen Platz in der Tasche wie der Haustürschlüssel oder das Smartphone. Daneben abgebildet ist eine gefährlich wirkende Waffe: eine Dynamitstange, die noch dazu das Etikett „WARNING EXPLOSIVE“ trägt. Es ist auf den ersten Blick ziemlich eindeutig, welches dieser zwei Dinge uns mehr Angst bereitet. Ganz klar – es ist die Dynamitstange. Für viele von uns etwas Fremdes; ein Ding, das wir mit Krieg und Terror in Verbindung bringen. Wie gefährlich ist diese Dynamitstange aber wirklich? Und wie sieht es im Vergleich zur harmlos wirkenden Zigarette aus?


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 20, 2016

die Angst vor dem Unbekannten.

Lassen wir Zahlen sprechen: Laut WHO sterben jährlich 5.500.000 Menschen an den Folgen von Nikotingenuss. Eigentlich doch nicht so harmlos oder?

liegen sie falsch, denn die Fakten behaupten etwas anderes.

In der Statistik der häufigsten Todesursachen weltweit scheint Dynamit beziehungsweise Sprengstoff als mitverantwortlicher Auslöser

nicht auf. Die Zigarette jedoch schon und zwar auf Platz 4. Ein anderes Beispiel wäre der Vergleich eines Molotow-Cocktails mit einem Cocktail, wie wir ihn aus unserer Lieblingsbar kennen. Wieder werden sich die meisten von uns für den Molotow-Cocktail entscheiden, wenn sie gefragt werden, welcher Gegenstand jährlich mehr Todesopfer fordert. Doch abermals

Um diese doch eher trockenen Statistiken und Zahlen in einer leicht zu verstehenden Weise einer breiten Masse mitteilen zu können, entschieden wir uns, diese bildlich in Form der obigen Plakate darzustellen. Als großformatige Printdrucke würden sie Aufmerksamkeit erzielen und auf das bestehende Problem hinweisen. Zusätzlich mit einer URL und einem QR-Code versehen, bekämen

Interessierte Zugang zu Statistiken und Zahlen. Des Weiteren wäre eine App angedacht, aufgebaut als eine Art „Ratespiel“, indem man sich für die statistisch „ungefährlichere“ Gefahrenquellen entscheiden muss, hervorragend um die vergessene Gefahr, die im Bekannten lauert, zu verdeutlichen. Das Ziel des Spiels ist es, durch Erraten der unwahrscheinlicheren Todesursache, Lebensjahre zu sammeln

und das Höchstalter von 99 Jahren zu erreichen. Bei falschen Entscheidungen hingegen werden Jahre abgezogen und man setzt sich Game Over.

Weltweit starben im Jahr 2016 laut WHO

Dies bedeutet natürlich nicht, dass von Sprengstoff oder Brandwaffen keine Gefahr ausgeht, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit in Österreich damit in Berührung zu kommen sehr gering.

3.300.000 Menschen an den Folgen von Alkohol.

Weitere Beispiele zur Gegenüberstellung für Printwerbung und App wären Schlagring/Ehering um häusliche Gewalt widerzuspiegeln oder Panzer/Smart um die Anzahl der tödlichen Autounfälle mit der

Stefan Elsenhuber, Martin Herbst , Gabriel Hintenaus, Michael Höchtl, Angelika Jessner, Sebastian Klein

Etwa 40.000 Menschen erlagen an den Folgen von Sprengstoffattentaten im Jahr 2016.

Anzahl von Kriegsopfern zu vergleichen. Wäre es also möglicherweise wichtig, nicht nur auf unser Gefühl zu hören, sondern auch den Fakten und Tatsachen zu vertrauen? Denn:

“die wirkliche Gefahr ist das Bekannte.”


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

NEWS

Ich bin der Fremde

DER FREMDE IN MIR Magdalena Menrath ,Maximilian Miller, Arnold Holler

D

ie Idee des Teams ist, eine Ausstellung zu machen, in der man mit sich und seiner Selbstwahrnehmung konfrontiert wird. Durch verschiedene Installationen wird das eigene Ich hinterfragt.

SICH HÖREN

Wenn der Partizipant eintritt, erhält dieser zuerst einen smartphone-ähnlichen Tourguide. Mit diesem geht man zum Eingang, einer Tür mit einer Kamera und einem Bildschirm, mit einer Silhouette. Wenn man sich vor diese stellt, erscheinen die Worte “Bitte stellen Sie sich vor:” und “Ich bin . . .” am Tourguide. Durch das Sagen von “Ich bin Vorname Nachname” wird einem Einlass gewährt.

Im nächsten Raum findet man Reihen von Sesseln mit dazugehörigen Kopfhörern. Am Tourguide wird aufgefordert, sich zu setzen und zuzuhören. Es spielt eine Endlosschleife von dem Wort “Ich” gesprochen von verschieden Stimmen. Selbst die alt bekanntesten Dinge sind oft schwer wiederzuerkennen, so kann einem auch die eigene Stimme fremd sein und es stellt sich die Frage, ob diese auch erkannt wird, wenn sie nicht aus einem selbst hinaus schallt. Nun heißt es auf sich selbst zu hören und wenn man glaubt, seine eigene Stimme zu erkennen, muss man den Button am Tourguide drücken. Durch betätigen dessen ebbt der Fluss der Stimmen ab.

SICH FINDEN

SICH SEHEN

Gleich am Anfang gelangt man so in ein digitales Spiegelkabinett, bestehend aus Bildschirmen mit Kameras und der Text “Finden Sie sich selbst” und ein Button erscheint auf dem Tourguide. Die digitalen Spiegel nehmen die Person auf und fügen Filter hinzu, die diese Aufnahmen verändern. Manche davon lassen einen kleiner oder größer, andere dicker oder dünner aussehen. Andere lassen einen wie eine Katze, ein Spiegel oder ein Zombie erscheinen. Zwei swappen das Gesicht, wenn vor den beiden jemand steht. Manche verzerren die Wahrheit nur wenig und machen zum Beispiel größere Augen oder eine kleinere Nase. Alle, bis auf ein Bild, verzehren die Wahrnehmung. Nur dieser eine zeigt das wahre Ebenbild und das Finden dieses unverfälschten Bildes ist das Ziel dieses Raums.

Im nächsten Teil der Ausstellung findet man sich in einem Raum wieder, in dem sich jeweils zwei Bildschirme in mehreren Metern Entfernung gegenüber stehen. Beide zeigen die gleiche Fotografie der Person, jedoch

SICH VORSTELLEN

Selbst die alt bekanntesten Dinge sind oft schwer wiederzuerkennen ist eines der beiden Bilder gespiegelt. Indem man direkt vor einem der Bildschirme steht und den Tourguide benutzt, kann man eine Auswahl treffen. Doch die Frage ist, welches Bild ist das Original? Eine Entscheidung muss getroffen werden - und im letzten Raum erwartet einen die Auflösung.

In dieser Austellung geht es um Sie. / Bild by Magdalena Menrath

SICH ERKENNEN Im letzten Raum sind auf vier Wänden alle Besucher wieder zu finden. Eine Wand zeigt alle jene Besucher, die sowohl ihr Antlitz als auch ihre Stimme richtig erkannt haben, eine für all jene, die nur ihr Bild und eine weitere Seite des Raums für die, die nur die Stimme erkannt haben. An der vierten Wand sind alle jene zu sehen, die sowohl ihr Spiegelbild als

auch eine fremde Stimme gewählt haben. Des weiteren sind mehrere Terminals im Raum, an denen man sich mit dem Tourguide verbindet. Die Aufnahmen sind in einem Schachbrettmuster angeordnet und werden in der Reihenfolge, in der die Besucher im Raum ankommen, von links oben nach rechts unten angeordnet und in einer Schleife abgespielt. Eine neue Aufnahme wird hinzugefügt

und abgespielt, sobald die dazugehörige Person sich mit dem Terminal verbindet. Dabei wird nicht unbedingt die eigene Stimme, sondern die selbst ausgewählte wiedergegeben. Am Terminal erfährt man genau, welche Auswahl man getroffen hat und falls man eine fremde Stimme ausgewählt hat, kann man sogar deren Besitzer sehen. Des weiteren findet man heraus, wie viele Prozent der Besucher


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THE TIME, FRIDAY, JANUARY 31, 2014

NEWS die richtige Auswahl getroffen haben. Man erfährt, dass der Tourguide mit einem Tracker ausgestattet ist und dadurch weitere Information über den Besuche gesammelt wurden. So kann zum Beispiel auch gezeigt werden, mit welchem Filter im Spiegelkabinett man sich am Längsten beschäftigt hat und wie lang man davor verbracht hat. Man kann seinen genauen Weg durch die Ausstellung angezeigt bekommen, wie lange man sich bei den Ausstellungsstücken aufgehalten hat und wie lang man insgesamt gebraucht hat. All diese Informationen kann man mit dem Durchschnitt der Museumsgänger vergleichen, um zu sehen, wie man anders gehandelt hat. Es bietet sich noch die Möglichkeit, sich die gesammelten Daten, per Email zuzusenden und auf Facebook oder Twitter zu posten. Dann wird einem die Frage gestellt, ob die gesammelten Daten gespeichert werden dürfen oder ob sie auf Wunsch gelöscht werden sollen. Zum Abschluss bekommt man noch zu sehen, welche Entscheidungen der durchschnittliche Besucher bei diesen Fragen getroffen hat und in welchem Zusammenhang diese Antworten stehen, um ein letztes Mal dazu gebracht zu werden, über sich selbst und seine Entscheidungen zu reflektieren.

Ich bin der Fremde

Manchmal ist einen das eigene Spielbild fremd. / Bild by Magdalena Menrath

TEAM & EQUIPMENT Um eine Ausstellung oder Installation dieser Größenordnung zu erstellen ist einiges an organisatorischen Aufwand zu betreiben. Es werden Monitore mit dazugehörigen Kameras benötigt um sowohl das Spiegelkabinett als auch den finalen Raum zu bestücken. Im ersten Raum dazu noch qualitative Mikros um die Besucher aufzunehmen

und Kopfhörer damit dies auch nachher wieder gehört werden kann. Aufgrund der multimedialen Ausstattung und Inszenierung wird auch ein vielseitiges Team benötigt welches die Installationen aufbaut und diese dann auch softwareseitg betreut. Es wird mindesten ein Elektriker für Monitore, Kameras, Mikros, Kopfhörer und Terminals benötigt. Ein Innenarchitekt der die Positionierung der Ein-

richtung und damit für die Raumplanung benötigt wird. Natürlich wird auch mindestens eine Person benötigt um die eintreffenden Leute einzuweisen und digitale Museumsguides zu verteilen. Ein Programmierer ist ebenfalls unabdingbar für die Software der Spiegelmonitore, des Museumsguide, und der Datenerfassung. Man kann damit rechnen, dass eine umfassende Softwarelösung benötigt

ist. Wird doch im jeden Raum Bild oder Ton aufgenommen und dann weiter verarbeitet, welches wiederum von einer Person jederzeit beaufsichtigt und verwaltet sein sollte. Unter Berücksichtigung dieser Sachen sollte es durchaus machbar sein eine gute Ausstellung zu erstellen, die Besucher mit sich und der Wahrnehmung ihrer selbst konfrontiert.


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Das Fremde

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Die Angst vor dem Fremden Fremd ist das, was uns unbekannt ist. Eine banale Feststellung und doch mit weitreichenden Folgen verbunden. Erst dann, wenn sich die einzelne Person neugierig und interessiert zeigt das Fremde verstehen zu wollen, sich mit ihm auseinanderzusetzen, kann ein Begreifen stattfinden. In vielen Fällen wird das Fremde jedoch unreflektiert mit eigenen Ängsten befüllt. Das gesichtslose Fremde bietet Projektionsfläche für sämtliche Vorurteile, welche sich gefüttert durch mediale Berichte schnell zu vermeintlichen Gewissheiten verdichten und doch bar eigener tatsächlicher Erlebnisse ihr Dasein fristen. In Form eines Kurzfilms möchten wir uns mit dem Fremden bzw. der Projektion von Vorurteilen und Ängsten, sei es durch eine konkrete Maske, die getragen wird oder jener, die wir sozusagen einer Person auferlegen, auseinandersetzen.

Es ist später Abend. Johanna steigt aus dem Lift in der Parkgarage und macht sich auf dem Weg zu ihrem Auto. Sie lässt den Tag revue passieren und streicht sich einfallende Stirnfransen aus dem Gesicht. Während sie noch immer auf dem Weg zu ihrem Auto ist, bemerkt sie plötzlich Schritte einige Meter hinter sich und vernimmt schwere Atemgeräusche. Etwas unruhiger biegt sie um die Ecke. Wahrscheinlich bildet sie sich das nur ein, doch – nein – nach wie vor vernimmt sie die Schritte. Inzwischen ist sie merklich nervös und blickt kurz zurück. Was sie sieht, lässt sie in einen schnelleren Schritt verfallen. Ein großer Mann in dunkler Kleidung, dunkles Haar und Vollbart, ernster Blick – unweigerlich erinnert sie sich an die Berichterstattung der letzten Zeit. Der Mann hinter ihr erinnert sie eindeutig an gezeigte Terroristenfotos. Könnte es sein…? Warum verfolgt er sie? Langsam macht sich Panik breit, schreckliche Vorstellungen rasen durch ihren Kopf – das Herz schlägt ihr bis zum Hals, als sie beinahe schon im Laufschritt die Autoschlüssel aus der Handtasche kramt, schnell die Tür öffnet und sich in den Fahrersitz fallen lässt. Die Autotür knallt zu.

Parkhaus-Szene


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DasFremde

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Johanna ist wieder sechs Jahre alt und hört wie die Haustür ins Schloss fällt. Die Eltern sind ausgegangen und sie ist mit ihrem kleinen Bruder allein im Zimmer. Dann steht ihr Bruder auf und verlässt das Zimmer. Johanna bleibt unbeirrt und spielt weiter mit den Legosteinen, an denen die beiden gerade noch gebaut haben. Plötzlich steht ihr Bruder im Zimmereingang, doch statt in sein Gesicht blickt sie auf eine Maske, dass es ihr Bruder ist, trotzdem sieht sie unweigerlich ein kleines Monster auf sie zulaufen. Johanna ergreift die Flucht und schreit angsterfüllt. Das schreckliche Monster hetzt ihr nach und brüllt lauthals. So schnell wie sie ihre Beine tragen können, läuft sie um den Tisch und eilt aus dem Zimmer. Doch nur wenige Schritte hinter ihr befindet sich das Monster, das nun mit rotglühenden Augen näher zu kommen droht. Johanna hetzt die Treppen hinauf, läuft in ihr Zimmer und versteckt sich unter dem Bett. Während ihr das Herz bis zum Hals schlägt, versucht sie die Luft möglichst lange anzuhalten und keinen Laut von sich zu geben. Was sie sieht, lässt ihre Augen merklich weiten. Das Monster steht im Zimmereingang. Angsterfüllt verfolgt sie die ersten Schritte der Schreckgestalt, das plötzlich zum Laufschritt ausholt, dabei jedoch über am Boden liegende Spielsachen stolpert und… direkt vor ihr zum Liegen kommt. Doch nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht liegt nicht das Monster, sondern ihr Bruder, der im Fallen die Maske verloren hat. Die Maske kommt neben den beiden zum Erliegen. Zunächst

Bruder mit Maske

stutzig und dann merklich erleichtert, realisiert Johanna, dass all

Dann blickt sie in den Kofferraum: „Ganz anders habe ich mir

ihre Angst, die Panik unbegründet waren und schüttelt lachend

auch das hier vorgestellt.“ Der Blick in den Kofferraum zeigt

ihren Kopf, während sie unter dem Bett hervorkriecht.

einen gefesselten, bewusstlosen Mann. „Bis, dass der Tod uns

Johanna blickt ins Nebenauto, in das ihr vermeintlicher Verfol-

scheidet…“ Johanna schlägt den Kofferraum mit ihrer rechten

ger eingestiegen ist. Der Mann öffnet das Handschuhfach, benutzt

Hand zu. Ihre Hand bleibt kurz auf diesem liegen, während sich

den hervorgeholten Asthmaspray, den er offenbar dringend gesu-

das flackernde Licht einer Lampe im Ehering spiegelt.

cht hat und atmet erleichtert auf. Dann fährt er los. Lächelnd kopfschüttelnd steigt Johann wieder aus dem Auto und geht zum Kofferraum. Beim Öffnen des Kofferraums meint sie: „Wenn die Fantasie mit einem durchgeht… Immer diese Vorstellungen…“

Autoren: Birgit Schönauer, Evangelos Sakellariou, Joy Reisinger, Gabriel Radwan


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