Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue. Helvetica Neue.
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Helvetica Neue 55 Roman
Inhalt 1 Einleitung
2 Geschichte der Helvetica 3 Warum Helvetica? 4 Fakten zur Helvetica 5 Die Neue Helvetica 6 Der Vergleich 7 Helvetica Logos 8 Quellen
Foto: Marcin Wichary unter CC by 2.0
Einleitung Dieses Heft soll von der „Helvetica Neue“ handeln. Da sie nur eine verbesserte Version der Helvetica ist, werden große Teile des Heftes zuerst über die Helvetica berichten, da man meines Erachtens die beiden Schriften nicht voneinander trennen muss, beziehungsweise kann. Vieles, was ich über die Helvetica schreibe, trifft auch auf die Helvetica Neue zu. Zunächst werde ich die Entstehungsgeschichte der Helvetica und der Helvetica Neue kurz zusammenfassen. Dann versuche ich zu ergründen, warum die Helvetica so beliebt ist und nenne einige Besonderheiten der Schrift. Im Anschluss folgt die Vorstellung der Neuen Helvetica und ein Vergleich mit der alten Helvetica. Zum Schluss gibt es noch einige Beispielbilder zur Verdeutlichung der Verbreitung der Helvetica.
Geschichte Die Helvetica ist eine Serifenlose Linearantiqua mit klassizistischem Charakter, auch Grotesk genannt. Die Idee zur Entwicklung der Helvetica entstand bereits 1949. Man wollte in der Schriftgießerei Haas in Basel eine neue Grotesk entwickeln durch Überarbeitung der handwerklich betonten Groteskschriften der Jahrhundertwende. Entstehen sollte ein Produkt mit dem man gegen den Kokurrenten H. Berthold und seine Akzidenz Grotesk ankommen konnte. 1957 entwarf der Grafikdesigner Max Miedinger in Zusammenarbeit mit dem Unternehmer Edouard Hoffmann den ersten Schnitt der damals noch „Neue Haas Grotesk“ genannten Schrift. Als Vorlage diente die lineare, serifenlose „Scheltersche Grotesk“ (entstanden 1880) der Leipziger Gießerei „Schelter und Giesecke“. 1959 entschließt sich die Deutsche D. Stempel AG die Neue Haas Grotesk in ihr Stempel-Programm aufzunehmen. 1961 erscheint sie endlich, umgetauft in „Helvetica“, da man diesen Namen für besser vermarktbar hielt. Die D. Stempel AG sieht die Helvetica vor allem als interessant für „Werbemittelgestalter“, als Alternative zu der Futura und der Akzidenz Grotesk. Ihren Erfolg hat die Helvetica wohl mehreren Umständen zu verdanken. Zum einen war die Schweizer Typographie zum Zeitpunkt ihres Erscheinens sehr gefragt, zum anderen wählten später viele Unternehmen die Helvetica für ihr Corporate Design
da die Helvetica dank ihrer Verbreitung (fast) überall als Bleisatz verfügbar war. Zu diesen Firmen, die die Helvetica oder Abwandlungen dieser als Hausschriftart verwenden, zählen zum Beispiel Lufthansa, Bayer, Hoechst, AGFA, BASF und BMW. 1985 nimmt Apple 4 Schnitte der Helvetica in die nur 11 Schriften umfassende Ausstattung ihrer Laserdrucker auf. Damit bildet die Helvetica die typographische Erstaustattung für das Gestalten am Computer. Inzwischen ist die Helvetica die am zweithäufigsten gebrauchte Schriftart nach der Arial, die eine Abwandlung der Helvetica ist und bei Windowscomputern mitgeliefert wird. Weitere Anwendungsbeispiele sind weiter hinten im Heft zu finden.
Warum Helvetica? Die Helvetica wurde im Nachkriegseuropa erschaffen. Damals suchten viele Firmen nach etwas Neuem, da vorher die Typografie in der Werbung oft kitschig und dekorativ war. Die Helvetica war daher mit ihren schlichten Linien und dem klaren, neuen Erscheinungsbild genau das, was viele Firmen für ihre neue Identität suchten, um sich von der Vergangenheit abzugrenzen. Die Helvetica gilt auch heute als neutrale Schrift und ist trotzdem unverwechselbar. Obwohl sie schon 54 Jahre alt ist, gilt sie immer noch als modern. Konzerne wie American Apparel suchen sich die Helvetica aus, weil sie inzwischen mit der Unternehmenskultur Amerikas unweigerlich verbunden ist. Die Helvetica ist außerdem vor allem unter Designern beliebt, da sie sich gut in Designentwürfe eingliedern lässt ohne zu sehr aufzufallen und das Design zu zerstören. Die Helvetica gilt als eine perfekt durchgeformte Schrift, man sagt über sie, dass es nichts gibt, was man noch daran verbessern könnte.
Einige Fakten
Die Helvetica ist für ihre Neutralität und Sachlichkeit bekannt. Die Striche der Buchstaben sind immer entweder vertikal oder horizontal, nie diagonal. Bei der Helvetica wurde genauso auf den Negativraum um die Buchstaben herum geachtet wie auf die Striche selbst. Der Negativraum im kleinen „a“ hat annähernd die Form einer Träne. Die Strichbreite ist immer gleich.
Das große „R“ hat einen sehr markanten, geschwungenen Auslauf. Das kleine „a“ hat einen Auslauf, der fast an eine serifenbetonte Schrift denken lässt. Details wie diese am großen „R“, am kleinen „a“ oder auch der geschwungene Auslauf des kleinen „y“ lassen die Helvetica dynamischer und weicher wirken als zum Beispiel die Futura.
H H H H H H H H H H H H H H H H H H 27
37
47
57
67
77
87
97 107
H H H H H H H H H H H H H H H H 25 26 35 36 45 46 55 56 65 66 75 76 85 86 95 96
H H H H H H H H H H H H H HH H
23 33 43 53 63 73 83 93
(In dieser Grafik ist nicht enthalten: 75 Bold Outline)
Die Neue Ursprünglich wurde die Helvetica nur in einem Schnitt herausgegeben, der erste Schnitt war der halbfette, 1958 folgte der magere, der heute als normaler Schnitt bezeichnet wird. Auf Anfrage entstanden nach und nach weitere Schriftschnitte, die allerdings als Schriftfamilie kein einheitliches Bild ergaben. Als 1983 die D. Stempel AG für den Satzmaschienhersteller Linotype die Helvetica überarbeitet, wird sie nochmal verbessert, die Schnitte neu gezeichnet und aufeinander abgestimmt. Die neue Version der Schriftfamilie wird „Neue Helvetica“ genannt. Sie besteht nun aus 51 Schnitten, welche nach dem zweistelligen System Frutigers geordnet sind. Im Folgenden möchte ich kurz die Unterschiede zwischen der Helvetica und der neuen Helvetica vorstellen.
Helvetica
Helvetica Neue
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Die Breite einiger Buchstaben wurde erweitert um das Gleichgewicht und die Ă„sthetik der Schrift zu verbessern.
Ein Paar Buchstaben wurden verbreitert und ihre Rundungen weicher gemacht.
Helvetica
Helvetica Neue
eo eo .,:“ .,:“ Die Rundungen der runden Buchstaben wurden runder und weicher gemacht.
Die Interpunktionszeichen wurden etwas verstärkt.
Helvetica Logos
Foto: dantekgeek unter CC by SA 2.0
Quellen Stefan Waidmann - Schrift und Typografie, Die Sprache der klassischen Schriften Spiekermann - Über Schriften
Lars Müller - Helvetica forever
http://de.wikipedia.org/wiki/Helvetica_(Schriftart) http://www.100besteschriften.de/1_Helvetica.html http://www.itcfonts.com/Ulc/4112/HelveticaOldNeue.html http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,478541,00.html http://www.webdesignerdepot.com/2010/01/the-simplicity-ofhelvetica/ http://www.webdesignerdepot.com/2009/03/40-excellent-logos-created-with-helvetica/ http://www.flickr.com/photos/dantekgeek/514172068/sizes/l/ in/photostream/ http://www.flickr.com/photos/mwichary/2139600203/sizes/l/
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