skate-aid-Mag / Issue No. 3
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Photo: Alexander Krick
Photo: Daniel Gluche
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skate-aid errichtet 2013 zusammen mit Shangilia den ersten Skatepark Kenias skate-aid builds in cooperation with Shangilia the first skatepark of Kenya in 2013
Photo: Alexander Krick
Photo cover: Robin Taylor
Editorial skate to live „Skate to live“ – so lautet unser neues Motto! Denn diese drei Worte stehen seit nunmehr fünf Jahren für unsere Motivation, das Skateboard als Instrument zu nutzen, um hilfsbedürftigen Kindern und Jugendlichen den Weg zu einem lebenswerten Leben zu ebnen. Auch im vergangenen Jahr haben wir diese Worte nicht nur ausgesprochen, sondern gelebt und in unterschiedlichster Weise in die Tat umgesetzt. Projekte im Aus- sowie Inland wurden angegangen und realisiert. Ob Politiker, Prominente, Privatpersonen oder einfach passionierte Skateboarder – wir haben die Motivation von skate-aid weiter in den Fokus der Menschen gerückt und unserem Motto mit dem gleichnamigen skate-aid-Song eine Stimme gegeben. Unsere Stimme ist aber auch eure Stimme, denn ohne die Hilfe und Unterstützung all unserer Förderer, Aktivisten und Helfer wären wir nicht da, wo wir heute sind. Diese Ausgabe zeigt unsere feste Absicht, Worten immer auch Taten folgen zu lassen, Gewalt und Ungerechtigkeit aus-und Identitätsstiftung und Freude anzutreiben.
„skate to live“ – that is our new motto! For the last five years these three words have represented our motivation to use the skateboard as an instrument to pave the way to a life worth living for kids and teenagers who need help. In the past year we once again not only spoke but also lived these words and put them into action in different ways. Projects abroad and at home were initiated and realized. Whether politician, celebrity, private individual, or simply passionate skateboarder – we continued to draw attention to skate-aid’s motivation and also expressed our motto in a skate-aid song of the same name. But our voice is your voice, too, because without the help and support of all our sponsors, activists and helpers we wouldn’t be where we are today. This issue shows our firm intention to always walk the talk, to fend off violence and injustice and to establish identity and joy. Let’s continue to get the help rolling together by revitalizing our purpose every day – simply put: „skate to live“! Enjoy the third edition of our skate-aid magazine.“
Lasst uns weiterhin gemeinsam die Hilfe ins Rollen bringen, indem wir unserem Vorsatz jeden Tag neues Leben einhauchen – „skate to live“ eben! Viel Vergnügen bei der dritten Ausgabe unseres skate-aid-Magazins.
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Inhalt Content
06-07
Ăœber skate-aid / About skate-aid
08-21
Projekte / Projects
08-13
Afrika / Africa
14-15
Asien / Asia
16-19
Europa / Europe
20-21
Amerika / America
22-23
Ausblick 2014 / Outlook 2014
24-25
Presse / Press
Aktivisten / Activists
26-27
Interview Evil Jared / Interview Evil Jared
28-29
Kollaboration / Collaborations
UnterstĂźtung / Support
30-31 skate-aid-Night
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Impressum / Imprint
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Über skate-aid About skate-aid
Jenseits von sprachlichen und ethnischen Barrieren verschafft Skateboarding den vermeintlich unmöglichen Zugang zu Kindern & Jugendlichen. Von Deutschland über Uganda bis nach Costa Rica: Jenseits von sprachlichen und ethnischen Barrieren verschafft Skateboarding den vermeintlich unmöglichen Zugang zu Kindern und Jugendlichen. Seit 2009 nutzen wir diesen Gedanken, um weltweit Initiativen zu unterstützen und den Kids mit Hilfe des Sports neue Wege aufzuzeigen, ihnen Selbstvertrauen zu schenken und Eigenverantwortung zu vermitteln. Viele der Projekte haben sich über die Jahre so großartig entwickelt, dass sie mittlerweile kaum noch auf unsere administrative Unterstützung angewiesen sind, wie zum Beispiel die Initiative in Uganda. Das freut uns besonders, denn Teil der skate-aid-Strategie ist es schließlich Nachhaltigkeit zu fördern, indem die Verantwortung für die Projekte an die lokalen Organisationen übergeben wird. Indem wir unsere Ressourcen und Netzwerke zusammenlegen, können wir viel bewegen. Ob es der Bau von Skateparks, Fundraising, das Bereitstellen von Skateboard-Hardware oder einfach nur Beratung ist – wir passen uns den Rahmenbedingungen an und stehen unseren Partnern immer zur Seite. Dass wir noch mehr Projekte realisieren können, verdanken wir all jenen, die an skate-aid glauben und uns unterstützen: unsere Unterstützer, Spender, Mitarbeiter und auch die Freiwilligen, die unsere Message jedes Jahr weiter verbreiten. Und natürlich Gründer und Schirmherr Titus Dittmann, für den skate-aid noch immer eine Herzensangelegenheit ist und der uns bis heute Türen öffnet. Die Ziele, die wir uns für das Jahr 2013 gesetzt haben, konnten wir erreichen, und glauben fest daran, dass 2014 genauso erfolgreich für uns und unsere Projektpartner weiter geht.
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Beyond language and ethnical barriers skateboarding can establish a seemingly impossible connection to kids and teenagers. From Germany to Uganda and Costa Rica: beyond language and ethnical barriers skateboarding can establish a seemingly impossible connection to kids and teenagers. Since 2009 we have used this approach to support projects all over the world, to open up new prospects to kids, provide them with self-confidence and teach them personal responsibility through sports. Many of the projects have flourished and barely need our administrative support at this point, like for example the initiative in Uganda. We are very happy to see that, after all it is part of the skate-aid strategy to promote sustainability by handing over responsibility to the local organizations. By connecting resources and networks we can make a big difference. From the construction of skateparks, to fundraising, to providing skateboard hardware or “just” consulting - in every case skateaid works with the local conditions, supporting our partners always in the best way. We would like to thank all those who believe in skate-aid and support us, so that we can realize even more projects: our ambassadors, donors, staff and volunteers, who never get tired of spreading our message. And not to forget founder and patron Titus Dittmann: skate-aid is still very close to his heart and up to this day he is a door opener for us. We reached our goals in 2013 and assume that 2014 will be just as successful for us and our project partners.
Photo: Daniel Gluche
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Projekte Afrika Projects Africa
Computerkurs bei Shangilia Computerworkshop at Shangilia Photo: Torben Oberhellmann
Akrobatik-Training im Waisenhaus Acrobatic-practice at the orphanage Photo: Torben Oberhellmann
Der Park wurde ehrenamtlich von Betonlandschaften entworfen The Park was designed on volunteer basis by the company "Betonlandschaften" Design: Ralf Maier
Afrika In Afrika ticken die Uhren manchmal anders, und trotzdem entwickeln sich die vielen Projekte toll. Nach dem Bau vieler Skateparks geht es jetzt darum, die Nachhaltigkeit der Initiativen zu sichern.
Photo: Patrick Knoch
Photo: Daniel Gluche
Kenia Nairobi Ein Traum ist wahr geworden. Der erste Skatepark Kenias wurde gebaut! Was vor vier Jahren als grobe Idee geboren wurde, ist nun also Realität. Im Oktober 2013 konnten wir zusammen mit Shangilia Deutschland und der Dirk-Nowitzki-Stiftung die Eröffnung der multifunktionalen Anlage feiern, die neben einem Skatepark auch noch einen Basketballplatz umfasst. Mit fast nichts außer Skateboard-Equipment im Gepäck machte sich auch Titus auf zur Eröffnungsfeier, bei der die Kids des angeschlossenen Kinderheims nicht nur skaten, sondern auch ihr akrobatisches Können präsentieren konnten. Der schöne Tag war wohl auch Belohnung für die harte Arbeit, die die skate-aid-Aktivisten Ali Krick und Christian Petzold mit Hilfe der Locals geleistet haben. Es galt, Kompromisse zu finden oder selbst anzupacken - es stellte sich heraus, dass die afrikanische Arbeitsmentalität etwas gelassener ist als die deutsche: Im Morgengrauen aufstehen und in den Abendstunden wieder zurückfahren, um dem täglichen Verkehrschaos zu entkommen, Menschen und Kühe, die gelassen die vierspurigen Fahrbahnen überqueren, dann und wann Geisterfahrer, Arbeiter, die erscheinen, wann sie Lust haben – daran muss man sich als Europäer erst mal gewöhnen. Trotzdem sind die Jungs vollauf zufrieden, vor allem wenn am Wochenende der Park auch für die Kinder aus den umliegenden Slums geöffnet ist. „Schwarze, weiße, grüne, orangene Kids, alle skaten einfach zusammen“, freut sich Ali. Besonders für die Straßen8 | sk ate- ai d - Mag
kinder ist der Skatepark wichtig, da der Rest der Gesellschaft in der Regel abwertend auf sie herabblickt. Da ist auch klar, dass jeder mithilft die Anlage sauber zu halten und zu pflegen. Jeden Tag kommen etwa 30 Kinder zum Skateboarden und die regelmäßigen Workshops sind fester Bestandteil des Stundenplans an der integrierten Ganztagsschule. Neben den Kursen in Akrobatik, Musik, Basketball, Computer und natürlich Skateboarden finden die Kids Gehör für ihre Probleme. Damit die Mädchen und die ganz Kleinen nicht zu kurz kommen, sind spezielle Angebote für sie geplant. Ausblick Bald sollen die Jugendlichen soweit sein, dass sie selbst die Organisation der Freizeitangebote und der Workshops übernehmen können.
Bau und Eröffnungsfeier des ersten Skatepark Kenias Construction and opening of the first Skatepark in Kenya Photo: Daniel Gluche
Africa In Africa life proceeds at a different pace, yet for the most part the progress of our projects has been amazing. After building several new skateparks it’s now time to ensure the sustainability of the projects.
Kenya Nairobi It started out as a dream of some skateboard-crazy Kenyans and Germans and became reality four years later: the first skatepark in Kenya was built. Together with Shangilia Germany and the Dirk Nowitzki Association we celebrated the opening of the multifunctional leisure facility in October 2013. It provides not only the possibility to skate, but also a basketball court. Taking almost nothing but skateboard-hardware with him, Titus also came to the party where the kids skated all day and also showed their acrobatic skills. For our skate-aid- activists Ali Krick and Christian Petzold and their helpers the beautiful day was also a reward for all their hard work. They had to compromise with the locals or do the work themselves – the African work mentality turned out to be a bit more easy-going than the German: waking up at the crack of the dawn and returning in the late evening to avoid heavy traffic, people and cows leisurely crossing four-lane highways, every now and then a wrong-way driver, employees that come to work only when it suits them – all of this the Europeans had to get used to at first. However, they are more than happy, especially when the park is open for the slum kids on the weekends. “Black, white, green, orange kids – all of them skate together”, Ali rejoices. The skatepark is particularly important for the streetkids that the society usually looks down on. In return, the kids help to keep the facility clean and pick up trash.
Every day about 30 kids come to skate and the regular workshops are an inherent part of the school curriculum. There are classes in acrobatics, music, basketball, Computer and of course skateboarding and above that the children and their problems are heard and taken seriously. Special activities for girls and the little ones will be offered so they can also participate more. Perspective Soon some of the Kenyan teenagers and young adults should be able to organize the workshops and leisure activities on their own.
Die jüngsten Skateboarder Kenias The youngest Skateboarder in Kenya Photo: Ali Krick
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Photo: Torben Oberhellmann
Projekte Afrika Projects Africa
Renovierung des Skateparks Renovation of the Skatepark Photo: Jackson Mubiru
Photo: Patrick Knoch
Uganda Kampala Das Projekt im Township Kitintale in Kampala hat sich über die Jahre wirklich zum Vorzeigeprojekt entwickelt: 2006 als Zusammenschluss begeisterter Skater gegründet, bietet die Uganda Skateboard Union mittlerweile 50 Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam zu skaten, und spornt sie so gleichzeitig dazu an, die Motivation, die sie fürs Skateboarden haben, auch auf andere Bereiche ihres Lebens zu übertragen. Seit 2010 unterstützen wir die Jungs in Uganda mittlerweile und sind über den Verlauf des Projekts mehr als glücklich. 2013 konnten wir Gelder für die Renovierung der selbst zusammengezimmerten Rampen bereitstellen und verschiedene Contests unterstützen, die das Ansehen des Skateparks und der Skater in der Community noch weiter gesteigert haben. Die Leitung des Skateparks liegt komplett bei der Union – und genau deshalb wollen wir dieses großartige Projekt auch weiterhin unterstützen: Die Bauarbeiten für ein Büro und einen Lagerraum sollen 2014 beginnen. Mehrmals im Jahr versenden wir Skateboard-Hardware nach Uganda. 2015 soll der Skatepark dann erweitert werden, um den Jugendlichen den Raum zu geben, den sie benötigen.
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Uganda Kampala The initiative in the Kitintale Township in Kampala has really evolved into a showcase project: In 2006 the Uganda Skateboard Union was founded and it now provides over 50 teenagers with the opportunity to skate. They try to use the enthusiasm and motivation the kids have for skateboarding to change other aspects of their lives for the better. We have supported the guys in Uganda since 2010 and are more than happy about the progress. We put up the finances for the renovation of the self-constructed ramps and hosted various contests, which enhanced the image of the skatepark and the skaters within the community. The Skateboard Union is solely responsible for the management of the facility – still, we want to keep supporting this great project: The construction work for an office and a storage room will start in 2014 and twice a year we send skateboard sardware to Uganda. In 2015 the Skatepark will be enlarged to give the kids the space they need.
Stolz darauf beim Kurs dabei gewesen zu sein. Proud of being part of the skateboard lessons. Photo: Larissa Fuhrmann
Der Workshop fand eine breite Aufmerksamkeit. The workshop got a huge attention. Photo: Randomz A Elfaki
Sudan Khartum Anfang April 2013 reiste Larissa Fuhrmann, Studentin der Afrikanistik und Islamwissenschaften, nach Khartum, um dort ein Praktikum am GoetheInstitut zu absolvieren.„Was würden Sie gern während Ihres Praktikums am Goethe-Institut hier in Khartum verwirklichen?“, wurde Larissa gleich zu Beginn gefragt. Ihre Antwort „einen Skateboard-Workshop“ erntete zunächst verwirrte Blicke. Aber die Zweifel waren bald ausgeräumt, und Larissa konnte sich an die Vorbereitungen machen. Praktische Unterstützung bekam sie dabei von Deniz Ertin, der auch gleich die benötigte Ausrüstung mitbrachte, unter anderem von skate-aid gespendet. Der Workshop ging über vier Tage und wurde unterstützt von den sudanesischen Volunteers und begleitet von einem Fotografen und einem Filmemacher. Gerade für die Mädchen war es dabei wichtig, Larissa als weibliches Vorbild zu haben. Die Kids waren die gesamte Zeit begeistert dabei und freuten sich auf die abschließende Event-Nacht, zu der einige hundert Zuschauer kamen. Die Kids zeigten stolz, was sie gelernt hatten, und auch manche Eltern und andere Besucher nahmen die Herausforderung an und stellten sich auf die Skateboards. Es war ein wunderbarer Abend.
Sudan Khartoum In early April 2013 Larissa Fuhrmann, student of African and Islamic Studies, traveled to Karthoum for an internship at the Goethe-Institute. “What would you like to do during your internship in Karthoum?” she was asked, but her response surprised the authorities: “A skateboard workshop!” But the doubts didn’t last long and Larissa started to put her plan into action. A big help was her friend Deniz Ertin who assisted her during the workshops and brought the skateboard equipment to Sudan, partly donated by skateaid. The workshop was held over four days, supported by Sudanese volunteers, a photographer, and a filmmaker. Especially for the girls it was important to have Larissa as a female role model on the skateboard, but all the kids had a lot of fun and were excited about the final event night. A few hundred people came to see the children skate and some even tried skating themselves. It was a magical night. The entire hardware was given to the youth center in Karthoum. Here, more classes will be offered and the kids can rent the skateboard equipment for free.
Die ganze Ausrüstung wurde im Anschluss dem Jugendzentrum überlassen. Hier werden weiter Kurse gegeben und die Kids können die Ausrüstung kostenlos ausleihen. help a cross t he b o ard | 1 1
Projekte Afrika Projects Africa
Jörn Schürmann, unser Freiwilliger in Kapstadt Jörn Schürmann, our Volunteer in Cape Town Photo: Robin Taylor
Südafrika Kapstadt Jörn Schürmann Nach vier Monaten in Kapstadt ist skate-aidAktivist Jörn Schürmann wieder in Deutschland – Zeit, Luft zu holen und die Eindrücke wirken zu lassen. skate-aid hat mit ihm gesprochen. Jörn, warum wolltest du skate-aid unterstützen? Die Idee des Projekts ist einfach gut, denn Sport an sich kann gerade in sozial schwierigen Gebieten einiges bewegen, und im Speziellen das Skaten bietet die Möglichkeit, die Kids aus diesen Gegenden zu erreichen, ihnen eine Perspektive aufzuzeigen und sowohl Werte als auch soziales Verhalten zu vermitteln. Wer oder was ist dir in deiner Zeit in Kapstadt besonders ans Herz gewachsen? Auf jeden Fall die Kinder. Die Verbindung zu den Kids war vom ersten Tag an da und hat sich bis zum Ende gehalten. Der ein oder andere Konflikt, den wir klären mussten, hat letztendlich dazu beigetragen, dass wir noch enger zusammengerückt sind. So konnten wir ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufbauen, wobei man trotzdem die Augen immer offen halten musste. Was hast du rückblickend erreicht? Es war schön, die Jugendlichen für das Projekt zu gewinnen und vor allen Dingen, sie zu halten. Mir war es wichtig, die Interaktion mit den privilegierteren Skatern im Park zu fördern und den Park weiterhin frei zugänglich zu halten. Auf diese Weise haben wir den einen oder anderen Local für das Projekt gewonnen, so dass wir es mit Spendengeldern etc. weiter voranbringen konnten.
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Photo: Robin Taylor
Raeez Photo: Jörn Schürmann
Waleed
Raeez Raeez ist 12 Jahre alt und seit 3 Monaten bei dem Projekt mit dabei. Wir haben ihn nach seinen Erfahrungen befragt. Raeez, erzähl uns mal, wie so ein normaler Tag bei dir abläuft. Morgens gehe ich in die Schule, und nach dem Mittagessen ziehe ich meine Skate-Schuhe an, um im Park skaten zu gehen. Manchmal fahre ich auch auf der Straße. Was bedeutet das Skaten für dich? Zuerst einmal hält mich das Skaten davon ab, Drogen zu nehmen. Man kann ja keine Tricks hinlegen, wenn man zugedröhnt ist. Wenn es mal Streit bei uns im Haus gibt, geh ich lieber skaten, als mich da einzumischen. Der Sport ist einfach wichtig für mich – ich hoffe, dass ich irgendwann mal gesponsert werde. Das klingt echt gut. Welche Tricks hast du denn schon drauf? Special Tricks: Auf der Straße Varial und in der Ramp krieg ich einen backside 180 hin.
Den 12-jährige Waleed kann man seit 5 Monaten regelmäßig beim Skaten im Park treffen. Waleed, wie sieht denn so dein typischer Tag aus? Nach der Schule gehe ich nach Hause zum Mittagessen. Dann mache ich mich fertig, um in den Skatepark zu gehen. Um halb sechs muss ich dann wieder zuhause sein, auch wenn ich manchmal gern länger bleiben würde. Was gibt dir das skaten? Es macht einfach Spaß, und seitdem ich skate, habe ich nicht mehr so viele Probleme. Davor wusste ich nichts mit meiner Zeit anzufangen, hab mich gelangweilt und bin so in schwierige Situationen geraten. In Zukunft würde ich gern einen Sponsor finden und so mit etwas Glück meinen Lebensunterhalt verdienen. Und Tricks – was kannst du schon? Ich übe spezielle Tricks. Ich schaffe in der Ramp einen 5-0 to blunt to fakie und auf der Straße einen nollie front shuv it.
Learning by doing Photo: Torben Oberhellmann
South Africa Cape Town Jörn Schürmann After four months skate-aid activist Jörn Schürmann has returned to Germany – time to revive the memories and impressions. skate-aid talked to him and the kids involved in the project. Jörn, why did you want to support skate-aid? The concept of the project is justgreat. Sport can have such a big impact, especially in socially underpriviledged areas, and skateboarding gives us a chance to reach out to these kids, open up new prospects and teach them values, like for example social behavior. Who or what became most important to you during your time in Cape Town? Definitely the kids. There was a connection to the kids from the very first moment and it lasted until the end. Of course some conflicts arose, but we always resolved them and this helped us to establish an even closer relationship. We trusted each other, even though you always had to keep one eye open. In retrospect: What did you achieve? It was really nice to convince the teenagers of the project – and they still are. It was important for me to improve the interaction between the privileged and the poor skaters in the park and to keep the park open to the public. This way we could win over some local skaters and their donations helped us to develop the park further.
Photo: Jörn Schürmann
Waleed
Waleed Photo: Jörn Schürmann
Raeez 12-year old Raeez has been skating in the project for 3 months. We asked him about his experience. Raeez, plaese tell us what your normal day looks like. In the mornings I go to school and after lunch I put on my skate shoes to go to the park. Sometimes I also skate on the streets. What does skateboarding mean to you? First of all it keeps me from taking drugs. You can’t do tricks if you’re high. If there is trouble and fighting in my house I prefer to go skating rather than listening to it or getting involved. The sport is important to me – I hope that someday I will be sponsored. Sounds good. Which tricks do you practice? Special tricks. On the street Varial and on the ramp a backside 180.
Waleed is 12 years old and has been skating in the park for five months now. Waleed, what does your typical day look like? After school I have lunch at home. Then I get ready to go to the skatepark. I have to be back home at half past five, even though I would like to stay longer sometimes. Why do you skate? It’s fun und since I started I’ve stayed away from trouble. Before, I didn’t know what to do with my time and I got into some bad situations. Skating means a lot to me, because I hope that I’ll find a sponsor one day and will be able to make a living with it. What are your favourite tricks? I practice special tricks. On the ramp 5-0 to blunt to fakie and on the streets nollie front shuv it.
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Projekte Asien Projects Asia
Miniramp beim Sound Central Festival Miniramp at the Sound Central Festival Photo: Omar Asami
Afghanistan Kabul In 2013 war skate-aid erstmals auf Afghanistans einzigem alternativem Kunstfestival vertreten: dem Sound Central Festival in Kabul. An vier Tagen strömten 2.600 Besucher auf das Gelände des französischen Kulturzentrums IFA, um Bands und Breakdance zu genießen, Graffiti-Künstlern bei der Arbeit zuzusehen oder die Skateboard-Action zu bestaunen. skate-aid baute einen kleinen Skatepark mit Miniramp, Rail und Table und unterstützte die Jugendlichen vor Ort mit Skateboards und Schutzausrüstung. Aus diesem einmaligen Event hat sich eine feste Gruppe entwickelt, die sich regelmäßig trifft, um zu skaten, und die nun ebenfalls an den Kulturveranstaltungen des französischen Kulturzentrums teilnimmt. Und seitdem Projektkoordinator Omar Assami vor Ort war, hält die Gruppe auch Kontakt nach Deutschland. Ausblick: skate-aid plant für 2014 und die weitere Zukunft eine öffentlich zugängliche Freizeitanlage mit Skatepark, Fußballfeld und Kreativräumen für Kinder und Jugendliche in Kabul. Die Kinder sollen so einen sinnvollen Zeitvertreib finden, bei dem sie spielerisch lernen und trainieren können, aber auch ihr Selbstbewusstsein stärken. 14 | skate- ai d - Mag
Afghanistan Karokh Seit 2009 ist skate-aid bereits in Karokh aktiv und baute zusammen mit Grünhelme e.V. den ersten Outdoor-Betonskatepark Afghanistans. Die Kommunikation in ein solch abgelegenes Gebiet kann schon mal schwierig werden, trotzdem unterstützt skate-aid das Projekt weiterhin: Leitung und Verwaltung des Parks und der Skateboards sind komplett an die Lehrerschaft übergeben worden. Regelmäßig versorgt skate-aid die Schüler mit der notwendige Hardware und lässt das Projekt auf seine Wirksamkeit hin überprüfen. Zudem werden zum Beispiel Graffitiund Kunstworkshops organisiert.
Aktivist Kerem Elver bei der Eröffnungsfeier des Bowls in Datteln! Foto: Torsten Janfeld
Eine klare Botschaft aus Afghanistan A strong message from Afghanistan Photo: Mirwais Mohsen
Titus gibt Skateboard-Unterricht Titus coaches Skateboard Photo: Maurice Ressel
Photo: Maurice Ressel
Afghanistan Kabul In 2013 skate-aid was present at the Sound Central Festival in Kabul for the first time. In four days nearly 2,600 people visited the grounds of the French cultural center IFA to enjoy bands and breakdance, watch graffiti artistsat work or marvel at the skateboard action. skate-aid built a small skatepark with miniramp, rail und table and supported the local teenagers with skateboards and protective gear. A group of teens that met during this one-time event now gets together on a regular basis to skate. They also join the cultural events of the IFA, and since project coordinator Omar Assamivisited, the group has stayed in contact with Germany.
Afghanistan Karokh skate-aid has been active in Karokh since 2009 when we built the first outdoor concrete skatepark in Afghanistan together with Grünhelme e.V. Even though communicating with such a remote area can be hard at times, we still support the project: management and administration of the park are in the hands of the teachers. In addition to constantly providing skateboard-hardware for the students, skate-aid checks on the project’s efficiency on a regular basis. Furthermore we organize Graffiti & Art workshops.
Outlook: In 2014 skate-aid plans to build a public leisure facility with a skatepark, football court and creative room for the kids and teenagers of Kabul. They are supposed to get opportunities to spend their free time in a meaningful way – to learn and practice through playand strengthen their self-confidence.
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Projekte Europa Projects Europe Deutschunterricht beim Skateboarden German lessons via Skateboarden Photo: Maurice Ressel
Photo: Matthias Ahlke
Wenn man immer in die Ferne schaut, kann es leicht passieren, dass man die Probleme übersieht, die sich vor der eigenen Haustür abspielen. Auch in Europa und Deutschland gibt es Perspektivlosigkeit, Drogenmissbrauch und Gewalt unter Kindern und Jugendlichen. skate-aid ruft auch hier Projekte ins Leben, die den Kids helfen:
Deutschland München „ACROSS THE BOaRDERS“ „ACROSS THE BOaRDERS“ ist ein Projekt, das sich an Flüchtlingskinder richtet und seit 2012 regelmäßig Skateboardtage in einer der größten Flüchtlingsunterkünfte Münchens durchführt. Die Nachfrage der Kids ist sehr groß, denn der Sport bietet ihnen eine Abwechslung vom trostlosen und schwierigen Alltag. Zugleich betätigen sie sich körperlich und stärken in der Gruppe ihre sozialen Kompetenzen. Aus diesem Grund wurde eigens für das Projekt eine mobile Miniramp angeschafft. Diese Ramp steht den Kindern und Jugendlichen nun auch außerhalb der betreuten Aktionstage zur Verfügung. Um in Süddeutschland präsenter zu sein und Kompetenzen zu bündeln, sind brick e.V. und skate-aid im Oktober 2013 zum skate-aid München e.V. zusammen gewachsen.
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Deutschland Münster „Skaten statt Ritalin“ Kinder und Jugendliche, die ein lebhaftes, impulsives, reizoffenes Verhalten zeigen, werden unserer Meinung nach zu oft über Medikamente ruhiggestellt – dass auch alternative, ergänzende Therapieansätze Erfolg haben können, zeigt unser Projekt „Skaten statt Ritalin“. In den wöchentlichen Workshops erfahren die Jungs Spaß an körperlicher Anstrengung und lernen durch den Sport, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Im Idealfall und zum Teil schon geschehen, trägt das Skaten auch dazu bei, dass eine bestehende Medikation abgesetzt werden kann. Das Projekt, das wir 2012 in Zusammenarbeit mit der Praxis Dr. Dirksen & Franke ins Leben gerufen haben, geht jetzt schon in die zweite Runde.
Deutschland Münster „Geistschule“ Integration durch Skaten – manch einer ist wohl noch immer erstaunt, was so ein „simples“ Board alles leisten kann. Einmal in der Woche findet ein Skateboard-Training für Kinder mit Migrationshintergrund im Skaters Palace statt. Ganz nebenbei wird dabei nachweislich die Sprachentwicklung gefördert, denn Trainingssprache ist bei den Schülern aus verschiedensten Nationen Deutsch. Ziel ist es, dass die Kids Vertrauen erfahren, Mut fassen und Münster als ihr neues Zuhause erobern.
Skateboardworkshops mit Flüchtlingskindern Skateboardworkshops with refugees Photo: Boris Schmelz
While trying to make the world a better place you might easily forget that many problems are just around the corner. Teenagers lacking prospects, abusing drugs or living in a violent environment can be found in Europe and Germany as well. skate-aid supports many projects in order to help these kids:
Germany Munich „ACROSS THE BOaRDERS“ “ACROSS THE BOaRDERS” is a project aimed at refugee kids – since 2012 skateboard workshops are held on a regular basis at the biggest refugee camp in Munich. There is a high demand for the sport because it gives the kids variety in their bleak and difficult daily routine. At the same time it strengthens their social competence within a group. To cater to this need we decided to build a mobile mini ramp that the kids and teenagers can now use any time. To be more present in the south of germany and to bunch our skills, we cooperate with brick e.V. in October 2013.
Germany Münster „Skating instead of Ritalin” We think that too many kids and teenagers who suffer from ADHD (attention deficit hyperactivity disorder) are sedated with drugs– even though alternative treatments can be very successful, too, as our project “Skating instead of Ritalin” has shown. During the weekly workshops the kids discover joy in physical activity and also improve their ability to focus. In some cases medication could be reduced or even discontinued. The project started in 2012 in cooperation with Dr. Dirksen & Franke and now continues in its second year.
Germany Münster „Geistschule“ Integration through skating – some may still be surprised how much this „simple“ board is able to accomplish. Once a week we offer skateboard training for children with an immigration background at the Skaters Palace in Münster. As a side effect this promotes language development because during skateboard classes the students from different countries all speak German with each other. The goal is to let the kids experience trust, gather courage and embrace Münster as their new home.
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Projekte Europa Projects Europe
Photo: Torben Oberhellmann
Albanien Prrenjas Der 5.000-Seelen Ort Prrenjas im Osten Albaniens war während des Kommunismus eine Minenstadt, der es recht gut ging. Seitdem hat sich viel verändert: Viele Leute sind arbeitslos und haben keine Perspektive auf ein besseres Leben. Die Kinder bleiben von dieser Armut und Hoffnungslosigkeit nicht verschont. In den Wintermonaten müssen sie in den Klassenräumen der Grundschule Lagerfeuer machen, um die Räumlichkeiten warm zu halten. Freizeitmöglichkeiten gibt es keine, für die existierenden Fußballplätze gibt es keine Bälle. Die Kids bauen also täglich aus Langeweile Mist. Sie hauen alte oder neue Gebäude kaputt und verkaufen die Ziegelsteine, spielen mit Streichhölzern herum und fackeln auch mal dies oder jenes ab. Seit Anfang 2013 ist Jason Steelman in der Schule Prrenjas mit dem Friedenschor stationiert. Als begeisterter Skater bietet er nach dem Eng-
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lischunterricht jeden Abend einen Skatboardkurs an. Als Skatespot dient eine alte Lagerhalle. Die Jungs haben die Räume gemeinsam komplett gesäubert und auch eine kleine Ledge gebaut. Der Bau war eine tolle Gemeinschaftsleistung, und ein paar wirklich motivierte Kids haben enorm mitgeholfen. Die Lagerhalle ist ein sicherer Platz, wenn man von dem von der Decke tropfenden Wasser mal absieht. So ist zumindest gewährleistet, dass man mit den Kids hier zusammen arbeiten kann. Laut Jason nehmen vor allem die „schlimmsten Jungs“, die er aus der Schule kennt, am Skateboarden teil. In der Schule zeigen sie gegenüber den Lehrkräften keinen Respekt. Beim Skateboarden sind jedoch gerade die auffälligen Kids engagiert, zeigen Respekt, und manche von ihnen nehmen sogar an den freiwilligen Englischkursen teil. Besonders die Eltern sind stolz wie Oskar, dass ihre Kids über das Skateboarding motiviert werden, zum Englischunterricht zu gehen: „Sie kommen zum Skaten und bleiben zum Lernen!“ Auch der Besuch von skate-aid-Mann Torben hat alle Teilnehmenden noch einmal motiviert, an dem Projekt festzuhalten, und skate-aid will die Gruppe nun weiterhin mit Hardware unterstützen.
Jason Steelman ist über das Friedenschor für 15 Monate in Albanien Jason Stell Steelman spends 15 month in Albania for the Peace Corps Photo: Jason Steelman
Albania Prrenjas In times of communism the East Albanian town of Prrenjas used to be comparatively wealthy. Since then a lot has changed: many people are unemployed and have no prospect of a better life. The kids can’t escape this poverty and despair either. During the winter months they have to start fires in the classrooms of their elementary school so they don’t freeze to death. There are basically no leisure activities, and even though there is a football field, the kids have no balls to play with. They destroy old and new buildings and sell the bricks; they play with matches and burn down one thing or the other. Since 2013 Jason Steelman is based at the Prrenjas elementary school with the Peace Corps. Being a passionate skater himself, he offers skateboard lessons for the kids after English class every night. An old warehouse serves as skatespot, even though in Germany you would probably have to stay out of the building. But the warehouse is still a safe enough place for Jason because he can keep an eye on the kids and work with them. The boys cleaned the rooms
together and built a small ledge for skating. The construction was great teamwork and some really committed kids helped a great deal. According to Jason, it’s in particular the “worst boys” who participate in the workshop. At school they show no respect for their teachers, but during skateboard classes they are committed and some even join the optional English classes. Obviously the parents are happy to see that the skateboard helped motivate their kids to go to English class. “They come for skating and stay for learning!” The visit of skate-aid activist Torben further motivated the participants to stick with the project and skate-aid now wants to keep supporting it with hardware.
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Projekte Amerika Projects America
Jugendliche bei Gartenprojekt und Bau neuer Rampen Kids helping at the Gardening project and construct new ramps Photo: Carsten Beneker und Timo Kliche
Costa Rica Parrita Kriminalität, Drogenmissbrauch, häusliche Gewalt, Schulabbrüche – die Jugend in Costa Rica hat es wahrlich nicht leicht, und das, obwohl Costa Rica sich im zentralamerikanischen Vergleich wirtschaftlich sehr gut entwickelt. Aber der Strukturwandel von der Landwirtschaft zu modernen Arbeitsfeldern führte hier zu einem extremen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Am meisten leiden die Kinder und Jugendlichen unter diesen Umständen. Deshalb waren wir umso glücklicher, als wir im letzten skate-aid-Mag über die feierliche Eröffnung des „Pura Vida“- Skateparks in der Provinzhauptstadt San Isidro El General berichten konnten. Was ist seitdem passiert? Die von Christian Petzold ins Leben gerufene Initiative „Pura Vida“ hat die operative Leitung der Anlage übernommen. Neben Skateboard-Training finden jede Menge Workshops für die Kinder und Jugendlichen statt: sei es das Arbeiten mit Bambus, Englischunterricht, Renovierungen am Skatepark oder der Umgang mit Film- und Fotomedien. Wohltätigkeitsarbeit lebt vom öffentlichen Interesse, das sie auf sich zieht. Um dieses Projekt der Öffentlichkeit näher zu bringen, wird eine Dokumentation gedreht. Das Team begleitet die Kids und zeigt die Entwicklung und Dynamik der Jugendgruppe auf. Die Jugendlichen haben mit ihren in den Workshops erworbenen Fähigkeiten die Möglichkeit, auch hinter der Kamera mitzuwirken.
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Außerdem wurde das „skate-aid-Punktesystem“ eingeführt. Die Kids bekommen Punkte, wenn sie an Workshops, Kursen oder sonstigen Aktivitäten teilnehmen. Diese können sie gegen Skateboard-Material oder Ausflüge eintauschen. Dies ermöglicht eine umfassende Transparenz der Jugendarbeit vor Ort. Diese offene Jugendarbeit zielt auf Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit ab und dient als präventive Maßnahme gegen Krankheiten, häusliche Gewalt und zur Aufklärung über Umweltschutz. Skateboards sind Gebrauchsgegenstände und verschleißen dementsprechend schnell. Damit die Kids nicht irgendwann auf dem Trockenen stehen, schicken wir regelmäßig Skate-Equipment nach Costa Rica. Die Nachhaltigkeit des Projekts wird zusätzlich dadurch gesichert, dass skate-aid mithilfe des „weltwärts“-Programms Freiwillige nach Costa Rica schickt, die uns dabei helfen, die gesetzten Ziele zu erreichen und die Kids zu unterstützen.
Costa Rica San Isidro El General An der Pazifikküste Costa Ricas liegt der Ort Parrita, der sich den gleichen Problemen ausgesetzt sieht wie San Isidro El General. Dort als Freiwillige für das Friedenskorps stationiert, möchte Jessica Skeesick dem Problem der mangelnden Freizeitmöglichkeiten für Kids etwas entgegensetzen – und das in Form eines Skateparks. Zwei Jahre lang hatten sich die Jugendlichen vor Ort für den Bau eines Skateparks eingesetzt, bis die Stadtverwaltung dem Bau zugestimmt hat. Nun es ist wichtig, die Kids und Teenager wieder neu für den Park zu motivieren, denn viele haben den Glauben an die Realisierung der Pläne schon fast aufgegeben. Wir unterstützen das Projekt beratend, wir liefern Baupläne und werden zur gegebenen Zeit dafür sorgen, dass kompetente Bauleiter vor Ort sind.
Photo: Carsten Beneker und Timo Kliche
auch Kunstprojekte werden durchgeführt we also offer Art projects Photo: Miriam Neumann
Costa Rica San Isidro El General Crime, drug abuse, domestic violence, school drop-outs– being a teenager in Costa Rica is not easy in spite of the good economic development in the central American country. The structural transformation from an agrarian economy to a modern work world caused an extreme increase in unemployment. The kids and teenagers suffer from these circumstances. We were extremely happy to report about the inauguration party of the new „Pura Vida“-skatepark in the provincial capital of San Isidro El General in our last skate-aid Mag. What has happened since then? The initiative „Pure Vida Skateboarding“, founded by Christian Petzold, manages the facility. In addition to skateboard lessons they provide workshops for kids and teenagers, for example technical work with bamboo, English lessons, renovating the skatepark or the handling of film and photo media. Charity work needs public attention and to provide the public with a better understanding of the project a documentary will be filmed. The film team will accompany the kids to show the development and the dynamics of the group. With their newly acquired skills, the teenagers will get the chance to work behind the camera, too.
The project’s sustainability is ensured by the volunteers that skate-aid sendsto Costa Rica through the “weltwärts”-program. They assist us in accomplishing our goals and supporting the local kids.
Costa Rica Parrita The little town of Parrita is located close to the Pacific coast of Costa Rica. The problems here are similar to those in San Isidro El General. Being in town for the Peace Corps, Jessica Skeesick wants to provide a leisure activity for the kids. The teenagers have been fighting for almost two years to make their dream of a skatepark come true. The municipality finally agreed to the construction plans. Now it is important to motivate the kids for the park once more, because many have already lost faith in the realization of the project. We support the project by providing advice and construction plans and we will send qualified construction supervisors when the time comes.
Furthermore, the “skate-aid creditsystem” was established during the project. The kids get points for attending workshops, classes or other activities. They can trade their points for skateboard hardware or excursions. This allows for comprehensive transparency in the local youth work.
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Ausblicke 2014 Outlook 2014
Wir sind glücklich darüber, dass wir mithilfe des Skateboards schon so vielen Kids eine neue Perspektive geben und Selbstvertrauen schenken konnten. Die lachenden Gesichter sind Belohnung und Ansporn zugleich. Ansporn, bestehende Projekte auf ihre Nachhaltigkeit zu prüfen, neue Projekte zu unterstützen und noch mehr Kindern die Chance auf einen Richtungswechsel in ihrem Leben zu geben. Hier werden unsere geplanten Initiativen vorgestellt: Bolivien bekommt 2014 einen Skatepark Bolivia gets a Skatepark in 2014 Photo: Arne Hillerns
Palästinensische Gebiete Bethlehem Palästina ist geprägt durch die andauernd instabile politische Lage und immer wieder aufflammende kriegerische Konflikte mit Israel. Viele Kinder sind durch Kriegserlebnisse traumatisiert, Freunde und Familienmitglieder wurden verletzt oder getötet. Zusätzlich leben etwa 46 Prozent der Bevölkerung unterhalb der staatlich festgelegten Armutsgrenze. In Zusammenarbeit mit dem SOS-Kinderdorf und einem Deutsche Post-/ DHL-Projekt wollen wir die Situation in Betlehem verbessern und für die Kinder Orte schaffen, an denen sie unbeschwert spielen können. Geplant ist der Bau eines Skateparks, der multifunktional genutzt werden kann. Die Bauarbeiten sollen im Oktober 2014 beginnen. Dort sollen die Kinder die Möglichkeit haben, sich sportlich auszutoben und im Umgang mit anderen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Der Park soll kommendes Jahr bei der SOS-Hermann-Gmeiner-Schule gebaut werden. Dadurch kann auch eine Einbindung der sportlichen Aktivitäten in einen pädagogischen Rahmen gewährleistet werden. Während bei den Kindern noch eher der Spaß am Skateboarding im Vordergrund steht, werden die älteren Jugendlichen über Rahmenprogramme speziell gefördert und erfahren gleichzeitig Gemeinschaft in der Gruppe über Sport und Bewegung. Um den Bau der Skateboard-Anlage zu realisieren, sollen die Jugendlichen die Bauarbeiten unterstützen. Dadurch erlernen sie nebenbei grundlegende Handwerkertechniken und entwickeln von Anfang an eine positive Beziehung zum Projekt. Das fördert nicht nur ihr Selbstvertrauen, sondern auch ihre Jobaussichten. Im Verlauf soll eine enge Verbindung zwischen Bildung, Freizeit und Sport geknüpft werden.
Algerien Sahara Unbeachtet von der Weltöffentlichkeit lebt kurz hinter der algerischen Grenze der Westsahara das Volk der Sahraui, das durch Kolonialisierungskonflikte dazu gezwungen war, seine Heimat zu verlassen. Seit 30 Jahren verweilen die rechtmäßigen Bewohner der Westsahara bereits in Flüchtlingslagern, zu Tausenden in Zelten und Lehmhütten in einem kargen Landstrich, in dem nichts wächst, angewiesen auf Hilfe von außen. Perspektivlosigkeit und Langeweile bestimmen den Alltag der Jugendlichen, die bereits als zweite Flüchtlingsgeneration in den Lagern aufwachsen. Um den reizarmen Alltag der Kids lebendiger zu gestalten und sie in ihrer Entwicklung zu verantwortungsvollen Erwachsenen zu begleiten, planen wir gemeinsam mit den Schulen vor Ort und der Frente Polisario, der Exilregierung der Sahrauis, eine Sport- und Skateboardanlage. Diese kann unter Berücksichtigung des Bedarfs und der Wünsche der lokalen Bevölkerung noch um einem Kinderspielplatz oder einen Gemeindetreffpunkt erweitert werden. So wollen wir das schaffen, was selbstverständlich klingt, es aber oft nicht ist: den Kindern eine echte Kindheit ermöglichen, mit Spaß, Energie und Ausgeglichenheit.
Bolivien EL Alto 2014 soll zwischen La Paz und El Alto ein öffentlich zugänglicher und kostenfreier Skatepark mit angebundenem Jugendzentrum entstehen. Jeder soll in dem „Pura Pura“-Skatepark mitmachen können, egal welchen Geschlechts oder sozio-ökonomischen Hintergrunds, um den Spaß am Skatboarding zu nutzen und die Kids von der Straße zu holen. skate-aid unterstützt die lokalen Partner, wie „Make Life Skate Life“, unter anderem mit Safety Gear, Boards und Hardware. Außerdem suchen wir zusammen mit dem Freiwilligendienst „weltwärts“ zwei Freiwillige, die das Tagesprogramm koordinieren, die Einrichtungen des Skateparks instandhalten und als Hauptansprechpartner für die gesamte Anlage fungieren.
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Photos: Max Henniger
We are happy that the skateboard has helped us to open up new prospects and provide self-confidence for so many kids. The smiling faces are reward and incentive at the same time. Incentive to check on the sustainability of the projects and to support new projects, giving even more children the chance to change their lives for the better. These are the initiatives planned:
Algeria Sahara
Palestinian Areas Bethlehem Palestine is highly affected by the instable political situation and the ongoing warlike conflicts with Israel. Many children are traumatized by the war; friends and family were injured or killed. Above that, up to 46% of the population live below the poverty line. In cooperation with SOS-Kinderdörfer and a project of Deutsche Post/DHL we want to improve the situation in Bethlehem and create a place where kids can play safely. We plan to build a multifunctional leisure facility with an integrated skatepark. There, the kids will have the chance to strengthen their sense of community while playing sports. The park will be built next year in an area close to the SOS-Hermann-GmeinerSchool. This way we can ensure that the sports activities are embedded into a pedagogic context. While for the kids skateboarding is all about fun, the older teenagers will be supported through special programs and experience a new sense of solidarity through sports and movement. They will also help to build the facility so they can acquire technical skills and develop a positive attitude to the project from the very beginning. All this will enhance their self-confidence and job prospects. Over time we want to establish a strong connection between education, free time and sports.
The majority of the Sahrawi people lives directly behind the border to the Western Sahara, unnoticed by the world public. Conflicts between the colonizing states forced them to leave their home and for almost 30 years now thousands have been living in refugee camps, in tents and clay huts, surrounded by a bleak landscape and dependent on the help of strangers. Together with the local school and the exile government we plan to build a sports and skateboard facility in order to diversify the daily routine of the kids and teenagers and to accompany them on their way to becoming responsible adults. Considering the needs and wishes of the local population the facility may be complemented by a playground or a gathering place for the community. We want to achieve what is often taken for granted but what in fact many kids don’t have: a real childhood, including fun, energy and balance.
Bolivia EL Alto In 2014 a skate park with an adjacent youth center will be constructed between La Paz and El Alto. The park will be open to the public and free of charge, so everybody can join the “Pura Pura” skatepark, no matter their gender or socio-economic background – utilizing the joy of skateboarding to get the kids off the streets. In cooperation with the organization „Make Life Skate Life“ we support our local partners with with safety gear, boards, and hardware. Beyond that, we are looking for two volunteers through the “weltwärts”-program to coordinate the daily program, maintain the skatepark and serve as contacts for the facility.
Design des geplanten Parks in Bethlehem Design of the planned park in Bethlehem Design: Ralf Maier
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skate-aid Aktivisten skate-aid Activists
Call to action
Aufruf skate-aid lebt von seinen Unterstützern. Wir freuen uns dementsprechend über jeden Einzelnen, der Lust hat, sich für die gute Sache zu engagieren. Und das Ganze funktioniert auch ohne viel Geld, dafür mit umso mehr Herzblut und Spaß. Du kannst beispielsweise auf Konzerten, Festivals und Events direkt mit skateaid vor Ort sein, über unsere Projekte informieren und uns so unterstützen. Aber Unterstützung geht auch anders: Mach in deiner Schule, am Arbeitsplatz oder in deinem persönlichen Umfeld auf uns aufmerksam, oder starte deine eigene Spendenaktion. Die Möglichkeiten sind unendlich, zum Beispiel mit einem Flohmarkt, einem Spendenaufruf im Internet oder dem Sammeln von Spenden auf Partys oder Konzerten.
At skate-aid we depend on our supporters. We are happy about each and every one who is committed to the good cause. It works without lots of money, simply by putting heart and soul into it. You can actively support skate-aid by joining us at concerts, festivals or other events, spreading the word about our projects. But there are also other ways to help: Draw attention to our cause at your school, workplace or in your personal life. You can even start your own fundraising campaign. There are endless possibilities, like collecting money at flea markets, parties or concerts. Or how about a donation call via social media? It’s only with the help of many volunteers that we can increase skate-aid’s popularity and win over even more supporters for our numerous projects
Photo: Tobias Andreae Jäckering
Nur mit Hilfe von vielen ehrenamtlichen Helfern kann skate-aid immer bekannter werden und noch mehr Unterstützer für die zahlreichen Projekte finden.
Werde Aktivist! Become an activist! 24 | skate- ai d - Mag
skate-aid Presse skate-aid press
Print/Online Süddeutsche Zeitung, ihk Wirtschaftspiegel, Westfälische Nachrichten, Morgenpost, Westfalen-Heute, Münstersche Zeitung, Die Glocke, NRZ, WAZ, Tagesspiegel, Juice Magazin, Hallo, Motor Maniacs, Westfalen Heute, Der Spoekenkieker, Wirtschaft Aktuell, Die Welt, Ruhrnachrichten, Der Spiegel, YOU Magazin,…
TV RTL “SternTV”; NDR “Tietjen und Hirschhausen, centerTV „Münsterama“, zdf neo „neoParadise“; ZDF „Markus Lanz“…
Radio WDR5, SWR, Antenne Münster, WDR3, BR3, Deutschlandfunk…
Youtube (channel) Im skate-aid Youtube Channel…
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skate-aid interview
Große Bekanntheit erreichte „Evil“ Jared Hasselhoff durch die US-amerikansiche Band „Bloodhound Gang“. Zwischen 1995 und 2005 brachten die Musiker vier Alben auf den Markt und räumten einige Preise ab. Doch der „böse“ Jared fiel, wie sein Namenszusatz schon sagt, sowohl auf aber auch neben der Bühne immer wieder durch verrückte Aktionen auf. Ebenso verrückt erscheint Jared der Stellenwert des Skateboards zu seiner Jugendzeit. Nicht nur deshalb hat er bis heute einen besonderen Bezug zum Skateboarden und somit auch zu skate-aid.
Jared, du selbst hast einen Großteil deiner Jugend auf dem Skateboard verbracht. Wie wichtig war die Erfahrung für dich hinzufallen, um dann wieder aufzustehen? Als Kind war das Skateboarden natürlich für uns mit viel Spaß verbunden und wir hatten etwas zu tun. Aber darüber hinaus war es auch noch unser wichtigstes Fortbewegungsmittel. Es war also beides in einem, so als ob eine Play Station 4 am Steuer meines Autos festgeschnallt wäre. Wir waren einfach die ganze Zeit auf unseren Skateboards auf den Straßen unterwegs. Und wenn Du mal auf die Fresse geflogen bist hieß es wieder aufstehen, den Schotter aus deinen Wunden kratzen, die Zähne einsammeln und weiter geht’s. Skateboarding ist heute ein völlig „legales“ Hobby(Sport). Du hast das damals anders erlebt?
Photo: Bloodhound Gang
Ich weiß nicht genau, wie es in Europa war, aber in Amerika wurde Skateboarding als Vergehen angesehen, ähnlich wie Ladendiebstahl oder auf ein Polizei-Auto zu pissen. Wenn die Cops dich erwischt haben wurde man zwar nicht eingelocht, aber man hat eine ordentliche Abreibung bekommen. Wann hast du zum ersten Mal von skate-aid gehört? Bei einem Event von „TV Total“ im (anm. d. R.: Wok- WM im März mit Stefan Raab) hab ich mich mit ein paar Leuten über den üblichen Scheiß unterhalten. Dabei kamen auch ein paar Geschichten hoch von dem Mist, den wir in unsere Jugend so getrieben haben. Als ich
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dann von meiner Skateboard-Vergangenheit erzählte, fragte jemand, ob ich schon skate-aid kennen würde. skate-aid will in erster Linie unterstützen. Warum unterstützt du wiederum skateaid? Skateboarder brauchen einfach Unterstützung und jemanden, der ihren Rücken frei hält, ihnen sichere Plätze zum Skateboarden ermöglicht und wo sie sicher und ungestört ihrer Leidenschaft nachgehen können. Zuletzt warst du gleich mehrfach in deutschen TV-Shows zu sehen. Wird es zukünftig mehr davon geben? Solange die Deutschen „Kotzen“ weiterhin lustig finden, schon. Stimmt es, dass die Bloodhound Gang derzeit am fünften Album arbeitet? Ich würde sagen der Begriff „Arbeiten“ ist etwas zu hochgestochen für den Mist, den wir machen.
Photo: y_JaCkY506
“Evil” Jared Hasselhoff gained fame through the US-American band “Bloodhound Gang”. Between 1995 and 2005 the band published four albums and won several awards. But, as the name suggests, “evil” Jared also aroused a lot of attention through his crazy backstage actions. Whereas he considers other things crazy – for example the status of the skateboard in his youth. This is not the only reason he has a special relation to skating and to skate-aid.
Jared, you spent most of your teenager years on the skateboard. Could you describe what Skateboarding means for you at this time? How important was the experience for you to fall and get up again? As a kid, skateboarding wasn‘t just our primary source of entertainment, it was our primary source of transportation. These days it would be like having a PS4 strapped to the steering wheel of my car. We were on our boards all the time, so we used to get road rash all the time, but just like anything else, when you get knocked down, you get back up, pick the gravel out of your cuts and your teeth up off the street, if necessary, and keep going.
I was talking with some people at on of those TV-Total events about the usual shit you talk about at those events and we got to talking about shit we did when we were kids. When it came up that I used to be a skater, Skate-aid was the first thing they mentioned. skate-aid’s first aim is to support. Why do you support skate-aid? Because skaters need someone to have their backs, to provide safe places to skate and keep them from getting hassled. Recently you`ve been on several German TV-shows. Will there be more of this in the next time?
Nowadays skateboarding is a legal hobby. You experienced it differently?
As long as Germans continue to find vomit humorous.
I‘m not sure how it was in Europe, but in America, back in the day, skateboarding was treated as a misdemeanor equivalent to shoplifting or pissing on a cop car. It was difficult to get caught and if you were, you probably weren‘t going to be doing any time, but the cops were still pricks about it when they did bust you.
Is it true, that the Bloodhound Gang is currently working on their fifth album? I would say „work“ is too strong of a term to describe the crap we‘re doing.
When was the first time you heard about skate-aid?
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Kollaborationen Collaboration
4you X skate-aid
skate-aid freut sich besonders über die Unterstützer aus der Skateboard- und Fashionindustrie. Bei jedem verkauften Produkt fließt ein Teil des Erlöses direkt in die Kasse von skate-aid. Vielen Dank!
bleed X skate-aid
reloop X skate-aid
lecker dose X skate-aid
volcom X skate-aid
tsg X skate-aid
weicon X skate-aid
buckaneer X skate-aid
the walking room design X skate-aid
jucker hawaii X skate-aid
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Unterstützung Support Eine starke Mannschaft engagierter Unternehmen macht es möglich, dass skate-aid so effizient und kostengünstig arbeiten kann. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an unsere ständigen Profi-Unterstützer!
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Photos: Rasmus Trunz
skate-aid night
SAVE THE DATE:
skate-aid-Night 11. Oktober 2014, 18:00, Skaters Palace Münster
Die 8. skate-aid-Night im November letzten Jahres hatte es in sich: Freestyle-Skateboarding vom Weltmeister, eine spektakuläre Tanzshow, ruhige Gesangseinlagen und die Premiere unseres skate-aid-Songs „skate to live“ – volles Programm für die rund 400 Gäste. Dass nicht nur wir mit dem Abend überglücklich waren, zeigt sich an den 20.000 Euro Spenden, die in dieser besonderen Nacht für unsere Projekte zusammenkamen. Zugegeben: Wir hatten tatkräftige prominente Unterstützung. Ob Profiboxer Hamid Rahimi, Comedian Simon Gosejohann, TV-Starkoch Nelson Müller, TV-Moderatorin Shary Reeves oder NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze; zwischen Showeinlagen und gutem Essen erinnerten sie immer wieder auch an die Bedeutung unserer Projekte. Neben guter Unterhaltung sollte es doch letztendlich darum gehen, mit Hilfe der Charity Night und skate-aid etwas zu bewegen. Da wir das nicht alleine schaffen können, möchten wir uns hier noch einmal beim Veranstalter, allen Anwesenden, Gästen und Helfern bedanken. Mit so viel Rückenwind freuen wir uns auf den 11. Oktober diesen Jahres, wenn sich die Türen des Skaters Palace zur skate-aid-Night 2014 öffnen.
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The 8th skate-aid night last November was a blast: Freestyle skateboarding performed by the world champion, a fascinating dance show, contemplative music and the world premiere of our skate-aid song “skate to live” – an ambitious program for about 400 guests. 20,000 Euros for our projects were donated on this special night, showing that we weren’t the only ones happy about the way the evening went. We have to admit that we had high-profile supporters. In between shows and dining, celebrities like professional boxer Hamid Rahimi, comedian Simon Gosejohann, TV starred chef Nelson Müller, TV host Shary Reeves or politician Svenja Schulze reminded us of the importance of our projects. After all, the evening wasn’t only about entertainment but about making a difference with the help of the charity night and skate-aid. Because we can’t achieve this goal by ourselves, we would like to once again thank the organizer, all guests and helpers. With so much tail wind we are really looking forward to the 11th of October of this year, when the Skaters Palace will open its doors for the skate-aid night 2014.
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Wenn ihr ein bestimmtes Projekt unterstützen möchtet, gebt als Verwendungszweck bitte den Projektnamen an. Ihr wünscht eine Spendenquittung? Dann sendet bitte eure vollständige Postanschrift an: info@skate-aid.org. Unsere Garantie: Alle geleisteten Spenden fließen direkt in unsere Projekte! If you want to supoprt a certain project please refer to this project on your donation form. You need a donation receipt? Please send your Mailing address to: info@skate-aid.org We guarantee: All donation flow directly into our projects!
skate-aid-Team:
skate-aid e.V. München Entenbachstr. 12 81541 München
Titus Dittmann: Anstifter, Schirmherr, ehrenamtlicher Berater / Founder & Patron Torben Oberhellmann: Projektleiter / Project Manager – Kollaborationen / Collaborations
Vorstand / chair of the board Boris Schmelz Karin Schmelz
Max Henninger: Projektleiter / Project Manager
skate-aid-Projektbüro / project office Scheibenstr. 121 48153 Münster Germany
Patrick Ryg: Presse und Kommunikation / Press and Media Sascha Stahl: Events und Aktivistenmanagement / Fundraising and Activists-manager
info@skate-aid.org www.skate-aid.org www.facebook.com/skateaid -----------------Redaktion / Editorial:
Patrick Ryg, Vanessa Decker, Torben Oberhellmann, Dominik Macak, Ruth Kriwet
Design/Layout:
Cardiac Communication
Übersetzung / Translation: More than words: Ruth Kriwet
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Photo: Alexander Krick
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