Genussregion_Oberfranken 07/10

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Genussregion Oberfranken

Appetit auf Vielfalt Eine Kurier-Verlagsbeilage – 22. Juli 2010


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Genussregion Oberfranken

Genussregion Oberfranken

Lassen Sie sich Oberfranken schmecken! Nein, sie waren noch nie in dieser Gegend. Warum auch. Nach Oberfranken zu fahren, auf diese Idee seien sie noch nie gekommen. Jetzt habe sie eine Hochzeit in die Region verschlagen, erzählen die Tischnachbarn im Wirtshaus am Ufer des Weißenstädter Sees. Nach dem Essen von Schäufele und Krenfleisch lassen sie die Füße ins Seewasser hängen, sie gehen

Club der Genießer

am Goldbergsee baden und lernen Oberfranken innerhalb weniger Stunden in seiner ganzen Vielfalt kennen. Sie wollen wiederkommen. Ganz bestimmt. Vielfalt, die schmeckt. Das ist es, was Oberfranken auszeichnet.

Verein Genussregion Oberfranken setzt seit Beginn auf Qualität

Wir haben so viele verschiedene Biersorten, dass es schier unmöglich ist, alle zu probieren. Wir haben Bäcker und Metz-

Im Oktober 2007 fiel der Startschuss für

Erfolg seien die Genuss-

den Verein Genussregion Oberfranken. Die

region-Schilder entlang

Idee war es, die Vielfalt der Region in den

der

Mittelpunkt zu stellen und die vielen, klei-

größte

nen Betriebe gemeinsam in Szene zu set-

Söllner, dass in neuer

zen. Initiatoren waren der Landkreis Kulm-

Geschlossenheit

bach, die Handwerkskammer für Ober-

Stadt- und Landkreis-

franken und das Max-Rubner-Institut für

grenzen hinweg an ei-

Lebensmittelkontrolle. Drei Weltrekorde

Autobahnen. Freude

Die

macht über

nem Strang gezogen wird.

bringt die Zahl der Brauereien, Bäckereien

Schon bei der Gründung des Vereins Ge-

und Metzgereien im Verhältnis zur Zahl der

nussregion Oberfranken habe man keinen

Einwohner mit: eine Steilvorlage für eine

Marketing-Gag präsentieren wollen, son-

Region des Genusses.

dern es wurde bereits früh auf Qualität ge-

Vorsitzender Klaus Peter Söllner (Bild),

setzt. Inzwischen hat der Verein, wie Ge-

Landrat in Kulmbach, spricht rund 2,5 Jah-

schäftsführer Dr. Bernd Sauer sagt, 175 Mit-

ren nach Vereinsgründung von einer

glieder — Tendenz steigend. Dazu gehören

„tollen Geschichte“ und einer „hervor-

Institutionen, Kommunen und natürlich die

ragenden Initiative, bei der man

Betriebe, die sich einer intensiven Quali-

einfach auch mal oberfrän-

tätsprüfung unterziehen müssen, wenn sie

kisch denkt“. Sichtbarster

das Siegel der Genussregion für sich nutzen wollen. „Wir wollen das Bewusstsein für regionale Spezialitäten schärfen“, sagt Sauer. Das aktuelle Projekt ist die Sammlung und Zusammenstellung oberfränkischer Spezialitäten, die in großer Zahl wie Schätze gehoben werden müssten. Und haben sie den Schatz in den Händen, wollen die Genussfreunde von Oberfranken aus die Welt erobern.

Christian Martens

ger, die regionaltypische Spezialitäten anbieten, Dinge, die es sonst nirgendwo gibt. Und wir haben eine wunderschöne Landschaft und viele kulturelle Angebote, die Freizeitgestaltung ganz sicher nicht langweilig werden lässt. Das alles sind Pfunde, mit denen wir Oberfranken wirklich selbstbewusst wuchern können. Damit sich niemand mehr fragen muss, warum er nach Oberfranken kommen sollte. Sondern sich fragen wird, warum er nicht hierbleibt. Diese Beilage soll Appetit machen auf die Region. Derschmecken müssen Sie Oberfranken dann schon selbst ... Ulrike Sommerer

IMPRESSUM

Genussregion Oberfranken Appetit auf Vielfalt Sonderbeilage des Nordbayerischen Kuriers

Redaktion: Gert-Dieter Meier (verantwortlich) Ulrike Sommerer Anzeigen: Andreas Weiß Titelgestaltung: Agentur Sternsdorff

Verlag: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG, Theodor-Schmidt-Straße 17, 95448 Bayreuth und Maxstraße 58/60, 95444 Bayreuth


Genussregion Genussregion Oberfranken Oberfranken

Abenteuer Landbier Vielfalt wie beim Wein: Mit 150 Sorten bieten Oberfrankens Brauer für jeden Geschmack etwas. Es dauert nicht lange, dann gerät Christof Pilarzyk

bei fünf bis 5,5 Prozent. Und bis auf wenige Aus-

vom Brauerei-Gasthof Grosch in Rödental ins

nahmen sei ein Landbier bernsteinfarben dunkel.

Schwärmen. 150 Sorten Landbier gibt es in Ober-

Trotz dieser gemeinsamen Merkmale betont Pi-

franken noch, schätzt der geschäftsführende

larzyk, dass wohl keines der oberfränkischen

Vorstand des Vereins Bierland Oberfranken, eine

Landbiere ist wie das andere. Schließlich werde in

Vielfalt wie nirgendwo sonst auf der Welt. Überall

den kleinen Brauereien handwerklich gearbeitet.

in Deutschland seien die kleinen Brauereien auf

Und deshalb seien nicht nur die Biere im Ver-

dem Land verschwunden — leider, so Pilarzyk:

gleich unterschiedlich, es komme sogar von Sud

„Aber bei uns nicht — Gott sei Dank.“ Und deshalb gebe es in Oberfran-

zu Sud zu minimalen Geschmacksveränderun-

ken eben noch das „Abenteuer

gen. „Das ist wie bei

Landbier“. Eine Tradition, die

gutem Wein“, sagt

die Region einzigartig mache

Pilarzyk. Zwei Win-

und die man

zer machten aus

nach

der gleichen Trau-

außen

hin als Ge-

be ja auch unter-

meinsam-

schiedliche Weine.

keit heraus-

So sei das auch bei

stellen

den Brauern, die —

allein bis zu fünf

nur ein Ziel

verschiedene Mal-

müsse von

Bier-

ze

land

Ober-

„Wir

franken. Zugleich

aber

handle es sich um eine

Tradition, die

auf Vielfalt und Lokalstolz basiere. Allerdings, so Pilarzyk, auf gar nicht so wenige Übereinstimmungen können

verwendeten. handwerkli-

chen Brauer wollen doch die Vielfalt — und unsere Kunden auch“, sagt Pilarzyk. Da spiele auch Stolz eine große Rolle. Der Stolz des Brauers auf sein unverwechselbares Produkt, der

sich die Freunde des oberfränkischen Landbiers

Stolz des Kunden auf ein Bier, das mehr oder we-

verlassen. Demnach ist es immer unfiltriert und

niger in seiner Nachbarschaft hergestellt wird.

hat deshalb eine leichte Trübung. Es ist untergä-

Dabei seien die Geschmäcker innerhalb Ober-

rig. Meist hat es etwas weniger CO2 und es ist

frankens durchaus unterschiedlich, manchmal

nicht so stark gehopft wie zum Beispiel Pils — da-

von Dorf zu Dorf verschieden. „Darin liegt das

durch ist das Landbier sehr süffig und gut verträg-

Abenteuer des Geschmacks“, sagt Pilarzyk. Ein

lich. „Es schmeckt leicht, ist aber kein leichtes

Abenteuer, das ein Industriebier definitiv nicht

Bier“, erklärt Pilarzyk. Es habe etwas mehr

bieten könne: „Denn das schmeckt immer gleich.“

Stammwürze, der Alkoholgehalt liege in der Regel

Stefan Schreibelmayer

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Genussregion Oberfranken

Genussregion Oberfranken

So schön ist Genuss in Oberfranken Am Fichtelsee sitzen und die Füße ins Wasser baumeln lassen. Wanderungen durch die Fränkische Schweiz, Stadtbummel in Bayreuth oder Bamberg, die Veste Coburg besichtigen – Oberfranken hat viel zu bieten, warum sollte man seinen Urlaub woanders verbringen? Wenn Sie zu Hause bleiben: Schicken Sie

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(Termin nach Absprache) und ein Wein-

August.

Oberfranken, zeigen Sie uns, wie schön

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Genuss in Oberfranken ist.

Wein und Delikatessen, Bayreuth.

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Genussregion Genussregion Oberfranken Oberfranken 5

Oberfranken für Genießer Zum Auftakt der Bayreuther Festspiele verwandelt sich der Bayreuther La-Spezia-Platz für zwei Tage in eine Schlemmermeile. Am Samstag, 24. Juli, dem Tag vor der Festspiel-Premiere, beginnt das fränkische Genussfest. Und am 25. Juli wird einfach weitergefeiert.

Biere von mehr als 50 Brauereien probie-

sowie Pralinen und Fruchtaufstriche aus

dem oberfränkischen Bier. Am Aus-

ren. Die Gäste können an einem Bierken-

Bayreuth.

schankwagen des Vereins Bierland Ober-

nerwettbewerb teilnehmen. Aber auch die

Am Sonntag, 25. Juli, führt der Büttnerfach-

franken werden die Biere aller Bayreuther

oberfränkischen Bäckereien und Metzge-

verein Kulmbach und Umgebung um 12

Brauereien ausgeschenkt. Zudem gibt es

reien werden ihre Spezialitäten vorstellen:

Uhr seinen mittelalterlichen Zunfttanz auf.

ein kleines Sudhaus, in dem live Bier ge-

Küchla, Spritzkuchen, Landbrot bis hin zu

Das fränkische Genussfest wird am Sams-

braut wird. Ein Büttner aus Hirschaid zeigt,

Bratwürsten und verschiedenen Braten

tag um 11 Uhr eröffnet, gefeiert wird bis

wie man Holzfässer herstellt. An der Fla-

warten auf die Genießer. Außerdem gibt es

tief in die Nacht. Am Sonntag geht es mit

schenbierstraße können die Besucher

Obstbrände und Liköre aus Weißenstadt

einem Frühschoppen weiter.

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Genussregion Oberfranken

Genussregion Oberfranken

So schmeckt der Sommer Im Sommer steht

rühren. Limettenschale unterrühren und

Streifen reiben. Mit den restlichen Zutaten

einem

mit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken.

vermengen und abschmecken. Öl in einer

nach

der

Sinn

Pfanne erhitzen. Kartoffelmasse mit einem

Leichtigkeit.

Ein entsprechendes

Gebratenes Zanderfilet auf Sommergemü-

Esslöffel etwa ½ cm dick verteilen und et-

Sommermenü

se mit Kartoffel-Kräuter-Rösti

was andrücken. Rösti bei mittlerer Hitze

1100 g Zanderfilet

etwa 4 Minuten goldbraun anbraten. Wen-

Salz, Pfeffer, etwas Mehl

den und auf der anderen Seite fertig braten.

für

sechs

Personen

stellt

Markus

Schultheiß, Küchenchef im

Hotel Loh-

1 Rosmarinzweig, 1 Knoblauchzehe, 1 kleine Zucchini, 2 Stangen Staudensellerie, 200 g

Holunder-Erdbeer-Ragout

grüner Spargel, 200 g gelbe Paprika

200 g Holunderbeeren, 350 g Erdbeeren,

Bunter Sommersalat

2 Karotten, 1-2 TL Puderzucker, 125 ml Ge-

1 EL Speisestärke, 300 ml Rotwein, 60 g

1 kleiner Kopfsalat, 4 Radieschen, 2 Toma-

müsebrühe, Salz, Pfeffer

Zucker, ½ Vanilleschote, 1 Streifen Zitro-

mühle in Bayreuth, vor:

ten, 1 mittelgroße Möhre, 1 fingerlanges

500 g festkochende Kartoffeln

nen- und Orangenschale, 1 Zimtstange, 1 TL

Stück Salatgurke, 100 g Pfifferlinge, ½

Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss, 1 Ei,

Zitronensaft, 250 ml Sahne.

Zwiebel, 1 EL Pinienkerne, 200 g Crème

50 g Kräuter nach Belieben.

Holunderbeeren waschen. Speisestärke mit

Fraîche, 4 EL Milch, 2 TL Limettensaft, 4 EL

Zander waschen, würzen und in Mehl wen-

2 EL Rotwein glatt rühren. Die Hälfte des

mildes Olivenöl, 1 TL unbehandelte ange-

den. Pfanne mit etwas Öl erhitzen und Zan-

Zuckers in einem Topf karamellisieren las-

riebene Limettenschale, Salz, Pfeffer, 1 TL

derstücke bei mittlerer Hitze auf der Haut-

sen, dann das Karamell mit dem restlichen

Honig.

seite anbraten. Erst kurz vor dem Servieren

Rotwein ablöschen und den Rotweinsud

Salat waschen, trockenschwenken und zer-

Rosmarin und Knoblauchzehe zugeben.

auf 2/3 einköcheln lassen. Die angerührte

teilen. Radieschen in Scheiben schneiden,

Gemüse waschen, putzen, schälen und in

Speisestärke unter den Rotweinsud rühren,

Tomaten achteln. Möhre und Gurke schä-

3–5 cm dicke Scheiben schneiden. Puderzu-

bei mittlerer Hitze 2–3 Minuten köcheln las-

len und raspeln. Alles mischen.

cker in einem breiten Topf hell karamelli-

sen. Vanilleschote längs aufschneiden, mit

Zwiebeln abziehen und in dünne Ringe

sieren lassen. Gemüsescheiben 2 Minuten

Zitronen- und Orangenschale, Zimt und

schneiden. 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen.

darin andünsten. Brühe hinzufügen und

Holunderbeeren in den Topf geben und das

Pilze, Zwiebeln und Pinienkerne darin in

Gemüse knapp unter dem Siedepunkt etwa

Ragout knapp unter dem Siedepunkt 5 Mi-

mittlerer Hitze braten, bis die Pilze leicht

8 Minuten garen. Die Zucchini dabei erst die

nuten ziehen lassen. Erdbeeren waschen,

gebräunt und die Ringe weich sind.

letzten 2 Minuten mitgaren. Gemüse in et-

putzen und vierteln, unter das noch warme

Für das Limettendressing Crème Fraîche

was Butter anbraten.

Holunder-Ragout geben. Gewürze entfer-

mit Milch, Limettensaft und Olivenöl glatt

Kartoffeln waschen, schälen und in feine

nen. Mit einer Kugel Vanilleeis servieren.

Lindner‘s Hausmetzgerei

Glasstraße 4 · 95466 Weidenberg · ☎ 09278/7446

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529

B채ckereien und Konditoreien

741

Metzgereien und Fleischereien

1.000

200

Brauereien

Biersorten

357

Bierg채rten

Oberfranken vs. Oberbayern Wo gibt es mehr Brauereien auf weniger Fl채che? 7.231,41 km2

Oberfranken ca. 200 Brauereien

17.529,63 km2

Oberbayern ca. 84 Brauereien


Bamberg Bäckereien Bäckerinnung Bamberg, Bamberg, Tel. 0951-980200 Bäckerei Seel, Bamberg, Tel. 0951-57985

Brauereien/Brennereien Brauerei-Hotel-Gasthof Drei Kronen, Memmelsdorf, Tel. 0951-944330 Brauerei-Gasthof Hartmann, Würgau Tel. 09542-920300 Edelobstbrennerei Johann Schilling, Bamberg Tel. 0951-51935488

Direktvermarkter Regionaltheke Franken e. V., Waischenfeld, Tel. 09202-9621024 Landwirtschaftlicher Betrieb Inge Schelter, Kirchenlamitz, Tel. 09285-215 Wildfarm Kaufmann, Bad Berneck, Tel. 09273-1538

Feinkost

Brauerei/Gastgewerbe

BHG Bezirk Oberfranken, Bayreuth, Tel. 0921-56663

Braugasthof Grosch GmbH & Co. KG, Rödental Tel. 09563-7500

Hotel Fantaisie, Eckersdorf, Tel. 0921-75864480

Hotel Goldener Hirsch, Bayreuth, Tel. 0921-15044000

Pralinenmanufaktur Confiserie Storath AG, Scheßlitz-Stübing, Tel. 09542-773962

Partner

Beiersdorfer Landbrot, Coburg - Beiersdorf Tel. 09561-85570

Gastronomie/Hotel

Kreit‘n Büttner Fam. Hofmann, Hirschaid, Tel. 09543-1766

BHG Kreisstelle Bamberg, Bamberg, Tel. 0179-4864320

Bäckereien Bäckerei-Konditorei-Backlokal Grosch Weitramsdorf, Tel. 09561-30688

Herzogkeller, Bayreuth, Tel. 0921-43419

Landgasthof Pickel, Frensdorf, Tel. 09502-334

Coburg

Feinkost Schmauß, Bayreuth, Tel. 0921-67081

Direktvermarkter Gastronomie

Bayerische Jungbauernschaft - Bezirksverband Oberfranken e.V., Bayreuth, Tel. 0921-53510

Brennerei Obstbrennerei Schulz Großheirath - Neuses a.d. Eichen, Tel. 09569-466

Hotel Bayerischer Hof, Bayreuth, Tel. 0921-7860-0

Direktvermarkter/Feinkost

Engins Ponte, Bayreuth, Tel. 0921-8710503

Landladen, Metzgerei, Restaurant, Catering, Partyservice Hessenhof, Meeder, Tel. 09566-809771

Lohmühle Hotel-Restaurant, Bayreuth, Tel. 0921-5306-0

Käserei Käserei Ziegenhof Würnsreuth, Seybothenreuth Tel. 09209-823

Metzgereien Metzgerei Gabler GmbH, Bayreuth, Tel. 0921-63443

Fisch + Feinkost Sandra Humann, Lautertal Tel. 09561-236194

Gastronomie BHG Kreisstelle Coburg, Weidhausen, Tel. 09562-98280

Käserei

Prof. Dr. Uta Hengelhaupt, Kulturhistorikerin, Bamberg, Tel. 0951-27254

Metzgerei Helmut Parzen, Bayreuth, Tel. 0921-97494

Stadtverwaltung Bamberg, Bamberg, Tel. 0951-87-1000

Metzgerei Klaus Lindner, Pegnitz, Tel. 09241-2095

Metzgereien/Fleischereien

Landratsamt Bamberg, Tel. 0951-85-521

Metzgerei Fabis, Bayreuth, Tel. 0921-23197

Fleischerei Thein, Coburg, Tel. 09561-92260

Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken , Bamberg, Tel. 0951-837300

Metzgerei Wiesenmüller, Bayreuth, Tel. 0921-9800865

Metzgerei Grah, Weidhausen, Tel. 09562-982898

Metzgerei Dünkel, Bindlach, Tel. 09208-5089

Partner

Lindners Hausmetzgerei, Weidenberg, Tel. 09278-7446

Stadtverwaltung Coburg, Coburg, Tel. 09561-89-1012

Bäckereien/Konditoreien

Saftkelterei

Bäckerei Nitschke, Bayreuth, Tel. 0921-24378

Plassenburg Kelterei e.G., Bad Berneck, Tel. 09273-6189

Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg, Coburg, Tel. 09561-89-2300

Fuhrmanns Backparadies, Bayreuth, Tel. 0921-92575

Partner

Bäckerei & Konditorei Hulinsky, Bayreuth Tel. 0921-65445

Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, Tel. 0921-886150

Bäckerei-Konditorei Lang, Bayreuth, Tel. 0921-64408

Handwerkskammer für Oberfranken, Bayreuth Tel. 0921-910139

Bayreuth

Geseeser Landbäckerei Schatz e.K., Gesees Tel. 09201-917560 Bäckerinnung Bayreuth Stadt und Land, Bayreuth Tel. 0921-9541 Marzipan Funsch Marzipan GmbH, Bayreuth Tel. 0921-13232

Sparkasse Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-2841367 Stadtverwaltung Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-251200 Stadt Creußen, Creußen, Tel. 09270-989-21 Stadt Waischenfeld, Waischenfeld, Tel. 09202-9601-0

Milchwerke Oberfranken West e. G., Meeder-Wiesenfeld, Tel. 09566-929-0

Landratsamt Coburg, Coburg, Tel. 09561-514-100

Forchheim Brennerei/Destillateur Alte Kurhausbrennerei, Wiesenttal-Streitberg Tel. 09196-777 Likörfabrikation, Ebermannstadt, Tel. 09194-796696

Direktvermarkter „Frische Ernte“ Bäuerliche Qualitätsprodukte aus der Fränkischen Schweiz e. V., Leutenbach, Tel. 09197-773

Landratsamt Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-728-101

Hotel/Gastronomie

Fränkische Dorfbäckerei, Harsdorf, Tel. 09203-294

Oberfranken Offensiv - Forum Zukunft Oberfranken e.V., Bayreuth, Tel. 0921-52523

BHG Kreisstelle Forchheim, Kunreuth, Tel. 09199-8090

Brauereien/Brennereien

Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH, Bayreuth, Tel. 0921-1675917

Bäckerei-Konditorei Thomas Wagner, Bindlach, Tel. 09208-65093

Bierland Oberfranken e. V. c/o HWK für Oberfranken, Bayreuth, Tel. 0921-910139 Brauerei Gebr. Maisel KG, Bayreuth, Tel. 0921-401-246 Bayreuther Bierbrauerei AG, Bayreuth Tel. 0921-401202 Becher-Bräu, Bayreuth, Tel. 0921-68993 Edelobstbrennerei Daitzer Berg, Warmensteinach Tel. 0921-55-2729 LEHEN Privatkelterei e.K. (Obstkelterei Rauh) Weidenberg, Tel. 09209-271

Tourist Information Fichtelgebirge, Fichtelberg Tel. 09272-969030 Versicherungsgruppe Münchener Verein Bayreuth, Tel. 0921-5906-34 Lohengrin Therme, Bayreuth, Tel. 0921-7924034 Fränkischer Theatersommer e. V. - Landesbühne Oberfranken, Hollfeld, Tel. 09274-9099454 Universität Bayreuth, Forschungsstelle für Nahrungsmittelqualität, Bayreuth, Tel. 0921-552729

Confiserie

Dötzer Restauration, Bayreuth, Tel. 0921 7867250

Confiserie Schlemmer, Bayreuth, Tel. 0921-5166330

Metzgerei Hans Popp, Bayreuth, Tel. 0921-42052

Hotel Feiler, Muggendorf, Tel. 09196-92950

Metzgereien Metzgerei Derbfuß, Gräfenberg, Tel. 09192-8618 Fleischerinnung Forchheim, Forchheim, Tel. 09191-2023

Obst/Gemüse Obst und Gemüse Fam. Huberth, KauernhofenEggolsheim, Tel. 09545-5481

Hof Bäckerei/Konditorei Bäckerei Graf GmbH, Schwarzenbach-Saale, Tel. 09284 1442 Bäckerei Friedrich, Straßdorf - Schwarzenbach-Wald Tel. 09289-1327


Bäckerei Schultz GmbH, Tel. Töpen, Tel. 09295-363 Reichl-Konditorei-Gastro GmbH, Bad Steben Tel. 09288-420

Brauerei Familienbrauerei Georg Meinel GmbH, Hof, Tel. 09281-9514

FRANKENWALD TOURISMUS Service Center Kronach, Tel. 09261-60150

Kulmbach Bäckereien/Konditoreien

Lokale Aktionsgruppe Kulmbacher Land e.V. Kulmbach, Tel. 09221-707160 Markt Wirsberg, Wirsberg, Tel. 09227-932-0 Marktgemeinde Presseck, Tel. 09222-99700,

Grünwehrbeck, Kulmbach, Tel. 09221-2338

Reisebüro Heller GmbH, Mainleus, Tel. 09229-973325

Gastronomie/Hotel

Trebgaster Holzofenbrot, Trebgast, Tel. 09227-6548

Stadt Stadtsteinach, Tel. 09225-95780

Hotel-Landgasthof Sellanger, Selbitz-Sellanger Tel. 09280-1003

Bäckerinnung Kulmbach, Kulmbach, Tel. 09221-97510

Bäckerei-, Metzgerei-Objekteinrichtungen Schrutka-Peukert GmbH Ladenbau, Kulmbach, Tel. 09221-895-13

Restaurant „Zum Kreuzstein“, Hof Tel. 09281-840292

L. Schübel OHG, Stadtsteinach, Tel. 09225-956482,

Berggaststätte, Feilitzsch, Tel. 09281-43199 Bistro Restaurant Aquamarin in der Therme, Bad Steben, Tel. 09288 9259510

Brauerei Confiserie ESTHER Confiserie, Kulmbach, Tel. 09223-742

Direktvermarkter

Metzgereien

Kasendorfer Frischeier, Kasendorf, Tel. 09228-9666

Metzgerei Dieter Groß, Schwarzenbach-Wald Tel. 09289-320

Metzgerei und Hofladen Pfändner, Wonsees Tel. 09274-1434

Metzgerei Herpich GmbH, Hof, Tel. 09281-66012

Fisch/Feinkost

M. MAX Fleischerfachgeschäft GmbH, Hof Tel. 09281-709041

Fisch und Feinkost Reich e.K., Kulmbach Tel. 09221-2988

Fleischerfachgeschäft Schemmel, Berg, Tel. 09293-236

Gastronomie/Hotel

2

Lichtenfels Bäckerei/Konditorei Bäckerei-Konditorei Söllner, Lichtenfels Tel. 09571-4724, Tel. 09571-758780 (Filiale) Fränkische Meisterkonditorei Besold, Weismain Tel. 09575-288

Gastronomie BHG Kreisstelle Lichtenfels, Michelau, Tel. 09571-8270

Metzgerei Gasthof-Metzgerei Finkenhof, Michelau Tel. 09571-8270

Metzgerei Strobel, Selbitz, Tel. 09280-5383

Hotel Ertl, Parkschänke KG, Kulmbach Tel. 09221-974000

Fleischerinnung Hof-Wunsiedel, Hof, Tel. 09281-67479

Gastwirtschaft Zum Paul, Mainleus, Tel. 09229-8152

Direktvermarktung

Restaurant Hagleite, Kulmbach, Tel. 09221-4231

Barthold, Schwarzenbach (Saale), Tel. 09284-6445

Hotel Weißes Ross, Kulmbach, Tel. 09221-95650

Müller

Benkert und Langheinrich GbR Fattigsmühle, Töpen, Tel. 09295-91500

Gasthof Zum Berghof, Presseck, Tel. 09223-229

Gunzelmann Trockenmühle, Ebensfeld-Kleukheim Tel. 09547-255

Förstenreuther Bauernlädla, Inh. Siegfried Böhmer, Stammbach, Tel. 09256-953341

Partner Stadtverwaltung Hof, Tel. 09281-8150 Landratsamt Hof, Tel. 09281-57-0 Stadt Rehau, Rehau, Tel. 09283-2022

Kronach Bäckereien Bäckerei Löffler, Tettau - Kleintettau, Tel. 09269-9543

Maierhof - Ferienwohnungen, Ködnitz, Tel. 09221-5157 Frankenfarm Direktvermarktungs GmbH Himmelkron, Tel. 09227-9420-0 Gasthof - Metzgerei Schwarzes Roß Presseck, Tel. 09222-329 Stadtschänke Kulmbach, Tel. 09221-4507 Gastronomie-Verband BHG Kreisstelle Kulmbach Tel. 09221-974000 Wirtshof zum Rangabauer, Ködnitz, Tel. 09221-5245

Käserei Hofkäserei Weigel, Neudrossenfeld, Tel. 09203-9377

Bäckerei Hubert Ruß, Tettau, Tel. 09269-9696

Metzgereien

Confiserie

Metzgerei Schütz GmbH, Presseck, Tel. 09223-8136

Burg Lauenstein GmbH, Ludwigsstadt - Lauenstein Tel. 09263-945-0

Fleischerinnung Kulmbach, Kulmbach, Tel. 09221-97510

Partner

Metzgerei Markus Kerling, Altenkunstadt Tel. 09572-6400 Metzgerei Mantel GmbH, Marktzeuln - Zettlitz Tel. 09574-4326

Partner Landratsamt Lichtenfels, Lichtenfels, Tel. 09571-18-261 Verein zur Förderung der Vermarktung regionaler Produkte, Main-Jura-Natur e.V., Lichtenfels, Tel. 09571-757800

Wunsiedel Bäckerei/Backwaren PEMA Vollkorn-Spezialitäten - Heinrich Leupoldt KG, Weißenstadt, Tel. 09253-89-54

Brennerei Sack‘s Destille, Weißenstadt, Tel. 09253-954809

Gastronomie BHG Kreisstelle Wunsiedel Marktredwitz, Thiersheim Tel. 09235-981040 Waldgaststätte Steinhaus - Biohof - Ferienwohnungen, Thiersheim, Tel. 09233-1366 od. 2366

Eier/Eierprodukte

Max Rubner-Institut, Kulmbach, Tel. 09221-803249

Fam. Schubert UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Weißenbrunn, Tel. 09264-9716

Stadtverwaltung Kulmbach, Tel. 09221-940237

Metzgerei

Amt für Landwirtschaft und Forsten Kulmbach Tel. 09221-5007 0 oder - 400

Metzgerei Reichel GmbH, Bad Alexandersbad Tel. 09232-4692

Gasthof & Vinothek „Zum Scharfen Eck“, Kronach, Tel. 09261-965659

Bayerisches Brauerei- und Bäckereimuseum Kulmbach e.V., Kulmbach, Tel. 09221-805-11

Metzgerei Tröger, Röslau, Tel. 09238-239

BHG Kreisstelle Kronach, Steinwiesen, Tel. 09262-780

Bayerischer Bauernverband, Harsdorf Tel. 09221-975630

Gastronomie

Metzgerei Metzgerei Kraus, Kronach, Tel. 09261-61636

Partner

CSU-Wahlkreisbüro Kulmbach, Kulmbach Tel. 09221-76690

Landratsamt Kronach, Kronach, Tel. 09261-678-200

designhouse, Agentur für Kommunikationskonzepte Kulmbach, Tel. 09221-9051-800

Oberfränkischer Braugerstenverein e.V., Presseck Tel. 09262-1312

Landratsamt Kulmbach, Kulmbach, Tel. 09221-707-141 o. -140

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Partner Gemeinde- und Kurverwaltung, Bad Alexandersbad, Tel. 09232-992511 „essbares fichtelgebirge“ Hotel Schönblick im Fichtelgebirge, Fichtelberg, Tel. 09272-97800


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Genussregion Oberfranken

Genussregion Oberfranken

Die Schwestern Anna Lena (links) und Nora Jeske haben unter ihrem Label „schwe-stern“ eine Dirndlkollektion entworfen. Mit ihren Kreationen wollen sie einen Kontrapunkt im Trachten-Einheitsbrei von der Stange setzen. Foto: Sommerer

Aufgemotzte Dirndl Diese Einheitstracht, diese Dirndln von der Stange, die für wenig Geld überall zu haben sind, finden Nora und Anna Lena Jeske einfach nur schrecklich. Hat ja jede an. Doch die beiden Schwestern wollten nicht nur motzen, sie motzen auf. Inzwischen haben sie sogar eine eigene Dirndl-Kollektion, die sie in ihr Label „schwe-stern“ integriert haben. Und das mitten in Oberfranken. In Kronach.

Die beiden sind vom Fach. Anna Lena Jes-

Altes auf, sie schaffen Neues. Maßge-

schen Tracht in ihre Entwürfe einbinden.

ke, 29 Jahre alt, ist Textildesignerin, Nora

schneidert gehen sie dabei in Schnitt,

Nur: die fränkische Tracht schlechthin

Jeske (25) bekleidungstechnische Assis-

Stoffauswahl, Farbe, Knöpfe und Druck

gibt es nicht. Und so „versuchen wir unser

tentin und Damenmaßschneiderin. Unter

auf die Wünsche ihrer Kundinnen ein, dis-

eigenes Ding zu machen“, auch unabhän-

ihrem Label, das sie vor vier Jahren grün-

kutieren heftig um Kombinationen und

gig davon, wie das klassische bayrische

deten, entstehen Unikate im Bereich ex-

Gestaltung.

Dirndl aussieht. Zum Beispiel wird der

perimenteller

und

Den Weg von einer ersten Idee zum ferti-

Ausschnitt

Maßschneiderei, unter anderem Filzta-

Handsiebdruck

gen Kleidungsstück bezeichnen beide als

immer hoch genug sein, um es auch ohne

schen.

„harten Kampf“. Anna Lena bevorzugt ge-

Bluse tragen zu können. Balkonett-Aus-

Auf die Trachten-Schiene gerieten sie

wagte Farbkombinationen, die Nora nie

schnitte, „diese offenen Teile, gefallen uns

durch ihre Kontakte nach München, nach

unter die Nadel kämen. „Aber was am

einfach nicht, das sieht schnell billig aus“.

Tirol, nach Niederbayern. So entwickelte

Ende rauskommt, ist immer gut.“

Bewusst haben sich die beiden Kronache-

sich zunächst die Idee, alte Dirndl-Kleider

Während Nora näht, kümmert sich Anna

rinnen auch dafür entschieden, in ihrem

aufzumotzen. Hier ein Rüschchen, dort

Lena um den Textildruck. Unter ihren

Heimatort zu bleiben. „Warum sollte un-

ein röhrender Hirsch auf die Schürze ge-

Händen wachsen auf Dirndl-Schürzen

sere Arbeit hier nicht funktionieren?

druckt, farblich abgesetzte Stoffe — fertig

Weinranken oder macht es sich ein Tier

Wenn man gute Sachen macht, kommen

ist das Unikat im Dirndl-Einheitsbrei.

auf dem Rückenteil des Kleides bequem.

die Leute auch her.“

Inzwischen motzen sie jedoch nicht nur

Gerne würden sie Elemente einer fränki-

www.schwe-stern.de

eines

„schwe-stern“-Dirndls

Ulrike Sommerer


Genussregion Genussregion Oberfranken Oberfranken 11

Die Touristen sind schuld Tracht ist ein Bekenntnis zur Heimat. Sie sind Teil unserer Kultur. Sie stärkt das Gemeinschaftsgefühl und bietet ein wichtiges Identifikationsmerkmal in Zeiten einer globalisierten Welt. Tracht muss lebendig sein und

wird im übrigen Oberfranken

Volkstanz oder Volksfesten ge-

den angepasste oberfränkische

hat auch in der Vergangenheit

Tracht nur zu bestimmten Gele-

tragen. Erst allmählich beginnen

Trachten als regionaltypischer

stets Akzente der Mode aufge-

genheiten wie Festumzügen,

sich dem aktuellen Stilempfin-

Kleidungsstil durchzusetzen. us

griffen. Die, die das weiß, ist Birgit Jauernig, Trachtenberaterin des Bezirks. Eine Besonderheit in der Trachtenlandschaft

Oberfrankens

stellt die Fränkische Schweiz dar, eine Region, in der die Landkreise Forchheim, Bamberg, Bayreuth und Kulmbach zusammentreffen. In dieser früh touristisch erschlossenen Region wurde bereits im 19. Jahrhundert

die

traditionelle Klei-

dungsweise gepflegt, bewahrt und weiterentwickelt. Touristen waren begeistert von Tracht, die sie in ihren Urlaubsorten vorfanden, passte sie doch in ihre Vorstellung davon, wie Landleben auszusehen habe. Durch dieses Schubladendenken und den Blick von außen auf eine Region, eine Erwartungshaltung, wurde Tracht bewahrt, erzählt Jauernig. Noch heute findet man in der Fränkischen Schweiz ältere Frauen, die ausschließlich Tracht tragen. Aber auch jüngere Menschen besitzen behutsam modernisierte oder

traditionelle

Trachten.

Kostbare Stücke wie etwa die Brautkronen werden von Generation zu Generation vererbt. Besonders gepflegt wird auch die Tracht im Hummelgau. Außer in der Fränkischen Schweiz


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Genussregion Oberfranken

Genussregion Oberfranken

Für lauschige Stunden Natürlich gibt es ihn nicht: den schönsten Biergarten schlechthin. Denn wohl jeder findet in einem anderen seinen liebsten lauschigen Platz bei einem kühlen Bier. Am besten ist sowieso, alle einmal durchzuprobieren. Deshalb haben wir hier ein paar – rein subjektive – Biergartentipps aus der Fränkischen Schweiz für Sie.

Bruckmayers Biergarten Pot-

Prozent. Für die Kinder gibt es

tenstein: Mitten im Felsen-

einen Spielplatz und beim Bier

städtchen

zwi-

oder den Brotzeiten kann man

schen dem Erlebnisbad Juramar

direkt den Forellen in der Pütt-

und dem städtischen Minigolf-

lach zusehen.

Pottenstein,

platz sowie direkt an der Püttlach liegt eine grüne Oase:

Brauerei-Gasthaus Held-Bräu

Bruckmayers Biergarten, der

Im Jahre 2006 wurde das

200 Sitzplätze unter großen

dunkle Bier der Held-Bräu in

Schatten spendenden Bäumen

Oberailsfeld im Ahorntal als

an urigen runden Tischen bie-

das beste Bier der Fränkischen

tet. Eine Spezialität, die es nur hier gibt und die man sich auf

Schweiz gekürt. Das hat auch Pottensteiner Höhlentrunk und - mit etwas Glück sogar Musik - gibt es in Foto: Weichert den Brauerei-Gasthof Held- Bruckmayers Biergarten in Pottenstein.

keinen Fall entgehen lassen

Bräu noch viel bekannter ge-

sollte, ist der süffige Potten-

macht und vor allem boomt in

wie Kaffee ist. Für die Biker und

mütlichen Liegen im Garten

steiner Höhlentrunk, der nach

den Sommermonaten auch der

motorisierten Gäste gibt es

und

einem alten Familienrezept der

romantische

vor

aber inzwischen auch ein leich-

Rausch aus.“ So beginnt die Be-

Pottensteiner Brauerei Wagner

dem Gasthaus, in dem natürlich

tes Bier. Eine Spezialität, die es

schreibung des Biergartenfüh-

heute beim St.-Georgen-Bräu

das dunkle Bauernbier gerade-

nur freitags gibt, ist das selbst

rers des Bierlands Oberfranken

in Buttenheim gebraut wird.

zu der Verkaufsschlager ist.

gemachte Schaschlik. Ein Ge-

über den Biergarten des Braue-

Aber Vorsicht: Das helle süffige

Herumgesprochen haben sich

heimtipp für Genießer ist der

reigasthofes. Eine Spezialität ist

und goldgelbe Festbier hat

aber auch die kernigen Bau-

selbst gebackene Käsekuchen.

sicherlich das dunkle Bier, das

einen Alkoholgehalt von 5,6

ernbrotzeiten und echt fränki-

seit über 50 Jahren

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Biergarten

schläft

den

leichten

es im Biergarten vom Fass gibt,

schen Gerichte. Ein Geheimtipp

Krug-Bräu Breitenlesau

aber auch in Bügelverschluss-

ist der heiß geräucherte Schin-

Neben dem dunklen Lagerbier

flachen mitgenommen werden

ken.

sind die riesigen Pfannen-

kann. Die Tradition der Bügel-

schnitzel im großen Biergarten

verschlussflaschen

Kathi-Bräu Heckenhof

der Brauerei Krug in Breitenle-

noch aus der Tradition des

Wer kennt sie nicht: Das legen-

sau der Renner.

Franziskanerklosters in Göß-

däre Kathi-Bräu in Heckenhof

stammt

weinstein, von dem das Rezept

in der Gemeinde Aufseß gehört

Brauereigasthof Rothenbach

für die Braunlage des Biers

zu den absoluten Kultstätten

Aufseß

stammt.

der Bierpilger aus aller Welt.

„Hier kann man den fließenden

Kult ist auch das dunkle Lager-

Übergang praktizieren — erst

In welchem Biergarten sitzen

bier, das nach wie vor nach Fa-

ein Bierchen im Stehen, dann

Sie am liebsten?

milienrezept gebraut wird und

im Sitzen und schließlich ver-

Mailen Sie uns:

von der Farbe her so schwarz

legt man sich auf eine der ge-

genussregion@kurier.tmt.de

tw


Genussregion Genussregion Oberfranken Oberfranken 13

Eine fränkische Oase Bierschnaps und Ziebeleskäs: Mit Brotzeiten und Besonderheiten lockt der Gasthof Will seine Fans in den 160-Einwohner-Ort Schederndorf in der östlichen Ecke des Landkreises Bamberg. Es prickelt — champagnergleich rieselt das

braut. Der Ziebeleskäs kommt aus der ei-

der den Betrieb 1988 vom Vater über-

kühle Weizenbier durch die Kehle. Nun

genen Käserei. Seit 1742 ist der Gasthof in

nommen hat, baute 1992 eine neue Braue-

eine Gabel Ziebeleskäs, einst karges Bau-

Familienbesitz. Und wenn die Oma ihren

rei, die jährlich 3600 Hektoliter Bier pro-

ernmahl, doch sahnegleich, mit Gewürzen

Ziebeleskäs zaubert, braucht sie kein

duziert. Die Spezialität: der Bier-Schnaps

nach altem Familienrezept verfeinert, eine

schriftliches Rezept. Sie hat alles im Kopf.

— ein 43-prozentiges Wässerchen.

delikate Speise. Nahe am Paradies wird

Weißer und Roter Presssack, elf eigene

die herrliche Brotzeit unter Kastanien-

Wurstsorten, gehören zum Sortiment des

Und es ist immer etwas los: Der Theater-

bäumen zelebriert; denn wir befinden uns

Hauses.

sommer Fränkische Schweiz bringt in Schederndorf Klassiker auf die Bühne.

im Brauereigasthof Will in Schederndorf am Paradiestal unweit der Autobahnaus-

Konrad Will (53) und seine Söhne Bernd

Formel-1-Fans nennen den Ort „Klein Ma-

fahrt Stadelhofen. Hier sitzen wir an der

(29) und Johannes (26), alle drei sind

ranello“; im vergangenen Herbst, am 4.

Quelle. Das Bier wird gleich nebenan ge-

Braumeister, packen hart an. Der Chef,

Oktober 2009, war hier „Ferrari Day“. egs

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Mitten in Weißenstadt, etwas versteckt im idyllischen Hinterhof, liegt Sack’s Destille. Seit nahezu 150 Jahren werden in der Destille Spirituosen hergestellt, wie sie typisch sind für das Fichtelgebirge. In der fünften Generation leitet nun Gerald Kastl zusammen mit seiner Frau Elisabeth Sack-Kastl die Schnapsmanufaktur. Dass es sich hier nicht um eine beliebige Likörfabrik, sondern um traditionelles Handwerk handelt, sieht man sofort, wenn man in die Destille eintritt, vorbei am antik wirkenden Verkaufsregal und an blinkenden Kupferkesseln zum noch gebrauchsfähigen Destillierapparat von 1937. Allerdings ist auch hier die Zeit nicht stehen geblieben, und man bedient sich inzwischen lieber des modernen elektronischen Destillierapparats, der heutige Qualitätsstandards erfüllt und Arbeitsabläufe vereinfacht. „Alle Schnäpse werden nach einem selbst auferlegten Reinheitsgebot hergestellt“, betont Gerald Kastl. „Neben den Beeren und Kräutern enthalten sie nur reinen Alkohol und das weiche Gebirgswasser.“ Künstliche Aromen, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker lehnt er strikt ab. Das Sortiment umfasst neun Sorten und reicht vom Fichtelgold – einem Magenbitter aus 32 Kräutern – über den Vogelbeer und den Heidelbeer bis hin zum Bärwurz. Der Bärwurz, der hier produziert wird, ist wahrscheinlich einmalig auf der Welt. Im Gegensatz zum niederbayerischen Bärwurz wird er nicht aus den Wurzeln der Bärwurz gebrannt, sondern aus den Früchten der Pflanze destilliert, was eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bärwurz -Wiesen im Fichtelgebirge erlaubt. Nach der freien Verkostung der Schnäpse wenden wir uns einem weiteren versteckten Schatz zu: Im oberen Stockwerk hat der Senior Willi Sack ein kleines Destillerie-, Drogerie- und Familienmuseum eingerichtet. Liebevoll präsentiert er Alltagsartikel und spezielle Gegenstände aus Drogerie und Destille aus über 200 Jahren. Das Museum ist nach Voranmeldung zu besichtigen.


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Genussregion Oberfranken

Genussregion Oberfranken

Leberwurst und Schwaaß Oberfranken wartet mit einer Vielzahl an Gerichten auf, die typisch sind für die Region. Dazu zählen nicht nur Bier und Bratwürste, sondern auch weißer Presssack oder gebackenes Blut. Viele Gerichte sind mit Anlässen verbun-

fränkischen Spezialitäten befasst. Bay-

wieder belebten Jean-Paul-Pfeffernüsse,

den und auch mit einzelnen Landstrichen

reuther schwarz geräucherter Leberpress-

die typischen Hefekränze und Hefezöpfe

innerhalb Oberfrankens. Stockfisch zum

sack sowie die sonst üblichen Wurstsor-

(Eierringe)

Beispiel serviert man am Karfreitag vor al-

ten: roter und weißer Presssack, Sülze,

Schmalzgebäcke wie Krapfen, den Hum-

lem im Sechsämterland und im Franken-

Hausmacher-Leberwurst,

melbauernzopf als Allerseelengebäck.

wald. Der Verein Genussregion Oberfran-

Schinken und diverse Brüh- und Bratwürs-

Typisch wären außerdem Gerichte wie

ken sammelt diese Spezialitäten. Auch,

te, fallen ihr spontan ein, wenn es um Le-

Sauerbraten fränkisch, Schlachtschüssel,

um sie zu bewahren. Professorin Uta Hen-

ckeres aus Oberfranken geht. Bei den Bä-

gestopfte (saure) Rüben, gebackenes Blut

gelhaupt ist mit der Auflistung der ober-

ckern gibt es die von Thomas Zimmer

(Schwaaß).

Hausmacher-

Tradition

zu

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Genussregion Genussregion Oberfranken Oberfranken 15

Nagelprobe für den Weizen Ein guter Landwirt muss „mit der Natur denken“ – Gespräch mit Hermann Weimann

Er kennt sie wie seine Westentasche, die

von Grün nach Gelb. Doch erst die Korn-

Böden hier in der Region. Er weiß, wes-

probe gebe dem Landwirt Gewissheit,

halb der Roggen in Norddeutschland bes-

dass er dreschen könne. Dazu pult er ein

ser gedeiht, dafür aber der Weizen auch

Korn aus der Ähre und versucht es mit

mit schwerem Boden noch gut zurecht-

dem Fingernagel zu zerdrücken. Wenn

kommt. Der heute 76-jährige Hermann

das leicht möglich ist, „steht es noch in

Weimann ist der Landwirtschaft immer

der Milch“, es ist nicht genügend ausge-

verbunden geblieben, auch dann, als sein

reift. Dann braucht das Getreide noch

Bruder den Hof bei Schirradorf übernahm

Zeit. Erst wenn das Korn innen trocken

und er Gärtner wurde. Auch als es ihn

ist, kann die Ernte beginnen. Und ein

aus dem Fichtelgebirge zurück ins Kulm-

Bauer muss den Überblick behalten. Je-

bacher Land verschlug und er 20 Hektar

des Feld habe unterschiedliche Stellen. In

in der Hölle, einem Weiler bei Neudros-

der Region gebe es oft nasse, lehmige

senfeld, bewirtschaftete. Immer habe er

Kuhlen, in denen das Getreide später aus-

„mit der Natur gedacht“, sagt Weimann,

reife. Im Gegensatz zu den sandigen Be-

der es bedauert, dass die Leute heute

reichen dauere es hier länger, bis das

einfach keine Zeit mehr haben.

Korn seine Erntereife erreicht hat. Hier

Zum Düngen mehr Kalk und Phosphat,

müsse der Landwirt den Kompromiss su-

dafür weniger Stickstoff, dann entwickele

chen.

sich die Frucht viel besser, das Getreide

Am einfachsten zu beurteilen sei die

wachse nicht so hoch. Heute werde ein-

Gerste, sagt Weimann. Die Ähren senken

fach Halmverkürzer gespritzt. Dabei müs-

sich nach unten, wenn sie reif sind. Das

se man oft nur beobachten, sagt Wei-

sieht auch der Laie mit weniger Naturver-

mann. Ein Getreidefeld entwickle sich

bundenheit sofort.

gs

In der Hitze der Reife entgegen: Weizen ist ein eher unempfindliches Getreide, sagt Landwirt Hermann Weimann.

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Genussregion Oberfranken

Genussregion Oberfranken

Alles von Hand Franziska Schnauder-Sanke ist Thurnauer Töpferin in der zweiten Generation.

Wenn sie aus dem Fenster ihrer Werkstatt

Die Töpferei Sanke

blickt, schaut Franziska Schnauder-Sanke

befindet sich im

ins Grüne. Auf den Thurnauer Schlosswei-

Oberen Markt. Hier

her und die Bäume ringsum. Grün ist auch

stellt Stefan Sanke

eine der Farben, die sich immer wieder auf

vor allem Garten-

den Waren der Töpfermeisterin finden, ne-

keramiken

ben Gelb, Blau und zartem Rot.

Pflanzgefäße,

Die Werkstatt am See der Töpferin ist idyl-

Brunnen und Flie-

lisch gelegen. Hier wohnt und arbeitet die

sen. Bewusst arbei-

Tochter von Heinz und Eveline Maria

teten sie separat,

Schnauder, Kulturpreisträger, Töpfer und

so

her,

Franziska

Maler. Das Haus am Damm 2 hat sie von ih-

Schnauder-Sanke,

ren Eltern übernommen. 1997 hat sich

jeder habe seinen

Tochter Franziska selbstständig gemacht.

eigenen Stil und

Ein Gebäude also und eine Familie mit jahr-

seine Produktpa-

zehntelanger Handwerkstradition.

lette. Wie die übri-

Nachdem die 51-Jährige zwei Kunden be-

gen

dient hat, die im Verkaufsraum etwas für

stätten des Ortes — jeder hat seine persön-

penstufen voraus nach oben geht: Becher,

sich entdeckt haben, setzt sie sich an ihren

liche Linie entwickelt und ist somit unver-

Teller, Tassen, Schüsseln, Krüge im typi-

Arbeitstisch am Fenster. Farbpigmente,

wechselbar. Manche sind Familienbetriebe,

schen Beige-Braun oder Blau-Beige mit

Schälchen mit Wasser, ein Glas mit Pinseln

andere haben sich erst später angesiedelt.

Blumenmustern, Zeichnungen oder grafi-

vor sich. Langsam beginnt sie, die vorge-

Gemeinsam stellen sie sich mit anderen

schen Linien, auf einer langen Tafel, auf

zeichnete Schrift auf der auf einem Holz-

Kunsthandwerksbetrieben Thurnaus in ei-

Regalen und Kommoden. Unten bietet sie

podest ruhenden hellgrauen Gartenkugel,

nem Prospekt vor. Was die Töpferin für

klassischere, modernere Produkte an.

nachzufahren. „Das ist eine Bestellung, hier

sehr wichtig hält.

Und natürlich spüre ein kleiner Hand-

sollen mehrere Namen draufstehen“, er-

Oben, im ersten Stock, biete sie eher Tradi-

werksbetrieb die Konkurrenz der Industrie.

klärt sie. Anfertigungen für Firmen und

tionelles zum Verkauf an, so Franziska

„Aber hier wird alles individuell gefertigt,

Vereine seien ihr Hauptgeschäft. Wappen,

Schnauder-Sanke, die die alten Holztrep-

jedes Stück wird mehrmals angefasst, es ist

Töpferwerk-

authentisch“, sagt sie. „Wenn ich eine ge-

Teller, Krüge für besondere Anlässe, Ehrungen und Jubiläen, aber auch für private Feiern, Taufen und Hochzeiten. Im Sommer

Info

zehnmal im Jahr auf Märkten in der Region präsent ist. Nach dem Abitur hat sie ihren Mann Stefan Sanke geheiratet. Ihn faszinierte das Töpferhandwerk genauso wie sie. Man machte gemeinsam eine Töpferlehre, besuchte die Keramikfachschule in Berchtesgaden und schloss die Meisterprüfung in Landshut an.

keine zweite Schüssel in der Art gibt.“ Denn alles wird von Hand gemacht — ob das Dre-

und an Weihnachten laufe das Geschäft am besten, so die Töpferin, die auch rund

töpferte Schüssel kaufe, weiß ich, dass es

Die Töpferei am Damm 2 hat Montag bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 1 Uhr, Samstag von 9 bis 12.30 Uhr geöffnet, Internet: www.thurnauerkeramik.de Das Thurnauer Töpfermuseum befindet sich am Kirchplatz 12 in der ehemaligen Lateinschule.

hen, das Bemalen, das Glasieren, das Abstellen zum Trocknen oder zum Brennen im Ofen. „Es ist einfach was Kreatives und man sieht abends, was man gemacht hat.“ Ihre beiden Töchter haben jedoch beide andere Berufe erlernt. Was sie verstehe, schließlich müsse man davon leben können. „Alles hat seine Zeit.“ Mit ihr wird die Familientradition aufhören.

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