Modernisieren 27|11|14

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Eine Kurier-Verlagsbeilage 27. November 2014

Modernisieren

Das Kurier-Magazin für Wohnqualität

Aufgestockt: Garage überbaut Seite 4

Erweitert: Wohnraummodule Wo hnraummodule Seite 6

Renoviert: Renoviert: Kleine Bäder ganz groß Seite 37


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Aus dem Inhalt 6

Wohnraummodule einfach angebaut

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Wohnen im Denkmal

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Tapeten: Der Herbst macht blau

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Gute Beleuchtung im und am Haus

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Kamin- und Kachelöfen: Schmal und selten grün

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EnEV: Das ändert sich im neuen Jahr

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Baureportage: Vom Altbau zum Effizienzhaus

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Luft nach oben: Dachausbau

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Schallschutzfenster werden bezuschusst

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Förderprogramm Fenstertausch

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Schnurgerade oder verwinkelt: Treppenplanung

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Sehnsucht nach Meer: Maritimer Wohnstil

Wohnen auf der Garage

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Dämmmängel aufspüren

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Kleines Bad ganz groß

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Fotos: Zimmermeisterhaus/Zimmerei-Manufaktur Köhldorfner, Bartussek/Fotolia.com, Callwey Verlag

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Impressum Modernisieren – Verlagsbeilage am 27. November 2014 Verlag: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG, Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth Druckauflage: 34 600 Exemplare, Anzeigen: Michael Rümmele (verantw.) Redaktion: Joachim Braun (verantw.), Marion Göhl Titelbild: Schwörer Haus

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Der in fünf Monaten Bauzeit entstandene Anbau wird von Stahlbetonfüßen gehalten.

Wohnen auf der Garage Platz für drei Generationen: Die Großeltern und die Tochter mit Familie haben ihr Domizil im Altbestand. Als Dritter im Bunde fand der erwachsene Enkel seinen Baugrund auf dem Garagendach.

Ein unauffälliges Gebäude im typischen Stil

Wohnbereich zu setzen – mit einem eige-

Bauherren an den Architekten: natürliche

der ländlichen Umgebung - so sah das

nen Zugang, Küche und Bad. Lediglich Was-

Oberflächen, massive Böden und Holz als

Wohnhaus der Familie Ibl in Soyen im Land-

ser und Heizung sollten an den Bestand an-

sichtbare tragende Bauteile – alles natur-

kreis Rosenheim früher aus - bevor Dennis

geschlossen werden. Die Vorgaben der

belassen, klimafreundlich und behaglich.

Das Anwesen von Familie Ibl vor der Aufstockung.

Fotos: Zimmermeisterhaus/ Zimmerei-Manufaktur Köhldorfner

Ibl für sich und seine Freundin die Garage mit einem Wohngeschoss erweiterte und damit - ohne Kosten für Baugrund - seine eigenen vier Wände schuf. Das Paar konnte aus Platzgründen nicht mehr im Bestandsgebäude wohnen – wollte aber in der Nähe bleiben. Soweit war die Entscheidung einfach – ein profilgleicher Anbau ließ sich jedoch nicht verwirklichen, da schon das bestehende Haus an der Nordgrenze anstößt. Eine Lösung für diesen kniffligen Fall fand der beauftragte Architekt Helmut Maier aus Wasserburg/Inn. Er befand: „Hier muss man halt mal in die Luft gehen.“ Er entwickelte die Idee, auf die Garage einen

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Deshalb plante Helmut Maier die gewünschten zwei Zimmer plus Küche und Bad als Niedrigenergiebau in einer Holzmischkonstruktion aus Holzständerwänden und Massivholzdecken und -böden. Er ließ das Gebäude auf zwei separate Stahlbetonfüße setzen, sodass kein Gewicht auf die darunterliegende Garage einwirkt. „Um diese schwebend Wirkung zu schaffen, war vor allem das niedrige Gewicht der Holzbox relevant“, so der Planer. Aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen wurde ganz auf synthetische Holzschutzmittel und Lacke verzichtet. Optische Visitenkarte des Haues ist die Außenfront mit gradliniger reduzierter Rhombusfassade. Bei knapp 50 Quadratmetern Wohnfläche vermitteln die offenen Räume und die Zimmerhöhe mit fast raum-

Die Baukosten für die neue Wohneinheit mit rund 50 Quadratmetern beliefen sich auf 125 000 Euro.

hohen Fenstern viel Großzügigkeit. Mit dem zusätzlichen Geschoss entstand in fünf Monaten eine komplett abgeschlossene

zichten. Über das Ergebnis der Garagen-

Großvater Ibl. „Jetzt haben wir einen rich-

Wohneinheit. Aufgrund des geringen Ener-

aufstockung ist nicht nur die junge Gene-

tigen Hingucker auf der Garage sitzen und

gieverbrauchs konnte man auf eine Um-

ration glücklich. „Vorher war das ein ganz

das finden wir praktisch und originell zu-

rüstung der bestehenden Ölheizung ver-

normales

gleich.“

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An einem Tag angebaut Wohnraumerweiterung mit einem Minihaus: Kompakte Module als Antwort auf den Wandel der Lebensbedingungen. Eigener Trakt mit 42 Quadratmetern für den Sohn.

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität wird nicht nur von den Menschen erwartet, sondern auch von den eigenen vier Wänden. Denn jederzeit kann sich etwas ändern: Ob Nachwuchs, ein platzintensives Hobby oder das Leben als Patchworkfamilie – gern möchte man alles unter dem Dach in seinem lieb gewonnenen Zuhause vereinen und in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben. Praktischer wäre ein wandlungsfähiges Haus, das bei Bedarf mit den Bewohnern mitwächst. Die flexiblen „Flying Spaces“ von Schwörer-Haus sind eine Möglichkeit, um neuen Wohnraum zu schaffen. Die kompakten Minihäuser werden innerhalb eines Tages fix und fertig per Tieflader an den gewünschten Ort gebracht und mit einem Kran aufgestellt. Nachdem das Wohnelement anschließend an Wasser, Elektrizität und Kommunikation angeschlossen wurde, kann der Einzug beginnen. Je nach Größe und Ausstattung (ab 40 000 Euro) ist das Wohnmodul bereits mit Bad, Küche, Tapeten, Böden und mit Beleuchtung ausgestattet, sodass der neu geschaffene Wohnraum sofort als Atelier, Büro, zusätzliches Wohnund Schlafzimmer, eigenständiges Apartment oder vollwertiges Eigenheim genutzt werden kann. Möglich ist eine Pufferzone als Verbindungsstück zum eigentlichen Wohnhaus, die gleichzeitig Nähe und Distanz schafft. Der extra Wohnraum eignet sich daher auch für alle, die im Alter zwar selbstständig, aber nicht allein leben wollen. Führt an einem Umzug doch kein Weg mehr vorbei, zieht das Modul einfach mit um, es wird nur ein Punktfundament benötigt. Familie Dergeloo in unserem Beispiel hat rund 78 000 Euro in den Anbau investiert, hinzu kamen die Kosten für ein Punktfundament. red INFO: www.schwoerer.de

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Schöner Nebeneffekt: Durch den Anbau entstand eine windgeschützte Terrasse.

Fotos: Schwörer Haus

Am Stadtrand von Basel bewohnt Familie Dergeloo ein hübsches Häuschen. Als die Kinder älter werden und der Platz eng wird, verschafft ein zusätzliches Wohnmodul im Handumdrehen mehr Freiraum.


Das harmoniert: Das Minihaus „Flying Space“ passt sich mit seiner weißen Putzfassade an das Haupthaus an. Der Aufbau in Holzbauweise und einer 32 ZenFotos: Schwörer Haus timeter starken Außenwand bringt den Bewohnern rund 42 Quadratmeter mehr Wohnfläche.

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Wohnen im Denkmal Darin zu leben hat seinen besonderen Reiz: Wer aber eine denkmalgeschützte Immobilie umbauen oder instand setzen will, muss sich an Vorgaben halten. Daher sollten sich Bauherren genau informieren, zum Beispiel beim Bauordnungsamt.

Innendämmung oder Sichtmauerwerk im neu gestalteten Bad: Bei der Renovierung eines Altbaus ist vieles möglich, manches auch nicht.

Historische Bauwerke sind wertvolle und langlebige Kulturgüter, die für das Erscheinungsbild einer Region oder einer Stadt prägend sind. Sie machen die Geschichte erlebbar und schaffen ein Heimatgefühl. In der Stadt Bayreuth gibt es aktuell 448 Baudenkmäler und sieben denkmalgeschützte Ensembles. Darunter ist auch das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth, das seit 2012 zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Die Baudenkmäler und denkmalge-

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schützten Ensembles in Bayern sind in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege erfasst. Diese ist auf der Homepage des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege unter www.blfd.bayern.de für jedermann einsehbar. Wer ein Baudenkmal besitzt, benötigt nach dem Denkmalschutzgesetz für alle Veränderungen wie beispielsweise Modernisierungen, die Neueindeckung von Dächern, Fassadenanstriche, die Erneuerung

Foto: IBP, Grohe

von Fenstern etc. eine vorherige denkmalschutzrechtliche Erlaubnis durch die Untere Denkmalschutzbehörde. Ebenso ist eine Erlaubnis für Veränderungen in der Nähe eines Baudenkmals beziehungsweise im Bereich eines Denkmalensembles erforderlich. Bei baugenehmigungspflichtigen Vorhaben werden im Genehmigungsverfahren die denkmalschutzrechtlichen Belange mit geprüft; die Baugenehmigung ersetzt dann die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis.


Die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Bayreuth berät in allen Fragen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bei den einmal monatlich im Rathaus stattfindenden Behördensprechtagen. Dies gilt auch für Fragen der Finanzierung - von der Bezuschussung bis hin zu steuerlichen Erleichterungen - für Denkmaleigentümer. Die vorherige Abstimmung ist Voraussetzung für denkmalbezogene Steuervorteile. Bei wichtigen Veränderungs- oder Restaurierungsprojekten an Denkmälern besichtigen die Gebietsreferenten des Landesamtes für Denkmalpflege und die Untere Denkmalschutzbehörde die Denkmäler bei Ortsterminen, um sowohl die Fragen der Denkmaleigentümer als auch der am Bau beteiligten Personen zu beantworten.

Mustergültig: Der Denkmalpreis der Hypo-Kulturstiftung ging 2009 nach Oberfranken für die Sanierung der Marktmühle aus dem 17. JahrFoto: red hundert in Wonsees.

Ziel ist es, einen einfachen und schnellen Weg zu einer denkmalfachlich abgestimmten und genehmigungsfähigen Planung zu finden - die Instandsetzung eines Hauses, den Erhalt historischer Ausstattungsteile oder um die Vereinbarkeit einer energetischen Optimierung mit der Denkmalpflege betreffend. Erster Ansprechpartner für Baudenkmäler im Stadtgebiet Bayreuth ist die Untere Denkmalschutzbehörde im Bauordnungsamt (Viola Dietel, Neues Rathaus, Luitpoldplatz 13, 8. Stock, Zimmer 812, Tel. 09 21/25-16 56). Antragsformulare für die „Erteilung von denkmalschutzrechtlichen Erlaubnissen“ stehen im Internet unter www.bayreuth.de zum Download zur Verfügung. Sie sind außerdem direkt beim Bauordnungsamt im Neuen Rathaus erhältlich. red

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Dämmmängel aufspüren Die bunten Aufnahmen kennt jeder: Eine Infrarotkamera hält bei der Thermographie das Haus in vielen Farben fest. Ist alles blau, ist das gut: Dann gibt es keine Löcher, durch die im Winter teure Heizenergie ins Freie entweicht. Sind rote und gelbe Stellen sichtbar, muss nachgerüstet werden.

Wo eine herkömmliche Kamera das sichtbare Licht als Grundlage für eine Bildaufnahme nimmt, bedient sich eine Wärmebildkamera der Infrarotstrahlung. Mit dieser für das menschliche Auge unsichtbaren Strahlung lassen sich an Gebäuden Wärmebrücken und Leckagen aufspüren. Warmes wird in den Bildern rot bis gelb angezeigt, kalte Stellen sind im Infrarotbild grün bis blau. Grundsätzlich bieten sich solche Aufnahmen von Gebäuden immer an kälteren Tagen an, weil sommerliche Temperaturen die Ergebnisse verfälschen. Aber auch im Winter führt starke Sonneneinstrahlung auf die Fassade zu völlig falschen Schlüssen. „Ideal ist ein trüber Tag ohne Sonne, Wind und Regen bis zu einer Außentemperatur von fünf Grad“, sagt Andreas Schmeller, Energieberater bei der Verbraucherzentrale. Diese Temperaturen werden aber auch oft nur in wenigen Stunden am Tag erreicht, am ehesten morgens. Ein Wärmebild deckt Probleme durch undichte Fenster, Heizkörpernischen sowie ungedämmte Rollladenkästen oder einen schlechten energetischen Zustand von Gebäudedächern auf, beschreibt die Verbraucherzentrale das Verfahren. Mit Wärmebildkameras ließen sich Temperaturunterschiede auf Oberflächen feststellen und damit energetische Schwachstellen aufzeigen. Aber nicht nur das: Die Thermographie ermöglicht auch den Blick auf verputztes Fachwerk, verdeckte Hohlräume im Mauerwerk oder die gezielte Suche nach Feuchtigkeitsschäden. Infrarotbilder helfen beim Aufspüren von Leckagen, wenn etwa die Fußbodenheizung Wasser verliert. Sie bilden die Heizschlangen deutlich ab und verraten auch undichte Stellen. Auch verrutschtes oder durchfeuchtetes Dämmmaterial in den Dachschrägen lässt sich mit der Wärmebildkamera lokalisieren.

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Eine Infrarotkamera erkennt unterschiedliche Oberflächentemperaturen am Gebäude und setzt sie farblich um. Im vorliegenden Fall sollten die Fenster erneuert werden, Fassade und Dach strahlen Fotos: Bartussek/Fotolia.de keine Wärme ab, sind also schon gedämmt.


Die für solche Aufnahmen erforderlichen Kameras sind nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich. Die Preise für eine Untersuchung seien regional sehr unterschiedlich, sagt Johannes Deeters, Bausachverständiger des Verbandes Privater Bauherren (VPB). „Ab 500 Euro aufwärts für Innen- und Außenaufnahmen inklusive Auswertung.“ Deshalb gibt es auch überall Firmen, die solche Messgeräte an Laien vermieten. „Man kann jedem eine Kamera in die Hand drücken, aber ohne vernünftige Auswertung kann man mit den Aufnahmen nichts anfangen“, warnt Deeters. Wer eine Thermographie durchführt, müsse immer eine fundierte Ausbildung haben, etwa als Bautechniker oder Ingenieur. Fachleute prüfen oft zusammen mit der Thermographie die Luftdichte am Haus auch Blower-Door-Test genannt. Hier wird Luft in das zu untersuchende Haus gedrückt oder herausgesogen, um undichte Stellen in der Gebäudehülle zu finden.

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Größte Skepsis sei auch angesagt, wenn Thermographie zu Dumpingpreisen angeboten wird, warnt der VPB. „In der Branche wird viel Schindluder getrieben. Mancher arglose Hausbesitzer wird sogar mit manipulierten Aufnahmen regelrecht über

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den Tisch gezogen.“ So lasse sich die Farbwiedergabe der Kamera so verstellen, dass die Aufnahmen anders ausfallen. Unseriöse Thermographen kommen ohne Probleme zu den gewünschten roten Bildern, wie der VPB erläutert. Hausbesitzer werden damit oft zu teuren Wärmedämmmaßnahmen überredet, die für das Gebäude gar nicht sinnvoll sind. „Mit ein paar Fassadenaufnahmen ist es nicht getan“, sagt VPB-Bausachverständiger Deeters. „Zu einer aussagekräftigen Thermographie gehören Außen- und Innenaufnahmen. Erst gemeinsam ergeben sie ein Gesamtbild und legen Mängel offen.“ Ein klassisches Beispiel sei das Dach: Die thermographischen Aufnahmen liefern meist eine durchgehend blaue Fläche. Damit werde suggeriert, dass alles gut gedämmt und in Ordnung sei. Erst der thermographische Blick von innen zeige oft Stellen, an denen Zugluft eindringt oder an denen die Dämmung Schwachstellen hat. dpa/tmn

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Der Herbst macht blau Zurückhaltung war gestern. Die Zeiten von Raufaser und unscheinbaren Blümchenmustern sind vorbei. Und sie sind nicht mehr nur aus Papier und Vlies: Tapeten.

„Nachdem in den 80er und 90er Jahren in den Wohnungen große Schlichtheit herrschte, schlägt das Pendel seit etwa zehn Jahren in Richtung kreative Tapetenmuster“, erklärt Karsten Brandt, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Tapetenindustrie. „Allerdings sollte man immer auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Wandschmuck und Wohnungseinrichtung achten“, erläutert Einrichtungsberaterin Katharina Semling. „Wenn die Zimmer schon bunt gestaltet sind, darf nicht noch eine knallig bunte Tapete an die Wand.“ Das würde den gesamten Raum erschlagen.

„Hier genügen ein oder zwei Bahnen der Tapete,diedanneherwieeinWandbildwirkt.“ Ist die Einrichtung der Wohnung aber schlicht gehalten, dürfen die Wände auch mit auffälligen Mustern beklebt werden und damit in den Vordergrund rücken. „Es liegt allerdings eher im Trend, kleine Hingucker im Raum zu schaffen, als das ganze Zimmer mit Tapete oder Bordüre zu gestalten“, erklärt die Designerin. Bei Tapeten mit Struktur liegt der Reiz darin, dass man sie nicht nur betrachten, sondern auch berühren möchte, sagt Branchenexperte Karsten Brandt. Denn die Designer lassen sich zunehmend

von natürlichen Materialien wie Holz, Federn, Fell oder Leder inspirieren und kreieren Tapeten mit haptischer Wirkung. Plastisch wirken auch große Muster, die mit den Sehgewohnheiten der Menschen spielen und die Wände scheinbar in Bewegung bringen. „Das passt gut in große Räume mit einer schlichten, modernen Einrichtung“, erläutert Brandt. Aber: Im Gegensatz zu den opulenten Mustern präsentieren sich die Tapeten aktuell meistens in zurückhaltenden Farben: Pastelltöne, Blau- und Grünschattierungen in oft fließenden Farbverläufenoder Beige- undErdnuancen. dpa/tmn

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Ein Hingucker im Garten: Kugelleuchten.

Ein Plus bei der Trittsicherheit: beleuchtete Treppenstufen.

Fotos: licht.de

Blendfrei und am besten mit LED Jeden Abend das Gleiche: Am dunklen Hauseingang stochert man mit dem Schlüssel nach dem Loch in der Tür, im Treppenhaus tastet man sich Stufe für Stufe nach oben. Im Keller ist es unheimlich. Warum nicht endlich einmal für gute Beleuchtung sorgen?

Wenn es abends wieder früh dunkel wird, bemerken Hausbesitzer: Garten, Hauseingang und Flur oder Keller gehören zu den Orten, die am besten beleuchtet sein müssten. Hier verfehlt man leicht eine Stufe, läuft im Dunkeln in einen Ast oder muss sich fast hilflos vorantasten. Hier unsere Tipps für mehr Sicherheit und Komfort: POLLERLEUCHTEN: „Treppen vor dem Hauseingang sichert man mit Leuchten, die Stufen und Kanten betonen“, erklärt Jür-

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gen Waldorf, Geschäftsführer des Fachverbandes Licht im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Dafür eignen sich zum Beispiel niedrige Pollerleuchten, die nicht blenden - sonst wird das Licht selbst zur Gefahrenquelle. Auch für die Gartenwege empfiehlt der Experte Pollerleuchten mit LEDs. Diese werden sofort hell und verbrauchen wenig Strom, erklärt Waldorf. „Je kälter es draußen ist, desto besser funktioniert die LED. Denn ihre

lange Lebensdauer wird nur erreicht, wenn sie kühl bleibt.“ Eine Variante sind Einbauleuchten, die halb im Boden versenkt werden. „Zwei bis drei Leuchten sind für Garten und Hauseingang mindestens zu empfehlen.“ Die Funktionslichter sollten klassisch in Weiß strahlen, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. Sie rät, die Lichtfarbe vorher zu testen. Denn viele bevorzugen statt hellweißem eher warmweißes Licht.“


BEWEGUNGSMELDER: Ihre Stromkosten senken Hausbesitzer mit Bewegungsmeldern - im Garten, am Hauseingang, aber auch im Flur. „Das spart zusätzlich Energie, da man sich im Flur nur kurz aufhält, aber oft vergisst das Licht auszuschalten“, erklärt Waldorf. Im Freien haben die Geräte noch einen Zweck: Sie erhöhen die Sicherheit. Betritt jemand das Grundstück, bemerkt man ihn wahrscheinlich auch. HAUSNUMMERN: Angestrahlte oder beleuchtete Hausnummern machen es für Besucher, aber im Notfall auch Polizei oder Rettungsdienste einfacher, die richtige Adresse zu finden. In vielen Kommunen, etwa in Berlin und Hamburg, ist eine beleuchtete Hausnummer sogar Pflicht.

INDIREKTES LICHT: Im Flur und an Treppen im Haus dient die Beleuchtung der ersten Orientierung. „Schatten und Spiegelungen sollten nicht auftreten, sie erhöhen die Unfallgefahr“, sagt Susanne Woelk von der Aktion Das Sichere Haus (DSH) in Hamburg. Blendfreies Licht sei vor allem in der Nacht für den Weg vom Schlafzimmer zur Toilette wichtig. „Hier ist es oft unangenehm, wenn einem Schlaftrunkenen helles Licht in die Augen scheint.“ Auch Waldorf empfiehlt für den Flur daneben diffus streuende Leuchten. „Strahler an einem Schienen- oder Seilsystem können helfen, einzelne Bereiche im Flur anzuleuchten.“ Gut geeignet sind auch

Wandleuchten. „Wallwasher-Leuchten projizieren ein künstliches Streiflicht an die Seitenwände. Hiermit können niedrige Räume optisch höher wirken.“ Wer mehrere Leuchtmittel benötigt, sollte sich für einen Hersteller entscheiden. „Die Farbwiedergabe der Lampen kann zwischen den Anbietern variieren. Das sieht unschön aus.“ FUNKTIONSLICHT: In Mehrfamilienhäusern beleuchten am besten Funktionsleuchten an der Decke die Flure und Treppenhäuser. „Das sind robuste Deckenstrahler im Industriedesign, die einfach zu wechseln und zu reinigen sind“, erklärt Einrichtungsexpertin Geismann. Lampen mit Weißlicht hält sie auch an dieser Stelle für die beste Lösung. dpa/tmn

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Drei-Punkte-Plan: Lichtrezept für die Küche Um beim Schnippeln und Brutzeln alles gut im Blick zu haben, empfehlen sich drei Arten von Beleuchtung in der Küche: eine Allgemeinbeleuchtung, über dem Arbeitsplatz und im Essbereich. Damit Köchin und Koch nicht im eigenen Schatten stehen,

sollten Deckenleuchten in steilem Winkel auf die Arbeitsbereiche gerichtet sein. Ergänzend werden die Arbeitsflächen beleuchtet: durch Leuchten, die direkt – wie im Bild – in die Dunstabzugshaube integriert sind oder durch Lichtbänder, die un-

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"(&((& 38+'(#$%(' !$'/ ,14 :(9/ -06-,.20-;;;/%('$(917*(5(9/)(

ter den Oberschränken angebracht sind. Lampen mit warmweißer Lichtfarbe (bis 3000 Kelvin) und sehr guter Farbwiedergabe (Ra 80 und höher) sind für die Küche die richtige Wahl, meldet das Branchenportal licht.de. red


Weihnachtsbeleuchtung: Es geht auch sparsam Kinder, Tiere, Vergesslichkeit – es gibt genug Beweggründe, um sich an Weihnachten gegen einen Tannenbaum mit echten Kerzen zu entscheiden. Wer stattdessen auf Lichterketten setzt, müsse sich jedoch mit einem Sicherheitsrisiko anderer Art auseinandersetzen: „Billige Produkte von unbekannter Herkunft entsprechen meist nicht den europäischen Sicherheitsvorschriften und gängigen Qualitätsansprüchen“, sagt Hartmut Zander von der Initiative Elektro+ aus Berlin. Schwelbrände durch überhitzte Kabel oder kaputte Birnen drohen. Richtig sicher ist die elektrische Weihnachtsbaumbeleuchtung nur, wenn sie ein gesetzlich geregeltes Prüfsiegel wie das GS- beziehungsweise VDE-Zeichen trägt. Was den Energieverbrauch betrifft, fällt die einzelne Lichterkette am Weihnachtsbaum nicht besonders ins Gewicht. Wer sein Zuhause aber üppiger mit elektrischen Dekoartikeln schmückt, muss beim

Der Verbrauch von Lichterketten mit LED-Lampen ist bis zu 90 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Lichterketten, meldet das Bayerische Landesamt für Umwelt. Foto: Fotolia/xtinix

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Kauf genau hinsehen. Beispielsweise verbrauchen Lichterschläuche besonders viel Energie. Die Wattzahl auf der Produktverpackung informiert über den Verbrauch. Die energiesparendste Weihnachtsbeleuchtung sind LED-Lichterketten, so der Fachmann. Am EU-Energielabel können Verbraucher erkennen, wie energieeffizient Leuchtmittel sind. Sparsame LED-Lampen werden dabei meist mit A++ oder A+ ausgezeichnet, reguläre Energiesparlampen erhalten meist A, Halogenlampen Stufe C, erklärt die Verbraucher Initiative. Doch Vorsicht: Die Energieeffizienzstufen reichen bei Lampen zwar bis E. Allerdings dürfen bis auf wenige Ausnahmen Leuchtmittel mit den Einstufungen D und E nicht mehr verkauft werden. Lampen mit Energieeffizienzstufe C liegen daher nicht im Verbrauchsmittelfeld, sondern sind vergleichsweise ineffizient. red/dpa

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Heizkamine und Kachelรถfen werden heute gerne als fester Bestandteil des Mobilars gesehen - der Panoramaofen nimmt zum Beispiel den Raum Foto: Brunner unter der Treppe ein.

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Schmal und selten grün Sie brennen wieder: Kamin- und Kachelöfen heizen vor allem in der Übergangszeit die Wohnräume auf. So können Hausbesitzer das Anstellen der Heizung etwas hinauszögern. Aber natürlich schafft das Feuer im Wohnraum auch viel Atmosphäre.

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vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Der Zweck ist derselbe: Die Öfen sollen nicht zu viel Hitze in den Raum abgeben. Beim Design orientieren sich die Ofenbauer häufig an Möbel- und Wohntrends. Aktuell sind schlanke und hohe Öfen weit verbreitet, gefolgt von Varianten, die sich durch ihre quadratische oder rechteckige Form nahezu gleichförmig in das Mobiliar integrieren lassen. Frei hängende Öfen und schwebende Modell sind zwei weitere Beispiele für moderne Lösungen. An der Oberflächengestaltung verändert sich diesen Winter wenig, dennoch sieht Froitzheim einen Trend zu mehr Individualität. „Im Gegensatz zu früher sind alle Kachelfarben verfügbar“, sagt er. „Hinzu kommt, dass die Hersteller sich zahlreiche Muster haben einfallen lassen.“ Mit Stahl verkleidete Öfen gibt es weiterhin vor allem in Grau bis Schwarz, dazu kommen farbige Dekor-

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An kühlen Tagen sorgt ein Kamin im Wohnzimmer für gemütliche Stunden. „Die jüngsten Modelle sind so konstruiert, dass das Holz gleichmäßig brennt, wodurch die Emissionen stark zurückgehen“, erklärt Frank Kienle vom Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Außerdem sind Kaminöfen zunehmend mit Wärmespeichern ausgestattet. „So erwärmt der Ofen den Raum noch Stunden, nachdem das Feuer erloschen ist.“ Ein optischer Trend sind dickere Sichtfenster. „Sie sind stärker beschichtet, damit nicht zu viel Wärme entsteht“, erläutert Kienle. Das helfe besonders in gut gedämmten Häusern, saunaähnliche Temperaturen zu vermeiden. Verändern wird sich auch das Format der Scheiben. „Große Sichtscheiben waren in den vergangenen Jahren der Trend, künftig sollen sie wieder kleiner werden“, sagt Tom Froitzheim

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elemente. „Rückläufig sind Verkleidungen aus Speckstein und Naturstein“, sagt Kienle. Putz, auch in Kombination mit Kacheln, sieht man laut Froitzheim indes wieder häufiger. Die Entscheidung für einen Ofen hängt neben den Trends auch vom persönlichen Einrichtungsstil ab. „Großformatige Kacheln werden gewählt, wenn es modern aussehen soll“, erklärt Froitzheim. Für den nordischen Stil empfiehlt er runde Säulenöfen mit glänzenden Kacheln sowie den klassischen Schwedenofen aus verziertem Gusseisen oder Stahlblech. Im puristischen Neubau geht der Trend zu großformatigen, matten Kacheln. Für den Retrostil ist das klassische Kachelformat von früher gefragt. „Die klassische Ofenkachelfarbe Grün wird nur noch gewählt, wenn es sich um ein Gebäude im Landhausstil handelt“, sagt er. „Hierzu passen dann auch die Verzierungen auf den Kacheln.“

Der Energiemix der Zukunft

Vorteile von konventionellen und erneuerbaren Energien kombinieren

In Deutschland wird kontrovers über die Zukunft der Energiepolitik diskutiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob die umfassende Umstellung der Strom- und Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien realistisch ist. Doch statt über ein „Gegeneinander“ sollte lieber über ein sinnvolles „Miteinander“ von fossilen und erneuerbaren Energien nachgedacht werden, meint Oskar Failner, Inhaber eines HaustechnikUnternehmens in Trockau. „Gerade die Kombination von konventionellen Energieträgern wie Öl oder Gas

mit Sonnenenergie oder regenerativen Festbrennstoffen hat bei Heizungen Zukunft“, zeigt sich Failner überzeugt. „Durch eine moderne Öl-Hybridheizung in Kombination mit einem Wärmespeicher können die Heizkosten gegenüber konventionellen Anlagen um bis zu 40 Prozent gesenkt werden“, so Failner. Zusammen mit einer Dach- bzw. Gebäudesanierung sinkt der Energieverbrauch erheblich, wird kostengünstiger und klimafreundlicher. Die Funktionsweise von Hybridheizungen ist einfach: Sie nutzen so-

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wohl klassische wie z.B. Öl als auch erneuerbare Energien, wie Holz oder Solarthermie-Dachmodule. Damit wird Wasser erwärmt, welches im Wärmespeicher über einen längeren Zeitraum gespeichert werden kann. Hybridheizungen sind vielfältig einsetzbar und können verschiedenste Energiequellen nutzen, da es für den Speicher unerheblich ist, woher die Wärme kommt. Ein zusätzlicher Vorteil: Die Hybridheizungen rechnen sich auch ohne finanzielle Förderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

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Bleibt noch die Frage der Befeuerungsart: „Der Großteil der Öfen wird heute noch mit Scheitholz befeuert“, erklärt Froitzheim. „Das gibt ein besonders natürliches Flammenbild.“ Kamine und Kaminöfen werden in der Regel als Zusatzheizung betrieben, getrennt vom Heizungssystem. Neue, Wasser führende Modelle lassen sich mit der Heizung kombinieren. So gelangen je nach Hersteller etwa zwei Drittel der erzeugten Wärme über einen Pufferspeicher in den Heizkreislauf und die Warmwasserversorgung. Wer die Feuerstelle als richtige Heizung nutzen möchte, sollte einen Pelletofen wählen. „Vor allem in Neubauten bietet es sich an, den Pelletofen direkt an das Heizwassersystem anzuschließen“, sagt Martin Bentele vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband. „Idealerweise in Kombination mit einer Solarthermieanlage.“ Die Befeuerung mit Pellets und Scheitholz ist mittlerweile auch in einem Gerät möglich. „Bei einem Wärmebedarf unter 10 000 Kilowattstunden kann der Pelletofen den kompletten Wärmebedarf decken“, sagt Bentele. Die Modelle lassen sich im Gegensatz zu den Scheitholzvarianten etwas einfacher be-

Kachelofen, Heizkamin oder Kaminofen lassen sich in Design und Technik exakt auf den Wohnstil und den Wärmebedarf zuschneiden. Foto: Bradford/Kachelofenwelt.de

dienen, mit Apps auf dem Smartphone auch von unterwegs. Allerdings sei das Flammenbild der Pellets nicht mit dem eines

knisternden Holzfeuers zu vergleichen, erklärt Froitzheim. Sie machen daher im Wohnzimmer weniger Sinn. dpa/tmn

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EnEV: Das ändert sich im neuen Jahr Am 1. Mai 2014 trat die neue Fassung der Energieeinsparverordnung, kurz EnEV, in Kraft. Stefan Materne, Experte der Verbraucherzentrale Energieberatung, erklärt, was sich hinter dem sperrigen Namen verbirgt und welche Regelungen private Verbraucher direkt betreffen. „Die Energieeinsparverordnung ist Teil der Energie- und Klimaschutzpolitik der Bundesregierung. Sie regelt vor allem die gesetzlichen Anforderungen an baulichen Wärmeschutz und Anlagentechnik“, erläutert Materne. Die einzelnen Bestimmungen der Neufassung treten schrittweise in Kraft. Für Privathaushalte sind dabei vor allem drei Regelungsbereiche relevant:

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- Aufwertung des Energieausweises zum 1. Mai 2014: Neu ausgestellte Energieausweise ordnen die Immobilie künftig einer Energieeffizienzklasse von A+ bis H zu, wie man sie etwa von Kühlschränken kennt. Diese Angabe muss bereits in der Anzeige für Vermietung oder Verkauf einer Immobilie angegeben werden. Spätestens bei der Besichtigung muss der Energieausweis vorgelegt und bei Vertragsabschluss auch ausgehändigt werden – unaufgefordert. Der korrekte Umgang mit den Energieausweisen wird außerdem stichprobenartig kontrolliert. Die Umsetzung der Kontrollen obliegt den Bundesländern. - Ausweitung der Pflicht zum Austausch von Heizkesseln ab 1. Januar 2015: Standardheizkessel, die mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betrieben werden, müssen künftig ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre sind, also vor 1985 eingebaut wurden. Für Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern gilt die Pflicht jedoch nur, wenn das Haus ab 2002 bezogen wurde. Sinnvoll kann der Tausch aber auch in diesen Fällen sein, da neuere Heizkessel erheblich effizienter arbeiten. Bei allen Fragen zu energieeffizientem Bauen und Sanieren sowie zu gesetzlichen Anforderungen und Fördermöglichkeiten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder in einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentraleenergieberatung.de oder unter 0800/ 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. red

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Sparsamer als mancher Neubau 60er-Jahre-Wohnhaus wurde im Rahmen des Modellvorhabens „Auf dem Weg zum Effizienzhaus Plus“ der Deutschen Energie-Agentur (Dena) energetisch saniert.

Bereits das Baujahr 1962 ließ energetische Standards vermuten, die weit hinter den heutigen Ansprüchen zurückbleiben. Der Energieausweis brachte die Gewissheit: Er stufte das 144 Quadratmeter große Gebäude auf der Farbskala im tiefroten Bereich und somit als Energiefresser ein. Für die neue Besitzerin Svenja Seyler-Junker war das bei der Kaufentscheidung egal: „Das Haus liegt dem Haus gegenüber, das mein Großvater einmal gebaut hat. Ich habe mich spontan dafür entschieden. Der Einzug war wie ein Nach-Hause-Kommen.“ Für die anstehende Modernisierung ließ sie zuerst eine vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) geförderte Vor-Ort-Energieberatung von dem Architekten Sandro Ferri durchführen. Die Arbeiten begannen mit einer kompletten Entkernung des Gebäudes. Die Estrichböden wurden entfernt, das Dach abgedeckt. „Sogar eine Wand wurde herausgerissen“, so die Bauherrin. In drei Monaten wurde das Haus dann von Grund auf energieeffizient neu gestaltet. Wichtige Grundvoraussetzung für eine hohe Energieeffizienz war es, die Wärmeverluste über die Gebäudehülle so gering wie möglich zu halten. Die Fassade erhielt daher ein Wärmedämmverbundsystem mit einer 20 Zentimeter dicken Dämmung, die Kellerdecke wurde von unten mit zwölf Zentimetern Dämmstoff versehen. Auf der obersten Geschossdecke

Das unsanierte Einfamilienhaus Baujahr 1962.

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Nach der Sanierung zum Effizienzhaus: Wände, Keller- und oberste Geschossdecke wurden gedämmt, die Fenster zu Gunsten von dreifachverglasten Modellen getauscht. Fotos: Dena

verlegten die Planer eine 24 Zentimeter dicke Dämmschicht. Und auch die neuen, dreifach verglasten Fenster tragen dazu bei, dass kaum noch Heizenergie nach außen verloren geht. Einer der größten Energieverschwender war die veraltete, strombetriebene Heizungsanlage. Bei ihrer neuen Heizung entschied sich Svenja Seyler-Junker für einen ganz natürlichen Weg: Sie heizt heute mit Holzpellets. Den Heizkessel im Keller ergänzte sie zusätzlich um eine rund zwölf Quadratmeter große solarthermische Anlage, die die Heizung und Warmwasserbereitung in dem Wohngebäude unterstützt. Für ein gutes Raumklima sorgt eine Lüftungsanlage, die mit einer Wärmerückgewinnung von 93 Prozent die wertvolle Heizenergie so gut wie möglich imHaus hält. Insgesamt ist es Svenja Seyler-Junker mit der energetischen Sanierung gelungen, den Primärenergiebedarf ihres Haus auf rund 22

und den Endenergiebedarf auf rund 56 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr zu senken. Damit ist das Haus jetzt weit besser als ein Standardneubau und Dank der Holzpelletheizung und der Solaranlage auch nahezu klimaneutral. Gemäß der Berechnung im Rahmen der Planung werden lediglich rund 600 Euro an Kosten für Heizung und Warmwasserpro Jahranfallen. INFO: Das Ingelheimer Wohnhaus ist eines von 40 Projekten, die derzeit im Rahmen des Dena-Modellvorhabens „Auf dem Weg zum Effizienzhaus Plus“ hocheffizient saniert oder neu gebaut werden. Ziel ist es, bundesweit Leuchtturmprojekte für nahezu klimaneutrale Gebäudestandards zu schaffen. Unterstützt wird die Aktion vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Die Modellvorhaben sind unter www.zukunft-haus.info/effizienzhausplusaufgeführt. red


Grundlage für die Sanierung in Ingelheim war eine umfassende Vor-Ort-Energieberatung, bei der der Architekt Sandro Ferri die Schwachstellen des alten Hauses analysiert und einen Sanierungsfahrplan ausgearbeitet hat. Im Gespräch mit der Eigentümerin Svenja Seyler-Junker erklärt er die Maßnahmen und Fördermöglichkeiten. Die teure Stromheizung wurde durch einen Pelletkessel ersetzt, der bei der Wärmeversorgung und der Warmwasserbereitung durch Fotos: Dena eine solarthermische Anlage auf dem Garagendach (rechts) unterstützt wird.

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Luft nach oben Meist wird das Haus mit ausreichend Platz geplant, einen Dachausbau halten sich aber viele Bauherren offen. Denn irgendwann könnte da zum Beispiel eine Wohnung für die Kinder entstehen. Diese Option müssen sie aber bereits beim Hausbau bedenken.

Unterm Dach eines Hauses sammelt sich meist allerlei Trödel und alter Hausrat an - Platz ist hierfür da. Dennoch bleibt das Dachgeschoss ein verschenkter Raum, wenn es lediglich als Lagerfläche dient. Es kann auch Wohnraum sein. Dachgeschosse können ab einer Dachneigung von 20 Grad ausgebaut werden, erläutert der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Den besten Komfort bieten Dächer mit einer Neigung von 35 Grad, denn dann ist meist gewährleistet, dass genügend Wohnraum mit einer Höhe von 2,30 Metern zur Verfügung steht. Bei einer Dachneigung ab 50 Grad kann es ei-

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ne zweite Wohnebene geben. Gut dran sind Bauherren, die schon bei der Planung ihres Hausbaus einen eventuellen Dachausbau in der Zukunft einkalkulieren. „Von der späteren Nutzung hängt viel ab, zum Beispiel die Statik und die Dämmung des Daches“, erklärt Dietrich Kabisch, Berater beim Bauherren-Schutzbund (BSB) in Berlin. Auch die Zugänglichkeit des Dachraumes sowie der Brandschutz können schon beim Neubau vorbereitet werden. „Wer das bedenkt, kann viel Geld sparen.“ Soll das Dach zum Wohnen genutzt werden, muss die Holzkonstruktion größere

Lasten aufnehmen können als im unausgebauten Zustand. Das lässt sich im Nachhinein nur schwer und mit großem finanziellen Aufwand nachholen. Auch an eine Trittschalldämmung ist zu denken. All das wirkt sich auf die Statik des Dachs und Hauses aus. Kabisch empfiehlt, schon vor Baubeginn mit einem Planer durchzugehen, welche Nutzung später gewünscht und möglich ist und wie hoch die Kosten ausfallen. „Diese Planungskosten rechnen sich allemal“, sagt er. „Sie sind nur ein ganz geringer Prozentsatz der Kosten für den Hausbau, aber entscheidend für die Effektivität der gesamten Investition.“


Viele Bauherren heben sich diesen Ausbau für später auf. „In so einem Fall sollten sie den Ausbau gleich im Zuge des Neubaus komplett energetisch planen und genehmigen lassen und am besten gleich die äußere Hülle in einem Guss dämmen sowie alle Installationen unters Dach ziehen lassen“, rät Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB). „Sonst fangen sie in drei Jahren wieder an, die Decke aufzustemmen und Wände zu durchbrechen.“ Eigentlich benötigen nicht ausgebaute Dächer keine Dämmung. Für Häuser mit Kaltdächern ist die Dämmung der obersten Geschossdecke ausreichend. Sollte aber später der Wunsch bestehen, sich doch länger im obersten Geschoss aufzuhalten, kann man schon beim Bau des Hauses die Dämmung des Dachs vorbereiten. „Die Holzsparren müssen so ausgelegt sein, dass sie später die Dämmung aufnehmen können“, erklärt Kabisch. „Statt 18 Zentimeter Sparrenhöhe ohne Dämmung sind 22 Zentimeter für die Dämmung notwendig.“ Auch der Dachdecker kann das Dach schon beim Neubau auf einen künftigen Ausbau vorbereiten und etwa die Unterdeckbahn darauf abstimmen, sagt Christian Anders vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks.

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Gut beraten sind Bauherren, wenn sie gleich eine Treppe einplanen. Sonst wird der sichere Zugang zum obersten Geschoss später zum Problem. Denn die normale Einstiegsluke von 0,60 mal 1,20 Meter, die für Kaltdachräume ausreichend ist, ist für eine Wohnnutzung ungeeignet. „Aus statischen Gründen kann die Treppe nicht an jeder Stelle eingebaut werden“, erklärt Kabisch. Extrem kostenaufwendig wäre es, im Nachgang ein Rettungsfenster mit einer

lichten Öffnung von 0,90 mal 1,20 Meter ins Dachgeschoss einzubauen. Dieses schreiben die Brandschutzbestimmungen vor, wenn der Raum zum Wohnen genutzt wird. „Das sollte also auch schon während des Neubaus geschehen“, sagt der Bauexperte. Unnütz ist es keineswegs. Selbst wenn das Dach nicht zu Wohnzwecken ausgebaut wird, bringt das Fenster immerhin Licht in den Dachraum. Ob ein Ausbau überhaupt möglich ist, hängt aber nicht nur von den baulichen Vo-

raussetzungen ab. „In den Landesbauordnungen sind die Mindesthöhen von Aufenthaltsräumen in Dachgeschossen geregelt, die für einen Ausbau zu Wohnzwecken gegeben sein müssen“, erklärt Anders vom Dachdeckerverband. „Sie liegen zwischen 2,20 und 2,40 Meter.“ Wenn der Dachraum also niedriger ist, muss man vom Ausbau absehen. Mitunter wird auch eine Baugenehmigung benötigt, zum Beispiel, wenn eine komplette Wohnung entstehen oder es eine Gaube geben soll.

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Unkonventioneller Wohnraum mitten in der Stadt: Im bisher ungenutzten Dachboden entstand ein lichtdurchflutetes Loft.

Da das Dach ein sensibler Bestandteil der Gebäudehülle ist, empfiehlt es sich, auch dann einen Fachmann zu konsultieren, wenn der Hausherr in Eigenregie mit Hand anlegen will. „Ganz wichtig ist, beim nachträglichen Einbau von Wärmedämmung, Dampfsperre und innenseitiger Bekleidung, den Feuchteeintrag in die Dachkonstruktion zu begrenzen“, so Anders. Sonst drohen Schäden, die die Dachkonstruktion gefährden. „Bei nicht ausgebauten Dachräumen, bei denen man von

innen die Dachziegel- oder Dachsteindeckung sehen kann, gelangen durch Flugschnee und Treibregen geringe Niederschlagsmengen in den Dachraum.“ Das ist kein Problem, denn die Feuchtigkeit wird schnell abgelüftet. Aber in Wohndächern muss das natürlich verhindert werden. Regensichere Zusatzbauten wie eine Unterdeckung sind folglich nötig, damit die Dämmung nicht nass wird. Zusätzlich ist eine Dampfsperre wichtig, die vor Schäden durch Kondenswasser

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schützt und auch die Luftdichtheit gewährleistet. „Um das für den Einzelfall zu berechnen, sind schon besondere bauphysikalische Kenntnisse notwendig, die der normale Heimwerker nicht besitzt“, sagt Anders. Oft scheitert dieser schon bei der Auswahl der geeigneten Materialien. „Es ist handwerklich auch nicht ganz einfach, das gesamte Dach mit einer luftdichten Hülle zu versehen, einschließlich aller Nähte, Stöße, Anschlüsse und Durchdringungen.“ dpa/tmn

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Zuschüsse aus dem Rathaus

Der Lärm bleibt draußen: Je nach Lage und Nutzung eines Raumes kann zwischen sechs Schallschutzklassen (SSK) gewählt werden. Nicht weniger wichtig ist jedoch die fachgerechte Montage der Foto: Hilzinger Fenster.

Bei Schallschutzfenstern auf gute Abdichtung zur Wand achten Beim Einbau von Schallschutzfenstern muss besonders auf die Fuge zwischen Fenster und Außenwand geachtet werden. Ist die Dichtung dort mangelhaft, nutzt auch das beste Schallschutzfenster nicht viel, so der Verband Fenster und Fassade (VFF). Eine häufige Fehlerquelle beim Einbau ist auch, nur die Fenster zu modernisieren, den Rollladenkasten aber nicht anzufassen: Ist er nicht speziell gedämmt, kann weiterhin Lärm ins Haus dringen. Helfen kann zum Beispiel, eine Schallschutzeinlage im vorhandenen Kasten oder einen speziell gedämmten Rollladenauf-

Die Stadt Bayreuth fördert im Stadtgebiet Schallschutzmaßnahmen für Wohnungen an besonders verkehrsreichen Straßen mit einem Zuschuss. Der Antrag muss vor Baubeginn gestellt werden. Förderfähig sind Wohnungen, die bereits vor dem 01.01.1972 bezugsfähig waren. Die Zuschüsse können nur im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel bewilligt werden, deshalb besteht kein Rechtsanspruch. Weitere Informationen über Voraussetzungen und Höhe der Förderung sowie Antragstellung bei: Bauordnungsamt der Stadt Bayreuth, Neues Rathaus, Luitpoldplatz 13, Bayreuth, Zi. 811, Walter Jäger, Tel. 0921/25-1103 und Zi. 812, Viola Dietel, Tel. 0921/251656. red

Nachrüstpflicht

satzkasten einzubauen. Schallschutzfenster sind dicker als normale Fenster und asymmetrisch aufgebaut, das heißt, die einzelnen Scheiben haben unterschiedliche Stärke. Häufig bestehen sie aus Verbundglas: Zwischen den Scheiben befindet sich dann eine besondere Schallschutzfolie. Nicht in jedem Raum braucht es übrigens den gleichen Schallschutz: Während es im Schlafzimmer möglichst ruhig sein sollte, gehe es zum Beispiel in der Küche ohnehin lauter zu, so dass womöglich eine geringere Schalldämmwirkung ausreicht, so der VFF. dpa/tmn

In immer mehr Bundesländern sind Rauchwarnmelder Pflicht. Sie müssen in Neubauten oder nach Umbauten in der Regel direkt installiert werden. Für Altbauten gibt es Regelungen, die Rauchwarnmelder bis zu einer bestimmten Frist nachzurüsten. Die Nachrüstfrist in Bayern bis Jahresende 2017, in Thüringen bis zum 31. Dezember 2018. Noch keine gesetzlichen Regelungen gibt es aktuell in Sachsen, Berlin und Brandenburg. Im Saarland gibt es noch keine Vorschriften für Bestandsbauten, sondern nur für Neu- und bei Umbauten. dpa

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Darf es eine Scheibe mehr sein? Fast sechsmal besser als in der 70er Jahren: Dreifachglas dämmt wie eine Wand

Angesichts ständig steigender Energiepreise wird optimiert, wo es nur geht. So auch beim Fensterglas. „Früher konnte man Fensterscheiben eigentlich auch gleich ganz weglassen, so viel Kälte ließen sie durch“, so Jochen Grönegräs vom Bundesverband Flachglas (BF). Modernes Dreifachglas ist fast sechsmal besser als lange Zeit übliche Einfachverglasungen: durch die beiden mit Edelgas gefüllten Scheibenzwischenräume und durch hauchdünne metallische Beschich-

tungen der Glasoberflächen, die zu den Scheibenzwischenräumen hin liegen. Das Ergebnis dieses hohen technologischen Aufwands überzeugt, denn die modernen Bestandteile aktueller Verglasungen reduzieren die Differenz zwischen der Raumtemperatur und der Temperatur der raumseitigen Fensterscheibe auf nur wenige Grad. „Dadurch wird die Innenscheibe einer modernen Verglasung im Vergleich zur Raumtemperatur nie richtig kalt“, erklärt Grönegräs. In Zahlen ausgedrückt be-

deutet dies: Aktuelle Dreifachverglasungen weisen einen Ug-Wert – dieser Wert bemisst den Wärmeverlust – von rund 0,7 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K) auf. Die alten Einfachverglasungen hingegen, auf denen im Winter Eisblumen wuchsen und die auch im Frühjahr und Herbst die Kälte ungehindert ins Haus ließen, besaßen noch einen Ug-Wert von rund 6 W/m²K. „Nur eine Frischhaltefolie wäre damals noch weniger effizient gewesen“, so Grönegräs. red

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Wird der Altbau zum Effizienzhaus umgebaut, winken nicht nur kräftige Zuschüsse. Die Sonnenenergie kann genutzt werden, um Heizkosten zu sparen. Im Sommer schützen Dreifachverglasungen besser vor Foto: Kneer Überhitzung der Räume.


Mehr ist weniger Eisblumen sind zwar schön, aber auch ein Zeichen für schlecht isolierte Fenster. Gute Nachricht: Der Austausch wird gefördert.

Einfach verglaste Verbund- oder Kastenfenster, die bis Ende der 1970er Jahre üblich waren, oder auch schlecht dämmende und undichte alte Isolierglasfenster: Alle Fenster, die vor 1995 produziert und eingebaut wurden, entsprechen in der Regel nicht mehr dem Stand der Technik. Zur schlechten Verglasung kommt oft ein verzogener Rahmen mit fehlenden oder defekten Dichtungen. Wird die Fensterfläche bei der Modernisierung dann gleich ordentlich vergrößert, kann dank HightechGlas die tief stehende Sonne im Herbst, Winter und auch im Frühjahr für die kostenlose Erwärmung der Räume genutzt werden. Das bedeutet nicht nur einen Gewinn beim Wohnkomfort, sondern auch bei den Heizkosten. Das Beste: Der Einbau neuer Fenster wird staatlich gefördert, so zum Beispiel bei einer Sanierung zum KfW-Effizienzhaus - für alle, die ihr Haus besonders effizient sanieren möchten. „Alternativ dazu gibt es aber auch die Förderung von Einzelmaßnahmen wie zum Beispiel für neue Fenster “, sagt Ul-

rich Tschorn vom Verband Fenster + Fassade (VFF). Zur Verfügung stehen eine Kreditvariante mit zinsverbilligtem Darlehen und hohen Tilgungszuschüssen für Effizienzhäuser sowie eine Zuschussvariante für Einzelmaßnahmen. Die Förderhöchstbeträge pro Wohneinheit betragen bei der Kreditvariante pro KfW-Effizienzhaus 75.000 Euro und für Einzelmaßnahmen 50.000 Euro. Bei der Zuschussvariante können immer noch zehn Prozent der Kosten oder maximal 5000 Euro pro Wohneinheit geltend gemacht werden. Wird gleich noch auf einen erhöhten Einbruch- oder Schallschutz geachtet, sind diese Mehrkosten ebenfalls förderfähig. Das gilt auch für die Demontage und Entsorgung der alten Fenster und die Montage der neuen Fenster, Rollläden und Haustüren, erkärt Tschorn. INFO: Zuschüsse und zinsgünstige Kredite: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), www.kfw. de, Tel. 08 00/5 39 90 02 (kostenfreie Servicenummer) Mo. bis Fr. 8 bis 18.30 Uhr red/dpa

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„Cabrio“ heißt dieses Fensterelement mit balkonähnlichem Austritt. Im geschlossenen Zustand sorgt die großzügige Fensterfläche für viel Licht und freien Blick vom Boden bis fast zur Decke. Fotos: Velux

Eine Idee, viele Möglichkeiten Die kalte Jahreszeit eignet sich nicht gerade für einen Aus- oder Umbau. Doch Hausbesitzer können jetzt in Ruhe planen - einen Dachausbau mit großen Fensterflächen zum Beispiel. Im Winter ruhen viele Baustellen, umso mehr Zeit können sich Dachhandwerker nehmen, um Hausbesitzer ausgiebig bei ihren Um- und Ausbauplänen für den kommenden Frühling zu beraten. Ein paar Überlegungen im Vorfeld zu treffen ist sinnvoll, denn oftmals gibt es mehr Möglichkeiten als Bewohner auf den ersten Blick vermuten. Wer etwa wertvollen Raum gewinnen möchte, um diesen als Büro, großzügiges Familienbad oder Schlafstätte für Gäste zu nutzen, für den ist ein Dachausbau eine Option. Auch wenn die Kinder ihr eigenes Reich beanspruchen oder die Eltern mit ins Haus geholt werden sollen, bietet das Dachgeschoss verborgenen Wohnraum mit viel Potenzial. Doch beim Einsatz von Dachfenstern sollten sich Bewohner im Vorfeld im Klaren da-

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rüber sein, welche Lösung am Ende das beste Ergebnis bringt. Wer unter seinem Dachfenster Möbel, wie etwa ein Sofa oder eine Kommode, platzieren möchte, für den eignen sich Schwingfenster. Diese lassen sich bequem durch die praktische Obenbedienung öffnen und schließen. Auch für Kinderzimmer sind Dachfenster mit der hohen Bedienung ideal, da sie für die kleinen Familienmitglieder nicht zu erreichen sind. Klapp-Schwingfenster bieten sich dann an, wenn keine Möbel den Weg versperren und Bewohner direkt ans Fenster treten können. Es lässt sich im wahrsten Sinne des Wortes im großen Winkel nach außen aufklappen und garantiert zudem einen weiten Blick ins Freie. Dennoch ist, wie der Name schon sagt, auch eine zusätzliche Schwingfunktion integriert, etwa zum be-

quemen Putzen der Außenscheibe. Mit Zusatzelementen für den Kniestock kommt noch mehr Licht unters Dach. So wird die Fensterfläche bis zum Fußboden verlängert. Noch einfacher funktioniert der großzügige Lichteinfall bei durchgehend schrägen Wänden: Mit der Systemlösung „Lichtband“ erhält man das klassische Dachfenster und das zum Boden reichende Zusatzelement in einem Paket. Auch die Kleinen können so trotz ihrer geringen Körpergröße den Ausblick genießen. Ebenso eindrucksvoll ist eine Überfirstverglasung beim Spitzdach, bei der die Fenster von beiden Seiten in der Mitte der Decke aufeinandertreffen und einen ganz besonderen Blick in den Himmel erlauben.


Wer sich im Dachgeschoss zusätzlich einen Schritt ins Freie wünscht, sollte über ein Dachbalkon-Element nachdenken. Während sich der obere Teil des Fensters bis zu 45 Grad öffnet, wird der untere Teil herausgedrückt und die Seitengeländer klappen auf. So entsteht in Handumdrehen ein balkonähnlicherDachaustritt. Die meisten Fensterlösungen gibt es auch in elektrisch betriebenen Varianten. Mit der Funksteuerung lassen sich Elektro- oder Solarfenster per Knopfdruck öffnen oder schließen und automatische Lüftungszeiten ganz einfach festlegen. Dabei eignet sich der solare Antrieb insbesondere zum Nachrüsten, da der Strom aus einem integrierten Photovoltaik-Modul gewonnen wird und zusätzlicheElektroarbeiten entfallen. Wer größtmöglichen Komfort wünscht, lässt sich intelligente Sensorsysteme einbauen, die eigenständig für optimale Luftverhältnisse und angenehme Temperaturen sorgen. Der Einbau eines Elektro- oder Solarfensters ist schon heute eine lohnende Investition für barrierefreies Wohnen im

Besonders geeignet sind Schwingfenster für Dachwohnräume in denen kein freier Zugang zum Fenster möglich ist, zum Beispiel durch einen davorstehenden Schreibtisch. Aber auch wenn häufig gelüftet werden muss - wie in Küche, Bad und WC - sind sie sinnvoll.

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Stufenplan fürs Treppenhaus Schon beim Einzug in das neue Eigenheim zeigt sich, ob die Treppe richtig geplant wurde: Schafft es das Bett ins Obergeschoss? Das Klavier auch? DIN-Normen regeln die Mindestanforderungen.

Eine ausreichende Breite ist wichtig, um Möbel transportieren zu können. Auch an die Belastbarkeit gibt es Anforderungen.

Wer sich für ein Eigenheim entscheidet, ist im Durchschnitt Mitte 30. In diesem Alter springt man noch leicht die Treppen rauf und runter. Das sieht anders aus, wenn kleine Kinder im Haus leben oder die Bewohner ein höheres Alter erreicht haben. „Bei der Planung muss immer an die Sicherheit aller Benutzer gedacht werden“, sagt Siegfried Schmid, Vorsitzender des Deutschen Instituts für Treppensicherheit. Es gelten in Deutschland klare Vorschriften für den Bau von Treppen. Entscheidend ist, ob das Haus rein privat genutzt wird oder ob auch fremde Leute regelmäßig Zugang haben, etwa in einer Arztpraxis. „Wenn viele Besucher kommen, sollte man auf gewendelte Treppen verzichten“, rät Schmid. Während sich Bewohner privater Häuser an ihre Wendeltreppe gewöhnen

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und sie ohne Schwierigkeiten meistern, kann das für Außenstehende anstrengend sein. „Am sichersten sind Treppen mit geraden Stufen“, sagt der Experte. Je flacher eine Treppe ist, umso bequemer und leichter ist sie auch zu laufen. Grob unterscheidet der Fachmann zwischen Podesttreppen, Wendeltreppen, geradläufigen Treppen, Spindeltreppen und Bodentreppen. Treppen sind ein prägendes Gestaltungselement und nicht jede Treppenart passt in jedes Haus. Im Handel helfen Visualisierungsprogramme den Bauherren, sich ein Bild davon zu machen, wie ein Modell später im Gebäude wirkt. „Holz kommt aber eigentlich nie aus der Mode“, berichtet Armin Wurster, Geschäftsführer des Herstellers Longlife Treppen. Derzeit seien dunkle Hölzer gefragt, zum Beispiel Nuss-

Fotos: Treppenmeister

baum und Wenge, aber auch dunkel gebeizte Hölzer. Ahorn und Buche sind hell und wirken freundlich. Beliebt sind Hölzer, in denen die Spuren des Wachstums oder Astlöcher zu sehen sind. Doch nicht nur die Optik ist wichtig. In erster Linie muss eine Treppe bequem begehbar sein und Platz für den Transport von Möbelstücken bieten. Die DIN-Norm 18065 schreibt vor, wie Treppen geplant werden müssen. Darin sind die Maße für Treppenbreite und Auftrittshöhe festgelegt. Diese Vorgaben sind für öffentlich genutzte Gebäude bindend und werden für Privathäuser empfohlen. In Deutschland ist eine nutzbare Laufbreite von 80 Zentimetern das Minimum. Die Stufenzahl orientiert sich an der vorgegebenen Geschosshöhe. In der Regel wird die


Treppe mit 14 bis 16 Steigungen geplant, das heißt mit 13 bis 15 Stufen plus Austrittstufe. Ein sicheres Gefühl geben Handläufe, die nach der DIN-Norm 18040 ausgeführt sind. Mindestens einer an der Treppe ist Pflicht. „Handläufe an gewendelten Treppen werden oft an der Innenseite angebracht, obwohl sie außen sinnvoller wären, weil sie mehr Halt bieten“, erläutert Schmid. Ein Handlauf nach der DIN-Norm muss durchgehend ohne Unterbruch, wo möglich über die erste und letzte Stufe geführt, in einer Höhe von 85 bis 90 Zentimeter angebracht, kontrastreich zur Wand und mit einem Durchmesser von 30 bis 45 Millimeter ausgeführt werden. Gerade wenn Kinder im Haus sind, helfen Geländer und Brüstungen an der Treppe schwere Unfälle zu vermeiden. Sie müssen so angebracht sein, dass auch kleine Kinder nicht durchrutschen können. „Die Treppe selbst darf nicht zu steil geplant

werden“, rät Köcher. „Es ist auf eine gleichmäßige Wendelung und gleichmäßige Stufenabstände vor allem im An- und Austrittsbereich zu achten.“ Für ältere Menschen bergen die erste und letzte Treppenstufe besondere Gefahren, denn sie kann man leicht verfehlen. „Hier ist gute und blendfreie Beleuchtung wichtig, die auch nachts angeschaltet werden sollte, wenn man im Haus unterwegs ist“, sagt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das sichere Haus (DSH) in Hamburg. Viele verzichten aus Bequemlichkeit oder aus falsch verstandener Sparsamkeit darauf. Oft liegen auch die Lichtschalter ungünstig. Sie sollten am Beginn und am Ende der Treppe so installiert werden, dass sie bequem zu erreichen sind. Zusätzliche Sicherheit geben Leuchtstreifen, die auf der ersten und letzten Stufe angebracht werden. Sie laden sich am Tag mit Tageslicht auf und geben es nachts wieder ab. Es gibt sie auch als kombi-

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nierte Anti-Rutsch-Streifen. „Wer eine neue Treppe plant, sollte für die erste und letzte Stufe eine andere Farbe wählen als für die restlichen Stufen“, empfiehlt Woelk. „Je kontrastreicher der Farbunterschied, desto augenfälliger sind Treppenanfang und -ende.“ Glatte Stufen brauchen unbedingt rutschhemmende Beläge. „Für Steinstufen sind Gummistreifen geeignet, auf glatten Holzstufen Teppichmatten, die aber so verlegt sein müssen, dass sie keine Falten schlagen.“ Blumenvasen, Nippes und Dinge, die auf Treppenabsätzen zwischengelagert werden, um sie beim nächsten Mal mit nach oben zu nehmen, sind Stolperfallen. „So etwas hat nichts auf der Treppe zu suchen“, betont Woelk. dpa/tmn

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Wenn das zu renovierende Bad eng und lang

Das ist nur eine Variante, um einen klei-

mogener erscheinen lassen, weil weniger

ist und das Fenster am Ende des Raumes

nen Raum optimal auszunutzen - hier wei-

Fugen das Auge stören“, erläutert Jens J.

liegt, muss man in einer Linie agieren. WC

tere Tipps:

Wischmann, Geschäftsführer der Vereini-

und Waschbecken nebeneinander anord-

gung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) in

nen, einen kleinen Hängeschrank gegen-

WIRKUNG: Ein kleiner Raum kann mit ein

Bonn. „Für einen Raum mit den Maßen 1,80

über montieren und als zusätzliche Abla-

paar Tricks größer wirken. „Besonders

Meter mal ein Meter plane ich gerne drei

gefläche die Fensterbank verwenden, so

wichtig sind großformatige Fliesen, die die

große Fliesen mit dem Maß 1,20 Meter mal

nutzt man den geringen Raum clever aus.

Flächen in einem kleinen Badezimmer ho-

0,60 Meter ein“, erklärt Stephan Krischer. Er ist Sprecher von Aqua Cultura, einer Vereinigung von Badeinrichtern aus Deutschland und der Schweiz. „Hier entstehen nur zwei Fugen und eine optisch sehr ruhige und schöne Fläche.“ Ungünstig seien dagegen schmale Fliesenstreifen und Fugen an den Rändern, die dadurch entstehen, dass die Restfläche dort für eine ganze Fliese zu klein ist und nur ein Teilstück angesetzt wird. Als weiteren Tipp für optisch mehr Größe nennt Wischmann einen groß dimensionierten Spiegel. Er vermittele ein Gefühl von Tiefe, da er den Raum quasi verdoppelt. Die Dusche sollte möglichst bodengleich sein und mit einer transparenten Glasabtrennung versehen werden.

Exklusives Design: Auch ein kleines Bad kann elegant und stilvoll wirken - dezente Farben und hochwertige Materialien machen den feinen Unterschied, wie das Beispiel aus dem Ratgeber „Kleine Bäder“ zeigt. Fotos: Callwey Verlag/Kleine Bäder/Aqua Cultura

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RAUMAUFTEILUNG: Oftmals wird in Bädern auch viel Platz verschenkt. Bei einem Umbau kann mithilfe einer Vorwandinstallation vieles anders angeordnet werden. Hier werden Metallkonstruktionen raumhoch oder halbhoch vor eine bestehende Wand gesetzt. „Statt an der Wand entlang zu planen, kann eine in den Raum gezogene T-Wand vor dem Kopf den Waschtisch beherbergen, während man in den dahinter entstehenden zwei Bereichen Dusche und WC unterbringt“, sagt Krischer. Für so eine Aufteilung muss der Raum allerdings möglichst quadratisch sein. STAURAUM: In kleinen Bädern ist Stauraum besonders wichtig. Krischer rät, Waschbecken möglichst flächenbündig in die Waschtischplatte zu integrieren. Das schafft nicht nur Abstellfläche, sondern nimmt optisch weniger Raum ein als ein Aufsatzbecken. Darüber hinaus lassen sich Vorwände, deren Hohlräume nur teilweise von Technik belegt sind, für flächenbündig integrierte Staufächer nutzen. LICHT: Für die Grundbeleuchtung des Zimmers sollte eine Deckenleuchte sorgen, die das Licht diffus im Raum verteilt, erläutert Jürgen Waldorf von der Branchen-

Auf rund vier Quadratmetern ist sogar noch Platz für eine Kombi-Duschwanne.

initiative Licht.de. Strahler können Highlights des Bades punktförmig ausleuchten. „So kann man einen Akzent setzen und beispielsweise einen Dekogegenstand

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oder eine Nische mit schönen Accessoires plastisch hervorheben.“ Das sorgt auch in einem kleinen Bad für wohnliche Atmosphäre. red

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Geschickte Raumaufteilung: WC und Bidet passen unter die Schräge, die Dusche verschwindet in einer Nische mit ausreichend Kopffreiheit. Hingucker ist Foto: Villeroy & Boch in der eher geradlinigen Raumarchitektur der runde Aufsatzwaschtisch. Die hellen Farben sorgen für optische Weite im Dachbad.

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Die Sehnsucht nach Meer Der maritime Wohnstil ist zeitlos: die Farben Blau und Weiß dominieren. Grundsätzlich sollte man sich an den Tönen der Küste orientieren, rät die Interior-Stylistin Anne Beckwilm: Wolkenweiß, Wasserblau sowie Sand und Holz. Dazu setzt die Expertin gerne Akzente, zum Beispiel mit schimmerndem Kupfer oder Schwarz. Dazu Muscheln, Steine und verwittertes Holz als Dekoration.

Fotos: Fischer CG/Fotolia.com, Jab Anstoetz, Heine, Ado

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Der Gedanke an die See ruft schöne Urlaubserinnerungen hervor: an warmen Sand, rauschende Wellen und kreischende Möwen. Diese Glücksgefühle kann man sich auch nach Hause holen mit den passenden Tapeten und Stoffen in der ganzen Palette der Ozeanfarben wie Azurblau, Türkis oder Marine. Der Farbe Blau wird eine beruhigende und entspannende Wirkung zugesprochen. Laut Farbpsychologie fördert Blau aber auch die Konzentration. Blaue Tapeten

passen daher besonders gut in den Arbeitsbereich. Gleichzeitig sind sie ideal für das Schlafzimmer, da die Assoziation zu Himmel oder Meer beruhigend wirkt und das Schlafklima positiv beeinflusst. Helle Blautöne vergrößern und weiten Räume optisch - Dunkelblau hingegen verkleinert Räume. Komplett einfarbige Wände strahlen allerdings schnell eine zu kühle Atmosphäre aus. Dies lässt sich vermeiden, wenn mit anderen Farben kombiniert wird. Mit Weiß verbreitet Blau eine

maritime, mit Orange oder Rot eine energische Stimmung. Ein klassisches Motiv unter den blauen Tapeten sind Streifen. Mit der Anordnung kann eine tiefe beziehungsweise hohe Raumwirkung erzielt werden: Ein Raum gewinnt optisch an Höhe, wenn die Streifen senkrecht verlaufen. Werden sie waagerecht angebracht, kann der Raum niedriger wirken - oder in die Länge gestreckt und kann so etwa einen langen Flur bewusst unterstreichen. red

Für Trittschalldämmung gelten Vorgaben zur Bauzeit Eine Mietwohnung muss mit der beim Bau des Hauses vorgeschriebenen Trittschalldämmung ausgestattet sein. Mehr kann der Mieter in der Regel nicht verlangen, wie der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland mitteilt. Ob Bewegungen der über ihm wohnenden Nach-

barn in seiner Wohnung zu hören sind, ist nicht ausschlaggebend. Wenn das Gebäude nachträglich kernsaniert wird oder die Trittschalldämmung erneuert wird, darf der Mieter erwarten, dass die zu diesem Zeitpunkt vorgeschriebene Dämmung erfolgt. Sollte die Dämmung

nicht den demnach einschlägigen technischen Vorgaben entsprechen, ist die Wohnung mangelhaft, und der Mieter kann vom Vermieter verlangen, dass die entsprechende Dämmung installiert wird. Bis zur Nachrüstung kann er die Miete mindern. dpa

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Laufen auf Kork schont die Gelenke. Verantwortlich für den guten Geh- und Stehkomfort ist die Korkschicht. Je dicker sie ist, desto angenehmer ist der Boden für Füße, Beine und Rücken. Bei einem hochwertigen Boden ist sie mindestens 2,5 Millimeter dick. Foto: Haro

Draußen nasskalt und trüb, drinnen kuschelig – jetzt kann man es sich zu Hause so richtig gemütlich zu machen. Zum Beispiel mit einem neuen Bodenbelag, der fußwarm ist, Lärm schluckt und schnell verlegt ist: Kork. „Ein hochwertiger Boden muss eine Korkschicht von mindestens 2,5 Millimetern haben“, erläutert die Ingenieurin für Innenarchitektur Eva Brenner. Ist das passende Design gefunden, muss nur noch entschieden werden, in welche Richtung er verlegt werden soll. Dabei laufen die Klickelemente in der Regel längs zur Hauptlichtquelle. Durch die Ausrichtung des Bodens können auch Proportionen optisch verändert werden. So erscheinen kurze Zimmer mit Dielen in Längsrichtung länger. Querstreifen dagegen lassen lange schmale Räume breiter wirken. „Für Bad und Küche sollte man zu flächig verklebten Korkböden greifen. Sie werden mit einem lösungsmittelfreien Leim mit dem Untergrund verklebt und anschließend versiegelt“, sagt Eva Brenner, „so sind sie optimal vor Feuchtigkeit geschützt.“ red

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