Sonntag in Franken vom 06.12.2009

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SONNTAG in

FRANKEN Nr. 10 - 1. Jahrgang

Sonntag, 6. Dezember 2009

Auflage: 95.066

M Shoppen in der Nacht, erstmals in Bayreuth – Seite 3 M Weihnachtsbaum und mehr – Seiten 7 bis 10 M Melanie Moder, Kickbox-Weltmeisterin, wird Trainerin – Seite 18 M Lotto: Wenn die Kugeln rollen – Seiten 20/21 M Schneeschuhwandern – Seiten 34/35

Hohoho – wir geben einen aus!

An die Becher, fertig, los! Sie haben’s gerne weihnachtlich? Sie lieben Glühwein und Lebkuchen? Dann nichts wie rein in die Winterklamotten: Der „Sonntag in Franken“ verteilt nur heute im „Winterdorf“ am Markt Lebkuchen und tausend (!) Glühwein-Gutscheine. Und wie immer gilt: Wer zuerst kommt, trinkt zuerst.

E

ile ist sicherlich angesagt. Denn verteilt wird nur, solange der Vorrat reicht. 1000 Glühwein-Gutscheine und viele, viele Lebkuchen gibt es heute in Dieter Reils Winterdorf für lau! Dafür sorgt der Nikolaus höchstpersönlich. Da lohnt sich ein Spaziergang durch die weihnachtliche Bayreuther Innen-

stadt und über den Christkindlesmarkt zum Winterdorf doppelt. Doch am heutigen Nikolaustag ist der Sonntag im Winterdorf noch lange nicht gelaufen. Denn bis 17 Uhr sorgt der Pianist Peter Cervenec für musikalische Unterhaltung. Wir freuen uns auf Nur heute: viele, viele Besucher im 1000 Becher Winterdorf. Zum zweiten Advent hat die ReGlühwein daktion in dieser Ausgabe jede Menge Weihgratis! nachtsthemen aufgegriffen. Viel Spaß beim Draußen wird’s kälter – da schmeckt der Glühwein umso besser. Der Lesen und bei der sonn„Sonntag in Franken“ macht’s möglich: Heute gibt’s im Winterdorf täglichen Entdeckungs1000 Becher gratis. Foto: Harbach reise! M

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WIR VON HIER

Sonntag, 6. Dezember 2009

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Einschreiben

Yes, you can Hand aufs Herz: Es ist nicht so einfach, eigenen Ansprüchen zu genügen, wenn man es ehrlich mit sich meint. Schon gar nicht einfach ist es, fremde Erwartungen zu erfüllen, wenn damit auch noch eine nachhaltige Verpflichtung verbunden wird. US-Präsident Barack Obama hat vor Tagen in seiner ersWEIHNACHTSFEIERN Von Edel bis leger – immer individuell

WEIHNACHTEN IM SEESTERN Heiligabend geschl. - 25. & 26.12. geöffnet Festliche Gerichte erwarten Sie

ten Danksagung gut daran getan, die Zuerkennung des Friedensnobelpreises als einen Auftrag zu verstehen. Bei Lichte betrachtet, ist es eine schwere Hypothek: Zusätzlich 30.000 amerikanische Soldaten und über 5.000 Nato-Einsatzkräfte sollen in Afghanistan für Frieden sorgen. Auch mehr Deutsche.

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sich in jüngster Vergangenheit in Sachen Umweltschutz mehr durch geistige Windstille, operatives Stückwerk oder Verweigerung. Obama am richtigen Platz, zur richtigen Zeit, mit den richtigen Leuten? Helfen Sie, Frieden zu schließen, mit der Umwelt, Herr Präsident. M Harald Ritter

Das Sonntagswetter in der Region N

SILVESTERMENÜ

Romantischer Jahresausklang mit Seeblick (auch a la Carte/Res. erbeten)

Kaum hat der US-Präsident in Washington verkündet, zur Schlussphase persönlich zur Klimakonferenz nach Dänemark zu reisen, überbieten sich bislang skeptische Klimaaktivisten mit überschwänglichem Lob. Lob aus oft unberufenem Munde: denn mancher, der hier frohlockt, profilierte

W

3

Kulmbach O

S

7° 2°

Bischofsgrün

5° 3°

WETTER M Vorhersage

Bayreuth

6° 1°

Hollfeld

7° 2°

Heute bleibt es meist bewölkt und es fällt gelegentlich Regen, Temperaturen bei maximal 7 bis 10 Grad. Am Montag gibt es am oberbayerischen Alpenrand etwas Sonnenschein, ansonsten bewölkt oder trüb, vereinzelt Regen. Tiefsttemperaturen um 3 Grad, Höchsttemperaturen 8–11 Grad. Am Dienstag herrscht meist bewölktes Wetter und es regnet gelegentlich, etwas wärmer. Am Mittwoch ist es bewölkt oder trüb; aber meist trocken. Donnerstag ist es bewölkt oder neblig-trüb, Regen ist möglich, Temperaturen fallen etwas.

Pegnitz

Speichersdorf

6° 1° 6° 1°

M Biowetter Heute fühlen sich viele Menschen müde oder abgeschlagen, zudem schlägt das vielerorts trübe, spätherbstliche Wetter auf die Stimmung. Bei recht hoher Luftfeuchte ist vermehrt mit rheumatischen Beschwerden zu rechnen.

Die nächsten Tage in Bayreuth Montag

8° 5°

Dienstag

7° 5°

Mittwoch

4° 2°

Donnerstag

5° -1 °


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NACHRICHTEN

Midnight-Shopping in der Innenstadt

Eine vergnügliche Nacht Sie sollten kommen, und sie kamen: Zehntausende ließen sich von der ersten Bayreuther Einkaufsnacht inspirieren, beim Bummel durch die Einkaufsstraßen, an den Ständen von Christkindlesmarkt und Winterdorf.

S

chauen, informieren, beraten, kaufen: Wenn ansonsten gegen 20.00 Uhr ein verhaltener Besucherstrom abebbt, drängte es gestern noch viele Adventbummler, Weihnachtsmarktfans und Nur-nicht-auf-die-letzteMinute-Käufer ins Zentrum - Markt-

Der Nikolaus im Rotmain-Center. Kinder in freudiger Erwartung, mit dem Bayreuther Christkind Marlene Becker und Center-Manager Christoph Feige. Fotos: Harbach / Struller

platzbaustelle und nasskaltem Wetter zum Trotz. Familien, Pärchen, Gruppen brachten Leben in die Kaufzentren und Fachgeschäfte. Zeitweise sah man mehr Einkaufstüten in der Hand der Passanten als Bratwurstbrötchen, Glühwein-Becher und Maronentüten. Das erste Midnight-Shopping war ein Erfolg. Eis-Schnitzer und Snowboarder zeigten ihr Können. Und wann hat man schon die Möglichkeit, mit einer Pferdekutsche durch die Innenstadt zu fahren? Der Nikolaus war allerorten. Der „Nordbayerische Kurier“ berichtet in der Montagsausgabe ausführlich über eine aktive, vergnügliche Nacht. M Harald Ritter


NACHRICHTEN

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NACHRICHTEN

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NACHRICHTEN

Unfälle

Escada

Schlepper tötet Mann

Weg vom Luxus-Image

Mindestens zwei junge Menschen sind am Samstag bei Verkehrsunfällen in der Region ums Leben gekommen. Bei Forstarbeiten bei Grassau im Landkreis Kronach starb ein 50-jähriger Mann auf tragische Weise. Er hatte versucht, mit einer Seilwinde Holzstämme aus dem steilen Gelände herauszuziehen. Dabei kippte der Schlepper um und begrub den Mann unter sich, wie die Polizei mitteilte. Bei Stockheim im Landkreis Lichtenfels prallte ein 22-Jähriger mit seinem Auto frontal mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. Er hatte zuvor einen Lastwagen überholt und konnte nicht mehr ausweichen. Bei dem Unfall am Samstagmorgen wurde der junge Mann so schwer verletzt, dass er wenig später starb, wie die Polizei in Bayreuth mitteilte. Fünf Menschen in dem anderen Auto wurden leicht verletzt. M

Der Modekonzern Escada will sich nach der Übernahme durch die indische Mittal-Familie von seinem Luxus-Image lösen. Glanz und Glamour stünden nicht mehr im Vordergrund, sagte Escada-Chef Bruno Sälzer. Er habe andere Kunden im Visier. „Ich muss nicht mehr nach Bayreuth“, sagte er in Anspielung auf das Schaulaufen von Prominenz und Politik bei der Eröffnung der Wagner-Festspiele. Escada wolle die jungen Frauen mit Klasse erreichen. Reich sei out. Denkbar ist für Escada weiterhin auch eine Herrenlinie. „Männer in Escada kann ich mir sehr gut vorstellen.“ Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht. Als früherer Chef von Hugo Boss würde Sälzer die notwendige Erfahrung mit Männermode zumindest mitbringen. Er war im vergangenen Jahr als Sanierer zu Escada geholt worden, konnte die Insolvenz aber auch nicht mehr abwenden. Vor einem Monat war das Unternehmen an die Mittal-Familie verkauft worden. M

Streitigkeiten

Prügel für Polizisten Eine 40-jährige Frau und deren 15 Jahre alte Tochter haben sich in der Nacht zum Samstag in Burgkunstadt (Landkreis Lichtenfels) eine handfeste Schlägerei mit zwei Polizisten geliefert. Sie prügelten auf die Beamten ein, nachdem diese die Mutter nach einem Streit in einer Gaststätte aufforderten, ins Polizeiauto zu steigen. Die Frau trat um sich. Die Tochter sprang einem Beamten auf den Rücken und schlug auf ihn ein. M

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Ausgebrannt: Totenwache vor dem Nachtclub in der russischen Stadt Perm.

Brandkatastrophe in Russland

Tod im Feuerball erwehr den Brand löschte, trugen Rettungskräfte immer mehr Leichen ins Freie. Im Abblendlicht der Löschfahrzeuge lagen bald dutzende Körper auf der Straße im Schneematsch. Ein Feuerwehrmann mit Tränen in den Augen: „Es sind so viele junge Leute.“ Kurz vor der Katastrophe gegen 2.00 Uhr Ortszeit hatte eine Rock’n’Roll-Tanzgruppe die Gäste mit dem Queen-Klassiker „We Will Rock You“ unterhalten. Als die mit en Rettungskräften bot sich Reisig verhängte Decke Feuer fing, ein erschreckendes Bild: sagte der Moderator salopp: „MeiDie Flammen wurden nach ne Damen und Herren, wir brennen. ersten Ermittlungen vom Funkenflug Wir verlassen den Saal.“ Nach Aneiniger Zimmerfontänen entfacht gaben der Ermittler führte aber nur und verwandelten den Raum binnen eine schmale Tür und dahinter eine Minuten in einen Feuerball. Das Vi- enge Wendeltreppe ins Freie – für deo eines Gastes zeigviele Gäste sei der te, wie Menschen im Nachtclub deshalb zur dichten Rauch um ihr Todesfalle geworden. Leben kämpften. In den Krankenhäu„Brennendes Plastik sern der Millionenstadt tropfte von der Decke rund 1.400 Kilometer auf meine Haut, ich östlich von Moskau bin nur noch gelausuchten Eltern am fen“, sagte Denis Samstag verzweifelt Michailow. Er sei mit nach ihren Kindern, die einem Freund zu der am Vorabend in dem Feier gekommen. „Ich Lokal zu Gast waren. kann ihn nicht finden, „Sein Mobiltelefon kliner muss unter den Togelt, aber er hebt nicht ten sein.“ Am Unab“, sagte verzweifelt glücksort spielten sich Jekaterina Jurjewa über grauenhafte Szenen Totenzettel: die ihren vermissten Sohn ab. Während die Feu- Hoffnung stirbt. Dmitri. M

Statt zum Freudenfest wurde die Betriebsfeier eines Nachtclubs in der russischen Stadt Perm für die rund 250 Gäste zum Alptraum. Bei einem verheerenden Brand im Lokal „Lahmendes Pferd“ starben in der Nacht zum gestrigen Samstag mindestens 109 Menschen.

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Junge Trinker

Vollrausch mit 16 Es reißt nicht ab: Besonders in der Adventszeit scheinen junge Menschen der Versuchung nach zu viel Glühwein und Hochprozentigem nicht widerstehen zu können. Ein volltrunkener Jugendlicher ist der Polizei in der Nacht zum Samstag in Marktredwitz aufgefallen. Eine Kontrolle ergab den Wert von 2,9 Promille, wie die Polizei berichtete. In dieser Konzentration komme Alkohol bei Jugendlichen selten vor, sagte ein Sprecher. Der Junge musste aber trotzdem nicht ins Krankenhaus, sondern konnte mit seiner Mutter nach Hause gehen, heißt es im Polizeibericht. M


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NACHRICHTEN

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NACHRICHTEN Dutschke-Attentäter

Nazis im Spiel? Der Dutschke-Attentäter Josef Bachmann erscheint durch bisher unbekannte Stasi-Akten und Berliner Polizeiprotokolle in neuem Licht, so der „Spiegel“. Demnach unterhielt Bachmann enge Beziehungen zu einer rechtsradikalen Gruppe, die später als „Braunschweiger Gruppe“ durch Sprengstoffanschläge bekannt wurde. Trotz mehrerer Hinweise in den Vernehmungen hätten die Ermittler damals diese Zusammenhänge nicht konsequent aufgedeckt. Bachmann war kein Einzelgänger. M Himmelkron

Aldi-Markt überfallen Einen knapp fünfstelligen Betrag erbeutete ein bewaffneter Mann am Freitagabend in einem AldiSupermarkt in Himmelkron. Nach Angaben der Polizei wartete er ab, bis die letzte Kundin kurz vor Geschäftsschluss die Filiale des Discounters verließ. Danach bedrohte er zunächst die Kassiererin, später den Filialleiter mit einer Pistole und forderte die Herausgabe der gesamten Tageseinnahmen. Derzeit ist der Täter flüchtig, so die Polizei. M Bahn

Zug rammt Auto An einem Bahnübergang in Zapfendorf im Landkreis Bamberg ist am Wochenende ein Zug in ein Auto geprallt. Wie die Polizei mitteilte, hatte die 66 Jahre alte Fahrerin des Autos zuvor den Bahnübergang überqueren wollen, blieb jedoch im Gleisbett stecken. Sie schaffte es gerade noch, sich aus dem Auto zu retten, bevor der in Richtung Bamberg fahrende Regionalexpress den Wagen rammte. Wie sich herausstellte, war die Frau stark alkoholisiert. M

Welt-Klimagipfel

Obama kommt Dramatischer Appell wenige Tage vor dem Klimagipfel in Kopenhagen: In gut 5200 Metern Höhe am Mount Everest tagte am Freitag die nepalesische Regierung, umgeben von schneebedeckten Gipfeln.

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amit wollten Regierungschef Madhav Kumar Nepal und 23 Minister auf die verheerenden Folgen der Erderwärmung im Himalaya aufmerksam machen. Unterdessen haben 100 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt ihre persönliche Teilnahme an dem morgen beginnenden Gipfel zugesagt. Wissenschaftler warnten davor, dass die Welt auf eine katastrophale Erwärmung um 3,5 Grad

Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts zusteuere. Die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, zur entscheidenden Schlussphase des Klimagipfels nach Kopenhagen zu reisen, hat neue Hoffnungen auf ein weitreichendes Abkommen geweckt. Obama, der am 18. Dezember nach Kopenhagen kommen will, sei optimistisch, dass es beim Klimagipfel zu einem Durchbruch kommen könnte, erklärte sein Sprecher Robert Gibbs. Europäische Regierungen und Umweltschützer begrüßten die Entscheidung. Obama gründe seine Zuversicht unter anderem auf China und Indien, die kürzlich erstmals konkrete Ziele zur Reduzierung ihrer Treibhausgase genannt hatten. Die USA haben weltweit die höchsten CO2-Emissionen, gefolgt von China und Indien. M

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NACHRICHTEN 100.000 Wunschzettel

Briefe aus 80 Ländern Auch in diesem Jahr hat der Weihnachtsmann von Himmelpfort alle Hände voll zu tun: Rund 100.000 Briefe aus aller Welt sind bis zum heutigen Nikolaustag in der Weihnachtspostfiliale in Brandenburg eingetroffen. Erstmals überhaupt in der Geschichte der beliebtesten deutschen Weihnachtsfiliale trafen Wunschzettel aus Algerien und Montenegro ein. Im vergangenen Jahr musste der Weihnachtsmann in dem 500-SeelenOrt rund 280.000 Zuschriften aus 80 Ländern bewältigen – ein Rekord. Viele Wünsche finden sich in der Post nach Himmelpfort: Der kleine Daniel bittet darum, dass Deutschland im nächsten Jahr Fußball-Weltmeister wird. Andere wünschen sich und der Welt Frieden und mehr Gerechtigkeit. Neben Barbiepuppen oder Ritterburgen sind Computerspiele sowie Digitalkameras, MP3- und DVD-Player heiß begehrt. Der Himmelpforter Weihnachtsmann beantwortet noch bis Heiligabend alle Zuschriften. Seine Adresse: Weihnachtspostfiliale, 16798 Himmelpfort (Internet: www.himmelpfort.de). M Kaum zu glauben

Warme „grüne Minna“ Ein betrunkener Mann hat in der Nacht zum Samstag zwei Polizisten in Coburg zum Narren gehalten. Während die beiden zwei Jugendliche verfolgten, setzte sich der 42-jährige Mann auf den Beifahrersitz des nicht abgeschlossenen Streifenwagens und wärmte sich darin auf. Wie die Polizei mitteilte, wollte er auch nach mehrmaliger Aufforderung diesen Platz nicht räumen und musste schließlich hinausgezogen werden. Die Nacht verbrachte er zur Ausnüchterung in der Zelle der Polizeiwache. M


WIR VON HIER JUSTIZ

Hosenlos Wer kriegt Scherereien heut’ im Amtsgericht? Ein junger Mann, der als Hosenloser Mitte September in einem Hauseingang am Schwarzen Steg stand. Haustür auf, vor drei Mädchen zieht er, nein, nicht die Hose runter, weil nicht vorhanden. Sondern das T-Shirt hoch. Die Mädchen wurden, so heißt es in der Anklage der Staatsanwaltschaft, einem „unerwünschten Anblick“ ausgesetzt. Igitt. Drei Fälle der Beleidigung hat Amtsrichterin Christiane Breunig also abzuurteilen und fragt: „Was rennen Sie splitterfasernackig durchs Treppenhaus auf die Straße? In dem Haus wohnen Kinder!“

Der Angeklagte will sich rausreden. Er hat die Fachschule geschwänzt und will um 13 Uhr in Gedanken – und ohne Hose – zum Briefkasten gegangen sein. Weil: Es war niemand im Haus zu der Zeit. Und die Tür will er aus Blödheit aufgemacht haben. Und angesichts der Mädchen das Hemd gehoben? Aus Reflex, meint er allen Ernstes. Die Richterin: „Ein normaler Mann zieht das Hemd runter und bedeckt sich, abwegig.“ Sie warnt den Angeklagten und sagt: „Wenn ich die Mädchen als Zeugen laden muss...“ Und jeder kann sich denken: ...dann gibt’s Saures. Er gesteht: Ja, Hemd hoch und die Mädchen angegrinst. Bodenlos, der Hosenlose. Nur weil die Mädchen nicht vor Gericht aussagen müssen, gibt es nochmal eine Geldstrafe für die „Sauerei“: 1200 Euro, das wären 15 Levisjeans. M. Scherer

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Helden des Alltags

Chance für Chancenlose Ruppert Franz hat ein großes Ziel: Er will das Leben der Familien in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Bayreuth ein Stück lebenswerter machen.

D

afür engagiert sich Franz ehrenamtlich bei der Initiative „Bunt statt Braun“, die Flüchtlingsfamilien in Bayreuth unterstützt, indem sie beispielsweise Deutsch- und Computerkurse anbietet, Nachhilfe gibt oder auch Freizeitaktivitäten in verschiedenen Gruppen organisiert. Eine davon, die Jungengruppe, betreut Franz zusammen mit einem weiteren ehrenamtlichen Helfer von „Bunt statt Braun“. Kochen, basteln, schwimmen, Fußball spielen oder – „das sind die Highlights des Jahres“ – zwei- oder dreimal im Jahr Kino stehen auf dem Programm. In der Gesellschaft willkommen zu sein, dieses Gefühl wollen Franz und seine Mitstreiter den Kindern geben. Das ist nicht unbedingt einfach. Denn die Kinder – untergebracht in einer Gemeinschaftsunterkunft, die die „Bereitschaft zur Rückreise fördern soll“ – fühlen sich laut Franz oft so, als ob sie in einem Gefängnis leben würden. „Am Anfang war ich schockiert, wie die Familien leben müssen und von ihren Erzählungen, wie sie nach Deutschland kommen. Nicht, weil hier Milch und Honig fließen, sondern weil sie um ihr Leben fürchten.“

Wichtige Kleinigkeiten Die Grundsituation der Flüchtlinge kann Franz wenig beeinflussen – dass er dennoch etwas bewirken kann, ist der 24-Jährige, der in Bayreuth Kultur und Gesellschaft Afrikas studiert, überzeugt. „Das sehe ich jede Woche, auch wenn es Kleinigkeiten sind, die wir machen.“ Anfangs seien viele Jungen sehr aggressiv gewesen, inzwischen hätten sie gelernt, anders mit Konflikten umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Im Alltag sei dies kaum möglich, „da wird den Familien das

Leben unentwegt schwergemacht“ – die Leute könnten nicht mal entscheiden, was sie essen wollen, was in den Lebensmittelpaketen steckt,

Holzspalter 6-30 T Spaltkraft versch. Antriebe Spaltl. -120 cm Maschinen - Köhler Mistelgau Tel.: 09279/595 kommt auf den Tisch. „Es ist kurios, trotz der Situation ist das Verhältnis, wenn man einen Bezug zu den Menschen herstellt, immer sehr herzlich“, erklärt Franz. Ein Grund mehr für ihn, sich ehrenamtlich in der Gemeinschaftsunterkunft zu engagieren. Rund sieben Stunden in der Woche investiert er in die Jungengruppe – „am Anfang war es weniger, aber das hat sich dann weiter entwickelt und wir machen mehr Sachen, die auch eine Vorbereitungszeit brauchen“. Darin seien inzwischen auch die Kinder selbst eingebunden, zudem können sie Vorschläge machen. Es sei toll, zu sehen, wie die Kinder immer kreativer und interessierter

würden. „Wir helfen ihnen, ein Stück weit das zu leben, was andere Kinder auch dürfen“, sagt Franz. Er ist davon überzeugt, dass sich Kinder nicht einsperren lassen. „Sie wären auch so unterwegs, aber wir lenken sie ein bisschen.“ Mit Kindern zu arbeiten, sei grandios, ist der 24-Jährige begeistert. Lange überlegt hatte er nicht, als ihn eine Freundin fragte, ob er in diesem Bereich mithelfen wolle. „Wenn man die Augen aufmacht, sieht man die Probleme. Davon gibt es jede Menge, aber für Asylbewerber ist das Leben noch eine Spur härter als für andere. Ihnen wird selbst die Chance, ihr Leben zu verändern, verwehrt.“ Seit 19 Monaten ist Franz, der auch schon für Greenpeace aktiv war, nun Teil von „Bunt statt Braun“ – zunächst als Deutschlehrer für Erwachsene, nun in der Jungengruppe. Im Sommer wird damit jedoch vorerst Schluss sein. Dann wird der gebürtige Sauerländer über einen Freiwilligendienst an einem Projekt in Indonesien teilnehmen und Kinder in Englisch unterrichten. M Anja Halbauer


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Fettnäpfchen Weihnachtsfeier

Oje, du fröh Der Gansbrust-Marathon hat begonnen. Eine weihnachtliche Feier jagt die nächste. Und nicht alle haben Spaß daran. Denn auf Weihnachtsfeiern, vor allem bei denen im Betrieb, lauern auch Fettnäpfchen – nicht nur auf dem Speiseteller. Ulrike Sommerer sprach mit der Kulmbacher psychotherapeutischen Heilpraktikerin Helga Knopf darüber. Was soll an Weihnachtsfeiern gut sein? Knopf: Durch den wachsenden Zeitdruck in den Unternehmen kommen oft die sozialen Kontakte zu kurz. Zwangloses Plaudern, bei dem sich Dienstliches mit Privatem mischt, fördert die Kommunikation und den emotionalen Zusammenhalt. Dieser kann auf der Weihnachtsfeier aufgefrischt werden, was das Betriebsklima fördert. Dabei bietet sich Gelegenheit, Kollegen und Vorgesetzten besser kennenzulernen und betriebliche Zusammenhänge besser zu verstehen. Einander besser kennenlernen – was soll man tun, wenn der Kollege oder Chef dies als Aufforderung versteht, zudringlich zu werden? Knopf: Alkohol und gute Laune

liche

ze nicht können in der Tat überschreischnell zu Übertreitet. Das bungen oder MissVerhalten deutungen von Sigauf solchen nalen führen. Wo Feiern sollte diese Grenzen liegen, nämlich bestimmt jeder Einnicht unterzelne selbst. Wird ein Helga Knopf schätzt Kollege oder Chef zudringlich, fühlen sich Untergebe- werden, da es sogar entscheidend ne manchmal unsicher, hilflos und für die weitere Karriere sein kann. wissen nicht recht, wie sie sich verhalten sollen. Wenn man sich vor- Um Fettnäpfchen zu umgehen, her bereits Gedanken dazu macht gehe ich also am besten gar und sich im Klaren ist, ab wann die nicht hin, wenn im Betrieb die ansteht, eigenen Grenzen überschritten Weihnachtsfeier werden, stärkt man dadurch seine oder? Position und kann sich entspre- Knopf: Eine Weihnachtsfeier kann chend leichter zur Wehr setzten. man auch als Chance sehen, zum Auch wenn der Rahmen eine priva- Beispiel um das Betriebsklima zu te Atmosphäre suggeriert: Zudring- verbessern. Man sollte also zulichkeiten gelten hier, genauso wie nächst seine Haltung gegenüber der im Büro, ganz klar als sexuelle Be- Weihnachtsfeier überprüfen. Ist sie lästigung. Damit gelten auch alle nur ein lästiges Ritual, das man irarbeitsrechtlichen Konsequenzen gendwie hinter sich bringen muss? Man sollte nicht vergessen, dass geauf einer Weihnachtsfeier. rade auch die Teilnahme an der Wie verhalte ich mich also rich- Weihnachtsfeier Teamfähigkeit betig auf einer betrieblichen weist und eine gewisse Loyalität gegenüber der Firma zum Ausdruck Weihnachtsfeier? Knopf: Der Genuss von Alkohol bringt. zeigt sich hier als eine große Falle: Er lockert einerseits die Stimmung, In vielen Betrieben ist es übaber leider auch die Selbstkontrolle. lich, dass die Weihnachtsfeier Das gilt für Mitarbeiter und Chefs vom Chef bezahlt wird. Was gleichermaßen. Am besten setzt steckt dahinter? man sich bereits im Vorfeld ein Limit Knopf: In vielen Unternehmen und achtet darauf, dass man wäh- dient die Weihnachtsfeier nach eirend der Veranstaltung diese Gren- nem langen Geschäftsjahr als Zei-

chen der Wertschätzung für die Mitarbeiter. Besonders in den heutigen, krisengeschüttelten Zeiten kann diese Geste der Anerkennung die Motivation der Mitarbeiter steigern. Eine Weihnachtsfeier bringt außerdem ein Gemeinschaftsgefühl zum Ausdruck und kann somit die Identifikation des Einzelnen mit dem Unternehmen stärken. Wie verhalte ich mich am Tag danach? Knopf: Duz-Angeboten von Kollegen oder Vorgesetzten zu fortgeschrittener Stunde ist Vorsicht geboten, denn manchmal ist dies am nächsten Morgen schnell wieder vergessen oder wird stillschweigend revidiert. Am besten hält man sich dann erst einmal vorsichtig zurück und wartet ab, wie der andere reagiert. Bleibt das Gegenüber beim „Du“, ist alles in Ordnung. Ist man auf einer Weihnachtsfeier tatsächlich in ein Fettnäpfchen getreten, ist es wichtig, anschließend wieder für klare Verhältnisse zu sorgen. Haben Sie zu viel getrunken oder zu heftig geflirtet? Dann zeigen Sie Größe und entschuldigen Sie sich direkt am nächsten Tag. Fest steht: Nicht immer müssen negative Konsequenzen der Fall sein, denn gelegentlich verbinden miteinander begangene Tabubrüche auch, stärken sogar den Zusammenhalt im Team und sind dem Betriebsklima förderlich. M


WIR VON HIER

Sonntag, 6. Dezember 2009

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Christbaum

Wenn die Tannen Lichter tragen Lichterglanz zum heiligen Fest: Ein Christbaum vereint Kult und Kultur. Mehr als 500 Jahre alt, ist der Brauch. Die düstere Winterzeit mit grünen Pflanzen als Symbol für neues Leben und Kerzen als Hoffnung auf mehr Licht zu schmücken, gab es schon immer. Neben dem Traditionellen lebt in deutschen Wohnstuben zu Weihnachten aber auch Künstlerisch-Kreatives und Flippiges auf.

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ie Deutschen lieben die Nordmanntanne. Das hat eindeutige Gründe: Sie präsentiert sich in dichtem, sattem Grün und die Nadeln pieksen nicht. Für die klassische Fichte spricht das Lichte – und der Preis. Neben Tannen und Fichten werden auch Kiefer, Buchsbaum, Eibe und Wacholder, in südlichen Ländern auch die Stechpalme, zum Christbaum erkoren.

Der Goldbaum

Ausreißer zum Christfest, auch das gibt es. Stylisch werden dies Weihnachtsbäume, flippig und extravagant. Und völliger Protz: ein Baum aus purem Gold. Ein bemalbarer Weihnachtsbaum soll den weihnachtlichen Spaß verdoppeln, so der Anbieter im Internet. Gedacht ist er gleichwohl als recycelbarer 50 Zentimeter hoher Zweitbaum – aus Pappe und zum Zusammenstecken. Ein Weih-

nachtsbaum als pyramidenförmige Lichtinstallation für die Anrichte ist nicht gegen Eigenkreationen der besonderen Art: Ein Amerikaner hat sein „christmas tree“ aus grünen Bierflaschen kreiert. Ein Internetfreak wirft ihn als Lichtinstallation per Beamer an die Wand. Und ein anderer Künstler setzt auf eine Lichtband umlaufende Metallkonstruktion. Der Fantasie sind zwischen Tradition und Moderne kaum

Der Lampenbaum

Grenzen gesetzt. Dem Christbaum wird in deutschen Wohnstuben oft ein Motto gegeben – geprägt durch Farben und Material. Schleifen sind ein absolutes Muss. Natürliche Kerzen ebenfalls. Einige Beispiele gefällig: Der Ökobaum setzt mit allen Formen von Strohsternen, in Gelb gehaltenen Schleifen und mattgoldenen Holzketten, natürlichen Tannenzapfen sowie Bienen(Fortsetzung auf Seite 10)

Der Bastelbaum


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Sonntag, 6. Dezember 2009

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Grüner Baumschmuck

Die Rückkehr der Gurke nämlich ernsthaft, dass es sich dabei um eine deutsche Tradition handelt. Auf dem Bayreuther Weihnachtsmarkt muss man ganz schön lange suchen, bis man zwischen Neben Bären, Schlitten und Autos liegt ein einsames a, auch die werden in Deutsch- Haushaltsartikeln, WeihnachtssterGürkchen in der Auslage mit den Christbaumanhängern. land verkauft. Und zwar nen, Krippenfiguren und Holzarbeihauptsächlich im Herbst und ten aus dem Erzgebirge eine WeihWinter auf schnuckeligen Weih- nachtsgurke findet. Elfriede de nachtsmärkten. Essbar sind sie al- Wall, die hauptsächlich Christbaumkugeln verkauft, hat zwei an ihrem Stand, versteckt zwischen anderem Christbaumschmuck. Blaufichten „Das sind die letzten, I. Wahl, Höhe 75-300 cm ab € bis € ich bekomme erst Nordmanntannen wieder welche nachI. Wahl, Höhe 75-700 cm ab € bis € geliefert“, sagt sie und bestätigt, dass die Weihnachtsgurken auch hierzulande Blaufichten gar nicht so selten Höhe 60-120 cm ab € gekauft werden. Um den Ursprung Nordmanntannen der Gurke ranken sich Höhe 80-120 cm ab € viele Geschichten. EiBesuchen Sie unseren Weihnachtsmarkt ne geht so: Nach eiAn allen 4 Advents-Samstagen haben wir für Sie von nem alten Brauch 8.30 bis 20 Uhr geöffnet! ★ werde die WeihNutzen Sie die bequeme Lademöglichkeit nachtsgurke im durch unseren Extraausgang an der Feuerwache Christbaum versteckt. Vor der Bescherung Krinner Vario 8 Krinner Vario 4 Baumhöhe: 400 cm, Stammdurchmesser: 17 cm, ★ Baumhöhe: 270 cm, Stammdurchmesser: 12 cm, müssen die Kinder Eigengewicht: Eigengewicht: ca. 6 kg, Wasserfüllung: 4,5 Liter ca. 8 kg, Wasserfüllung: 11 Liter nach ihr suchen. Wer ★ ★ 95 VARIO 4 VARIO 8 95 sie findet, ist ein Glückspilz und be★ kommt ein Extra-Ge★ schenk. Es gibt sie in Krinner Vario 3 Krinner Vario 2 9 cm, ★ Baumhöhe: 220 cm, Stammdurchmesser: 11 cm, Baumhöhe: 180 cm, Stammdurchmesser: verschiedenen GröEigengewicht: ca. 4,3 kg, Wasserfüllung: 3,2 Liter Eigengewicht: ca. 3 kg, Wasserfüllung: 1 Liter ßen, von der Drei★ 5 ★ 9 95 VARIO 3 VARIO 2 Gurke gefällig? Bei Elfriede de Wall sind Zentimeter-Babygursie in besten Händen. ke bis zur Elf-Zenti★ meter-Gurke. Die Er★ lerdings nicht, weil sie aus Blech finder der Weihnachtsgurke stam- Krinner Vario Tölz Baumfix Christbaumständer oder Glas hergestellt werden. Denn men aus dem thüringischen Lau- Buche Massiv - von natürlicher Eleganz Die preiswerte Alternative. Baumhöhe: 220 cm, Baumhöhe: 250 cm, Stammdurchmesser: 12 cm, Stammdurchmesser: 11 cm, Gewicht: ca. 4 kg, neben Bärchen, Engelchen und scha, bekannt für seine Glasbläser- Gewicht: ca. 3,1 kg Wasserfüllung: 3 Liter ★ 99 ★ Päckchen, Weihnachtskugeln, La- kunst. Hier werden sie auch heute VARIO TÖLZ 95 BAUMFIX metta und Strohsternen hängen sich wieder produziert, aber selbst die Menschen, vor allem wenn sie in amerikanischen Exemplare tragen ★ den USA leben, gerne Gürkchen an einen Stempel aus Lauscha ... M Am Nordring • Spinnereistraße 2 info@hagebaumarkt.bayreuth.de Tel. (0921) 296-310 • Fax (0921)296380 den Baum. Die Amerikaner meinen Ute Eschenbacher

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57.

15.


WIR VON HIER (Fortsetzung von Seite 8) wachskerzen Akzente. Cool wirken Dutzende CD-Scheiben in Komposition mit gleißendem Lametta (in Silber, Blau und Violett) und zu Trauben gebundene kleine Silberkugeln. Glitzerschleifen und Silberspitze sind hier das Tüpfelchen auf dem i. Viele Windungen eines Lichtschlauchs lassen diesen Baum erstrahlen. Wer sich mehr dem Traditionellen verpflichtet fühlt, drapiert seinen Baum mit buntem Miniatur-Holzspielzeug, mundgeblasenen, handbemalten, aber transparenten Glaskugeln und farbig geränderten Schleifen sowie Kerzen in Rot, Weiß oder Gelb. Oder wie wäre es mit figürlichem Schmuck: Bärchen, Elch, Bambi und Co. Ein Bayreuther hat sich den Simpsons als Christbaumschmuck verschrieben – auch eine Möglichkeit Akzente zu setzen. Zwischen Lübeck und Garmisch werden jedes Jahr über zehn Millionen Bäume nachgefragt. Hauptimporteur ist insbesondere für Qualitätstannen der Marktführer Dänemark. Der Weihnachtsbaum ist in diesem Jahr übrigens erneut um zehn Prozent teurer geworden. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) rechnet, dass die Nordmanntanne zwischen 20 und 30 Euro pro Meter kostet. Etwa 70 Prozent der Bäume für den heimischen Markt werden in Deutschland gerodet. Wichtige Anbaugebiete für den Weihnachtsbaum sind Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, aber auch Thüringen. Meist werden Bäume auf riesigen Plantagen angebaut. Wer den Baum seiner Wahl selbst fällt, spart Geld.

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Der Christbaumgestaltung sind in Sachen Orginalität kaum Grenzen gesetzt – ob Simpson am Zweig hängt oder ein Lichtschlauch dem Fest Konturen gibt. für Geschenke unterstreichen diese Kultur. Bereits im Mittelalter war es üblich, zu Festlichkeiten ganze Bäume zu schmücken. Den Überlieferungen zufolge wurde der erste Weihnachtsbaum im Jahr 1419 von der Freiburger Bäckerschaft aufgestellt, festlich geschmückt mit Nüssen und Früchten. Naschen durften die Kinder allerdings erst an Neujahr. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war es im Elsass Brauch, im Wohnzimmer zu den Weihnachtsfeierlichkeiten einen Baum aufzustellen und ihn mit Süßigkeiten, Nüssen und Äpfeln zu schmücken. Im Jahr 1730 erhielten die Christbäume ihre ersten Kerzen. Die katholische Kirche war in früheren Jahren stets gegen Weihnachtsbäume, sie sah in den Weihnachtskrippen ein genügend aussagekräftiges Symbol für das Weihnachtsfest. Und sie sah es gar

nicht gern, dass das Volk die kircheneigenen Waldgebiete, nach Christbäumen durchforstete. Die ersten mundgeblasenen Christbaumkugeln kamen um 1830 auf den Markt. Leisten konnte sie sich zu jener Zeit nur die betuchte Gesellschaft. Lametta kam im Jahr 1878 hinzu, eingeführt in Nürnberg. Es soll der Tradition nach die Optik von glitzernden Eiszapfen symbolisieren.

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Weihnachtsbaum fotografieren und gewinnen: Senden Sie Ihr Foto vom schönsten oder originellsten Weihnachtsbaum ihres Lebens bis zum 6. Januar 2010 an onlineredaktion@ kurier.tmt.de. Wir veröffentlichen jedes Bild unter www.nordbayerischer-kurier.de Unter allen Einsendern wählt eine Jury die originellste Kreation und belohnt sie mit 100 Euro. M Harald Ritter

Der Flaschen-Baum

Christliche Farben Als christliche Symbolfarben von Advent und Weihnachten gelten die Farben Grün und Rot. Grün symbolisiert die Hoffnung auf Leben im dunklen Winter und auch die Treue. Rot erinnert an das Blut Christi, das er vergossen hat, damit die Welt erlöst werde. Grün und Rot versinnbildlicht Christen die übernatürliche Hoffnung. Traditionell prägen diese beiden Farben oft den Christbaum und die Tischdekoration. Auch der rote Weihnachtsstern sowie das oft verwendete rote und grüne Verpackungsmaterial

Rot und Grün sind die Farben der Adventszeit, Schleifen am Baum ein Muss. Auf dem Bayreuther Chriskindlesmarkt dominiert traditioneller Baumschmuck. Foto: Martin Ritter


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SONNTAG in FRANKEN

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M Die Fußball-WM 2010 wird konkret – Seite 12 M Keine Tore in Hamburg und Hannover – Seite 13 M Bayern geben zu: Glück gehabt – Seite 14 M Partystopp für BBC-Basketballer – Seite 15 M Weltmeisterin Melanie Moder (Foto) gibt ihr Wissen weiter – Seite 18

Skilangläufer sprinten am Rhein um Weltcuppunkte, ein Fichtelgebirgler ist dabei

Rang 68 für Manuel Schnurrer Der Russe Alexej Petjukow hat den Sprint-Weltcup der Skilangläufer in Düsseldorf gewonnen. Die deutschen Läufer waren am Rheinufer geschlossen in der Qualifikation ausgeschieden. Für den Fichtelgebirgler Manuel Schnurrer (SC Neubau) blieb nur der 68. Platz. Bei den Damen siegte Hanna Falk aus Schweden; die junge Buchenbergerin Hanna Kolb überraschte als Elfte. M

Borussia Dortmund – 1. FC Nürnberg 4:0

Vom BVB verkloppt Die Nürnberger Fußballer wollten sich von ihrer Schokoladenseite zeigen, stattdessen gab es in der Bundesliga eine bittere Pille – 0:4-Schlappe bei Borussia Dortmund.

N

och Minuten nach dem Schlusspfiff feierten die BVB-Profis vor der mächtigen Südtribüne des eigenen Stadions mit ihren Fans den Kantersieg. Höher hat der 1. FCN noch nie in Dortmund verloren. Nach acht Bundesliga-Spielen ohne Niederlage sind indes für die Mannschaft von Jürgen Klopp die internationalen Plätze in greifbare Nähe gerückt. Der Trainer war voll des Lobes: „Meine Mannschaft war von der ersten Sekunde an voll da und hat endlich mal gleich die ersten Chancen genutzt.“ Bereits zur Halbzeit lag der BVB vor 72.100 Zuschauern

dank der Tore von Kevin Großkreutz (8.), Lucas Barrios (13.) und Mohamed Zidan (36.) 3:0 vorn. Mats Hummels (61.) traf nach dem Wechsel. Und der Club ist in die direkte Abstiegszone abgerutscht. Wie schon beim 0:1 eine Woche zuvor daheim gegen Freiburg, blieben bei den Franken wieder viele Wün-

sche offen. „Wir haben nie ins Spiel gefunden“, klagte Abwehrspieler Dennis Diekmeier, wollte aber nicht von einem folgenschweren Rückschlag sprechen: „Nach dem 0:4 in Leverkusen sind wir zurückgekommen. Das wird uns auch diesmal wieder gelingen.“ Die vor Selbstvertrauen strotzende Borussia erwisch-

Das Unheil nimmt seinen Lauf: Lucas Barrios überwindet Alexander Stephan (rechts) zum 2:0. Foto: dpa/Scheidemann

te einen Traumstart. Nach sehenswertem Zuspiel von Jakub Blaszczykowksi war Großkreutz zur Stelle und erzielte seinen ersten Bundesliga-Treffer per Flachschuss ins lange Eck. Dann war Gäste-Keeper Alexander Stephan erneut geschlagen: Aus kurzer Distanz beförderte Barrios eine Flanke von Patrick Owomoyela im zweiten Versuch über die Linie. Die Gäste spielten zwar passabel nach vorn, agierten in der Deckung aber viel zu sorglos. Diese ungewohnten Freiräume nutzte die Borussia nach Belieben. Vor dem 3:0 klärte Stephan gegen Barrios, war gegen den Nachschuss von Zidan jedoch chancenlos. Auch nach Wiederbeginn dominierte der Gastgeber. Hummels sorgte per Kopf für das 4:0. Nur die Abschlussschwäche der Dortmunder verhinderte eine noch höhere Niederlage der völlig überforderten Gäste. M


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Fußball-WM 2010 in Südafrika: Bundestrainer Löw verlangt höchste Konzentration

Chile ist erster Verlierer Am Tag nach der Auslosung der Fußball-WM-Endrunde im kommenden Sommer in Südafrika grübelten Joachim Löw und seine engsten Vertrauten über den idealen Weg, um die Gruppenspiele schadlos zu überstehen.

D

ie Kontrahenten Australien, Serbien und Ghana hatten bei den Verantwortlichen der deutschen Nationalmannschaft zwar keinen Schock, aber doch einige Warnmechanismen ausgelöst. „Es ist schon eine heikle Aufgabe“, sagte Löw über die Gruppen-Rivalen des dreimaligen Welt-Champions ab 13. Juni. Im Hotel Cullinan setzten sich Löw, Teammanager Oliver Bierhoff und ihre Mitarbeiter am Samstag zusammen, um die Feinplanung für das Turnier zu beginnen. Priorität räumen die Chefs schon jetzt dem Auftaktspiel gegen die Australier ein, zu dem der DFB-Tross in das eine knappe Flugstunde vom Basisquartier entfernte Durban reisen muss. „Es wird ein wichtiges Spiel für uns, und es ist wichtig, zu gewinnen. Und dann müssen wir mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein gegen Serbien und Ghana auftreten“, betonte Löw. Dass schon die Vorrunden-Partien gegen Australien am 13. Juni (20.30 Uhr MESZ) in Durban, gegen Serbien am 18. Juni (13.30 Uhr) in Port Elizabeth und gegen Ghana am 23. Juni (20.30 Uhr) im Endspielstadion Soccer City von Johannesburg größte Aufmerksamkeit verlangen, kommt Löw gar nicht so unrecht. „Es ist manchmal auch gut, wenn man mit allerhöchster Konzentration starten muss“, sagte der Bundestrainer. Einige Korrekturen am bisher angedachten Vorbereitungsfahrplan wurden noch in Südafrika besprochen. „Da müssen wir jetzt ein wenig was verändern“, verriet Löw. Das Testspiel gegen Chile, das nach dem Ausfall im November

ein gutes Turnier spielen“, erklärte der Bundestrainer trotz der unbequemen Kontrahenten. Von seinem Personal kamen kämpferische Signale: „Es hätte schlimmer kommen können, aber auch besser. Ich denke, dass die anderen Nationen mehr Respekt vor uns haben als wir vor ihnen“, erklärte Bastian Schweinsteiger. Und dessen Münchner Kollege Philipp Lahm sagte: „Mit der Gruppe kann man sehr gut Scheinen mit ihrer Arbeit bei der WM-Auslosung zufrieden zu sein: Schauspielerin Charlize Theron und der englische Nationalspieler Da- leben. Als deutsche vid Beckham. Foto: dpa Nationalmannschaft muss man immer die auf die unmittelbare WM-Vorberei- Kärnten, geplant. Zuvor soll es ein Vorrunde überstehen.“ M tung verschoben werden sollte, Regenerationscamp mit den Famiwird wohl doch gestrichen. Die lien auf Sardinien geben. Ins WM- Ticketverkauf Südamerikaner passen angesichts Jahr startet die Mannschaft mit eider WM-Gegner nicht ins Anforde- nem Marketingtermin und einem Fitness-Test im Januar. Danach rungsprofil. „Wir werden uns auf die Gang- kommt es am 3. März in München art unserer Gegner entsprechend gegen den zweifachen Weltmeister anpassen“, sagte Löw. Die DFB- Argentinien zur einzigen Härteprü- Nach der Gruppenauslosung können Auswahl wird vor der Abreise nach fung von Löws Kader-Auswahl. sich deutsche Fans speziell um Südafrika voraussichtlich am 6. Juni „Wir brauchen uns vor niemandem Tickets für die Vorrundenspiele der noch drei Tests absolvieren. Ein zu verstecken, wir haben Qualität. DFB-Auswahl in Südafrika bewerTrainingslager ist nach dem Bun- Unsere Spieler sind motiviert. Des- ben. Für die drei Begegnungen sind desliga-Ende in Österreich, wohl in halb sind wir überzeugt, dass wir für die Anhänger der DFB-Auswahl jeweils zwölf Prozent der Eintrittskarten reserviert. Bestellt werden können die Karten auf der Internetseite des Weltverbandes FIFA (www.fifa.com). Informationen zum Procedere gibt es auch auf der Homepage des Deutschen FußballBundes (www.dfb.de). Die Anmeldefrist endet am 13. Januar. Insgesamt gehen in der dritten „Jabulani“ ist eine runde Sache. Der Ball für die WM 2010 Verkaufsphase bis zum 22. Januar eine Million Karten für das Turnier wird seit Freitag in der Bundesliga genutzt. Und „Jabulani“, so wirbt Hersteller adidas, erreiche eine „nie dagewe- auf den Markt. Erhältlich sind sene Rundheit“. Die neu entwickelte Außenhaut des Balls Tickets für alle 64 WM-Partien. Die mit lediglich acht zusammengeschweißten Platten soll ein Vorrundenkarten kosten 13 Euro in stabiles Flugverhalten ermöglichen. Der Name stammt aus der günstigsten Kategorie, die allerdem Sprachgut der Zulus und bedeutet „feiern“ oder „ze- dings Südafrikanern vorbehalten ist, lebrieren“. Foto: dpa/Kneffel sonst bis zu 105 Euro. M

Kampf um eine Million Karten


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Hannover 96 – Bayer Leverkusen 0:0

Bayer löscht Bayer-Rekord Startrekord geknackt und auf dem besten Weg zur Herbstmeisterschaft: Bayer Leverkusen ist auch nach dem 15. Saisonspiel in der FußballBundesliga ungeschlagen.

A

llerdings kam der Tabellenführer mit einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung am Samstag bei Hannover 96 nicht über ein 0:0 hinaus. Das reichte aber, um den eigenen Rekord (14 Spiele ohne Niederlage in der Saison 2001/02) auszulöschen. „Der Rekord interessiert mich nicht“, sagte Bayers Keeper Rene AdErbittert gerungen wurde in Hamburg, nicht nur von David Jarolim (HSV, rechts) und Luiz Gustavo. Foto: dpa

Hamburger SV – 1899 Hoffenheim 0:0

Niveauarm Nach dem tor- und trostlosen Verfolgerduell zwischen dem Hamburger SV und 1899 Hoffenheim gab es beim Gastgeber nur zufriedene Gesichter.

W

ir haben eine hervorragende erste Halbzeit gesehen, in der wir den Gegner haben laufen lassen“, sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia, „was uns gefehlt hat, war ein Tor.“ Die personell gebeutelten Hanseaten blieben allerdings zum siebten Mal in Serie ohne drei Punkte und drohen den Anschluss an die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga zu verlieren. Hoffenheims Coach Ralf Rangnick sah sein Team aber besser als viele Beobachter: „Ich bin läuferisch und vom Einsatz zufrieden, gemessen an

den Spielanteilen der zweiten Halbzeit, hätten wir gewinnen müssen.“ Angesichts der tiefen Bodenverhältnisse in der Nordbank-Arena sei das Unentschieden aber in Ordnung gewesen. Vor 52.725 Zuschauern konzentrierten sich die Gäste zunächst auf ihre Defensivaufgaben. Erst drei Minuten vor dem Seitenwechsel zeigten sie ihren ersten gefährlichen Konter. In der über weite Strecken niveauarmen Partie kamen die Gäste zwar zunächst engagierter aus der Kabine, Chancen besaß aber der HSV durch Dennis Aogo (Torwart Timo Hildebrand konnte gerade so klären) und Joris Mathijsen. Die eingewechselten Petric und Elia sorgten für Belebung im Offensivspiel des HSV. Und ihr Kollege Frank Rost verhinderte gegen Sejad Salihovic das 0:1. M

ler, der unfreiwillig viel zu tun hatte. „Wir wollten hier drei Punkte holen. Wir waren nicht gut, hatten aber auch ein paar Torchancen.“ Die Hannoveraner besaßen vor 34.341 Zuschauern insgesamt die besseren. „Das Ergebnis ist gerecht, auch wenn Hannover einen Tick besser war“, sagte Bayer-Trainer Jupp Heynckes. Der Tabellenführer spielte nicht ansatzweise so schwungvoll und überzeugend wie zuletzt. Aus dem Mittelfeld entwickelte die Bayer-Mannschaft ungewohnt wenig Druck, gute Anspiele auf Torjäger Stefan Kießling und dessen Sturmpartner Eren Derdiyok blieben Mangelware. M


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M BUNDESLIGA

M REGIONALLIGA SÜD

VfL Wolfsburg - SC Freiburg 2:2 Bayern München - Bor. M'gladbach 2:1 VfB Stuttgart - VfL Bochum 1:1 Hamburger SV - TSG Hoffenheim 0:0 Borussia Dortmund - 1. FC Nürnberg 4:0 Hannover 96 - Bayer 04 Leverkusen 0:0 Eintracht Frankfurt - 1.FSV Mainz 05 2:0 1. FC Köln - W. Bremen heute, 15.30 Uhr Schalke - Hertha BSC heute, 17.30 Uhr

VfR Aalen - SV Wehen II 2:0 KSV Hessen Kassel - SpVgg Weiden 3:1 SSV Reutlingen - 1860 München II 0:0 Bayern Alzenau - SV Darmstadt 98 1:0 Eintracht Bamberg - SSV Ulm 46 1:3 Karlsruher SC II - Greuther Fürth II 2:0 SC Pfullendorf - SC Freiburg II 0:1 1. FC Nürnb. II - St. Kickers heute, 14 Uhr E. Frankfurt II - Großaspach heute, 14 Uhr

1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 4.) 4. ( 5.) 5. ( 3.) 6. ( 6.) 7. ( 9.) 8. ( 8.) 9. ( 7.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (16.) 16. (17.) 17. (15.) 18. (18.)

1. ( 2.) 2. ( 3.) 3. ( 1.) 4. ( 5.) 5. ( 4.) 6. ( 8.) 7. ( 6.) 8. ( 7.) 9. (10.) 10. (11.) 11. ( 9.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (18.) 18. (17.)

Bayer Leverkusen Werder Bremen Bayern München Hamburger SV FC Schalke 04 TSG Hoffenheim Dortmund VfL Wolfsburg 1.FSV Mainz 05 Eintr. Frankfurt Bor. M'gladbach Hannover 96 SC Freiburg 1. FC Köln VfL Bochum VfB Stuttgart 1. FC Nürnberg Hertha BSC

15 14 15 15 14 15 15 15 15 15 15 15 15 14 15 15 15 14

30: 9 31:12 24:12 28:18 21:13 25:13 19:16 29:27 20:20 19:21 17:23 16:19 19:32 7:15 14:26 12:21 12:25 9:30

31 27 27 25 25 24 24 23 23 22 18 17 17 13 13 12 12 5

M ZWEITE BUNDESLIGA FC Augsburg - FSV Frankfurt 2:0 Hansa Rostock - 1. FC Kaiserslautern 0:1 TuS Koblenz - FC St. Pauli 1:5 1. FC Union Berlin - Energie Cottbus 1:1 Fortuna Düsseldorf - Bielefeld 3:2 RW Ahlen - Karlsruhe heute, 13.30 Uhr Paderborn - Duisburg heute, 13.30 Uhr Oberh. - 1860 München heute, 13.30 Uhr Gr. Fürth - Aachen Montag, 20.15 Uhr 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 6.) 6. ( 5.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (11.) 11. (10.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.)

Kaiserslautern FC St. Pauli Arminia Bielefeld For. Düsseldorf FC Augsburg 1. FC Union Berlin MSV Duisburg SC Paderborn RW Oberhausen Energie Cottbus Greuther Fürth Karlsruher SC Hansa Rostock Alemannia Aachen 1860 München TuS Koblenz FSV Frankfurt RW Ahlen

15 15 15 15 15 15 14 14 14 15 14 14 15 14 14 15 15 14

23: 9 38:16 24:13 25:16 31:24 24:22 25:22 20:18 16:24 23:24 25:25 18:21 18:23 11:17 16:19 13:26 11:29 9:22

36 32 28 27 25 24 22 20 20 19 18 18 18 16 15 12 9 7

M DRITTE LIGA VfL Osnabrück - Burghausen 2:1 RW Erfurt - Eintracht Braunschweig 2:1 Erzgebirge Aue - Werder Bremen II 2:1 B. München II - Kickers Offenbach 2:1 SV Sandhausen - FC 04 Ingolstadt 1:2 VfB Stuttgart II - FC Carl Zeiss Jena 0:1 SV Wehen - SpVgg Unterhaching 2:1 1. FC Heidenheim - Jahn Regensburg 3:2 Wuppertal - Dyn. Dresden heute, 14 Uhr Bor. Dortmund II - Hol. Kiel heute, 14 Uhr 1. ( 2.) 2. ( 1.) 3. ( 4.) 4. ( 8.) 5. ( 3.) 6. ( 5.) 7. ( 6.) 8. ( 7.) 9. (10.) 10. ( 9.) 11. (12.) 12. (13.) 13. (15.) 14. (11.) 15. (16.) 16. (14.) 17. (17.) 18. (18.) 19. (19.) 20. (20.)

FC 04 Ingolstadt Kick. Offenbach VfL Osnabrück Erzgebirge Aue E. Braunschweig Burghausen Jahn Regensburg Unterhaching RW Erfurt SV Sandhausen FC Carl Zeiss Jena 1. FC Heidenheim SV Wehen W. Bremen II B. München II VfB Stuttgart II Holstein Kiel Dynamo Dresden Wuppertaler SVB B. Dortmund II

19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 18 18 18 18

39:22 33:19 30:21 26:23 28:20 23:30 27:20 29:26 24:22 34:34 23:28 34:31 24:31 25:28 26:36 25:28 22:27 19:25 19:30 18:27

33 33 33 31 30 30 29 29 29 27 26 25 25 24 23 22 19 19 19 16

Wenn Bayern jubeln: Martin Demichelis, Danijel Pranjic und Mario Gomez (von links) mit der speziellen Art, einen Treffer zu feiern. Foto: dpa/Gebert

FC Bayern nach 2:1 nun in Turin gefordert

Dusel-Truppe „Der Glücklichere hat gewonnen“, räumte Trainer Louis van Gaal nach dem 2:1-Arbeitssieg seines FC Bayern in der Fußball-Bundesliga gegen eine überraschend starke Mönchengladbacher Borussia ein.

M

Gladbachs Trainer Michael Frontzeck sagte: „In der ersten Halbzeit haben wir überragend gespielt. Da hat Torwart Jörg Butt den FC Bayern im Spiel gehalten.“ Zumindest vom Ergebnis her stimmte die Münchner Generalprobe für das Gruppen-Endspiel in der Champions League am Dienstag bei Juventus Turin. Das muss van Gaals Team gewinnen, um im Rennen zu bleiben. Allerdings ist gegen die Italiener eine Leistungssteigerung dringend vonnöten, vor allem mehr spielerische Qualität. Denn gegen die passsicheren und mutigen Mönchengladbacher wurden wieder einmal Münchner Mittelfeldprobleme augenfällig. Ohne den nur 30 Minuten lang eingesetzten Arjen Robben und den weiter

schmerzlich vermissten Franck Ribéry fehlen Spielwitz und Überraschungsmomente. „Mit Robben und Ribéry haben wir mehr Kreativität und Dribbeltechnik“, wiederholte van Gaal einmal mehr seine Hoffnung. Dem Franzosen dürfte gegen „Juve“ indes bestenfalls eine Jokerrolle zufallen. Das größte künstlerische Element offenbarten die Bayern am Freitag beim Torjubel. Nach dem Führungstreffer von Mario Gomez führte Jörg Butt einen symbolischen Golfschlag aus; und der Ball landete als „Holein-one“ bei den jubelnden Spielgefährten an der Eckfahne. „Unsere Jungs lassen sich immer einen Blödsinn einfallen“, sagte Butt. Ins Herz geschlossen hat Siegtorschütze Holger Badstuber (75.) den neuen WM-Ball, der beim Freistoß aus halbrechter Position am verdutzten Gladbacher Schlussmann Logan Bailly vorbeirauschte. „Ich hab gleich ein Tor gemacht – der Ball ist also gut“, sagte der 20-Jährige nach seinem ersten Liga-Treffer. Glück im Pech für Abwehrchef Daniel van Buyten: Er musste mit einer Gesichtsverletzung vorzeitig raus, soll aber keine Fraktur erlitten haben. M

VfR Aalen SC Freiburg II 1. FC Nürnberg II KSV Hessen Kassel SC Pfullendorf SSV Ulm 46 SpVgg Weiden Ein. Frankfurt II SSV Reutlingen 1860 München II Stutt. Kickers Son. Großaspach Greuther Fürth II Karlsruher SC II SV Darmstadt 98 Ein. Bamberg Bayern Alzenau SV Wehen II

17 17 16 17 17 17 17 16 17 17 16 16 17 17 17 17 17 17

23: 9 32:16 24:11 28:19 24:17 28:22 33:40 27:16 23:23 25:20 18:14 19:21 24:30 21:28 19:26 20:40 12:29 15:34

35 33 32 29 27 26 25 24 24 23 23 20 20 19 15 13 11 11

M BAYERNLIGA TSG Thannhausen - TSV Aindling 1:3 TSV Buchbach - FSV Erlangen-Bruck 2:0 VfL Frohnlach - SV Memmelsdorf 3:2 FC Ismaning - SV Schalding-Heining 4:0 TSV Rain/Lech - 1. FC Bad Kötzting 3:3 SpVgg Bayern Hof - Unterhaching II 1:2 TSV Großbardorf - TSV Rosenheim 1:1 SV Seligenporten - SpVgg Ansbach 3:2 Memmingen - SpVgg Bayreuth ausgef. 1. ( 1.) 2. ( 4.) 3. ( 5.) 4. ( 2.) 5. ( 7.) 6. ( 3.) 7. (10.) 8. ( 6.) 9. ( 8.) 10. ( 9.) 11. (13.) 12. (12.) 13. (11.) 14. (16.) 15. (14.) 16. (15.) 17. (17.) 18. (18.) 19. (19.)

FC Memmingen Unterhaching II TSV Buchbach TSV Rain/Lech FC Ismaning Erlangen-Bruck TSV Aindling SpVgg Bayern Hof Schalding-Hein. Ingolstadt II SV Seligenporten TSV Rosenheim SpVgg Bayreuth VfL Frohnlach SV Memmelsdorf SpVgg Ansbach TSG Thannhausen TSV Großbardorf 1. FC Bad Kötzting

20 21 21 21 21 21 20 21 21 20 20 20 20 20 20 20 21 21 21

34:14 38:29 41:27 32:22 42:28 30:22 33:28 27:25 32:32 35:30 31:34 27:19 20:23 24:31 23:34 22:39 27:46 22:32 20:45

45 37 36 36 34 34 32 32 31 30 28 27 27 22 21 21 18 17 10

M LANDESLIGA NORD Kickers Würzburg - ASV Hollfeld 3:1 SV Friesen - Alemannia Haibach 0:1 1. FC Schweinfurt 05 - DVV Coburg 3:1 FT Schweinfurt - TSV Mönchröden 6:1 FC Viktoria Kahl - SV Mitterteich 0:2 E. Bamberg II - Höchberg heute, 14 Uhr FC Trogen - SpVgg Selbitz heute, 14 Uhr FC Leinach - TSV Aubstadt heute, 14 Uhr Neudrossenfeld - FC Sand heute, 14 Uhr Rimpar - Würzburger FV heute, 14 Uhr 1. ( 2.) 2. ( 1.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. (11.) 9. ( 8.) 10. ( 9.) 11. (10.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.) 19. (19.) 20. (20.)

Schweinfurt 05 TG Höchberg Würzburger FV Kickers Würzburg Alem. Haibach 1. FC Sand ASV Hollfeld FT Schweinfurt SpVgg Selbitz Neudrossenfeld FC Viktoria Kahl DVV Coburg TSV Aubstadt E. Bamberg II SV Friesen 1. FC Trogen TSV Mönchröden ASV Rimpar SV Mitterteich FC Leinach

22 21 21 22 21 20 22 22 21 21 22 21 21 21 22 21 22 21 21 21

72:19 43:18 40:18 48:31 45:29 50:22 35:35 34:36 40:43 30:32 33:38 41:46 28:47 39:47 30:51 26:37 31:51 31:47 28:50 36:63

49 48 44 44 42 38 32 31 30 29 28 26 23 22 21 20 20 18 18 14


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SPORT

Sonntag, 6. Dezember 2009

M PRO A

Der BBC Bayreuth nach der ersten Niederlage

Party gestrichen Aller guten Dinge waren eben „nur“ zehn, dann setzte es für die Basketballer des BBC Bayreuth die erste Saisonniederlage in der ProA. Eine heilsame?

M

ancher sieht es so, etwa Frankie Ignjatovic, der Trainer des BayreuthBezwingers aus Kirchheim (71:64 in der Oberfrankenhalle): „Vielleicht war die Niederlage ja notwendig, um sich auf dem Weg in die Bundesliga noch einmal etwas anzustrengen.“ Dieser Weg führt die Mannschaft von Coach Andreas Wagner in diesem Jahr noch nach Nördlingen (kommender Samstag), ehe Jena in Bayreuth zu Gast ist (19.12., 19.30 Uhr). Die Thüringer konnten den Bayreuthern gestern nicht helfen. Sie unterlagen beim Tabellenzweiten Cuxhaven BasCats mit 82:97 (46:61). Von den übrigen Spitzenteams patzte der BV Chemnitz um Stan Bufford: daheim 61:70 (24:36) gegen die Hannover Tigers. Und auch die

Saar-Pfalz Braves um den früheren BBC-Spieler Whit Holcomb-Faye (gestern 21 Zähler) gingen leer aus: 76:78 (37:38) bei Bayern München. Die BG Karlsruhe ist erst heute in Heidelberg an der Reihe, wo USCAkteur Jibril Hodges seine Position als bester Werfer der Liga (24,7 Punkte pro Spiel – zwei Mal schon 37 Zähler in einer Partie) verteidigen will. In ihrem ersten Frust hatten die BBC-Verantwortlichen am Donnerstag nicht so locker mit der Niederlage umgehen können wie Ignjatovic, weil sie eben völlig unnötig war und einer gewissen Nonchalance ge-

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schuldet. „Das war einfach nur überheblich“, schimpfte Teammanager Uli Eichbaum, „diese Einstellung nach dem Motto ,Irgendwie werden wir schon gewinnen‘ hatten wir ja leider schon gegen Hannover bemerkt.“ Und Geschäftsführer Manfred Schöttler meinte zur Frage, wann das nächste Training stattfindet: „Am besten gleich morgen früh um 6 Uhr . . .“ Auf jeden Fall wurde eine für den Abend nach dem Spiel geplante „Players‘ Party“ prompt vom Trainer gestrichen. „Vor allem die erste Halbzeit war eine mittlere Katastrophe. Vom ersten bis zum letzten Spieler war das eine grauenhafte Leistung“, hatte Wagner zuvor kein Blatt vor den Mund genommen. Schon übermorgen gibt es für die Spieler eine erste Chance zur Wiedergutmachung: Im DBB-Pokal (dritte Runde) ist Klassenrivale Bayern München Gastgeber für die Oberfranken. Das letzte Punktspiel der beiden in Bayreuth endete vor einem Monat mit einem 79:70-Erfolg der Bayreuther. M JS

BBC Bayreuth - VfL Kirchheim 64:71 Cuxhaven BasCats - Jena 97:82 TV Langen - USC Freiburg 71:66 BV Chemnitz 99 - UBC Hannover 61:70 Bay. München - Saar-Pfalz Braves 78:76 Ballers Osnabrück - Nördlingen 83:74 Baskets Essen - Crailsheim heute, 16 Uhr Heidelberg - Karlsruhe heute, 17 Uhr 1. ( 1.) BBC Bayreuth 11 913:805 21 2. ( 2.) Cuxhaven 11 924:857 20 3. ( 3.) BG Karlsruhe 10 787:745 18 4. ( 7.) UBC Hannover 11 932:874 17 5. ( 6.) VfL Kirchheim 11 941:884 17 6. ( 4.) BV Chemnitz 99 11 845:808 17 7. ( 5.) Saar-Pfalz Bra. 11 914:882 17 8. ( 8.) München 11 835:854 17 9. (11.) Osnabrück 11 972:970 16 10. ( 9.) USC Heidelberg 10 938:967 15 11. (10.) Crailsheim 10 783:820 15 12. (12.) USC Freiburg 11 786:828 15 13. (13.) Nördlingen 11 795:848 15 14. (14.) Jena 11 865:938 14 15. (16.) TV Langen 11 817:910 13 16. (15.) ETB Essen 10 726:783 11

M BUNDESLIGA WT Tübingen - Gießen 46ers 105:97 SSV Ulm - TBB Trier 97:76 Bonn - Paderborn Baskets 92:59 Mitteldeut. BC - Braunschweig 75:82 Phoenix Hagen - MEG Göttingen 56:80 Frankfurt - Bremerhaven heute, 15 Uhr Bamberg - Ludwigsburg heute, 15 Uhr Tübingen - Gießen heute, 18 Uhr 1. ( 4.) Bonn 13 997: 931 21 2. ( 5.) Alba Berlin 11 817: 686 20 3. ( 1.) Frankfurt 12 920: 846 19 4. ( 2.) Bremerhaven 12 1004: 948 19 5. ( 3.) Artland D. 12 979: 935 19 6. ( 7.) Mitteld.BC 12 988: 986 19 7. ( 8.) TBB Trier 12 928: 982 19 8. (10.) SSV Ulm 14 1094:1188 19 9. ( 6.) Ludwigsburg 11 827: 787 18 10. ( 9.) WT Tübingen 13 994:1046 18 11. (11.) Göttingen 10 852: 738 17 12. (12.) Oldenburg 10 739: 654 17 13. (13.) Braunschw. 10 775: 740 17 14. (14.) Bamberg 12 889: 893 17 15. (15.) Düsseldorf 12 888: 926 15 16. (16.) Gießen 46ers 12 898: 965 15 17. (17.) Hagen 12 892:1028 15 18. (18.) Paderborn 12 822:1024 14

NBA

Heimspiel der Brose Baskets Bamberg

Nowitzki wird Grizzlie-Opfer

Gegen King und Kyle

Wegen einer desolaten Vorstellung haben Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA als Tabellenführer eine 82:98-Schlappe bei den Memphis Grizzlies kassiert. Das Team um den deutschen Nationalspieler blamierte sich beim Tabellenletzten der Southwest Division. „Unsere Offensive war heute ein Alptraum. Auch ich muss einen besseren Job machen. Wir waren einfach nicht aggressiv genug“, sagte Nowitzki. Nur sieben seiner 22 Wurfversuche hatten das Ziel gefunden. Mit 16 Punkten blieb Nowitzki erstmals seit 14 Spielen unter der 20-PunkteMarke. M

Der Eurocup-Erfolg vom Mittwoch gegen die Italiener Lauretana Biella (87:85) hat den Brose Baskets die Augen geöffnet.

W

ir haben einen Weg gefunden zu siegen. Obwohl sich der Gegner herangekämpft hatte, haben wir die Nerven behalten. Dazu gehörten natürlich auch spektakuläre offensive Aktionen von Brian Roberts“, sagte der Bamberger Coach Chris Fleming zu den Auswirkungen des Triumphes, den Roberts mit zwei Dreiern in der Schlussminute ermöglicht hatte. Heute um

15 Uhr können die Oberfranken in der heimischen Jako-Arena die Worte ihres Trainers unterstreichen: Es geht in der Bundesliga gegen EnBW Ludwigsburg.

Breite Qualität „Eine sehr athletische Mannschaft, die in der Lage ist, sehr schnell zu punkten“, beurteilt Fleming die Schwaben um Top-Werfer Michael King (13,2 Punkte pro Spiel) und um Center Kyle Visser (12,3). Fleming vergisst aber auch Michael Haynes, Kyle Bailey und Domonic Jones nicht: „Diese Mannschaft hat ihre Qualität in ihrer Breite.“ Gegner Ludwigsburg (7:4 Siege)

hatte ab Ende Oktober sechs Partien in Folge gewonnen, die letzten zwei aber (in Bonn und gegen den Aufsteiger Mitteldeutscher BC) gingen verloren. Die Bamberger verloren nach ihrer kleinen Siegesserie (in Düsseldorf, daheim gegen Ulm und Bremerhaven) zuletzt in Göttingen. Ob bei den Broses Regisseur John Goldsberry bereits wieder eingesetzt werden kann, ist noch unklar. „Es geht ihm von Tag zu Tag viel besser“, deutete Fleming diese Möglichkeit an. Goldsberry hat nach seinem Bänderriss, zugezogen am 8. November im Spiel gegen Berlin, fünf Bundesliga-Begegnungen versäumt. M


SPORT

Sonntag, 6. Dezember 2009

M HERREN BUNDESLIGA

NACHRICHTEN

SC Magdeburg - MT Melsungen 37:29 TBV Lemgo - VfL Gummersbach 26:26 HSG Düsseldorf - HBW Balingen 25:26 HSG Wetzlar - HSV Hamburg 24:35 TSV Hannover - GWD Minden 25:24 TuS N-Lübbecke - THW Kiel 28:32 Flensburg - Dormagen heute, 15 Uhr F. Berlin - Großwallstadt heute, 15 Uhr Göppingen - Rhein-Neckar heute, 17.45 Uhr

M Rodeln

Loch schluckt Zöggeler In Altenberg (Erzgebirge) war der zweimalige Weltmeister Felix Loch (Berchtesgaden) bei seinem Weltcup-Sieg um sechs Hundertstelsekunden schneller als Armin Zöggeler (Italien). David Möller wurde vor seinen deutschen Nationalmannschaftskollegen Johannes Ludwig, Andi Langenhan und Jan Eichhorn Vierter. Bei den Doppelsitzern sorgten André Florschütz und Torsten Wustlich für den dritten deutschen Sieg im dritten Rennen. M Ski alpin

Vonn vor Riesch Platz zwei belegte Maria Riesch (Partenkirchen) gestern Abend (MEZ) bei der Weltcup-Abfahrt in Lake Louise (Kanada). Lindsey Vonn (USA) war noch 0,35 Sekunden schneller. M Biathlon

Olympiastarter Christoph Stephan, Michael Greis und Andreas Birnbacher haben beim Weltcup in Östersund auf den Rängen vier bis sechs die Olympia-Norm erfüllt. Seinen 90. Weltcup-Sieg feierte in dem 10-km-Sprint der Norweger Ole Einar Björndalen. Bei den Damen (7,5 km – Siegerin Tora Berger aus Norwegen) löste Kati Wilhelm als Sechste das Vancouver-Ticket. M Nordische Kombination

Podest-Dauergast Eric Frenzel ist auch beim dritten Saison-Weltcup auf das Podest gestürmt. Der Oberwiesenthaler belegte in Lillehammer den dritten Platz. Nur 1,5 Sekunden schneller als Frenzel war Sieger Jason Lamy Chappuis aus Frankreich.

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1. ( 1.) THW Kiel 2. ( 2.) Hamburg 3. ( 3.) Gummersb. 4. ( 4.) TBV Lemgo 5. ( 5.) Rhein-N. 6. ( 6.) Göppingen 7. ( 7.) Flensburg 8. ( 8.) Großwall. 9. ( 9.) Berlin 10. (10.) Magdeb. 11. (11.) Wetzlar 12. (12.) N-Lübbecke 13. (13.) Melsungen 14. (14.) Hannover 15. (15.) Düsseld. 16. (16.) Minden 17. (17.) Dormagen 18. (18.) Balingen

13 12 13 13 12 12 12 12 13 13 13 13 14 13 12 13 12 13

448:337 419:323 382:346 376:355 363:320 357:360 367:346 320:322 365:365 388:383 353:380 363:379 376:427 332:378 290:341 313:349 301:372 322:352

25: 1 22: 2 19: 7 18: 8 17: 7 17: 7 16: 8 14:10 14:12 12:14 12:14 9:17 8:20 7:19 5:19 5:21 4:20 4:22

M HERREN BAYERNLIGA An die Wäsche gegangen: Dominic Faustmann (Rödelsee/ rechts) setzt hier seinem Bayreuther Vornamensvetter Dominik Hauenstein mächtig zu. Foto: Kolb

HaSpo Bayreuth – TSV Rödelsee 32:22

Sieg im Sack Bis zur Weihnachtspause noch drei Siege einfahren – das war vor dem gestrigen Spiel das Ziel der Handballer von HaSpo Bayreuth. Nummer eins ist im Sack.

G

egen den TSV Rödelsee, den Bayernliga-Tabellenelften aus Unterfranken, gewann die Mannschaft von Trainer

Großwallstadt - TSV Rothenburg 25:25 SV 08 Auerbach - TSV Winkelhaid 26:22 HaSpo Bayreuth - TSV Rödelsee 32:22 TSV Lohr - TB Roding 26:22 Waldbüttelbrunn - SSG Metten 26:32 Freising - Fürstenfbr. heute, 16 Uhr Haunstetten - Ottobeuren heute, 16.30 Uhr 1. ( 1.) Fürstenfbr. 2. ( 2.) TSV Lohr 3. ( 3.) HaSpo Bth. 4. ( 7.) Auerbach 5. ( 4.) TB Roding 6. ( 8.) Großwalls. 7. ( 5.) Ottobeuren 8. ( 6.) Haunstett. 9. ( 9.) Rothenburg 10. (10.) Winkelhaid 11. (11.) Rödelsee 12. (12.) Waldbütt. 13. (13.) SC Freising 14. (14.) TSV Simbac 15. (15.) SSG Metten

10 11 10 11 10 11 10 10 11 11 12 9 10 11 11

291:233 337:281 336:283 312:306 276:275 303:314 273:265 285:282 313:296 259:307 333:354 237:267 278:299 296:326 284:325

19: 1 19: 3 18: 2 12:10 11: 9 11:11 10:10 10:10 10:12 8:14 8:16 6:12 6:14 5:17 5:17

Bernhard Müller gestern Abend im Schulzentrum Ost völlig problemlos mit 32:22 (14:9). Die Weichen zum Erfolg waren rasch gestellt. Björn Kreyßig (8) und Wilhelm Becker (7/3) erzielten beim Sieger die meis- Handball-WM ten Treffer, auch Torwart Hannes Lehnhard konnte ein Tor zum Sieg beisteuern. Müller wechselte sein Team viel durch, und die Akteure aus der zweiten Reihe fügten sich nahtlos ein. M Für ihren Auftritt mit Herz und Leidenschaft sind die deutschen Handballerinnen beim WM-Auftakt in China nicht belohnt worden. Trotz einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit verlor der EM-Vierte gestern in Wuxi gegen Dänemark mit 26:27 (10:15). Vor rund 600 Zuschauern machte das Team einen zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand wett. In der Schlusssekunde vergab die Leipzigerin Susann Müller mit einem Pfostentreffer das mögliche Remis. Beste Werferin in der deutschen Mannschaft war Franziska Mietzner (9/4). Bereits heute, Sonntag (10 Uhr/Eurosport), trifft das deutsche Team auf Kongo (19:28 gegen Schweden). M

Pfosten steht Remis im Wege


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SPORT

Sonntag, 6. Dezember 2009

Nach Peißenberg ist vor Peißenberg

EHC Bayreuth: Zweiter Anlauf Die Gelegenheit zur Revanche kommt schnell: Eishockey-Bayernligist EHC Bayreuth spielt heute (18 Uhr) daheim gegen den TSV Peißenberg, dem er erst am Freitag mit 2:5 unterlegen war.

D

abei waren sich Beobachter einig: Mit etwas mehr Konzentration wäre mehr drin gewesen für den Gast, der zuvor fünf Spiele in Folge gewonnen hatte, nach schwachem Start auch in Peißenberg durchaus mithielt und nun natürlich am liebsten eine neue Serie starten möchte. Vor dem Besuch von Tabellenführer TEV Miesbach am kommenden Freitag heißt es aber für den Siebten erst mal, den alten Fünf-Punkte-Abstand zum Zehnten aus Peißenberg wiederherzustellen. Knapp zehn Minuten lang hatten die Bayreuther am Freitag einen Punktgewinn vor Augen, denn nach dem Anschlusstreffer von Sebastian Stoyan (43. Minute) hieß es nur noch 2:3. Und nicht nur EHC-CoTrainer Dietmar Habnitt sah danach „vier bis sechs hochkarätige Chancen – wir waren jedenfalls dem 3:3

viel näher als Peißenberg dem 4:2“. Doch das fiel acht Minuten vor Schluss, Habnitt sah in dieser Szene „eigenes Verschulden – wir haben den Puck im eigenen Drittel verloren“. Den letzten Treffer erzielte der letztjährige Vizemeister 37 Sekunden vor Schluss ins leere Bayreuther Tor, nachdem beim Aufsteiger Keeper Nicolas Sievers einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte. Beim heutigen Revanche-Versuch werden Florian Müller und Marco Zimmermann weiter verletzt fehlen, zudem wohl auch Benjamin Wagner, der am Freitag nach einem Stock-Check in den Nacken passen musste. Habnitt: „Für dieses Foul war eine deutlich härtere Strafe als zwei Minuten angebracht, aber nicht nur in dieser Szene wurden wir von den Schiedsrichtern benachteiligt.“ So seien zwei TSV-Toren Abseitsstellungen vorausgegangen. Nun also ein neuer EHC-Anlauf gegen die Schützlinge von Coach Norbert Strobel, denen Habnitt im weiteren Saisonverlauf durchaus noch das Vorrücken unter die besten Acht zutraut. Florian Zeilmann, zuletzt beruflich verhindert, ist für Bayreuth als neunter Angreifer wieder am Puck, sodass kein Stürmer Mehrarbeit verrichten muss. M JS

D

ie Finalisten im Landkreis stehen fest: Bei der KURIER-Jugendpokalturnierserie setzten sich gestern in Weidenberg die E-Jugend-Hallenfußballer des SV Heinersreuth (2:1 gegen SC Altenplos) und des SV Mistelgau (3:1 gegen TSV Bindlach) durch. Sie spielen nun am 20. Dezember den Cupgewinner aus. M Foto: Kolb

SpVgg Bayreuth als Zuschauer

Hof gestoppt Die Generalprobe für das Derby mit den Hofer Bayern (am kommenden Samstag um 14 Uhr im Hans-Walter-WildStadion) fiel aus. Klaus Scheer, Trainer der SpVgg Bayreuth, war dennoch im Einsatz: Er schaute sich den kommenden Gegner an.

D

ie Auswärtsreise der SpVgg ins Allgäu fiel flach, weil beim Bayernliga-Tabellenführer in Memmingen wegen des

Schnees nicht gespielt werden konnte. Die Hofer traten hingegen auf der Grünen Au an und unterlagen der SpVgg Unterhaching II mit 1:2, erste Schlappe nach drei Siegen in Folge! Ob in Bayreuth Fußball möglich ist? „Wenn kein großer Regen einsetzt, sollte es klappen“, meint SpVgg-Koordinator Wolfgang Mahr, „aber das letzte Wort hat unser Sportamt. Wir wollen auf jeden Fall spielen, auch wenn es ungemütlich ist.“ Nach dem Hof-Spiel ist erst Weihnachtsfeier angesagt und dann Winterpause. M JS

Schnell sein lohnt sich! Der Nikolaus verschenkt heute von 11 bis 14 Uhr

1.000 Glühweingutscheine

im Bayreuther Winterdorf. Dazu gibt es Lebkuchen und stimmungsvolle Musik von Peter Cervenec am Klavier.

SONNTAG in

FRANKEN


SPORT

Sonntag, 6. Dezember 2009

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Sportler ganz privat: Melanie Moder, Kickbox-Weltmeisterin von 2007

Stress, lass nach! K

icktest dich bis ganz nach men, der sie dann gleich faszinieroben / und das kann man te, da neben Fitness und Technik auch mal loben.“ Dieser auch der Kopf, die Wahl der Taktik, Reim fand sich am 12. November eine große Rolle spielt. Und weil im „Nordbayerischen Kurier“, in sich auch gleich Erfolge einstellten, einer Geburtstags-Glückwunsch- war das Semikontakt-Kickboxen Anzeige für die „liebe Meli“. Das „ihr“ Sport, für den sie in der JuFoto darin zeigt ein junges Lausbu- gend zwei Mal, als Nationalmannbengesicht; wer die „liebe Meli“ schaftsmitglied bis zu fünf Mal pro heute sieht, sucht etwas mühsam Woche trainierte, darunter eine nach Ähnlichkeiten. Die hübsche 200-km-Fahrt zu Trainer Jürgen Frau ist also seit knapp einem Mo- Schorn (ins unterfränkische Ebern nat 30, sie ist oben, aber sie räumt und zurück). den Platz dort, firmiert seit ein paar „Mit 16 hatte ich gesagt: Ich Tagen als Ex-Leiswill Weltmeistetungssportlerin. rin werden“, erMit 16 hatte ich Denn Melanie Mozählt Melanie gesagt: Ich will der, die KickboxModer. Zwölf Weltmeisterin Weltmeisterin von Jahre später war werden.“ 2007, hat ihre Kares soweit. Es sollriere mit einem te ein Abschiedsdritten Platz bei der WM in Lignano jahr folgen, doch dann kam im Seitenwechsel: Weltmeisterin Melanie Moder wird zur (Italien) beendet. Foto: Schott Sommer 2008 die schwere Verlet- Trainerin. Nun wird die MTLA, die in ei- zung: Kreuzbandriss. So sollte das nem Bayreuther Labor als Zytolo- Karriere-Ende dann doch nicht austerinnen in anderen Sportarten verM Karriere kompakt dienen sicher mehr Geld. Aber das gie-Assistentin arbeitet und neben- sehen. Melanie machte weiter, arbei angehende Kolleginnen auf der beitete sich nach einem DreiviertelKickboxen hat für mich eben geBerufsfachschule unterrichtet, jahr Pause wieder in die Weltspitze passt.“ Gedanken nach dem „Was durchschnaufen. Sie wird ihren hinein. „Aber irgendwie war es wäre, wenn“-Prinzip sind ihr Sport ohne Turnier-Verpflichtungen nicht so wie vorher“, sagt sie und fremd. („Das ging ja immer von Januar bis rätselt selbst ein bisschen, was nun Sollte sie einem Laien ihre DisziWeltmeisterin 2007 November und war neben dem anders war als vorher: Angst, sich plin beschreiben, würde sie den Europa- und Weltmeisterin Acht-Stunwieder zu verletzen? „Nein.“ BeVergleich mit dem Fechten wählen. mit dem Team den-Job schwerden? „Nein.“ Und doch war „Du musst schnell sein, denn wer 11-malige Deutsche Meisterin sehr aufsie vom eigenen Empfinden her den Treffer früher setzt, bekommt 10-malige internationale wendig“) lonicht die Alte. „Wer so eine schweden Punkt.“ Dabei geht das KickDeutsche Meisterin cker bestreire Verletzung auskurieren musste, boxen in der Regel ohne Schmer3-malige Deutschlandpokalten und ihr kennt das Gefühl: Es ist, als gehst zen ab, die Schläge/Tritte werden Siegerin Können als Traidu durch die ja nicht voll durchgezogen, sehr Dritte bei der WM (2x) und nerin an den NachHölle. Ohviele Körperpartien sind geschützt. bei der EM wuchs in ihrem Bayne den Dass sie gern als Doppel-Welt3-malige Vize-Europameisterin reuther Club KDA weiterSport, ohmeisterin abgetreten wäre, ist lo3-malige Worldcup-Zweite geben. Und privat? Back ne das gegisch. „Im Halbfinale von Lignano Bayreuther Sportlerin des Jahres to the roots: Mit 18 Jahregelte Legab es aber merkwürdige Kampf2003 ren war sie aus Seyboben und mit richter-Entscheidungen, sodass ich thenreuth nach Bayreuth mehr Zeit als verlor.“ Ärgerlich, aber bald sicher gezogen, nun geht es mit bisher kommen heiten gehabt und auch noch et- abgehakt. Die KDA-Talente können dem Freund zurück aufs auf einmal viele Fragen in ei- was Zeit für mich.“ Und sie hat sich auf eine Trainerin freuen, die Land. Mehr Zeit gibt es fürs nem hoch.“ vom Sport profitiert: „Selbstbe- sich gern kumpelhaft gibt, aber Lesen und fürs SnowboarDas war ihr in der langen wusstsein bekommen, gelernt, sich auch auf Respekt Wert legt. Sie den. Die Familienplanung Laufbahn nie passiert. „Ent- durchzubeißen, mit Niederlagen wird sicher Biss zeigen, auch wenn sollte auch nicht mehr allzu behrungen haben mich nicht umzugehen, diszipliniert zu sein.“ es in besagtem Geburtstagslange auf sich warten lassen. interessiert, ich habe nicht Die 30-Jährige scheint mit sich im Glückwunsch hieß: „Gehörst ab Apropos Familie: Durch den groß nachgedacht, ob Reinen. heut zum alten Eisen / kannst bald älteren Bruder war „MM“ vor mir was entgeht oder Auch Neid klingt nicht aus ihren schon nicht mehr richtig beißen.“ 22 Jahren zu dem Sport gekomfehlt. Ich habe ja Frei- Worten, wenn sie sagt: „Weltmeis- Wetten, dass doch? M J. Schott

Die Erfolge der Melanie Moder


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Sonntag, 6. Dezember 2009

WIR VON HIER

Im Untersuchungslabor der Abteilung Sportmedizin können Professor Schmidt und seine Mitarbeiter ihrer Forschungsarbeit vor Ort nachgehen. Fotos: Ritter

Forschung in Bayreuth (9)

Das Blut im Blick Sport ist nicht nur sein Hobby: Professor Walter Schmidt ist seit 1996 Inhaber des Lehrstuhls Sportmedizin und Sportphysiologie an der Universität Bayreuth.

S

eine Liebe zum Sport hat Schmidt zu seinem Beruf gemacht. An seinem Lehrstuhl Sportmedizin und Sportphysiologie an der Uni Bayreuth haben Schmidt und seine Kollegen sich auf die hämatologische Diagnostik, insbesondere auf die Bestimmung der Hämoglobinmenge und des Blutvolumens, spezialisiert. So hat die Hämoglobinmenge im Blut beispielsweise einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit

eines jeden Ausdauersportlers. Folglich finden Schmidts Forschungsergebnisse bei der Anti-Doping-Kontrolle, beim Höhentraining von Ausdauersportlern sowie in der klinischen Medizin ihre Verwendung. Die Ideen für die Forschungsprojekte entstehen meistens am Lehrstuhl selbst, die dann von externen Instituten und Organisationen wie dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft und der Welt-Anti-DopingAgentur (WADA) finanziell unterstützt werden. Eine Idee, die erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden konnte, ist das Gerät SPICO, das seit 2005 weltweit im Einsatz ist. SPICO ist ein Atmungsgerät, das auf einer Kohlenmonoxid-Rückatmungsmethode basiert. Durch diese Methode kann das Blutvolumen berechnet

Übertrittsund Prüfungsvorbereitung Für Schüler der 4./ 5. Klassen Intensive u. gezielte Vorbereitung auf den Übertritt! Für alle Abschlussschüler Prüfungsvorbereitung f. Quali, Mittlere Reife und Abitur

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werden. Nach nur zehn Minuten liegt das Ergebnis vor. In der Humanmedizin könnte das Gerät eingesetzt werden, um beispielsweise bei Operationen die Anzahl der benötigten Blutkonserven zu berechnen. Aber auch bei Blut-

hochdruck könnte SPICO helfen, bessere Therapien für die betroffenen Patienten zu finden. Schmidt und sein Lehrstuhlteam arbeiten mit diesem Verfahren auch an der Erstellung eines Blutpasses für Ausdauersportler. In Untersuchungen an nahezu allen deutschen Spitzenausdauerathleten wurde unter anderem überprüft, ob es Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausdauerdisziplinen gibt, ob das Blutvolumen die Leistungsfähigkeit eines Ausdauersportlers innerhalb einer Sportart beschränkt und ob charakteristische Schwankungen des Blutvolumens vorliegen, die beweisen, dass der betroffene Sportler sein Blut manipuliert hat. M Anne Bürmann www.sport.uni-bayreuth.de

M Zur Person Professor Walter Schmidt ist 1954 in Hildesheim (Niedersachsen) geboren. Nach seinem Abitur studierte Schmidt Biologie und Sport an der Universität Hannover. Er promovierte 1984 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Sport- und Arbeitsphysiologie der Medizinischen Hochschule Hannover. 1991 folgte dort auch seine Habilitation. Nach seiner Tätigkeit als Akademischer Rat an der Medizinischen Hochschule Hannover und als Akademischer Oberrat am Institut für Sportmedizin des Universitätsklinikums Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin übernahm Schmidt 1995 die kommissarische Vertretung der Professur für Sportmedizin an der Uni Bayreuth. 1996 wurde er Inhaber des Lehrstuhls Sportmedizin und Sportphysiologie, an dem neben ihm selbst noch vier weitere Mitarbeiter beschäftigt sind. Seine Entscheidung für Bayreuth begründet er damit, dass an der Uni Bayreuth „beste Forschungsbedingungen“ und „eine gute Stimmung“ herrschen.




KULTUR NIX WIE HIN

Ute Eschenbacher, Redakteurin

Sonntag, 6. Dezember 2009

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10

Jahre – eigentlich ein Kindergeburtstag, für das Kunstmuseum Bayreuth aber ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Aktuell zeigt das Museum im Alten Rathaus 143 Zeichnungen von Max Ackermann von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die siebziger Jahre. Ackermann schrieb einst: „Nach meinem Tod wird man vielleicht erkennen, dieses Bayreuth der Malerei.“ Geöffnet bis 7. Februar. M

F

rüher machte er das Radio unsicher, bevor er das Fernsehen und die Bühnen dieser Welt eroberte: Paul Panzer. Mit seinem Programm „Endlich Freizeit, was für’n Stress“ steht er am Samstag, 12. Dezember, ab 20 Uhr auf der Bühne der Stadthalle Bayreuth, Großes Haus. M

S

chon wieder Sonntag! Ja, genau: „Schon wieder Sonntag“ heißt auch die englische Komödie über das manchmal doch ganz amüsante Dasein im Altenheim. Die Studiobühne zeigt die Komödie zum Beispiel am Freitag, 11. Dezember, um 20 Uhr. M

Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischerkurier.de.

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Sonntag, 6. Dezember 2009

TERMINE HEUTE

Stadt

Region

M Kino

M Bäder

„G-Force – Agenten mit Biss“ (13.15 Uhr, FSK 6, 3D). „Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus“ (13.15 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Arthur und die Minimoys – Die Rückkehr des bösen M“ (13.30 Uhr, FSK 6). „Niko, ein Rentier hebt ab“ (13.30 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Planet 51“ (13.30, 15.45 Uhr, FSK 0, Bundesstart). „2012“ (16, 20.30 Uhr, FSK 12). „Zweiohrküken“ (13.30, 16.30, 18, 20, 21 Uhr, FSK 12, Bundesstart). „Wickie und die starken Männer“ (13.45 Uhr, FSK 0).

„New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ (13.45, 15, 16.45, 18, 19.45, 21 Uhr, FSK 12). „Nikolaus-Preview: Küss den Frosch“ (16 Uhr, FSK 0). „Delikatessen: Taking Woodstock“ (16.30, 19.30 Uhr, FSK 6, Gilde). „Die weite Welt im Kino: Azoren“ (17 Uhr, FSK 0, Blue-rayScreening). „Disney's Eine Weihnachtsgeschichte – 3D“ (18.15 Uhr, FSK 12). „SAW VI“ (19.45 Uhr, FSK 18, Bundesstart). „Gesetz der Rache“ (20.15 Uhr, FSK 16).

M Museen/Führungen Ökologisch-Botanischer Garten, Uni: 10 Uhr, Treffen am Eingang des Gartens zur Führung speziell für Kinder und Familien unter dem Motto „Morgen Kinder wird's

was geben: Pflanzen zur Weihnachtszeit“. Markgräfliches Opernhaus: Opernstraße, 19 bis 24 Uhr, alle 45 Minuten Führungen.

M Märkte/Flohmärkte Feuerwehrhaus St. Johannis: 13 bis 19 Uhr, Weihnachtsmarkt der Feuerwehr mit Kinder- und Unterhaltungsprogramm. Schlosskirche: Schlossberglein 3,

10 bis 19 Uhr, Offene Garage, Adventsbasar mit Produkten aus fairem Handel (Arbeitskreis Dritte Welt). Fußgängerzone Marktplatz: 11 bis 19.30 Uhr, Christkindlesmarkt.

Auerbach: Hallenbad, geschlossen. Bad Staffelstein: Obermain Therme, Am Kurpark 1, 8 bis 21 Uhr Thermenmeer, 9 bis 21 Uhr Saunaland. Fichtelberg: Kristallbad, 9 bis 22 Uhr, Therme mit Saunalandschaft.

Gößweinstein: Hallenbad, 14 bis 18 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Obernsees: Therme, 8.30 bis 22 Uhr, Saunaparadies/Badewelt. Pegnitz: Hallenbad, 9 bis 12 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Pottenstein: Juramar, Sauna: 15 bis 21 Uhr.

M Märkte/Flohmärkte Bindlach: Rathausplatz, ab 15 Uhr Weihnachtsmarkt. Bischofsgrün: Natur- & Kräuterhof, 11 bis 18 Uhr, erster Scheunenweihnachtsmarkt. Forchheim: Pfalzmuseum, Kapellenstraße 16, 11.30 bis 18.30 Uhr, Innenhof, Markt mit kunsthandwerklichen Besonderheiten. Kulmbach: in den Räumen der evangelischen Petrikirchen-Gemeinde, Waaggasse, 10 bis 18 Uhr, Kunsthandwerkermarkt. Kulmbach: Burggut, Waaggasse, 10 bis 17 Uhr, Kunsthandwerkermarkt im Advent. Marktredwitz: Markt, 13 bis 19 Uhr, Rawetzer Weihnachtsmarkt. Neualbenreuth: vom Marktplatz bis zum Sengerhof, 13 bis 19 Uhr, weihnachtlicher Kunsthandwerkermarkt.

Nürnberg: Kulturzentrum Z-Bau, 14 bis 20 Uhr, 8. Nürnberger Kunstmarkt. Nürnberg: Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstraße 49-53, 13 bis 19 Uhr, Weihnachtsmarkt, 15 Uhr Nikolausauftritt. Obernsees: Parkplatz an der Therme, 10.30 bis 16.30 Uhr, Weihnachts-Bauernmarkt. Pegnitz: Eisstadion, 9 bis 12 Uhr und 14.30 bis 16.30 Uhr Schlittschuhbasar, Eislaufverein. Thurnau: Schlosshof, 11 bis 18 Uhr, Weihnachtstöpfermarkt. Tüchersfeld: Fränkische-SchweizMuseum, 13 bis 17 Uhr, Weihnachtsmarkt und adventliches Singen. Waischenfeld: Volksschule, Schulplatz 135, Pausenhof, ab 10 Uhr Weihnachtsmarkt.

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LEBEN

Sonntag, 6. Dezember 2009

Seite 24

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Gala der Pferde B

eim neuen Arrangement erzählt „Sam“ (Marius Sverrisson) die Geschichte seiner unbeschwerten Kindheit, die er mit der bezaubernden „Claire“ (Alessandra Bizzarri) zwischen freilaufenden Pferden in der unberührten Natur eines abgeschiedenen Tals verbrachte. Die Jahre ziehen ins Land und die Unbeschwertheit ihrer Jugend wird von den Urkräften der Natur gestört – grollende Gewitter und vernichtende Feuer. Die große Vertrautheit und Liebe zu den Pferden und der Natur verbindet „Sam“ und „Claire“ jedoch auf nahezu magische Weise. Aber bald merken die beiden, dass es nicht bei der romantischen Träumerei geblieben ist. Aus der anfänglichen Zuneigung ist Liebe geworden. Ob poppige Songs zum Mitklatschen, fantastische Orchesteraufnahmen mit Gänsehautgarantie oder mitreißende Soundcollagen: Auch die neue Show kommt mit einer eigens komponierten Musik daher. Neben der isländischen Star-

Zum Jahreswechsel fast schon eine Tradition für Pferdeliebhaber. Die neue Show APASSIONATA steht unter dem Zauber der Freiheit und verspricht in der Vorankündigung vor allem magische Begegnungen zwischen Mensch und Pferd – und eine romantische Geschichte hoch zu Pferd. Am Samstag (20. Februar) und Sonntag (21.) ist die Gala der Pferde zu Gast in der Nürnberger Arena. Sopranistin Arndis Halla gibt es erstmals ein eigens für die Show komponiertes Liebesduett zu hören. Im Finale steigt übrigens ein schillerndes Meer tausender Seifenblasen auf, so die Vorankündigung. Die Kostüme für die Reiter, Tänzer und die Sängerin gestaltete das Ate-

lier „l'Etoffe des Héros“ in Marseille. „Am liebsten lasse ich mich von historischen Mustern und Formen inspirieren“, verrät Christine Guérin. Großes Augenmerk legt sie auf raffinierte Accessoires. Fans der Pferde-Gala können sich auf ein Wiedersehen mit Laurent Jahan und seinem Esel freuen. Außerdem erwartet die Besucher eine Freiheitsdressur, in der Sylvie Willms mit ihren vier Arabern für traumhafte Momente sorgt (Fotos oben). Erstmals im großen Oval: die „Ukrainian Cossacks“. Weltweit bekannt sind sie ob ihrer waghalsigen Stunts und Feuernummern.

!

Der „Sonntag in Franken“ verschafft seinen Lesern ein besonderes Pferde-Gala-Vergnügen. Wir verlosen 5-mal zwei Eintrittskarten für die Aufführung in der Nürnberger Arena. Einfach eine E-Mail schreiben an redaktion@ sonntag-in-franken.de und mit etwas Glück zählt man zu den Gewinnern. M HR


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LEBEN

Sonntag, 6. Dezember 2009

M Zur Person Peter Hahne, Jahrgang 1952, studierte nach dem Abitur 1971 Theologie, Philosophie und Germanistik in Bethel, Heidelberg und Tübingen und schloss als Diplomtheologe ab. 1973 folgte ein Praktikum beim Saarländischen Rundfunk in der Chefredaktion „Politik“. Dort blieb er bis 1985. Danach wechselte Hahne in die Hauptredaktion „Aktuelles“ des ZDF. Er war an der Entwicklung der Kindernachrichtensendung logo! beteiligt. Hahne war von 1992 bis Oktober 2009 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), deren höchstem Leitungsgremium. Hahne ist ledig.

Peter Hahne

Der lächelnde Aufräumer Mittendrin ist besser als abseits beobachten: Peter Hahne, einer der profiliertesten Journalisten in Deutschland, mischt sich als Buchautor immer wieder ein, wenn es um Werte und Wertegefüge geht. Nicht immer zur Freude von Kollegen und Politikern. Aus seiner christliche Gesinnung macht er keinen Hehl, warum auch.

S

chlaglicht im September 2004: Hahnes Buch „Schluss mit lustig“ räumt auf mit der sogenannten Spaßgesellschaft, einer „Lebenslüge“, wie er formuliert. Und es ist über 100 Wochen in der Bestsellerliste der Sachbücher zu finden. In der Zwischenzeit wurde es weit mehr als 900.000-mal verkauft. Denn das Buch hat, vier Jahre vor der Finanzkrise geschrieben und wenige Tage nach dem Memorandum der Schweizer gegen weitere Minarette nichts an Energie spendender Kraft zum konstruktiven Dialog verloren, sondern gewonnen, wie Hahne im Gespräch mit dem “Sonntag in

Franken“ meint. Peter Hahne, ZDF- leranz bezieht sich nicht auf WisModerator im Hauptstadtstudio, sens-, sondern auf Gewissensfrageht mit der Lebenslüge Spaßge- gen, letzte persönliche Überzeusellschaft hart ins Gericht, ohne die gungen. Gleichwohl will Hahne Freude am Leben auch nur ansatz- sich und andere nicht davon abweise in Frage zu stellen. Seine bringen lassen, andere vom eigenachvollziehbare, auf christliche nen Standpunkt zu überzeugen. Werte basierenden Argumente, Wenn alles gleich gültig ist, ist auch verzichten auf den erhobenen Zei- schnell alles gleichgültig.“ gefinger, machen Mut und geben Der Journalist und Christ Hahne hat Orientierung. Das ist der besondere sich zu Weihnachten seine GedanWert seiner AufWenn alles gleich sätze zu immer gültig ist, ist auch noch aktuellen schnell alles Fragestellungen gleichgültig“. der deutschen Gesellschaft. Die „Pisa-Katastrophe“, „Krieg der Gene- ken gemacht, Gedanken über das rationen“, „Zukunft ist Herkunft“, Fest hinaus: Er behandelt in seinem „Steinreich und bettelarm“ oder „Weihnachtsbuch“ die Umstände „Scheitern verboten“ – man be- und Hintergründe zur Geburtsgedenke erneut das Schicksal von Ro- schichte des Erlösers aus dem Lubert Enke – packen Themen an, zu kasevangelium. Die prägnanten denen insbesondere junge Men- Formulierungen zum Fest der Feste schen eine aktuellen Zugang fin- erfreuen durch interessante zeitden. In „Von Toleranz und Tolle- gemäße Erzählungen und stimmen ranz“ prangert Hahne die „be- auf Weihnachten ein. Prächtige wusste Zerstörung des Wertefun- Bilder ergänzen den Textteil. daments und das gezielte Kappen „Das Weihnachtsbuch“, 72 kultureller Wurzeln“ an, durch im- Seiten, ISBN 978-3-501-05120 mer neue Werte-Trends und Le- -7, Preis: 9,95 Euro. In einem weiteren Buch, ebenbens-Moden. Hahne gründet echte Toleranz auf feste Standpunkte. To- falls 2009 erschienen, bleibt Peter

Hahne der Frage nach Werten treu: Politik ist ein schmutziges Geschäft, bei dem man sein Gewissen an der Garderobe abgeben muss. Dieses Vorurteil ist schwer aus der Welt zu schaffen. Korruption und Steuerkriminalität, Machtpoker und Postengeschacher und das Versagen der Eliten sind Öl ins Feuer von Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit. Darf man sich, gerade als Christ, seiner Weltverantwortung so einfach entziehen? Rechtfertigt der Verlust moralischer Werte die eigene politische Abstinenz? Sollte Religion nicht lieber die Finger von der Politik lassen? Wie lassen sich Glaube und Politik, Kirche und Staat vereinbaren? Diesen Fragen geht Peter Hahne nach. Er will informieren, interessieren und motivieren, damit Politik nicht mehr als kleineres Übel, sondern als notwendige Verantwortung gesehen wird. Und lädt ein, alte Werte neu zu prüfen und sich auf wirklich „Wert“volles einzulassen. M „Suchet der Stadt Bestes“, 160 Seiten, ISBN 978-3-501 -05133-7, Preis: 9,95 Euro. Harald Ritter


GESUNDHEIT

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Brustbilder: Thorsten Wahlers und sein Team diskutieren Krankheitsbilder – im Dutzend.

Intensivstation Herzchirurgie

Tod in Lauerstellung N

achts auf der Intensivstation der Herzchirurgie. Klingel, Schleuse, sterile Kleidung. Das Erste, was auffällt, ist das Piepen. Es gibt drei unterschiedliche Arten davon: Eines signalisiert, dass die Infusionsflasche leer ist. Ein anderes weist darauf hin, dass ein Patient zu viel oder zu wenig atmet. Und ein drittes ist der sogenannte Drei-SterneAlarm bei einer bedrohlichen Situation. Irgendwas piept immer. Die meisten Patienten schlafen, dämmern vor sich hin oder haben seit ihrer Operation noch gar nicht das Bewusstsein wiedererlangt. Sie sind verschlaucht und verkabelt. Monitore messen die Herztöne, schreiben Kurven und Zahlen. Uhren leuchten, Neon strahlt – die ganze Überlebensmaschinerie. Alle

Auf der Intensivstation der Herzchirurgie kristallisiert sich alles heraus, was das Gesundheitswesen ausmacht: enorme medizinische Möglichkeiten bei gleichzeitigem Kostendruck, Ärzte im Spannungsfeld zwischen Halbgott-Mythos und Akkord-Arbeiter und dazwischen der offiziell mündige, aber doch weitgehend ausgelieferte Patient.

Funktionen müssen ständig kontrolliert werden. Der Tod ist hier in Lauerstellung. In dieser Lage ist der Mensch zwangsläufig reduziert auf seinen Gesundheitszustand. Auf die Intensivstation nimmt man keine Bücher mit, noch nicht einmal persönliche Kleidung. Ob man Privatoder Kassenpatient ist, mag mitentscheiden, wie schnell und von wem man operiert wird. Aber wenn man einmal

raus ist aus dem OP, spielt das auch keine Rolle mehr. Vor dem Nachtarzt auf der Intensivstation sind alle gleich. Für Besucher mag die Atmosphäre bedrückend sein, für Ärzte und Pfleger ist es ein ganz normaler Arbeitsplatz.

„Ein Haifischbecken“ Ein Arzt erzählt, dass dies seine letzte Schicht ist, am nächsten Tag fährt er in Urlaub. Zwei andere, die gerade nichts zu tun haben, unterhalten sich über Computerprogramme. Die Assistenzärztin AntjeChristin Stabbert (29) macht ihre Kontrollrunde durch die Patientenzimmer. Die eher zurückhaltende junge Frau wirkt nicht so, wie man

sich eine Herzchirurgin vorstellt. Und sie weiß es. „Als ich anfing, haben die Kollegen mir gesagt: Das ist kein Goldfischteich hier, das ist ein Haifischbecken. Mag sein, dass man mit meiner Art nicht durchkommt, aber ich will's mal versuchen.“ Ärzte anderer Fachrichtungen erzählen gern folgenden Witz: „Wie begeht ein Herzchirurg Selbstmord? Er stürzt sich von seinem eigenen Ego in die Tiefe.“ Herzchirurgen gelten als die AlphaTiere des Klinikbetriebs. Oberarzt Axel Kröner (42) ist vielleicht so einer. Er lebt für seine Arbeit. Von Aussehen und Auftreten her könnte er sofort in „Grey's Anatomy“ oder „Emergency Room“ mitspielen. „Chirurgen sind Menschen, die eine etwas andere Einstellung haben“, erzählt er. „Als ich angefangen habe, habe ich 320 Stunden im Monat gearbeitet, das war ganz normal. Wenn Sie nachts um 4 Uhr angerufen werden und 13 Stunden operieren müssen, dann ist in dieser Zeit kein anderer für (Fortsetzung auf Seite 27)


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GESUNDHEIT MELDUNGEN Arzneipflanze des Jahres

Die Kraft des Efeu

Ob der Patient diese Worte al(Fortsetzung von Seite 26) mich da. Und wenn Sie das nicht lerdings immer als so aufbauend erkönnen, dann sind Sie hier falsch.“ lebt, ist die Frage. Einem erst 47 Nächster Morgen, Frühbespre- Jahre alten Mann, der tags zuvor chung. Auf einer riesigen Leucht- aus einem Provinzkrankenhaus in wand hängen die Brustkörbe aller die Klinik verlegt worden ist, bringt Patienten im Röntgenbild. Davor Wahlers in wenigen knappen Sätein Pulk von 20 weiß und zehn zen die vielleicht schlimmste Nachblau gekleideten Ärzten. Das Wort richt seines Lebens bei: „Sie haben führt Klinikdirektor Thorsten Wahl- schon ein ziemlich krankes Herz. Es ers (51), eine international bekann- könnte sein, dass wir zu der Empte Koryphäe, die 1996 sogar bei fehlung kommen, einen Bypass zu einer Herzoperation des russischen legen. Das Herz ist schon ein bissPräsidenten Boris Jelzin hinzugezo- chen ausgeleiert. Gucken Sie mich nicht so ungläubig an!“ gen wurde. Später, in „Kommen Sie mal seinem Büro, vor!“, weist er ein Wenn Sie das nicht sagt er, es wäpaar Medizinstudenkönnen, dann sind re eigentlich ten an. Sie sollen sich Sie hier falsch“. Aufgabe des ein bestimmtes Röntbehandelnden genbild ansehen. „Was ist da der Stein des Ansto- Arztes in dem anderen Krankenßes?“ Allgemeines Rätseln. Nur ei- haus gewesen, den Patienten aufner erkennt schließlich, dass der zuklären. „Ich muss das auslöffeln, schwarze Fleck ein alter Verband was meinen Sie, wie ich mich dabei ist, der bei einer Operation vor vie- fühle?“ Die Chefvisite offenbart das unlen Jahren vergessen wurde. Die Chefvisite. 20 Kittelträger geheure Machtgefälle zwischen rauschen nacheinander in die ver- dem allwissenden Arzt und dem schiedenen Patientenzimmer, stel- um sein Leben fürchtenden Patienlen sich rund ums Bett auf und sind ten, der die Lage meist gar nicht nach wenigen Minuten wieder überblicken kann. Wenn Ärzte undraußen. Wahlers legt Wert darauf, ter sich sind, klingen ihre Bemerdass er sich zu jedem Kranken hin- kungen oft sarkastisch. „Man kann unterbeugt und ihm ein persönli- sich nicht davon freisprechen, dass ches Wort sagt. Das sei in vielen man zynische Charakterzüge entwickelt“, sagt der Stationsoberarzt Krankenhäusern anders.

Georg Langebartels (45). „Das ist eine Form der Druckentlastung.“ Man dürfe daraus keinesfalls den Schluss ziehen, Ärzte seien unfähig zum Mitleid. Der letzte Fall, der ihn persönlich aufgewühlt hat, betraf einen Jugendlichen, der nach einem Unfall in einem Badesee auf die Station kam und dort nach drei Tagen starb. Langebartels hat später lange mit der Klasse des Jungen darüber gesprochen. „Das war auch meine Bewältigung“, sagt er und startet seinen morgendlichen Rundgang. Wer bei der Chefvisite etwas nicht verstanden hat, könnte ihn jetzt fragen. Aber es fragt keiner. Die meisten wollen es so genau offenbar gar nicht wissen, aber ihr Gesicht hellt sich auf, wenn der Doktor zum Beispiel auf das pulsierende Herz auf dem Ultraschallbild zeigt und sagt: „Das ist alles super in Ordnung.“ Der einzige Raum, der auf der Station leer steht, ist das Ärztezimmer. Das liegt daran, dass die Ärzte immer etwas anderes zu tun haben als zum Beispiel in aller Ruhe Krankenakten durchzusehen. Auch bei den Pflegern ist die Arbeitsbelastung immens. Es ist Abend. Der 47-jährige Patient hat die Operation gut überstanden. Alles piept normal. Langebartels geht nach Hause. Das war mal ein ruhiger Tag. M Christoph Driessen

belegt. Wer sich eingehend über die Wirkung von Efeu-Anwendungen informieren will, ist bei den Apothekern und dem Hausarzt richtig. Sie informieren über Verträglichkeiten und Wechselwirkungen in verschiedenen Anwendungen. M Weitere Infos unter: www.heilpflanzen-suchmaschine.de/efeu/efeu.shtml

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Efeu ist die „Arzneipflanze des Jahres 2010“: Ein Extrakt aus Efeublättern könne Linderung bei akuten Entzündungen der Atemwege und bei chronischen Bronchialerkrankungen bringen, teilte die Universität Würzburg zur Begründung mit. Auch bei Keuchhusten werde die Pflanze eingesetzt. Bereits die Ärzte der Antike hätten Efeublätter und -früchte als Schmerzmittel genutzt, hieß es weiter. Die Pflanze habe zudem als Wahrzeichen ewigen Lebens, als Symbol für Liebe und Treue gegolten. Mittlerweile sei die Wirksamkeit des Efeu-Extrakts durch klinische Studien

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HOROSKOP

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Seite 28

Widder 21. März bis 20. April Langsam startet der Endspurt in die Weihnachtszeit, doch lassen Sie sich bloß nicht von der allgemeinen Hektik anstecken. Genießen Sie eher die schöne Stimmung, die Sie sich auch selbst bereiten können. Auch Ihr Umfeld wird sicher einiges dazu beitragen, damit man gemeinsam eine schöne Zeit verleben kann. Alles andere tritt dafür etwas in den Hintergrund. Gönnen Sie sich dies!

Stier 21. April bis 20. Mai Ihr liebenswertes Wesen öffnet Ihnen viele Türen, doch bleibt Ihnen eine bestimmte verschlossen. Versuchen Sie sich also noch mehr einzubringen, damit Ihnen auch dort Eintritt gewährt wird. Dazu benötigen Sie auch kein Buch für die richtigen Worte, hier könnten auch bestimmte Gesten helfen. Lassen Sie Ihre Gefühle sprechen, dann wird Ihnen auch einiges gelingen. Zeigen Sie mehr Mut!

Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Gerade jetzt wäre es an der Zeit, auch schon mal einen ungewohnten und vielleicht auch unbequemen Weg zu gehen. Vielleicht ist es für Sie aber die beste Entscheidung, die Sie in dieser Situation treffen konnten, denn alles andere haben Sie ja schon probiert. Eigentlich wollten Sie sich nicht den Regeln der Gegenseite anpassen, doch jetzt ist dies für Sie die einfachste und vielleicht auch beste Lösung. Nur zu!

Krebs 22. Juni bis 22. Juli Wenn Ihnen die Worte fehlen, sollten Sie Taten sprechen lassen! Diese Strategie hilft auch in der schwierigsten Situation und kostet nur Zeit und Geduld. Richtig oder falsch, schwarz oder weiß, nicht immer funktioniert alles nach dem gleichen Denkmuster. Vielleicht müssen Sie Ihre innere Einstellung zu bestimmten Themen ändern, damit sich eine Lösung finden lässt. Nutzen Sie eine zweite Chance!

Löwe 23. Juli bis 23. August Es könnte für Sie reizvoll sein, sich gerade jetzt einen Wunsch zu erfüllen, obwohl Ihr Umfeld eine andere Meinung vertritt. Sie wollen damit nicht rebellieren, sondern einfach mal auf Ihr Gefühl hören. Bisher haben Sie alles mit dem Kopf entschieden, jetzt ist also mal Ihr Bauch oder auch Ihr Herz dran. Lassen Sie sich also nicht beirren, denn diesen kleinen „Umweg“ haben Sie sich verdient. Weiter so!

Jungfrau 24. August bis 23. September Sie suchen weiter nach Harmonie und guter Stimmung, doch der Alltag bietet Ihnen dazu nur selten eine Möglichkeit. Vielleicht ist Ihr Blick aber auch nur auf die Schwerpunkte fixiert und deshalb blockiert für die schönen Seiten des Lebens. Suchen Sie sich kleine Freiräume, in denen Sie den Dingen nachgehen, die Ihnen Spaß und Freude bereiten und auch Ihr Wohlbefinden stärken. Es lohnt sich!

Waage 24. September bis 23. Oktober Ihr eigener Ehrgeiz kann Sie leicht in eine Sackgasse führen, in der Sie plötzlich ganz alleine vor den Problemen stehen und um Rat fragen müssen. Da Sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben, möchten Sie sich auch keine Blöße geben. Doch diese Zurückhaltung wird Ihnen nicht viel helfen, deshalb suchen Sie schnellstens nach anderen Lösungen. Sicher gibt es noch eine helfende Hand. Nur Mut!

Skorpion 24. Oktober bis 22. November Die Vorschläge von Ihrer Seite werden einfach ignoriert, obwohl Sie Ihre Unterstützung gerne anbieten würden. Damit sollten Sie sich aber nicht beleidigt abwenden, sondern diskret im Hintergrund auf Ihre Chance warten. Sicher braucht die Gegenseite nur eine gewisse Bedenkzeit, um dann auf Ihr Angebot zurückzukommen. Vielleicht könnten Sie Ihre Bereitschaft auch schriftlich fixieren. Viel Glück dabei!

Schütze 23. November bis 21. Dezember Es ist immer schwer, die eigenen Interessen mit denen von anderen Menschen zu verbinden, doch sollte dies immer wieder versucht werden. Auch wenn es dabei zu kleinen Unstimmigkeiten kommt, nehmen Sie diese zum Anlass, um ein klärendes Gespräch zu führen. Sie haben die Wahl und können sich entweder mit Worten oder mit Taten aus dieser Situation befreien. Wählen Sie das Beste für sich!

Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Sie suchen weiter nach dem idealen Vorbild, an dem Sie sich und Ihre Arbeit orientieren können. Doch sollten Sie mehr in sich hinein hören, denn in Ihnen stecken noch mehr Talente, als Sie bisher zeigen konnten. Diese Phase könnte anstrengend werden, aber der Aufwand wird sich auch sicher lohnen. Sie haben mehrere Chancen, deshalb sollten Sie sich auch nicht persönlich unter Druck setzen. Weiter so!

Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Auch wenn die ersten Schwierigkeiten auftreten, sollten Sie nicht einfach den Kopf hängen lassen, sondern zeigen, dass Sie jetzt erst recht kämpfen wollen. Ihr Umfeld hat nicht mit diesem Mut gerechnet und wirft Ihnen bewundernde Blicke zu. Freuen Sie sich über diese Aufmerksamkeit, denn bald könnte sich eine andere Person an diese Stelle setzen. Aber noch läuft für Sie alles optimal. Genießen Sie es!

Fische 20. Februar bis 20. März Geraten Sie nicht in Panik, denn für eine Lösung gibt es immer mehrere Möglichkeiten. Ihre Intuition könnte Ihnen bei der richtigen Wahl helfen, doch sollten Sie es nicht überstürzen. Allerdings sollten Sie auch nicht versuchen, auf Zeit zu spielen, denn dann könnte die Konkurrenz die Chance ergreifen und sich die besten Brocken heraussuchen. Suchen Sie sich also einen empfohlenen Weg, dann läuft alles!


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Sonntag, 6. Dezember 2009

SONNTAG in

FRANKEN

LEBEN

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Verlag und Herausgeber: Neue Bayreuther Anzeigenblatt Verlags GmbH Bayreuther Anzeiger Postfach 11 01 50, 95420 Bayreuth Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth Geschäftsführung: Michael Rümmele Anzeigenleitung: Andreas Weiß (verantw.) Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Projektleitung und Koordination: Harald Ritter

(ohne Gewähr)

Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH Vertriebsleitung: Georg Haas Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG Geschäftsstelle: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon 0921-294-294, Fax 0921-294-193

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LEBEN

Sonntag, 6. Dezember 2009

Theater für einen Blinden

Mit den Ohren sehen Wenn im Brandenburger Kulturstadl Peter Pan und Glöckchen ihr persönliches Glück finden, lauscht Manfred Korn mit Fantasie – ein Blinder zu Gast beim Theater für Grundschulkinder.

D

ort, wo die Kinder sich vom optischen Eindruck in eine Traumwelt hineinziehen lassen, muss beim blinden Zuschauer die Fantasie mitspielen. Stephan Müller, der in der PeterPan-Inszenierung den Smee spielte, hat Manfred Korn eingeladen mitzukommen, dabei zu sein, wenn er Theater spielt. Das ist mutig. Denn Manfred ist blind. Wer sehen konnte, der sah, dass Kindertheater ein großer Spaß ist. Auch für Blinde. Die Geschichte ist bekannt. Pe-

ter Pan (Ronny Schuster) und Glöckchen nehmen Wendy und Michael mit auf eine Reise ins sagenumwobene Nimmerland. Hier dürfen sie für immer Kinder bleiben. Wendys und Michaels Erinnerung an die Eltern verblassen, je länger sie in Nimmerland sind. Plötzlich gerät Michael in die Hände des Piraten Hook mit seinem Gehilfen Smee. Glöckchen ist eifersüchtig auf Wendy, was die Chancen, Michael aus den Klauen der Piraten zu befreien, erschwert. Als Glöckchen ins Wanken kommt, halfen die Schulkinder ihr wieder auf die Beine. „Glöckchen, wir glauben an dich, ganz fest!“ Und das Stück nahm doch noch ein gutes Ende. Am Montag wurden im Brandenburger Kulturstadl aber nicht nur knapp 100 Schulkinder nach Nimmerland entführt, sondern auch

Manfred Korn durfte sich dorthin mitnehmen lassen. Manfred, 42 Jahre alt, aus Plankenfels wurde vor über zehn Jahren durch einen Infarkt auf dem Sehnerv vom einen auf den anderen Tag blind. Von da an musste er sich vollkommen umstellen und viel dazu lernen.

Aus dem Schicksal erwächst Motivation Er hat in Würzburg Kurse für Blindenschrift und Motivationstrainings gemacht und gelernt mit seiner Blindheit umzugehen. So hat er sich nicht nur mit seiner Behinderung identifiziert, sondern setzt sich auch für andere Menschen ein. Tagsüber ist Manfred Korn in der Telefonzentrale der Stadtverwaltung, ehrenamtlich ist er aber auch im Arbeitskreis „Barrierefreiheit für

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▲ Lauschen, um zu verstehen: Manfred Korn beim Kindertheater mit Peter Pan. Bayern“, und als Verkehrsbeauftragter für den Blindenbund in Bayreuth tätig. Es sei wichtig, dass die Menschen, die nicht so gut mit ihrer Behinderung zurechtkämen, erleben, dass man durch Motivation immer Dinge zum Besseren wenden kann. Es komme immer darauf an, was man aus seiner Situation macht, meint Korn, dankbar für die Einladung. Das Theaterstück anzuschauen, war für ihn ein besonderes Erlebnis. Er ist wie die Kinder begeistert vom Spiel. Die Inszenierung half ihm, mit den Ohren zu sehen, „ausmalen, was gerade passierte“. Auch ohne Bühnenbild war es für ihn ein vollkommener Theatergenuss. Vor seinem geistigen Auge schuf er sich dank der reichhaltigen Beschreibungen ein eigenes Nimmerland. Und denkt noch heute daran. M Ulli Hahn


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LEBEN

Sonntag, 6. Dezember 2009

Museum der weihnachtlichen Erinnerungen und Emotionen

Bald ist Weihnachtsabend da Nostalgie aus Urgroßmutters Zeiten, Wissenswertes und Kurioses über die Geschichte des deutschen Weihnachtsfestes, die Entwicklung der Weihnachtsdekoration, dazu 150 historische Weihnachtsmänner zeigt das Deutsche Weihnachtsmuseum in einer ganzjährigen Ausstellung.

V

on drauß’ vom Walde komm’ ich her. Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr…! Sich einmal fühlen wie „Knecht Ruprecht“ von Theodor Storm oder der Weihnachtsmann und das Christkind in der himmlischen Engelswerkstatt? Wer das Deutsche Weihnachtsmuseum in Rothenburg ob der Tauber betritt und sich, begleitet von sphärischen Klängen eines Knabenchores, über und unter him-

melblauem Plüsch und inmitten von Gold- und Glitzersternenreigen statt kühler Ausstellungsvitrinen wiederfindet, der meint, das kann nur das Weihnachtswunderland sein. Ist es vielleicht auch, zumindest, was die Sammlung und die Atmosphäre betrifft: Das Museum versucht, auf 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche die Geschichte des Weihnachtsfestes seit seiner Entstehung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu erzählen. Schritt für Schritt geht es vorbei an ausgestellter Tradition, verbunden mit jeder Menge Information. Los geht der Rundgang bei der Erklärung zum Wort „Weihnachten“ – das erstmals im Jahr 1170 auftaucht, als es der bayerische Spielmann und Spruchdichter Spervogel in einem in Mittelhochdeutsch verfassten Gedicht verwendet: „ze den wihen nahten“ (in den geweihten Nächten). Zu erfahren ist bei-

spielsweise auch, dass Rauschgoldengel eine Erfindung des Nürnberger Raums sind, hergestellt seit etwa 300 Jahren. Einer Sage nach soll ein Nürnberger Puppenmacher den ersten Rauschgoldengel in Erinnerung an seine verstorbene Tochter gefertigt haben. Ein Ausstellungsbereich ist dem „Gabenbringer“ gewidmet – Weihnachtsmann, Christkind, Nikolaus, der gutmütige alten Mann mit weißem langem Bart, rotem Mantel mit Kapuze, dem Gabensack und der Rute, ist der derzeitige Endpunkt einer langen „Entwicklungsgeschichte“ seiner Gestalt. M Brigitte Holtmann

!

Info: Deutsches Weihnachtsmuseum, Herrngasse 1, 91541 Rothenburg o. d. Tauber, geöffnet: bis Mitte Januar täglich von 10 bis 17 Uhr. www.weihnachtsmuseum.de

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Sonntag, 6. Dezember 2009

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Polizeipräsident Gerhard Bauer

...und eine Kiste Wein Wie beginnt Ihr Sonntag? Frühes Frühstück? Ausschlafen? Oder … Als notorischer Frühaufsteher zeitig, meist gegen 6 Uhr. Aus dem Frühstück wird häufig ein Brunch. Trinken Sie Kaffee oder Tee? Kaffee, klein und schwarz Und wie halten Sie's mit Klößen zur Mittagszeit? Klöße höchstens ein Mal im Jahr. Pflegen Sie ganz bestimmte Sonntagsrituale? Viel lesen, speziell das, wozu man unter der Woche keine Zeit hat. Ihre beste Ausrede, wenn sich die Verwandtschaft zum Nachmittagskaffee ankündigt? Problem stellt sich nicht, da die gesamte Verwandtschaft mindestens 120 km und weiter entfernt wohnt. Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Wir sind nur zu zweit, in der Regel ungezwungenes Relaxen. Wo schauen Sie lieber Sport: ARD, ZDF, oder…? Keine Präferenz. Drei Dinge, die Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben würden? Handwerkliche Arbeiten, Aufräumen, Briefe schreiben. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a) Wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, würde ich…

FRAGEB OGEN Heute mi tG

erhard B auer

... passiert nicht, weil ich nicht Lotto spiele.

... versuchen, mehr Einfluss auf die EU zu nehmen.

b) Wenn ich Kanzlerin wäre, würde ich …

Und zum Schluss der Klassiker: Diese drei Dinge würde ich auf

eine einsame Insel mitnehmen: Wenn es nur um „Dinge“ geht: Bücher, meinen iPod, eine Kiste von meinem Lieblingswein. M

M Zur Person Gerhard Bauer ist seit Februar 2006 Polizeipräsident, zuvor war er jahrelang Vizepräsident. Der Werdegang des in Eichstätt geborenen und in Unterfranken aufgewachsenen Bauer verlief zweigleisig: Nach dem Abitur in Schweinfurt absolvierte er eine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei. Danach studierte Bauer sieben Jahre Jura und schloss mit dem zweiten Staatsexamen ab. 1979 ging er zurück zur Polizei, erst als juristischer Sachbearbeiter, später als Kripochef und Leiter einer Polizeidirektion in Mittelfranken. Nach zwei Jahren im Innenministerium kam er erst nach Nürnberg, dann 1992 nach Bayreuth. Hier initiierte er viele Projekte zur Modernisierung der Polizei, unter anderem das „Kontrollsystem Oberfranken“.


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MEDIEN

Undercover in Leipzig

Ein Krimi-Autor an der Uni Olen Steinhauer ist Experte in Tarnfragen. Der 39-Jährige schreibt Agenten-Thriller, und das höchst erfolgreich. Sein Spionage-Roman „The Tourist“ schaffte es auf die US-Bestsellerliste und soll mit George Clooney verfilmt werden. Jetzt schlendert Steinhauer durch das Amerikanistik-Institut der Universität Leipzig: legere Kleidung, das Hemd über der Hose, den rötlich-blonden Bart in FünfTage-Länge. Eine perfekt getarnte Berühmtheit. Olen Steinhauer ist derzeit GastProfessor in Leipzig.

Spionage-Romane Weshalb er nun für ein Semester ausgerechnet in Leipzig gelandet ist, kann er gar nicht so richtig erklären. „Ich habe mich nirgends beworben“, beteuert er, und vermutet, der Kontakt sei irgendwie über seine Verleger zustande gekommen. Steinhauer erzählt sanft, manchmal grinst er so, wie man das von Amerikanern mit einem Kaugummi in der Backe erwartet. Er hat jetzt die Picador-Gast-Professur für Literatur inne, eine gemeinsame Initiative der Holtz-

M Unser täglich Serienallerlei Die einen stehen auf „Sex and the city“, die anderen schwören auf die „Simpsons“: Serienjunkies haben ihre speziellen Vorlieben und ein lebenswichtiges Interesse – keine Folge „ihrer“ Serie mit „ihren“ Helden und Vorbildern zu verpassen. Alter und Geschlecht spielen kaum eine Rolle – die Oma schaut „Marienhof“ mit der Enkelin und Vater und Tochter „Dr. House“. Dabei muss ich gestehen, längst den Überblick über das Serienangebot verloren zu haben. So viel, zu viel Vorabendserien, die ich noch nicht gesehen habe: „Navy CIS“, „Soko 5113“, „Anna und die Liebe“ und so weiter und so fort. Und das Serienallerlei beginnt ja eigentlich schon am Nachmittag – von „Sturm der Liebe“ über „Alisa, folge deinem Herzen“ bis zu den „Gilmore Girls“. Oder gar „Rote Rosen“ am Morgen. Ich stamme noch aus der Generation „Lin-

D

ie Stadt sei fantastisch, schwärmt er. „Es ist so grün. Ich liebe es.“ Steinhauer hat viele Vergleichsmöglichkeiten, denn der US-Amerikaner ist schon viel in Europa herumgekommen. Er lebte zeitweise in Kroatien, Italien, Rumänien. Sein Hauptwohnsitz ist seit Jahren Budapest. Woher sein lebhaftes Interesse an Europa rührt? „Ich war 1989 als Austausch-Student in Zagreb“, erzählt er. Der Ostblock brach zusammen – und die gewaltigen Umwälzungen rissen den damals 19-Jährigen mit. „Wenn sich die Geschichte damals nicht so ereignet hätte, wäre ich wohl nicht so interessiert an Europa geworden.“

FLIMMERKISTE

brinck-Verlagsgruppe, dem Akademischen Austauschdienst und der Universität Leipzig. Die Arbeit als Dozent sei neu für ihn, sagt er. Es mache ihm viel Spaß. Mit einer Studentengruppe bespricht er Spionage-Romane, mit einer anderen versucht er, eine eigene „spy novel“ zu schreiben. Noten vergebe er keine – und trotzdem kämen die Studenten zuverlässig in seine Seminare. Steinhauer macht kein Hehl daraus, dass ihn das ein bisschen wundert. Deutsche Gründlichkeit eben. Das sei ihm in seinen ersten Wochen auch anderswo in Leipzig schon aufgefallen: „Hier gibt es so viele Bauarbeiten. Und trotzdem läuft alles so geordnet ab,

ohne Chaos.“ Steinhauer hat seine Frau und seine zweijährige Tochter mit nach Leipzig gebracht. Nach seinem Deutschland-Gastspiel soll dann erstmal Schluss sein mit der Weltenbummelei: Er plant seine Rückkehr in die USA. „Wenn ich kein Kind hätte, wäre ich wohl nicht so daran interessiert, nach Amerika zurückzugehen“, sagt er. Er wolle aber, dass seine Tochter dort aufwächst, wo er ein aktives, integriertes Mitglied der Gesellschaft ist – also: wo er ganz zu Hause ist. Ein bisschen kosmopolitisch wird es in seiner Familie aber bleiben: Steinhauers Frau stammt aus Serbien. M Birgit Zimmermann

denstraße“, bin aber bei der zirka 949. Folge ausgestiegen. Jedoch: Es gibt sie immer noch, heute Abend wird die 1253. (!) Sendung ausgestrahlt. Ein Teil der alten Garde ist offensichtlich geblieben: Helga, Hans, Erich und Lisa tummeln sich immer noch in der fiktiven Münchner Straße herum, deren Kulisse in Köln steht. Die Häuser sind dieselben, das Reisebüro existiert immer noch. Aber wer sind Murat, Josi, Alex und Professor Melchior? Da müsste man ja fast mal wieder reinschaun! Ute Eschenbacher


REISE

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Auf den Spuren der Trapper

SchneeschuhFieber S

tille umgibt uns. Das leise Knirschen des Schnees sendet eine eindeutige Botschaft: wieder einen Schritt voran. Leicht pfeifender Atem entlarvt den Hintermann als Gelegenheitsraucher. Gleichwohl: Aus breitbeiniger Anfangsunsicherheit ist in der Zwischenzeit ein respektabler Gehrhythmus geworden. Gute eineinhalb Stunden sind wir jetzt unterwegs und in den Oberschenkeln schon ein wenig müde. Zwischen mächtigen, schneebeladenen Tannenästen zieht unser Wanderführer die Spur durchs sonnengeflutete Weiß.

Tennisschläger am Fuß Selbst im meterhohen Schnee sinken wir dank der „Tennisschläger“ unter unseren Schuhen kaum ein, stabilisieren unser Gleichgewicht mit Skistöcken. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Jetzt schlagen die Tannen lange Schatten und wir begreifen: Wintermärchenwandern ist das hier auf den Höhen des Weberlandlshoch über Wagrain im Salzburger Land. Und zurück im „Edelweiss“ erwartet uns ein sanftes Kaminfeuer, Kuchenbüfett, Kaffee- und Teespezialitäten. Alle Anspannung ist

Uralt und jetzt wiederentdeckt: Schneeschuhwandern ist von Indianern und Trappern abgeschaut. Was früher allein zweckdienlich war, ist heute gesunder Freizeitsport und Erholung. Lockerer Pulverschnee, Ruhe und Einsamkeit, die bizzaren Formen des verschneiten Winterwaldes, umgeben sein von der Natur einer ursprünglichen Landschaft. Es gibt viele Gründe, warum Schneeschuhwandern – insbesondere geführte Touren – über alle Generationen hinweg immer beliebter werden, auch im Fichtelgebirge (Foto unten). vergessen. Auch wenn das „Edelweiss“ im Winter aufgrund seiner traumhaften Lage in 1.200 Meter Höhe die Wagrainer Skiwelt direkt vom Hotel aus erschließt, wächst die Nachfrage der Gäste nach

Wanderungen im Schnee. „Wir fördern das anspruchsvolle Wandern im Sommer“, so Hotelier Erich Bergmüller, „und da ist es nur folgerichtig, dass wir Schneeschuhwandern ins Aktivitätenprogramm

aufgenommen haben und kundige Wanderführer vermitteln, zumal wir als schneesicheres Hotel vor der Haustür starten können.“

Nie querfeldein Für die Indianer im Norden Amerikas waren Schneeschuhe ein lebensnotwendiges Fortbewegungsmittel. Heute fasziniert der Schneeschuh immer mehr Wintersportler, durchaus als Ergänzung zu Langlauf und Alpin-Ski. Bei den Brettern, die diese Welt bedeuten, handelt es sich nicht um Schuhe an sich, sondern um Schuhuntersätze aus Aluminium oder Plastik. Unter das feste, knöchelhohe Schuhwerk gebunden, vergrößern sie die Auflagefläche auf dem Schnee. Dadurch verteilt sich die Last des Körpers und Gehen im Tiefschnee wird möglich. Kräftige Menschen, gleich große Schneeschuhe – an dieser Gleichung ist etwas dran. Ausgerüstet mit einem passenden Paar, Gamaschen und Stöcken kann es losgehen – auf entsprechenden Pfaden, nie querfeldein: im Gebirge sind abseits der gesicherten Wege durchaus Lawinenabgänge möglich! (Fortsetzung auf Seite 35)


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REISE

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(Fortsetzung von Seite 34) Touren in den tief verschneiten Wäldern der Alpen, im Alpenvorland und im Bayerischen Wald sind aus den touristischen Angeboten der Fremdenverkehrsämter kaum noch wegzudenken. Aber auch im Fichtelgebirge beginnt sich diese Form des Winterwanderns zu etablieren. Hier durchstreift Wanderführer Markus Prechtl das Revier mit Gästen und Einheimischen der Region. Seit der ersten Tour in Jahr 2000 hat ihn das Schneewandern nicht mehr losgelassen. Über seine Homepage bietet der zertifizierte Wanderführer Einzel- und Gruppentouren an. Doch diese Form des Wanderns will gelernt sein, auch wenn die Dinge schnell fast wie von selbst laufen. „Am besten bei Pulverschnee von über einem Meter“, so Prechtl (Foto, oben). Denn „mit Schneeschuhen ist fast alles möglich, außer Rückwärtsgehen.“

Im Schein des Mondes Von der einfachen Schnuppertour mit zirka einer Stunde Dauer über mehrstündige Touren, aber auch Tagestouren und sogar Mehrtagestouren sind hier im Fichtelgebirge möglich. Und wenn es dunkel ist, leuchtet der Schneeschuhwanderer den Gästen heim: Nachtwanderungen mit Stirnlampen, Vollmondwanderungen und seit vergangenem Jahr Sonnenuntergangswanderungen gehören zu seinem winterlichen Programm. „Niemand wird überfordert“, betont Prechtl. Touren sind nach unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angelegt, je nach Leistungsfähigkeit der Wanderer. Die Ausrüstung wird von ihm gegen geringe Gebühr gestellt. Ohne entsprechende Kleidung, darf mit ihm keiner in den Wald – auf Wegen und Pfaden, die mit Förster

und Naturschützern abgesprochen sind. Gleichwohl, Schneeschuhwandern ist für Markus Prechtl Hobby geblieben. Sehr zur Freude der örtlichen Tourismisverantwortlichen, denn die sehen das Engagement des Wanderführers als Bereicherung des Urlaubs- und Freizeitangebots in der Region. Von Mehlmeisel aus ist er je nach Schneelage im Ochsenkopfgebiet unterwegs und kennt auch die Schneewanderroute in Bischofsgrün aus dem Effeff.

Rücksicht auf die Natur Was des einen Freud, ist des anderen Leid. So schön das Wandern in unberührter Landschaft auch ist, jeder ist dazu verpflichtet, überwinternde Tiere nicht zu stören, gerade wenn man im Naturschutzgebiet – und das ist das Fichtelgebirge zum größten Teil – unterwegs sein will. Deshalb sollten sich Schneeschuhwanderer an wenige, eingängige

Regeln halten: Die ersten Touren sollte man mit einem kundigen Führer unternehmen. Er klärt über die Technik des Gehens auf und informiert über lokale Besonderheiten auf den Strecken beziehungsweise in sensiblen Gebieten. In jedem Fall müssen Markierungen und Hinweise am Weg beachtet werden, in Respekt vor Ruhezonen, Futterstellen und den Schutzgebieten für Wildtiere. Im Wald gebietet es sich leise unterwegs zu sein und auf Forst- und Wanderwegen zu bleiben. Karl Haberzettl, Vorsitzender der Bund-Naturschutz-Kreis-

gruppe Passau, verdeutlicht: „Das mit Abstand größte Konfliktpotenzial beim Schneeschuhwandern liegt in der Störung der Wildtiere. Skitourengeher und Schneeschuhwanderer können Wildtiere zur Flucht veranlassen. Flucht bei hohem Schnee verursacht bei den Tieren einerseits einen erhöhten Energieverbrauch und führt andererseits dazu, dass Futterplätze und Nahrungsquellen aufgegeben werden und die Energiezufuhr somit reduziert wird. Weil Nahrung im Winter nur spärlich vorhanden ist und die Fett- und Energiereserven der Tiere knapp sind, kann dies fatale Folgen haben – bis hin zum Tod von Tieren.“ Respekt vor der Natur – das ist doch wohl für jeden Wanderer eine Selbstverständlichkeit. M Harald Ritter

M Zur Person Markus Prechtl wohnt mittendrin im Fichtelgebirge. Der 42 Jahre alte Wanderführer und Wanderwart beim FGV-Mehlmeisel ist von Beruf CNC-Fräser. Wintersport hat es ihm seit der Kindheit angetan. Im Jahr 2000 stiefelte er mit dem Alpenverein Marktredwitz erstmals auf Schneeschuhen durchs Gebirge –

und wollte fortan Schneeschuhwanderführer sein. „Gesagt getan, lieh ich mir ein Jahr später beim Fichtner-Harald aus Wiesau 15 Paar Schneeschuhe und startete die erste geführte Tour im Hohen Fichtelgebirge bis dahin überhaupt“, so Prechtl über seinen ganz persönlichen Einstieg in dieses Hobby. Wei-

tere Infos zum Schneeschuhwandern (auch als Ergänzung zu Skisport) gibt es beispielsweise im Internet unter: www.mein-edelweiss.at www.schneeschuhwandern-bayern.de www.derschneeschuhwanderer.de


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Advent in Bayreuths Partnerstadt

La Spezia erstmalig mit Weihnachtsdorf bei ihnen und auch bei anderen Familien? Avena: Ja, eigentlich hat fast jede Familie einen Weihnachtsbaum zu Hause, es ist ja allgemein eine Weihnachtstradition beziehungsweise eine christliche Tradition. Da – wie bei Ihnen auch – viel Wert auf Geschenke gelegt wird, hat der Baum übrigens noch eine ganz praktische Funktion: man kann prima die Geschenke darunterlegen.

Wer sagt, dass es richtige Weihnachtsmärkte nur in Deutschland gibt, fehlt weit. Denn Bayreuths Partnerstadt La Spezia bekommt jetzt nämlich auch einen: das „Villagio di Natale“, also das „Weihnachtsdorf“, eröffnet am heutigen Sonntag.

Z

um ersten Mal gibt es das Weihnachtsdorf, das auf der Piazza Europa steht. Doch es ist nicht die einzige Attraktion, mit der in La Spezia der Advent begangen wird. Was es an verschiedenen Aktionen und Events bis Weihnachten noch gibt, wollte der SONNTAG IN FRANKEN von Salvatore Avena wissen. Er ist zuständig für Aktivitäten rund um den Tourismus und die Partnerstadt Bayreuth. Was gibt es besonderes im Advent in La Spezia? Salvatore Avena: Der Advent und Weihnachten sind in Italien wie eigentlich überall ein Fest der Freude und der Solidarität. Was La Spezia betrifft, so haben wir dieses Jahr im Advent wieder einige Aktionen und Events. Durch diese erhoffen wir uns, dass die Leute hier etwas von der Wirtschaftskrise abgelenkt werden, die natürlich auch in Italien für Probleme in den Familien sorgt. Was besonders ist in diesem Jahr: die Geschäfte haben an jedem Sonntag bis zum Dreikönigsfest geöffnet. Aber nicht nur die Geschäfte. Auch die Museen. Es gibt dazu an den Sonntagen kleine Märkte, Musikvorführungen, Aktionen für die Kinder und vieles mehr. Das Ganze nennt sich „Mercato della citta“. Der Höhepunkt: das Weihnachtsdorf mit einer großen Eisfläche und einem großen, geschmückten, 14 Meter hohen Weihnachtsbaum. Es werden typische, regionale Weihnachtsartikel aus Holz oder

Auch Bayreuths Partnerstadt La Spezia hat sich für den Advent etwas einfallen lassen. Foto: Mauro Frascatore auch Kerzen verkauft. Allerdings haben wir keine so große Tradition mit Weihnachtsmärkten wie in Deutschland oder Österreich. Wir hoffen aber, dass das Weihnachtsdorf ein Erfolg wird. Nimmt La Spezia sich die Weihnachtsmärkte in Deutschland zum Vorbild? Es gibt ja sehr viele Italiener, die zu den Weihnachtsmärkten nach Nürnberg oder München fahren, weil es ihnen dort gefällt. Avena: Nein, eigentlich nicht. Wir wollen einen eigenen Markt machen, nach italienischem Stil. Mit typischen Artikeln hier aus der Gegend, die man dort kaufen kann. Klar, dass es hier die Tradition wie in Deutschland nicht gibt, aber wir können vielleicht eine eigene schaffen. Sie sagten, dass an den Sonntagen bis zum Dreikönigstag die Geschäfte offen sind? Das ist ja ungewöhnlich im katholischen Italien, wo der Sonntag

noch heiliger ist als bei uns. Und hier gibt es schon wegen eines verkaufsoffenen Sonntags Diskussionen. Avena: In La Spezia haben wir eine Vereinbarung mit den Geschäftsleuten. Das klappt. Auch im katholischen Italien. Wie feiern Sie denn eigentlich Weihnachten? Avena: Ganz normal mit meiner Familie. Ich bin vor einem Monat zum zweiten Mal Vater geworden. Jetzt nutze ich einfach einmal die Gelegenheit, die ganzen Feiertage mit meiner Familie zusammenzusein. Haben Sie denn schon Geschenke? Avena: Bis jetzt noch nicht, aber ich war diese Woche in Bayreuth. Wie in den letzten Jahren, habe ich hier auch dieses Mal interessante Dinge gesehen ... Wie sieht es denn mit Weichnachtsbäumen zu Hause aus,

In Italien ist Weihnachten eigentlich erst am 25. Dezember, nicht wahr? Avena: Wir begehen Weihnachten mit einer Messe in der Nacht vom 24. auf den 25., aber einige treffen sich auch schon mit den Familien am 24. abends und übergeben die Geschenke. Aber das „eigentliche“ Weihnachten ist natürlich bei uns am 25. Auch der 26. ist noch Weihnachtstag. In Deutschland hat man zumindest die Chance auf weiße Weihnachten, oft ist es kalt. In Italien dagegen ist es allgemein wärmer, in den allermeisten Regionen sicher ohne Schnee. Wie ist das denn so? Avena: Ja weiße Weihnachten sind auch bei uns immer ein Thema. Zwar wird es in Italien jetzt auch kälter, aber in den meisten Teilen des Landes erreichen wir keine so kalten Temperaturen wie in Deutschland. Insofern sind weiße Weihnachten eher unwahrscheinlich. Ich kann mich in La Spezia zumindest an keine erinnern. M Mehr Bilder aus dem vorweihnachtlichen La Spezia finden Sie auf nordbayerischer-kurier.de

!

Mehr Informationen über die Veranstaltungen in der Stadt La Spezia finden Sie auf der Internet-Seite La Spezias unter der Adresse: www.comune.sp.it


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Sonntag, 6. Dezember 2009

MOBIL

Neue EU-Richtlinie für Reifen

SPRIT

Spurt und surrt

Am Aufkleber sollt ihr sie erkennen

Wer an einer stark befahrenen Straße wohnt, kann ein Lied davon singen: Verkehrslärm nervt und beeinträchtigt die Lebensqualität.

Kürzlich habe ich an dieser Stelle darüber geschrieben, was die Farbe eines Autos über seinen Besitzer aussagt. Noch viel mehr aber, so wissen Hobby-Psychologen, verraten natürlich Typ und Modell. Jeder Popel fährt ‘nen Opel, ärgerte mich der Nachbarsjunge schon vor Jahrzehnten mit meines Vaters Ascona. In jedem Audi sitzt ein

I

m vergangenen Jahrzehnt wurde der Antriebslärm durch die Herabsetzung der höchst zulässigen Schallpegel bei der Zulassung von Fahrzeugen so weit gesenkt, dass er heute gegenüber dem Reifen-Fahrbahn-Geräusch nur eine geringe Rolle spielt. Durch leisere Reifen und lärmmindernde Strassenbeläge kann der Lärm „an der Quelle reduziert werden“, wissen Entwicklungsingenieure. Bereits heute sind leise Reifen auf dem Markt. Wegen fehlender Produktkennzeichnung sind diese Informationen jedoch für die Konsumenten kaum nachvollziehbar. Das ändert sich jetzt durch eine neue EU-Verordnung. Reifen müssen nach ihrer Treibstoffeffizienz, Haftung bei Nässe und Lärmerzeugung ab November 2012 gekennzeichnet werden, hat das Europäische Parlament jetzt entschieden. Dieses neue Kennzeichnungssystem ähnelt den Energieklassen von Haushaltsgeräten.

Hersteller sehen es positiv Diese Kennzeichnungen bergen zweifelsohne Herausforderungen für die Herstellerindustrie. Gleichwohl ist die EU-Entscheidung von einzelnen Produzenten positiv aufgenommen worden. Die Reifenkennzeichnung wird in Qualitätsklassen angegeben: von der besten Leistung mit einem grünen „A“ bis zur schlechtesten mit einem roten „G“. So kann der Autofahrer leicht erkennen, wie spritsparend der Reifen ist und wie gut seine Nässehaftung wirkt. Außerdem wird seine Lärmerzeugung in Dezibel dB(A) signalisiert. Wichtig für den Geldbeutel: Der Anteil des Reifen-Rollwiderstands am Kraftstoffverbrauch eines Autos kann bis zu 20 Prozent betragen.

Profil zeigen: Eine abgestimmte Fahrweise reduziert Lärm und hilft Geld zu sparen. Durch Verbesserungen können also der Spritverbrauch des Fahrzeuges und die Auspuffabgase wesentlich reduziert werden. Und dann sind da noch gravierende gesundheitliche Auswirkungen. Ansätze zur Lärmreduzierung sind neben Schutzwänden auch Strafen für Lärmsünder. Ab welcher Lautstärke Verkehr als störend empfunden wird, hängt von der Tageszeit ab. Laut Umweltbundesamt sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten, wenn in der Wohnung der Mittelungspegel nachts unter 25 Dezibel (dB(A)) und tagsüber unter 35 dB(A) liegt – bei mehr als 55 dB(A) im Mittel am Tag drohten jedoch „Beeinträchtigungen des psychischen und sozialen Wohlbefindens“. Bei höheren und längeren Belastungen kann Verkehrslärm krank machen. So sind Gesundheitsgefährdungen nicht auszuschließen, wenn die Dauerbelastungen am Tag 65 dB(A) und nachts 55 dB(A) betragen, heißt es

bei der Europäischen Akademie für städtische Umwelt (EA.UE). Neben Schutzwänden entlang der Umgehungsstraßen kann laut dem ADAC aber auch bei Fahrbahnsanierungen sogenannter Flüsterasphalt verbaut werden, der Abrollgeräusche „schluckt“.

Weg vom Gasfuß Auch mit einer intelligenten Verkehrslenkung kann Lärm vermieden werden: Sind auf innerörtlichen Durchgangsstraßen die Ampeln nachts auf „grüne Welle“ geschaltet, entfällt das lärmintensive Anfahren. Nicht zuletzt sorgen Tempo-30Zonen für weniger Verkehrslärm. „Auch die individuelle Fahrweise kann zum Problem werden“, so Gerd Lottsiepen vom Verkehrsclub Deutschland. Vorausschauendes Fahren sollte selbstverständlich sein und Kavalierstarts sollten längst der Vergangenheit angehören. M Felix Rehwald / Harald Ritter

Rowdy, wäre ein guter Konter gewesen, doch Nachbars fuhren nun mal Ford Taunus. Und heute? Zum Mercedesfahren braucht man keinen Hut. Die meisten Drängler sitzen nicht mehr im BMW, sondern im typischen Vertreter-Passat. Volvo fahren nicht mehr überwiegend Deutsch- und Geschichtslehrer. Und im Saab sitzt statt Architekten wahrscheinlich bald gar keiner mehr, weil GM die Schweden an die Wand gefahren hat. Auf nichts kann man sich mehr verlassen – nicht mal mehr auf die Aufkleber. Okay, auf jedem zweiten VW Touran steht so sicher wie das Amen in der Kirche: „Baby an Bord“. Apropos Amen – mir ist auf der Autobahn Absonderliches passiert. Wurde bei Tempobegrenzung 100 rüde von der Überholspur gedrängelt – siehe oben: Vertreter-Passat. Doch am Heck klebte der stilisierte Fisch, das Zeichen engagierter Christen. Wollen wir mal glauben, dass er im Namen des Herrn und in wichtiger Mission unterwegs war. Stefan Schreibelmayer


LEUTE VIP-WELT Barbara Becker

Mit UNICEF gegen Tetanus Barbara Becker (43) kämpft gegen Tetanus: In Wien präsentierte die Ex-Frau von Tennis-Ass Boris Becker eine neue Kampagne von UNICEF, die sie zusammen mit ihrem Sohn Elias unterstützt. Becker war selbst zwei Mal nach Angola gereist, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Ich habe Kinder im Todeskampf gesehen, die sich den Fuß an einer kleinen Scherbe aufgeschnitten haben“, sagte sie. „Bei uns würde man ein Pflaster aufkleben und ein Eis spendieren.“ M

Jennifer Lopez

Richter stoppt Intim-Video In dem Streit zwischen Jennifer Lopez (40) und ihrem Ex-Mann Ojani Noa (35) um ein Intim-Video hat die Sängerin vor Gericht einen Sieg errungen. Ein Richter in Los Angeles bestätigte eine frühere Entscheidung, dass Noa Videomaterial aus der Zeit der gemeinsamen Flitterwochen vorerst nicht veröffentlichen darf. Der gebürtige Kubaner wollte nach eigenen Angaben einen Film über sein Leben mit Lopez drehen. Lopez hatte ihren Ex-Mann auf zehn Millionen Dollar Schadenersatz verklagt, um die Verwendung des elfstündigen privaten Videomaterials über ihre turbulente erste Ehe zu verhindern. Das Paar war 1997/1998 für weniger als ein Jahr verheiratet. Seit 2004 ist die Schauspielerin und Sängerin in dritter Ehe mit dem Sänger Marc Anthony verheiratet, im vergangenen Jahr brachte sie Zwillinge zur Welt. M

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Ronnie Wood

Zoff mit der Freundin Bei Ronnie Wood geht es drunter und drüber. Offensichtlich hat der Stones-Rocker mal wieder die Nerven verloren.

W

ood von der Polizei abgeführt: Nach der Festnahme haben Medien hässliche Details über die Beziehung mit seiner jungen Freundin ans Licht gebracht. Wood (62) soll seine 42 Jahre jüngere russische Freundin Ekaterina Ivanova im Streit an den Haaren gezogen und gewürgt haben, berichteten verschiedene britische Zeitungen unter Berufung auf Augenzeugen. Auch habe er damit gedroht, Ivanova eine Zigarette auf dem Gesicht auszudrücken. Passan-

ten in Claygate südwestlich von London hatten nach der Streiterei offensichtlich die Polizei gerufen. Diese hatte Wood festgenommen und später gegen Kaution wieder freigelassen. „Wir haben eine Frau schreien hören und einen Mann gesehen, der sie auf den Boden drückte“, sagte die Nachbarin Celine Dixon der Boulevard-Zeitung „The Sun“. „Er hat sie angeschrien, und dann haben wir Laute gehört, als würde sie ersticken. Mein Freund ist ihr zu Hilfe geeilt.“ Ivanova hat den Angaben zu-

folge Verletzungen an den Knien und sei vermutlich über den Fußboden geschleift worden. Wood hat Alkoholprobleme. Von seiner Frau Jo trennte er sich 2008 wegen der jungen Russin nach mehr als 20 Jahren Ehe. Die Scheidung soll demnächst vollzogen werden. Die Beziehung zu Ivanova hatte immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Im September musste die Polizei schon einmal wegen eines Streits eingreifen. Der Club, in dem Ivanova als Bardame gearbeitet hatte, wurde vergangene Woche nach einer Razzia geschlossen. Nach Polizei-Angaben handelte es sich um einen Sexclub und Drogenumschlagplatz. M

Ikea-Gründer Kamprad

24 Milliarden auf dem Konto Ingvar Kamprad bleibt trotz Wirtschafts- und Finanzkrise der Reichste in der Schweiz. Allerdings haben die 300 superreichen Eidgenossen seit Dezember 2008 rund zehn Milliarden Franken (6,6 Milliarden Euro) verloren, heißt es.

D

as Vermögen Kamprads, der am Genfer See wohnt, wird auf bis zu 36 Milliarden Franken (fast 24 Milliarden Euro) geschätzt. Am Reichsten der Reichsten scheint das ganze Auf und Ab spurlos vorbeigegangen zu

sein. Ingvar Kamprad, der mit Ikea zunehmend auch asiatische Wohnungen ausstattet, gehört zu den fünf Reichsten der Welt. Zusammen kommen die Superreichen in der Schweiz immer noch auf stolze 449 Milliarden Franken Vermögen. Nach dem Gründer des schwedischen Möbelunternehmens folgen die Basler Familien Hoffmann und Oeri, die den Pharmakonzern Roche kontrollieren. Ihr Vermögen schätzt das Wirtschaftsmagazin auf bis zu 16 Milliarden Franken. Auf den dritten Rang mit bis zu 11 Milliarden Franken kommen die Familie von Biotech-Unternehmer und Segler Ernesto Berta-

relli sowie die Brenninkmeijers, Besitzer der Kleiderladen-Kette C&A. Geradezu bescheiden sieht es im Vergleich dazu mit dem Vermögen des „pensionierten“ Formel-1-Piloten Michael Schumacher aus: 850 Millionen Franken soll er besitzen, 100 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Schumi baut gerade eine Villa. Das kostet! M


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Sonntag, 6. Dezember 2009

LEUTE VIP-WELT Felipe Massa

Vaterglück

Bernadette Chirac

MachoAllüren gemeinsam mit ihrem einzigen Enkel Martin (13) und einem befreundeten Fernsehmoderator einen kleinen Malteser-Hund geschenkt. Die Chiracs hatten sich von ihrem vorigen Schoßhündchen Sumo trennen müssen, weil er nach dem Auszug aus dem Élysée den großen Garten vermisste und bissig wurde. Der neue Hund werde ihn an Sumo erinnern. „Er wird ihn dressieren, es ist sein Hund“, meinte Bernadette. „Außer wenn er raus muss, dann ist das meine Aufgabe.“ M

r bleibt ein Mann aus der Region Limousin, der denkt, der Platz der Frau sei stehend hinter dessen Stuhl, um zu dienen“, sagte die 76-Jährige der Zeitschrift „Paris Match“. Wenn ihr Mann koche, dann mache er jede Menge Geschirr schmutzig und nörgele, wenn sie ihm nicht schnell genug helfe, erzählte Bernadette Chirac. „Grauenhaft“, meinte sie.

E

Er könne es auch schlecht vertragen, wenn sie ihn alleinlasse, um ihren eigenen Beschäftigungen nachzugehen. „Manchmal nervte er mich zigmal am Tag am Telefon“, sagte sie. Zusammen fernsehen geht auch nicht. „Er fängt an zu philosophieren, sodass ich nicht mehr zuhören kann“, klagte sie. Außerdem sei er der „König des Zappens“ und wolle ständig sehen, was sich auf den anderen Sendern tut. Bernadette hatte ihrem Mann kürzlich zu dessen 77. Geburtstag

Stevie Wonder

Woody Allen

Botschaften des Friedens

Verklemmte Amis

Der blinde Popsänger Stevie Wonder ist zum UN-Botschafter für den Frieden berufen worden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verlieh dem 59 Jahre alten Oscarpreisträger und vielfachen Grammy-Gewinner in der vergangenen Woche in New York die höchste Ehre der Vereinten Nationen. Wonder will sich besonders für die Belange von Behinderten einsetzen. Er ist der elfte Friedensbotschafter der Vereinten Nationen. M

US-Regisseur Woody Allen (74) findet die vielen Sexszenen in amerikanischen Filmen „einfach langweilig“.

Bernadette Chirac, die Frau des französischen Ex-Präsidenten, hat sich über die Macho-Allüren ihres Mannes Jacques beschwert.

D

em „Zeitmagazin“ sagte der Schauspieler und Regiseur, in den USA werde Sex „als eine dramaturgische Waffe benutzt, wie die Gewalt“. Die meisten Amerikaner seien übergewichtig und sexuell verklemmt, meinte Allen und ließ an der amerikanischen Provinz kein gutes Haar. „Alles ist dort Ausdruck von Angst und sexueller Repression: der religiöse Wahnsinn, der Waffenfanatismus, die übergeschnappten Rechten, eine von zweifelhaften Sittengesetzen geprägte Sicht der Sexualität.“ Mit seiner aktuellen Komödie „What-

ever Works“, die jetzt angelaufen ist, hat Allen nach längerer Pause wieder einen Film in New York gedreht. In der Stadt habe man ein eher entspanntes Verhältnis zur Sexualität, sagte er. Wegen seiner Brille werde er oft für einen Intellektuellen gehalten, doch lese er nicht viel. „Mein erstes Buch las ich mit achtzehn“, gestand Allen. „Und zwar nur, um die Mädchen zu beeindrucken. Ich war ein guter Sportler, aber das glaubt mir wohl niemand.“ M

Der brasilianische Ferrari-Formel1-Pilot Felipe Massa ist im Vaterglück. Seine Frau Raffaela brachte in São Paulo den gemeinsamen Sohn Felipe Bassi Massa zur Welt. „Massa jr.“ war bei der Geburt 49 Zentimeter groß und wog 3370 Gramm. „Das ist ein unglaublicher Moment in meinem Leben. Ich bin superglücklich und Raffaela auch. M Henning Krautmann

„Höhner“-Kochbuch Für Henning Krautmann, Frontmann der Kölschen Band „De Höhner“, bedeutet Kochen Lebensfreude: „Essen muss Spaß machen“, so Krautmann, als er sein Rezeptbuch „Kölsche Tapas“ vorstellte mit „Höhner am Spieß“, aber auch „Kölscher Creme-Brüller“ oder Knäckebrot in Form des Doms. M

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