SONNTAG in
FRANKEN Nr. 28 - 2. Jahrgang
Sonntag, 11. Juli 2010
Auflage: 95.066
M Es geht noch heißer: Jetzt fast 40 Grad in Franken – Seite 3 M Es geht noch spannender: Peter M. Roese (Foto) aus Franken schreibt Afrika-Thriller – Seite 4 M Es geht noch dicker: Der Äpfel-Fritz, um 1900 ein legendärer Bayreuther Feinkosthändler – Seite 6
Opfer sind Motorradfahrer
Schwere Unfälle I
n der Hindenburgstraße hat ein 49-jähriger Motorradfahrer am Samstagnachmittag bei einem Unfall schwere Verletzungen erlitten.
Foto: Kolb
Unfall Hindenburgstraße.
Dritter nach Drama
In Bayreuth ortsunkundig, hatte ein Autofahrer aus Bad Salzuflen – stadtauswärts unterwegs – bei der Esso-Tankstelle plötzlich gewendet. Der Motorradfahrer aus Wassertrüdingen (Kreis Ansbach) prallte in die Fahrertür und stürzte. Tödlich verletzt wurde in Bamberg ein 39-Jähriger, der am Freitag kurz nach 23 Uhr mit seinem Motorrad den Jeep eines USSoldaten aus Grafenwöhr rammte. Der Amerikaner war mit Grünpfeil nach links abgebogen, während der entgegenkommende Motorradfahrer Thomas Müller erzielt das 1:0, am Ende hatte Deutschland vermutlich bereits Rot hatte. M red Uruguay im Spiel um WM-Platz drei 3:2 besiegt. M Sport
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Die Leute sind besser als ihr Ruf Die rote Lampe leuchtet, kein Öl mehr, das alte Auto droht seinen Geist aufzugeben. Es ist Nacht und der Wagen rollt bergab – geradewegs zu einer Großtankstelle. Hilfe? Der Mann an der Kasse: „Da haben Sie Pech.“ Er hat keine Zeit; eine lange Schlange Menschen steht vor ihm, die ihren Sprit
bezahlen möchten. Aber die Notlage des Autofahrers spricht sich herum. Junge Männer kommen, möchten helfen, scheitern jedoch an der komplizierten Technik des klapprigen japanischen Fahrzeugs, bei dem erst der Fahrersitz zurückgeklappt werden muss, um an den Öleinfüllstutzen zu gelangen. Per
Handy ruft der Autobesitzer schließlich seinen Schwager herbei, der dank Navi zu der Tankstelle in der Nachbarstadt Bamberg findet und mit wenigen Handgriffen die Panne behebt. Mittlerweile war auch der Tankwart herausgekommen, um seine Unterstützung anzubieten. So viel Hilfsbereitschaft von Fremden
macht verlegen, auch wenn letztlich der eigene Verwandte die Lösung kennt. Die Leute sind besser als ihr Ruf, denkt sich der Mann, der mit seiner Frau in jener Nacht doch noch reibungslos nach Bayreuth heimfahren kann. Danke allen Helfern. M Elmar Schatz
Das Sonntagswetter in der Region N W
Kulmbach
3
O
S
WETTER
33 ° 17 °
Bayreuth
34 ° 13 °
35 ° 14 °
Zwischen tiefem Luftdruck über Nord- und Westeuropa und einem Hochdruckgebiet über dem östlichen Mitteleuropa verbleibt Oberfranken im Zustrom heißer, aber zögernd feuchterer Subtropikluft. Spätnachmittags und abends sind Wärmegewitter nicht auszuschließen. In der Nacht ist der Himmel überwiegend klar. Am Montag gibt es wenig Wetteränderung. Der Dienstag bringt einen Mix aus Sonne, Wolken und örtlich gewittrigen Schauern. Am Mittwoch ist es überwiegend sonnig. Die Höchstwerte liegen je nach Sonnenscheindauer zwischen 24 und 33 Grad.
Im Bereich schwüler Luft ist mit Herz- und Kreislaufstörungen zu rechnen. Auf Schlafstörungen folgen Müdigkeitsgefühle und Konzentrationsstörungen am Tage.
Bischofsgrün
Hollfeld
M Vorhersage
M Bio-Wetter
34 ° 14 °
Pegnitz
Speichersdorf
33 ° 13 °
33 ° 18 °
Die nächsten Tage in Bayreuth Montag
32 ° 16 °
Dienstag
27 ° 15 °
Mittwoch
32 ° 12 °
Donnerstag
23 ° 15 °
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NACHRICHTEN
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Jetzt der schönste Sport – Beachvolleyball. Foto: dpa
Es ist Sommer, und die Urlauber stehen auf der Autobahn
Glut, Stau, Durst iel zu wenig getrunken hatte ein Lastwagenfahrer, der am Freitag in Schlangenlinien bei Bischofsheim auf der A 6
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in Hessen unterwegs war. Übermüdet war er am Steuer eingenickt. Das Hupkonzert anderer Lkw-Fahrer weckte ihn. Mit letzter Kraft lenkte er sein Gefährt auf die Ausfahrt Bischofsheim. Alkohol hatte er nicht intus und die Lenkzeit nicht überschritten. Die Polizei verordnete ihm eine Zwangsruhe von mindestens acht Stunden. Samstag war der bisher heißeste Tag des Jahres, in Bayern mit verbreitet 35 Grad, so der Deutsche
Wetterdienst (DWD). In Kitzingen stieg die Temperatur auf 37 Grad. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ermittelt seine Werte nach internationalen Standards – und setzt auf Menschen als Ableser. „Automaten sind nicht ganz zuverlässig.“Grundsätzlich auf Gras stehen die Stationen; denn sandige Erde erwärmt sich schneller. Das Thermometer ist in zwei Metern Höhe angebracht. Das soll Bodenhitze abhalten.
Mandela-Bild
Affäre in Schweden
Mit Victoria Beckham
Zerstörter Geist
Politiker-Sex
Frauen-Auto
Nelson Mandelas Leichnam, um den sich südafrikanische Politiker scharen – das Gemälde des Künstlers Yiuli Damaso empört Südafrika. Das Magazin „Mail & Guardian“ veröffentlichte das Bild und stellte dazu die Frage, wer den Geist Mandelas im heutigen Südafrika zerstört habe. M red
Der vor einigen Tagen zurückgetretene konservative schwedische Arbeitsminister Sven Otto Littorin (44) soll vor vier Jahren bei einer Prostituierten gewesen sein. Das wurde jetzt, zwei Monate vor der Wahl, bekannt. Der Kauf sexueller Dienste steht in Schweden unter Strafe. M red
Ein Frauen-Auto baut der zum indischen Tata-Konzern gehörende britische Geländewagen-Hersteller Land Rover. Victoria Beckham entwirft dazu eine Innenausstattung. Die Frau von Fußballer David Beckham habe einen „hervorragenden Geschmack“, so Konzernchef Carl-Peter Forster. M red
40 Kilometer Stau auf der A 3 zwischen Wertheim und Kitzingen – und fast 40 Grad. Sommerurlauber quälten sich am Samstag durch Bayern; in 13 Bundesländern sind nun Ferien.
Selbst die Bahn redet nun vom Wetter: Signalanlagen fallen wegen der großen Hitze aus; 20 Prozent der Fernzüge hatten in den vergangenen Tagen Verspätung, meldet der Hessische Rundfunk. Wer es kühl mag, sollte jetzt nach Island reisen: Dort regnete es am Samstag bei nur zwölf Grad. Gelbes Gras zeigen Luftbilder aus Großbritannien – statt sattgrünen englischen Rasens, der in der Hitze verbrannt ist. M red
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M Infos
Lagos: Nigerias Hauptstadt ist ein Mix aus prächtigen Moscheen, modernen Hochhäusern und armseligen Elendsquartieren. Fotos: dpa (2), privat (2)
„Nigeria Connection“ ist ein Kriminalroman des Erlangers Peter M. Roese, erschienen im Rhombos-Verlag. ISBN 978-3-938807-17-0, 432 Seiten, 23,80 Euro. Leseprobe unter www.rhombos.de. Der Thriller „AFN Teheran“, ist die Fortsetzung von „Nigeria Connection“, in dem Neuhaus an der Pegnitz ebenfalls eine Rolle spielt.
Fränkischer Autor schreibt Afrika-Thriller
Zuflucht im Pegnitztal Die Fußball-WM hat Afrika in den Brennpunkt des Interesses gerückt. Ein Franke, der als „Gastarbeiter“ längere Zeit auf dem Schwarzen Kontinent lebte, hat den Kriminalroman „Nigeria Connection“ geschrieben.
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eter M. Roese wurde 1944 in Erlangen geboren. Er schlug eine technische Laufbahn ein. Zahlreiche Reisen führten ihn buchstäblich rund um den Erd-
Krimiautor Peter M. Roese.
ball. Er hat auch einige Jahre in Nigeria und im Iran gelebt und gearbeitet. Nach seiner krankheitsbedingten Frühpensionierung wandte er sich der Schriftstellerei zu. Dabei verknüpft er seine Auslandserfahrungen mit Eindrücken aus der fränkischen Heimat. „Nigeria Connection“ – der Titel erinnert an die ominösen Bettelbriefe, in denen Unbekannte dem Empfänger hohe Geldsummen versprechen, wenn er sein Konto für Transaktionen zur Verfügung stelle. Mit dieser simplen, aber trotzdem erfolgreichen Betrugsmasche hat Erst im Januar machte Nigeria Schlagzeilen wegen religiös motivierter Unruhen. Roeses Krimi nichts zu tun. Marcel, Roeses Hauptfigur, arbeitet zu Beginn der 70er Jahre in recht geruhsam zu. Nebenan pflügt langte während der Nazizeit in die Nigeria. Eine Verwechslung bringt der Hauser Sepp sein Feld mit dem Hände des Reichsluftmarschalls ihn ins Gefängnis, schließlich flieht Gaul. Das sind so Momentaufnah- Hermann Göring, alias Maier, der er nach Neuhaus an der Pegnitz, men, die es bald nicht mehr geben dort seine Jugend verbracht hatte.“ um dort unterzutauchen. Auch an wird, das ist unwiederbringlich VerAutor Roese breitet vor dem LeHinweisen auf Erlangen und Nürn- gangenheit, genauso, wie der An- ser das schillernde Leben Schwarzberg fehlt es nicht, und ein Ausflug blick jener Güterzüge, vor die zwei afrikas aus – zu einem Zeitpunkt nach Grafenwöhr spielt im Roman- Dampflokomotiven gespannt sind vor vier Jahrzehnten. Erlebnisse mit geschehen ebenfalls eine Rolle. und die Grubenholz aus der Tsche- schwarzen Zauberern, schönen Roese schreibt: „Welch eine Um- choslowakei ins Ruhrgebiet trans- Frauen, eine Pirsch auf Waldelestellung, aus der großen, weiten portieren. fanten im Urwald, eine öffentliche Welt in die Enge des Dorfes am Über allem droht die Burg Vel- Exekution, all das und noch mehr Rande der Fränkischen Schweiz zu- denstein. Dem Gemäuer haftet ein findet sich in „Nigeria Connecrückzukehren. Noch geht hier alles zwiespältiger Ruf an, denn es ge- tion“. M
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NACHRICHTEN
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Nachfolger von Ulrich Wilhelm
Basis sagt „Ja“ zu Rot-Grün in NRW
Seibert spricht für Merkel
Kraft soll’s machen
Der „Anchorman“ des ZDF, Steffen Seibert (50), wird neuer Regierungssprecher – als Nachfolger von Ulrich Wilhelm, der als Intendant zum Bayerischen Rundfunk wechselt.
Einstimmig ist die SPD-Basis für Rot-Grün in NordrheinWestfalen. Bei den Grünen gab es zwei Gegenstimmen.
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er „heute journal“-Moderator Seibert ist verheiratet Steffen Seibert. Foto: dpa und hat drei Kinder. Er ist großer Opernfan. „Oper macht to- Merkel – ebenfalls Opernfan. Am tal glücklich“, sagt er. „Ich muss da 11. August tritt Seibert seinen auch öfter mal heulen.“ Künftig Dienst an, teilte die Bundesregiespricht er für Kanzlerin Angela rung mit. M red
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arteitage votierten dafür, dass Hannelore Kraft (SPD) regieren soll. Und die Linke will laut Parteispitze per Enthaltung ermöglichen, dass sie die erste Ministerpräsidentin des bevölkerungs- Hannelore Kraft. Foto: dpa reichsten Bundeslandes werden kann. Rot-Grün fehlt eine Stimme Oppositionsführer Karl-Josef Lauzur absoluten Mehrheit im Düssel- mann will die neue Regierung „attadorfer Landtag. Der künftige CDU- ckieren und jagen“. M red
Afghanistan
Deutsche Soldaten verletzt
Garagentore und Antriebe
an einem Tag . . .
In einem Dorf im Norden Afghanistans sind im Abstand einer Stunde zwei Sprengfallen explodiert, als Bundeswehr-Patrouillen vorbeifuhren. Zwei deutsche Soldaten wurden bei dem Anschlag im Distrikt Char Darah leicht verletzt.. Sechs Nato-Soldaten wurden bei Terrorattacken im Osten und Süden Afghanistans getötet. Die Nationalität wurde wie üblich nicht mitgeteilt, doch sind im Osten fast ausschließlich amerikanische Truppen stationiert und im Süden Soldaten aus Großbritannien, Kanada, den Niederlanden sowie den USA. Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat vor kurzem davor gewarnt, dass die Gewalt in Afghanistan vor den Parlamentswahlen im September zunehmen könnte. Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus (FDP) forderte erneut angemessene Ausrüstung für die deutschen Soldaten. So seien die Schutzschilde für die Maschinengewehr-Schützen auf dem FuchsTransportpanzer noch nicht vollständig geliefert worden. M red
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Was tun bei Staatspleiten? Bei drohenden Staatspleiten in der Eurozone will Kanzlerin Angela Merkel nicht mehr ohne Plan dastehen. Laut „Spiegel“ arbeitet die Bundesregierung an einem Insolvenzkonzept für überschuldete Staaten. Grund ist das Griechenland-Desaster, bei dem in letzter Minute ein 750-Milliarden-Rettungspaket geschnürt worden ist. Dafür bürgen in letzter Instanz die Steuerzahler. Die Kanzlerin möchte jedoch erreichen, dass künftig private Investoren bei der Rettung mithelfen müssen. Das Konzept geht so: Kann ein Euroland seine Schulden nicht mehr bedienen, soll vereinbart werden, dass die Inhaber von Anleihen des jeweiligen Staates beispielsweise einer Laufzeitverlängerung zustimmen und sich mit niedrigeren Zinszahlungen zufriedengeben oder eine Rückzahlung der Anleihe zu einem Kurs von weniger als 100 Prozent in Kauf nehmen. „Haircut“ („Haarschnitt“ heißt eine derartige Radikallösung im Finanzjargon. PleiteLänder sollen Rechte sogar an eine Art Insolvenzverwalter abtreten müssen. M red
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Der Abgang des Äpfel-Fritz
Erinnerungen an eine Fressepoche der Stadthistorie Die Jahrzehnte vor und nach 1900 bildeten sozusagen die Fressepoche der Stadtgeschichte. Schon zu Lebzeiten Richard Wagners schwollen die Fressinserate im „Bayreuther Tagblatt“ bedenklich an, es wimmelte nur so von Würsten und Gänsekeulen – übrigens sehr zum Wohlgefallen des Meisters.
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er gab seinem Hausdiener Georg Lang den Auftrag, das Tagblättla regelmäßig auf dem Nachttisch bereitzulegen. „Ich schlaf so schön dabei ein, wenn ich die Würst alle les“, soll der Meister gesagt haben. Bei jedem Geburtstag des bayerischen Prinzregenten oder des deutschen Kaisers dachten die Stadtväter regelmäßig zuerst ans Essen, denn auch die Liebe zum Vaterland ging bei ihnen durch den Magen. Offenbar glaubten die Vorfahren, dass sie mit unglaublich üppigen Festmenüs den Majestäten eine besondere Ehre antun würden. Nach dem Fress-Stress
waren sie sogar noch in der Lage, in begeisterte Hurra-Hochrufe auszubrechen.
Gewaltiger Leibesumfang Der dickste Bürger der Stadt war um 1900 der sogenannte ÄpfelFritz, der Feinkosthändler Fritz Häfner. Täglich köderte er die Bayreuther mit Leckerbissen aus aller Welt – von ägyptischen Zwiebeln über serbische Pflaumen bis zu feinsten Tiroler Äpfeln. Sein gewaltiger Leibesumfang zeigte an, dass er auch ganz persönlich sein Sortiment unwiderstehlich fand. Mit seiner Frau hatte er eine
glückliche Arbeitsteilung getroffen: Sie stand von früh bis abends im Laden an der Opernstraße, während er all die Köstlichkeiten ausprobierte. Der Appetit des ÄpfelFritz hatte freilich Spätfolgen: Nach seinem seligen Ende musste im Treppenhaus das Geländer abmontiert werden, damit der Sarg mit vereinten Kräften ins Erdgeschoss geschafft werden konnte. Manche Mitbürger hielten dies wohl insgeheim für einen standesgemäßen Abgang des Äpfel-Fritz aus dem irdischen Jammertal. Standesgemäß verabschiedete sich übrigens auch die schöne Epoche von Bayreuth: Am 31. Juli 1914, einen Tag vor dem Ersten Weltkrieg, wurde der Wittelsbacher-Brunnen gegenüber dem Markgräflichen Opernhaus eingeweiht. Das Festmenü im Hotel Reichsadler fiel so opulent aus, dass Bayreuths Sozialdemokraten noch fünf Jahre später darüber lästerten. M
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Sonntag, 11. Juli 2010
Caravan-Ferien
Mit Komfort auf Edel-Tour Schneckenhaus-Tourismus war gestern. Wer heute mit einem Wohnmobil unterwegs ist, reist komfortabler denn je. Die neue Caravan-Generation bietet auch auf wenig Raum alles, was eine Tour erholsam und erlebnisreich macht.
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ür viele Menschen ist die Urlaubsreise mit einem Wohnmobil und das damit oftmals verbundene Camping die schönste Art, wie der Urlaub verbracht werden kann. Aber auch wenn die Übernachtungen im Normalfall recht günstig sind, fallen natürlich im Bereich Wohnmobile Kosten in Form der Anschaffungskosten und auch der Unterhalts- bzw. Betriebskosten in nicht unerheblichem Ausmaß an. Neben den Anschaffungskosten für das Wohnmobil fallen regelmäßig zudem die Kfz-Steuer (jährlich), Versicherungsprämien, Reparaturkosten und TÜV-Gebühren sowie natürlich Benzinkosten an. All diese Kosten müssen in die Kalkulation mit einbezogen und den günstigen Übernachtungskosten gegenübergestellt werden.
Faktor Kfz-Steuer Ein Faktor im Bereich Wohnmobilkosten ist die Kraftfahrzeugsteuer. Sie wird bei Wohnmobilien zum einen auf Basis des zulässigen Gesamtgewichtes und zum anderen auf der Grundlage der jeweiligen Emissionswerte veranschlagt. Im Bereich der besten Schadstoffklasse (S4) fallen derzeit für ein Wohnmobil mit einem Gewicht von über zwei Tonnen zum Beispiel pro 200 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht 10 Euro an Kraftfahrzeugsteuer an, insgesamt jedoch nicht mehr als 800 Euro im Jahr. Für ein Wohnmobil mit einem Gewicht von drei Tonnen in der Schadstoffklasse vier würden damit jährlich 150 Euro an Steuer fällig werden. Für viele Urlauber und Nutzer ei-
nes Wohnmobils stellt sich die Frage, ob es günstiger ist, das Wohnmobil zu mieten oder zu kaufen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle, vor allem die Tatsache, über welchen Zeitraum hinweg das Wohnmobil im Jahr genutzt wird. Wohnmobile kosten vom Neupreis her je nach Modell ab 40.000 Euro,
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gebrauchte Varianten sind natürlich teilweise deutlich günstiger. Der Mietpreis für ein Wohnmobil liegt je nach Saison zwischen 50 und 100 Euro am Tag. Wer also zum Beispiel das Wohnmobil „nur“ zum jährlichen Urlaub über drei Wochen nutzt, für den ist das Mieten sicherlich auch auf Dauer die günstigere Variante. Caravan-Urlaub sollte man zunächst einmal ausprobieren. Es geht darum festzustellen, welcher Fahrzeugtyp mit welchem Komfort am besten zum Nutzer passt. Wie beim Motorrad gilt die Devise: lieber zunächst etwas kleiner und sich anschließend steigern. Viele Caravan-Verleiher bieten im Rahmen
von Mietverträgen auch Fahrtraining an, die man unbedingt nutzen sollte, auch wenn dafür eine kleine Gebühr erhoben wird. Wer sich über diese besondere Art des Urlaubs ins Bild setzen will, ist auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf vom 28. August bis zum 5. September gut aufgehoben. Hier sind alle namhaften Anbieter vertreten. Ford stellt in Düsseldorf beispielsweise eine im Innenraum verjüngte, frische Neuauflage des „Nugget“ vor. Das gesamte Möbeldekor des Ford Transit Nugget ist nun im Farbton „Creme“ gehalten und zum Teil Aluminium gebürstet, der Fußboden ist künftig im Holzdesign, die bisherige Innenbeleuchtung wird durch ein neues LED-Lichtsystem ersetzt, das besonders hell und zugleich stromsparend ist. Zum Serienumfang gehört jetzt auch eine Außendusche. Viele renommierte Reisemobilhersteller aus dem In- und Ausland haben sich für den Ford Transit, den „International Van of the Year 2007“, als Basisfahrzeug für ihre Reisemobillösungen entschieden – darunter Unternehmen wie zum Beispiel Challenger, Fendt, Globe Car, Hobby, Hymer und WestfaliaVan-Conversion. M pr
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WIR VON HIER JUSTIZ
Wut Wer hat diesmal Scherereien im Gericht? Eine 45-jährige alte Bekannte von Richterin Christiane Breunig. 16 Einträge im Strafregister. Körperverletzung, Randale, Sachbeschädigung, meist im Suff. Ihr größter Feind ist ein Nachbar, ein 62-jähriger Rentner, korrekt gekämmt, seine Habseligkeiten samt Zeugenladung in einer schwarz-rot-goldenen Tragetasche transportierend. Ihn stört, dass die Nachbarin immer ihr Fahrrad vor seinem Schlafstubenfenster abstellt, nachts, oft lärmend. Ihre lauten Kumpels. Die klirrenden Flaschen. Und, und, und. Sie macht ihn für viele Anzeigen verantwortlich und dass an ihrem Fahrrad öfter mal die Ventile rausgeschraubt sind.
Er berichtet, untermalt vom Wutgeheul der Nachbarin und Ordnungsrufen der Richterin: „Ich schlief schon. Sie kam nach Hause und schrie und klingelte Sturm. Ich glaub’, sie wollte Streit. Ich rührte mich nicht. Ich habe sie durch den Türspion beobachtet. Dann kam sie die Treppe runter und ging raus. Und dann flog die Blumenvase durch mein Fenster. Das hab’ ich gesehen.“ Durch den Türspion? Durch die Hauswand? „Ich war das nicht!“, schreit die Angeklagte. Nachdem der belastungseifrige Rentner entlassen ist, wird das Verfahren vorläufig eingestellt. Eine Verurteilung fiele nicht ins Gewicht für das, was bald kommen wird. Die nächste Anklage ist nämlich schon fertig. Die Richterin und ihre alte Bekannte werden sich bald wiedersehen. Manfred Scherer
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Oberfranken-Logo: Werdegang enttäuscht Agenturen
Wir sind auch wer Das Oberfranken-Logo der Agentur MetaDesign und sein Werdegang schlagen nach wie vor Wellen – in der Bevölkerung und bei den Agenturen. Tomas Kanovsky und seine Bayreuther Agentur Brainspotting haben sich nun mit großer Ironie mit dem Thema auseinandergesetzt. Stellvertretend für viele seiner Standeskollegen, wie Kanovsky sagt.
W
ie bereits andere kreative Köpfe oberfränkischer Agenturen, kritisiert auch Kanovsky nicht das Logo an sich. „Das finde ich grundsätzlich nicht so verkehrt. Es dauert vielleicht fünf oder zehn Jahre, bis man sich an das Logo gewöhnt.“ Das sei ein normaler Prozess. Was ihn stört, ist: „Es gibt in Oberfranken sicher genug Agenturen, die in der Lage wären, sich an diesem Thema zu beteiligen.“ Kanovsky sieht – wie viele andere auch – ein Problem im Aussenden eines falschen Signals durch die Auftraggeber von Oberfranken offensiv: „Dass man nicht zwei, drei, vier oder mehr Agenturen zusätzlich zu MetaDesign eingeladen hat, sich einzu-
Das ist das Logo vom Nikolaus. . . Die Agentur Brainspotting geht mit Spott an die Sache. Foto: red bringen und Gedanken zu machen, ist das, was mich an der ganzen Sache am meisten stört.“ Es gehe ja schließlich nicht nur um das Logo an sich, sondern um den Dachmarkenprozess, der schwierig
50 Jahre Landjugend Bad Berneck-Bindlach
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FR 16 07 10 SO 18 07 10
genug werden dürfte, wenn viele Städte und Gemeinden an ihrem eigenen Wappen, Logo oder anderen werbetechnischen Erscheinungsbildern festhalten wollen. Um das Thema aufzuspießen, hat Kanovsky mehrere Motive entwickelt, die als augenzwinkernder Dank „in unsere regionalen Kompetenzen“ zu sehen sei, wie er sagt. „Ich hätte gerne noch einige Kollegen angerufen und nach ihrer Meinung gefragt, aber ich gehe davon aus, dass meine Kollegen mit der Geschichte einverstanden sind“, sagt er. Zustimmung zu dem Thema kommt zum Beispiel auch von Jörg Lichtenegger von der Agentur GMK: „Es hätte dem Prozess sicher gutgetan und es wäre richtig und wichtig gewesen“, sagt Lichtenegger, „wenn auch oberfränkische Agenturen am Findungsprozess für ein Oberfranken-Logo beteiligt gewesen wären.“ M Eric Waha
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SONNTAG in FRANKEN
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M Das WM-Endspiel als eine tierische Angelegenheit – Seite 10 M Die Schnellsten: Sebastian Vettel und Sylvain Chavanel (Foto) – Seite 11 M Bayreuther Derby: SpVgg kontra BSC Saas – Seite 12 M Vier „Löwen“- Treffer gegen den ASV Hollfeld – Seite 13
Deutschland nach einem 3:2 gegen Uruguay wie 2006 Dritter der Fußball-WM
Bronze als Lohn
Gegen Spanien hatten die deutschen Fußballer bildlich im Regen gestanden, im Spiel um WM-Platz drei machten sie gestern den Gegner Uruguay nass.
Die Entscheidung: Sami Khedira köpft zum 3:2 ein. Foto: dpa
I
m strömenden Regen von Port Elizabeth gewann die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw mit 3:2 (1:1). Thomas Müller mit seinem fünften WM-Tor (18.), Marcell Jansen (56.) und Sami Khedira (82.) sorgten vor 40.000 Zuschauern für die deutschen Treffer. Uruguay kam durch Edinson Cavani (28./1:1) und Diego Forlan (51./2:1) zu seinen Toren. Was war das für ein Schlusspunkt: In der Nachspielzeit gab es 18 Meter vor dem deutschen Tor noch einen Freistoß für die Südamerikaner, doch Diego Forlan traf nur die Latte. Wie 1970 hatte Uruguay gegen die DFB-Elf das Duell um Bronze verloren. Bundestrainer Joachim Löw fieberte im wahrsten Sinne des Wortes an der Seitenlinie. Wie Philipp Lahm und Lukas Podolski hatte ihn
ein fiebriger Infekt erwischt. Die beiden Spieler fehlten wie auch Miroslav Klose (Rückenprobleme). Tim Wiese, der im Tor anstelle von Manuel Neuer zum Einsatz kommen sollte, musste wegen einer KnieBlessur passen. Dafür spielte HansJörg Butt. Und er bekam gleich Arbeit: Forlans Freistoß-Doublette brachte aber nichts ein (7.). Dann landete Friedrichs Kopfball nach Özil-Eckball an der Latte. Das 1:0: Schweinsteiger hämmerte aus der Distanz, Torwart Muslera wehrte den Flatterball nach vorn ab, und Müller machte es wie ein Müller eben, er staubte ab. Der Ausgleich fiel nach einem Ballverlust von Schweinsteiger gegen Perez und einem folgenden Klasse-Zuspiel von Suarez auf Cavani, der genau traf. Ein Volley-Aufsetzer von Forlan brachte die „Himmelblauen“ in Front, doch schon fünf Minuten später nutzte Jansen einen weiteren Muslera-Fehler per Kopfball. Auch Khedira traf nach Özils eigentlich schon abgewehrter Ecke mit dem Kopf. M JS/red
M Die deutschen Spieler in der Einzelkritik: Butt und Friedrich ganz stark Butt: Starkes Spiel. Tolle Reaktionen gegen Cavani, Suarez und Forlan. Bei Gegentoren chancenlos. Boateng: Gegen den agilen Cavani biss er sich ins Spiel, flankte schön zum 2:2. Aber viele Ungenauigkeiten. Mertesacker: Aufmerksam, blockte gegen Forlan super. Vor den Gegentoren konnte er nichts mehr retten. Ging an die Grenze. Friedrich: Bestätigte seine Super-
Turnierleistung. Konsequent in den Zweikämpfen, stellungssicher, mutig nach vorn. Latten-Kopfball. Aogo: Nach Gelb zeitig belastet (4.) und verunsichert. Zeigte zu viele Schwächen, vor 1:2 zu passiv. Khedira: Wieder mutiger als gegen Spanien. Verteilte gut einige Bälle – und entschied mit seinem ersten Länderspiel-Tor die Partie. Schweinsteiger: Wieder Chef. Feh-
ler aber vor dem 1:1. Organisierte und schoss vor dem 1:0 scharf. Müller: Brachte viel Tempo, ging lange Wege. Beim 1:0 genau richtig zur Stelle. Jansen: Viel Ehrgeiz. Defensiv aber mit Problemen. Energisches KopfballTor zum 2:2. Cacau: Rannte viel, aber sich in Zweikämpfen auch fest, legte Bälle zu ungenau ab.
Özil: Suchte immer den Direktpass. Kein Mumm beim Abschluss (58.). Seine Ecke leitete das Bronze-Tor ein. Kießling: Kam in der 73. Minute für Cacau und hatte in der kurzen Zeit noch einige starke Szenen. Kroos: Arbeitete nochmals neun Minuten vor allem nach hinten. Tasci: Bekam in der Nachspielzeit seine erste WM-Einsatzzeit. M red
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Die Niederlande oder Spanien – ein tierisches Finale um die Fußball-Weltmeisterschaft
Paul, Pokal und Papagei Spanien steht auf Paul. Nun soll der Krake, der im Aquarium in Oberhausen so viele Resultate der Fußball-WM richtig „vorhergesagt“ hat und die Spanier auch als Gewinner des heutigen Endspiels in Johannesburg gegen die Niederlande (20.30 Uhr/ZDF und Sky) sieht, eingebürgert werden.
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panische Geschäftsleute wollen nach Presseberichten Paul kaufen. Sie bieten 30.000 Euro, um den weltberühmten Kraken zum Maskottchen eines Gastronomiefestes zu machen, bei dem Tintenfisch-Spezialitäten im Mittelpunkt stehen. Das Fest findet alljährlich in Carballiño (14.000 Einwohner) im nordwestspanischen Galicien statt. In Galicien ist Tintenfisch („pulpo“) das Nationalgericht . . . „Wir wollen Paul aber nicht aufessen“, sagt Manuel Pazo, der dort einen Fischereibetrieb besitzt. „Er soll
auch weiter Fußballergebnisse tippen, zum Beispiel die unserer TotoGemeinschaft.“ Sollte das Aquarium in Oberhausen Paul nicht verkaufen wollen, hoffen die Geschäftsleute darauf, ihn zumindest für das Fest am 8. August ausleihen zu können. „Pulpo Paul“ ist in Spanien zu einem Medienstar geworden, nachdem er den Halbfinal-Sieg der „selección“ gegen Deutschland vorhersagte. Das Orakel sieht Spanien zudem als neuen Weltmeister. Paul, was für ein Paul? Holland ignoriert das deutsche TentakelOrakel und setzt jetzt voll und ganz auf die Wahrsagerkünste eines hellgrünen asiatischen ProphetenPapageien. Der in Singapur beheimatete Sittich habe alle Halbfinalspiele der WM richtig prophezeit und nun fürs Endspiel einen Sieg der Niederlande vorausgesagt, berichtete die Zeitung „de Volkskrant“ am Samstag. „Der Papagei weiß es sicher: Oranje wird Weltmeister!“, meldete das Blatt. Warum sollten wir einem hässlichen Kraken glauben, wenn ein schöner grüner Großsit-
tich bereits die Niederlage Deutschlands gegen Spanien korrekt angekündigt hatte und uns nun das WM-Glück verspricht, sagen sich seit Samstag viele Niederländer. Mani sei inzwischen mit seinen zutreffenden Vorhersagen in Singapur
Aus der Klinik ins Stadion UEFA-Präsident Michel Platini (55) hat einen Tag nach seinem Kreislauf-Kollaps das Krankenhaus wieder verlassen können. Das teilten der Fußball-Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA am Samstag mit. Der Franzose werde am Sonntag das Finale besuchen können. Alle Untersuchungen nach dem Schwächeanfall hätten keine negativen Befunde ergeben. Der grippekranke Platini war am Freitagabend in einem Restaurant in Johannesburg zusammengebrochen. Spekulationen über einen Herzinfarkt wurden zurückgewiesen. M red
ein echter Promi, berichtet das Blatt. Schon lange helfe er seinem Besitzer beim Wahrsagen. Unter den Kunden des 80-Jährigen seien viele, die ihr Geld bei Sportwetten oder auch für Tipps bei der Wahl des richtigen Ehepartners riskieren. Während Krake Paul sich für einen von zwei beflaggten und mit Muschelfleisch gefüllten Containern entscheidet, arbeitet Papagei Mani mit der Kartenmethode: Er pickt auf eine von zwei auf der Vorderseite neutral weißen Spielkarten, die hinten mit den jeweiligen Landesfahnen gekennzeichnet sind. Der spanische Fußballverband lässt zum Endspiel Funktionäre und auch Familien der Spieler nach Südafrika einfliegen. Keine Einladung erhielten allerdings die verdienten Nationalspieler Raúl und Andoni Zubizarreta. „Unser aktueller Torwart Iker Casillas, Raúl und Zubizarreta sind die drei Spieler mit mehr als 100 Länderspielen, aber es gibt auch andere mit weniger Begegnungen, die hätten kommen können. Wir können aber nicht alle holen“, erklärte dies Verbandssprecher Jorge Carretero. M red
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SPORT
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Formel 1 fährt heute um den Großen Preis von Großbritannien
Reihe eins: Red Bull neben Red Bull
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er Formel-1-Pilot aus Heppenheim legte im entscheidenden Abschnitt der Qualfikation zum 10. WM-Lauf die schnellste Runde hin. Vettel verwies in 1:29,695 Minuten bei seiner zehnten Pole Position seinen australischen Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber (1:29,758) auf Platz zwei. Dritter wurde der Spanier Fer-
Sebastian Vettel hat sich den ersten Startplatz für den Großen Preis von Großbritannien in Silverstone (heute, 14 Uhr) gesichert. nando Alonso (1:30,426) im Ferrari. Er lag 13 Hundertstelsekunden vor dem britischen Ex-Champion Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes. Nico Rosberg schafft im Mercedes Rang fünf, sein Teamkollege Micha-
el Schumacher nur Platz 10. Weltmeister Jenson Button hat bei seinem Formel-1-Heimspiel einen TopTen-Startplatz überraschend verpasst. Der Engländer wurde im McLaren-Mercedes lediglich 14.
Ebenfalls vorzeitig zu Ende war die K.o.-Ausscheidung für Adrian Sutil aus Gräfelfing im Force India (11.) und für Nico Hülkenberg aus Emmerich im Williams (13.). Timo Glock aus Wersau hatte im Virgin bereits den ersten Zeitabschnitt nicht überstanden. In der WM hat Vettel als Dritter zwölf Punkte Rückstand auf den führenden Hamilton. M red
Der Mann in Gelb: Sylvain Chavanel fuhr gestern in den Bergen an die Spitze. Foto: dpa
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Heute, Sonntag:
Putenrahmbraten mit Beilagen
Tour de France
Chavanel schnell Sylvain Chavanel hat gestern die erste Bergetappe der Tour de France mit klarem Vorsprung gewonnen.
N
ach 165,5 Kilometern und einem vor allem wegen der Hitze anstrengenden Anstieg zum Schluss verwies der Franzose in Les Rousses die beiden Spanier Rafael Valls und Juan Manuel Garrate auf die Plätze zwei und drei. In 1168 Metern Höhe wechselte auch das Gelbe Trikot auf die Schultern des Quick-Step-Fahrers. Er löste den Schweizer Fabian Cancellara als Gesamt-Spitzenreiter ab. Der Australier Cadel Evans und der Kanadier Ryder Hesjedal folgen ihm mit 1:25 bzw. 1:32 Minuten Rückstand. Der Franzose Jérôme Pineau hat-
te sich gestern rund 20 Kilometer vor dem Ziel abgesetzt, konnte den ersten Platz jedoch nicht halten und wurde von Chavanel eingeholt. Klar abgehängt wurde neben Cancellara (14:12 zurück) auch die deutsche hoffnung Tony Martin aus Eschborn. Der Zweite des ZeitfahrPrologs eine Woche zuvor büßte fast 20 Minuten ein. Radsport-Weltverbandspräsident Pat McQuaid gab unterdessen im Internetportal „Cyclingnews“ zu, dass die UCI von Tour-Rekordsieger Lance Armstrong zwei Geldspenden erhalten hat. Demnach zahlte Armstrong vor acht Jahren 25.000 Dollar und nach seinem Rücktritt 2005 noch einmal 100.000 Dollar. Das Geld sei in Doping-Kontrollsysteme im Juniorenbereich geflossen, sagt McQuaid. M red
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SPORT
Sonntag, 11. Juli 2010
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Der Trainer läuft auf 5. Liga gegen 11. Liga – hat das einen Sinn? „Ja, als gute Trainingseinheit mit dem Ziel, das Toreschießen zu üben“, antwortete Ingo Walther, der neue (Spieler-) Trainer der SpVgg Bayreuth nach dem 11:1 gegen den SV Lanzendorf. „Ich bin jedenfalls zufrieden.“
M Leichtathletik
Gay-Erfolg Vizeweltmeister Tyson Gay hat gestern im englischen Gateshead das 100-m-Duell gegen Ex-Weltrekordler Asafa Powell gewonnen. Der Amerikaner setzte sich in 9,94 Sekunden gegen den Jamaikaner (9,96) durch. Jeweils Dritte wurden bei diesem Sportfest Stabhochspringerin Silke Spiegelburg (Leverkusen/4,61 m) und die Magdeburger Kugelstoßerin Nadine Kleinert (19,01 Meter). red M Hockey
Hoffmann-Tore Dank Eileen Hoffmann sind Deutschlands Damen in Nottingham erfolgreich in die 18. Champions Trophy, das alljährliche Aufeinandertreffen der sechs weltbesten Mannschaften, gestartet. Die Hamburger Stürmerin traf beim 2:1 (1:1) gegen China in der 17. und 55. Minute. Heute geht es gegen Argentinien. red
Neu bei der SpVgg: Sebastian Hofmann (r., hier im Duell mit dem Lanzendorfer Recep Karademir). Foto: Kolb
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eute (15 Uhr auf dem neuen Saaser Sportplatz in der Hermann-Löns-Straße) wird es der Fußball-Bayernligaverein wesentlich schwerer haben als am Freitag gegen den A-Klassisten. Es geht gegen den BSC Saas, der als Bezirksoberligist nur zwei Etagen unter den Altstädtern angesiedelt ist. „Wenn man während unserer Tests Aufschlüsse bekommt, wie gut die Abwehr drauf ist, dann am ehesten gegen die Saaser“, sagte Walther, der trotz des Prestigeduells für gestern noch „heftiges Training“ angesetzt hatte. Schließlich steht das erste Punktspiel schon in genau zwei Wochen (am 25. Juli daheim gegen den TSV 1860 Rosenheim) auf dem Programm. Der 40-Jährige will heute selbst auflaufen, nachdem er sich in Lan-
zendorf mit der Rolle des Beobachters und des Anweisers („Keine langen Bälle in die Spitze! Viel bewegen! Nicht so viele Ballkontakte! Doppelpässe statt Dribblings!“) begnügt hatte. In Absprache mit den Co-Trainern Heinz Schneider und Bruno Matijevic werde festgelegt, in welcher Rolle der Routinier am wertvollsten ist. Als personell eng kann man den Kader der Bayreuther wahrlich nicht bezeichnen. Nur fünf Akteure spielten vorgestern über die gesamten 90 Minuten. Zu den 17 Eingesetzten kommen neben dem Spielertrainer noch zwei Ersatzkeeper sowie Herbert Biste, Michael Bock, Michael Eckert und Nico Schlegel. Macht 24 Spieler, von denen Ingo Walther die richtige Mischung herausfinden muss. „In der Vorberei-
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tung will ich sehen, welche Optionen wir haben. Ich werde testen, wer sich auf welcher Position anbietet.“ So spielte am Freitag nach der Pause Florian Jakl, bisher in der Innenverteidigung gesetzt, im defensiven Mittelfeld neben dem in der Vorsaison offensiveren Sebastian Lattermann, agierte Alexander Kossmann als Mann hinter Torjäger Christopher Klaszka (dreimal erfolgreich) und beackerte Michael Pfann statt der rechten die linke Seite. Von den Neuzugängen um Torwart Stephan Essig wurde Christian Karl rechts hinten neben JaklVertreter Sebastian Fiedler eingesetzt, Christoph Herl in den zweiten 45 Minuten als rechter Flügelflitzer mit Tordrang (zwei Treffer), durfte Robert Menz den Spielmacher geben und Sebastian Hofmann im linken Mittelfeld das Wort führen. Apropos Wort führen: „Jeder, auch die charakterlich eher ruhigen Leute, sollen im Spiel den Mund aufmachen“, verlangt Ingo Walther. Heute kann er es ihnen in der Saas vormachen. M Jürgen Schott
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SPORT
Sonntag, 11. Juli 2010
ASV Hollfeld testet gegen den TSV 1860 München II und verliert 0:4
Vier „Löwen“-Hiebe Es war mindestens so heiß wie in Afrika im Sommer, und die „kleinen Löwen“ aus München fühlten sich in Bayreuth auf dem Platz des Sportrings am Nordring wohl. 4:0 (2:0) gewann Regionalligist TSV 1860 II gegen den ASV Hollfeld aus der Landesliga Nord.
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ür die Sechstklässler von Trainer Heiko Gröger stand gestern gegen die zwei Klassen höher spielenden Gäste, die in ihrem grün-schwarzen Fell so gar nichts mit den gewohnten „Blauen“ aus der Landeshauptstadt gemein hatten, ausschließlich das Abwehrverhalten auf dem Stun-
Trotz Sperre
Claudia Pechstein skatet ohne Eis Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat am Samstag auf Inline-Skates ein erfolgreiches Comeback nach siebenmonatiger Wettkampf-Pause gefeiert. Die 38 Jahre alte Berlinern gewann trotz eines Sturzes eine 6-km-Konkurrenz der Inline-Skater im brandenburgischen Geierswalde. In 10:37 Minuten absolvierte sie die Distanz vier Sekunden schneller als Vorjahressiegerin Ute Enger. Kurz vor dem Ziel musste sie einem Skater ausweichen, vermied die Kollision nur mit einer Landung im angrenzenden Feld und zog sich Schürfwunden zu. Dennoch reichte es zum Erfolg. Die fünfmalige Olympiasiegerin war startberechtigt, weil der Wettkampf nicht vom Eislauf-Weltverband ISU ausgeschrieben war, von dem sie für zwei Jahre gesperrt ist. Hämatologen hatten Pechstein eine Blutanomalie als Grund für ihre hohen Werte bestätigt, Anti-DopingKämpfer sehen dies nicht als hinreichende Bergründung ihrer Blutwerte. M red
denplan. „Unsere Defensive, neuerdings ja mit Viererkette, sah doch bis zur Pause schon ganz gut aus, meinte „Lehrer“ Gröger. Dennoch waren zwei Treffer nicht zu verhindern: ein 20-m-Knaller von Roland Sternisko zum 1:0 (28. Minute) gehörte zur Kategorie „unhaltbar“. Beim 2:0 durch Dimitry Imbongo (35.) erteilte der Gast Anschauungsunterricht im Fach „Effektives Suchen des besser platzierten Mitspielers“. Als „Löwen“-Dompteur Klaus Koschlick in Halbzeit zwei schon draußen die verbale Peitsche schwang („Das ist doch kein Fußball mehr“), besänftigten ihn die Münchner schnell mit Toren von Nikola Trkulja (70.) und Moritz Leitner (71.). M Jürgen Schott
Gestoppt: Martin Taschner (Hollfeld, rechts) setzt sich gegen David Manga durch.
Foto: Kolb
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Komische Wetten
Tennis-Match manipuliert? Wegen ungewöhnlich hoher Wetteinsätze wird das Tennis-Match zwischen Richard Bloomfield und Christophe Rochus beim „Hall of Fame“Rasenturnier in Newport untersucht. Der Online-Wettanbieter Betfair teilte mit, dass auf das bereits am Dienstag ausgetragene Spiel Wetten in Höhe von mehr als 1,5 Millionen Dollar abgeschlossen und zudem verdächtige Wettmuster ausgemacht worden waren. Der Brite Bloomfield, nur Nummer 552 der Weltrangliste, gewann mit 7:6, 6:3. Vor Spielbeginn standen die Quoten für einen BloomfieldSieg bei 4:1, nachdem er den ersten Satz gewonnen hatte plötzlich bei 8:1. Der Belgier Rochus liegt in der Weltrangliste auf Position 160. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll“, sagte Betfair-Sprecher Tony Bloomfield. Bereits 2006 hatte es beim Wimbledon-Erstrundensieg des 27-jährigen Bloomfield gegen den Argentinier Carlos Berlocq verdächtige Wettmuster gegeben. M red
KULTUR
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„The Voice“ – Al Jarreau verneigt sich vor seinen Fans:
„Danke, danke, danke!“ Was hat der Mann für Spitznamen: „The Voice“, „Human Synthesizer“ oder „The Amazing Acrobat of Scat“. Nebenher hat der 70-Jährige sieben Grammys in drei unterschiedlichen Kategorien gewonnen. Am 29. Juli gastiert Al Jarreau im Nürnberger Serenadenhof. Und meldet sich zuvor gut gelaunt am Telefon zum Interview. Ortszeit Los Angeles: Mitternacht.
hätten als Jugendlicher viel Kontakt zu Deutschen gehabt. Warum? Al Jarreau: Milwaukee ist tatsächlich eine deutsche Stadt. Viele Deutsche leben dort. Ich aß Sauerkraut schon lange bevor ich in den 1970ern nach Hamburg kam! Und natürlich ist Milwaukee die Bierhauptstadt der USA. Das haben alles die deutschen Auswanderer dorthin gebracht. Frage: Vor Ihrer Karriere als Musiker arbeiteten Sie als Sozialarbeiter und Psychologe. Hat Ihnen die Erfahrung daraus im Showgeschäft geholfen?
ganz spezielle Art und Weise im Herzen berührt ist. Und das, so denke ich, wirkt darauf, wer du bist, wie du denkst und vielleicht auch, wie du schreibst und es wirkt auch auf deine Wertschätzung des Lebens. Frage: Wenn Sie auf der Bühne stehen, wirkt alles so leicht, als wäre es die einfachste Sache der Welt. Sind Sie immer gut drauf? Al Jarreau: Ich denke, ich bin ein recht zufriedener Typ. Aber, wie jeder, der auf diesem Planeten geboren ist und in diesem Bereich des Universums lebt, hat man auch Probleme. Es ist wichtig, zu verstehen,
Frage: Mr. Jarreau, Sie sind eher ein Nachtarbeiter? Al Jarreau: Ja, es ist Mitternacht in LA und ich beginne sozusagen gerade meinen Tag – nein, ich mache nur einen Spaß! (lacht) Ich gehe nie vor 3 Uhr nachts ins Bett. Ich glaube, diese Angewohnheit kommt aus meiner Zeit als Nachtclub-Sänger, und als Musiker sowieso, da ist man nachts lange auf den Beinen. Das hat dazu geführt, dass ich später am Tag ins Studio gehe, um Aufnahmen zu machen, einfach weil ich es gewohnt bin, spät am Tag auf zu sein. Frage: Sie haben ja eine spezielle Beziehung zu Deutschland, denn der Karrieredurchbruch fand 1975 in Deutschland statt, richtig? Al Jarreau: Das stimmt genau! Und deshalb ist es auch eine wunderbare Beziehung gewesen über all die Jahre. Es sind jetzt 35 Jahre, in denen ich tolle Zeiten in Deutschland hatte, und was ich meinen deutschen Fans sagen will, ist, „Danke, danke, danke!“. Denn sie waren es, die die Musik von einem unbekannten Typen aus Amerika gehört haben, und sie mochten es. Und das alles begann im Onkel Pö in Hamburg. Von da aus ging es mit großem Erfolg weiter zum Berliner Jazzfest. Das hat die ganze Sache ins Rollen gebracht. Frage: Sie sind in Milwaukee/Wisconsin aufgewachsen. Es heißt, Sie
in dein Leben lässt, dann kannst du lächeln. Frage: Viele Sänger erzählen, dass sie gesungen hätten, noch bevor sie sprechen konnten. Wie war das bei Ihnen? Al Jarreau: Meine Mutter war Kirchenpianistin, mein Vater war ein Priester. Von daher fing ich sehr, sehr früh an, Kirchenmusik zu singen. Ich musste mit vier Jahren kleine Texte aufsagen und sang kurze Kirchenlieder. Meine Mutter begleitete mich üblicherweise bei ElternLehrer-Treffen während der Grundschule. Tatsächlich begann ich recht früh zu singen und liebte es und ich wusste immer, dass es Teil meines Lebens sein würde. Frage: Wie hält man sich mit 70 fit für die vielen Live-Auftritte? Al Jarreau: Die Hauptsache ist es, überhaupt gesund zu bleiben und ein bisschen an der Fitness zu arbeiten. Als Schüler mochte ich Leichtathletik. Viele Jahre lang ging ich Joggen und dann wurden meine Knie alt. (lacht) Schließlich begann ich mit dem Fahrrad zu trainieren. Außerdem habe ich ein Laufband in meinem Schlafzimmer, das ich auch regelmäßig benutze.
Al Jarreau, eigentlich Alwyn Lopez Jarreau, kommt am 29. Juli nach Nürnberg. Foto: red Al Jarreau: Ja, natürlich. Alles, was man als Mensch tut, hat eine Auswirkung darauf, wie man als Mensch ist. Ich denke, dass jeder, der in einem sozialen Beruf arbeitet, etwa mit geistig oder körperlich Behinderten, dass dieser Mensch davon auf
dass die Dinge irgendwie ihren Lauf nehmen werden. Es gibt eine Quelle und da gibt es eine Kraft, die das ganze Universum in Bewegung hält. Und wenn du mit diesem „Spirit“ in Verbindung treten kannst, was immer positiv ist, und diesen „Spirit“
Frage: Wenn Sie jetzt nach Deutschland kommen, was darf das Publikum erwarten? Al Jarreau: Ich spiele Stücke aus allen Phasen meiner Karriere. Dieses Mal werden wir verstärkt einiges der frühen Musik spielen, die mich dem Publikum nähergebracht hat. Wir werden Songs spielen wie „Sweet Potato Pie“ und „We Got By“ und „Look to the Rainbow“ und „Take Five“. M Klaus Fischer
M Info Al Jarreau spielt am Donnerstag, 29. Juli, ab 20 Uhr im Nürnberger Serenadenhof. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. red
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Forschung in Bayreuth (38)
Mathe ist nicht rechnen Schon im Grundschulalter hat Michael Stoll seine Leidenschaft für die Mathematik erkannt. Als kleiner Junge haben ihn die Begleitbücher der Telekollegsendungen fasziniert. Heute ist er Professor für Mathematik am Lehrstuhl für Computeralgebra der Uni Bayreuth.
Schüler bei ihren Aufgaben: Über 300 Teilnehmer kamen zum Tag der Mathematik. Foto: Lammel
M
athe ist nicht rechnen“, sagt Stoll eindeutig. Mathematik sei mehr als das große Einmaleins und das Auswendiglernen von Formeln. Erst recht an der Universität „Es ist die Wissenschaft der Strukturen“, sagt er, der bereits als Drittklässler „die Freude am Erkennen von Zusammenhängen“ für sich entdeckt hat. Die Neigung muss man mitbringen, sagt Stoll. Erst gestern konnten beim Tag der Mathematik an der Uni Bayreuth Schülerinnen und Schüler ihren Spaß und ihr Talent für das Fach unter Beweis stellen. Als Mathestudent lerne man eine bestimmte Art zu denken, die in der Berufswelt in vielen Bereichen gefragt sei. „Es geht ums Verstehen, dann kann man Lösungen selbst herleiten.“ Einen Mathematiker zeichne Geduld und eine hohe Frustrationstoleranz aus. Denn: „Man muss sich längere Zeit auf ein Problem konzentrieren können.“ Absolventen, so Stoll, haben auf dem Arbeitsmarkt selten Probleme, einen guten Job zu finden. Er selbst ist seiner Linie treu geblieben, hat sein Ziel,
Professor zu werden, beharrlich verfolgt. Ein früher, wichtiger Schritt auf diesem Weg war in Schulzeiten die zweimalige Teilnahme an der Internationalen Mathematik-Olympiade, deren 50. Austragung er im vergangenen Jahr ehrenamtlich in der Vorbereitung unterstützt hat. Die goldenen Medaillen aus Budapest und Paris, die die Gruppe der Besten bekam, erinnern ihn an den Erfolg damals. Prägend war die Erfahrung, bei dem internationalen Wettstreit andere Schüler mit ähnlichem Talent und dem gleichen Interesse kennengelernt zu haben. Aus dem sechsköpfigen Team, das Anfang der 80er Jahre in der französischen Hauptstadt angetreten ist, „sind heute vier Profes-
sor an einer Universität“, sagt Stoll, der zu den meisten noch Kontakt hält.
Alte Rätsel Überhaupt zähle in der weltweiten Gemeinschaft der Mathematiker eher das Miteinander als das Gegeneinander. Die Fragen, die sich die Wissenschaftler heute stellen, stammen teilweise aus der Antike. Das Rätsel einer einzelnen Gleichung sei erst vor wenigen Jahren nach Jahrzehnten gelöst worden. Spannend sei die ständige Suche nach „besseren Methoden, mit denen man weiter kommt“. Hilfe bringt die moderne Technik. In Bayreuth kann Stoll bei der experimen-
tellen Lösung einer Gleichung auf die Rechenleistung eines mächtigen Rechner-Clusters zurückgreifen, das trotz seiner Kapazität zum Teil wochenlang an einer Aufgabe rechnet. „Durch die Technik bekommt die Forschung eine neue Richtung.“ Die besondere Aufmerksamkeit des Bayreuther Mathe-Professors gilt Gleichungen mit zwei Variablen, für die bewiesen ist, dass ihre Lösungsmenge endlich viele Zahlen umfasst. „Lösungen zu finden ist nicht das Problem, sondern zu zeigen, dass es keine weiteren gibt“, sagt Stoll. Ein Rätsel zu lüften, ist für ihn die beste Belohnung. M Christian Martens www.mathe2.uni-bayreuth.de
M Zur Person
Foto: Martens
Professor Michael Stoll (Foto) ist 1964 in Neuendettelsau geboren und aufgewachsen in München. Zwei erste Preise bei Internationalen MathematikOlympiaden, Bundessieger beim Bundeswettbewerb Mathematik und bei „Jugend forscht“. Studium der Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Promotion bei Fritz Grunewald in Bonn, Habilitation an der Heinrich-Heine-Universität Düs-
seldorf. Von April 2001 bis August 2002 Heisenberg-Stipendiat der DFG, ab September 2002 Associate Professor of Mathematics an der privaten und damals erst ein Jahr alten International University Bremen, die seit 2007 Jacobs University Bremen heißt. Seit September 2008 an der Universität Bayreuth nach Annahme eines Rufs auf den Lehrstuhl für Computeralgebra. mar
WIR VON HIER
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Neue gesetzliche Regelungen
Frühe Reife für die Straße Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat wie erwartet einen Gesetzentwurf vorgelegt, um von Januar 2011 an den Führerscheinerwerb bereits mit 17 Jahren zu ermöglichen.
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amit sollen die bisher befristeten Modellprojekte der Bundesländer zum 1. Januar in eine bundesweite Dauerlösung überführt werden, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“, der der Entwurf vorliegt. 2008 entschied sich im Rahmen der Modellprojekte bereits mehr als jeder Dritte von etwa einer Million Prüflingen für den Führerschein mit 17. Jugendliche können dabei mit 17 den Führerschein machen, dürfen dann aber nur in Begleitung eines Erwachsenen ans Steuer. Der Entwurf verweist dem Bericht zufolge auf positive Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen. Demnach haben begleitete Fahranfänger im Vergleich zu herkömmlich ausgebildeten 18-Jährigen in den ersten Monaten ihrer Fahrpraxis bis zu 30 Prozent weniger Unfälle und 20 Prozent weniger Verkehrsverstöße verursacht. In Deutschland sollen zudem künftig schon 15-Jährige den Führerschein der neuen Moped-Klasse „AM“ machen können. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Damit dürften die Jugendlichen nicht nur Mopeds samt Beifahrer mit einem Tempo von bis zu 45 Stundenkilometern steuern, sondern auch geländetaugliche vierrädrige Quads. Bisher ist das erst 16-Jährigen erlaubt. Damit werden vor allem neue EU-Regeln zum Führerschein umgesetzt. Experten warnten im Vorfeld der Entscheidung vor dem Vorhaben. So mahnte die Bundesanstalt für Straßenwesen, den Jugendlichen fehle mit 15 die nötige Erfahrung. „Wir wollen keine Lizenz zum Rasen für Jugendliche“, sagte auch der Verkehrsausschuss-Vorsitzende Win-
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GESUNDHEIT
Sonntag, 11. Juli 2010
Heilpraktiker
DER TIPP
Beruf und Berufung Arzt oder Heilpraktiker, das muss nicht zwangsläufig eine Grundsatzfrage sein. Oft ergänzen sich beide Felder zum Wohle des Patienten. Doch viele wissen nur wenig über das Berufsfeld der Heilpraktiker.
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er Heilpraktiker dient der Gesundheit des einzelnen Menschen. Er erfüllt seine Aufgabe nach bestem Gewissen sowie nach den Erfahrungen der heilkundlichen Überlieferungen und dem jeweiligen Erkenntnisstand der Heilkunde. Der Heilpraktiker hat den hohen ethischen Anforderungen seines freien Heilberufs zu dienen und alles zu vermeiden, was dem Ansehen seines Berufsstandes schadet. Ein Heilpraktiker übt im Gegensatz zu einem Arzt einen freien Beruf aus. Er behandelt seine Patienten eigenverantwortlich. Er muss in seiner Eigenverantwortlichkeit stets
Orthomolekulare Medizin
für den Patienten erkennbar sein. Zu den Berufspflichten des Heilpraktikers zählt, stets diejenigen Heilmethoden anzuwenden, die nach seiner Überzeugung einfach und kostengünstig zum Heilerfolg oder zur Linderung der Krankheit führen können. Der Heilpraktiker hat sich der Grenzen seines Wissens und Könnens bewusst zu sein. Er ist verpflichtet, sich eine ausreichende Sachkunde über die von ihm angewandten Diagnoseund Behandlungsverfahren einschließlich ihrer Risiken, vor allem die richtigen Techniken für deren gefahrlose Anwendung anzueignen. Er ist zudem verpflichtet, sich über die für die Berufsausübung geltenden Vorschriften zu unterrichten und sie zu beachten. Soweit ihm gesetzlich die Untersuchung oder Behandlung einzelner Leiden und Krankheiten sowie andere Tätigkeiten untersagt sind, sind die Beschränkungen zu beachten.
Schweigepflicht Heilpraktikerschule & Heilpraktikerschule & Seminarzentrum Seminarzentrum Leitung: Hannelore Klier
St. Georgen 15 · 95448 Bayreuth Leitung: Klier Telefon:Hannelore 0921 1508998 www.naturheilbund-gesundheit.de St. Georgen 15 ∙ 95448 Bayreuth bayreuth@naturheilbund-gesundheit.de
Telefon: 0921 1508998 Fachausbildungen www.naturheilbund-gesundheit.de Heilpraktiker bayreuth@naturheilbund-gesundheit.de Psychotherapie Traditionelle Chinesische Medizin Bitte fordern Sie ausführliche Inhalte und Daten bei uns an.
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Ganz wichtig: Ein Heilpraktiker darf kostenlose oder briefliche Behandlungen (Fernbehandlung) nicht anbieten. Fernbehandlung liegt u. a. vor, wenn der Heilpraktiker den Kranken nicht gesehen und untersucht hat. Es ist ferner nicht zulässig, Diagnosen zu stellen und Arzneimittel oder Heilverfahren zu
empfehlen, wenn ausschließlich eingesandtes Untersuchungsmaterial oder andere Unterlagen zur Verfügung stehen. Der Heilpraktiker verpflichtet sich, über alles Schweigen zu bewahren, was ihm bei der Ausübung seines Berufes anvertraut oder zugänglich gemacht wird. Er hat wie der Arzt seine Gehilfen oder jene Personen, die zur Vorbereitung auf den Beruf unter seiner Aufsicht tätig sind, über die Pflicht zur Verschwiegenheit zu belehren und dies schriftlich festzuhalten. Der Heilpraktiker hat die Pflicht zur Verschwiegenheit auch gegenüber seinen Familienangehörigen zu beachten. Und er darf ein Berufsgeheimnis nur offenbaren, wenn der Patient ihn von der Schweigepflicht entbunden hat. Dies gilt auch gegenüber den Angehörigen eines Patienten, wenn nicht die Art der Erkrankung oder die Behandlung eine Mitteilung notwendig machen. Auskünfte über den Gesundheitszustand eines Arbeitnehmers an seinen Arbeitgeber dürfen nur (Fortsetzung auf Seite 21)
Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin Schmerztherapie • Akupunktur
Prof. (Uni. Peking), Dr.h.c (H. f. TCM Nanning) Dietmar G. Kummer,
Heilpraktiker
aus China zurück
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Der menschliche Organismus benötigt über 40 verschiedene Mikronährstoffe, die durch ihr Zusammenspiel ein ordnungsgemäßes Funktionieren sicherstellen. Die orthomolekulare Medizin beruht auf der Erkenntnis, dass all diese Mikronährstoffe – man versteht darunter Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essentielle Fettsäuren – in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen müssen und vor allem in ausreichender Menge aufgenommen werden müssen, um den Körper vor Erkrankungen zu schützen. Da unser Körper z. B. Vitamine und essentielle Fettsäuren nicht selbst produzieren kann, ist er auf eine ausreichende Zufuhr angewiesen, um gesund und vor allem leistungsfähig zu bleiben. Der Bedarf an solchen Mikronährstoffen ist von vielen Faktoren abhängig, z. B. vom Alter, von Ernährungsgewohnheiten und auch von bestimmten Vorerkrankungen. Wer starkem Stress ausgesetzt ist oder sich von einer langen Krankheit erholt, hat ebenso einen erhöhten Mikronährstoffbedarf wie Schwangere, Stillende und Sportler. Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes bedingen einen Mehrbedarf an bestimmten Mineralstoffen und Spurenelementen wie beispielsweise Zink oder Chrom. Oftmals ist es trotz ausgewogener und gesunder Ernährung sehr schwierig, diesen Mehrbedarf zu decken. Daher ist es ratsam, Mikronährstoffe in ausreichender Menge und in einem ausgewogenen Verhältnis zusätzlich zur Nahrung einzunehmen, um die volle Leistungsfähigkeit des Körpers langfristig zu erhalten. Da können wir helfen. Ihre Apothekerin Jennifer Tasche, Hof-Apotheke
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GESUNDHEIT
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(Fortsetzung von Seite 20) mit Zustimmung des ersteren erfolgen. Notwendige Auskünfte an Krankenversicherungen müssen nach bestem Wissen und Gewissen gegeben werden.
tiker in seinen gutachterlichen Aussagen ausschließlich auf die sachliche Beurteilung der jeweiligen Behandlung zu beschränken.
Sorgfaltspflicht
Heilpraktiker sind zur ständigen Fortbildung verpflichtet. Die Fortbildung ist nachzuweisen. Die Berufsorganisationen sind nach ihren Satzungen verpflichtet, fachliche Fortbildung anzubieten. Die Verbände geben Fortbildungsnachweise aus.
Der Heilpraktiker stellt sein ganzes Wissen und Können in den Dienst seines Berufes und wendet jede mögliche Sorgfalt in der Betreuung seiner Patienten an. Der Patient ist über seine Erkrankung sowie über die Art und voraussichtliche Dauer der Behandlung aufzuklären. Dabei entscheidet der Heilpraktiker unter Berücksichtigung des körperlichen und seelischen Zustandes des Patienten nach seiner Erfahrung, inwieweit der Kranke unter seinem derzeitigen Zustand aufzuklären ist. Ebenso muss der Kranke bei einer vorgesehenen Behandlung auf eventuelle Risiken aufmerksam gemacht werden. Im Rahmen der wirtschaftlichen Aufklärungspflicht wird er die Patienten nach bestem Wissen und Gewissen über die voraussichtlich entstehenden ungefähren Behandlungskosten unterrichten. In Fällen, in denen eine Spezialuntersuchung, eine Operation oder eine sonstige Heilmaßnahme erforderlich ist, die der Heilpraktiker selbst nicht vornehmen kann, ist rechtzeitig mit allem Nachdruck auf die Vornahme einer solchen Maßnahme hinzuweisen. Führt auch eine neue, eindringliche Warnung an den Patienten und dessen Angehörige nicht zum Ziel, so kann die Ablehnung der Behandlung bzw. Weiterbehandlung geboten sein.
Dokumentation Der Heilpraktiker ist zur Dokumentation der wichtigsten Daten einer Krankenbehandlung verpflichtet. Heilungsversprechen sind nicht zulässig. Die Ausstellung von Attesten ohne vorgenommene Untersuchung ist ebenfalls nicht zulässig. In Bescheinigungen und Befundberichten hat der Heilpraktiker seiner Überzeugung gewissenhaft Ausdruck zu verleihen. Im Rahmen einer eventuellen gutachterlichen Tätigkeit für Gerichte, private Krankenversicherungen, Beihilfestellen oder andere Institutionen hat sich der Heilprak-
Fortbildungspflicht
Fortbildungsnachweise und auch Fachkundenachweise für besondere Fachdisziplinen können nur anerkannt werden, wenn sie von einem Berufsverband oder von durch ihn anerkannte Institutionen ausgestellt sind. Ein Heilpraktiker übt seine Tätigkeit am Ort seiner Niederlassung aus. Einem Ruf nach auswärts darf Folge geleistet werden (Hausbesuch). Es ist nicht zulässig, Patienten in Sammelbestellungen oder einzeln an einen anderen Ort als
Mit sechs Pieksern zum Nichtraucher
In der Praxis des Heilpraktikers Reiner Ossmann türmen sich mittlerweile Berge von Zigarettenpackungen. Viele ehemalige Raucher beerdigen dort ihre letzte Zigarettenpackung, denn in der Praxis wird eine spezielle Therapie zur Raucherentwöhnung angeboten, die Injektotherapie. Mit der Injektotherapie, deren Ursprünge aus dem Ausland kommen, haben schon viele Raucher unglaubliche Erfolge erzielt, berichtet er. „Nach unseren Erfahrungen sind meist nur zwei Termine notwendig“, erklärt Reiner Ossmann. Und er weiß, wovon er spricht. Denn auch er war selbst viele Jahre Raucher. Und weiter: „Jeder Raucher, der mit 16 anfängt, verraucht bei 30 Zigaretten pro Tag bis zu seinem 65. Lebensjahr ein Einfamilienhaus.“ Die Injektotherapie, die Herr Ossmann auf der Basis einer im Ausland erfolgreichen Methode weiter entwickelt hat, funktioniert schnell und einfach. Es sind sechs winzige Piekser mit Spezialnadeln notwendig. Dazu kommt der Patient zwei mal in die Praxis. Dabei werden spezielle Kombinationen naturheilkundlicher Wirkstoffe oberflächlich in bestimmte Hautregionen injiziert. Es ist lediglich ein kleines Pieksen zu spüren, die Behandlung ist schmerzfrei. Und der Erfolg ist beachtlich. „Nach unseren Erfahrungen sind nach einem Jahr noch 70% aller Patienten Nichtraucher“, teilt Herr Ossmann mit.
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Die Behandlung besteht aber nicht nur aus den Injektionen. Beim ersten Besuch zeigt ein spezieller Film woran Raucher bisher nicht gedacht haben und wie der Zwang zum Rauchen durch das Anwenden spezieller Strategien aufhören kann. Eine Broschüre zur Injektotherapie gibt zusätzliche Tipps und Hilfen. Außerdem erhalten die Patienten zwei naturheilkundliche Mittel für die Anwendung zuhause, um auch im Notfall stark bleiben zu können. Somit ist die Injektotherapie ein professionelles Behandlungssystem zur Raucherentwöhnung mit sehr hoher Erfolgsquote. Leider verbietet das Heilmittelwerbegesetz die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Untersuchungen. Die Patienten klagen kaum über Stimmungslabilität oder vegetative Probleme. Und das Gewicht? Lediglich 3% der Patienten nehmen nach seinen Erfahrungen etwa 2-3 kg zu.
Injektotherapie®
Gabriele und Reiner Ossmann -HeilpraktikerStifterstr. 6 95369 Untersteinach/Kulmbach Tel. 09225/962410 Termine nach Vereinbarung
In Deutschland ist die neue Injektotherapie noch unbekannt. Deshalb wird diese Behandlungsmethode zur Raucherentwöhnung nun Ärzten und Heilpraktikern in Lizenz zur Verfügung gestellt. Hier in unserer Region können Sie direkt bei Herrn Ossmann in seiner Praxis in Untersteinach bei Kulmbach behandelt werden. Natürlich kann auch die Injektotherapie nicht allen Rauchern helfen. Der Wille muss vorhanden sein. Dann aber ist sie eine gute Hilfe um endlich Nichtraucher zu werden. Und der Preis? Für die komplette Behandlung mit den beiden notwendigen Terminen und den naturheilkundlichen Medikamenten bezahlen Sie lediglich 199.- Euro. Wenn Sie eine Schachtel am Tag geraucht haben sind die Kosten bereits nach sechs Wochen wieder „verdient“.
den der Niederlassung zur Behandlung zu bestellen. Ändert der Heilpraktiker seinen Praxisort, teilt er dies unter Angabe der neuen Anschrift den zuständigen Behörden sowie seinem Verband mit. Die Praxisräume müssen den hygienischen und gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die Vertraulichkeit der Gespräche und Behandlungen muss gewährleistet sein.
Akupunktur Akupunktur ist eine 3000 Jahre alte, bewährte Heilmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Mit hauchfeinen Nadeln verschiedenster Länge werden, einfachst formuliert, spezielle „Reizstellen“ stimuliert. Auch Laien erkennen, dass eine äußerst exakte Kenntnis des menschlichen Körpers und eine absolut ruhige Hand nötig sind, um die Akupunkturnadeln korrekt einbringen zu können. Ein Studium der TCM, und die umfasst natürlich weit mehr als Akupunktur, z. B. Schröpfen, Chiropraktik, Orthopädie, Heilkräuterkunde u.v.a.m, dauert mindestens 5 bis 8 Jahre (Grundstudium). Diese Grundkenntnisse vorausgesetzt, braucht ein guter Therapeut darüber hinaus noch eine langjährige praktische Erfahrung und Fingerfertigkeit. Selbst dann entscheidet die natürliche Eignung und Begabung zur Umsetzung und Anwendung darüber, ob man ein mäßiger, guter oder hervorragender Therapeut ist.
Zentrum in Kulmbach Die Chinesische Naturheilkunde Akademie e.V. in Kulmbach bildet seit 1984 in Deutschland erfolgreich Ärzte, Heilpraktiker, Masseure etc. durch Experten der chin. TCM-Hochschulen aus. Um hier Kompetenzen zu schaffen, wurden in Zusammenarbeit mit der staatlichen Elite-Universität „Guangxi Traditional Chinese Medical University“ Möglichkeiten eines berufsbegleitenden TCM-Masterstudiums sowie TCM-Kollegs zur Erlangung von TCM-Zertifizierungen geschaffen. Dieser internationale TCM-Magister-Grad ist anerkannt und die Absolventen gelten dann als hochrangig qualifipr ziert. M
KULTUR NIX WIE HIN
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ink, die mit ihrer Single „So What“ die Charts stürmte, kommt am 15. Juli nach Franken: Sie gibt ein Konzert im Nürnberger easyCredit-Stadion. Die Sängerin und Songwriterin, die mit bürgerlichem Namen Alecia Beth Moore heißt, ist auf „Funhouse Summer Carnival“-Tour. Powerstimme, Tanzeinlagen, Showeffekte – die Live-Konzerte der Sängerin sind legendär. Wer’s schafft, noch eine Karte zu ergattern – nix wie hin! M
Ute Eschenbacher, Redakteurin
J
onathan Nott (Foto), der Dirigent der Bamberger Symphoniker, ist ein leidenschaftlicher Gustav-MahlerInterpret. Das späte Werk des Komponisten hat er daher in den Mittelpunkt der ersten Biennale in Bamberg gerückt, die vom 16. bis 25. Juli stattfindet. Auf den Straßen, in Cafés und Privathäusern wird’s ebenfalls kräftig Mahlern – was sicher einen Besuch wert ist. M
I
m Herzen Bayreuths, an der barocken Friedrichstraße, wird im Hoftheater im Steingraeber-Palais wieder Theater gemacht: In diesem Sommer wird dort die Neuinszenierung von „Thannreuther, Meistersinger“ aufgeführt. Das im Jahre 1988 uraufgeführte Stück von Uwe Hoppe war seinerzeit ein Hit – jetzt erfährt es eine Neuauflage. Dabei werden „Tannhäuser“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“ miteinander zu einer Wagner-Parodie verknüpft. Die Premiere war am gestrigen Samstag, weitere Termine in diesem Monat: 18./20./23./26./30./31. Juli, 20 Uhr. M
Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischerkurier.de.
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LEBEN
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SONNTAG in
FRANKEN
Sudoku
Simeon II.
König ohne Schloss
Verlag und Herausgeber: Neue Bayreuther Anzeigenblatt Verlags GmbH Bayreuther Anzeiger Postfach 11 01 50, 95420 Bayreuth Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth
Bulgarien will die königliche Residenz Kritschim nicht an Ex-König Simeon II. herausrücken, der dem Haus Sachsen-Coburg-Gotha entstammt. Das Schloss habe bei der Verstaatlichung dem zuständigen Verwaltungsamt und nicht der Königsfamilie gehört, so das Kreisgericht von Plowdiw. M red
Geschäftsführung: Michael Rümmele Anzeigenleitung: Andreas Weiß (verantw.) Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH Vertriebsleitung: Georg Haas
Wegen der FußballWeltmeisterschaft fand die Ziehung der Lottozahlen erst nach Redaktionsschluss statt. Wir bitten um Verständnis.
Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG Geschäftsstelle: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon 0921-294-294, Fax 0921-294-193 Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8–18 Uhr, Sa. 9–13 Uhr Kostenlose Verteilung am Sonntag an alle erreichbaren Haushaltungen im Verbreitungsgebiet. Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. Oktober 2009. Anzeigenentwürfe und Texte des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Übernahme, auch fotomechanisch, nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung und gegen Gebühr. Mitglied im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V., BVDA. Auflagenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den Richtlinien von BVDA und BDZV.
M Sudoku-Spielregeln Füllen Sie das Rätselgitter nur mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gibt es Folgendes zu beachten: In jeder waagerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3x3-Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor.
HOROSKOP
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Widder 21. März bis 20. April Zu viele Verpflichtungen führen dazu, dass Sie kaum noch Zeit für sich und Ihre eigenen Interessen finden. Steuern Sie rechtzeitig dagegen, damit der Stress nicht zu groß wird. Teilen Sie Ihre Aufgaben in mehrere Bereiche ein und nehmen Sie sich nur die vor, zu denen Sie zurzeit kräftemäßig fähig sind. Für alles andere sollten Sie Hilfe von einer anderen Seite in Anspruch nehmen, damit Sie entlastet werden!
Stier 21. April bis 20. Mai Auch wenn die Skepsis zurzeit noch größer ist als die Vorfreude, sollten Sie mit mehr Optimismus an die kommenden Dinge herangehen. Konzentrieren Sie sich auf den Kern der Sache und versuchen das Beste für sich herauszufiltern, dann werden Sie auch die richtigen Entscheidungen treffen. Lassen Sie sich nicht von Kleinigkeiten ablenken, mit denen man Sie verunsichern will. Sie sind stärker als Sie denken!
Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Wenn auch das Angebot im ersten Moment nicht optimal zu sein scheint, als kleines Sprungbrett eignet sich diese Gelegenheit auf alle Fälle. Wagen Sie bald einen ersten Versuch und achten Sie vor allem auch darauf, was Ihnen Ihr Gefühl verrät. Einige Leute werden Sie dazu noch mit Vorschlägen überhäufen, doch sollten Sie versuchen, sich darauf zu konzentrieren, was Sie mit diesem Schritt erreichen wollen!
Krebs 22. Juni bis 22. Juli Damit Ihnen nicht etwas sehr Wichtiges vorenthalten wird, sollten Sie aufmerksam auf die Gespräche achten, die in Ihrem nahen Umkreis geführt werden. Diese Vorsicht könnte sich in guten Ergebnissen auszahlen, denn innerlich waren Sie auf diese kleinen Störungen bestens vorbereitet. Auch wenn die eigene Enttäuschung groß ist, mit solchen Dingen muss jeder in seinem Leben rechnen. Kopf hoch!
Löwe 23. Juli bis 23. August Natürlich sieht jeder Mensch ein bestimmtes Ergebnis mit anderen Augen, aber Sie können mit dem, was Sie bisher erreicht haben, äußerst zufrieden sein. Sie sollten auch dann nicht aufgeben, wenn der weitere Weg etwas beschwerlicher werden könnte, als Sie es sich vorgestellt hatten. Glauben Sie an sich und Ihre Leistungen und nutzen Sie alle Vorteile, die man Ihnen bietet. Es lohnt sich auf alle Fälle!
Jungfrau 24. August bis 23. September Hören Sie auf, Ihre eigenen Leistungen infrage zu stellen, denn auch wenn nicht alles perfekt ist, vieles haben Sie erreicht, von dem andere bisher nur träumen. Nutzen Sie Ihre Energie für die Dinge, die im Augenblick im Vordergrund stehen und erledigt werden müssen. Alles andere muss und kann warten, auch wenn man Ihnen immer wieder Druck machen will. Bleiben Sie bei Ihrer Linie, es lohnt sich für Sie!
Waage 24. September bis 23. Oktober Setzen Sie Ihre Kraft nur an den Stellen ein, für die es sich lohnt zu kämpfen, denn alles andere wäre vergeudete Zeit. Einen Fehler sollten Sie korrigieren, damit es nicht erst zu unnötigen Verzögerungen kommt, die den Schaden dann noch vergrößern. Schon mit einer brillanten Idee könnten Sie die Konkurrenz verstummen lassen und auch beweisen, dass Sie gute Vorarbeit geleistet haben. Nur zu!
Skorpion 24. Oktober bis 22. November Nur ein Gedanke wird Ihnen wohl nicht den erhofften Durchbruch verschaffen, aber sicher weiter den Weg ebnen, den Sie einschlagen wollten. Nutzen Sie weiter Ihr Organisationstalent, denn damit haben Sie schon die besten Voraussetzungen geschaffen. Stehen Sie auch zu Ihren Schwächen, denn gerade diese kleinen Dinge lassen Sie besonders menschlich erscheinen. Zeigen Sie Ihr wahres Naturell!
Schütze 23. November bis 21. Dezember Auch wenn Sie bestimmte Kontakte lange nicht mehr gepflegt haben, sollten Sie einige Namen wieder mehr in den Vordergrund rücken. Damit lassen sich sicher auch wieder Dinge umsetzen, die bisher aus reiner Zeitnot in Vergessenheit geraten waren. Gönnen Sie sich diese kleinen Auszeiten, damit Sie auch innerlich wieder auf andere Gedanken kommen und vom Stress abschalten können. Weiter so!
Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Sortieren Sie Ihre Gedanken und schaffen Sie damit Platz für neue Verbindungen, die Ihnen zurzeit mehr nutzen. So tappen Sie auch nicht in eine Falle, die Ihnen bestimmte Leute gerne einmal stellen. Suchen Sie deshalb Ihre Partner auch nach dem Gefühl aus, denn darauf konnten Sie sich bisher immer gut verlassen. Manchmal zählt aber auch nur die harte Wirklichkeit, deshalb Augen auf und durch. Nur Mut!
Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Wenn über die grundsätzlichen Ideen Einigkeit besteht, dürfte es für die nächsten Schritte nicht mehr allzu schwierig werden. Suchen Sie deshalb nicht weiter nach neuen Vorschlägen, sondern verfeinern Sie die vorhandenen Pläne und starten dann in einen ersten Versuch. Alles ist machbar, wenn sich auch alle Seiten mit den Konsequenzen befasst haben. Lassen Sie dabei das Ziel nicht aus den Augen!
Fische 20. Februar bis 20. März Wenn Sie sich nur danach richten, was andere über Sie sagen, geben Sie diesen Personen eine Macht, die ihnen nicht zusteht. Dann entscheiden am Ende schon ein paar Worte, welchen Weg Sie wählen werden. Zeigen Sie ganz offen, dass Sie mit einer solchen Behandlung nicht einverstanden sind und wehren Sie sich. Ihnen werden schon die passenden Argumente einfallen, um all das gut zu regeln. Nur zu!
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TERMINE HEUTE
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Stadt
Region
M Kino
M Theater/Kabarett
M Kino
Trebgast: Naturbühne, 15 Uhr, „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, Bühnenfassung von Vassiliki Toùssa.
Kulmbach: Cineplex (www.kulmbach.cineplex.de) „Tiger Team“ (13.45, 16.15 Uhr, FSK 6, Kinder-Club). „Zauberhafte Nanny 2“ (13.45, 16.15 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Drachenzähmen leicht gemacht“ (14 Uhr, FSK 6, KinderClub). „Für immer Shrek 3D“ (14, 16.30, 19.30 Uhr, FSK 6). „Sex and the City 2“ (16.30 Uhr, FSK 12). „Predators“ (20 Uhr, FSK 18, Bundesstart).
Cineplex: Hindenburgstraße 2 (www. bayreuth.cineplex.de), Karten ab 15.15 Uhr, Telefon 0921/ 7647050. „Für immer Shrek 3D“ (13, 15.30, 17.50, 20.15 Uhr, FSK 6). „Teufelskicker“ (13 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Drachenzähmen leicht gemacht 3D“ (13.15 Uhr, FSK 6). „Hanni & Nanni“ (13.30, 15.45 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Prince of Persia“ (13.30, 16 Uhr, FSK 12). „Sex and the City 2“ (13.30, 20 Uhr, FSK 12). „Tiger Team – Der Berg der 1000 Drachen“ (13.30, 15.30 Uhr, FSK 6). „Für immer Shrek“ (14, 16.30, 19.30 Uhr, FSK 6). „Eine zauberhafte Nanny 2“ (15.20 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Delikatessen: Der fantasti-
TOP 10 DVD-Filme 1. Sherlock Holmes 2. Shutter Island 3. Surrogates – Mein zweites Ich 4. Männer, die auf Ziegen starren 5. Alice im Wunderland 6. Das Kabinett des Doktor Parnassus 7. Gesetz der Rache 8. Avatar – Aufbruch nach Pandora 9. Up in the Air 10. Haben Sie das von den Morgans gehört?
sche Mr Fox“ (17, 20 Uhr, FSK 6, Gilde). „Mit dir an meiner Seite“ (17.30 Uhr, FSK ´6). „Vincent will meer“ (17.45 Uhr, FSK 6, Gilde). „Neu: Repo Men“ (19.45 Uhr, FSK 16). „Predators“ (20.30 Uhr, FSK 18, Bundesstart).
M Ausstellungen
Kulmbach: Plassenburg, 15 Uhr, Große Hofstube, Führung durch die Sommerausstellung „Fremde Freunde“ des Bund Fränkischer Künstler mit Herrn Vollet. M Theater/Kabarett Neudrossenfeld: Holtz-Druck, Medienraum, 11 Uhr, AusstellungseröffRömisches Theater Eremitage: nung des Oberösterreichischen Künst„Der gestiefelte Kater“ 15 Uhr, lers Markus Beham, mit witzig-ironiKinderstück von Jürg Wisbach nach schen Karikaturen zu Alfred Kubin. dem Märchen der Gebrüder Grimm (Studiobühne). Vorverkauf: Theaterkasse, Tageskasse. M Konzerte Podium: Gerberplatz 1, 0921/ 65383, „I'm a Impro“ 19 Uhr, Ju- Ahorntal: Burg Rabenstein, gendgruppe des Improvisationsthea- „Operngala“, 18 Uhr, Renaissanceters Mamaladnamala. Reservierun- Saal, Konzert mit Cornelia Götz, Sogen unter karten@impro-bayreuth. pranistin an der Met und Semperde, Abendkasse. oper. Kartenreservierung unter Tele-
M Feste/Kerwas
fon 09202/9700440. Bad Staffelstein: Kurpark, 10.30 Uhr, Seebühne, Kurkonzert mit der Obermaintaler Jugendkapelle. Bischofsgrün: im kleinen Kurpark am Rathaus, 10.30 Uhr, Sonntagskonzert mit dem Musikverein Ludwigschorgast (bei schlechtem Wetter im Kurhaus). Creußen: St.-Jakobus-Kirche, 18 Uhr, Konzert mit dem Flötenkreis, Kirchen- und Posaunenchor. Unterleinleiter: Schlosspark, 17 Uhr, „Heitere Sommerlust“ mit dem Bamberger Streichquartett. Parkund Kassenöffnung ab 16 Uhr, Reservierung unter: 09194/1741. Waldsassen: Basilika, 17 Uhr, Konzert mit dem Symphonieorchester Wilde Gungl. Karten unter Telefon 09633/2669. Weißenohe: Bonifatius-Kirche, 17 Uhr, die 5 Orgelkonzerte von Johann Sebastian Bach.
Gemeindezentrum St. Benedikt Grunau: Odenwaldstraße 10, Kirchweihfest, 10.30 Uhr Festgottesdienst. Evangelische Epiphaniaskirche Laineck: Warmensteinacher Straße, 14 Uhr, Gemeindefest mit großem Bücherflohmarkt. Media Markt: Spinnereistraße 4, 10 bis 18 Uhr, Spinnereifestival mit vielfältigem Kinderprogramm, ab 13 Uhr Wahl des Media Markt Superkid 2010, Auftritt von Queensberry mit anschließender Autogrammstunde, Moderation: Jörg-Tim Wilhelm und Christian Höreth von Radio Mainwelle. Sportplatz St. Johannis: Eremitenhofstraße, Kanzer Wiesenfest, 10 Uhr Weißwurstfrühschoppen, ab 10 Uhr Jugendturniere, Stimmungsmusik mit Ralf Bayerlein. Evangelisch-reformierte Kirche: M Musical Erlanger Straße 29, „40 Jahre Integrativer Kindergarten“ 11 Uhr, Ge- Hof: Theater, „Evita“, 18 Uhr, meindefest mit Gottesdienst und Großes Haus, Musical von Andrew vielseitigem Kinderprogramm. Lloyd Webber.
Hollfeld: Kintopp „Mit dir an meiner Seite“ (17.30 Uhr, FSK 6). „Robin Hood“ (20 Uhr, FSK 12).
M Livemusik Coburg: Innenstadt, 14 Uhr, 19. Internationales Samba-Festival. Lauf: Dehnberger Hof-Theater, Dehnberg 14, „Uns schiggt der Himmel“, 14 Uhr, vielsaitige Musik und fränkische Mundart mit Eckentaler & Friends.
M Märkte/Flohmärkte Creußen: Marktplatz, 10.30 bis 18 Uhr, Internationaler Töpfermarkt, 15 bis 18 Uhr Ausstellung „Keramik zum Genießen“ im Alten Rathaus.
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FRANKEN M NKD Bitte beachten Sie die Beilage in Teilen der heutigen Ausgabe mit interessanten Einkaufstipps und attraktiven Angeboten.
MEDIEN
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FLIMMERKISTE M Null Bock Kaum zu glauben: Die achtziger Jahre erscheinen aus heutiger Sicht als eine Zeit, in der das Leben für die Jugendlichen noch rosarot war. Und das nicht nur als Modefarbe: Jungen und Mädchen der ersten Pop-Generation konnten es sich noch erlauben, null Bock zu haben. Nicht die Angst war vorherrschend, aufgrund von Konkurrenzdenken und Leistungsdruck keinen Job zu bekommen. Irgendetwas würde sich schon finden nach dem Abschluss der Schule. Wird schon alles gut gehen. Wir hörten Nena, Boy George und Extrabreit. Die Jungs trugen Seitenscheitel und
Die 80er Jahre:
Von Poppern und Pop Vokuhila, Schulterpolster und Michael Jackson – viele haben ihre ganz eigenen Erinnerungen an die achtziger Jahre. Einen 3sat-Thementag zu dem Jahrzehnt bringt 3sat am 25. Juli.
Lacoste-Shirts, die Mädels Dauerwelle und Kreolen und gingen mit einem Coca-Cola-Koffer zur Schule. Die größte Sorge machte uns die Umwelt: Waldsterben, Tschernobyl, Wackersdorf. In Bayern regierte Franz Josef Strauß und im Bund Helmut Kohl. So lange, dass ein Machtwechsel gar nicht vorstellbar schien. Wen gegen Ende der Achtziger doch Zukunftsängste um die Welt plagten, der wechselte zu den Alternativen und zog sich fortan Schlabbersachen an und färbte die Haare Hennarot. Für die ganz Düsteren gab’s auch die Punks und Waver, inzwischen fast nur noch exotische Randfiguren. Ach ja. Eigentlich waren doch die Sechziger viel aufregender: Rock ’n’ Roll, Hippies und Filmkultur. Wer das lieber mag, kann sich im Juli davon bei Arte ein Bild machen: Der Juli ist dort der Beat-Generation gewidmet. Ute Eschenbacher
E
s war das Jahrzehnt, in dem die Grünen mit Rauschebart und selbst gestrickten Pullovern in den Bundestag kamen, in dem die Kanzlerschaft von Helmut Kohl begann, in dem Zehntausende gegen den Nato-Doppelbeschluss demonstrierten und in dem schließlich die Mauer fiel. Der 3sat-Thementag „Popper, Punks und Pershing II“ lässt die 1980er Jahre wiederauferstehen. Die Achtziger standen für soziales Engagement in der Popmusik, für Ethnopop, Frauen-Power, schwarze Superstars und TechnoSounds. Die Doku „Die 80er von A bis Z“ zeigt einen Rückblick auf die Popszene der Dekade. Moderiert wird die 1989 entstandene Sendung von Popikone Grace Jones. Der 17-jährige Boris Becker steht im Mittelpunkt der Dokumentation „Der junge Blonde mit dem harten
Schlag“ von 1985. Ein Kultfilm der 80er Jahre war „Männer“ von Doris Dörrie. Der Dokumentarfilm „Halbwertszeiten“ von Irina Kosean beschäftigt sich mit der Anti-Atomkraftbewegung der 80er Jahre. Auf dem Dachboden ihrer Eltern fand die 25-jährige Irina Kosean 2006 Dokumente aus den Jahren 1982 bis 1989, als fast 900 000 Menschen gegen die im oberpfälzischen Wackersdorf geplante atomare Wiederaufbereitungsanlage protestierten. Comedy aus den 80ern ist in „Rudis Tagesshow“ um 19.30 Uhr zu sehen. Von 1981 bis 1987 präsentierte Rudi Carrell Sketche zu aktuellen Themen. In der Dokumentation „Michael Jackson“ porträtiert Michael Wech um 20.15 Uhr den „King of Pop“, der vor einem Jahr 50-jährig starb. Es folgt um 21.45 Uhr der Film „Subway“ mit Christopher Lambert als Edel-Punker Fred und um 23.20 Uhr der Spielfilm „Atemlos“ mit Richard Gere und Valerie Kaprisky, ein 80er-Remake des Godard-Klassikers „Außer
Atem“. Die vielfältige Musikszene der 80er zeigen drei Konzerte: um 21 Uhr Queen, um 0.55 Uhr Falco und um 1.45 Uhr George Michael. Über den Tag verteilt erinnern außerdem zehn Folgen der Reihe „60 Jahre Deutschland – Die Jahresschau“ in 15-minütigen Filmen an die politische Entwicklung Deutschlands vom Gründungstag der Grünen 1980 bis hin zum Mauerfall 1989. M red
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REISE
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Idylle im Fichtelgebirge: Naturmoor mit Badeteich
Moor satt Das Naturmoorbad in Fleckl entstand aus einem Weiher, der 1855 künstlich für die Flößerei von Stückholz angelegt wurde. Dieser „Neue Weiher“ wurde in den 60er Jahren als Badeweiher ausgebaut und wird seither durch ehrenamtlichen Einsatz und die Gemeinde Warmensteinach gepflegt.
E
ine kleine versteckte Idylle ist das Moorbad oberhalb von Warmensteinach immer noch. Mitten im Wald, beschaulich still, von hohen Tannen umgeben, gibt es das Bad seit vielen Jahrzehnten. Das Besondere dort ist ein Becken am Waldrand mit einer Naturmoorfläche. Die natürlichen Moorablagerungen im Fichtelgebirge haben hier eine Einladung zur Moorpackung unter freiem Himmel geschaffen, die für die Gesundheit einen besonderen Wert hat. Der besonders hohe Gehalt des
Naturmoors an Huminsäuren, Mineralstoffen und organischen Bestandteilen mit einer Fülle von bioaktiven Moor-Pflanzenstoffen ist gut gegen eine Vielzahl von Erkrankungen, angefangen von entzündlichen Gelenkserkrankungen über Wechseljahrsbeschwerden bis hin zu Hauterkrankungen. Oder einfach nur zum Spaßhaben beim Wälzen in der schwarz-braunen Pampe. Die ist übrigens, wie Neulinge unter den Besuchern erschreckt feststellen, überraschend kalt und als
Abkühlung an besonders heißen Tagen sehr angenehm. Direkt neben der Naturmoorbadestelle liegt der Badeweiher, mit einer Wasserfläche für Schwimmer (1,5 bis 3,5 Meter Wassertiefe), einem Nichtschwimmerbereich und einem Kinderplanschbecken (30 Zentimeter Wassertiefe). Das Wasser ist stark von Schwebstoffen des Moores durchsetzt und daher ebenfalls eine gesunde Alternative für jene, denen der fette schwarze Schlick unheimlich ist. In den 50er Jahren war das Moorbad Fleckl durchaus bekannt. Sommergäste, stadtflüchtige Bayreuther, Festspielbesucher und Einheimische genossen die Natur, das kühle Nass und die Gratis-Moorpackung. Wie jene Touristen, die ihren Besuch am 24. Juli 1959 auf einer historischen Postkarte (rechts im Bild) festhielten; dazu auf der Rückseite, wie viel Spaß sie beim Baden unterm Ochsenkopfgipfel hatten. Seit der ursprünglich für Flößer gedachte Stauweiher 1855 angelegt wurde, durfte er auch viele Veränderungen erfahren. Neu gestaltet ist der Kinderbereich und die Liegewiesen, gepflegt wird das Moorbad durch Gemeindemitarbeiter und das Engagement Ehrenamtlicher. Geöffnet ist übrigens immer, sofern das Wetter zum Eintauchen in die Moorkur einlädt. M Brigitte Holtmann
Fotos: Holtmann
M Naturmoorbad Fleckl Waldbad/Moorbad bei Warmensteinach: – Idyllisch im Wald gelegenes Bad mit Naturmoor – Dusche und Umkleidekabinen – Spielplatz und Liegewiese – Parkplatz – Eintritt frei Anfahrt: Von Bayreuth über die Staatsstraße 2181 bis Warmensteinach Ortsmitte, links in die Löchleinstalstraße Richtung Grassemann, nach rund drei Kilometern rechts zum Moorbad (Beschilderung beachten) red
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Sonntag, 11. Juli 2010
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Spionage 2.0
Trotz Internet: Geheimtinte und Codes
Der Agentenaustausch zwischen den USA und Russland weckt Erinnerungen an Krimis und alte Filme. Das dort gezeigte Instrumentarium ist auch in der digitalen Ära noch aktuell und wird von den Spionen nur punktuell mit neuen technischen Möglichkeiten verfeinert.
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it der Minox-Kamera gehen Agenten nicht mehr auf die Straße. Aber auch in der digitalen Gesellschaft sind die klassischen Methoden der Nachrichtendienste nicht überholt. „Spionage 2.0 funktioniert genauso wie Spionage 1.0 mit einigen technischen Verbesserungen“, sagt der Nachrichtendienst-Experte Erich Schmidt-Eenboom. Seit den Zeiten von Willy-Brandt-Spion Günter Guillaume hat sich das Repertoire der Schlapphüte verfeinert: Agenten verstecken ihre geheimen Botschaf-
ten in Bildern, Chats oder Blogs. Statt spezieller Miniaturkameras verwenden die Agenten heute ein Smartphone, um die vom staatlichen Auftraggeber gewünschten Informationen zu fotografieren. Für die Übermittlung werde aber immer noch in der Regel ein „toter Briefkasten“ eingesetzt. Ein solcher Ablageort wird erst eine Weile beobachtet und bekommt ein bestimmtes Sicherungszeichen, wenn mit einer Enttarnung nicht gerechnet werden muss. Auch der „lebende Briefkasten“ hat noch nicht ausgedient – damit bezeichnet man die aus Agentenfilmen bekannte Übergabe von Informationen in einem Koffer oder eingewickelt in einer Zeitung. „Die Dienste verbinden traditionelle Methoden mit neuen Verfahren“, erklärt Fachautor Günther K. Weisse, der vor seinem Ruhestand als Oberstabsfeldwebel der Bundeswehr in der fernmeldeelektronischen Aufklärung der Luftwaffe tätig war. „Die Verbindungsmethode schlecht-
hin ist immer noch der ungerichtete A3-Agentenfunk auf Kurzwelle.“ Ergänzend zur Kurzwelle werden Informationen auch gern über Satellit übertragen. „Und eine Schüssel ist völlig unverfänglich, zumindest in Westeuropa.“
Steganografie Wenn digitale Technik bei der Übermittlung von Informationen eingesetzt wird, dann ist es meist die Steganografie, das verborgene Speichern von Informationen in einer äußerlich unauffälligen Bilddatei. Beim Versand solcher Dateien wird ein offenes WLAN bevorzugt, um die eigene Identität zu verbergen. Soll ein Treffen mit dem Kontaktmann vereinbart werden, werden meist bestimmte Code-Begriffe verwendet: „E3 heißt dann zum Beispiel Kurfürstendamm.“ Die Mitteilung könne entweder in einer ganz normalen E-Mail verschickt oder auch in bestimmten Chatrooms oder Blogs ver-
steckt werden. „Jeder Dienst hat da seinen eigenen Modus Operandi, den er bevorzugt anwendet.“ Die in den USA aufgeflogenen mutmaßlichen Agenten, die jetzt mit Russland ausgetauscht wurden, sollen nach amerikanischen Medienberichten ebenfalls ganz traditionelle Methoden eingesetzt haben, etwa Geheimtinte und Morse-Codes. Mit digitaler Technik hatten sie hingegen ihre Probleme, wie der Online-Fachdienst „NetworkWorld“ berichtete. So soll einer der Verdächtigen ein Passwort für eine Steganografie-Software auf einen Zettel geschrieben haben, der Ermittlungsbeamten bei der Durchsuchung einer Wohnung in die Hände fiel – ein böser Anfängerfehler. M red
V E R S T E I G E R U N G Attraktive Vielfalt Im Auftrag und auf Rechnung der Berechtigten versteigern wir am
Mittwoch, 14. Juli 2010, ab 11.00 Uhr den Maschinen- und Fahrzeugpark der Firma
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Webradios gewinnen Fans Die Vielfalt von Radiosendern in Deutschland ist im Internet weit größer als im klassischen Rundfunk.
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ast 2700 Radiostationen verbreiten ihre Programme im Web. Innerhalb eines Jahres nahm die Zahl der Online-Radiosender um mehr als 700 zu. Vor vier Jahren gab es erst 450 Webradios. Der „Webradiomitor 2010“ des Beratungsunternehmens Goldmedia
führt die Entwicklung auf den Ausbau von Breitbandverbindungen ins Internet zurück. Nach Ergebnissen der ARD/ZDF-Onlinestudie 2009 klicken sich zwölf Prozent der Internetnutzer regelmäßig in die Programme ein. Vier von fünf Webradios sind ausschließlich im Internet zu empfangen. Bei den übrigen Angeboten handelt es sich überwiegend um Live-Streams der UKW-Radiosender. Anders als das klassische Radio, werde das Webradio meist am Abend gehört. M red
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Sonntag, 11. Juli 2010
SPRIT
Autos für die iPod-Generation
Und deshalb heißt dieser Nissan Cube.
Foto: red
28 Prozent der Deutschen haben mit dem Internet nichts am Hut. Diese unter der Woche veröffentlichte Zahl produziert bei Multimedia-Freaks Fragezeichen und ungläubiges Staunen zugleich. Wie können diese Leute überhaupt überleben? Keine Frage, das geht ganz gut. Zumindest von Zeit zu Zeit und wenn man weiß, dass man könnte, wenn man wollte. Aber für Totalverweigerer wird es immer schwerer. Mittlerweile zieht die Computertechnik im-
Nissan Cube 1.6: Klagen fast nur über den Verbrauch
Mehr als ein Spaßwürfel Ein Würfel (englisch Cube) auf vier Rädern? Ja und nein! Der Nissan Cube ist nicht nur wegen seines ausgefallenen Designs ein kurioses Gefährt, aber keinesfalls nur ein Spaßauto.
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enn im Zwei-Wochen-Test wurde der Japaner mit runden Ecken und Kanten, mit steilen Wänden und einem serienmäßigen Glas-Sonnendach nahezu allen Herausforderungen gerecht – ob im dichten Großstadtverkehr, auf kurvenreichen Landstraßen oder auf langen AutobahnTouren. Deshalb stellen wir die drei Mängel gleich am Anfang heraus, um danach dem Fahrspaß mit dem Cube ausreichend Platz zu geben. Da wäre einmal der zwar leistungsstarke, willige 1,6-Liter-Benziner mit 110 PS, der durch fleißiges Schalten des Fünfganggetriebes recht flott auf Touren gehalten werden will, der aber speziell beim Beschleunigen ganz schön laut wird. Und er verbraucht entschieden zu viel. 10,1 Liter sind 3,5 Liter mehr als die Werksangabe und
trotz einiger forscher Autobahnfahrten ein Problem. Das dritte Klagelied betrifft die Gepäckabteilung, die bei fünf Personen an Bord recht bescheiden ausfällt. Klappt man die geteilte Rückenlehne um, wächst das Volumen zwar auf stolze 1563 Liter, doch eine störende Stufe macht das Beladen mit sperrigem Gut nicht gerade einfach.
Viel Platz Ansonsten aber ist der nicht einmal vier Meter lange Cube eine erfrischende Belebung für das Kleinwagensegment, vor allem weil er
M Datenblatt Motor: 4-Zylinder-Benziner; 1598 ccm; 110 PS; max. Drehmoment 153 Nm bei 4400 U/min; 175 km/h; 0-100 km/h 11,3 Sekunden; Verbrauch (Werk/Test) 6,6/ 10,1 Liter; CO2 (Werk/Test) 151/234 g/km. Maße: 3,98/1,69/1,67 m (Länge/Breite/Höhe). Gepäckraum: 260 – 1563 Liter. Gewicht (leer/zulässig): 1230/ 1700 kg. Preis: 18.000 Euro.
im Gegensatz zu seinen meisten Konkurrenten ganz auf das Wohl von Fahrer und Mitfahrer bedacht ist. Er bietet jede Menge Kopf- und Beinfreiheit und bequemes Einund Aussteigen. Da stößt man nicht mit dem Kopf an den Türrahmen. Selbst größere Autos können da nicht mithalten. Und der Fahrer genießt von Kilometer zu Kilometer mehr Fahrspaß – nicht nur wegen der erhöhten Sitzposition, sondern auch wegen der sprichwörtlichen Handlichkeit, die er vor allem auch der direkten Lenkung verdankt. Auch wenn das Interieur einen etwas biederen Eindruck macht – durchdacht ist es auf alle Fälle. Auf der Straße sorgte der Cube zunächst für manches Kopfschütteln, das sich aber beim Blick hinter die Kulissen in Bewunderung verwandelte. Wenn da nicht dringende Test-Dienstfahrten quer durch ganz Deutschland auf dem Programm gewesen wären – der Cube hätte sich als das ideale Gefährt zum automobilen Relaxen entpuppt, zumal das Fahrwerk eine erstaunliche Harmonie von Sicherheit und Komfort bot und die Sitze fast ein bisschen ans Sofa daheim erinnerten. M Hans Bär
mer massiver auch ins Auto ein. Im neuen Audi A1 wird eine bis zu 60 Gigabyte große Festplatte verbaut. Das reicht für Video und Navigation, und die komplette Musiksammlung findet auch noch ein Plätzchen. Eigentlich eine erstaunliche Entwicklung, schließlich passen Auto und Computer gar nicht recht zusammen. Zumindest, wenn man die Produktzyklen vergleicht. Bei einem Auto dauert es fünf, sieben, manchmal zehn Jahre, bis es abgelöst wird. Das sind Zeiträume, die sich die IT-Branche noch nicht mal ansatzweise vorstellen kann. Hier wird in Monaten gerechnet, wer nicht pro Jahr eine bahnbrechende Innovation vorzeigen kann, hat keine Chance. Aber vielleicht liegt hier ja auch eine Chance für die Autohersteller. Wer die iPod-Generation begeistern kann – nicht nur mit flottem Blech, sondern auch mit flotter Software, verkauft am besten. Stefan Schreibelmayer
FRAGEBOGEN
Sonntag, 11. Juli 2010
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Angelika Eck leitet das Albert-Schweitzer-Hospiz in Oberpreuschwitz
Lieblingshobby: Lesen Wann klingelt bei Ihnen am Sonntag der Wecker? Sonntags wünsche ich mir, dass der Wecker gar nicht für mich klingelt. Wenn er klingelt, dann gilt es meistens meinem Mann. Gibt es zum Frühstück Kaffee oder Tee? Da ich ein Morgenmuffel bin, gibt es Kaffee zum Wachwerden. Gehen Sie sonntags in die Kirche? Nicht regelmäßig. Ihr Lieblingsgericht auf dem Mittagstisch? Mittags esse ich oft nur eine Kleinigkeit. Unsere Hauptmahlzeit haben wir auf abends verlegt, da mein Mann und ich dann die meiste Zeit zum Zusammensein haben. Gerade wenn es sehr heiß ist, koche ich lieber etwas Leichtes, z. B. Nudeln mit Salat oder leichte mediterrane Küche. Bleibt am Sonntag mehr Zeit zum Lesen? Oft bleibt nur der Sonntag für mein Lieblingshobby. Besonders bei schlechtem Wetter liebe ich es, zu lesen, manchmal verschlinge ich ein Buch regelrecht, wenn es besonders interessant oder spannend ist. Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Da wir nicht aus Oberfranken stammen und viel in Deutschland umgezogen sind, haben wir unsere Familie nicht vor Ort. Deshalb sind wir am Wochenende oft unterwegs oder bekommen Besuch. Was würden Sie am liebsten
FRAGEBO
Heute mit
auf den kommenden Sonntag verschieben? Das wunderschöne Wetter, um sicherzugehen, dass es kommenden Sonntag auch noch schön warm ist. Sind Sie sportlich aktiv? Ich gehe viel mit unserem Hund spazieren, sonntags auch mal wandern. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a)Wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, würde ich ... ...meinen Garten schön anlegen
GEN
Angelika E
ck
mit einem Teich und einem Platz für eine Hängematte, für meinen Mann einen Flügel kaufen, und mir ein schönes Lesezimmer mit großen Regalen bis unter die Decke und einem Ohrensessel einrichten. Einen Teil würde ich spenden, z. B. dem Albert-Schweitzer-Hospiz und Hilfsorganisationen für Kinder. b) Wenn ich Kanzler(in) wäre, würde ich … ...dafür sorgen, dass Grundbedürfnisse der Menschen gesichert sind. Insbesondere beim Gesundheitswesen. In den Krankenhäusern und
M Zur Person Angelika Eck leitet seit Januar 2008 das Albert-Schweitzer-Hospiz in Oberpreuschwitz. Sie ist examinierte Krankenschwester, Diplom-Sozialarbeiterin (FH) und Diplom-Pädagogin mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Das Thema Hospiz und Sterbebegleitung beschäftigt sie schon ihr gesamtes Berufsleben lang. Besonders wichtig ist ihr der liebevolle Umgang mit den Sterbenden und die enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen. Die 45-Jährige kommt aus Wörth am bayerischen Untermain. Angelika Eck ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in Kronach. red
Pflegeheimen würde ich mehr Personal einsetzen lassen. Außerdem würde ich dafür sorgen, dass allen Kindern die gleichen Möglichkeiten auf Bildung offenstünden. Und zum Schluss der Klassiker: Diesedrei Dinge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen: Erstens würde ich alle Menschen mitnehmen, die mir wichtig sind. Zweitens eine Küche, um alle zu bekochen. Drittens: Bücher. Kochbücher und Romane. Dann hätte ich alles, was ich zum Glücklichsein brauche. M
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LEUTE
Sonntag, 11. Juli 2010
„Die größten Hits aller Zeiten – mal ganz anders!“
Direkt aus der Tuba Sonntagmorgen am Frühstückstisch: Papa, Mama und die Kleinen sitzen endlich mal wieder ganz entspannt zusammen. Aus dem Radio im Esszimmer erklingen die größten Hits und die schönsten Oldies aller Zeiten.
D
ie Mainwelle-Musikredaktion hat richtig aufgezaubert. Nancy Sinatras „These Boots Are Made For Walking“, STS mit der „Überdosis G'fühl“ und dann noch der Klassiker. Der Papa hört endlich mal wieder „No milk today“ im Radio und summt begeistert mit... „Das war halt noch Musik!“... So weit, so gut. Ein typischer Sonntagmorgen auf der Mainwelle mit der gewohnt guten Mischung aus Hits und Oldies. Aber genau die kommen künftig nicht mehr nur von der CD – sondern quasi direkt aus der Tuba! Die größten Hits aller Zeiten – mal ganz anders! Unter diesem
Motto präsentiert Radio Mainwelle ab heutigen Sonntag Blaskapellen und Musikvereine aus ganz Oberfranken mit ihren ganz eigenen Versionen der großen Melodien aus Rock, Pop, Swing und Musical. Wenn Status Quo mit „Rockin'All Over The World“ plötzlich nicht mehr der typische E-Gitarren-Kracher ist, sondern zu einer unglaublichen Herausforderung für junge Blasmusiker aus Bayreuth und der
A
us Cali: Mode von Designerin Veronica Ardila. Kolumbien kennt nicht nur Kokain und Mord. M Foto: dpa
Region wird, dann läuft Radio Mainwelle am Sonntagmorgen. Wie das klingt? Großartig! Schalten Sie ein und überzeugen Sie sich selbst. Diesen Sonntag zwischen 8 und 10 Uhr auf der Mainwelle! M
VIP-WELT Rauswurf: Die Agentur William Morris Endeavor Entertainment (WME) trennt sich von Regisseur und Filmstar Mel Gibson. Wegen seiner antisemitischen Äußerungen sei er dem einflussreichen WME-Partner Ari Emanuel schon lange ein Dorn im Auge gewesen, heißt es. Gibson ließ mitteilen, nach dem Tod von Ed Limato, der ihn bei WME 32 Jahre lang betreut hatte, habe er sich ohnehin eine neue Agentur suchen wollen. Gibsons russische Ex-Freundin Oksana Grigorieva (40) hat ihn wegen häuslicher Gewalt angezeigt, bei der sie Zähne verloren habe. 30 Jahre war Gibson mit Robyn Moore verheiratet, mit der er sechs Söhne und eine Tochter hat. Mit der Russin hat er die kleine Tochter Lucia. M red
!
Bewerbungen von Musikern aus ganz Oberfranken nimmt Radio Mainwelle übrigens gern entgegen unter redaktion@mainwelle.de!
Gezeitenkraftwerke
Energiequelle Meer Die Meeresströmung will Siemens als Energiequelle stärker erschließen und sich dafür aus dem Geschäft mit Wasserkraftwerken zurückziehen. Der „Spiegel“ meldet, deshalb verhandele Siemens mit dem Maschinenbauer Voith über einen Rückzug aus dem gemeinsamen Unternehmen Voith Hydro. Daran hält Siemens 35 Prozent der Anteile. Die Konzernchefs seien der Meinung, bei Gezeitenkraftwerken seien die Wachstumsaussichten größer. Diese Werke nutzen ähnliche Rotoren und Turbinen wie die von Siemens gebauten Windkraftwerke. Zudem seien Strömungskraftwerke umweltfreundlicher als Wasserkraftanlagen an Flüssen. M red
M Alles richtig? Auflösung Sudoku
16. Kurier-Radwandertag trifft 3. Bayreuther Fahrradtag Sonntag, 18. Juli Luitpoldplatz Bayreuth – Radeln Sie mit!
Mit buntem Rahmenprogramm von 8.30 bis 17.00 Uhr am Luitpoldplatz Bayreuth • Durch die Polizei begleitete Ringrundfahrt um 10.00 Uhr • Fund-Rad-Versteigerung • Geschicklichkeitsparcours • Kunstrad-Vorführungen • Vorstellung von Elektro-Fahrrädern • Laktatmessung, Sehtest, Reaktionstest, Körperfettmessung • Ausflugs-Tipps: Radeln in der Region • Livemusik • Fürs leibliche Wohl ist bestens gesorgt Und Vieles mehr ...
Alladorf
Lochau
Mit Verlosung eines Mountain bikes!
Neustädtlein Waldhütte Tannenbach
Bayreuth Familien-Tour ca. 12 km Länge* auch für Kinder geeignet Oberwaiz
Eckersdorf
Fitness-Tour ca. 25 km Länge* für den Durchschnittsfahrer Sportler-Tour ca. 55 km Länge* für den trainierten Radfahrer
Schönfeld *nicht für Rennräder geeignet
Obernsees
Mistelgau
Verpflegungsstation
Teilnahme-Infos • Start: 8.30 – 10.00 Uhr ab Luitpoldplatz Zielschluss: 14.00 Uhr • Alle Teilnehmer erhalten ein Geschenk und ein Erinnerungsfoto • Startgebühr: 6 Euro pro Person bzw. 9 Euro für Familien, mit Kurier-Card 4 Euro bzw. 7 Euro. • 1 Euro der Startgebühr geht an „Menschen in Not“.
Anmeldung ab 1. Juli in allen Kurier-Geschäftsstellen. Kurzentschlossene erhalten ihre Meldekarte am Start. www.nordbayerischer-kurier.de