Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau 05/2011

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glash端tten 3,5 Millionen Besucher: Erfolgsmodell Therme

Von Zwergen und G旦ttern: Die sagenhafte Neub端rg

Der h端nenhafte Pfarrer: Friedrich Seggel

Eine Kurier-Verlagsbeilage im Mai 2011

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten

Ohne Gemeinsamkeit geht es nicht Mistelgau und Glashütten bilden seit 1978 eine Verwaltungsgemeinschaft

Neben der seit 1978 durch die Gebietsreform entstandenen Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau sind der Grundschulverband Mistelgau-Glashütten zu nennen und die Erhebung der beiden Kommunen durch den Regionalen Planungsverband zu einem gemeinsamen Kleinzentrum. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die zukünftige Entwicklung, die vor allem der seit 1. Mai 2002 amtierende Mistelgauer Bürgermeister Georg Birner zusammen mit seinem

Amtskollegen aus Glashütten, Werner Kaniewski, mit Leben erfüllt. Kaniewski ist im Übrigen der dienstälteste Rathauschef im Landkreis Bayreuth – er feierte im November 2010 sein 25-jähriges Dienstjubiläum.

Mistelgau Die Gemeinde Mistelgau, zehn Kilometer westlich von Bayreuth gelegen, mit ihren 3783 Einwohnern auf rund 40 Quadratkilometern, wurde aus sieben, einst selbstständigen Kommunen gebildet. Mistelgau – das sind Arbeitsplätze in Gewerbe und Industrie, Fremdenverkehr, Landwirtschaft und neue Baugebiete. Mistelgau – das ist aber auch eine Gemeinde mit histo-

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Mistelgau – aus Richtung Glashütten betrachtet. rischen Gebäuden, Naherholungsgebiet, Wanderwegen, Vereinen sowie infrastrukturellen Einrichtungen wie zwei Kindergärten mit bald zwei Kinderkrippen, Grundschule bis zu ärztlicher Versorgung. Die Ge-

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Foto: Jenß

meinde Mistelgau, eingebettet in die reizvolle Landschaft des Hummelgaues und am Eingang der Fränkischen Schweiz gelegen, ist aber auch ein beliebtes Naherholungsgebiet. (Fortsetzung auf der nächsten Seite)

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Die beiden Hummelgaugemeinden Mistelgau und Glashütten verbinden, trotz mancher historisch unterschiedlicher Prägung, viele Gemeinsamkeiten.

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten (Fortsetzung von Seite 2) Historische Kirchen, Schlösser in Frankenhaag und Truppach und der Barockgarten in Obernsees prägen mit dem Tafelberg Neubürg mit seinem Naturkunstraum diese Kommune. Zwei wirtschaftliche Standbeine haben sich in den letzten Jahrzehnten gebildet. Während der Hauptort Mistelgau vor allem durch Industrie, so durch die Ansiedelung des Hartmetallwerkes Hertel, jetzt Kennametall, 1971 und Ende 1989 durch die Firma Hermos geprägt ist, wird der westliche Teil des Gemeindegebietes immer mehr vom Fremdenverkehr bestimmt. Das Rathaus in Glashütten mit der Kirche im Hintergrund.

Glashütten Die 1429 Einwohner zählende Gemeinde Glashütten, zwölf Kilometer westlich von Bayreuth gelegen, die als der kleinere Partner gemeinsam mit der Nachbargemeinde Mistelgau die VG Mistelgau bildet, hat sich aus einem rein landwirtschaftlich geprägten Dorf Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts durch rege Bau- und Siedlungstätigkeit zu einer reinen Wohngemeinde entwickelt. Of-

fen ist die Kommune, wie die Erschließung des Baugebietes „Hofäcker“ zeigt, allerdings auch für die Ansiedelung von Kleingewerbe, die neben dem dort reinen Wohngebiet mit 31 Parzellen angeboten wird. Der erstmals 1371 urkundlich erwähnte Ort, dessen Name auf einen Klausner (Eremiten) zurückgeführt wird, ist von drei Seiten von Mischwald umgrenzt. Mit seinen gut ausgebauten Wanderwegen und seiner geografischen Lage bietet es Erho-

lungsuchenden vielfältige Wander- und Ausflugsmöglichkeiten. Viel Geld investierte die Gemeinde in den letzten Jahren in die Grundschule mit der Sportanlage. Der Kreislehrgarten und die Mehrzweckhalle mit Bundeskegelbahn und Schießstand sind weitere Beweise auch für den Freizeitwert des Ortes. Besondere Akzente setzte die Gemeinde 2004 mit der Einweihung zweier Großprojekte, die jeweils die Millionengrenze überschritten. Da ist zum einen

Foto: Jenß das neue Feuerwehrgerätehaus mit vier Stellplätzen und die Anschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeuges HLF 20/16. Abgeschlossen wurde 2004 auch der Bau des Wasserhochbehälters, der für die Erfüllung der Pflichtaufgabe Wasserversorgung unverzichtbar ist. Das gesellschaftliche Leben in Glashütten wird im Wesentlichen durch ein intaktes Vereinsleben geprägt. Hierzu zählt auch der Jugendtreff im ehemaligen Feuerwehrhaus. dj

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/GlashĂźtten

Kooperation statt Rivalität Die drei Sportvereine TSV GlashĂźtten, SV Mistelgau und TSV Obernsees Ein intaktes Vereinsleben ist das RĂźckgrat fĂźr das aktive Gemeinschaftsleben einer Gemeinde. Besonders Sportvereine mit ihrer Jugend aber auch Seniorenarbeit bieten ein reiches sportliches Betätigungsfeld fĂźr die BĂźrger. Paradebeispiele sind die Sportvereine TSV GlashĂźtten, SV Mistelgau und TSV Obernsees. Vorbei sind die Zeiten groĂ&#x;er Rivalität frĂźherer Generationen. Kooperation und Zusammenarbeit, vor allem in der Jugendarbeit, sind heute gefragt. Ausdruck findet dies in der JugendfĂśrdergemeinschaft (JFG) NeubĂźrg 05, an deren Spitze Reinhard Wenzel (SV Mistelgau) als Vorsitzender steht. Als eigenständiger Verein nimmt die JFG die Interessen der Stammvereine aus GlashĂźtten, Mistelgau und

Das schmucke Sportheim des TSV GlashĂźtten unweit von Schulsportanlage und Kreislehrgarten. Foto: JenĂ&#x; Obernsees fĂźr Teams auf dem GroĂ&#x;feld von der D-Jugend bis zur A-Jugend wahr und darf bereits auf beachtliche Erfolge verweisen. Mit sechs Mannschaften mit Ăźber 100 Jugendlichen und Ăźber 20 Trainern und

Betreuern wird wertvolle Jugendarbeit im FuĂ&#x;ballbereich geleistet. Ă„ltester Verein ist der TSV Obernsees, der 1909 gegrĂźndet wurde und 2009 sein 100-jähriges Jubiläum feierte. Stand zu-

nächst das Turnen im Vordergrund, setzte sich im Lauf der Zeit, vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, der FuĂ&#x;ballsport immer mehr durch. Beispielgebend fĂźr einen Gemeinschaftsgeist war der Bau (1976 bis 1978) des Rasenspielfeldes sowie von zwei Tennisplätzen, denen in den 80er Jahren ein weiteres Rasenspielfeld folgte. Sportlich gesehen war die ZugehĂśrigkeit des ersten FuĂ&#x;ballteams zur Bezirksliga Oberfranken-Ost von 1991 bis 1996 einer der HĂśhepunkte in der Vereinsgeschichte. Heute zählt der TSV, an dessen Spitze seit elf Jahren Roland Eisenhuth steht, 433 Mitglieder und hat sich mit FuĂ&#x;ball, Tischtennis, Tennis, Gymnastik, Jugendgruppe und Cheerleading dem Breitensport verschrieben. (Fortsetzung auf der nächsten Seite)

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten

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(Fortsetzung von Seite 4) 1926 wurde der TSV Glashütten, größter Verein im Ort, aus der Taufe gehoben. Der Standortwechsel von der Altenhimmelstraße auf das Gelände am Schulsportplatz und dem Kreislehrgarten war eine der größten Herausforderungen. Dort wurde 2004 ein schmuckes Sportheim eingeweiht. Aber auch beim Thema Sportplatz war der TSV stets auf der Suche nach optimalen Bedingungen. So entstand 1983 auf dem Sportgelände an der Altenhimmelstraße ein Hartplatz, der heute noch als Trainingsgelände zur Verfügung steht. Für den Fußballsport bieten sich mit dem Schulsportplatz optimale Rahmenbedingungen. 18 Jahre lang wurde der Verein von Werner Kirchbach, dem heutigen Ehrenvorsitzenden, geprägt. Seit März 2011 steht Sven Ruhl als Vorsitzender an der Spitze des 330 Mitglieder zählenden Vereins mit seinen Spar-

Groß war die Freude über den Aufstieg in die Bezirksliga bei den Tischtennisspielern des TSV Obernsees. Foto: Bärnreuther ten Fußball, Damengymnastik, Theatergruppe und Kegeln. Jüngster Verein unter den drei Sportvereinen innerhalb der VG Mistelgau ist der SV Mistelgau, der sportlich gesehen, vor allem im Fußballbereich, seit Jahrzehnten eine dominante Rolle im Landkreis Bayreuth spielt und dessen erste Fußballmannschaft ein Dauerbrenner in der Bezirksliga Oberfranken-Ost ist. Eine überaus lange Tradition hat auch der Tischtennissport, wobei in den letzten 40 Jahren viele Erfolge verbucht wurden. Zunächst stand allerdings beim SV in den ersten Jahr-

zehnten nach der Gründung 1950 Fußball als einzige Sportart im Mittelpunkt. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war der Bau eines Sportheimes, das 1969 eingeweiht und unter der Regie von Gerald Fichtel als Vorsitzender 2001 erweitert wurde und eine Generalsanierung erfuhr. Große Akzente setzte auch der heutige Bürgermeister Georg Birner in seiner zehnjährigen Amtszeit, in der ein Hartplatz und ein neues Rasenspielfeld in Angriff genommen wurden. Seit 2009 ist Joachim Bursian (Bild rechts) Vorsitzender des mit 830 Mitgliedern größten

Vereins in der VG Mistelgau. Darunter befinden sich 301 Kinder und Jugendliche, die in den Sparten Fußball, Tischtennis, Tennis, Badminton, Damengymnastik, Kinderturnen, Tanzsport sich sportlich betätigen können. Vor allem der Mädchenfußball hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Neueste Sparte ist orientalischer Tanz. dj

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/GlashĂźtten

3,5 Millionen Gäste Die Therme als Erfolgsmodell Kein Thema hat im westlichen Landkreis und speziell in der Gemeinde Mistelgau in den 90er Jahren die Ă–ffentlichkeit so bewegt wie der Bau des Thermalerlebnisbades in Obernsees. Die Erwartungshaltung war von Jahr zu Jahr gewachsen. Und am 25. August 1996 war es so weit: Nach Ăźber sieben Jahren des Diskutierens, Planens und vor allem der Absicherung der Finanzierung begannen die Bauarbeiten fĂźr das 25-MillionenMark-Projekt. Alle Verantwortlichen waren sich damals im Klaren: Das Bad wird den Fremdenverkehr im westlichen Landkreis und in der Fränkischen Schweiz gewaltig ankurbeln. Die Gemeinde Mistelgau war im gegrĂźndeten

Zweckverband Warmbad – so die erste Bezeichnung – zunächst mit 45 Prozent (Landkreis: 55 Prozent) beteiligt. Später wurde diese dann auf 30 Prozent abgesenkt. Begonnen haben die BemĂźhungen um das Warmbad – zumindest in der Ă–ffentlichkeit – mit der historischen Absichtserklärung des Mistelgauer Gemeinderates unter seinem damaligen BĂźrgermeister Gerd Baumann am 3. März 1989, in Obernsees ein Thermalerlebnisbad zu errichten. Die Nachricht schlug zu jener Zeit im Bayreuther Rathaus wie eine Bombe ein. BemĂźhte sich die Stadt doch selbst gerade um ein Thermalbad in Laineck. Und der berĂźhmte Wafner brachte es in seiner Kolumne im Kurier wenig später auf den Punkt: Die Nachricht vom

Erlebnis, Wellness und Erholung bietet die Therme im Mistelgauer Ortsteil Obernsees. Fotos: JenĂ&#x; Gemeinderatsbeschluss aus Mistelgau, Ăźber dem gebohrten Loch bei Obernsees ein „Thermalwasserzentrum“ („Zentrum auch noch“) zu errichten, sei so zu interpretieren, „als wenn der

FRITZ FĂ–TTINGER

TSV Obernsees deutscher FuĂ&#x;ballmeister geworden wäre“. Der Schock hätte nicht grĂśĂ&#x;er ausfallen kĂśnnen, so Wafner weiter. (Fortsetzung auf der nächsten Seite)

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten

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(Fortsetzung von Seite 6) Auslöser für die Überlegungen zum Bau einer Therme war eine am 24. März 1983 begonnene Forschungsbohrung des Bayerischen Geologischen Landesamtes München bei Obernsees. Die Bohrung ging bis zu einer Tiefe von 1390 Metern. Dabei wurde Thermalwasser festgestellt. Nicht zuletzt kirchliche Vertreter, so der damalige Pfarrer Heinz Irmer – denn Eigentümer des Bohrgeländes ist die evangelische Kirche Obernsees –, haben das Projekt mit angekurbelt. Mit der evangelischen Pfründe- und Kirchenstiftung wurde Einigung über einen Erbpachtvertrag für die vorgesehene Nutzung erzielt. Am 21. Mai 1998 war es dann so weit: Pünktlich um 8.30 Uhr öffneten sich die Tore für den Badebetrieb der Therme Obernsees. Landrat Klaus-Günter Dietel, Vorsitzender des Zweckverbandes Warmbad Obernsees, und Bürgermeister Johann Feulner begrüßten zusammen mit Betriebsleiterin Katrin Knefel die ersten Gäste.

Die Therme aus der Vogelperspektive. Die offizielle Einweihung folgte am 28. Mai 1998 durch Wirtschaftsminister Otto Wiesheu. Untrennbar mit der folgenden Erfolgsgeschichte der Therme verbunden ist der Name Klaus-Günter Dietel, mittlerweile Ehrenbürger der Gemeinde Mistelgau. Bei seiner Verabschiedung als Zweckverbandsvorsitzender 2008 freute er sich, dass die in die Therme gesetzten Hoffnungen in Erfüllung gingen. Die bis dahin bekannten Besucherzahlen von 2,7 Millionen Gästen übertrafen alle Erwartungen, so Dietel. Dank-

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bar zeigte er sich, dass zu den Gesamt-Investitionskosten in Höhe von 23 Millionen Euro – einschließlich der Erweiterung der Saunalandschaft im Jahr 2002 und der Badelandschaft 2003 – Mittel des Freistaates und der EU in Höhe von 7,7 Millionen Euro beigesteuert wurden.

Viele Auszeichnungen Viele Auszeichnungen beweisen den Stellenwert der Therme, die mit ihren 100 Arbeitsplätzen und einem Jahresumsatz von drei Millionen Euro

Foto: Jenß ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, so Dietel damals. Mittlerweile haben 3,5 Millionen Besucher die Therme besucht und erst kürzlich konnte der millionste Saunabesucher begrüßt werden. Sorgen bereiten allerdings in jüngster Zeit die rückläufigen Besucherzahlen, die 2007 noch bei 300 000 lagen und die für Landrat Hermann Hübner Anlass zum Anstoß einer „Fitnesskur“ waren. Das „Entwicklungskonzept 2015 – Zukunft der Therme Obernsees“ wird am 27. Mai im Landratsamt vorgestellt. dj


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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten

Lebendige Tradition Hummelbauern pflegen das Brauchtum Für die Menschen in der Region im westlichen Landkreis Bayreuth, vor allem im Hummelgau, sind sie das Paradebeispiel für Brauchtum und Tradition. Und für die GeMit viel Temperament und Können tragen die Mitglieder der meinde Mistelgau das kultuFolkloregruppe Ostrołeka ihre heimischen Tänze und Lieder relle Aushängeschild schlechtvor. Foto: Jenß hin. Die Rede ist von den Hummelbauern. Genauer gesagt dem Hummeltrachten-Erhaltungsverein Mistelgau, der sich anschickt, wieder einmal einen Beitrag für beispielgebende Völkerverständigung zu leisten. Und all dies aus eigenem Antrieb ohne Unterstützung von staatlicher Seite. Denn der 350 Mitglieder große Trachtenverein, der durch vielfältige Aktivitäten von der Brauchtumspflege über Erhalt alten Liedgutes, Volksmusik und Mundart in Form des Theaterspielens eine Ausnahmestellung unter den oberfränkischen Trachtenvereinen einnimmt, erwartet vom 5. bis 11. Juli Besuch aus dem 1060 Kilometer entfernten polnischen Ostrołeka (110 Kilometer nördlich von Warschau und südlich der Masuren gelegen). Mit der seit 22 Jahren bestehenden Freundschaft zur Folkloregruppe Ostrołeka beweisen die Hummelbauern, dass sie sich nicht nur um ihre Heimat verdient machen und großartige Organisatoren bei der Abhal-

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tung von Großveranstaltungen, – so oberfränkische Trachtenfeste, wie zuletzt 2008 – sind, sondern es auch verstehen, internationale Kontakte zu pflegen. Viele Teilnahmen an Festzügen, so auch beim Münchner Oktoberfest, haben die Mitglieder bereits hinter sich. Für die Verdienste um die Bewahrung und Pflege von Sitte, Tracht und Brauchtum erhielten die Hummelbauern bereits 1986 den Kulturförderpreis des Landkreises.

Viel Beifall Verantwortlich für all dies war Manfred Bär, der 37 Jahre als Vorsitzender an der Spitze der Hummelbauern stand und im Januar 2011 in einer emotionalen Hauptversammlung unter viel Beifall in den Ruhestand verabschiedet wurde. Unter seiner Regie entwickelte sich der Hummeltrachten-Erhaltungsverein zu einer Institution, die mit ihren Gruppen, ob Kinder-, Jugend- oder Erwachsenentanzgruppe, ob Singgruppe oder Musikgruppe, bei vielen Anlässen mit ihren Trachten ein wahrer Farbtupfer waren und sind. Nachfolger von Bär als Vorsitzender wurde Robert Lochner, der sich zum Ziel gesetzt hat, die erfolgreiche Arbeit von Bär fortzuführen. (Fortsetzung auf der nächsten Seite)

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten auf der Heimfahrt Motorschaden erlitt. Tief beeindruckt zeigte sich die Reisegruppe der Zustande kamen die Kontakte Hummelbauern beim ersten vor über 20 Jahren durch die Gegenbesuch in Polen 1992, bei heutige Ehrenjugendleiterin der dem ihnen eine unglaubliche Hummelbauern, Marga GreiGastfreundschaft entgegengeßinger, und ihren Mann Willi, die bracht wurde. 1994 begeisterten durch Zufall die Bekanntschaft die jungen Polen, so bei einem des Arztehepaares Cwickla aus internationalen Sommerbesagter polnischer Stadt danachtsfest am Hanasenplatz, die Gastgeber und viele Einheimische bei ihrem zunächst letzten Besuch. Zwar bestand mit den Trachtenfreunden in Polen in der Folge stets Kontakt. Erstmals kam es im Juni 2009 wieder zu einem mehrtätigen Treffen durch die Stets ein Farbtupfer bei all ihren Auftritten, ob beim Festzug, wie zum 80. Ge- Hummelin burtstag des Vereins 2008, oder vor ihrem Hummelnest durch die Musikgrup- bauern pe, sind die Hummelbauern. Foto: Jenß Ostrołeka (Fortsetzung von Seite 8)

mals machten. Unvergesslich der erste Besuch in Mistelgau 1989 mit 33 Kindern im Alter von acht bis 15 Jahren, die alle privat untergebracht waren, und bei dem die herzliche Beziehung aufgebaut wurde. Eine Welle der Hilfsbereitschaft löste der Aufenthalt in Mistelgau aus, nachdem der Bus

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zum 25-jährigen Jubiläum der dortigen Folkloregruppe. Mit dabei waren unter der Regie von Carmen Pfaffenberger 14 Mitglieder der Erwachsenentanzgruppe.

Besuch aus Polen Der nächste Gegenbesuch aus Polen wird in der Zeit vom 5. bis 11. Juli erwartet. Untergebracht wird die gemischte, 40-köpfige Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen privat bei Gastfamilien in Mistelgau und Umgebung. Geplant sind, so Vorsitzender Robert Lochner, eine Fahrt in die Fränkische Schweiz, eine Stadtbesichtigung in Bayreuth, Empfänge im Rathaus Mistelgau und im Landratsamt sowie am Wochenende 9./10. Juli ein Sommernachtsfest am Hanasenplatz. dj

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten

Von Zwergen und Göttern Sagen und Geschichten um die Neubürg Um die Neubürg, mit 586 Metern Höhe die höchste Erhebung im Norden der Fränkischen Schweiz ranken sich viele Sagen und Geschichten. Neben dem Sophienberg im Osten, dem Schoberthsberg in der Mitte, ist die Neubürg im Westen einer von drei Inselbergen, die aus der Landschaft des Hummelgaus ragen. Auf einer Fläche von 280 Metern Länge und 260 Metern Breite bietet der im Gemeindegebiet von Mistelgau liegende Tafelberg einen überwältigenden Rundblick. Dies dürfte auch einer der Beweggründe für die Initiative des früheren Landrats Klaus-Günter Dietel zur Errichtung des NaturKunst-Raums Neubürg gewesen sein. Mit ins Boot holte Dietel als künstlerischen Leiter den Hollfelder Wolfgang Pietschmann. Es entstand ein Skulpturenpark, der Eine traumhafte Fernsicht hat man oft vom Tafelberg Neu- sich seit der Einweihung im Mai bürg aus. Foto: Rüger 2003 eines enormen Interesses

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten (Fortsetzung von Seite 10) Nur wenige Meter unter dem plateauartigen Berggipfel treten mehrere kleine, beständig fließende Quellen hervor. Diese Quellen bringt die Sage mit Zwergen in Verbindung, die in den verschiedenen Klüften und Hohlräumen des Berges wohnten. Das eine Rinnsal heißt heute noch Zwerglesbrunnen. Hierzu gibt es viele Sagen und Geschichten. So die vom „Tischlein deck dich“, in dessen Genuss eines Tages ein Schäfer kam, der seit Jahren seine Herde an den Hängen des Wohnsgehaiger Hügels grasen ließ, und zwar genau vor einem tiefen Felsenspalt, den er nie zuvor gesehen hatte. Dort drang er aus Neugierde ein und sah zu seinem großen Erstaunen eine Schar Zwerglein sitzen, die emsig mit den kleinen Hämmern glitzernde Steine zerschlugen. Als er entdeckt wurde, luden die Zwerglein ihn ein, bewirteten ihn und gaben ihm ein Tuch mit, das er, wenn er Hun-

Roland Goldfuß

Das Kunstwerk „Wotan“ am Fuße der Neubürg. ger und Durst hat, ausbreiten sollte. Alles soll sofort darauf sein, was er sich wünscht. Nur, er durfte niemandem etwas verraten.

auf der dem Gott Wotan geweihten Neubürg einst eine Wotanspriesterin gelebt haben. Die in der Nähe lebenden Germanen kamen zu unterschiedlichen Zeiten auf die Anhöhe und Auf dem Wotansberg huldigten der Priesterin, um den Segen des Göttervaters zu erNicht unerwähnt bleiben darf bitten. Alles warf sich zu Boden, die Sage vom Göttertreffen auf sobald im Sturmgebraus sich dem Wotansberg. Danach soll Wotan näherte.

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Alljährlich – zwischen Weihnachten und Dreikönig – hielt Wotan einen großen Götterrat auf dem Wotansberg. Germaniens Gottheiten kamen dazu angereist und setzten sich unter den aufgesteckten, kristallenen Himmelslichtern auf goldene Stühle. Die im Berginnern hausenden Zwerge bedienten eifrig die Versammelten, war doch der Göttervater ihr Beschützer. In den Zwölf Nächten während der Zusammenkunft zogen die germanischen Götter auch gerne auf die Jagd in Wotans Gehege – aus dem hernach der Ort Wohnsgehaig entstanden sein soll. Noch heute soll das wilde Heer in den Zwölf Nächten und zu Walpurgis hier hausen und gar manchem nächtlichen Heimkehrer Angst und Grauen einflößen. Diese und ähnliche Geistersagen wurden noch im letzten Jahrhundert von alten Leuten vor allem bei den Rockastuben oder ähnlichen Anlässen mündlich überliefert. dj


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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten

Den Nazis die Stirn geboten Pfarrer Friedrich Seggel trat vor 90 Jahren seinen Dienst in Mistelgau an Vor genau 90 Jahren, im Jahr 1921, trat der legendäre Pfarrer Friedrich Seggel seinen Dienst in Mistelgau an. Der evangelische Geistliche wirkte bis 1946 als Seelsorger der Kirchengemeinden Mistelgau und Glashütten. Seggel genoss bei der Bevölkerung des Hummelgaus hohes Ansehen. Seggel wurde 87 Jahre alt. Vor allem durch seine Heimatforschung sowie für sein couragiertes Eintreten in der Nazizeit für die unter anderen von Dietrich Bonhoeffer geleitete Bekenntnisbewegung, als er sich gegen die aufgezwungene Kirchenpolitik des NS-Staates stellte, erlangte er Berühmtheit. Aber auch durch zahlreiche

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Pfarrer Friedrich Seggel bei einer Glockenweihe (das Datum ist leider unbekannt). Repro: Jenß Anekdoten, die sich heute noch um seine Person ranken, ist Seggel für viele unvergesslich. Der legendäre Pfarrer war nicht nur aufgrund seiner hünenhaften

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Gestalt, sondern auch wegen seiner urwüchsigen Kraft bekannt. Auch viele Sprüche Seggels machen heute noch die Runde. So die Aussage bei einem Bauern nach einem üppigen Mahl beim „Eintreiben“ des als Wölfelsteuer bekannten

Kirchgeldes. Als nämlich der Bauer am Schluss Käse brachte, soll Friedrich Seggel geäußert haben: „Käse schließt den Magen.“ Dies sprach sich herum, und der nächste Bauer bot gleich zu Beginn des Essens Käse an, worauf der Pfarrer angeblich sagte: „Käse öffnet den Magen.“ Friedrich Seggel wurde 1877 in München als fünftes Kind des Generalarztes Karl Seggel und dessen aus Oberfranken stammender Ehefrau geboren, weshalb die Verbindung zur Region, die später für ihn zur zweiten Heimat wurde, bereits früh bestand. Stolz war der Seelsorger darauf – was er auch in seinem 1963 erschienenen Hummelgauer Heimatbuch erwähnte –, dass sein Urgroßvater der letzte preußische Amtsbürgermeister in Bayreuth war. (Fortsetzung auf der nächsten Seite)

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten (Fortsetzung von Seite 12) Nach Schul- und Militärzeit in München folgten das Studium der Theologie und seine erste Pfarrstelle im Schwäbischen. Nach Mistelgau kam Seggel 1921 mit seiner Frau Luise und zwei Töchtern, wo er als Pfarrer bis 1946 tätig war. Im Hummelgau fand er ein reiches Betätigungsfeld in den Kirchengemeinden. Er besuchte die Ortsteile im Sommer mit dem Fahrrad und im Winter mit Skiern. Im Dritten Reich stellte sich Seggel auf die Seite der Bekennenden Kirche im Dekanatsbezirk Bayreuth. Als im Oktober 1934 der damalige Landesbischof Hans Meiser in München verhaftet wurde, war es auch eine fränkische Bauernabordnung, die nach einer bewegenden Kundgebung die Freilassung ihres Bischofs erzwang. Darunter auch Bauern aus dem Bayreuther Land, die von Pfarrer Seggel angeführt wurden. Von Seggel ist auch ein entschiedener Protest gegen die barbarischen Exzesse der Reichskristallnacht bekannt ge-

worden. „Ein Christenmensch“, so der Dorfpfarrer in seiner Bußtagspredigt 1938, „macht so etwas nicht. Dies sind Unmenschen gewesen.“ Die Tatsache, dass der Theologe trotz einer erst am 28. Februar 1939 erfolgten Anzeige wegen eines Vergehens gegen das Heimtückegesetz nicht verhaftet wurde, macht deutlich, dass oppositionelle Pfarrer durchaus einen gewissen Spielraum hatten.

Keine Konsequenzen Als Quelle dient auch der Monatsbericht des Regierungspräsidenten vom 7. März 1939, in dem das Vergehen von Seggel, die Juden in Schutz genommen zu haben, vermerkt wurde. Im Dunkeln blieb, warum die Denunziation erst Monate nach der mutigen Predigt erfolgte und keine strafrechtlichen Konsequenzen nach sich zog. Schon früh interessierte sich Seggel für die Heimatforschung in Mistelgau und Umgebung, die ihn nach seiner Pensionierung in einen aktiven Ruhestand in Mistelgau übergehen ließ. Während

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dieser Zeit war er Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins und gehörte auch dem Kreistag in Bayreuth an. Und zur intensiven Heimatkunde, die er betrieb, gehörte seine Devise: Wichtiger als die große Welt sollte für jeden seine eigene Heimat sein. Am 13. April 1964 verstarb der Seelsorger, der im Kirchhof in Mistelgau seine letzte Ruhestätte fand. dj

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Pfarrer Friedrich Seggel im Ruhestand (abgebildet in seinem Hummelgauer Heimatbuch, Verlag Ellwanger/S. 163). Repro: Jenß

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Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau/Glashütten

Fördern und fordern Heinz Otto engagiert sich mit seiner Stiftung für gute Zwecke Ein außergewöhnliches Engagement für die Region rund um Glashütten zeigt seit der Gründung im Dezember 2007 die Heinz-Otto-Stiftung in Glashütten.

oder der Jugendfördergemeinschaft (JFG) Neubürg 05. Ein besonderes Förderprojekt der Stiftungen widmet sich dem Jugendtreff Glashütten und dem Jugendverein Fun 4 You.

Vorsitzender des Stiftungsvorstandes ist Heinz Otto selbst, der die Einrichtung ins Leben rief und in den letzten Jahren zahlreiche Projekte und gemeinnützige Einrichtungen und Vereine wohltätig unterstützte. Diese reichten von der jährlichen Vergabe eines mit 500 Euro dotierten Förderpreises für örtliche Vereine und Organisationen, welche sich in herausragender Weise um die Jugendarbeit in der Gemeinde kümmern, so im ersten Jahr nach der Gründung an die Jugend des TSV Glashütten bis hin zur Förderung der Jugendfeuerwehr, der BRK-Bereitschaft in Mistelgau

Vielfache Hilfe Bereits mehrfach in den Genuss einer Förderung kam das Festival junger Künstler Bayreuth. So stand die Heinz-OttoStiftung hilfreich zur Seite beim Opernprojekt mit der Kinderoper „Tannhäuser“ oder beim „Benimmkurs“, der vom Festival gemeinsam mit der Allgemeinen Freien Wählergruppe Glashütten veranstaltet wurde. Jüngstes Beispiel für die Aktivitäten der Heinz-Otto Stiftung war die Unterstützung des Pilotprojektes Notfalldefibrillator am Feuerwehrhaus in Gollenbach, zu dem Heinz Otto auch

Heinz Otto.

Foto: Jenß

bei seiner Stiftung eingegangene Spenden mit einsetzte. Für den in Glashütten aufgewachsenen Stifter Heinz Otto, der sich 1991 in Hollfeld mit seinem Betrieb selbstständig machte, hat der Stiftungszweck hohe Priorität. Dieser sieht die

Förderung von Erziehung, Ausund Fortbildung, Kultur, traditionellem Brauchtum, Sport- und Rettungswesen vor. Gerne gibt Heinz Ott Einblick in die Rechtsform einer Stiftung, deren Finanzgrundlage das vom Stifter eingesetzte Privatvermögen ist, das in der Folge vom Stiftungsvorstand verwaltet und dem Stiftungszweck entsprechend eingesetzt wird. Die Aktivitäten sind laut Heinz Otto auf Glashütten und die Region Bayreuth ausgerichtet. Zu den weiteren Förderprojekten gehört die Unterstützung des Erziehungsprojektes „Sichere Ausbildung für Eltern – SAFE“ der Beratungsstelle der Diakonie Bayreuth. Heinz Otto ist sehr daran gelegen, den Stiftungsgedanken bekanntzumachen, aber auch um Spenden zu bitten. Seine Initiative sieht Otto unter dem Motto „Fördern und fordern“. dj

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Ein Blick auf Glashütten.

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