junger wirbelwind
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in diesem magazin regionalliga, oberliga, landesliga, verbandsliga
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INHALT
V.i.S.d.P. Michael Schulze
Redaktions-Team redaktion@tnssports.de Anzeigen anzeigen@tnssports.de Mit Fotos von SPEEDPhotos.de, Anne-Katrin Hansen, Jacqueline Röder, Sven Geißler Wenn nicht anders angegeben: TNS Sports
Titelfotos TNS Sports: Sönke Meyer (TSB), Max Waskow (Stjernen), Tom Schäpler (Weiche II), Lukas Pakebusch (Satrup), Brian Nielsen (DGF) Jan Asmussen (Nordau); SPEEDPhotos.de: Mads Sowada (Nordau), Kevin Raabe (Wiesharde), Christopher Ottsen (Satrup)
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04 WINTER NEWS Neuigkeiten und Wechsel
06 SC WEICHE FLENSBURG 08 Der harte Weg in die 3. Liga
07 SC WEICHE FLENSBURG 08 II Interview mit Tom Schäpler
08 TSB FLENSBURG
16 DGF FLENSBORG Interview mit Brian Nielsen
Interview mit Sönke Meyer
10 IF STJERNEN FLENSBORG
Interview mit Jan Asmussen
Interview mit Max Waskow
12 TSV NORDMARK SATRUP
20 FC WIESHARDE Interview mit Kevin Raabe
Interview mit Christoph Ottsen
14 TUS 03 COLLEGIA JÜBEK Interview mit Marcel Gimm
18 SG NORDAU
20 IM BLICKPUNKT FC Tarp-Oeversee, TSV Großsolt-Freienwill, IF Stjernen 1. Frauen, SV Frisia 03 Risum-Lindholm
EINLEITUNG
DIE SAISON ENTSCHEIDUNG Wer wird Meister? Wer steigt auf? Wer muss runter? Nach zwei unbefriedigten Spielzeiten sieht es danach aus, als ob endlich wieder eine komplette Saison über die Bühne gebracht werden könnte. Während in der Regionalliga Nord der Ball bereits länger wieder läuft, sind auch unsere Amateure in der Oberliga, Landesliga und Verbandsliga heiß auf den Saisonendspurt. Dabei wird es nicht nur um die Frage gehen, welche Mannschaften sich die Meisterschaften holen werden, sondern auch, wer in der nächsten Saison eine Klasse höher oder tiefer antreten muss. Nach dem unglaublichen Zuspruch unserer Sonderausgabe zum Saisonstart 2021/22 (die es natürlich im Sommer wieder geben wird), wollen wir euch mit diesem Magazin auf den Saisonendspurt
einstimmen. Neben vielen Interviews könnt ihr in dieser Ausgabe noch einmal nachlesen, wie es für die Mannschaften bis zur Winterpause lief. Nach der langen Pause freuen wir uns jetzt darauf, dass der Amateurfußball zurück ist und uns schöne Wochenenden auf den Plätzen der Region beschert. Mit unserer TNS Sports Website www.tnssports.de bleibt ihr immer am Ball. Wir berichten aktuell mit Spielberichten, Interviews und vielen Fotos. Folgt uns auch auf Instagram und Facebook, in unseren Stories verpasst ihr keine Neuigkeiten mehr.
Eure TNS Sports Redaktion FUSSBALL IN FLENSBURG | 3
WINTERNEWS UNSERE TOP-TORJÄGER
MADS SOWADA In der Verbandsliga Nord hat keiner so oft getroffen wie er: Mads Momme Sowada traf für die SG Nordau bereits 12 Mal. Mit Colin Franz und Christoph Ruback folgen mit jeweils acht Treffern zwei weitere SG Nordau-Spieler auf dem zweiten Platz.
HERBSTMEISTER IN DER LANDESLIGA SCHLESWIG Der Sieg gegen den Husumer SV am letzten Spieltag war wichtig für den TSV Nordmark Satrup. Zwar hat man nun mehr Spiele ausgetragen als die Husumer, bleibt aber im Titelrennen dabei.
LUKAS PAKEBUSCH ZUM TSV NORDMARK SATRUP Am 10.10. machte Lukas Pakebusch sein letztes Spiel für TuS Collegia Jübek. Noch vor der Winterpause wechselte der junge Torwart aus persönlichen Gründen zum TSV Nordmark Satrup, die bereits starkes Interesse zur neuen Saison an Pakebusch angemeldet hatten. „Er ist wie ein junger Manuel Neuer, ein mitspielender Torwart”, schwärmt Trainer Bernd Hansen.
NICHOLAS HOLTZE In der Flens-Oberliga liegt Nicholas Holtze vom TSB Flensburg hinter Acer Rezan (Türkspor Kiel) auf Platz zwei der Torjägerliste. Er traf bereits zehn Mal. 9x traf sein Mitspieler Hendrik Fleige. Tayfun Can, ebenfalls vom TSB Flensburg, und Yago Heider vom SV Frisia 03 Risum-Lindholm, trafen acht Mal.
ABSCHIED VOM TSB: SÖNKE MEYER GEHT NACHT HAMBURG Dieser Verlust tut nicht nur sportlich, sondern auch menschlich sehr weh: Kapitän Sönke Meyer verlässt zum Saisonende den TSB Flensburg und wird in Hamburg neu durchstarten. Mehr über die Hintergründe erfahrt ihr im Interview auf Seite 9.
Foto: Jacqueline Röder
TSB FLENSBURG HOLT VIELE JUNGE TALENTE Der TSB Flensburg setzt in der Saison 2022/23 auf junge Nachwuchstalente und bedient sich dabei beim SC Weiche Flensburg 08. So geht es im Sommer u.a. für Tom Schäpler (im Interview auf Seite 7) aus Mürwik an den Eckener Platz. Auch Jonas Kabus, der ebenfalls schon bei Flensburg 08 in der Jugend aktiv war, wird ebenso wie Cosmo Nitsch und Paul Fröhlich zum TSB wechseln. Fröhlich ging im vergangenen Sommer von Weiche zum TSV Altenholz. Als fünften Neuzugang vermeldete der TSB Flensburg Nahne Paulsen, der ebenfalls bei 08 ausgebildet wurde und dann in der B-Jugend zu Holstein Kiel wechselte. Nach seiner Rückkehr zu 08 wurde er 2021 sogar in die Regionalliga-Mannschaft befördert. 4 | FUSSBALL IN FLENSBURG
DAS AUS FÜR DEN TSV NORD “Lichter aus am Holmberg”: Als TNS Sports exklusiv über den Rückzug vom Spielbetrieb des TSV Nord Harrislee berichtete, schlug diese Meldung ein wie eine Bombe. Zu viele Verletzte und keine Sicht auf Besserung, so begründete Nord-Trainer Henrik Johnsen die Entscheidung, die zusammen mit der Mannschaft getroffen wurde. Als “Vollkatastophe” bezeichnete Ex-Ligamanager Jörg Rapp die Entscheidung, “für die Gemeinde, Sponsoren und Verein.”
EIGENE DOKUSERIE FÜR IF STJERNEN
WECHSEL
Foto: Anne-Katrin Hansen
NEUE VEREINE FÜR EX NORD-SPIELER Lasse Sievers Heim umworben war Torhüter Lasse Sievers. Er entschied sich am Ende für den FC TarpOeversee als neue Heimat. “In Tarp hatte ich von der ersten Sekunde an das Gefühl, dass sich wirklich um mich bemüht wird”, begründet der junge Torhüter seine Entscheidung, lobt auch die Mischung aus jungen und erfahrenden Spielern.
Lukas Wrobel, Pascal Lambach und Max Julian Mross
Die SG Flensburg-Handewitt bekam 2020 eine eigene Dokuserie auf Amazon Prime. Jetzt ziehen die Amateurfußballer von IF Stjernen Flensborg nach. Am 13. März feierte “Grün Weiß Allez! Inside IF Stjernen” Premiere im TNS Sports Mediaplayer und auf YouTube. Der erste Teil der ersten Staffel umfasst drei Episoden mit jeweils rund 45 Minuten Spielzeit. Begleitet wird die Mannschaft von der Brahmsstraße von der Vorbereitung bis hin zur Weihnachtsfeier 2021. Aktuell wird fleißig die restliche Saison filmisch begleitet. Diese Folgen gibt es dann im Sommer zu sehen.
Gleich drei Spieler haben bei DGF Flensborg ein neues Zuhause gefunden. Lambach freut sich auf das Zusammenspiel mit Julian Nehrenst und Brian Nielsen und Max Mross freut sich auf den Konkurrenzkampf ums Tor. “Ich bin froh, wieder fürs Tor vorgesehen zu sein”, scherzt er, da er bei Nord zuletzt auch als Feldspieler aushelfen musste. Für Lukas Wrobel ist der Wechsel zu DGF gleichzeitig eine Rückkehr zu seinem Jugendverein: “Für mich war relativ schnell klar, dass es zu DGF gehen soll.”
Marius von Essen und Nick Langholz Bei der SG Nordau sind Marius von Essen und Nick Langholz untergekommen. ““Als ob ich schon immer zur Mannschaft gehört habe”, lebte sich von Essen schnell ein. Auch Nick Langholz fühlte sich direkt wohl: “Das Training hat echt Spaß gemacht und da konnte man auch sehen, warum die SG Nordau da oben steht.”
Foto: Privat
VORBEREITUNG AUF SRI LANKA Alles richtig gemacht haben Lukas Wrobel, Julian Nehrenst (beide DGF Flensborg) und Björn Pagenkopf (TSV Großsolt-Freienwill). Während sich ihre Kollegen im kalten Norden auf die Saison vorbereiten, verweilten die Drei von Ende Januar bis Anfang März auf Sri Lanka. Begleiten konnte man sie auf ihrer Reise über einen extra dafür eingerichteten Instagram Account (letsgetaway_srilanka).
Milan Wuske und Felix Schmidt Auch Milan Wuske und Felix Schmidt bleiben der Verbandsliga erhalten und spielen nun für den FC Wiesharde.
Björn Pagenkopf Der TSV Großsolt-Freienwill freut sich hingegen über die Verpflichtung von Björn Pagenkopf. FUSSBALL IN FLENSBURG | 5
SC WEICHE FLENSBURG 08
AUFSTIEGSRUNDE: DER HARTE WEG IN DIE 3. LIGA Die einmalige Chance ist da: Der SC Weiche Flensburg 08 kämpft derzeit um den Aufstieg in die 3. Liga. Auch der Lizenzantrag wurde fristgerecht eingereicht.
Foto: SPEEDPhotos.de
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Foto: SPEEDPhotos.de
n der vergangenen Spielzeit hatten die Verantwortlichen des SC Weiche Flensburg 08 noch darauf verzichtet, diese Saison aber nicht. Der Regionalligist hat fristgerecht einen Antrag auf Teilnahme am Zulassungsverfahren zur 3. Liga - Lizenzantrag - für die kommende Saison 2022/23 gestellt. Die Botschaft an die Mannschaft und das Umfeld ist klar: Wir wollen in die
TOP-TORJÄGER In der Nord-Gruppe der Regionalliga Nord war keiner erfolgreicher als er: Marcel Cornils steuerte ganze zehn Tore für den SC Weiche Flensburg 08 bei. Christopher Kramer kam auf acht Tore und Dominic Hartmann traf sieben Mal. In der Oberliga ist Finn Kalisch mit sechs Treffern der erfolgreichste SC-Torschütze. Mert Sadik Kurt traf fünf Mal. 6 | FUSSBALL IN FLENSBURG
3. Liga. Der bisherige Saisonverlauf der Mannschaft von Trainer Thomas Seeliger lässt Hoffnungen auf einen Aufstieg in Liga 3 zu. Weiche hat sich Platz zwei in der Gruppe Nord der Regionalliga Nord mit elf Siegen und nur vier Niederlagen in 20 Spielen gesichert und damit die Teilnahme an der Meisterrunde. Nur die zweite Mannschaft von Holstein Kiel konnte drei Zähler mehr sammeln. Die Störche aber haben keine Unterlagen für die 3. Liga eingereicht. Neben dem SC Weiche Flensburg und Holstein Kiel II haben sich der VfB Lübeck der Hamburger SV II und FC Teutonia 05 Ottensen aus der Staffel Nord einen Platz in der Meisterrunde gesichert. Aus der Staffel Süd haben sich VFB Oldenburg, Werder Bremen II, SV Atlas Delmenhorst, Hannover 96 II und VfV Borussia 06 Hildesheim für die Meisterrunde qualifiziert. Vor allem der VfB Oldenburg und die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen konnten im bisherigen Saisonverlauf überzeugen und gehören zu den Favoriten. Direkt am ersten Spieltag der Meisterrunde hatte der SC im heimischen Manfred-Werner-Stadion den VfB Oldenburg zu Gast. In einer umkämpften Partie fielen keine Tore. Ein Punkt, mit dem beide Mannschaften sicherlich zufrieden waren. Wichtig für den SC vor allem, dass in diesem Spiel nach ei-
ner überzeugenden Defensivleistung die Null stand. Eine kompakte Abwehr hat den SC Weiche Flensburg 08 lange ausgezeichnet und gehört zu den Grundtugenden des Regionalligisten. In der Offensive konnte sich Trainer Seeliger vor allem auf das Trio Marcel Cornils, Christopher Kramer und Dominic Hartmann verlassen. Zur Qualifikation für die Meisterrunde steuerten die drei Akteure mehr als die Hälfte aller SC-Tore bei. Ob die Eisenbahner nächste Saison eine Klasse höher kicken hängt auch davon ab, ob Cornils, Kramer und Hartmann auch in der Meisterrunde weiterhin verlässlich das gegnerische Netz zappeln lassen. Sollte der SC Weiche Flensburg 08 die Meisterrunde auf dem 1. Platz beenden, warten Aufstiegsspiele gegen den Gewinner der Regionalliga Nordost. Kein leichtes Unterfangen, denn Traditionsvereine wie BFC Dynamo aus Berlin, Carl Zeiss Jena, Lok Leipzig und Energie Cottbus kämpfen in der Staffel um den Aufstieg in Liga 3. Als der SC Weiche Flensburg 08 2018 es in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga geschafft hatte, kam der Gegner damals ebenfalls aus der Regionalliga Nordost. Gegen ExBundesligist Energie Cottbus zog der SC den Kürzeren und verpasste den Aufstieg in Liga 3. Vielleicht läuft es diese Saison ja anders. (tcb)
SC WEICHE FLENSBURG 08 II
INTERVIEW TOM SCHÄPLER Ihr habt die Aufstiegsrunde deutlich verpasst. Woran lag es deiner Meinung nach? Unsere Leistungen in der Hinrunde waren einfach zu schwankend. In vielen Spielen waren wir nicht mal schlechter, aber oft fehlte das Quäntchen Glück im Abschluss. Wie lief für euch die Vorbereitung? Die Wintervorbereitung lief ziemlich gut. Die Trainingsbeteiligung war viel höher als in der Hinrunde und mit dem Sieg gegen Altenholz und dem Remis gegen Frisia haben wir uns für die harte Vorbereitung belohnt Welches Ziel habt ihr jetzt in der Abstiegsrunde vor Augen? Wir wollen unbedingt die Klasse halten und dafür werfen wir bis zum letzten Spiel alles rein und hoffen dann das es reicht. Wie würdest du die Stimmung innerhalb der Mannschaft beschreiben? Die Stimmung im Team ist super momentan. Ich hoffe, dass sich das jetzt weiter auf unsere Ergebnisse und Leistungen auf dem Platz auswirkt. Habt ihr es als Bindeglied zwischen Regionalliga-Mannschaft und A-Jugend schwieriger als andere Oberligisten? Die Coronazeit war glaube ich für jeden Sportler eine echt harte Zeit und da kann ich mich natürlich nicht rausnehmen. Aber ich bin froh, dass man jetzt endlich wieder regelmäßig trainieren und spielen kann. Ich selber versuche mich immer weiterzuentwickeln und da kann man natürlich von den Regionalligaspielern, die teilweise bei uns mit-
ZAHLEN & FAKTEN 7. Platz | 11 Punkte 2 Siege, 5 Unentschieden, 5 Niederlagen, 25:28 Tore Stand: 21.03.2022
trainieren oder mitspielen, profitieren. Gab es in der Winterpause Änderungen bei euch im Kader? Änderungen gab es bei uns im Kader zum Winter nicht. Viele Vereine sind an dir interessiert. Weißt du schon, wie es für dich in der nächsten Saison weitergehen wird? Seit der U12 bin ich jetzt schon bei Weiche und der Verein ist mir in der Zeit natürlich ans Herz gewachsen, aber der Weg beim SC Weiche ist für mich zunächst zu Ende. Ich suche im Sommer eine neue sportliche Herausforderung und werde zum TSB Flensburg wechseln.
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TSB FLENSBURG
SOUVERÄNER EINZUG IN DIE MEISTERRUNDE
Der TSB Flensburg hat sich gefunden: Nach anfänglichen Startschwierigkeiten konnten sich die Flensburger souverän an die Tabellenspitze spielen.
T
imo Carstensen hat sich vor der Saison einen Platz unter den ersten zwei Teams der Gruppe Nord gewünscht, um dann eine gute Rolle in der Aufstiegsrunde spielen zu können. Als frisch gebackener Pokalsieger sollte dies auch durchaus möglich sein. Überwintern konnte man zumindest schon mal an der Tabellenspitze. Dabei konnte man
TOP-TORJÄGER Unter den Top 5 Torschützen der FlensOberliga befinden sich gleich drei Spieler vom TSB Flensburg. Die Torjäger-Liste wird von Nicholas Holtze angeführt, der bisher zehn Mal erfolgreich war. Auf Rang zwei folgt Hendrik Fleige, der neun Tore erzielte. Tayfun Can traf sieben Mal. Sönke Meyer und Calvin Ogara steuerten jeweils drei Tore bei. 8 | FUSSBALL IN FLENSBURG
sich in elf Spielen einen Punkt Vorsprung auf den TSV Bordesholm herausspielen und vier Punkte vor den Eckernförder SV. Zum Saisonstart kam es direkt zum Flensburger Derby mit dem SC Weiche Flensburg 08 II. Ein von Karl Melfsen verwandelter Elfmeter kurz vor Schluss, vermieste den Aufakt für die Truppe von Trainer Hoymar Sörensen. Mit 3:3 wurden die Punkte geteilt. Gegen den TSV Altenholz folgte dann mit 3:1 der erste Sieg. Im dritten Saisonspiel folgte beim SV Frisia 03 Risum-Lindholm dann überraschend die erste von zwei Niederlagen (1:2), denn auch eine Woche später gegen den Eckernförder SV (0:2) zog man den Kürzeren und rutschte auf den fünften Platz ab. Doch der TSB Flensburg fand zurück in die Spur: Schon beim TSV Kronshagen löste sich die Mannschaft vom Frust der vergangenen Wochen und holte einen 9:1 Kantersieg. Im Topspiel gegen den TSV Bordesholm konnte ein 0:2 Rückstand aufgeholt werden. Tore von Nicholas Holtze und Tayfun Can sorgten noch für die Punkteteilung. Souverän ging die Elf von Hoymar Sörensen dann wieder gegen Inter Türkspor Kiel (5:0) zu Werke. Nach dem klaren 4:1 Erfolg im Derby-Rückspiel gegen den SC Weiche Flensburg 08 II kletterte der TSB in der Tabelle auf Rang zwei hoch und war nun Verfolger Nummer
eins vom TSV Bordesholm, der noch zwei Punkte Vorsprung auf die Flensburger vorzuweisen hatte. Auch das Rückspiel bei Inter Türkspor Kiel konnte der TSB souverän mit 6:2 für sich entscheiden, ebenso das Heimspiel gegen den TSV Altenholz (5:0). Als am 15. Spieltag der TSV Bordesholm gegen den Eckernförder SV verlor, stand auch fest, dass der TSB Flensburg mit einem Punkt Vorsprung ins neue Jahr gehen würde. Bereits am 5. März ging es in der Oberliga in der Gruppe Nord weiter und es kam zum Spitzenspiel zwischen dem TSV Bordesholm als Gastgeber gegen den TSB Flensburg um die Tabellenführung. Am Ende trennten sich die beiden Teams mit 2:2. Zuletzt gab es noch einen 2:1 Erfolg gegen den SV Frisia 03 Risum-Lindholm zu feiern.
ZAHLEN & FAKTEN 1. Platz | 27 Punkte 8 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen, 47:18 Tore Stand: 21.03.2022
INTERVIEW SÖNKE MEYER Zum Saisonauftakt habt ihr quasi noch mit reichlich Glück den Kreispokal der vergangenen Saison im einem packenden Finale gegen Satrup geholt. Jetzt geht es im April bereits im Viertelfinale gegeneinander. Wird es da ähnlich knapp zugehen und wäre Satrup ein würdiger Oberligist? Ja, das war ein enges und packendes Finale, weshalb es um so schöner ist, dass wir es gewinnen konnten. Sicherlich muss man sagen, dass Satrup es wirklich gut gegen uns gemacht hat, wir aber auch nicht annährend unser Leistungs-Maximum erreicht haben. Mit etwas Glück und einem sensationellen Ole Rathmann hat es dann für uns gereicht. Für mich auch unterm Strich absolut verdient. Gleichzeitig war es der Grundstein für die starke LandespokalSaison, welche wir nun mit dem Finaleinzug gekrönt haben. Wir nehmen Satrup im kommenden Pokalspiel genauso ernst, wie wir es auch in den vergangenen Duellen getan haben. Sollten wir dann unsere Normalform erreichen, werden wir das Spiel gewinnen. Ob und inwiefern Satrup den Aufstieg in die Oberliga schafft, kann ich nicht abschätzen. Dafür kenne ich die Strukturen dort zu wenig. In jedem Fall besitzen sie eine Mannschaft, welche die Qualität besitzt, um mit um den Aufstieg zu spielen. Ihr habt zudem noch die Möglichkeit euch für den DFB-Pokal zu qualifizieren, der dann aber ohne dich stattfinden würde. Du verlässt den TSB Flensburg, warum? Ich habe für mich beschlossen nach Hamburg zu gehen, um mein Studium dort fortzusetzten und gleichzeitig auch nochmal die Chance zu besitzen, in einer etwas größeren Stadt zu leben. Also es war eine Mischung aus beruflichen und privaten Gründen. Die Konstellation, dass ich den eventuellen DFB-Pokal-Einzug nicht mit dem TSB spielen kann, ist ehrlicherweise schon sehr bitter und tragisch. Aber ich habe mich bewusst dafür entschieden und wusste, dass es eine von vielen traurigen Konsequenzen ist, nicht mehr beim TSB zu spielen. Letztlich geht es dabei auch absolut nicht um mich, sondern einzig und allein darum, dass der Verein die Möglichkeit besitzt, etwas wirklich sensationelles und einzigartiges zu erreichen. Das gönne ich jedem Spieler und Jedem, der etwas im Verein und um die Mannschaft zu tun hat. Daher würde ich mir wünschen, dass es mir doppelt wehtut am Ende der Saison. Abschied und DFB-PokalEinzug! In der Nord-Staffel steht ihr ganz oben, dennoch lief es anfangs nicht ganz ohne Probleme. Wie zufrieden bist du mit der bisherigen
Saison? Mit der Saison bin ich Stand heute zufrieden. Wir sind erster in der Nord-Staffel, weiterhin im Kreispokal vertreten und stehen im Landespokal-Finale. Wir haben es geschafft, uns in der NordStaffel als Mannschaft zu finden und haben dadurch eine positive Konstanz in unsere Leistungen und Spiele bekommen. Ich denke es ist dabei wichtig zu betrachten, dass wir einen Umbruch im vergangenen Sommer vollzogen haben. Wir haben einen Großteil an erfahrenen Spielern abgegeben, um diesen mit jungen Spielern aufzufüllen. Es benötigte Zeit, um Spieler einzugewöhnen und sich als Mannschaft zu finden. Dabei konnten die neuen und jüngeren Spieler aber sofort einen großen Einfluss auf unser Spiel nehmen, was mich rückblickend sehr freut. Trotzdem ist es ebenso wichtig, die erfahrenen Spieler unser Mannschaft zu loben, da sie einen riesen Job auf und abseits des Feldes geleistet haben. Gibt es Mannschaften, die dich sowohl positiv als auch negativ überrascht haben? Ja, das gibt es sicherlich beides. Aber das möchte ich ungerne sagen, da es mir nicht zusteht, über andere Mannschaften zu urteilen. Ich denke am Ende der Hinrunde lässt sich wie jedes Jahr ein tabellarisches Bild zeichnen, was aussagekräftig genug ist und mich persönlich freut, da wir an der Tabellenspitze stehen.
Was ist euer Ziel in der Aufstiegsrunde? Welche Mannschaften spielen um die Meisterschaft? Für uns sollte es in der Aufstiegsrunde darum gehen, weitere Erfahrungen zu sammeln, um den Umbruch- und Entwicklungsprozess der Mannschaft voranzutreiben. Dabei müssen Fehler zugestanden werden, aber es muss gleichzeitig von allen verstanden werden, was es bedeutet und verlangt Oberligafußball zu spielen. Das beziehe ich auf Punkte wie Einstellung zum Verteidigen, Gier, Cleverness oder der Aufwand im Allgemeinen. Für mich sind das Dinge, in denen wir uns noch verbessern können und wozu die Aufstiegsrunde ideal dient. Ich persönlich erwarte sehr starke Gegner,
welche uns teilweise vor große Aufgaben stellen werden. Daher sehe ich Todesfelde und Eichede als die Mannschaften, welche um den Titel spielen. Sollte es uns möglich sein, um den dritten Tabellenplatz zu spielen, wäre ich persönlich sehr zufrieden. Gab es bei euch in der Winterpause Veränderungen im Kader? Wir haben mit Lukas Linhardt, Pascal Brix und Jonas Burau drei langzeitverletzte, für die es mir persönlich unglaublich leid tut. Ansonsten ist der Kader so zusammengeblieben, wie wir im Sommer gestartet sind. Was waren deine schönsten Momente mit dem TSB? Und was würdest du dir zum Abschied noch wünschen? Tatsächlich ist es schwer, sich auf einen oder einige Momente festzulegen, da die Zeit beim TSB sowohl sportlich, wie auch menschlich sehr erfolgreich für mich war. Aber wenn ich mich entscheiden muss, ist das Landespokal-Halbfinale und der damit verbundene Finaleinzug gegen Weiche Flensburg sicherlich ein absolutes Highlight gewesen. Das war in Punkto Teamleistung und Einsatzbereitschaft herausragend und unterm Strich sogar verdient. Mit dem anstehenden Finale kommt noch ein weiterer schöner Moment hinzu, bei dem ich hoffe, dass wir das wir ihn genauso erfolgreich gestalten können. Persönlich ist es für mich ebenfalls das erste Landespokal-Finale. Neben den vielen sportlichen Momenten bin ich sehr dankbar, in einem so tollen Verein und besonders einer so intakten Mannschaft gespielt zu haben. Welchen Spieler würdest du als Nachfolger deine Kapitänsbinde übergeben, wenn es deine Entscheidung wäre und warum? Da ist es schwer, jetzt einen Namen zu nenne und das überlasse ich sehr gerne dem Trainerteam. Es ist trotzdem für mich klar, dass es einige Spieler gibt, die dafür in Frage kommen und die das Amt super ausfüllen werden. Mit Nicolai Vosgerau, Andre Hagge, Nicolas Holze, Timo Carstensen und Anton Merz verfügt die Mannschaft schon heute und auch im nächsten Jahr über viel Erfahrung und Führungsstärke. Auch Tayfun Can und Ole Rathman sind Spieler, welche Verantwortung übernehmen. Ich denke es gibt somit viele Spieler, die dafür in Frage kommen und die Mannschaft gut führen werden. FUSSBALL IN FLENSBURG | 9
IF STJERNEN FLENSBORG
VON GANZ UNTEN ZUR UNGESCHLAGENEN SERIE
Schlechter hätte der Saisonauftakt für IF Stjernen Flensborg nicht laufen können. Doch am Boden liegend, rappelte sich die Elf von der Brahmsstraße auf und könnte ihre bisher erfolgreichste Landesliga-Saison absolvieren.
N
eustart an der Brahmsstraße: Thomas Ziegenberg steigt nach dem berufsbedingten Abschied von Malte Köster zum Cheftrainer auf und holt sich mit Marco Jannsen einen Co-Trainer an die Seite, der bislang nur im Jugendfußball als Trainer tätig war. Zum Jahreswechsel wird Jannsen bereits auf Ziegenbergs Wunsch gleichberechtigter Chef-Trainer. Zum Saisonauftakt gegen die SG Geest 05 schien die schlechte Vorbereitung verges-
TOP-TORJÄGER Mit sechs Treffern ist Kim Nitschke der erfolgreichste Torschütze von IF Stjernen. Kevin Knitel und Max Waskow trafen fünf Mal. Insgesamt konnten 29 Tore bejubelt werden. Nur die drei Top-Teams Husumer SV (39), TSV Nordmark Satrup (36) und der TuS Rotenhof (38) trafen häufiger als die Flensburger. 10 | FUSSBALL IN FLENSBURG
sen: Jannik Kaak legte Traumtore für Jasper Schwarz und Niklas Lüthje auf und bis zur 83. Minute führte man verdient mit 4:2. Was sich dann aber in den letzten drei Spielminuten abspielte, sollte IF Stjernen noch Wochen verfolgen. Jarrik Freund und Alexander Maron schossen die SG Geest 05 innerhalb von zwei Minuten noch zum Punktgewinn. Das gute Gefühl war bei IF Stjernen wie weggeblasen. Das zeigte sich auch in den folgenden Spielen. Beim TSV Kropp kassiert IF Stjernen eine 2:5 Klatsche und auch aus Brunsbüttel ging es ohne Punkte nach Hause. Gegen den MTV Tellingstedt holte Stjernen Dank Schlussmann Rico Nommensen den ersten Sieg. Mit dem ersten Dreier im Rücken folgte beim TSV Nordmark Satrup zwar eine gute Leistung, Punkte gab es aber keine. Im heimischen Engelsby-Centret blamierte sich die Mannschaft eine Woche später mit 0:3 gegen den Büdelsdorfer TSV und sorgte für fassungslose Zuschauer. Nach weiteren Niederlagen gegen den TuS Rotenhof (0:1) und dem Husumer SV (2:4) fand sich IF Stjernen nach acht Spielen mit nur vier Punkten auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Doch dann gelang die Wende. Gegen den starken TSV Rantrum wurde ein wichtiger Heimsieg eingefahren. Gleichzeitig kam es zur erneuten Verletzung von Marvin Hems,
der für den Rest des Jahres ausfallen sollte. Beim TSV Friedrichsberg-Busdorf mussten sich die Gäste aus Flensburg die Punkte teilen. Jubeln durfte man dann eine Woche später wieder, als man zu Gast bei der SG Geest 05 war, der Mannschaft, die IF Stjernen den bitteren Saisonauftakt zu verdanken hatte. „Eine Genugtuung“ war der souveräne 4:0 Auswärtssieg für Trainer Thomas Ziegenberg. Auch gegen den TSV Kropp (2:0) konnte man sich revanchieren und beim TuS Collegia Jübek wurde ein 5:2 Erfolg gefeiert. Im letzten Spiel des Jahres kam es gegen den BSC Brunsbüttel zu einem 3:3 Unentschieden. Es war das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage für IF Stjernen, die sich vom letzten Tabellenplatz auf einen guten sechsten Platz hocharbeiten konnten. Nun soll nicht nur der Klassenerhalt gelingen, sondern auch die erfolgreichste Landesliga-Saison der Vereinsgeschichte gespielt werden. Wenn es im März in der Landesliga weitergehen wird, dann ist ein Spieler nicht mehr mit dabei: Ex-Kapitän Niklas Grefe verkündete im November seinen Abschied von der Mannschaft. Im Februar bekam er ein Abschiedsspiel mit seiner Aufstiegsmannschaft von 2018 spendiert. Kurioserweise fand dieses auf Grund einer Corona-Infektion ohne ihn statt.
INTERVIEW MAX WASKOW Euer Saisonauftakt verlief enttäuschend. Wie erklärst du dir den missglückten Start? Die Mannschaft musste während Corona einige Abgänge hinnehmen, hatte aber auch viele Neuzugänge zu verzeichnen, die Mannschaft konnte sich aufgrund der Ausfälle durch Corona nie richtig einspielen! Dazu kam das sehr bittere 4:4 im ersten Spiel gegen Geest nach 4:2 Führung bis kurz vor Schluss. Wie habt ihr zurück in die Spur gefunden? Im Laufe der Saison haben wir die Formation gefunden, die am besten zu unserer Mannschaft passt und hatten dann die Möglichkeit uns auch in dieser Formation als Mannschaft zu finden und unsere individuellen Rollen auszumachen, zuerst resultierte das in guten Spielen ohne die benötigten Ergebnisse und dann endlich auch in Punkten für uns. Zuletzt gab es sechs Spiele ohne Nieder-
lage. Wie optimistisch bist du, dass ihr an diese Leistungen anknüpfen könnt? Wir haben uns dann vor der Winterpause in einen Rausch gespielt, der das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit nachhaltig in unser Team gebracht hat, daher bin ich guter Dinge, dass wir an diese Leistungen anknüpfen können, wenn wir als Mannschaft bereit sind weiterhin hart an uns zu arbeiten Wie lief aus deiner Sicht die Vorbereitung und die Testspiele? Die Vorbereitung im Winter verlief deutlich besser, als die im Sommer und es ist ein Fortschritt zu erkennen. Welches Saisonziel hast du persönlich? Das Ziel für die Mannschaft ist nach dem schlechten Saisonstart weiterhin so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstiegskampf zutun zu haben, ich persönlich möchte die Mannschaft durch meine Erfahrung zu vielen weiteren Siegen verhelfen, optimalerweise durch einige Torbeteiligungen. Gab es im Winter Veränderungen bei euch im Kader? Einen Winterneuzugang mit Leo Kratz durften wir begrüßen, der vorher vier Jahre im College in den USA gespielt hat, für mich daher ein unbeschriebenes Blatt bis jetzt. Du bist während Corona 2020 zu Stjernen gekommen. Wie hast du dich eingelebt? Ich habe mich ab der ersten Sekunde super wohl gefühlt und wurde toll aufgenommen, mittlerweile sind wir ein eingeschworener Haufen, der auch abseits des Platzes viel Zeit miteinander verbringt. Ihr habt eine eigene Dokuserie. Warum sollte man sich diese anschauen? Die Doku ist für alle Fußballer ein Muss, da sie authentisch und interessant aufbereitet den Verlauf unserer Saison darstellt.
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ZAHLEN & FAKTEN 6. Platz | 18 Punkte 5 Siege, 3 Unentschieden, 6 Niederlagen, 29:29 Tore
Noch zu spielen So, 27.03. / 14 Uhr TSV Rantrum (Auswärts) Sa, 02.04. / 14 Uhr TSV Friedrichsberg-Busdorf (Heim) Sa, 09.04. / 14 Uhr TuS Collegia Jübek (Heim) Sa, 23.04. / 16 Uhr MTV Tellingstedt (Auswärts) Sa, 30.04. / 14 Uhr TSV Nordmark Satrup (Heim) Sa, 07.05. / 14 Uhr Büdelsdorfer TSV (Auswärts) Sa, 14.05. / 14 Uhr TuS Rotenhof (letztes Heimspiel) Sa, 21.05. / 14 Uhr Husumer SV (Auswärts)
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FUSSBALL IN FLENSBURG | 11
TSV NORDMARK SATRUP
NOCH ALLES DRIN IM KAMPF UM DEN AUFSTIEG Der Vorteil liegt zwar beim Husumer SV, doch auch Herbstmeister TSV Nordmark Satrup hat noch alle Möglichkeiten den Aufstieg in die Oberliga zu schaffen.
A Foto: SPEEDPhotos.de
ls Mats Petersen in der 25. Minute das entscheidende 1:0 beim Husumer SV gelang, war der Jubel und die Erleichterung beim TSV Nordmark Satrup groß. So stand der TSV vor der Partie gewaltig unter Druck: Ein Sieg musste unbedingt her, um den Traum vom Aufstieg noch nicht aufgegeben zu müssen. Durch den Sieg aber überwinterte die Mannschaft
TOP-TORJÄGER Mats Petersen ist bisher der erfolgreichste Torschütze beim TSV Nordmark Satrup. Sechs Mal konnte der junge Spieler in dieser Saison bisher treffen. Die Neuzugänge Björn Laß und Christoph Ottsen konnten jeweils fünf Mal in ihren neuen Trikots für Torjubel sorgen. Jeweils vier Treffer steuerten Clemens Nielsen und Arne Ingwersen bei. 12 | FUSSBALL IN FLENSBURG
von Bernd Hansen sogar mit 29 Punkten an der Tabellenspitze. Hier bleibt es nun spannend. Zwar hat der Husumer SV ein Spiel weniger ausgetragen als die Satruper, ist nun allerdings selbst unter Druck und sollte sich keinen Ausrutscher erlauben. Gleiches gilt natürlich auch für den TSV Nordmark Satrup, die zugleich auf diesen einen Ausrutscher angewiesen sind, denn auch der TuS Rotenhof will noch oben mitmischen. Die Rendsburger liegen zwar mit ebenfalls 29 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz, haben allerdings schon zwei Spiele mehr als Satrup und drei Spiele mehr als Husum ausgetragen. Schon das Hinspiel zwischen den TSV Nordmark Satrup und dem Husumer SV hatte es in sich. Am dritten Spieltag sorgte ein geschenkter Elfmeter für reichlich Ärger beim TSV. In der 81. Minute gelang den Gästen aus Husum der Ausgleich zum 1:1. Ein gerechtes Ergebnis. Zwei Minuten vor Schluss hört Schiedsrichter Kjell-Oke Schneider auf seinen Assistenten, der ein Foulspiel im Strafraum gesehen haben will und sorgte mit seiner Entscheidung auch bei den Spielern vom Husumer SV für großes Staunen. Hinzu kommt, dass vor dieser Szene auf Abseits entschieden wurde. Der Strafstoß wurde dennoch ausgeführt und brachte dem Husumer SV den 2:1 Sieg und den Vorteil in der Meisterschaft. Das Ergebnis noch nicht ganz verdaut, gab
der TSV Nordmark Satrup eine Woche später beim TSV Rantrum eine 2:0 Führung noch aus der Hand und musste sich die Punkte teilen. Ein weiterer Rückschlag für die Elf um Kapitän Timo Andresen. Im Derby gegen IF Stjernen Flensborg (2:0) und bei der SG Geest 05 (4:0) fand der TSV zurück in die Erfolgsspur. Am 7. Spieltag ließ der Husumer SV zwei Punkte gegen den TSV Rantrum liegen und der Sieg vom TSV Nordmark Satrup gegen den TSV Kropp brachte die Angeliter wieder auf drei Punkte an den Spitzenreiter heran. Bei TuS Collegia Jübek durfte Satrup gleich fünf Tore bejubeln. Ein 3:0 folgte im Heimspiel gegen den TSV Friedrichsberg-Busdorf. Am 12. Spieltag übernahm der TSV Nordmark Satrup nach einem 2:0 beim Büdelsdorfer TSV dann die Tabellenführung, während das Spiel vom Husumer SV ausfiel. Selbst ließ man eine Woche später im Topspiel gegen den TuS Rotenhof Punkte liegen. Das 1:1 der Satruper brachte den Husumer SV wieder an die Spitze. Und dann kam der 14. Spieltag mit dem heißersehnten Rückspiel um die Tabellenführung: Satrup gegen Husum und dem Tor des Tages von Mats Petersen. Beide Mannschaften starten mit Nachholspielen gegen den BSC Brunsbüttel. Jeder Ausrutscher könnte die Meisterschaft entscheiden. (msc)
INTERVIEW Ihr liefert euch ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Husumer SV an der Tabellenspitze. Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison? Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit der Saison: Wir spielen noch um den Titel mit und sind auch noch im Pokal vertreten. Ich denke, dass es bis zum Schluss ein spannender Kampf um den Titel bleibt und erst in den letzten Spielen, mit dem hoffentlich besseren Ende für uns, entschieden wird . Das Hinspiel wurde sehr unglücklich kurz vor Schluss verloren. Kann dieses Spiel am Ende über die Meisterschaft entscheiden? Und glaubst du daran, dass Husum noch Schwächeln wird? Ich glaube nicht, dass nur ein Spiel über die Meisterschaft entscheidet. Natürlich war es bitter dieses Spiel kurz vor Schluss noch zu verlieren, aber zum Glück konnten wir uns im Rückspiel revanchieren und dort die drei Punkte mitnehmen. Ich denke schon, dass Husum nicht jedes Spiel gewinnen wird, da in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Jedoch müssen wir auf uns schauen und versuchen den Druck auf Husum immer hochzuhalten. Im Pokalfinale hattet ihr Oberligist TSB Flensburg am Rande der Niederlage. Jetzt geht es bereits im Viertelfinale gegeneinander. Da habt ihr noch eine Rechnung offen... Auf jeden Fall! Ich glaube man konnte sehen, dass wir TSB hätten schlagen können. Wir müssen jetzt sehen, dass wir so eine Leistung erneut abrufen können und eventuell noch eine Schippe drauflegen, um ins Halbfinale einzuziehen. Würdest du sagen, ihr könntet euch langfristig in der Oberliga behaupten? Davon bin ich überzeugt! Wir haben eine junge Mannschaft mit überragenden Fußballern, die auch in Zukunft dem Verein und den Zuschauern viel Freude bereiten wird. Außerdem konnte man in einigen Tests gegen Oberligisten bereits sehen, dass wir mindestens ebenbürtig sind. Wie lief bei euch die Vorbereitung? Bist du zufrieden mit den ersten Testspielen und mit der Partie beim BSC Brunsbüttel?
Foto: SPEEDPhotos.de
CHRISTOPH OTTSEN
Unsere Vorbereitung verlief etwas holprig. Durch den vielen Regen konnten wir leider nur selten auf den Platz. Allerdings haben wir das beste daraus gemacht und sind gut auf die Rückrunde vorbereitet. Wir hatten immer wieder vereinzelnd Cornafälle. Jedoch hatte dies keine großen Auswirkungen, da wir am Wochenende trotzdessen immer genug einsatzfähige Spieler zur Verfügung hatten. Alles in allem bin ich recht zufrieden mit den ersten Spielen. Wir konnten vieles ausprobieren und Sachen, die in der Hinrunde teilweise noch nicht optimal waren, verbessern. Du bist als Wunschkandidat von Bernd Hansen zum TSV gekommen und gehörst auch zu den besten Torschützen beim TSV. Wie wichtig war für dich der Schritt nach Satrup für deine persönliche Entwicklung? Für mich persönlich war der Wechsel zum TSV der perfekte Schritt. Ich bekomme sehr viele Spielanteile und kann mich am Wochenende mit sehr guten Mannschaften messen. Außerdem kann ich sehr viel von den erfahrenen Spielern lernen, was meine persönliche Entwicklung stark voran treibt. Wie hast du dich in Satrup eingelebt? Wie ist die Stimmung im Team? Ich habe mich sehr gut in Satrup eingelebt. Die Mannschaft und der Verein hat mich direkt willkommen geheißen. Außerdem kannte ich schon einige Spieler von meiner Jugendzeit beim FC Angeln 02. Die Stimmung ist auch super im Team. Alles
ZAHLEN & FAKTEN 1. Platz | 29 Punkte 9 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage, 36:5 Tore
Noch zu spielen Sa, 12.03. / 16 Uhr BSC Brunsbüttel (Auswärts) Sa, 26.03. / 15 Uhr BSC Brunsbüttel (Heim) Sa, 02.04. / 14 Uhr MTV Tellingstedt (Auswärts) Sa, 09.04. / 16 Uhr TuS Rotenhof (Auswärts) Sa, 23.04. / 15 Uhr TSV Rantrum (Heim) Sa, 30.04. / 14 Uhr IF Stjernen Flensborg (Auswärts) Sa, 07.05. / 15 Uhr SG Geest 05 (Heim) Sa, 14.05. / 14 Uhr TSV Kropp (Auswärts) Sa, 21.05. / 14 Uhr TuS Collegia Jübek (letztes Heimspiel) ist sehr familiär und die Gemeinschaft steht immer im Vordergrund. Gab es bei euch im Winter Änderungen im Kader? Große Veränderungen gab es nicht. Die einzige Änderung im Kader ist, dass Charbel M‘Kponou den Verein verlassen hat, da er nach Hamburg gezogen ist.
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TUS COLLEGIA JÜBEK
MIT ZUSAMMENHALT UND KAMPFGEIST ZUM ZIEL Foto: Anne-Katrin Hansen
TuS Collegia Jübek ohne Guido Gehrke? Diese Vorstellung war für viele Jahre unvorstellbar, doch die Saison 2021/22 wird seine letzte sein. Und diese soll mit dem Klassenerhalt beendet werden.
Foto: Anne-Katrin Hansen
F Foto: SPEEDPhotos.de
ür Chef-Trainer Guido Gehrke wird die aktuelle Saison seine letzte bei TuS Collegia Jübek sein. Seit neun Jahren ist er in Jübek als Trainer im Einsatz und schaffte 2019 den Aufstieg in die Landesliga. Langweilig wird ihm in seinem letzten Jahr nicht werden. Haben viele vor der Saison TuS Collegia Jübek als Abstiegskandidaten
TOP-TORJÄGER Über ein Karriereende will Alexander Zeh noch nicht nachdenken, sagte er vor der Saison. Gut für den TuS Collegia Jübek, denn Zeh ist mit ganzen sechs Treffern der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft. Fünf Mal konnte Daniel-Alexander Schubert in dieser Saison bisher treffen.
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gehandelt, wusste Gehrke mit seiner Mannschaft einmal mehr zu überraschen. So rief man vor der Saison einen gesicherten Mittelfeldplatz als Saisonziel aus. Durch eine geschlossene Manschaftsleistung und unermüdlichen Willen gelang es Jübek sich von der Abstiegszone fern zu halten. Nach einer 0:6 Auftaktniederlage gegen Aufstiegs-Favorit Husumer SV, gelang bereits am zweiten Spieltag ein überraschender 2:0 Heimsieg gegen den TSV Rantrum. Dramatisch ging es am dritten Spieltag gegen die SG Geest 05 zu. 20 Minuten vor Schluss prallten Torwart Lukas Pakebusch, der gegen Rantrum sein Tor noch sauber halten konnte, und Joost Gnutzmann mit den Köpfen aneinander und erlitten Platzwunden. Beide mussten mit zwei Krankenwagen abtransportiert werden. Jübek verlor nicht nur zwei Spieler, sondern im Anschluss auch noch das Spiel. Umso überraschender Jübeks Antwort eine Woche später beim TSV Kropp: Hier konnte die Gehrke-Elf Dank Nils Meier und Alexander Zeh mit 2:1 den zweiten Saisonsieg einfahren. Noch besser sollte es am fünften Spieltag werden. So gelang es tätsächlich den TSV Friedrichsberg-Busdorf niederzuringen und mit einem Elfmeter in der 95. Minute den nächsten Sieg zu feiern. Besonders
mit den letzten 20 Minuten war Coach Guido Gehrke höchst zufrieden: „Da haben wir sehr, sehr viel Druck aufgebaut und haben uns mit den zwei späten Toren belohnt. Ich denke, am Ende haben wir auch nicht unverdient gewonnen.“ In der Tabelle kletterte der TuS Collegia Jübek auf den fünften Platz vor und konnte zu diesem Zeitpunkt sogar den TuS Rotenhof hinter sich lassen. Dieses Erfolgserlebnis übertrug sich allerdings nicht auf die nächsten Spiele: Gegen den BSC Brunsbüttel (0:4), den MTV Tellingstedt (1:5) und gegen den TSV Nordmark Satrup (0:5) folgten deutliche Niederlagen. Erst am neunten Spieltag durfte man im Beek-Stadion wieder aufatmen, als in einem packenden Spiel der Büdelsdorfer TSV in der Nachspielzeit noch glücklich mit 4:3 besiegt wurde. Kurz vor Schluss wechselte sich Trainer Gehrke selbst ein. Auch gegen den TuS Rotenhof lieferte der TuS einen harten Kampf. Am Ende verloren die Jübeker nur knapp mit 3:4. Das Rückspiel beim TSV Rantrum ging in der zweiten Hälfte nach Führung noch verloren. Im Derby gegen IF Stjernen zog man mit 2:5 den Kürzeren. Versöhnlich wieder das letzte Spiel des Jahres: Gegen die SG Geest 05 holte die Gehrke-Elf einen klaren 5:2 Erfolg - mit ihm als Torwart in der Startelf.
INTERVIEW MARCEL GIMM
ZAHLEN & FAKTEN 8. Platz | 15 Punkte 5 Siege, 0 Unentschieden, 8 Niederlagen, 24:42 Tore
Foto: Anne-Katrin Hansen
Den Klassenerhalt erwarte ich definitiv. Wir wissen, was wir gut können und ebenso, was wir vermeiden sollten. Wie schon erwähnt kommen wir über die Einstellung im Spiel, welche für die letzten Spiele bei allen gesetzt ist, um in der Klasse bleiben zu können. Nach der Saison wird Guido Gehrke nach etlichen Jahren als Trainer aufhören. Auch du bist schon lange mit dabei. Kannst du dir Collegia Jübek ohne ihn überhaupt vorstellen? Unser grösster Respekt gilt Guido, der in einer Dekade mit Jübek aus den untersten Ligen bis in die Landesliga aufrücken konnte. Ich persönlich durfte diese Reise vom ersten Tag (im ersten Jahr noch als Aushilfe aus der A-Jugend) begleiten und auch einen beeinflussenden Teil dazu beitragen. Dementsprechend wird es für den gesamten Verein erstmal eine neue Erfahrung ohne ihn werden, aber natürlich ist der gesamte Verein daran interessiert auch nach ihm leistungsorientierten Fußball zu bieten. Hast du für dich persönlich schon eine Entscheidung getroffen? Bleibst du dem TuS erhalten? Wenn es mir beruflich möglich bleibt im Norden zu bleiben, dann werde ich auch im nächsten Jahr alles für ein erfolgreiches Jübek geben.
Noch zu spielen So, 20.03. / 12 Uhr Husumer SV (Heim) Sa, 26.03. / 14 Uhr Büdelsdorfer TSV (Auswärts) So, 03.04. / 12 Uhr TuS Rotenhof (Heim) Sa, 09.04. / 14 Uhr IF Stjernen Flensborg (Auswärts) So, 24.04. / 12 Uhr TSV Kropp (Heim) Sa, 30.04. / 14 Uhr TSV Friedrichsberg-Busdorf (Auswärts) Sa, 07.05. / 14 Uhr BSC Brunsbüttel (Auswärts) Sa, 14.05. / 15 Uhr MTV Tellingstedt (Heim) Sa, 21.05. / 14 Uhr TSV Nordmark Satrup (Auswärts)
Foto: Anne-Katrin Hansen
Ihr habt für viele Beobachter einen überraschend guten Saisonstart hingelegt. Wie zufrieden bist du mit den bisherigen Spielen? Insgesamt können wir mit dem aktuellen Saisonverlauf gut leben. Wir haben Spiele verloren, welche wir vom Spielverlauf nicht hätten verlieren dürfen. Dafür haben wir in anderen Spielen alles in die Waagschale geworfen und konnten damit wichtige Punkte einfahren. Ihr seid tatsächlich immer erst dann besiegt, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Ist der Kampfgeist und der Wille eure größte Waffe? Was zeichnet euch als Team aus? In dieser Saison steht und fällt unsere Leistung tatsächlich damit, wie viel Wille und Bereitschaft wir an den Tag legen. Die Spiele in denen unser Einsatz stimmt sind wir in der Lage gegen jede Mannschaft der Liga einen oder sogar mehrere Punkte zu holen. Immer wieder hattet ihr auch viel Verletzungspech. Hinzu kommt ein Problem auf der Torwart-Position. Konntet ihr hier im Winter eine Lösung finden? Gibt es sonst Veränderungen im Kader? Für die Schwierigkeiten im Besetzen der TW -Position haben wir diesen Winter zwei neue Kräfte gewinnen können, von denen wir uns nun Stabilität erwarten. Einen jungen Spieler, welcher seine Karriere im Herrenbereich von nun an erfolgreich angehen wird. Zudem haben wir einen erfahrenen Spieler, welcher bereits Jahrelange höherklassige Erfahrungen hat, wieder aktivieren können. Aus dieser Kombination erwarten wir wieder mehr Stabilität. Wie lief bei euch die Wintervorbereitung? Testspiele haben wir leider, auch aufgrund von Spielabsagen bedingt durch Coronaerkrankungen, nur wenige machen können. Jedoch haben wir regelmäßig und intensiv trainieren können, wobei uns auch die Verfügbarkeit von zwei Torhütern im Training sehr gut getan hat. Wie glaubst du geht es für euch weiter? Wie zuversichtlich bist du, dass die Klasse erfolgreich gehalten wird?
Das Magazin rund um den Wassersport in unserer Region. Auch online unter www.fjord-schleimaritim.de
& Schlei FUSSBALL IN FLENSBURG | 15
DGF FLENSBORG
AUFWÄRTSTREND NACH STARTPROBLEMEN
Einen Fehlstart in die Saison erwischte DGF Flensborg und blieb hinter den eigenen Erwartungen zurück. Den Remis-Meister konnte in den letzten Spielen allerdings keiner mehr besiegen.
D
Foto: Sven Geißler
en Saisonstart hatte man sich bei DGF Flensborg sicher anders vorgestellt. Zwar waren die Trainer André Flieder und Jens Fischer mit dem Punktgewinn gegen die SG Nordau zum Auftakt noch zufrieden, das man gegen die SG Oldenswort-Witzwort sich eine Woche später aber erneut die Punkte teilen musste, war schon die erste Enttäuschung. „Uns fehlen die Ideen vorm Tor“, zeigte sich Flieder nach dem Spiel unzufrieden mit der Leistung seiner Elf. Als man gegen Tabellenführer FC
TOP-TORJÄGER Die beiden bester Torschützen von DGF Flensborg sind Felix Bülo und Ertunc Güllü, die beide jeweils vier Treffer erzielen konnten. Dauerbrenner Tim Fries traf in dieser Saison bisher drei Mal, ebenso wie Rinor Kuci. 16 | FUSSBALL IN FLENSBURG
Tarp-Oeversee überhaupt nicht ins Spiel fand und die erste Saisonniederlage einstecken musste, war für DGF Flensborg der Fehlstart perfekt. Gegen den SV Dörpum folgte eine 0:3 Niederlage. Mit nur zwei Punkten konnte man sich nur knapp vor der Abstiegszone halten. Eigentlich wollte die Elf aus dem Idrætsparken in dieser Saison ganz oben angreifen und um den Aufstieg mitspielen. Auch der erste Saisonsieg gegen den TSV Nord Harrisleee verlor schnell an Wert, da der TSV nach diesem Spiel sich aus dem Spielbetrieb abmeldete. Frustrierend auch das Gastspiel beim FC Wiesharde. In Handewitt erzielte Brian Fischer in der 93. Minute den Ausgleich. Wieder kein Sieg für DGF Flensborg. „Es fühlt sich zu einem so späten Zeitpunkt wieder mal wie eine Niederlage an”, so André Flieder, der die Punkteteilung allerdings auch als gerechtes Ergebnis wertete. Am 7. Spieltag durfte dann endlich gefeiert werden: Mit 2:0 konnte das Heimspiel gegen den TSV Rot-Weiß Niebüll gewonnen werden. Seinen Ruf als Remis-Meister untermauerte DGF Flensborg eine Woche später gegen die SG Leck-Achtrup-Ladelund, als Julian Nehrenst dem SdU-Vertreter mit einem Kopfballtor den Punktgewinn in der 75. Minute rettete. Das vierte Remis ließ DGF mit
sieben Punkten ins Mittelfeld der Tabelle vorrücken. Remis Nummer fünf folgte bei der SG Langenhorn/Enge. Gegen den SV Blau-Weiß Löwenstedt präsentierte sich die Mannschaft von der Marienhölzung dann endlich so, wie sich die Trainer das wünschten. Mit 4:1 wurde ein souveräner Sieg eingefahren. Nebenbei gelang es seit fünf Spielen keiner Mannschaft mehr DGF zu besiegen. Das heiß erwartete Rückspiel bei der SG Nordau musste auf Grund eines Schiedsrichter-Zusammenbruchs vorzeitig beendet werden und wurde zum Auftakt am 12. März nachgeholt (1:5). DGF Flensborg konnte vor der Winterpause dann noch weitere Punkte sammeln: Gegen die SG Oldenswort-Witzwort (4:0) und gegen den FC Tarp-Oeversee (3:0) gab es noch zwei Siege. Ein weiteres Remis erspielte sich das SdU-Team gegen den TSV Großsolt-Freienwill (3:3). Nach 12 Spielen steht DGF Flensborg mit 18 Punkten auf Rang sechs und wird sich in der Rückrunde weiter nach vorne arbeiten wollen. Dann sind auch Pascal Lambach, Max Julian Mross und Lukas Wrobel mit dabei, die nach dem Ende vom TSV Nord Harrislee an die Marienhölzung kamen.
INTERVIEW BRIAN NIELSEN Ihr seid mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf? Natürlich ist es ernüchternd, wenn die gesetzten Ziele nicht erreicht werden, weshalb man mit dem bisherigen Saisonverlauf auch nicht sonderlich zufrieden sein kann. Vor allem der Saisonstart verlief mal wieder nicht nach Plan, da wir in den ersten Spielen einfach unnötige Punkte haben liegen lassen. Oftmals konnten wir die knappen Spiele einfach nicht für uns entscheiden. Guckt man sich die Anzahl an Spielen an, bei denen wir uns die Punkte teilen mussten, wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Dennoch haben wir aus meiner Sicht gegen Ende der Rückrunde bessere Spiele abgeliefert und sind viel souveräner aufgetreten. Das erste Rückrundenspiel beziehungsweise Nachholspiel nach der langen Winterpause gegen Nordau war dann mal wieder eines unseren schlechteren Spiele, was unsere üblichen Startschwierigkeiten nochmal verdeutlicht. Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir dieses Mal schneller zu unserem Spiel finden und die Saison zufriedenstellend abschließen werden… Woran hat es gelegen, dass ihr gerade zum Anfang der Saison so viele Punkte habt liegen lassen? Das kann ich mir auch nicht wirklich beantworten. Wir hatten eine lange und intensive Vorbereitung und haben uns auch viel für die Saison vorgenommen. Möglicherweise brauchte das Ganze nach der längeren Corona-Pause noch mehr Zeit sich einzuspielen, um eine Konstanz reinzubekommen. Dazu kam noch, dass uns in einigen Spielen das Momentum gefehlt hat. Beispielsweise haben wir in Wiesharde noch in der 90. Minute ein Freistoßtor aus 30 Metern kassiert oder in Großsolt einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben. Ich denke, dass es ein Zusammenspiel aus diesen zwei Gründen ist, die unsere Erwartungen erstmal gedämpft haben. Zur Tabellenspitze sind es mittlerweile einige Zähler Rückstand. Wollt ihr nochmal angreifen oder geht es nur noch um die goldene Ananas? Selbstverständlich wollen wir noch so viele Punkte holen wie möglich und wenn es dann die goldene Ananas wird, dann wollen wir eben diese gewinnen. Ich hab seit längerer Zeit nicht mehr auf die Tabelle geguckt und weiß leider nicht wie viele Punkte Rückstand es mittlerweile sind, aber ich denke oben nochmal anzugreifen wird schwierig. Wir nehmen die Rückrundenspiele jetzt nochmal mit, versuchen natürlich alle zu gewinnen und gucken was nächste Saison möglich ist. Ihr habt während der Saison nochmal externe Neuzugänge von Nord Harrislee bekommen. Wir haben sich die Neu-
en integriert und ist der Kader stärker geworden? Die Jungs sind auf jeden Fall sowohl auf als auch neben dem Platz eine Bereicherung und Verstärkung für unseren Kader. Hervorzuheben sind da schonmal die Auftritte auf der Weihnachtsfeier, die schon gezeigt haben, was die vier auf dem Kasten haben. Durch die gemeinsamen Volleyballeinheiten im Sommer kannte man sich schon vorher sehr gut, weshalb sie sich auch schnell in die Mannschaft und auch in den Würfelstammtisch (Dice Gymnastikforening) einfügen konnten. Wer hat deiner Meinung nach die besten Karten im Aufstiegsrennen? Ich denke, dass Dörpum oder Nordau sich oben durchsetzen werden. Ist die Landesliga für dich langfristig das Ziel oder bist du zufrieden in der Verbandsliga? Langfristig sollte die Landesliga schon das Ziel sein. Die goldene Ananas ist dann doch nicht so interessant. Wichtiger ist mir aber dennoch, dass ich Spaß beim Kicken habe und das habe ich auch in der Verbandsliga. Auch hier gibt es viele interessante und spannende Spiele, in denen ich mich wei terentwickeln kann. Du bist 2018 nach vielen Jahren bei Stjernen zu DGF gewechselt. Was schätzt du an DGF? Bei DGF passt einfach vieles. Die Mannschaft ist eine gute Mischung aus erfahrenden und jungen Spielern. Das Drumherum mit dem Vereinsheim, dem Fitnessraum und der gesamten Anlage ist nicht selbstverständlich. Generell wird im Hintergrund viel für die Mannschaft getan, was ich sehr schätze. Steht schon fest, wie es nach der Saison für dich weitergeht? Für die kommende Spielzeit werde ich auf jeden Fall bei DGF weiterspielen. Auch wenn wir unsere Ziele in der jetzigen Saison nicht erreichen konnten, macht es einfach Spaß mit der Mannschaft und den Trainern. Hinzu kommt, dass sich der Kader in der kommenden Saison nur wenig verändern wird, weshalb ich keinen Grund sehe, den Verein zu wechseln. (tcb)
ZAHLEN & FAKTEN 6. Platz | 18 Punkte 4 Siege, 6 Unentschieden, 2 Niederlagen, 23:15 Tore
Noch zu spielen Sa, 26.03. / 13 Uhr SG Langenhorn/Enge (Heim) So, 03.04. / 14 Uhr SV Blau-Weiß Löwenstedt (Auswärts) Sa, 09.04. / 13 Uhr TSV Großsolt-Freienwill (Heim) So, 24.04. / 14 Uhr SV Dörpum (Auswärts) Sa, 07.05. / 13 Uhr FC Wiesharde (Heim) So, 15.05. / 12 Uhr TSV Rot-Weiß Niebüll (Auswärts) Sa, 22.05. / 14 Uhr SG Leck-Achtrup-Ladelund (Heim)
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SG NORDAU
EIN HARTER KAMPF UM DIE MEISTERSCHAFT
Als einer der Top-Favoriten ging die SG Nordau in die Saison und spielt um den Titel mit. Als Favorit geht jedoch der SV Dörpum in die Rückrunde.
V
on einer Mitfavoritenrolle können wir uns wohl nicht befreien“, sagte SG Nordau Coach Marvin Kreutzer vor Saisonbeginn. 65 Prozent unserer Leser sahen die Lindewitter ebenfalls als Top-Favorit auf den Aufstieg. Tatsächlich ist diese Chance auch noch vorhanden, es wird allerdings schwieriger als erwartet. Mit dem SV Dörpum mischt ein Verein ganz oben
TOP-TORJÄGER Mads Momme Sowada ist mit 12 Toren nicht nur der erfolgreichste Torschütze der SG Nordau, sondern der gesamten Verbandsliga Nord. Kein anderer Spieler traf häufiger als er. Aber auch SturmPartner Colin Franz traf bereits wieder acht Mal, ebenso wie Christoph Ruback. Sechs Treffer steuerte Christopher Langrzik bei. 18 | FUSSBALL IN FLENSBURG
mit, von dem dies nicht unbedingt zu erwarten war. Nach 14 Spieltagen überwinterte der SV Dörpum mit 29 Punken an der Tabellenspitze. Die SG Nordau liegt mit sechs Punkten, aber einem Spiel weniger, auf Tabellenrang drei zur Pause. Mit einem Prestige-Duell gegen DGF Flensborg ging es für die SG Nordau in die neue Saison. Wer sich hier allerdings auf eine Torreiche Partie eingestellt hatte, wurde enttäuscht. Torlos wurden sich die Punkte geteilt. Überraschend kam die SG eine Woche später gegen den TSV Rot-Weiß Niebüll ebenfalls nicht über ein 1:1 Unentschieden hinaus. Erst im Heimspiel gegen die SG Langenhorn-Enge (4:0) und Toren von Mads Sowada, Christopher Langrzik, Christoph Ruback und Colin Fanz präsentierte sich die SG Nordau wieder in alter Stärke. Auch in den Wochen drauf gegen Löwenstedt, Wiesharde und OldenswortWitzwort untermauerte die Kreutzer-Elf ihre Meisterschaftsambitionen. Größter Konkurent zu diesem Zeitpunkt war der FC Tarp-Oeversee, der mit einem Punkt Vorsprung vor der SG Nordau die Tabellenführung inne hatte und nach einem Patzer der SG gegen den TSV Großsolt-Freienwill (1:4) ausbauen konnte. Umso wichtiger war das direkte Duell am
achten Spieltag. Hier setzte sich die SG Nordau dank eines Treffers von Mads Sowada in der 50. Minute mit 1:0 durch und konnte den urpsrünglichen Rückstand wieder herstellen, nur um eine Woche später erneut zu schwächeln. Unter Flutlicht am Freitagabend verlor die junge Elf mit 0:2 in Schafflund gegen den SV Dörpum, die plötzlich mit einem Spiel weniger als TarpOeversee und Nordau die Tabellenführung übernahmen. Auch gegen den FC TarpOeversee holte der SV Dörpum einen wichtigen Sieg und baute den Vorsprung auf die Konkurenz aus. Während die SG Nordau gegen die SG Leck-Achtrup-Ladelund (6:1) zurück in die Spur fand, verabschiedeten sich die Tarper aus dem Titelrennen. Sollte die SG Nordau das Nachholspiel gegen DGF Flensborg siegreich bestreiten, kommt man in der Tabelle wieder auf drei Punkte an den SV Dörpum heran, die mit 29 Punkten der Konkurrenz davon eilen konnten. Aus eigener Kraft ist es für keine Mannschaft mehr möglich, die Meisterschaft zu holen. Allerdings haben alle Teams noch einige Spiele vor sich, bei denen es sicherlich noch zu der ein oder anderen Überraschung kommen wird. Noch ist alles möglich und die SG Nordau früher oder später ein Kandidat für die Landesliga Schleswig.
INTERVIEW JAN ASMUSSEN
Ihr hattet leichte Anlaufschwierigkeiten, um in die Saison zu finden. Woran lag es deiner Meinung nach? Wir haben uns natürlich mehr Punkte aus den ersten zwei Spielen erhofft. Was das rausspielen und verwerten von Chancen angeht konnten wir da nicht an die gute Vorbereitung anknüpfen. Man hat auf jeden Fall auch gemerkt, dass kein Team einfach zu schlagen ist. An der Tabellenspitze geht es besonders eng zu. Hat dich die Stärke von Dörpum überrascht? Zum Favoritenkreis hätte ich sie auf jeden Fall gezählt. Aber von der Stärke und wie konstant sie ihre Siege eingefahren haben, war ich auf jeden Fall überrascht. Glaubst du die Meisterschaft entscheidet sich zwischen Nordau und Dörpum? Oder wird da womöglich auch ein anderes Team noch ein Wörtchen mitreden können? Dörpum geht jetzt natürlich als klarer Favorit auf den Aufstieg in die Rückrunde. Es sind aber noch viele Spiele und ich traue uns zu, dass Aufstiegsrennen weiterhin spannend
zu halten und um den Aufstieg mitzuspielen. 1-2 andere Teams sind genauso in der Lage da noch mit zu reden. Wie schnell es manchmal gehen kann, hat man diese Saison schon am Beispiel Tarp gesehen. Wie bewertest du eure Saison bisher? Einerseits können wir zufrieden sein. Wir sind noch eine junge Mannschafft, haben viele gute Spiele gemacht und konnten uns zum Teil auch spielerisch steigern bzw. verbessern. Andererseits wissen wir, dass noch deutlich mehr in uns steckt und mit einer höheren Konstanz einige Punktverluste vermeidbar wären. Wie lief bei euch die Vorbereitung? Wie sehr beeinträchtigt euch Corona? Die Vorbereitung lief nicht unbedingt wie geplant. Durch vor allem viel Verletzungspech und einige Krankheits- und Coronafälle hatte man selten die gewünschte Anzahl, um sich Optimal vorzubereiten und einzuspielen. Ich glaube, da geht es vielen Amateur-Mannschafften ähnlich. Gab es personelle Veränderungen bei euch in der Winterpause? In der Winterpause gab es weder Zu- noch Abgänge. Gibt es bei dir schon Überlegungen, wie es persönlich weitergehen wird? Bleibst du der SG Nordau auch nach der Saison erhalten? Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich noch keine Entscheidung getroffen, wie es ab dem Sommer weiter geht bei mir. Wie zufrieden bist du mit deinen ersten Jahren im Herrenbereich? Entsprechend der Umstände, die die zwei abgebrochenen Coronasaisons mit sich gebracht haben, bin ich sportlich relativ zufrieden. Ich hatte bei Nordau die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln und Spielpraxis im Herrenbereich zu sammeln. Trotzdem hat man sich das 2019 natürlich alles bisschen anders vorgestellt und hätte gerne mehr Spiele gemacht. Dass man bei Nordau aber auch abseits des Platzes viel Spaß haben kann und wir da eine entspannte Gemeinschafft haben, die sich sehr gut versteht, machen die ersten Herrenjahre natürlich umso besser. Somit war es auch in der Hinsicht eine gute Entscheidung hier hin zu wechseln.
ZAHLEN & FAKTEN 3. Platz | 23 Punkte 7 Siege, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen, 30:10 Tore
Noch zu spielen So, 27.03. / 14 Uhr SV Dörpum (Auswärts) Sa, 09.04. / 14 Uhr SG Leck-Achtrup-Ladelund (Auswärts) Sa, 23.04. / 13 Uhr SV Blau-Weiß Löwenstedt (Heim) Sa, 30.04. / 14.30 Uhr FC Wiesharde (Auswärts) Sa, 07.05. / 15 Uhr SG Oldenswort-Witzwort (Auswärts) Sa, 14.05. / 14 Uhr TSV Großsolt-Freienwill (Heim) So, 22.05. / 14 Uhr FC Tarp-Oeversee (Auswärts)
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FC WIESHARDE
DIE STÄRKSTE SAISON DES FC WIESHARDE
Durch die Verpflichtung von Trainer Thomas Knuth, der für starke Neuzugänge im Kader sorgte, ist der FC Wiesharde die Überraschung der Verbandsliga Nord.
Foto: SPEEDPhotos.de
C
oach Thomas Knuth forderte vor der Saison keine überzogene Erwartungshaltung ein, als er den FC Wiesharde übernahm und u.a. mit Leon Padberg und Simon Dobermann namenhafte Neuzugänge nach Handewitt holte. In unserer Umfrage zum Saisonstart wurde allerdings keine Mannschaft so oft genannt, wie der FC Wiesharde, als es um die Frage
TOP-TORJÄGER Der Kapitän geht voran: Patrick Schneck ist mit sieben Saisontreffern nicht nur der erolgreichste Torschütze des FCW, sondern zusammen mit Malte Johannsen (SV Dörpum) und Steffen Petersen (SG LAL) hinter Mads Sowada (10 Treffer, SG Nordau) der zweitbeste Schütze der Verbandsliga Nord. Brian Fischer traf vier Mal für den FCW. 20 | FUSSBALL IN FLENSBURG
ging, welche Mannschaft in dieser Saison positiv überraschen wird. Nach 14 Spieltagen steht fest: Der FC Wiesharde spielt seine erfolgreichste Saison überhaupt, sammelte in 13 Spielen schon 24 Punkte und überwinterte hinter Spitzenreiter SV Dörpum auf dem zweiten Tabellenplatz profitierte aber auch davon, dass Verfolger SG Nordau zwei Spiele weniger austragen konnte als sie selbst. Dennoch: Mit einer derartigen Leistungssteigerung dürften im Vorfeld die wenigsten gerechnet haben. Schon die Vorbereitung lief für die Mannschaft von Thomas Knuth, der zuvor bereits Landesligist IF Stjernen Flensborg betreute, überraschend vielversprechend. Die Platzeinweihung zum Saisonauftakt wurde den Handewittern allerdings vom FC Tarp-Oeversee verdorben. Doch schon am zweiten Spieltag konnte gegen die SG Langenhorn/Enge (3:2) der erste Sieg eingefahren werden. Gegen den SV Blau-Weiß Löwenstedt gab es eine knappe 0:1 Niederlage, ehe man souverän den TSV Nord Harrislee besiegte. Die drei Punkte wurden später durch den Rückzug des TSV Nord wieder annuliert. Am fünften Spieltag folgte die dritte Niederlage: Gegen Meisterschafts-Favorit SG Nordau gab es eine deutliche 1:5 Pleite in Lindewitt. Mit nur drei Punkten stand die Truppe von Thomas Knuth auf dem achten Platz. Doch einleitend mit einem 2:2 gegen
DGF Flensborg startete der FC Wiesharde eine unglaubliche Serie: Siege über die SG Oldenswort-Witzwort (3:0), TSV Rot-Weiß Niebüll (6:2), TSV Großsolt-Freienwill (2:0) und SG Leck-Achtrup-Ladelund (6:0) ließen die Handewitter auf den vierten Platz klettern. Und auch der FC Tarp-Oeversee kam im Rückspiel nicht über ein 2:2 Unentschieden hinaus. Seit der Klatsche gegen die SG Nordau sollte es keiner Mannschaft mehr gelingen den FC Wiesharde zu besiegen. So holte die Knuth-Elf einen 4:1 Sieg gegen die SG Langenhorn-Enge (4:1) und selbst Spitzenreiter SV Dörpum konnte den FCW nicht besiegen. Ein Elfmeter von Kapitän Patrick Schneck in der 90. Minute rettete die unglaubliche Serie der Handewitter. Platz 2 zur Winterpause und nie dagewesende Glücksgefühle beim FC Wiesharde, die auch in der Rückrunde einen Platz unter den Top 5 der Verbandsliga Nord verteidigen wollen. Mit Benjamin Franz und Benjamin Heritz stehen zum Saison-Endspurt dem FCW allerdings zwei Spieler weniger zur Verfügung. Franz, der beruflich schon in der Hinrunde kaum zur Verfügung stand, verabschiedet sich aus Handewitt. Für Heritz stand sogar ein Umzug bevor. Allerdings ist mit Felix Schmidt in der Winterpause ein weiteres Talent zum FCW dazugestoßen, der zuletzt beim TSV Nord Harrislee kickte.
Mit neuem Trainer spielt ihr die bisher beste Saison der Vereinsgeschichte. Welchen Anteil hat Trainer Thomas Knuth? Was hat er verändert, dass es plötzlich so gut läuft? Thomas hat es geschafft, innerhalb kürzester Zeit neue Junge Spieler zu integrieren und der Mannschaft wieder Freude auf den Platz zubringen. Er und Andreas haben es bisher hinbekommen wieder eine Einheit auf dem Feld zu stellen, in der einer für den anderen Kämpft ...die Ergebnisse kamen dann von ganz alleine. Der Trainer konnte auch einige Neuzugänge nach Handewitt holen. Wie haben sich diese bei euch integriert? Sehr gut. Ich denke, dass wir mit den Neuzugängen sehr gute Spieler und coole Charaktere gewinnen konnten, die sehr gut in unsere Mannschaft passen. Mich freut natürlich besonders, dass mit Leon Padberg und Mika Sörensen zwei ehemalige Jugendspieler von mir den Weg zurück nach Handewitt gefunden haben. Aber auch Simon und Milan gegen die man jahrelang Derbys gespielt hat, stellen sich als ziemlich gute Kicker und coole Typen heraus 😉. Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison? Es gab nicht viel dran auszusetzen oder? Nicht wirklich. Vor der Saison hätten die meisten das Zwischenergebnis sofort unterschrieben. Es gab, aber auch Spiele in Löwenstedt oder Nordau die nicht optimal gelaufen sind und bei denen man definitiv Luft nach oben hatte. Hättest du vor der Saison jemanden geglaubt, der dir sagt, dass ihr auf dem zweiten Platz überwintern werdet? Tatsächlich haben wir uns über Ziele und Platzierungen nicht konkret unterhalten, wir wollten nach den Saisonabbrüchen und dem Trainerwechsel erstmal wieder in die Spur finden. Das da nun ein zweiter Platz zum Winter rauskommt, ist großartig und macht Lust auf mehr. Die Meisterschaft scheinen der SV Dörpum und die SG Nordau unter sich auszumachen. Wer glaubst du macht das Rennen? Oder gibt es einen lachenden dritten?
ZAHLEN & FAKTEN 2. Platz | 24 Punkte Ich denke der Kampf um Platz 1 bleibt lange spannend. Nordau hat für mich die besser Spielveranlagung, Dörpum ist in meinen Augen jedoch effektiver und abgeklärter. Ich glaube Dörpum macht das Rennen und hoffe, dass die Liga bis zum letzten Spieltag spannend bleibt. Auf welche Gegner freust du dich jetzt am meisten? Egal. Hauptsache unterbrechungsfrei bis zum Ende viele schöne Spiele erleben. Sollte es bei euch in den nächsten Spielzeiten so weitergehen, wäre die Landesliga ein realistisches Ziel für euch? Für den Verein und die Mannschaft würde mich das riesig freuen. Man darf, aber nicht vergessen, dass wir viele Spieler Ü30 haben und wir für den Verein langfristig und realistisch denken müssen. Eine Saison in der Landesliga hätte aber was. Was gefällt dir am FCW? Wirst auch künftig hier zu Hause sein? Ich bin seit 1995 im Verein und werde es hoffentlich immer bleiben. Ich wüsste keinen Grund meinen Heimatverein zu verlassen und sehe mich in 20 Jahren als Zuschauer der 1. Herren vom FCW meinen Sohn auf dem Fußballplatz unterstützen.
7 Siege, 3 Unentschieden, 3 Niederlagen, 34:22 Tore
Noch zu spielen Sa, 26.03. / 14.30 Uhr TSV Großsolt-Freienwill (Heim) Sa, 02.04. / 15 Uhr SG Leck-Achtrup-Ladelund (Auswärts) So, 10.04. / 14 Uhr SV Dörpum (Auswärts) Sa, 30.04. / 14.30 Uhr SG Nordau (Heim) Sa, 07.05. / 13 Uhr DGF Flensborg (Auswärts) Sa, 14.05. / 15 Uhr SG Oldenswort-Witzwort (Auswärts) Sa, 22.05. / 14 Uhr TSV Rot-Weiß Niebüll (Heim)
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KEVIN RAABE
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INTERVIEW
FUSSBALL IN FLENSBURG | 21
WINTERNEWS
Im Blickpunkt
FC TARP-OEVERSEE
TSV GROSSSOLT-FREIENWILL
STJERNEN-FRAUEN
Gut gestartet, aber auch stark nachgelassen hat der FC Tarp-Oeversee. Spielte man sich zu Beginn der Saison schnell an die Tabellenspitze, ging es ebenso schnell wieder nach unten. So scheint es zur Winterpause, dass der FC mit der Meisterschafts-Entscheidung nichts mehr zu tun haben wird. Aus der Winterpause kam die Mannschaft von Jan Klimmeck jedoch mit einem Sieg. Gegen den TSV Großsolt-Freienwill setzten sich die Tarper mit 3:1 durch.
So schnell wie möglich mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben, möchte der TSV Großsolt-Freienwill. Nach 13 Spielen konnten erst zwei Siege gefeiert werden, vier Mal wurden sich die Punkte geteilt und sechs Mal ging die Mannschaft von Mario Albrozeit als Verlierer vom Platz. So steht der TSV mit 10 Punkten auf dem neunten Platz und wird bemüht sein den TSV Rot-Weiß Niebüll (9 Punkte) und die SG Oldenswort-Witzwort (7 Punkte) hinter sich zu halten.
Die erfolgsverwöhnten Damen von IF Stjernen Flensborg haben sich in der Oberliga einen guten Platz in der Tabellenmitte erspielt. Mit 16 Punkten steht die Mannschaft von Björn Nielsen auf dem fünften Tabellenplatz. Dabei wurden fünf Siege, ein Unentschieden und fünf Niederlagen eingefahren. Viel weiter wird es allerdings auch kaum noch nach oben gehen, haben sich Mannschaften wie der SSC Hagenahrensburg, TSV Siems und der Kieler MTV schon gut absetzen können.
SV FRISIA 03 RISUM-LINDHOLM VERPASST DIE MEISTERRUNDE
Niederlage vor Rekordkulisse
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Der SV Frisia 03 Risum-Lindholm hat den Sprung in die Meisterrunde verpasst. Am 13. März verlor die Mannschaft von Bernd Ingwersen und Dennis Peper mit 1:3 im heimischen Niko-Nissen-Stadion gegen Inter Türkspor Kiel, die damit uneinholbar auf dem vierten Platz stehen. Vor über 400 Zuschauern waren die Gäste aus Kiel von Anfang an präsenter auf dem Platz. Zudem musste Frisia den frühen Ausfall von Keeper Lars Christiansen verkraften, der sich in einem Duell eine 8 cm große Platzwunde am Kopf zugezogen hatte. Erst als Yago Heider nach Rückstand ins Spiel kam, konnte Frisia endlich Druck aufbauen. In 22 | FUSSBALL IN FLENSBURG
der 52. Minute gelang Heider dann auch der kurzzeitige Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt musste Frisia bereits in Unterzahl agieren. Weitere Chancen konnten nicht verwertet werden, dafür schlug Inter Türkspor Kiel auf der anderen Seite zu und erzielte noch zwei weitere Treffer.
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