Nr. 2, August 2017
HAUSTECHNIK.CH Das Magazin der Tobler Gruppe mit tobler dossier
REFERENZEN
VOM KNIE ZUM FALL THEMA
BLAU ZU GRÜN: DIE ENERGIE WECHSELT DIE FARBE KERAMIKLAND
BADELANDSCHAFTEN À LA CARTE
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INHALT
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
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THEMA: ENERGIESTRATEGIE 2050
BLAU ZU GRÃœN: DIE ENERGIE WECHSELT DIE FARBE
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REFERENZEN Lipopark-Stadion Schaffhausen: Vom Knie zum Fall
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REFERENZEN Hilton Hotel: Diese Rohre verschweissen sich selbst
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
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PARTNER
EDITORIAL
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ÖL IST ZU WERTVOLL, UM ES ZU VERBRENNEN!
VSH: dicht an dicht an der Europaallee
GUT ZU WISSEN
Wichtiges in Kürze
Arnold Marty, CEO Tobler Gruppe
KERAMIKLAND
Badelandschaften à la carte
FACHBEITRAG
Tobler Website
E-RECHNUNG
Die drei Rechnungsarten von Tobler
PARTNER
Junkers und Bosch: Das Beste aus zwei Welten
DOSSIER
Wärmezähler GWF Ultramaxx VS 26, Styleboiler 27, Stramax AFC Edelstahlverteiler 28, Jet Frost / Antitox Geo 29, PAROC Dämmstoffe 30, Aquarea T-CAP SQ 31, COOL-FIT 2.0 32, Pipelane 33, Oventrop 34, Taconova 35
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PORTRÄT
Luciano Franceschi
Dreiviertel der Energie, die in unserem Land verbraucht wird, muss aus dem Ausland importiert werden; der Löwenanteil in Form von Erdöl, Erdgas und Kernbrennstoffen. Aus Klimaschutz-Überlegungen ist es sinnvoll, sich auf die eigenen Ressourcen zu besinnen. Für unser Land heisst das: Wir brauchen einen a usgewogenen Energie-Mix aus bestehenden und e rneuerbaren Energien. Für unsere Branche – das hat Daniel Büchel, Leiter des Amtes für Energieeffizienz des UVEK klar formuliert – bedeutet das: Das Thema Haustechnik wird komplexer, das Berufsbild des H austechnikers wandelt sich. Eine wichtige Aufgabe wird künftig eine umfassende und frühzeitige Beratung der Hauseigentümer sein. Energieeffizientes Bauen heisst nicht nur, die G ebäudehülle besser zu dämmen, sondern anders zu bauen: Die HLK-Branche muss früher in den B auprozess einbezogen werden. Damit verändert sich die Organisationsstruktur eines Bauprojektes. Die Firma Tobler trug beim Bau des Fussballstadions in Schaffhausen ihren Teil zur Zukunft des nachhaltigen Bauens bei. Noch ein Wort in eigener Sache. Als Folge der Fusion mit Walter Meier wird dieses haustechnik.ch das letzte seiner Art sein, für die nächste Ausgabe wird das Magazin in ein neues Format überführt. Selbstverständlich werden Sie weiterhin neben vielen aktuellen Themen der neuen Unternehmung die gewohnt spannenden Neuigkeiten unserer Branche darin nachlesen können. Lassen Sie sich vom neuen Format überraschen und inspirieren. In meinem allerletzten Editorial möchte ich mich persönlich bei Ihnen für Ihr Interesse und Ihre zahlreichen Rückmeldungen in den letzten Jahren bedanken! Es war eine unheimlich spannende und bereichernde Erfahrung als Tobler CEO, sie hat mich mit grossem Stolz erfüllt. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und beste Geschäfte und freue mich auf unsere zukünftige Zusammenarbeit unter unserem neuen Dach Tobler und Walter Meier. Herzlichst, Arnold Marty
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THEMA
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BLAU ZU GRÜN: DIE ENERGIE WECHSELT DIE FARBE MIT DEM JA AM 21. MAI DIESES JAHRES FIEL DER STARTSCHUSS ZU EINEM DER EHRGEIZIGSTEN VORHABEN UNSERES LANDES: DIE ENERGIESTRATEGIE 2050 WILL BIS IN 33 JAHREN 72 % DER HEUTIGEN QUELLEN DER ENERGIE ERSETZEN, DEN ENERGIEVERBRAUCH UM 43 % SENKEN UND AUS DER 8300-WATT-GESELLSCHAFT EINE 2000-WATT-GESELLSCHAFT FORMEN. VIEL ARBEIT – AUCH FÜR DIE SANIERUNG VON GEBÄUDEN. Illustration: Amadeus Waltenspühl
THEMA
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«Weiter wie bisher» sei keine Option gewesen, begründet Daniel Büchel, Leiter der Abteilung Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Bundesamt für Energie, die Wichtigkeit der Energiestrategie 2050. Sie sei ein wichtiger Schritt, um den beobachtbaren Veränderungen in den Energiemärkten, dem technologischen Wandel und dem politischen Ziel einer fossil- und nuklearfreien Energieproduktion zu genügen. Dabei, so Büchel, habe sich die Schweiz für «einen pragmatischen Weg» entschieden: «Sie gibt sich Zeit und geht schrittweise vor.» Die Schweiz strebe keinen Alleingang an, doch «in Bezug auf den Elektrizitätsproduktionspark und die -technologien» habe jedes Land eine andere Ausgangslage und brauche deswegen ein entsprechend spezifisches Vorgehen.
Energiequellen: Sonne, Wind und Wasser Im Norden der Wind, im Süden die Sonne, in der bergigen Mitte das Wasser. Zusammen mit ein paar Bio-Energiequellen und Geothermie bilden diese drei Elemente eine der drei Säulen, auf
denen die Energiestrategie 2050 zum Erfolg werden soll. Die Förderung erneuerbarer Energien ist im Vergleich zu den beiden anderen Säulen – Senkung des Energieverbrauches und Erhöhung der Energieeffizienz – die konkreteste, wirtschaftspolitisch aber umstrittenste Massnahme der in zahlreichen Ländern Europas eingeläuteten Energiewende. Es sei Energiewende, schrieb vor drei Jahren der Chef einer hiesigen Denkfabrik in Anlehnung an einen Kalauer der 68er-Jahre, aber keiner gehe hin. Er hat recht: Alle sind sich einig, dass in Sachen Klima und Energie etwas unternommen werden muss, aber kaum jemand ändert Verhalten und Einstellung. Zur Relativierung der häufigsten Ausrede, die Schweiz habe keinen Einfluss und der Einzelne könne erst nichts machen, lohnt sich ein Blick auf die Herkunft und den Mix der Energiequellen einerseits und die Zusammensetzung des Konsums anderseits. 26 Milliarden Franken wurden in der Schweiz 2016 für Energie ausgegeben, das entspricht gut 4,2 % des Bruttoinlandproduktes. Dafür wurden 854 300 Terajoule (237 Terawattstunden) konsumiert. Treibstoffe, Erdöl und Erdgas machen knapp zwei Drittel (64 %) aus, rund ein Viertel entfällt auf Elektrizität, wofür aber mehr als ein Viertel (knapp 40 %) bezahlt werden musste, denn Strom ist eine teure Energieform. Auf dem Podest der Energieverbraucher stehen dabei der Verkehr (36,4 %) auf Platz 1, gefolgt
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von den Haushalten (27,7 %), die Industrie landet mit 18,5 % auf Platz 3. Von diesem Energiebedarf der Schweiz werden 75 % durch Importe abgedeckt, darin enthalten sind sämtliche Erd ölprodukte, Erdgas sowie die Kernbrennstoffe, die in schweizerischen Atomkraftwerken zur Stromproduktion verwendet werden. Das restliche Viertel wird in der Schweiz produziert, und zwar – kaum erstaunlich – handelt es sich dabei um Strom. Ein Drittel dieser 237 000 TJ (66 TWh) wird von Atomkraftwerken produziert, den grossen Rest verdanken wir erneuerbaren Energien, nämlich gut 4,5 % Sonne und Wind, 60 % stammen – wie eingangs erwähnt – aus der typischen Stromquelle «der bergigen Mitte», der Wasserkraft: 25 % aus Laufwasserkraftwerken, knapp 35 % steuern die Speicherkraftwerke bei. Fazit: Zum Erfolg der ersten Säule der Energiestrategie 2050 – der Förderung der erneuerbaren Energien – kann die Schweiz sehr wohl beitragen. Die EU hat Ende der Nullerjahre das Ziel «20 / 20 / 20» für ihre Energiestrategie vorgezeichnet: die Reduktion der Treibhausgase um 20 %, die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energiequellen auf 20 % und die Erhöhung der Energieeffizienz um 20 % – und das alles bis 2020. Mit dem neuen Energiegesetz sei man auf einem guten Weg, meint der Chef der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie
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THEMA
NACHGEFRAGT
Roger Matt
haustechnik.ch: Sind die in der Energiestrategie 2050 des Bundes formulierten Ziele für die Haustechnik-Branche erreichbar? Roger Matt: Wir wissen noch nicht im Detail, was auf uns zukommt. Wir kennen erst eine Art Absichtserklärung. Was wir kennen: die kantonalen Mustervorschriften im Engergievergleich (Muken). Dort werden die Forderungen konkret umschrieben. Und – ja: was in den Muken steht, das können wir schon heute erfüllen. haustechnik.ch: Warum dann der hartnäckige Widerstand einzelner Kantone? Roger Matt: Unerklärlich! Wer sich gegen eine verbindliche Umsetzung dieser Muken wehrt, der behindert das Gewerbe, sorgt für Rückschritt. Die Technik ist längst weiter und entwickelt sich, ob wir wollen oder nicht. Neuerungen werden eingebaut, ob sie vorgeschrieben sind oder nicht. Die angebotenen Produkte werden effizienter und günstiger. Unabhängig vom Willen der Politik. haustechnik.ch: Rennen Energiestrategie 2050 und Muken 14 also offene Türen ein? Roger Matt: Nein. Für meine Branche sind Energiestrategie 2050 und Muken ein Segen. Das Werweissen hat ein Ende, alle Kantone reden vom Gleichen; der nun festgelegte Standard kann nicht mehr unterschritten werden. Und besser bauen als die Vorschriften dürfen wir ja jederzeit. haustechnik.ch: Ein mutiger Schritt scheint das nicht zu sein. Was ist Ihrer Ansicht nach die Aufgabe der Gesetzgebung: Definieren, was als Minimum gemacht werden muss, oder ehrgeizige Ziele festlegen, deren Erreichung eine Herausforderung sind? Roger Matt: Das eine tun, das andere aber nicht lassen. Ich meine, es wäre sinnvoll, wenn der Gesetzgeber anspruchsvoller wäre, mehr verlangen würde, anspornen und inspirieren würde. Immer in einem realistischen Rahmen. haustechnik.ch: Sind unsere Nachbarstaaten in dieser Hinsicht weiter? Roger Matt: Schon. Die Schweiz ist drauf und dran, ihre Spitzenposition in Sachen erneuerbarer Energien zu verspielen. Dabei ist die Schweiz für die Anwendung fortschrittlicher Energiekon-
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zepte im Hausbau ein Eldorado. Hier finden Sie immer eine Bauherrschaft, die bereit ist, ein Experiment einzugehen, Neues auszuprobieren, mehr Geld auszugeben dafür, dass sie ihrer Zeit voraus ist. Grosse Firmen ziehen in neue, energieeffizient gebaute Gebäude, weil sie damit ein gesellschaftspolitisches Statement abgeben wollen, das dann auch marketingmässig kommuniziert wird. Solche Leuchtturm-Projekte sind gut für die Branche, weil sie ansteckend sind. haustechnik.ch: Experimentierfreudige Bauherrschaften, verfügbares Geld, einigermassen fortschrittliche Gesetze – hapert es beim Knowhow der Branche, dass wir nicht weiterkommen? Roger Matt: Im Gegenteil: Der Level ist bei Planern, Unternehmern und Installateuren in der Schweiz ausserordentlich hoch. Auch seitens der Behörden treffe ich auf hochqualifizierte Beamte. Trotzdem legen beide Seiten ein Verhalten an den Tag, das optimale Lösungen allzuoft verhindert oder zumindest erschwert. haustechnik.ch: Was macht denn die Branche falsch? Roger Matt: Man redet zu wenig und vor allem nicht früh genug darüber, was denn die Bauherrschaft genau will. Architekten delegieren schnell alles an die Spezialisten, und alle bearbeiten nur den Ausschnitt, der ihnen zugeteilt wurde. Wenn ich beigezogen werde, dann will ich zuerst mit der Bauherrschaft reden, wissen, was erwartet wird. Zu oft habe ich den Satz gehört: «Ach, wenn ich das gewusst hätte ...!» Das Gleiche bei der Energieberatung: Viele Auftraggeber sagen einfach: «Ich möchte sanieren.» Doch wenn einer heute eine neue Heizung macht und zwei Jahre später die Fenster saniert, dann ist die teure Heizung überdimensioniert! Der Wärmeverlust wurde eliminiert. haustechnik.ch: Wo klemmt es bei den Behörden? Roger Matt: Beim Handlungsspielraum. Die Behörden müssten die Ausführungsbestimmungen so formulieren, dass Platz für einen agilen Umgang mit den Vorschriften eingeräumt wird. Es gibt ein Bau-, ein Energie-, ein Lärmschutz-Gesetz, die harmonieren nicht immer miteinander. Nehmen Sie die Frage zur Wärmedämmung Ihres Hauses. Sie entscheiden sich für FLUMROC. Folge: gute Wärmedämmung, schlechtes Rating bei der grauen Energie, sehr gute LärmdämmEigenschaften – und leider werden die Vorschriften über den Gebäude-Abstand verletzt: FLUMROC wird aussen aufgetragen; Ihr Haus 30 Zentimeter zu nahe am Nachbarhaus. Da müssen Behörden flexibler werden und priorisieren. Nur so werden Muken und die Energiestrategie so erfolgreich, wie sie es verdienen.
(UREK), Nationalrat Stefan Müller-Altermatt. Doch mit Blick auf die in der EU angepeilten 20 % Anteil der «neuen erneuerbaren» Energiequellen doch sehr bescheidenen gut 4 % Anteil von Wind- und Sonnenenergie in der Schweiz sieht Müller-Altermatt klar Bedarf bei deren Förderung: «Ich bin auch der Meinung, dass ein Upgrade von blauer zu grüner Energie möglich sein muss», erklärte er gegenüber einer Schweizer Boulevardzeitung. Wichtig für den UREKChef ist die klare Unterscheidung zwischen der Zusammensetzung des Energiemix der ausschliesslich in der Schweiz produzierten elektri-
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Energiesparen – auch für Warmduscher Neun von zehn prominenten Schweizerinnen und Schweizern antworten auf die Frage, wie sie ihren persönlichen CO2-Fussabdruck verbessern können: «Weniger Fliegen, weniger Autofahren.» Tatsächlich werden fast 40 % der Energie für die Mobilität konsumiert. Seit bekannt ist, dass die Energiebilanz einer Batterie für das bekannteste E-Auto unter Berücksichtigung der «grauen Energie» (die Energie für die Herstellung, den Transport, den Rückbau und die Endlagerung eines Produktes) so schlecht ist wie fünf Jahre Autofahren mit Benzinmotor, ist klar, dass nicht «Umsteigen» die bessere Lösung ist, sondern schlicht und einfach «weniger»! Nicht viel besser sieht es aus im Bereich Lifestyle. Gut ein Viertel der Energie der Schweiz wird in den Haushalten konsumiert. Ein Drittel davon könnte ohne bauliche Massnahmen eingespart werden. Energie wird in erster Linie dann gespart, wenn es sich auszahlt. Eine massive Verteuerung der Energie im Sinne einer Lenkungsabgabe könnte tatsächlich Auswirkungen auf den privaten Konsum haben. Doch sie ist politisch nicht problemlos umsetzbar, weil die negativen Folgen für die Volkswirtschaft schwer wiegen würden. Die öffentliche Hand hat vor wenigen Jahren über den Nationalfonds eine Studie in Auftrag gegeben mit dem Ziel, Anreize zu schaffen, die zur Änderung des Bewusstseins, der Haltung und damit des Verhaltens der Menschen gegenüber dem Energiekonsum führen sollen. Ihr Ansatz: umfassende, frühe und ehrliche Aufklärung. Und der Aufruf zur Verhältnismässigkeit. Die Leute müssten erkennen, sagt die Studie, dass der amerikanische Weg des «More is better» ins Desaster führe. Niemand brauche zwei Kühlschränke in der Wohnung, niemand brauche in einem Land, in dem der nächste Laden zwei Schritte entfernt ist, eine Kühltruhe in der Grösse eines Campingwagens. schen Energie und dem Mix der gesamten, in der Schweiz verbrauchten Energie. Ein Ausbau der «neuen Erneuerbaren» würde lediglich die Zusammensetzung jener 25 % des Energieverbrauches der Schweiz verändern, die nicht importiert werden, und dient in erster Linie dem Ersatz der Kernenergie. Zwei Drittel der 75 % Energie aus dem Ausland entstammten heute fossilen Energieträgern, so Müller-Altermatt. «Es ist unbestritten, dass wir in diesem Bereich etwas tun müssen. Wer von einer sauberen Energieversorgung spricht, verkennt die heutige Realität», redete der Solothurner Nationalrat Klartext.
Klar ist: Einer der Gründe für die weiterhin erdrückende Vorherrschaft der fossilen Energieträger ist deren viel niedrigerer Preis. Doch auch das wird sich in naher Zukunft ändern: Der Grossteil des Stroms aus erneuerbaren Energien ist im Jahr 2040 ohne Subventionen konkurrenzfähig. Gemäss einer Studie des deutschen Fraunhofer-Instituts für solare Energiesysteme entwickelt sich die Photovoltaik in weiten Teilen der Welt zur kostengünstigsten Form der Stromproduktion. In sonnigen Regionen wird Solarstrom bis 2025 billiger als Kohleoder Gasstrom sein.
Die Nationalfonds-Studie kommt zwar zum Schluss, dass nicht immer die Möglichkeit und Verfügbarkeit von energiekonsumierendem Luxus das Mass aller Dinge sein sollte, doch es ist unbestritten, dass die wirklich entscheidenden Impulse für die Ziele der Energiestrategie 2050 aus der Steigerung der Energieeffizienz bei der Gebäudetechnik kommen muss.
Energieeffizienz: Die 280-MilliardenSpielwiese für die Haustechnik Mit dem Ja zum neuen Energiegesetz habe das Volk die Weichen in Richtung erneuerbare Ener-
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RANDNOTIZEN BIONISCHE GEBÄUDEHÜLLEN Passive Fassadensysteme haben hinsichtlich ihrer Energieeffizienz ihre Grenzen erreicht, denn sie können im Idealfall den Energieverbrauch eines Hauses eliminieren. Hinsichtlich Energieeffizienz steht bei der Sanierung von Altbauten die thermische Sanierung wegen ihres hohen Sparpotenzials im Zentrum. Das Ziel bei Neubauten ist aber immer mehr das Plus-Energie- Gebäude, das – basierend auf einem hohen Energieeffizienzstandard (Passivhaus-Standard) und einem niedrigen Energiebedarf bei der Nutzung des Gebäudes – durch integrierte erneuerbare Energietechnologien mehr Energie produziert, als für den Eigenbedarf benötigt wird. Grundlage dieser Forschung bilden bionische Entwürfe für thermoadaptive Gebäudehüllen. Sie basieren – die Natur kopierend – auf der Nutzung der Sonnenenergie durch gebäudeintegrierte Photovoltaik (GiPV). Analog zu natürlichen Körper-Hüllen-Systemen sollen sich die Hüllen aber im Laufe des Tages und übers Jahr gesehen gegenüber Licht-Einfall, Wärme und Luftfeuchtigkeit adaptiv ( anpassend) und responsiv (antwortend) verhalten. Das Beispiel eines bio-inspirierten Konzeptes basiert auf der Adaption einer gängigen Erkenntnis: Gebäude in heissen Klimazonen sind in hellen Farben gestrichen, um ein Aufheizen der Oberfläche zu vermeiden. Gebäude in kälteren Regionen sind in dunklen Farben gehalten, um das Aufheizen der Oberfläche durch die solare Einstrahlung möglichst effektiv zu nutzen. In gemässigten Klimazonen wäre eine Kombination ideal: im Sommer eine Minimierung des thermischen Absorptionsvermögens der Fassadenoberfläche, im Winter eine maximale Nutzung dieser Energie durch passive solare Wärmespeicherung. Dazu soll die Farbanpassungsfähigkeit des Herkuleskäfers adaptiert werden. Sein Panzer verändert seine Farbe durch seine poröse Strukturierung im Chitinpanzer und die darin eingebetteten photonischen Kristalle, die das Licht in Abhängigkeit von Luftfeuchtigkeit und Wärme unterschiedlich reflektieren.
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gien gestellt, sagt Daniel Büchel vom UVEK. Es sei nun Aufgabe der Branche, Hauseigentümer gut und richtig zu beraten. Dafür müsse die Branche fit sein und die Neuerungen verstehen. Bau, Bewirtschaftung, Unterhalt, Beheizung, Kühlung sowie Rückbau von Gebäuden brauchen in der Schweiz rund 40 % der gesamten jährlich verbrauchten Energie. Wo viel verbraucht wird, ist das Sparpotenzial gross. Bund und Kantone haben deshalb 2010 ein Gebäudeprogramm lanciert, das Hauseigentümerinnen und -eigentümer dazu anspornen soll, alte Gebäude energetisch zu sanieren. So werden sie finanziell unterstützt bei der Verbesserung der Wärmedämmung ihres Gebäudes sowie bei der Umstellung von fossilen Feuerungen oder Elektroheizungen auf erneuerbare Energien (z. B. Wärmepumpen, Holzfeuerungen, Sonnenkollektoren). Das Gebäudeprogramm sollte ursprünglich Ende 2019 auslaufen, doch mit der Energiestrategie 2050 hat das Parlament dessen
Weiterführung beschlossen, runde 300 Millionen Franken kamen dem Gebäudeprogramm zugute. Neu wird dieser Betrag auf 450 Millionen Franken erhöht. Was nach einer ansehnlichen Summe aussieht, ist bei genauerer Betrachtung nicht mehr als ein Tropfen auf einen sehr heissen Stein: Die schweizweite energetische Sanierung von Gebäuden beziffert die Konferenz der kantonalen Energiedirektoren auf rund 280 Milliarden Franken.
Ist die Branche fit für 2050? Der Bund wisse sehr wohl, dass es für die Er füllung der Ansprüche der Strategie eine Ausund Weiterbildung brauche, welche die zusätzlich geforderten Kompetenzen vermittelt und auf die neuen Arbeiten der Branche vorbereitet, meint Büchel. Deswegen unterstütze der Bund diese Bestrebungen aktiv. Doch in erster Linie vertraue das BFE auf die Kräfte der Märkte. «Die Wirtschaft hat die Möglichkeit, mit Kreativität
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und Innovation vieles in Gang zu setzen und Lösungen hervorzubringen.» Ist die Branche vorbereitet auf ihre neuen Aufgaben? Das wollte haustechnik.ch vom Doyen der Haustechnik-Szene der Schweiz, Roger Matt (Romaco AG), wissen (siehe Seite 6). Die Gebäudetechnik-Branche – das zeigen auch die Gespräche mit Daniel Büchel und Roger Matt – ist für die Erreichung der Ziele der Energiestrategie 2050 technisch gesehen bestens gerüstet. Die Herausforderungen für Planer, Architekten und Unternehmer liegen bei den Soft Skills: Organisation, Ausbildung, Beratung und Kommunikation zwischen den an Bauprojekten Beteiligten müssen früher und umfassender erfolgen. Damit werden nicht nur die Energien, sondern auch die finanziellen und menschlichen Ressourcen effizienter genutzt.
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WÄRMEPUMPEN – ABER LEISE BITTE! Die kurzfristigen (Zwischen-)Ziele der Energiestrategie 2050 sind ehrgeizig: Der durchschnittliche Energieverbrauch pro Kopf soll um 16% (bis 2020) beziehungsweise 43% (bis 2035) gesenkt werden. Dabei soll die Reduktion im Stromverbrauch 3% (bis 2020) beziehungsweise 13% (bis 2035) betragen. Eigentlich selbstverständlich, dass der Gesetzgeber von seiner Seite dafür sorgt, dass dem ehrgeizigen Vorhaben keine juristischen Hürden den Weg versperren. Weit gefehlt! Ein aktuelles Urteil aus Zürich sorgt dafür, dass überzogene Lärmschutzvorschriften den Einsatz umweltfreundlicher Technologie verhindern oder zumindest verzögern können. Kernaussage des Urteils: Wenn eine Wärmepumpe altershalber oder wegen eines Defektes ausgetauscht werden muss, ist der Betreiber dieser Pumpe zur Einholung einer Baubewilligung verpflichtet, deren Erteilung – logisch – eines Rekurses fähig ist, und dem aufschiebende Wirkung zusteht. Konkret: Der Betreiber einer Wärmepumpe muss damit rechnen, dass sein Haus im schlimmsten Fall über Monate ohne Wärmeversorgung ist. Dass der Gesetzgeber hie und da die Schutzwürdigkeit zweier sich widersprechender Güter gegeneinander abwägen muss, ist bereits mehr als ärgerlich. Zu einer Gefährdung der Energiewende wird aber, wenn sich offenbar niemand mehr sicher sein kann, dass seine Anlage nach einer Reparatur noch zugelassen wird. «Die Rechtssicherheit», schreibt die NZZ, sei so «nicht gewährleistet», und es gebe keine Bestandesgarantie. «Tatsächlich», fährt die NZZ ungewohnt deutlich fort, «neigen Bewilligungsbehörden grosser Gemeinden wie Zürich nicht dazu, gesunden Menschenverstand walten zu lassen.» Sollte dieses weltfremde Urteil von der Baurekurskommission nicht kassiert werden, droht eine breite Rückkehr zur Ölheizung. Man mag es niemandem verdenken, dem warmes Wasser und eine geheizte Wohnung wichtiger sind als die Erreichung der Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft.
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IM LIPOPARK-STADION IST ALLES SPEKTAKULÄR: DAS PLANUNGS- UND
BAUVERFAHREN (BIM), DIE FINANZIERUNG (VOLLUMFÄNGLICH PRIVAT), DIE ENERGIEVERSORGUNG (INDACH-PHOTOVOLTAIK) UND DIE TOPMODERNE RASENHEIZUNG SORGTEN DAFÜR, DASS DIE BERÜHMTESTEN FUSSBALLBRÜDER VOM RHEINKNIE AN DEN RHEINFALL DISLOZIERTEN.
Eine Zulauf-Temperatur von 60° C für einen Rasen, der 365 Tage im Jahr bespielbar ist.
Im Schaffhauser Industriequartier wurde ein Sprichwort Wirklichkeit: «Was lange währt, wird endlich gut.» Die Entstehungsgeschichte des nach dem grössten Mantelnutzer «LIPO Möbel» getauften Fussballstadions ist dreizehn Jahre lang, sehr verworren, auch voller Widersprüche und Animositäten, aber das Resultat lässt sich sehen. Super-League-tauglich (die Yakin-Brothers werden es schon richten!), mit 8600 Sitzplätzen, jeder mit perfektem Blick auf das ganze Spielfeld, animierender Akustik und einem Kunstrasen der jüngsten Generation, der das
Feld nicht nur 365 Tage im Jahr wetterunabhängig regulär bespielbar macht, sondern auch knienden Jubel ohne Verbrennungen garantiert. Möglich gemacht hat diese 16-MillionenSportstätte die Unbeirrbarkeit und Hartnäckigkeit eines Mannes, der einst im Alter von acht Jahren mit seiner Mutter von der Amalfi-Küste in die Schweiz kam und es dank Ehrgeiz, Mut, harter Arbeit und wohl auch einem Quäntchen Glück zu einem erfolgreichen Immobilienbesitzer und Investor brachte. Im Herzen auch nach sechzig Jahren in der Deutschschweiz noch im-
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mer glühender Tifoso, hat Aniello Fontana, seit 1992 Präsident des FC Schaffhausen, «seinen» Fussballern mit diesem modernen Stadion den Weg in eine glanzvolle Zukunft geebnet. Als die Schaffhauser Stimmberechtigten vor drei Jahren mit einer kruden Mischung aus Ablehnung des «alten Geldes» gegenüber dem «Emporkömmling» aus Süditalien einerseits, der Ungewissheit, ob in der «Breite», dem Standort des alten Stadions, eine neue Überbauung das Quartier verschandeln werde, anderseits und aus Sprargründen Nein zum kommunalen Beitrag am Stadion sagten, war das Projekt auf der Kippe. Doch die Amriswiler M ethabau sprang in die Lücke und rettete das Stadionprojekt mit Know-how, der Übernahme der Gesamtverantwortung des Projektes als GU und als Investor der Mantelnutzung. Was am 28. Februar dieses Jahres an der Industriestrasse 2b zum Preis von 60 Millionen Franken eröffnet wurde, ist die dritte Fassung des Stadions: redimensioniert gegenüber dem ursprünglichen Projekt, für einen Drittel der Kosten, mit Mantelnutzung. Wohnungen waren aus Gründen der Zonenkonformität nie geplant, aber das Vorgängermodell sah eine umfangreichere Mantelnutzung vor. Doch der Markt für den Detailhandel in unmittelbarer Nähe zur Grenze nach Deutschland und die problematische Franken/Euro-Relation liessen die Erwartungen an die notwendige Auslastung schrumpfen. Man habe alle Stadionneubauten der jüngsten Zeit in der Deutschschweiz besucht und das Potenzial erkannt, erklärt Michael Scheiwiller auf die Frage, weshalb Methabau derart prominent als Partnerin von Fontana Invest eingestiegen sei. «Wir haben durch diese Projekte viel Know-how gesammelt – und viel Lehrgeld bezahlt.» Man sei so etwas wie ein «natürlicher Partner» eines derartigen Projektes, fügt er an, und ergänzt in vernehmlichem Ostschweizer Dialekt: «Es war für uns eine einmalige Chance, als TU und Projektentwickler sozusagen vor der Tür ein solches Prestigeprojekt zu realisieren. Ja, wir haben den Narren gefressen an dieser Anlage!» Für Tobler war der Lipopark eine sehr gute Gelegenheit, in einem grösseren Rahmen zu zeigen, was man kann, sagt André Leder, der gut hörbar ebenfalls aus dieser Ecke der Schweiz kommt. «Es wäre ein idealer Standort für den 44. Tobler Marché der Schweiz.» Natürlich habe der Sport eine Rolle gespielt, sagt Leder als Präsident des EHC Schaffhausen, aber Schaffhausen sei klein, man kenne sich. Darüber hinaus sei er auch parteipolitisch aktiv und im Pro-Komitee für den Lipopark engagiert gewesen. Die
Erklärungen der anwesenden Herren, weshalb man die Abstimmung verloren habe, sind nicht in jedem Fall für öffentliche Ohren geeignet, sicher aber ist, sagt Fabio Fontana, dass es der Wunsch seines Vaters wäre, dass das Stadion nicht «einer Familie allein» gehören sollte, sondern allen. «Sein Wunsch war von Anfang an, drei, vier Partner zu finden, die sich an Bau und Betrieb beteiligen.» Vielleicht, so hoffen Familie und Partner, komme die Stadt ja in Sachen Betriebskostenbeteiligung nochmals auf ihren Entscheid zurück.
«Das ist die grösste Indach-PhotovoltaikAnlage in der Schweiz.» Michael Scheiwiller, Methabau
Als Investorin mag die Stadt Schaffhausen abseits gestanden haben, als Partnerin beim Bau des Stadions hingegen war sie dabei. Genauer: Zusammen mit dem Kanton zeichnen die Elektrizitätswerke verantwortlich für eine effiziente Nutzung der Sonnenenergie. Die EKS ist bekannt dafür, dass sie sehr viel unternimmt, um in solche Anlagen zu investieren. Und zwar immer in die neueste Technologie bei der Photovoltaik. In diesem Fall nun hat man eine
Indach-Anlage gebaut, das heisst: die Photovoltaikzellen sind nicht auf das Dach aufgebaut, sondern sie bilden das Dach. Das ist in dieser Art die grösste Anlage in der Schweiz. Für Kopfzerbrechen bei der Stromplanung sorgte auch die Frage der Rückeinspeisung, denn die Abnehmerin des Stromes ist die Städtische Stromversorgung, die Produzentin hingegen die kantonalen Stromwerke, die aber den nicht benötigten Strom in ihr Netz zurückspeisen wollten. Doch schliesslich wurde die Indach-Photovoltaik ein grosser Erfolg: Mit einer Leistung von über 1 MWP produziert die Anlage bei optimaler Sonneneinstrahlung rund das Dreifache der vom Lipopark benötigten Strommenge. Der Überschuss wird den übrigen Stromkonsumenten zu Gute kommen. Minergie-Standard auch bei Heizung und Kühlung: Der grösste Teil der Wärme für die Beheizung (und die Kühlung) des Gebäudes wird mittels reversibler Luft-Wasser-Wärmepumpen erzeugt. Weniger effizient als die Nutzung erneuerbarerer Energiequellen war der Weg, bis alle energetischen Ansprüche von Konsumenten und Anbietern unter einem Hut waren. Das Projekt sei unter anderem auch deswegen sehr komplex gewesen, sagt Scheiwiller, weil energetisch höchste Ansprüche einem engen Kos-
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tenkorsett für den Minergie-Standard des Stadions gegenüberstanden. «Wichtig war, dass wir keine Turnhallen brauchten, um die Technik unterzubringen, also musste kompakt geplant und gebaut werden», sagt Scheiwiller. Dass der Bau trotz völlig verschiedener Nutzungen mit teilweise diametral entgegengesetzten Intensitäten und Zeitfenstern der Beanspruchung, trotz verschiedener Bauherrschaften im Stadien- und Mantelnutzungsbereich und trotz auch im Ausschreibungsverfahren komplizierter Energieplanung, in ambitiösen 15 Monaten (für den Mantel) beziehungsweise 18 Monaten (für das Stadion) fertiggestellt war, ist – so Scheiwiller – vor allem auch der konsequenten Bauplanung und -erstellung mit BIM zu verdanken (siehe nächste Seite). Zufrieden sind auch die, für die das Stadion eigentlich gebaut wurde: die Fussballer. Das Feedback der Mannschaften, die bis heute in diesem Stadion gespielt haben, sei sehr positiv, sagt Marco Truckenbrod Fontana, der Sportchef und Geschäftsführer des FC Schaffhausen. «Uli Forte vom FCZ und seine Spieler waren sehr zu-
Von l. n. r.: Fabio Fontana (Fontana Invest AG), Marco Truckenbrod Fontana (Geschäftsführer/Sportchef FC Schaffhausen AG), André Leder und Aco Mijaljevic (beide Tobler), Alen Kather (Kather GmbH, Sanitär-/ Heizungsanlagen), Michael Scheiwiller (Methabau, Mitinhaber und Mitglied der Geschäftsleitung). Komplexe WarmwasserAnlage mit Rückeinspeisung der Energie aus der Indach- GiPV-Anlage.
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frieden. Vor allem auch mit der hier verwendeten neuen Generation von Kunstrasen, die viele alte Probleme eliminiert hat.» Wichtig ist in Schaffhausen der Name Yakin. Man könne nicht direkt sagen, Murat Yakin habe wegen des neuen Stadions zugesagt, wiegelt Truckenbrod ab, aber ihm habe die Aussicht auf ein Stadion für Training und Spiele, ein richtiges «Heimstadion» eben, schon gefallen. In der Schweiz – so habe ihm Murat versichert – sei es einmalig, dass alles vor Ort und zentral verfügbar sei für Trainings und Spiele. «Bei uns kann man eben immer spielen und trainieren. Selbst wenn es schneit.» Das Stadion eignet sich auch als Veranstaltungsort abseits des Fussballbetriebes. Sicher sei ein Teil des Erfolges wegen der Leistungen und wegen des Namens Yakin, gibt André Leder zu bedenken. Aber gerade der VIP-Bereich sei gut besucht und beliebt, eben auch, weil man hier entspannt und effektiv netzwerken könne. «Da treffe ich an einem Samstagabend auf einen Schlag und ohne Aufwand und Organisation alle wichtigen Leute.» Er habe vor zwei Monaten den Chef eines der grössten Kunden von Tobler auf
einer Haustechnik-Veranstaltung getroffen. Als das Gespräch auf BIM kam, habe er Lipopark als zur Zeit grössten nach BIM-Richtlinien realisierten Bau erwähnt. Der Mann sei sofort Feuer und Flamme gewesen. «So kommt man näher an die Entscheidungsträger heran.» Deshalb habe man statt vieler p rivater Lounges in erster Linie diesen technisch und gastronomisch bestens ausgerüsteten Mehrzweckraum geschaffen, in dem bis maximal 600 Leute Platz finden. «Mittlerweile sind externe Vermietungen ein lukrativer Geschäftszweig geworden», sagt Fabio Fontana. Die Fontana Invest besitzt darüber hinaus die Bewilligung für zwölf Grossevents pro Jahr mit über 20 000 Besuchern. Für die Gastronomie konnte mit der Brauerei Falken AG ein zehnjähriger Liefervertrag abgeschlossen werden. Also auch die Zuschauer glücklich dank guter Verpflegung? Die Herren am Tisch ver ziehen schlagartig ihre Mienen. Das sei eine andere Geschichte, winken sie ab. Aber das habe nichts mit der Falken zu tun. «Da Piär isch super.»
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REFERENZEN 13
BUILDING INFORMATION MODELING (BIM)
Eine Recherche über das Building Information Modeling (BIM) in der Schweiz erinnert an eine Umfrage zum Thema «Blick»-Lektüre – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Den Blick liest angeblich niemand, aber alle wissen, was drinsteht. Über BIM plaudern alle freimütig und viel und haben eine dezidierte Meinung, aber kaum einer hat je damit gearbeitet. Und das wird noch ein paar Jahre so bleiben. Während in Frankreich, Italien, Skandinavien und England bereits mit Hilfe der Bauwerksdatenmodellierung geplant wird, zeichnen Architekten und Planer in Deutschland, Ö sterreich und vor allem in der Schweiz vielleicht nicht mehr mit R apidografen am Reissbrett mit Scheren-Parallelogrammführung, aber sie begnügen sich mit zwei Dimensionen. Das hängt weniger mit mangelndem Können oder fehlender IT-Affinität zusammen als – so die Überzeugung von Michael Scheiwiller, Mitinhaber und Mitglied der Geschäftsleitung der Methabau in Amriswil – mit Besonderheiten des hiesigen Vergabewesens und mit der SIA-Honorarstruktur. BIM ist kein Softwareprogramm und keine Technologie, BIM ist eine Arbeitsweise im Bauwesen. Es revolutioniert ab Baueingabe alle weiteren Schritte bei Planung, Vergaben und Bau. Das Revolutionäre an BIM ist die Neuordnung der Organisationsstruktur eines Bauprojektes. Während bis heute der Architekt – in Absprache mit der Bauherrschaft – von der ersten Skizze bis zur Schlüsselübergabe der Regisseur des entstehenden Gebäudes war, übernimmt bei BIM-organsierten Bauten nach der Projektphase mit der Baueingabe ein BIM-Manager das Zepter. Architekt und Bauherr werden neben Bauunternehmern, Fachplanern, Haustechnikern, Bauingenieuren, Statikern und andern Baubeteiligten zu Lieferanten des Bewirtschafters der zentralen BIM-Plattform. BIM – je nach Anwendung als «BIMPLUS» oder «OPEN BIM» – ist eine offene Plattform für die unterschiedlichsten Softwares, mit denen alle Baubeteiligten ihren Beitrag zum Projekt entwickeln und beispielsweise über eine IFC(Industry Foundation Classes)-Schnittstelle dem BIM-Management übermitteln. Viele Planer hierzulande halten stur fest an der Art, wie sie «das schon immer gemacht» haben, nach SIA-Honorierung mit Vorprojekt, Projekt, Ausführung. Sie wollen ihre Freiräume, sie wollen ihre Flexibilität – punkto Produkte, aber auch punkto Arbeitskosten. Wenn
wenig Arbeit im Hause ist, wenn Subunternehmen gebucht werden müssen, da wollen sie sich nie festlegen; dafür ist BIM zu verbindlich, zu definitiv. Marco Andermatt, Leiter Ausführungsplanung und ebenfalls Mitinhaber, ist eine «Spinne im Netz» bei Methabau. Das 3D-Modell des Gebäudes ist das Resultat unzähliger Gespräche mit den einzelnen Fachplanern und soll bis zu einem Drittel der Bauzeit und einem Viertel der Kosten einsparen, errechnete «Der Spiegel». Mit BIM, so orakelt das Hamburger Blatt weiter, wären Megaflops wie die Kostenüberschreitung bei der Elbphilharmonie oder das Trauerspiel um den Berliner Flughafen BER vermeidbar gewesen. «Den Berlinern wäre sicher viel erspart geblieben», bestätigt Scheiwiller, doch die Elbphilharmonie ist der Beleg dafür, dass BIM nicht ein Allheilmittel und überall die Lösung ist. «Jacques Herzog ist sicher nicht bereit, sich bereits vor Baubeginn beim Design der Nachttischlämpli im Hotelzimmer festzulegen.» Genau hier ist der Knackpunkt von BIM: Nur wer alle Daten vollständig beisammenhat, kann aussagekräftige Simulationen machen. Platzhalter für alles, was «noch nicht entschieden» ist, gibt es bei der Planung nach BIM-Vorgaben nicht. Sie sind aber gang und gäbe: zu grosse Aussparungen, überdimensionierte Fundationen, zu grosse Energiezentralen, weil noch nicht klar ist, für welche Heizkessel-Marken der Bauherr sich entscheiden wird. Vor allem bei der Haustechnik – ein immer wichtigerer Teil eines Gebäudes – erstellt der Unternehmer mit einer eigenen Ausführungsplanung Unternehmervarianten. Nichts per se Nachteiliges, doch im heutigen Zeitalter, wo alle Haustechnikplaner überall viel Reserve draufpacken, damit bei Ausführungsbeginn noch die Unternehmerlösung termingerecht ins BIM eingebaut werden kann, passt das nicht mehr. Der Lipopark war eine Ausnahme: Der Hauptinvestor war zugleich TU, voll entscheidungsfähig, und konnte den grössten Teil der Gewerke und vor allem BIM-Manager sowie den Hauptbauleiter auf der Baustelle als Methabau- Angestellte einsetzen. Die übrigen Leistungen wurden pauschaliert, so dass bei Baubeginn tatsächlich alle Kosten und alle Pläne bekannt, abgestimmt und koordiniert waren. Bis sich die Erkenntnis durchsetzt, dass damit effi zienter und billiger gebaut werden kann, fliesst noch viel Wasser den Rhein hinunter.
14 REFERENZEN
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
«DIESE ROHRE VERSCHWEISSEN SICH SELBST» IM FRÜHJAHR 2018 WIRD DAS HOTEL «HILTON GARDEN INN LIMMATTAL» ERÖFFNET. MULTIFUNKTIONAL SIND NICHT NUR DIE ZWÖLF RÄUME FÜR DAS UMFANGREICHE KONFERENZ- UND EVENTANGEBOT, MULTIFUNKTIONAL SIND AUCH DIE ROHRE DES PREISGEKRÖNTEN ROHRLEITUNGSSYSTEMS, DAS VERBAUT WURDE: ES SPART ZEIT, KOSTEN UND EINEN GANZEN ARBEITSGANG.
REFERENZEN 15
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
RANDNOTIZEN
Team (v.l.n.r.): Stefan Spuhler, Qahil Emini, Vassilios Kitsantas
«Sanitäre und Heiziger können dieses Gerät problemlos benutzen.» Stefan Spuhler Preisgekrönte, vorisolierte und ummantelte PE-Rohre des Rohrsystems COOL-FIT 2.0 der Firma GF Piping Systems.
Die eierlegende Wollmilchsau war es nicht ganz, was Ernst Landolt, Volkwirtschaftsdirektor des Kantons Schaffhausen im Juni dieses Jahres mit dem IVS-Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken auszeichnete. Aber es hörte sich beinahe so an. COOL-FIT 2.0 heisst das ausgezeichnete Rohrleitungssystem aus dem Hause GF Piping Systems (GF) und soll «einerseits für eine bessere Energieeffizienz sorgen, anderseits für eine Ersparnis an Kosten und Zeit, da der Sanitärinstallateur die komplette Montage übernehmen kann und keine Isolationsfirma mehr beigezogen werden muss». Energieeffizienter, billiger, schneller? Zu schön, um wahr zu sein? Schliesslich – so muss man wissen – wurde in Schaffhausen mit dem Produkt auch das Marketing-Konzept ausgezeichnet.
Ein Marketing-Gag? «Nein», beenden Vassilios Kitsantas, Aussendienstmitarbeiter bei Tobler, und Qahil Emini, Emi Sanitär AG, einhellig sämtliche Spekula tionen um mögliche leere Versprechen zu den Qualitäten der COOL-FIT 2.0 Rohrsysteme. «COOL-FIT 2.0 bedeutet tatsächlich einen riesigen Fortschritt und bedeutende Einsparungen bei Zeit und Kosten.» Die beiden müssen es wissen: Tobler und Emi Sanitär AG sind dafür verantwortlich, dass beim Neubau des Hotels «Hilton Garden Inn» in Spreitenbach die neuste Generation Rohrleitungssysteme von Georg Fischer verbaut wurde. Zu dieser Zusammenarbeit kam es, weil der richtige Mann am richtigen Ort zur richtigen Zeit das richtige Produkt aus der Tasche zauberte. Konkret: Stefan Spuhler, zuständiger Ansprech-
partner für Klima- und Kältetechnik bei GF für die Ostschweiz, präsentierte Qahil Emini, Geschäftsführer des Dietliker Heizungs- und Sanitär unternehmens Emi Sanitär AG, seine COOL-FIT 2.0 Rohre just in dem Moment, als dieser seine Offerte für Heizungs und Sanitär-Arbeiten im Hotel Hilton Garden Inn verfassen musste. Sein Unternehmen ist perfekt qualifiziert für einen Auftrag in dieser Grösse – nur: Er hat keine Schweisser in seinem Team. Also kann niemand autogen schweissen. Ein Heimspiel für Stefan Spuhler, denn die Vorteile von COOL-FIT 2.0 sind zweifach beeindruckend, sowohl hinsichtlich der Rohre und Fittings als auch hinsichtlich des Aufwands für die Montage dieses Produkts.
Ein bisschen «Industrielle Revolution 4.0» Zum einen werden Rohre und Fittings inklusive Armaturen in den Werkhallen der GF bereits ummantelt und voll isoliert. Auf die Baustelle kommen sozusagen drei auf einen Streich, und sämtliche mühseligen Isolierungsarbeiten auf der Baustelle entfallen. Was hat das nun mit dem fehlenden autogenen Schweisser zu tun? Offenbar hat GF für diesen Arbeitsschritt bereits einen kleinen Schritt in Richtung «Industrielle Revolution 4.0» gemacht. Denn ihre Rohre verschweissen sich s ozusagen selbst. Der gesamte Schweissprozess für die Rohre wird automatisch von den Schweissgeräten MSA 2.0 und MSA 2.1 durchgeführt. Die Schweisskabel werden mit den Elektroschweiss produkten verbunden, der Barcode eingescannt und der Schweissprozess durch eine Starttaste ausgelöst. «Sanitäre und Heiziger können die-
ses Gerät problemlos benutzen», sagt Spuhler. Die Einsparung von Installateur und Schweisser beträgt rund 30 % bei der Arbeitszeit vor Ort und verhindert zudem Fehler und Abfall. Neben der Einsparung ganzer Arbeitsgänge ist das Rohrleitungssystem auch umweltschonend. Die COOLFIT 2.0 Rohre und Fittings sind aus Polyethylen (PE), mit 22 mm höchst effizientem (HE-)Schaum isoliert und mit einem robusten Mantel geschützt. COOL-FIT 2.0 Rohre sind kondensations- und korrosionsfrei und damit die ideale Lösung für den Transport von Kaltwasser in grossen Wohn- und Geschäftshäusern.
Ohne Anpassungsarbeiten GF hat dieses Rohrsystem zusammen mit Schweizer Partnern entwickelt und weltweit patentieren lassen. Sie sind die Einzigen, die das anbieten. Man sei zurzeit sehr erfolgreich mit diesem Produkt, sagt ein zufriedener Spuhler. «Zumal dieses Rohrsystem auch für Erdsonden-Leitungen ideal ist.» COOL-FIT 2.0 basiert auf den bereits bekannten und bestens eingeführten GF-Fittings der Serie ELGEF Plus, das heisst: die Basis dieser Systeme ist bekannt und beliebt und getestet. «Damit bieten wir – das mögen die Installateure und die Unternehmer – alles aus einer Hand, keine Schnittstellenprobleme, keine Diskussionen, keine Anpassungsarbeiten», resümiert Stefan Spuhler. Das nächste Projekt steht bereits an: An der Drusbergstrasse in Zürich wird eine grosse Überbauung mit COOL-FIT 2.0 ausgestattet. Selbstverständlich wieder mit Tobler als Partner. Never change a winning team!
16 PARTNER
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
DICHT AN DICHT AN DER EUROPAALLEE
DAS HOTEL AUF DEM FÜNFTEN DER ACHT BAUFELDER DER EUROPAALLEE IST ERÖFFNET, IM RESTAURANT «NENI» GENIESSEN GÄSTE DIE «EKLEKTISCHE OSTMEDITERRANE KÜCHE». DAS SYSTEM SUDOPRESS VON VSH HAT DAZU BEIGETRAGEN, DASS AB 1. SEPTEMBER AUCH IM KULTURHAUS KOSMOS AN DER ECKE LANGSTRASSE/LAGERSTRASSE DIE SCHOTTEN DICHT SIND.
PARTNER 17
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
An der Ecke Langstrasse/Lagerstrasse herrscht ein hitziges Klima – nicht nur dank Sommerwetter, sondern weil angesichts des unmittelbar bevorstehenden Eröffnungsdatums am 1. September Hektik angesagt ist. Dann sollen in den zwei hohen Türmen vierzig Wohnungen, moderne Büroräumlichkeiten und das Kulturzentrum Kosmos samt Kinokomplex mit sechs Sälen, einem Restaurant, einem Veranstaltungslokal und einer Buchhandlung die Pforten öffnen. Der Ort ist seit unserem letzten Besuch vor anderthalb Jahren kaum mehr wiederzuerkennen: Im Restaurant des «25 hours»-Hotels herrscht unter den bunten Sonnenschirmen Hochbetrieb, der Bau nebenan mit seinen beiden Türmen ist noch eingerüstet, doch er steht kurz vor der Vollendung. Die Häuser stehen mittlerweile dicht an dicht an Zürichs neuer Pracht-Allee. Wie anspruchsvoll die Arbeiten der beiden etablierten Sanitärfirmen Preisig und Hälg, die für dieses Projekt auf dem Baufeld H der Europaallee eine Arbeitsgemeinschaft gebildet und die Installationsarbeiten je hälftig unter sich aufgeteilt haben, ahnt man höchstens noch bei den Trinkwasser-Installationen im Technikraum unter dem Hotel. Arbeiten, die vor allem dank dem hoch flexiblen und handlichen SudoPress System von VSH in dieser kurzen Bauzeit möglich wurden. «Das SudoPress System», schwärmt denn auch Roger Bodmer, Projektleiter von Hälg AG, «bietet uns Installateuren ein Komplettangebot bestehend aus Pressfittings
und Pressrohren. Hervorzuheben ist die grosse Flexibilität. Es ist ein qualitativ hochwertiges Presssystem, das mit einer Vielzahl von Mate rialien und Werkzeugen verwendet werden kann.» Im Gegensatz zu anderen Rohrleitungssystemen können die Komponenten ohne Einsatz einer Wärmequelle miteinander verbunden werden, damit ist die Gefahr von Brandschäden im Voraus gebannt. Der Installationsvorgang dieser «kalten» Verbindungstechnik ist schnell und sauber, darin sind sich die involvierten Installateure einig. Neben den SudoPress Rohren und Fittings wurden auch Geberit PE Rohre und Formstücke sowie Sanipex Rohre/JRG Armaturen von Georg Fischer AG an die Europaallee geliefert.
RANDNOTIZEN
Nutzungen. In Zukunft werden sich täglich rund 13 000 Menschen in der Europaallee aufhalten. Studierende der Pädagogischen Hochschule Zürich, der Juventus und der KV Business School, Mitarbeitende von Google, UBS, CS und Swisscanto sowie Bewohnerinnen und Bewohner der 400 Wohnungen. Dazu kommen mehr als 60 Ladengeschäfte, Restaurants und Bars, das Kultur zentrum Kosmos und das Designhotel «25 hours».
Ein funktionierendes Team (v.l.n.r.): Felippe Araujo, Thomas Meyer, Gregorio Andracchio, Christian Schmocker, Davide Pace und Roger Bodmer.
EUROPAALLEE – DAS NEUE QUARTIER ZÜRICHS Direkt beim Zürcher Hauptbahnhof entsteht bis 2020 ein neuer Stadtteil, eingebettet in die Stadtkreise 4 und 5. Die Bauherrin SBB Immobilien bietet auf dem Areal Flächen für vielfältige
Grün ist nicht dicht Das System SudoPress verhindert undichte Stellen durch eine doppelte Sicherheitsvorrichtung: der Dichtring erfüllt die «unverpresst undicht»-Funktion und bewirkt, dass unver presste Fittings während der Druckprüfung lecken. Für zusätzliche Sicherheit sorgt der farbige Visu-Control®-Ring, er kann nach dem Pressen des Fittings entfernt werden, so ist auf den ersten Blick erkennbar, dass das Fitting gepresst ist. Somit ist es für Installateure nicht mehr notwendig, die gepresste Verbindung zu markieren. Auf diese Art und Weise ist eine besonders speditive und gleichzeitig sichere Montage gewährleistet.
PREISIG AG Die Firma wurde im Jahr 1934 von Jakob Preisig gegründet. Aus dem damals kleinen Spengler- und Sanitärinstallationsbetrieb ist im Laufe der Jahre ein Unternehmen mit rund 230 Mitarbeitenden geworden.
Über eine Vielzahl von noch teilweise provisorisch beleuchteten Treppen, Gängen und Stufen und mehrere Abzweigungen gelangt man zur Technikzentrale des Sockels 2, darüber stehen Wohnungen, sechs Kinosäle und Büroräumlichkeiten kurz vor der Vollendung. Gregorio Andracchio, der wie vor anderthalb Jahren den Reiseführer spielt, deutet auf die verpressten Edelstahlrohre von SudoPress unter der Decke und betont: «An der Qualität dieser Produkte gibt es einfach nichts auszusetzen. Sie schneiden im Vergleich mit der Konkurrenz überdurchschnittlich gut ab.» Um die hohe Qualität zu gewährleisten, werden sämtliche Produkte des SudoPress Systems durch einen vollständig automatisierten Maschinenpark hergestellt. Alle geschweissten Produkte werden einer Dichtheitsprüfung unterzogen, damit später bei der Installation keine Probleme entstehen. Sowohl die Vertreter der Firma Preisig wie auch die Vertreter der Firma Hälg haben nach fast zwei Jahren nur gute Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Tobler. Dank den stets pünktlichen Lieferungen von Tobler konnten sie alle Zeitvorgaben einhalten. Einer erneuten Kooperation mit Tobler steht nichts im Wege. Ebensowenig einer glamourösen Eröffnung des Kulturhaus Kosmos am 1. September mit Jobs für über hundert Personen im Bistro, im Forum für Veranstaltungen, im Buchsalon, im Kosmos-Kino mit seinen sechs Sälen und in der Lounge.
Das Dienstleistungsangebot hat sich kontinuierlich erweitert, heute deckt Preisig Aufträge von der Haustechnik bis zur Bedachung ab. www.preisig.ch
HÄLG AG Bereits seit 1922 ist Hälg AG in der Gebäudetechnik tätig. Heute realisiert das Unternehmen Projekte in der ganzen Schweiz in den Bereichen Lüftung, Klima, Kälte, Heizung und Sanitär. Dazu kommen Ingenieursdienstleistungen, Gebäudeautomation, Service und Unterhalt, Facility Management sowie ausgewählte Nischenbereiche der Gebäudetechnik. Die Firma beschäftigt rund 890 Mitarbeitende und erwirtschaftet einen Umsatz von knapp 300 Mio. CHF. www.haelg.ch
18 GUT ZU WISSEN
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
Personelles NEUE MARKETINGLEITERIN BEI TOBLER
NEUE MARKETINGLEITERIN KERAMIKLAND
NEUER GESCHÄFTSFÜHRER KERAMIKLAND
Sibylle Walker stösst zu uns als aus gewiesene Marketing- und Kommunikationsfachfrau von Farner Consulting AG, einer der führenden Agenturen für Kommunikationsberatung in der Schweiz. Zuvor eignete sie sich in leitenden Funktionen breites und tiefes Know-how in Konsumenten-, Fachhandels- und Service-Marketing an. Zudem verfügt sie über wertvolle Verkaufserfahrung. Sibylle hat einen Master of Advanced Studies ZFH in HR Management vom Institut für Angewandte Psychologie der ZHAW.
Priska Cavelti-Heger startete diesen August als Marketingleiterin bei Keramikland. Zuvor arbeitete sie bei Swiss International Airlines, Sunrise und Swisscom, wo sie jeweils die Kommunikations- und Marketingabteilung führte und Marken- und Kommunikationsstrategien implementierte. Ab 2015 hat die zweifache Mutter selbständig gearbeitet und Kommunikationsmassnahmen für Grossunternehmen konzipiert, zum Beispiel das neue Edelweiss-Travel-Magazin für Edelweiss Air Ltd.
Im Herbst 2017 startet Andreas Niklaus bei Keramikland AG als Geschäftsführer. Aktuell arbeitet Andreas als Geschäftsführer bei Alpiq InTec Schweiz AG der Region Bern. Zuvor hat er als Leiter Region Mitte bei Richner AG den Verkauf erfolgreich angetrieben und zum Wachstum des Unternehmens beigetragen. Andreas bringt ein wertvolles Netzwerk mit und verfügt über einen MBA in Business Administration. Er schrieb seine Masterthese zum Thema «Swissness».
Diplomfeier TRIGOMET – DAS PRAKTISCHE APP FÜR PLANER UND ARCHITEKTEN Das App Trigomet, welches komplexe Körper und Figuren einfach berechnet und diese erst noch übersichtlich darstellt, ist speziell für Planer und Architekten eine praktische Option: Die Zusatzfunktion, mit der die Einteilung von Schnittmustern beliebiger Materialien direkt in dem App ermittelt werden kann, ermöglicht schnelle Preisangebote und Plankalkulationen für Kunden – ganz ohne vorherigen Zeitverlust bei der CAD-Konstruktion.
Am 14. Juli fand die Lehrabschluss-Feier der Gebäudetechnikberufe im Hotel Mövenpick Regensdorf statt. Nebst einem Apéro riche sorgte die Comedycrew Casinotheater Winterthur für grossartige Stimmung. Die besten Absolventen des Berufsbilds Lüftungsanlagebauer EFZ wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet und einem Preis belohnt, gesponsert von Tobler.
GUT ZU WISSEN 19
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
Däniken Partner – ein Erfolgsmodell seit 2009
BRANCHENKALENDER MESSETERMINE
Ohne zentrales Lager war die Vertriebsqualität von Tobler nicht optimal. Die sechs dezentralen Lager verursachten enorme administrative und logistische Aufwände. Viele Lieferanten waren deshalb bereit, Tobler 2009 beim Aufbau eines Zentrallagers in Däniken zu unterstützen und wurden somit zum «Däniken Partner». Als Dankeschön an die Däniken Partner hat Tobler daraufhin den gleichnamigen, alljährlichen Event ins Leben gerufen. Am diesjährigen, rundum beliebten Däniken Partner Event durften wir rund 70 Vertreter unserer Lieferanten begrüssen. Im Fokus stand die Präsentation des Bauprojekts «The Circle» am Flughafen Kloten, mit 1,2 Milliarden CHF eines der grössten Bauprojekte der Schweiz.
Do, 7.9.2017–So, 10.9.2017 Bauen & Modernisieren, Zürich — Do, 21.9.2017–So, 24.9.2017 Bau + Energie Messe, Bern — Do, 5.10.2017–So, 8.10.2017, Bauen + Wohnen, Luzern — Do, 12.10.2017–Sa, 14.10.2017 Ticino Impiantistica, Giubiasco
Wettbewerb higa: Die Gewinner !
24.11.2017 HAUSTECHNIK-FESTIVAL VON TOBLER/ WALTER MEIER
Vom 20. bis 27. Mai 2017 fand in der Stadthalle Chur einmal mehr die beliebte und traditionsreiche higa statt. Der gemeinsame Auftritt von Tobler und Keramikland war eine Premiere und wurde prompt zu einem grossen Erfolg: Bei guter, entspannter Stimmung durften die beiden Schwesterunternehmen zahlreiche Kunden, Partner und Lieferanten am 120 m2 grossen Stand begrüssen. Das moderne Standdesign wie auch das Duo Tobler-Keramikland kamen bei den Besuchern sehr gut an. Auf positive Resonanz ist auch der Wettbewerb, der im Rahmen des Fachpartner-Apéros vom 23.5.2017 stattfand, gestossen. Den Gewinnern gratulieren wir an dieser Stelle ganz herzlich!
Die Vorbereitungen für den grössten Haustechnik-Anlass des Jahres laufen auf Hochtouren. Noch wollen wir nicht alles verraten. Nur so viel: Auf dem Programm stehen eine hochkarätige Fachmesse, der Marken-Launch von Tobler/Walter Meier sowie ein erstklassiges Bühnenprogramm mit vielen Schweizer Stars und eine gastronomische Reise rund um die Welt. Weitere Informationen folgen.
1. PREIS Bosch Wärmepumpe «CS7000i AW 7» im Wert von CHF 10 700.– Theo Savoldelli, Savoldelli Haustechnik AG, 7206 Igis GR — 2. PREIS Junkers Gas-Wandkessel «C9000i 20 EB» im Wert von CHF 4580.– Silvio Bianchi, Silvio Bianchi Ölbrennerservice und Heizungen, 7208 Malans GR — 3. PREIS Design-Waschbeckenmöbel «Sintesi» im Wert von CHF 2890.– Lucio Collazzo, ENGIE Services AG, Niederlassung Rapperswil, 8645 Jona SG
Rechts: Gewinner Wärmepumpe Theo Savoldelli, Geschäftsführer Links: Markus Kohler, Aussendienst Haustechnik
Links: Gewinner Gas-Wandkessel Silvio Bianchi, Inhaber Rechts: Sandro Folcato, Aussendienst Wärmeerzeuger & Energiesysteme
Mitte: Gewinner Waschbecken Lucio Collazzo, Projektleiter Heizung, links: Martin Frei, Niederlassungsleiter Keramikland Chur, rechts: Urs Manhart, Aussendienst Wärme erzeuger & Energiesysteme
NEUER MARCHÉ MENDRISIO-RANCATE: ERÖFFNUNGSFEST AM 1. SEPTEMBER Mit dem Eröffnungsfest vom 1. September 2017 stehen die Türen des neuen Tobler Marchés Mendrisio-Rancate für die Tessiner Kundschaft offen. Die Leitung vor Ort übernimmt Cristian Zingaro, vormals Mitarbeiter im Tobler Marché Lamone. Der neue Standort stellt eine erfolgreiche Erweiterung des schweizweiten Tobler Marché Netzes dar. Tobler Marché Via alla Rossa 10 6862 Mendrisio-Rancate T 091 646 11 51 / F 091 646 11 52 Öffnungszeiten Mo–Do 7.30–12.00, 13.00–17.00 Uhr Fr 7.30–12.00, 13.00–16.00 Uhr
20 KERAMIKLAND
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
BADELANDSCHAFTEN À LA CARTE
KERAMIKLAND BIETET DIE ERLESENSTEN MÖBEL ZUR VERSCHÖNERUNG DER BADE ZIMMER, MIT «KL OBJEKTTEAM» WERDEN KÜNFTIG NASSZELLEN AUCH KONZIPIERT UND REALISIERT.
Hamilton View, so heissen zwei Bauten mit 200 Eigentumswohnungen und einem Bauvolumen von 199 000 m3, ist die vornehmste Ecke des neuen Stadtteils von Opfikon mit seinen über 7000 neuen Einwohnern, idyllisch am Ufer eines – künstlich angelegten – Sees gelegen. Mit einem Anteil von 130 Wohnungen zeigt der als Immobilienentwickler und Totalunternehmer verantwortlich zeichnende Bauherr W. Schmid + Co., wie attraktives und gleichzeitig nachhaltiges Wohnen in Zukunft aussehen wird: energieeffizient (nach Minergie- und Null-Energie stehen hier die ersten Plus-Energie-Häuser, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen), generationenübergreifend (mit Spitex und Kinderkrippe), mit Smart-Living-Technologie (jeder Bewohner kann von überall auf der Welt via Tablet Stromverbrauch und Heizung der Wohnung steuern) und – weil Wohnen auch Leben mit Nachbarn bedeutet – einer eigenen Community-Website. Da gibt es lokale News, virtuelle Pinnwände, da kann man neue Nach-
barn kennenlernen, gemeinsame Grillabende organisieren oder einen Babysitter vermitteln. Aus einem Guss Die erlesensten Objekte kommen kaum zur Geltung, wenn sie lieblos zusammengestellt und montiert werden. In Hamilton View hat Keramikland mit der neuen Abteilung «KL Objektteam» in enger Zusammenarbeit mit Architekten und Sanitärunternehmen auch die Konzeption der Bäder und die Montage der Bademöbel übernommen. Mareike Spork, Wohnberaterin bei Keramikland, ist überzeugt, dass durch die Übernahme der Verantwortung, von der Auswahl der Möbel bis zur Konzeption und Montage, die Bäder sichtbar «aus einem Guss» sind.
Wo viel Luxus geboten wird, ist auch viel Luxus drin Wirklich luxuriöse Wohnungen sind auch dort exquisit, wo Fremde keinen Zugang haben, wo Seele und Körper sich eine Auszeit gönnen, sich
KERAMIKLAND 21
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
RANDNOTIZEN
Ausstellungsobjekt mit Unterbaumöbel M1 (211–260 cm) und Aufsatzbecken rund ohne Überlauf, beides von Domovari.
René Schmid, René Schmid Architekten AG
Die René Schmid Architekten AG steht für die Symbiose von Architektur und Umwelttechnik. Der Kanon von Gestaltung, Ökonomie und Nachhaltigkeit legt den Grundstein, um bei allen Projekten das Optimum an Mehrwert zu generieren. In Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau forschen sie mit Spezialisten zusammen und kreieren so neue Möglichkeiten in Entwurf, Planung und Praxis. Überzeugende Bauwerke mit Charakter und Ausdruck sind das Resultat.
«130 Bauherren: eine Herausforderung – aber auch eine grosse Befriedigung!» Patrick Rhyner
verwöhnen lassen: im Bad. Weil Energiebewusstsein sehr wohl einhergehen kann mit Schönheit und Komfort und weil die Vorstellungen und Wünsche der Käufer gerade für den intimsten Bereich ihrer Wohnung sehr privat und individuell sind, hat der Bauherr W. Schmid + Co. den klugen und ungewöhnlichen Weg einer Kooperation mit dem wohl exklusivsten Anbieter von vollendet schönen Badezimmermöbeln und -Accessoires gewählt. In Kooperation mit dem zur id-group g ehörenden Sanitär- und Heizungsunternehmen Wiederkehr AG konnten sich die nachmaligen Wohnungsbesitzer in den Showrooms von Keramikland zu Gemüte führen, was sich die besten Designer der Welt für die Ausstattung der Bäder alles einfallen liessen. Für Patrick Rhyner, Montageleiter der Wiederkehr AG, war dieser 2,95-Millionen-Auftrag eine sehr anspruchsvolle, aber auch abwechslungsreiche Aufgabe: Er unterstützte die künftigen Bewohner bei der Planung der Bäder, zeigte ihnen, was möglich und was sinnvoll ist, und
begleitete sie bei der Auswahl der einzelnen Bademöbel. Schliesslich, als alles festgelegt war, mussten Rhyner und seine Installateure von Wiederkehr 130 individuell gestaltete Bäder im Detail planen und realisieren. Ob sich die Bewohner auch noch in den anderen Räumen ihrer Wohnung aufhalten, ist nicht bekannt, sicher aber ist: In ihren Bädern sind sie glücklich.
Mareike Spork Wohnberaterin Keramikland AG,Cham (ZG) mspork@keramikland.ch
Die Wohnüberbauung Hamilton View liegt im modernen Glattpark-Quartier in Opfikon. Gegliedert in zwei Gebäuderiegel, definieren diese die Bereiche Lake Side, Park Side und Boulevard Side. Sie zeigen die freiräumliche Vielfältigkeit der gesamten Anlage, welche von städtischer Dichte am Boulevard über einen gemeinschaftlichen Park- und Hofraum zwischen den Riegeln bis hin zum öffentlichen Seeufer des Glattpark-Sees reicht. Das Prinzip der Bebauung beruht auf einer modularen Schichtung und Aneinanderreihung von drei verschiedenen Wohnungstypen. Diese werden mit Schaltzimmern und Loggien in unterschiedlichen Tiefen kombiniert, wodurch vielfältige Wohnungen für Singles, Paare und Familien entstehen. In einem lebhaften Spiel von Vor- und Rücksprüngen zeichnet sich das individuelle Wohnkonzept an der Fassade ab und geht spezifisch auf die Aussenräume ein. Die elegante Farb- und Materialwahl komplettiert die Gestaltung der beiden Gebäude und gibt dem Äusseren sein zeitloses Erscheinungsbild.
22 FACHBEITRAG
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
TOBLER WEBSITE SCHNELLER, EINFACHER UND FLEXIBLER NUTZBAR!
AM 3.7.2017 WAR ES SOWEIT: NACH MONATELANGER ARBEIT GING DIE NEUE TOBLER WEBSITE LIVE. MIT DIESEM MEILENSTEIN HAT T OBLER OPTIMALE VORAUSSETZUNGEN GESCHAFFEN, UM DIE WICHTIGE ONLINE- PRÄSENZ AUCH NACH DEM ZUSAMMENSCHLUSS MIT WALTER MEIER EFFIZIENT UND ZIELGRUPPENGERECHT WEITERZUENTWICKELN.
Vereinfachte Rubrikenstruktur Wer die neue Website von Tobler bereits selbst besucht hat, wird die Einschätzung bestätigen: Mit dem Start der neuen Tobler Website ist die Navigation für Benutzer viel einfacher und übersichtlicher geworden. Neu wird nicht mehr nach «Installateur», «Planer», «Bauherren» und «Servicekunden» klassifiziert, sondern man holt den Benutzer direkt bei seinem Bedürfnis ab. Schliesslich soll jeder, der sich über Haustechnik und Tobler informieren möchte – also etwa Privatpersonen, potenzielle Mitarbeitende, Medien, Lieferanten und viele mehr – so einfach wie möglich zu den gewünschten Inhalten gelangen. Vorangehende User-Tests, die die Tauglichkeit der Navigation anhand realer Testpersonen prüfen, haben ergeben, dass die neue Struktur bevorzugt wird. Ein Klick auf die Rubrik «Produkte & Lösungen» bestätigt dies: Vor allem die übersichtliche Struktur sowie der einfache Absprung zum E-Shop und zur Beratung sind hier echte Vorteile gegenüber der vorherigen Lösung. Inhaltlicher Ausbau auf mehreren Ebenen Parallel zur vereinfachten Benutzerführung wurden auch die Inhalte der neuen Website überarbeitet, aktualisiert und ausgebaut: In der Rubrik «Produkte & Lösungen» erhält man schnell eine Übersicht über das ge-
samte Produktportfolio. Das dort abgebildete Teil-Sortiment wird künftig laufend ergänzt. Und sobald das PIM (Product Information Management System) technisch an die Website angebunden wird, können die Produktstruktur und die Produktinhalte direkt von dort aus auf die Website geladen werden. In der Rubrik «Service und Unterhalt» sind alle Informationen über die Service-Dienstleistungen von Tobler verfügbar. Da das Servicegeschäft neu in das gesamte Tobler Portfolio eingebunden ist, können Kunden oder Interessierte die Service-Administration von Tobler jetzt viel einfacher als bisher kontaktieren. Die Rubrik «Beratung und Planung» wurde komplett neu geschaffen. Der grösste Vorteil: Kunden und Interessierte gelangen ohne Umwege zu den Planungshilfen oder zur Beratung. Doch auch bezüglich Inhaltssuche via Suchmaschine hat die neue Website einen grossen Schritt vorwärtsgemacht: Alle Texte wurden neu geschrieben und verbessert, sodass sie durch die Suchmaschinen viel besser indexiert werden können. Dies wiederum führt bei den wichtigsten Suchbegriffen zu deutlich besseren Resultaten. Die technischen Dokumente und der Schemafinder werden derzeit noch von der alten Lösung übernommen. Mit der geplanten Anbindung des PIM an die Website lassen sich auch diese Inhalte künftig einfach und bequem direkt aus dem System ziehen.
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
Design und Technik auf neustem Stand Neben den vielfältigen Neuerungen bezüglich Navigation und Inhalt wurde auch das Design der Website komplett überarbeitet. So kommt das neue Design modern, frisch und grosszügig daher. Es integriert sich gut in den gesamten Auftritt von Tobler und wird sowohl auf dem PC wie auch auf dem Smartphone oder dem Tablet optimal angezeigt. Die grössten Vorteile bringt die neue Website jedoch in technischer Hinsicht: Das CMS, also das System, mit dem die Website gepflegt wird, entspricht dem neusten Stand. Dank diesem System ist es viel einfacher, Änderungen an der Website vorzunehmen und neue Inhalte zu publizieren. Zugleich bietet das neue CMS viel bessere Möglichkeiten für das Online-Campagning. So können beispielsweise Mailings viel einfacher und flexibler an die verschiedenen Zielgruppen versendet werden. Das Fazit in Kürze: Generell läuft die neue Website deutlich schneller und zuverlässiger als die bisherige. Und weil die implementierte Technik sehr flexibel ist, lässt sie sich auch gut neuen Umständen anpassen. All dies bietet unseren Website-Benutzern den Mehrwert, dass sie online einfacher und schneller zu ihrer Problemlösung gelangen.
KONTAKT ANFRAGEN Die neue Website bietet Benutzern auch bezüglich der Kontaktaufnahme grosse Vorteile: Sie können von jeder Seite aus mit Tobler in Kontakt treten. Dabei werden sie wenn immer möglich direkt an die richtige interne Stelle verwiesen. Wenn beispielsweise ein Kunde ein Kontaktformular betreffend einer technischen Anfrage ausfüllt, wird er an das zuständige Backoffice oder Frontoffice weitergeleitet. Das spart intern sehr viel Administrationsaufwand, aber vor allem erhalten Kunden so schnell und kompetent Antwort auf ihre Anfrage.
FACHBEITRAG 23
24 E-RECHNUNG
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
AUF EINEN BLICK: DIE DREI RECHNUNGSARTEN VON TOBLER DIE ELEKTRONISCHE ABRECHNUNG VIA E-RECHNUNG IST BEQUEM, DA DAS ABTIPPEN VON REFERENZNUMMERN ENTFÄLLT. SIE IST MIT WENIGEN MAUSKLICKS SCHNELL ERLEDIGT. UND SIE IST PAPIERLOS UND SO SICHER WIE DAS E-BANKING.
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Einzelrechnung Standardausführung: Bei der Einzelrechnung in der Standardausführung erhält der Kunde täglich jede Lieferung beziehungsweise jeden Streckenauftrag separat abgerechnet. *Option Kleinfaktura monatlich
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Sammelrechnung Standardausführung: Bei der Sammelrechnung in der Standardausführung erhält der Kunde entweder pro Tag oder pro Woche eine Sammelrechnung, in der alle Artikel nach Lieferung/Auftrag gegliedert sind. *Option Kleinfaktura monatlich
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Sammelrechnung pro Kundenprojekt Standardausführung: Bei der Option Sammelrechnung pro Kundenprojekt werden sämtliche anfallenden Artikel positionen in jeweils einer Sammelrechnung pro Kundenprojekt gesammelt. Artikel ohne Bezug zum Kundenprojekt wSTANDARD erden in einer separaten Rechnung geEINZELRECHNUNG EINZELRECHNUNG STANDARD * Rechnungsbelege unter CHF 50.– werden gesammelt und Ende Monat verrechnet. EINZELRECHNUNG EINZELRECHNUNG STANDARD sammelt.STANDARD reduziert sich der A ufwand für den Rechnungssteller, und gleichzeitig sinken DerDamit Kunde erhält jeden Beleg einzeln und per sofort fakturiert. MIT KLEINFAKTURA MONATLICH die Kosten für jeden den Beleg Kunden. *Option Kleinfaktura monatlich Der Kunde erhält einzeln und per sofort fakturiert. MIT KLEINFAKTURA MONATLICH TAG 1 TAG 1 Belegswert CHF 29.– Belegswert CHF 29.– TAG 12 TAG 12 Belegswert CHF 1254.– Belegswert CHF 1254.–
Belegswert CHF 39.– Belegswert CHF 39.– TAG 31 TAG 31 Belegswert CHF 123.– Belegswert CHF 123.–
Belegswert CHF 19.– Belegswert CHF 19.–
Beispiel Einzelrechnung Standard Der Kunde erhält jeden Beleg einzeln und per sofort fakturiert.
Der Kunde erhält jeden Beleg, der den Betrag von CHF 50.– übersteigt, einzeln jedendieBeleg, der den Betrag vongesammelt CHF 50.– übersteigt, einzeln undDer perKunde sofort erhält fakturiert; restlichen Kleinbeträge auf Ende Monat. und per sofort fakturiert; die restlichen Kleinbeträge gesammelt auf Ende Monat.
TAG 1 TAG 1 Belegswert CHF 29.– Belegswert CHF 29.– TAG 12 TAG 12 Belegswert CHF 1254.– Belegswert CHF 1254.–
Belegswert CHF 39.– Belegswert CHF 39.– TAG 31 TAG 31 Belegswert CHF 123.– Belegswert CHF 123.–
Belegswert CHF 19.– Belegswert CHF 19.–
Beispiel Einzelrechnung Standard mit Kleinfaktura monatlich Der Kunde erhält jeden Beleg, der den Betrag von CHF 50.– übersteigt, einzeln und per sofort fakturiert; die restlichen Kleinbeträge gesammelt auf Ende Monat.
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
PARTNER 25
JUNKERS UND BOSCH: DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN
JUNKERS, LANGJÄHRIGER UND BEWÄHRTER PARTNER VON TOBLER UND SEIT 2015 ALS JUNKERS BOSCH AUF DEM MARKT, BIETET SEIT 2016 PRODUKTE MIT BOSCH-LOGO AN.
«Wir nutzen die positive Strahlkraft der Marke Bosch», sagt Alexander Wuthnow, Vertriebsleiter Junkers Bosch Deutschland, Schweiz und Luxemburg. Am Innenleben der Produkte ändere sich nichts. «Wir führen das Beste aus zwei Welten zusammen. Es ist die perfekte Kombination für die künftigen Herausforderungen in der Thermotechnik.» Bosch Thermotechnik ist ein führender europäischer Hersteller von energieeffizienten Heizungsprodukten und Warmwasserlösungen und bietet smarte und effiziente Lösungen für Raumklima, Warmwasser und dezentrales Energiemanagement an. Hocheffiziente Technologien, die auch vielfach regenerative Energien nutzen und einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.
26 TOBLER DOSSIER
haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
WÄRMEZÄHLER GWF ULTRAMAXX VS: FLEXIBEL UND MESSGENAU
Ob direktmessend in Neuanlagen oder für die Nachrüstung in Tauchhülsenanlagen – dank seines intelligenten Fühlerkonzepts ist der innovative Wärmezähler GWF UltraMaXX Vs flexibel einsetzbar. Zudem ist der Zähler standardmässig mit einer hohen Abtastrate ausgestattet, wodurch er auch für Anlagen mit starken Temperaturschwankungen besonders geeignet ist. Der UltraMaXX Vs punktet mit einem ungewöhnlich hohen Messbereich: Er arbeitet dank Ultraschall-Technologie absolut messgenau und deckt mit den zwei Nenngrössen 1,5 und 2,5 einen Durchflussbereich von 2 l/h – 5500 l/h ab. Das flexible Temperaturfühlerkonzept ermöglicht den Einsatz dieses Kompaktwärmezählers sowohl in neuen als auch bestehenden Anlagen. Mittels Direktmessungsadaptern ist der Zähler passend für Einbaustellen gemäss EN1434. Somit ist in jedem Fall für eine sichere Montage und Anwendung gesorgt. Zudem ist der UltraMaXX Vs mit einer 10-Jahres-Batterie ausgerüstet, die dank eines GWF Funkmoduls mit wenigen Handgriffen als Funkzähler nachgerüstet werden kann.
Hohe Abtastrate für starke Temperaturschwankungen Die standardmässige Programmierung auf hohe Abtastraten ermöglicht die genaueste Verbrauchserfassung auch in Heizungsanlagen mit stark schwankenden Temperaturen, wie sie beispielsweise bei Frischwarmwasserstationen mit Platten-
wärmetauschern vorkommen. So wird die Temperatur alle 3,5 Sekunden statt wie bei Standardzählern in herkömmlichen Heizungsanlagen alle 30 Sekunden erfasst. Die Volumenmessung ist verkürzt auf 3 Sekunden. Die Ansprechzeit zur Temperaturerfassung und Energieberechnung ist somit um 25 Sekunden verkürzt, was die exakte Erfassung der abgegebenen Energiemenge sicherstellt.
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TOBLER DOSSIER 27
STYLEBOILER: SYNONYM FÜR QUALITÄT, KOMFORT UND INNOVATION
STYLEBOILER ist seit Jahren das Markenzeichen von Giona Holding, eines der grössten italienischen Industrieunternehmen im Wasser-, Heizungs- und Sanitär bereich. Heute gilt die erfolgreiche Marke als Synonym für Qualität, Komfort und Innovation auf der ganzen Welt. Die Basis zu diesem Erfolg bilden die gut organisierten Verkauf- und Vertriebssysteme der Giona Holding sowie das Bestreben des Unternehmens, sich auch im Markt der Zukunft durch innovative Produkte abzuheben. Die Marke STYLEBOILER nahm bereits vor Jahren die heute aktuellen Branchentrends dank der Philosophie der «Total Quality» vorweg. Die Mission von STYLEBOILER ist es, den Komfort der Wohnräume durch die Konstruktion und Herstellung von Tanks, Speichern, elektrischen Warmwasserbereitern und Warmwasser-Wärmepumpen zu verbessern und dabei gleichzeitig die Menschen und die Umwelt zu respektieren. Das Ziel von Giona Holding ist es, dem Verbraucher effiziente, zuverlässige und nachhaltige Produkte und Lösungen anzubieten. Das ist der Grund, weshalb das Unternehmen nicht nur erstklassige Rohstoffe verwendet, sondern auch umweltfreundliche Technologien einsetzt, um Komponenten und Produkte unter strenger Einhaltung bestehender Normen herzustellen. Die erfolgreiche Präsenz von STYLEBOILER auf dem Schweizer Markt erklärt sich durch das langjährige Engagement von
Giona Holding, die Sicherheits- und Umweltstandards an diejenigen der Schweizerischen Eidgenossenschaft anzu gleichen. STYLEBOILER setzt auch heute bei der Entwicklung neuer Produkte voll und ganz auf Effizienz und Innovation. Dies hat u. a. die Einführung neuer Speicher mit sehr geringem Wärmeverlust ermöglicht, welche hervorragende Leistungen und grössere Energieeinsparungen sowie niedrige Druckverluste gewährleisten. Eine der jüngsten Investitionen ist die neue Anlage zur Passivierung von Edelstahl. Die spezifische Behandlung erhöht die Korrosionsfestigkeit des Stahls und erfolgt mit Rücksicht auf die Umwelt. Dadurch werden die Produkte von STYLEBOILER noch sicherer und beständiger, und ein Brechen oder Versagen des Tanks wird gänzlich verunmöglicht. Die gute Zusammenarbeit mit Tobler bildet für STYLEBOILER eine wertvolle Basis, um auch in Zukunft mit innovativen Produkten und leistungsfähigen Systemen im Schweizer Markt aufzutreten.
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STRAMAX AFC EDELSTAHLVERTEILER: EINFACH, ENERGIEEFFIZIENT UND KOMFORTABEL
Der mit automatischer Durchflussregelung ausgestattete Fussboden-Heizkreisverteiler «Stramax AFC Edelstahlverteiler» stellt eine optimale Temperaturverteilung und damit einen energiesparenden Betrieb sowie einen hohen Nutzerkomfort sicher. Der Verteiler integriert die neue, besonders kompakte Generation der automatischen Thermostat-Ventiltechnik (AFC-Technologie) komplett im Heizkreisrücklauf. Dies ermöglicht im Vorlauf die zusätzliche Einbindung einer Durchflussanzeige zur Funktionskontrolle. Sie zeigt auf einen Blick, dass die für jeden Heizkreis einmal eingestellte Durchflussmenge niemals überschritten und so eine Überversorgung der Nachbarkreise verhindert wird. Es erfolgt ein automatischer hydraulischer Abgleich des Heizungssystems, ohne dass komplexe Berechnungen durchgeführt werden müssen. Dementsprechend eignet sich der Verteiler insbesondere für den Einsatz in Bestandssystemen, für die keine Berechnungs- und Revisions unterlagen vorliegen oder in denen die Heizkreislängen bzw. der Verlegeabstand unbekannt sind.
einer Skala am Thermostat-Oberteil im Heizkreisrücklauf (Angaben in l/h). Die Voreinstellungen bleiben auch nach einer individuellen Absperrung der einzelnen Heizkreise im Vor- wie im Rücklauf erhalten. Der neue Heizkreisverteiler ist für Fussboden-, Wand- oder Deckensysteme zum Heizen und Kühlen mit einer Betriebstemperatur von – 5 bis 70 °C, dem Nenndruck PN 6 und einem maximalen Differenzdruck von 60 kPa konzipiert. Das Produktportfolio umfasst Verteiler mit zwei bis 12 Heizkreisen.
Hohe Regelgenauigkeit, einfache E instellung Der innovative Fussboden-Heizkreisverteiler ist für einen Durchflussbereich zwischen 30 und 300 l/h pro Heizkreis ausgelegt. Er zeichnet sich durch geringste Durchflusstoleranzen und damit einer sehr hohen Regelgenauigkeit aus. Die erforderliche Durchflussmenge muss lediglich ein einziges Mal während der Installation – im Neubau ebenso wie im Rahmen einer Sanierung – eingestellt werden. Dies erfolgt schnell und einfach mithilfe eines Werkzeugs oder Schlüssels entlang
Der Fussboden-Heizkreisverteiler «Stramax AFC Edelstahl verteiler» sorgt für einen energiesparenden Systembetrieb sowie einen hohen Nutzerkomfort.
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TOBLER DOSSIER 29
JET-FROST/ANTITOX GEO: QUALITÄTS-FROSTSCHUTZ VON AFFOLTER
JET-FROST wird seit Jahren erfolgreich und ohne Beanstandung eingesetzt. Dieser Erfolg wurde mit ANTITOX GEO gestärkt: das einzige untoxische und gleichzeitig dünnflüssige Glykol ist die perfekte Lösung für Erdsondenfüllungen. JET-FROST – Qualitäts-Frostschutz von Affolter Die Marke JET-FROST steht seit Jahren für Qualität, Sicherheit, Kundenzufriedenheit, Flexibilität und Nachhaltigkeit. Die Qualitäts-Frostschutzmittel von Affolter erfüllen sämtliche systemrelevanten und ökologischen Anforderungen. Mit dem Entscheid für JET-FROST erhält der Kunde zudem ein umfassendes Dienstleistungsprogramm mit Angeboten: kundenspezifische Fertigmischungen, Direktlieferungen auf die Baustelle, Laboranalysen für Glykolbestimmungen sowie Entsorgungen.
ANTITOX GEO – für eine hohe Pumpeneffizienz Dank seiner hervorragenden viskosen Eigenschaften erhöht ANTITOX GEO die Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe und schont zugleich die Umwelt. ANTITOX GEO weist bei Minustemperaturen eine geringere Viskosität auf und ist daher einfach zu fördern, was sich wiederum positiv auf die Pumpeneffizienz auswirkt. Kosten können so reduziert werden, ohne dabei auf Qualität zu verzichten.
Heizungsschutzprogramm ADEY Ebenfalls bei Tobler erhältlich ist das umfassende Heizungsschutzprogramm ADEY: Der wachsende Erfolg basiert auf der Einfachheit und Sicherheit des Konzepts. Mit dem Heizungs-
schutzsortiment der Marke ADEY ist eine Heizung vor Kalkund Korrosionsschäden, Verschlammung und Verstopfung geschützt. Das Sortiment von ADEY ist von führenden Kesselherstellern in der Schweiz für den Einsatz freigegeben.
VORTEILE AUF EINEN BLICK: −− JET-FROST N/L: Langzeit-Qualitätsfrostschutz mittel auf Basis Ethylen- bzw. Propylenglykol −− ANTITOX GEO: Die perfekte Lösung für Erdsondenfüllungen, ungiftig, dünnflüssig −− JET-FROST SOLAR HT: Für neue Solar-Anlagen, hochtemperaturbeständig, gebrauchsfertig −− JET-FROST L-Solar: Für ältere Solaranlagen bestens geeignet. Gebrauchsfertig. −− Fertigmischungen auf Platz geliefert: Zeit- und kostensparend −− Entsorgung von gebrauchtem Glykol −− Laborservice: Analysieren von Frostschutz und Heizungswasser −− Heizungsschutzprogramm ADEY: Einfach w ieder Leitungswasser füllen
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BRANDSCHUTZ-SYSTEMKOMPETENZ: EFFIZIENZ UND SICHERHEIT MIT PAROC DÄMMSTOFFEN
Rohrabschottungen für brennbare und nichtbrennbare Rohrleitungen mit Nullabstand bis R120
Kombiabschottungen
Stahlstützen und -unterzüge bis F180
Klima- und Lüftungskanäle bis EI 120 (ve ho i <–> o) S
Steinwolle ist das optimale Baumaterial, um die wachsenden Anforderungen des Klimaschutzes, des vorbeugenden Brandschutzes und des Schallschutzes im B ereich der technischen Isolierung zu erfüllen. PAROC Steinwolle-Dämmstoffe leisten einen wertvollen Beitrag zum baulichen Brandschutz, weil sie Bauvorhaben nicht nur brandschutztechnisch sicher, sondern auch wirtschaftlich umsetzbar machen. Sie ermöglichen eine einfache praxis gerechte Montage und sind über die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes wartungsfrei. PAROC hält nicht nur Lösungen für bauliche Standard- Situationen, sondern auch für komplizierte bauliche Rahmenbedingungen bereit. Die Konstruktionen des vorbeugenden Brandschutzes durchlaufen umfangreiche Brandprüfungen und Tests nach europäischen Normen und Standards. PAROC entwickelt seit 1937 innovative Dämmlösungen aus Steinwolle und gehört heute zu den führenden Herstellern von Steinwolle-Dämmsystemen in Nordeuropa. Gemeinsam mit dem starken Vertriebspartner Tobler wird die führende Marktposition in der Schweiz kontinuierlich ausgebaut. PAROC ist in 14 europäischen Ländern aktiv und bietet seinen Kunden – von Planern und Architekten über den
andel bis zu den ausführenden Handwerkern – ausführliche H Informationen und technischen Support. Weitere Infos: paroc.de
VORTEILE AUF EINEN BLICK: Das Brandschutz-Portfolio von PAROC deckt verschiedenste Einsatzbereiche ab: −− Klima- und Lüftungskanäle bis El120 (ve ho i <–> o) S −− Stahlstützen und -unterzüge bis F180 −− Kombiabschottungen −− Rohrabschottungen für brennbare und nichtbrennbare Rohrleitungen mit Null abstand bis R120
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TOBLER DOSSIER 31
AQUAREA T-CAP SQ: DIE SUPERLEISE SPLIT-WÄRMEPUMPE VON PANASONIC
Mit der Aquarea T-CAP SQ-Reihe ist es den Ingenieuren von Panasonic gelungen, die Geräuschentwicklung der Aquarea Luft/Wasser-Wärmepumpen im Normal- und im Flüsterbetrieb noch einmal deutlich zu senken. SQ steht für «Super Quiet» – also für sehr leise. Dass die Geräte ihrem Namen gerecht werden, zeigt die T-CAP SQ mit 9 kW Leistung. Mit einem Schallleistungspegel von 58 dB(A) bei A7/W55 arbeitet sie deutlich leiser als die Luft/WasserWärmepumpen anderer Hersteller in vergleichbaren Leistungsgrössen. Im schallreduzierten Flüsterbetrieb bei A7/W35 sind sogar Werte von 50 dB(A) erreichbar.
Auch in eng bebauten Wohngebieten ideal Bedingt durch diese Schallreduktion kann die T-CAP SQ gemäss den aktuellen Vorschriften auch noch an Standorten installiert werden, wo der Abstand zum Nachbarhaus sehr knapp bemessen ist. Dabei ist die T-CAP SQ nicht nur ideal für Neubaugebiete mit sparsam geschnittenen Grundstücken. Mit Vorlauftemperaturen von bis zu 60 Grad Celsius überzeugen die Geräte auch als Ersatz für Öl- oder Gas-Heizungen in Bestandsgebäuden. Die superleisen Panasonic Split-Wärmepumpen können selbst in eng bebauten Wohngebieten zur Heizungsmodernisierung eingesetzt werden, wo Luft/Wasser-Wärmepumpen aufgrund ihrer Geräuschentwicklung früher nicht in Frage kamen. Erreicht wurde die Geräuschreduzierung durch die Schallisolierung des Verdichters mit Geräusch absorbierenden Materialien, wie man sie aus dem Fahrzeugbau oder bei hochwertigen Computersystemen kennt. Bewährte Massnahmen, wie dreiblättrige Ventilatoren und ein äusserst laufruhiger Verdichter, tragen ebenfalls dazu bei, dass die SuperQuiets besonders leise arbeiten.
Effizient und komfortabel Darüber hinaus überzeugen die T-CAP SQ mit der Effizienz und dem Komfort, wie man es von den Panasonic Aquarea Wärmepumpen gewohnt ist. So können die Geräte zusätzlich zur Heizung und Warmwasserbereitung an heissen Sommertagen über eine Flächenheizung auch kühlen. Mit einem COP von bis zu 5,03 (A7/W35) und einem SCOP von bis zu 4,89 arbeiten die Geräte dabei äusserst effizient. Durch die besondere Konstruktion des Kältekreises können die SuperQuiets, wie alle Geräte der aktuellen T-CAP-Reihe, die Heizleistung auch dann noch ausschliesslich über den Wärmepumpenprozess erbringen, wenn die Wettbewerber schon mit dem Elektroheizstab nachheizen müssen. Die T-CAP SQ-Luft/Wasser-Wärmepumpen reihen sich in die Geräte der Aquarea-H-Generation ein und profitieren von der aktuellsten Panasonic-Wärmepumpentechnik. Das passende Hydromodul besticht durch seinen übersichtlichen Aufbau und lässt sich schnell und unkompliziert installieren und warten. Zudem unterstützt der neue Regler der H-Generation den Fachhandwerker mit Inbetriebnahme- und Estrichaufheizprogramm. Im laufenden Betrieb sorgt der Regler durch Zeitschaltprogramme für komfortable Heizung im Winter und angenehme Kühlung im Sommer. Zudem kann der Endkunde dank der Anzeige des aktuellen COPs immer sehen, wie effektiv seine Anlage im Moment arbeitet. Die T-CAP SQ ist ab sofort mit einer Leistung von 9, 12 und 16 kW lieferbar.
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COOL-FIT 2.0: REVOLUTIONÄR FÜR EFFIZIENTE KÜHLUNG
Indem es Rohr, Isolierung und Mantel in einem Produkt vereint, erreicht COOL-FIT 2.0 eine radikale Reduktion von Arbeitszeit und Kosten. Das neue vorisolierte Rohrleitungssystem von GF Piping Systems: COOL-FIT 2.0 transportiert Kaltwasser korrosions- und kondensationsfrei in Klimasystemen für Wohn- und Geschäftsgebäude, Rechenzentren und industrielle Prozesskühlung. Das System reduziert die Betriebskosten und den CO2-Fussabdruck. COOL-FIT 2.0 vereint mediumführendes Rohr, Isolierung und Mantel in einem revolutionären neuen Produkt. Dieses 3-in-1-Konzept minimiert die Arbeitszeit und Kosten auf der Baustelle, indem es sowohl die Nachisolierung des Rohrleitungssystems als auch die zeitaufwändigen und teuren vorisolierten Rohrhalterungen überflüssig macht.
VORTEILE AUF EINEN BLICK: Bauen Sie mehr in kürzerer Zeit 3-in-1: Rohr, Isolation und Ummantelung in einem Schritt. Zuverlässige, einfache Verbindung Für das Elektroschweissen ist keine offene Flamme erforderlich. Einfache Montage Der robuste äussere Mantel ermöglicht eine einfache, unkomplizierte Montage mit Standard-Rohrschellen. Leichtes Gewicht und einfache Handhabung Bis zu Dimension d110 mm sind keine Aufzüge oder speziellen Geräte erforderlich. Vorfertigung ausserhalb der Baustelle Weniger Arbeitszeit vor Ort.
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TOBLER DOSSIER 33
PIPELANE: DIE INNOVATIVE ROHRSCHALE AUS GLASWOLLE
Die Firma SAGER hat sich als führende Schweizer Glaswolle-Herstellerin im Markt etabliert und produziert unter dem Namen PIPELANE neu die Rohrschalen aus Glaswolle halogenfrei. 100 % swiss made SAGER produziert seit bald 70 Jahren erfolgreich Dämm materialien, darunter bekannte Dämmstoffe wie SAGEX EPS und SAGLAN Glaswolle. Mit PIPELANE Rohrschalen, die ebenfalls aus Glaswolle gefertigt sind, wurde vor acht Jahren ein neues, erfolgreiches Qualitätsprodukt geschaffen.
PIPELANE – effizient dämmen, neu halogenfrei ab Lager Die PIPELANE Rohrschalen bieten besten Wärme- und Schallschutz, sind unbrennbar und werden überall dort eingesetzt, wo Leitungen optimal gegen Abstrahlverluste gedämmt werden müssen. Die Rohrschalen haben einen hervorragenden Dämmwert, sind neu ab Lager halogenfrei lieferbar und bestens geeignet zum Bauen in allen MINERGIE-Standards. PIPELANE Rohrschalen sind in der Haustechnik, Industrie und selbst in der Marine nicht mehr wegzudenken. Technische Daten PIPELANE
SGR ohne Kaschierung
SGR1 mit Alukaschierung
Brandschutzklasse
A1
A2L-s1,d0
Innendurchmesser
15 – 612 mm
15 – 612 mm
Dämmstärken
20 – 140 mm
20 – 140 mm
Lambdawert (bei 10 °C)
0,032 W/mK
0,032 W/mK
SAGER AG – DER SCHWEIZER DÄMMPIONIER Die Sager AG bietet eine breite Palette an hochwertigen Dämmmaterialien aus eigener Produktion – Schweizer Qualitätsprodukte wie SAGEX EPS, SAGLAN Glaswolle und PIPELANE Rohrschalen, ebenfalls aus Glaswolle. Besondere Stärken sind der individuelle Zuschnitt (auch in Kleinmengen), das grosse Lieferangebot sowie Rohrschalen in sehr grossen Dimensionen. Kunden profitieren zudem von massgeschneiderten Lösungen, dem schnellen Lieferservice und der jahrzehntelangen Dämmerfahrung der Sager AG.
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haustechnik.ch Nr. 2, August 2017
OVENTROP: COCON QTZ KOMPAKT UND KOMBINIERT
Mit seinen grösseren Durchflussbereichen und gleichzeitig kleineren Eigengrösse ist COCON QTZ von Oventrop das kombinierte Regel- und Regulierventil der neuen Generation. Cocon QTZ ist ein kompaktes, kombiniertes Regel- und Regulierventil. Es wurde konzipiert für den automatischen hydraulischen Abgleich von Zentralheizungs- und Kühlanlagen mit einem Betriebsdruck von max. 25 bar, ist aber vielseitig einsetzbar. Mit dem Cocon QTZ können Verbraucher in Kühldecken-, Konvektoren-, Zentralheizungs- oder Fussbodenheizungs-Systemen geregelt werden. Die Bestandteile des Cocon QTZ sind durchdacht: Die Armatur ist aus entzinkungsbeständigem Messing. Das Regulierventil ist differenzdruckunabhängig und kann über seinen Gewindeanschluss M 30 x 1,5 mit einem Stellantrieb, Temperaturregler oder Handregulierkopf ausgestattet werden. Der Sollwert des Durchflussreglers wird mittels eines Handrades eingestellt, worauf Cocon QTZ den hydraulischen Ausgleich dynamisch vornimmt. Dadurch muss bei Anlageerweiterungen die Einstellung der bereits eingebauten Ventile nicht erneut angepasst werden.
VORTEILE AUF EINEN BLICK: −− Grössere Durchflussbereiche −− Spül- und Entleerungsmöglichkeit −− Max. Betriebsdruck: PN 25 −− Max. Differenzdruck: 6 bar −− Konstant hohe Ventilautorität (a=1) −− Differenzdruckunabhängiges Ventil −− Kleine Abmessungen −− Lineare Kennlinie
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TOBLER DOSSIER 35
TACONOVA: BEDARFSGERECHTE FRISCHWARMWASSERTECHNIK
TacoTherm Fresh Mega 2
TacoTherm Fresh Peta
Der Systemtechnik-Anbieter Taconova setzt im Produktsegment Frischwarmwassertechnik auf die hygienische und bedarfsgerechte Trinkwassererwärmung im Durchflussprinzip. Der Einsatzbereich erstreckt sich von der einzelnen Wohneinheit bis zu grösseren Objekten mit grossem Warmwasserbedarf. Trinkwasserhygiene, Energieeffizienz, einfachere Verbrauchs erfassung: Diese Kriterien machen die Frischwarmwassertechnik zu einer sicheren und zuverlässigen Art der Trinkwassererwärmung. Die benötigte Energie für die Trinkwassererwärmung in einem passend dimensionierten Wasserwärmespeicher zur Verfügung zu stellen und das Trinkwasser erst bei Bedarf zu erwärmen, entwickelt sich zunehmend zum Stand der Technik. Taconova hat das Sortiment im Bereich Frischwarmwasserstationen neu strukturiert: Die drei Basisstationen TacoTherm Fresh Mega Connect, Mega2 und Peta decken das gesamte Spektrum für nahezu jeden Warmwasserbedarf ab. Die beiden letztgenannten Ausführungen stehen auch als leistungsstärkere Varianten Mega2 X und Peta X zur Verfügung.
Übersichtliches Produktprogramm «Die Produktauswahl richtet sich nach der benötigten Warmwasserleistung in Abhängigkeit von der verfügbaren Primärkreistemperatur und der gewünschten Zapftemperatur», erläutert René Freudrich, Leiter Produktmanagement bei der Taconova Group AG die einfache Vorgehensweise bei der Planung. Die kleinste Ausführung TacoTherm Fresh Mega Connect wurde bereits 2016 im Markt eingeführt und ist für die Versorgung einzelner Wohneinheiten oder kleiner Gewer-
beobjekte konzipiert. Im mittleren Leistungsbereich ermöglichen die Ausführungen TacoTherm Fresh Mega2 und Mega2 X ein breites Einsatzspektrum für Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte sowie für Sanitäranlagen mit höherer Nutzungsfrequenz. Das Regelungskonzept bietet Funktionen wie eine Zwei-Zonen-Rücklaufeinschichtung zum Wärmespeicher oder die Einbindung in eine Gebäudeleittechnik. Alle Stationen ermöglichen auch den Betrieb mit Niedertemperatursystemen wie zum Beispiel Wärmepumpen.
Flexibler Warmwasserbedarf Für grössere Einsatzbereiche wie Wohnbauobjekte, Heime oder Kliniken wurde die Ausführung TacoTherm Fresh Peta konzipiert. Mit der Variante TacoTherm Fresh Peta X kann ausserdem eine hohe Gleichzeitigkeit abgedeckt werden, beispielsweise für den Einsatz in Hotels, Kasernen oder Sportstätten. Grosse Warmwasserleistungen können durch die Kombination mehrerer Stationen als Kaskadenanlage erreicht werden. Durch die Kaskadierung kann ein breiter Entnahmebereich von der kleinsten Einzelzapfung bis zur Entnahme mit hoher Gleichzeitigkeit abgedeckt werden. Weitere Infos: taconova.com
36 PORTRÄT TOBLER DOSSIER
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REIF FÜRS MUSEUM LUCIANO FRANCESCHI
448 Byte RAM und sechzig Stunden genügten dem damals knapp 28-jährigen Luciano Franceschi, um mit einem Krügerrand, der bekanntesten Goldanlagemünze der Welt ausgezeichnet zu werden. Überreicht wurde sie ihm von Max «Mäge» Tobler für seine Tüftelei, die Vorregulierung der Ventile der Fussbodenheizung mittels eines HP-97, der Urform eines programmierbaren Taschenrechners mit dem briefmarkengrossen Bildschirm, zu ermitteln. Er hatte sich die Formeln besorgt und übers Wochenende ein Programm entwickelt, das jahrelang bei Tobler angewendet wurde. Das war keineswegs ein Zufallstreffer: bereits ein halbes Jahr zuvor hatte der gelernte Heizungszeichner und Heizungsmonteur, der mit 14 Jahren mit seinen Eltern vom Gardasee nach Aarau gekommen war, ein Programm der Firma Stramax weiterentwickelt, das die Dimensionierung einer Fussbodenheizung berechnete. Das Programm wurde später auf die DOS/Windows Plattform migriert, verbessert, und ist heute immer noch teilweise im Einsatz. Der legendäre HP-97 steht heute im «Museum of Calculators», mit Luciano Franceschi geht sein virtuoser Programmierer nun ebenfalls in Pension. Sein Faible für IT ist geschwunden, doch seine beiden Söhne haben das Händchen für IT von ihrem Vater geerbt. Der Ältere ist Informatiker in der Bankenwelt, der jüngere leidet am Asperger-Syndrom und fühlt sich – wie viele seiner Leidensgenossen – ebenfalls in der Welt der Datenverarbeitung am wohlsten. «Ha il pallino – den Narren gefressen – dell’informatica», lacht der stolze Vater. Seit 38 Jahren ist Luciano Franceschi bei Tobler. Nach seinen Lehren als Heizungsmonteur und als Heizungszeichner, wechselte er – nach einem kurzen Unterbruch – zu den Strebelwerken in Rothrist. 1974 hatte die grosse Erdölkrise die Weltwirtschaft erschüttert, auch in der Schweiz stotterte das Heizungsgeschäft. Franceschi verlor seine Stelle, aber nicht seinen Optimismus. Alles war ihm lieber als Stempeln, und so wechselte er kurzzeitig zu Zehnder, um dort «Radiatoren zu richten, mit Hammer und Winkel». Als ihm ein Kollege bei Strebel eines Tages eine Annonce unter die Nase hielt, die Firma Tobler suche einen Leiter für das Geschäft in der italieHerausgeber: TOBLER HAUSTECHNIK AG Kontakt Abos + Zuschriften: Tobler Haustechnik AG, Marketing Steinackerstrasse 10, 8902 Urdorf www.haustechnik.ch
Das Magazin haustechnik.ch ist eine kostenlose Publikation der Tobler Haustechnik AG. Erscheint zweimal jährlich. ©2017 Tobler Haustechnik AG. Abdruck nur mit Erlaubnis des Herausgebers.
nischen Schweiz, schlug er zu und wurde von Max Tobler nach kurzem Vorstellungsgespräch in Zürich-Altstetten eingestellt. Nach zwei Jahren in Urdorf wechselte Franceschi ins Tessin, ein bisschen näher zur Heimat seiner Frau. Die schöne Toskanerin hatte er kennengelernt, als er für einen Kollegen, der sich in den Ferien in Porto Ercole in eine Einheimische verliebt hatte, aber kein Wort italienisch verstand, dessen Liebesschwüre übersetzen musste – und dabei deren Freundin kennen und lieben lernte und 1975 heiratete. Als erstes musste er den Umzug aus Pregassona in die mit über 3000 m2 viermal grössere Filiale in Lamone organisieren. Nur elf Jahre später platzte sie bereits aus allen Nähten, musste auf fast 5000 m2 vergrössert werden; die Zahl der Mitarbeiter verdreifachte sich in dieser Zeit auf 15. Heute arbeiten 24 Personen in Lamone, neun weitere im Servicegeschäft. Ende Jahr verlässt er die Firma, doch Tobler Tessin trägt seine Handschrift, ist sein Lebenswerk. Tut es weh wegzugehen? Nein, winkt er ab, er sei vielmehr stolz auf das, was er in den 36 Jahren im Tessin aufgebaut hat. Und der Zeitpunkt stimmt: «Ich bin 65, und jetzt – mit der Fusion – ist es Zeit für einen Stabwechsel im Tessin.» Ob seine Nachfolger eine ähnlich freie Hand haben wie er? Es gab immer zwei Dinge, die ihn bewahrt haben von dem Treiben am Hauptsitz: die Sprache – und der Gotthard. «Weit weg vom Geschütz gibt alte Krieger.» Pläne für die Zeit nach der Pensionierung hat er keine – ausser das Leben zu geniessen und in der Resega seinen HC Lugano anfeuern. Ein Pensions-Geschenk hat er sich bereits gemacht: einen nagelneuen Audi Q5. «Damit gehen meine Frau und ich auf Reisen, Richtung Salò, Richtung Porto Ercole, nach Sizilien oder Deutschland. Überall, wo italienisch, französisch oder deutsch gesprochen – und gegessen und getrunken wird. Mein Lebensmittelpunkt aber bleibt das Tessin – nur zwei Kilometer Luftlinie von der Tobler-Filiale entfernt. Da werde ich sicher hie und da mit meinen ehemaligen Arbeitskollegen einen Kaffe trinken.» Also, nicht «Addio», sondern «Ci vediamo»!
Redaktion & Projektleitung: Tobler Haustechnik AG, Emanuelle De Donno Konzeption, Gestaltung & Korrektorat: TBS & Partner AG Fotos: Beat Bühler, Bruno Helbling, Jonas Kuhn Auflage + Sprachen: Deutsch 12 000 Ex., Französisch 4000 Ex., Italienisch 1100 Ex.