ECHT PRODUKTIV 55
Wandern Maximiliansweg
Der Maximiliansweg ist ein Fernwanderweg, der über eine große Distanz hinweg die deutsche Alpenvielfalt widerspiegelt und sie erlebbar macht . Der bereit s 19 9 1 von den Alpenvereinen ins Leben gerufene Wanderweg bietet eine anspruchsvolle Wanderverbindung vom Bodensee bis zum Königssee. Eine von den beiden Tourismusverbänden Allgäu/Bayerisch Schwaben und Oberbayern München sowie dem Bayerischen Fernwege e.V. (BFW e.V.) in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie im Jahr 2019 hat gezeigt: Der Routenverlauf, die Kartengrundlagen sowie die Beschilderung sind nicht mehr eindeutig nachvollziehbar und entsprechen nicht den heutigen Qualitätsmaßstäben. Dennoch besitzt der Maximiliansweg – unabhängig von den aktuellen Schwachstellen – eine alpine und bergsportliche Kompetenz, wie sie keine andere Region in Deutschland aufweisen kann. Der Fernwanderweg stellt eine gute Alternative zu den vielen Alpenüberquerungen dar. Er durchläuft sechs oberbayrische Landeskreise und leistet somit einen wichtigen Beitrag für die touristische Wertschöpfung. Die angesprochene Zielgruppe beschränkt sich zunächst auf sportliche Wanderer mit guter Kondition. Insgesamt bietet der Maximiliansweg jedoch nicht nur Angebote für Gäste, sondern auch für die einheimische Bevölkerung, sodass auch diese die eigenen „Hausberge“ besser kennenlernen können. Neben der Positionierung als deutscher Fernwanderweg repräsentiert der Maximiliansweg unter differenzierter Betrachtung die Deutsche Alpenvielfalt im Allgäu und Oberbayern. Auch die bayerische Lebensart und die alpine Kompetenz in Deutschland spiegeln sich im Profil des Fernwanderweges wider.
Im Geschäftsjahr 2020 organisierten der TOM e.V. und der Bayerische Fernwege e.V. insgesamt drei Abstimmungstreffen für die Abschnitte Oberbayern Süd-Ost (Berchtesgadener Land, Chiemsee-Chiemgau), Oberbayern Süd-Mitte (Alpenregion Tegernsee Schliersee, ChiemseeAlpenland Tourismus) und Oberbayern Süd-West (Zugspitz-Region, Tölzer Land Tourismus). Bei diesen Treffen wurde der Wegeverlauf auf Basis der Machbarkeitsstudie sowie mithilfe der Expertise lokaler Vertreter von Tourismusverbänden, Anrainer-Kommunen, DAV-Sektionen, Bergbahnen und weiteren Partnern diskutiert. Das Vorhaben, den Maximiliansweg zu erhalten und wiederherzustellen, stieß insgesamt auf Zustimmung. Es konnten bereits einige Routenalternativen für die „Problemzonen“ des Wanderweges gefunden werden. Zukünftig soll es weitere Sichtungen der Wegeabschnitte geben. Die Suche nach alternativen Routen wird anhand eines Kriterienkatalogs fortgeführt. Aufgrund der geringen Hüttenkapazität im Sommer sollten Routen einen Ort als Ziel- und Endpunkt haben und generell über Einkehrmöglichkeiten verfügen. Die Etappen sollten zu 100 Prozent wanderbar sein und die Strecken so wenig wie möglich über Asphalt führen. Insgesamt wird auf Abwechslungsreichtum und Attraktivität der Strecke Wert gelegt, wobei es bei der Auswahl der neuen Routenvarianten künftig maximal eine Regenvariante geben soll.
Abstimmungstreffen zu
m Maximiliansweg