Magazin NORD SÜD #2

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NORD SÜD

MAGAZIN #2


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NORD SÜD

Ein Magazin über Bäume, Blumen, Büsche, Gräser, Moose, Kräuter, Palmen, Sträucher und Stauden, entdeckt zwischen Nord und Süd. In dieser Ausgabe: Portugal im Sommer 2013.

MAGAZIN #2


ARMERIA GRASNELKE PRAIA DO MALHÃO Die einfachen, ungestielten Laubblätter der Grasnelke stehen meist in grundständigen Rosetten und haben einen glatten Blattrand. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind zu einem zehnrippigen Trichter verwachsen und umhüllen auch noch die reife Frucht. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die Früchte enthalten aber nur einen Samen.

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CARPOBROTUS MITTAGSBLUME PRAIA DO MALHÃO Die Essbare Mittagsblume ist eine Pflanzenart, die zur Gattung Carpobrotus gehört. Der botanische Name leitet sich von den griechischen Worten karpos für „Frucht“ und brota für „essbar“ ab. Die Früchte, die einer Feige leicht ähnlich sehen, haben ein geleeartiges, süßsaures Fruchtfleisch und sind essbar. Sie werden zu Marmelade (Sour Fig Jam) verarbeitet. Der Saft und das Mark aus den Blättern werden in der Medizin zur Reinigung von Wunden sowie zur Heilung von Verbrennungswunden, Ohren- und Zahnschmerzen verwendet.

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GENISTA GINSTER ADEGA Ginster wachsen meist an n채hrstoffarmen Standorten. Viele Ginster-Arten sind typische Elemente der mediterranen Macchie, Garrigue und Phrygana, sowie der atlantischen Heiden in Westeuropa. Als Heckenpflanze von englischen Siedlern mitgenom men, ist der sich aggressiv vermehrende Ginster unter anderem in Neuseeland ein weitverbreiteter, invasiver Neophyt. Alle Pflanzenteile sind giftig.

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ANTHEMIS TINCTORIA FÄRBERKAMILLE ADEGA Die Färberkamille, die auch Färber-Hundskamille genannt wird, ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler. Sie ist eine alte Färberpflanze, die in Mitteleuropa heimisch ist. Ihre Blütenkörbe werden verwandt, um Wolle und Leinen in einem kräftigen, warmen Gelb zu färben.

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CENTAUREA FLOCKENBLUME ADEGA Der botanische Name der Flockenblumen geht auf den Zentauren (Centaurea) Chiron zurück, der mit der Kornblume (Centaurea cyanus) eine Wunde am Fuße des Helden Achilles geheilt haben soll. Die Gattung umfasst etwa 500 Arten, und ist hauptsächlich in Europa, dem Mittelmeerraum und in Vorderasien verbreitet.

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CICHORIUM WEGWARTE JARDIM BOTÂNICO DA UNIVERSIDADE DE LISBOA Die Gemeine oder Gewöhnliche Wegwarte, auch Zichorie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler. Sie wächst in Mitteleuropa verbreitet an Wegrändern. Kulturformen sind Chicorée, Radicchio und die Zichorienwurzel.

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CANNA BLUMENROHR JARDIM-MUSEU AGRÍCOLA TROPICAL LISBOA Vor Allem das Indische Blumenrohr, auch Achira oder Essbare Canna wird zur Produktion von Nahrungsmitteln in den Anden und in Asien angebaut. Canna-Rhizome sind essbar und reich an Stärke. Die Rhizome können sehr faserreich sein und müssen stundenlang gekocht werden, damit sie weich genug sind für ein Essen. Ihr Geschmack ähnelt dem von Süßkartoffeln. In Asien wird die Stärke zur Produktion von Glasnudeln verwendet.

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MONSTERA FENSTERBLÄTTER JARDIM BOTÂNICO DA UNIVERSIDADE DE LISBOA Monstera-Arten sind in den tropischen Gebieten Mittelamerikas, auf Karibischen Inseln und in den tropischen Wäldern Südamerikas beheimatet. In Costa Rica kom men 22 Arten vor. Mittlerweile finden sich verwilderte Monstera-Arten auch in Florida, Asien (Malaysia, Indien), Australien und im westlichen Mittelmeerraum (Portugal, Marokko, Madeira). Besonders Monstera deliciosa ist in manchen tropischen Gebieten eine invasive Pflanze.

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OPUNTIA OPUNTIE JARDIM-MUSEU AGRÍCOLA TROPICAL LISBOA Die Nutzung einiger Opuntienarten lässt sich bis in die Zeit der Paracas-Kultur zurückverfolgen. Neben der Nutzung der Triebe und Früchte als Nahrungsmittel wurden Opuntien insbesondere zur Gewinnung des Farbstoffes Cochenille-Rot kultiviert. In den letzten Jahren werden Opuntien in mehreren Ländern verstärkt als Futtermittel angebaut.

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FABOIDEAE SCHMETTERLINGSBLÜTLER SANTA CRUZ DO DOURO Die Schmetterlingsblütler (Faboideae) sind eine artenreiche Unterfamilie der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). In dieser Unterfamilie gibt es viele Arten, die auf unterschiedlichste Art und Weise vom Menschen genutzt werden. Es gibt eine Vielzahl von Berichten über Interaktionen zwischen Tierarten und Arten dieser Unterfamilie. Durch die Knöllchenbakterien sind sie für viele Ökosysteme, aber auch für landwirtschaftlich genutzte Böden als Gründüngung wichtig.

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LEUCANTHEMUM MARGERITE SANTA CRUZ DO DOURO Der Name der Blume ist eine Entlehnung aus frz. marguerite, das seinerseits aus lat. margarita „Perle“ stam mt, dieses wiederum aus griech. margarítes „Perle“. Der botanische Name leitet sich von altgriechisch λευκός leukós „weiß“ und altgriechisch ἄνθος ánthos für „Blüte“, „Blume“ ab. Die Heilwirkung der Margerite ist eher gering, jedoch geht man davon aus, dass Kräutertees aus den Extrakten der Margerite zur Entgiftung des Körpers beitragen. Oft unterschätzt wird das kulinarische Potenzial der Wiesenwucherblume. Die jungen Triebe besitzen ein sehr süßes Aroma und können als Gemüse gegart und verzehrt werden.

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