NORD SÜD
MAGAZIN #3
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NORD SÜD
Ein Magazin über Bäume, Blumen, Büsche, Gräser, Moose, Kräuter, Palmen, Sträucher und Stauden, entdeckt zwischen Nord und Süd.
MAGAZIN #3
PLATYCERIUM BIFURCATUM GEWEIHFARN BOTANISCHER GARTEN BERLIN-DAHLEM Den Namen Geweihfarn verdankt Platycerium bifurcatum seinen einem Elch- oder Hirschgeweih ähnendeln Blättern. Er zählt zu den Tüpfelfarngewächsen (Polypodiaceae) und ist in Australien heimisch. Es sind auf Bäumen sitzende Pflanzen. Der Baum dient nicht als Wirt, sie beziehen ihr Wasser und die Nährstoffe über den Regen, Tau sowie aus in Astgabeln verrottenden Blättern.
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ACACIA SALIGNA WEIDENBLATT-AKAZIE BOTANISCHER GARTEN BERLIN-DAHLEM Acacia spectabilis ist im südwestlichen Australien heimisch. Die Weidenblatt-Akazie lebt sym biotisch mit Knöllchenbakterien (Rhizobiaceae) zusam men und kann so Stickstoff aus der Luft binden. Die Samen werden von Ameisen verbreitet, die sie in ihre Nester tragen. Die Rinde der Acacia Saligna enthält ausserdem etwa 30,3 % Tannine. Diese wirken antiviral und antibakteriell.
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SYMPHORICARPOS ALBUS KNALLERBSENSTRAUCH PARK SANSSOUCI POTSDA M Die Indianer in Washington und Oregon aßen die Früchte frisch oder getrocknet, und nutzten sie als Haarshampoo. Früchte und Blätter wurden zerstoßen auf Wunden aufgetragen. Ein Tee aus der Rinde wurde zur Behandlung von Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten eingesetzt. Aus dem Holz wurden Pfeilschäfte und Pfeifenrohre hergestellt.
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XANTHORIA PARIETINA GELBFLECHTE OBERUCKERSEE UCKER M ARK Die Blattflechte ist charakteristisch für stark gedüngte Orte. Meist ist sie an der Borke von Laubbäumen anzutreffen, wächst bei hoher Verfügbarkeit an Nährstoffen aber auch auf Mauern, Betonplatten, Steinen oder gar auf verrostetem Blech. Carl von Linné lieferte 1753 die Erstbeschreibung der Gewöhnlichen Gelbflechte. Die gelbe Farbe wird durch winziger Kristalle in der obersten Schicht des Cortex hervorgerufen. Die Gewöhnliche Gelbflechte wurde früher auch gegen Malaria eingesetzt.
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EUONYMUS EUROPAEUS GEWÖHNLICHER SPINDELSTRAUCH PARK SANSSOUCI POTSDA M Da die Kapselfrucht dem Birett, einer Kopfbedeckung katholischer Geistlicher ähnelt, wird die Pflanze „Pfaffenhütchen“ oder „Pfaffenkäppchen“ genannt. Das Holz wird in der Drechslerei und zur Zeichenkohlegewinnung verwendet. Auch für die Herstellung von Putzholz für den Uhrmacher wird es verwendet. Auf Grund seiner schönen Herbstfärbung, der roten Früchte und der ungewöhnlichen, kantigen Form der Äste wird das Pfaffenhütchen häufig als Ziergehölz in Gärten und Parks gepflanzt.
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PELARGONIUM FRAGANS DUFTPELARGONIE KÖNIGLICHE GARTENAK ADEMIE BERLIN-DAHLEM Die meisten Pelargonium-Arten wachsen in Südafrika und Namibia. Pelargonium-Arten besiedeln eine Vielzahl von Lebensräumen, Gewässerränder genauso wie die trockene Namib-Wüste, felsige Berggipfel ebenso wie Küstendünen. Einige Arten sind sukkulent und haben ober- oder unterirdische Organe zur Wasserspeicherung. Es gibt ugefähr 280 Arten, von denen zahlreiche bereits vor 200 Jahren in die Züchtung sehr unterschiedlich duftender Sorten eingingen. Pelargonien können zur Aromatisierung von Speisen und Getränken, also als Würzkräuter, verwendet werden.
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HELICHRYSUM STOECHAS MITTELMEER-STROHBLUME PR AIA DA COMPORTA PORTUGAL Einige Helichrysum-Arten riechen stark aromatisch, deren Duft nach Curry erinnert. Daher werden die jungen Bl辰tter und Sprosse an den K端sten Portugals als K端chengew端rz verwendet. Man kann sie auch als Trockenblumen verwenden, weshalb man Strohblumen auch Im mortelle nennt (lateinisch: im mortalis = unsterblich)
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Herausgeber Gestaltung Fotos Tor Belling Kontakt torsten@iconomi.de www.iconomi.de
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