11. Juni 2009 touring 10 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Spezial Alternative Antriebe
Treibstoffe der Zukunft
16–35
Motorradfahrer
Weniger Risiko, mehr Ausbildung
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Interviews mit der Clubspitze
Der TCS stellt die Weichen neu 52 Wettbewerb: Sportlich-eleganter Chronograph Erschwinglicher Hybrid Der «Touring» testete den Honda Insight 24
Eine Reise wert Deutsche Automuseen begeistern 46
65 Vorteile noch und noch TCS-Mitglieder profitieren landauf, landab 55
11. Juni 2009 | touring 10 | Editorial und Inhalt
Der Aufbruch zu neuen Ufern braucht Geduld
24 Test Honda Insight Hybrid
40 Traumdestination Philippinen
Das neue Hybridauto von Honda ist nicht nur umweltfreundlich, es soll wegen seines günstigen Preises gar zum Liebling der Massen werden.
Das Land ist bekannt für seine Reisterrassen und seine endlosen Strände. Sehenswert sind aber auch die hängenden Särge und die Schokoladehügel.
Fokus 4 Sicherer Motorradfahren: Die Kurse des TCS machen Töfffahrer noch gewandter.
Mensch und Mobilität 9 Kindersitze: Was beim Kauf zu beachten ist. 13 Luftqualität: Tendenziell nimmt die Schadstoffbelastung immer mehr ab.
Test und Technik 16 Alternative Antriebe: Welcher Treibstoff bewegt unsere Wagenflotte in Zukunft? 29 Label-Dschungel: Welche Namen die Autohersteller für ihre Öko-Autos wählen.
Freizeit und Reisen 45 Happy Birthday: Seit 50 Jahren zeigt das Swissminiatur die Schweiz im Kleinformat. 46 Autos mit Geschichte: PS-Fans finden in einigen deutschen Städten Auto-Museen.
Club und Mitglied 52 Im Interview: Niklaus Lundsgaard-Hansen und Bruno Ehrler über die Zukunft des TCS. 60 Neu eröffnet: Beim TCS in Emmen können ab sofort Fahrtrainings absolviert werden. 9 63 65 66
Ratgeber Verkehr TCS-Dienstleistungen, Standpunkt: Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Katja Hohbein, Besucher-Begleiterin BMW-Museum
zvg
Der Ruf nach sparsamen und umweltschonenderen Motorfahrzeugen ist nicht neu – und er wird erhört: Gängige Autos, Motorräder und Roller brauchen tendenziell immer weniger Treibstoff und sie werden – wenn auch mit etwas Verzug – allen Unkenrufen zum Trotz immer sauberer. Nicht zuletzt natürlich auch wegen des politischen Drucks auf nationaler und internationaler Ebene und der Angst, dass uns das Öl ausgeht. Zumindest die Erdölindustrie findet aber, dass Panik nicht am Platz sei, da die Reserven noch viel länger ausreichen würden als Pessimisten voraussagen. Wie dem auch sei: Alternativ betriebene Strassenverkehrsmittel – lesen Sie dazu unser Spezial – haben es noch immer nicht ganz leicht, sich in grossem Stil durchzusetzen. Sie sind bis jetzt eher Nischenprodukte. Dies ist auf eine gewisse Grundskepsis der Kundschaft, den meist höheren Anschaffungspreis und das oft kompliziertere und noch lückenhafte Anzapf-System für die alternative Energie zurückzuführen. Der Aufbruch zu neuen Ufern braucht eben Geduld. Gleiches gilt – bei einem ganz anderen Thema – auch für den TCS: Es ist unabdingbar, dass sich der Club da und dort neu ausrichtet. Aber dies kann nur Schritt für Schritt geschehen. Wie das umgesetzt werden soll und wie sich der Club auch in Zukunft ins Zeug legen will, geht aus Interviews mit Zentralpräsident Niklaus Lundsgaard-Hansen und Generaldirektor Bruno Ehrler im Blattinnern hervor. Heinz W. Müller
Mit 120 SBB-«Domino»-Zügen in die Zukunft Titelbild Fotograf: Raphael Forster (7Pictures)
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Statt bald ihre 20-jährige Nahverkehrspendelzug-Flotte zu ersetzen, modernisieren die SBB bis 2013 ihre Trieb- und Steuerwagen und ergänzen sie mit komfortablen Niederflurwagen von Bombardier. Einer der ersten Domino-Züge verkehrt im Wallis.
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Fokus | touring 10 | 11. Juni 2009
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Im Bereich Motorradfahren weist das schweizerische Gesetz empfindliche Schwächen auf. So darf man als Inhaber des Lernfahrausweises eine schwere Maschine kaufen und auf dieser vom Geschäft nach Hause fahren, obwohl man noch nie im Leben ein Motorrad gefahren ist. Ein anderes Beispiel: Ab 25 Jahren darf sich jedermann den Ausweis A holen, der dazu berechtigt, ein beliebiges Motorrad zu fahren – auch das stärkste –, ohne eine zweijährige Lernfahrperiode auf einer Maschine mit kleinerem Hubraum absolvieren zu müssen. Und die Merkwürdigkeiten des Gesetzgebers hören hier nicht auf: Inhaber eines Führerausweises Kategorie B – Auto – können eine 125 cm3-Maschine mit 11 kW Motorleistung erwerben. Dabei sind innerhalb der zwölf Monate nach dem Kauf der Maschine acht Stunden Motorradfahrschule zu absolvieren, wobei keine Prüfung erforderlich ist. Und mit einer kleinen Prüfung haben Automobilisten auch direkt Zugang zu Maschinen mit Motorleistung bis 25 kW.
Fortsetzung auf Seite 7
Ohne die mindeste Erfahrung einen superstarken Töff besteigen und lenken – das ist laut Strassenverkehrsgesetz erlaubt. Resultat: Jedes Jahr Dutzende von Toten und Tausende von Verletzten.
Bilder photopool, Fabian Unternährer
Kluger Rat | Diese Reihe von Inkonsequenzen hat verhängnisvolle Folgen. Sie fordert den schweren Tribut von jährlich rund 90 Toten und fast 5000 Verletzten, was einem Drittel aller schweren Personenschäden auf der Strasse entspricht. Für jeden gefahrenen Kilometer ist das Risiko, schwer oder tödlich verletzt zu werden, für Motorradfahrer 20 Mal höher als für Automobilisten. Da die Mehrheit der Motorradunfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen ist, empfiehlt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) «die Berücksichtigung der Risiken bei der Grundausbildung und den Fortbildungskursen». Ein kluger Rat, den zahlreiche Motorradfahrer bereits in die Praxis umsetzen, indem sie Fahrkurse, insbesondere in den TCS-Fahrtrainingszentren, besuchen. Erfahrene Instruktoren verfeinern hier mit den Motorradlenkern Brems- und Ausweichtechnik und bringen ihnen rettende Reflexe bei. Denn wie etwa Motorrad-Champion Jacques
Russisches Roulette
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Weil das Gesetz die Ausbildung von Motorradfahrern vernachl채ssigt und leichten Zugang zu starken Maschinen gew채hrt, nehmen die schweren Unf채lle zu.
11. Juni 2009 | touring 10 | Fokus
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Die Coaches der Vereinigung Swissmoto (rot) geben ihre Erfahrung an Motorrad-Neulenker (gelb) weiter.
Fortsetzung von Seite 4
Cornu sagt, «könnten zwei Drittel der Unfälle verhindert werden, wenn die Fahrer routiniert sind». Die Vereinigung Swissmoto hat deshalb ein neuartiges CoachingKonzept für Motorrad-Anfänger lanciert. Es geht darum, Neulingen ab der ersten Fahrt die Erfahrung eines Routiniers zu vermitteln. Die Formel kommt an, denn rund 60 Coaches bieten ihre Dienste ehrenamtlich an. In dieser Periode bringt der Coach seinem Schüler grundlegende Handgriffe bei: verschiedene Bremsmanöver, Einschätzung der Fahrbahn, Kehrtwendungen, Strassenlage vor Kurven. Diese praktische Ergänzung ist willkommen, um die Lücken in der obligatorischen Ausbildung zu schliessen und die Maschine besser beherrschen zu können. Und nicht zu vergessen der vergnüglichere Teil: das Zusammenstellen von Ausflugsrouten.
Schwere Öfen | Auch hier beginnt alles bei der Laschheit des Strassenverkehrsgesetzes, das einem Unerfahrenen das Fahren einer schweren Maschine erlaubt: «Es ist absurd, dass sich eine unerfahrene Person das grösste auf dem Markt erhältliche Motorradmodell kaufen kann», beklagt sich Mario Boffa, Präsident der Vereinigung Swissmoto. «Es ist dann allzu leicht, die
Jungen zu kritisieren, wenn man ihnen solche Geschwindigkeitsmonster in die Hand gibt.» In der Praxis tritt der Coach normalerweise ab dem Kauf des Motorrads in Aktion. Er geht dann mit seinem Schützling auf einen Parkplatz in der Nähe des Ladens und beginnt mit grundlegenden Handgriffen: Starten, Bremsen, Gangschaltung, Wenden – all die Grundelemente, die es dem Neuling möglich machen, sein Motorrad ohne Zwischenfälle nach Hause zu fahren.
Vertrauen vermitteln | Danach trifft sich das Duo ein bis zwei Mal pro Woche zu einer Übungsserie, die dazu da ist, unver-
meidliche Anfangslücken wie mangelnde Voraussicht zu beheben oder mit der extremen Schwierigkeit umzugehen, die Maschine bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h zu beherrschen: «Aber das Wichtigste ist das Vertrauen, das der Coach uns vermittelt», bemerkt Motorrad-Neulenkerin Catherine Gilly. «Hätte ich nicht mit meinem Coach geübt, dann könnte ich nicht einmal allein zu den Motorrad-Fahrstunden fahren», Jacques-Olivier Pidoux meint sie.
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Touring-Info Informationen zum Coaching-Konzept: www.swissmoto.ch (leider nur in französisch erhältlich). Alles über die vom TCS angebotenen Motorradkurse: www.tcs.ch (Kurse).
Ehrgeiziges Projekt auf Bergstrecken Sicherheit für Motorradfahrer erreicht man nicht nur durch umsichtiges Fahren, sondern auch mit der Entfernung von gefährlicher Infrastruktur in unmittelbarer Nähe der Fahrbahn, etwa Pfosten, Absperrungen, Grenzsteine oder Mäuerchen. Deshalb beteiligt sich der TCS gemeinsam mit dem Kanton Bern an einem Pilotprojekt auf den Pässen Grimsel und Susten. Hierbei geht es auch darum, verschiedene Warneinrichtungen anzubringen, welche die Motorradfahrer auf eine Gefahr aufmerksam machen: «Die engen Kurven bergen ein hohes Risiko», hält Daniel Baumann, Verkehrsingenieur beim TCS, fest. Eine bessere Signalisierung mit Pfeilen, farbigen Bändern oder einer seitlichen Markierung sei zu empfehlen. Das Projekt wird bald umgesetzt und bietet die Möglichkeit zu Vorschlägen zur Verbesserung der Sicherheit auf den Bergstrecken. jop
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11. Juni 2009 | touring 10 | Mensch und Mobilität
Für die Kleinsten nur das Beste
Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin
Bei Übermüdung am Steuer droht Ausweisentzug
Es gibt gute und schlechte Kindersitze. Der TCS hat sie getestet und gibt in seinem Ratgeber Tipps für die richtige Handhabung und bei praktischen Problemen. ten: 94 Prozent der Kinder im Auto sind angeschnallt. Jedoch ist jedes Dritte dieser angeschnallten Kinder falsch gesichert. Verdrehte oder zu lockere Sicherheitsgurte die sich unter dem Arm oder zu nahe am Hals vorbeischlängeln, zu grosse oder zu kleine Kindersitze – der Tücken gibt es viele. Fragen kommen aber schon auf, bevor es gilt, die lieben Kleinen anzuschnallen: Beim Kauf des Kindersitzes nämlich. So gibt es unter den verschiedenen Herstellern grosse Qualitätsunterschiede. Welcher Sitz ist also der Beste? Wie der TCS-Test ergab, erhielten in diesem Jahr immerhin 15 der insgesamt 26 getesteten Kinderrückhaltevorrichtungen das Prädikat «sehr empfehlenswert». Testsieger sowie die Verlierer sind im Ratgeber «Auto-Kindersitze 2009» aufgeführt.
Ausprobieren lohnt sich | Im 48 Seiten starken Ratgeber erhalten die interessierten Eltern auch weitere nützliche Informationen. So bemerken viele Käufer einer Babyschale bei der Installation erst, dass der Sicherheitsgurt zu kurz ist. Hier hilft der Ratgeber mit der Adresse eines Gurtverlängerers weiter. Andere Probleme sind nicht ganz so leicht zu lösen. So können sich beispielsweise rund 15 Prozent der Neugeborenen in der Schweiz auf mindestens zwei ältere Geschwister freuen. Was deren Eltern hingegen gar nicht erbauen dürfte ist, dass viele
Autos im Fonds gar nicht genügend Platz für drei Kindersitze nebeneinander haben. Da hilft nur eines: Vor dem Kauf die Kindersitze im eigenen Auto probe-installieren.
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Pascale Marder Touring-Info Interessierte können die Broschüre gratis in TCSGeschäftsstellen beziehen. Unter www.infotechtcs.ch > Kindersitze lassen sich die detaillierten Ergebnisse herunterladen und der Ratgeber bestellen.
zvg
› Am guten Willen fehlt es den Eltern sel-
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Einige Autos bieten im Fonds nicht genügend Platz für drei nebeneinander installierte Kindersitze.
Die Sieger des TCS-Kindersitztests 2009 Marke/Modell
Gewichtsklasse
Verkaufspreis TCSca. in Fr. Empfehlung
Römer Babysafe Plus mit Belted Base HTS Besafe Izi Sleep mit Isofixbasis Cybex Aton Peg Perego Promo Viaggio Tri-Fix mit Isofixbasis Römer Baby Safe Sleeper Bugaboo Carseat Bébé Confort Streety.fix mit Streety.base Römer Safefix plus TT Maxi Cosi Tobi Römer King Plus Cybex Solution X-Fix Concord Transformer XT Römer Kid HTS iZi UP X2 HTS iZi Kid X1 Isofix
–13 kg –13 kg –13 kg –13 kg –10 kg –13 kg –13 kg 9–18 kg 9–18 kg 9–18 kg 15–36 kg 15–36 kg 15–36 kg 15–36 kg –18 kg
350.– 700.– 300.– 530.– 360.– 330.– 400.– 600.– 450.– 370.– 340.– 600.– 230.– 300.– 860.–
1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111
Nach einer fröhlichen Runde im Stammlokal oder nach einer durchgearbeiteten Nacht setzt man sich ans Steuer, obschon man hundemüde ist und besser schlafen würde. Dass sämtliche Alarmglocken schrillen, beeindruckt nicht. Bestenfalls wird noch schnell ein Kaffee getrunken, um – vermeintlich – die Müdigkeit zu verdrängen. Ein solches Verhalten kann verheerende Folgen haben. Wer übermüdet Auto fährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Rund zehn bis 20 Prozent aller Unfälle, darunter auch tödliche, sind laut einer Schätzung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) auf kurzfristige Müdigkeitsattacken bzw. auf Sekundenschlaf zurückzuführen. Leider sind Unfälle wegen Einnickens am Steuer oft besonders schwer, weil der Lenker nicht mehr auf Gefahren reagieren kann. Die Schweizer Gerichte kennen kein Pardon, wenn Lenker am Steuer einnicken. Das Bundesgericht stuft den Sekundenschlaf als schwere Widerhandlung gegen das Strassenverkehrsgesetz ein und entzieht Lenkern den Ausweis für mindestens drei Monate. Auch wer vor einem Rotlicht anhalten muss, dann von der Müdigkeit übermannt wird und beim Wechsel der Ampel auf «grün» nicht weiterfährt, weil er eingeschlafen ist, wird nicht verschont. Die Bundesrichter haben kürzlich einem Genfer Taxichauffeur den Ausweis für sechs Monate entzogen, weil dieser Im Januar 2008, morgens kurz nach sechs, vor einer Ampel ein Nickerchen gemacht hatte (Urteil 1C_555/2008). Wenn Müdigkeit auftritt, die Fahrt so schnell wie möglich unterbrechen und eine Pause – womöglich mit Schlaf – einlegen. Nach durchgemachter Nacht die öffentlichen Verkehrsmittel benützen oder beim Gastgeber übernachten. Tricks wie Kaffee trinken, laute Musik im Auto oder Fenster öffnen, helfen nur kurzfristig.
Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
11. Juni 2009 | touring 10 | Mensch und Mobilität
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Gotthardtunnel: Alles im Griff Die Arbeiten am neuen Gotthard-Eisenbahntunnel verlaufen reibungslos. Begonnen hat der Vortrieb nun auch im Ceneri-Basistunnel. Eine Zwischenbilanz und ein Ausblick.
› Es steht fest: der neue Gotthard-Basistunnel, der längste Eisenbahntunnel der Welt, wird Ende 2017 eröffnet. Nach jahrelangen Verzögerungen aufgrund von verschiedenen geologischen Problemen (sowie wegen finanziell und politisch bedingten Verzügen) sollte der Fertigstellung des 57 km langen Tunnels, durch den die Züge schliesslich mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h sausen werden, jetzt nichts mehr im Wege stehen. Dies erklärte Denis Rossi, Abschnittsleiter Süd der AlpTransit AG, kürzlich an einer Versammlung der TCSSektion Tessin. Die Situation ist an allen sogenannten Angriffspunkten erfreulich. In Erstfeld, Amsteg, Sedrun, Faido und Bodio gehen die Vortriebs- und Ausbauarbeiten zügig und planmässig voran. Selbst das Gestein in der «Sacca di Piora» wurde nicht, wie befürchtet, zum Problem. «Der Basistunnel ist bereits zu 85 Prozent ausgebrochen. Der Durchbruch zwischen Erstfeld und Amsteg erfolgt in den nächsten Tagen. Derjenige zwischen dem Kanton Uri und dem Kanton Tessin im Frühling 2011», erklärt Denis Rossi. Anschliessend werden die Gleise verlegt und die notwendigen Infrastrukturen installiert.
km lange Tunnel eröffnet werden, dank dem die Reise durch die Schweiz beziehungsweise durch ganz Europa beträchtlich kürzer wird. Die Fahrt von Zürich nach Mailand wird dann nur noch 2 Stunden und 40 Minuten dauern – eine ganze Stunde weniger als mit dem heute eingesetzten Cisalpino.
Ein Hochgeschwindigkeitsanschluss an das italienische Eisenbahnnetz ist nicht vorgesehen. Die entsprechenden Arbeiten würden rund sechs Milliarden Franken kosten und wären wohl kaum vor 2040 abgeschlossen. Unter den in Betracht gezogenen Projekten besticht eines besonders: ein Tunnel unter dem Luganersee.
Zukunftsmusik | Bedauert wird, dass
Antonio Campagnuolo
die neue Eisenbahnlinie bei Lugano endet: «Der Auftrag von AlpTransit beschränkt sich auf den Bau der Neat», sagt dazu Rossi.
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Info Touring Weitere Informationen zur Neat-Gotthardlinie auf der Webseite: www.alptransit.ch
Ceneri-Basistunnel | Ebenfalls gemäss Programm verlaufen die Arbeiten im Rahmen des neuen Basistunnels am Monte Ceneri zwischen Camorino und Lugano/Vezia. Er wird einen wesentlichen Teil der Flachbahn der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (Neat) darstellen. 2019 soll der 15,4
Kosten: 12–13 Milliarden Franken für die gesamte Gotthardlinie (von Thalwil bis Lugano), einschliesslich der neuen Tunnels am Zimmerberg, am Gotthard und am Ceneri. Kapazität: Es werden täglich 200 Züge verkehren, die länger sind als die 150 heute rollenden. Warentransport von rund 40 Tonnen pro Jahr, d.h. doppelt so viel wie heute. Jahrhundertbauwerk: Allein für den Gotthard-Basistunnel werden 24 Millionen Tonnen Material ausgebrochen. Dies entspricht dem fünffachen Volumen der Cheops-Pyramide in Ägypten. ac
Ti-Press/Gabriele Putzu
Die Neat in Zahlen
Tag der offenen Baustelle Mitte Mai im Ceneri-Basistunnel, der für die Neat unabdingbar ist.
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Angebot 1: Geführte Wanderwoche – 3 geführte Wanderungen von 3 bis 5 Stunden Wanderzeit – 1 Fahrt mit den Bergbahnen von CransMontana mit herrlicher Aussicht auf ein atemberaubendes Panorama mit anschliessender Wanderung – 1 Ruhetag in der Mitte der Woche Die Wanderungen sind mittleren Niveaus, Schwindelfreiheit ist nicht erforderlich. Begleitet werden Sie von Urs Benz, dem Eigentümer des Hotels, der sich in der Gegend hervorragend auskennt.
Wann Jeweils von MO bis SO (min. 10 Teilnehmer) 29.06.–5.07.2009 17.08.–23.08.2009 14.09.–20.09.2009 28.09.–4.10.2009
Wann Jeweils von MO bis SO (min. 10 Teilnehmer) 22.06.–28.06.2009 06.07.–12.07.2009 24.08.–30.08.2009 07.09.–13.09.2009 21.09.–27.09.2009 05.10.–11.10.2009 Unser Angebot 7 Tage (6 Nächte) mit 4 geführten Wanderungen, Frühstücksbuffet, 4 Gang-Abendessen (2 Hauptspeisen zur Wahl), Willkommens-Apéritif, 1 Fahrt mit den Bergbahnen von Crans-Montana, Benützung des Hotel-Wellness, Parkplatz in der Tiefgarage, MWSt. und Service. An- und Heimreise, die Mittagessen und Kurtaxen von Fr. 2.50 pro Tag/Person sind nicht inbegriffen. Unsere diversen Unterkunfts-Möglichkeiten: – Doppelzimmer mit Balkon zur Südseite: Fr. 868.– pro Person – Golf Suite mit Balkon zur Südseite (Schlafzimmer, 2 Badezimmer, Wohnzimmer mit Schrankbett): Fr. 970.– pro Person – Doppelzimmer mit Balkon zur Nordseite zur Einzelbenützung: Fr. 970.–
Angebot 2: Begleitete Tagesausflüge – 1 Fahrt mit den Bergbahnen von Crans-Montana mit herrlicher Aussicht auf ein atemberaubendes und unvergleichliches Panorama, mit fakultativem Spaziergang – 1 Tagesausflug ins Val d’Anniviers mit Besichtigung von Grimentz – 1 Tagesausflug nach Leukerbad mit Besichtigung des Dorfes und/oder der Möglichkeit die Thermalbäder zu nutzen. – 1 Tagesausflug ins Val d’Herènse mit Besichtigung von Evolène und Les Haudères. Der Spaziergang vom einen zum andern Dorf ist freiwillig. – 1 Ruhetag in der Mitte der Woche Begleitet werden Sie von Urs Benz, dem Eigentümer des Hotels.
Unser Angebot 7 Tage (6 Nächte) inbegriffen sind: 4 begleitete Tagesausflüge inkl. Hin- und Rückreise ins Hotel mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 1 Fahrt mit den Bergbahnen von CransMontana, Frühstücksbuffet, 4 Gang-Abendessen (2 Hauptspeisen zur Wahl), WillkommensApéritif, Benützung des Hotel-Wellness, Parkplatz in der Tiefgarage, MWSt. und Service. An- und Heimreise, die Mittagessen, evtl. Eintritt ins Thermalbad und die Kurtaxen von Fr. 2.50 pro Tag/Person sind nicht im Preis inbegriffen. Unsere diversen Unterkunfts-Möglichkeiten: – Doppelzimmer mit Balkon zur Südseite: Fr. 888.– pro Person – Golf Suite mit Balkon zur Südseite (Schlaf– zimmer, 2 Badezimmer, Wohnzimmer mit Schrankbett): Fr. 990.– pro Person – Doppelzimmer mit Balkon zur Nordseite (zur Einzelbenützung): Fr. 990.–
Allgemeines Nach den Wanderungen, resp. Ausflügen besteht die Möglichkeit, sich im kleinen aber feinen Hotel-Wellness (Schwimm-, Sprudel-, Dampfbad sowie Sauna, Solarium und Massagen) zu entspannen. Die Angebote können nicht mit anderen Spezial-Arrangements kumuliert werden. Zusätzliche Informationen und Reservation Appart **** Hotel helvetia Intergolf Urs & Béatrice Benz 3963 Crans-Montana Tel. 027 485 88 88 Fax 027 485 88 99 Mail: info@helvetia-intergolf.ch Internet: www.helvetia-intergolf.ch
11. Juni 2009 | touring 10 | Mensch und Mobilität
Weniger Schadstoffe
µg/m3
Feinstaub (PM10)
60
Bern Lugano
50
Die Luft ist in den letzten 20 Jahren viel sauberer geworden. Das stellen amtliche Messungen fest. Wie kommt das?
Zürich 40 Härkingen 30
› Das Bundesamt für Umwelt hat kürzlich
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20
Chaumont
2007
Grenzwert der LRV
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Grafik TCS Visuell, Quelle BAFU
die Luftmessdaten für 2008 seiner Messstationen publiziert ( www.bafu.admin.ch, Rubrik Luft). Dieses Nationale Beobachtungsnetz für Luftfremdstoffe (Nabel) liefert repräsentative Zahlen für die verschiedenen Standorttypen Stadt, Land, verkehrsbelastet und so weiter. Die wichtigsten Ergebnisse: Die Jahresgrenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM10) wurden – mit Ausnahme von exponierten Standorten – eingehalten oder knapp überschritten. In den 90er Jahren ist die Luftbelastung dank starkem Rückgang des Abgasausstosses von Verkehr, Industrie und Hausfeuerungen deutlich zurückgegangen. Weitere Verbesserungen werden immer schwieriger, weil der Im-
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Messungen der letzten Jahre zeigen: Tendenziell nimmt die Schadstoffbelastung meist ab.
portanteil immer bedeutsamer wird und weitere Verminderungen nur noch bei wenigen noch nicht sanierten Anlagen und Fahrzeugen möglich sind. Die Ozonbelastung ist seit Messbeginn in den 80er Jahren zu hoch. Mit Massnahmen in der Schweiz lässt
sich hier offensichtlich keine Verbesserung erzielen. Die höchsten Messwerte sind allerdings deutlich tiefer als in früheren Jahren. Hintergründe sind in der Broschüre «Geht uns die saubere Luft aus» nachzuleAP sen (gratis für Mitglieder).
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46 Ressort žtouring 13
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Spezial Alternative Antriebe | touring 10 | 11. Juni 2009
So rollen k端nftig die Elektrofahrzeuge Das Elektroauto steht vor der T端r. Aber wie sieht die unmittelbare Zukunft dieser neuen Antriebsart aus, insbesondere die Verwendung solcher Fahrzeuge im Alltag? Thierry Koskas, Direktor des Programms f端r Elektroautos bei Renault, gibt sehr konkrete Antworten.
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Renault zählt auf diesem Gebiet zu den engagiertesten Herstellern – kommt das Elektrofahrzeug wirklich schon morgen?
Thierry Koskas*: Ja, wir starten bereits zu Beginn des Jahres 2011 eine echte Offensive mit einer umfassenden Palette von Elektroautos. Den Anfang macht eine kompakte Limousine, die zur Aufnahme der Batterien hinter den Sitzen auf 4,70 m verlängert wird. Dann folgt eine Nutzfahrzeugvariante des Kangoo. Bis Ende 2011 werden wir einen weniger als vier Meter langen und ausschliesslich als Elektroversion entwickelten Kleinwagen einführen. Schliesslich ist ein noch geheimes Projekt eines kleinen Stadtautos in der Pipeline. Werden diese Autos erschwinglich sein?
Unser Ziel ist ein konkurrenzfähiger Preis: Ohne Batterien sollen sie gleich viel kosten wie Modelle mit Verbrennungsmotor. Für die Batteriemiete und den Stromverbrauch
bezahlt der Kunde einen gewissen Betrag, aber dieser wird geringer ausfallen als die Ausgaben für das Benzin. Dieses Ziel lässt sich allerdings zumindest in der Einführungsphase nur mit staatlichen Subventionen beim Kauf erreichen. Frankreich bezahlt 5000 Euro pro Fahrzeug. Längerfristig wird der Mehrpreis der Elektroautos dank höherer Produktionszahlen von Motoren und Batterien verschwinden. Den Durchbruch schafft dieses Segment jedoch nur beim Engagement mehrerer Hersteller. Wie werden die Batterien im Alltag geladen?
In erster Linie werden die Batterien nachts mittels einer konventionellen elektrischen Steckdose zuhause aufgeladen. Aber auch unterwegs muss das Nachladen sichergestellt sein. Zu diesem Zweck werden auf Parkplätzen Säulen zum Aufladen der abgestellten Autos installiert. Israel, eines der führenden Länder in dieser Hinsicht, plant
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nicht weniger als 500 000 Ladestationen. Wir sehen auch Anlagen für den automatischen Austausch der Batterien vor, wobei der Wechsel ohne die geringste Mithilfe des Autofahrers erfolgt. Die hohen Kosten stehen allerdings einer Verbreitung im Weg. Schliesslich wird es Schnellladestationen geben. Eine volle Ladung dauert eine halbe Stunde, für 20 bis 30 km Reichweite genügen fünf Minuten. Warum muss man die Batterien mieten?
Die Lithium/Ionen-Technologie, welche die Reichweite markant erhöhte, wird in den nächsten fünf Jahren noch im Vordergrund stehen. Anschliessend dürften sich andere Batterien mit hoher Energiedichte durchsetzen. Aus diesem Grund wollen wir, dass der Kunde in seinem Auto stets über die modernste Technologie verfügen kann. Fortsetzung auf Seite 19
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Fortsetzung von Seite 17
Vor dem Recycling ist durchaus eine Zweitverwendung dieser technologisch weniger hochstehenden Batterien zur Energiespeicherung denkbar. So könnte man etwa die Stromproduktion von Windkraftwerken, deren Zyklen sehr unterschiedlich sind, besser nutzen. Bei der Wiederverwertung arbeiten wir kostenneutral. Wir streben indessen eine Batterielebensdauer von 8 bis 10 Jahren an. Nur unter dieser Bedingung machen Elektroautos Sinn und ist der Preis für die Batteriemiete konkurrenzfähig. Viele Automobilistinnen und Automobilisten befürchten, dass das Fahrvergnügen zu kurz kommt…
… dieses wird gleich sein wie bei einem Wagen mit Verbrennungsmotor. Man kann sogar auf kurvenreichen Strassen seinen Spass haben. Keine Angst auch hinsichtlich der Beschleunigung: dank dem Drehmoment des Elektromotors sind diese sogar besser als bei einem herkömmlichen Auto. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h. Aber die Elektroautos dürften doch schwerer werden?
… ihr Mehrgewicht wird durch den leichteren Motor kompensiert. Dies ist kein Nachteil, denn die Masse spielt auch eine nicht unwichtige Rolle für die Energierückge-
«Unsere Modelle werden beim Crashtest fünf Sterne erreichen.» winnung beim Bremsen. Das Hauptproblem stellt auch in Zukunft die Speicherkapazität der Batterien dar, denn die Reichweite bleibt ein entscheidender Faktor. Erinnern wir uns: Im Gefälle verwandelt sich der Motor in einen Generator. In Ländern wie der Schweiz ist es aber wichtig, über genügend Energie zum Erklimmen eines Hügels zu verfügen. Wie tritt man den Gefahren der geringen Geräuschemissionen von Elektromotoren entgegen?
Wir arbeiten an künstlichen Aussengeräuschen, die sich mit einem Brummen oder Pfeifen vergleichen lassen. Man prüft auch die Möglichkeit, den Sound zu modulieren. Wie auch immer, die Sicherheit ist gewährleistet. Unsere Modelle werden beim Crashtest fünf Sterne erreichen.
Bilder Raphael Forster (7Pictures), zvg
Und was geschieht mit den alten Batterien?
Der Anschluss des Renault-Prototyps Be Bop Z.E. ist für 220 oder 400 V (Schnelllademodus).
Wie unterscheidet sich die anvisierte Kundschaft von jener für konventionelle Autos?
Wir werden zwei unterschiedliche Arten von Autofahrern haben. Elektroautos sprechen Leute an, die sich von zuhause an den Arbeitsplatz begeben. Ausnahmsweise kann man sie für einen Ausflug am Wochenende benutzen, aber für eine Fahrt in die Ferien sind sie nicht geeignet. Das steht übrigens auch keineswegs im Pflichtenheft. Angesprochen sind primär Benutzer mit nur einem Fahrzeug, der Einsatz als Zweitwagen kommt aber natürlich genauso in Frage. In diesem Fall dient für lange Distanzen, zum Beispiel für Ferienreisen, das Modell mit Verbrennungsmotor. Die Elektroversionen werden also nicht den Markt überschwemmen?
In einem Zeithorizont von sieben Jahren rechnen wir mit einem Anteil von etwa 10 bis 15 Prozent der Fahrzeugzulassungen. Wie gross ist der Einfluss auf die Stromproduktion?
Er dürfte gering sein. Eine jährliche Kilometerleistung von 10 000 km entspricht einem Verbrauch von 2000 kW/h, also der Hälfte des Bedarfs eines Haushalts. 10 Pro-
«Elektroautos sprechen Leute an, die sich von zuhause an den Arbeitsplatz begeben.» zent Elektroautos im Fahrzeugbestand erhöhen den Elektrizitätsbedarf um ein Prozent. Entscheidend ist der Zeitpunkt des Aufladens. Das Fahrzeug sollte wenn möglich über Nacht nachgeladen werden. Dann wird nicht nur das Netz weniger belastet, sondern auch der Strom ist günstiger.
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Interview: Marc-Olivier Herren * Als Direktor des Bereichs Elektroautos bei Renault ist Thierry Koskas für die Entwicklung und Markteinführung verantwortlich. In diesem Gemeinschaftsprojekt mit Nissan handelt er auch die Partnerschaften mit der Elektrobranche aus.
Ein Kleinwagen ab 2010 Der kleine Mitsubishi i Miev wird als eines der ersten Elektroautos der neuen Generation in der Schweiz angeboten werden. Die Einführung des 3,40 m langen Vierplätzers ist für das zweite Semester 2010 vorgesehen. Der i Miev verspricht eine Reichweite von rund 140 km. Anvisiert werden zu Beginn vor allem Betriebe, die bei den in diesem Jahr erfolgten Praxistests vom bereits sehr ausgereiften Fahrzeug angetan waren. Für Privatkunden stellt der Preis – mehr als 30 000 Franken – ein Handicap dar. Es sind allerdings Diskussionen für eine staatliche Förderung von Elektroautos im Gang. Peugeot wird übrigens am Pariser Salon 2010 ein vom i Miev abgeleitetes Modell präsentieren. MOH
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Kräftiger und sparsamer Als einziger Hybrid-Crossover verteidigt der Lexus RX 450h seinen Pionierstatus in Sachen gemischter Benzin- und Elektroantrieb mit Leistung und Sparsamkeit.
› Primär versinnbildlicht der massige Lexus RX 450h das gute ökologische Gewissen. Wer die zweite Auflage dieses Hybridautos mit permanentem elektrischem Allradantrieb genauer unter die Lupe nimmt, stösst auf eindrückliche Zahlen. So wird etwa der CO2-Ausstoss auf 148 g/km (-23%) reduziert. In der Praxis schafft dieser Crossover, dessen kombinierte Leistung auf 299 PS erhöht wurde, sogar Durchschnittsverbräuche unter 6 l/100 km. Zumindest zeigte der Bordcomputer anlässlich von Testfahrten in zurückhaltender Gangart derartige Werte an. Eindrücklich:
Dieses echte Hybridauto kann über kurze Distanzen im rein elektrischen Modus bis 40 km/h schnell fahren und dies zudem praktisch geräuschlos. Sobald man stärker auf das Gaspedal drückt, tritt der V6-Verbrennungsmotor in Aktion, und bei Volllast entwickelt der Lexus sogar echt sportliche Fahrleistungen. Kein Wunder bei einer Leistung von insgesamt 299 PS. In der Regel werden nur die Vorderräder angetrieben, aber wenn es die Traktion oder das Gelände – vorzugsweise nicht allzu steil – erfordert, schaltet dieser Luxus-4҂4 einen zweiten, an der Hinter-
achse platzierten Elektromotor (68 PS) zu. So liegt auch ein Abstecher neben den Strassen drin. Einer der Schlüssel zur Sparsamkeit: Im Schiebebetrieb verwandeln sich die Elektromotoren in Generatoren, und so wird beim Bremsen kinetische Energie zurückgewonnen.
Komfort und Hightech | Bei einem Mehrgewicht von 150 kg wirkt der grosse Crossover etwas schwerfällig, er liegt aber gut auf der Strasse. Im Vordergrund steht eindeutig der Fahrkomfort, der mit der Option Luftfederung wirklich beachtlich ist. Überdies trumpft der RX 450h mit Hightech auf. Ein Beispiel ist das einer Computermaus nachempfundene Bedienkonzept für das Multifunktionsdisplay, mit dem Klimaautomatik, Audiosystem oder Navigation gesteuert werden. Dazu gesellen sich je nach Version ein Head-upDisplay, eine Seitenkamera oder das PreCrash Safety System, das bei einem unvermeidbaren Aufprall dessen Folgen vermindert. Und nicht weniger als zehn Airbags schützen die Insassen. So tritt der Oberklasse-Hybrid gegen die erwartete Konkurrenz (siehe Interview) an. Der konventionelle RX 350 steht völlig in seinem Schatten. Zumindest in der Schweiz dürften 95% die Öko-Version wählen. MOH
Bilder zvg
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Mehr Crossover denn je, zeichnet sich der Lexus RX 450h durch stark geneigte C-Säulen aus.
Hybrid-SUV: zwischen Ökologie und Fahrleistungen »
Wird die Nachfrage nach Hybrid-SUV und -Crossover in Europa trotz der Krise endlich anziehen? Andy Pfeiffenberger: Schwierig zu sagen, denn die Absichten der Hersteller sind unklar. Deutsche Modelle wurden zwar angekündigt, aber gelangen sie auch in Europa auf den Markt? Die kurzfristige Entwicklung der Verkaufszahlen im Segment ist ebenfalls ungewiss. Umso mehr, da wegen der Krise Überkapazitäten bei der Dieselmotorproduktion abgebaut werden müssen. Bei geringer Nachfrage werden die Marken gezwungen sein, auf den Diesel zu setzen. Und was geschieht nach der Krise? Langfristig dürfte das Segment der Hybrid-SUV zulegen. Die
Technik: Crossover, 5 Plätze; Länge: 4,77 m; Kofferraum: 496 l Motoren: 3,5 l V6 Benziner (249 PS) + 2 Elektromotoren vorne und hinten (167/68 PS), Leistung kombiniert 299 PS; Allradantrieb; CVT-Getriebe; 0–100 km/h in 7,9 s Gesamtverbrauch (Test): 6,3 l/100 km; CO2-Emissionen: 148 g/100 km Preis: Fr. 85 600.– (Executive) bis Fr. 103 500.– (Limited).
Hersteller werden sich auf hochwertige Modelle von der Art eines BMW X5 oder Mercedes ML konzentrieren. Und wie steht es um die ökologischen Argumente? Im Luxussegment wollen die Kunden zwar Verantwortung für die Umwelt übernehmen, aber zugleich soll ein Auto auch Leistung und Fahrspass bieten. Darin liegt ein gewisser Widerspruch. Allrad-Hybridautos sind keine echten 4쎹4, aber sie gewährleisten eine gute Traktion ohne Verbrauchsnachteile. Sie machen nicht nur auf der Strasse eine gute Figur, sondern erlauben auch Abstecher in leichtes Gelände. Interview: MOH
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Andy Pfeiffenberger ist Vizepräsident bei Lexus Europe. Ein besonderes Merkmal des Amerikaners: er spricht fliessend Japanisch.
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Spezial Alternative Antriebe | touring 10 | 11. Juni 2009
Das sehr «hybride» Design hindert den Honda Insight nicht daran, eine gewisse Eleganz an den Tag zu legen.
Ein paralleles Hybridsystem
TCS-Vergleich Honda Insight Hybrid
Preis (Fr.) 30 900.– Hubraum (cm3) 1339 Leistung Benzinmotor (kW/PS) 65/88 Leistung Elektromotor (kW/PS) 10/14 Gesamte Systemleistung (kW/PS) 72/98 Gesamtverbrauch (l/100 km) 4,4 A1 Innenlärm bei 120 km/h (dBA) 70 Betriebskosten (Fr./km)2 –.62 Bewertung Servicekosten3 11133 1
Das Armaturenbrett wird von einem digitalen Tachometer überragt.
Energieeffizienz laut Importeur 2 Bei 15 000 km/Jahr, mit Berücksichtigung der Steuervorteile im Kanton Zürich 3 Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr
Der Honda Insight ist mit parallelem Hybridsystem ausgerüstet, auch Mild-Hybrid genannt. Der sehr dünne (38 cm) Elektromotor mit 14 PS liegt zwischen dem Benzinmotor mit 88 PS und dem stufenlosen Getriebe. Im Gegensatz zu oder Voll-Hybriden, deren Motoren getrennt sind (System Toyota und Lexus), können die beiden Aggregate nicht allein arbeiten. Der von Nickel-Metallhybrid-Batterien gespiesene Elektromotor dient zur Unterstützung. Um beim Dahingleiten rein elektrisch zu fahren, wird der Verbrennungsmotor über die Ventilsteuerung deaktiviert.
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Grünes Auto, das es in sich hat Mit seinem Hammerpreis macht der Honda Insight den Hybridantrieb für alle zugänglich und verspricht geringen Verbrauch. Test der Version 1.3i Elegance.
› Ein Auto, das von einem Benzinmotor und einem Elektroaggregat angetrieben wird, für rund 30 000 Franken, ist das gewagte Unterfangen, das der Honda Insight realisiert. Vor allem hat dieser kompakte Hybrid, dessen Verbrauch sich auf 5,4 l/100 km beschränkt, keine wesentlichen Nachteile. Er verlangt ganz sicher keine Opfer auf dem Altar der Technik. Ganz im Gegenteil, sein von der Technik geprägtes Design lässt sogar etwas Eleganz durchscheinen, währenddem sich dieses grüne Auto wie ein konventionelles Modell führen lässt.
Bilder Wälti
Grün und verträglich | Am Lenkrad des Insight fühlt sich der Autofahrer keineswegs fremd. Mit Ausnahme des futuristischen Armaturenbretts und vor allem des digitalen Tachometers vielleicht, dessen Hintergrund je nach Fahrweise von grün über blaugrün bis blau wechselt. Ein Druck auf die Taste Econ links vom Lenkrad – und die ökonomischen Parameter von Motor, Getriebe und Klimaanlage entfalten ihre
+ –
Kurzbilanz
Hybrid mit ansprechendem Preis, elegantem Design, geringem Verbrauch, Programme für ökonomische Fahrweise, gesetztes Fahrverhalten, bescheidenes Gewicht, CVT-Getriebe mit Paddeln am Lenkrad, vollständige Ausstattung.
Die dezentrierte Bedienung der Klimaanlage.
Lärmiger Motor bei hohen Drehzahlen, Gummibandeffekt des CVT-Getriebes, schwache Fahrleistungen (auf Autobahnen), Kopffreiheit hinten, Sitzbank für 2 Passagiere ausgelegt, durchschnittlicher Abrollkomfort, Sicht nach hinten.
Wirkung. Der 4,40 m lange Kompakte ist keineswegs träge und sorgt dank der Unterstützung des Elektromotors in der Stadt für angenehmes Fahren. Das ist weniger verblüffend als bei einem Vollhybrid wie dem Toyota Prius, der auch rein elektrisch anfahren kann. Aber bei rund 10 000 Franken tieferem Preis werden wir nicht herumnörgeln. Dies umso mehr als der Motor des Insight an der ersten roten Ampel nach einer halben Minute kontrolliert abstellt. Nicht eher, wegen der relativ bescheidenen Kapazität seiner Batterien. Auf normalen Strassen sind seine Fahrleistungen durchaus angemessen. In Anbetracht der bescheidenen Leistung des Benzinmotors (88 PS) gibt der Honda nicht vor, sportlich zu sein und lässt das auch lauthals vernehmen, wenn man ihn hoch dreht oder anfängt, die sieben Gänge des stufenlosen Getriebes mit den Paddeln am Lenkrad herunter zu schalten. Ein gut konzipiertes System, dessen Wirkung allerdings durch die Leistung des Motors eingeschränkt wird. Der Elektromotor beschränkt sich auf eine unterstützende Rolle. Der einzige wirkliche negative Punkt ist, dass sich dieser Hybrid beim Beschleunigen auf der Autobahn in einen Resonanzkörper verwandelt.
Ökonomisch | Wenn der Fahrer die Befehle der vielen Hilfen für eine ökonomische Fahrweise, welche das Armaturenbrett bevölkern – Vorsicht vor Ablenkung –, gut befolgt hat, wird er in Form von kleinen Bäumen belohnt, die ihm den Grad seiner Sparsamkeit anzeigen. Obwohl der Insight über der symbolischen Grenze von 100 g CO2 pro km liegt – der TCS hat 103 g gemessen –, ist es möglich, mit einem leichten Fuss unter 5 l/100 km zu kommen. Ein hübsches Ergebnis für ein Benzinauto, dessen ein bisschen Fortsetzung auf Seite 27
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Fortsetzung von Seite 25
Zahlen 쑺
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쑸
143 cm
m cm 1c 88 –11 3– 88 쑸 6 쑸
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90 cm
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105 cm
Radstand 255 cm
쑸 쑸
쑺
Länge 440 cm (Breite 170 cm)
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Innenbreite: vorne 143 cm, hinten 138 cm Kofferraum: 408–584 Liter Reifen: 185/55R16, min. 175/65R15
TESTFAHRZEUG Honda Insight Hybrid 1.3i Elegance; 5 Türen, 5 Pl.; Fr. 30 900.– (wie getestet: Fr. 35 550.–) Varianten: Insight, 98 PS (ab Fr. 28 900.–) und Civic Hybrid, 115 PS (Fr. 35 700.–) Optionen: Metallic-Lack (Fr. 650.–), Navigationspaket, Xenon-Licht (Fr. 4000.–) Garantien: 3 Jahre Werk, 8 Jahre auf Hybrid; 12 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: Honda Automobiles (Suisse) SA, 1242 Satigny, www.honda.ch
hartes und ziemlich straffes Fahrwerk auf kurvenreichen Strassen sogar Vergnügen bereitet. Hier liegt übrigens eine der Qualitäten des Insight. Ausser seinen unbestreitbaren dynamischen Vorzügen ist dieser Kompakte geräumig und bietet einen sehr angemessenen Fahrkomfort. Mindestens für vier Insassen, denn der mittlere Platz auf der Bank ist eher ein Notsitz. Im Gegensatz zu früheren Honda-Hybriden sind die Batterien nicht mehr hinter der Rückenlehne ange-
bracht, was ein Umklappen der Lehne und das Anpassen des Kofferraums erlaubt. Dessen Kapazität leidet kaum unter dem neuen Unterbringungsort der Batterien. Bei der Komfortausstattung ist der Insight auch nicht spartanisch. Klimaanlage, vier elektrische Fensterheber, Multifunktionslenkrad usw.; man hat den Eindruck sich in einem gewöhnlichen Kompakten aufzuhalten. Trotzdem ist der Unterschied an der Tankstelle offensichtlich. Eine vorteilhafte Bilanz, zu der in gewissen Kantonen noch eine spürbare Reduktion der MotorfahrMOH zeugsteuern hinzukommt.
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Das Heck mit sehr anmutigem Design. Der Kofferraum leidet kaum unter dem Einbau der unter dem Boden untergebrachten Batterien. Die Rückbank ist eher für zwei Personen geeignet.
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4 Zylinder Benzin, 1,3 l, 98 PS; elektrisch 14 PS; Frontantrieb, CVT-Getriebe Gewichte: 1305 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 1650 kg, keine Anhängelast
TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (mode D) 80–120 km/h (mode D) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 60 dB (A) 120 km/h: 70 dB (A)
11113 11113
SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 39,6 m Ausstattung
11113 11113
11,9 s 6,6 s 8,9 s 11,0 m
KOSTEN SERVICE Wartung (km/Mte)
Stunden
Arbeitskosten (Fr.)
20 000/12 0,7 101.– 40 000/24 1,0 145.Gesamtkosten für Wartung auf 180 000 km: 15000 km/Jahr 21,0 5720.– BETRIEBSKOSTEN km/Jahr
Rp./km
Fr./Monat feste variable
15 000 30 000
62 42
509.– 509.–
268.– 536.–
Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Honda-Händler von Fr. 95.– bis Fr. 162.–
UMWELTASPEKTE Abgasverhalten (Messlabor Empa): Kohlenmonoxid (CO) 11113 Kohlenwasserstoffe (HC) 11113 Stickoxide (NOx) 11113 NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch
Ausserstädt. Gesamt
TCS 5,1 4,1 Werk 4,7 4,5 CO2-Emissionen: Schweiz. CO2-Durchschnitt: EnergieEtikette (A–G):
11113
TESTVERBRAUCH 5,4 l/100 km
4,4 4,6 103 g/km 204 g/km A
Reichweite 741 km
Tankinhalt: 40 Liter TCS TUW: Herbert Meier
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Honda Insight Hybrid 1.3i Elegance: Detailübersicht INNENRAUM 11113 Trotz kunststofflastigen Verkleidungen macht das Interieur mit dem futuristischen Armaturenbrett einen guten Eindruck. Viel Platz vorne, etwas weniger in der für zwei ausgelegten hinteren Reihe. Angemessene Kofferraumkapazität.
FAHRLEISTUNG 11123 Dank der Unterstützung durch den 14-PS-Elektromotor fühlt sich dieser Hybrid in der Stadt und bei normaler Fahrweise sehr wohl. Auf der Autobahn erweist sich der Verbrennungsmotor als etwas knapp bemessen. Verbrauch: überschritt 5,4 l/100 km nicht!
KOMFORT 11123 Obwohl es etwas straff abrollt (16“-Räder), ist der Komfort des Fahrwerks gut und die Sitze sind passend geformt. Auf der Autobahn hat das Heulen des 1,3-l-Motors die Tendenz, in den Innenraum zu dringen.
FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Das straffe und breitbeinige Fahrwerk sorgt sogar für Fahrspass. Die Lenkung ist indirekt, bietet aber gute Rückmeldung und trägt zur guten Strassenlage dieses alles andere als langweiligen Hybrids bei.
AUSSTATTUNG 11111 Dieser Hybrid zum Kampfpreis ist ebenso gut ausgestattet wie ein herkömmliches Modell und verfügt über diverse Hilfen für eine ökonomische Fahrweise.
SICHERHEIT 11113 Stabilitätsprogramm (VSA) und Kopfairbags sind serienmässig. Die Sicht nach vorne und insbesondere nach hinten lässt zu wünschen übrig.
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11. Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe
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Bilder Raphael Forster (7Pictures), mw
Sparen bedeutet auch Freude
Nicht zuletzt aus umweltpolitischen Gründen setzen zahlreiche Marken auf Öko-Label.
Im Dschungel der Umweltlabel Eine wachsende Zahl von Herstellern bietet sparsame Modelle an und versieht diese mit einem Öko-Label. Die Kriterien dafür sind allerdings nicht einheitlich.
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Zu Beginn gab es praktisch nur Bluemotion (VW) und ecoFlex (Opel). Aber unter dem Eindruck explodierender Benzinpreise und dem europäischen CO2-Plansoll von 130 g/km nahm die Zahl der Öko-Labels rapide zu. Gängig sind sie bei den Stadtflitzern, Kompaktautos und Mittelklassewagen, man trifft sie aber auch in der Oberklasse an. Bei der E-Klasse von Mercedes tragen zum Beispiel fast alle Ausführungen den Zusatz BlueEfficiency.
Sehr sparsam, aber… | Die mit Öko-Labels versehenen Modelle haben den CO2Ausstoss im Visier, und die angegebenen Gesamtverbräuche sind oft erstaunlich tief, etwa unter 4 l/100 km für Kleinwagen oder unter 5 l für stattliche Familienautos. Die entsprechenden CO2-Emissionen liegen unter der Grenze von 100 bzw. 130 g/km. Statt von Spitzenleistungen sollte man jedoch eher von deutlichen Einsparungen reden, denn der Verbrauchsvorteil gegenüber der Normalversion liegt in der Regel bei rund 0,5 Liter. Weiter ist zu berücksichtigen, dass nicht alle Öko-Bezeichnungen die gleichen Kriterien anwenden. Die effizientesten Exemplare basieren im Prinzip auf Dieselmodellen von ausgewogener Leistung, die mit verbrauchsmin-
dernden Modifikationen versehen wurden. So verbessern Verkleidungen unter dem Wagen, Abdichtungen am Kühlergrill und eine geringere Bodenfreiheit den Luftwiderstandsbeiwert (Cw). Zudem wird die Motorelektronik angepasst, und man montiert längere Getriebeübersetzungen sowie Reifen mit geringerem Rollwiderstand. Zum Standard gehören künftig Stop/Start-Systeme, welche automatisch den Motor abstellen und wieder in Betrieb nehmen. Zu den aufwändigeren Massnahmen gehört die Rückgewinnung der kinetischen Energie beim Bremsen. Je nach Zusatzbezeichnung werden aber nur einzelne Massnahmen getroffen. Einige Marken begnügen sich mit dem Einbau eines Stop/Start-Systems. Andere berücksichtigen Kriterien der nachhaltigen Entwicklung wie die Umweltzertifizierung der Werke oder den Anteil an wiederverwerteten Plastikteilen. Das Budget wird meist wenig strapaziert: Der Aufpreis beträgt klar unter 1000 Franken. Dafür muss man bereit sein, Abstriche beim Temperament zu machen, und auch die deutliche Anfahrschwäche gewisser Modelle kann die Freude am Sparen beeinträchtigen. Neben dem geringen Verbrauch stellt vor allem die hohe Reichweite einen Trumpf der Autos mit Öko-Label dar. MOH
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Test VW Passat Bluemotion Störte bei der Erstauflage des verbrauchsoptimierten Passat der raue Motor, bietet dieser Star unter den Familienautos nach dem Wechsel vom 1,9 l Pumpe/Düse-Diesel zum Common-Rail-Zweiliter neben Genügsamkeit auch Laufkultur. Nebenbei konnten weitere 0,2 l Diesel sowie einige Gramm CO2 eingespart werden. Auch abgesehen von ökologischen Gesichtspunkten erledigt der Passat Bluemotion II seine Aufgaben im Alltag sehr gut. Trotz einer leichten Anfahrschwäche gefällt der doch eher schwach motorisierte Diesel durch sein spontanes Ansprechen. Erstaunlich, arbeitet er doch bei Drehzahlen unter 2000/min. Der sanfte, aber nicht kraftlose Charakter passt zum lang untersetzten Passat. Man ertappt sich dabei, in aller Ruhe dahinzurollen, zumal auch die Geräuschkulisse diskret ist. Beim Sparen hilft ferner das Stop/Start-System. Davon zeugt unser Testverbrauch von 5,5 l/100 km. MOH Vorteile: geringer Verbrauch, enorme Reichweite, Geräuschdämmung, angenehmer und genügend durchzugsstarker Motor, perfektes Familienauto. Nachteile: leichte Anfahrschwäche, beschränkte Kraft an Steigungen, Preis im Vergleich zur Konkurrenz. Technik: Kombi; 4 Zylinder Turbodiesel 2 l, 110 PS, 250 Nm bei 1750/min; 5-Gang-Getriebe; 0 bis 100 km/h in 11,9 s Testverbrauch: 5,5 l/100 km, Reichweite bis 1272 km; CO2-Emissionen (Werk): 129 g/km Preis: ab 38 400 Fr. (Variante Bluemotion).
Passat Bluemotion: Sparsames Mittelklasseauto mit wenig Schadstoffausstoss.
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Spezial Alternative Antriebe | touring 10 | 11. Juni 2009
Die Nachfolger des Benzinmotors ›
Fossile Energieträger sind endlich, doch was sind die Alternativen zum herkömmlichen Benzinmotor? Die Autohersteller haben sich Gedanken gemacht. Am bekanntesten und hierzulande auch am meisten verbreitet ist die Hybridtechnik. Klassische Hybridmotoren, welche automatisch vom Benzin- auf einen Elektromotor umschalten, kommen aus dem Osten: Toyota, Honda und Lexus bieten in der Schweiz etwa fünf Modellreihen an. Der Motor wird während der Fahrt, beispielsweise beim Bremsen wieder aufgeladen.
Das Auto mit Stecker | Die Zukunft der Hybridmotoren dürfte in der Steckdose liegen, so dass der Elektromotor zukünftig extern am Stromnetz angeschlossen werden kann und der Benzintank nur noch als Notreserve gilt. In der Schweiz wird 2010 die Lancierung eines vollständigen Elektroautos erwartet. So kommt auch der Mitsubishi mit dem etwas unglücklichen Namen i MieV aus dem fernen Osten. Sein Li-
thium-Ionen-Akku verfügt über eine Reichweite von ca. 140 Kilometern, wobei die Reichweite wetterabhängig ist: Bei Minusgraden und Dunkelheit verkürzt sich die Reichweite, denn Heizung und Beleuchtung benötigen zusätzlichen Strom. In der Schweiz ebenfalls beliebt, wenn auch mit ca. 7200 Fahrzeugen immer noch ein Nischenprodukt, ist das mit Erdgas betriebene Fahrzeug. Anfang 2009 boten die Autohersteller insgesamt 30 Modelle an, wobei die Fahrzeuge stets bivalent funktionieren. Neigt sich der Erdgasvorrat zu Ende, fahren sie auch mit Benzin. Der Mehrpreis der Erdgasmodelle gegenüber den reinen Benzinern kann bis zu 5000 Franken betragen. Nur durch Vergünstigungen und Förderbeiträge wie dem Energiefonds der Stadt Luzern, wird der Mehrpreis von rund 4500 Franken, beispielsweise für einen Opel Zafira 1.6 CNG, in weniger als 100 000 km Fahrbetrieb amortisiert. Die Nachfrage nach solchen Fahrzeugen steht massgeblich im Zusammenhang mit dem Tankstel-
Bilder Thomas Koehler/photothek, mw
Erdöl wird nicht ewig sprudeln. Deshalb feilen Autohersteller schon heute an Alternativen wie Hybridfahrzeugen, Erdgas-, Ethanol- oder Wasserstoffmotoren. Ein Überblick.
TCS-Vergleichstabelle Alternative Antriebe 1
Fz. Mehrpreis ca.
Treibstoffpreis ca.2 Treibstoffverbrauch Tankstellen Eigenschaften
1 2 3 4
Erdgas, CNG/Benzin ca. Fr. 3000.– bis Fr. 6000.– Fr. 1.50/kg Fr. 1.00/l 3 ca. 5 kg/100 km 7,5 l/100 km3 ca. 110 + grosse Vorkommen + günstige Förderung + Technologie ausgereift + Erdgasnetz vorhanden + Mischbar mit Gas aus Bioabfällen, dadurch grössere CO2-Minderung – Herkunft vor allem fossil
Flüssiggas, LPG/Benzin Fr. 4000.– Fr. 1.–/l Benzinverbrauch +15% ca. 30 + grosse Vorkommen + günstige Förderung + Wahlweise Benzin-/ LPG-Betrieb + Einbau später auch möglich – Herkunft fossil – seit 40 Jahren bekannt, fand in der CH nie eine grosse Verbreitung
Ethanol, E85/Benzin meist kleiner als Fr. 1000.– Fr. 1.46/l
Biodiesel
Benzinverbrauch +25% ca. 45 + Treibstoff mit grosser CO2-Minderung + Änderung am Motor gering + Wahlweise Benzin-/ E85-Betrieb + aus Bio(Holz-)abfällen sonst – Konkurrenz zu Nahrungsmittelproduktion – begrenzte Verfügbarkeit
—
— —
unbekannt + Treibstoff mit grosser CO2-Minderung – Treibhausgase beim Düngen – Konkurrenz zu Nahrungsmittelproduktion – unverträglich für Russfilter – keine HerstellerFreigaben für neue Autos – fast keine Tankstellen
Hybrid, Fernziel Elektroantrieb4 ca. Fr. 7000.– (Prius II vs. Auris) Fr. 1.50/l (Benzinpreis) ca. 5 l/100 km (Toyota Prius II) ca. 3600 + Verbrauch bei Stop and Go + Gilt als Stufe zum E-Mobil + Tankstellen vorhanden – Zwei Motoren für ein Auto, teuer, schwer – Verbrauch auf Autobahn wie Benzin-PW – CO2-Minderung schwierig abschätzbar
Wasserstoff/ Brennstoffzelle — Fr. 12.–/kg Fr. 3.25/l 3 1.5 kg/100 km 5,6 l/100 km 3 keine + keine CO2Emissionen – Fahrzeugtechnik teuer und nicht serienreif – Unklar ist, wo die Energie für Wasserstoffbereitstellung herkommt – braucht mehr Energie als beim Fahren freigesetzt wird
gegenüber Fahrzeug mit Benzinmotor mit vergleichbarer Motorleistung Stand Mitte Mai 2009 umgerechnet in Benzinäquivalent zum Beispiel Elektrofahrzeug Mitsubishi i MieV: Energieverbrauch ca. 20 kWh/100 km, Benzinäquivalent 2 l/100 km, Reichweite mehr als 100 km, Ladezeit ca. 7 Stunden bei 230 Volt
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Ein Minivan gibt Gas Fahrbericht Opel Zafira CNG Turbo In der Regel brillieren Erdgas-Autos wegen ihres Mehrgewichts und der geringeren Motorleistung nicht gerade mit spritzigem Temperament. Die Turboversion des Opel Zafira räumt nun mit diesem Vorurteil auf, gehen doch ihre 150 PS viel vehementer zur Sache als die 94 Pferdchen der Saugmotorvariante. Als sportlich kann man die Fahrleistungen (0 bis 100 km in 11,5 s) zwar nicht bezeichnen, aber diesem Minivan fehlt es keineswegs an Kraft. Bis der Turbo allerdings in Schwung kommt, fehlt der Biss. Daher muss man zum Anfahren recht viel Gas geben und auch auf der Autobahn bisweilen zurückschalten. Unter Einbezug des kleinen Zusatztanks für Benzin weist dieser Zafira eine respektable Reichweite auf. Der günstige Gaspreis und diverse Subventionen kompensieren die Mehrkosten beim Kauf (3200 Fr. im Vergleich zum 2,2-Liter-Benziner). Trotz der Gasflaschen bleibt der Zafira ein Siebensitzer, und auch der Gepäckrauminhalt entspricht den normalen Versionen. MOH
Das Tanken eines Fahrzeugs mit Wasserstoff ist in der Schweiz nicht möglich: es fehlen die Tankstellen.
lennetz. Zur Zeit gibt es in der Schweiz etwa 110 Erdgastankstellen. Während im Mittelland die Tankstellen flächendeckend verteilt sind, fehlen speziell auf der Gotthardroute, im Tessin sowie in Graubünden entsprechende Zapfsäulen. Weniger Verbreitung als das Erdgas fand in der Schweiz das Flüssiggas. Mit ein Grund ist sicher die geringe Tankstellenzahl. In der Schweiz existieren lediglich 26 Tankstellen, während in Italien die Verbreitung mit etwa 30 000 Stück ungleich viel höher ist.
In Verruf gebracht | Über einen ambivalenten Ruf verfügt der Treibstoff Bioethanol. Da er durch die Zersetzung von zuckeroder stärkehaltigen Stoffen entsteht, werden dazu in einigen Ländern auch Lebensmittel wie Mais, Weizen oder Zuckerrohr verwendet. Das in der Schweiz verwendete Bioethanol wird in Schweden ausschliesslich mittels Abfallprodukten produziert. So genannte Flexible Fuel Vehicles (FFV) wer-
den mit E85, einem Gemisch aus 15% Benzin und 85% Ethanol betrieben. Ein Vorteil dieser Fahrzeuge: Sie fahren auch problemlos mit Bleifrei 95. Ebenso wie Bioethanol ist auch Biodiesel und Wasserstoff nicht fossilen Ursprungs. Dennoch dürfte für Schweizer Autohalter der Kauf eines Biodieselmotors unattraktiv sein. So sind zur Zeit überhaupt keine Autos auf dem Markt, welche mit 100%-igem Biodiesel betrieben werden können. Ausserdem fällt die Gesamtökobilanz von Biodiesel bescheiden aus. Interessant tönt im ersten Augenblick der Wasserstoffmotor. Allerdings benötigt die Herstellung von Wasserstoff viel Energie und produziert CO2. Weiter scheitert der Gebrauch in der Schweiz spätestens in der Praxis: Zur Zeit existiert hierzulande noch keine Wasserstofftankstelle und die Fahrzeuge existieren erst als ProtoPascale Marder typen oder Einzelstücke.
Vorteile: deutlich temperamentvoller, günstiger Gaspreis, korrekte Reichweite, Platzangebot und Kofferraum unverändert Nachteile: Anfahrschwäche (Stadt), Durchzugskraft im 6. Gang (Autobahn), Tanken dauert lange, Aufpreis. Technik: Minivan; 7 Plätze; Kofferraum 645– 1820 l; 1,6 l Turbo (Erdgas/Benzin), 150 PS, 210 Nm bei 2300/min, 144 g/km CO2; 6-GangGetriebe Testverbrauch: 5,7 kg/100 km, Kosten: 8,66 Fr./100 km; Reichweite (Werk): 370 km (Gas) + 150 km (Benzin) Preis: ab Fr. 39 300.– (1.6 Turbo CNG).
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Touring-Info Detaillierte Informationen www.infotechtcs.ch > Umwelt & Energie > Treibstoffe > Alternative Treibstoffe
Bei einer Gastankstelle in der Nähe ist der Opel Zafira CNG Turbo eine Alternative.
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zvg
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Natürliche Alternativen Das Angebot der Autos für alternative Antriebe ist vielfältig. Die Hybrid-Modelle erneuern sich, die Erdgasautos werden leistungsfähiger, derweil bei den Bioethanol-Fahrzeugen mit dem Wiederanstieg der Benzinpreise spekuliert wird. Modellpalette Hybridfahrzeuge (Benzin/Elektro) Marke/Modell Honda Insight 1.3i-DSI Honda Civic Hybrid 1.3i-DSI Lexus GS 450h Lexus RX 450h Lexus LS 600h Toyota Prius II Toyota Prius III
Leistung (PS) 98 115 345 299 445 117 136
Preis in Franken 28 900 bis 30 900 35 700 87 700 bis 99 800 85 600 bis 103 500 152 800 bis 165 600 39 770 Juli
Modellpalette Erdgasautos Marke/Modell Citroën C3 1.4 GNV Berlingo First 1.4 GNV Fiat Panda 1.2 Natural Power Fiat Qubo Natural Power Fiat Punto 1.4 Natural Power Fiat Doblo 1.6 Natural Power Fiat Grande Punto 1.4 Natural Power Fiat Multipla 1.6 Natural Power Ford Ka Greenpower Ford Fiesta Greenpower Ford Fusion 1.6 Greenpower Ford Focus Greenpower Ford C-Max 1.8i Greenpower Ford Kuga 2.5T Greenpower Ford Mondeo 2.0i Greenpower Ford S-Max 2.0i Greenpower Ford Galaxy 2.0i Greenpower Mercedes-Benz B 180 NGT Opel Combo 1.6 CNG Opel Zafira 1.6 CNG
Leistung (PS) 68 68 60 77 103 77 103
99 99 bis 223 124 198 143 143 143 116 94 94 bis 150
Preis in Franken 24 935 24 740 19 950 bis 22 700 Herbst 23 550 bis 24 250 25 300 23 550 33 600 bis 36 100 August August 26 289 29 971 bis 43 721 36 011 47 971 42 310 46 460 50 160 45 900 25 450 bis 26 850 34 150 bis 42 000
Peugeot 207 1.4 VTi CNG Peugeot 207 CC 1.6 VTi CNG Peugeot 308 1.4 VTi CNG Peugeot 807 2.0 CNG Volvo V50 1.8 Multifuel Volvo V70 Multifuel VW Caddy Life 2.0 Ecofuel VW Passat 1.4 TSI Ecofuel VW Touran 2.0 Ecofuel
94 118 94 138 123 143 bis 196 109 150 109
27 511 bis 29 177 34 655 31 940 45 956 42 600 54 900 bis 61 400 33 010 41 350 bis 43 150 35 500
Modellpalette Flexfuel-Fahrzeuge (Bioethanol E85/Benzin) Marke/Modell Cadillac BLS 2.0T Flexpower Ford Focus 1.8i Flexifuel Ford C-Max 1.8i Flexifuel Ford Mondeo 2.0i Flexifuel Ford S-Max 2.0i Flexifuel Ford Galaxy 2.0i Flexifuel Mitsubishi Colt 1.3 FFV Renault Clio 1.2 E85 Renault Mégane 1.6 E85 Saab 9-3 2.0 Biopower Saab 9-3 2.0 Biopower cabriolet Saab 9-5 2.0t Biopower Saab 9-5 2.3t Biopower Volvo C30 1.8 Flexifuel Volvo S40/V50 Flexifuel Volvo V70 Flexifuel Volvo S80 Flexifuel Änderungen vorbehalten, ohne Gewähr
Leistung (PS) 200 125 125 145 145 145 95 75 110 175 bis 200 175 bis 200 180 210 125 125 145 bis 231 145 bis 231
Preis in Franken 46 060 bis 52 250 26 760 bis 34 660 30 600 bis 33 950 36 310 bis 39 810 40 810 bis 43 810 44 510 bis 48 710 20 240 bis 23 740 18 400 25 400 42 600 bis 54 200 52 400 bis 61 900 46 100 bis 58 700 49 100 bis 61 700 30 500 bis 32 500 34 500 bis 36 600 40 600 bis 47 300 43 800 bis 50 200
Einige Websiten, um auf dem laufenden über die letzten Neuheiten der alternativen Fahrzeuge zu sein: www.e-mobile.ch, www.erdgasfahren.ch, www.bioE.ch. Konsumationskatalog der Modelle: www.tcs.ch.
11. Juni 2009 | touring 10 | Test und Technik
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Der Golf im Schafspelz Der neue VW sieht ein bisschen aus wie ein Golf, ist aber ein Polo und dabei schlicht und sparsam. Gut möglich, dass Volkswagen mit ihm den Zeitgeist treffen wird.
› Der neue VW Polo gleicht einem Golf mit aufgeräumtem, aber nicht spartanischem Design. Tatsächlich spricht Volkswagen beim VW Polo von «Semplicità», also von vereinfachten, klaren Linien. Denn, so ist man am Hauptsitz in Wolfsburg überzeugt «die Menschen sind müde von überdekorierten und schlechten Dingen». Also überarbeitete man den VW Polo, gab ihm zwischen 60 bis 105 Pferdestärken und einen konkurrenzfähigen Preis mit auf den Weg sowie ein Sicherheitskonzept, das dereinst im neuen, strengeren NCAP-Crashverfahren den Höchstwert von fünf Sternen erhal-
ten soll. Apropos Sicherheit: Der VW Polo wirbt in grösseren Märkten zwar mit serienmässigem ESP. Allein, die Schweiz ist kein grösserer Markt, weshalb lokale Käufer für das Stabilisierungsprogramm 720 Franken extra löhnen.
Für viele Bedürfnisse | Motorenmässig ist der Polo V eher ein gezähmter Golf. In der 60 PS-Version dauert es gut 16 Sekunden, um den Kleinwagen auf 100 km/h zu bringen. Wenn er seine Geschwindigkeit einmal erreicht hat, ist er angenehm zu fahren. Fast einen Tick zu angenehm, schnurrt der Mo-
tor doch so leise, dass man die Geschwindigkeit darüber vergessen könnte. Nebst dem präzisen Fahrverhalten bietet der neue Polo auch einiges an Komfort, wenn dieser auch, wie bei der Multimediabuchse im gekühlten Handschuhfach, kostenpflichtig ist. Ab 9. Juli stehen den Schweizer Käufern vier von insgesamt acht Modellen zur Verfügung. Auf den dreitürigen und somit günstigsten Polo müssen Interessierte aber vorerst warten. Eingeführt wird der neue Polo ausschliesslich mit fünf Türen.
Vorbildlich sparsam | Vornehme Zurückhaltung übt der Polo der fünften Generation nicht nur beim Design, sondern auch in Bezug auf seinen Verbrauch. Sind die Standard-Modelle mit 4,2 bis 5,8 l/100 km bereits sparsam, trumpfen die Wolfsburger Anfang 2010 mit einem 75-PS-Diesel auf, der sich sehen lassen kann. So soll der 1,2 Liter-Dreizylinder-TDI lediglich 3,3 Liter auf 100 km verbrauchen, sein CO2-Ausstoss wird gemäss Hersteller bei 87 Gramm pro Kilometer liegen. Zu diesen glänzenden Werten wird die Start-Stopp-Funktion beitragen, welche beispielsweise vor der Ampel automatisch den Motor abstellt, schaltet der Fahrer in den Leergang. Mit diesen Neuerungen hofft der Polo, eine Referenzklasse für sich zu werden, auf dass man zukünfig nicht nur von der Golf-Klasse, sondern auch von der Polo-Klasse spricht.
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zvg
Pascale Marder
Der Polo der fünften Generation weist das typische VW-Gesicht auf.
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Fahrzeug: Kleinwagen, 5 Plätze, Länge: 3,97 m, Kofferraumvolumen: 280–952 l Motoren: 60 PS (Benziner) bis 105 PS (Diesel) mit 5-Gang- oder 7-Gang-Getriebe Preis: ab Fr. 16 900.– bis 23 500.– (Dreitürer).
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Freizeit und Reisen | touring 10 | 11. Juni 2009
Reisterrassen und Traumstrände Im Norden der Philippinen sind uralte Reisterrassen Zeugen kunstvoller Bauweisen der Eingeborenen. Im Süden locken unzählige verträumte Inseln mit puderweissen Sandstränden. Quirino Ramirez seine Wanderer durch buschigen Wald in den Bergen um Batad. Plötzlich geht es runter. Auf der steilen, aus groben Steinen gebastelten Treppe ist volle Konzentration gefordert. Wir marschieren vom höchsten Punkt des mächtigen Bergrückens runter ins Dörfchen Batad mit rund 120 Bewohnern. Hierher kommen ausnahmslos alle zu Fuss, denn es gibt schlicht keine Strasse. Und wenn abends die untergehende Sonne rötlich-gelb in den halbrunden Hang der Reisterrassen oberhalb der kleinen Siedlung strahlt, haften diese Bilder lange in Erinnerung. Die Reisterrassen um die beiden Dörfer Batad und Banaue wurden vor mehr als 2000 Jahren mühsam von Menschenhand geformt und stehen seit 1995 unter dem Schutz der Unesco.
Hängende Särge | Quirino führt die kleine Gruppe auf der gut einstündigen Wanderung zu seinem Freund Ramon in Batad. Zu «Ramon’s Inn» gehören nebst dem Haupthaus auch zwei auf Holzpfählen stehende, strohbedeckte Häuser, in denen die Touristen übernachten. Vorher zelebrieren die einheimischen Ifugaos ihre Tänze und Riten. Dazu gehört auch das Schlachten eines Huhnes, das später mit frischem Gemüse und Reis ein herrliches Abendessen hergibt. Das gereichte, ausschliesslich von Hand gepflegte rötliche Naturreis schmeckt viel gehaltvoller und kräftiger als das bekannte weisse. Beim Reiswein am Feuer erzählt Ramon später vom auch nicht immer sorgenfreien Leben hinter dem grossen Hügel. Ungewohnt dann der vormitternächtliche Gang die Leiter hoch in die luftige Schlafkammer. Bei fahlem Kerzenlicht kriechen wir unter die Decke auf der Holzpritsche. Von Banaue lohnt sich eine mehrstündige Autofahrt nach Sagada. Die Weberinnen von Sagada geniessen dank ihrer exzellenten Fertigkeiten einen makellosen Ruf im weitläufigen Inselreich der Philippinen. Quirino zeigt auf einem Spaziergang auch stolz die hängenden Särge an den Felswänden. Die Igorot hängten früher ihre Toten hoch in die
Steilwände. So sollten noch hunderte Jahre später den Nachkommen die Bedeutsamkeit dieser Menschen demonstriert werden. Sehenswert in den Hügeln rund um Sagada sind auch die mächtigen Tropfsteinhöhlen.
Die «Schokoladenhügel» | Gute 600 Kilometer südlich begegnet der Reisende schrägen Launen der Natur. Mehrfach ins Staunen geraten Touristen auf der Insel Bohol. Etwa beim Anblick der genau 1268 «Schokoladenhügeln» beim kleinen Dörfchen Carmen. Die bis gegen 120 Meter hohen, wie aneinander gereihte Pralinen, sind nicht von Menschenhand, sondern von der Natur kreiert worden. «Chocolate Hills» heissen sie, weil in der Trockenzeit die Sonne das darauf wachsende Gras verbrennt und braun verfärbt. Bei Corella steht eine ungewöhnliche Tierbegegnung mit Koboldmakis an. Koboldmakis sind männerfaustgrosse Halbaffen mit riesigen Augen, die zu den kleinsten Primaten zählen. Die kleinen lustigen Gesellen können ihren Kopf um 180 Grad drehen und springen locker drei bis vier Meter weit. Abends ist auf dem Fluss Bocol eine Bootsfahrt angesagt. Nach gut einer Stunde passiert das Boot riesige, breitausladende Bäume am Flussufer. Tausende von Fortsetzung auf Seite 43
PH ILIPPIN EN RUSSLAND
Batad
MANILA CHINA
JAPAN
Boracay Palawan
Cebu Bohol
INDONESIEN
AUSTRALIEN
0 km
500 km
Bilder Christian Bützberger, Karte TCS Visuell
› Mit traumwandlerischer Sicherheit führt
11. Juni 2009 | touring 10 | Freizeit und Reisen
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Batad, das kleine, nur über einen Wanderweg erreichbare Dörfchen mit seinen eindrücklichen Reisterrassen am breiten Hang ist die stündige Wanderung wert.
Laune der Natur: «Die Schokoladenhügel». Ein kaum handgrosser Koboldmaki beobachtet seine Umwelt. Sonnenuntergang am langen, feinsandigen Strand.
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11. Juni 2009 | touring 10 | Freizeit und Reisen
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Palawan-Inseln: Ein Tummelfeld für Naturliebhaber
Auf einem einfachen alten Katamaran geht es los zur aufregenden Delphin-Beobachtung.
Fortsetzung von Seite 40
weiss leuchtenden Glühwürmchen lassen den Baum wie einen Weihnachtsbaum erstrahlen. Auf Bohol steht zudem mit 400 Hektaren Fläche ein riesiger zusammenhängender Mangrovenwald. Wer Lust auf eine ausgedehnte Wanderung verspürt, bucht sich eine Tour, die ihn an 21 Baumarten vorbeiführt.
Reif für die Inseln | Wer in seinen Ferien ein paar Tage Sonne, Strand, das süsse Nichtstun und Sonnenuntergänge vom Feinsten sucht, dem sei Boracay empfohlen. Die bloss sieben Kilometer lange schmale Insel ist bestens geeignet. Ebenso lang ist auch der White Beach. Feinster weisser Sand, warmes Wasser, ein Strandrestaurant neben dem andern. In den Dörfern Angol und Balabag, mittlerweilen zu einem kleinen Städtchen zusammen gewachsen, ist von Spezialitätenläden bis zur Boutique alles zu haben. René Buob, dem das Pinjalo
Resort und die Tauchschule Calypso gehören, empfiehlt einen Blick an die Ostseite mit dem Bulabog Beach zu werfen. Mögen die einen Boracay, bevorzugen andere Cebu. Wie auch immer, von den offiziell 7107 Inseln genügt die eine oder andere sicherlich den Vorstellungen. Zwischen den Reisterrassen und Inseln liegt, quasi als Relais-Station, Manila. Die Hauptstadt schmiegt sich um eine fast kreisrunde Bucht, zählt mit der riesigen Agglomeration mehr als doppelt so viele Einwohner wie die Schweiz, ist lärmig und bei der Reduktion der Luftverschmutzung liegt noch ein enormes Potenzial brach. Aber im Betonmoloch finden sich auch ein paar bunte Farbtupfer, etwa der Rizal Park oder Intromuros, die «Stadt innerhalb der Mauern». Aber trotz Lärm und Chaos auf den Strassen kommt einem Manila irgendwie sympathisch rüber. Und das liegt an den immer lächelnden und hilfsbereiten Menschen.
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Christian Bützberger
Philippinen: Gut zu wissen Anreise: Ein KLM-Flug von Zürich/Basel/Genf über Amsterdam nach Manila retour kostet ab Mitte Juni: Genf Fr. 1324.50, Zürich Fr. 1344.50, Basel Fr. 1329.45. Beste Reisezeit: In der Trockenzeit von Oktober bis Mai. Visa: Nicht notwendig. Währung: Philippinischer Peso (100 Peso = Fr. 2.43). Alle Kreditkarten werden akzeptiert Sprache: Vom Kind bis zu den Erwachsenen sprechen alle sehr gut Englisch, weil Englisch auch die Amtssprache ist. Spezialisten: Die beiden Reiseanbieter Wettstein (www.wettsteinreisen.ch) und Flex Travel (www.flextravel.ch) führen fünftägige Rundreisen in Nordluzon ab Fr. 933.– resp. 965.– und zehntägige Inselhüpfer-Ferien ab Fr. 2055.– resp. 1890.– im Programm (pro Person im Doppelzimmer/Basis Privatrundreise). Buchungen/Infos: Reisen TCS, Telefon 0844 888 333, www.reisen-tcs.ch. Bü
Beim Anblick des in die Jahre gekommenen, neunplätzigen Flugzeugs auf dem Flugplatz in Manila regt sich die Abenteuerlust. Der 560 Kilometer lange Flug übers Südchinesische Meer auf die Insel Palawan gibt einen Blick frei auf die wie zufällig im Meer verstreut liegenden Inseln und Inselchen. Nach der Landung auf der Graspiste und freundlicher Begrüssung durch eine Musikkapelle fahren wir auf einem kleinen Katamaran durchs ruhige Meer ins El-Nido-Resort auf Miniloc Island. Am Fusse mächtig aufragender Felswände in einer winzigen Bucht mit weissem Sandstrand gelegen, trägt El Nido, das Nest, wirklich den treffenden Namen. Bei allem Luxus, im Resort wird Ökologie gross geschrieben. Solarpanels auf dem Dach generieren sauberen Strom, weggeworfen wird kaum etwas, gebaut wird nur mit natürlichen Materialien. Resortmanagerin Joy Anne Denoga erzählt denn auch stolz vom erhaltenen Umweltpreis der Asean-Staaten. Am nächsten Morgen geht es bei strahlendem Sonnenschein auf grosse Entdeckungsreise durch den imposanten, 96 000 Hektaren grossen Marine National Park. Eindrücklich die unterschiedlichen Landschaftsbilder mit den vier Ökosystemen aus dichtem Regenwald, Mangroven, Sandstränden und Korallenriffen. Langsam unterwegs im Kajak entlang schroffer Karstfelsen, vorbei an einsamen winzig kleinen Sandstränden, die kaum Platz für zwei kleine Katamarane zum Anlegen bieten, fühlt man sich in dieser Stille am Ende der Welt einfach zufrieden. Wer schnorchelnd einen Blick unters Wasser wirft, begegnet bunten Fischen sonder Zahl, in der Marine Reserve sollen mehr als 200 verschiedene Fischarten herum schwimmen. Wer neugierige Blicke in noch weitgehend unberührter Natur liebt, liegt auf Palawan richtig. Bü
Im riesigen Marine National Park.
SÜDTIROL
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Aufgefallen Christian Bützberger, Redaktor
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Das Sackmesser ist mehr als das Swiss Army Knife
Swissminiatur in Melide: die kleine Welt im grossen Park – beliebt bei Gross und Klein.
Schweiz ganz klein Seit 50 Jahren an den Ufern des Luganersees gelegen, war und ist Swissminiatur für Generationen von Schweizern ein Muss. Ein Ausflug lohnt sich.
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Waren wohl die Grosseltern, die mit den Enkeln an der Hand zwischen dem Bundeshaus, dem Basler Rheinhafen und den Schlössern von Bellinzona durchspazieren, als Kinder auch schon hier? Die Frage kann man sich allemal stellen. Schrieb man doch das Jahr 1959, als der innovative Walliser Pierre Vuigner im Tessiner Dorf Melide das Swissminiatur mit den Schweizer Sehenswürdigkeiten und Landschaften im Massstab 1:25 eröffnete. Eine originelle Idee, die sich in den letzten Jahrzehnten dank den zahlreichen thematischen Pärken als wegweisend erwies. Im Laufe der Jahre vergrösserte sich Swissminiatur stets. Heute können die Besucher der von der Familie Vuigner geführten Anlage über 120 Modelle von Schlössern, Gebäuden, Kirchen, Eisenbahnen, Strassen und Luftseilbahnen bewundern, die zwischen den typischsten Bergen, Flüssen und Seen unseres schönen Landes liegen. Und alles in einem farbenprächtigen Park mit unzähligen Blumenarten. Ein Modell-Museum im Freien, an den Ufern des Luganersees und vor dem Hintergrund der grünen Berge in einer der bezauberndsten Regionen des Tessins gelegen.
Eine Perle am See | Ein Besuch im nahen, einst von Fischern und Handwerkern bewohnten Dorf Morcote lohnt sich ebenfalls. Auf einer kurzen Schifffahrt lässt sich
die Aussicht auf die romantischen Winkel dem Seeufer entlang geniessen. In Morcote bezaubern die malerischen Gassen, die überall den Hügel hinaufführen, die Laubengänge der Patrizierhäuser und die üppige Vegetation mit Palmen und andern subtropischen Pflanzen. Das Dorf wird überragt vom beeindruckenden Turm der Kirche Santa Maria del Sasso, zu der eine lange Treppe führt, die nicht nur als schönste, sondern auch als diejenige mit der besten Aussicht im ganzen Voralpengebiet gilt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der terrassenförmig angelegte Friedhof. Morcote: eine echte Perle Antonio Campagnuolo am See.
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Mitglieder profitieren Als Jubiläumsaktion bietet Swissminiatur TCS-Mitgliedern und ihren Familien ein Kombiticket an: Eintritt, Schifffahrt Melide–Morcote, zurück. Preis: Fr. 20.— für Erwachsene und 15.— für Kinder (6–16 Jahre). Das Spezialpaket kann an der Kasse bei Vorweisen des TCS-Ausweises 2009 gekauft werden (nicht mit anderen Preisreduktionen kumulierbar). Der Einzeleintritt kostet 10.— (statt 15.–) bzw. 5.— (statt 10.—). Tel. 091 640 10 60, www.swissminiatur.ch. ac
Das Sackmesser, eine Ikone schweizerischen Schaffens, kennt man weltweit so gut wie das Matterhorn, die Toblerone, Uhren oder Käse. Seinen weltweiten Siegeszug trat das offizielle Schweizer Offiziersmesser der Firma Victorinox nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA als Swiss Army Knife an, nachdem es Soldaten als Souvenir nach Hause gebracht hatten. Das rote Sackmesser hat schon Leben gerettet, mit ihm wurden unzählige Weinflaschen entkorkt. Und das Sackmesser scheint krisenresistent wie zeitlos zu sein. Die Mitarbeiter der Firma Victorinox im schwyzerischen Ibach haben in ihrer 125-jährigen Firmengeschichte 400 Millionen Sackmesser produziert, das sind täglich 120 000 Stück. Als grössten Tiefschlag der Firmengeschichte bezeichnet Victorinox-Geschäftsführer Carl Elsener, der Urenkel des Firmengründers Karl Elsener, den 11. September 2001, als an allen Flughäfen keine Sackmesser mehr verkauft werden durften. Dass das Sackmesser mehr als das Swiss Army Knife ist, zeigt eine Ausstellung im Forum der Schweizer Geschichte in Schwyz unter dem Titel: «Das Sackmesser – ein Werkzeug wird Kult». Dort sind einfache wie kunstvolle Exemplare zu sehen. Jagdmesser aller Art, elegante Früchtemesser, ein kleines Gauklermesser. Zu beobachten ist auch die Entwicklung vom Klappmesser zum Sackmesser dank der Erfindung der Rückenfeder. Ein Film zeigt, wie alt Bundesrat Samuel Schmid dem Papst ein Sackmesser als Geschenk überreicht. www.sackmesserkult.ch.
Zumindest in früheren Zeiten trug jeder Bub immer ein Messer im Hosensack.
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Freizeit und Reisen | touring 10 | 11. Juni 2009
Drei deutsche Automuseen auf einen Streich Die Automuseen der Marken BMW, Porsche und Mercedes bieten viel mehr als Autotechnik und Markengeschichte. Selbst Technikmuffel kommen in den Museen alleine der Architektur wegen auf ihre Rechnung. Eine Autoreise nach München und Stuttgart.
› Die Meinung, Automuseen seien nur etwas für absolute Autofreaks, ist definitiv falsch. Das Gegenteil beweisen die Automuseen der Marken BMW, Porsche und Mercedes. Natürlich steht bei allen Museen das Auto, dessen Technik und Geschichte im Vordergrund, doch bieten sie dazu vieles mehr wie Architektur, Design oder Präsentationstechniken. Und das Gute an den Museen in München und Stuttgart ist, sie sind mit dem Auto von der Schweiz aus während eines verlängerten Wochenendes gut zu erreichen (siehe Routenbeschreibung).
Die sieben BMW-Häuser | Direkt neben den BMW-Werkshallen liegt das Museum, was auch spürbar ist. Denn wenn im Werk die Walzmaschinen anlaufen, beginnt der Museumsboden leicht zu vibrieren. Das Museum mit 140 Exponaten ist in zwei Teile aufgeteilt. Die sogenannte Schüssel ist den Konzeptautos gewidmet. Dort treffen die Besucher beispielsweise auf «Gina-Light», das Auto aus Stoff für Karosseriestudien. Neben der Schüssel steht der neu gestaltete Dauermuseumsbereich, der sieben Ausstellungshäuser mit Themen wie BMW-Geschichte oder Motorsport beinhaltet. Der Rundgang durch die 25 Räume ist rund einen Kilometer lang und bietet museale Highlights: So etwa im Haus der Gestaltung
wo der gesamte Designprozess mitverfolgt werden kann oder das Haus der Marke mit allen Werbekampagnen von BMW. Das Museum ist so vielseitig, dass es sich lohnt, auf eine der täglich vier Führungen zu gehen. Zudem verfügt das BMW-Museum über ein gutes Restaurant, wo besonders der M1Salat köstlich mundet.
Variationen der «Idee Porsche» | Was tun, wenn man kein Auto findet, das einem gefällt? Man baut sich selber eins! Ferry Porsche hats 1948 getan und damit eine der grössten Erfolgs-Stories der Automobilgeschichte begründet. Welche Visionen und Innovationen hinter dem traditionsreichen Sportwagen stecken, veranschaulicht das im Dezember 2008 eingeweihte PorscheMuseum am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Der spektakuläre Bau beherbergt auf drei Ebenen 80 Fahrzeuge und 200 Kleinobjekte, darunter auch Prototypen und Einzelanfertigungen. Ausserdem gibt es eine gläserne Schau-Werkstatt, wo historische Autos vor den Augen der Besucher repariert werden. Was beim Rundgang besonders auffällt, ist die Formverwandtschaft aller Modelle. Vom ersten 356er über die Rennboliden bis zum Carrera GT ist jeder Wagen als Porsche identifizierbar. Und an der Karosserie des legendären Typ 64 aus dem Jahr 1939 lässt
Stuttgart A8 A99
Zürich
A1
120 Jahre Mercedes | Das imposante Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart zeigt auf neun spiralförmig ineinanderlaufenden Ebenen die ganze 120jährige Geschichte des Automobils, von der Erfindung durch den Deutschen Karl Benz (1885/6) bis zu den neuesten technischen Visionen. Die 160 ausgestellten Fahrzeuge und 1500 weiteren Exponate sind von einer Galerie mit Zeitdokumenten flankiert. Zwei Rundgänge stehen zur Wahl: Der erste führt durch sieben «Mythosräume», welche die Geschichte von Mercedes in chronologischer Reihenfolge darstellen. Der zweite weist den Weg zu den fünf «Collectionsräumen», in denen die Vielfalt der Marke Mercedes themenbezogen präsentiert wird. Spannend ist es überall. Einmal sind chromblitzende Oldtimer und Luxuskarossen berühmter Leute zu bewundern, ein andermal faszinieren robuste Nutzfahrzeuge, dann wieder wird man von knalligen Formel 1-Wagen und revolutionären Modellstudien in Bann gezogen. Eine riesige Steilkurve mit einem spektakulären «Rennen» berühmter Rekordfahrzeuge bildet den fulminanten Abschluss.
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Christa Arnet/Felix Maurhofer
In drei Tagen zu drei Automuseen
DEUTSCHLAND
A96
sich gut ablesen, dass er der Urahn aller Porsches ist. Er ist übrigens eines der wenigen Ausstellungsstücke, die nicht fahrtüchtig sind.
München
ÖSTERREICH
SCHWEIZ
100 km
Reiseroute Zürich–München: Zürich–Au (A1)–Lustenau–München (A96). Länge: 320 km; Fahrzeit: 3 Stunden 30 Minuten. Hotel in München: Das Ambiance Rivoli Hotel an der Albert-Rosshaupter-Strasse 22 in D-81369 München liegt zwischen Zentrum und BMW-Museum. DZ mit Frühstück ab 108 Euro, www.rivoli.de Das Stadtzentrum ist von der nahegelegenen U-Bahnstation schnell zu erreichen. Reiseroute München–Stuttgart: München–Stuttgart (A99/A8); Länge: 225 km; Fahrzeit: 2 Stunden 30 Minuten. Hotel in Stuttgart: Dank seiner Lage am Bahnhof mit den U- und S-Bahn-Stationen ist das erstklassige Steigenberger Hotel Graf Zeppelin am Arnulf-Klett-Platz 7 in D-70173 Stuttgart für Museums- und Stadtbesucher ideal. DZ ab 175 Euro ohne Frühstück. www.stuttgart.steigenberger.de. Sowohl das Porsche- als auch das Mercedes-Museum sind vom Hotel aus gut erreichbar. fm
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Bilder zvg
Selbst Kinder kommen ins Staunen ob der vielfältigen und ausgeklügelten Autotechnik im BMW-Museum in München.
Reklame
BMW-Museum mit sieben Bereichen
Porsche-Exponate auf drei Ebenen
Im Mercedes-Museum dominieren die Spiralen
Eintrittspreise: Erwachsene 12 Euro, Kinder bis 18 Jahre 6 Euro, Familienkarte (gültig bis 5 Personen) 24 Euro. Öffnungszeiten: Montag: Ruhetag, Dienstag–Freitag: 09.00–18.00 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag: 10.00–20.00 Uhr, Geschlossen: Montag sowie 24.–26.12., 31.12. und 01.01. Führungen: Dauer 1,5 Stunden, maximal 20 Teilnehmer, Preis Erwachsene 15 Euro, Anmeldung: Tel. 0049 (0)180 2 118822. Zudem werden museumspädagogische Programme angeboten.
Eintrittspreise: Erwachsene 8 Euro, Kinder bis 14 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis, Öffnungszeiten: Montag Ruhetag. Dienstag–Sonntag: 09.00–18.00 Uhr, Museumswerkstatt: Dienstag–Freitag: 09.00–16.00 Uhr und auf individuelle Vereinbarung. Gourmetrestaurant Christophorus: Dienstag–Samstag: 11.30– 14.30 und 17.30–24.00 Uhr, Sonntag: 11.30–14.30 Uhr. Führungen: Gruppenund Spezialführungen mit Voranmeldung möglich, Tel. 0049 (0)711 911 20911.
Eintrittspreise: Erwachsene 8 Euro, Kinder unter 15 Jahren gratis. Auszubildende, Schüler, Studenten, Rentner, Arbeitslose, Wehr- und Zivildienstpflichtige 4 Euro. Öffnungszeiten: Montag Ruhetag. Dienstag–Sonntag: 09.00–18.00 Uhr. Geschlossen am 24./25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar. Für Verpflegung ist im 150-plätzigen Restaurant gesorgt. Führungen: Das Museum bietet Rundgänge von Themen- bis Individualführungen an. Tel. 0049 (0)711 17 30000
BMW-Museum, Am Olympiapark 2, München, www.bmw-museum.de
Porsche-Museum, Porscheplatz, Stuttgart, www.porsche.de/museum
Mercedes-Museum, Mercedesstr. 100, Stuttgart, www.museum-mercedesbenz.com
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Malerisch, verträumt und erst noch praktisch: Die Grachten in Amsterdam, hier die Herengracht, sind beliebte Verkehrswege.
Die Grachten- und Velo-City Amsterdams Stadtzentrum mit den 165 Grachten, Brücken und weiteren Highlights lässt sich locker-bequem zu Fuss, per Boot oder einem der 600 000 Velos entdecken.
› Auf den 165 Kanälen – in Holland Grachten genannt – und den in der Stadt überall vorhandenen Velostreifen und -wegen herrsch dichter Verkehr. Wer das zu einer der beliebtesten Touristenstädte Europas avancierte Amsterdam besucht, dem wird rasch klar, dass hier Boote und Fahrräder zu den wichtigsten Verkehrsmitteln gehören. In Amsterdam (743 000 Einwohner) gibt es 600 000 Velos, 110 Rundfahrt- und 2500 Hausboote. Auch für Touristen ist das Fahrrad im topfebenen Stadtgebiet ein ideales Verkehrsmittel. Attraktiv ist eine Fahrt durch das Dorfcharakter aufweisende Stadtviertel «Jordaan» oder durch den Vondelpark mit seinen Teichen und Grünanlagen. Mittelalterliche Stille mitten in der Weltstadt findet man in dem im 14. Jahrhundert als Wohnstätte für fromme Frauen erbauten «Begijnhof». Zum Kennenlernen der Stadt ist eine Grachtenrundfahrt empfehlenswert. An den Grachten liegen aus dem 17. Jahrhundert stammende Herrenhäuser, Geschäfte, Boutiquen, trendige Restaurants, Kneipen und Cafés. Sehenswert ist auch der Amster-
damer Hafen, von dem aus im Sommerhalbjahr fast täglich Kreuzfahrtschiffe auslaufen.
Rembrandt und van Gogh | Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählen die über 40 Museen der Stadt, angeführt vom weltberühmten Reichsmuseum (mit Rembrandts «Nachtwache»), dem Vincent van Gogh-Museum, dem Stedelijk Museum und vom «Achterhuis», dem Anne Frank Haus. Auch als Stadt der Musik und des Theaters ist Amsterdam, mit dem Concertgebouw und dem neuen Muziektheater eines der bedeutenden Kulturzentren Europas. Mit 10 334 Läden, 141 Galerien, 165 Antiquariaten und 26 Märkten gilt Amsterdam als das Einkaufsmekka der Niederlande. Auf keinen Fall verpassen sollte man den von Montag bis Samstag täglich geöffneten schwimmenden Blumenmarkt auf dem Singel zwischen Munttoren und Koningsplein. Zu einer Pause nach dem Einkaufsbummel laden die vielen Cafés, Kneipen und Imbisslokale ein. Aber auch Feinschmecker kommen in den vielen einheimischen, fran-
zösischen, italienischen, spanischen und asiatischen Restaurants auf ihre Rechnung. Die nächtliche Ausgehmeile konzentriert sich vor allem auf Leidseplein, RemBruno Bernhard brandtplein und Spui.
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Gut zu wissen Allgemeine Infos: www.amsterdamtourist.nl Anreise: KLM bietet täglich fünf Flüge zwischen Zürich und Amsterdam und Genf und Amsterdam – www.klm.ch. Unterkunft: Im 4-Sterne Plus Mövenpick Hotel City Centre kostet ein Doppelzimmer mit Frühstück ab 182 Euro – www.moevenpick-amsterdam.com. Amsterdam Card: Freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, Gratisparking und eine kostenlose Stadtrundfahrt – www.amsterdamcard.com. Grachtenrundfahrten: www.hir.nl. Fahrradverleih: www.amsterbike.eu. Arrangements: Reisen TCS, Telefon 0844 888 333, www.reisen-tcs.ch. BB
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Publireportage | touring 10 | 11. Juni 2009
Bergerlebnis und Familienspass im Kleinwalsertal Den neuen Burmi-Erlebnisweg erproben oder ein Bergabenteuer mit der ganzen Familie erleben - im Vorarlberger Kleinwalsertal wird den Kleinen jeden Tag ein neues Abenteuer geboten.
Das Grün der Alpwiesen und Tannen, das Blau des Himmels und das Gelb und Weiss der Bergblumen: So vielfältig wie das Farbenspiel der Natur ist auch das Ferienangebot im Kleinwalsertaler Bergsommer. Wanderer geniessen das grenzenlose Wegenetz. Mountainbiker, Kletterer und Bergläufer freuen sich über die aufregenden Möglichkeiten, ihren Sport auszuüben. Kinder gehen beim Berger-
lebnisprogramm auf Entdeckungsreise, während ihre Eltern sich bei frischer Bergluft und spektakulärem Panorama entspannen. «Grenzenlos Wandern» In der Zweiländerregion Kleinwalsertal/Oberstdorf bedeutet das nicht nur endlose Wanderwege in atemberaubender Bergwelt - unter diesem Motto bietet das Kleinwalsertal auch preiswerte Urlaubs-Packages inklusive Flug und GratisBergbahnfahrten an. Dazu gibt es Packages ab drei Übernachtungen inklusive dem grenzenlosen Bergbahnpass: Alle Auf- und Abfahrten an Fellhorn-Kanzelwand, Walmendingerhorn, Nebelhorn und Söllereck sind im Package enthalten. Zusammen mit Oberstdorf erwartet die Wanderer ein 400 km langes Wanderwegenetz: Von der gemütlichen Wanderung im Tal bis zu alpinen Touren oder Klettersteigen ist alles geboten. Zahlreiche Ho-
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Überquert man die Walserschanze, welche die deutsch-österreichische Landesgrenze darstellt, eröffnet sich dem Urlauber der Blick über eines der schönsten Hochgebirgstäler der Alpen. Das nur von Deutschland aus erreichbare österreichische Kleinwalsertal mit seinen vier Orten Riezlern, Hirschegg, Mittelberg und Baad liegt auf einer Höhe zwischen 1086 m bis 1244 m und verspricht Urlaubsgenuss für jeden Geschmack.
tels, Gästehäuser und Pensionen offerieren die «Grenzenlos Wandern»-Pakete, die von Mai bis Oktober buchbar sind. Kinder: Bergerlebnisprogramm & Ferienspass mit Burmi Seit vielen Jahren hat sich das Kleinwalsertal als eine der familienfreundlichsten Destinationen der Alpen etabliert. Über die gesamten Sommer- und Herbstferien wird hier ein abwechslungs- und actionreiches Bergerlebnisprogramm für Kinder angeboten. «Burmi», das Maskottchen des Kleinwalsertales ist überall anzutreffen, wo was los ist. Auf dem Programm stehen Klettern, Abseilen, eine rasante Fahrt mit dem Flying Fox über eine Schlucht, Bogenschiessen und vieles mehr. Zu den einzelnen Stationen fährt der Burmibus. Neu in diesem Jahr ist auch der Burmi-Erlebnisweg. Ähnlich einem Trimm-dich-Pfad können sich die kleinen Urlauber an Spiel- und Aktivstationen den Bewegungsund Koordinationsherausforderungen stellen. Im Verlauf der 500 m langen Strecke wird die Geschichte des Murmeltiers Burmi erzählt, kann man das Burmi-Telefon
testen, im Miniseilgarten klettern oder im Burmi-Weitwurf seine Kräfte messen. Das Natur und Wildniscamp Kleinwalsertal für Kinder von 8 bis 12 Jahren vom 4.–10. Juli und 11.–17. Juli 2009 Sommerurlaub in den Bergen mal anders: Die Kleinen erleben Natur pur in der Gruppe und die Eltern können sich im Bewusstsein, dass ihre Sprösslinge gut versorgt sind auf eine Woche Urlaub zu zweit freuen. Kinder von 8 bis 12 Jahren übernachten im Zelt und erlernen alte Fertigkeiten der Naturvölker, erfahren die Fülle der Natur und lernen, sie auch zu nützen. Spielen, Erproben und Experimentieren, das Überleben trainieren, Essen kochen, Tarnen, Schleichen, Tiere beobachten und durch die Wälder streifen. Spannung und Spass den ganzen Tag lang!
KLEINWALSERTAL TOURISMUS Im Walserhaus A-6992 Hirschegg Tel. +43 (0)5517 / 5114-0 Fax +43 (0)5517 / 5114-419 info@kleinwalsertal.com www.kleinwalsertal.com
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11. Juni 2009 | touring 10 | Publireportage
Radstadt Salzburger Land Das 700 Jahre alte, historische Städtchen mit seinen 5000 Einwohnern liegt inmitten von Dachstein und Tauern, 70 km südlich der Festspielstadt Salzburg und ist über die Tauernautobahn leicht erreichbar. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die sehr gut erhaltenen Stadtmauern und -Türme, die Pfarr- und Kapuzinerkirche, das Heimatmuseum sowie der Aussichtsberg «Rossbrand» mit Blick auf über 150 Alpengipfel. An Freizeitmöglichkeiten stehen Wandern, Radfahren, Reiten, Golf, Schwimmen u.v.a.m. zur Auswahl. Zahlreiche Ausflugsziele wie Salzburg, Eisriesenwelt, Grossglockner, Wolfgangsee usw. sind von Radstadt aus ideal zu erreichen. Tourismusverband Radstadt Stadtplatz 17, A–5550 Radstadt Tel. +43-6452-7472 www.radstadt.com info@radstadt.com
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Wandern – Golf – Familie: Tradition, Gemütlichkeit und fröhliche Feste prägen die besondere Atmosphäre von Radstadt im Salzburger Land.
Familienaktion für TCS-Mitglieder! Gratis Salzburger Land Card für 6 oder 12 Tage für Ihre (eigenen) Kinder bis 15 Jahre bei einem gemeinsamen Urlaubsaufenthalt von mindestens 7 oder 13 Übernachtungen in einem Beherbergungsbetrieb Ihrer Wahl in Radstadt im Zeitraum Mai bis Oktober 2009. Inkl. freiem Eintritt in bis zu 180 Sehenswürdigkeiten im Salzburger Land gegen Vorweis Ihrer TCS Karte und der Radstädter Gästekarte im Tourismusverband Radstadt.
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Club und Mitglied | touring 10 | 11. Juni 2009
So gestaltet der TCS die Zukunft Im Vorfeld der Delegiertenversammlung des Touring Club Schweiz vom 19. Juni in St. Gallen zieht die Spitze des Clubs Bilanz: Zentralpräsident Niklaus Lundsgaard-Hansen tut dies vorab fürs Politische, Generaldirektor Bruno Ehrler fürs Geschäftliche.
Eine wichtige politische Stimme »
Sie sind vor einem Jahr zum neuen Zentralpräsidenten gewählt worden. Was hat Sie in dieser Zeit am meisten beschäftigt? Niklaus Lundsgaard-Hansen: Das erste wichtige Vorhaben ist die Neuausrichtung des nationalen Unternehmens (Zentralsitz) unter dem Projektnamen Stratego. Das zweite ist eine weitere Reform der Strukturen und Instrumente der obersten Vereinsführung; diese wird an der Delegiertenversammlung entschieden. Drittens haben wir in wichtigen politischen Dossiers auf Bundesebene Einfluss genommen. Am anspruchsvollsten ist wohl die Unternehmensreform, weil wir hier die Zukunftsfähigkeit des TCS sichern, für die Mitglieder noch attraktivere Leistungen erarbeiten und für die Mitarbeiter erfüllende Aufgaben entwickeln wollen. Welches sind die dringendsten Aufgaben, denen sich der TCS annehmen muss? Im Vordergrund steht einmal die Sicherung der Verkehrsinfrastruktur. Dazu gehören die Finanzierung und das Setzen der richtigen Prioritäten. Zweitens ist die weltweite Klima- und Ressourcenpolitik wichtig. In der Schweiz werden hier bald Weichen gestellt: Stichwort CO2-Gesetz. Der TCS hat dazu eine differenzierte Stellungnahme eingereicht, welche der Bundesrat jetzt weitgehend übernommen hat. Ein dritter Bereich ist die Verkehrssicherheit – eine Kernkompetenz des TCS seit hundert Jahren. Unse-
Punkto Gotthard-Strassentunnel siehts nach einer gewissen Deblockierung aus… … zusammen mit anderen Kräften hat der TCS erreicht, dass der Bundesrat parallel zum Konzept für die Sanierung der bestehenden Tunnelröhre die Machbarkeit und Finanzierung der zweiten Röhre untersuchen muss. Der TCS würde die zweite Röhre aus Sicherheitsgründen begrüssen, sie darf aber in der Finanzierung nicht dringende Entlastungen des Verkehrsnetzes im Mittelland gefährden. Eine Initiative möchte, dass noch mehr Strassengelder für Eisenbahnprojekte abgezwackt werden. Was spricht dagegen? Der TCS unterstützt seit langem vernünftige, im Bedarf ausgewiesene Neubauvorhaben des öffentlichen Verkehrs. Er hatte einer massvollen Mitfinanzierung durch Strassengelder zugestimmt, z.B. für die Agglomerationen oder für die Neat. Doch zusätzliche Einnahmen der Strassenseite für den öffentlichen Verkehr abzuzweigen, kommt nicht mehr in Frage. Der Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Substanz des Strassennetzes und für dringende Engpassbeseitigung ist so gross, dass die heutigen, für die Strasse reservierten Finanzmittel nicht genügen werden. Müssten wir den Ausfall ausgleichen, würden die Treibstoffpreise massiv ansteigen. Das liegt nicht im Interesse unserer Mitglieder, auch wenn sie den öffentlichen Verkehr benutzen. Sie stehen dem Verwaltungsrat des TCS vor, dies in einer nicht einfachen Zeit. Macht Ihnen das nicht etwas Bauchweh? Der Verwaltungsrat des Touring Club Schweiz hat schwierige Entscheide mit grossen Folgen zu fällen. Diese Verantwortung nehmen wir ernst. Das Programm zur Unternehmensreform muss die Kosten der heutigen «Produktion» senken, damit wir in neue Leistungen und Technik investieren können. Der TCS muss in Teilbereichen weniger ausgeben, damit er andere Felder umso aktiver entwickeln kann. Interview: hwm
re Spezialisten und die Organe haben das Massnahmenprogramm Via Sicura des Bundes eingehend geprüft. Wir unterstützen diejenigen Vorschläge, welche mit Anreizen und Bewusstseinsbildung nützliche Fortschritte bringen. Hingegen sind wir skeptisch gegenüber bürokratischen oder zu rigorosen Eingriffen bei allen Verkehrsteilnehmenden nur wegen des Fehlverhaltens einiger weniger.
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«Müssten wir den Ausfall ausgleichen, würden die Treibstoffpreise massiv ansteigen.»
11. Juni 2009 | touring 10 | Club und Mitglied
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Auch am TCS-Zentralsitz in Vernier-Genf wird alles unternommen, damit der Touring Club Schweiz für die Zukunft gerüstet ist.
Wo die Hebel angesetzt werden » Das 2008 war geprägt durch die Wirtschaftskrise, wie hat sie sich auf den TCS ausgewirkt? Bruno Ehrler: Nach Jahren des Wachstums bläst auch dem TCS eine raue Bise entgegen. Die Finanzkrise wirkte sich erheblich auf das Finanzergebnis aus. So liegt der Nettoumsatz der TCS-Gruppe mit 417 Mio. Fr. leicht unter jenem des Vorjahres. Das konsolidierte Betriebsergebnis EBIT weist einen Verlust von 12,3 Mio. Fr. auf. Verschiedene Faktoren sind für dieses negative Ergebnis verantwortlich: Einerseits ein leichter Mitgliederrückgang, andererseits eine steigende Anzahl Pannen pro Fahrzeug. Beim ETISchutzbrief sorgte eine grössere Anzahl von teuren Personenrückführungen aus dem Ausland für steigende Kosten. So war 240-mal der Einsatz eines Ambulanzjets notwendig, um erkrankte oder verunfallte ETI-Schutzbriefinhaber in die Schweiz rückzuführen. Beim Rechtsschutz mussten zudem grössere Rückstellungen für Schäden vorgenommen werden. In welchen Bereichen des TCS besteht der grösste Optimierungsbedarf? In wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ist die Versuchung gross, einfach die Kostenschere anzusetzen und das Unternehmen zurechtzustutzen. Damit ist jedoch nicht garantiert, dass die übrigen Unternehmenszweige automatisch besser florieren. Im Rahmen der Umsetzung un-
Mit der im Spätsommer 2008 unter dem Namen Cooldown eingeführten Jugendmitgliedschaft für 16- bis 25-Jährige wurde eine wichtige Lücke im Angebot geschlossen. Angepeilt wird das jüngste Mobilitätssegment, welches wir verstärkt pflegen wollen. Gut aufgenommen wurde der neu lancierte Single-ETI. Der Schutzbrief für Alleinstehende trägt der Tatsache Rechnung, dass es in der Schweiz immer mehr Einpersonenhaushalte gibt. Wie andere Clubs kämpft auch der TCS mit Mitgliederschwund. Zeigen die Anstrengungen für den Cooldown Club für junge Mitglieder Wirkung? Wir haben Fahrt aufgenommen. Die in der Jugendmitgliedschaft enthaltenen Zusatzleistungen in Form von Rabatten auf TCS-Dienstleistungen, zum Beispiel für Zweiphasenkurse, sowie auf Partnerangeboten – so günstiger Tanken – wirken sich positiv auf die Nachfrage aus. Der TCS soll sich wieder auf seine Stärken wie den Einsatz für die Mobilitätsinteressen besinnen – werden Leistungen abgebaut? Ein Club wie der TCS zeichnet sich durch vielseitige Serviceleistungen aus, welche nicht nur von Renditeüberlegungen geprägt sind. Das bestehende Dienstleistungsangebot wird laufend überprüft und – wo nötig – besser auf den Markt ausgerichtet. Der TCS muss künftig einige Millionen einsparen und Strukturen überprüfen, wie macht er sich fit? Die TCS-Gruppe hat sich im Frühling eine neue Struktur gegeben und damit wesentliche Veränderungen in der Organisation vorgenommen. Die Reorganisation führt auch unter dem Gesichtspunkt der Kosteneffizienz zu Entflechtungen und zum Zusammenführen von Bereichen, die vorher in verschiedenen Divisionen angesiedelt waren. Einfachere Abläufe, gekoppelt mit einer stärkeren Mitgliederorientierung, tragen dazu bei, unsere Spitzenposition im Mobilitätsmarkt zu behaupten. Der TCS ist für die Herausforderungen der Zukunft gut gewappnet. Interview: fm
«Der TCS ist für die Herausforderungen der Zukunft gut gewappnet.» serer Strategie zeigen wir auf, wo Hebel angesetzt, Prozesse optimiert und – wo nötig – strukturelle Veränderungen vorgenommen werden können. Ziel ist es, so rasch wie möglich zu einem ausgeglichenen finanziellen Ergebnis zurückzukehren und die für Investitionen in die Zukunft notwendigen Mittel zu erwirtschaften. Was waren die wichtigsten TCS-Innovationen im vergangenen Jahr?
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11. Juni 2009 | touring 10 | Club und Mitglied
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Rabatte quer durchs Land Auch diesen Sommer warten verschiedene Freizeitdestinationen mit Rabatten und Privilegien für TCS-Mitglieder und ihre Familien auf. Den Anfang macht das neue Thermalbad Tamina in Bad Ragaz mit einem Exklusivangebot.
› Die Wiedereröffnung
des Thermalbades Tamina in Bad Ragaz gehört mit Sicherheit zu den wichtigsten Ereignissen im Schweizer Tourismus 2009. Während über einem Jahr wurde dieses für 40 Millionen Franken komplett umgebaut. Die architektonische Gestaltung ist schlichtweg umwerfend: ein futuristisches Gebäude mit ganz in Weiss gehaltenen Plastikformen aussen und innen. Bei seinem beeindruckenden Bau setzt das Zürcher Architekturbüro Smolenicky & Partner auf lackiertes Holz, das aus der Region stammt. Auf rund 7300 m2 Fläche stehen den Gästen verschiedene Thermalwasserbecken mit unterschiedlichen Temperaturen, Hydromassagen und Saunas, Wasserfälle und Springbrunnen sowie Kanäle mit fliessendem Wasser zur Verfügung. Der ideale Ort also, um sich zurückzulehnen und seine Batterien neu aufzuladen. Dank einem Exklusivangebot haben TCSMitglieder die Möglichkeit, diese tolle Bäderlandschaft vollumfänglich zu geniessen. Vom 1. Juli bis am 31. August zahlen sie für ein Wellness-Paket nur 125 statt 156
Franken. Nebst einem vierstündigen Eintritt mit Sauna und zwei Handtüchern umfasst dieses eine 50-minütige Massage, Badepantoffeln und ein warmes Handtuch nach der Behandlung. Die «Wunderquellen» des Flusses Tamina wurden bereits im Mittelalter entdeckt. Umfassende Berühmtheit erlangten sie aber dank dem grossen Arzt und Alchemisten Paracelsus, der die Heilkräfte als erster wissenschaftlich untersuchte. Ihm hat Bad Ragaz seinen internationalen Ruf als Thermalstation zu verdanken. Der St. Galler Kurort der Region Heidiland, die von den Glarner Alpen und vom Rhein geprägt ist, dient übrigens auch als Schauplatz der Schweizerischen Triennale der Skulptur. Bis am 1. November beherbergen Plätze und Gärten der Gemeinde Hunderte von weltweit berühmten KunstwerAntonio Campagnuolo ken.
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Generelle Ermässigung für TCS-Mitglieder und Familie 15% auf Thermalbadeintritt und Sauna, 10% auf Schönheitsbehandlungen und weitere Leistungen wie Massagen. Zusätzlich: TCS-Sommerpackage vom 1.7.–31.8.2009: www.taminatherme.ch
Schwarze Magie im Conny-Land begeistert › Der
Vergnügungspark Conny-Land in Lipperswil (TG), die grösste, künstlich angelegte sowie in die üppige Landschaft des Bodenseegebiets eingebettete Lagune der Schweiz, ist vor allem wegen seiner wunderbaren Delfine bekannt. Zu ihnen hat sich nun eine neue Attraktion für die ganze Familie gesellt: «Wet N’ Splash» nennt sich die abenteuerliche Bootsfahrt, die durch den afrikanischen Dschungel der «Voodoo Island» oder besser gesagt der «Insel der schwarzen Magie» führt. Kaum hat das Boot vom Ufer abgelegt, wird es von der Strömung mitgerissen und man sitzt inmitten von Spannung und Geheimnis: Was lauert um die nächste Kurve? Ist es ein guter Geist oder eine rachesüchtige Gottheit? Lachen, dass einem das Zwerchfell wehtut und Nervenkitzel wech-
seln sich ab auf dieser temporeichen Abenteuerfahrt, von der man klatschnass zurückkommt. Nichts wirkt danach entspannender als eine beschauliche Show der Seelöwen oder der Delfine, deren Wasserkunststücke immer wieder von neuem erstaunen. Allerdings kann auch hier nicht ausgeschlossen werden, dass man durch einige Spritzer nass wird, die beim Zurückfallen der Tiere ins Nass über den Beckenrand die Zuschauer erreichen. Aber für gute Laune ist gesorgt! Unvergesslich ist das Schwimmen mit den Meeressäugern. Manches Kind träumt davon, sogar während eines Tages Delfinoder Seelöwentrainer zu sein. Dieser Traum kann im Conny-Land in Erfüllung gehen, aber man muss sehr früh buchen, da viele diesen Wunsch haben und er sich in dieser Art nur im Conny-Land erfüllen lässt. ac
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Bei Vorweisung der TCS-Mitgliederkarte 2009 an der Kasse können Mitglieder und ihre Familien von einem Rabatt bis zu 20% auf den Eintrittspreis profitieren. Der Freizeitpark ist bis 18. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Infos: 052 762 72 72 oder www.connyland.ch.
11. Juni 2009 | touring 10 | Club und Mitglied
Wieder Kind sein im Happyland ›
Wem Namen wie Bojo, Low G, Splash River oder The Red Baron nichts sagen, der war noch nicht im Happyland, dem «Land des Glücks» im Walliser Ort Granges. Hier verliert man jegliches Zeitgefühl… auch das Alter wird unwichtig. Erwachsene werden wieder Kinder und vergnügen sich zusammen mit ihrem Nachwuchs auf Achterbahnen, die mit unglaublichem Gefäll ins Wasser hinunterstürzen, auf Karussells und Schaukeln, bei denen einem Hören und Sagen vergehen, an 3-D-Simulatoren, die einen in Lichtgeschwindigkeit ins alte Ägypten versetzen oder in eine verlassene Goldmine im Wilden Westen. Unzählige ausserordentliche Attraktionen warten auf die Besucher, die wieder und wieder und bis zum Umfallen alles ausprobieren können. Happyland ist wirklich ein Ort, wo man einen ganzen Tag sorgenfrei verbringen kann. Warteschlangen bei Billettkassen gibt es keine, denn das Eintrittsticket gilt unbeschränkt und sooft man will für alle Attraktionen. Das Restaurant des Vergnügungsparks mit seiner grossen Terrasse bietet zudem Menüs an, die für jedes Portemonnaie erschwinglich sind. Wer möchte, kann sogar von zu Hause das
Picknick mitbringen. Allen Kindern bis 12 Jahren, die am Geburtstag ins Happyland kommen, wird der Eintritt geschenkt. Es genügt, die Identitätskarte an der Kasse vorzuweisen. Im Happyland ist nur eines nicht ac erlaubt: nicht glücklich zu sein.
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TCS-Mitglieder und ihre Familien haben Anrecht auf eine Preisermässigung von Fr. 5.– auf den Eintrittspreis. Bis Oktober täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet; www.happylandnew.ch
Sommerrodeln auf dem Berg › Der Monte Tamaro gehört zu den schönsten Bergen im Tessin. Auf die Gäste wartet ein riesiger Vergnügungspark in freier Natur. Nach der Fahrt mit der Seilbahn eröffnen sich unzählige Möglichkeiten. Wer im Adventure Park den beeindruckenden Parcours in luftiger Höhe absolviert, schwingt sich mit Hilfe von Stahlseilen, die 51 Plattformen miteinander verbinden, von Baum zu Baum. Gut gesichert endet das Abenteu-
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Die Familie Giacometti im Beyeler-Museum ›
Die umfangreiche Sommerausstellung der Fondation Beyeler in Riehen (BS) verspricht eines der grossen kulturellen Ereignisse von internationaler Bedeutung zu werden, und das in der Schweiz. Die Ausstellung ist dem genialen Schweizer Künstler Alberto Giacometti (1901–1966) gewidmet, einem der wichtigsten Vertreter der modernen Kunst weltweit. In den hellen Sälen des Museums vor den Toren Basels sind bis zum 11. Oktober 150 Bilder, Skulpturen und Zeichnungen ausgestellt, die das ganze künstlerische Schaffen aus Paris zeigen, wo Alberto Giacometti in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts seinen Durchbruch schaffte. Ebenfalls zu sehen sind verschiedene Meisterwerke von anderen Mitgliedern der Giacometti-Familie. Dieser entsprangen neben Alberto auch dessen ebenfalls zu Berühmtheit gelangter Vater Giovanni (1868–1933) und sein Cousin Augusto (1877–1947). Die permanente Ausstellung der Fondation Beyeler kann zu jeder Zeit besucht werden. Sie enthält Exponate von bedeutenden Künstlern wie van Gogh, Cézanne, Chagall, Picasso und Warhol. Dies in einem Gebäude, das einer der innovativsten Architekten unserer Zeit entworfen ac hat: der Italiener Renzo Piano.
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er im Rahmen einer rasanten Talfahrt mit der längsten Tyrolienne der Schweiz. Mit rund 60 km/h geht es 440 Meter weit in die Tiefe. Während die Eltern auf der Terrasse des Restaurants Alpe Foppa die Südsonne geniessen, vergnügen sich die Kinder auf dem nur wenige Meter entfernten grossen Spielplatz. Ein besonderes Vergnügen stellen die rasanten Fahrten mit dem DoppelBob auf der Rodelbahn dar (vgl. Foto). Diesen Nervenkitzel möchten sich sicher auch viele Erwachsene nicht entgehen lassen. Besonders beliebt sind auf dem Monte Tamaro die zahlreichen Panoramaspaziergänge. Sportfreunde können hingegen zwischen verschiedenen Aktivitäten auswählen. Dazu gehören die ausgewählten Strecken für Nordic Walking, die an der Seilbahn-Zwischenstation beginnen und eine wunderbare Sicht über das ganze Tessin bis zum Monte Rosa bieten. Die verschiedenen Mountain-Bike-Strecken lassen Sportac lerherzen ebenfalls höher schlagen.
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TCS-Mitglieder und Familien erhalten 20% Ermässigung auf der Fahrt mit der Gondelbahn ab Rivera sowie auf Gruppenpreisen für die Tickets-Kombination «Abenteuer Park + Hin- und Rückfahrt Gondelbahn». www.montetamaro.ch, www.sparen.tcs.ch.
Bei Vorweisung der TCS-Mitgliederkarte 2009 an der Kasse erhalten TCS-Mitglieder einen Rabatt von 22% auf den Eintrittspreis für Erwachsene und Familien. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr. www.beyeler.com.
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Club und Mitglied | touring 10 | 11. Juni 2009
Passion wird zum Beruf Der TCS ist nun auch in der Innerschweiz mit einem Fahrtrainingszentrum an verkehrstechnisch optimalem Standort präsent. Die Trümpfe in Emmen-Luzern ausspielen will Leiter Theo Küchler (39) – ein Umsteiger, wie er im Buche steht.
› Stolz
Menschen ist mir ein grosses Anliegen und erfüllt mich mit viel Freude», sagt Küchler, der während seiner Instruktionstätigkeit schon viel mit dem TCS zu tun hatte, denn: «Der Touring Club Schweiz war unser wichtigster Partner im Bereich der Verkehrssicherheit und das meiste Instruktionsmaterial stammte vom Club.» Zudem bestritt er zahlreiche Veranstaltungen im Bereich der Verkehrssicherheit mit TCS-Sektionen und dem TCS-Zentralsitz.
Voll motiviert | Als die Stelle des Zentrumsleiters in Emmen ausgeschrieben wurde, zögerte der Familienvater mit zwei anderthalbjährigen Zwillingsbuben nicht. In diesem Alter eine neue Herausforderung in einem bevorzugten Bereich anzunehmen, war für Theo Küchler extrem motivierend und er ist natürlich sehr glücklich, dass er sich nun als Zentrumsleiter der Anlage voll-
amtlich für die Verkehrssicherheit einsetzen kann. Er tut dies mit einer administrativen Mitarbeiterin und einem sogenannten Instruktionspool; das sind bestens ausgebildete Fahrlehrer, die im Rahmen eines Teilzeitpensums im Fahrtrainingszentrum Emmen bestandene und neue Fahrzeuglenker aus- und weiterbilden. Die neuste Anlage in Emmen bei Luzern ist überaus zweckmässig: Es wurde alles andere als mit der grossen Kelle angerichtet, aber funktionell ist das FTZ bestens ausgerüstet, so dass massgeschneiderte Aus- und Weiterbildungskurse für Lenker von Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen und Motorräder vollumfänglich möglich sind. Die Pisten sind so präpariert, dass die Simulation von Brems- und Kurvenmanövern bei Nässe und Schneeglätte wirklichkeitsnah geübt werden kann, ohne dass sich die Kursteilnehmer einer Gefahr aussetzen. Das Zen-
Bilder Benjamin Zurbriggen, zvg
steht er an diesem Bilderbuchtag auf der noch fast unberührten Piste des Fahrtrainingszentrums (FTZ) Emmen-Luzern und zeigt dem «Touring»-Team seine neue Stätte des Wirkens: Direkt neben dem Technischen Zentrum des TCS und am Horizont den beeindruckenden Pilatus – ein Bijou. Die Anlage der Test & Training TCS AG, einer TCS-Tochtergesellschaft, wurde letzte Woche festlich in Betrieb genommen. Theo Küchler freut sich auf seine neue Aufgabe, denn damit hat er sich quasi einen Berufswunsch erfüllt: «Ich bin immer im Dienste der Verkehrssicherheit gestanden.» Erst per 1. April wechselte er zum TCS, vorher war er während elf Jahren Angehöriger der Kantonspolizei Nidwalden in diversesten Chargen. Nebst dem Gebiet Schwerverkehr und Seepolizei widmete sich Küchler der Verkehrsinstruktion – vom Kindergarten bis zur Oberstufe. «Der Kontakt mit
Theo Küchler steht auf der Piste «seines» Fahrtrainingszentrums in Emmen und freut sich auf viele Kursteilnehmer.
11. Juni 2009 | touring 10 | Club und Mitglied
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Beim TCS ist man an der richtigen Adresse Nicht nur Interessenten, die einen Kurs im neuen Fahrtrainingszentrum in Emmen-Luzern besuchen wollen (vgl. Artikel nebenan; Anmeldungen Tel. 041 267 12 38), sind beim TCS an der richtigen Adresse: Es gibt weitere solche Zentren in Niederstocken (BE), Hinwil (ZH), Lignières (NE) und Plantin (GE) sowie weitere regionale Anlagen. TCS-Mitglieder kommen in den Genuss von Rabatten. Zahlreiche TCS-Sektionen führen darüber hinaus eigene, massgeschneiderte Kurse durch. Alles über die Aus- und Weiterbildung auf: www.test-und-trainingtcs.ch. hwm Die Piste aus der Vogelschauperspektive – sie fügt sich gut in die Umgebung ein.
trum ist von den Dimensionen her kleiner als etwa die grossen Zentren in Hinwil (ZH) und Stockental (BE), wo auch Kurse für Lastwagen durchgeführt werden können. «Bei uns gehts deshalb sicherlich sehr familiär zu und her, was für die Ausbildung alles andere als ein Nachteil ist», prophezeit Theo Küchler. Ein Trumpf ist auch der Standort mitten in der Schweiz: TCS-Mit-
glieder und andere aus der Innerschweiz können ihre Fahrkünste künftig ohne langen Anfahrtsweg verbessern. Und wer noch kein Auto hat, kann vor Ort gar eines mieten, um die Manöver live auszuführen.
Alles beisammen | Nebst der Durchführung der bestbekannten Fahrtrainings für diverse Fahrzeuglenker-Kategorien ist na-
türlich die seit 2005 geltende ZweiphasenAusbildung für Neulenker ein wichtiges Standbein des neuen Zentrums: Während der dreijährigen Probezeit für Neulenker müssen zwei obligatorische Weiterbildungstage absolviert werden. Die neue Anlage liegt hier goldrichtig. Sie befindet sich übrigens auch direkt beim Prüfzentrum der Heinz W. Müller Sektion Waldstätte.
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Männer parkieren wirklich besser › Das Buch mit dem provokanten Titel «Weshalb Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparkieren» löste hitzige Debatten aus. Parkieren Männer wirklich besser als Frauen? Ein Fernsehteam von Tele Züri wollte es wissen und bot Stylistin Luisa Rossi und SFSportmoderator Paddy Kälin im TCS-Verkehrssicherheits- und Fahrtrainingszenter Betzholz in Hinwil (ZH) zum Fahrtest auf. Als Juror waltete TCS-Instruktor Martin Oswald. Eine Prognose fiel diesem allerdings schwer: «Gemäss meiner Erfahrung gibt es bei Männern wie bei Frauen sehr gute Fahrer und solche mit Entwicklungspotenzial», formuliert der Experte vorsichtig. Dann ist auch schon seine fachmännische Meinung gefragt: Es geht ums Einparkieren. Hier vergibt der TCS-Instruktor Stilnoten und trotzdem sowohl Stylistin Rossi wie auch Moderator Kälin die Parkplatzbegrenzungen beim Einparkieren touchieren, stellt er fest: «Bei Paddy Kälin hätte es die kleinere Beule gegeben.» Das Cliché schien also untermauert, hätte Luisa Rossi nicht beim Slalomfahren klar die Nase vorn gehabt. Bei einer Neuauflage des besagten Buches wäre deshalb wohl der Titel «Weshalb Männer schlecht Sla-
lomfahren und Frauen schlecht einparkieren» angebracht. Die letzte Disziplin, der Pneuwechsel, brachte schliesslich die Entscheidung zugunsten von Paddy Kälin. Eine Disziplin übrigens, welche TCS-Mitglieder nicht beherrschen müssen, kommt ihnen doch im Notpam fall ein Patrouilleur zur Hilfe.
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Touring-Info Verschiedene Kurse für Männer oder Frauen werden in den Verkehrssicherheits- und Fahrtrainingszentern in der ganzen Schweiz angeboten: www.tcs.ch > Kurse > Test und Training
Pascale Marder
Das Vorurteil hält sich standhaft: Männer sind bessere Autofahrer als Frauen. Wirklich? Tele Züri wagte im VSZ Betzholz einen kleinen Kontest.
Luisa Rossi und Paddy Kälin bei den Drehaufnahmen zum Fahrtest «Frau gegen Mann» auf dem VSZ Betzholz (ZH).
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11. Juni 2009 | touring 10 | Standpunkt
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TCS-Dienstleistungen auf einen Blick
ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten Welt Fr. 45.–
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Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-Motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für Motorisierte oder Nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–* *Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–
Mit dem ersten Kind ändern sich die Kriterien, nach welchen die Eltern ein Auto auswählen.
Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– ASSISTA www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr Familie Fr. 96.– Einzelperson Fr. 66.– Privat Familie Fr. 215.– Individuell Fr. 192.– Gebäude Fr. 95.– Auto TCS www.autotcs.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. auf Anfrage Zweirad www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance Mit Velo-Vignette, Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Velo-Vignette Fr.6.50* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied TCS Drive Kreditkarten TCS MasterCard drive Partnerkarte TCS American Express drive Gold Partnerkarte
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Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-training.tcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU, ab Juni 2009). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen TCS www.reisen-tcs.ch Für alle Reisen erteilt Reisen TCS persönliche Ratschläge (Tel. 084 888 333, Lokaltarif)
Nähere Informationen über die Dienstleistungen TCS und über die zahlreichen Vorteile für Mitglieder erhalten Sie unter: Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch
Wie Kinder den Autokauf beeinflussen
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Mit dem Nachwuchs ergeben sich Anforderungen der Väter und Mütter an die Familientauglichkeit ihrer Autos. Sicherheit, Platzangebot, niedriger Verbrauch und hoher Wiederverkaufswert sind von hoher Bedeutung. Eine Familiengründung bringt neue Nutzungsformen: Kindersitz und Kinderwagen sind zu transportieren. Mit dem Kauf eines Kombis manifestieren Eltern die neue Lebensphase sichtbar nach aussen. Eltern von Kindern im Alter von 0 bis 20 Jahren berichteten, dass sich mit dem ersten Kind jedoch nicht nur die Modellwahl änderte, sondern teilweise auch ihr Fahrstil: Mit dem eigenen Nachwuchs erhalten passive und aktive Sicherheit im Strassenverkehr höchste Priorität. Trotz einer umfangreichen Palette familientauglicher Fahrzeuge bleiben Bedürfnisse und Wünsche von Eltern offen, die mit ihren Kindern im Auto unterwegs sind. Eltern mit Kindern im Alter bis 7 Jahre wünschen Seitenairbags für den noch besseren Kopfschutz der Kleinen. Schliesssysteme per Funk werden als Erleichterung empfunden, wenn neben einem oder zwei kleinen Kindern grossvolumige Einkaufsgüter zum Wagen transportiert werden. Das Suchen des Schlüssels bringt in der Regel nicht nur das Absetzen des Einkaufsguts, sondern auch das Loslassen des oder der Kinder mit sich. Manche Eltern regen Schiebetüren als unkomplizierte Einstiegsmöglichkeit an. Auf dem Wunschzettel von Eltern findet sich ausserdem: Drei Kindersit-
ze auf der Rückbank oder die Kombination, dass ein Erwachsener zwischen zwei Kindersitzen auf der Rückbank Platz nehmen kann. Eltern mit Kindern im Alter zwischen 7 und 12 Jahren empfinden (längere) Autofahrten mit ihrem Nachwuchs oft als anstrengend. Sie wünschen Anschnall-Warnsignale für alle Sitze, d.h. auch auf der Rückbank, sowie intelligentere Kindersicherungen für die Türen, da ab 8-Jährige die Mechanismen schnell durchschauen. Ein eigenständiges Unterhaltungsangebot für die Kinder wird nun bedeutsam, da gemeinsames Singen und Rätselraten das vorhandene Repertoire der Eltern erschöpfen kann. Eigene Lautsprecher- und Radioanschlüsse (mit Kopfhörer) bis hin zu gemütlichen Kissen, die am Gurt befestigt werden können, stehen ebenso auf der Wunschliste wie Anschlussmöglichkeiten für portable DVD-Player. Kinder ab 12 Jahren beeinflussen ebenfalls direkt oder indirekt die Pkw-Wahl ihrer Eltern: Geräumige Kofferräume zum Transport von Sportausrüstungen, Musikinstrumenten oder Fahrrädern zählen zum Anforderungskatalog. Zwar dominiert nach wie vor der Aspekt Sicherheit, er bekommt für Eltern allerdings eine neue Dimension: Vor allem die 16- bis 17-Jährigen stehen unmittelbar vor dem Erwerb ihrer eigenen Fahrberechtigung und werden den Wagen der Eltern bald selbst fahren.
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Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes, Kompetenzzentrum Frau & Auto, HS Niederrhein Die Meinung der Autorin muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.
11. Juni 2009 | touring 10 | Leserseite
Leserbriefe
Raser «Touring» 5/2009
In ganz Europa ist die erlaubte, bzw. empfohlene Höchstgeschwindigkeit auf maximal 130 km/h festgelegt. Das Problem der Raserei liesse sich demzufolge einfach lösen: Die Schweizer müssen nur den Mut und die Vernunft haben, künftig nur noch Motorfahrzeuge zuzulassen, die auf die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit gedrosselt sind und für die bereits eingelösten Fahrzeuge bei der nächsten Prüfung die Nachrüstung verlangen. Das ist technisch ohne grossen Aufwand möglich. Die Industrie verkauft lieber teure und hochgezüchtete Fahrzeuge, statt diese nach den gesetzlichen Vorgaben der Märkte auszurichten. Das ist ökonomisch, ökologisch und moralisch keine zukunftsgerichtete Haltung, deshalb muss der Gesetzgeber hier korriHans Laubscher (@) gierend eingreifen. Senioren und Junge
Wettbewerb Mobilitätsformen sinnvoll sein können, der verhindert eine lösungsorientierte und umweltschonende Verkehrspolitik. Wir sollten einsehen, dass sich Strasse und Schiene, Motorfahrzeug und Eisenbahn ergänzen. Wir sollten lernen, diese Verkehrsmittel richtig einzusetzen. Natürlich muss der öffentliche Verkehr in den Agglomerationen gefördert werden – genauso wie der Tierarzt im Schächental oder der Schreiner im Seetal sein Auto braucht. Wer meint, mit dem Geldbeutel des Nachbars seine Rechnung bezahlen zu können, wird einmal mehr (und zu Recht) Schiffbruch erleiden. Die Mittel für den öffentlichen Verkehr müssen aus allgemeinen Steuererträgen kommen, weil alle etwas davon haben. Markus Mächler, Luzern
Sportliche Certina DS Podium
Dank eines Herzinfarktopfers
Perfektion in einer neuen Dimension – die neue Certina sorgt mit einem grosszügigeren Gehäuse und einer überzeugenden Optik für einen starken Auftritt. Die DS Podium besitzt ein Saphirglas, ist bis 100 Meter wasserdicht und mit einem Schweizer ETA Quarz Chronographen-Werk ausgestattet. Ausserdem verfügt die Uhr über das berühmte doppelte Sicherheitssystem Certina DS, welches beispiellose Wasserdichtheit und Widerstandsfähigkeit garantiert. Eine Verbindung von Temperament und Klasse im Wert von 685 Franken.
Am Karfreitag erlitt ich in Cannobio (I) einen schweren Herzinfarkt. Mit der Ambulanz wurde ich unverzüglich nach Locarno transportiert und dann nach Lugano in die Cardio-Klinik zur Operation transportiert. Nach kurzem Aufenthalt musste ich von Lugano zu meinem Wohnort gelangen. Ein Taxi brachte mich bestens in meine Heimat. Dieser Transport wurde mir unter Beilage einer Orginal-Quittung an den TCS sofort und kulant zurückerstattet. Vielen Dank und mit Empfehlung an Nicht-TCS-Mitglieder, sich auch für eine Mitgliedschaft Albert Müller, Sarnen zu entscheiden.
Es stimmt, dass sich selbstverschuldete Unfälle bei Lenkern im Seniorenalter vermeiden liessen und die Sehkraft und Konzentration nachlassen kann. Dies wird meist durch Sehhilfen und angepasste Fahrweise ausgeglichen. Jüngere Lenker nehmen ihre Verantwortung oft aber nicht oder zuwenig wahr und nehmen bewusst Risiken in Kauf. Dies führt früher oder später zu schweren Unfällen.
Bilder rdb, key
Preissponsor: Certina S.A., Le Locle www.certina.com
Marcel Spörri, Volketswil Vernunft in der Verkehrspolitik
Wir sollten nun endlich aufhören, den Verkehr in bösen und guten Verkehr einzuteilen. Wer nicht endlich begreift, dass alle
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In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zuschriften sind ebenfalls via E-Mail (touring@tcs.ch) möglich.
Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Art Director/Bildredaktion: Martin Lobsiger (mlo). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 21 16, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, E-Mail: service@tcs.ch, oder bei Ihrer nächsten Geschäftsstelle (Tel. 0844 888 111, Fax 0844 888 112). Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.
Die Fragen: 1. Wie heisst der Direktor des Programms für Elektroautos bei Renault? 2. Wieviele Schokoladenhügel hat es auf der Insel Bohol? 3. Wer ist Bruno Ehrler? Antworten können per Post (nur Postkarten), SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden. (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 8/2009: Das Faltrad von Dahon geht an: Marco Spinell, Gossau. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 21. Juni 2009
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Nachgefragt | touring 10 | 11. Juni 2009
«Die BMW-Historie fasziniert mich» Kunsthistorikerin Katja Hohbein ist Begleiterin im Münchner BMW-Museum. Ihr Wissen über BMW-Autos ist enorm. Trotzdem macht sie keine Verkaufsförderung für neue Modelle.
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und Englisch. Das macht mir keine Mühe, denn ich schätze die Bewegung und den Austausch mit den Besuchern. Dann müssen Sie sich recht fit halten für diesen Beruf?
Bei drei Führungen am Tag geht man schon weite Strecken, was Kondition verlangt. Ich halte mich mit Rennradfahren fit. Ist es nicht mühsam, immer dasselbe zu erzählen?
Ausbildung und ein breites Allgemeinwissen sowie die Bereitschaft, autospezifische Sachverhalte begreifen und weitergeben zu können. Zu Beginn erhielt ich eine intensive, zwei Monate dauernde Ausbildung. Die ist nie abgeschlossen, weil wir uns ständig für die neuen Exponate weiterbilden.
Überhaupt nicht, denn ich begleite ständig andere Menschen mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen. Zudem sind unsere Führungen nicht programmiert, sondern verlaufen individuell.
Was braucht es, um bei BMW Museumsbegleiterin zu werden?
Wieviele Führungen machen Sie pro Tag?
Voraussetzungen sind eine entsprechende
Höchstens drei, in den Sprachen Deutsch
Eigentlich sind das Frauengruppen, die sich zu Beginn wenig für Technik interessieren. Wenn sie dann begeistert das Museum verlassen, ist das sehr befriedigend.
Wie kommen Sie als Kunsthistorikerin dazu, im Automuseum von BMW zu arbeiten?
Katja Hohbein: Ich finde es zum einen faszinierend technisches Wissen zu vermitteln, andererseits hat BMW neben dem guten Ruf auch eine lebendige Historie.
Welche Museumsbesucher sind Ihnen am liebsten?
Erleben Sie auch komische Situationen?
Kleine Kinder sind oft lustig, weil sie, kaum kommt ihnen ein rotes Auto zu Gesicht, sofort behaupten, das sei ein Ferrari. Diese Situation ist den Eltern äusserst peinlich. Kommt es vor, dass autobegeisterte Männer Ihnen gegenüber skeptisch sind?
Gewisse Vorbehalte sind manchmal schon zu spüren, doch legen die sich meist schnell. Es gibt aber Besucher, die ein enormes Wissen über BMW mitbringen. Das finde ich gut, denn da kann auch ich noch viele interessante Anekdoten erfahren. Machen Sie während der Führung auch Werbung für die neusten BMW-Modelle?
Nein, das ist eindeutig nicht unsere Aufgabe. Wenn Besucher etwas über ein neues Modell wissen wollen, dann überweisen wir sie an die BMW-Welt gleich nebenan. Dort finden die Beratung und die Auslieferung der neuen Modelle statt. Wie ist Ihr Bezug zur Mobilität und zu BMW?
Die Mobilität hilft uns, die Welt zu vernetzen. Anders als das Flugzeug oder der Zug ist alleinig das Automobil auch Ausdruck von Individualität. Und BMW ist für mich eine traditionsbewusste Marke mit hohen Qualitätsansprüchen und viel Ästhetik.
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Fabian Unternährer
Interview: Felix Maurhofer
Besucherbegleiterin Katja Hohbein erklärt BMW-Motoren bis ins Detail.
Zur Person Katja Hohbein ist studierte Kunsthistorikerin und arbeitet seit einigen Monaten als Besucherbegleiterin im BMW-Museum. Zuvor war sie für Ausstellungsprojekte und Kunstmuseen tätig.