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Fussgängerstreifen
Unterschiede zwischen Lotsen und Verkehrshelfern
Für die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg können entweder Schülerlotsen oder Verkehrshelfer sorgen. Zwei Rollen, die nicht verwechselt werden dürfen.
Jordan Oberholzer und Clément Formaz von der Gruppe Verkehrsprävention der Kantonspolizei mit den für die Lotsen und Verkehrshelfer typischen Westen.
Die Kinder
Die Fahrzeuglenker
Idealer Standort
Nachteil
Präsenzzeiten
Umsetzung
SCHÜLERLOTSE
Den Verkehr auf beiden Seiten des Zebrastreifens anhalten, damit die Kinder ihn überqueren können.
VERKEHRSHELFER
Bei der Strassenüberquerung anwesend sein, den Kindern genaue Anweisungen geben, falls nötig eingreifen.
Sie müssen warten, bis der Lotse den Verkehr unterbricht, bevor sie die Strasse überqueren können. Sie überqueren die Strasse alleine, wie sie es gelernt haben. Der Verkehrshelfer bleibt auf dem Trottoir und fordert sie auf, sich zuerst zu gruppieren.
Sie müssen den Anweisungen des Lotsen folgen. Sie müssen anhalten, wenn die Kinder die Absicht signalisieren, die Strasse überqueren zu wollen.
Für Fussgänger gefährliche Kreuzungen oder Verkehrsachsen mit schlechter Sicht und sehr dichtem Verkehr. Kreuzungen oder Verkehrsachsen mit guter Sicht und normalem Verkehr.
Bei starkem Verkehr wird die Sicherheit gewährleistet. Die Stoppkelle des Lotsen wird von der Strassenverkehrsordnung anerkannt. Das Verantwortungsbewusstsein der Kinder wird gestärkt. Sie lernen, wie sie sich im Strassenverkehr – auch in der Freizeit – richtig verhalten.
Die Kinder sind weniger aufmerksam, da sie sich daran gewöhnen, die Strasse zu überqueren, ohne zu schauen. Die Kinder kennen die Funktion des Verkehrshelfers nicht und verwechseln sie mit der Rolle des Lotsen.
In der Regel 30 Minuten vor Schulbeginn und 5 Minuten vor dem Schulende. Die Einsatzpläne variieren je nach Standort und Sicherheitsbedarf.
Die Kantonspolizei analysiert im Auftrag der Gemeinde die Situation. Sie schlägt die am besten geeignete Massnahme vor und erteilt eine offizielle Genehmigung für fünf Jahre.
Das Ende der Schülerlotsen
Bald werden die Kinder die Lotsenrolle nicht mehr selber übernehmen können. Die in den 1960er-Jahren eingeführte Formel ist heute aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens zu einem Sicherheitsproblem geworden. Derzeit empfiehlt die Kantonspolizei den Gemeinden, stattdessen Erwachsene als Verkehrshelfer einzusetzen. Jordan Oberholzer von der Gruppe Verkehrsprävention erläutert: «Dieses System macht viel mehr Sinn, da jeder wieder selber Verantwortung übernehmen muss. Die Kinder müssen aufmerksam bleiben und die Autofahrer den Vortritt der Fussgänger respektieren. Wir haben ausserdem festgestellt, dass Schulkinder mit Verkehrshelfern auf lange Sicht sicherer unterwegs sind und vorsichtiger handeln.» Die endgültige Entscheidung liegt bei den Gemeinden. Mittlerweile gibt es im ganzen Kanton 40 Lotsen- und 15 Verkehrshelferdienste.
FRAGE AN DEN TCS
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Neues TCS-Spiel für Kinder
Mit Weelo lanciert der TCS ein Spiel für das Smartphone und das Tablet für Kinder von acht bis zwölf Jahren. Das Ziel: sie auf spielerische Weise für die Regeln im Strassenverkehr sensibilisieren. Das Szenario: Weelo, ein kleiner Ausserirdischer, ist mit seinem Raumschiff auf die Erde gestürzt und sucht nun mit dem Velo nach Gegenständen, um sein Wrack zu reparieren. Da er die Strassenregeln nicht kennt, wird er vom Spieler gelotst, der mehrere Herausforderungen meistern muss, um bei seiner Mission voranzukommen. Kostenlos im App Store und Google Play Store erhältlich.
Mehr Alkoholunfälle in Genf
Wer fährt, trinkt nicht: Die Zahlen des Bundesamtes für Strassen zeigen, dass der berühmte Slogan nicht in allen Teilen des Landes in gleicher Weise gelebt wird. Den Schweizer Rekord bei den alkoholbedingten Verkehrsunfällen im Verhältnis zur Einwohnerzahl hält im Jahr 2018 der Kanton Genf vor dem Wallis und Appenzell Innerrhoden. Im Gegensatz dazu ist keiner der Unfälle im Kanton Uri und in Appenzell Ausserrhoden auf Alkohol zurückzuführen. Insgesamt kamen in der Schweiz 24 Personen bei durch Alkohol verursachten Verkehrsunfällen ums Leben.
Komm und mach ein Selfie mit dem Panpan-Hasen! Es gibt was zu gewinnen! Auf zur Eiersuche! 1, 2, 3 ... Los!
Sonntag, 12. April 2020 von 9.30 bis 12.30 Uhr
DAS TRADITIONELLE OSTEREREIGNIS!
Anmeldung vor Ort. Gratis für TCS-Mitglieder (Mitgliederkarte vorweisen) Für Nichtmitglieder: CHF 5.– pro Kind, aber höchstens CHF 15.– pro Familie Brig Siders Sitten St-Maurice
TCS-Sektion Wallis, Av. Gare 20, 1950 Sitten. Tel.: 027 329 28 10 www.tcsvs.ch • www.facebook.com/TCS.Valais
Ein Fels in der Brandung
R. Fiorina
Sarah Eggs Spano hat als erste Walliserin den eidgenössischen Fachausweis als Bestatterin erlangt.
Ihr Beruf weckt Angst und Neugierde. Sarah Eggs Spano liebt ihn wegen seiner menschlichen Seite. Im Bestattungsunternehmen ihrer Familie organisiert sie die Rückführung der Verstorbenen im Rahmen des ETI-Schutzbriefs des TCS.
Als Kind folgte sie ihrem Vater Charles-Henri und ihrem Grossvater Felix bei Totenwachen hinter die Kulissen. «Ich fand das alles geheimnisvoll und interessant. Ich hatte nie Angst, denn diese Umgebung war mir vertraut.» Sarah Eggs Spano hatte eigentlich nicht vor, Leichenbestatterin zu werden. Nach der Handelsschule und Sprachaufenthalten im Ausland hatte sie dann aber die Möglichkeit, eine Vertretung im Familienbetrieb zu übernehmen. Und fand dort ihren Platz. «Ich fühle mich in diesem humanen und sinnvollen Beruf wohl. Es ist wichtig, den Menschen, die vom Verlust eines Angehörigen tief betroffen sind, zur Seite zu stehen und ihnen bei den logistischen und administrativen Verfahren zu helfen.» Jeder Abschied ist anders. Sarahs Aufgabe ist es, die Hinterbliebenen gemäss ihren Wünschen und Überzeugungen, zu jeder Tages- und Nachtzeit, vom Zeitpunkt des Todes bis zur Beerdigung oder Einäscherung, nach besten Kräften zu unterstützen. Ständig auf Abruf zu sein, ist aber nicht immer einfach für die Mutter von drei Kindern. «Besonders als meine Söhne klein waren, war es schwierig, da mein Mann auch unregelmässige Arbeitszeiten hatte. Zum Glück konnten wir immer auf die Hilfe der Familie zählen.»
Ein Beruf, der Anerkennung verdient Mit ihrer offenen und herzlichen Art widerlegt Sarah Eggs Spano die oft mit ihrem Beruf verbundenen düsteren Klischees. «Manche Leute denken, dass die Schicksale uns nicht berühren. Aber manchmal teile ich auch meine Gefühle mit den Hinterbliebenen.»
Da sie vom Wert ihres Berufes überzeugt ist, hat sie als erste Walliserin den eidgenössischen Fachausweis als Bestatterin erlangt. Eine Ausbildung, für die sie sich beim Schweizerischen Verband der Bestattungsinstitute engagiert. «Unser Beruf ist nicht geschützt, auch wenn er besondere Kompetenzen erfordert. Die Kunden haben das Recht, von Fachpersonen betreut zu werden.»
Die Herausforderungen der letzten Reise Seit zwanzig Jahren führt das Familienunternehmen im Auftrag des TCS Rückführungen bei Todesfällen im Ausland durch. Diese Leistung ist Teil des ETI-Schutzbriefes, der Reiseversicherung des TCS. Sarah Eggs Spano kümmert sich mit zwei anderen Berufskollegen persönlich darum. Jedes Land hat seine eigenen Verfahren und Normen in diesem Bereich. Für die Identifizierung des Verstorbenen, die Konservierung der Leiche, die Aufbahrung und das Verschliessen des Sarges gibt es genaue Vorschriften. Die administrativen Schritte können in Europa bis zu vier Tage und bei Rückführungen auf dem Luftweg bis zu einer Woche dauern. «Diese Wartezeit ist oft lang und unerträglich für die Familien. Wir sind da, um sie zu begleiten und zu beruhigen. Mit unserer Erfahrung und unseren Kontakten in der ganzen Welt setzen wir alles daran, damit die Rückführung so schnell wie möglich erfolgt.»
Demnächst wird Sarah Eggs Spano die Leitung des Familienbetriebs übernehmen, den ihr Grossvater 1955 in Siders gegründet hat. Der Übergabeprozess verläuft seit einigen Jahren reibungslos. «Die Zusammenarbeit zwischen meinem Vater und mir klappt gut. Er hat mir immer vertraut und unterstützt mich weiterhin, wenn es nötig ist.»