Transa 4-Seasons.ch

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Das Outdoor-Magazin von Transa

Ausgabe 20

WINTER 2015


Photo: Nicklas Blom

WE BRING PEOPLE CLOSER TO NATURE

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Editorial

Foto: Ruedi Thomi

Blick auf den neuen Kinderbereich der Transa Filiale an der Europaallee. Alle Infos zum JubiläumsEvent und den Angeboten: www.transa. ch/jubilaeum

Was gibt’s da zu verbessern? Nach drei Jahren baut Transa die Zürcher Filiale um und erweitert sie (siehe auch Seiten 18 und 56). Filialleiter Philippe Mesmer erzählt die Erfolgsgeschichte der Europaallee – und verrät, worauf sich die Kunden künftig zusätzlich freuen dürfen. Philippe, wie fällt dein Rückblick auf drei Jahre Transa an der Europaallee aus? Es waren überaus erfolgreiche Jahre. Der Zuspruch der Kunden hat unsere Erwartungen vom ersten Tag an übertroffen. Das führte auch dazu, dass wir das Personal von anfangs 65 auf nun 120 Mitarbeitende fast verdoppelt haben. Dabei ist ein grossartiges Team entstanden. Von den Auszubildenden bis hin zu den Kollegen kurz vor der Pension, sie alle teilen die Grundwerte von Transa: Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mensch und Natur. Und sie teilen die Lust am Draussensein: Denk nur an die vier Kollegen hier aus der Filiale, die eine Paddel-Expedition nach Sibirien gemacht haben (siehe 4-Seasons.ch #17).

Wenn alles so gut läuft: Warum habt ihr euch für einen teilweisen Umbau entschieden? Wir wussten von Anfang an, dass wir nach drei Jahren einen zusätzlichen Eingang bekommen. Diese Gelegenheit haben wir genutzt, um das komplette Layout der Filiale zu überdenken und gegebenenfalls nachzujustieren. So wird der Servicebereich nun kunden freundlicher, mit mehr Annahmeplätzen. Auch die Kinderabteilung erhält mehr Raum und wird zu einer Art gemütlicher Spielhöhle.

Wie erklärst du dir den wirtschaftlichen Erfolg der Filiale in Zeiten des wachsenden Onlinehandels? Das Filialkonzept sieht vor: Die Kunden sollen die Produkte vor Ort wirklichkeitsnah ausprobieren können, im Austausch mit unseren fachkundigen und praxiserfahrenen Ver kaufs beratern. So sind unsere Rucksäcke mit Gewichten gefüllt, du kannst auf Matten Probe liegen, kannst Schuhe nicht nur anprobieren, sondern sogar anpassen lassen. Das alles gepaart mit einer enormen Produktvielfalt und

Aber warum nur habt ihr im Kinderbereich das Goldwaschbecken entfernt? Die allermeisten Kinder hatten grossen Spass am Becken – feuchte Ärmel inklusive. Ein paar wenige Kinder machten sich aber von Kopf bis Fuss nass, was die Eltern nicht so lustig fanden. Um den Familienfrieden zur kalten Jahreszeit nicht zu gefährden, haben wir uns entschlossen, das Becken abzubauen. Dafür gibt es ja jetzt ein neues Kletternetz und eine < Rutsche. Den Kindern wird also nicht langweilig.

sehr guter Verfügbarkeit. Jeder Kunde findet für sein Bedürfnis das passende Produkt, bekommt wertvolle Tipps und kann es sofort nach Hause nehmen.

Philippe Mesmer (33) leitet die Transa Filiale Zürich Europaallee.

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Inhalt

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IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht). © Frame X Frame Films

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HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53, CH-8005 Zürich www.transa.ch services@transa.ch VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG

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DRUCKAUFLAGE: 100 000, davon 85 000 Direktversand. LESERSERVICE Service-Center Transa Backpacking AG services@transa.ch www.transa.ch/kontakt REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com

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REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Ingo Wilhelm, Julian Rohn, Ingo Hübner, Philip Baues, Sebastian Lüke, Moritz Schäfer, Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt. GRAFIK & PRODUKTION B612 GmbH, Werner Bauer, Daniel Bognar, Florian Baumgartner, Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart E-Mail: info@b612-design.de

Inhalt Winter 2015 6

Interview: Jane Goodall Eine unermüdliche Kämpferin, nicht nur für das Wohl der Tiere.

Das Outdoor-Magazin von Transa

Ausgabe 20

WINTER 2015

Ein Schwung, ein Sprung: Der Freerider Marc Hartinger zeigt klare Kante in Chile. Foto: Michael Neumann.

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State of the Art: Trek’n Eat Jambalaya Was alles in die Tüte kommt.

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Produkte Spezial Die Angebote zum Transa Jubiläum.

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Daniel Humbel, Saskia Stock, Ruedi Thomi, Nicole Schenker, Yannik Hartmann, Iris Lemanczyk, David Bittner, Daniel Bally, Reyhan Demirbas, Franziska Horn, Jonas Jäggy, Daniel Faust, Stefanie Dietrich, Martin Hänni, Veronika Holzmeyer, Fabian Emmenegger, Karin Schärz, Urs Steiner, Alois Ackermann, Chris Rupp, Markus von Glasenapp, Nicolas Fojtu, Jerome Blösser.

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Aktuell News und Infos aus der Welt von Transa.

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Projekte: David Bittner Neue Spitzenbilder vom Bärenflüsterer.

Traumziele: Südafrika Am Kap der glücklichen Kinder.

ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 Fax 00 49 / 821 / 42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com

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Kollegin: Chris Rupp Von Diakonissen zu Alpinisten.

DRUCK Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen.

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Touren: Powderparadies Schweiz Die besten Tipps für Einsteiger und Aufsteiger.

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Leserreise: Alp Flix Auf Schneeschuhen und im Jurtenhotel – ein Transa Team hat es ausprobiert.

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Hersteller: Ortovox Auf den Spuren von Swisswool.

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Reise: Oman Wüstentrekking in der Rub al-Khali.

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Kaufberatung: Snow & Safety So schützt du dich vor Lawinen.

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Hin und weg Transa bringt dich raus. Und zwar richtig.


Ganz schön abgehoben? Keinesfalls! Denn jede reife Leistung beginnt im Kopf. Powdern? Aber sicher!

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Interview


Interview

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Die Unermüdliche

«Wenn Umweltschutz Rockstars hätte, Jane Goodall wäre Mick Jagger, Bob Dylan, John Lennon und Elvis in einer Person.» Zitat aus dem Dokumentarfilm «Jane’s Journey».

© the Jane Goodall Institute / Ivan Sainz­Pardo

Jane Goodall war schon die weltweit führende Schimpansen­Expertin, als sie ihr Lebensthema erweiterte: Wir brauchen einen umfassenden Schutz des Lebens – für Tiere, Menschen und Natur. Und jeder Einzelne kann etwas tun!

Mit dieser Botschaft reist die 81­Jährige um die Welt, startet Projekte, hält Vorträge, sammelt Mitstreiter und Spenden. 4­Seasons.ch traf einen der aussergewöhnlichsten Menschen unserer Zeit.

Interview: Iris Lemanczyk


© the Jane Goodall Institute. Oben: © the Jane Goodall Institute / Fernando Turmo

1960 kam Jane zum ersten Mal in den Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania, um das Verhalten von Schimpansen zu erforschen – in der ersten Zeit ganz alleine. Bis heute kümmern sich Forscher des Jane-Goodall-Instituts und Wildhüter um die Affen.


Träume Interview leben

Dr. Goodall, Frau UN-Friedensbotschafterin oder Dame Commander des Britischen Königreichs – wie genau dürfen wir Sie ansprechen? Ach, sag doch einfach Jane. Gerne. Man kennt Jane Goodall heute als weltberühmte Wissenschaftlerin und Naturschützerin. Uns würden aber auch die Anfänge interessieren: Was weckte in einem kleinen Mädchen aus Südengland die Sehnsucht nach Afrika? Als Kind haben mich sämtliche Tiere faszi­ niert: Regenwürmer, Schnecken, Hühner, Hunde. Und ich verschlang die Bücher über Dr. Dolittle. Der hatte einen Papagei, der ihn die Sprachen von 498 Tierarten lehrte. Ich wollte auch gerne so einen Papagei. Dann wurde Tarzan mein Held. Ich streifte mit ihm in meiner Fantasie durch den Regen­ wald. Nun, er entschied sich nicht für mich, sondern für die andere Jane. Trotzdem war klar: Ich werde Tierforscherin in Afrika! Wie alt warst du da? Zehn Jahre. Meine Mum verstand, dass da wohl mehr war als kindliche Schwärmerei. Sie sagte: «Wenn du etwas wirklich willst, hart dafür arbeitest, deine Gelegenheit nutzt und nicht aufgibst, dann wird es dir auch gelingen.» Es war die Nachkriegszeit, wir hatten wenig Geld. Ein Studium kam nach der Schule nicht infrage. Aber Mum meinte, Sekretärinnen würden überall ge­ braucht – vielleicht bekäme ich ja so einen Job in Afrika. Sie war sehr pragmatisch. Also lernte ich Steno und tippen. Eine ehemalige Schulfreundin hat dich dann tatsächlich nach Kenia eingeladen. Manchmal muss man Glück haben, oder? Richtig, aber diesem Glück stand noch einiges im Wege. Das war 1956. Ich hatte lange gespart und endlich das Geld zusam­ men. Doch dann kam die Suezkrise, der Suezkanal wurde gesperrt. Die Schiffsroute

nach Kenia führte nun ums Kap der Guten Hoffnung – sie wurde länger und teurer. Also musste ich alles verschieben und jobbte weiter als Kellnerin, Sekretärin und Post­ botin. Im März 1957 stand ich dann endlich am Hafen in London. Kurz vor dem Aus­ laufen merkte ich, dass mein Pass fehlte. Er musste mir aus der Tasche gefallen sein. Grauenvoll! Doch jemand fand den Pass, brachte ihn zum Reisebüro Cook, und ein Mitarbeiter erwischte mich noch rechtzeitig. Endlich ging es an Bord der «Kenya Castle».

Welche Pläne hattest du da im Kopf? Ich glaube, ich hatte mir überhaupt keine richtigen Gedanken gemacht – und keine Ahnung, wie es weitergehen würde. Ich war einfach glücklich, nach Afrika zu kommen. Dort folgte ich dann dem Rat meiner Mutter und suchte einen Job. Im Naturhistorischen Museum von Nairobi arbeitete der bekannte Paläoanthropologe Louis Leakey. Ich rief einfach an: «Hello, kann ich Louis Leakey sprechen.» Ruppige Antwort: «Ich bin Louis Leakey, was wollen Sie?» Und Louis Leakey gab mir dann tatsächlich einen Job als > Sekretärin. Good old Mum.

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Interview

© the Jane Goodall Institute / Michael Neugebauer

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Jane Goodall will nicht nur über die Schimpansen lernen, sondern auch von ihnen.

Louis Leakey erforschte die Entwicklung des Menschen und hatte die Idee, dafür Menschenaffen zu beobachten. Er regte drei Langzeitprojekte an, die jeweils von einer jungen Frau übernommen wurden: Dian Fossey bekam die Gorillas, Biruté Galdikas die Orang-Utans – und Jane Goodall die Schimpansen. Warum die Sekretärin ohne Studium? Ich hatte ja nicht nur getippt. Louis Leakey testet e mich in geduldigem Arbeiten, besonder s bei einer Ausgrabung in der Olduvai­Schlucht. Stunden verbrachte ich auf Händen und Knien, um mit meinem Picke l Erde und Gestein zu entfernen. Eines Abends kam ein junger Löwe in die Nähe des Camps. Ich glaube, Louis Leakey beobachtete mich und sah, dass ich keine Angst hatte. Daraufhin durfte ich nach Gombe, wo das Schimpansen­Projekt sei­ nen Anfang nahm. Zum wissenschaftlichen Einarbeiten gab es nur das Buch «Mentality of Apes» von Wolfgang Köhler, der schon 1926 über die mentalen Fähigkeiten von Menschenaffen geschrieben hatte. Stimmt es, dass deine Mutter dich in den Dschungel begleitet hat?

Die Behörden wollten nicht, dass eine 23­jährige weisse Frau alleine reist und forscht. Also kam Mum mit. Die Leute sagen immer, ich sei mutig gewesen, in den Regenwald zu gehen. Doch die eigentlich Mutige war Mum: Sie musste in einem Arme e­Zelt hausen, mit Schlangen und Skorpionen auf dem Boden. Unbequeme Feldbetten, zwei Stühle, ein Tisch, eine Pa­ raffinlampe, ein paar Holzboxen und ein Koffer für unsere Habseligkeiten. Mehr gab es nicht. Mum war körperlich nie besonders kräftig gewesen und wurde mehrmals krank. Die Malaria erwischte uns beide. Wir lagen nebeneinander auf unseren Betten, glühten vor Fieber. Drei Tage lang lag unsere Temperatur über 40 Grad. Mum hat alles mitgemacht. Der Gombe-Nationalpark ist durch dein Schimpansen-Projekt berühmt geworden. Wie sah es dort bei eurer Ankunft aus? Es war der 14. Juli 1960. Wir kamen in einem kleinen Boot über den Tanganjika­ See. Ein Regierungsbeamter brachte uns hinüber. Er dachte, wir seien verrückt und lebensmüde. Am anderen Ufer empfing uns ein beeindruckender Einheimischer:

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Im Tanganjika-See durften wir leider nie baden. Tagsüber hätte das den einheimischen Moslems nicht gefallen. Nachts ging es nicht wegen der Krokodile.

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Interview

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Idi Matata trug einen rot gepunkteten Turban und ein weisses, langes Gewand, darüber einen roten Frauen­Wintermantel. Es war wirklich heiss, aber das war ihm egal, denn der Mantel war die Freude seines Lebens. Erst später habe ich erfahren, dass Matata der berühmteste Medizinmann weit und breit war. Zwei afrikanische Wildhüter hatten ihre Hütten in der Nähe. Sie zeigten uns, wo wir unser Zelt aufstellen sollten. Es war ein guter Platz, denn er war mittendrin im Schimpansengebiet. Wie bist du gestartet im wissenschaftlichen Neuland? Vor Sonnenaufgang stand ich auf, nahm mir einen Kaffee aus der Thermoskanne und eine Scheibe Brot. Wenn es noch Glut gab, toastete ich das Brot. Dann ging ich los, machte mich auf die Suche nach den verborgenen Schimpansen. Ich kletterte Hügel hoch oder kroch durchs Unterholz, immer den Affen­ schreien nach. Wenn mich die Schimpansen erspähten, ergriffen sie die Flucht. Doch ich gab nicht auf. Stunde um Stunde sass ich ruhig da und beobachtete die Tiere durch den Feldstecher. Manchmal ging ich auch nachts los. Es klingt vielleicht komisch, aber ich fühlte mich im Strahl der Taschenlampe sicher – trotz der Leoparden und Büffel. Was tat deine Mutter unterdessen im Dschungel? Sie betrieb eine kleine Klinik, mit Pflaster, Aspirin und einfachen Medikamenten. Während ich Schimpansen beobachtete, knüpfte Mum Beziehungen zu den Einheimischen. Abends nahmen wir manchmal unser «Candle Light Bath» in einem kleinen Zuber. Es gab den schönen Tanganjika­See, wir durften aber nicht darin baden. Tagsüber hätte das den einheimischen Moslems nicht gefallen, nachts ging es auch nicht – wegen der Krokodile. Das Forschungsprojekt war auf sechs Monate angelegt – standest du unter Druck, Ergebnisse zu liefern? Und wie. Anfangs konnte ich nicht einmal die Schönheit des Regenwalds geniessen. Ich wusste, wenn ich nichts liefere, dann war’s das. Mit der Zeit hatte ich das Vertrauen eines Schimpan­ sen mit silbergrauem Bart gewonnen, ich nannte ihn David Grey­ beard. Gut fünf Monate waren schon vorbei, da beobachtete ich David Greybeard, wie er Blätter von einem Zweig streifte und mit diesem in einem Termitenhügel stocherte. So angelte er sich die Insekten. Er benutzte also Werkzeug! Ich wusste, dass dies eine aufregende Entdeckung war. Meine Forschungen konnten weiter­ gehen, denn die National Geographic Society sprang nun als Sponsor ein. Mittlerweile forschen wir seit 55 Jahren in Gombe. Die National Geographic Society lieferte dir auch einen Ehemann, richtig? (lacht) Das kann man so sagen. Der Tierfilmer und Fotograf Hugo van Lawick kam nach Gombe. Es entstanden ein Artikel für National Geographic und der Dokumentarfilm «Miss Goodall and the Wild Chimpanzees», der die Schimpansen in die Wohn­ zimmer der Menschen brachte. Ein weiteres Ergebnis war eine Hochzeit, denn zwei Jahre später heirateten Hugo und ich. Wie ging es mit David Greybeard weiter? David kam als Erster in unser Camp. Er bediente sich bei den Ba­ nanen. Bald brachte er weitere Schimpansen mit. Durch David >

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Interview

© the Jane Goodall Institute / Hugo van Lawick

Ist die Primatenforschung noch so spannend wie in deinen Anfangsjahren? Es gibt heute ganz andere Ausstattungen und Methoden. Urin­ und Kotproben etwa können rasch auf Geschlechts­ und Stress­ hormone oder auf Krankheitskeime hin untersucht werden. Die Proben liefern auch DNA, damit kann man etwa der Frage nach­ gehen, ob Väter mit ihrem Nachwuchs Beziehungen pflegen oder die Paarung mit den eigenen Töchtern vermeiden. Wir unter­ suchen auch SIV – ein Virus, das als Ahne des HI­Virus gilt – und lernen dadurch, wie HIV übertragen wird. Vielleicht hilft dies, ein Mittel gegen Aids zu finden.

Good old Mum: Janes Mutter Margaret zog furchtlos mit in den Regenwald.

entdeckte ich auch, dass Schimpansen Fleisch essen. Er verspeiste ein Fluss­ schweinjunges. Bis dahin hatte man die Schimpansen für Pflanzenfresser gehalten. Mein schönstes Erlebnis mit David Grey­ beard war, als ich ihm einen Ölpalmkern auf der offenen Hand hinhielt. Er schaute erst die Frucht an, dann mich. Dann nahm er die Frucht. Er ergriff aber auch meine Hand und hielt sie sanft in der seinen. Worin sind uns die Schimpansen ähnlich? Oh, in so vielem. Sie grüssen sich, halten Händchen, umarmen sich, betteln, drohen mit der Faust, haben lange, intensive Bin­ dungen zwischen Mutter und Kind und auch zwischen Geschwistern. Sie führen Krieg, meistens wegen ihres Territoriums, und sie können brutal sein, aber auch sehr zärtlich. Als dein Sohn zur Welt kam, hast du dir von der Schimpansenmutter Flo manchen Rat geholt – was konntest du von ihr lernen? Ich sah, dass gute Schimpansenmütter tolerant, liebevoll, gelassen, verspielt und beschützend sind, aber auch auf Disziplin bedacht. Sie unterstützen ihre Jungen in dem, was für deren Entwicklung wichtig ist.

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Bis heute werden Dian Fossey und ich verwechselt. Manchmal kommen die Leute: «Ich habe Ihren Film ‹Gorillas im Nebel› gesehen, Sie sind grossartig!» Dabei ist Dian am Ende des Films ja tot.

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Schimpansen im Zoo – ist das für dich eigentlich ein Tabu? Es kommt auf den Zoo an. Wenn es dort ge­ nügend Platz gibt und die Tiere etwas zu tun haben, dann kann es okay sein. Lange­ weile ist für alle Tiere schrecklich, nicht nur für Schimpansen. Wir haben oftmals einen verklärten, romantischen Blick auf die Wildnis. Doch durch Wilderer, Abholzung oder steigende Bevölkerung ist das Leben in der Wildnis für Schimpansen manchmal grauenvoll. Wer weiss, vielleicht würden diese gestressten und verfolgten Schimpan­ sen ein Leben in einem wirklich guten Zoo tatsächlich vorziehen … 1977 hast du das Jane-Goodall-Institut gegründet – welche Idee steckte dahinter? Die Zahl der Schimpansen erholte sich kaum. Darum gründete ich eine internatio­ nale Tier­ und Umweltschutzorganisation, die auf die Belange der Schimpansen auf­ merksam machen soll und auch ihre Habi­ tate schützt. Immer in Zusammenarbeit mit den Einheimischen in den Dörfern vor Ort. Und ich wollte junge Leute für unsere Ideen gewinnen. Mittlerweile gibt es Jane­Goodall­ Institute in 28 Ländern. Und die Wissenschaftlerin ist zur Aktivistin geworden … Richtig los ging das 1986, als ich eine Kon­ ferenz in Chicago besuchte. Dort berichteten Forscher aus ganz Afrika, wie schlimm es um die Schimpansen stand. Vor allem in Re­ gionen, in denen die Bevölkerung wuchs und der Wald gerodet wurde. Man jagte die Schimpansen sogar. Schimpansenkinder wurden in grosser Zahl gefangen und die Mütter getötet, bevor die Kinder in medizi­ nischen Labors oder als Buschfleisch auf >


13 Jean-Pierre Ouellet, Ari Menitove and Jason Klophaus, Bugaboo Provincial Park, British Columbia, Canada. ANDREW BURR © 2015 Patagonia, Inc.

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Interview

den Märkten landeten. Ich war damals völlig schockiert. Am Ende der Konferenz stand für mich fest: Ich musste etwas tun. Diesen Drang spüren viele Menschen, aber nur wenige sind bereit, ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Wie hast du angefangen? Ich hatte einige Schwarz­Weiss­Fotos und ein paar Werkzeuge der Schimpansen. Damit organisierte ich eine Ausstellung und reiste in Afrika umher. Zum Glück hatte ich ein gut funktionierendes Netzwerk und viele Unterstützer. Ich habe sehr schnell kapiert, dass man Schimpansen nur retten kann, wenn man sich auch um die Men­ schen vor Ort kümmert. Genau wie es Mum schon gemacht hatte. Seither bist du 300 Tage im Jahr weltweit im Dienst deiner Sache unterwegs. Von der Einsamkeit und Natürlichkeit des Regenwalds rein in die Hektik der modernen Zivilisation. Was für ein Kontrast. Wie ist dir der Wechsel gelungen?

Ich weiss es nicht. Vielleicht indem ich ver­ suche, den Regenwald in mir zu tragen. Der Geräuschpegel im Westen macht mir zu schaffen. Überall Autos, Flugzeuge, Ma­ schinen, Lärm. Es ist niemals still. Seit 1991 gibt es die Jugendorganisation Roots & Shoots, auf Deutsch «Wurzeln & Sprösslinge» – was soll dabei spriessen? In Tansania besuchte ich ein Camp für Flüchtlinge aus Burundi und dem Kongo. Die Kinder und Jugendlichen waren nervös und perspektivlos. Sie wollten etwas tun, hatten aber keine Möglichkeiten. Mit zwölf Schülern einer Highschool in Daressalam begannen wir, uns Projekte zu überlegen, die jeder machen kann. Projekte für Menschen, für Tiere oder für die Umwelt. Vom Kinder­ garten bis zur Universität können Gruppen alte Menschen besuchen oder Bäume züch­ ten und auspflanzen. Oder Hunde ausfüh­ ren. Egal was. Jeder kann etwas tun und ver­ ändern. Mittlerweile gibt es Gruppen in über 130 Ländern, sogar in Nordkorea.

Wo Jane Goodall hinkommt, rührt sie Menschen an und motiviert zum Mitmachen.

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Jeder kann etwas tun und verändern, zu jeder Zeit. Mittlerweile gibt es «Roots & Shoots»Gruppen in über 130 Ländern, sogar in Nordkorea.

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Du setzt dich für Walderhaltung, nachhaltige Entwicklung und Wiederaufforstung ein. Das bedeutet aber, dass Einheimische ihr Ackerland hergeben müssen. Bist du bei ihnen eher gefürchtet oder beliebt? Sie lieben meine Mitarbeiter und mich! Es gibt eine Abmachung, dass die Dörfer um Gombe zehn Prozent ihres Landes zur Auf­ forstung abgeben. Gemeinsam haben wir ein Land­Use­Management ausgearbeitet. Im Gegenzug erhalten die Leute Jobs, Mi­ krokredite und Stipendien. Und die Schim­ pansen haben wieder mehr Lebensraum.

Umweltzerstörung, Bevölkerungsexplosion, Heere von Flüchtlingen – das sind keine guten Aussichten. Hast du noch Hoffnung? Natürlich! Ohne Hoffnung gibt man auf. Und ich setze auf das menschliche Gehirn. Wir können viele Krankheiten heilen, wir sind auf dem Mond gelandet, dann können wir doch unsere Gehirne auch für die Lösung der Probleme nutzen, die unser Überleben gefährden. Grund zur Hoffnung geben mir auch die Erneuerungsfähigkeit der Natur und – ganz wichtig! – die Entschlossenheit und Energie junger Menschen. Du bist nun 81 und unermüdlich unterwegs. Was müsste erreicht sein, damit du es gemütlicher angehen könntest? Eine üppige Schenkung oder Stiftung! Dann müsste ich mich nicht mehr um die >

@ the Jane Goodall Institute / Ivan Sainz­Pardo

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Interview

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Interview

Gelder und Spenden für all die Projekte kümmern. Das wird schwerer, ich bin ja kein junger Hüpfer mehr. Aber wenn ich die Tränen der Rührung in den Augen der Zuhö­ rer sehe, freue ich mich immer noch über all die Regenbogen, die dann in ihren Herzen entstehen. Dadurch finden Verän­ derungen in uns statt. So wie bei einem Zuschaue r aus Holland, der sich einen teuren Sportwagen anschaffen wollte. Aber nach meinem Vortrag war ihm wohl die Lust vergangen. Während der Probefahrt fluchte er jedenfalls los: «Verdammte Jane!» – und spendete das Geld lieber an uns.

Jane Goodall Institut Schweiz Daniel C. Hänni vom Anthropologischen Institut & Museum der Universität Zürich führt das schweizerische Jane Goodall Institut (JGI). «Ich wurde schon als Kind Ende der 70er-Jahre auf Jane Goodall aufmerksam – und wollte auch gleich in den Dschungel zu den wilden Tieren. Erst viel später gründete ich das JGI Schweiz, um Jane in ihrer Arbeit zu unterstützen. Und ich ging tatsächlich in den Urwald, um Schimpansen-Populationen zu analysieren», berichtet Daniel C. Hänni, Geschäftsführer des JGI Schweiz. www.janegoodall.ch Die Website des Schweizer JGI informiert über die Forschung, Projekte und Arbeit in Afrika. Das Institut bietet auch Gruppenreisen zu den wilden Schimpansen und Berggorillas in Uganda, denn Ökotourismus ist ein Weg, um den Lebensraum der Tiere nach-

haltig zu schützen. Der Tourismus bietet Jobs und Einkommensquellen für die Bevölkerung, die oft am Rand von Naturschutzgebieten und Nationalparks wohnt. Die Einheimischen erkennen den Wert der Tiere und unterstützen die Naturschutzaktivitäten, weil sie in die Programme integriert werden. «Nur wenn die Bevölkerung selbst eine Verbesserung ihrer eigenen Lebensbedingungen erfährt, können Naturschutzprojekte nachhaltig funktionieren», sagt Daniel C. Hänni. Roots & Shoots Mit diesem Programm will Jane Goodall den Nachwuchs aktivieren. Überall auf der Welt gründen Kinder, Jugendliche oder Schulklassen Gruppen und konzipieren eigene lokale Projekte im Natur- und Tierschutz oder im menschlichen Miteinander. Das JGI des jeweiligen Landes hilft bei Ideen und Umsetzung. Anfragen per Mail an info@janegoodall.ch.

«Jane’s Journey» – der Film Der preisgekrönte Dokumentarfilm (103 Min.) erzählt Jane Goodalls faszinierende Lebensgeschichte. Dorfbewohner in Gombe kommen ebenso zu Wort wie Wegbegleiter oder PromiUnterstützer wie Angelina Jolie. Der Film ist beim JGI Schweiz oder im Fachhandel als DVD und Blu-Ray erhältlich und auch auf vielen StreamingPortalen wie iTunes verfügbar. Spenden Wer das JGI direkt unterstützen möchte, kann spenden: Jane Goodall Institut Schweiz. Stiftung für Forschung, Bildung und Umweltschutz. Konto: PC 85-425499-1. Projektbezogene Spendenmöglichkeiten auf www.janegoodall.ch. Oder kontaktieren Sie das Institut über: info@janegoodall.ch.

Schürte Dians Tod damals Ängste in dir? Nein, eben weil ich die Einheimischen ein­ band. Aber meine arme Mutter, die bekam von der BBC einen Anruf: «Hast du schon gehört, Jane ist ermordet worden!» Was für ein Schock. Es brauchte einige Telefonate, bis sich das Missverständnis aufklären liess. Bis heute werden Dian und ich ver­ wechselt. Manchmal kommen die Leute: «Ich habe Ihren Film ‹Gorillas im Nebel› gesehen.» – «Wirklich?» – «Ja, Sie sind da­ rin grossartig!» – «Dann kennen Sie doch auch das Ende …» Am Ende des Films ist Dian ja tot. Dian Fossey wurde von Sigourney Weaver gespielt. Wen würdest du dir als Jane Goodall wünschen, sollte Hollywood dein Leben verfilmen? Oh, ich kenne mich mit Schauspielern nicht gut aus … Schade, ich hatte gehofft, du würdest Meryl Streep nennen. Aber warum lachst du? Es gibt vage Verhandlungen wegen eines Films, es ist noch gar nichts spruchreif … Aber Meryl Streep wird darin vielleicht meine Mutter spielen. Good old Mum.

© Rajah Bose / Gonzaga University.

Jane Goodall in der Schweiz

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Roots & Shoots: zu Besuch bei einer Schulklasse in China.

Deine Kollegin Dian Fossey wurde 1985 in Afrika ermordet. Trotzdem sind sie und ihre Arbeit für die Gorillas vielen Menschen noch sehr präsent. War sie eine Schwester im Geiste für dich? Dian und ich kannten uns sehr gut, gingen aber unterschiedlich vor. Während ich die Menschen aus der Nachbarschaft in das Schimpansen­Projekt einbezog und ihnen Jobs gab, liess Dian die Leute nicht zu den Gorillas. Sie hatte schreckliche Angst um die Affen und griff sogar Wilderer mit einer Metallstange an.


Interview

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Aktuell

Aktuell Winter 2015

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Zum Jubiläum gibt Transa mindestens 30 % Rabatt auf mehr als 30 ausgewählte Markenprodukte: siehe ab Seite 56 hier im Heft.

FILIALE ZÜRICH

Noch mehr Wege führen zu Transa Vom 26. bis 29. November feiert die Filiale Zürich Europaallee ihr dreijähriges Bestehen (Programm siehe Seite 20). Aus diesem Anlass wurde die Filiale für die Kunden noch attraktiver gestaltet und hat einen zusätzlichen Eingang bekommen. Hier verraten wir dir, was alles neu wird in und an der Filiale.

Neue Arc’teryx-Lounge Die Sonderfläche der kanadischen Kultmarke verdoppelt sich und bietet eine deutlich vergrösserten Produktauswahl. Direkt zwischen den Abteilungen für Damen- und Herrenbekleidung postiert, wird die Sonderfläche zwischen zwei Lounge-Areas eingebettet. Neuer Eingang Zwei Wege führten bislang in die Transa Filiale an der Europaallee: aus der Shopping-Passage und aus der Lagerstrasse. Zusätzlich können Kunden ab Ende November aus dem neuen Jack-WolfskinStore (siehe unten) in die Filiale gelangen – und damit ohne Umwege aus der Kasernenstrasse. Neuer Jack-Wolfskin-Store In der Sihlpost, also in unmittelbarer Nachbarschaft zur Europaallee, entsteht bis Ende November ein 321 Quadratmeter grosser Markenstore von Jack Wolfskin. Der Durchstich zur Transa Filiale ermöglicht den Store-Kunden, auf schnellem Weg bei Transa auch die Produkte anderer Outdoor- und Travelmarken zu entdecken.

Umgekehrt finden Transa Kunden im angeschlossenen Jack-Wolfskin-Store eine noch grössere Auswahl an Produkten mit der Tatze.

Neues Basecamp Der Eingangsbereich an der Lagerstrasse wird zum Basecamp. Dort zieht die Zeltabteilung hin, mit zehn Prozent mehr Verkaufsfläche, zusätzlichen Regalen und noch mehr Platz zum Aufstellen der Zelte. Im Nu lässt sich die Fläche zur Eventarena für Vorträge, Seminare oder Ähnliches umbauen – mit Sitzplätzen für bis zu 60 Personen. Neue Kinderabteilung Die Kleinen kommen jetzt bei Transa noch grösser raus. Um zehn Prozent wächst die Kinderfläche. Vor allem aber wird die völlig neu gestaltete Abteilung noch attraktiver für Kinder und ihre Eltern – zum Beispiel durch eine Rutsche und ein Spinnennetz zum Klettern. Mehr Servicestationen An nunmehr vier statt der bisher zwei Servicestationen stehen wir < dir mit Rat und Tat zur Seite.


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Foto: Ruedi Thomi

Aktuell

Die Kinderabteilung ist schon umgebaut. Sie hat ein Kletternetz bekommen. Und eine Rutsche wird’s auch geben.


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Aktuell

FILIALE ZÜRICH

Das grosse Jubiläumsevent Vom 26. bis 29. November steigt in der Transa Filiale Zürich Europaallee die Feier zum Dreijährigen. Auf dich wartet ein buntes Programm.

• Vortrag und Buchvernissage von David Bittner Der bekannte Fotograf stellt seinen neuen Bildband vor und zeigt die schönsten Fotos, nicht nur von Bären (siehe auch Seite 28 hier im Heft). Um Voranmeldung unter www.transa.ch/ jubilaeum wird gebeten.

• Kinderaktionen Für die Kinder organisiert Transa beim grossen Jubiläumsevent Überraschungsaktionen. • Lowa-Trailer Experten von Lowa machen mit dir eine kostenlose Fussanalyse und helfen dir, den passenden Schuh zu finden. • Fjällräven-Wachsstation Textilprofis machen deine G-1000-Bekleidung mit Grönlandwachs wetterfest – kostenlos. • Ski-Service-Demo Hier kannst du lernen, wie du deine Ski fit für den bevorstehenden Winter machst. • Gore-Tex-Labor Im Testlabor kannst du das wasserdichte und atmungsaktive Laminat genauer unter die Lupe nehmen. • Arc’teryx-Nähevent Mit fachkundiger Hilfestellung kannst du dein eigenes und ganz individuelles Arc’teryx-Produkt schneidern. Und zwar aus Gore-Tex-Laminat, das Arc’teryx zur Verfügung stellt.

Kommt nicht in Begleitung: David Bittner.

Foto: Daniel Bally

• Vortrag der Familie Blum Die Davoser Familie berichtet von ihren Abenteuern in Kanada, mit kleinen Mädchen in grosser Landschaft. Bitte Voranmeldung.

Betreutes Nähen mit Arc’teryx.

Familie Blum hält einen Vortrag.

• Essen und Trinken Für herbstlich-winterliche Gaumenfreuden und innere Wärme sorgt ein Stand mit Verpflegung und Glühwein.

Für das detaillierte Tagesprogramm, die Anmeldung für Vorträge usw. geh bitte auf www.transa.ch/jubilaeum



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LESERSERVICE

Druckfrisch bei Transa Books

Foto: Fabian Emmenegger

Tran sa Books

Mit rund 5000 Titeln auf 170 Quadratmetern ist Transa Books in der Zürcher Europaallee der grösste Reisebuchladen der Schweiz. Auf dieser Seite in 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal die gelernte Buchhändlerin Reyhan Demirbas.

Im Winter bricht die Grippe aus und keiner mag sie. Im Sommer dagegen bricht das Gummiboot-Fieber aus! Damit alles reibungslos verläuft und man nicht immer die gleiche Strecke paddeln muss, gibt es den «Gummibootführer». Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und freue mich auf meine erste Fahrt mit Freunden, die nicht die Limmat runtergeht … Der nächste Sommer kommt, bestimmt ;-) «Gummibootführer – Schweiz», Iwona Eberle, Wird & Weber Verlag AG, ISBN 978-3-85932-742-9, CHF 42.90

«Jo» und «Cozy» haben für alle, die kiten, skaten oder surfen, ein wunderschönes Reisebuch geschaffen. Sie reisten von Mexiko bis Chile und erzählen uns von ihren Erlebnissen, der Suche nach der perfekten Welle und verraten uns Rezepte der Köstlichkeiten, die sie gegessen haben. Man hat Lust, seine Siebensachen zu packen. Und wenn dies nicht möglich ist, stellt man sich in die Küche und verspeist sein Fernweh. «Reisen Surfen Kochen», Johannes Riffelmacher, Thomas Kosikowski, Salt & Silver, Umschau-Verlag, ISBN 978-3-86528-800-4, CHF 42.90

Gib deinen Sachen deine eigene Note. Was man zum Campen braucht, kann man auch selber machen! Von der Hängematte bis zum Tipi wird dir mit einer einfachen Anleitung erklärt, wie es geht. Auch für Leute wie mich, die zwei linke Hände haben. Wenn dir dennoch was fehlt oder es nicht gelingen sollte, haben wir es bestimmt fix fertig im Transa Shop vorrätig für dich. «DIY Camping. 25 Kreativanleitungen und Rezepte für Outdoorfans», Maria Neumeister, Edition Michael Fischer Verlag, ISBN 978-3-86355-324-1, CHF 23.90

Wenn du Lust hast, die Welt mal mit anderen Augen zu sehen, dann ist diese Weltkarte genau das Richtige für dich. Die Karte ist mit einer Silberfolie überzogen, wie du es von Rubbellosen kennst. Egal, ob du die Länder freikratzt, in denen du schon warst, oder ob du deine Reiseroute festlegst: Du wirst von beeindruckenden Illustrationen darunter überrascht werden. Dein Hauptpreis wird die Welt sein! «Travel Map Scratch Edition», Simon Schütz, Lars Seiffert und Karolin Vogt, Awesome Maps GmbH, ISBN 070-0-62191-1-104, CHF 36.90

Wandern macht Spass, aber manchmal fehlt mir das gewisse Etwas. Wenn hingegen noch etwas Nervenkitzel hinzukommt, dann macht es mir erst so richtig Spass. Wenn es dir genauso geht, dann habe ich genau das Richtige dafür: Routen zu schwindelerregend hohen Hängebrücken und Aussichtsplattformen. In einem neuen Wanderführer dazu gibt es 37 verschiedene Routen, in der ganzen Schweiz verteilt. «Hängebrückenführer – Schweiz», Milo Häfliger, Werd & Weber Verlag AG, ISBN 978-3-03818-049-4, < CHF 40.90

Reyhan Demirbas von Transa Books.

Alle hier vorgestellten Bücher führt Transa ausschliesslich bei Transa Books in der Filiale Zürich Europaallee.


BARREL-SERIE PRAKTISCH. UNVERWÜSTLICH. PFLEGELEICHT.

www.tatonka.com TATONKA GmbH · Robert-Bosch-Str. 3 · D-86453 Dasing


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Aktuell

Sicher im Schnee

Lawinen-Infoabend An sieben Abenden, organisiert von Transa und der Bergschule Höhenfieber, bringt der Experte Rüdiger Flothmann die Lawinenkunde auf den Punkt. Der Vortrag dauert zwei Stunden und kostet CHF 20.–. Anmeldung unter: www.hoehenfieber.ch/transa 01.12.15 02.12.15 07.12.15 11.12.15 14.12.15 16.12.15 17.12.15

Zürich Basel St. Gallen Bern Luzern Winterthur Zürich

20:00 Uhr 19:00 Uhr 19:00 Uhr 19:00 Uhr 19:00 Uhr 19:00 Uhr 20:00 Uhr

Lawinen-Ausbildung Die Bergschule Höhenfieber veranstaltet an 15 Wochenenden von Dezember bis März Lawinengrundkurse mit Theorie und Praxis im Schnee. Der Kurs geht über zwei Tage und kostet CHF 395.–. Anmeldung unter: www.hoehenfieber.ch LVS-Updates Wenn du ein LVS-Gerät von Mammut, Ortovox oder Pieps besitzt, kannst du die Software in den Transa Filialen auf den neuesten Stand bringen. Hast du dein Gerät bei Transa gekauft, ist dieser Service kostenlos, ansonsten werden CHF 30.– berechnet. Weitere Infos: www.transa.ch/ snowsafety

Updates für dein LVS jetzt bei Transa.

Mieten und testen Dir fehlt noch Ausrüstung oder du möchtest einen bestimmten Artikel testen? Dann kannst du bei Transa hochwertiges

Material wie Schneeschuhe, LVS-Geräte, Sonden, Schaufeln, Stöcke und Lawinenairbags mieten. Weitere Infos und Preise: < www.transa.ch/snowsafety

Foto: Jonas Jäggy

Ob mit Schneeschuhen oder mit Tourenski – wer im winterlichen Gelände unterwegs ist, braucht das nötige Basiswissen und zuverlässige Ausrüstung. Transa hilft dir weiter.

Schwedisch, technisch, alpinistisch Transa führt exklusiv in der Schweiz die Bergsport-Produkte der Marke Tierra.

Manche mögen’s steil – wie die Leute von Tierra.

us dem Stockholmer Vorort Sona kommen nicht nur die zeitlosen und robusten Outdoorprodukte von Fjällräven. Dort hat auch das Schwesterunternehmen Tierra seinen Sitz. Die Marke mit der Eisaxt im Logo wurde 1983 in Schweden gegründet und rüstete bereits in den 90er-Jahren schwedische Himalaja-Expeditionen aus. Auch von Bergführern und Outdoorathleten erhalten die TierraEntwickler wertvollen Input. «Unser Fokus liegt mehr auf Funktion als auf Fashion», erklärt Markenmanager Erik Tjerneld. Einige technische Features seien bei allen Produkten zu finden, bei Jacken zum Beispiel grosse Taschen, eine helmtaugliche Kapuze und Zwei-Wege-Reissverschlüsse. Tierra war eine der ersten nordischen Marken, die mit Gore-Tex-Pro-Jacke Gore-Tex gearbeitet hat, und verwendet bis für Damen: Tierra heute die besten verfügbaren Materialien. Mehr Roc Blanc Jacket W*. als 80 Prozent der Produktion erfolgt in Europa. Während Fjällräven jedes Jahr Tausende Trekker auf einen 110 Kilometer langen Abschnitt des lappländischen Fernwanderwegs Kungsleden schickt, geht es bei Tierra eine Gangart schneller zu: Beim Tierra Arctic Ultra legen Langstrecken< läufer die gleiche Strecke in weniger als 24 Stunden zurück.

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*Artikelnummer 102641, CHF 599.90, erhältlich im Transa Online Shop und in der Filiale Zürich Europaallee.


Aktuell

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Dreharbeiten am Mont Blanc Der Schweizer Ausrüster Mammut filmt ausgesuchte Bergtouren mit einer 360-Grad-Kamera. 4-Seasons.ch begleitete die Crew auf den höchsten Berg der Alpen.

wei Schritte. Pause. Atmen. Knapp unter dem Gipfel des Mont Blanc (4810 m) ist die Luft dünn. Die Lunge pumpt, der Herzschlag donnert. Zum zweiten Mal binnen 24 Stunden steigt die kleine Seilschaft hier hinauf. Am Vortag hatte plötzlicher Eisnebel zum Rückzug gezwungen – aber jetzt klappt es mit dem Gipfel. Mammut hatte 2014 zunächst die Profis Dani Arnold und Stephan Siegrist durch die Eigernordwand geschickt, alles gefilmt von einer 360-Grad-Kamera, die an einem Stativ auf ihrem Rucksack sass. Im Internet lässt sich die Tour virtuell nacherleben, als klettere man selbst mit am Seil. Saugender Tiefblick inklusive. Inzwischen liegen mehr als 30 Routen im Archiv, die nach und nach veröffentlicht werden. Der Mont Blanc fehlte bislang. Aber als die Seilschaft jetzt nach dem langen Bossesgrat das Haupt des weissen Riesen erreicht, bestätigt ein nervöser Blick zur Kamera: Sie läuft noch. Auch dieser Anstieg ist jetzt im Kasten. Die 360-Grad-Aufnahmen vom Mont Blanc (ab November) und < anderen Aufstiegen gibt es auf: project360.mammut.ch

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Erster Eindruck aus der 360-Grad-Kamera am Mont Blanc.

Ein kleiner Beitrag

von Ihnen, eine grosse Wirkung für alle.

«pro clima»-Versand. Auch das ist die Post. Mit einem Zuschlag von wenigen Rappen können Sie Ihre Pakete und Güter klimaneutral versenden. Ausserdem bieten wir Ihnen weitere umweltfreundliche Dienstleistungen wie ökologische Verpackungen, eine flexible Wahl des Empfangsorts Ihrer Pakete oder den Veloverleih von PubliBike in der ganzen Schweiz. Erfahren Sie mehr: post.ch/klima


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Erlebe den Mythos Panamericana Die nächste Overland-Reise von Transa und Globotrek führt 2016 durch Südamerika – als bis zu 93 Tage lange Tour entlang einer der spektakulärsten Strassen.

D

ie berühmte Panamericana ist – bis auf ein 90 Kilometer langes Teilstück zwischen dem Panamakanal und Nordwestkolumbien – durchgängig befahrbar, von Alaska bis nach Feuerland. Die nächste Overland-Reise von Transa und Globotrek nimmt sich ab August 2016 den südamerikanischen Teil dieser Route vor. Dort präsentiert sich die Panamericana als eine Perlenschnur der Kulturschätze, Begegnungen und Naturschönheiten. Am Wegesrand der Nord-Süd-Reiseroute liegen so berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Salzseen der Atacamawüste, die InkaStadt Machu Picchu, die patagonischen Granitriesen wie der Fitz Roy oder auch der Perito-Moreno-Gletscher. Intensive Naturerlebnisse bieten die teils mehrtägigen Trekkingtouren. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, bei der kompletten 93-tägigen Reise dabei zu sein und somit die ganze Vielfalt des Kontinents zu erleben, von den Regenwäldern Ecuadors bis ans stürmische «Fin del Mundo». Oder sie buchen einzelne Abschnitte, denn die Reise ist in vier Etappen unterteilt. Gereist wird im Gruppenbus, man wechselt aber auch mal auf öffentliche Busse oder einen Zug, um Land und Leute hautnah zu erleben. Die Unterkunft erfolgt in Hotels und Gasthäusern, auf den Trekkingtouren in Zweierzelten. Alle Informationen wie das taggenaue Programm mit allen Aktivitäten und Attraktionen findest du auf: www.globotrek.ch/transa <

Ecuadorianische Schulkinder nahe dem Vulkan Chimborazo.

Machu Picchu darf natürlich nicht fehlen.

Foto: Robin O’Neill

3 Fragen und Antworten zu G3 Für viele ist die Marke neu. Dabei machen die Kanadier schon seit 20 Jahren «Genuine Guide Gear».

ielleicht hast du bei Transa schon mal Ski oder Skibindungen von G3 gesehen und dich gefragt, was hinter dieser Marke steckt. Wir geben dir die drei wichtigsten Antworten zu G3. • Woher kommt G3? 1995 entwickelte der aus Deutschland stammende Oliver Steffen in Vancouver seine erste Lawinensonde, weil er mit den Produkten am Markt nicht zufrieden war. Bald fertigte er mit Freunden umfassende Telemark-, Skitouren- und Freeride-Ausrüstung, die den Ansprüchen der heimischen Berg- und Skiführer gerecht werden sollten – also «Genuine Guide Gear», daher der Name G3.

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G3-Chef Oliver Steffen.

Die Freeride-Bindung G3 ION 12.*

• Wer sind die Köpfe hinter G3? Gründer Oliver Steffen ist heute President von G3, aus seiner Hinterhofwerkstatt ist eine mittelständische Firma in Vancouver geworden, die zahlreiche Tests und Awards gewonnen hat. Zum AthletenTeam gehören Freeride-Grössen wie Chad Sayers.

• Was ist besonders an Produkten von G3? Transa führt zum Beispiel die sehr leichte (585 g) Freeride-Bindung ION 12. Die Pinbindung trumpft durch einfache Bedienbarkeit auf, aussdem durch hochwertige Verarbeitung und einen sehr niedrigen Winkel zwischen Vorder- und < Hinterbacken.

*Artikelnummer 093580, CHF 559.–, erhältlich im Transa Online Shop und in der Filiale Zürich Europaallee.


Reisen ist unser Beruf.

Aktuell

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Beraten unsere Leidenschaft.

Ihre Traumreise-Erf端llerin Claudia Meyer, 1248 Tage Reiseerfahrung weltweit.

Aarau H Baden H Basel H Bern H Biel H Brig H Chur H Fribourg H Interlaken H Luzern H Olten Rapperswil H Schafausen H St. Gallen H Thun H Winterthur H Zug H Z端rich H globetrotter.ch


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Projekte

Bitte recht

Ein Grizzly kommt Bittner näher als ihm lieb ist. Es ist Paarungszeit und der Bär lotet aus, inwiefern der Fotograf Konkurrent sein könnte.


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freundlich! Als der Biologe David Bittner zum ersten Mal nach Alaska reiste, galt sein Interesse noch der Lachsforschung. Doch wo der Lachs, da ist der B채r meist nicht weit. Bittner war fasziniert. Jede freie Minute widmete er fortan der Erforschung von Ursus arctos. Nun ist sein zweites Buch erschienen, und Bittner hat 4-Seasons.ch verraten, wie einige der sensationellen Bilder darin entstanden sind.

Text & Fotos: David Bittner


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Das ideale Habitat für zufriedene und satte Küstenbraunbären: der Katmai-Nationalpark in Alaska.

Wie wohl eine Nikon D4s samt 14-24-mm-Weitwinkel schmeckt? Ist mit rund 7000 Franken jedenfalls ein teurer Happen. Dagegen ist die GoPro, die Bittner immer öfter einsetzt, allenfalls ein Appetizer. Am besten scheint jedoch die Nikon D800 zu munden.


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Bei dieser Aufnahme stand die Kamera nicht – wie geplant – auf dem Stativ, sondern der Schweizer musste selbst still halten.

U

m Vertrauen zu meinen «Fotomodels» aufzubauen, braucht es Geduld. Wenn ich zum ersten Mal in einem neuen Gebiet unterwegs bin, sind die Bären mir gegenüber grundsätzlich sehr scheu. Deswegen verhalte ich mich zu Beginn stets äusserst passiv und zurückhaltend. Es ist wichtig, dass die ersten Begegnungen mit einem Bären auf grössere Distanz stattfinden. Während dieser vorsichtigen Annäherung geschieht oft lange Zeit nicht viel. Ich wähle jeweils eine Stelle, an der die Landschaft übersichtlich ist, und halte mich oft länger an diesem Ort, ja manchmal Tag für Tag an genau derselben Stelle auf. So mache ich mich für die Bären berechenbar. Sie lernen, dass ich mich, was auch immer geschieht, nicht von meinem Standort entferne. Ich lasse die Bären entscheiden, wie nah sie herankommen wollen. Einige Bären bleiben auch nach längerer Zeit auf Distanz. Andere Tiere kommen bei jeder Begegnung Schritt für Schritt näher. Wenn sich mir ein Bär nähert, halte ich still, ohne aktiv etwas zu unternehmen. Nach mehreren neutralen Begegnungen zwischen mir und den Bären habe ich oft das Gefühl, nicht mehr besonders beachtet zu

Weder blutrünstig noch Kuscheltiere: Bären sind einfach Bären. Und als solche haben sie unseren Respekt verdient.

werden, wenn ich mich in ihrer Nähe aufhalte. Die Tiere gehen ihrer Beschäftigung nach und lassen sich durch meine Anwesenheit nicht stören. So kann ich die Tiere aus nächster Nähe beobachten, an ihrem Leben teilhaben und sie fotografieren, ohne sie in ihrem Verhalten zu beeinflussen. Auge in Auge mit Balu Bei meinen letzten Reisen bin ich verstärkt dazu übergegangen, statt des Teleobjektivs ein Weitwinkel zu benutzen. Ich stelle die Kamera meist auf ein Stativ und löse aus der Distanz per Funk aus. Das funktioniert meist gut, hat aber auch ein paar Tücken. Beispiele gefällig?

Balu ist ein Stück weit mein Lieblingsbär. Ich kenne sein Verhalten mittlerweile so gut, dass ich Aufnahmen regelrecht planen kann. So weiss ich beispielsweise, welche Pfade und Lachsfangplätze Balu bevorzugt, und muss an den entsprechenden Stellen nur lange genug warten, bis er vorbeikommt. So verbrachte ich einen Nachmittag gegen Ende der Lachssaison an einem von Balus Lieblingsplätzen. Die Anzahl der Lachse war stark zurückgegangen und viele Bären waren bereits weitergezogen. Nicht so Balu. Schon bald trottete er am Ufer heran und suchte eine Weile den Pool nach Lachsen ab. Dann begann er, sich am sandigen Ufer ein Tagesbett zu graben. Ruhig schob Balu mit der linken Tatze den Sand zur Seite und hob so eine grosse Mulde aus, in der er sich schliesslich ausgestreckt hinlegte und zu dösen begann. Ich sass auf der anderen Flussseite und betrachtete den schlummernden Riesen. Wie gern hätte ich jetzt Nahaufnahmen von ihm gemacht. Natürlich wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich ihm jetzt zu nähern. Aber ich wusste, dass Balu früher oder später aufstehen würde, um sich eine Mahlzeit zu fangen – dann könnte ich eine Kamera direkt neben dem Daybed installieren. Als das Plätschern eines Lachses Balus >


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Projekte

Die Bärendame Joya beschreibt Bittner als ungestüm und übereifrig, aber sehr sanftmütig. Stimmt!

«Seine» Bären sind mit David Bittners Gegenwart mittlerweile derart vertraut, dass sie sogar direkt vor der Linse des Fotografen auf Lachsfang gehen.


Projekte

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So viel Privatsphäre muss sein: Ein Elektrozaun schützt Bittners Lager nachts vor ungebetenen Gästen.

Aufmerksamkeit erregte, war meine Stunde gekommen. Ich nahm die kleine Kamera in die Hand und watete durch das Flüsschen. Vorsichtig näherte ich mich Balus Rastplatz, während der Bär etwa dreissig Meter entfernt gemütlich im Wasser thronte. Wie immer schenkte er mir kaum Beachtung. Beim Daybed angekommen, prüfte ich den Erdhügel, auf dem ich die Kamera aufstellen wollte. Ich sah mich nach etwas um, womit ich das Stativ stabilisieren konnte. Endlich entdeckte ich ein paar Steine und war einen Moment lang mit dem Aufstellen der Kamera beschäftigt. So merkte ich nicht, dass Balu sich mittlerweile erhoben hatte. Auf einmal bewog mich eine Eingebung, mich umzudrehen. Und da stand er, keine zwei Meter hinter mir. Ich hielt immer noch die Kamera fest und drückte reflexhaft den Aufnahmeknopf der Videofunktion, wagte ansonsten aber nicht, mich zu rühren. «Hey, Balu, it’s okay», murmelte ich entschuldigend. Der Bär atmete ein paar Mal tief ein und schritt dann gemächlich an mir vorbei zu seinem Tagesbett, wo er sich demonstrativ mitten in den Sand setzte. Balu atmete erneut tief durch und starrte mich mit ernstem Blick an. Schliesslich legte er sich der Länge nach in die grosse

Die Braunbären des Katmai-Nationalparks gehören zu den grössten der Welt. Grund dafür ist der Nahrungsreichtum. sandige Mulde. Immer wieder blinzelte er und hob den Kopf. Auch ihm schien die Sache nicht geheuer zu sein. Zu meiner Erleichterung machte er aber keine Anstalten, mich zu vertreiben. Es schien ihm zu genügen, sich sein Tagesbett zurückerobert zu haben, obwohl ich noch immer direkt daneben kniete – mit laufender Kamera. Ein unglaublicher Moment. Manche Weitwinkelfotos mit Balu gelangen aber auch ohne Stativ und Fernauslöser. Er war gerade beim Lachsfischen, als ich mich für eine Teleaufnahme mit einigem Abstand am Ufer positionierte. Ich wähnte mich in sicherer Entfernung von dem hektischen Jagdgeschehen und doch nahe genug, um mit dem Teleobjektiv gute Aufnahmen machen zu können. Wie von Balu beab-

sichtigt, brach plötzlich ein Lachs aus dem Schwarm aus und flüchtete stromabwärts – in meine Richtung. Der Bär donnerte ihm nach und preschte in einigen Metern Entfernung an mir vorbei. Das Wasser spritzte nach allen Seiten. Dann wechselte der Lachs auf einmal die Richtung und schwamm wieder flussaufwärts. In Windeseile nahm ich meine zweite Kamera mit Weitwinkel zur Hand, um bereit zu sein, wenn die wilde Jagd wieder an mir vorbeikommen würde. Der Lachs hielt genau auf mich zu. Balu machte einen Sprung zu mir hin und schlug mit seiner riesigen Pranke direkt vor meinen Knien ins Wasser. Reflexartig drückte ich auf den Auslöser, während das Wasser spritzte. Als ich die Kamera sinken liess, erschrak ich aber doch: Mit dem zappelnden Lachs zwischen den Zähnen stand Balu weniger als einen Meter vor mir im Wasser. Easy, Mama, easy! Einmal hatte ich meine Kamera mit dem Funkauslöser auf einer breiten Kiesbank mitten im Fluss installiert. Ringsum fanden sich zahlreiche frische Fischreste; ein Bär hatte dort vor noch nicht allzu langer Zeit Lachse verspeist. Mitten über die Kies- >


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Projekte

bank zog sich zudem ein viel begangener Bärenpfad. Ich hatte die Kamera so aufgestellt, dass ich einerseits den Pfad, andererseits aber auch die Stelle mit den Fischresten im Sucher hatte. Ich sass zwanzig Meter entfernt und hoffte auf eine gute Aufnahme von Balu. Wenig später tauchte um die Flussbiegung eine Bärenmutter mit zwei Jungen auf. Die beiden planschten im Wasser herum, während sie nach Lachsen Ausschau hielten. Und ehe ich mich versah, packte einer der Bärenjungen meine Kamera mit den Zähnen und schüttelte sie heftig hin und her. Im ersten Augenblick war ich völlig perplex. Meine teure Kamera konnte ich allerdings nicht so kampflos aufgeben. Ich rief laut und bestimmt: «Hey!» Der Bär hielt kurz inne und sah zu mir hinüber, die Kamera weiterhin fest zwischen seinen Kiefern. Sie war inzwischen schon mehrfach im seichten Wasser gelandet. Ich richtete mich auf und machte ein paar resolute Schritte auf das Bärenjunge zu. Dabei fixierte ich es mit strengem Blick; bei anderen Altersgenossen hatte das schon oft Wirkung gezeigt. Ich

Es berührt mich jedes Jahr von Neuem, am Ende des Sommers Abschied von den Bären nehmen zu müssen. hoffte, dass der freche Kerl nun die Kamera fallen lassen und zu seiner Mutter laufen würde. Und er nahm tatsächlich Kurs auf seine Mutter – nur seine Beute gab er dabei nicht preis. Die Bärin stand mittlerweile am anderen Ufer. Alarmiert drehte sie sich zu mir um und schnaubte. Wie angewurzelt blieb ich stehen. «Easy, Mama, easy, Mama», versuchte ich sie zu beruhigen und machte langsam ein paar Schritte rückwärts. Das Junge hielt die Kamera nun am Verbindungskabel zum Funksender gepackt. Immer wieder schüttelte es seine Beute, wobei

ich jedes Mal die Zähne zusammenbeissen musste. Meine teure Kamera. Dann beschloss der Jungbär offenbar, den Rufen seiner Mutter zu folgen und schwomm über den Fluss. Mit dem Kabel zwischen den Zähnen und der daranbaumelnden Kamera war dieses Unterfangen jedoch nicht ganz einfach. Und da riss es auch schon. Fassungslos stand ich auf der Kiesbank und konnte nur noch zusehen, wie meine kostbare Kamera und all die schönen Bilder in der reissenden Strömung versanken. Sobald sich die Bärenfamilie weit genug entfernt hatte, sprang ich auf und watete in den Fluss. Nicht lange, da entdeckte ich etwas Schwarzes auf dem Grund des Wassers. Zurück beim Zelt zerlegte ich die Kamera und liess alle Einzelteile trocknen. Dann die Überraschung: Die Fotos waren heil geblieben. Zu meinem noch grösseren Erstaunen ließen sich einige Zeit später mit der Kamera wieder Aufnahmen machen. Noch heute verwende ich sie für extreme Einsätze – zum Beispiel, wenn ich mal wieder Aufnahmen < von Jungbären machen will …

Und abends ins Hotel? Wo Bittners Bären sind, gibt’s nicht mal ’ne Hütte, nur Zeltwiese.

Mehr von David Bittner Die Vorlage zu diesem Artikel und der anstehenden Vortragstournee (Termine siehe rechts) liefert Bittners neuer aussergewöhnlicher Bildband «Unter Bären in Alaska» (ISBN 9783-03800-830-9), für den er viele Sommer unter Alaskas Küstenbraunbären verbracht hat. Mit Geduld und Einfühlungsvermögen konnte er zu einigen Tieren ein aussergewöhnliches Vertrauensverhältnis aufbauen. So hat der Autor einige Bären aufwachsen sehen und miterlebt, wie die Tiere im komplexen sozialen Gefüge ihren Platz finden. Mit fundiertem Fachwissen und spannenden Erfahrungsberichten bringt einen dieser Bildband den Bären auf eine ganz besondere Weise näher. Erschienen im AT Verlag, erhältlich bei Transa Books für CHF 61.–. Mehr über David unter www.davidbittner.ch oder bei seinem Transa-Vortrag in der Europaalle Ende November (siehe Seite 20).


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präsent

Live RepoRtagen WinteR 2015/2016

HanS tHURneR

aLpen

2.000 Kilometer und 90.000 Höhenmeter zu Fuss von Wien nach nizza

DaviD BittneR

BÄRen ii

abenteuer in der Wildnis von alaska

!!! r UNiG fü T n u H g g !!! AC n Ermäss d gibt es

. aCar anke 5.- Fr mit Trans a Filialen s t ans e r k T c i n T n de nur i

HeRve neUKomm

pURa viDa

mit dem Fahrrad um die Welt und dem veloboot durch den amazonas

BaRBaRa vetteR & vincent HeiLanD

mongoLei

mit Kind & Kamel unterwegs im nomadenland

tHementag

aFRiKa

DaLai Lama HimaLaYa

Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa

10.11. 11.11. 12.11. 13.11. 14.11. 15.11. 16.11. 17.11. 18.11. 19.11. 20.11. 21.11.

Bern Münsingen Solothurn Thun Spiez Lyss Olten Buchs AG Liestal Luzern Cham Nottwil Wil SG Rorschach SG Zürich Winterthur Chur Jona Basel Wetzikon

Mi 6.01. Do 7.01. Fr 8.01. Sa 9.01. Mo 11.01. Fr 15.01. Mi 20.01. Do 21.01. Fr 22.01. Mo 25.01. Di 26.01. Mi 27.01. Do 28.01. Fr 29.01. Mo 1.02. Di 2.02. Do 4.02. Fr 5.02. Mo 8.02. Di 9.02.

National Theatersaal Schlossgut Landhaussaal Burgsaal Lötschbergsaal Weisses Kreuz Stadttheater Gemeindesaal Hotel Engel IMAX Filmtheater Lorzensaal Paraplegiker-Zentrum Stadtsaal Carmen Würth Saal Volkshaus, Theatersaal Gate 27 Titthof Kreuz Volkshaus Aula Kantonsschule ZO

Zürich Mo 18.01. Jona Di 19.01. Wetzikon Mi 20.01. Winterthur Do 21.01. Bülach Di 26.01. Bern 27. + 28. 01. Thun Sa 30.01. Münsingen Di 2.02. Basel Mi 3.02. Buchs AG Do 4.02. Liestal Fr 5.02. Solothurn Do 11.02. Wil SG So 14.02. Cham Di 16.02. Luzern Mi 17.02. Landquart Fr 19.02. Rorschach SG Sa 20.02.

Volkshaus, Theatersaal Kreuz Aula Kantonsschule ZO Gate 27 Aula Kantonsschule Aula Freies Gymnasium Burgsaal Schlossgut Volkshaus Gemeindesaal Hotel Engel Landhaussaal Stadtsaal 17 Uhr Lorzensaal Messe Luzern Forum Forum im Ried Carmen Würth Saal

Zürich Basel Winterthur Jona Luzern Wil SG Unterägeri Bern Aarau Thun

Mo Di Mi Do Fr Sa So Do Fr Sa

Volkshaus, Theatersaal Volkshaus Gate 27 Kreuz IMAX-Filmtheater Stadtsaal Aegerihalle 16.30 Uhr Theater National KUK, Saal 1 Burgsaal

Sonntag

10. Januar

2016

Zürich

Volkshaus

Theater Saal

7.03. 8.03. 9.03. 10.03. 11.03. 12.03. 13.03. 17.03. 18.03. 19.03.

Kreuz Volkshaus, Theatersaal IMAX Filmtheater Gate 27 KUK, Saal 1 Aula Freies Gymn. 17 Uhr Volkshaus Lorzensaal Stadtsaal Aula Freies Gymnasium Titthof Burgsaal

Namibia

10.30 Uhr

Madagaskar

13.30 Uhr

Guinea, Liberia & Sierra Leone

namibia,madagaskar,Südafrika,guinea,Liberia & Sierra Leone

mit Dem

Jona Zürich Luzern Winterthur Aarau Bern Basel Cham Wil SG Bern Chur Thun

KamBoDScHa

Südafrika

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Kenia

UeLi StecK

16.15 Uhr 19.00 Uhr

natURWUnDeR

eRDe

DURcH Den

Beginn der Vorträge, wenn nicht anders angegeben, um 19.30 Uhr.

Weitere Termine, Themen, Infos und Vorverkauf:

www.explora.ch


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Leserreise

Ideales und einsames Schneeschuhterrain. Hier auf der Tour zum Muttans.


Leserreise

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Bergparadies für Winternomaden Schneeschuhwanderer werden auf der Alp Flix glücklich. Die Hochebene im Oberhalbstein wartet mit weiten Hängen und einem Hotel mit mongolischen Jurten auf. Das ideale Terrain also für die nächste Leserreise von 4-Seasons.ch. Eine Gruppe von Transa Mitarbeitenden ist schon mal vorgewandert … Text: Franziska Horn | Fotos: Franziska Horn, Jonas Jäggy

Andi von Transa Luzern und seine Zürcher Kollegin Katrin geniessen die Sonne vor einer Jurte.


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Leserreise

Das «Cotti Agricultura» verfügt über fünf originale Jurten.

Tee und Sonne tanken an einer urchigen Hütte.

Bun de!», sagt Hüttenwirt Alfons Cotti, als wir die Tür zur rustikalen Stube seines Jurtenhotels öffnen. Und gute Tage sollen es werden, wenn wir hier oben auf der Alp Flix das Angenehme mit dem Aktiven verbinden. Schliesslich sind wir in den Parc Ela gekommen, um auf Schneeschuhen über strahlend weisse Alpen zu stapfen, um die grandiose Bergwelt zu geniessen, um sehr gut zu essen und noch besser zu schlafen – und zwar in originalen Jurten, den Wohnzelten der mongolischen Nomaden. Aus Zürich, Bern, Luzern und Basel sind acht Transa Mitarbeitende ins Oberhalbstein (Romanisch: Surses) angereist, um die nächste 4-Seasons.ch-Leserreise zu erkunden. Organisiert wird sie wie gewohnt von der Bergschule Höhenfieber. Nur 360 Höhenmeter steigt man vom Dorf Sur zur Alp Flix herauf. HöhenfieberBergführer Benedikt Arnold ist schon da, als die ersten Transianer auf der Alp eintreffen. Mit Benedikt werden wir nun einige Tage lang durch die Berglandschaft streifen.

farbenfrohen Jurten aufreihen – doch dazu später mehr. Benedikt zieht noch den ein oder anderen Riemen an unseren Schneeschuhen stramm und prüft, ob die LVS-Geräte ordnungsgemäss auf Senden eingestellt sind. Dann setzt sich die Schlange in Bewegung, quert einen Bach, zieht eine erste Hangstufe hinauf – um an einer urchig winzigen Holzhütte gleich mal Pause zu machen. «Wie wunderschön es hier ist …», seufzt Katrin, die im normalen Leben Teamleiterin bei Transa Zürich ist. Also raus mit der Thermosflasche und raus aus der Daunenjacke, um Tee und Sonne zu tanken.

Wir sind gekommen, um die grandiose Bergwelt zu geniessen, um sehr gut zu essen und noch besser zu schlafen.

Ein Kranz veritabler Dreitausender Die Weiten der Alp Flix breiten sich auf rund 2000 Meter Höhe wie eine Naturbühne aus. Aussen herum schart sich ein Kranz veritabler Dreitausender: Piz Platta, Piz Scalotta, Piz d’Err und Piz d’Agnel, um nur die prominentesten zu nennen. Hier zwischen Julierpass und Savognin liegt ein urtümliches Paradies für alle Winterfreunde, die sich lieber abseits des Pistentrubels bewegen. Benedikt versammelt die Gruppe zu einer ersten Erkundungstour hinter dem Haupthaus von Alfons’ Berghotel, wo sich die fünf

Als hätte ein Parcoursdesigner diese Route eigens für Schneeschuhwanderer erdacht, zieht sich unsere Aufstiegsspur durch kupiertes Gelände, über ideal geneigte baumlose Hänge. «Wir müssen uns hier rechter Hand halten, denn zur Linken liegt das Falotta-Wildschutzgebiet, das wir nicht betreten dürfen», erklärt Benedikt. Er weiss auch: «Beim Schneeschuhwandern kann man die Landschaft besonders intensiv geniessen, weil man langsam unterwegs ist.» Nach gut einer Stunde erreichen wir den Kamm, dem wir ein Stück weit nach links folgen. Ein geschichteter Stein-


Leserreise

haufen markiert den höchsten Punkt der Aussichtsloge auf 2502 Meter Höhe. Unter uns ergiesst sich die Alp Flix in epischer Breite, während gegenüber die Sonne hinter einem Zackengrat versinkt. Mit den Strahlen schwindet auch die Wärme, das Hochgebirge liegt bereits in blaukühlen Schatten. Während des Abstiegs ziehen wir immer wieder die Smartphones aus den Taschen, um die letzten Strahlen festzuhalten. «So ein Sonnenuntergang ist hier im Surses noch schöner als in der Karibik», sagt Ivonne, Administratorin aus dem Zentraleinkauf. Als wir das Jurtenhotel erreichen, flackert davor bereits ein Lagerfeuer. Plötzlich springen zwei weibliche Gestalten in Badeanzügen über den eingetretenen Pfad, werfen sich mit Wonnegeschrei in den Schnee, wälzen sich kurz, um sich dann in Handtücher zu wickeln. Die Mädels kommen aus dem Saunafass, das zwischen dem Haus und den Wohnzelten liegt. Als sie uns lachend mit Schneebällen bewerfen, fliehen wir in eine der Jurten. Dort bollert schon der kleine Eisenofen vor sich hin und verströmt Wärme. Teelichter lassen Schatten über die hölzernen Scherengitter tanzen. Dicke Lagen aus Schafwollfilz isolieren die Wände, die eine wasserdichte Plane von aussen vor Nässe schützt. Der Name Jurte stammt vom türkischen Wort «Yurt» ab, das «Heim» bedeutet. Berge und Hochebenen gibt es hüben wie drüben, in der Schweiz wie in der Mongolei. Und je öfter man die Jurten auf der Alp Flix betrachtet, desto besser, ja geradezu natürlich fügen sich die Rundhütten in die Oberhalbsteiner Landschaft.

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Im ehemaligen Stall des Berghotels hat Kathi, eine der beiden jungen Frauen aus dem Saunafass von vorhin, bereits den überlangen Holztisch fürs Abendessen eingedeckt. Wo früher Kühe an Trögen wiederkäuten, überrascht heute ein stylisch-rustikales Restaurant mit Leuchtstreifen im Boden. Kathi stammt aus Lenggries in Oberbayern. Über die Almjob-Börse www.zalp.ch hat sie

Unsere Aufstiegsspur zieht sich durch kupiertes Gelände, über ideal geneigte baumlose Hänge. einst Alfons’ Inserat entdeckt. «Vor vier Jahren bin ich das erste Mal hierhergekommen und schlichtweg hängen geblieben», erzählt sie. Mit Victoria aus Innsbruck hält Kathi den Betrieb am Laufen und die Gäste bei Laune. Etwas zu lachen und zu erzählen haben die beiden Mädels allezeit. Alfons spendiert zur gelungenen Tagestour eine Runde Schnaps: Williamsbirne mit Honig, der geht runter wie nix. Natursteinplatten untermalen die Bar, während wir auf wuchtigen Holzschemeln mit Schaffellen thronen. Alfons ist Biobergbauer und 50 Jahre alt. Er stammt aus > einer eingesessenen Bauernfamilie in Sur.

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Leserreise

Mit Höhenfieber-Bergführer Benedikt kommen die Schneeschuhwanderer hoch hinaus. Nach der Tour geht’s ab ins Saunafass …

… und schlussendlich zum Schlafen in die Jurten.


Leserreise

Nach dem Essen huschen wir durch die kalte Nacht in unsere Jurten, schlüpfen unter die rot-weiss-karierten Duvets und werfen einen letzten Blick durch das Glasdach in den nachtdunklen Himmel, von dem die Sterne leuchten. «Schon sehr speziell», sagt Bergführer Benedikt. «Echt eine Schau!», freut sich Katrin, ehe ihr die Augen zufallen.

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ein paar Kilometer Richtung Julierpass bis zum Marmorerasee. Von dort starten wir hinauf zum 2440 Meter hohen Muttans. Erst fädeln wir im engen Zickzack durch einen Waldgürtel, dann über ein, zwei Stufen hinauf. «Die Stimmung in der Gruppe ist wirklich gut. Es macht einfach Spass, wenn man die Leidenschaft fürs Draussensein teilt», stellt Katrin fest.

Die innere Mongolei …

In langen Ausfallschritten fliegen wir die Tiefschneehänge hinab, jubelnd und jauchzend. Um sechs piepst der Wecker. «Aufstehen!», ruft Adrian, Verkaufsberater aus Basel, in die Runde. Wir haben gut geschlafen, erst gegen Morgen war es in der Jurte kühler geworden. Für das Frühstück sollte man genug Zeit einplanen: Es gibt Biojoghurt, französische Bonne-Maman-Marmeladen, diverse Brotsorten, Müsli, Kerzen am Tisch, dazu selbst gemachten Bergkäse, luftgetrocknete Salami und Kaffee aus einer italienischen Gastromaschine. Derart gestärkt hocken wir uns auf Holzschlitten und sausen über den Serpentinenweg nach Sur ins Tal hinab. Per Auto geht es

Beim Gehen versinkt jeder von uns in einen individuellen Rhythmus, sinniert, hängt den Gedanken nach. In den Köpfen: eine weite, ruhige Landschaft – die innere Mongolei … Oberhalb der Baumgrenze weichen wir auf einen Rücken aus, traversieren einen Steilhang und wenden uns nach einem Tälchen auf eine kleine runde Bergkuppe. «Gratuliere, heute haben wir 800 Höhenmeter gemacht», sagt Benedikt. Von unserem Hubel überblicken wir die gesamte Alp Flix. Etwas trinken, etwas essen – Znünisäckli raus. Ein kurzes Schläfchen in der Sonne, niemand spricht. Rundherum gleisst alles in Weiss. Dann geht es in rasantem Tempo wieder hinunter, in langen Ausfallschritten fliegen wir die Tiefschneehänge hinab, jubelnd und jauchzend. Viel zu schnell stehen wir wieder am Staudamm, vor dem sich die dicken Eisschollen des Sees wie gehobelte Mandeln auf einem Kuchen schichten. Zurück in Sur holt Alfons uns per Motorschlitten ab. Mit Karacho fetzt er die Serpentinen hinauf, >

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Eisbrocken spritzen zur Seite. Wir wollen ja nicht zu spät zum Nachtessen kommen, heute gibt es Raclette. Der Walliser Tischgrill schmilzt den Käse an, bis er bräunt und Blasen wirft. Mit Kartoffeln, Cornichons, Mais, Tomaten und Silberzwiebeln wird

Wehmütig treten wir den Heimweg an. Und Werner spricht aus, was alle denken: «Wir kommen wieder.» ein köstliches Mahl daraus. «Alles sehr authentisch hier und super Essen aus der Region», sagt Katrin zwischen zwei Happen. Als wir nach einem langen und fröhlichen Hüttenabend in unsere Jurten stapfen, zieht sich der Himmel zu …

Diffuses Morgenlicht lässt die Gipfel nur erahnen. Trotzdem stehen wir wieder hoch motiviert vor Benedikt Schlange, damit er wie immer vor dem Abmarsch die LVS-Geräte checken kann. Dann spurt unser Bergführer nach Süden in Richtung Kanonensattel, vorbei am Berghaus Platta, auf einen felsigen Rücken zu. Im Norden verfärbt sich der tiefh ängende Himmel dunkelgrau. Benedikt mahnt zur Eile. Wir spurten an der Felsnase vorbei, dann in weitem Bogen durch das kleine Val da Natons und über eine Felsrampe höher. Von dort oben entdecken wir den Stausee tief zu unseren Füssen. Wind frischt auf. Als wir nach der Pause die Thermoskannen wieder einpacken, treffen weitere Tourengeher am Pausenplatz ein. Es ist ein ganzer Trupp von jungen Frauen, die auf einem Höhenweg das gesamte Tal bis zum südlichen Julierpass durchwandern. Ein toller Plan, finden auch wir. Wehmütig ziehen wir die Rucksäcke auf und treten den Heimweg an. Und Werner, Verkaufsberater aus Bern, < spricht aus, was alle denken: «Wir kommen wieder.»

Mit Transa auf Schneeschuhtour: Die Leserreise auf die Alp Flix

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3

Tinizong

6

Piz Cuolm 2415 m

Gelgia

Piz Platta 3392 m

A l

Mulegns

9 km

Piz d’Err 3378 m Jurtenhotel Cotti Agricultura

p Sur F l i x MarmoreraStausee

Sankt Moritz

Charakter der Reise Vom nordisch anmutenden Hochplateau der Alp Flix aus führen abwechslungsreiche Tagestouren zu den umliegenden Gipfelzielen. Im komfortabel eingerichteten Basecamp übernachtet die Gruppe in echten Jurten (Infos zum Jurtenhotel: www.agrotour. ch). Ein Wintererlebnis, das hautnah vermittelt, wie es sich auch bei tiefen Temperaturen in einer einfachen Unterkunft bequem leben lässt. Geeignet für unternehmungslustige Leser von 4-Seasons.ch mit Wandererfahrung. Vorgesehener Tourenablauf 1. Tag: Anreise nach Sur. Wanderung auf die Alp Fix zur Unterkunft im Jurtenhotel. Nachmittags Tour mit leichtem Gepäck zum schönen Aussichtspunkt Falotta (2502 m). Aufstieg 950 hm, Abstieg 540 hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 4 Std.

2. Tag: Schöne Rundtour über den Kanonensattel ins Val da Natons zum Pt. 2390 m. Dieser liegt hoch über dem Marmorera-Stausee. Anschliessend auf einer abwechslungsreichen Route wieder zurück zur Alp Flix. 900 hm / 900 hm, 5,5 Std. 3. Tag: Entdeckungstour in das einsame Val d’Err. Über die versteckte Alp Negna zum Piz Cuolm (2415 m). Anschliessend hinab nach Tinizong. Mit dem Postauto und zu Fuss zurück zur Alp Flix. 550 hm / 1280 hm, 5,5 Std. 4. Tag: Schlittenfahrt nach Sur und abwechslungsreiche Tour zum Muttans (2440 m). Abstieg ins Val Mulix und Rückreise am Nachmittag ab Mulegns. 850 hm / 1050 m, 5 Std. Termine / Webcode (er führt auf der Website www.hoehenfieber.ch direkt zum Angebot) / Preis (bei 6 – 12 Teilnehmern pro Bergführer) 26.12. – 29.12.2015 (Sa – Di) / 479051 / CHF 875.– 30.12.2015 – 02.01.2016 (Mi – Sa) / 479052 / CHF 885.– 28.01. – 31.01.2016 (Do – So) / 479053 / CHF 875.– 11.02. – 14.02.2016 (Do – So) / 479054 / CHF 875.– 18.02. – 21.02.2016 (Do – So) / 479055 / CHF 875.– 25.02. – 28.02.2016 (Do – So) / 479056 / CHF 875.– 10.03. – 13.03.2016 (Do – So) / 479057 / CHF 875.– 25.03. – 28.03.2016 (Fr – Mo) / 479058 / CHF 875.–

Zusatzkosten Reisekosten, Getränke vor Ort und Zwischenverpflegung für die vier Tourentage, Schlittenmiete Anforderungen Keine Schneeschuherfahrung erforderlich, Wanderzeit bis 5,5 Stunden und 950 Höhenmeter im Aufstieg Unterkunft Wir übernachten in Jurten für je 4 Personen. Dusch- und Toilettenanlagen separat in unmittelbarer Nähe. Handtücher und Waschlappen vorhanden. Abendessen in der gemütlichen Gaststube des dazugehörigen Bergbauernhofes. Beratung und Buchung Höhenfieber AG Die Berg- und Kletterschule Platz 6, CH-6039 Root D4 Telefon 032 / 361 18 18 info@hoehenfieber.ch www.hoehenfieber.ch

Leistungen Leitung durch Bergführer, 3 Nächte in Jurten für je 4 Personen, 3 x Halbpension, Tourentee, Gepäcktransport am ersten und letzten Tag

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Ortstermin beim Wolllieferanten: Transa Eink채uferin Veronika Holzmeyer mit einem Walliser Schwarznasenlamm.


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Born to be Wool

Eines von zehn Swisswool-Produkten im Transa Sortiment: die DamenTourenjacke Ortovox Jacket Piz Palü.*

Die Firma Ortovox füttert ihre Isolationsjacken mit «Swisswool». Woher genau diese Wolle kommt und wie gut sie funktioniert – das haben drei Transa Mitarbeitende bei einem Schafbauern und auf einer Skitour im Berner Oberland erlebt. Text und Fotos: Ingo Wilhelm

inus fünf Grad und Schneefall bei böigem Nordwestwind. An diesem Märzsonntag herrscht nicht gerade das Wetter, das man sich für eine Skitour auf den Wildgärst (2891 m) wünscht. Aber es ist genau das richtige Wetter, um die Eigenschaften von Swisswool-Bekleidung zu testen. Veronika Holzmeyer (Textileinkäuferin von Transa) sowie ihre Kollegen Fabian Emmenegger (Filiale Zürich Europaallee) und Karin Schärz (Filiale Bern) sind im Berner Oberland dem Erfolgsgeheimnis von Swisswool auf der Spur. Der Trip begann mit einem Besuch bei Heinz Brog, der in Meiringen rund 120 Schafe hält, Wollsammlungen für Swisswool organisiert und mit seiner Frau Ruth die Firma Wollreich (www.wollreich.ch) betreibt. Noch im Jahr 1985 erhielten Schweizer Schäfer von der Inlandwollzentrale pro Kilo 8,50 Franken, dank eines staatlich gestützten Preises. «Seitdem 2009 diese Subventionen weggefallen sind, wissen viele Schafbauern nicht mehr, wohin mit ihrer Wolle», erklärt Heinz. Der Marktpreis für weisse Wolle liegt aktuell bei 35 Rappen bis ein Franken pro Kilo. Aufgrund ihrer groben Faserstärke eignet sich die Wolle heimischer Schafe nicht zum Tragen direkt auf der Haut, sie würde kratzen. Deshalb ist Wolle aus den europäischen Alpen im Bekleidungsbereich nicht wettbewerbs-

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*Artikelnummer 101922, CHF 369.90, erhältlich im Transa Online Shop.

fähig. Hier dominiert die viel feinere Merinowolle aus Neuseeland oder Tasmanien den Weltmarkt. Müsste man die Schafe nicht zwangsläufig zweimal pro Jahr scheren, weil ihr Fell sonst verfilzt – viele Bauern und Schäfer würden sich die Mühe sparen. Fairer Rohstoffpreis für die Schäfer Der grösste Wollverarbeiter Deutschlands, die Firma Baur Vliesstoffe GmbH mit Sitz im nordbayerischen Dinkelsbühl, erkannte 2009 das Potenzial der Schweizer Wolle als Isolationsmaterial für Duvets, Matratzen, für den Hausbau und eben auch für Bekleidung. Baur gründete in Buchs (SG) die Firma Nawarotec. Sie rief die Initiative Swisswool ins Leben und kauft nun die Wolle für das deutsche Mutterunternehmen auf. An 26 Sammelstellen im ganzen Land können Schweizer Schäfer zweimal pro Jahr ihre Wolle abliefern und erhalten dafür einen fairen Preis: einen Franken pro Kilo. Im Jahr 2014 sammelte Swisswool insgesamt 400 Tonnen Wolle, Tendenz steigend. Der Rohstoff wird in Belgien gewaschen und von Baur in Dinkelsbühl zu einem bauschigen Vlies mit vielen isolierenden Lufteinschlüssen verarbeitet. Das geschieht durch die Beimischung >


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Hersteller

Die Schurwolle wird mit einer Faser aus Maisstärke zu einem isolierenden Vlies verarbeitet.

Beste Testbedingungen bei der Skitour zum Wildgärst.

Heinz Brog zeigt, woher der Rohstoff für Swisswool kommt.

von zwölf Prozent Ingeo, einer Faser aus dem Biokunststoff Polylactid (PLA), der aus Maisstärke gewonnen wird. Ingeo verbindet die Wollfasern miteinander, hält das Vlies dadurch stabil und dauerhaft fluffig. So kann man Swisswool-Bekleidung beliebig komprimieren, etwa um sie im Rucksack zu verstauen, und bei 30 Grad in der Maschine waschen, um sie danach einfach an der Luft trocknen zu lassen.

«Die Wolle sorgt für ein angenehmes Körperklima bei wechselnden Aussenbedingungen.» Die bayerische Firma Ortovox wurde 2011 auf Swisswool aufmerksam und verarbeitet das Material im Bekleidungsbereich seither exklusiv. «Uns haben zum einen die funktionellen Eigenschaften der Schweizer Wolle überzeugt», sagt Thomas Moe, Leiter des Bekleidungsbereichs von Ortovox. «Das zweite Hauptargument ist die Nachhaltigkeit dieses nachwachsenden und regionalen Rohstoffs», sagt Thomas. Ortovox lässt seine Swisswool-Produkte in Europa fertigen, die meisten Jacken und Gilets werden in Ungarn genäht. Bei vielen Produkten, etwa der Linie Swisswool Light, kommt neben dem Futter auch das Aussenmaterial aus Europa. Überhaupt ist Ortovox voll auf Wolle gepolt: «Von der ersten bis zur dritten Schicht fertigen wir kein Kleidungsstück ohne die Schaffaser», sagt Thomas. Das beginnt bei Unterwäsche aus tasmanischer Merinowolle, reicht über Mischgewebe wie das dehnbare Merinofleece bis zur Isolationsbekleidung mit Swisswool-Füllung. Das Transa Trio hat auf seiner Skitour zum Wildgärst eine Höhe von 2400 Metern erreicht, als Urs Steiner das Zeichen zum Umkehren gibt. «Die Sicht ist einfach zu schlecht, und oben am Grat wird es nur noch windiger», sagt der Bergführer aus Frutigen, der zugleich

Von Natur aus funktionell Ihre wichtigsten Eigenschaften für funktionelle Bekleidung hat Schafwolle von Natur aus: «Die Faserstruktur besitzt viele Hohlräume, in denen die eingeschlossene Luft gegen Kälte und auch gegen Hitze isoliert», erklärt Schafbauer Heinz. «Und: Die Schafwolle kann 30 Prozent ihres Eigengewichts als Feuchtigkeit speichern.» Während die Feuchtigkeit in den Faserkern wandert, bleibt die leicht fetthaltige Faseroberfläche trocken. Dadurch fühlt sich Wolle – im Gegensatz zu anderen Isolationsfüllungen wie Daune oder Kunstfaser – auch im feuchten Zustand noch warm und komfortabel an. «Im Prinzip lebt die Wolle weiter und macht an uns Menschen das Gleiche, was sie am Schaf getan hat», sagt Heinz.


Hersteller

«Durch Swisswool ist es möglich, Schweizer Schurwolle in eine nachhaltige, innovative Isolation zu verwandeln. Auch die Produktionswege sind kurz. Last, but not least setzt man durch den Einsatz von Maisfasern ein Statement zu nachwachsenden Rohstoffen.» Fabian Emmenegger (30), Verkaufsberater Transa Zürich Europaallee

Ortovox im Schnelldurchlauf 1976: Gerald Kampel gründet in Taufkirchen bei München sein «Ingenieurbüro für messtechnische Ausrüstung». 1980: Kampel und sein Geschäftspartner Jürgen Wegner entwickeln das erste Doppelfrequenzgerät Ortovox F2 für die Suche nach Lawinenverschütteten. 1985: Ortovox bringt erstmals eine Lawinenschaufel heraus. 1988: Ortovox entwickelt Sportmode aus gewalkter Schafschurwolle. 1990: Mit dem F1 plus bringt Ortovox das erste LVS-Gerät mit LED-Technik auf den Markt. 1994: Das neue F1 focus (Foto links oben) wird zum weltweit meistverkauften LVS-Gerät. 1995: Erste funktionelle Unterwäsche aus Merinowolle. 1998: Geburtsjahr des ersten digital-analogen LVS-Geräts Ortovox m1. 2002: Das x1 ist das erste digitale LVS-Gerät mit direkter Richtungsanzeige. 2004: Dünneres Merinogarn für den Einsatz auch im Sommer. 2009: Einführung der Merino-Competition-Linie für sportliche Höchstleistungen. 2010: Das neue LVS-Gerät 3+ (Foto links, Transa Artikelnummer 080882, CHF 319.–) erhöht dank Smart-AntennaTechnologie die Chancen, gefunden zu werden. 2011: Ortovox wird von der fränkischen Unternehmensgruppe Schwan-Stabilo übernommen, zu der u. a. auch Deuter gehört. Erstmals verarbeitet Ortovox Swisswool-Futter als Isolationsmaterial. 2013: Erster Lawinenrucksack von Ortovox mit der ABS-Technologie, wobei das Airbagsystem herausnehmbar ist. 2014: Ortovox bringt Farbe in die Merinowäsche: «Rock’n’Wool» setzt auch im Transa Sortiment bunte Akzente.

als Produktchef für den Ortovox-Importeur Sportco arbeitet; die Firma aus Ittigen bei Bern vertreibt in der Schweiz auch die deutschen Outdoormarken Meindl (Schuhe) und Deuter (Rucksäcke und Schlafsäcke). Den Verzicht auf den Berggipfel versüsst Urs den Tourenteilnehmern mit extragrossen Nussgipfeln. Ein gutes Gefühl Während der Rast öffnet Transa Einkäuferin Veronika ihre Swisswool-Jacke, die sie beim Aufstieg getragen hat, und registriert: «Das Wollvlies hat die Feuchtigkeit gut aufgenommen und nach aussen abgegeben. Die Jacke fühlt sich keineswegs feucht oder schwer an.» Also spart sich Veronika das Umziehen. Einfach eine Hardshelljacke drüber, und ab geht’s durch den frischen Powder. Die ersten Hänge gleichen einem Blindflug, dann wird die Sicht besser. Und nach knapp 1000 Höhenmetern erreicht die Transa Testtour wieder das Chalet Schwarzwaldalp. Dort kommt Heinz gerade mit dem Schneepflug angefahren, er räumt die Strasse im Reichenbachtal. Als er die freudestrahlenden Skitourengeher in ihren farbenfrohen Swisswool-Jacken erblickt, da strahlt auch er – weil die gute Schweizer < Schurwolle nun wieder für etwas gut ist.

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«Die Swisswool-Jacke hatte genau die richtige Isolierung für mich, da ich bekanntermassen immer friere. Ich war sehr erstaunt, dass ich trotz des starken Schneefalls trocken blieb. Insgesamt hat mich Swisswool als richtiger Partner für eine Skitour überzeugt.» Karin Schärz (34), Verkaufsberaterin Transa Bern

«Sehr interessant war zu sehen, wie aufwendig der Herstellungsprozess der Schafwolle ist. Es steckt sehr viel Handarbeit und Leidenschaft dahinter. Das sollte man sich in unserer Konsumgesellschaft wieder ins Gedächtnis rufen.» Veronika Holzmeyer (33), Transa Einkäuferin Bekleidung Damen


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Kaufberatung

Schnee sicher! Mit dem Winter steht die Jahreszeit für Skitourengeher, Variantenfahrer und Schneeschuhwanderer vor der Tür. Der Transa Fachberater Alois Ackermann erklärt in der Kaufberatung Snow & Safety, wie man sicher durch den Winter kommt – vom Kabelbinder bis zum Lawinenrucksack. Interview: Sebastian Lüke Fotos: Sebastian Lüke, Julian Rohn, Jonas Jäggy, Michael Neumann


Kaufberatung

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Nach einer fünfjährigen Veloreise quer durch die Welt suchte der gelernte Forstwart Alois Ackermann (44) eine neue Herausforderung. Inzwischen berät er seit mehr als fünf Jahren in der Alpinabteilung der Transa Filiale Zürich Europaallee. 60 Skitouren reisst der Zuger jedes Jahr ab, häufg auch als Tourenleiter für den SAC und das seit mehr als 30 Jahren.

Alois, die ersten Flocken sind gefallen. Die Tourenski und Schneeschuhe stehen in den Regalen. Jetzt gibt’s auch bald die ersten Lawinentoten zu beklagen? Ja, so friedlich die Landschaft im Winter scheint, man darf die Gefahren, die von Schnee und Eis ausgehen, nicht vergessen. Für mich beginnt nun aber trotzdem die schönste Zeit des Jahres. Nie ist die Luft so frisch, die Sicht so klar und der Spass beim «Höhenmetervernichten» so gross. Traut man der Bergnotfall-Statistik des SAC, so ist der Winter in den Bergen nicht gefährlicher als der Sommer, jeden-

falls verunglücken nicht mehr Leute. Und die absoluten Zahlen sind sogar rückläufig. Wie könnt ihr als Fachberater dafür sorgen, dass dies so bleibt? In der Alpinabteilung verkaufen wir Tourenski und Schneeschuhe. Mit beidem wird sich der Kunde abseits gesicherter Routen im Schnee bewegen. Skitourengeher und Variantenfahrer sind meist sensibel, was die Gefahren im Hochgebirge betrifft, und wissen, welches Sicherheitsequipment sie brauchen. Anders ist die Situation bei der wachsenden Zahl von Schneeschuhgehern.

Sie vergessen, dass es auch im einfachen Gelände auf Höhen von 700 Metern bereits gefährliche Lawinenabgänge gab. Dafür muss man sie sensibilisieren. Unser Credo: ein Minimum an Sicherheitsausrüstung bei einem Maximum an Übung im Umgang mit der Grundausrüstung. Was gehört zu dieser Grundausstattung an Sicherheitsausrüstung? Die Grundausrüstung besteht aus einer Sonde, einem LawinenverschüttetenSuchgerät – kurz LVS – und einer stabilen Schaufel. Auch wenn ich jetzt predige: >


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Kaufberatung

Diese Teile müssen mit ins Gelände, ohne Diskussion. Sie wiegen zusammen knapp ein Kilo, sind klein verstaubar und dienen nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern auch der der Gruppenmitglieder. Wer sich zum Beispiel nur mit einem LVS ausstattet und auf Sonde und Schaufel verzichtet, handelt egoistisch und fahrlässig. Selbst bei einem Skitourenrennen sind die Teilnehmer verpflichtet, dieses Minimum an Sicherheit zu tragen. Wir verkaufen diese Grundausstattung in Packages, das schont den Geldbeutel. Betrachten wir die Teile der Grundausrüstung genauer. Beginnen wir mit den Verschütteten-Suchgeräten ... Jeder Tourengeher trägt immer ein LVSGerät möglichst nah am Körper. Es ist sowohl Sender als auch Empfänger. Auch die LVS-Geräte von unterschiedlichen Herstellern können sich gegenseitig orten. Das beste LVS-Gerät ist allerdings nur so gut wie sein Benutzer, deshalb unbedingt eine n Lawinenkurs belegen und üben! Und bitte nicht verwechseln mit dem Recc o-System, das in viele Kleidungsstücke eingenäht ist, das hat nichts mit der LVS-Technik zu tun und ist kein Ersatz, höchstens Ergänzung. Recco kann nur von der Bergrettung geortet werden, und bis die da ist, vergeht zu viel Zeit. Transa hat rund ein halbes Dutzend LVS-Geräte im Programm. Wozu die Vielfalt? Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Profigeräten mit vielen Funktionen, den Standardgeräten und passiven Geräten, die keine Suchfunktionen haben. Bis auf den Pieps Backup Transmitter haben wir nur Geräte der ersten beiden Kategorien im

In weniger als drei Sekunden füllt sich ein lebensrettender 150-Liter-Ballon.

Programm. Das passive Gerät nutzen zum Beispiel Hundebesitzer, um ihre Tiere zu orten. Als primäre Absicherung für einen Erwachsenen würde ich das Gerät nicht verkaufen – das wäre egoistisch. Die Profigeräte sind wesentlich teurer als die Standardgeräte. Erkaufe ich mir damit auch mehr Sicherheit? Nein, schon die Standardgeräte bieten alle Funktionen, um in kürzester Zeit einen Verschütteten in der Lawine zu orten. Die Unterschiede zwischen den Herstellern

«Standard-LVS-Geräte bieten bereits alle Funktionen, um in kürzester Zeit einen Verschütteten zu orten.»

sind marginal. Viel wichtiger als ein paar Watt mehr Leistung oder ein grösserer Senderadius ist das Gefühl fürs Gerät. Auf Anhieb sollten Bedienung und Handling sympathisch sein. Profigeräte bieten weitere Einstellmöglichkeiten und Funktionen, das kann bei ungeübteren Nutzern aber in Stresssituationen zu Fehlern und Fehlentscheidungen führen – somit bedeutet ein grösseres finanzielles Investment nicht unbedingt mehr Sicherheit.

Quickstarter: Mit dem Pieps DSP Sport* orten auch wenig versierte Nutzer.

Hardcore: Das Mammut Barryvox Pulse** ist ein ProfiLVS mit allen Raffinessen.

Wer nutzt die LVS-Profigeräte? Sehr erfahrene Tourengeher werden auch die zusätzlichen Funktionen schätzen und in Gefahrensituationen so fundiertere

*Transa Artikelnummer 088579, CHF 319.– ** Artikelnummer 046490, CHF 469.–


Kaufberatung

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Was gibt’s bei der Sonde zu beachten? Im Programm haben wir Alu- und CarbonSonden in unterschiedlichen Längen. Der grösste Unterschied liegt bei den Spannvorrichtungen. Alle Mechanismen funktionieren wunderbar, je nach Gusto sollte man sich für ein Modell entscheiden. Als Länge hat sich 240 Zentimeter durchgesetzt, so lässt sich im Stehen schnell bis zu einer Tiefe von einem Meter sondieren. Carbon wählen nur Gewichtsfetischisten, da man die 100 Gramm Gewichtsreduktion mit einer erhöhten Bruchgefahr bei Querbelastung bezahlt. Ein Tipp: Die Schutzhülle zu Hause lassen. Ein Haushaltsgummi hält das gefaltete Gestänge besser zusammen und lässt sich im Notfall schnell zerreissen.

Geniessen lässt es sich besonders gut, wenn man auch an die Sicherheit gedacht hat.

Entscheidungen treffen. Die Zusatzfeatures sind schon attraktiv, so bietet das DSP Pro von Pieps einen Hangneigungsmesser, das Mammut Barryvox Pulse kann Vitaldaten der Verschütteten abfragen und anzeigen. Trotzdem empfehle ich diese Geräte nur Bergführern und erfahrenen Tourenleitern, die sich davon auch in Notsituationen nicht verwirren lassen. Das LVS ist meine Lebensversicherung. Wie sorge ich dafür, dass es funktioniert, wenn ich es brauche? Die Batterien sind die Achillesferse. Ich tausche den kompletten Satz aus, sobald die Restladung unter 25 Prozent fällt. Das zeigen die Geräte zuverlässig an. Ein Satz Batterien reicht für ungefähr 25 Tourentage. Mein LVS läuft vom ersten bis zum letzten Höhenmeter und auch bei der Hüttenpause. So vergesse ich das Wiedereinschalten nicht. Ausserdem gehören ins LVS nur Alkaline-Batterien, denn diese halten ihre Leistung auch bei Kälte. Über den Sommer lagere ich Batterien und LVS getrennt. Für alle Geräte gibt es unregelmässig Software-Updates. Dies sollte man vor der Saison checken und gegebenenfalls bei Transa ein Update aufspielen.

Ausreichend steif, einfach zu bedienen und leicht: Ortovox 240 Light pfa* Sonde.

Die bissige Haue der Ortovox Prof Alu 3+ Pocket Spike ** frisst auch Eis.

Der Verschüttete ist geortet. Wie wähle ich die richtige Schaufel zum Graben? Die Schaufeln in unserem Sortiment unterscheiden sich in der Grösse des Blatts. Es gilt: Je mehr Blattfläche ich habe, desto schneller und effektiver grabe ich. Aber die grössere Menge Schnee will auch gewuchtet werden, deswegen sollte ich die Blattgrösse entsprechend dem eigenen Körperbau wählen. Schaufeln mit einem Blatt aus Plastik findet man nicht mehr im Transa Sortiment. Alle Blätter haben ein scharfes und robustes Aluminiumblatt. Das ist etwas schwerer, sorgt aber für eine direktere Kraftübertragung. Ob man einen T- oder D-Griff und einen einfachen oder teleskopierbaren Stiel wählt, ist dem eigenen Geschmack überlassen. Am besten mit Handschuhen das Aufbauen und Graben «trocken» üben und dann entscheiden. Gehen wir einen Schritt zurück. Wie kann ich einer Verschüttung vorbeugen? Fortbilden. Das Erkennen und Lesen von Schneeverhältnissen, Wetter und gruppendynamischen Prozessen muss man lernen. Im Endeffekt kann man fast alle Unfälle auf eine falsche Abschätzung der Gefahrenlage oder Fehlverhalten zurückführen. Daraus lassen sich Gefahrenmuster ableiten. Es gibt viele Hilfsmittel wie etwa das Lawinenbulletin des SLF oder Portale im Internet wie White Risk und natürlich klassische Skitourenkarten mit Neigungsangaben, die zur Tourenplanung herangezogen werden sollten. Alles erfordert Erfahrung und gesunden Menschen- >

*Transa Artikelnummer 069598, CHF 69.– ** Artikelnummer 088921, CHF149.90.


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Kaufberatung

verstand. Die Grundlagen kann man bei Transa (siehe Seite 24) lernen. Und warum nicht eine private Übungsstunde mit Freunden abhalten, wenn man mal früher auf einer Hütte angekommen ist. Wie funktionieren Lawinenrucksäcke? Diese Rucksäcke erhöhen in der Lawine durch die Airbagauslösung das Volumen des Skifahrers, während das Gewicht gleich bleibt. Das führt dazu, dass man wie die grossen Nüsse im Müsliglas obenaufschwimmt und nicht so tief verschüttet wird. Alle Hersteller geben eine erhöhte Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem Lawinenabgang beim Tragen eines Airbagsystems an, und Statistiken belegen das. Aber eine Lebensversicherung ist es nicht. Die Verschüttungstiefe wird durch den Lawinenrucksack zwar meist verringert. Mechanischen Kräften in der Lawine ist man dennoch ausgesetzt. Ausserdem erfolgt die Auslösung unter Stress, da kann man auch mal neben den Griff greifen. Entscheidungen im Gelände sollten nicht von einem Lawinenrucksack abhängig gemacht werden. Ich selbst hätte in meinen wilden Jahren mit einem Lawinenrucksack sicher mehr gewagt. Vielleicht besser, dass es den damals noch nicht gab … Transa führt Lawinenrucksäcke von Mammut, Pieps, Ortovox, Black Diamond und Scott. Was sind die Unterschiede? Bei der Rucksackwahl sollten in erster Linie die Passform und das Einsatzgebiet den Ausschlag geben. Variantenfahrer kommen mit einem Volumen von unter 25 Litern zurecht. Auf Tagestour benötigt

Eine Schneehöhle eignet sich bestens für eine realitätsnahe Sondierübung.

man schon über 30 Liter, und bei einer Tourenwoche kommen nur die grössten Lawinenrucksäcke infrage. Im Gegensatz zum Sommer braucht man für Sicherheitsequipment und eine Extra-Wärmeschicht mehr Platz. Um dieses Mehrgewicht und das Eigengewicht des Airbags zu schultern, sollten Trage system und Hüftgurt ideal zum Körperbau passen. Sind dann noch verschiedene Modelle in der engeren Wahl, kann man die System-Frage stellen. Und wie lautet die System-Frage? Vor einigen Jahren gab es auf dem Markt nur Systeme von ABS. Doch das Patent zur «Volumenerweiterung des eigenen Körpers» ist inzwischen ausgelaufen, und so haben auch Mammut, Scott und Black Diamond eigene Systeme auf den Markt gebracht. Alle Systeme sind sicher und geprüft, unterscheiden sich allerdings in der Funktionsweise und in der Ballonform.

Der Allrounder unter den Lawinenrucksäcken: der Mammut Pro R.A.S. 35 l*.

Gehen wir die einzelnen Systeme mit ihren Vor- und Nachteilen kurz durch ... Das «Mammut Removable Airbag»-System (R.A.S.) füllt per Gaspatrone einen Ballon hinten oberhalb des Kopfes. Die Auslösung

«Lawinenrucksäcke wiegen mehr als Skirucksäcke ohne Airbag. Um so wichtiger ist eine gute Passform.» erfolgt rein mechanisch. Das Airbagsystem lässt sich komplett aus dem Rucksack entfernen und in andere «R.A.S. ready»Rucksäcke einsetzen. So kann man zwei Rucksäcke für verschiedene Tourenlängen mit nur einem teuren Airbagsystem nutzen. Der Ballon ist schnell wieder zusammengelegt. Die Patrone muss getauscht werden. Nachteil: Je nach Airline und Flughafen können volle Patronen beim Fliegen Schwierigkeiten machen. Was sagst du zum Ursystem von ABS? Die Firma ABS feiert in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag. Auf so viel Know-how kann sonst kein Unternehmen zurückgreifen. Auch beim ABS nutzt man Gaskartuschen. Die Auslösung erfolgt pyrotechnisch*Transa Artikelnummer 082028, CHF 759.90.


Kaufberatung

geringerem Kartuschendruck schafft es Scott, das System flugreisetauglich zu machen. Die Kartuschen befüllen einen Ballon, der sich nach oben und zu den Seiten entfaltet. Sowohl der Preis als auch das Gewicht sprechen fürs System.

Gut für Linkshänder: Der Auslösegriff des Ortovox Tour 32+7 ABS* lässt sich auch auf den rechten Gurt montieren.

pneumatisch. Dadurch sind auch Fernauslösungen möglich. Nach einer Zündung muss allerdings neben der Patrone auch der Auslösegriff getauscht werden. Es ist das einzige System mit zwei getrennten Ballonen links und rechts des Rucksacks. Der Kopf ist relativ ungeschützt. Nachteile sind das hohe Gewicht, der Preis und die Flughafenprobleme mit gefüllter Patrone. Und das Jetforce-System? Dieses System ist seit 2014 auf dem Markt und das einzige, das mittels Akku und

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Turbine die Ballons füllt. Der Vorteil: Das System ist sehr flugreisetauglich, und es sind sogar mehrere Auslösungen mit nur einer Akkuladung möglich. Verbaut wird es von Black Diamond und Pieps. Es bietet ausserdem den grössten Auftriebskörper, setzt sich allerdings auch beim Preis und Gewicht an die Spitze des Vergleichs. Bleibt das Alpride-System von Scott ... Der Lawinenrucksack von Scott wird mit zwei Gaskartuschen bestückt, was eine Testauslösung aber nicht teurer macht. Mit

Woran sollte ich jetzt noch denken? An ein Erste-Hilfe-Set fürs leibliche Wohl und eins für technische Defekte inklusive Kabelbinder und Draht. Ausserdem Biwaksack, Multitool, Proviant und ein wärmendes Getränk. Das Für und Wider eines Helms muss jeder selbst abwägen. Was gibst du deinem nun gut gesicherten Kunden mit auf den Weg? Bevor er den Laden verlässt, testen wir noch den Lawinenrucksack. Eine Testauslösung geht aufs Haus. Dann rate ich ihm noch mal zur fundierten Ausbildung und zum Üben. Mir ist klar, dass das womöglich nervt, aber wenn wir dadurch die Bergnotfall-Statistik weiter drücken, kann < ich schon mal nerven, oder?

*Transa Artikelnummer 082039, CHF 989.90.

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State of the Art

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ART

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Trek’n Eat Jambalaya

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Referenzprodukt Winter 2 0 15

Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt. Von Stephan Glocker

Produktklasse

Salz Unentbehrlich für den Organismus, gerade auf harten Touren: Bis zu 20 Gramm Salz verliert der Körper dann täglich. Der Nachschub muss über die Nahrung kommen.

Gefriergetrocknete Expeditionsnahrung, in über 30 Sorten erhältlich. Mit Fleisch, Fisch, vegetarisch oder – wie hier gezeigt – sogar vegan.

Einsatzbereich Expeditionen, Ultralight-Touren, Gipfel, Iglus und überall, wo sehr schnell und sehr unkompliziert eine heisse Mahlzeit hermuss. Tüte auf, heisses Wasser rein, Tüte zu, kurz warten – und dann hat auch der kälteste oder nasseste Tourentag sein Happy End.

Hersteller

Katadyn Deutschland GmbH, Mörfelden-Walldorf, Deutschland.

Konzept/Idee

Katadyn-Entwicklungsteam.

Technische Daten

Gemüse Jambalaya, kreolisches Reisgericht, 27 % Gemüse. Vegan, gluten- und laktosefrei. Liefert wie alle Trek’n Eat-Hauptgerichte ca. 600 kcal. 180 g, ergibt mit 490 ml Wasser eine reichliche Portion für eine Person. Transa Artikelnummer: 091787, Preis: CHF 10.90.

Historie

Bereits 1980 kam Folker Schultheiss aus Mörfelden (Hessen) auf die Idee, für Reisen gefriergetrocknete Nahrungsmittel anzubieten. Dabei werden die Zutaten schockgefroren und im Vakuum unter Zufuhr von Wärme getrocknet, die meisten Vitamine und Mineralien bleiben so erhalten. Zur Zubereitung muss man dann lediglich kochendes Wasser hinzufügen. Zunächst wurden die Lebensmittel aus den USA importiert, 1987 wurde dann eine eigene Produktion gestartet. Die Trekking-Mahlzeiten GmbH versorgte Alpinisten und Abenteurer, darunter Arved Fuchs und Reinhold Messner. Über die Jahre wurden die Gerichte raffinierter – und auch bei ganz normalen Outdoortouren immer beliebter. 2004 wurde die Firma von der Schweizer Katadyn Produkte AG übernommen, Sitz ist nach wie vor Mörfelden.

Vegan und exotisch, mal deftig und mal Hightech, die Gerichte von Trek’n Eat haben es wirklich in sich. Die Entwicklung schreitet voran … Stefanie Dietrich, Geschäftsführerin Katadyn Deutschland GmbH

Geschmacklich ist bei Trek’n Eat für jeden etwas dabei. Dazu sind die Gerichte einfach in der Anwendung und leicht für den Transport. Martin Hänni, Einkäufer Hartwaren & Technik bei Transa

Sellerie Enthält wichtige Mineralstoffe und vielfältige Aromen. Da es Sellerie-Allergiker gibt, ist die Zutat auf dem Etikett als «Allergen» ausgewiesen.

Palmfett Energie zieht der Organismus aus Kohlehydraten, Eiweiss und Fett. Palmfett aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme ist sehr robust gegen Hitze und Oxidation.

Inhaltsmengen und Grössenverhältnisse wie beim Original. Foto: Jens Klatt

Status

Langkornreis Parboiled-Reis, nach Wasserzugabe in 2 Minuten «al dente». Durch Teilgarung vor dem Schälen werden etwa 80 % der im Silberhäutchen enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe ins Reiskorn gepresst, sodass Parboiled-Reis wertvoller ist als geschälter weisser Reis. Gegenüber Vollkornreis hat er eine kürzere Garzeit.


State of the Art

Erbsen Erbsen zählen lohnt sich: In jeder stecken Kalzium, Kalium, B-Vitamine, Vitamin C und A, Folsäure und Eisen.

Hefeextrakt Schmeckt nicht nach Hefe, sondern würzig – und unterstützt den Geschmack. Enthält Proteine, Aminosäuren und Vitamine der B-Gruppe.

Tomaten Die rote Geschmacksbombe ist nicht ideal fürs Gefriertrocknen, daher kommt sie als Pulver zum Einsatz. Dieses wird im sehr schonenden Cold-Break-Verfahren hergestellt. 1 kg Tomatenpulver entspricht 20 kg frischen Tomaten.

Guarkernmehl Das Verdickungsmittel wird aus den Samen der Guarbohne gewonnen. Die Kohlehydrate des Guarkernmehls binden Wasser und machen das Gericht sämiger. Zucker & Maltodextrin Liefern wichtige Kohlehydrate und runden den Geschmack ab.

Mais Glutenfreier Sattmacher, der das Gericht geschmacklich und auch farblich aufpeppt. Das Auge isst ja mit …

Gewürzmischungen Drei hauseigene Gewürzmischungen (Rezepturen geheim) geben dem soliden Reisgericht Schwung – die kreolische Küche lässt grüssen.

Trek’n Eat-Standbeutel Die Tüte ist auch Topf – und trickreich designt: hitze- und kältefest, dank Lasercut selbst mit Handschuhen zu öffnen. Der wiederverschliessbare Zippverschluss hält die Wärme beim Ziehen innen (und Reste dicht verpackt). Die abgerundeten Ecken schonen im Rucksack andere Tüten oder Packbeutel. Leergewicht: 20 g. Etikett Die Tüte ist bei allen Gerichten die gleiche, erst die Etiketten geben Auskunft: vorne schnell erfassbar Sorte und Brennwert; auf der Rückseite Gebrauchsanweisung, Inhaltsstoffe, Nährwerttabelle sowie eine Fülllinie (Knickmarkierung, die beim Dosieren des Wassers hilft).

Zwiebel Zwiebeln bringen Aroma und schützen nebenbei als natürliche Antioxidantien vor Krankheiten.

Karotten Normale Karotten sind ein schmackhafter und gesunder Tourensnack, aber mit fast 90 % Wasseranteil für längere Trips leider viel zu schwer. Als gefriergetrocknete Zutat sind sie dagegen ideal.

Spinat Schon Mister Popeye wusste: Spinat macht stark. Tatsächlich nährt das Gemüse die Muskelzellen – wenn auch nicht so explosionsartig wie im Comic (schade eigentlich ;-).

Lauch Lauch ist eine sehr gute Vitamin-C-Quelle, enthält ausserdem Folsäure und reichlich Ballaststoffe.

Säuerungs- und Antioxidationsmittel Trinatriumcitrat, ein Natriumsalz der Citronensäure, stabilisiert den Säuregehalt; Ascorbinsäure (Vitamin C) den Geschmack und die Farbe der Lebensmittelmischung. Diese Zutaten sind unbedenklich, das Gericht enthält keine Farb- oder Konservierungsstoffe und auch kein Glutamat.

Broccoli Schmeckt besser als sein fader Verwandter, der Blumenkohl – und ist sogar noch gesünder (doppelt so viel Vitamin C).

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Produkte Spezial

Jubiläumsangebote für die Europaallee

Arc’teryx Dollarton Zip Hoody Artikelnummer 110081 (Damen), 110082 (Herren, rechts), UVP CHF 119.90, Jubiläumspreis CHF 79.90.

Arc’teryx Phase SL Crew Artikelnummer 068387 (Herren, hinten), 108429 (Damen), UVP CHF 69.90, Jubiläumspreis CHF 48.90.

Icebreaker Stratus LS Zip Hood Artikelnummer 112728 (Herren, hinten), 112729 (Damen), UVP CHF 309.90, Jubiläumspreis CHF 209.90.

Patagonia Ultralight Down Vest Artikelnummer 112826 (Herren, vorne), 112827 (Damen), UVP CHF 229.90, Jubiläumspreis CHF 159.90.


Produkte Spezial

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• mindestens 30 % Jubiläumsrabatt • auf über 30 ausgewählte Produkte • nur in der Filiale Zürich Europaallee* • gültig vom 26. bis 29.11.2015

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Mammut Clion BS Jacket Artikelnummer 110006 (Herren, Foto), 110008 (Damen), UVP CHF 159.90, Jubiläumspreis CHF 109.90.

The North Face Thermoball Hoodie Artikelnummer 112760 (Herren, vorne), 112761 (Damen), versch. Farben, UVP CHF 249.90, Jubiläumspreis CHF 174.90. Mammut Broad Peak Light IS Jacket Men Artikelnummer 110007, UVP CHF 319.90, Jubiläumspreis CHF 219.90.

Mammut Comfort Low GTX Surround Artikelnummer 109991 (Herren, unten), 109990 (Damen), UVP CHF 199.90, Jubiläumspreis CHF 139.90. *Nur solange Vorrat reicht.

Mammut Miva IS Hooded Jacket Women Artikelnummer 110009, UVP CHF 339.90, Jubiläumspreis CHF 234.90.

Mammut Cargon Duffel 60 L Artikelnummer 110379, UVP CHF 140.–, Jubiläumspreis CHF 97.90.


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Produkte Spezial

Für Kids

Lowa Calceta GTX W’s, Artikelnummer 109989, UVP CHF 189.90, Jubiläumspreis CHF 129.90. Isbjörn Grizzly Stretch Hoody, Artikelnummer 112751, verschiedene Farben, UVP CHF 109.90, Jubiläumspreis CHF 74.90.

Hanwag Canto Mid Winter GTX, Artikelnummer 109987, UVP CHF 259.90, Jubiläumspreis CHF 179.90.

Reima K Oslo Jacket WP 12000, Artikelnummer 087971, verschiedene Farben, UVP CHF 109.90, Jubiläumspreis CHF 74.90.

Leki Tourstick Vario 110 – 135 cm, Artikelnummer 084390, UVP CHF 179.90, Jubiläumspreis CHF 119.90.

Reima Merope Jacket (rechts), Artikelnummer 113401 und Reima Shaula Jacket, Artikelnummer 113402, UVP CHF 109.90, Jubiläumspreis CHF 74.90. Lowa Isarco GTX, Artikelnummer 109988, UVP CHF 179.90, Jubiläumspreis CHF 125.90.

Light & Motion Set Urban 350 + Vis 180 Micro, Artikelnummer 100891, UVP CHF 119.90, Jubiläumspreis CHF 79.90.

Didriksons K Filip Bib Pants, Artikelnummer 087614, UVP CHF 139.–, Jubiläumspreis CHF 94.90.

Didriksons K Theron Kid’s Overall, Artikelnummer 087617, UVP CHF 229.–, Jubiläumspreis CHF 159.90.

Löffler Schuhüberzug Neopren, Artikelnummer 032509, UVP CHF 69.90, Jubiläumspreis CHF 48.90.

K2 Annex 98, Artikelnummer 113047, UVP CHF 799.90, Jubiläumspreis CHF 499.90.


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Primus Omnifuel inkl. Flasche, Artikelnummer 089234, UVP CHF 249.–, Jubiläumspreis CHF 169.90.

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Black Diamond Credo Pants, Artikelnummer 090550 (Herren, links), 090544 (Damen), jeweils verschiedene Farben, UVP CHF 99.90, Jubiläumspreis CHF 69.90.

Fjällräven Duffel No. 4, Artikelnummer 069662, verschiedene Farben, UVP CHF 179.–, Jubiläumspreis CHF 99.90.

Osprey Cyber Port, Artikelnummer 112646, UVP CHF 99.90, Jubiläumspreis CHF 69.90.

K2 Potion 98 Ti, Artikelnummer 113048, UVP CHF 799.90, Jubiläumspreis CHF 499.90.

Tierra Roc Noir Down Sweater, Bestellnummer 112746 (Herren, vorne), 112724 (Damen), UVP CHF 309.90, Jubiläumspreis CHF 209.90.


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Traumziele

Am Kap der glucklichen Kinder


Traumziele

Oudtshoorn Die Hochburg der Straussenzucht. Der Aufschwung begann 1880 mit dem Export von Federn nach Europa und Amerika. Heute werden das Leder und das Fleisch exportiert. Bei der Fuhrung durch eine Straussenfarm haben wir viel erfahren. Sogar Reiten auf einem Strauss ist hier moglich.

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Cango Caves Die im Kalkstein geformten Naturhohlen liegen 30 km nordlich von Oudtshoorn. Die 90-minutige Adventure Tour fuhrt in die tiefsten, zum Teil schwer zuganglichen Abschnitte. Ein toller Ort, um den Entdeckertrieb zu stillen.

Der Tafelberg in Kapstadt Die meisten Besucher begnugen sich mit der Aussicht. Folgt man dem 2,5 km langen Maclear ’s Beacon Trail, ist man schnell allein unterwegs und kann auch die Fynbosvegetation in Ruhe geniessen.

Cango Caves Oudtshoorn Kapstadt

Tsitsikamma National Park

Hermanus Kap der Guten Hoffnung

De Hoop Nature Reserve

Kap der Guten Hoffnung Fur den Ausflug sollte man sich einen ganzen Tag gonnen. Einen Stopp wert ist der Boulders Beach in der Nahe von Simon’s Town. Dort kann man Brillenpinguine aus nachster Nahe beobachten.

Hermanus Auch in Afrika scheint nicht immer die Sonne. Ausgerechnet in der Walhauptstadt von Sudafrika liess uns das Wetter im Stich. Die Wale kommen vor allem wahrend der Hauptsaison Juni bis Dezember nah an die Kuste heran.

Tsitsikamma National Park Aktive Reisende sollten mindestens drei Nachte hier einplanen. Nebst ein paar sehr schonen Wanderungen kann man die Kuste und die Mundung des Storms River auch mit dem Kanu erkunden.

De Hoop Nature Reserve Schon bei der Anfahrt konnten wir Antilopen, Strausse und Paviane bewundern. Das Reservat bietet nebst vogelreichen Feuchtgebieten auch eine grandiose Dunenlandschaft, von der aus man Wale beobachten kann.

Mit Globetrotter nach Südafrika – ein paar Reisebeispiele: • 13 Tage Mietwagenreise auf der Garden Route. 12 Übernachtungen in Mittelklassehotels, 2 Abendessen, Mietwagen Kategorie C. Ab 1607.– p.P. (bei 2 Pers.), ab 765.– pro Kind (bis 11 Jahre im Zimmer mit 2 Erwachsenen), gültig 01.12.15 – 30.09.16. • At home in Cape Town: Flug mit Emirates ab Zürich bis Kapstadt, 5 Nächte in modernem Apartment im zentralen und attraktiven Quartier De Waterkant. Ab 1498.– p.P. (bei 2 Personen), gültig 28.12.15 – 23.03.16 / 01.04. – 02.07.16 / 04.08. – 01.10.16. • Höhepunkte Südafrikas: 18-Tage-Tour ab Johannesburg bis Kapstadt inkl. Unterkunft, VP, Englisch sprechender Reiseleitung. Ab 1970.–, gültig bis 31.10.16. Mehr Details und weitere Reiseberichte über Südafrika von Globetrotter-Beratern auf www.globetrotter.ch

Alle Preisangaben sind Richtpreise in CHF. Tagesaktuelle Preise erhältst du in deiner Globetrotter-Filiale.


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Kollegin Transa


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Von der Nähmaschine zum Eispickel 15 Jahre lang nähte Chris Rupp Ordenstrachten für das Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona. Bis sie ihre wahre Berufung fand: als Bergsport-Verkaufsberaterin bei Transa Basel. Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Chris Rupp

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raftvoll schlägt Chris Rupp die Frontzacken ihrer Steigeisen in den Firn. Mit Gefühl testet sie die Trittsicherheit in der steilen Nordwand des Blüemlisalphorns. Weit unter ihr liegen mächtige Eistrümmer des zerfurchten Blüemlisalphorngletschers. Halt findet Chris in der eisgepanzerten Wand nur dank der dünnen Metallzacken ihrer Steigeisen und der beiden Eispickeln in ihren Händen. Schritt für Schritt nähert sie sich dem 3661 Meter hohen Gipfel der Berner Alpen. Chris geht die Tour solo, also ohne Seilsicherung. Ihr Kletterpartner ist wenige Meter über ihr und kämpft ebenfalls mit der 450 Meter hohen und bis zu 55 Grad steilen Eisflanke. Die Waden brennen und es gibt nur einen Weg: Der führt senkrecht empor, bis zum hölzernen Gipfelkreuz. «Einer Nordwand muss man psychisch gewachsen sein», sagt Chris. Ein Fehltritt in dieser Höhe und Ausgesetztheit bedeutet den sicheren Tod! Christine Rupp, 40 Jahre alt und von allen nur Chris genannt, ist Verkaufsberaterin bei Transa in Basel. Im Äschengraben 13 betreut sie den alpinen Bergsport, berät bei Kletter- und Hochtourenausrüstung. Steigeisen, Eisschrauben, Kletterseile, Helme und Kletterfinken sind ihr Metier. «Alpinsport ist ein sehr spezieller, technischer Bereich. Um etwa ein Sicherungsgerät erklären zu können, sollte man

den Sport auch selbst ausüben.» Kein Problem für Chris, der Beginn ihrer Bergsportkarriere liegt mehr als zwei Jahrzehnte zurück. Bereits mit 15 Jahren bestieg sie mit ihrem Vater und einem Bergführer den ersten Viertausender: das Allalinhorn. Es folgten Mönch und Jungfrau. Nach einer Hochtourenwoche im Jahr 2000 war sie entgültig vom Bergvirus infiziert. Daneben begann Chris intensiv zu klettern: «Ich war fast jede Woche im Jura oder in der Kletterhalle.» Im Alpstein, Bergell und Salbit-Gebiet übte sie sich in alpinen Mehrseillängenrouten und lernte den Umgang mit Klemmgeräten.

Praktische Erfahrung an die Kunden weitergeben Ein Tag in den Bergen ist für Chris pures Freizeitvergnügen, aber ein Stück weit wird die Natur auch zu ihrem Arbeitsplatz. Die Erfahrung, die sie nach Feierabend, an Wochenenden und im Urlaub sammelt, gibt sie an ihre Kunden weiter. Auch Transa legt grossen Wert auf praktisches und fachliches Outdoor-Wissen. Und bietet den Mitarbeitern regelmässige Schulungen, lädt zu gemeinsamen Outdoor-Erlebnissen und ermuntert zum aktiven Testen der eigenen Produkte. Der Sport ist das Verbindungselement in Chris’ Berufs- und Privatleben geworden. Von ihrer Kompetenz profitieren nicht nur ihre Bergkameraden und -kameradinnen, auch ihr >


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Kollegin Transa

«Ich liebe die Schweiz, weil sie so unterschiedliche Gebiete hat. Dank der guten Infrastruktur erreicht man viel mit dem öffentlichen Nahverkehr.»

Mit Kletterfinken: Abseilen vom Gross Furkahorn.

Arbeitgeber und ihre Kunden. «In unserer Branche zählt Erfahrung und dass du einen Outdoortypen verkörperst, aber nicht ein Diplom.» Chris Rupp ist gelernte Damenschneiderin und ihre frühere Arbeitsstätte hatte mit Steigeisen, Abseilachtern und Klettergurten denkbar wenig gemeinsam. Massschneiderin im evangelischen Orden

Mit Steigeisen: am Gipfel des Mt. Kasbek (5047 m) in Georgien.

15 Jahre lang war Chris’ Arbeitsplatz ein Raum mit vier Nähmaschinen, einem Bügelbrett und Zuschneidetisch. Nach der Lehre in einem Couture-Atelier in Binningen arbeitete sie als Schneiderin im Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona in Bettingen und nähte den Habit, die Ordenstracht der evangelischen Schwestern. Die Trachten wurden für jede Schwester auf Mass genäht: Kleider, Schürzen, Hauben, bis hin zu aufwendigen Wollmänteln. «Die Arbei t hat mir viel Spass gemacht, aber die Schwesternschaft wurde immer älter und weniger.» Das Durchschnittsalter der Diakonissen lag über 70 Jahre. «Wir waren nicht auf gleicher Wellenlänge», lacht Chris. 2006 wechselte Chris in die Outdoor-Branche und machte ihr Hobby zum Beruf. Sie begann als Verkäuferin in einem Basler Sportgeschäft, bevor sie im Januar 2012 bei Transa eine Stelle erhielt. «Endlich konnte ich mit Kunden und Kollegen über Skifahren oder Bergsteigen quatschen.» Der Beruf als Schneiderin ist abgehakt, das Wissen nützt Chris immer noch. Ihr entgeht nicht, ob eine Textilie gut oder schlecht genäht ist. «Ich kenne mich gut mit den unterschiedlichen Merkmalen von Chemie-, Pflanzen- oder Tierfasern aus. Ich weiss, wann Stoffe reissfest sind oder einlaufen.» Wer 15 Jahre lang mass-

geschneidert hat, versteht, dass hochwertige Outdoor-Bekleidung mit aufwendigen Schnitten kostspielig ist. «Für diese Eigenschaften und für einen optisch guten Look müssen Bekleidungsfirmen viel Geld investieren», erklärt Chris. «Investitionen, die bei günstigen Produkten meist fehlen.» Im Winter pausiert Chris zwangsläufig mit dem Bergsteigen. An dessen Stelle treten Kletterhallentraining, Schneeschuh- und Skitouren. «Tourenskilaufen ist wie Bergsteigen. Es gibt die sportliche Komponente des Aufstiegs, die fast noch anstrengender als im Sommer ist, weil die Ausrüstung mehr wiegt.» Chris schätzt die Ruhe auf Skitouren. Kein Rummel, kein Après-Ski, kein Anstehen am Lift. Gerne steigt sie mit Freunden an einem Wochenende zu unbewirtschafteten Berghütten mit Winterraum auf, meist ein ganz aussergewöhnliches Abenteuer. «Nach langem Aufstieg kommt man in eine eiskalte, einsame Hütte in tief verschneiter Bergwelt. Du machst ein Feuer an und erlebst, wie alles langsam warm wird.» Die Erlebnisse sind elementar und unvergesslich. Kerzenlicht, ein


Kollegin Transa

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einfaches Nudelgericht, eine Flasche Wein, gute Freunde und Gespräche. «Ich gebe zu, ich habe eine romantische Ader», schmunzelt Chris. «Die richtige Belohnung für den Aufstieg folgt am nächsten Tag!» Eine unverspurte Abfahrt. Pulverschnee. Der weisse Stoff, nach dem jeder Skifahrer lechzt. 22 Gipfel warten noch

Und im Winter mit Ski: in den Lyngenalpen in Norwegen.

Chris Rupp ist Deutsche, sie wohnt in Lörrach und fährt jeden Tag mit dem Velo zur Arbeit am Äschengraben. Zur Schweiz hat sie ein sehr enges Verhältnis. «Schon als Kind liebte ich Wandern und die Berge. Mit meinen Eltern war ich regelmässig hier.» Als Aussenstehende schwärmt sie unbefangen von den Vorzügen ihres Nachbarlandes: «Ich liebe die Schweiz, weil sie so viele unterschiedliche Gebiete auf kleinem Raum bieten kann. Dank der sehr guten Infrastruktur erreicht man ganz viele Ziele, selbst bis tief in die Berge, mit dem öffentlichen Nahverkehr.» Chris kennt nicht nur die Schweiz, sie hat Zelt und Rucksack schon durch Grönland, Island, Norwegen und Schweden geschleppt, war in Nepal, Afrika und Kanada. Letztes Jahr war sie auf den Bergen des Kaukasus und im Frühjahr auf Skitourenwoche bei Tromsø in Norwegen. Dennoch zieht es sie immer wieder zurück in die Schweiz. «Das Berner Oberland ist die Wiege meiner Bergsportaktivitäten.» Inzwischen hat Chris bereits 26 Viertausender der Schweiz bestiegen. Es fehlen noch 22 Gipfel, dann hätte sie alle. Und das geht definitiv besser mit Eispickel als mit Nähmaschine. <

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Touren

Touren-Freuden für Tiefschnee-Freunde Rund 1000 Routen auf 400 Gipfel in 30 Tourengebieten: Der «Ski & Snowboard Tourenatlas Schweiz» ist so etwas wie die Encyclopaedia Helvetica des Tiefschneesports. Hier verraten die beiden Macher des Buchs ihre sechs Lieblingstouren für Einsteiger und Aufsteiger. Text und Fotos: Markus von Glasenapp und Nicolas Fojtu

Im «Ski & Snowboard Tourenatlas Schweiz» stecken Tourenvorschläge für ein ganzes Leben. Das 384 Seiten starke Buch bietet alle Infos für die Planung. Die mitgelieferten Karten (1:35 000) helfen bei der Orientierung unterwegs. Das Angebot reicht von einfachen Voralpengipfeln über gemütliche Hütentouren und eisbedeckte Viertausender bis hin zu rassigen Abfahrtsvarianten. Erhältlich für CHF 103.– bei Transa Books in der Filiale Zürich Europaallee.

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Touren

Jungfraujoch

Louwihorn (3777 m) Region: Aletschgebiet / Lötschental

JUNGFRAU 4158m

LOUWIHORN

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3777m

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Das vergletscherte Hochgebirge rund um den Konkordiaplatz bildet eine der beeindruckendsten Landschaften der Schweiz. Um die Dimensionen von so mächtigen Bergen wie dem Aletschhorn mit seinen Hängegletschern einmal hautnah zu erfahren, sollte man die klassische Tour vom Jungfraujoch über das Louwihorn und die Lötschenlücke ins Lötschental machen. Doch auch wenn die Tour zu den einfacheren im Gebiet gehört, sollte man genügend Erfahrung mitbringen im Umgang mit Seil auf dem Gletscher.

ins Lötschental

Schwierigkeit: Blau (30 – 34 °); Achtung: Die Tour führt über grosse, spaltenreiche Gletscher. Startpunkt: Jungfraujoch Endpunkt: Fafleralp (Lötschental) Aufstieg: 380 Hm / 2,5 Std. Abfahrt: 1990 Hm Exposition: NO / O / SO / S / W

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HOLLANDIAHÜTTE 3240m

Dallenwil

Brisen (2404 m) Region: Zentralschweizer Voralpen

Niederrickenbach

Brisenhaus

Wolfenschiessen

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BRISEN 2404m

Besonders im Hochwinter, wenn in den Hochalpen noch die Winterstürme wüten, zieht es einen immer wieder in die Voralpen, wo die Winde weniger stark sind und das Gelände weniger schroff ist. Eine Paradetour dieser Kategorie ist der Brisen, mit seiner von weither sichtbaren Westflanke. Nach ein paar Runden am Skilift Haldigrat, der nur nach Bedarf fährt, macht man sich am besten auf den Weg Richtung Gipfel, um bei gutem Timing dann im leuchtenden Abendlicht die Westflanke runterzuzischen. Bei guten Verhältnissen kann man zudem lange Abfahrten bis ins Engelbergertal hinunter machen. Schwierigkeit: Blau (30 – 34°) / Gelb (35 – 39°) / Rot (40 – 44°), je nach Abfahrtsvariante Startpunkt: Skilift Haldigrat oder Niederrickenbach Endpunkt: Niederrickenbach oder die Orte Dallenwil und Wolfenschiessen im Tal Aufstieg: 470 Hm / 1,5 Std. von Haldigrat Abfahrt: 1250 Hm Exposition: S / SW / W / NW


Touren

ELWERTÄTSCH 3208m

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Elwertätsch (3208 m) Region: Lötschental

Hockenhorn

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Den Gipfel des Elwertätsch erreicht man in gerade mal gut zwei Stunden, denn die Bahnen des Skigebiets Lauchernalp nehmen einem fast alle Höhenmeter ab. Zudem steht gegenüber das mächtige Bietschhorn, ein Paradeberg, an dem man sich nicht sattsehen kann. Für die Abfahrt hat man dann verschiedene Möglichkeiten, die man gut den Verhältnissen anpassen kann. Beide Varianten führen über super Hänge, sind aber teils südseitig, daher nach ein paar Tagen Sonne oft verharscht. Man kann die Tour auch gut mit einem Variantentag im Skigebiet kombinieren. Schwierigkeit: Blau (30 – 34°) / Gelb (35 – 39°), je nach Abfahrtsvariante Startpunkt: Bergstation Hockenhorn des Skigebiets Lauchernalp Endpunkt: Wiler oder Blatten Aufstieg: 600 Hm / 2 – 2,5 Std. Abfahrt: 1800 Hm Exposition: SO / S

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Touren

Giglistock (2900 m) Region: Zentralschweiz Der Giglistock wartet mit einer langen Nordabfahrt auf, über wunderbare, offene Hänge. Wenn man den Anstieg in einem Zug von Gadmen durchzieht, ist die Tour sehr lang. Mit dem Hotel Steingletscher bietet sich aber im Frühjahr auch eine gute Übernachtungsmöglichkeit, um die Tour auf zwei Tage zu verteilen. Gadmen, Obermad

Schwierigkeit: Blau (30 – 34°) / Gelb (35 – 39°) / Rot (40 – 44°), je nach Abfahrtsvariante Startpunkt: Gadmen oder Hotel Steingletscher Endpunkt: Gadmen Aufstieg: 1050 Hm vom Hotel Steingletscher / 3,5 Std. Abfahrt: 1700 Hm nach Gadmen Exposition: N / NO / O / SO

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HOTEL STEINGLETSCHER 1865m

m e r t a l

GRAUI STÖCKLI 2795m

GIGLISTOCK

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2900m

Wildstrubel (3243 m) Region: Berner Oberland Ein mächtiger Berg, eine tolle Aussicht und eine Abfahrt über mehr als 2000 Höhenmeter, was will man mehr? Noch den kurzen Aufstieg von der Lämmerenhütte dazu, und schon ergibt sich eine Tour der Extraklasse. Kein Wunder, dass man selten der Einzige ist auf der klassischen Abfahrt durch das Ammertentälli nach Lenk. Wenn man jedoch die Abfahrt bei guten Verhältnissen erwischt, gibt es nur wenige andere, die in puncto Ambiente, Gelände und Abwechslung mithalten können. Zudem endet die Abfahrt direkt an einem Gasthof für das Bier danach! Lenk

TIERHÖRI 2894m

t e t ä l i e r A m m

ROTE TOTZ LÜCKE 2805m

Westgipfel

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3146m

Grossstrubel

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3243m

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STEGHORN

WILDSTRUBEL

LŠmmerenhŸtte

Gemmipass

Schwierigkeit: Blau (30 – 34°) / Gelb (35 – 39°) Startpunkt: Gemmipass oder Lämmerenhütte Endpunkt: Lenk Aufstieg: 960 Hm / 4 Std. (von der Lämmerenhütte ca. 1,5 Std. kürzer) Abfahrt: 2140 Hm Exposition: O / SO / W / NW / N


Touren

Oberalppass

PAZOLASTOCK 2740m

Andermatt

ROSSBODENSTOCK 2836m

Rossbodenstock (2836 m) Region: Zentralschweiz Wenn es um Lieblingstouren geht, so kommt man am Rossbodenstock fast nicht vorbei. Jedem, der schon mal in Andermatt war, ist mit Sicherheit die grosse Nordwestflanke hoch über dem Dorf ins Auge gestochen. Nach einem abwechslungsreichen Aufstieg vom Oberalppass kann man es in der Abfahrt dann richtig krachen lassen. Platz für grosse Turns hat es allemal. Schwierigkeit: Gelb (35 – 39°) / Rot (40 – 44°) Startpunkt: Oberalppass Endpunkt: Andermatt Aufstieg: 800 Hm / 3 Std. Abfahrt: 1390 Hm Exposition: NO / O / SW / W / NW

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Reise


Reise

Wie ein Sandkorn in der Wüste … Eine Solo-Trekkingtour im Oman – für unseren Autor war das nicht nur ein grosses Abenteuer in einer der letzten noch friedlichen Wüstenregionen. Es war eine geradezu spirituelle Erfahrung. Text und Fotos: Jerome Blösser

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Reise

Dieser Himmel! Die Rub al-Khali begeistert nicht nur am Boden mit fantastischen Farbtรถnen und Strukturen.


Reise

eit mehr als 20 Jahren wandere ich durch die Wüsten der Erde. Eine Erkenntnis aus dieser Zeit ist, dass es in den meisten Wüsten mehr Leben gibt, als man gemeinhin annimmt. In der Sahara etwa passierte es mir, dass ich irgendwo im Nichts eine Pause einlegte, und plötzlich stand ein Nomade vor mir, wie vom Himmel gefallen. Daher stand es ganz oben auf meiner Wunschliste, eine wirklich einsame Wüste zu bereisen. Ich entschied mich für die Rub al-Khali auf der Arabischen Halbinsel. Nur wenige Menschen waren bislang in diese Wüste gegangen. Am bekanntesten natürlich der englische Forscher Wilfred Thesiger, der nach dem Zweiten Weltkrieg diese grösste Sandwüste unseres Planeten durchquerte. In seinem Reisebericht beschreibt er die harten und feindlichen Bedingungen und ist gleichzeitig gefangen von der sinnlichen Schönheit.

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In den Golfstaaten sind Kamele nur noch verhätschelte Statussymbole. Sie halten es kaum ein paar Tage ohne Wasser aus.

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MERINO NATURETEC LIGHT SWISSWOOL MEETS MERINO

Kein einziger Brunnen

Jerome Blösser ist Reiseleiter, Fotograf, Autor – und verrückt nach Wüste, ob aus Sand, Schnee oder Eis.

bleibt es auch. In den Golfstaaten sind die stolzen Wüstenschiffe heute meist verhätschelte Statussymbole, werden von den Beduinen teilweise mit Shampoo gewaschen und mit Datteln gefüttert. Sie halten kaum ein paar Tage ohne Wasser aus und werden vor allem als Schlachtvieh oder für Kamelrennen gehalten. So führt kein Weg am modernen Wüstenschiff vorbei, und diese Gattung nennt sich Toyota Land Cruiser.

FOTO Hansi Heckmair

Heute ist eine komplette Durchquerung der Rub al-Khali nicht mehr möglich. Die Wüste verteilt sich auf den Oman, die Arabischen Emirate und Saudi-Arabien. Letzteres Land ist für Touristen geschlossen. Das Sultanat Oman kannte ich von früheren Trips, also bot es sich an, hier eine Wüstenwanderung zu planen. Die Region, die ich durchwandern wollte, hat keinen einzigen Trinkwasserbrunnen. Für zehn Tage bräuchte ich mindestens 35 Liter Wasser, dazu Proviant und meine Trekkingausrüstung. Da kommen schnell 50 Kilo Gepäck zusammen, viel zu viel, wenn man das alleine tragen wollte. Kamele als Lasttiere wären ein Traum – und dabei

Proviant und Wasser per Jeep Für meine Erkundungstour brauchte ich also Autos und zuverlässige Fahrer. Ich hatte Glück, genau das zu finden. Von Salalah, einer traditionsreichen Küstenstadt im Südwesten des Landes, fuhren wir über das Dhofargebirge in die Rub al-Khali. Die Wanderroute – die eigentlich beliebig ist, da es in der Rub al-Khali ja keine Oasen gibt – hatte ich detailliert geplant und die Wegpunkte in unsere GPS-Geräte gespeichert. Mein Plan sah vor, dass die Fahrer den Proviant und vor allem das lebensnotwendige Wasser sicher von einem Punkt zum nächsten bringen, während ich autark durchs Dünenmeer zum verabredeten Ziel wandere. Sollten wir uns dort verpassen, wäre das fatal, habe ich doch >

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Im Oman unterliegt auch das Kartenspiel muslimischen Sitten.

Die Omanis helfen immer gerne, etwa als Fahrer.

W채hrend die Begleiter das Camp im Jeep verstauen, geht es auf zu neuen Zielen.


nur Wasser für den Marschtag plus etwas Reserve dabei. Zur Sicherheit steckt ein Satellitentelefon in meinem Rucksack. Lange vor Sonnenaufgang bin ich schon wach, denn die kühlen Stunden des Tages müssen genutzt werden. Ich packe meine Siebensachen und esse ein kräftiges Frühstück, die Kalorien werde ich brauchen! Dann werden die Wasserflaschen für die Tagesetappe gefüllt, ein Lunchbeutel gepackt, und mit dem ersten Licht des Tages ziehe ich los in Richtung Horizont. «Bis zum Nachmittag, inschallah», rufe ich der Crew zu, schon hinter der nächsten Düne bin ich gefühlt der einzige Mensch auf diesem Planeten.

TRANSACARD IST TRUMPF

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Mit der kostenlosen Kundenkarte kannst du Punkte sammeln und zahlreiche Stiche machen:

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Auslüften von der Zivilisation Ich wandere durch endlose Wüstenlandschaft und empfinde diesen Solotrip als reinigende, beinahe esoterische Übung. Ich sauge die Landschaft in mir auf, geniesse die Einsamkeit und bin gleichzeitig enorm angespannt. Warum mache ich das hier? Viele Gründe lassen mich mich selbst in die Wüste schicken und dort tagelang ohne Dusche oder Kontakt zur Aussenwelt sein: Es ist die pure Abenteuerlust, die Liebe zur Wüste, das Auslüften von der Zivilisation, eigene Grenzen zu verschieben … Die ersten Stunden geht es sich sehr angenehm, aber ab halb zwölf steht die Sonne hoch, und nun wird es richtig warm. Zum Glück fängt mit der Hitze auch der thermische Wind an und kühlt den einsam schwitzenden Wanderer etwas herunter. Jede Stunde mache ich eine kleine Pause, setze mich in den Sand, esse und trinke etwas, bevor es weitergeht. Obwohl es nur Sand gibt, entdecke ich Schritt für Schritt eine grosse Vielfalt. Man glaubt ja gar nicht, wie viele Formen und Farben Sand haben kann und wie sich die Architektur jeder Düne von der nächsten unterscheidet. Viele Menschen können schwer nachvollziehen, warum ich immer wieder in die Wüste muss. Sie war für mich schon ein >

Ermässigung (CHF 5.–) auf alle Explora-Vorträge CHF 30.– Ermässigung bei Höhenfieber und Berg+Tal Globotrek-Gutschein bei Reisebuchung

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In der Wüste gibt es mehr Leben, als man gemeinhin annimmt.

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Lagerfeuerromantik und Sternenzelt – ein Traum für jeden Outdoor-Enthusiasten.

Wunderschöne Gratwanderung. Und Dünen wie diese gibt es zuhauf in der Rub al-Khali.


Reise

Kindheitstraum, und irgendwann mit Anfang zwanzig ging ich das erste Mal los. Seither bin ich mehr als 25 000 Kilometer durch die Leerzonen der Erde gewandert und immer noch süchtig nach dieser epischen Landschaft. «Die Wüste verändert den Menschen. Niemand kommt aus ihr heraus, wie er hineingegangen ist», lautet ein Sprichwort. Warum ist das so? Die volle Packung Entschleunigung Wüste ist Weite. Sie bietet unendlich Raum für Kontemplation und auch für dieses Gefühl von «Ich bin so klein wie ein Wurm im Universum», das uns hilft, zumindest einige der Zivilisationssorgen zu relativieren. Wüste ist Stille. Es gibt ja zig Workshops und Wellnesstempel, die professionelle Entschleunigung feilbieten. Aber ich sage euch: Eine Wüstenreise ist die volle Packung! Keine Termine. Kein Shopping. Ich selbst bin ein SmartphoneJunkie und starre hundertmal am Tag aufs Display, um News oder Mails zu checken. In der Wüste? Funkstille! Man ist im Hier,

im Jetzt. Ohne Ablenkung, und das ist … grossartig. Wüstenwandern bedeutet, Reichtum in der Reduktion der Dinge zu finden. Alles, was du für zwei Wochen brauchst, findet in nur einer Tasche Platz. Die Wegfindung im Grossen passiert mithilfe von Satellitenbildern, Kompass und GPS. Die im Kleinen, nämlich der Entscheidung, wie ich am besten über jeden einzelnen Sandhügel gelange, geschieht durch langjährige Erfahrung. Dünen haben immer eine leicht zu gehende Luv- und eine schwierige, weil weiche Leeseite. Das hängt von der vorherrschenden Windrichtung ab. Mit der Zeit lernt man, den Sand zu lesen, und nicht immer ist der direkte Weg auch der optimale. Je nach Architektur der Dünenfelder schaffe ich 15 bis 25 Kilometer am Tag. Stehen die Dünen weit auseinander, komme ich gut voran. Aber es kann auch ein rechtes Sandlabyrinth werden, der Weg gleicht dann eher einem Zickzack. Am frühen Nachmittag kommt der Moment, wo ich von einem Sandgipfel aus in der Ferne die Jeeps entdecke. Es ist nur >

Wüstenwandern bedeutet, Reichtum in der Reduktion der Dinge zu finden.

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Reise

ein kleiner weisser Fleck im weiten Ocker. Nun heisst es: Feuer frei! Der Endspurt in den Schatten steht an. Unter dem Baldachin, der zwischen den Jeeps gespannt ist, liege ich dann faul herum, halte Siesta, schreibe Tagebuch. Erst gegen halb fünf werde ich wieder lebhaft. Nun, da die Sonne eine Handbreit über dem Horizont steht, belohnt einen die Wüste mit bestem Fotolicht, das die Landschaft in warme Rottöne taucht, und der Schattenwurf zaubert weiche, fast erotische Formen in den Sand. So ziehe ich los und fülle die Speicherkarte. An manchen Tagen, kurz bevor die Sonne den Horizont berührt, ist plötzlich die magische sogenannte blaue Stunde da. Dann ist die Wüste in blauviolettes Licht gefärbt, was sie noch surrealer erscheinen lässt.

Wüstenwandern hinterlässt Spuren, auch in der Seele.

Geschirr spülen mit Sand

Ein problemloses Reiseland Das Land Das Sultanat Oman ist in den unruhigen Zeiten nach dem Arabischen Frühling ein problemloses Reiseland geblieben. Sultan Qabus führt das Land auf der Arabischen Halbinsel seit mehr als 40 Jahren und hält sich stets aus Konflikten in der Region heraus. Tourismus Er zielt nicht wie in den Nachbarstaaten Dubai oder Qatar vor allem auf Shoppingerlebnisse und Luxushotels. Das Sultanat Oman bietet viel mehr: zerklüftete Hochgebirge, tiefe Canyons, Oasen und natürlich endlose Wüsten. Die 3165 Kilometer lange Küste lädt zum Baden und Tauchen ein. Mehr Infos: www.omantourism.de Reisezeit Wer nicht nur am Pool liegen möchte, sondern den Oman zum Wandern besucht, sollte nur in

Pers

ische

KATAR

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Dubai

ABU DHABI Maskat

VAE SAUDIARABIEN

OMAN

Rub al-Khali Wüste

IRAK

JEMEN

Salalah SAUDIARABIEN

= Jeep = zu Fuss 0

100

200

300 km

IRAN

VAE Maskat OMAN

JEMEN SOMALIA

den Wintermonaten, also zwischen November und Anfang März kommen. In den Bergen ist es auch im Frühjahr/Herbst angenehm.

Anreise Oman Air fliegt fünfmal pro Woche ab Zürich in sechs Stunden nonstop zur Hauptstadt Maskat.

Ich muss mich beeilen, mit dem letzten Tageslicht zurück zum Camp zu finden. Der Duft nach arabischem Essen lässt die Vorfreude aufs Dinner unterm Sternenhimmel steigen. Erstaunlich, was man mitten in der Wüste jeden Abend auf einem Zwei-Flammen-Gaskocher zaubern kann. Nach dem Essen wird der Teller mit Sand «abgespült». Das habe ich mir mal von Nomaden in der Sahara abgeschaut. Das Ergebnis ist genauso gut, und es erinnert einen daran, wie kostbar Wasser ist. Gesättigt sinke ich auf den Teppich, und obwohl ich es tausendmal gesehen habe, bin ich stets aufs Neue entzückt, wie vollkommen der Wüstenhimmel ist. Tief im Osten steht Orion; er half den Nomaden bei der Navigation, um ihre Karawanen sicher zu führen. Im Norden findet sich der Polarstern, viel niedriger als zu Hause. Hin und wieder zieht ein Satellit seine Bahn. Das Lagerfeuer wird entzündet, mit Holz, das mitten im Sandmeer herumliegt. Ich frage mich immer, wo es wohl herkommt, denn Bäume sieht man keine. Eine Wasserpfeife macht die Runde, dazu trinken wir süssen Ingwertee. Zeit für Abenteurergeschichten und Wüstenmärchen. Irgendwann steige ich in den Schlafsack. Bevor ich für heute die Augen schliesse, sehe ich Sternschnuppen über den Himmel rauschen und im Unermesslichen verschwinden. So wird meine Wunschliste von Nacht zu Nacht kürzer – das nennt < man wohl: wunschlos glücklich.


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Hin und weg

15 Jahre E.O.F. T.

eit 15 Jahren bringt die E.O.F.T. die besten Outdoor- und Actionsportfilme dem breiten Publikum nahe. Mit einem Porträt über die Die European Outdoor Film Tour geht diesen Winter auf Alpinistin Tamara Lunger, dem tra nts nsa Jubiläumstour, im Gepäck wie immer die besten Filme von Gesicht der diesjährigen Tour, startet .ch/erleben/eve draussen – etwa ein Porträt über die Bergsteigerin Tamara die E.O.F.T. 15/16 buchstäblich ins Lunger. Transa präsentiert elf Termine in den Filialstädten. grosse Abenteuer: Tamara stammt aus Südtirol, doch es zieht die 28-Jährige aufs Dach der Welt – 2014 bestieg sie den K2 ohne Sauerstoff. Weitere acht Filme handeln unter anderem vom Skifahren auf einem russischen Vulkan, den zwei erfolgreichsten Slacklinern, einem Reitabenteuer durch die USA auf wilden Mustangs, Downhill-Skateboarden und Klettern in Patagonien. Transa präsentiert elf Termine in den Filialstädten: 05.12.15 St. Gallen 20:30 Uhr 09.12.15 Zürich 20:00 Uhr 10.12.15 Bern 20:00 Uhr 13.12.15 Luzern 15:00 Uhr 13.12.15 Luzern 19:00 Uhr 13.12.15 Winterthur 16:00 Uhr 13.12.15 Winterthur 19:30 Uhr 15.12.15 Bern 20:00 Uhr 16.12.15 Zürich 20:00 Uhr 17.12.15 Basel 20:00 Uhr 20:00 Uhr 17.12.15 Zürich Tickets gibt es in den Filialen, TransaCardBesitzer erhalten Ermässigung. Alle Infos: Die Südtiroler Bergsteigerin Tamara Lunger ist das Gesicht der E.O.F.T. 2015. < www.transa.ch/erleben/events/eoft ft

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er sogenannte Markt der Zukunft ist Teil des grössten Schweizer Nachhaltigkeitsfests, des eco.festivals in Basel. Vom 27. bis 29. Mai 2016 präsentieren dort junge Einzelpersonen, Organisationen sowie Start-ups wieder ihre Waren und Konzepte, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen. Bisher waren Bereiche wie Warenherstellung, Abwasserreinigung, Entwicklungsarbeit, Landwirtschaft, Stromproduktion und nachhaltige Investments vertreten. Als Sponsor stehen Transa zehn vergünstigte Ausstellerplätze zur Verfügung. Wenn du einen dieser Plätze in den Kuppelzelten ergattern möchtest, dann bewirb dich bis zum 15. Februar 2016 online auf: < www.eco.ch/ausstellerinfo-markt-der-zukunft

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Über Transa zum vergünstigten Ausstellerplatz beim Markt der Zukunft.

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Apotheker Die Pistole ohne Pillen denkt mit Unzählige Rentner sind abhängig von Medikamenten. Pallenbach will das ändern.

In Amerika sollen Smartguns dafür sorgen, dass weniger geschossen wird.

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Anfänger Zwischen Kuhmist und Naturterror: Zwei Städter hüten einen Bauernhof. S.26 A LI A A LL A NA

Der Hölle

entkommen Der Inder Masih hat im Irak endlich Arbeit geänden – dann entführt ihn der IS. S.42

SUSA N D OM I N US

Vertauschte

Zwillinge Ein Fehler im Spital stellt das Leben zweier Brüderpaare auf den Kopf. S.74 DIE HISTORISCHE REPORTAGE

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Wer selbst hinausgeht, um etwas zu erleben, weiss: Die spannendsten Geschichten werden abends beim Knistern des Lagerfeuers erzählt. «Reportagen», das unabhängige Magazin für erzählte Gegenwart, bringt euch dieses einmalige Erlebnis nach Hause. Die Autorinnen und Autoren von «Reportagen» sind sowohl Journalisten wie auch Erzähler, die es schaffen, ihr Publikum in den Bann zu ziehen. Mit packenden Reportagen, die die

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Unterwegs in den schönsten Berg­ regionen der Welt Globotrek-Mitarbeiter erzählen Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit unseren Trekkings dem Urgedanken des Reisens ge­ recht zu werden – dem Aufbruch zu neuen Horizonten. Alle unsere Reisen werden im Team projektiert und ausgearbeitet. So stehen wir persönlich hinter jeder Reise. Viele Reisen entstehen aus unserer breiten Reiseerfahrung, die wir auf berufichen und ausgedehnten privaten Reisen sammeln. Auf den folgenden Seiten erzählen Mit­ arbeiterinnen von ihren Reiseerlebnissen.


Chile / Argentinien

Am südlichen Zipfel Südamerikas liegt Patagonien. Wuchtige Gletscher, schroffe Bergspitzen, idyllische Seen, aber auch die unendlichen Weiten der Pampa tragen zur Vielfalt der Landschaft im Süden Chiles und Argentiniens bei. Unzählige Erzählungen und Reiseberichte von Bruce Chatwin bis Jules Verne unterstützten die Entstehung des Mythos Patagonien: wilde, einsame Gegend am Ende der Welt, Abenteuer, Freiheit, Unberührtheit.

Naturwunder Patagoniens Katrin Gamper unterwegs in einer der schönsten Landschaften der Welt. Rifugio Dickson, Torres del Paine Nationalpark, Chile, 07.11.14: «Es herrscht Unruhe unter den Trekkern. Das Gerücht, der John Gardner­Pass, den wir in zwei Tagen erreichen wollen, sei gesperrt, ist in aller Munde. Das wechselhaft nasse, typisch patagonische Wetter der letzten Tage, lässt vermuten, dass oben tatsächlich Schnee liegen könnte. Wir entscheiden, trotzdem am nächsten Mor­ gen weiter zu gehen. Doch – oh Schreck! – wo ist meine Regen­ hose?! Ohne die wäre ein Weiterwandern auf dem schlammigen Pfad bei Wind und Kälte ziemlich unvernünftig… Habe ich sie im Hotel in Puerto Natales liegen gelassen? Auf den letzten Tagesetappen hier hin verloren? Mein Nachbar bekommt meine verzweifelte Suche mit und entdeckt mit entschuldigendem Lächeln, dass er sie versehent­ lich verwechselt und in seinen Rucksack gesteckt hat. Noch einmal Glück gehabt!» John Gardner-Pass, Torres del Paine Nationalpark, Chile, 09.11.14: «Noch ein paar Schritte und der anstrengende Aufstieg ist geschafft! Mit Ehrfurcht und Tränen in den Augen schaue ich auf das schier unendliche, bläulich schimmernde Eismeer des Grey­Gletschers, welches sich vor mir ausbreitet. Welch ein Glück, nach 4 Tagen wandern hier oben stehen zu dürfen! Seit heute morgen leuchtet die Sonne vom stahlblauen Himmel, als könne sie kein Wässerchen trüben und die feuchtkühlen Stunden der letzten Tage sind verges­ sen! Doch da über dem Gletscher und dort am Horizont … sind das nicht Nebelschwaden!? Patagonien live!»

Katrin Gamper ist un sere Reiseexpertin für Argentinien, Kolumbie n, Kilimanjaro-Beste igungen, Japan und Laos . Sie hat Patagonien zuletzt im 20 14 auf einer län geren Privatreise be sucht. Sie ist seit 20 12 Teil vom Globotrek-Team .

Balmaceda

ARGENTINIEN

Cochrane

San Lorenzo CHILE

Villa O’Higgings

El Chalten Fitz Roy SÜDAMERIKA

Puerto Natáles

Santiago de Chile

CHILE

El Calafate

ARGENTINIEN

Punta Arenas


«Was guckst du denn?» D ie entzückend len Guanacos grazihaben es mir besonders an getan.

Die Torres del Paine sind das Wahrzeichen des Nationalparks. Die «Lichtspiele» Patagoniens beeindrucken mich immer wieder aufs Neue.

Die Spitze des Cerro Torre funkelt in der Sonne wie ein Diamant. Kein Wunder wird er von Kletterern als einer der schönsten Gipfel der Welt bezeichnet.

Tipp : Zu einem abgerundeten Erlebnis in Pa Patagonien gehört der Mate -Tee, da Lieblingsgetränk der Argendas tin tinier und Chilenen. Die kugelige Ta Tasse mit speziellem Strohha lm wird in geselligen Runden mit Freunden un Gästen geteilt. Unbedingt a usund pr probieren – das leicht bitterliche Ge Getränk mundet mit jedem Schluck be besser!

Mit riesigem Getöse stürzt ein hausgros türkisblauen ser Brocken Lago Argentin Eis 80 Meter o! Der berühm tief in den te Perito Mor eno enttäusc ht mich nicht.

and h e Ta g e sw h sl u n g sr e ic c e w b y. a ro e tz Fi E in den Fuss des führt mich an ien s Na tu rw un de r Pa ta gon

John GardnerNach der Überquerung des des mächtigen lang ent g Passes führt der We Erlebnis! Grey-Gletschers. Was für ein *

Inbegriffene Leistungen: Inlandsfüge in Chile, alle Fahrten und Übernachtungen, Mahlzeiten gemäss Programm, lokale, Deutsch spechende Reiseleitung

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Mongolei Durch goldene Dünen, enge Canyons und lebensspendende Oasen tauchen wir mit unserer Kamelkarawane in die unendliche Weite der Wüste Gobi ein. Eine Reise durch eine der landschaftlich abwechslungsreichsten Wüsten der Welt.

Kameltrekking in der Wüste Gobi Die begeisterte Reiterin Brigitte Schmid war Reiseleiterin der beliebten Reise in die Mongolei. «Wir sind in der Wüste Gobi angelangt und unser erster Reittag steht bevor. Mongolische Kamele sind sich Reiter – vor allem «fremde» europäische – nicht gewohnt. Darum bin ich als Reiseleiterin ziem­ lich unruhig und hoffe, dass alles gelingen wird. Es herrscht emsiges Treiben unter den Einheimischen, den Tieren und den Touristen. Vorfreude, Ungeduld und Nervosität liegen in der Luft. Mitten im Trubel steht ein älterer Mongole mit einem zufriede­ nen Lächeln auf dem Gesicht und schaut ruhig in die Runde – be­ obachtet uns, blickt zu den Kamelen und wieder zurück zu uns. Ess ist der Kamelzüchter Boloj. Wortlos bestimmt er, welches Reittier fürr die nächsten acht Tage unser Fortbewegungsmittel sein wird. Seinee el würdevolle Art und die natürliche Autorität lassen kaum Zweifel m daran, dass er die richtige Entscheidung trifft, obwohl er uns am Vorabend zum ersten Mal begegnet ist. In den nächsten Tagen wächst mir Boloj immer mehr ans Herz. Ob­ wohl wir kaum kommunizieren können, ist er immer da, wo es ihn braucht, hält alle Fäden in der Hand, beruhigt hier ein gestolpertes Kamel und da eine gestresste Touristin, kennt den Weg genau und vermittelt sanft zwischen zwei sich streitenden Kamelführern. Als nach einer Woche der Abschied naht, überlege ich mir gerade, wie ich Boloj für seine umsichtige Art, seine unersetzliche Präsenz und seine unerschütterliche Ruhe danken soll! Da steht er plötzlich neben mir, drückt mir die Zügel seines Lieb­ lingskamels in die Hand und bedeutet mir, dass ich es für die letzten Kilometer reiten dürfe. Als Dank für die gelungene Reise… »

Brigitte Sch mid ist unse re Reiseexpe Mongolei, C rtin für die hina, Marok ko, Chile un Sie hat die d Ecuador. Wüste Gobi zuletzt als R rin im Somm eiseleiteer 20 14 besu cht. Sie ist se Reiseleiterin it 19 bei Globotrek und seit 20 10 98 im Büro tätig . auch Ulan B Bator Bayanzag Chongoryn Els Desert Gobi Gyalaan

Dalanzadgad

RUSSLAND MONGOLEI

CHINA

CHINA


Idyllische Übe rnachtungsor te fern von St Lärm- und Li rassen, chtqu uellen.

lich wir oft herz mps werden ca en rt Ju n In de eingeladen.

Der liebevolle

mit seinen Umgang von Boloj

Dünen von Das fache Abendlicht in den grafen! Foto für Chongoryn Els – ein Traum

Kamelen beeindr

uckt mich tief. Hallo, ihr be b iden Pausbäckige n! Dürfen wir einen Blick in i eure Jurte werfen?

r R e it e : T i p p ü r ge ü bte e f st e rt A u ch g e p o l s Ge p ä c k , n e r gehö it in e n m g o l is ch e n i lassen mein e lohos Die endlosen Steppen der Gob V on m h a rt ! d ie er schlagen. Reiterherz jedes Mal wieder höh d e n n ä tt e l s in d ls Ka me r Ka me ltrekkin g in de i Wü ste Gob

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Auch heute noch sind die Kamele in der Gobi unersetzliche Arbeitstiere. www.globotrek.ch/kameltrekking


Nepal

Im Königreich Mustang und entlang des Kali Gandaki­Flusses herrschen unverfälschte tibetische Traditionen, als wäre die Zeit stillgestanden. Gewaltige Gesteins­ und Felsformationen säumen die Wege durch die weitgehend unberührte Natur des Damodar Himal und die gigantische Gletscher­ und Hochge­ birgslandschaft um den Saribung­Pass.

Im Herzen des Himalaya Bettina Lendi auf Erkundungstour in Nepal: 20 Tage unerreichbar! «Meine 7. Reise nach Nepal sollte eine ganz besondere werden, denn die Tour nach Mustang und entlang der Grenze zu Tibet über den vergletscherten Saribung­Pass, die ich als Rekognoszierungs­ reise für Globotrek unternehme, ist mein langgehegter Traum. So mache ich mich zusammen mit drei Freundinnen, Lakpa, dem ein­ heimischen Führer, einer Küchen­ und einer Trägermannschaft auf den langen Weg von Jomosom im unteren Mustang nach Koto im Annapurna­Gebiet. 20 Tage zu Fuss unterwegs, 20 Tage draussen bei Sonne, Wind und Wetter, 20 Nächte im Zelt, 20 Tage Verzicht auf ein westliches Badezimmer und… 20 Tage ohne digitalen Kontakt zur Aussenwelt – kein SMS, kein Whatsapp, kein Internet! Ja, es gibt sie tatsächlich noch, die Gebiete, wo das Smartphone im Rucksack bleibt und allenfalls nur zum fotograferen oder Musik hö­ ren dient, solange der Akku noch hält. Welche Wohltat, nicht immer erreichbar sein zu müssen! Doch was, wenn zuhause etwas pas­ siert? Eine Naturkatastrophe eintritt? Ein Krieg ausbricht? Nach einer Woche unterwegs, in Mustangs geschäftigem Hauptort Lo Mantang, schiele ich verstohlen auf mein Handy, nur um ungläubig fest zu stel­ len, dass tatsächlich kein internationales Netz zur Verfügung steht. Insgeheim beruhigt mich das Wissen, dass ich ein Satellitentelefon mittrage, doch dieses werde ich nur im absoluten Notfall benutzen. Denn nun bin ich im Herzen des Himalaya endgültig angekommen! 20 Tage abschalten, 20 Tage ursprüngliche Kultur, 20 Tage ungestört die Seele baumeln lassen, 20 Tage überwältigende Berglandschaft, 20 Nächte müde und zufrieden im warmen Schlafsack, 20 Tage «morning tea» im Zelt – 20 Tage «Wellness­Urlaub» pur!»

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INDIEN

Saribung Pass

Gyeling Saribung Peak

TIBET

Jomosom Phu

Dhaulagiri

Annapurna 1

Koto

Annapurna 2

Besisahar Pokhara


len lassen die EisbluDie ersten Sonnenstrah melzen und der Blick men an der Zeltwand sch en fantastischen Tag. hinaus verheisst uns ein

Auf den W anderunge n durch die Landschaft steinreiche Mustangs is t aller Alltag gessen und sstress verich komme ganz bei m ir selber an .

Klein komme ich mir vor in der Wunderwelt des Saribung-Gletschers.

e Läden In Lo Mantang locken mich viele klein histon, enge den in rs veni Sou en mit tibetisch rischen Gassen.

Tipp : Für die langen Nächte im Zelt habe ich immer ein passendes Hörbuch mit im Gepäck! Zum Beispiel die eindrückliche Geschichte von Maria Blumencron „Flucht über den Himalaya“

Einmal mehr bewundere ich die Leistung der einheimischen Träger. Ihre Arbeit für uns Touristen ist ihre wichtigste Einkommensquelle. Verträumter Blick Richtung Tibet vo m Dach der Klosterburg in Lo Mantang. Sa rib ung - Alp ine s Abenteu er

de lligen Abgeschie 9 Tagen in der vö ch Na ! er us Hä n. isatio richtige Hey, das sind ja u wieder die Zivil erreichen wir in Ph al m Hi ar od m Da des *

Inbegriffene Leistungen: Internationale Füge, Inlandsfüge, alle Fahrten und Übernachtungen, Mahlzeiten gemäss Programm, Schweizer Reiseleitung

nheit

Daten 02.10.16 bis 29.10.16 * Pre is ab CHf 6450. – Te ilnehmerzahl 6–12 Pe rso ne n

www.globotrek.ch/saribung


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