Transa 4-Seasons.ch

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Das Outdoor-Magazin von Transa

Ausgabe 18

SOMMER 2015


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Editorial

Transa z eigt dir d ie 19 Schw eizer Pär ke

Fotos: Rainer Eder

«Papa Michu» mit einer Mitarbeiterin und mit Kindern aus der erweiterten Transa Familie beim Shooting im Parc Ela.

Raus in die Pärke. Aber richtig Transianer gehen oft gemeinsam auf Tour. Dafür gab es nun einen besonderen Anlass: die Kooperation mit den Schweizer Pärken (Seite 38). Michael Scheidegger, Filialleiter aus Bern, erzählt vom Trekking im Naturpark Ela – und wie er dort zum Fotomodell wurde. Michu, im Sommerbooklet* von Transa sehen wir dich mit Mitarbeitern aus Bern und Zürich beim Wandern im Parc Ela. Was hat euch ins Bündnerland verschlagen? Bei dieser Tour stand das Fotoshooting fürs Booklet im Vordergrund. Wenn ich mit Berner Mitarbeitern auf Tour gehe, nutzen wir sonst eher mal Pärke in unserer Nähe. Der Naturpark Gantrisch zum Beispiel ist ein grossartiges Wanderrevier. Weil ich in Richtung Solothurn wohne, kenne ich auch den Jura recht gut, vor allem vom Biken. Dort gibt es ja gleich mehrere Naturpärke, das sind wunderschöne und sehr ursprüngliche Landschaften. Wie oft geht ihr im Mitarbeiterkreis auf Tour? Transa veranstaltet pro Jahr sieben sogenannte RausEvents. Dabei gehen je 10 bis 25 Mitarbeiter für zwei Tage in die Natur, meist mit Übernachtung im Zelt oder unter freiem Himmel. Es sind schöne Gelegenheiten, sich über den Arbeitsalltag hinaus kennenzulernen und gemeinsam Spass zu haben. Zugleich bieten die Raus-Events die Möglichkeit, Produkte aus unserem Sortiment in der Praxis zu testen. Ausser-

dem bestehen Freizeitfreundschaften zwischen Mitarbeitern. So fahre ich demnächst mit einem Mitarbeiter zum Bouldern nach Fontainebleau.

Aus dem Parc Ela habt ihr besonders schöne Erinnerungsfotos mitgebracht … Ja, dank der Profifotografen Rainer Eder und Jonas Jäggy, die uns, vor allem aber die Produkte aus unserem Sommersortiment, grossartig in Szene gesetzt haben. Auch für uns «Models» war es mitunter Arbeit. So mussten wir manche Passage vieroder fünfmal gehen, bis das perfekte Bild im Kasten war. Am Morgen des zweiten Tages fotografierten wir kurze Hosen und T-Shirts – die Temperaturen Ende September vor der 2600 Meter hohen Keschhütte waren jedoch gar nicht mehr sommerlich …

Michael «Michu» Scheidegger (38) leitet die Transa Filiale in Bern.

Welches Team-Event plant ihr als Nächstes? Spätestens zum Zibelemärit – da bleibt die Filiale Bern immer geschlossen – gehen wir wieder gemeinsam raus. Das Ziel steht noch nicht fest. Gut möglich, dass es uns dann wieder in einen der < Schweizer Pärke zieht.

*Deiner Ausgabe von 4-Seasons.ch liegt das Booklet nicht bei? Dann kannst du es gratis in allen Filialen mitnehmen oder herunterladen: www.transa.ch/schweizer-paerke.

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Inhalt

IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht). HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53, CH-8005 Zürich www.transa.ch services@transa.ch

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VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG

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DRUCKAUFLAGE: 100 000, davon 85 000 Direktversand. LESERSERVICE Service-Center Transa Backpacking AG services@transa.ch www.transa.ch/kontakt REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com

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REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Ingo Wilhelm, Julian Rohn, Ingo Hübner, Philip Baues, Sebastian Lüke, Moritz Schäfer, David Kaiser, Nicole Gerlach, Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt.

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GRAFIK & PRODUKTION B612 GmbH, Werner Bauer, Daniel Bognar, Florian Baumgartner, Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart E-Mail: info@b612-design.de

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Inhalt Sommer 2015

Das Outdoor-Magazin von Transa

Selbstporträt der Alleinwanderin Sarah Marquis. Das grosse Interview ab Seite 6.

Ausgabe 18

SOMMER 2015

Interview: Sarah Marquis Die Frau, die immer weitergeht.

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State of the Art: MSR Windboiler Stove Effizienter und kompakter Sturmkocher.

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Aktuell/CSR News und Infos aus der Welt von Transa.

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Hersteller: Gregory Rucksäcke aus Leidenschaft.

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Projekte: Outdoor-Strände Badeplätze nur für Trekker & Paddler.

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Kaufberatung: Hochtouren Ausrüstung für Schnee, Fels und Eis.

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Traumziele: Chinesische Seidenstrasse Reisetipps eines Globetrotter-Experten.

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Kollege: Linus Troxler Er läuft und läuft und läuft.

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Spezial: Gesichter der Pärke Schweizer Naturparadiese stellen sich vor.

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Reise: Island mit Kindern Abenteuer mit Vulkanen und heissen Quellen.

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Bergerlebnisse: Gletscher & Wellness Genussvoll auf Hochtouren kommen.

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Hin und weg Transa bringt dich raus. Und zwar richtig.

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MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Daniel Humbel, Saskia Stock, Ruedi Thomi, Nicole Schenker, Martin Hänni, Hans-Jörg Oppliger, Linus Troxler, Beni Neck, René Zimmerli, Jürg Haltmeier, Michael Scheidegger, Marcus Gyger, Silvie Mösch, Verena Wernli, Renato Baggatini, Theo Schnider, Gerry Nitsch, Nicole Aebli, Roland Gerth, Pierre Michel Ledermann, Olivier Villard, Céline Schenk, Sissi Pärsch, Franziska Horn, Jens Klatt, Linden Klein. ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 Fax 00 49 / 821 / 42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com DRUCK Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen.


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Interview

Weiter Die Schweizer Überlebenskünstlerin Sarah Marquis hat unter anderem Australien umrundet und Asien zu Fuss durchquert. Wohin führt einen das, ausser ans Ende der Welt? Ein Gespräch über Weitwandern, Hunger und Durchhaltewillen. Interview: Franziska Horn | Fotos: Archiv Sarah Marquis


Interview

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als weit Dieser Baum in Australien markierte das Ende eines dreij채hrigen Marsches.


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Interview

Einfach draufloslaufen geht nicht. Sarah plant ihre Touren penibel.


Interview

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Steckbrief Name: Sarah Marquis Geboren: 20.6.1972 in Montsevelier (JU) Wahlheimat: Verbier (VS) Beruf: Überlebenskünstlerin, Erkunderin, Autorin, Sprecherin Familie: keine Leidenschaft: eins mit der Natur zu sein Lieblingsort: Südaustralien Köstlichkeit: Käsefondue Antipathie: gleichgültige Menschen Motto: Lass deine Seele die Erde berühren – geh wandern. Website: www.sarahmarquis.ch

Sarah, nach deinem dreijährigen und 20 000 Kilometer langen Alleingang von Sibirien bis an die Südküste Australiens hat dich das Wissenschaftsmagazin National Geographic als «Adventurer Of The Year 2014» nominiert – mit neun weiteren Abenteurern und Extremsportlern. Geht es auch dir um den Adrenalinkick, oder worum sonst? Gut, was ich mache, ist extrem, aber ge­ nau das Gegenteil von Adrenalinkick. Gehen ist ja im Grunde langweilig. Deshalb passt die Bezeichnung «Abenteu­ rerin» nicht auf mich. Eher die Bezeich­ nung «Survivalist», denn sie schliesst viele Aspekte mit ein, wie die Umgebung lesen und auswerten zu können – und in Verbindung zur Natur zu kommen. Ich hab das in mir drinnen, schon seit ich Kind war, diese Neugierde auf die Welt, auf die Natur. Ich fühle mich wohl dort draussen. Also gehe ich immer weiter. Woher nimmst du die Kraft, in acht Monaten die Anden zu durchwandern oder 4260 Kilometer weit die komplette Pazifikküste der USA abzugehen? Unser Körper ist zu sehr viel mehr in der Lage, als wir Menschen glauben möchten. Und die Macht der Gedanken ist unglaub­ lich. Sie beeinflusst den Körper und wie wir uns fühlen. Schon als Kind habe ich gelernt, darauf zu vertrauen, wohin mein Herz mich zieht. Ich habe meinen Pfad gefunden und gehe einfach los. Zehn Jahre

lang hat man mich für verrückt gehalten. Meine Freunde studierten, bekamen Kin­ der, aber meine Berufung war eine andere. Nun gelte ich plötzlich als cool. Dabei habe ich nur getan, was ich immer tat. Bin Jahr für Jahr weiter meine Expeditionen gelaufen. Jeder hat eine Aufgabe, denke ich. Ich hab meine gefunden. Die Wurzeln deiner Wanderwut liegen also in deiner Kindheit. Was hat dich so geprägt? Eine Mutter, die mich buchstäblich gehen liess. Meine beiden Brüder und ich durften entdecken und erkunden, wir sind in den Wäldern rund ums Dorf aufgewachsen. >

«Was ich mache, ist extrem, aber genau das Gegenteil von Adrenalinkick. Gehen ist ja im Grunde langweilig.»


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Interview

Malerische Mongolei. Doch im Land der Reiter machte Sarah auch negative Erfahrungen …

Mit acht Jahren entdeckte ich eine Höhle voller Fledermäuse. Ich beschloss, die Nacht über zu bleiben, um sie zu beob­ achten. Klar, meine Mutter machte sich Sorgen und suchte nach mir. Aber in jener Nacht verstand sie auch, wer ich war: jemand, der von der Natur durch und durch fasziniert ist.

Sarahs Expeditionen 1989 (mit 17 Jahren) Per Pferd durch Zentralanatolien, Reisen nach Australien, Neuseeland, Patagonien und Französisch-Polynesien, Kanutrip in Kanada. 2000 Pacifc Crest Trail (PCT) von der kanadischen zur mexikanischen Grenze, 4260 km in vier Monaten und sieben Tagen. 2002 / 2003 Rund um Australien, 14 000 km in 17 Monaten. 2006 Durch die Anden, 7000 km in acht Monaten. Juni 2010 bis Mai 2013 ExplorAsia-Expedition, von Sibirien durch die Mongolei und China, Laos und Thailand per Frachtschiff und weitergehen bis an die Südküste – alles in allem 20 000 km zu Fuss.

Hast du Vorbilder? Wer hat dich inspiriert? Vor allem die 1903 in Genf geborene Reiseschriftstellerin und Fotografin Ella Maillart. Sie war eine frühe Entdeckerin und reiste als Mann verkleidet durch Asien und die Welt. Sie war einfach unglaublich. Kennst du Frauen, die ähnlich wie du allein zu Fuss die Welt durchqueren? Nicht dass ich wüsste. Unter den Survi­ valists gibt es kaum Frauen. Dabei haben gerade wir Frauen interessante Tricks auf Lager: Mit Wachsstreifen zum Enthaaren lassen sich zum Beispiel prima die giftigen Spuren mancher Pflanzen von der Haut entfernen. (lacht) Wonach suchst du dir die Ziele für deine Expeditionen aus?

Meistens ganz nach Inspiration. Eines Tages stand ich an einer roten Ampel, daneben befand sich ein Reisebüro. Im Aushang sah ich diese unglaubliche Foto­ grafie von der Mongolei, mit diesen inten­ siv grünen Hügeln. Also wollte ich dorthin. Meine Reisen beginnen meistens auf diese Weise. Was folgt, ist eine monate­ bis jahrelange akribische Planung der Tour. Wenn ich dann losgehe, geht es darum, loszulassen und instinktiv auf den Moment und meine Umgebung zu reagieren. Erst nach ungefähr sechs Monaten des Gehens hört der Lärm in meinem Kopf auf. Gehen reinigt den Kopf und den Körper. Alles erscheint einfach, und ich komme auf ein fast animalisches Level des Wahrnehmens und Verstehens. Ich jage. Ich überlebe. Ich höre die leisesten Laute, nehme Gerüche viel deutlicher wahr, alle Sinne sind geschärft. Tausend Tage allein im Zelt, da kommst du bei dir an. Wenn da nicht die anderen wären … Richtig. Kein Volk der Welt hat wirklich Verständnis für eine Frau, die sich allein durchs Niemandsland kämpft – und ich habe viele Völker kennengelernt. Aber ich


Interview

habe gelernt, die Menschen nicht als gut oder schlecht zu bewerten, sondern einfach zu akzeptieren, dass es solche und solche gibt. Als Frau allein unterwegs – da bist du immer eine Attraktion, auf gute oder schlechte Art. Also versuche ich möglichst, mich unterwegs von Menschen fernzuhalten. Manchmal verkleide ich mich sogar als Mann, trage eine Sonnen­ brille und ahme ihre Körpersprache nach. Wurdest du tätlich angegriffen? Ja, mehrfach. In der Mongolei überfiel mich über zwei Monate lang jede Nacht eine Gruppe betrunkener Reiter. Sie versuchten im Galopp, die Spitze meines Zelts herauszuziehen, um mich nach draussen zu treiben. Aber genau das habe ich nicht getan. Bei Angriffen versuche ich immer, keine Schwäche zu zeigen, denn dann ist man leichte Beute. Vielmehr versuche ich, mit meiner Reaktion zu überraschen. Hier geht es auch um Psy­ chologie. Wenn mich ein Mann angreifen will, bitte ich ihn oft um Hilfe bei meiner

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Suche nach Wasser. Das ändert im Ideal­ fall sein Muster im Kopf, lenkt sein Denken in eine andere, positive Richtung. Ausser­ dem beherrsche ich Karate und «Martial Arts». Ein guter Kampfkünstler vermeidet den Konflikt. Der Kampf ist immer das letzte Mittel. Wie endete deine Auseinandersetzung mit den betrunkenen Mongolen? Ich habe das Pferd eines der Reiter ange­ griffen, es stieg hoch und warf ihn ab. Für einen Mongolen bedeutet es einen mas­ siven Gesichtsverlust, wenn er vom Pferd fällt. Dann sind sie abgehauen. Später wurde ich in China von Kindern mit Steinen beworfen. Als ich meine Kamera hervorzog, suchten sie das Weite, denn in China gilt ein Foto als Beweis. Aber selbst­ verständlich hatte ich in Asien auch viele, viele schöne Begegnungen. Thailand war eine Erleichterung. Dort war ich sehr willkommen und wurde nicht ständig nach dem Warum, Woher und Wohin ge­ fragt. Man kennt dort das Phänomen >

«Kein Volk der Welt hat wirklich Verständnis für eine Frau, die sich allein durchs Niemandsland kämpft.»

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Interview

«Erst mal Pause machen und Tee aufsetzen. Danach läuft alles wieder besser, in der Wildnis wie zu Hause.»

Sarahs Rezept für Durststrecken, gerade auch für moralische.

wandernder Mönche und ist mit dieser Philosophie vertraut. Die Frauen schenk­ ten mir Reis – und ein Lächeln. So ein Empfang spornt gewiss an, weiterzugehen. Aber wie hilfst du dir aus Motivationslöchern heraus, wenn du unterwegs auf dich allein gestellt bist? Erst mal Pause machen und Tee aufsetzen. Diese Zeremonie praktiziere ich draussen in der Wildnis genauso wie zu Hause. Da­ nach läuft alles wieder besser.

Outback-Selfie – mit einer auf der Handkarre montierten Kamera.

Obwohl du meist alleine wanderst, hattest du auf deiner Australientour einen treuen Begleiter namens D’Joe … Oh ja, D’Joe war ein halbwilder austra­ lischer Dingo. Ich habe ihn gerettet von einer Farm, wo er erschossen werden sollte, weil er nicht gut auf seine Schafe aufpasste. Ich war gerade auf der Suche nach Wasser, als ich die Szene beobach­ tete, hab ihn geschnappt und bin wegge­ rannt. Er lief dann 10 000 Kilometer mit mir weiter, wir haben zusammen ums Überleben gekämpft, waren öfters am Verhungern oder Verdursten. Schliesslich schlief er auch bei mir im Zelt, wo er >


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Im Winter 2011 durchquerte Sarah die W端ste Gobi, bei minus 25 Grad.

Begegnung in der winterlichen Gobi. Er setzte sich hin, rauchte und ritt weiter.


mich meistens von der Matte drängelte. (lacht) Er beschützte mich und ging ebenfalls an seine Grenzen. Am Ende der Reise hab ich ihn mit nach Hause genommen. Als Hund aus der Wüste sah er hier dann das erste Mal Schnee und lernte ihn lieben. Er wurde stolze 17 Jahre alt, und sein Tod war ein echtes Desaster für mich. Wie ist es, nach so einer langen Tour wieder in die Zivilisation zurückzukehren? Das ist schwierig und dauert Wochen bis Monate. Ich kann dann nicht einfach in einen Coffeeshop gehen, der Krach und die Hektik würden mich extrem stres­ sen. Also verbringe ich erst mal viel Zeit zu Hause, etwa mit Bücherlesen. Welche Bücher helfen dir, wieder zu Hause anzukommen? Ich lese zum Beispiel gerne Werke von und über Philosophen wie Nietzsche. Nietzsche gilt als Existenzialist. Ist dir bei deinen Trips klar, dass jeder dein letzter sein könnte?

Ja, klar. Der Tod findet sich überall in der Natur, er gehört dazu. Es gibt nichts umsonst im Leben. Jede Entscheidung, die du triffst, kann diese oder jene Fol­ gen haben. Ich verlasse ganz bewusst die Zivilisation und meine Komfortzone, um intensiver leben zu können. Das klappt besser, wenn man nicht zu sehr intellektualisiert, und schliesst eine gewisse Leidensfähigkeit mit ein. Auch Hunger und Durst können sehr existenziell sein … Der Hunger hat eine enorme Wirkung auf mich, er beeinflusst mein Denken, Fühlen, alles. Selbst hier in der Schweiz befällt mich Panik, wenn ich Hunger be­ komme, weil schlimme Erinnerungen an die Wildnis damit verbunden sind – das wünsche ich niemandem. Vor jeder Ex­ pedition futtere ich mir einige Kilos an, um davon zehren zu können, denn un­ terwegs verliere ich zehn Kilo oder mehr. Und ich versuche, mich auch psychisch auf magere Zeiten vorzubereiten. Zur­ zeit lese ich zum Beispiel «The song of birds», ein Sachbuch über australische Vögel. Wenn man ihre Sprache versteht, verraten Tiere einem, wo es Wasser gibt oder Futter. Tja, und wenn es ums blan­ ke Überleben geht, darf man auch nicht zimperlich sein – ich habe schon mal Schlangenblut getrunken, um das Aus­ trocknen meines Körpers zu verhindern. Du lernst die Sprache australischer Vögel – ist das eine Vorbereitung auf dein nächstes Projekt? Anfang Juni starte ich für mein neues Projekt «Dropped into the wild corner» in den Nordwesten Australiens. Dort will ich mich vier Monate lang ausschliess­ lich von Maden, Ameisen, wildem Honig sowie von wilden Pflanzen ernähren wie etwa vom Affenbrotbaum oder von Pandanus­Palmen; deren Früchte muss man erst kochen, wässern und rösten, sonst sind sie giftig. Das habe ich von Ureinwohnern gelernt. Hast du mal bei Aborigines gelebt? Ja, als ich von 2002 bis 2003 durch Australien wanderte. Zwei Wochen vor dem Ende brach ich zusammen, völlig dehydriert, und wachte am Lagerfeuer umringt von Aborigines wieder auf. Sie haben mir das Leben gerettet, mich >

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Interview

Den halbwilden Dingo D’Joe rettete Sarah in Australien. Er dankte es ihr mit lebenslanger Treue.

für ein paar Wochen in den Stamm auf­ genommen. Ich bekam eine Familie und sogar einen Ehemann, damit alles seine Ordnung hat. George war allerdings schon ein älterer Herr. Von ihnen habe ich jagen gelernt und wie harmonisch sie mit der Natur umgehen. Genau das möchte ich jetzt bei meinem neuen Projekt umsetzen: Ich werde leben wie früher die Jäger und Sammler. Ganz ohne Hightech geht es

Sarahs Bücher … sind in französischer Sprache erschienen. Ihr jüngstes Werk gibt’s auch bei Transa Books: «Sauvage par nature – De Sibérie en Australie, 3 ans de marche extrême en solitaire», Verlag Michel Lafon, ISBN 978-2-74992073-3, CHF 32.90.

aber nicht: Ich werde eine Kameradrohne mitnehmen, um mich für ein Videotage­ buch zu filmen. Kannst du von der Vermarktung deiner Expeditionen leben? Früher habe ich in der Skistation Verbier gearbeitet und jeden Rappen für meine Expeditionen gespart. Inzwischen habe oder bin ich so etwas wie mein eigenes Unternehmen, das ich in mehr als 20 Jah­ ren aufgebaut habe. Ich lebe hauptsäch­ lich von meinen Buchveröffentlichungen, halte Vorträge, spreche auf Kongressen und Firmenevents. Ausserdem gebe ich Survivalworkshops. Trotz aller Professionalisierung und Medialisierung bleibt deine Fortbewegungsart geradezu archaisch: Du gehst zu Fuss mit Rucksack oder einer Handkarre über die Kontinente … Wir sind dafür erdacht, zu laufen. Unser Kopf, unser Gehirn funktioniert bei Geh­ geschwindigkeit am besten. Zum Ferrari­ fahren sind wir biologisch betrachtet gar nicht erschaffen. Was trägst du an Ausrüstung am Körper bei deinen Expeditionen?

Als unterste Schicht trage ich gerne Merinoshirts von Icebreaker. Ausserdem schwöre ich auf meine La­Sportiva­Schuhe – während meiner dreijährigen Wanderung habe ich acht Paar davon durchgelaufen. Bei meiner nächsten Expedition nach Australien muss ich auch klettern. Dafür benötige ich noch Material, das ich mir in Zürich bei Transa holen werde; von dort stammt auch mein Tatonka­Rucksack. Wirst du noch immer für verrückt gehalten? Es gibt immer irgendeinen, dem es nicht gefällt, was du gerade tust. Aber wen kümmert’s? Ich mache, woran ich glaube. Ich weiss, wohin ich möchte. Ich versuche, meine Energie auf meine Ziele zu lenken und mich nicht mit negativen Dingen zu beschäftigen.

Wie funktioniert das? Durch Gedankenkontrolle? Ich mache viel Yoga, das regeneriert und fokussiert mich. Ausserdem bekommen ja die wenigsten Leute mit, wie genau ich mich auf meine Expeditionen vorbereite. Irgendein Journalist hat mal geschrieben, dass ich mit 40 Jahren beschlossen hätte, einfach mal draufloszulaufen. (lacht laut) < Das ist natürlich Quatsch.


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Aktuell

Aktuell Sommer 2015

Fotos: Ruedi Thomi

3 gute Wandernachrichten

Einfach wanderbar: auf der Via Alpina bei Leukerbad.

1 Neue Schilder auf der Via Alpina Die 149 Infotafeln helfen den Wanderern auf den Schweizer Etappen des Fernwanderwegs weiter.

er sich heuer auf den so­ genannten Roten Weg der Via Alpina begibt, kann auf den 50 Schweizer Etappen des Fern­ wanderwegs mit einer komplett neuen Beschilderung rechnen. Denn die Schweizer Wanderwege

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haben – mit finanzieller und tat­ kräftiger Hilfe von Transa – im vergangenen Jahr sämtliche 140 Infotafeln durch neue ersetzt und neun fehlende Tafeln ergänzt. Mehr Infos auf www.transa.ch/ < news/via-alpina.

Eine der 149 von Transa gesponserten Tafeln.


Aktuell

2 Mitwandern und gewinnen Die neue Nivea-Wanderbroschüre ist da. Mit Tourentipps für die ganze Familie, einem attraktiven Wettbewerb – und jetzt auch mit passender App.

icht weniger als 24 Familienwanderungen in der Schweiz umfasst die Broschüre, die auch der aktuellen Ausgabe von 4-Seasons.ch beiliegt. Alle Tourentipps enthalten eine Beschreibung mit Sehenswürdigkeiten, eine Karte sowie die Streckenführung. Und das Ganze geht nun auch per Smartphone: mit der kostenlosen neuen Nivea-Wander-

N

Mobile-App für iPhone und Android. Einfach im App-Store oder im Playstore runterladen. Wer mit der Broschüre oder der App wandert, kann gewinnen. Nämlich eine von zehn Ferienwochen für die ganze Familie im Vier-Sterne-Hotel Schweizerhof in Lenzerheide. Dafür musst du nur deine Touren per Wanderpass oder Wander-App melden. Für jede absolvierte

Wanderung erhältst du zehn Mal höhere Gewinnchancen, und Nivea spendet jedes Mal fünf Franken an den Verband Schweizer Wanderwege. Alle Infos und eine Bestellmöglichkeit der Broschüre gibt’s auf < www.nivea.ch/wandern.

Die neue App zu den Nivea-Wanderungen.

3 Jubiläum der Wandernacht Am 4. Juli machen sich zum zehnten Mal die Mondscheinfreunde auf den Weg.

m Schein des Mondlichts, begleitet von ungewohnten Tierlauten, zeigt sich die Berglandschaft von einer ganz neuen, faszinierenden Seite. Und so war die Schweizer Wandernacht in den vergangenen Jahren ein begehrtes Erlebnis, mit geführten Wanderungen im ganzen Land. In der Nacht vom 4. auf den 5. Juli dieses Jahres steigt die zehnte Ausgabe. WanderwegOrganisationen, Bergbahn-Betriebe, SACHütten, Tourismusverbände und viele weitere Veranstalter haben wieder ein spannendes Angebot für Nachtschwärmer zusammengestellt. Die Palette reicht von einfachen Spaziergängen bis hin zu mehrstündigen Wanderungen hinein ins Morgenrot. Einige Angebote versprechen zudem ein Erlebnis für die Sinne: Ob wohliges Gruseln auf einer Sagenwanderung, schmackhafte Verköstigung aus dem Suppentopf oder Feuerwerk über dem See – für alle Entdecker und Geniesser ist etwas dabei. Das komplette Programm sowie einen Wettbewerb, bei dem es Transa Gutscheine zu gewinnen gibt, findest du auf www.transa.ch/ < Der Zauber einer Wandernacht. wandernacht-2015.

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Aktuell

WETTBEWERB

Damenwahl bei Deuter

Fotos: Ralf Dujmovits, Deuter

Die deutsche Firma lässt Frauen ihre Rucksäcke selbst designen – und schickt Transa Kundinnen ins Südtirol.

Für die Blume am Rucksack: Das Deuter-Frauenteam trifft sich viermal jährlich zum Touren und Tüfteln.

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ass Frauen beim eigenen Equipment mitreden sollten, hat Rucksackspezialist Deuter längst erkannt: Bereits seit 2006 kümmert sich das SL­Team um Produktentwicklung und Praxistests. Zu der sehr aktiven Damentruppe gehören Bikerinnen, Hikerinnen und Bergprofis wie die 8000er­Frau Gerlinde Kaltenbrunner (linkes Foto). Erkennbar sind die Damen­ Packs am SL­Kürzel (für Slim Line) im Modellnamen – und an der

gelben Blume, die jeden SL­Rucksack ziert. Das Ergebnis der jahrelangen Tüftelei kann sich sehen lassen: Die Frauenrucksäcke von Deuter sind Seriensieger bei vielen Tests und auf den Treks und Trails dieser Welt allgegenwärtig. Dieser Erfolg wird nun gefei­ ert: Deuter lädt zwei Transa Kundinnen zum Outdoorurlaub ins Südtirol ein. Alle Infos findet frau im Deuter­Booklet (hier auf Seite 27 eingeklebt) oder unter www.deuter.com. <

Märchenhafte Mitarbeiter-T-Shirts Transa rief ihre Mitarbeitenden dazu auf, Arbeits-T-Shirts für die Filialen zu gestalten. And the winner is: Moïra Scheidegger.

in Wanderer, ein Biker und zwei Paddler in einer märchenhaften Berglandschaft – mit diesem Motiv auf der Brust werden die Verkaufsbera­ terinnen und Verkaufsberater aller Transa Filialen in dieser Sommersaison die Kundinnen und Kunden bedienen. Das filigrane Outdoor­Kleinod hat bei einem Wettbewerb gewonnen, zu dem Transa ihre Mitarbeitenden im vergangenen Winter aufgerufen hatte. Insgesamt 14 Entwürfe für die Prints auf den Merinoshirts von Icebreaker wurden

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Moïra mit ihrem Gewinnershirt.

eingereicht. Am besten gefiel der Jury, die aus Vertretern des Transa Marketings und von Icebreaker bestand, der Design­ vorschlag von Moïra Scheidegger aus der Filiale Basel. Die Verkaufsberaterin arbei­ tet auf 60­Prozent­Basis in der Textil­, Alpin­ und Schuhabteilung und betreibt nebenbei mit ihrer Schwester Camille in Basel ein Grafik­ und Illustrationsatelier (www.artsnstuff.ch). Das Icebreaker­Merinohemd, das den Mitarbeiter­T­Shirts zugrunde liegt, gibt es bei Transa in verschiedenen Farben zu kaufen: und zwar als Tech T Lite SS Crewe für Damen (Artikelnummer 091151, CHF 79.90) und für Herren (090917, CHF 79.90). Ausserdem wei­ tere Icebreaker­Merinoshirts mit (fast) genauso märchenhaft schönen Prints. <


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EXPLORE THE TRAIL BEYOND W I T H T H E F R E E D O M O F L I G H T W E I G H T, B R E AT H A B L E G E A R T H AT TA K E S Y O U F U R T H E R .

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Aktuell

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LESERSERVICE

Druckfrisch bei Transa Books Tran sa Books ÜSé MEyEr | rEtO WEStErMaNN

schönste Schweiz! Unterwegs zu den Schweizer UNESCO-Welterbestätten

Foto: Fabian Emmenegger

Mit 88 Aus flug stipp s

Mit rund 5000 Titeln auf 170 Quadratmetern ist Transa Books in der Zürcher Europaallee der grösste Reisebuchladen der Schweiz. Auf dieser Seite in 4­Seasons.ch stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal der Outdoor­Tausendsassa Hans-Jörg Oppliger.

In der Schweiz befinden sich elf UNESCO­ Welterbestätten, das ist überdurchschnitt­ lich viel im Vergleich zu anderen Ländern. Von der Bahnlinie Albula­Bernina über die Befestigungsanlagen Bellinzonas bis zu den Rebbergen des Lavaux. Zu den jewei­ ligen Stätten gibt es hier acht Ausflugs­ vorschläge. Ein wirklich gelungenes Buch über teilweise wenig bekannte Gegenden in der Schweiz. Mir persönlich imponieren vor allem die Ausflugstipps, die man über einen Downloadcode einzeln als PDF herunterladen kann.

Anlässlich der Vernissage am 28. Mai gibt es das Buch «Schönste Schweiz!» den ganzen Tag über in der Zürcher Filiale mit zehnfach Transa Punkten (entspricht 20 %). Ab 17 Uhr kann man die Autoren treffen. Ab 20 Uhr sind auch Vertreter der einzelnen UNESCO-Regionen sowie der Verlagsleiter anwesend – mit anschliessendem Apéro.

20 Naturpärke national und regional in Zusammenarbeit mit Pro Natura. In den meisten war ich schon unterwegs. Unter­ schiedlich und vielseitig wie die Schweiz selbst. Bekannte, wie der Nationalpark, aber auch weniger bekannte wie das Biosphären­ reservat Entlebuch. Infoseite mit Anreise, Wanderungen, Unterkunft etc. Meist abseits der touristischen Ströme. Einer meiner Favoriten ist der regionale Naturpark Doubs im Jura. Sehr eindrücklich ist die Fluss­ wanderung von Soubey nach St. Ursanne. «Naturpärke der Schweiz», Arnold Martin, Roland Gerth, AT Verlag, ISBN 978-3-03800-563-6, CHF 59.90.

Neues Format, wasserdicht und handlich, genauer als die 1 : 50 000er, eingezeichnete Wanderwege und Hütten, gute Aufteilung der Gebiete, auch geeignet für ungeübte Karten­ benutzer – das sind die Attribute der neuen Swisstopo­Karten im Massstab 1 : 33 333. Momentan gibt es derer 20, mehrere weitere werden in diesem Sommer aufgelegt. Mein Gratwanderungs­Tipp zum Blatt 3301 T (Säntis): mit der Bahn auf den Hohen Kasten, dann über den Rotsteinpass zum Säntis und mit der Bahn wieder runter. «Swisstopo 1 : 33 333», hier das Blatt 3301 T «Säntis: Toggenburg – Churfirsten – Alpstein», ISBN 978-3-30233–301-4, CHF 12.90.

Nein, ich bin kein Vegetarier, aber das, was der Londoner Starkoch Yotam Ottolenghi in seinen Bücher zaubert, hat nur mit Genuss zu tun. Ob Feigensalat mit Orangen und Feta oder gebackene Zwiebeln mit Walnuss­Salsa oder gegrillte Steinfrüchte mit Orangenblütenwasser. Alles ein wenig exotisch, aber nichtsdestotrotz genussvoll ohne Ende. Ich habe schon einiges auspro­ biert und war immer wieder von Neuem überrascht. Lasst euch von Ottolenghis Ideenreichtum anstecken. «Vegetarische Köstlichkeiten», Yotam Ottolenghi, Verlag Dorling Kindersley, ISBN 978-3-83102-691-3, < CHF 39.90.

Hans-Jörg Oppliger von Transa Books.

Alle hier vorgestellten Bücher führt Transa ausschliesslich bei Transa Books in der Filiale Zürich Europaallee.

«Schönste Schweiz!», Usé Meyer/Reto Westermann, Beobachter Verlag, ISBN 978-3-85569-896-7, CHF 33.90. Buch-Vernissage bei Transa Zürich


Aktuell

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Fünf grüne Gründe für dieses Shirt Immer mehr Kunden achten beim Kauf von Bekleidung auch auf Nachhaltigkeit – und sind bei der US­Marke Prana genau richtig.

aum eine Bekleidungsmarke schreibt das Thema Nachhaltigkeit so gross wie die kalifornische Firma Prana. Ihre Produkte müssen nicht nur schön aussehen und beim Klettern, Yoga oder auf Reisen funktionieren. Sie sollen auch die Umwelt schonen und unter fairen Arbeitsbedingun­ gen hergestellt sein. Und so gibt es gute Gründe, etwa zum Ribbon Tee von Prana zu greifen: • Der konventionelle Baumwollanbau verschlingt 20 Pro­ zent der weltweit eingesetzten Insektizide und mehr als 10 Prozent der Pestizide. Der Baumwollanteil (39 Pro­ zent) des Ribbon Tee besteht aus reiner Biobaumwolle, die ohne giftige Pflanzenschutzmittel angebaut wurde. • Der 61­prozentige Polyesteranteil des Ribbon Tee besteht aus Recyclingmaterial, genauer gesagt: aus wiederverwer­ teten PET­Flaschen. Dadurch werden – im Vergleich zur Produktion von Neukunststoffen – giftige Abfälle, Energie, Treibhausgase und Wasser eingespart.

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• Das Ribbon Tee ist «Made in USA». Prana lässt ein Viertel seiner Produkte im eigenen Land nähen – gegenüber nur zwei Pro­ zent der übrigen US­Textilwirt­ schaft. Das vermeidet Transporte von Produktionsstätten in Asien zum Zentrallager in Kalifornien. • Prana sendet die meisten Pro­ dukte ohne Plastikverpackung an den Handel – und hat so in Summe schon 4,5 Millionen Beutel eingespart! • Pranas Engagement wird von unabhängigen Institutionen kontrolliert und anerkannt. So ist ein grosser Teil der Produkte bereits Bluesign­zertifiziert und trägt das Fairtrade­Logo. < Das Ribbon Tee von Prana (Artikelnummer 091079, CHF 79.90).

Die völlig neue Matte Therm-a-Rest EvoLite™ hat von allem das Beste. Die zum Patent angemeldete Air Frame™ Bauweise punktet mit einem besonders hohen Loft und gleichzeitig minimalen Packmaß. Dennoch ist die Matte absolut stabil, hat eine hohe Stützkraft und ist selbstaufblasend. ®

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Aktuell

HINTERGRUND

Da machen die Mücken ’ne Fliege Bekleidung mit Insektenschutz bewahrt vor lästigen Stichen und gefährlichen Krankheiten. Wir fragten den US­Hersteller ExOfficio, wie’s funktioniert – sowie zu Risiken und Nebenwirkungen.

Fliegen, Milben und Flöhe. Zahlreiche Arten wurden getestet, darunter viele potenzielle Krankheitsüberträger. Welche Vorteile hat Insect Shield gegenüber mechanisch mückendichter Bekleidung? Einige Textilien sind so dicht gewebt, dass sich Mücken daran den Rüssel ausbeis­ sen. Das funktioniert aber nicht bei luf­ tiger Bekleidung. «Dank Insect Shield kön­ nen wir sogar Meshmaterial ausrüsten», sagt Andy.

Hier trägt man besser Insektenschutz – wie das W BugsAway Lumen von ExOfficio (Artikelnummer 090973, CHF 59.90).

O

b in den Tropen oder gleich hinterm Haus: Überall lauern Insekten, deren Stiche oder Bisse weit Schlimmeres als lästiges Jucken hervor­ rufen können. Wer sich vor Malaria, Bor­ reliose & Co. schützen möchte, kann sich in Bekleidung mit integriertem Insekten­ schutz hüllen – etwa von ExOfficio. Transa hat mehrere entsprechende Hemden, Röcke, Shirts und Blusen der US­Marke im Sortiment; sie tragen den Namens­ zusatz «BugsAway». Was steckt hinter «BugsAway»? ExOfficio lässt seine BugsAway­Kleidungs­ stücke mit «Insect Shield» behandeln. Dieses Verfahren (bei Textilien spricht man von «Ausrüstung») wurde in den 1990er­ Jahren für die US­Armee entwickelt und findet auch in Outdoor­ und Reisekleidung Anwendung.

Wie funktioniert Insect Shield? Der Wirkstoff heisst Permethrin, eine syn­ thetisch hergestellte Abart des natürlichen Insektizids Pyrethrum, das in Chrysan­ themen vorkommt. Wenn eine Mücke oder

Zecke ein behandeltes Textil berührt, setzt das Nervengift Permethrin sie ausser Gefecht, das Tier fällt einfach runter. Die ab­ stossende («repellierende») Wirkung reicht weit, wie Andy Schimeck von ExOfficio Europa beobachtet hat: «Mücken landen gar nicht erst auf meiner Bekleidung, son­ dern starten durch und suchen das Weite.»

Ersetzt Insect Shield Antimückenmittel zum Auftragen auf der Haut? «Trotz dieser Aura, die ich beobachtet habe, sollte man ungeschützte Hautpartien wie die Hände zusätzlich einschmieren, um auf Nummer sicher zu gehen», so Andy. Welche Vorteile hat Insect Shield gegenüber Hautsprays und -lotionen? • Geruchs­ und geschmacklos. • Permethrin löst sich weder durch Wasser, Seife noch Schweiss aus der Textilfaser. • Kein Nachsprühen/Auffrischen nötig. • Keine Fehlanwendung möglich. Wogegen hilft’s? Laut Hersteller wehrt Insect Shield erwiese­ nermassen ab: Mücken, Zecken, Ameisen,

Ist Insect Shield gesundheitsschädlich? Nein. Insect Shield ist die einzige Insekten­ schutz­Textilausrüstung, die von der US­ Umweltbehörde EPA anerkannt ist. Die WHO empfiehlt sogar Permethrin­behan­ delte Kleidung als Malariavorbeugung. Schwangere können sie bedenkenlos tragen; auch in Kinder­Läuseshampoos kommt Permethrin vor. Wie kommt Insect Shield in die Textilien? Die Kleidungsstücke werden bis in die letzte Faser mit Insect Shield besprüht. Dann wird die Ausrüstung bei 150 Grad eingebacken. Wie pflegt man BugsAway-Bekleidung? Insect Shield wäscht sich auch bei hohen Temperaturen nicht aus. Die Textilien kann man bleichen, stärken, bügeln und pres­ sen. Lediglich die chemische Reinigung ist tabu. Wie lange hält sich der Insektenschutz? Laut Hersteller 70 Wäschen. Danach kann die Wirkung durch Abrieb nachlassen. Ist Insect Shield gefährlich für Haustiere? Permethrin wird auch zum Entflohen von Hunden verwendet. Für Katzen hinge­ gen ist es in hoher Dosierung gefährlich, denn Katzen fehlt ein Enzym zum Abbau des Stoffes. Das gilt jedoch wohlgemerkt nur für die Chemikalie Permethrin – mit Insect Shield behandelte Bekleidung ist völlig unreaktiv und daher auch für Katzen < keine Gefahr.


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Aktuell

ENGAGIERT

Das Arbeitstier und die Faultiere Chris Bachmann ist Moderator, Reiseveranstalter und Munter­ macher (mit Guarana­Drinks). Als wäre das noch nicht genug, kümmert sich der Zürcher um den Atlantischen Regenwald und dessen schläfrige Bewohner.

S

ie schlafen rund 19 Stunden pro Tag und bewegen sich langsam – sehr langsam. Ihr Stoffwechsel läuft auf Energiesparmodus, weil sie fast ausschliess­ lich Blätter fressen, eine energiearme Kost. Wehe aber, man erschrickt oder bedroht sie – dann können sie mit den drei Krallen an jeder Klaue schmerzhaft zuschlagen. Die Rede ist von Kragenfaultieren, einer Art aus dem Osten Brasiliens, die zu den am stärksten bedrohten Säugetieren Südame­ rikas gehört. Grund dafür ist vor allem die Abholzung des Atlantischen Regenwalds, der bereits zu 93 Prozent gerodet wurde. «Wenn man etwas für dieses Naturparadies und seine Bewohner tun möchte, muss man es jetzt tun», sagt Chris Bachmann. «Kurzum: ein Paradies.» Der einstige Snowboard­Pionier moderierte Sendungen auf MTV oder DSF, der Zürcher war und ist die Stimme von Sportevents wie der Tour de Suisse. Ausserdem leitet Chris seit 1997 den Surfreiseveranstalter Sudden­ rush. Der Besuch eines seiner Surfcamps führte Chris im Jahr 2000 erstmals in den Ort Itacaré im brasilianischen Bundesstaat Bahia. «Ich habe mich sofort in diesen Ort verliebt», erzählt der 43­Jährige. «Warmes

Chris Bachmann hat die Faultiere ins Herz geschlossen.

Wasser, wunderschöne Strände, herzensgute Menschen, köstliches Essen – kurzum: ein Paradies.» Chris baute das autarke Dschun­ gelhaus «Villa Tranquila» mit Solarzellen und eigener Quelle, das er heute auch als Quartier an Reisekunden vermietet. «Im Lauf der Jahre habe ich mich bei meinen Besuchen in Bahia immer mehr mit dem Regenwald befasst. Am meisten haben es mir die Kragenfaultiere angetan. Die sind so was von knuffig.» Angesichts der bedrohten Naturschätze bekam Chris allerdings auch ein schlechtes Gewissen. «Ich steige selbst ins Flugzeug und trage als Reiseveranstalter massiv zur Emission klimaschädlicher Gase bei.» So kam es, dass Chris vor zehn Jahren die Atlantic Rainforest Institution gründete. Ihr

Seine Leidenschaft fürs Wellenreiten führte Chris nach Brasilien.

Ziel ist der Erhalt der verbliebenen Urwald­ stücke und deren Erweiterung zu grösseren, zusammenhängenden Lebensräumen. Dschungelklinik mit Besucherpark Die NGO unterstützt auch «die Mutter der Faultiere», wie Vera Lúcia de Oliveira in Bahia genannt wird. Die Biologin betreut bis zu 60 kranke, blinde oder verwaiste Faul­ tiere. «Weil die staatliche Förderung ausge­ laufen ist, steht ihr Projekt vor dem Aus», berichtet Chris. «Wir möchten Vera helfen, auf 7000 Quadratmeter Waldfläche eine Dschungelklinik für Faultiere einzurichten, die von Wissenschaftlern, Schulklassen oder auch Touristen besucht werden kann.» Das Geld dafür stammt etwa aus den frei­ willigen Klimakompensationen flugreisender Suddenrush­Kunden. Ausserdem vertreibt Chris den Energyshot «SuddenRush Gua­ rana», der aus koffeinhaltigen Bohnen des brasilianischen Dschungels hergestellt wird; ein Teil des Gewinns hieraus fliesst ebenfalls in das Hilfsprojekt. Nicht zuletzt aber sind Chris und Vera auf private Spenden ange­ wiesen. Und nun kann sich jeder selbst überzeugen vom Schutzprojekt für den Regenwald und die Faultiere: auf der < Website www.atlanticrainforest.org.


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Projekte

Baden by fair means Der Sprung ins klare Wasser nach einer anstrengenden Tour ist Outdoor-Wellness pur – egal ob vor der Haustür oder am Ende der Welt. Das fndet auch die 4-Seasons.ch-Redaktion und stellt ihre liebsten Badeplätze vor, die man nur aus eigener Kraft erreicht.


Projekte

1 Ankunft am exklusivsten Badestrand raumtour mit Segelboot und Kajaks: Auf der Seychellen-Insel Curieuse leben keine Menschen, aber 150 Riesenschildkröten. Tagesgäste erreichen den Hauptstrand per Schiff, bestaunen Coco-de-Mer-Palmen oder gruseln sich in der alten Lepra-Station. Wer den Dschungeltrail findet, marschiert eine Stunde zum schönsten Strand der Seychellen: Anse Badamier. Wegen Untiefen können Boote hier nicht anlanden, in das einsame Paradies gelangen nur Wanderer – oder Kajaker, die durch die Felsen an Land surfen. Ein Moment fürs Leben! Stephan Glocker (47), Chefredaktor

Foto: Michael Neumann

T

4°16’42.2”S 55°43’13.6”E, Anse Badamier, Curieuse, Seychellen. Einsamer Traumstrand, den man nur zu Fuss über einen dornigen Pfad oder per Kajak erreicht.

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Projekte

2 Karibik des Nordens

W

68°04’38.1”N 13°05’48.2”E, Kvalvika, Lofoten, Norwegen. Highlight einer etwa fünfstündigen Rundwanderung. Eine Beschreibung enthält der Rother Wanderführer Lappland (ISBN 978-3-76334-340-9, CHF 23.50).

3 Klein-Kanada in McPomm stlich der berühmten Mecklenburger Seenplatte liegen – fernab aller Touristenströme – die Feldberger Seen. Hier findet jeder sein KleinKanada für eine unbeschwerte Robinsonade mit Tarzan-Einlage. Sarah Jentsch (48), Marketing

Foto: Lars Schneider

Ö

53°18’24.4”N 13°27’16.4”E, Steinwerder, Carwitzer See, Deutschland. Erstaunlich menschenleere Landschaft im Nordosten, ideal zum Biken, Wandern und Bootfahren.

Foto: Alex Nail

eisser Sand und türkisfarbenes Wasser lassen auf den Lofoten karibische Gefühle aufkommen. Der wohl schönste Strand der Inselkette heisst Kvalvika, übersetzt Walbucht. Dorthin gelangt man nur zu Fuss, auf einem unschwierigen Wanderweg. Die Kvalvika war auch Schauplatz des Wellenreiter-Films «North of the sun», der 2014 mit der E.O.F.T. tourte. Ganz geheim ist dieser Geheimtipp also nicht mehr. Die meisten Wanderer treten jedoch nachmittags den Rückweg an. Deshalb: Zelt mitnehmen, die Sommersonne kurz im Meer versinken sehen – und weit nördlich des Polarkreises ein erfrischendes Morgenbad nehmen. Ingo Wilhelm (42), Redaktor


Projekte

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4 So sahen früher alle Flüsse aus er Tagliamento ist ein weitgehend unregulierter Wildwanderfluss, der aus den Friauler Dolomiten 170 Kilometer weit bis in die Adria bei Bibione fliesst. Bis zu zwei Kilometer breit ist das Kiesbett stellenweise, in dem sich der Tagliamento Jahr für Jahr einen neuen Weg sucht – und immer neue Badeplätze schafft. Nach Hochwassern etwa bleiben viele abgeschlossene Gumpen übrig, die sich dann sukzessive in der Sonne erwärmen. Michael Neumann (42), Redaktor

46°10’16.0”N 12°57’32.9”E, Fiume Tagliamento, Friaul, Italien. Fantastischer Wildwanderfluss, den man am besten per Kanu erkundet. Viele Badeplätze lassen sich aber auch zu Fuss erreichen.

Foto: Michael Neumann

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Foto: Julian Apse

32 Projekte


Projekte

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6 Der Fluss aus Glas ls Praktikant muss man natürlich kleinere Brötchen backen als der Chefredaktor. Aber Schweiz statt Seychellen ist ja nicht das Schlechteste. Und so heisst meine liebste Naturbadewanne Verzasca, gelegen im sonnigen Tessin. Der «Fluss aus Glas» entspringt am 2864 Meter hohen Pizzo Barone und fliesst über Lavertezzo zum Stausee Lago di Vogorno, bekannt aus der Anfangssequenz von «Golden Eye». Genauso spannend wie die James-BondFilme ist auch die Verzasca selbst. Am Fluss entlangwandern, in natürliche Gumpen tauchen oder von der Pontedei-Salti-Brücke ins Wasser springen – langweilig wird’s nicht. Aber bitte Vorsicht, es gibt auch Stellen mit gefährlicher Unterströmung und tödliche Wasserfälle – wir sind sind schliesslich nicht 007. David Kaiser (18), Praktikant

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5 er kleinste Nationalpark Neuseelands liegt an der Nordspitze der Südinsel. Eine Bucht mit goldenem Strand reiht sich an die nächste, dazwischen wilder Regenwald und ein «Great Walk». Zu Fuss oder mit dem Kajak lassen sich die Strände miteinander verbinden. Bedenkt man jetzt noch, dass dort die Jahreszeiten gegenläufig sind und im Januar Hochsaison ist, weiss man den goldbraunen, warmen Sand unter den Füssen noch mehr zu schätzen. Einfach der perfekte Platz – auch für (m)einen Heiratsantrag … Sebastian Lüke (32), Redaktor

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40°51’00.4”S 173°01’05.5”E, Waiharakeke Bay, Abel Tasman National Park, Neuseeland. Der vielleicht schönste Küstenwanderweg der Welt mit fabelhaften Zeltplätzen auf insgesamt 51 Kilometern.

Foto: Schweiz Tourismus

Winterflucht Neuseeland

46°15’35.5”N 8°50’12.2”E, Lavertezzo, Valle Verzasca, Schweiz. Wunderschönes Seitental am Lago Maggiore. Tipp: mit dem Postauto nach Sonogno und dann flussab bis Lavertezzo wandern.


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Projekte

7 Eibsee-Piraten sind wir! er Eibsee liegt unter der Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands. Vom Gipfel aus wirkt der klare, grüne See wie ein Stück Karibik in Bayern. Acht kleine Inseln, umschlossen von flachen Sand- und Felsringen, laden ein zu einem kleinen Piratenabenteuer. Entscheidend ist der Zeitpunkt: Während an warmen Sommertagen der See von Wanderern und Badetouristen fast überrannt wird, kommt der erfahrene Eibsee-Pirat am Abend, schwimmt mit Schlafsack, Matte und Gaskocher im wasserdichten Packsack zu seinem Nachtlagerplatz auf eine der Inseln. Das Abenteuer endet, ehe am nächsten Morgen die neuen Badegäste erscheinen – selbstverständlich ohne eine Spur zu hinterlassen. Julian Rohn (32), Redaktor

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Foto: Michael Neumann

47°27’33.0”N 10°58’00.8”E, Eibsee, Bayern, Deutschland. Sensationell schöner Bergsee im Schatten der Zugspitze. Antizyklisch besuchen, tagsüber im Sommer zu voll.

1. Stephan Glocker hat als «Lost»-Fan einen Plan: «We have to move the island!»

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2. Ingo Wilhelm ist als Island-Fan eigentlich heisse Quellen gewohnt …

Foto: Jens Klatt

3. Sarah Jentsch zieht gerne mit Redaktionspudel Quinn (8.) am Stöckchen. 4. Michael Neumann geht als Wildwasserpaddler ab und zu unfreiwillig baden …

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5. Sebastian Lüke hat kürzlich den Urlaub zweier Arbeitsjahre in Neuseeland durchgebracht und badet jetzt nur noch daheim. 6. David Kaiser hat eigentlich eher Wüste im Blut – als Sohn des Fotografen und Abenteurers Michael Martin. 7. Julian Rohn war mal Volontär beim Magazin Playboy und weiss daher, wie wichtig Sonnenschutz ist.


swissclassic B I W A K

Jeder für sich und doch nicht allein – Wandern mit swissclassic.

swissclassic biwak ist Weiterführung des Wanderanlasses swissclassic von hütte zu hütte und wird in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt. Dabei gilt es innert zwei bis vier Tagen eine anspruchsvolle Wanderroute von Diemtigen, über Turne, Seebergsee, Grimmifurggi, Adelboden bis nach Lenk in eigener Regie zu absolvieren. Die Teilnehmer tragen ihre Unterkunft, Kochausrüstung und Teile ihrer Verpfegung selber im Rucksack mit. Übernachtet wird an vorgegebenen Orten, an denen abends auch am Lagerfeuer über die vergangenen Tagesetappen diskutiert werden kann. Alle Teilnehmende erhalten am Start Kartenmaterial, Verpfegung und wichtige Informationen zum Ablauf. Alpine Kenntnisse sind dazu nicht erforderlich.

Diemtigen-Oey Schwalmfueh

Turne

Start

von Oey nach Lenk 10. – 13. September 2015

Stierenberg Fromatt

Grimmi

Furggi

Ziel Lenk-Simmenfälle

www.sclassic.ch

Distanz 108 Leistungskilometer (61 Km, 4750 Hm) Donnerstag, 10. September 2015, 8 – 11 Uhr Start Oey-Diemtigen (BE) bis Sonntag, 13. September 2015 Ziel Lenk-Simmenfälle (BE)

swissclassic von hütte zu hütte

Variante: 9. swissclassic von hütte zu hütte 24. – 27. September, Glarner- und Sarganserland


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Traumziele

Mitten durch das Reich der Mitte


Traumziele

Datong Eine der viel zu schnell wachsenden Industriestadte Chinas. Trotzdem empfiehlt sich ein Stopp, denn die Umgebung bietet viel: Das hangende Kloster, welches Buddhismus, Taoismus wie auch Konfuzianismus vereint, liegt 65 Kilometer von der Stadt entfernt.

Turfan Die Sehenswurdigkeiten um Turfan erkundete ich mit dem Fahrrad. Die Einwohner dieser Region nennt man Uiguren, sie sind Muslime. Auf dem Bild ist das Emin-Minarett zu sehen.

Turfan

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Peking Der Tiananmenplatz ist das Herz Pekings. Im Hintergrund die Verbotene Stadt , zu der das einfache Volk keinen Zutritt hatte. Dort lebten und regierten die Kaiser wahrend gut 500 Jahren bis zur Revolution 1911.

Datong

Kaschgar Peking

Muztagata

Pingyao Xian

Kaschgar In Kaschgar nimmt man sich noch Zeit fur eine Schale Tee und einen Schwatz. Leider musste fast die gesamte Altstadt in den letzten Jahren der Modernisierung weichen. Der Viehmarkt am Sonntag ist in der Region sehr bekannt.

Muztagata (7509 m) Dieser Berg war das Ziel meiner Reise, wunderschon am Karakulsee gelegen. Hier wohnte ich in einer Jurte, bei einer kirgisischen Familie. Der Pamir ist eine traumhafte Gegend, und die Gastfreundschaft der Menschen ist uberwaltigend.

Pingyao In Pingyao fuhlt man sich um einige Jahrhunderte zuruckversetzt. An dem Stadtchen ging die Modernisierung Chinas vorbei, und so konnte es seinen ursprunglichen Charme bewahren.

Xian Xian war wahrend uber 1000 Jahren mehrmals Hauptstadt des Kaiserreichs. Grosste Attraktion ist die TerrakottaArmee, eine Grabanlage mit uber 7000 Tonsoldaten. Die Anlage wurde zufallig 1974 beim Bau eines Brunnens entdeckt und ist bis heute erst etwa zur Halfte freigelegt.

Mit Globetrotter nach China und Zentralasien – ein paar Reisebeispiele: • Auf den Pfaden der Seidenstrasse. 13 Tage durch Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan. Entdecken Sie das unbekannte Herz Zentralasiens. Ab Almaty bis Ashgabat. Preis pro Person (bei 2 Personen): ab CHF 2925.– • Datong und die Grotten von Yungang. 4 Tage Privattour ab/bis Peking. Flug ab Zürich mit British Airways nach Peking. Preis pro Person (bei 2 Personen), gültig 21.8. – 31.12.15: ab CHF 1814.– • Mit Bahn und Bus von Peking nach Kashgar. 12-tägige Kleingruppenreise mit Englisch sprechender Reiseleitung. Die Stationen sind Peking, Xian, Tianshui, Zhangye, Turpan und Kashgar. Preis pro Person: ab CHF 1910.– Weitere Reiseberichte von Globetrotter-Beratern findest du auf www.globetrotter.ch/reiseberichte.

Alle Preisangaben sind Richtpreise. Tagesaktuelle Preise in jeder Globetrotter-Filiale.


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Spezial

Foto: Schweiz Tourismus-BAFU/Marcus Gyger

Gesichter der P채rke

Traumpfad: ein Saumpfad im Naturpark Beverin.


Spezial

Den Nationalpark im Engadin kennt jeder. Aber hättest du gewusst, dass es in der Schweiz 19 geschützte Pärke gibt? Ihre Vielfalt reicht vom stadtnahen Urwald über Kulturlandschaften bis hin zu den wilden Alpengipfeln. Anlässlich der Pärke-Präsentationen bei Transa geben hier sechs Vertreter ihrer Region ein Gesicht.

Jurapark Aargau 2

Wildnispark Sihlwald Zürich 4

Parc Jura vaudois

Naturpark Beverin

Biosphäre Entlebuch 3

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Naturpark Pfyn-Finges

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Spezial

Foto: Schweiz Tourismus-BAFU/Marcus Gyger

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Naturpark Beverin

Status: Fläche: Einwohner: Gemeinden: Kanton: Im Netz: Was unseren Park so besonders macht: Die Vielseitigkeit! Unser Naturpark bietet etwas für alle: spektakuläre Landschaft von der Viamala-Schlucht bis zum alpinen Berggipfel (etwa der 2998 Meter hohe Piz Beverin), die Vielfalt der walserischen und romanischen Kultur und Sprache, Wassererlebnisse vom Vorder- bis zum Hinterrhein oder Energieinnovation durch langjährige Wasserkraftnutzung und den Solarskilift Tenna. Nicht zu vergessen die rund 300 Steinböcke, die das Wahrzeichen der Region sind.

Mein bislang schönster Moment im Park: Oh, da gibt es viele! Da ich selber auch im Naturpark wohne, erlebe ich natürlich allerlei schöne Momente im Park. Während der Arbeit sind vor allem die Anlässe mit unserer Jungforschergruppe Capricorn Kitz sehr erfüllend. Es ist immer etwas Besonderes, wenn man sieht und miterlebt, wie die Kinder Beobachtungen und Erfahrungen in der Natur erleben und teilen. Ihre Freude und der Tatendrang stecken mich jeweils auch mit einer positiven Energie an.

Was ich an einem sonnigen Sommertag in unserem Park unternehmen würde: Besonders empfehlen kann ich die dreitägige Wanderung Via Capricorn. Auf dieser alpinen Tour durchquert man drei der vier Naturparktäler, entdeckt mit etwas Glück Steinböcke und befindet sich in einer grandiosen Naturlandschaft – ein kaltes Bad in einem der zahlreichen Bergseen darf natürlich auch nicht fehlen. Weitere Informationen zu dieser Tour findest du im Internet auf www.naturpark-beverin.ch/ via_capricorn.

Regionaler Naturpark seit 2013 373 km2 2483 11 Graubünden naturpark-beverin.ch

Silvie Mösch (28), Umwelt­ ingenieurin aus Tenna, Projektleiterin naturnaher Tourismus und Umweltbildung


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Jurapark Aargau

Status: Fläche: Einwohner: Gemeinden: Kanton: Im Netz: Was unseren Park so besonders macht: Im Jurapark überwältigt mich die Vielfalt von Natur und Kultur. Wir finden seltene Tiere und Pflanzen, können über das Mittelland bis zu den Alpen sehen und haben dank der dünnen Besiedelung Stille und Ruhe. Für die Sinne gibt es feines Essen aus hiesiger Produktion. Und das alles in einer gut erreichbaren Region ohne Staus.

Mein bislang schönster Moment im Park: Auf einer StrihenmandliFührung – das sind die Heinzelmännchen des Juraparks – kamen wir an einem Sonntagvormittag auf die Strihenmatte, und vor uns stand eine Gämse. Die liess sich viel Zeit, alle Kinder konnten sie anschauen, bevor sie davonsprang. Das war ein ganz besonderes Erlebnis für die gesamte Gruppe.

Was ich an einem sonnigen Sommertag in unserem Park unternehmen würde: Durch die Auenschutzgebiete an der Aare wandern und dann an einer Feuerstelle bräteln (www.ag.ch/auenschutzpark). Oder ich würde auf die Wasserfluh, den Asper oder Densbürer Strihen wandern und die Aussicht geniessen. Danach auf den Höhen weitergehen und durch den kühlen Wald zurück. >

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Regionaler Naturpark seit 2012 24 km2 38 000 28 Aargau/Solothurn jurapark-aargau.ch

Verena Wernli (67) aus Asp, Landschaftsführerin im Jurapark Aargau

Foto: Schweiz Tourismus-BAFU/Renato Baggatini

Spezial


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Spezial

Foto: Schweiz Tourismus-BAFU/Gerry Nitsch

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Biosphäre Entlebuch

Status: UNESCO Biosphäre seit 2001, Regionaler Naturpark seit 2008 Fläche: 394 km2 Einwohner: 17 000 Gemeinden: 7 Kanton: Luzern Im Netz: biosphaere.ch Was unseren Park so besonders macht: Die Interessen der Menschen und die Bedürfnisse der Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft werden in einem fairen Kompromiss zum nachhaltigen gemeinsamen Nutzen entwickelt. Tradition und Universum, Verwurzelung und Weltoffenheit – das ist das Rezept der Entlebucher. Eine Modellregion der Nachhaltigkeit. Und ganz besonders sind sicher auch die facettenreichen und grossartigen Naturjuwelen im überschaubaren Raum.

Theo Schnider (57), Natur­, Tourismus­ und Umweltfach­ mann, Wirtschaftskaufmann und Innovationsmanager aus Sörenberg, Direktor der UNESCO Biosphäre Entlebuch

Mein bislang schönster Moment im Park: 2013 wurde bekannt, dass aufgrund des UNESCO-Audits die UNESCO Biosphäre Entlebuch mit ihrem ausgewiesenen, international anerkannten Leistungsausweis zu den sieben weltbesten Biosphärenreservaten gehört. Nur gerade zwei Prozent der Biosphärenreservate erfüllen diesen Topstatus. Heute ist das Entlebuch nicht nur Leuchtturm und Visitenkarte der Schweiz, sondern nachweisbar ein Orientierungspunkt für die UNESCO.

Was ich an einem sonnigen Sommertag in unserem Park unternehmen würde: Ideal für Kinder ist ein Besuch des Mooraculums in Sörenberg. Dies ist der grösste Moorwasserspielpark der Alpen, mit Einblicken in die faszinierende Moorlandschaft und mit Ausblicken auf die Schrattenfluh. Auch der Landschaftsspielpark Zyberliland (www.zyberliland.ch) ist ein Erlebnis für Gross und Klein. Und zum Abschluss stärkt sich die ganze Familie bei einem unserer Gastropartner mit regionalen Produkten.


© PhotoGrünerThomas

Wildnispark Zürich Sihlwald

Status: Fläche: Einwohner: Gemeinden: Kanton: Im Netz:

Naturerlebnispark seit 2010 12 km2 20 6 (Trägerschaft 13 Gemeinden) Kanton Zürich wildnispark.ch

Foto: Wildnispark Zürich

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Nicole Aebli (33), Rangerin aus Horgen

Mein bislang schönster Moment im Park: Als Rangerin erlebe ich viele schöne Momente im Sihlwald. Einerseits sind das Momente mit der Natur. So kann ich es nach einem Sturm kaum erwarten zu sehen, ob sich etwas verändert hat. Sind Bäume umgefallen? Wurden sie entwurzelt oder sind sie abgebrochen? Auf der anderen Seite sind das Momente mit den Besucherinnen und Besuchern. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich Menschen an der Natur erfreuen, Rücksicht auf die Tiere und Pflanzen nehmen – und wenn sie dankbar sind, dass wir Ranger unterwegs sind.

Was unseren Park so besonders macht: Der Sihlwald ist ein Naturwald. Seit 15 Jahren wird hier kein Holz mehr geschlagen. Absterbende oder umgeworfene Bäume bleiben liegen. Totholz bietet unzähligen Arten einen Lebensraum. Schön ist, dass diese Wildnis in unmittelbarer Nähe zur Stadt Zürich entsteht – so können sie viele Menschen in kürzester Zeit erreichen und erleben.

Was ich an einem sonnigen Sommertag in unserem Park unternehmen würde: Eine Wanderung vom Albispass über den Aussichtsturm Albis-Hochwacht mit Ziel Besucherzentrum in Sihlwald ist immer zu empfehlen. Diese Route führt mitten durch die entstehende Waldwildnis und endet beim Restaurant Sihlwald. Besuche unseren Ausflugsplaner auf > www.wildnispark.ch.

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Spezial

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Parc Jura vaudois

Status: Fläche: Einwohner: Gemeinden: Kanton: Im Netz:

Regionaler Naturpark seit 2013 530 km2 32 000 30 Waadt parcjuravaudois.ch

Pierre Michel Ledermann (58), Metzger aus Berolle, Mitglied der Labelisierungskommission der Parc­Jura­vaudois­Produkte

Was unseren Park so besonders macht: Unser Park besitzt eine grosse Vielfalt an Landschaften: von den höchsten Gipfeln des Juras bis zum Lac du Joux. Zudem die Sicht auf die Alpen. Ausserdem besitzt der Park ein grosses kulinarisches Angebot. Zu nennen sind der Weichkäse Vacherin Mont d’Or, die Waadtländer Würste IGP unserer Metzgerei Ledermann & Co. aus Bière und der Alpkäse Gruyère.

Mein bislang schönster Moment im Park: Auf der Wiese vor unserem Haus bewunderte ich mit meiner Frau den Sonnenauf- und Sonnenuntergang über den Alpen – und erinnerte mich als begeisterter Alpinist an all die begeisternden Gipfelmomente. Mein Beruf als Metzger gewährte mir eine Lebensqualität, welche mir erlaubt, die Naturkulissen unserer Region zu entdecken und zu geniessen.

Was ich an einem sonnigen Sommertag in unserem Park unternehmen würde: Eine Wanderung auf den höchsten Gipfel des Schweizer Juras, den 1679 Meter hohen Mont Tendre (Infos dazu auf www.parcjuravaudois.ch). Und danach mit meiner Tochter Diane einen Pferdeausritt in der Umgebung von Berolle, um im Licht der untergehenden Sonne der Stille der Natur näher> zukommen.


Fotos: Olivier, Villard, Schweiz Tourismus-BAFU/Roland Gerth

REMEMBER THE TRIP. NOT THE BUGS.

ExOffcio’s bequeme und funktionelle BugsAway®-Reisebekleidung ist unter anderem erhältlich bei:

Borneo > Weitere Informationen: exoffcio.com/bugsaway


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Spezial

Foto: Schweiz Tourismus-BAFU/Roland Gerth

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Naturpark Pfyn-Finges

Status: Fläche: Einwohner: Gemeinden: Kanton: Im Netz: Was unseren Park so besonders macht: Das Schutzgebiet Pfynwald ist einer der grössten zusammenhängenden Föhrenwälder der Alpen. Im Sommer, wenn die Zikaden zirpen, sieht es wie im Süden Frankreichs aus. Und wenn man vom Rhonetal über die Gletscher auf die fast 4000 Meter hohen Berge wandert, durchläuft man die gleichen Landschaftsstufen wie vom Mittelmeer bis zu den Alpengipfeln.

Mein bislang schönster Moment im Park: Eines Morgens im Leukerfeld sah ich bei der Vogelbeobachtung auf demselben Ast sechs Bienenfresser sitzen und in ihrer Mitte einen Wiedehopf. Nicht weit davon sassen auf drei Pfählen eines Holzzauns nebeneinander je ein Neuntöter, eine Goldammer und ein Schwarzkehlchen – welch eine Vielfalt! Und das alles mit Gesang von Nachtigall, Sumpfrohrsänger und Pirol im Hintergrund!

Was ich an einem sonnigen Sommertag in unserem Park unternehmen würde: Neben zahlreichen thematischen Exkursionen unter fachkundiger Leitung – wie zum Beispiel dem Ornithologischen Apéro – findet an jedem Mittwochnachmittag eine Exkursion in das Schutzgebiet Pfynwald statt. Alle Informationen zu den Veranstaltungen und über den Naturpark PfynFinges findest du unter www. < pfyn-finges.ch.

Regionaler Naturpark seit 2013 279 km2 27 124 12 Wallis pfyn-finges.ch

Céline Schenk (33), Wanderleiterin und Parkwächterin aus Ravoire

Transa zeigt dir die 19 Schweizer Pärke Wenn du dein Kundenmagazin 4-Seasons.ch mit der Post bekommst, hast du mit dieser Ausgabe auch eine Karte der Schweizer Pärke erhalten. Der Anlass dafür: Noch bis Ende Juli sind die geschützten Natur- und Kulturlandschaften der Schweiz das Schwerpunktthema bei Transa. In der Filiale Zürich erhalten die Kunden Informationen zu den Pärken, können Ideen für Ausflüge

sammeln und regionale Spezialitäten degustieren. Insgesamt neun Pärke – vom Val Müstair bis zum Jura vaudois – präsentieren sich, auch mit Aktionen wie etwa einer Weberin, die ihren Webstuhl in der Filiale vorführt. Ausserdem gibt es einen grossen Wettbewerb und fünffach Transa Punkte auf ausgewählte Produkte. Das Programm findest du auf www.transa.ch/schweizer-paerke.

Alle Informationen zu den Pärken sowie eine interaktive Karte gibt’s auf www.paerke.ch.


Die Shield Rucksäcke von BACH besitzen ein optimal hinterlüftetes, super bequemes Rückensystem, eine clevere diagonale Bodenfachunterteilung, die erste Schulterträgertasche, die sich dem Inhalt und der Schulterrundung anpasst und viele Details mehr, die unterwegs nützlich sind.

Photo: Christoph Michel

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www.bachpacks.com

Spezial


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Bergerlebnisse

Das wird der Höhepunkt: Blick vom Allalinhorn auf Strahlhorn (Bildmitte) & Co.

EWIGES EIS, WOHLIGE WÄRME Die Bergschule Höhenfieber bietet einen Hochtourenkurs in Saas-Fee mit Unterbringung in der neuen Jugendherberge an. Auch Kinder kommen in den Genuss dieser Kombination aus Gletscher und Wellness.

Jürg Haltmeier, Bergführer und Geschäftsleiter von Höhenfieber.

« Bergsteigen und Wellness – das geht tipptopp zusammen», sagt Jürg Haltmeier, selbst Bergführer und Höhenfieber-Geschäftsleiter. «Meiner Erfahrung nach sucht etwa die Hälfte der Alpinisten eher das klassische, gerne auch spartanische Hüttenerlebnis. Aber immer mehr Bergsteiger wissen nach einer Tour in kühlen Höhen eine Sauna zu schätzen, um die müden Beine auszuspannen.» Deshalb organisiert Höhenfieber einen Hochtourenkurs mit Unterbringung im «wellnessHostel4000» in Saas-Fee. «Diese erst im vergangenen Jahr eröffnete Jugendherberge bietet allen Komfort inklusive eines sehr schönen Spas. Ausserdem hat das Hostel grosszügigere Aufenthaltsbereiche als gewöhnliche Hotels, das ist für Ausbildungstouren ideal.» Den Kurs gibt es in doppelter Ausführung: entweder nur für Erwachsene oder auch mit Kindern ab acht Jahren. «Auf Hochtour sind Kinder extrem fasziniert von der Ausrüstung», hat Jürg beobachtet. «Mit Steigeisen an den Füssen und dem Pickel in der Hand vergessen sie die Mühen des Aufstiegs und gehen mutig

zwischen den Spalten hindurch.» Die Lehrinhalte der beiden Kurse sind im Prinzip gleich (siehe auch rechts). «Bei der Familienvariante schlüpfen aber die Mama oder der Papa in die Rolle von Hilfsbergführern», erklärt Jürg. «Nicht nur die Kinder, auch die Eltern macht es glücklich, wenn die Familie eine Seilschaft bildet.» Die ersten Kurstage stehen im Zeichen der Ausbildung und der Höhenakklimatisation. Die Gletscher rund um die Bergstation Mittelallalin oder auch der Schluchtklettersteig «Gorge Alpine» bieten dafür ideales Terrain, selbst bei nicht so gutem Wetter. Nach den lehrreichen Erlebnissen am Berg heisst es für Jung und Alt: entspannen und Spass haben im Wellness-Hostel, ob in der Sauna oder im Schwimmbad mit Riesenrutsche. Höhepunkt ist am letzten Tag die Besteigung des Allalinhorns. Jürg: «Dieser 4027 Meter hohe Berg ist technisch einfach und mit nur 600 Höhenmetern Aufstieg ab der Seilbahnstation auch für Kinder gut machbar. Für viele ist das Allalinhorn der erste Viertausender ihres Lebens – ein unvergessliches Erlebnis.»


Bergerlebnisse

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Das moderne «wellnessHostel4000» im Herzen von Saas-Fee …

Kleine Klettereien gehören zum Kursinhalt.

… bietet unter anderem eine Sauna mit schöner Aussicht.

KLETTER- UND BERGSTEIGERKURS MIT WELLNESS (WEBCODE 504)

FAMILIENBERGSTEIGEN UND WELLNESS (WEBCODE 505)

Termine: 12 Termine (Mo. – Fr.) von Mitte Juni bis Ende September. Daten auf www.hoehenfieber.ch.

Termine: 6 Termine (Mo. – Fr.) von Anfang Juli bis Mitte Oktober. Daten auf www.hoehenfieber.ch.

Kursziel: Grundlagen für die Teilnahme an geführten einfachen bis mittelschwierigen Hochtouren wie Gran Paradiso oder Tödi.

Preis: CHF 1380.– p.P. Teilnehmer: 5 – 6 Gäste pro Bergführer.

Leistungen: 4 Nächte im DZ mit HP, freie Benützung von Hallenbad, Wellness und Bergbahnen, Klettersteigset. Anforderungen: technisch leicht, konditionell leicht. Kursinhalt: Pickel-/Steigeisentechnik, Knoten, Seilhandhabung, Anseilen, Selbstrettung, Tourenplanung, Wetterkunde.

Ablauf: 1. Tag: Anreise. Grundausbildung Seiltechnik, Klettern. 2. Tag: Ausbildung im Klettergarten Furggstalden. 3. Tag: Klettersteigtour zum Mittaghorn (3143 m). 4. Tag: Eisausbildung Hohlaubgletscher. 5. Tag Abschlusstour Allalinhorn (4027 m), Heimreise.

Beratung und Buchung für beide Angebote: Alpinschule Höhenfieber AG Telefon 032 / 361 18 18 www.hoehenfieber.ch info@hoehenfieber.ch

Preis: 1 Erw./1 Kind (9 – 17 Jahre) CHF 1940.– 1 Erw./2 Kinder (12 – 17) CHF 2916.– 2 Erw./1 Kind (9 – 17) CHF 2916.– 2 Erw./2 Kinder (9 – 17) CHF 3880.– Teilnehmer: 5 – 8 Gäste pro Bergführer. Leistungen (hier für 2 Erw./2 Kinder): 4 Nächte im 4-Bett-Familienzimmer mit HP, freie Benützung von Hallenbad und Wellnessbereich, freie Fahrt mit den Bergbahnen, Klettersteigsets, Seile und Gruppenmaterial, 50 % Kinderrabatt auf Mietmaterial. Anforderungen/Kursinhalt/Kursziel/Ablauf: wie links.

Mit der TransaCard profitierst du von einem Rabatt von CHF 30.– auf jede Buchung bei Höhenfieber.


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State of the Art

Produktklasse

Kompaktes Gaskochersystem mit Strahlungsbrenner und integriertem Wärmetauscher für ein bis zwei Personen.

TE OF TH TA

ART

E

Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt.

S

MSR Windboiler Stove System Referenzprodukt Somm 015 er 2

Einsatzbereich Schnelle Heisswasserproduktion für Getränke und für gefriergetrocknete Mahlzeiten auf Tour. Status

Einer der windstabilsten und effizientesten Kocher auf dem Markt.

Hersteller

Mountain Safety Research, Cascade Designs Inc., Seattle, USA.

Konzept/Idee

Ein Team aus Ingenieuren und Designern von MSR.

Technische Daten

Typ: Strahlungsbrenner. Brennstoff: Gas-Schraubkartuschen. Leistung: ca. 2050 Watt. Gewicht: 470 Gramm. Topfvolumen: 1 Liter. Transa Artikelnummer: 091886. Preis: CHF 159.90.

Historie

Die Geschichte von MSR beginnt 1969 mit einem Rundschreiben zur Sicherheit beim Bergsteigen. Kletterern sollten die besten Informationen und Ausrüstungen zugänglich gemacht werden. Initiat or war Larry Penberthy, ein Ingenieur, Erfinder und erfahrener Bergsteiger. Für eine Gruppe mit dem Namen «The Mountaineers» testet e Penberthy daraufhin Brennstoffe für Campingkocher, Seildehnung oder die Haltekraft von Kletterhaken. Bald konnte er die Aufgaben nicht mehr allein bewältigen und gründete Mountain Safety Research Inc. – kurz MSR. Die Newsletter-Abonnenten wurden um eine Spende von drei Dollar für Druck- und Versandkosten gebeten. Gab es keine gute Ausrüstung, entwickelte Penberthy selbst. Mit der Zeit wurde der Newsletter zum Verkaufsinstrument. Heute bietet MSR eine breite Palette von Kochern und Wasserfiltern über Schneeschuhe bis zu Zelten an – und befindet sich unter dem Dach von Cascade Designs Inc., zu denen unter anderem auch Therm-a-Rest und Platypus gehören.

Dank dem Strahlungs­ brenner und dem abgekapselten System arbeitet dieser Kocher auch noch, wenn an­ dere Modelle schon schwächeln oder gar nicht mehr funktionieren. Linden Klein, Produktingenieur bei MSR

Expeditionstaugliches Kochsystem für ein bis zwei Personen. Solange du Gas und einen Feuer­ stahl dabeihast, kannst du damit unterwegs garantiert auf warme Martin Hänni, Verpflegung zählen. Einkäufer Hartwaren & Technik bei Transa

Tasse Die Tasse aus lebensmittelechtem Kunststoff fasst 0,5 l Volumen und hat innen eine Dosierungsskala.

Wärmetauscher Mittels kleiner Lamellen und Luftkanäle wird die Brennerhitze noch effizienter vom Brenner an den Topf geleitet.

Standfuss Damit im Betrieb der Turm aus Kartusche, Brenner und Topf nicht ins Schwanken gerät, lässt sich die Kartusche auf einem faltbaren Nylon-Standfuss fixieren.

Deckel Der Deckel aus lebensmittelechtem Kunststoff klemmt sicher auf dem Topfrand, hat einen Trinkauslass, ein kleines Abtropfsieb und ein Loch für die Kaffeepresse (optionales Zubehör).


State of the Art

Topf Der 1-Liter-Aluminiumtopf (Dosierungsskala innen) wurde durch elektrische Oxidation gehärtet (anodisiert), ist dadurch kratzfester und sieht auch nach längerem Gebrauch noch appetitlich aus.

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Griff & Isolation Dank eines isolierenden Nylongerippes unter dem Stoffbezug lässt sich auch der heisse Topf sicher greifen.

Brenner Beim Windboiler arbeitet ein Strahlungsbrenner ohne offene Flamme – Sauerstoff und Gas mischen sich unter dem Brennersieb, die Verbrennung ist als leichtes Glühen zu sehen. Bei hellen Lichtverhältnissen zeigt ein dünner Indikatordraht, ob der Brenner in Betrieb ist. Nach dem Anzünden wird der Brenner fest unter den Topf geschraubt. Der nötige Sauerstoff wird von unten durch die Kocherblende angesogen. Weil die Verbrennung derart abgeschottet ist, kann Wind dem Kocher nur wenig anhaben.

Kocherblende Unter der Blende saugt der Brenner den nötigen Sauerstoff an. Das Material ist geheim, da es MSR mehrere Jahre kostete, den richtigen Mix zu finden, der haltbar und temperaturbeständig ist.

Betrieb & Transport In Betrieb sind alle Teile zu einem geschlossenen System übereinandergeschraubt. Für den Transport lassen sich Brenner, Standfuss und eine 110-GrammGaskartusche platzsparend im Topf verstauen. Die Tasse wird einfach von unten auf den Topf geschoben.

Ventilbaugruppe Eine Membran gleicht den atmosphärischen Druck mit dem Druck in der Kartusche ab. So bleibt die Brennerleistung gleich, auch wenn die Kartusche leerer wird. Durch die feine Regulierung funktioniert der Kocher bis ca. −20° Celsius, wobei die Leistung bei Minusgraden nachlässt. Der Regler lässt sich einklappen, ein Hitzeschutz aus Nylon schützt vor Verbrennungen.


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Hersteller

Mit allen Wassern gewaschen. Gregory on tour.


Hersteller

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Vom Pfadfinder

zum Erfinder

Ausgezeichneter Trekkingrucksack: der Gregory Baltoro 85.*

Gregory zählt zu den spannendsten und innovativsten Rucksackherstellern weltweit. Und die US­Marke wartet mit einer Firmengeschichte auf, die kaum unterhaltsamer und leidenschaftlicher sein kann. Text: Sissi Pärsch | Fotos: Archiv Gregory

V

om Tellerwäscher zum Millionär? Für jeden Outdoor­ begeisterten klingt folgende Geschichte wohl noch faszinie­ render: Als Teil eines Pfadfinderprojekts machte sich der 14­jährige Wayne Gregory an die Entwicklung eines Rucksacks – und besiegelte damit sein Schicksal. Denn es packte ihn, wort­ wörtlich. Sein Leben lang liess ihn die Mission Rucksackbau nicht mehr los. Der talentierte Nachwuchstüftler wurde zunächst vom Chef eines südkalifornischen Outdoorladens entdeckt und ein­ gestellt. Doch recht bald eröffnet Wayne seinen eigenen Shop samt Rucksackwerkstatt im Hinterzimmer – ehe er 1977, mit 29 Jahren, seine eigene Rucksackmarke gründet: Gregory. So lebte Wayne seinen amerikanischen Outdoor­Traum. Vom Pfadfinder zum Erfinder. Er verlagerte das Tragesystem nach innen, dachte als erster Rucksackbauer weltweit daran, Packs mit unter­ schiedlichen Tragegestellgrössen und unterschiedlichen Längen der Schulter­ und Hüftgurte zu entwerfen. Gregory war selbst­ bewusst und wusste, worauf es ankam. So entwickelte er früh sein eigenes Messsystem, mit dem er den Oberkörper in eine Skala einteilte und damit passgenau das Rückensystem adaptieren konn­ te. Er stellte ein Hüftgurtsystem her, das sich automatisch an ver­ schiedene Hüftwinkel anpasste, und war auch damit der Erste auf dem Markt. Die Last lag nun nicht mehr auf den Schultern, sondern

verlagerte sich direkt auf den Hüftbereich – und der Rucksack trug sich deutlich angenehmer. Dann kam Gregory die Idee eines neuen Zugangs zum Pack: Ein langer Frontreissverschluss ermöglichte – zusätzlich zur Deckelöffnung – den direkten Zugriff zum Haupt­ fach. In Sachen Material führte er den wasserdichten Boden ein. Und er entwickelte eine Nahttechnologie, die ein deutliches Plus an Robustheit brachte. Was Wayne auszeichnete, waren seine extreme Detailversessenheit und sein ständiges Hinterfragen eta­ blierter Konzepte. So war er als 14­Jähriger. So etablierte er seine Marke. So blieb er bis zu seinem Ruhestand mit 66. «Ein ganz besonderer Typ» Ausserdem war und ist Wayne Gregory ein «ganz besonderer Typ Mensch». Das sagt einer, der es beurteilen kann: John Sears ist seit 2002 bei Gregory tätig, aus dem einstigen Junior ist der Director of Product Development geworden. Jahrelang hat der 37­Jährige «enger als eng» mit Wayne zusammengearbeitet. «Er war mein Mentor», erzählt John, «und im Grunde ist er es heute noch.» Die beiden führten von Anfang an eine besondere Beziehung – so wie auch das erste persönliche Treffen sehr besonders war: Der junge Student John hatte soeben seine Abschlussarbeit in Industrial >

*Transa Artikelnummer 091961, CHF 379.90, erhältlich in den Filialen Bern, Basel und Zürich sowie im Online Shop.


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Hersteller

Born to be draussen: Wayne Gregory (2. v. r.) mit Bergkameraden.

John Sears kam 2002 zu Gregory und ist heute Produktchef.

Heavy load! Der Pionier Wayne Gregory und seine Frau Susie im Grand Canyon.

Design eingereicht: einen Rucksack. Lange und beharrlich nervte er die Leute bei Gregory telefonisch, bis ihm schliesslich der Chef einen Termin gewährte. Es kam zum Treffen, und zwar – typisch Gregory – in einem Weinkeller. Wayne stellte John ein paar Aufga­ ben. So drückte er einen Korken in eine leere Weinflasche, zeigte auf den Tisch und meinte: «Da hast du ein paar Dinge. Wenn du mit diesen Utensilien hier den Korken aus der Flasche holen kannst, ohne sie zu beschädigen – dann hast du den Job.» Lächelnd erinnert sich John: «Ich hab’s geschafft. Mit der Serviet­ te und der richtigen Falttechnik …»

das gebrauchte und verschmutzte Muster war für ihn sehenswert und anschaulich.» Aber auch für John war und ist der Ausseneinsatz der wichtigste und schönste Teil seiner Arbeit. «Ich wollte ja gezielt einen Job, bei dem ich meine Leidenschaft für das Draussen auch drinnen ausleben kann», erklärt der Multisportler. «Skifahren, Biken, Fliegenfischen und einfach in den Bergen unterwegs sein», so beschreibt John seine Freizeitaktivitäten, die gleichzeitig Teil seines Jobs sind. Die Firmenzentrale sitzt in Salt Lake City, wo das Gebirge vor der Haustür liegt und die Nationalparks nicht fern sind.

Firmenzentrale in Salt Lake City

Positive Rückmeldung vom Rücken So nahm der Rucksackpionier den hartnäckigen jungen Mann unter seine Fittiche. Eine spannende Kombination, wie John bestätigt: «Wayne war einer der alten Schule. Für ihn war es gera­ dezu essenziell, sich die Hände schmutzig zu machen. Und die Füsse. Und den Rucksack. Es ging ihm darum, richtig zu testen. Ich hingegen hatte eine moderne Designausbildung. Da trafen zwei unterschiedliche Schulen aufeinander.» Wie das aussah? «Einmal brachte ich ihm eine Zeichnung, und er sagte nur: ‹No. Show me!› Das bedeutete: bauen, packen, losziehen. Erst

John packt gerne viel ein – für drei­ bis fünftägige Trekkingtouren. «Ich esse unglaublich gern. Und so landet in meinem Rucksack keine Expeditionsnahrung, sondern Kochutensilien, gutes Essen und auch mal eine Flasche Wein. Das macht mich zum Lastenträ­ ger und somit zum perfekten Tester. Letztlich treibt mich also bei der Arbeit auch ganz privater Eigennutz an: Ich will, dass sich die Kilos leicht und komfortabel tragen.» Dass er seinen Job gut macht, sagt ihm nicht nur sein Rücken, sondern versichern ihm


Hersteller

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Über die Schweiz nach Europa

Irma Diaz näht seit zwei Jahrzehnten die Prototypen – und erhält demnächst die «goldene Schere».

«Für Wayne Gregory war es essenziell, sich beim Testen die Hände schmutzig zu machen. Und die Füsse. Und den Rucksack.» John Sears

Ladies’ und Editors’ Choice: der Trekkingrucksack Deva 80.*

Seit vier Jahren ist Andrea Meerholz Brand Director Europe für Gregory Packs. Die 48-Jährige arbeitet von Arlesheim (BL) aus – «schliesslich liegt die Schweiz im Herzen Europas, und wir haben ein Outdoorparadies gleich vor der Tür». Andrea baut die in Europa noch recht kleine Marke aus und schätzt die enge Teamarbeit mit den AmerikaAndrea Meerholz aus Arlesheim nern: «Ich werde den Hikingtrip vertritt Gregory in Europa. mit dem Entwicklungsteam im Escalante Nationalpark in Utah nie vergessen. Dort gibt es quasi keine Infrastruktur, Natur pur. Backpack aufsetzen, stundenlanges Wandern in Canyons, bis zum Bauch durchs Wasser waten, abends BBQ vorm Zelt. Das ist für mich Gregory.» Vergangenes Jahr war Andrea mit einer Freundin auf Trekkingtour durch den Iran. Die beiden allein reisenden Damen waren in Kopftuch und weite Gewänder gehüllt, aber die leuchtend grünen Gregory-Rucksäcke zogen neugierige Blicke auf sich. Andrea erzählt: «Ein so tolles Land, kulturell und landschaftlich, aber auch von so einer unglaublichen Herzlichkeit geprägt. Ich war sicher nicht das letzte Mal dort.» Und welcher Rucksack ist ihr Favorit? «Der Deva 80 ist mein treuer Begleiter auf allen Reisen. Er trägt sich selbst bei voller Beladung unglaublich bequem. Denn wie sagte schon unser Firmengründer Wayne Gregory: ‹Don’t carry your backpack – wear it!›»

auch die vielen Testsiege und Auszeichnungen, die Gregory abge­ räumt hat. Einen grossen Ritterschlag gab es zum Beispiel soeben für den grossen Baltoro und sein Frauenpendant Deva: Das US­ amerikanische Backpacker Magazine verlieh den Trekkingpacks aus Utah den renommierten «Editors’ Choice Gold Award». Besonders stolz ist John – das macht er deutlich – auf sein acht­ köpfiges Entwicklungsteam. Er erzählt von den jungen Kreativen, die ihm nachgefolgt sind. Schwärmt aber genauso von Tabitha, die seit 18 Jahren die Musterschnitte entwirft. Und von Irma Diaz, die seit zwei Jahrzehnten die Gregory­Prototypen näht. Dem­ nächst wird John ihr eine von ihm neu eingeführte Auszeichnung überreichen: «The Golden Scissors Award», die goldene Schere für seine treue Schneiderin. Und was macht der Pionier, der sich 2014 mit seiner Frau Susie – ebenfalls seit den Anfängen mit an Bord – in den Ruhestand verabschiedet hat? Er durchreist die Welt, zieht von «Australien bis nach Amsterdam», wie John erzählt. «Ich habe gestern erst mit Wayne gesprochen. Als ich ihm von der Editors’­Choice­Aus­ zeichnung für den Baltoro erzählte, konnte ich seinen Stolz durch die Leitung spüren.» John lacht. «Gregory ist noch immer Waynes Baby, die Rucksäcke bringen ihn noch immer in Wallung.» < Und uns komfortabel in die Natur und die weite Welt.

*Transa Artikelnummer 091962, CHF 379.90, erhältlich in den Filialen Bern, Basel und Zürich sowie im Online Shop.


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Kaufberatung

Faszination Hochtour: Sonnenaufgang am Finsteraarhorn.

Hoch hinaus Eis, Schnee, Firn oder Fels: Wo die klassische Bergwanderung endet, beginnt die Hochtour. Aber wie kommt der Bergwanderer dort hin? Beni Neck von Transa Z체rich erkl채rt die ersten Schritte in die hochalpine Welt. Interview: Stephan Glocker Fotos: Patitucciphoto.com, Ruedi Thomi, Stephan Glocker


Kaufberatung

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Beni Neck (24) aus Richterswil ZH ist schon seit jungen Jahren beim SAC und inzwischen auch als Tourenleiter aktiv. In der Zürcher Transa Filiale in der Europaallee steht er den Kunden als Bergsportexperte mit Rat und Tat zur Seite. Gern unterwegs ist Beni am nahen Vrenelisgärtli, für den Sommer liebäugelt er mit dem Piz Bernina über den Biancograt.

Beni, erst einmal eine grundsätzliche Frage: Was unterscheidet eine Hochtour von einer anspruchsvollen Bergwanderung? Bei der Hochtour bist du – statt nur auf festen Wegen – zeitweise auch auf Graten, Gletschern, Schnee- und Firnfeldern unterwegs. Auch Kletterei gehört dazu. Deshalb hat man Klettergurt, Seil, Steigeisen und Helm dabei und bringt dieses Equipment bei Bedarf zum Einsatz. Die Schweizer Berge sind eines der besten Hochtourenreviere weltweit – wer diese Möglichkeiten und die Ambition hat, sollte das nutzen, finde ich.

Das tönt ja nach einer Disziplin eher für Experten. Ich bin leider kein gelernter Bergsteiger … Es ist wie bei jeder Sportart: Man geht es langsam an. Bergwandern ist eine gute Basis. Für Einsteiger ideal sind landschaftlich spektakuläre, aber technisch einfache Routen. Etwa mit der Bahn aufs Jungfraujoch und dann über Konkordiaplatz und Aletschgletscher hinab ins Wallis – eine Traumtour ohne grosse Schwierigkeiten. Wer gleich einen 4000er erobern will, beginnt mit leichten Klassikern wie Allalinhorn oder Alphubel, auch beide im Wallis.

Was sollte ich als Anfänger schon vor der ersten Hochtour können? Auch wenn man mit Bergführer geht: Das korrekte Handling der Alpinausrüstung ist gefragt, ebenso das Basis-Know-how zum Thema Spaltenbergung. Einsteiger absolvieren normalerweise einen Kurs oder eine anfängergeeignet e Tour beim SAC oder einer Bergschule. Höhenfieber.ch, die Partner-Bergschule von Transa, hat gute Angebote (siehe auch Seite 48, die Redaktion), Vielleicht wird man auch von erfahrenen Kollegen auf eine einfache Tour mitgenommen, kommt so auf den Geschmack und >


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Kaufberatung

beginnt dann mit der Ausbildung. Auf eigene Faust sollten Anfänger jedenfalls nicht auf Hochtour gehen. Okay, ich bin ein routinierter Bergwanderer und möchte jetzt höher hinaus, ein Kurs ist gebucht. Kann ich meine vorhandene Ausrüstung nutzen? Wetterschutz, Outdoor-Bekleidung, Rucksack oder auch Notfallausrüstung wie Rettungsdecke oder Biwaksack hast du als erfahrener Outdoorer bereits. Neu hinzu kommt die Alpinausrüstung: Steigeisen, Pickel, Klettergurt, Helm, Hartware wie Karabiner – und wahrscheinlich ein Paar steigeisenfeste Schuhe … Meine treuen Trekkingboots waren auch schon auf 3000 Metern unterwegs … Wenn du dich auf einfache Gletschertrekkings beschränken willst – in Ordnung. Ein passendes Körbli-Steigeisen, das mit Riemen fixiert wird, macht Trekkingschuhe mit hohem Schaft gletschertauglich, sofern deren Sohle nicht zu weich ist. Hast du Ambitionen auf kombiniertes Gelände – mal Eis, mal Firn, dazwischen blanker Fels –, müssen die Steigeisen perfekt sitzen, auch in Steilpassagen, wo nur die Frontzacken greifen. Das erfordert einen steigeisenfesten Schuh mit steifer Brandsohle und Fersenabsatz. Dort rastet das Steigeisen ein, ähnlich wie bei einer Skibindung.

Lohn aller Mühen: Touren und Gipfel, die man nie vergisst.

Vor der Steigeisen­Beratung geht es also erst in die Schuhabteilung? Richtig. Wie bei allen Schuhen kommt es bei steigeisenfesten Modellen zunächst auf die Passform an, aber auch die Festigkeit und Isolierung sollten zu deinen Tourenplänen passen. Faustregel: je anspruchs-

voller die Hochtour, desto stabiler der Schuh. Wenn du bereits einen steigeisenfesten Schuh hast, bring ihn zum Steigeisen-Kauf unbedingt mit – denn nicht alle Modelle passen gut zueinander. Skitourengeher, die ihre Steigeisen vielleicht auch im Winter benutzen möchten, bringen auch die Skischuhe mit. Bevor es an die Details geht: Ist es bei Alpinausrüstung wie beim Trekking­ equipment, also je teurer, desto besser? Nicht zwingend. Alpinausrüstung ist sicherheitsrelevant, deshalb unterliegt sie – vom Helm bis zum Karabiner – sehr strengen Normen. Qualitativ wirst du mit unserem Angebot keinerlei Probleme haben, stattdessen zielt unsere Beratung auf Passform, individuelles Können und Vorlieben. Beispiel Helm: Sicherheitstechnisch hat kein Helm echte Schwächen, aber trotzdem haben wir ein Dutzend Modelle im Regal, damit du auch den perfekt passenden findest. Preisunterschiede begründen sich eher in Gewicht, Material und speziellen Ausstattungsmerkmalen.

Bei Helmen und Gurten zählt die Passform, daher ist die Auswahl besonders gross.

Was muss ich also beim Helm beachten? Vor allem, dass er am Kopf gut passt. Am Berg ist Steinschlag die grösste Gefahr, gerade auf beliebten Routen, wo jemand über


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Zusatzausrüstung Hochtour: 1 Bandschlingen, 2 Pickel, 3 Eisschraube, 4 Reepschnüre, 8 Steigklemme, 9 HMS-Karabiner, 10 Steigeisen-Sack, 11 Steigeisen, 12 Klettergurt, 13 Seil,

«Alpinausrüstung ist sicherheitsrelevant, deshalb unterliegt sie – vom Helm bis zum Karabiner – sehr strengen Normen.» Für Hochtouren optimiert: Der Klettergurt Zephir Altitude* von Mammut wiegt nur 215 Gramm.

dir vielleicht ein Steinchen löst. Den Helm hat man manchmal über lange Zeit auf, mal mit Mütze darunter, mal ohne. Daher sollte er leicht, gut belüftet und verstellbar sein. Eine Stirnlampenhalterung ist Standard. Bei modernen In-Mold-Helmen sind Schale und schlagdämpfender Hartschaum fest *Transa Artikelnummer 067283, CHF 99.90.

verbunden, die Modelle wiegen nur ein paar Hundert Gramm und sind sehr komfortabel. Einen Klettergurt habe ich sogar noch, gut gepolstert für die Kletterhalle … Den kannst du für die erste Schnuppertour nehmen, aber auf Dauer wirst du einen

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Helm, 6 Karabiner, 7 Umlenkrolle, Steigeisenfester Schuh.

leichten Gurt mit eher geringer Polsterung bevorzugen. Du trägst den Gurt auf Hochtour stundenlang, tatsächlich belastet wird er aber nur ganz selten, etwa mal beim Abseilen oder einer Spaltenbergung. Komfort beim Anlegen und Tragen sowie ein kleines Packmass im Rucksack sind ebenso wichtig wie der Hängekomfort. Auch bei den Gurten haben wir deshalb ein sehr breites Angebot. Ein interessanter Kandidat wäre etwa der Mammut Zephir Altitude für 99.90 Franken – der wiegt gerade mal 215 Gramm. Mal eine blöde Frage: Wozu brauche ich so einen Pickel? Es gibt keine blöden Fragen – und gerade beim Pickel schwirren viele Missverständnisse umher: Viele meinen, das sei eine Art Wanderstock. Auch auf Hochtour nimmt man für Zustieg oder Flachpassagen besser Trekkingstöcke. Der Pickel kommt im steilen Gelände zum Einsatz und bietet vor >


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Bei der Ausrüstung berät Transa …

Gletscher-Trekking am Seil auf dem Grossen Aletschfirn.

Wohin mit den Zacken, wenn ich die Steigeisen gerade nicht brauche? Gute Frage. Meiner Meinung nach gehört alles ausser dem Pickel in den Rucksack, nicht aussen angebunden. Für Steigeisen gibt’s da leichte, aber stichfeste Säcke.

«Die Schweizer Berge sind eines der besten Hochtourenreviere weltweit – das sollte man nutzen, finde ich.» allem zusätzlichen Halt – auf Eis, Schnee, Fels und auch rutschigem Gras. Man hält ihn meist oben am Pickelkopf und sticht nach unten. Die Länge des Schafts muss also zu Körpergrösse und Tourenprofil passen, daher gibt es viele Modelle in mehreren Grössen. Profis benutzen den Pickel ausserdem als alpines Universalgerät: zum Sondieren des Untergrunds, zum Stufenschlagen, als Kletterhilfe und für Rettungsmanöver. Bleiben noch die Steigeisen … Auch hier haben wir Modelle für jeden Einsatzbereic h. Standard sind Schnellverschlüsse an der Ferse, Riemen für den Oberfuss und Antistoll-Platten – diese verhindern, dass sich Schnee unterm Eisen ansammelt und die Zacken nicht mehr greifen. Die Ausrichtung und Anzahl der Zacke n ist wiederum eine individuelle

… die Anwendung lernt man im Kurs.

Brauche ich auch ein Seil? Ja, aber das wird anfangs der Bergführer oder ein erfahrener Kollege mitbringen. Hochtourenseile sollten imprägniert sein, 30 bis 50 Meter sind Standard, abhängig von der Grösse der Seilschaft. Ich nehme am Gletscher gern das Mammut Serenity Dry als Universalseil. Für Touren im Fels empfehlen wir dickere Seile ab 9,5 mm Durchmesser. Beim Alpinequiment spielen Tourencharakter und persönlicher Stil eine grosse Rolle. Faltstöcke wie der Distance Carbon Z* von Black Diamond mindern das Gesamtgewicht der Ausrüstung.

Sache: Flache Frontzacken bieten mehr Halt im Firn und sind gut für Einsteiger und normale Touren. Bei anspruchsvolleren Touren bevorzugt man senkrecht stehende Frontzacken. Und wer auch mal eine steile Flanke traversieren muss, freut sich durchaus über einen Seitenzacken mehr.

*Transa Artikelnummer 092298, CHF 169.– ** Artikelnummer 078742, CHF 399.–

Gilt das auch für die Hartwaren, also Karabiner & Co.? Richtig. Schon wie man sich ins Seil einbindet, dazu gibt es mehrere Meinungen und Methoden. Alle funktionieren. In Deutschland und Österreich bevorzugt man Karabiner, in der Schweiz eher das direkte Einbinden. Dieses Wählen aus Optionen setzt sich fort, von der Abseilmethode bis zum Selbstrettungsequipment beim Spaltensturz. Für Anfänger ist da die klassische Prusikschlinge erste Wahl, weil sie gut zu


Kaufberatung

merken und leicht bedienbar ist. Könner setzen meist auf effektivere Methoden. Also erst Erfahrung sammeln und dann Hartware, Schlingen und Seil anschaffen? Man sollte nur kaufen, was man auch bedienen kann. Bei Kursen und Ausbildungstouren übst du mit Leihausrüstung. Ob du später lieber mit einem Tuber abseilst oder mit dem HMS-Karabiner, ist deine Sache. Könntest du ein mögliches Standardset zusammenstellen, sodass ich sehe, was an Zusatzgepäck auf mich zukommt? Klar. Ich empfehle eine Eisschraube zum Setzen eines Fixpunkts, einen HMS-Karabiner zum Sichern, Einbinden und Abseilen, zwei Bandschlingen und diverse Reepschnüre. Dazu Seilklemme, Umlenkrolle und ein paar zusätzliche Karabiner. Das alles wird an den Materialschlaufen des Klettergurts befestigt. Damit bist du für die wichtigsten Manöver auf Hochtour gerüstet (siehe Foto Seite 59). Lernen musst du den Umgang natürlich im Kurs. Ohne jetzt meinem geplanten Hochtouren­Kurs vorzugreifen: Was wäre so ein typisches Manöver? Etwa der bereits erwähnte Selbstaufstieg aus einer Gletscherspalte. Dass jemand – meist der Vordere am Seil – in eine zugeschneite Spalte fällt, kann durchaus vor-

«Da die Alpinausrüstung ein paar Kilo extra wiegt, freut man sich über hochwertige, leichte Bekleidung, etwa Dreilagen-Gore-Tex.»

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hinaufklettert. Die notwendigen Schlingen muss man aber schon vorher am Gurt haben und auch bedienen können.

Gletscherbrillen oder Sportbrillen mit Wechselgläsern (Bild Adidas Terrex Pro**) schützen vor der UV-Strahlung.

Hast du über die Spezialausrüstung hinaus noch ein paar Tipps? Wie gesagt kannst du dein Trekkingequipment weitgehend nutzen. Eine n Pickelhalter hat praktisch jeder Rucksack. Da die Alpinausrüstung ein paar Kilo extra wiegt, freut man sich über hochwertige, leichte Bekleidung, etwa Dreilagen-Gore-Tex als Wetterschutz oder eine Primaloft-Jacke als Wärmereserve. Die Tourenhose sollte unten nicht an den Steigeisen hängen bleiben, daher ist ein enger Abschluss besser – oder gleich Gamaschen. Und ein zweites Paar Handschuhe in Reserve ist immer gut.

kommen. Deshalb ist es wichtig, dass das Seil stets leichten Zug hat und ein tiefer Sturz vermieden wird; dieses richtige Gehen am Seil ist übrigens ein Teil der Ausbildung. Bei einer Seilschaft mit vier oder mehr Personen ist so ein kurzer Sturz meist keine grosse Sache; die anderen ziehen den Gestürzten einfach wieder hoch. Bei drei oder nur zwei Personen an einem Seil wird die Rettung von oben kompliziert, man braucht Fixpunkt und Flaschenzug. Oft ist es viel effektiver, wenn sich die Person in der Spalte selbst helfen kann, also am Seil

Wo lohnt sich ein Upgrade der Ausrüstung? Auf Hochtouren bewältigt man auch abseits der Steilpassagen viele Höhenmeter, daher sind Trekkingstöcke für die An- und Abstiege zu empfehlen. Die neueste StockGeneration – superleicht und klein faltbar – spart richtig Gewicht und lässt sich bei Nichtnutzung auch im Rucksack transportieren. Die Sonnenbrille sollte man prüfen und bei Bedarf upgraden. Die UV-Strahlung in der Höhe und auf Gletschern ist immens, daher ist eine gut abschliessende Sportbrille mit passenden Gläsern oder gleich < eine Gletscherbrille Pflicht.

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Lauf, Linus, lauf Für sein Glück braucht Linus Troxler nicht viel. Nur eine Strasse, möglichst lang. Dazu Shorts, Shirt und Schuhe. Und besonders mit Schuhen kennt sich der 52-Jährige bestens aus: als Verkaufsberater bei Transa Zürich. Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Linus Troxler

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inus Troxler hat das Ziel vor Augen. Schritt für Schritt kommt er ihm näher. Seit Stunden ist er auf der Strecke, ein Mix aus Erschöpfung und Glücksgefühl treibt ihn auf den letzten Metern an. Die Strasse ist ein Tunnel, in der Ferne jubelnde Zuschauer. Dann der Zieleinlauf. Die Zeit ist Linus unwichtig. Er setzt sich an den Randstein. Erschöpft, ausgelaugt, glücklich. Er lehnt sich zurück, nimmt einen Schluck Wasser aus seiner Flasche und sitzt da. Denkt nichts, macht nichts. «Es tönt banal, aber das sind die schönsten Laufmomente», sagt Linus strahlend. Linus Troxler, 52 Jahre alt, ist Verkaufsberater in der Zürcher Schuhabteilung. Er sitzt in einem dunklen Ledersessel auf der Galerie des Transa Bookstores und lehnt sich zurück. «Ich habe es gerne einfach und puristisch. Ich mag keine Materialschlacht.» Linus hat sich für eine der spartanischsten Sportarten entschieden, für das Laufen. Mit Zelt, Schlafsack und Rucksack ist er eher selten unterwegs. Seine Abenteuer beginnen an der Haustüre,

gerne auch vor oder nach der Arbeit, und jedes Jahr absolviert er eine Handvoll Wettkämpfe. 50 Marathons auf drei Kontinenten Linus hat mehr als 50 klassische Marathonläufe auf drei Kontinenten absolviert – durch die Häuserschluchten Chicagos, das Brandenburger Tor in Berlin, über die Bosporus-Brücke in Istanbul oder auch beim Swiss Alpine Marathon in Davos. Hinzu kommen rund 15 Ultraläufe und Etappenrennen wie der Marathon des Sables, ein 230 Kilometer langes Etappenrennen durch die marokkanische Wüste. Linus wälzte sich beim StrongmanRun im deutschen Weeze durch kalten Schlamm und schulterte 7,5 Kilo Gepäck plus ein Gewehr bei Schweizer Waffenläufen, selbstverständlich in Uniform. Nicht zu vergessen der Mährische Ultramarathon in Tschechien: sieben volle Marathons an sieben aufeinanderfolgenden Tagen. Viermal hat er ihn absolviert, persönliche Rekordzeit für die insgesamt 300 Kilometer: knapp 41 Stunden. Wie man das schafft? «Bei einem einfachen Marathon presst man den Schwamm aus bis zum letzten Tropfen. Wenn man aber weiss, es kommen noch sechs Tage, dann geht man dosierter ans Werk.» Und mental >


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Kollege Transa

Manchmal läuft es nicht so gut: Sandsturm in Marokko.

sei es pure Erholung, sagt Linus: «Ich konnte sieben Tage den Kopf ausschalten. Das Laufen hat meditativen Charakter. Ich bekam eine ganz andere Sichtweise auf meine Probleme.» Nicht immer sind die Ultraläufe reines Vergnügen, auch nicht für Linus. Beim Transalpine-Run, einem gut 250 Kilometer langen Etappenrennen von Oberstdorf nach Meran, mogelten sich Textilfasern in eine offene Blase am Fuss und lösten eine Blutvergiftung aus. Der Fuss begann zu eitern, in der Nacht quälte Linus Schüttelfrost. Mit den Schmerzen konnte Linus umgehen. Viel mehr nagte in ihm die Enttäuschung, dass sein Körper nicht so wollte, wie er es erwartet hatte. Mit eisernem Willen und einem guten Rennarzt überwand er die Krise und beendete den Lauf. Aber an den Punkt, an dem man alles infrage stellt, kommt praktisch jeder Läufer. «Ich habe Läufer erlebt, die an einem 100-Kilometer-Rennen zwei Kilometer vor Schluss aufgaben!» Auch Linus hat sich oft die Frage gestellt: «Warum machst du das überhaupt?» In solchen Krisen kämpft er mit positiven Gedanken dagegen an und betet sein Mantra runter: «Es geht mir gut, es geht mir gut. Es geht vorbei, es geht vorbei.» Das wirkt mal schneller, mal nicht so schnell. Über 400 verschiedene Paar Schuhe Linus’ berufliche Karriere im Schnelldurchlauf: nach der Schule eine KV-Lehre, dann mehrere Jahre bei einem Zürcher Geldhaus. Bankenfusion, Jobverlust, 1997 Wechsel ins Sportbusiness. Zunächst beim Laufschuh-Hersteller New Balance, danach 13 Jahre

Besonders stolz ist Linus auf Platz 44 beim Wien-Marathon.

Laufschuhverantwortlicher eines kleinen Zürcher Sportgeschäfts. Seit 2012 Verkaufsberater Schuhe bei Transa. Linus beugt sich etwas nach vorne und deutet eine Etage tiefer: «Mehr als 400 Paar stehen dort zur Auswahl, von Zehensandalen bis hin zu steigeisenfesten Bergschuhen.» Schuhe faszinieren Linus: «Vom Aufstehen bis zum Schlafengehen lastet dein Körpergewicht auf dieser kleinen Fläche. Überleg mal, welche Kräfte da innert eines Tages beim Gehen und Stehen zusammenkommen.» Vor einigen Jahren kämpfte Linus mit einer Knochenhautreizung – wohl eine Folge zu weicher Schuhe. Er versuchte es mit Bürolederschuhen seines Vaters und trainierte auf Asphalt. Mit Erfolg, die Beschwerden verschwanden. Seither hat Linus viel über Lauftechniken und Schuhtechnologie gelesen und gelernt, hat auch in der Praxis immer wieder mit seinem Schuhwerk experimentiert. «Viele Beschwerden haben ihre Ursache in falschen Schuhen», hat er beobachtet. «Du glaubst, du bist schief im Bett gelegen oder es ist der Wetterumschwung, aber Kopf- oder Rücken-


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So frisch sieht Linus nach 300 Kilometern aus. RE T BA KOS T hützen BRUillige beascjunge n

Seine jahrelange Erfahrung als Läufer und Tester gibt Linus an die Transa Kunden weiter – denn: «Viele Beschwerden haben ihre Ursache in falschen Schuhen.»

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schmerzen strahlen oft von den Füssen her aus.» Seine Erfahrung hilft ihm auch bei Transa, obwohl er dort vorwiegend Bergsport- und Reiseschuhe verkauft: «Die Anforderungen an Schuhe sind stets gleich. Was für Laufschuhe gilt, gilt im Prinzip auch für andere Einsatzbereiche.»

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Zeit für seine sieben Kinder

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Foto: Daniel Peterlunger

Als Kind probierte Linus verschiedene Sportarten aus, um als Jugendlicher an der Leichtathletik hängen zu bleiben. «So war ich von keiner Mannschaft abhängig und konnte sekundengenau erkennen, ob ich mich verbessert oder verschlechtert habe.» Laufen wurde sein Lebensinhalt. Training, Ernährung und Wettkämpfe bestimmten den Alltag. Heute sieht Linus die Sache gelassener. So gelassen, dass er bei allem Laufen auch noch Zeit für seine Frau und die sieben, ja: sieben Kinder findet. Aber eine Handvoll Wettkämpfe pro Jahr sollen es schon sein. Und jeden Tag mindestens eine Stunde Laufen. Drängt sich die Frage auf, ob Linus vor etwas davonläuft … Er richtet sich in seinem Sessel auf und überlegt. Dann ein entschlossenes: «Nein. Das Laufen und die Bewegung helfen mir im Leben. Mir kommen gute Ideen, auch für wichtige Lebensentscheidungen, ich bin ausgeglichener …» Ein Dasein ohne Laufen kann sich Linus nicht mehr vorstellen. Und das nächste grosse Rennen steht auch schon fest: < 2016, in Polen. 147 Kilometer, nonstop.

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Zwei Wochen Sommerurlaub mit drei kleinen Kindern nahe am Polarkreis. Kann das gut gehen? 4-Seasons.ch-Redaktor Michael Neumann machte die Probe aufs Exempel. Das Ende gleich vorneweg: Familie Neumann f채hrt auch dieses Jahr wieder geschlossen nach Island. Text und Fotos: Michael Neumann


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Reise

Landmannalaugar bedeutet «die warmen Quellen der Leute vom Land». Die Berge dort sind aber auch ganz chick.

Von der Sonne geweckt – auch wenn die Temperaturen einen nicht unbedingt «aus dem Zelt brennen» ;-)


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a, ich gebe es zu: Meine Kinder, drei an der Zahl, dürfen KiKA gucken. Und sie lieben es. Besonders die Reportagen im Stile von «Willi wills wissen» und «Pur+» mit Eric. Und auch wenn sie oft wie eingerastet davorsitzen, so scheint doch was anzukommen im Kinder hirn. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie auf die Frage, wo denn der nächste gemeinsame Sommerurlaub zu verbringen sei, unisono «Island» krähen. Bitte wie, bitte was? Meinen Einschub, dass das eine Insel im Nordmeer sei und kein tropisches Badeparadies, wischten sie beiseite mit Kinderlogik. Warm sei es in Island schliesslich auch – und zwar in den heissen Quellen und auf den Vulkanen. «Aha.» «Und Papa?» «Ja?» «Du darfst auch Fotos machen für deine Zeitung.» Die Zeitung ist in diesem Falle das 4-Seasons.ch, welches du gerade in den Händen hältst. Da Kinderwunsch zwar nicht Befehl ist, wohl aber berücksichtigt sein will – Stichwort Familienfrieden –, mache ich mich sogleich daran, mir einen Eindruck über die zu erwartenden Kosten zu verschaffen. Zwar könnte ich als Redaktor auch die Pressekarte spielen und beim Tourismusverband um eine Unterstützung für eine Recherchereise ersuchen, doch stünde das einer objektiven Berichterstattung, ob man sich Island als Familie überhaupt leisten kann, im Wege. Eine erste Onlinesuche in Sachen Flug bringt dann auch gleich Ernüchterung. Zwei Erwachsene und drei Kinder, das macht bei Icelandair weit über 3000 Franken. Uppps! Okay, wird wohl doch eher die Adria ... Ich vertage das Projekt und studiere fortan genau das KiKA-Programm. Nicht, dass Eric und Willi als Nächstes über Spitzbergen oder die Karibik berichten …

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How to Island mit Kindern I Flugreisen mit Kindern jenseits des zweiten Lebensjahres bedeuten meist hohe Kosten. Das beste Angebot in der Schweiz bietet derzeit Easyjet, die von Basel direkt nach Island fiegen. Je nach Wohnort eine gute Alternative ist WOW Air, die von Stuttgart regelmässig den internationalen Flughafen Kefavík, 50 Kilometer entfernt von Reykjavík, anfiegen. Ein «Kinderangebot» wie im Artikel beschrieben, ist aber auch dort die Ausnahme. Ideal für Preisvergleiche ist das Onlineportal skyscanner.ch.

Zelt versus Hütte: Viele Zeltplätze bieten alternativ auch liebevoll eingerichtete Holzhütten (in der Nebensaison ab 80 Franken). Je nach Wetter, Wind und Temperaturen sind diese oft die bessere Wahl. Für Papa: Zwar sind die Alkoholpreise in Island längst nicht mehr exorbitant, doch der Gang in den Duty-free in Kefavík beim Warten aufs Gepäck lohnt durchaus. So bleibt im Reisebudget mehr Spielraum für Softeis.

Ein paar Tage später bimmelt mal wieder eine Mail im Posteingang der 4-Seasons.ch-Redaktion, die mit ihrem Absender WOW Air wohl nur haarscharf am Spamfilter vorbeigesegelt ist. Der isländische Low-Cost-Flieger mit Sitz in Reykjavík fliegt erst seit Juni 2012 und ist daher noch nicht jedem bekannt. So wie mir. In jedem Fall unterbreitet deren Pressemeldung ein beinahe unanständiges Angebot: Kinder bis elf Jahre fliegen im Sommer 2014 in Begleitung ihrer Eltern umsonst. Das Angebot gilt zwar ab Stuttgart, doch das ist von weiten Teilen der Schweiz ja nicht aus der Welt. Werbeträger Ey-ja-fjal-la-jö-kull

Die innere Mitte ist in Island schnell gefunden.

Bleibt noch die Frage nach Transport und Unterkunft. Auch hier muss man tapfer sein. Das gut ausgebaute Bussystem käme zwar theoretisch infrage, scheidet praktisch aber aufgrund des kleinen Zeitfensters von neun Tagen und einer doch recht langen To-doListe der Kinder (neben heisser Quelle und Vulkanen noch Reiten, Schneeballschlacht, Wikinger, Geysire, Elfen, Wasserfälle, Softeis, Hotdogs ...) aus. Die Mietwagenpreise wiederum erscheinen uns – euphemistisch gesprochen – eher sportlich. Zumal wir unbedingt einen geländegängigen Wagen wollen, damit wir die mit einem F gekennzeichneten Strassen im Hochland befahren können. Allrad und vor allem eine gewisse Bodenfreiheit sind dort Pflicht. Denn Brücken, so lese ich, sind Mangelware, meist führt der Weg schnurstracks durch den mehr oder weniger reissenden Fluss. Fehlt nur noch die Unterkunft. Doch dieser Aspekt ist schnell geklärt: Zelten. Und das, so entnehmen wir dem Reiseführer, ist bei den vielen einfachen, aber schön gelegenen Campingplätzen in Island definitiv kein Kostenfaktor. Und so sitzen wir, Sam, Matti, Kalle, Kathi und Michi, im August im Flieger nach Island. Und wir sind nicht allein, der Flieger ab Stuttgart ist bumsvoll. Grund dafür, so sagen die Experten, sei die Finanzkrise Islands und der Ey-ja-fjal-la-jö-kull. Erstere hat das vormals hohe Preisgefüge der Insel spürbar eingebremst, Zweiter war jüngst die perfekte PR-Aktion, kostenlos inszeniert von Mutter Natur für die Medien dieser Welt. Als der Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen 2010 über Wochen eine beeindruckende >


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Reise

Gut bei Wind und Wetter: die einfachen Hütten auf zahlreichen Campingplätzen.

Aschewolke in die Atmosphäre spuckte, hielt er nicht nur über 100 000 Flüge am Boden und die Bevölkerung in Atem, sondern verstärkte auch das Bild eines ungezähmten Naturparadieses vor den Toren Europas. Und so zählte Island mit seinen 300 000 Einwohnern 2014 über eine Million Touristen, für dieses Jahr rechnet man gar mit 1,2 Millionen. Tanz auf dem Vulkan

Kalt: Bei vielen Wanderungen gibt’s nasse Füsse.

Heiss: Nach 20 Minuten ist das Ei im Strumpf gar.

Schön: Der Seljalandsfoss ist zu Recht ein Touristenmagnet.

Und auch 2014 war der Vulkanismus in Island ein grosses Thema. Sehr zur Freude meiner Kinder. Schon vor unserem Abflug kündeten seismische Aktivitäten von einem bevorstehenden Ausbruch am Bárdarbunga. Anders als der Eyjafjallajökull, der sehr prominent neben der Island-umspannenden Ringstrasse im Süden der Insel liegt, thront der Bárdarbunga im Niemandsland am Rande des Gletschers Vatnajökull. Er war in der Vergangenheit zwar nicht als grosse Ascheschleuder aufgefallen, aber was würde passieren, wenn er unter dem Eis eruptieren würde, und nicht daneben, wie von den Experten vorausgesagt? Die ersten Tage verwöhnt uns das Wetter mit voll campingtauglichen Temperaturen und einer leichten Brise. Von Winter keine Spur. Auf dem Programm die touristischen Klassiker: Geysir, Gullfoss und Seljalandsfoss. Auf den Campingplätzen treffen wir auf gut gelaunte Touristen aus aller Welt, die alle völlig verzaubert von Island sind. Jeder hat ein paar Tipps parat, was man auf keinen Fall verpassen sollte. Thórsmörk zum Beispiel. Die kleine Ansiedlung am Ende einer durchaus anspruchsvollen F-Strasse ist Ausgangs- beziehungsweise Endpunkt einer der schönsten Zweitageswanderungen Islands. Für die Kinder ist schon die Strasse dorthin ein Erlebnis. Als Papa mit dem Auto vor der ersten der über ein Dutzend Furten bis Thórsmörk anhält, ist die Aufregung gross. Mit dem Auto durch einen reissenden Fluss? Papa spinnt. Die gletschertrübe Brühe lässt keinen Rückschluss auf die Wassertiefe


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Die Kinder sind von der heissen Quelle in Landmannalaugur hellauf begeistert. Ein Wunder, dass ihnen während der vier Tage dort keine Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen.

Warmbadetage in Landmannalaugar.

zu. Und so beherzigen wir die erste Regel aller Furtdurchquerungen: Wenn Zweifel ob der Machbarkeit bestehen, entweder vorher zu Fuss durchwaten oder warten, bis ein Isländer vorbeikommt und vorfährt. Der Local, der wenig später in einem sogenannten Superjeep auftaucht, bremst noch nicht einmal runter, bevor er mit seinen Ballon reifen und seinem ganzen Meter Bodenfreiheit mittig durchbrettert. Also gut: Geländegang rein, Scheibenwischer an und ihm unter dem Kreischen der Kinder hinterher. Wow. Einige Furten später schwappt sogar mal Wasser über die Motorhaube bis zur Windschutzscheibe, doch alles geht gut. In Thórsmörk angekommen, unternehmen wir Tageswanderungen, so weit die Kinderfüsse tragen. Die Überschreitung Richtung Küste und Skógafoss, vorbei am vorerst schlummernden Eyjafjallajökull, müssen wir jedoch vertagen aufs nächste Mal, unser Kleinster ist noch kein Aspirant für die Goldene Wandernadel. Nächster Halt unserer Islandtour für Anfänger ist Landmannalaugar. Hier, weitab von der Zivilisation im Hochland, startet der wohl schönste Wanderweg Islands, der Laugavegur. Die farbigen Hügel links und rechts des Weges suchen weltweit ihresgleichen, und es gibt sicher kaum einen outdooraffinen Menschen auf dieser Welt, der nicht schon mal an einem Bild dieser

surrealen Landschaft hängen geblieben ist. Und auch, wenn wir kinderbedingt dort nicht die ganz grossen Sprünge machen können, so ist der dortige Zeltplatz dennoch das perfekte Basislager für kleine wie grosse Tagestouren. Mal eben vor dem Frühstück allein auf den Hügel Bláhnjúkur sprinten oder mit einem guten Zeitpolster und vielen Pausen gemeinsam auf den Vulkan Brennisteinsalda, das gelingt dort wirklich kinderleicht. Auch macht es als Dauercamper Spass, dem steten Strom der Weitwanderer gemütlich beim Ankommen, Einpacken und Losmarschieren zuzuschauen.

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SMS vom Katastrophenschutz Ein weiterer Trumpf vom Basislager in Landmannalaugar ist die heisse Quelle in Form eines Baches. Sie bietet genügend Platz für Hunderte Besucher und ist mit ihrem stellenweise fast 60 Grad warmen Wasser ein Labsal für müde Muskeln. Nach drei Tagen schaffen unsere Kinder den Weg vom Zelt ins Wasser durch den kalten Wind in unter einer Minute und wissen auch, wo es tief genu g für eine Arschbombe ist. Eines Abends bimmelt eine SMS auf dem Handy. Die isländische Regierung ist dran. Der Bárdarbunga sei ausgebrochen, und alle Personen in seiner Nähe >

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Reise

Landschaften wie Postkarten, an denen man sich nicht sattsehen kann. Mittig durchfahren geht aber gut.

How to Island mit Kindern II

mögen doch bitte die Region verlassen. Landmannalaugar liegt zwar nicht in der Gefahrenzone, doch die geplante Weiterfahrt auf der F 26 ins Landesinnere ist damit Makulatur. Von einer Fahrt zum Vulkan selbst ganz zu schweigen. Die Vulkanologen wissen noch nicht, wie sich die Eruption entwickeln wird. Aber flugs ist – Ehrensache für die Online-Nation Island – eine Webcam installiert, auf der man das Geschehen live verfolgen kann. Wie in einem überdimensionalen Kochtopf brodelt die Lava und formt beim Erkalten diesen Topf langsam, aber beständig immer höher. Und eine Asche-Eruption, die den Flugverkehr behindern könnte, schliessen die Experten vorerst aus, da die Lava sehr dünnflüssig sei, was grob gesprochen die Gefahr von Verstopfungen minimiert. Landschaften wie im Film

Mietwagen: Wer mit dem eigenen Auto ins Hochland will, braucht eines mit Allradantrieb und ausreichend Bodenfreiheit. Sehr praktisch, besonders mit Kindern, ist zudem eine Dachbox für das Extra an Gepäck (Kinderwagen, Windeln, ...). Empfehlenswert ist der Anbieter iceland4x4carrental.com. Ein Jeep Grand Cherokee kostet dort im September pro Woche ca. 900 Franken. Busse: Mit mehr Zeit im Gepäck kann man Island auch gut mit den zuverlässig getakteten Hochlandbussen

erkunden. Ein One-Way-Trip von Reykjavík nach Thórsmörk etwa schlägt für eine fünfköpfge Familie mit rund 100 Franken zu Buche. Infos: re.is. Mehr Island: Zur Einstimmung: «Willi wills wissen» in Island, Titel «Kalte Gletscher, heisse Quellen», zu fnden in der KiKA-Mediathek. Weitere Infos und konkrete Hilfestellung bei der Planung einer Islandreise bieten die Reiseexperten von Globetrotter Travel Service (www.globetrotter.ch).

Die letzten Tage unserer Reise geniessen wir völlig abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Der Reiseführer bleibt im Handschuhfach, und wir suchen uns auf der Karte Stichstrassen, die im Nichts enden. Dort, wo der Fahrweg zum Fussweg wird, steigen wir aus und marschieren, bis die Kinder keine Lust mehr haben. So entdecken wir etwa nahe des Gullfoss eine Landschaft, die wir uns auch gut in einem hollywoodesken Science-Fiction-Film vorstellen können – die es aber nicht mal zu einem Sternchen auf der Landkarte gebracht hat. So oder so ähnlich muss es auf Mars & Co. aussehen. Und tatsächlich, statt solche Welten am Computer zu erschaffen, schaut Hollywood immer wieder gern in Island vorbei, um auch die Fantasie der Erwachsenen zu befrieden. Filme wie «Prometheus», «Das erstaunliche Leben des Walter Mitty» und «Star Trek: Into Darkness» etwa sind zu weiten Teilen hier gedreht worden. Und nicht zu vergessen die Fabelserie «Game of Thrones», deren fünfte Staffel derzeit weltweit im TV läuft. Du merkst also, Island ist nicht nur für KiKA-Fans eine < Reise wert ...


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Hin und weg

Foto: Axel Ballay

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Die nächste Transa Overland Reise führt 2016 über die Panamericana.

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Nina Caprez zeigt, wie’s geht.

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Beim Arc’teryx Women’s Special in Winterthur können Kletterinnen mit den Profis Nina Caprez sowie Heike und Tanja Schmitt trainieren. Und Vorträge gibt’s auch.

Nina Caprez ist die zurzeit erfolgreichste Schweizer Kletterin, und die deutschen Zwillingsschwestern Tanja und Heike Schmitt zählen ebenfalls zu den Senkrechtstartens a.c ns rinnen im Vertikalsport. Am 27. Juni h/arc me teryx-wo zeigen die drei Arc’teryx-Athletinnen ihre besten Moves, geben sicher auch ein paar Tipps und halten abends spannende Vorträge: beim Arc’teryx Women’s Special in der von Transa und Mammut gesponserten Winterthurer Kletterhalle 6a plus. Wie der Name schon sagt, kommen nur die Damen in den Genuss der dreistündigen Workshops. Acht Kletterinnen können mit Nina, die aus dem Prättigau stammt, Methoden für kraftsparendes Klettern lernen oder ihr Treten und Greifen optimieren. Die Eiskletterinnen Tanja und Heike, die als Sieben jährige aus Südafrika nach Frankfurt am Main übersiedelten, erklären ebenfalls je acht Teilnehmerinnen die Unterschiede zum Felsklettern, zeigen die nötige Ausrüstung und trainieren im Praxisteil verschiedene Techniken. Zum anschliessenden Grillieren und den Vorträgen der drei Kletterinnen am Abend dürfen dann sogar die Männer hinzukommen. Alle Informationen zur Anmeldung und zu den Teilnahmepreisen findest du im Web auf www.transa.ch/arcteryx< womens-special.

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Alle zwei Jahre veranstalten Globotrek und Transa eine Reise, die das Zeug hat, zur Reise deines Lebens zu werden. Vergangenes Jahr ging es in je 100 Tagen von Kairo nach Kapstadt und wieder zurück. 2016 steht Südamerika auf dem Plan: in 90 Tagen von Quito in Ecuador bis nach Feuerland in Argentinien, und zwar entlang der berühmten Route Panamericana. Auf dem Weg liegen weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie die Inkastadt Machu Picchu, die Salzwüste Salar de Uyuni und natürlich auch die einzigartig schönen Granitgipfel Patagoniens. Eine genaue Ausschreibung der Reise findest du in der nächsten Ausgabe von 4-Seasons.ch. Das Reisedatum kannst du schon mal vormerken: Ende August bis Ende November 2016. <

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