Transa 4-Seasons.ch

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Das Outdoor-Magazin von Transa

Ausgabe 25

FRĂœHJAHR 2017


Edurne Pasaban collection

On top of the elements Edurne Pasaban ist die erste Frau, welche alle 8‘000er Gipfel erklimmen konnte. Heute gestaltet sie eine Kollektion für Frauen, die über den täglichen Widrigkeiten und Elementen stehen möchten. Entdecke Bekleidung für das tägliche Erlebnis, von innovativen Softshells bis zu schützenden Isolationslagen und QuadFusion™ Technologien. Das urbane Abenteuer beginnt hier. Erkunde die komplette Kollektion unter haglofs.com

Kabi (K2) Jacket Gore-Tex® Paclite Jacke


Editorial

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Fotos: Ingo Wilhelm

Mit einer WG in der Spiegelgasse 11 in Zürich fing alles an. Eben dort, am Napfbrunnen, traf sich (v. l.) CEO Daniel Humbel mit den Transa Gründern Jakob Huber, Beat Stünzi und Till Lincke zu Kaffee und Geburtstagskuchen.

«Der Gründergeist lebt weiter» Transa wird 40 Jahre alt, und du bist herzlich eingeladen mitzufeiern – beim grossen Outdoorfestival in Laax (siehe Seite 6). Geschäftsleiter Daniel Humbel erklärt die Idee dieses Events. Und er macht Vorfreude auf ein ganz besonderes Wiedersehen … Dani, Transa richtet zum Firmenjubiläum ein gemeinsames Outdoorfestival für Mitarbeiter und Kunden aus. Welche Idee steckt dahinter? Letztlich verdanken wir diesen beiden Gruppen, dass die Geschichte von Transa eine solche Erfolgsstory geworden ist. Die Mitarbeiter sind das wichtigste Potenzial jeder Firma. Das gilt bei Transa noch mehr als in jedem anderen Unternehmen. Denn die Mitarbeiter sind es, die den Transa Spirit leben und den Kunden vermitteln. Damit meine ich diesen Pioniergeist, der Transa seit den Gründertagen beseelt. Ausserdem teilen unsere Mitarbeiter und die Kunden eine Leidenschaft für authentische Erlebnisse. Das Outdoorfestival bietet ihnen die Möglichkeit, diese Leidenschaft gemeinsam auszuleben und Erfahrungen auszutauschen. Kürzlich hast du es geschafft, die Transa Gründer an einen Tisch zu bringen. Ein bewegender Moment? Absolut, ja. Beat Stünzi, Till Lincke und Jakob Huber sind faszinierende Persönlichkeiten. Sie schwelgten in Erinnerungen an wilde Anfangszeiten und sehen es mit Freude, wie sich Transa entwickelt hat. In einem der nächsten 4-Seasons.ch werden wir das Interview mit den Gründern veröffentlichen.

Was macht den Gründergeist von Transa aus? Till Lincke hat es so treffend gesagt: «Abenteuer beginnt, wo sich der Pfad aufgabelt.» Dass man sich auf neue Wege begibt, die nicht komplett vorgeplant sind, dass man offen für Überraschungen ist. Diese Erfahrung macht man in der Natur und auf Reisen. Unsere Kunden kommen zwar wegen der Produkte in die Filialen, eigentlich suchen sie aber das kleine oder grosse Abenteuer. Unsere Mitarbeitenden wiederum leben diese Abenteuerlust auch privat und machen Erfahrungen mit den Produkten. Dadurch halten sie den Pioniergeist der Gründer am Leben.

Daniel Humbel ist seit 2011 CEO von Transa.

Was ist deine Vision für Transa? Solange wir nicht alle mit implantierten Computerchips herumlaufen, sondern noch soziale Wesen sind, so lange bleiben wir Menschen, die etwas entdecken und erleben möchten. Bei Transa steht der Mensch im Mittelpunkt, sei es als Mitarbeiter oder als Kunde. Wenn wir diesen Spirit in einer immer technischeren, hektischeren und an Effizienz ausgerichteten Welt am Leben erhalten können, dann kann Transa auch künftig Pionierarbeit < leisten, mehr als 40 Jahre nach der Gründung.

Alle Infos und Anmeldung zum Outdoorfestival: www.transa.ch/outdoorfestival

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Mammut / Stefan Schlumpf

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Inhalt

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IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht).

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HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53, CH-8005 Zürich www.transa.ch info@transa.ch VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG

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DRUCKAUFLAGE: 96 000, davon 88 600 Direktversand. LESERSERVICE Service-Center Transa Backpacking AG services@transa.ch www.transa.ch/kontakt REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com

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REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Moritz Schäfer, Philip Baues, Ingo Wilhelm, Julian Rohn, Ingo Hübner, Sebastian Lüke, Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt

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GRAFIK & PRODUKTION Jens Klatt, Conny Anders

Der Sägekauz, ein Meister der Tarnung. Mehr davon ab Seite 30. Foto: Art Wolfe

Ausgabe 25

FRÜHJAHR 2017

Spezial: 40 Jahre Transa Das Fest und die Produkte zum Jubiläum.

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State of the Art: Adidas Tycane Pro Outdoor Eine Sportbrille für alles.

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Interview: Johan Skullman Im Gespräch mit Mr. Wildnis.

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Hersteller: Deuter Der Rucksackhersteller im Portrait.

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Aktuell News und Infos aus der Welt von Transa.

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Kaufberatung: Reisegepäck Was es beim Gepäcktransport zu beachten gibt.

Projekte: Tierische Tarnung Von der Kunst, nicht gesehen zu werden.

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Mitarbeiter: Daniel Gosteli Ohne Lampenfieber kann und will er nicht.

ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 Fax 00 49 / 821 / 42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com DRUCK Vogt-Schild Druck AG 4552 Derendingen PERFOR MANCE

neutral Drucksache No. 01-17-122349 – www.myclimate.org

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Bike-Reise: Kroatien Mit der Motorjacht zum Singletrail.

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Transa on Tour: Mont Blanc Mit Höhenfieber unterwegs am Dach Europas.

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Traumziele: Inselhüpfen in der Südsee Von einer Paradiesinsel zur nächsten.

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Hin und weg Transa bringt dich raus. Und zwar richtig.

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Frühjahrstouren: Tessin Fünf Genusstouren im Süden.

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© myclimate – The Climate Protection Partnership

Fotos: Julian Rohn/4-Seasons.ch, Art Wolfe, Ruedi Thomi, Dirk Steuerwald

Inhalt Frühjahr 2017

Das Outdoor-Magazin von Transa

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Nicole Schenker, Ruedi Thomi, Saskia Stock, Daniel Humbel, Jakob Huber, Beat Stünzi, Till Lincke, Petra De Battista, Harry Spahr, Daniel Widmer, Martin Hänni, Lukas Müller, Jenny Keller, Johan Skullman, Simone Seiler, Odilo Brigger, Art Wolfe, Verena Stitzinger, Helene Aerni, Iris Kürschner, Manuel Meier, Marc Straub, Thomas Binder, Daniel Gosteli, Dirk Steuerwald, Jürg Bigler, Chris van Heijningen, Marina Bitzi, Chrigel Hofer und Eva Schenk, Daniel Aepli, Hanspeter Dubach.

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Blockbu


Mammut / Stefan Schlumpf

BLOCKBUSTERS. Bouldern ist Dynamik, Athletik und Spiel. Ist Spannung, Technik und Style. Neun Mammut Athleten zeigen im Tessiner Steinbruch am Granitblock, wie leicht es aussehen kann. Hol dir, was du zum Bouldern brauchst, vom T-Shirt bis zum Crash Pad: www.mammut.swiss/bouldern

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40 Jahre

Jahre Transa Vier Jahrzehnte «Raus. Aber richtig.». Das wollen wir bei unserem Outdoorfestival in Laax mit dir feiern! Dich erwarten spannende Workshops, spektakuläre Touren und ein fulminantes Rahmenprogramm.

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40 Jahre

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Das Outdoorfestival Draussen sein, in den Bergen, am Fels, auf dem Wasser oder im Wald, und danach abends gemütlich am Lagerfeuer zusammensitzen: Das ist seit 40 Jahren unsere Passion – und die unserer Kunden. Das Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen, um uns bei unserem Outdoorfestival in Laax an ebendiesem Lagerfeuer zu versammeln und unserer gemeinsamen Leidenschaft zu frönen. Egal ob Outdoor-Profi oder Gelegenheitsabenteurer, bei diesem Festival findet jeder die passenden Aktivitäten. Das Programm lässt sich individuell an deine Bedürfnisse anpassen. Sei es eine SUP-Tour auf dem wundervollen Caumasee, im UNESCO-Welterbe an Kalkfels zu klettern, den weltberühmten Runca-Trail auf dem Bike runterzubrettern oder den Pinut, einen der wohl schönsten Klettersteige der Alpen, zu bezwingen. Alle Workshops, das genaue Programm und die Ticketpreise findest du unter www.transa.ch/outdoorfestival (Anmeldung ab 1. April).

29. September bis 1. Oktober 2017

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40 Jahre

Die Jubiläumsprodukte Unsere Einkäufer haben sich zusammen mit namhaften Herstellern 17 exklusive und streng limitierte Produkte ausgedacht, die ab dem 15. März in den Transa Filialen zu haben sind. Hier erklären die Experten die Besonderheiten. Mehr Infos gibt es online unter: www.transa.ch/40jahre

BACH DUFFEL

«Dieser kompakte Duffel in Rucksackgrösse kommt mit Schulterträgern und einem gepolsterten Rücken – und wurde extra für das Jubiläum entwickelt!» Petra De Battista Preis: CHF 99.90, Artikelnr.: 123157

PETRA DE BATTISTA Einkäuferin Hartwaren

HANWAG BELORADO

«Den Multifunktionsschuh Belorado gibt es zwar schon länger, für Transa wird er aber nun erstmals und exklusiv aus feinem Yakleder hergestellt. Das verleiht ihm eine besonders edle Optik.» Harry Spahr Preis: CHF 269.90, Artikelnr.: 122188

HARRY SPAHR Einkäufer Schuhe

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40 Jahre

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ROTAUF INSULATION HOOD JACKET

«Der Stoff dieser Jacke besteht aus hochwertiger Biobaumwolle und ist komplett in der Schweiz gefertigt. Als Füllmaterial kommt ein Woll-Vlies von Schafen aus Graubünden zum Einsatz. Das Produkt wird in Widnau bei St. Gallen konfektioniert.» Daniel Widmer Preis: CHF 549.90, Artikelnr.: 123207 ( ), 123208 ( )

DANIEL WIDMER Leiter Einkauf und Logistik

OUTDOORWERK OW2

«Schweizer Apfelholz, schwedischer Pulverstahl, Schweizer Rindsleder – das OW2 besteht nur aus feinsten Materialien.» Martin Hänni Preis: CHF 319.90, Artikelnr.: 122137

MARTIN HÄNNI Einkäufer Hartwaren

AKU FEDA

«Die exklusiv für Transa entwickelte Kombination aus farbigem Veloursleder, Vibram-Laufsohle und einem Leder-Innenfutter macht diesen Schuh im Retrolook weltweit einzigartig.» Harry Spahr Preis: CHF 219.90, Artikelnr.: 121469 ( ), 121468 ( )

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40 Jahre

HILLEBERG NALLO 2 GT

«Gestatten, das weltweit erste käufliche Hilleberg-Zelt in Blau. Die streng limitierte Sonderauflage des extrem hochwertigen Zeltklassikers Nallo 2 GT wurde exklusiv für Transa produziert.» Petra De Battista Preis: CHF 1229, Artikelnr.: 121936

LIGHT MY FIRE FIREKIT

«Dieses Bundle aus harzgetränkten Holzstäbchen und dem Feuerstein gibts nur bei Transa.» Martin Hänni Preis: CHF 17.90, Artikelnr.: 125489

THERM-A-REST NEOAIR XTHERM SV

LA SPORTIVA MYTHOS ECO

«Der Mythos Eco ist für seine erstklassige Performance bekannt. Nun wurde er in einer umweltfreundlichen Version neu aufgelegt: 95 Prozent des Schuhs bestehen aus rezyklierten Materialien. Die bewährte Passform ist unverändert.» Lukas Müller

»Obwohl diese Isomatte bis – 25 °C zuverlässig isoliert und mit dem integrierten Schnellaufblassystem SpeedValve ausgestattet ist, wiegt sie gerade einmal 690 Gramm. Die Matte ist ein Jahr vor der offiziellen Markteinführung exklusiv bei Transa zu haben.» Petra De Battista Preis: CHF 289.90, Artikelnr.: 134038, verfügbar in den Filialen ab 01.05.2017

Preis: CHF 169.90, Artikelnr.: 121795 ( ), 121799 ( ), verfügbar in den Filialen ab 01.05.2017

LUKAS MÜLLER Einkäufer Alpin

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40 Jahre

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DEUTER UND MAMMUT STOFFTIERE

«Zu jedem Einkauf von Kinderprodukten im Wert von über 150 Franken gibt es ein Mammut oder einen Bären geschenkt!» Jenny Keller Artikelnr.: 122209 (Mammut Toy M), 122211 (Deuter Schmusebär).

MARMOT UND MAMMUT STOFFTIERE

«In den Transa Filialen Zürich und Basel verlosen wir unter Kindern ein XXL-Murmeltier und zwei XL-Mammuts. Einfach die Wettbewerbskarte ausmalen und einwerfen – und danach die kleinen Däumchen drücken!» Jenny Keller

JENNY KELLER Einkäuferin Kindersortiment

SPATZ DAUNENSCHLAFSACK

«Der Klassiker von Spatz in einer speziell für Transa entwickelten Farbe! Der hochwertige Schlafsack wird vollständig in Wädenswil am Zürichsee gefertigt.» Petra De Battista Preis: CHF 599.90, Artikelnr.: 125917

OSPREY MANTA & MIRA

«Die Tages-Hiking-Biking-Multisport-Rucksäcke Manta und Mira gibt es exklusiv bei Transa. Sie zeichnet vor allem ihr innovatives Air-SpeedTragesystem aus, das für perfekten Sitz auf dem Rücken und optimale Belüftung sorgt.» Petra De Battista Preis: CHF 199.90, Artikelnr.: 120982 (Manta/ ), 120983 (Mira/ )

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Interview

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Interview

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Johan Skullman

Mr. Wildnis

Nordlandexperte, Survival-Guru, Ausrüstungspapst. In Skandinavien ist der Schwede mit dem stählernen Blick eine Institution – und gibt sein Wildniswissen gerne weiter. Zeit für ein Kennenlernen. Interview: Julian Rohn | Fotos: Håkan Wike

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Interview

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Johan, du giltst als Bushcraft-Meister, als Experte für modernes Survival ... Stopp! Ich bezeichne mich nicht gern als Bushcrafter, da ist mir der Blickwinkel zu eng. Ich mache ganz unterschiedliche Ding e: Touren zu Fuss, mit Kanu, Ski, Pulka, Hundeschlitten ... Der Bushcrafter hockt eher im Unterholz, schärft sein Messer und denkt ans Überleben. Das ist mir zu langweilig. Bushcraft-Fertigkeiten sind vor allem die Grundlage für anderes, darum bringe ich diese Fertigkeiten Leuten bei – manche sehen mich deswegen als «diesen Überlebenstypen aus dem Wald». Aber im Wald hat alles angefangen? Richtig. Ich bin in einer Waldregion in Südschweden aufgewachsen. Angeln und Jagen gehörten zum Alltag und meine ganze Familie, meine Mutter, mein Vater und die älteren Brüder waren alle Orientierungsläufer. Das ist in Schweden ein beliebter Sport, der dich viel raus in die Natur bringt. Bist du dann selbst auch ein Orientierungsläufer geworden? Wettkämpfe bin ich erst später gelaufen, aber ich habe mit fünf Jahren den Umgang mit Karte und Kompass gelernt, weil ich meinen Brüdern nachgeeifert habe. Unser Familienleben fand draussen statt. Bei grossen Touren sass ich bei meinem Vater oben auf dem Rucksack. Wir Kinder haben viel allein im Wald gespielt, meine Eltern haben sich keine Sorgen gemacht. Sie wussten, was wir lernen mussten, bevor sie uns rausgelassen haben. Und was habt ihr gelernt? Wie man ein Messer benutzt, wie man Feue r macht – und vor allem, wie man beides sicher beherrscht.

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Steckbrief

Name: Johan Skullman Alter: 55 Jahre Beruf: Major a. D. der schwedischen Streitkräfte, inzwischen Outdoorguide und Entwickler für Firmen wie Morakniv, Primus, Aclima, Hestra, Hanwag, Fjällräven, Tierra und Brunton. Familie: Johan hat drei Kinder. Der Älteste, Jakob, hat wie sein Vater die Outdoor-Leidenschaft zum Beruf gemacht und arbeitet im Winter als Musher in Nordschweden.

Feuer und Messer beherrschen – die Grundlagen für ein richtiges Outdoorleben? Das Messer ist meiner Meinung nach das wichtigste Werkzeug der Menschheit. Du kannst damit Schutzunterkünfte bauen, Feuer machen und Nahrung zubereiten. Und dann nutzt du es immer weiter: um Holz für das Feuer zu machen, um Zunder abzuschälen. Für mich ist das Messer ein Symbol des Überlebens. Allerdings sind das Messer, der Schärfstein und der Feuerstahl Teile eines Systems. Ohne diese > Dinge ist ein Messer nicht komplett.

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Interview

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Ohne Feuerstahl und Schärfstein ist ein Messer nicht komplett, sagt Johan.

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Interview

Foto: Olle Nordell/Fjällräven

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Johan liebt wilde und einsame Gegenden – bei Events wie dem Fjällräven Classic ist er aber nicht menschenscheu.

«Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist es doch schon ein Abenteuer.» Stehende Klinge oder Klappmesser? Das kommt auf den Einsatz an und vor allem darauf, wo und wie du dein Messer trägst. Du solltest es gut erreichen, ohne die Gefahr, es zu verlieren. Trägst du es in der Hosentasche, dann nimm ein Klappmesser. Sonst bevorzuge ich stehende Klingen, weil die stabiler sind und man damit auch grobe Arbeiten wie Holzspalten machen kann. Ich trage meist ein Messer mit kurzer, stehender Klinge in einer Schutzhülle, die an einer Schnur um den Hals hängt. Da verliere ich es nicht, habe es immer griffbereit und gegebenenfalls schnell die Hände wieder frei. Zurück zu deiner Outdoor-Karriere. Du bist nach der Schule direkt zur Armee gegangen? In Schweden war der Wehrdienst damals Pflicht und ich kam zum Aufklärungs- und Nachrichtendienst. Das war nicht geplant, aber ich habe festgestellt, dass ich dort 90 Prozent meiner Zeit draussen schlafen kann. Dazu

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Vorbereitet sein – damit man im Notfall richtig handelt.

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© PhotoGrünerThomas

jung.leicht. Das 1x1 des Wintercampings kann Johan auswendig.

mochte ich das harte körperliche Training. Ich war neugierig und wollte wissen, wie man aus einem Team das Beste herausholt. Plötzlich war es beim Militär interessanter, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich blieb schliesslich 30 Jahre. Wolltest du nie an eine Uni? War ich auch. Eine meiner Aufgaben war zu untersuchen, wie man Kleidung und Ausrüstung der Soldaten verbessern kann. Da ich mich sehr für die physische Leistungsfähigkeit interessiere, wurde ich an die Universität für Sport und Physiologie gesandt. Ausserdem lernte ich an der Hochschule für Textilwissenschaften viel über funktionelles Design und Materialien. Auf der anderen Seite habe ich tolle praktische Ausbildungen bekommen, ich war beim Bergführer-, Survival- und Helikoptertraining. In Schweden sind Armee und Outdoorszene recht eng miteinander verknüpft. Woher kommt das? Vielleicht, weil die Natur bei uns rauer ist und sich alle Menschen mehr damit beschäftigen. Es geht ja zunächst um einfache menschliche Bedürfnisse: Schutz vor den Elementen, Nahrung, Navigation und Erste Hilfe. Diese Dinge braucht draussen jeder. Als Zivilist kannst du freier entscheiden und auch mal eine Tour abbrechen. Beim Militär weisst du oft nicht, was als Nächstes passiert, und musst dann reagieren. In der Freizeit läuft aber auch nicht alles nach Plan. Im Whiteout zum Beispiel sind deine Sinne auch so beeinflusst,

technisch

dass du nicht alles korrekt beurteilen kannst. Dinge gehen dann schief. Yvon Chouinard, der Gründer von Patagonia, meint, ein Abenteuer beginne erst, wenn die Dinge schiefgehen. Siehst du das auch so? Mir soll ein Abenteuer vor allem Freude bereiten. Das beginnt nicht erst, wenn es brenzlig wird. Meine Fähigkeit zu improvisieren und Probleme zu lösen ist gefragt, wenn etwas schiefgeht. Diese Ungewissheit hat einen gewissen Reiz und man geht anders an sein Limit. Aber das ist dann mehr ein reiner Überlebenskampf. Abenteuer kann sehr viel sein – von easy bis hart. Wenn du etwas tust, was du noch nie zuvor getan hast – egal wie schwer –, dann ist es doch schon ein Abenteuer. Was ist bei dir schon schiefgegangen? Zuletzt bin ich 2010 in Japan auf einer Skitour in ein Loch gefahren und habe mir das Bein gebrochen. Wir waren in einer sehr einsamen Gegend unterwegs, ich sass im Schnee und dachte: «Holy shit, das wird eng.» Mein Unterschenkel war komplett verdreht, den musste ich erst richten. Danach waren die Schmerzen schon erträglicher. Aber aus eigener Kraft hätten wir zwischen 14 und 24 Stunden zurück in die Zivilisation gebraucht, weil der Schnee grundlos war. Ich hätte die ganze Strecke auf einem improvisierten Schlitten gezogen werden müssen. Gott sei Dank haben wir dann Empfang bekommen und ein Heli > konnte mich einsammeln.

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Interview

«Der Bushcrafter hockt im Unterholz, schärft sein Messer und denkt ans Überleben. Das ist mir zu langweilig.»

Teil des Jobs: Ausrüstung entwickeln und testen.

Du hast deinen Bruch selbst gerichtet? Ja, meine Begleiter mussten erst zu mir aufsteigen. Du musst dann mit der Situa­ tion umgehen, das habe ich beim Militär gelernt. Es kann immer etwas passieren, egal wie gut du bist, und dann musst du vorbereitet sein. Du darfst nicht mit der Situation hadern und musst eine Lösung finden. Ich bin aber froh, dass ich da in Japan nicht per Schlitten rausgezogen werden musste. Es ist nicht lustig, so etwas zu erleben. Aber ich bin froh darum, weil ich jetzt weiss, wie man damit umgeht. Kann man das nicht auch anders lernen? Na ja, das mache ich ja unter anderem, wenn ich Events wie den Fjällräven Classic oder Polar begleite oder wenn ich Kurse gebe. Ich zeige Leuten, wie sie in solchen Situationen agieren müssen. Das Training ist natürlich nur Training, aber man lernt, wie man die Situ­ation analysiert und dann handelt. Im Sommer hast du wieder den Fjällräven Classic begleitet, das grösste Trekking-Event der Welt. Was tust du dort? Ich kümmere mich mit um die Teilnehmer, gebe kleine Kurse und mache Sicherheitseinweisungen. Normalerweise ist das ein sehr angenehmer Job, ich bin draussen unterwegs, treffe begeisterte Leute und wir verbringen eine gute Zeit zusammen. In diesem Jahr war es allerdings ziemlich hart, fast wie auf einer Expedition. Was war los? Schlechtes Wetter? Nein. Ich habe mir kurz vor der Abreise meine Schulter verrissen, hatte grosse Schmerze­n und konnte meinen Rucksack kaum hebe­­n. Frag mich nicht warum, aber ich hatt­e die bescheuerte Vorstellung, dass man mir nichts anmerken dürfe. Abends im Zelt bin ich dann komplett fertig auf meine Isomatte gesunken. Dass man im Alter weiser wird, ist leider kein Automatismus. (lacht) Für Fjällräven nimmst du auch Erklärvideos auf, etwa wie man einen Rucksack packt. Ist deiner immer perfekt sortiert? Je nach Trip variiert es natürlich etwas, aber ich packe immer so, dass ich alles erreiche, wenn ich es benötige. Trinkflasche, Messer und Regenzeug sind griffbereit. Ins separat­e Bodenfach kommt morgens das feucht­e Zelt. Und darüber packe ich nach dem System: Was brauche ich am Abend, was brauche ich für lange Pausen, was brauche >

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Interview

ich für kurze Pausen. Das ist eine skan­dinavisch­e Philosophie. Wenn du einen Ameri­kaner fragst, würde er vermutlich anders antworten. Wie packt ein Amerikaner seinen Rucksack? Kennst du den Film «Wild – der grosse Trip» mit Reese Witherspoon? Ich habe noch nie einen so grossen Rucksack gesehe­­n, der so leicht ist! Sie hat ihn so schwungvoll aufgesetzt – hätte sie nicht aufgepasst, wäre er ihr weggeflogen! Nein, Spass beiseite: Amerikaner packen eher klassisch, die schwere Last nahe am Rück­­en, und müssen dann halt öfters mal krame­­n. Wir Skandinavier sehen den Rucksack als Gesamtlast. Wo genau der Schlafsack oder die Jacke platziert ist, ist vom Gewicht her egal, sind ja nur ein paar Hunder­­t Gramm Unterschied. Die andere Gretchenfrage der Szene lautet: leicht oder robust? Wo stehst du? Ich glaube nicht an übertriebene Leicht­ gewichtsausrüstung zum Trekking. Was hast du

Was kommt nachts noch gleich mit in den Schlafsack? Beim Fjällräven Polar, einem Hundeschlitten-Trip für Anfänger, ist Johan seit Jahren als Mentor dabei. Neben praktischen Ratschlägen für die Teilnehmer hat er auch immer eine gute Geschichte parat.

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«lch mag alle Jahreszeiten, aber Wintertouren sind besonders.» davon, wenn du 300 Gramm sparst, dein Rucksack aber während der Tour auseinanderfällt? Auf der anderen Seite würde ich deswegen trotzdem nicht zu einem Berglauf in schweren Trekkingstiefeln antreten. Ich entscheide vor jedem Trip, was ich brauche und wie stabil es sein muss. Ich werde oft gefragt: Was ist die ultimative Ausrüstung? Keine Ahnung – die gibt es nicht. Es gibt nur Sachen, die für bestimmte Situationen besonders geeignet sind. Grundsätzlich bin ich immer für «back to basic», also solide Ausrüstung ohne Schnickschnack.

Unsere Wahl? Hilleberg! Die Familie Cammann Radreisen. Ferne Länder. Familienleben. Sogar ihre Flitterwochen verbrachten Sandra und Henning im Sattel und ihre beiden Kinder haben schnell die Wiege gegen Anhänger und Kindersitz getauscht. Zuletzt haben sie Island in 4 Wochen gemeinsam mit den Rädern umrundet und im Saitaris geschlafen.

Du entwickelst auch Produkte für schwedische Ausrüster, fliesst da diese Einstellung mit ein? Absolut. Ich habe mich mit 12 oder 13 Jahren das erste Mal an eine Nähmaschine gesetzt, um meine Rucksäcke und Hosen zu reparieren. Dann habe ich überlegt, warum zum Beispiel jene Hose gerissen ist, und sie verstärkt. Später habe ich Taschen für Kniepolster ergänzt. Ein anderes Mal hab ich mir die Ärmel einer Daunenjacke an meinen Schlafsack genäht. Später habe ich dann beim Militär Ausrüstung entwickelt und getestet. Ich wollte schon immer Sachen verbessern, einfacher und funktioneller machen.

An welchen Produkten auf dem Markt sind deine Ideen zu finden? Konkret habe ich zum Beispiel an der Bekleidungsserie Keb bei Fjällräven mitgearbeitet. Das sind aber alles Teamarbeiten und ich nehme auch oft Inspirationen von anderen Leuten mit in die Entwicklung – es sind also nicht nur meine Ideen. Mir hat dieses Jahr ein Teilnehmer beim Classic von seiner Keb-Trekkinghose vorgeschwärmt, so etwas freut mich immer sehr. Keb ist eine sehr schlichte Trekkinglinie, bei der wir zum Beispiel drauf geachtet haben, dass die für Fjällräven unüblich wenigen Taschen sehr gut platziert sind. Gleichzeitig sollten die Sachen für unterschiedliche Aktivitäten einsetzbar sein. Ich mag ja auch Touren am liebsten, die mehrere Aktivitäten verbinden. Was wäre eine ideale Tour? Ich war privat, aber auch mit dem Militär viel unterwegs, vom Dschungel bis zur Wüste, und mag die verschiedenen Landschaften und Jahreszeiten. Aber privat zieht es mich meist in den hohen Norden. Ich streife gerne durch die grossen >

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“ IST MAN MIT KINDERN unterwegs, hält man häufiger

an. Dabei entdeckten wir die fantastischsten Stellen und unsere Kleinen konnten die Natur viel intensiver erleben. Unser Saitaris schützt uns nicht nur vor schlechtem Wetter – es ist Küche, Spielplatz, Stauraum und Schlafzimmer in einem. Lara und Felix lieben das Leben im Freien und würden niemals ihr Saitaris gegen ein Hotelzimmer eintauschen!

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Interview

Es gibt wirklich schlimmere Arbeitsplätze als das Fjäll.

«Die ultimative Ausrüstung gibt es nicht – nur Sachen für bestimmte Situationen.»

Waldgebiete in Nordamerika. In Alaska hab ich ein paar tolle Wildnistrips zu Fuss und mit dem Kanu gemacht, bei denen wir dann auch ein paar völlig unbekannte Berge bestiegen haben. Solche Entdeckerreisen mit verschiedenen Disziplinen mag ich am liebsten. Trotzdem bleibt der Winter etwas Besonderes für mich. Lange Touren mit Ski und Pulka, bei denen man die Ausgesetztheit spürt. Ich weiss dann, dass ich an meine Grenzen gehen muss und mir keine Fehler erlauben darf. Hast du noch ein Wunschziel, das dir fehlt? Ich war nie in der südlichen Hemisphäre und der Antarktis. Das wäre noch mal schön, weil ich glaube, dass ich die Landschaft sehr mögen würde. Aber gleichzeitig habe ich keine Lust auf die Logistik, die damit verbunden wäre.

Foto: Julian Rohn

Machst du auch mal ganz einfach Urlaub zur Erholung? Mit meinen Kindern fahre ich auch mal auf die griechischen Inseln oder nach Lanzarote. Statt Hotel dann aber lieber in eine Unterkunft in einem alten Dorf. Und mög< lichst wenig andere Leute drum herum.

Das neue Basislager: Johan baut gerade eine alte Farm um.

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Johans Wildnistipps (ca. 30 Videoclips, Englisch): www.tinyurl.com/skullman-video

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Aktuell

Aktuell Frühjahr 2017

SPEZIALREISE

Namibia calling! Mit Transa und Globotrek nach Namibia: Die Transa Spezialreise 2017/2018 führt in den Südwesten Afrikas. Hier kommen das spektakuläre zweiwöchige Programm und die genauen Termine*...

Tag 1: Abflug (ab der Schweiz) Tag 2: Ankunft in Namibia Ankunft in Windhoek und Fahrt in den Süde­n. Eine komfortable Lodge bietet Entspannung nach dem langen Flug. Tag 3: In der Steppe Wahlweise Akklimatisierung in der Lodge oder eine kleine Wanderung auf den Spuren der afrikanischen Tierwelt. Tag 4: Zum Namib-Naukluft-Nationalpark Wir fahren über Maltahöhe in Richtung Nami­b-Naukluft-Nationalpark. Unterwegs bestaunen wir die traumhaften Land­ schaften am Rande der Namib-Wüste. Tag 5: Die leuchtenden Dünen bei Sossusvlei Frühmorgens fahren wir durch eine faszinierende Landschaft nach Sossusvlei. Wer mag, besteig­t die 300 Meter hohe Sanddüne «Big Daddy» – eine der höchsten der Welt.

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Tag 6: Fahrt an die Atlantikküste Auf dem Weg dorthin durchqueren wir den Namib-Naukluft-Nationalpark. Tag 7: Walvis-Bay-Bootstour Wir fahren nach Walvis Bay und unter­ nehmen eine Bootstour. Bestimmt werden wir Robben und Flamingos sehen, mit etwas Glück auch Pelikane und Delfine. Tag 8: Die Wüste lebt Ein ortskundiger Führer zeigt und erklärt uns die Geheimnisse der Namib-Wüste. Meistens findet er Düneneidechsen, Radspinnen, Schlangen, Chamäleons und den fast durchsichtigen Palmato-Gecko. Tag 9: Spitzkoppe Wir nehmen Abschied vom Meer und fahren wieder ins Landesinnere. Unterwegs be­ suchen wir die imposanten Inselberge mit der grossen Spitzkoppe (1728 m).

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In Kooperation mit dem Namibia Tourism Board:

Mit freundlicher Unterstützung von:

Das Sossusvlei zählt seit rund vier Jahren zum UNESCO-Welterbe.

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Tag 10: Erongogebirge Tag 13: Etosha-Nationalpark Wir besuchen das Farmland einer nami- Auf einer Pirschfahrt beobachten wir Giraffen, bischen Lodge. Beim Wandern können mit Zebras, Antilopen, Gnus, Strausse und Glück Springböcke, Oryxantilopen, Kuh- – hoffentlich – Elefanten und Löwen. Tag 14: Zum Waterberg antilopen und Paviane beobachtet werden. Es geht südwärts zum Waterberg, der für Tag 11: Twyfelfontein Zu Fuss besuchen wir mit einem ortskundigen seine vielfältige Flora, seltenen Tierarten Führer die Felsgravuren von Twyfelfontein. und grandiose Landschaft bekannt ist. Am Nachmittag fahren wir auf Pirsch, um mit Tag 15: Zurück nach Windhoek etwas Glück einige der seltenen Wüsten- Wir fahren zurück nach Windhoek. Unterwegs besuchen wir die AfriCat-Stiftung, die elefanten zu erspähen. sich für Geparden und Leoparden einsetzt. Tag 12: Fahrt zum Etosha-Nationalpark Mit dem Besuch des Etosha-Nationalparks Tag 16: Rückreise erleben wir den Höhepunkt jeder Namibia- Wir erkunden die Hauptstadt Namibias. Reise: Der Park gehört zu den grössten Tier- Tag 17: Ankunft in der Schweiz reservaten der Welt und gilt als einer der herausragendsten Wildparks Afrikas. Hier TransaCard-Besitzer erhalten einen Rabatt von lassen sich neben Zebras und Springböcken CHF 100.– auf die Reise. Mehr Eindrücke < unter: www.transa.ch/namibia-wochen auch Löwen oder Elefanten bestaunen.

Info-Abend zur Reise

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Je anmetlzt den @globotre

Tipps und Infos rund um die Transa Spezialreise gibts am 5. April 2017 um 20 Uhr in der Filiale in Zürich.

Fernweh garantiert! Am Mittwoch, den 5. April, lädt Globotrek alle Interessenten in das Basecamp in der Transa Filiale in der Europaallee ein. Spannende Vorträge liefern Anregungen und nützliche Informationen zu der Namibia-Reise. Unverbindliche Anmeldung per E-Mail (info@globotrek.ch) mit Angabe des Namens < und der Anzahl Personen erwünscht.

*Termine: 3.11.–18.11.2017, 17.11.–3.12.2017, 6.4.–22.4.2018, 20.4.–6.5.2018 (ab CHF 6800.– p. P.). Infos & Buchung: www.globotrek.ch

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LESERSERVICE

Druckfrisch bei Transa Books

Mit rund 5000 Titeln auf 170 Quadratmetern ist Transa Books in der Zürcher Europaallee der grösste Reisebuchladen der Schweiz. Auf dieser Seite in 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal die gelernte Buchhändlerin Simone Seiler.

Die beiden outdoorerprobten Autoren sind vom Fach und wissen, wovon sie schreiben. Amüsante Beschreibungen und sensationelle Bilder ermöglichen ein authentisches Erleben der beschriebenen Wanderungen. Inbegriffen sind zwei handliche Wander-Guides zum Mitnehmen. Zusätzlich enthalten diese Online-Informationen zu allen Touren. Ein Buch mit tollen Inspirationen für alle Jahreszeiten, das Lust auf Wandern macht. «Lust auf Wandern. Idyllische Wanderziele in der Schweiz – für alle Jahreszeiten», Natascha Knecht, Thomas Senf, Ringier, ISBN 978-3-906869-01-8, CHF 48.90.

Eine Schwanzflosse ragt aus dem Meer, von welchem Tier mag sie wohl stammen? Klappst du die eine Seite um, kannst du unter die Meeresoberfläche schauen und erkennst den ganzen Delfin. Im Wald entdeckst du Kaninchen in ihrem Bau und Regenwürmer unter der Erde. Mit den hübschen Illustrationen kann man verschiedene Naturschauplätze auf der ganzen Welt erkunden. Ein wunderschönes Buch, das Kinder ab fünf Jahren faszinieren wird. «Natur entdecken – Das Leben in Wasser, Luft und Erde», Hanako Clulow, Brunnen-Verlag GmbH, ISBN 978-3-765553-29-5, CHF 22.90.

Wir glauben den Wald zu kennen, zumindest jenen vor unserer Haustür. Der Autor Peter Wohlleben ist leidenschaftlicher Förster. Nach der Lektüre seines Buchs werden wir den Wald mit anderen Augen sehen. Was zuvor idyllisch aussah, dient oft nur der Forstwirtschaft. Uns ist kaum bewusst, dass Mitteleuropa einst von grossen Baumriesen bewuchert wurde und wie wichtig der Erhalt der wertvollen Waldböden ist. Aufklärend, wachrüttelnd und faszinierend. «Der Wald – Eine Entdeckungsreise», Peter Wohlleben, Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, ISBN 978-3-453615-08-3, CHF 14.90.

Dieses Buch ist mehr als ein Outdoor-Kochbuch. Es weckt die Abenteuerlust. Der Autor ist gelernter Koch und begeisterter Kletterer, Mountainbiker und Alpinist. Er hat in dieses Buch sein ganzes Outdoorwissen eingebracht. Es finden sich darin Tipps zum Filetieren des selbst gefangenen Fisches, Fladenbrot-Rezepte und auch für den süssen Nachtisch ist gesorgt. Mit dabei: ein handliches Rezeptheft, das Platz in jedem Rucksack findet. «The Great Outdoors – 120 geniale Rauszeit-Rezepte», Markus Sämmer, Neuer Umschau Buchverlag, ISBN 978-3-865288-33-2, CHF 47.90.

Schottland? Lofoten? Oder doch lieber an die Algarve? Wer auf der Suche nach Inspiration für den nächsten Roadtrip mit Auto und Zelt ist, dem sei dieses wunderbare Buch mit 40 Campingzielen in Europa herzlichst empfohlen. Die Reiserouten führen vorbei an verschiedensten Natur- und Kulturhighlights und werden mit wertvollen Adressen zu Campingplätzen ergänzt. Praktische Informationen zur besten Reisezeit erleichtern die Planung. «Holiday Reisebuch: Yes we camp! – Die schönsten Campingziele in Europa», Eva Stadler, Travel House Media, ISBN 978-3-834221-98-8, CHF 31.90. <

Simone Seiler von Transa Books.

Alle hier vorgestellten Bücher führt Transa ausschliesslich bei Transa Books in der Filiale Zürich Europaallee.

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photo: Christian McLeod

Foto: Marc Gilgen

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Funktion trifft Komfort Das Long Shirt Bella Coola LS (Art.-Nr.: 120556, CHF 99.90) macht optisch was her und ist hochfunktional.

Aus zwei mach eins: Die neue Drei-Lagen-Jacke Apex Flex Shell GTX von The North Face vereint die Vorzüge von Hard- und Softshell.

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oftshelljacken halten warm, sind atmungsaktiv und bieten maximalen Tragekomfort – für diese Eigenschaften sind sie bei Outdoorsportlern sehr beliebt. Doch obwohl viele Modelle winddicht und wasserabweisend sind, können sie häufig nicht mit einem zuverlässigen Schutz vor Nässe aufwarten. Nicht so die neue Drei-Lagen-Jacke Apex Flex Shell GTX von The North Face: Dank der eingearbeiteten Gore-Tex-Membran ist die sportlich geschnittene Jacke absolut wasserdicht und trotzdem wasserdampfdurchlässig. Der weiche Oberstoff ermöglicht, dass sich die Jacke trotz des erstklassigen Wetterschutzes angeneh m trägt. Das Apex Flex Shell GTX Jacket ist ab 16. März in der Europaallee und im Online Shop < verfügbar.

photo: Christian McLeod

Das Apex Flex Shell GTX Jacket (Art.-Nr.: 120611 (w), 120491 (m), CHF 299.90) vereint Funktion und Komfort.

Merino: Nicht nur im Winter! Die neuseeländische Marke Mons Royale hat für den Sommer 2017 ein luftig-leichtes und besonders robustes Merinogarn namens Air-Con entwickelt.

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as neue Corespun-Garn von Mons Royale besteht aus einem elastischen Nylonkern, der mit einer Merinofaser umwoben wird. Durch diese innovative Technik ist das Material bis zu 60 Prozent stärker als herkömmliches Merinogarn. Gleichzeitig ist es atmungsaktiv, sorgt für ein optimales Feuchtigkeitsmanagement, trägt sich angenehm weich und verhindert unangenehme Gerüche. Das Sortiment der Neuseeländer besteht aus drei Produktgruppen: Die Activewear-Kollektion zeichnet sich durch einen schmalen Schnitt aus und ist besonders atmungsaktiv. Die Bike-Linie hat eine lockere, funktionelle Passform. Im neuen «Radventure»-Konzept trifft Urban auf Alpin: Technische Performance kombiniert mit einer entspannten, aber stilvollen Optik ergibt eine vielseitige Sommer-Kleidungslinie. < Die Kollektion ist ab März 2017 bei Transa erhältlich.

BELLAMONT PLUS CHROME AND HEAVY METAL FREE

MOUNTAIN INSPIRED

Über www.transa.ch erhältlich

OUTDOOR, URBAN, TRAVEL, MADE IN EUROPE

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Aktuell

Das Transa Handbuch kommt Ab Ende März kostenlos in allen Filialen – mit mehr als 2000 Produkten, vielen Frühjahrs-Neuheiten und wertvollen Tipps.

W Helm-Tage im März Vom 9. bis 18. März gibt es beim Kauf eines Helms von Giro oder Scott ein praktisches Gimmick gratis dazu.

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er im oben genannten Zeitraum in den Transa Filialen in Zürich, Basel oder Bern einen Velohelm von den Marken Giro oder Scott kauft, bekommt ein passendes Beanie (Scott) oder ein praktisches LEDLicht für die Hinterseite vom Helm (Giro) gratis dazu. Das Geschenk wird an der Kasse automatisch ausgeteilt. Alle Infos rund um die Helm-Tage < im März gibt es online auf: www.transa.ch/news/helm-tage

er von bevorstehenden Outdoorabenteuern träumt, der denkt nicht selten auch über die dazu passende Ausrüstung nach. Die perfekte Grundlage für solche Träumereien bietet das Transa Handbuch 2017. Mehr als 2000 Produkte aus verschiedenen Bereichen zeigen die riesige Auswahl bei Transa. Wie immer mit dabei: viele Neuheiten aus dem Frühjahrssortiment. Obendrauf gibt es wertvolle Tipps zur Materialauswahl, richtigen Anwendung oder auch zur Pflege der Produkte. Das Handbuch wird in allen acht Transa Filialen kostenlos abgegeben (solange der Vorrat reicht). Darüber hinaus stellt Transa eine blätterbare OnlineVersion zur Verfügung. Du findest sie im Web unter: w w w. t r a n s a . c h / < handbuch

Das LED-Licht verbessert die Sichtbarkeit und das Beanie hält unter dem Helm den Kopf warm.

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Handbuch

Das Transa Handbuch 2017 ist ab Ende März in allen Filialen verfügbar.

Transa Zürich: Hilfe für Problemfüsse Wenn der Schuh drückt, wird aus Wanderlust schnell Wanderfrust. Der neue OrthopädieService* in der Europaallee schafft Abhilfe.

Foto: Susanne Schrackmann

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Odilo Brigger (Schuhmachermeister, Ski- und Bergtourenfan, Kletterer) ist ab sofort die neue Orthopädie-Kompetenz in der Filiale Europaallee.

ier Schritte sind es maximal bis zum beschwerdefreien Laufen: Zuerst führt Schuhmachermeister Odilo Brigger eine detaillierte Fuss- und Ganganalyse durch. Sind Problem- und Schmerzpunkte lokalisiert, reichen in vielen Fällen schon orthopädische Einlagen (CNC-gefräst, handgeschliffen), um die Beschwerden zu lindern oder zu beheben. Die nächste Stufe ist eine individuelle Schuhanpassung: Durch Volumen veränderungen, Ausweiten oder Ausfräsen (bei Skischuhen) bekommt der Fuss den Platz und den Halt, den er braucht. Die ultimative Lösung sind massgefertigte Schuhe von Hanwag, die über den eigens angefertigten individuellen Leisten hergestellt werden. <

*Das komplette Orthopädie-Angebot wird von der Krankenkasse anerkannt, um eine Terminanmeldung wird gebeten. Mehr Infos: www.transa.ch/schuhkompetenz

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WETTBEWERB

Mit Arc’teryx nach Chamonix Beim Foto-Contest kannst du einen Platz bei der Alpine Academy 2017 gewinnen.

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rei Tage lang in der Mont-BlancRegio n das eigene Wissen vertiefen und von Alpinprofis lernen – die jährlich stattfindende Arc’teryx Alpine Academy ist das perfekte Event für ambitionierte Kletterer und Bergsteiger. Transa vergibt exklusiv einen Platz für die Alpine Academy 2017 (29. Juni bis 2. Juli). Im Preis (Wert circa CHF 1100.–) inbegriffen: vier Über-

nachtungen in Chamonix, WorkshopTeilnahme an allen Tagen, Teilnahme an der Alpine Movie Night und am Academy Dinner. Der Gewinner wird von einer Jury aus Mitarbeitenden von Transa und Arc’teryx am 24. April 2017 ausgewählt. Wer teilnehmen möchte, findet unter www.transa.ch/ arcteryx-alpine-challenge-2017 alle < Infos rund um den Foto-Contest.

Hotelcard: Halber Preis, doppelt profitieren Was das Halbtax der SBB für Mobilität, ist die Hotelcard für Übernachtungen: 50 Prozent Rabatt auf die schönsten Hotels.

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ehr als 590 Top-Hotels in der Schweiz, Deutschland, Italien und Österreich sind dabei, in allen schläfst du samt Begleitung (für die Buchung eines Doppelzimmers reicht eine Hotelcard) zum halben regulären und zum garantiert besten Preis unter allen Hotelbuchungsportalen. Dabei ist das Prozedere denkbar einfach: auf www.hotelcard.ch das passende Zimmer finden, Buchungsanfrage absenden und beim Check-in die Hotelcard vorzeigen. Perfekt für Urlaub, Spontantrips und Geschäftsreisen. <

TransaCard-Besitzer bekommen die Hotelcard für ein Jahr für CHF 95.– statt 119.–. Mehr Infos: www.transa.ch/transacard/hotelcard

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Der 240g leichte, sehr kompakte RIDE-Eispickel ist der ideale Begleiter für Skitouren und fürs Freeriden. Der aus Stahl gefertigte Kopf, die schmal zulaufende Haue un der technische, gebogene Schaft gewährleisten eine präzise Platzierung in Firn und Eis. Die Schaufel ist klein gehalten damit der 45cm lange Ride unauffällig im Rucksack verstaut werden kann. www.petzl.com

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Bartkauz (Strix nebulosa), Oregon, USA.

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Alles muss versteckt sein! Nein, um Spiel und Spass geht es nicht, wenn Tiere sich verstecken, sondern ums nackte Überleben: Entweder gilt es, nicht gefressen zu werden, oder auf der Jagd vom Fressen nicht entdeckt zu werden. In seinem Bildband «Meisterhaft getarnt: Von der Kunst nicht gesehen zu werden» präsentiert Art Wolfe die grössten Camouflage­Künstler des Tierreichs. Text: Michael Neumann | Fotos: Art Wolfe

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GehĂśrnte Puffotter (Bitis caudalis), NamibwĂźste, Namibia.

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Laubfrosch (Hyla arenicolor), Zion National Park, Utah, USA.

Wandelnde Blätter (Phyllium bioculatum), Sarawak, Malaysia.

«Nur hochgiftige Tiere, die schnell sind und auf keinem Speiseplan stehen, können sich eine auffällige Kriegsbemalung leisten. Der Rest setzt auf eine gelungene Tarnung.»

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«Wer von seinem Fressfeind nicht gefunden wird, muss sich erst gar nicht verteidigen. Und wer als Jäger erfolgreich sein will, sollte seiner Beute aus der Tarnung auflauern.»

Seehund (Phoca vitulina), British Columbia, Kanada.

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Oben links: Gepard (Acinonyx jubatus), Namibia. Unten links: Leopardflunder (Bothus patherinus), Papua-Neuguinea. Oben rechts: Gespenstschrecke (Prisopus berosus), Panama.

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Wolf (Canis lupus), Montana, USA.

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esser geht’s nicht. Das «Phyllium bioculatum» ist ein Parade­ beispiel in Sachen Tarnung. Das Wandelnde Blatt sieht haar­ genau aus wie das gemeine Regenwaldblatt, Käferknabber­ spuren inklusive. Derart perfekt an seine Umgebung angepasst, kann das in 3000 Abwandlungen vorkommende Insekt in aller Ruhe andere Blätter futtern, während ein etwaiger Fressfeind schon Vege­ tarier sein müsste, um auf die Idee zu kommen, es zu verspeisen. Doch vor einem nützt die beste Tarnung nichts: Art Wolfe. Der preisgekrönte Fotograf beweist in seinem Bildband «Meisterhaft getarnt: Von der Kunst nicht gesehen zu werden», dass er bei all seinen Aufnahmen von monumentalen Landschaften den Blick für die Details nicht verlernt hat. Mit viel Tiefenschärfe, stoischer Geduld und natürlich ebenfalls in gedeckten Farben unterwegs, stellt er Tieren nach, die sich für gewöhnlich vor Kamera und Art­ genossen lieber bedeckt halten. Egal ob Seepferdchen, Gabun­ viper oder «Ursus maritimus», Art Wolfe zeigt die Tiere so, wie ihre Feinde oder Opfer sie selten zu Gesicht bekommen: optisch perfekt an ihren Lebensraum angepasst. Je nach Tierart dient die Tarnung dem Schutz oder als Vorteil beim Anpirschen. Erfunden wurde die perfekte Maskerade von der Evolution. Im Jahrtausende währenden Spiel vom Fressen und Gefressenwerden mussten Überlebensstrategien her. Als besonders erfolgreich hat sich dabei die Täuschung der anderen herausgestellt. Wer mich nicht sieht, kann mich nicht fressen. Und wer mich nicht kommen sieht, kann gefressen werden. Da jedoch jeder Trick irgendwann durchschaut wird, wurde das Versteckspiel von Generation zu Generation raffinierter.

Art Wolfe (Photographus Natura), Seattle, USA.

Die Krone der Schöpfung – äh – Evolution stellt das Chamäleon dar. Sein farbenprächtiger und vielfältiger Lebensraum erfordert eine Anpassung nicht über Jahrtausende, sondern in Sekunden. So schnell kann es nämlich Farben und Muster wechseln. Wessen Genpool begrenzt ist und wer sich nicht anschleichen muss, dem reicht eventuell auch die Mimikry. Bedeutet: Wer nicht gefährlich ist, sollte wenigstens so aussehen. Mit Sonderlackierung in Signalgelb oder Orange sieht die Schwebfliege aus wie eine Hor­ nisse, die harmlose Korallennatter wie die giftige Korallenotter. Und wenn die Tarnung doch auffliegt? Dann müssen eben Opfer gebracht werden. Die Wandelnden Blätter beispielsweise können < schnell mal ein Hinterbein abwerfen, um ihren Leib zu retten.

Verstecken für Fortgeschrittene Die Aufnahmen für diesen Bestseller von Art Wolfe sind über mehrere Jahr­zehnte entstanden, herausgekommen ist eine im doppelten Sinne meisterhafte Komposition auf 144 Seiten. Sowohl Art Wolfe hinter als auch die tierischen Protagonisten vor der Kamera sind wahre Meister ihres Fachs. Bei Transa Books in der Zürcher Europaallee ist das opulente Werk für CHF 42.90 erhältlich. Viel Spass beim Suchen!

Wer mehr über den US-amerikanischen Naturfotografen erfahren will, dem sei die Netflix-Doku «Bildschöne Welt» ans Herz gelegt, die Art Wolfe und fünf andere Fotografen bei der Arbeit begleitet.

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Abe nte u e r m a cht k eine Unte rschiede

Next stop Nature eines der schönsten Dinge an der Natur ist, dass du sie auf deine ganz eigene Weise erleben kannst. Auf unsere Ausrüstung kannst du dich draußen verlassen. Manche unserer Produkte sind zu wahren Klassikern geworden. Andere sind auf dem Weg dahin. Zum Beispiel unsere Tights. Sie sind eine engere Variante der Trekkinghose. Dieses HybridModell verkörpert unsere langjährige Erfahrung

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im Bereich Hosen und kombiniert höchsten Komfort mit optimaler Bewegungsfreiheit. Das Stretchmaterial ist robust, die Verstärkungen an Knie und Sitzfläche trotzen auch starker Beanspruchung, ohne dabei an Flexibilität und Atmungsaktivität einzubüßen. Durchdachte Taschen bieten Platz für Kartenmaterial und Kompass auf dem Weg in unbekannte Gefilde. Diese Tights sind perfekt für jeden, der die

Freiheit der Natur auf eigene Weise erleben möchte.

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Anker raus und losgerollt Mit der Motorjacht zum Singletrail: Die Kombination aus Schiffs- und Veloreise an der kroatischen Adria bietet den perfekten Mix aus Sonne, Meer, Bewegung und ganz viel Land und Leuten. Leinen los! Text: Verena Stitzinger | Fotos: Jens Klatt

Vom schwimmenden Hotelzimmer direkt aufs Bike – das Konzept kommt an.

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Egal ob Anfänger oder BikeProfi – die Strecken mit Meerblick machen süchtig!

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Yin und Yang, Ostern und bunte Eier, Speck zum Zvieri, Urlaub und Sonnenschein – es gibt Kombinationen, die mit Sicherheit funktionieren. Sozusagen mit Glücksgarantie! Aber Bike und Boot? Also Mountainbiketouren vom Schiff als Basecamp aus? Kann das gut gehen? Wir haben es ausprobiert. Eine Woche lang schippern wir mit einer komfortablen Motorjacht von einer kroatischen Insel zur nächsten. Täglich werden zwei verschiedene geführte Mountainbiketouren angeboten. Und natürlich kann, wer will, auch einfach entspannen oder baden gehen. Eines vorweg: Die Kombination funktioniert, und zwar tipptopp. Gerade sind wir noch entlang des Jachthafens geradelt, haben ein paar Blicke ins glasklare Wasser geworfen und auf den Felsen Seeigel entdeckt. Nun schnaufen wir auf einem groben Fahrweg in der prallen Sonne den Berg hinauf. Jammern? Keine Option. Denn wir wollten es ja nicht anders: Daheim regnet es aus kalten, grauen Wolken – dann doch lieber Bewegung, Schwitzen, Wärme. Natürlich gibt es auch die passende buddhistische Weisheit dazu: «Es gibt keinen Weg zum Glück, glücklich sein ist der Weg.» Aber auch bergauf? Wir versuchen es.

Plötzlich richtet Markus aufgeregt den Blick gegen den Himmel: «Da fliegt er!» Hoch über unseren Köpfen gibt ein Gänsegeier seine Audienz. Wir sind beeindruckt von dem grossen Vogel, der direkt über uns kreist. Gejagt wird der Geier von einigen frechen Möwen, die ver­ suchen, ihm seine Beute abzunehmen. Wir nutzen die Flugshow für eine Verschnaufpause. Denn phasenweise präsentiert sich der Anstieg knackig steil. Da müssen wir unser Glück gut einteilen. Das Hotel fährt mit

Fürs Fotoalbum! So schön sieht die Altstadt von Rab nur aus der Meeresperspektive aus.

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«Goldrichtig, diese Entscheidung», sagt Sonja und spricht uns aus der Seele. Schon jetzt sind wir begeistert von dieser Reise. Sonja, Ulf, Markus und ich waren mit dem Auto nach Kroatien und dann über die riesige Bogenbrücke auf die Insel Krk gefahren. In Omišalj hatte die «Andela Lora» auf uns gewartet: unser Schiff, zumindest für eine Woche. Statt Beine vertreten ging es gleich aufs Bike – und schon nach der ersten kleinen Runde sind wir vom Konzept überzeugt: Nach der Tour holt uns das Schiff einfach in Njivice ab – was für ein Service. Am nächsten Morgen geniessen wir nochmals die traumhaften Trails der Insel Krk. Aber diesmal starten wir in Baška. Der ideale Ausgangspunkt, um eine karstige Hochebene zu

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Schottland oder Kroatien? Markus und Verena geniessen die Flowtrails auf der Hochebene von Krk.

Yin und Yang, Ostern und Eier oder eben Bike und Boot – es gibt Kombis, die machen einfach Sinn. erreichen. «Schaut aus wie Schottland», sagt Ulf. Scheinbar un­ endlich schlängelt sich ein handtuchbreiter, glatter Pfad durch die atemberaubend schöne Landschaft. Am Nachmittag bringt uns das Schiff nach Rab. Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als uns auf dem Hinterdeck in die Liegen zu lümmeln, uns die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen und am Aperol zu nippen. Denn: Kofferpacken fällt aus. Auch wenn wir mindestens einmal täglich den Ankerplatz oder sogar die Insel wechseln – das Zimmer müssen wir nie räumen, das Hotel fährt ja mit. Wir geniessen den Wechsel aus Sport und Entspannung. Dank der Schiffspassagen kommen wir gar nicht in Versuchung, acht Stunden am Tag auf dem Velo zu hocken.

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Zudem ist die Reise vielschichtiger als erwartet. Natürlich gibt es Singletrails und Biketouren, Meeresbuchten, fangfrischen Fisch und hübsche Häfen. Aber eben noch viel mehr: Im Hinterland der Inseln verstecken sich inmitten der Hügel kleine Dörfer, die uns mit historischen Gebäuden und verwinkelten Gassen in ihren Bann ziehen. Die Tür zu diesen nicht ganz offensichtlichen Entdeckungen öffnen uns die erfahrenen einheimischen Guides. Petra Vrtodusic zum Beispiel: Sie ist auf der Insel Rab aufgewachsen und die abendliche Stadtführung mit ihr ist ein Erlebnis. Am nächsten Tag radeln wir auf schmalen Wegen durch den berühmten Steineichenwald der Halbinsel Dundo in die KristoforBucht. Petra erinnert uns an die Geschichten des Vorabends. In der sogenannten Liebesbucht hat König Edward VIII. von England 1936 angeblich den FKK-Tourismus erfunden, als er sich bei einem Besuch mit seiner späteren Gattin eine offizielle Erlaubnis zum Nacktbaden ausstellen liess. Wir hingegen schlüpfen in Badehose und Bikini, bevor wir direkt beim Boot ins Wasser springen. Schön ist es, das Seefahrer-Leben, aber es hat auch seine eigenen Gesetze. Wir naiven Velofahrer hatten gedacht, wir würden abends nach Lošinj übersetzen. Doch das ist nicht möglich, erklärt uns der > Kapitän: «Der Wind bläst zu stark und aus der falschen Rich-

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Der Stadthafen von Mali Lošinj (KleinLošinj) ist bei Schiffscrews beliebt, weil er guten Schutz vor Bora und Jugo bietet.

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tung, so kann ich den Hafen nicht anlaufen.» Für ihn ist das nichts Aussergewöhnliches, für uns schon. Doch schnell merken wir: Die Erkenntnis, dass Winde mächtiger sind als die Agenda, dient ebenfalls der Entschleunigung, dem Loslassen-Können. So fahren wir nur bis zur kleinen Insel Ilovik und gehen dort vor Anker. Petra erklärt uns die Eigenheiten der mächtigen kroatischen Winde: Der Maestral bringt im heissen Sommer Abkühlung, der warme Südwind Jugo dagegen meist schlechtes Wetter. Und dann ist da noch die Bora: Der kalte, böige Fallwind kann die Lufttemperatur innerhalb kurzer Zeit um bis zu 20 Grad in den Keller stürzen lassen. Wir aber schaukeln im geschützten Hafen sicher und wohlig in den Schlaf.

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Das Wetter schert sich nicht um unsere Agenda – mit dieser Erkenntnis kommt die Entschleunigung von ganz allein.

Mörderische Frauen und flowige Trails Rein rechnerisch haben wir also Zeit verloren, denn erst am nächsten Morgen fahren wir weiter nach Lošinj. Doch dann schallt plötzlich Markus’ Stimme übers Schiff: «Delfine!» Schnell sind alle Kaffeetassen abgestellt und wir stehen am Bug und auf dem Oberdeck. Eine Gruppe Tümmler begleitet unser Boot. Wieder und wieder springen die eleganten Tiere aus dem Wasser, sie spielen miteinander und mit dem Schiff. Fast eine Stunde begleiten sie unser Boot, an verlorene Zeit denkt niemand mehr. Mit leuchtenden Augen kommen wir in Lošinj an und starten zu einer relaxten Mountainbiketour. Osor, die berühmte römische Hafenstadt auf Cres, ist unser nächstes Ziel. Der Sage nach hat dort Medea ihren Bruder aus dem Hinterhalt überfallen und zerstückelt. Aus seinem Leib entstanden die Inseln Cres und Lošinj. Doch nicht nur Frauen aus der griechischen Mythologie können gemein sein – auch die Bora! Sie bläst zu stark und macht ein Anlegen in dem kleinen Hafen von Osor unmöglich. So wird die Tour an diesem Tag deutlich länger, denn wir starten schon auf Lošinj mit dem Velo. In Osor fahren wir über eine kleine Zugbrücke, sie verbindet die beiden Inseln. Im nur wenige Meter breiten Kanal unter der Brücke wogen hohe Wellen. «Hui, dort hätte das Boot im Sturm durchtreffen müssen?», staunt Sonja. Cres überrascht uns mit geheimen, eingewachsenen Hirtenpfaden. Wir schlängeln uns durch das kupierte Gelände, die Trails fordern unsere volle Aufmerksamkeit. Oberhalb der Buchten führt > uns unsere Tour immer dem Sonnenuntergang entgegen.

Vorteil Frühsaison: Wer vor der Sommerhitze zum Biken auf die Inseln kommt, erhält als Zugabe eine üppige Blütenpracht.

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Blauer Himmel, klares Meer und von der Hafenpromenade direkt auf den Trail – Bikerherz, was willst du mehr?

Am Abend kommen wir in den Genuss einer erneuten Stadtführung. In der gleichnamigen Inselhauptstadt von Cres nimmt uns Guide Elvis – er heisst wirklich so – mit auf eine abendliche Zeitreise: Die Ureinwohner dieser vielfältigen Mittelmeerlandschaft waren die Illyrer, doch schon früh bildeten die Griechen Kolonien, um Handel treiben zu können. Die Römer verfolgten eine andere Politik: Sie eroberten die Region systematisch seit dem ersten Jahrhundert vor Christu­s. Immerhin zollten sie den tapferen Ureinwohnern Respekt. Am hartnäckigsten wehrten sich die Dalmater – und so wurde die neue römische Provinz nach ihnen benannt: Dalmatien. Späte­r wanderten die Slawen ein, immer wieder bedrängt von den Franken. Danach kamen die Ungarn. «Vom 11. bis zum 14. Jahrhundert hat sich die Seemacht Venedig wie eine Krake im Mittelmeerraum ausgebreitet», schildert Elvis. Auch am Stadttor von Cres ist noch heute der Markuslöwe zu sehen. Sein Buch ist offen. «Das bedeutet, dass die Stadt friedlich an die Venetier übergeben wurde – hätte es Kämpfe gegeben, wäre das Buch geschlossen», erklärt Elvis und holt kurz Luft. Denn es geht noch lange weiter: Napoleon, Italien, ÖsterreichUngarn und schliesslich der Vielvölkerstaat Jugoslawien. Viele Regierungen herrschten schon über die Inseln. Die heutige Republik Kroatien entstand erst 1991 – nach dem schrecklichen Krieg zwischen den Völkern des einstigen Jugoslawiens.

Adria-Inselhopping mit Bike und Boot 1246 Inseln gehören zur Republik Kroatien, nur 47 davon sind dauerhaft bewohnt. Im Nordwesten, zwischen dem Festland und der Halbinsel Istrien, liegen die Inseln der Kvarner Bucht mit Krk, Rab, Cres und Lošinj – das perfekte Revier für genussvolle Mountainbiketouren vom Schiff als Basislager aus.

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Organisierte Tour Der Schweizer Veranstalter Bike Adventure Tours

Ausser Biken • Stadtführungen: Sind etwa in Cres und Rab ein absolutes Muss! Denn mitten in Europa verbirgt sich jede Menge Geschichte: griechische Antike, die Machtkämpfe Venedigs und die bewegte Historie des Vielvölkerstaats am Balkan. • Schwimmen, Baden, Surfen: Das Meer ist legendär klar, meist sieht man Fische und Seeigel

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Reisezeit An der Küste Kroatiens herrscht mediterranes Klima. Die Sommer sind sonnig, heiss und trocken. Für Mountainbiker besser geeignet sind Frühjahr (April und Mai) und Herbst (Oktober).

Topografische Karten Wer sich vorab ein Bild von der Topografie machen will: www.openmtbmap.org/de/download/odbl/.

schon im Hafenbecken. Besonders schön ist der Strand in der Kristofor-Bucht. Auf Rab gibt es die «Liebesbucht», in der ein britischer König einst das FKK-Baden erfunden haben soll.

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Anreise • Mit dem Auto: von Zürich über Mailand, Venedig und Triest nach Omišalj auf Krk. • Mit dem Flugzeug: Von Zürich fliegt man schon ab CHF 89.– (eine Strecke) nach Rijeka (der internationale Flughafen liegt auf der Insel Krk), allerdings nur mit Zwischenstopp (meist Hamburg, Köln, Düsseldorf, Stuttgart oder München). Direktflüge von Stuttgart bietet z. B. Eurowings ab ca. CHF 90.–

bietet organisierte Bike&Boot-Touren an. Geschlafen wird in grosszügigen Kabinen mit Bad und WC auf dem Boot, die Motorjacht bringt die Gäste von Insel zu Insel. Der Vorteil: Das Hotel reist mit, der Koffer muss nie neu gepackt werden. MountainbikeGuides führen die Velofahrer durch die vielfältigen Landschaften mit traumhaften Ausblicken und Trails für jeden Anspruch. Wenn möglich, werden Gruppen in zwei Leistungslevels angeboten. Leihbikes stehen zur Verfügung. Eine achttägige Reise mit sieben Übernachtungen, Verpflegung, geführten Touren etc. kostet ab CHF 1140.–, alle Infos gibt es auf www.bike-adventure-tours.ch.

Mali Lošinj Veli Lošinj Ilovik

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«Gut zu reisen ist besser als anzukommen.» Ich wünsche mir, unser Bike-und-Boot-Trip würde niemals enden. Immerhin: Elvis versichert uns, dass die Wunden des Bürgerkrieg s langsam heilen. So ist der Kroate gut befreundet mit Senad aus Bosnien. Der wiederum spricht astreines Hochdeutsch. Gelernt hat er es als Schüler, da lebte er als Flüchtling drei Jahre an der deutschen Nordsee. Lang ist all das noch nicht her! Tatsächlich sind unsere Guides jünger als wir – und sie haben schon einen Krieg erlebt, mussten fliehen oder sich in Häusern vor Heckenschützen verstecken. Und das mitten in Europa, vor gerade einmal rund 30 Jahren! Für uns ist es eine gute Gelegenheit, mehr über diese Völker, diesen Krieg, über die Zeit danach und den Weg in die EU zu erfahren.

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«Niemand würde sich wundern, hier einen Hobbit zu treffen.» Nach dem Ausflug in die Geschichte und Politik sind wir heiss auf einen weiteren Mountainbiketag. Das Boot bringt uns an die Riviera von Opatija am Festland. Eine kleine Strasse führt hinauf zum Poklon-Pass. Rund 1000 Höhenmeter klettern wir hinauf, menschenleer präsentiert sich der mächtige Uc ˇka-Gebirgsstock. Eine urige Ausflugsgaststätte bietet einen willkommenen Anlass zur Pause. Danach erwarten uns abwechslungsreiche, schmale Pfade. Sie führen durch lichten Wald, über grüne Wiesen, immer bergaufbergab. «Yippiieeeh!», jubelt Markus, als er es geschafft hat, eine besonders steile Passage hinaufzuradeln. «Schieben ist auch nicht langsamer – und weniger anstrengend», lacht Ulf. Erst nach knapp drei Kilometern werden die Abfahrten ein wenig anspruchsvoller. Wie verzaubert wirkt der einsame Buchenwald, durch den die Trails führen: Alte, abgestorbene Bäume liegen umher, Efeu wuchert um hohle Stämme – niemand würde sich wundern, hier einen Hobbit zu treffen. Durch enge Serpentinen wird der Singletrail immer verblockter und bietet auch erfahrenen Mountainbikern spannende Herausforderungen. Immer wieder halten wir an und verschnaufen. Im Örtchen Ivulic´i rumpeln wir über gefühlt Tausende Stufen vorbei an Bauerngärten mit einer ungewohnten Mischung aus Schnittlauch, Kohl und Palmen. Erst im Hafen von Lovran gibt es Ruhe für die durchgerüttelten Arme und Beine. Alle sehnen sich nach einer Pause. Doch nur einen Cappuccino später an der Promenade von Opatija freuen wir uns schon auf die nächste Tour. Und wieder kommt mir ein buddhistisches Zitat in den Sinn: «Gut zu reisen ist besser als anzukommen.» Tatsächlich wünsche ich mir in diesem Moment, unser Bike-und< Boot-Trip würde niemals enden.

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Traumziele

Inselhupfen in der Sudsee In 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiter von Globetrotter Travel Service ihre Traumziele vor. Diesmal Helene Aerni, Reiseberaterin in der Filiale Basel. Die 57-Jährige hat schon über 50 Länder rund um den Globus bereist. Ihr aktuelles Lieblingsziel: die Südsee mit ihren unzähligen Paradiesinseln. Hier verrät sie die Eilande, die sie am meisten fasziniert haben. Seit 30 Jahren ist Helene nun schon Reiseberaterin bei Globetrotter Basel. Ein echter «Team-Oldie» also, für den die Weltkarte noch immer viele weisse Flecken aufweist, von denen sie künftig möglichst viele bereisen möchte. Nach mehreren Jahren beschaulicheren Reisens zu familienfreundlichen Reisezielen wie Kanada, USA und Australien entdeckt sie seit geraumer Zeit gerne wieder exotischere und anspruchsvollere Destinationen. Besonders beeindruckt haben Helene in der jüngeren Vergangenheit die Freundlichkeit der immerzu singenden Fidschianer und die unzähligen traumhaften Strände der Cook-Inseln. Kanutouren im glasklaren, türkisfarbenen Meer, kitschig schöne Hibiskusblüten und bunte Wochenmärkte – die Südsee hat es ihr aus unzähligen Gründen angetan.

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Traumziele

Yasawa (Fidschi) Per Wasserflugzeug erreicht man von Viti Levu aus die Yasawa-Inseln. Die Inselwelt von oben ist sehr eindrucklich. Bei einem Gottesdienst auf Nacula Island kann man den wunderbaren Gesangen der Fidschianer lauschen.

Aitutaki (Cook-Inseln) Ein Besuch von Aitutaki ist sehr zu empfehlen: Die turkisblauen Lagunen verzaubern und konnen mit einem Kanu erkundet werden. Mit kleinen Booten erreicht man auch die Motus, vorgelagerte Sandbanke.

Yasawa Group

Rarotonga (Cook-Inseln) Rarotonga, die Hauptinsel der Cook-Inseln, konnte schoner kaum sein: Die gemutliche kleine Hauptstadt Avarua bietet einen farbenfrohen Markt und an den Sandstranden von Muri kann man auch bei Kurzaufenthalten bestens ausspannen. Arutanga

Mamanuca

Nadi

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Mamanuca Islands (Fidschi) Kleine Trauminseln, die auch bei einem Kurzaufenthalt oder Stopover auf Fidschi zum Verweilen einladen. Sie sind vom Flughafen Nadi aus gut erreichbar.

Aitutaki (Cook-Inseln) Wer genug hat vom Strand, kann auf den nur 124 Meter hohen Maungapu-Hugel steigen und von dort aus den Sonnenuntergang geniessen.

Viti Levu (Fidschi) Fidschi ist ein Inselstaat und besteht aus uber 300 Inseln. Die Hauptinsel heisst Viti Levu, wo sich auch der internationale Flughafen Nadi befindet. Schone Strande, fruchtbare Taler und frohliche Bewohner – die Insel hat alles zu bieten.

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AITUTAKI

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Avarua

FIDSCHI COOK-INSELN

Hibiskus (Cook-Inseln) Hibiscus und andere schone Blumen findet man auf allen Cook-Inseln.

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Mit Globetrotter in die Südsee – ein paar Reisebeispiele: • Inselhüpfen auf Fidschi – Bula-Pass: Der Bula-Pass umfasst die Reise mit der Fähre sowie einfache Backpackerunterkünfte inklusive Vollpension auf den Yasawa- und Mamanuca-Inselgruppen. Ab 810.– p. P. (bei 2 Personen), gültig bis 31.03.18. • Cook Islands Discovery: Zehn Tage auf Rarotonga, Atiu und Aitutaki mit Unterkunft in Mittelklassehotels im Doppelzimmer mit Frühstück und drei Ausflügen. Ab 2490.– p. P. (bei 2 Personen), gültig bis 31.03.18. • Blue Lagoon Kreuzfahrt Fidschi: Diverse Inseln ganz ohne Reisestress entdecken und dabei die Annehmlichkeiten des Kreuzfahrtschiffs geniessen. Fünf Tage in einer Doppelkabine inkl. Vollpension. Ab 1420.– p. P. (bei 2 Personen), gültig bis 31.03.18. Mehr Details und weitere Reiseberichte von Globetrotter-Beratern auf www.globetrotter.ch

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Ab in den Süden! Keine Lust mehr auf Streusalz und Skitour? Während ein Grossteil der Schweiz noch fest im Griff des Winters ist, hat im Tessin längst der Frühling Einzug gehalten. Am Lago Maggiore auf der Alpensüdseite locken schon ab März mediterranes Feeling und traumhafte Wanderungen. 4-Seasons.ch stellt fünf Geniesser-Touren vor. Text & Fotos: Iris Kürschner

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Tour 1: Zu Bilderbuch-Weilern im Val Bavona

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Schwierigkeit: leicht/T2 | Dauer: 4:30 h | Strecke: 12,6 km | Aufstieg: 636 Hm | Abstieg: 155 Hm Start/Ziel: Cavergno (459 m) bis San Carlo (938 m), zurück mit dem Postbus. Charakter: Talwanderung mit nur leichten

Steigungen von Weiler zu Weiler. Mit dem Bus kann abgekürzt werden. Einkehr: Grotto in Fontana, Foroglio, Sonlèrt, Restaurant in San Carlo und Cavergno. Karte: Swisstopo 1 : 50 000, Blatt 265 T, Nufenenpass. Tipp: Neben der Migros an der Hauptstrasse von Maggia befindet sich das Tourismusbüro. Dort gibt es die kostenlose Infobroschüre: «Sentieri di pietra: La Val Bavona e la transumanza» (auch auf Deutsch). Route: Von Cavergno folgt man der Beschilderung «Percorso della Transumanza». Über die Hängebrücke und linksufrig die Bavona entlang, dann wieder über den Fluss nach Mondada und weiter nach Fontana. Über einen Hügel nach Sabbione und an der Splüi di Inselmitt vorbei nach Ritorto. Hinter dem Weiler über die Strasse zurück zum Fluss und nach Foroglio mit dem berühmten Wasserfall und dem Grotto «Froda», wo einst Leni Riefenstahl ihren Merlot trank. 1931 drehte sie hier «Das blaue Licht», ihren ersten Film als Regisseurin. Ein Fusspfad («Punto panoramico») führt in 10 Minuten direkt an den Fuss der 110 Meter hohen «Cascata di Foroglio», ein donnerndes Spektakel vor allem zur Schneeschmelze im Frühsommer. In Foroglio kann man sich entscheiden für einen Abstecher ins wildromantische Val Calnègia (bis Gerra zusätzliche 2 h und 380 Hm) und/oder weiter in den Talschluss, durch die Weiler Rosèd, Faèd und Sonlèrt bis San Carlo.

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Imposant: der Wasserfall von Foroglio.

Fotogen: die Steinbogenbrücke von Puntid im Val Calnègia.

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ielleicht das schönste Tal im Tessin, sicherlich aber dasjenige mit den steilsten Flanken. Weshalb das Val Bavona im Winter – sogar gesetzlich verordnet – stets unbewohnt blieb. Zu gross war die Gefahr von Lawinenabgängen. Jedes Frühjahr zogen die Menschen von Cavergno (Cà d’inverno = Winterhaus) dann wieder in ihre Siedlungen und zu ihren Maiensässen hinauf. Heute betreibt hier kaum jemand mehr Alpwirtschaft, die zwölf Bilderbuchweiler (Terre genannt) sind nur mehr an schönen Wochenenden bewohnt, Wald hat sich ausgebreitet, der Fluss mit seinen glasklaren Becken ist Picknick- und Badestation. Ein verwunschener Talwanderweg hält zumindest geschichtlich die «Transumanza», das Nomadentu­­m, in anschaulicher Erinnerung. An versteckten Besonderheiten wie den «Prati pensili», den hängenden Wiese­n, geht es vorbei, wo auf haushohen Felsblöcken kleine Äcker angelegt waren, um ja kein ebenes Stück dieses Trogtals zu verschwenden. Oder den «Splüi», unter Bergsturzfindlingen eingebauten Wohn­ räumen und Ställen. Imposant sind auch die Wegtrassen durch die unüberwindlich wirkenden Steilwände zu Alpterrassen und Hochtälern wie dem Val Calnègia.


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Tour 2: Flusswanderung an der Maggia

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enn hoch oben an den Bergkämmen noch der Schnee glitzert, lässt sich unten im Maggia tal schon eine traumhafte Frühlingswanderung unternehmen. Von Hängebrücke zu Hängebrücke, immer am und über dem Fluss entlang. Flaches Dahinbummeln, eine Rarität im rauen Gebirgsrelief des Tessin s. Auch Kinder haben hier ihren Spass! Die Maggia ist einer der wenigen unbegradigten Flüsse; um Überschwemmungen zu verhindern, hat man dem Fluss den Raum gelassen, den er braucht. Das teils enorm breite Bett ist durch den mal tiefen, mal hohen Wasserstand einer steten Verwandlung unterzogen. Kiesinseln und Seitenarme gestalten immer wieder ein neues Mosaik zwischen den Auen – bei Niederwasser herrlich zum Sonnen und Baden, bei einem aufziehenden Gewitter sollte man jedoch rasch das Weite suchen.

Schwierigkeit: leicht/T2 | Dauer: 4:30 h | Strecke: 12,5 km | aufStieg: 70 Hm | abStieg: 135 Hm

Tipp: Auch zu dieser Tour gibt es im Tourismusbüro Maggia ein kostenloses Faltprospekt zu Moghegno und Aurigeno, das die kulturellen Besonderheiten der beiden Dörfer aufzeigt. Route: Von der Bushaltestelle Somèo ein paar Meter die Strasse entlang taleinwärts. Nach einer Brücke links auf den Pfad Richtung Lodano. Am Bach hinunter, dann flach durch ein Wäldchen zur Hängebrücke über die Maggia. Am anderen Ufer links. Vorbei an der Hängebrücke nach Giumàglio (1:45 h), bis zu einem Strässchen, dem nach rechts gefolgt wird. Durch Weinreben, über eine Brücke, dann die

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Strasse rechts hoch an Rustici vorbei in einen Naturweg. An einer Weggabelung geradeaus durch eine mit Flusssteinen gepflasterte Weinrebengasse ins verwinkelte Dörfchen Lòdano (2:15 h). Den Wanderschildern Richtung Moghegno folgen. Die Route führt etwas oberhalb des Verbindungssträsschens entlang, dann ein Stück auf diesem, bis man nach links wieder über eine Hängebrücke die Tour in Maggia abbrechen könnte. Weiter durch Moghegno (3 h) und Aurigeno (3:30 h), schliesslich wieder hinunter zum Fluss und über eine Hängebrücke ans andere Ufer. Nach der Brücke links auf einem breitem Waldweg nach Gordèvio.

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Hannes Mair

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Start/Ziel: Somèo (378 m) bis Gordevio (313 m), zurück mit dem Postbus. Charakter: Überwiegend flache, schattige Wege. Unterwegs viele Bademöglichkeiten. Ideal auch für Kinder. Dank Buslinie kann längs der Maggiatalstrasse jederzeit abgebrochen werden. Einkehr: Restaurants in Somèo, Lodano, Moghegno, Aurigeno und Gordèvio. Karte: Swisstopo 1 : 50 000, Blatt 276 T, Val Verzasca.

Stellenweise ist das Bett der Maggia bis zu einen Kilometer breit – das kristallklare Wasser lockt an tiefen Stellen wie bei Ponte Brolla selbst Taucher an.

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Tour 3: Aussichten zwischen Centovalli und Lago

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u dieser Tour sollte man nicht zu früh im Jahr starten, denn selbst im sonnenverwöhnten Tessin kann nach strengen Wintern in den Hochlagen noch lange Schnee in den Tobeln liegen. Die Kontraste von Ausgangs- und Endpunkt könnten nicht grösser sein: Rasa, auf einer Höhenterrasse im Centovalli gelegen, auto­ frei, ein weltabgeschiedener Ort in einer gehetzten Zeit. Und dann Ascona mit seinen pompösen Villen, dem mondänen Trubel am See. Dazwischen liegt ein Kamm, den es zu meistern gilt. Zeigt sich die eine Seite wild und verwegen, fällt die andere Seite fast faltenfrei in den Lago Maggiore hinein. Welch ein Panorama vom Scheitelpunkt! Das raue Gebirgsrelief im Rücken, ziehen Liliputanerboote weisse Gischtstreifen durch den Alpenfjord zu Füssen. Ewig könnte man hier sitzen und die Landschaft aufsaugen. Der Abstieg führt durch alle Vegetationsstufen. Es grünt und blüht durchs Jahr: oben Soldanellen und Primeln, gefolgt von Narzissen und Forsythien, unten Rhododendren und Palmen. Ein Frühlingstraum im Mai, mitunter auch schon im April.

Schwierigkeit: mittel/T3 | Dauer: 6 h | Strecke: 13 km Aufstieg: 500 Hm | Abstieg: 1200 Hm Start/Ziel: Rasa (898 m), per Seilbahn von Verdasio an der Centovallibahn zugänglich. Oder zu Fuss von Intragna über die fotogene Ponte Romano und auf dem Weg der Lastenträger (2:30 h). Vom Endpunkt Ascona (196 m) per Bus und Bahn zurück. Charakter: Alppfade, längere Waldpartien wechseln sich mit Panoramastrecken ab. Im Aufstieg sorgen

Die Scalinata della Ruga verbindet Ascona mit dem Monte Verità.

mehrere Tobel für etwas exponierte Passagen (Trittsicherheit erforderlich). Abstieg abschnittsweise recht steil. Zuletzt Teerbelag. Einkehr: In Rasa, am Monte Verità und in Ascona. Karte: Swisstopo 1 : 50 000, Blatt 276 T, Val Verzasca. Übernachtung: www.camporasa.ch. Das Ferienzentrum gehört der VBG, den «Vereinigten Bibelgruppen in Schule, Universität und Beruf», einem Netzwerk evangelischer Christen, dessen Mitbegründer Hans Bürki Rasa vor dem Zerfall rettete. Das gleiche Netzwerk betreibt auch die Casa Moscia, 2 km von Ascona entfernt, eine empfehlenswerte Unterkunft mit wunderschönem Garten direkt am Wasser: www.casamoscia.ch

Route: Von der Bergstation durchs Dorf. Hinter dem Ferienzentrum Campo Rasa steigt ein Pfad den Wiesenhang hinauf und führt zur Alpsiedlung von Termine. Am Sattel nach den Häusern die Abzweige ignorieren und geradeaus weiterlaufen. Leicht ansteigend durch mehrere Tobel, zuletzt steiler in Serpentinen den Waldhang hinauf zum Kamm. Rechts liegen ganz nah die Hütten der Alpe di Naccio (1395 m). Man könnte über diese noch einen Abstecher rechts auf den Pizzo Leone (1659 m) antreten. Ansonsten links weiter auf der Südostseite des Bergrückens zum Aussichtsgipfel der Corona dei Pinci (1293 m). Für den teilweise recht steilen Abstieg den gelben Wanderschildern «Monte Verità/ Ascona» folgen.

Blumenzauber im Villenviertel. Ascona vereint mediterranes Flair und rauen, alpinen Tessiner Charme.

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Tour 4: Cardada – Der Hausberg Locarnos

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uf der Webcam lässt sich super einsehen, ob am Hausberg Locarnos noch Winter herrscht oder schon eine Frühlingstour machbar ist. Von der Bergstation Cimetta dauert es nur noch ein paar Minuten bis auf den Gipfel. Bei klarem Wetter begeistert ein phänomenaler Rundblick – vom tiefsten bis zum höchsten Punkt der Schweiz, dem Maggiadelta mit Locarno und Ascona bis zum MonteRosa-Massiv. Informationstafeln erläutern die Periadriatische Naht, die nördlich des Lago Maggiore verläuft, wo einst die europäische und afrikanische Kontinentalplatte während der Alpenbildung aufeinanderstiessen. Spätestens bei den Monti di Lego wird es Zeit für eine Pause. Die archaische Alpsiedlung mit Grotto und Kapelle liegt auf einer Aussichtsterrasse direkt über dem See. Ein lauschiger Platz zum Verweilen, der sogar eine Übernachtungsmöglichkeit bietet (www.cappana-lego.ch).

Schwierigkeit: leicht/T2 | Dauer: 3:30 h | Strecke: 11,5 km | aufStieg: 40 Hm | abStieg: 1300 Hm Start/Ziel: Von Orselina (395 m) mit der Gondel und Lift hinauf zur Bergstation Cimetta (1671 m). Abstieg zu Fuss. Charakter: Ausgedehnte Panoramatour über im oberen Bereich steinige Wege. Einkehr: Bergstationen Cardada und Cimetta, Alpe Cardada: Capanna Lo Stallone, Grotto Monti di Lego (Mi geschl.), Val Resa: Al Grott Cafe und Ritrovo La Mondanina (beide Mo/Di geschl.). Karte: Swisstopo 1 : 50 000, Blatt 276 T, Val Verzasca. Tipp: Von der Bergstation Cardada lohnt sich der Abstecher zur «Passerelle», einer über den Baumwipfeln schwebenden Aussichtsplattform. Route: Von der Cimetta zur Alpe Cardada absteigen. Bei der Hütte links in den Wald (auch MTB-Strecke). An der Weggabelung links Richtung Alpe di Lego, weiter bis zum Grotto Monti di Lego und hinunter ins Val Resa. Vorbei am Al Grott Cafe

und an der nächsten Linkskurve rechts in den Wanderweg Richtung Brione. Am Wegschild Sira links. Vorbei am Wegschild Orècc erreicht man ein Strässchen. Diesem rechts nach und abwärts, bis der Wanderweg in einer Linkskurve rechts abgeht. Der Höhenlinie entlang nach Orselina und zur Via Eco. Weiter zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso bzw. zur Talstation der Gondelbahn.

Die Kapelle von Monti di Lego.

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Tour 5: Unterwegs am Ostufer des Lago

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ellen klatschen an den Bug, die Nase im Wind. Mit dem Boot zum Wandern fahren – das hat Stil. Das Schiff legt in San Nazzaro an. Nur wenige steigen aus. Das Gambarogno, wie sich das Tessiner Ostufer nennt, ist vom Tourismus wenig berührt. Trotzdem findet man den alten Weg nach Vairano und weiter zum «Krümelfelsen» dank der Wanderschilder leicht. Sass da Grüm heisst der Flecken Erde im Dialekt. Mysteriöse Heilungen geschahen, als die Familie Mettler die Liegenschaft in den 1980er Jahren erwarb. Neugierig geworden, gab sie Expertisen in Auftrag. Heraus kam eine Summe ungewöhnlich hoher Strahlenwerte, über 40 000 Bovis-Einheiten, das heisst ein Sechsfaches der Durchschnittswerte. Da kann selbst Lourdes nicht mithalten. Um diesen besonderen Kraftort auch für Gäste zugänglich zu machen, eröffneten die Mettlers 1993 auf der Alpterrasse ein kleines, nur zu Fuss erreichbares Hotel. Ab hier bleibt die Route auf der Höhenlinie. Es ist der uralte Verbindungsweg zwischen den Maiensässen. Die meisten sind von den Bauern längst aufgegeben, einige der Steinhäuser zu schmucken Rustici umfunktioniert. Immer wieder quert der Pfad zwischen den Monti Bachläufe mit gischtenden Wasserfällen. Durch die Bäume

Auf dem Verbindungsweg der Maiensässe über der Riviera di Gambarogno.

glitzert der See. Auf dem Monti di Caviano trifft man auf ein Relikt Tessiner Baugeschichte. «Früher war es hier üblich, die Hütten mit Roggenstrohbündeln zu decken», sagt Walter Keller, der letzte Bauer von Caviano, der die Alpe mit Vieh vor dem Zuwachsen bewahrt. Kein leichtes Leben hier oben so ganz ohne Strassenanschluss, aber ganz sicher ein friedvolles.

Auf Sass da Grüm, einem anerkannten «Kraftort», lässt sich auftanken.

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Schwierigkeit: leicht/T2 | Dauer: 5:30 h | Strecke: 14 km | aufStieg: 722 Hm | abStieg: 708 Hm Ausgangspunkt: Anlegestelle San Nazzaro am Ostufer des Lago Maggiore. Charakter: Beschauliche Höhenwanderung durch Wald mit Wasserfällen und schönen Seeblicken, relativ steiler Zu- und Abstieg. Überwiegend Naturwege, teils schmale Pfade. Einkehr: Gaststätten in San Nazzaro und Vairano, Sass da Grüm, Caviano. Karte: Kompass 1 : 50 000, Nr. 90, Lago Maggiore, Lago di Varese. Übernachtung: Hotel/Restaurant Sass da Grüm, www.sassdagruem.ch Route: Die schönste Anreise erfolgt mit dem Schiff, zum Beispiel von Locarno aus. An der Kirche von San Nazzaro vorbei über Treppen und durch Gassen nach Vairano hinauf. Weiter in den Wald bis zur Materialseilbahn. Wer im Sass da Grüm übernachtet, kann seinen Rucksack hier zum Hotel hochschicken lassen. Von dort geht es weiter bergwärts zu den Monti di Vairano. Dann rechts über Monti di Gerra bis Monti di Caviano und steil durch Wald nach Caviano hinunter. Wer zur Schiffsanlegestelle Ranzo möchte, steigt weiter zum See ab, wer zum Bahnhof will, nimmt besser den kurzen Gegenanstieg nach Sant’Abbondio in Kauf, als am See der viel befahrenen Kantonsstrasse zu folgen.

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Die Tycane Pro Outdoor haben wir gemeinsam mit Kletterlegende Thomas Huber entwickelt – mehr Qualitätskontrolle geht nicht. Übrigens sind all unsere Sportbrillen «made in Austria»! Stefan Dornetshuber, Global Product Manager, Adidas Sport Eyewear

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Für mich die perfekte Bergsportbrille: dunkel genug für den Gletschereinsatz und gleichzeitig noch strassenverkehrstauglich. Mir gefällt vor allem die Kontrastverstärkung, Geländekonturen nehme ich so Manuel Meier, Transa viel besser wahr. Einkäufer Bike & Brillen

Ergonomie «Wrap-around» nennt Adidas sein Rahmenkonzept: Chassis und Gläser sind extrem gekrümmt, das sorgt für ein maximales Blickfeld (Stichwort peripheres Sehen) und einen eng anliegenden Sitz, der vor seitlich eintretendem und für die Netzhaut gefährlichem Streulicht schützt.

Climacool-Aufsatz Mit zwei Handgriffen abnehmbarer, ultraleichter (4 g) Schaumstoffrahmen. Dient als Schweissbarriere und minimiert den Spalt zwischen Gesicht und Brillenrahmen. So werden die Augen noch besser vor Wind oder Schneekristallen geschützt; gleichzeitig erlaubt der offenporige Schaum eine gute Luftzirkulation, was einem Beschlagen der Brille vorbeugt.

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Rahmen In zwei Grössen (S, L) erhältlich. Das SPX-Material ist leicht, flexibel und bruchsicher auch bei grossen Temperaturschwankungen.

Belüftung Die Ventilationskanäle sorgen dafür, dass die Luft hinter der Scheibe zirkuliert, ohne die Sicht zu beeinträchtigen.

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Gläser 100 % Schutz vor UVA-, UVB- und UVC-Strahlung. Gletschertauglich durch starke Tönung (10 % VLT = visible light transmission), entspricht der europäischen Kategorie 3 (0 = 81–100 % VLT bis 4 = 3–8 % VLT). Der lichtstabilisierende Blaulichtfilter (LST Bluelightfilter) schützt vor schädlichem kurzwelligem Licht in grossen Höhen (dahinter folgt in der Frequenzskala die Röntgenstrahlung). Das Glas mit Antifog-Beschichtung (zehn verschiedene Wechsel­filter erhältlich) gleicht schnelle Licht-Schatten-Wechsel aus, verstärkt Kontraste und hat hydrophobe Eigenschaften, d. h. Nässe, Schmutz und Staub perlen sehr gut ab. Kompatibel mit Korrekturgläsern oder optischen Clip-Ins.

Nasensteg Aus weichem, rutschfestem Gummi. Zweifach verstellbar zum Eliminieren von Druckstellen.

Bügel Schlank (helmkompatibel), rutschfest und mit einer Schnellfreigabe versehen: Im Falle eines Sturzes löst sich der Bügel, statt zu brechen. Gleichzeitig erlaubt die Bügelaufnahme am Rahmen eine dreistufige Winkelverstellung für eine optimale Passform und eine variable Ventilation.

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Kopfband Schmales, nahtlos an die Bügel anklippbares Gummi-Kopfband, schützt vor dem Verlust der Brille etwa beim Paddeln oder Skifahren.

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Im Showroom nehmen Thomas und Marc die Deuter-Produktpalette genau unter die Lupe.

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Form folgt Funktion DER Bike-Rucksack: Deuter Trans Alpine Pro 28*.

Optimale Passform, erstklassige Belüftung und maximale Funktionalität – dafür steht der deutsche Rucksackhersteller Deuter. Die beiden Transa Verkaufs­berater Thomas Binder und Marc Straub haben das Traditionsunternehmen besucht. Text: Moritz Schäfer | Fotos: Michael Neumann, Archiv Deuter

Der typische Schweizer ist sehr sportaffin und schätzt hochwertige Produkte. Deshalb ist die Alpenrepublik für uns einer der wichtigsten Absatzmärkte», schwärmt Marti­­n Riebel (52). Er ist seit 2013 Geschäftsführer des Rucksack- und Schlafsackherstellers Deuter. Ihm gegenüber sitzen Thomas (31) und Marc (43), beide Verkaufsberater bei Transa in Basel. Für einen Besuch beim Deuter-Hauptsitz in Gersthofen bei Augsburg sind die beiden nach Deutschland gekommen und dürfe­­n nun den Chef mit Fragen löchern. Doch der Reihe nach … Schon beim Abbiegen in das Gewerbegebiet, in dem der 2013 eröffnet­­e Deuter-Neubau steht, sticht der Firmensitz aus dem triste­­n Einerlei heraus – so viel Holz und Glas sieht man in Industriegebieten selten. Nach einer herzlichen Begrüssung führt Presse­sprecherin Angela Vögele die beiden Verkaufsberater durch das Gebäude. In einem lichten Büroturm und einem grosszügigen Flachbau sitzen Verwaltung, Vertrieb und Logistik unter einem Dach. Als der Neubau 2012 beschlossen wurde, waren alle Mit­ arbeiter beteiligt und ihre Wünsche wurden berücksichtigt. Ein Anliegen der Belegschaft: Nachhaltigkeit. Deshalb wird der gesamte Bau heute mit Geothermie beheizt, die Frischluftsteuerung erfolgt automatisch und der Innenraum wird grösstenteils durch Sonnenlicht erhellt. «Hier zu arbeiten könnte ich mir auch vor­ stelle­n!», bemerkt Thomas mit Blick auf die grosszügigen Büros.

Deuter zählt mit 110 Mitarbeitern in Deutschland zu den grössten Rucksackherstellern weltweit. Die Schwan-Stabilo Outdoor Group, zu der neben Deuter auch die Marken Ortovox, Maier Sports und Gonso gehören, erzielte 2016 einen Umsatz von 157,1 Millionen Euro. Die Produktpalette des 1898 von Hans Deuter in Augsburg gegründeten Unternehmens umfasst Rucksäcke, Schlafsäcke und Reiseaccessoires. Über drei Millionen Teile, von der Schnalle bis zur fertigen Tasche, produzieren die Schwaben pro Jahr und exportieren die Produkte in 54 Länder. Für den Import in die Schweiz zeichnet die Firma Sportco mit Sitz in Ittigen bei Bern verantwortlich. «Den deutschen Markt beliefern wir direkt aus Gersthofen. Und wenn es in der Schweiz mal einen Engpass gibt, kann unsere Logistik schnell reagieren. In der Regel werden die Abnehmer in der Schweiz aber über den Seeweg direkt aus unseren Werken in Myanmar, Vietnam und China beliefert», verrät Martin Riebel. Ein Velowettbewerb für die Belegschaft Ein wichtiger Geschäftszweig, von dem nur wenige Kunden wisse­n, ist die individuelle Produktion von Taschen und Rucksäcken für Drittfirmen. Ein Daypack aus dem Online-Shop von Mercedes-Benz ist beispielsweise nicht selten ein umgelabeltes Deuter-Produkt, > das an die Bedürfnisse des Autoherstellers angepasst wurde.

* Transa Artikelnummer 071430, CHF 189.90, erhältlich in den Filialen Zürich und Basel sowie im Online-Shop.

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Oben: Präzisionsarbeit an der Nähmaschine. Unten: Der Deuter-Neubau von oben.

Thomas inspiziert die Logistik-Abteilung.

Während der Führung durch die Büros fällt direkt die positive Arbeits­atmosphäre auf: Auf den Fluren grüsst man sich, der Umgan­­g ist nicht nur nett, sondern freundschaftlich. Der Altersdurchschnit­­t der Mitarbeitenden liegt bei knapp über 30 Jahre. «In der Mittagspause geht es beim Tischkickern hoch her. Ausserdem veranstalten wir jedes Jahr einen Velowettbewerb: Der Kollege, der im Jahr die meisten Kilometer auf dem Velo zurückleg­­t, bekomm­­t eine kleine Wochenendreise oder ein Navigationsgerät geschenkt», verrät Angela. Letztes Jahr radelte die Belegschaft in Summe 6233 Kilometer – das entspricht in etwa der Strecke von Gersthofen bis nach Nepal. Reparieren statt wegwerfen Bei Deuter hat man sich im Bereich der Produktion für einen in der Textilbranche ungewöhnlichen Weg entschieden: Der Rucksackhersteller arbeitet mit nur zwei Partnern in Asien zusammen. Rucksäcke, Taschen und Accessoires werden von der Firma Duke in Vietnam produziert, die ausschliesslich für Deuter arbeitet – und das schon seit 1994. Die Schlafsäcke werden seit 2003 ebenfalls exklusiv von der Firma Bellmart in China und Myanmar hergestellt. Deuter ist seit 2011 Mitglied der Fear Wear Foundation, die sich für gerechte Arbeitsbedingungen und Löhne in den Produktionsstätten einsetzt. Ausserdem werden seit Juni 2015 nur noch zertifizierte Daunen und Federn verwendet.

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Doch nicht alle handwerklichen Arbeiten finden in Asien statt: In einem eigenen Bereich im Firmensitz in Gersthofen befindet sich der Reparaturservice. Egal ob defekter Reissverschluss, Material­ ermüdung oder gebrochene Schnalle am Hüftgurt: Die Kunden können – nach Absprache und sofern technisch möglich – ihre beschädigten Deuter-Produkte über einen Händler einsenden und bekommen sie zum Selbstkostenpreis von den Experten repariert. Trotz der vergleichsweise niedrigen Reklamationsquote von 0,3 Prozent landen so pro Jahr rund 5500 Teile in der Reparaturwerkstatt. «Einerseits bedeutet jede Reparatur einen Beitrag zum Umweltschutz. Doch wir stellen auch regelmässig fest, dass unsere Kunden emotional an ihrer Ausrüstung hängen, zum Beispiel am Rucksack, mit dem sie vor 15 Jahren durch Nepal gewandert sind. Deshalb bieten wir diesen Service gerne an, auch wenn wirtschaftlich­­e Überlegungen eigentlich dagegen sprechen», resümier­­t Pressesprecherin Angela. Gutes noch besser machen Jetzt sind Thomas und Marc an der Reihe. Unter fachkundiger Anleitung sollen sie sich eine eigene Laptoptasche nähen. Nachdem der Respekt vor den grossen Profi-Nähmaschinen verflogen ist, klappt das sehr gut: Zuerst wird der Reissverschluss ein­ genäht, danach werden ringsum die Seiten verschlossen. Zum Schluss wird die Tasche auf rechts gezogen und es kommt ein

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2016 radelte die Belegschaft in Summe 6233 Kilometer – das entspricht der Strecke von Gersthofen bis nach Nepal.

Logo drauf – fertig ist die (fast) perfekte Computerhülle. «Wahnsinn, wie anspruchsvoll selbst so eine simple Tasche für einen Laien ist!», bemerkt Thomas. «Da kann man sich gut vorstellen, wie komplex die Herstellung eines Rucksacks sein muss.» Aufwendig ist auch die Produktentwicklung bei Deuter. Dabei setze­­n die Rucksackexperten gerne auf die Erfahrungen von Profi­s: So wurde 1990, als man die Idee für den ersten Bik­eRucksack der Welt hatte, der Bergführer und passionierte Mountain­biker Andi Heckmair zurate gezogen. Der legendäre «Trans Alpine» gilt noch heute als Mutter aller Bike-Rucksäcke. Die Weiterentwicklung der Damenkollektion geschieht seit 2005 in enger Abstimmung mit der Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. Aus dieser Zusammenarbeit entstand auch die Idee, alle Damenrucksäcke, die bei Deuter das Kürzel SL (Slim Line) im Produktname­­n tragen, mit der inzwischen omni­präsenten gelben Deuter-Blume auszuliefern. Sehr viel Arbeit steckt auch in der Entwicklung des Aircontact-­ Tragesystems für Trekkingrucksäcke, das seit über 20 Jahren imme­­r weiter optimiert wurde und heute als eines der besten System­­e am Markt gilt und eine treue Fangemeinde hat. Was bringt die Zukunft? Zurück zum Abschlussgespräch mit Martin Riebel. Der 52-Jährige beantwortet gelassen die Fragen der beiden Verkaufsberater. Welche­­n Stellenwert die Schweiz als Absatzmarkt denn nun tatsächlich für das Unternehmen habe, will Thomas wissen: «Rund 50 Prozent unseres Umsatzes machen wir auf dem deutschen Markt. An zweiter Stelle stehen die USA und gleich dahinter kommt die Schweiz», erklärt Riebel. «Und was sind aktuell die grössten Herausforderungen für Deuter?», fragt Marc nach. «Unse­­r Hauptziel ist es, durch Innovationen und Weiterentwicklung unserer Produkte konkurrenzfähig zu bleiben. Für uns ist es sehr wichtig, an gewohnten Qualitätsstandards festzuhalten und gute Produkte noch besser zu machen. Dabei liegt der Fokus imme­­r auf der optimalen Passform und maximaler Funktionalität. Aktuell arbeiten wir zum Beispiel an einer Kollektion von funktionalen Daypacks.» Und dann verrät Riebel noch ein Geheimnis: «Rein optisch wird sich bald auch einiges tun. So viel sei verraten: Es wird auf jeden Fall bunter!» Dann nehmen die Transianer zusammen mit dem Geschäftsführer noch einige Rucksäcke unter die Lupe und lassen sich die Details erklären. Zu guter Letzt übergibt Martin Riebel den beiden feierlich die zuvor selbst genähten Taschen. «Gute Arbeit! Falls wir mal Verstärkung für unser Reparaturteam brauchen, melde ich mich auf jeden Fall bei euch», lobt er augenzwinkernd die Arbeit < der beiden Schweizer.

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«Die positive Arbeits­ atmosphäre und die arbeitnehmerfreundliche Firmenphilosophie haben mich beeindruckt. Aber auch die Arbeit an der Nähmaschine hat richtig Spass gemacht. Beim nächsten Mal nähe ich dann einen Schlafsack – mit Trapez­ kammer-Konstruktion, versteht sich ... ;-)» Thomas Binder (31), Verkaufsberater Transa Basel

«Die soziale Ausrichtung von Deuter finde ich super: Das Unter­ nehmen nimmt seine Verantwortung offen­ sichtlich ernst. Das sieht man schon alleine daran, dass sich die Firma einen umfangreichen Reparatur­ service leistet, obwohl es sich wirtschaftlich nicht wirklich lohnt.» Marc Straub (43), Verkaufsberater Transa Basel

Geschäftsführer Martin Riebel (52, links) überreicht den beiden Transianern ihre selbst genähten Taschen.

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Packen wie einen Koffer, tragen wie einen Rucksack: Modernes Reisegepäck ist vielseitig einsetzbar.

Gut gepackt ist halb gewonnen Rollkoffer, Kofferrucksack, Trekkingrucksack, Duffel … die Möglichkeiten des Gepäcktransports sind fast so vielfältig wie das Reisen selbst. Worin die Unterschiede bestehen und welche Packtipps man unabhängig von der Wahl des Gepäckstücks beachten sollte, weiss Transa Experte Marc Straub. Interview: Ruedi Thomi | Fotos: Ruedi Thomi, Michael Neumann, Archiv Osprey / Eagle Creek

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Von der minimalistischen Alpintour über Veloreisen bis zu gepäckintensiven Familienferien – Marc Straub (43) kennt sich aus beim Packen. Bevor er vor zwei Jahren zu Transa kam, arbeitete er je fünf Jahre in einem Bergsport- und in einem Velogeschäft. Inzwischen gehört der zweifache Vater zum Leitungsteam der Transa in Basel und steht dort den Kunden als «Rucksackmann» mit Rat und Tat zur Seite.

Drei Wochen Asien, mit Hotelübernachtungen und Städtetrips, aber auch zwei kleinen Trekkings in die Wildnis – zu welchem Gepäckstück rätst du mir? Zumindest hast du den Einsatzzweck schon sehr genau definiert, das ist gut. Trotzdem wird es schwierig, da dein Trip ganz unterschiedliche Anforderungen an das Gepäck stellt. Was du bräuchtest, wäre die berühmte eierlegende Wollmilchsau. Die will jeder, aber wenn du nur ein Gepäckstück mitnehmen möchtest, wirst du Kompromisse machen müssen. Am universellsten einsetzbar ist der klassische Trekkingrucksack: grossvolumig, robust und mit einem komfortablen wie leistungsfähigen Trage­

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system. So kannst du all deine Ausrüstung sicher und bequem am Rücken tragen. Eine kleine Zusatztasche dient dir unterwegs als Materialdepot – dann brauchst du auf das Trekking nicht auch die schicke Abendgarderobe mitschleppen. Ist der Beutel gross genug, kannst du darin sogar den Rucksack für den Transport verstauen und somit gut schützen. Es gibt doch auch diese Rucksäcke mit Rollen, die man wie einen Trolley ziehen kann. Ist das nicht rückenschonender? Was du meinst, sind eher Rollkoffer, die man auch auf dem Rücken tragen kann. An den Tragekomfort eines gut konzipierten

Trekkingrucksacks reichen diese Produkte aber bei Weitem nicht heran, mehrere Stunden durchs Gelände wandern, ist mit diesen Systemen nicht zu empfehlen. Die Tragefunktion ist eher für kurze Strecken gedacht, zum Beispiel um für lange Treppen, schneebedeckte Strassen oder holpriges Kopfsteinpflaster gewappnet zu sein. Spitzenreiter ist hier der Sojourn von Osprey. Dessen Tragesystem ist komplett verstell- und verstaubar und kommt mit eine­­m richtig guten Hüftgurt. Wenn du auf deinen Asientrip mit einem Rollkoffer gehe­­n willst, rate ich dir dringend, als Handgepäck einen bequemen Wanderrucksack mitzunehmen. Dann bist du >

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für deine Wildnisausflüge gut ausgerüstet, vorausgesetzt, du kannst den grossen Koffer an einem sicheren Ort aufbewahren. Das tönt nach einer guten Kombination. Worauf sollte ich beim Kauf achten? Beim Rollgepäck ist die Qualität des Chassis (Kunststoffschale), der Radlagerung und der beiden Rollen entscheidend. Grössere Rollen laufen besser als kleine; härtere halten länger als weiche, sind aber lauter. Auch auf erstklassige, breite Markenreissverschlüsse, robuste Qualitätsstoffe, hochwertige Schaumpolster beim Tragesystem und eine saubere Verarbeitung – Stichwort Nähte – solltest du achten. Schau dir ausserdem an, wie bequem die einzelnen Fächer geöffnet werden können und ob die Zugänge deinen Bedürfnissen entsprechen. Noch mehr als bei Rucksäcken solltest du zudem das Eigengewicht des Koffers im Blick haben, gerade das Rollsystem mit ausziehbarem Griff und ein etwaiges Kunststoffchassis machen sich spätestens bei der Check-inWaage am Flughafen bemerkbar. Okay, auf Rollen kann ich verzichten, aber das Gewühle im grossen Rucksack will ich mir gerne ersparen. Wenn dein Rücken stark genug ist, könnte der Kofferrucksack für dich das Beste aus beiden Welten vereinen: ein vollwertiges Tragesystem wie beim Trekkingrucksack gepaart mit einem bequemen Zugriff wie bei einem Koffer. Gleichzeitig hast du

Eingebauter Schutz vor Datenklau: RFID machts möglich.

meist ein separates Bodenfach und verschiedene Aussentaschen. Bei einigen Modellen wie dem Overland von Bach ist sogar gleich ein abnehmbarer Tagesrucksack integriert. Rucksack, Koffer, Trolley – für wen ist denn jetzt welches Gepäckstück ideal geeignet? Am flexibelsten bist du mit einem klassischen Trekkingrucksack, er ist quasi das Schneckenhaus unter den Reisegepäckstücken und so konzipiert, dass du all deine Ausrüstung maximal bequem und über viele Stunden, Tage oder gar Wochen tragen kannst. Neben dem Bodenfach haben viele Modelle inzwischen auch

einen grossen Frontzugriff – so hält sich auch das Gewühle in Grenzen. Der Kofferrucksack kombiniert die Stabilität und den Komfort eines Koffers mit der Tragemöglichkeit eines Rucksacks – ideal für Backpacking-Trips, bei denen man meist mit Bus und Bahn unterwegs ist. Wenn du dein Gepäck gar nicht oder maximal für wenige Meter schultern musst und hauptsächlich im urbanen Raum unterwegs bist, ist ein robuster Rollkoffer der perfekte Begleiter. Sind denn theoretisch alle drei Varianten gross genug für drei Wochen Asien? Der klassische Trekkingrucksack hat etwa 50 bis 80 Liter Volumen, auch Kofferruck-

Meister ihres Fachs*: Gregorys Trekkingrucksack Baltoro 85, der Kofferrucksack Overland von Bach, der Rollkoffer Sojourn ... *Transa Artikelnummern (v. l. n. r.) 091961, CHF 389.90 | 084315, CHF 329.90 | 117605, CHF 379.90.

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«Egal ob dein Rucksack 40 oder 90 Liter Volumen hat – du wirst ihn bis oben hin vollpacken. In der Regel reichen 60 Liter locker für eine mehrwöchige Reise.»

Wichtigste Regel: Das Gepäck muss zur Reise passen.

säcke und Rollkoffer gibt es in allen möglichen Grössen. Doch glaube mir: Im Normalfall reichen 60 Liter locker für eine mehrwöchige Reise. 70 oder 80 Liter brauchst du nur, wenn du in kältere Regionen reist und entsprechend mehr warme Kleidung mit muss. Damit ich dir ein 90-Liter-Ungeheuer wie den Baltoro von Bach verkaufe, musst du mir schon glaubhaft versichern, dass du für mindestens vier Wochen in der Arktis verschwindest ;-) Was spricht dagegen, gleich einen grösseren Rucksack zu kaufen? Vielleicht will ich ja irgendwann in der Zukunft tatsächlich zum Wintertrekking.

Es ist fast wie ein Naturgesetz: Egal ob dein Rucksack 40 oder 90 Liter Volumen hat: Du wirst ihn vollpacken. Deshalb rate ich dringend davon ab, «Reservevolumen» einzuplanen. Um bei deiner konkreten Reis­e zu bleiben: Für drei Wochen Asien, wo du aufgrund des Klimas kaum warme Sachen brauchst, würde ich persönlich mit 50 Litern auskommen. Wie entscheidest du, was mitkommt und was nicht? Tatsächlich habe ich über die Jahre für meine verschiedenen Outdoor-Trips und Reisen spezielle Packlisten erstellt, die ich regelmässig anpasse und optimiere. So

muss ich nicht jedes Mal wieder bei null anfangen. Meinen Kunden empfehle ich, alles, was sie mitnehmen möchten, in zwei Kategorien einzuteilen. Auf den ersten Haufen kommen alle unverzichtbaren Ding­e , ohne die sich die Reise kaum durchführen liesse. Der zweite Haufen sind die «Nice-to-haves», Komfortartikel, die man gerne mitnehmen würde, aber nicht unbedingt braucht. Hier gilt es, sorgfältig Gewicht und Nutzen abzuwägen, bevor man die Teile einpackt.** Bei deinem 50-Liter-Rucksack bleibt wohl nicht viel Platz für Kategorie zwei ... Doch. Bei meiner Pflichtausrüstung achte ich auf hohe Qualität und darauf, dass die Teile leicht sind und wenig Volumen haben. So habe ich Raum für Luxus: Mein E-BookReader ist etwa immer dabei (und mit ihm eine ganze virtuelle Bibliothek) und auch Ladegeräte, Strom-Tank und ein weltweiter Adapterstecker für mein Smartphone dürfe­­n nie fehlen. Genauso habe ich noch auf keinem Trip auf mein kleines, leichtes Reisekissen verzichtet. Das Geheimnis liegt also nicht darin, wie viel ich mitnehme, sondern vor allem was? Genau. Viel Platz brauchen zum Beispiel Schuhe und Jeans. Statt einer Jeanshose kann ich locker drei bis vier Paar leichte und schnell trocknende Trekkinghosen mitnehmen. Da gibt es welche, die sogar in der Kategorie «Casual Business» durch­ gehen würden. Und wenn du nicht tage­lang in anspruchsvollem Gelände unter­wegs bist, tun es auch die leichten Halbschuhe – in dezentem Design kannst du auch die abends beim Ausgehen tragen. Und in >

... und das Base Camp Duffel (Grösse M) von The North Face*.

** Beispielpacklisten gibts auf www.transa.ch/ wissen/beratung/reise-outdoortipps/alle-checklisten

*Transa Artikelnummer 032910, CHF 149.90.

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feucht – in einem wasserdichten Rucksack fangen sie dann schnell an zu modern. Da ist eine leichte Regenhülle in der Regel die bessere Wahl.

Wer mit dem Auto und wenig zu Fuss unterwegs ist, fährt mit einem Rollkoffer am besten.

Sachen Farbwahl solltest du dich grundsätzlich für maximal «fleckfreundlich» entscheiden. Letzteres gilt hoffentlich nicht auch für die Unterwäsche! (lacht) Nein, aber auch hier habe ich einen Tipp: Wäsche und Oberbekleidung aus Merinowolle. Diese müffelt auch nach Schweissattacken oder längerem Tragen nicht, trocknet schnell und trägt sich sehr angenehm. Ist bei mir immer dabei. Wie hältst du Ordnung in deinem Gepäck? Ich schwöre auf das Pack-it-System von Eagle Creek. Das sind verschiedenfarbige, leichte Packbeutel. Für Businessreisende haben wir sogar Falttaschen mit festen Kunststoffstreben, die gleichzeitig als

Falt­hilfe dienen. So sind schicke Hemden selbst im Trekkingrucksack knitterfrei und sauber dabei. Isolationsbekleidung und andere grossvolumige Teile transportiere ich in Kompressionsbeuteln; mit denen kannst du das Packmass um bis zu 70 Prozent reduzieren. Alles, was bei Nässe Schaden nehmen könnte, verpacke ich in wasserdichten Packsäcken: Akkus, Reiseführer, Daunenschlafsack etc. Wieso machen die Hersteller die Gepäckstücke nicht gleich wasserdicht? Die gibt es, allerdings sind sie durch das dicke Material und die wasserdichten Reissverschlüsse schwerer und teurer. Und eines sollte man beachten: Wenn man wie du in Südostasien unterwegs ist, sind die Klamotten durch die schwüle Luft oft

Packsäcke wie der Ortlieb UL PS 10* schützen die Ausrüstung vor Nässe (links), oder sorgen wie der Eagle Creek Specter Half Cube** für Ordnung (rechts).

Manche Trekkingveranstalter schreiben vor, dass das Gepäck in einem Duffel Bag transportiert wird. Was hat es damit auf sich? Bei langen Fahrten mit Geländefahrzeugen und Booten oder fürs Bepacken von Lasttieren sind diese extrem robusten und simplen Reisetaschen sehr praktisch. Käme jeder Reiseteilnehmer mit einem anderen – und oft sperrig designten – Koffer oder Rucksack, würde das die Logistik für den Veranstalter extrem erschweren. Beliebt und weltweit bewährt ist zum Beispiel das Base Camp Duffel von The North Face, Kanufahrern oder Tauchern empfehle ich das wasserdichte Duffel von Ortlieb aus beidseitig PVC-beschichtetem Polyester. Was gilt es bei Rucksack & Co. sonst beim Material zu beachten? Egal ob Rucksack, Koffer oder Trolley – du willst auf möglichst vielen Reisen dein Gepäck sicher transportieren. Daher gilt: Entscheidend ist die Langlebigkeit des Materials. Als Grundmaterial hat sich reiss­ festes Ripstop-Nylon etabliert, an besonders beanspruchten Stellen wie dem Boden beim Rucksack darf es gern auch ein noch robusteres Cordura-Nylongewebe sein. Ein niedriges Leergewicht ist also nicht alles. Was heisst das in Zahlen? Die meisten Trekkingrucksäcke liegen zwischen 2,5 und 3,5 Kilo, auch Kofferrucksäcke liegen meist um die Drei-Kilo­Marke. Schöpfst du die 23-Kilo-­Obergrenze voll aus, die bei den meisten Flugreisen gilt, sind das also gerade mal rund zehn Prozent des Gesamtgewichts – das geht völlig in Ordnung. Rollkoffer sind wie erwähnt konstruktionsbedingt oft etwas schwerer: Hier bewegen wir uns in der Grössenordnun­­g von circa vier Kilo. Apropos tragen, wie verstaust du unterwegs Bargeld, Kreditkarten, Smartphone und andere Wertsachen? Reisedokumente und Kreditkarten trage ich in einem unauffälligen Wertsachenbeutel unter meinem Hemd. Das Bargeld verteile ich auf verschiedene Positionen, um das Diebstahlrisiko zu minimieren.

*Transa Artikelnummern 061406, CHF 18.90. **066041, ab CHF 24.90.

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von Pacsafe ist eine kleine Schutzhülle, die davor schützt, dass deine kontaktlose ECoder Kreditkarte aus der Entfernung mit einem präparierten Smartphone ausgelesen werden kann. Datenübermittlungen zwischen 10 Megahertz und 3 Gigahertz werden zuverlässig blockiert. Das System ist inzwischen in vielen Reise-Geldbörsen oder Dokumententaschen eingebaut.

Kleine Helfer, grosse Wirkung: Kompressions-Trockensack Sea to Summit Ultrasil eVent*, Schutzhülle für EC- und Kreditkarte Pacsafe RFIDsleeve 25** und Nackenkissen Sea to Summit Aeros Premium Traveller***.

Kreditkarteninfos, Passkopien, verschlüsselte Passwörter, Flugtickets etc. kann man mit dem Smartphone aus dem Internet abrufen. Deshalb schütze ich mein Handy in einem absolut wasserdichten Beutel zum Umschnallen. Diesen kann ich sogar zum Schwimmen mitnehmen und das Gerät lässt sich durch die Klarsichthülle hindurch weiterhin bedienen. Transa hat sogar ganze Stahlmaschennetze für den Diebstahlschutz im Sortiment. Brauche ich so was wirklich? Das Bedürfnis nach Sicherheit beim Reisen ist sehr individuell und hängt natürlich auch von der Destination ab. Persönlich setze ich auf kleine Zahlenschlösser, mit denen ich die Reissverschlüsse sichere. Damit schütze ich mich nicht nur vor Diebstahl, sondern auch davor, dass mir unbemerkt etwas zugesteckt wird. Gleichzeitig

«Für die schnelle Wäsche reichen manchmal schon ein Trockensack mit Wasser, Seife und ein paar Stunden Gerüttel im Overland-Bus.» sind sie nicht zu aufdringlich – ein Koffer, der wie Fort Knox gesichert ist, schreit ja geradezu danach, das Interesse von Langfingern zu wecken. Kann ich noch mehr tun, um sicher unterwegs zu sein? Da kann ich dir ein einfaches, aber effektives Gadget empfehlen. Das RFIDsleeve

Inzwischen sind viele Traveller mit hochwertiger Kameraausrüstung unterwegs. Wie kommt die teure Technik unbeschadet durch die Reise? Für das grosse Equipment gibt es hoch spezialisierte Kamerarucksäcke, doch als Traveller hast du ja in der Regel schon dein reguläres Gepäck auf dem Rücken. Wir bieten aber Hüft- und Tragetaschen in den unterschiedlichsten Ausführungen an – unterwegs hat man so die Kamera stets griffbereit, und für längere Transfers wandert die empfindliche Fracht gut gepolstert ins Hauptgepäck. Dein letzter, ultimativer Packtipp? Nimm’s leicht – und davon die Hälfte. Egal ob du eher der Rucksack- oder der Koffertyp bist: Wer Gewicht spart, hat mehr Spass auf Reisen. Vieles, wie etwa Hygieneartikel, kann man auch unterwegs kaufen. Neben der Platz- und Gewichtsersparnis erfreust du so auch noch eine Krämerseele vor Ort. Und grundsätzlich gilt: Eine regelmässige Wäsche – egal ob im Hotel, im Waschsalon oder per Hand – spart einiges an Reservebekleidung. Manchmal reichen auch schon ein Trockensack mit Wasser, Seife und ein paar Stunden Gerüttel wäh< rend der Fahrt im Overland-Bus.

*Transa Artikelnummern 084576, CHF 36.90. **072031, CHF 5.90. *** 117764, CHF 44.90.

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Der Tausendsassa Nur wer seine Komfortzone verlässt, erlebt magische Momente, findet Transa Marketing-Projektleiter Daniel Gosteli. Der Schauspieler, Musiker und Sportler muss es wissen – er ist ein Lampenfieber-Spezialist.

Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Doreen Kindermann

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iele Outdoorsportler kennen dieses mulmige Gefühl: Der Puls galoppiert, die Knie schwanken, im Bauch ein flaues Gefühl und der Geist ist fokussiert zum Tunnelblick. Vor einem sportlichen Wagnis sind Körper und Geist in Alarmstimmung. Gleitschirmflieger, Kletterer, Wildwasserpaddler trifft die überfallartige Ausschüttung von Katecholaminen aus der Nebenniere genauso wie den Surfer und Snowboarder. Eine brisante Mischung aus Glücks- und Stresshormonen, die das HerzKreislauf-System auf Hochtouren bringt. «Zeit und Raum spielen keine Rolle mehr», beschreibt Daniel Gosteli diesen Zustand. «Wenn ich dann mit meinem Snowboard in einen steilen Powderhang stürze oder sich eine riesige Welle unter meinem Surfbrett auftürmt, folgt ein Moment, in dem alles frei ist», schwärmt Daniel. «Es sind Momente, für die es sich zu leben lohnt!» Daniel Gosteli, 34 Jahre alt und Marketing-Projektleiter bei der Transa, kennt das psychische Phänomen nur zu gut, er ist ein echter Lampenfieber-Spezialist. Daniel ist leidenschaftlicher Snowboarder und Wellenreiter, dazu noch ambitionierter Musiker und professioneller Schauspieler. Adrenalin und Dopamin bekommt sein Körper in dreifacher Dosis. «In den 90er-Jahren war ich ein absoluter Snowboard-Nerd, bin voll auf der Trendwelle mitgeritten.» Im Winter verbrachte Daniel jede freie Minute auf dem

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Brett, das ihm die Welt bedeutete. Im Sommer wechselte er Element und Board, fuhr zum Wellenreiten an die Atlantikküste nach Frankreich oder Portugal. Den Lifestyle und die Jagd nach emotionalen Meilensteinen bezahlte Daniel mit enormem Aufwand: «Manchmal bin ich für ein Wochenende von meiner Heimat Basel nach Biarritz in Frankreich. Freitagnacht durchgefahren, 1200 Kilometer, das Wochenende gesurft und am Montag stand ich wieder im Laden.» Alles unter einem Hut Seit 2003 arbeitet Daniel bei der Transa, begann auf der untersten Sprosse der Karriereleiter, als Lehrling in der Basler Filiale. Für den Freiluftsportler Daniel ein Herzenswunsch: «Die Transa war immer mein Lieblingsladen in Basel.» Zeitgleich mit seiner Ausbildung wechselte Daniel allmählich vom Board auf die Bühne. Zwölf Jahre lang führte er als Schlagzeuger und Leader die Progressive-RockBand «Ticket to the Moon» und trat immer öfter als Schauspieler im Jungen Theater in Basel auf. Lampenfieber wurde zum regelmässigen Gemütszustand, vor jedem Auftritt quälte ihn die Angst, das Musik- oder Theaterstück zu vergessen, obwohl es hundertfach geprobt war. «Mir war übel, Gedankenstürme jagten durch >

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Weltenbummler, Surfer, Musiker, Snowboarder, Schauspieler und Papa: Daniel Gosteli ist ein echter Tausendsassa.

«Wenn das Lampenfieber absoluter Freiheit und Zufriedenheit weicht, ist das besser als jede Droge.»

meine­n Kopf, es fühlte sich an wie schlimmes Fieber», erinnert sich Daniel an die Symptome seiner Nervosität. Daniel fand kein Heilmittel, konnte aber immerhin auf lehrreiche Erfahrungen im Sport zurückblicken. Natursport als konsequente Wagniserziehung seit seiner Jugend und viel praktische Erfahrung waren eine gute Belastungsprobe für seine Bühnenauftritte. Unverhofft kommt oft Musikalisch und beruflich ging es für Daniel stetig bergauf: Mit seiner Band nahm er zwei Alben auf und spielte viele Konzerte, bei der Transa wurde er zunächst Bereichsleiter Bekleidung, kurz darauf Lehrlingsleiter und schliesslich Teamleiter in Basel. Zur Neueröffnung des Flagship-Stores 2012 in der Europaallee ergab sich für Daniel die Möglichkeit, ins Marketing zu wechseln. Danie­l zögerte nicht lange, seine kreativen Fähigkeite­n für die Transa einzusetzen, und übernahm nach einer Weiterbildung den Job als Marketing-Projektleiter und plante Events wie das Winterfestival

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und viele Promotionen. Derzeit stemmt er die Organisation des dreitägigen Outdoor­festivals Ende September in Laax zur Feier des 40-jährigen Jubiläums der Transa (s. Seite 6/7). Die Planung will gut getaktet sein. Alle Mitarbeiter der Transa sind eingeladen, inklusiv­e Partner und Familie. Dazu kommen zahlreiche Gäste. Am Samstag, den 30. September, bleiben deshalb alle Transa Filiale­n geschlossen. «Damit keine Kunden vor verschlossenen Türen stehe­n, bereiten wir die ganze Aktion gründlich vor und kommunizieren rechtzeitig.» Gerade mal ein Jahr arbeitete Daniel als Marketing-Projektleiter, da erhielt er einen Ausbildungsplatz an der Filmschauspielschule Züric­h. Ohne viel Hoffnung hatte sich Daniel beworben und zu seine­r grossen Überraschung einen Platz erhalten. Daniel steckte in einem Dilemma: «Ich wollte mir einen Kindheitstraum erfüllen, aber meinen Arbeitgeber nicht enttäuschen.» Nach einem längeren Gespräch mit der Geschäftsführung fanden beide Parteien einen Kompromiss: «Ich durfte die Ausbildung machen und bei Transa weiter in Teilzeit arbeiten. Solche Arbeitgeber sind rar.» Nach drei

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MERINO

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Jahren intensiver Schauspielausbildung arbeitet Daniel heute zu 70 Prozent im Büro der Transa. Den Rest der Zeit füllt er mit Castings, Engagements in Kurzfilmen und kleinen Rollen in Spielfilmen und Werbung aus. Das Leben zwischen Outdoor und Filmset ist ein riesiger Spagat für Daniel. Und seit zwei Jahren ist Daniel Vater, gemeinsam mit seiner Ehefrau Anna – Leadsängerin bei The bianca Story – hat er einen kleinen Sohn. Daher hat er seine Drumsticks inzwischen an den Nagel gehängt, direkt daneben liegen sein­e Snowboards und Surfbretter, die er ebenfalls nur noch selten anrührt. Trotz aller Gegensätze seiner beiden Berufe glaubt Daniel, dass sich die zwei Welten harmonisch ergänzen. «Seit ich die Schauspielschule absolviert habe, bin ich vermutlich für Transa wertvoller», schätzt Daniel. Seine Bühnenerfahrun­g mit Monologen und Dialogen hilft ihm im Arbeitsalltag. Ab ins kalte Wasser! Das Lampenfieber ist Daniel bis heute erhalten geblieben. «Auch wenn viele Leute glauben, ich sei völlig ruhig vor einem Auftritt – in mir drin brodelt es jedes Mal wieder. Ich habe aber gelernt, die äussere­n Symptome mit Atemtechnik, Meditation und Konzentra­ tion unter Kontrolle zu bekommen.» Ohne Lampenfieber möchte er sein Leben aber auch gar nicht bestreiten. «In der Komfortzone kann nichts Neues passieren, man muss immer wieder ins kalte Wasser springen und den Mut aufbringen, seine Grenzen zu überwinden. Wenn dann das Lampenfieber absoluter Freiheit und < Zufriedenhei­t weicht, ist das besser als jede Droge.»

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Lesertour

Transa on Tour (von vorne): Der ehemalige Verkaufsberater Jürg Bigler (Zürich), Chris van Heijningen (Administration), die Verkaufsberater Marina Bitzi (Luzern), Chrigel Hofer (Basel) und Eva Schenk (verdeckt, Bern), Daniel Aepli (Controller Transa Administration) und Bergführer Hanspeter Dubach.

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Lesertour

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Gipfeltreffen Hoch hinaus geht es bei der 4-Seasons.ch-Lesertour 2017: Beim Gletschertrekking rund um den hÜchsten Berg der Alpen sind grandiose Ausblicke und Grenzgänge im ewigen Eis garantiert. Als Vorhut hat eine Gruppe von Transa Mitarbeitenden dem Mont Blanc einen Besuch abgestattet. Text & Fotos: Dirk Steuerwald

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Lesertour

as für ein Finale! Während die Sonne am Horizont immer kleiner wird, werden die Augen ringsum ganz gross. Endlich sehen wir weiter als 100 Meter. Der Tag war bislang mit Nebel, Regen und guter Kleidung feuchtfröhlich. Aber jetzt, pünktlich zum Sonnenuntergang, lichtet sich der Wolkenvorhang und Seine Majestät Mont Blanc betritt die Bühne. Über den höchsten Punkt des Fast-Fünftausenders (4810 Meter) hinweg gehen die Blicke wie beim Tennismatch hin und her, fast ungläubig angesichts der Gipfelschau: Mont Blanc, Aiguille du Midi, Grandes Jorasses, Aiguille Verte und retour. Im warmen Licht leuchten nicht nur die Giganten der MontBlanc-Gruppe, sondern auch die sieben staunenden Augenpaare, die sich seit Wochen auf dieses hochalpine Abenteuer gefreut haben: die Rundtour um den Mont Blanc, den höchsten Berg Europas (zählt man den 5642 Meter hohen Elbrus im Kaukasus nicht dazu). Sechs Transianer haben diese Leserreise mit einem Bergführer für die 4-Seasons-Leser ausgekundschaftet. Von Juli bis September 2017 wird die Tour an zwölf Terminen von der Bergschule Höhenfieber angeboten.

Die eindrucksvolle Nordflanke des Mont Blanc vom Arve-Tal aus gesehen.

Fan-Gesang statt Hüttenruhe Glücklicherweise markiert der fulminante Sonnenuntergang am Refug­­e du Lac Blanc nur das Ende des ersten Tourentages. Feiner könnte der Vorgeschmack auf unser Gletschertrekking am Dach Europa­­s kaum sein. Das feine Znacht kommt dagegen vom Dach der Welt. Ash, der Koch, ist am Manaslu im Himalaja aufgewachsen. «Fast wie zu Hause», sagt er mit Blick auf die steilen Wände und spitzen Gipfel, über denen inzwischen der Vollmond leuchtet. «Just fantastic», fügt Shannon hinzu, die mit ihrem Mann extra für die klassische Tour de Mont Blanc aus Seattle eingeflogen ist. Im Gegensatz zu ihrer elftägigen Tour haben wir eine fünftägige Variante vor uns – dafür mit mehr Gletscher- und Hochgebirgsanteil. Statt die Hüttenruhe einzuhalten, feiern die Matratzennachbarn ihre Internationalität vor dem Handybildschirm: Per Daten­ roaming kommt das EM-Spiel Schweiz gegen Frankreich in die Hüttenstube, nach welchem sich französische Gastgeber und Schweizer Gäste mit 0 : 0 ins Bett verabschieden. Der Frühsport am nächsten Morgen besteht aus Restschnee-­ Rodeln, gefolgt von Foto-Yoga. Die Transianer räkeln sich mit aufgesetztem Rucksack und vorgehaltener Kamera in bodennahen Gleichgewichtsübungen. Grund dafür ist ein junger Steinbock. Der setzt sich so fotogen in Szene, dass er von den Graubündner Marketing-Steinböcken Gian und Giachen abstammen könnte. Bald eine halbe Stunde dauert die tierische Begegnung, bevor sich Olaf, wie wir unser tierisches Model getauft haben, wieder dem Panorama-Grasen zuwendet. Auch wir geniessen den grandiosen Ausblick. Seit dem Tourstart gestern Mittag dient uns der > Panoramaweg an der Aiguille Rouges als Aussichtstribün­e.

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Komfortabel: mit der Gondel von der Aiguille du Midi hinunter ins Tal (links). Anstrengend: zu Fuss über den Glacier du Géant (rechts).

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Pünktlich zum Sonnenuntergang lichtet sich der Wolkenvorhang und Seine Majestät Mont Blanc betritt die Bühne.

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Lesertour

Kennen beide das Mont-BlancGebiet wie ihre Westentasche: Steinbock Olaf und Bergführer Hanspeter.

Mit jedem Schritt steigt die Vorfreude – besser kann eine Umrundung nicht starten. Am Mittag wechseln wir bei Le Tour die Talseite, steigen mit Seilbahnunterstützung in Richtung Zentralmassiv auf und tauschen damit die Beobachter- gegen die Akteursperspektive. Über steile Flanken und Schneefelder betreten wir die Eisstube der Mont-Blanc-Gruppe. Dabei traversieren wir die französisch-schweizerische Grenze. In sicherer Entfernung passieren wir den schroffen Gletscherbruch unter der eisgepanzerten Aiguille du Chardonnet. Unser Tagesziel ist das Refuge Albert 1er. Spätestens auf dessen Terrasse sind wir im Hochgebirge angekommen. Bergsteiger kehren mit Gletscherausrüstung behängt

von umliegenden Gipfeln zurück. Auf der Terrasse erzählen zufriedene Gesichter von ihren Gipfelerfolgen. Wer die Sonnenbrille ablegt, offenbart das bergsteigertypische Bräunungsmuster eines Brillenpinguins. Angeseilt und ausgeschwitzt Über Nacht hat Frau Holle die Schneekugel geschüttelt. Von all den Aiguilles ist keine Spitze mehr zu sehen. Das Whiteout beginnt direkt hinter der Hüttenterrasse. Gut, dass Hans-Peter als Bergführer der Alpinschule Höhenfieber den Weg über den Glacier

Himmel blau, Berge weiss, Täler grün – ein AlpenIdyll wie aus dem Bilderbuch.

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Olaf, wie wir den modelnden Steinbock getauft haben, ist ein begehrtes Fotomotiv.

du Tour in- und auswendig kennt. Nachdem wir alle fest ins Seil eingebunden sind und Steigeisen angelegt haben, führt er den Gletscherzug sicher durch die Hochnebelsuppe. Die Wolkenglocke dämpft jedes Geräusch, beschränkt die Sicht auf das Naheliegende und wirkt fast meditativ. Wäre da nicht das unsanfte Rucken des Gletscherseils. «Am Anfang hab ich mich fast ein wenig gefangen gefühlt», wird Daniel aus der Transa Administration später sagen. Tatsächlich gibt Hans-Peter Geschwindigkeit und Schrittweite vor. Bis sich sechs freiheitsliebende Individualisten auf diese Gangart eingestellt haben, stolpert und strauchelt so mancher am ruckenden Seil. Erst nach und nach bildet sich ein harmonisches Gruppengefüge, das sich als bunter, 14-füssiger Lindwurm den Weg durch die kontrastarme Hochgebirgslandschaft bahnt. Der Kopf ist im Leerlauf. «Man muss sich auf nichts anderes konzentrieren als auf die Schritte des Vordermanns», sagt Chrigel, Verkaufsberater in der Transa Filiale Basel. Gletschertrekking als aktive Entspannungsübung. In Gedanken versunken spinnen einige das Wellnessprogramm schon weiter: Im Tagesziel Hotel Edelweiss wartet nämlich eine Sauna auf uns. Nach Seilbahnabfahrt und Postbustransfer pendelt die «freigelassene» Gruppe zwischen Schwitz- und Kalt-Bad. «So gern ich Hüttenflair wirklich habe, ein Hotel mit Bett, Bad und Sauna ist ab und zu schon was wert!»,

Knapp 2800 Meter über Chamonix sitzt die Bergstation wie ein Adlerhorst auf der Aiguille du Midi. sagt Evi von Transa Bern beim Znacht. Und Marina, Verkaufsberaterin in der Transa Luzern, fügt hinzu: «Und das mitten in der Tour ist schon ziemlich optimal.» Erholt starten wir am nächsten Morgen in einen klaren Tag. «Für mich war es ein perfekter Morgen: in der kühlen, frischen Luft am Bergbach ins Tal hinein der Sonne entgegenzulaufen. Wow!», schwärmt Daniel. Noch mehr Wow wartet am Gipfel des Tête de Ferret (2714 Meter). «Ein umwerfendes Panorama», um es mit den Worten von Jürg, ehemaliger Verkaufsberater in der Transa Zürich Europaallee, zu sagen. Die Grandes Jorasses sehen wir > jetzt von hinten, und wie ein langer, weisser Bart hängt das

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«Wow, da oben auf den Gletscher geht’s hinauf !» Nicht nur Marina ist begeistert vom Gesamterlebnis Hochgebirge.

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Gletscherband am Gipfel der Aiguille de Triolet. Im warmen, trockenen Gras liegend geniessen wir das Traumwetter, die Gipfelpracht, das Zusammensein und den Ausblick auf einen gemütlichen Abend im Rifugio Elena zu unseren Füssen.

TRANSACARD IST TRUMPF Mit der kostenlosen Kundenkarte kannst du Punkte sammeln und zahlreiche Stiche machen:

«Nicht für 100 000 Euro» «Ciao ragazzi!», ruft uns der Wirt beim Betreten der Hütte entgegen und wird uns den restlichen Tag nach italienischem Gusto verwöhnen. Die Gruppe ist in Hochstimmung. Nach drei erfüllten Tagen relaxen wir den Nachmittag auf der sonnenverwöhnten Südterrasse. Mit Blick auf die hochalpine Szenerie bleiben die Gespräche nicht lang beim Toureneinmaleins, längst sind sie freundschaftlich und intensiv geworden. Kaum zu glauben, dass dies der letzte Abend unserer Tour ist. Der Abschlusstag ist an Höhepunkten kaum zu überbieten. Die nagelneue Skyway-Seilbahn bringt uns in die Palaststube der Mont-Blanc-Gruppe. Bei Kaiserwetter auf der Panoramaterrasse wandert der Blick vom Matterhorn über den Dent du Géant zur Aiguille du Midi. Vor uns liegen zwei Stunden Gletschertrekking vom Feinsten, zwischen weit aufklaffenden Gletscherspalten und an Granitgiganten wie dem Grand Capucin vorbei. Als krönender Abschluss sind die letzten Tourenmeter die spektakulärsten. Vom Gletscher aus betreten wir den schmalen östlichen Firngrat der Aiguille du Midi. Er bildet den Normalweg zum surrealen Bauwerk auf der ausgesetzten Felsnadel. «Der sieht aus wie der Biancograt in Klein», sagt Chris aus der Transa Administration. Recht hat er. Rechts fällt der Blick ohne Hindernis nahezu 3000 Meter nach Chamonix hinunter. Die Anspannung ist jedem anzusehen. Hanspeter hält uns beschäftigt, schaut, dass wir nicht zu viel Zeit zum Grübeln haben, und gibt klare Anweisungen. Ausser ihm spricht kaum einer ein Wort. Geübt ziehen wir die Steigeisen fest, holen die Pickel hervor und kontrollieren

Diese Momente sind es wert, an Grenzen zu gehen und sie auch zu überschreiten. gegenseitig die Sicherung. Dann setzt die Gruppe konzentriert Schritt vor Schritt. Jeder schaut nach dem anderen, das Seil ruckt kein einziges Mal. Kaum fünf Minuten dauert der Abschnitt, dann schlüpft der Letzte durch das Gatter der Aussichtsterrasse. Die Anspannung fällt ab und Freudentaumel gewinnt die Oberhand. Mit komplettem Geschirr am Körper wird reihum umarmt. Es dauert einen Moment, bis wir die Touristen mit Turnschuhen und Selfie-Stick um uns herum realisieren. Mit Steigeisen und Pickel fallen wir zwischen >

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Lesertour

Das hat geflutscht: Das Erkundungsteam kann die Transa Lesertour wärmstens empfehlen.

ihnen gehörig auf. Ein älterer niederländischer Herr gratuliert Chrigel wie einem gefeierten Helden. Der fragt: «Wollen Sie es auch probieren? Ich leihe Ihnen gern meine Ausrüstung.» «Nicht für 100 000 Euro», entgegnet der Mann lachend. «Ich bin doch nicht verrückt!» Wir «Verrückten» hingegen geniessen die Audienz am Mont Blanc in vollen Zügen. Die 60 Jahre alte Seilbahnstation auf der Aiguille du Midi ist an sich schon eine Reise wert und ein würdiger Abschluss dieser genialen Umrundung. Aug’ in Aug’ stehen wir mit dem höchsten Berg Europas, der nur knapp 1000 Meter über uns gipfelt. All die Eindrücke werden bleiben: der Blick zurück auf die monumentalen Granitgiganten im Eismeer, auf die 3400 Meter hohe, zerklüftete Eisdecke des Mont Blanc und hinüber auf den Lac Blanc, wo unsere Tour vor vier Tagen begann. Zusammen mit allen anderen Aussichten, Einsichten und gemeinsamen Erlebnissen kommen sie in die Erinnerungsschatzkiste. Diese Momente sind es wert, aufzubrechen, sich anzustrengen, an Grenzen < zu gehen und sie ab und an auch zu überschreiten.

Transa Lesertour: Gletschertrekking am Dach Europas Mit Transa und der Bergschule Höhenfieber auf die Gletscher des Mont Blanc: In fünf Tagen durchwandern wir auf dieser Rundtour der Superlative nicht nur das wohl wildeste Bergmassiv der Alpen, sondern auch gleich drei Länder. Sichere dir jetzt deinen Platz bei der Lesertour 2017. Vorgesehener Tourenablauf 1. Tag: Treffpunkt in Martigny. Gemeinsame Weiterfahrt nach Chamonix. Mit der Seilbahn nach Planpraz. Mit Blick auf den Mont Blanc wandern wir zum Refuge du Lac Blanc. 2. Tag: Abstieg nach Le Tour. Mit dem Sessellift nach Charamillon und hoch zum Refuge Albert 1er. 3. Tag: Über den Glacier du Tour steigen wir zum Gipfel der Tête Blanche. Abstieg an der Cabane d’Orny vorbei nach Grands Plans. Mit Sessellift und Taxi bequem zum Hotel Edelweiss in La Fouly. 4. Tag: Von La Fouly wechseln wir über den Aussichtsgipfel des Tête de Ferret auf die Südseite des Mont-BlancMassivs. Übernachtung im Rifugio Elena im Val Ferret.

5. Tag: Abstieg nach Arnuva und Taxitransfer nach Courmayeur. Mit der Seilbahn hoch zur Pointe Heilbronner. Grandiose Abschlussetappe über den Glacier du Géant zur Aiguille du Midi. Von hier aus bringt uns die Seilbahn ins Tal von Chamonix. Heimreise am Nachmittag. Anforderungen Wir bewegen uns auf markierten Bergwanderwegen, hochalpinen Routen und einfachen Gletschern. Die Etappen an Tag 3 und 5 weisen kurze ausgesetzte Passagen auf. Du verfügst über Bergwandererfahrung und eine gute Trittsicherheit in weglosem Gelände bis zu einer Schwierigkeit von T4- (SAC-Wanderskala) sowie über eine gute Kondition. Steigeisenerfahrung ist nicht notwendig, du erhältst eine kurze Schulung von unserem Bergführer. Die Tagesetappen dauern bis zu 7 Stunden Gehzeit von Hütte zu Hütte mit Aufstiegen bis 1300 Höhenmeter pro Tag. Leistungen Leitung durch dipl. Bergführer, 3 Übernachtungen in Hütten mit

Aiguille du Tour 3540 m SCHWEIZ Planpraz

FRANKREICH SCHWEIZ

ChamonixMont-Blanc

Aiguille du Midi Mont Blanc 4810 m 0

10

20

30km

Mehrbettzimmer, 1 Übernachtung im Hotel im DZ mit DU/WC, 4 x Halbpension, Tourentee. Zusatzkosten Reisekosten, Getränke und Zwischenverpflegung für 5 Tage, Mietmaterial, Tickets für Bergbahnen, Zwischentransporte mit Taxi und Bus. Preis 4 – 8 Teilnehmer, CHF 1295.– Beratung und Buchung Höhenfieber AG Die Berg- und Kletterschule Platz 6, CH-6039 Root D4 Telefon 032 / 361 18 18

Courmayeur

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ndlich mal ohne die Eltern in die Ferien! Das GenerationenKittCamp richtet sich an Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren, die gemeinsam mit ihren Grosseltern auf eine Ent­ deckungs- und Erlebnisreise in die Natur auf­ brechen wollen. Rund um Linn im Kanton Aargau wartet an zwei Terminen in den Sommerferien ein umfangreiches Programm auf die kleinen und grossen Entdecker: Übernachten unter freiem Himmel*, Kochen am offenen Feuer und jede Menge Spiel und Spass in der Natur – eine prall gefüllte Schatzkammer voller Erlebnisse und Erfahrungen ist garantiert! Wer mehr über das Camp erfahren möchte, kommt am 21. Mai 2017 um 14.00 Uhr zum kostenlosen Infotag unter die Linde in Linn. An diesem Tag verlost Transa ausserdem die Teil­ nahme für ein Generationen-Tandem im Wert von CHF 700.– sowie passende Outdoorausrüstung für CHF 500.–. •W er: Abenteuerlustige Kinder zwischen 5 und 12 Jahren und deren Grosseltern. •W ann: 2. bis 5. und 7. bis 10. August 2017. •L eistungen: Verpflegung, Kochutensilien, Logistik, Campmaterial, Aktivitäten. •P reis: CHF 250.– pro Kind (ab zwei Enkel­ kindern ist eines gratis), CHF 450.– pro Gross­ elternteil. Transa verschenkt pro Anmeldung einen Einkaufs­ rabatt von 20 Prozent. Infos und Anmeldung: www. < transa.ch/news/generationenkittcamp-2017

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