Transa 4-Seasons.ch

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Das Transa-Kundenmagazin

Ausgabe 07

HERBST 2012


UNABHÄNGIG. AUCH VOM WETTER.

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DRAUSSEN ZU HAUSE


Editorial

Foto: Andrea Hardmeier

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Neuer Laden, neue Mitarbeiter, neue Möglichkeiten: die Alpinsport­ abteilung des Transa Flagship­Stores bei einer Schulung im Furkagebiet.

Willkommen an Bord! Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Das hat der Dichter schön gesagt – allerdings auch ein Detail unterschlagen, an dem schon manche Vision gescheitert ist: Ist die Sehnsucht da, braucht man nämlich doch wieder Holz. Die Transa-Mannschaft hat das gelernt. Auch wir haben eine Art Schiff gebaut, den neuen FlagshipStore in Zürich. Ein Outdoorgeschäft, wie es die Schweiz noch nicht gesehen hat. Wenn man weiss, dass die Transa einst auf 20 Quadratmetern begonnen hat, erscheinen einem die über 3000 Quadratmeter im neuen Laden tatsächlich wie ein «endloses Meer». Ein riesiger Raum, der ungeahnte Möglichkeiten offeriert. Damit aus der Vision Wirklichkeit werden konnte, war viel Organisation und Arbeit gefragt. Wir musste n tatsächlich Holz beschaffen – zum Beispiel für den Boden –, ebenso Kletterwände,

Kassen systeme, Warenträger und natürlich ein gewaltige s Ausrüstungssortiment. Aufgaben mussten vergeben und die Arbeit musste eingeteilt werden: vielfältig und komplex. Ein Puzzle von zahllosen Bausteinen, das nur durch eine tolle Teamleistung zusammengesetzt werden konnte. Aber wir vergassen nicht, dass es auch weiterhin die Sehnsucht und Begeisterung der Mitarbeitenden braucht. Dies war immer ein zentrales TransaThema – und wird es bleiben. Wir fördern unsere Crew durch intensive Schulungen und ermuntern sie, ihren eigenen Sehnsüchten nachzuleben – und die Erfahrungen aus ihren Outdoor- und Reiseabenteuern in die Läden zurückzubringen. Die 250 Mitglieder der Transa-Mannschaft freuen sich auf deinen Besuch auf dem neuen Schiff. < Willkommen an Bord!

Daniel Humbel, CEO Transa


Alpha SV – arcteryx.com


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Inhalt

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IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die Inhaber einer TransaCard verschickt und ist in den Transa-Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (so lange der Vorrat reicht).

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Druckauflage dieser Ausgabe: 130.000 Exemplare.

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HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53 CH-8005 Zürich www.transa.ch VERANTWORTLICH Christian Weiss REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821/42 07 84 0 Fax 00 49 / 821/42 07 84 20 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Ingo Wilhelm, Michael Neumann, Ingo Hübner, Philip Baues, Julian Rohn, Manuel Arnu, Cindy Ruch, Kristin Bamberg, Lars Dammann

96 32

GRAFIK & PRODUKTION B612 GmbH, Werner Bauer, Jan Maier Tübinger Str. 77-1, D- 70178 Stuttgart E-Mail: info@b612-design.de MITARBEIT AN DIESER AUSGABE James Fisher, Andrea Hardmeier, Daniel Humbel, Christian Weiss, Beat Stünzi, Philippe Mesmer, Filip Erzinger, Andy Gehrig, Daniel Gosteli, Thomas Senf, Petra Rapp, Jürgen Kurapkat, Robert Bösch, Stefan Schlumpf, Romain Walt, Tobias Adam, Hans-Jörg Oppliger, Peter Gysling, Martin Hänni, Diana Hübner, Franziska Krebs, Tamara Freitag, Petra Steiger, Pesche Wüthrich und Ruedi Thomi

Inhalt Herbst 2012

Titelfoto: James Fisher, Copyright Tourism Australia. Mehr zu Australien ab Seite 66.

ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86150 Augsburg Tel. 00 49 / 821/42 07 84 0 Fax 00 49 / 821/42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com

Die Transa­Story Ein vergnügliches Interview.

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TransaCard Aktionen, Events und Rabatte für Kunden.

ANZEIGEN SCHWEIZ rubmedia Erich Kocher Seftigenstr. 310, CH-3084 Wabern Tel. 0 79 / 607 32 07 Fax 0 31 / 380 14 91 E-Mail: presseverlag@rubmedia.ch

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Eröffnungs­Special Alles über den neuen Flagship-Store.

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Vier Schweizer Traumtouren Zu Fuss und mit dem Mountainbike.

DRUCK Konradin-Heckel Druckereien, D-90475 Nürnberg

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Neuer Mann am Steuer Dany Gehrig wird GTS-Chef.

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State of the Art Das GPS-Gerät Garmin eTrex 30.

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Aktuell Hunde, Himalaja und Hefte.

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Kollege Technikfreak Martin Hänni.

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Engagiert Ein längeres Leben für Transa-Produkte.

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5­Sterne­Produkte Die Lieblingsteile der Transa-Kunden.

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Projekte Mit Mammut auf Hochtour im Wallis.

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Australien entdecken Mit Aborigines im Outback.

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Seidenstrasse­Reportage Peter Gysling filmt fürs SF.

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Mitarbeiter Vier Transa-Experten persönlich.

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www.print-and-forest.de

Transa ist Mitglied der Fair Wear Foundation www.fairwear.org


beim ic h HB Zür

Outdoor und vieles mehr.

Eröffnung 22. / 23. September 2012 www.europaallee.ch


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Interview


Interview

Immer noch

Pioniere Von der Josefstrasse in die Europaallee. Ein Streifzug durch 35 Transa-Jahre.

Interview: Stephan Glocker, Ingo Wilhelm Fotos: Archiv Transa, Michael Neumann

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Interview

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in heisser Sommertag in Zürich. Die Redaktore n von 4-Seasons haben drei Vertreter der Transa-Führungsriege zum Interview geladen, es soll um die Geschichte und die Zukunft der Transa gehen, und die Philosophie und die Firmenkultur. Eine Kostprobe gibt es vorab: Während Christian Weiss, Urgestein und «Consigliere» der Transa, tiefenentspannt vom letzten Wüstentrip erzählt, wirbelt CEO Daniel Humbel noch durch sein Büro. Die Interview-Location hat Daniel natürlich schon organisiert, wir müssen nur hinüber wandern zu «Frau Gerolds Garten», einem lässigen Container-Café am Bahnhof. Daniels präzise Agenda wird allerdings torpediert von Beat Stünz i, Transa-Gründer und Verwaltungsratspräsident. Beat muss nämlich erst noch einen Pneu kaufen im Transa-Veloladen.

Mit einem Zettel beginnt 1975 die Transa-Geschichte.

4-Seasons: Beat, demnächst eröffnet die Transa in der Europaallee den grössten Outdoor-Laden der Schweiz – auf über 3000 Quadratmetern. Angenommen jemand hätte das vor 35 Jahren prophezeit, was hättest du demjenigen gesagt? Beat Stünzi: Dass er spinnt! Unser erster Laden hatte 20 Quadratmeter, inklusive Badezimmer, welches als Dunkelkammer und Sandblech-Lager diente. Es gab ein Telefon, aber keinen Computer. Die Buchhaltung erfolgte mit Stift und Papier. Daniel Humbel (lacht): Die Buchhaltung in Papierform, das ist bei Beat kaum vorstellbar. Gestern sprachen wir über Computerterminals im neuen Laden. Beat ist

nämlich inzwischen EDV-Profi und für den Übergang als unser IT-Chef eingesprungen. Wie und warum wurde die Transa gegründet? Beat: Die Geschichte der Transa ist eine Abfolge von Zufällen. 1975 hatte ich mein Architekturstudium gerade abgeschlossen und musste an der Uni die Krankenversicherung umschreiben lassen. Mein Blick fiel auf einen Aushang am Schwarzen Brett: Ein gewisser Till Lincke suchte Leute für eine Afrikareise. Das tönt gut, fand ich. Und statt zu reisen, habt ihr die Transa gegründet? Beat: Nein, wir fuhren nach Afrika. In England beschafften wir einen Land Rover, verstärkten die Blattfedern und bauten ein Zweikreis-Bremssystem ein, wie es in der Schweiz damals schon vorgeschrieben war. Dann waren wir zu viert für vier Monate in der Wüste. Wieder daheim begann ich ein Zweitstudium, Ökonomie, und suchte daneben irgendeine Form von Arbeit. Bei einem Spaziergang am Zürisee kamen Till und ich auf die Idee, unser Know-how für Wüstenreisen zu nutzen. Auch unser Freund Jakob Huber machte mit. Ein Hintergedanke war, dass wir so ja selbst kostenlos in die Wüste fahren könnten.

Transa war also zuerst ein Reiseveranstalter. Wie sah der Businessplan aus? Beat: Das war ein Fremdwort. Ein Unternehmen existierte noch nicht, und die Akquise bestand darin, einen Brief an den Studentenreisedienst und einen weiteren Veranstalter zu schicken. Beide – ein weiterer Zufall in der Transa-Historie – reagierten überraschenderweise positiv, weil sie

Verbindendes Element aller Ur-Transianer: die Liebe zur Wüste.


Interview

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Gute Laune und ein paar Seitenhiebe: Transa-Chefs und 4-Seasons-Redaktoren beim Interview.

«Viele Kunden kommen extrem gut informiert in den Laden, die kennen die Websites der Hersteller auswendig. Da muss ein Verkäufer wirklich etwas bieten.» Daniel Humbel

bislang nur harmlose Wüstentouren mit Basislagern im Angebot hatten, so Pseudo-Adventure.

erstaunlic h gut geklappt – wir haben nie ein Rechtsgeschäft gehabt, nur ein paarmal beinahe.

Und eure Touren waren kein Pseudo-Adventure? Beat: Wir planten monatelange Land RoverRundfahrten: von der Schweiz nach Genua, mit der Fähre nach Tunis, dann durch die Sahara, nach Nigeria, Kamerun und so weiter und über Ägypten zurück. Die Kunden konnten einzelne Etappen buchen. In den 70er-Jahren gab es in Afrika kaum Kommunikationsmöglichkeiten. Wir wussten also nie, wer am nächsten Haltepunkt zusteigt. Manchmal hatten wir zwei Land Rover mit nur einem Gast darin. Leer mussten wir aber nie fahren. Das Ganze war eine authentische Abenteuerreise, jeder musste mithelfen. Aus Prinzip fuhren wir meist Routen, die wir selbst noch nicht kannten. Heute wäre so ein Konzept wahrscheinlich unmöglich, aber damals hat es

Warum beinahe? Beat: Unter den ersten Gästen waren ein Sozialarbeiter und ein Lokomotivführer. Sie sollten von einer Oase in Libyen nach Algier fliegen und von dort nach Hause. Aber der Oasen-Flieger kam nicht und die beiden mussten die Fahrt nach Algier auf einer Lkw-Pritsche absolvieren – ohne Griffe und Polster auf den Rüttelpisten ein echter Horrortrip. Ich glaube, das war recht nah an einer Klage. Aber ein Jahr später gehörte die LkwEpisode bereits zu den gern erzählten Kernstorys, und wir sind alle Freunde geblieben. Diese Erfahrung haben wir öfter gemacht: Wenn man die kritische Phase nach einem Totalfrust überwindet, setzt die Legendenbildung ein – und später will niemand dieses Abenteuer missen. >

TRANSA IM SCHNELLDURCHLAUF

1976 Beat Stünzi und Till Lincke reisen per Land Rover durch Afrika. Wieder daheim gründen sie mit Jakob Huber «Transsahara», später nur noch Transa genannt. Ab 1977 organisiert man mit dem SSR (Schweizerischer Studentenreisedienst) und anderen Anbietern Afrika-Trips für zahlende Gäste.


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Interview

Christian Weiss: Über die Wüstentouren fanden viele Gleichgesinnte zusammen. Beat Vogt zum Beispiel hatte die komplette Rundtour gebucht, wurde dabei zum Hilfsmechaniker ausgebildet und stiess dann zum Gründerteam. In Zürich gab es später auch eine Werkstatt mit afrikanischer Atmosphäre, in der Land Rover umgerüstet und Wüsten-Vorbereitungskurse abgehalten wurden. Ich nahm an einem dieser Kurse teil, reiste viel in die Sahara und wurde irgendwann selbst Ausbilder. Da ging es um die Tourenplanung, aber auch um die Navigation mit Karte und Kompass oder das Notfall-Schweissen mit zwei Autobatterien.

Wüsten-Wissen: Schweissen mit zwei Autobatterien.

Jungunternehmer: Beat Vogt, Beat Stünzi, Dodé Kunz.

Und aus dem Job ist dann später ein richtiger Managementposten geworden? Christian (lacht): Ja, ich habe mich ordentlich eingekauft in die Firma. Beat (lacht auch): Stimmt, der Christian hat immer Nussgipfel mitgebracht. Christian: Mein Einstellungsgespräch erfolgte in typischer Transa-Manier. Die einen wollten ein seriöses Gespräch führen, die anderen eine Pizza essen. Also gingen die damaligen fünf Führungskräfte mit mir in eine Pizzeria. Hans Etter stellte tiefschürfende Fragen: «Wie sieht unser Konzept aus?» Und Beat antwortete: «Ich nehme die Pizza Capricciosa …»

Das ist nun 28 Jahre her, und ich habe seither jede Menge Positionen innegehabt: Verkäufer, Lageris t, Handbuch-Redaktor, Verkaufsleiter, Einkaufsleiter, Mitglied der Geschäftsführung. Natürlich wurden diese hierarchischen Titel kaum ausgesprochen, man einigte sich meist auf ein schlichtes «Koordinator». Und alle Mitarbeiter waren Wüstenfreaks? Beat: Die meisten. Es war eine wilde Mischung von Leuten, die mehr oder weniger eng mitarbeiteten und nach endlosen Diskussionen alles basisdemokratisch entschieden. Dodé Kunz, eine gute Freundin von mir, warben wir zum Beispiel bei ihrem Job in der Sozialversicherung ab. Sie wurde die «Mutter Transa», buchte Flüge und Fähren, eine ganz wichtige Person in dieser Zeit. Leider ist sie früh an Leukämie gestorben. Christian: Viele machten ausser Transa noch andere Sachen. Beat gründete nebenbei eine ITFirma, Till Lincke reiste als Reporter in einem Chevy Impala durch Afrika – er verbrachte auch einmal zwei Jahre in Gefangenschaft im Südsudan. Beat: Jeder hatte seine Stärken. Ich war – verglichen mit Till – eher der ängstliche, aber strukturierte Typ. Das ist bis heute so. Kürzlich war ich mal wieder mit ihm unterwegs, eine Woche Segeln vor Schottland. Das ist ein anspruchsvolles Revier, aber mit Till habe ich mich sicher gefühlt, ganz wie früher. Warum wurde aus dem Reiseveranstalter dann ein Ausrüstungsladen? Beat: Nach ein paar Jahren mit endlosen Afrikatrips waren wir als Reiseleiter ausgebrannt, aber kompetent in Sachen Ausrüstung. Vieles hatten wir in England aufgetrieben und importiert. Dachträger, Zusatztanks, aber auch die ersten Moskitonetze – dafür hatte der Schweizer Zoll noch gar keine Position, und es dauerte Stunden, bis das geregelt war. So entstand die Idee eines Ladens. Wir fanden etwas in der Josefstrasse – von vielen als «Killerstandort» tituliert –, aber uns gefiel es.

Wegweisend: das erste TransaHandbuch.


Interview

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BEAT STÜNZI Präsident des Transa-Verwaltungsrats

Beat, Jahrgang 1950, studierte Architektur und Ökonomie und gründete mit Till Lincke und Jakob Huber 1977 die Transa, die sich vom unkonventionellen Reiseveranstalter zum grössten Schweizer Outdoor-Händler entwickelte. Neben vielen anderen Aufgaben war Beat auch für die Computertechnik der Transa zuständig. Später gründete er ein eigenes IT-Unternehmen, die Transdata AG, deren CEO er bis heute ist. Davon profitierte kürzlich wiederum die Transa – als man anlässlich der geplanten Expansion einen versierten Computer-Fachmann brauchte, sprang der VR-Präsident als Interims-IT-Chef in die Bresche.

«Wenn man die kritische Phase nach einem Totalfrust überwindet, setzt die Legendenbildung ein – und später will niemand dieses Abenteuer missen.» Beat Stünzi

In den 80ern wurden Individualreisende und Alpinisten als Kundengruppe attraktiv, die Outdoor-Branche entstand. Transa war von Anfang an dabei. Hattet ihr einfach den richtigen Riecher? Beat: Da kam wieder ein Zufall zu Hilfe. Robert Treichler, damals der Mann von Gisela Treichler vom Travel Book Store, brachte aus den USA einen Testguide des «Backpacker Magazine» mit, darin wurden innovative US-Produkte beschrieben und getestet. Uns wurde schnell klar, dass nun bessere Ausrüstung kommen würde als unsere Schlafsäcke aus dem Armeebedarf. Auf der ISPO in München knüpfte man erste Kontakte, danach ging es in die USA, und wir begannen mit dem Import von The North Face und anderen Marken. Ein Zürcher Lädeli importierte eine Weltmarke wie The North Face? Beat: Die ganze Branche steckte in den Kinderschuhen. Man musste zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Mit Uli Dausien, der damal s in Deutschland auch Trekking-Shops eröffnete und später Jack Wolfskin gründete, tourte ich im Greyhound-Bus durch die USA. Wir stellten uns bei den Herstellern als die OutdoorPionierläden in Deutschland und der Schweiz vor – und waren überall willkommen. Dabei sind viele gute Freundschaften entstanden. Bei Mountain

Equipment in San Diego schliefen wir bei der Chefin auf der Couch und liefen abends auf Rollerskates am Meer entlang. Christian: Die Hauptleistung der Transa lag sicher darin, dass sie das Potenzial guter Ausrüstung erkannte. Ab Ende der 80er kam ja eine Flut von Innovationen auf den Markt – Rucksäcke mit Inne ngestell, geodätische Zelte, Gore-TexBekleidung. Davor gab es in der Schweiz nur das Rotsocken-Wandern. Wir hatten plötzlich jedes Jahr 20, 30 oder 40 neue Produkte, bei denen den Kunden der Mund offen stand. Im TransaHandbuch beschrieben wir die Konstruktion und Materialien, wogen selbst die Gewichte nach und gaben viele Praxistipps. Das war ebenfalls wegweisend. Und das alles war zu bewältigen mit einer basisdemokratischen Firmenkultur? Beat: Es gab nächtelange Grundsatzdiskussionen über jeden Aspekt, wie >

1978 wird der Verein «Transa – Gesellschaft zur Förderung des Alternativtourismus» gegründet. Devise: nachhaltiges Erkunden aller Kontinente und sich mit den Bräuchen und Verhältnissen der Gastländer auseinandersetzen. 1978 startet der Import von Expeditionsausrüstung. Dachträger und Spezialtanks werden in der eigenen Werkstatt in Kundenfahrzeuge eingebaut. Transa veranstaltet auch Kurse für Wüstenfahrer. 1980 eröffnet in der Josefstrasse der erste Transa-Laden, der auch bis dahin schwer erhältliche OutdoorAusrüstung von 20 US-Herstellern anbietet. 1981 – 1984 In Bern eröffnet ein zweiter Laden. Transa wird zudem Grosshändler und übernimmt die Vertretung für The North Face in der Schweiz. Das Sortiment wird um Outdoor-Schuhe und -Bekleidung erweitert.

Nichts für Weicheier: die Transa-Touren.


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Interview

CHRISTIAN WEISS «Consigliere» der Transa

Christian, Jahrgang 1952, kam in den frühen 80ern zur Transa – als Kunde bei einem Vorbereitungskurs für Wüstentouren. Später wurde er selbst Ausbilder und dann unaufhaltsam vom Transa-Kosmos eingesogen. 1985 fing er offiziell an und übernahm im Lauf der Jahre alle möglichen Positionen: Mitglied der Geschäftsleitung, Verkaufsleitung, Einkaufsleitung, Handbuch-Macher und Hausfotograf. Trotzdem schaffte er es, jedes Jahr zwei Monate in die Sahara zu verschwinden. Christian wird sich Ende 2012 zurückziehen, aber ein «Consigliere» – so steht es auf seiner Visitenkarte – geht bekanntlich nie wirklich in den Ruhestand.

«Wir hatten jedes Jahr 30 oder 40 neue Produkte, bei denen den Kunden der Mund offen stand.» Christian Weiss

in einem kleinen Club Voltaire. Die Transa nannte sich zu Beginn ja «Gesellschaft zur Entwicklung des Alternativtourismus», man debattierte also nicht nur übers Geschäft, sondern auch über die Philosophie des Reisens und Entwicklungspolitik. Christian: Ich erinnere mich an eine erbitterte Grundsatzdebatte, ob die Transa Bekleidung ins Sortiment nehmen soll. Eine Hardcore-Fraktion

stellte sich komplett quer. Am Ende setzten sich Dodé und Beat durch und motivierten zwei Freundinnen, das zu übernehmen. Die Transa ohne Bekleidung wäre heute unvorstellbar. Basisdemokratie kann richtig anstrengend sein, da gab es auch mal einen handfesten Zoff mit anschliessendem Liebesentzug. Aber über die gemeinsamen Werte hat man sich doch zusammengerauft. Das hat die Firma geprägt. Daniel, du bist erst seit einigen Monaten CEO. Wie viel ist von der Basisdemokratie der frühen Jahre noch zu spüren? Daniel: Jede Menge – das ging gleich los mit einer Diskussion, ob meine Position nun «CEO» oder «Geschäftsleiter» heissen soll. Einige meinten, CEO klinge zu sehr nach Bank und Heuschrecken. Zum Glück kenne ich die Transa ja seit Langem und war nicht überrascht. Im Gegenteil, diese gewachsene Kultur ist ein wunderbares Erbe. Auch wenn wir nicht mehr basisdemokratisch arbeiten, die Geschichten, die den Transa-Spirit begründet haben, berühren mich – die müssen wir erzählen und mit der nächsten Generation fortsetzen.

Christian hat vielfältige Aufgaben.

Du hast ja selbst auch nicht gerade eine windschnittige Karriere hinter dir … Daniel: Nicht wirklich. Nach der Schule folgte erst mal ein Aussteigerleben im Tessin und in >

1984 Rückschlag im Automobilsektor: Beim Genfer Auto-Salon will die Transa einen rumänischen Geländewagen präsentieren, dieser hat aber bereits auf der Strecke von Zürich nach Genf zwei Pannen. 1985 – 1989 Aus dem Verein wird eine AG (Aktiengesellschaft). Filialen in Basel und St. Gallen öffnen. Die Transa übernimmt die irische Firma Transbach und stellt unter dem Namen «Bach» Rucksäcke her, die bis heute weltweit ein Begriff sind. 1990 gibt die Transa den Land Rover-Bereich auf und konzentriert sich auf Equipment für Backpacker, Velofahrer und Traveller. 1991 – 1996 In Zürich, Basel und St. Gallen werden Bike-Läden eröffnet. 1992 Die Auswahl und der Import von erstklassiger Ausrüstung, vor allem aus den USA, wird immer wichtiger. Für Import und Vertrieb wird die Tochtergesellschaft «Outdoor Trading AG» gegründet.


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Interview

DANIEL HUMBEL CEO der Transa

Daniel, Jahrgang 1967, hätte beinahe schon vor 23 Jahren bei der Transa angefangen – dem Nachwuchs-Banker gefiel es bei den Freaks im Transa-Shop viel besser als bei der Arbeit. Trotzdem blieb er noch kurz bei der Bank, reiste dann aber jahrelang um die Welt. Er entdeckte sein Talent fürs Business und kehrte nach Zürich zurück. Als die Tochterfirma «Outdoor Trading» 2007 einen Geschäftsleiter suchte, stieg Daniel doch noch in die Transa-Welt ein. Und als im Herbst 2011 die Nachfolge für den TransaGeschäftsleiter gesucht werden musste, klopfte man auch ein Stockwerk tiefer: «Daniel, wir hätten eventuell eine kleine Zusatzaufgabe …»

«Dass man mit Experten sprechen kann, war immer ein Markenzeichen der Transa und muss so bleiben.» Daniel Humbel

indischen Klöstern. Dann begann ich in einer Bank zu arbeiten, war aber nach vier Wochen schon verzweifelt. Ich stiess auf den TransaLaden in der Josefstrasse, dort fühlte ich mich wohl, bin dauernd zum Kaffeetrinken hin und plante Reisen. Es gab sogar ein Jobangebot, aber obwohl der Bauch wollte, blieb der Kopf vernünftig. Nach eineinhalb Jahren habe ich die Bank dann doch fluchtartig verlassen und führte sieben Jahre ein Leben zwischen Reisen und Jobs. Später bin ich wieder in Zürich gelandet. Mit der Transa hatte ich Kontakt gehalten und fing dann vor fünf Jahren als Geschäftsleiter bei der Tochterfirma «Outdoor Trading» an, um die Expansion der Jack Wolfskin-Stores voranzutreiben. Wo seht ihr den Hauptunterschied zwischen der früheren Transa mit Basisdemokratie und dem heutigen Betrieb mit vielen Filialen und 250 Mitarbeitenden? Beat: Die ganze Gesellschaft hat sich ja verändert. Sehr viele Firmen haben eine riesige Marketingmaschine am Laufen, die nichts macht, als vermeintliche Authentizität zu produzieren. Die Transa war immer aus sich heraus authentisch. Dass das so bleibt, ist eine grosse Herausforderung.

Christian: Das haben wir zum Glück früh erkannt und daran gearbeitet. Mehr Leute, ein breiteres Sortiment – irgendwann geht es nicht mehr von allein. Du musst die Verkäufer permanent schulen und sie bei ihren eigenen Touren unterstützen – sonst bist du schnell nur noch einer unter vielen, die halt Gore-Tex-Jacken verkaufen. Daniel: Das Gleiche gilt für die Kommunikation. Die frühe Transa war wie ein Lagerfeuer, jeder bekam automatisch alles mit. Mit 250 Leuten >

2000 Transa ist Gründungsmitglied der Euro Family, einer Einkaufsgemeinschaft grosser europäischer OutdoorHändler. Gemeinsam werden später auch die Marken «Kaikkialla» und «Meru» entwickelt. 2000 Die Outdoor Trading AG startet mit JackWolfskin-Stores in der Schweiz. Heute gibt es Stores in Bern, Zürich, Basel, St. Gallen, Biel, Luzern, Olten, Chur, Rapperswil, Solothurn und Schönenwerd (Outlet). 2000 – 2002 Neue Transa-Filiale in Luzern, in Zürich und Bern wird umgebaut. 2005 Erstmals findet das Transa Winterfestival statt – seither ist es zu einer jährlichen Institution geworden. 2008 Die Transa-Filiale Winterthur wird eröffnet. 2009 Die erste Ausgabe des Kundenmagazins 4-Seasons.ch erscheint. 2009 Outdoor Trading übernimmt das Schweizer Mailorder-Geschäft für Jack Wolfskin

Filialen öffnen überall in der Deutschschweiz.


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Interview

Grundsatzdebatten, immer und überall.

2010 wird die Filiale Basel erweitert und ist mit 1600 Quadratmetern doppelt so gross wie vorher. In Zürich eröffnet der Transa-Schuhladen.

«Heute thematisieren wir das Duzen in den internen Schulungen!» Christian Weiss

2010 tritt die Transa der Fair Wear Foundation bei. Ziel: bessere Arbeitsbedingungen bei der Herstellung bei den Lieferanten und der eigenen Produktion.

musst du das richtig planen, es gibt viele Feuer und trotzdem sind nie alle gleichzeitig dort. Haben sich auch die Kunden verändert? Beat: In den Anfangsjahren hatten wir die Wüsten freaks, da war der Vorbereitungskurs schon ein Vorwegnehmen der Reise, das war wirklich eine besondere Stimmung. Christian: Man redete zwei Stunden und wurde regelrecht ausgesaugt. Welche Route? Welche Wasserlöcher? Welche Sandbleche? Heute wissen die meisten Kunden schon ziemlich genau, was sie erwartet. Und dafür suchen sie sehr gezielt das perfekte Equipment. Daniel: Viele kommen auch schon extrem gut informiert in den Laden, die kennen teilweise die Websites der Hersteller auswendig. Da muss ein Verkäufer wirklich etwas bieten. Kann es passieren, dass ein Kunde mehr weiss als der Transa-Berater? Daniel: Wir haben es oft mit sehr erfahrenen Kunden zu tun und natürlich hat nicht jede r Berater in sämtlichen Outdoor-Fachbereichen das maximale Know-how. Aber der Berater arbeitet ja nicht alleine, sondern in einem Team, und dessen kombiniertes Wissen ist fast unschlagbar. Unser Team in der Europaallee ist da ein gutes Beispiel: Da arbeiten viele langjährige und rundum kompetente Verkaufsprofis wie Michi Seger, der in Fels und Eis alles selbst testet. Daneben gibt es echte Spezialisten wie Kletterlegende Pesche Wüthrich und Quereinsteiger wie Franziska Krebs, die seit vielen Jahren für den SAC Skitouren leitet. Dass man mit Experten sprechen kann, war immer ein Markenzeichen der Transa und muss so bleiben. Das im Team vorhandene Know-how ergänzen wir mit Schulungen und Outdoor-Blockkursen. So lernen alle die Stärken und Schwächen der Kollegen kennen und können sich gegenseitig unterstützen. Kennt sich ein Kunde bei einem Thema

tatsächlich besser aus als der Berate r, weiss dieser dennoch, wer im Team der Experte ist. Ist das Wachstum Segen oder Fluch? Beat: Du brauchst ein gewisses Volumen, sonst kannst du gar nicht mehr ökonomisch einkaufen und planen. The North Face oder Jack Wolfskin gehören heute Private-Equity-Firmen, da müssen wir auch mit umgehen können. Gleichzeitig muss die Transa ihre besondere Ausstrahlung behalten. Christian: Das ist unsere Hauptaufgabe: die Nähe zum Kunden behalten. Trotzdem muss man mit der Zeit gehen und sich immer wieder überprüfen. Ein kleines Beispiel: Früher haben wir alle Kunden geduzt, man hatte ja die gleiche Haar- und Wellenlänge. Heute thematisieren wir das Duzen in den internen Schulungen! Duzen kann locker und freundlich wirken, aber auch furchtbar anbiedernd. Man muss den Ton treffen. Aber einfach alle Kunden siezen wie in jedem Warenhaus, das wollen wir eben auch nicht. Daniel: Ich finde, dass unsere Grösse auch viele Vorteile bietet. Der Outdoor-Markt ist riesig, aber die Transa besetzt nach wie vor eine spezielle Nische: gross genug, um ein gutes Sortiment auch für Spezialisten anzubieten. Und klein genug, um sich durch Atmosphäre und Kompetenz von den ganz grossen Anbietern abzugrenzen. Letzte Frage an den Chief Executive Officer: Wohin geht die Transa? Daniel (lacht): Das wird weiterhin Thema endloser Diskussionen sein. Ich finde, es läuft auf eine Frage hinaus: Sind wir noch Pioniere? Und wenn ich mir jetzt als neuestes Beispiel den Store in der Europaallee ansehe, die vielen Ideen und das grosse Engagement im Team, dann darf ich < sagen: Ja, wir sind immer noch Pioniere!

2010 Die Kundenkarte «TransaCard» wird neu konzipiert. Stammkunden erhalten zahlreiche Vergünstigungen und sparen Geld beim Einkauf. 2011 Der Kanton Zürich verleiht der Transa den «Prix Balance» – weil sie ihren Mitarbeitern besonders freizeit- und familienfreundliche Arbeitsbedingungen bietet. 2012 Back to the roots: Zusammen mit Globotrek veranstaltet die Transa für ihre Kunden eine Etappenreise von Basel nach Kathmandu. 22. Sept. 2012 Der Transa FlagshipStore in Zürich öffnet – er ist mit über 3000 Quadratmetern der grösste OutdoorLaden der Schweiz.


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Aktuell

Computermodell der Europaallee mit der Sihlpost (l.). Rechts daneben der Gebäudekomplex mit dem Transa-Flagship-Store im Erdgeschoss.

Dein Abenteuer beginnt am Hauptbahnhof Direkt neben den Gleisen des Zürcher Hauptbahnhofs eröffnet die Transa am 22. September den grössten Reise- und Outdoorladen der Schweiz. Auf über 3000 Quadratmetern gibt es hochwertige Ausrüstung, Top-Beratung, kompetenten Service – und eine Menge zu erleben!

Mehr als 30 Jahre lang lautete die erste Adresse für Zürcher Abenteurer und Outdoorer: Josefstrasse. Dort richtete die Transa Backpacking AG 1980 ihre erste Filiale ein – bis zuletzt ein Zuhause für perfektes Equipment und gute Beratung. Aber halt auf begrenztem Raum. 700 Quadratmeter im Erdgeschoss und im Keller sind nicht gerade viel für eine so umfassende Auswahl an Rucksäcken, Bekleidung und vielem mehr. Nun zieht Transa auf die ge-

genüberliegende Seite des Zürcher Hauptbahnhofs. Dort wird alles grosszügiger, greifbarer, heller – und spannender. Europaallee heisst die neue Anlaufadresse, die für einen komplett neuen Stadtteil steht. Bis 2020 entsteht auf dem ehemaligen Lagergelände ein riesiger Komplex aus Geschäften, Büros, Wohnungen und Lokalen. Der erste Abschnitt, gleich hinter der Sihlpost, ist nun fertiggestellt. Im Erdgeschoss befindet sich eine Einkaufs-

passage unter anderem mit «Rohbau», einem trendigen Shop für Urban Outdoor. Rohbau bietet, in Kooperation mit Transa, hochwertige Bekleidung, Schuhe und Accessoires der Marken Icebreaker, Nau, UGG und Victorinox (siehe Seite 25). Das Herzstück der Passage ist jedoch der neue Transa-Flagship-Store. Er ist fünfmal so gross wie die bisherige Filiale und macht schon das Einkaufen zum Erlebnis. «Eine Emotionswelt, die sich um Reise und

Computermodell: SBB

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Illustration: Prof. Moths Architekten

Aktuell

Riesig: Auswahl und Testmöglichkeiten in der neuen Schuhabteilung.

Outdoor dreht», fasst Filialleiter Philippe Mesmer die Philosophie zusammen, als er 4-Seasons durch den Neubau führt. «Unsere Kunden können im Geschäft die Produkte erleben und praxisnah ausprobieren», fährt er fort. «Gleich hier vorn zum Beispiel kommt eine sieben Meter hohe, einzigartige Kletterwand hin. Dort kann man beim Bouldern Kletterschuhe austesten oder bei besonderen Events topropegesichert klettern.» Man sieht schon: Auch im Bereich Alpinsport gibt die Transa Gas. Mit dem Raumangebot wächst das Sortiment. «In nahezu allen Produktbereichen werden wir grössere Auswahl bieten, damit jeder Kunde etwas Passendes findet», verspricht Philippe. Künftig können sich >

Transa feiert den Umzug – sei dabei! Zur Eröffnung des Flagship-Stores an der Europaallee erwartet dich ein dreitägiges Programm mit vielen Aktionen und mit besonders attraktiven Preisen.

ein Geschenk. Meet & Greet mit Abenteurern wie Ines Papert, Nik Hartmann und David Bittner. Sonderaktionen, Wettbewerb, australische Leckereien.

Freitag, 21. September (11–18 Uhr): grosses Pre-Opening exklusiv für TransaCardInhaber. 10-fache TransaPunkte auf das gesamte Sortiment (entspricht 20 % Rabatt). Die ersten 100 Kunden bekommen

Samstag, 22. September (9–21 Uhr), und Sonntag, 23. September (9–17 Uhr): Grosses Eröffnungsfest der Europaallee-Passage mit vielen Attraktionen. Eröffnungsrabatt bei Transa: 10 Prozent.


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Aktuell

auch Skitourengeher bei der Transa eindecken: «Im Herbst und Winter gibt es eine grosse Verkaufsfläche sowohl für Hartwaren wie Ski oder Skischuhe als auch für Bekleidung und Zubehör.» Ausserdem kann man seine Ski zum Service abgeben.

Über 50 Experten beraten dich Mehr Platz, mehr Produkte, mehr Testmöglichkeiten – für den neuen Flagship-Store hat sich die Transa aber auch personell verstärkt und ihre neuen Mitarbeiter umfassend geschult.

Foto: Andrea Hardmeier

Gold waschen in der Kinderwelt

Das Alpintraining an der Furka.

Die weiteren Highlights im Überblick: • Erstmals bekommen Kinder einen eigenen Bereich mit Outdoorbekleidung, -schuhen und -zubehör in kleinen Grössen. Die kleinen wie die grossen Kunden können in der Kinderwelt ihr Glück beim Goldwaschen versuchen. • Die Schuhabteilung bietet nicht nur einen langen und naturnahen Parcours zum Probegehen. Auch ein dreidimensionaler Fussscanner und eine Druckmessplatte helfen bei der Suche nach der richtigen Passform der Schuhe und der passenden Einlegesohle. Zusammen mit Swiss Biomechanics bietet Transa umfassende Beratung und Service – inklusive orthopädische Einlagen, die von den Krankenkassen anerkannt werden. Auch die Innenschuhe sowie die Aussen-

schalen von sämtlichen Touren-Skischuhen werden individuell an die Fussform angepasst. • Ein Computer mit Bildschirmwand erleichtert den Zeltkauf. Einfach die persönlichen Anforderungen eingeben, schon leuchten die passenden Modelle auf. Der Computer erlaubt einen virtuellen Rundgang durch sämtliche 70 Zelte. In der Filiale liegen reale Vorführexemplare zum Testaufbau bereit. • Am Rucksack-Packtisch können die Kunden praxisnah testen: Gewichte zum Befüllen, Pickel und Stöcke zum Dranhängen – alles liegt bereit. • An Thementischen kann man Kocher fauchen lassen, Wasser filtern oder GPS-Geräte ausprobieren, mitsamt Computerstation zur Routenplanung. • Velofreunde finden Bike-Bekleidung und -Zubehör in einer grossen Abteilung mit Selbstmontage-Station. • Auf den über 700 Quadratmetern der Bekleidungsabteilung findet man alles, vom hochtechnischen Outdoortextil bis zur trendigen Urban Wear. Nicht zu vergessen: Me(h)rino! – Transa räumt der > Wollwäsche zusätzlich Platz ein.

Foto: Michael Neumann

Zu den 25 bisherigen Mitarbeitern der Zürcher Filiale sind 30 neue hinzugekommen! Die Suche war gar nicht so einfach. Filialleiter Philippe Mesmer erklärt, worauf es ankommt: «Unsere Mitarbeiter sind auch in der Freizeit häufg draussen aktiv und in der Welt unterwegs. Diese Authentizität spüren die Kunden.» Ein gutes Beispiel ist der Kletterer Pesche Wüthrich, der die Alpinsportabteilung verstärkt (siehe Seite 74). Viele Transianer arbeiten Teilzeit, denn Beruf und Hobbys sollen sich ja gegenseitig befruchten. Alle Mitarbeiter des Flagship-Stores haben im August ein einmonatiges Schulungsprogramm durchlaufen, inklusive Praxisteil. Auf dem Stundenplan standen zum Beispiel Outdoorworkshops, bei denen sie die Transa-Produkte testeten und am Lagerfeuer den Teamgeist formten. Drei Mitarbeiter der Schuhabteilung lernten zwei Wochen lang in einer Privatklinik, was man über Orthopädie wissen muss. Die Kollegen der Alpinsportabteilung trainierten vier Tage lang im Furkagebiet mit dem Einkäufer, dem Teamleiter und einem Bergführer professionelles Know-how mit Seilen, Karabinern, Eisgeräten & Co. Hinzu kamen Verkaufskurse, Produktworkshops, Verkaufspraktika in verschiedenen Filialen – und so wurden aus den Neuen waschechte Transianer. Der Flagship-Store der Transa wird das Herzstück der Einkaufspassage.


Aktuell

«Das Team ist unsere grösste Stärke»

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Kontakt zur Transa bekam ich, als ich ab dem Jahr 2009 einen Diplomstudiengang zum Detailhandels-Ökonomen absolvierte: Einer meiner Studienkollegen war der Verkaufsleiter der Transa.

Vom Hilfsleiter bei den Pfadfindern zum Filialleiter des neuen Flagship-Stores – Philippe Mesmer (30) erklärt, wie er zur Transa kam und was die Kunden an der Europaallee erwartet.

Foto: Michael Neumann

Foto: Archiv Philippe Mesmer

Verstehe, Vitamin B … Von wegen! Als ich mich auf die Stelle als Filialleiter des Flagship-Stores bewarb, haben sie mich auf Herz und Nieren getestet. Neben Sozialkompetenz und Managementfähigkeiten musste ich all meine praktische Outdoorkompetenz vorbringen.

Philippe Mesmer beim Biken auf La Palma und auf der Baustelle Europaallee.

Philippe, das Interesse an Outdoor wurde bei dir früh geweckt, nicht wahr? Kann man wohl sagen. Schon zu meinen Pfadfinderzeiten habe ich mich sehr für Zelte und Rucksäcke interessiert. Als ich sieben war, bin ich mit meinen Eltern um den Bodensee geradelt, ein Jahr später von Passau an die ungarische Grenze. Für diese Tour haben wir ein Hilleberg-Zelt bei Transa in Basel gekauft. So stand ich als Achtjähriger zum ersten Mal in einem Transa-Geschäft – sehr spannend! Stand damit dein Berufswunsch fest? Ich habe mich erst für Architektur interessiert, hatte bereits die Zusage für einen Lehrplatz als Hochbauzeichner. Kurz vor Antritt habe ich aber von der Schule aus eine Woche Schnupperpraktikum in einem Sportgeschäft gemacht. Da hat es mich gepackt. Statt über dem Zeichenbrett zu sitzen, wollte ich doch lieber meine Hobbys zum Beruf machen und mich mit vielen Leuten austauschen. So habe ich in der Nähe von Basel in einem Sportgeschäft

eine Lehre zum Detailhandels-Angestellten gemacht. Wie lange hat es dich dort gehalten? Nach der dreijährigen Lehre zwei weitere Jahre. Dann wollte ich als begeisterter Snowboarder unbedingt mal eine Saison in einem Skigebiet verbringen und habe eine Stelle als Verkaufsberater in Arosa angenommen. Schon nach einem Winter habe ich den Einkauf für die nächste Saison übertragen bekommen. Die weiteren Aufstiegschancen waren jedoch begrenzt, und so habe ich nach zwei Wintern in Arosa eine Weiterbildung zum Detailhandels-Spezialisten angefangen. Auf eigene Initiative? Ja, und auf eigene Kosten. Ich wollte das unbedingt und habe es als viermonatigen Blockkurs durchgezogen. Mein Ziel lautete: Filialleitung. Diese Möglichkeit bekam ich dann – mit 40 Mitarbeitern – bei einer Sporthandelskette in Zürich, die aber noch nicht Transa hiess (schmunzelt).

Die da wäre? Meine Leidenschaft heisst Mountainbike. Als ich mal für mehrere Monate in Vancouver war, haben wir die genialen Trails gerockt. Heute bike ich am liebsten mit meiner Freundin oder mit Kameraden im Bündnerland oder auch mal auf La Palma. Im Winter mache ich am liebsten Snowboardtouren, also abseits der Pisten und mit Schneeschuhen zum Aufsteigen. Du bist also auch schon rumgekommen. Ganz so wilde Trips wie die TransaUrgesteine kann ich noch nicht vorweisen. Aber immerhin ein paar Wochen Island, Brasilien, Indonesien, eine Wanderung entlang der englischen Ostküste bis hoch zur schottischen Grenze oder auch SoloInterrail.

«Alle Mitarbeiter bringen Outdoorerfahrung mit.» Worauf freust du dich am meisten beim neuen Flagship-Store? Auf das neue Team. Alle 55 Mitarbeiter bringen viel gelebte Outdoorerfahrung mit und werden sie an die Kunden weitergeben – das wird unsere grösste Stärke. Und das ist es auch, was mir bei der Transa so gut gefällt: Wir leben unsere Werte, und jeder Mitarbeiter setzt sich mit voller Begeisterung und grosser Motivation für die optimale Kundenzufriedenheit ein. Wo geht deine nächste grosse Reise hin? Meine Welt dreht sich erst mal ganz um die Europaallee (lacht). Irgendwann aber werde ich mein nächstes grosses Ziel < anpeilen: Alaska.


Aktuell

Illustration: Prof. Moths Architekten

Die Kletterwand wird sieben Meter hoch.

Als 4-Seasons die Filiale besichtigte, verlegten gerade Elektriker Leitungen. Über den Feinschliff können wir also noch nichts sagen. Wohl aber über die beeindruckende Raumhöhe von sieben Metern,

die nur an zwei Stellen unterbrochen wird: Auf der einen Galerie bietet Globetrotter Travel Service massgeschneiderte Erlebnisreisen an (siehe Seite 26), auf der zweiten entsteht die grosszügige Reisebuchabteilung mit einer gemütlichen Kaffeeecke. Preisgekröntes Ladendesign

Für den Ausbau zeichnet das Hamburger Architektenteam rund um Prof. Holger Moths verantwortlich, der auch die Erlebnishäuser von Europas grösstem Outdoorhändler, der deutschen Kette Globetrotter Ausrüstung, gestaltet hat. Die GlobetrotterFiliale in München wurde jüngst vom

Handelsverband Deutschland als «Store of the Year» ausgezeichnet. Wer über die Sihlbrücke in den FlagshipStore kommt, der wird den Haupteingang an der Lagerstrasse 4 nehmen – und zunächst auf einem hölzernen Steg durch einen Wald aus echten Bäumen laufen, ehe sich ihm die bunte Warenwelt öffnet. Das farbenfrohe und naturnahe Ambiente bietet künftig auch den Rahmen für Veranstaltungen wie Kurse oder Multivisionsshows. «Für grosse Vorträge können wir in einen Hörsaal gehen», ergänzt Philippe. Ein Outdoorgeschäft mit eigenem Hörsaal? So eine Art Transa-Academy? Tipptopp! «Nun ja, nicht ganz», schränkt Philippe schmunzelnd ein. «In die Stockwerke über uns zieht die Pädagogische Hochschule ein. Deren Auditorien wollen wir mit< nutzen.» Ach so. Trotzdem tipptopp!

Alles unter zwei Dächern

Transa

ET Transa OUTL ! ZIEHT UM strasse 5:

Mit der Eröffnung des FlagshipStores bündelt die Transa in Zürich ihr Angebot an zwei Standorten.

Im Flagship-Store findest du ab 22. September Outdoor- und Reisebekleidung, Schuhe, Ausrüstung und Zubehör. Neu mit grossem Alpinsortiment, einer umfangreichen Reisebuchabteilung und dem Reisebüro von Globetrotter Travel Service. Im Zuge der Eröffnung des Flagship-Stores schliessen der Transa- Bikeladen in der Gasometerstrasse und das Geschäft Transa Shoes in der Zollstrasse. Transa Flagship-Store Lagerstrasse 4/8004 Zürich Telefon: 08 48/08 48 11 E-Mail: services@transa.ch Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9–20 Uhr, Sa. 9–18 Uhr. Direktzugang von der Lagerstrasse/Ecke Sihlpost, sonst durch die Einkaufspassage Europaallee mit Zugang vom Hauptbahnhof (Gleise 51–54). Anfahrt mit SBB oder S-Bahn zum Hauptbahnhof, Tram 3 und 14 sowie Bus 31 zur Haltestelle Sihlpost.

Travel & Outdoo r .. EröOffnung! EURO PAALLEE

Samstag, 22.09. PASSAGE 2012, 09.00 UHR

berg Schliessung Wein.2012, 17.00 UHR Samstag, 29.09

SHIP FLAG E STOR

ansa Travel Tr & Outdoo r ZIEHT UM Schlies ! efstras ..Freitagsu, 21.ng09Jos .2012, 19.00 s 59: Uhr EröOffnun g Montag, 01.10.2012, Outlet 10.00, Uhr

Transa Sh oes ZIEHT UM!

Schliessun g Zollstra Freitag, 21.0 ss 9.2012, 19.0 e 54: 0 Uhr

Transa BIKE ZIEHT UM!

meterstrasse 29: Schliessung Gaso .2012, 16.00 Uhr Samstag, 15.09

Nach dem Umzug des Transa-Hauptgeschäfts an die Europaallee ziehen in der Josefstrasse 59 die besonders günstigen Preise ein: Der Stammladen wird ab 1. Oktober zum Outletstore. Auf 700 Quadratmetern erwarten dich eine attraktive Auswahl an Produkten aus allen Bereichen des Sortiments und weitere spannende Artikel. Das bisherige Transa-Outlet in der Weinbergstrasse schliesst zum 29. September.

Transa-Outletstore Josefstrasse 59/8005 Zürich Telefon: 08 48/08 48 11 Internet: transa.ch/de/shop-zurich-outlet Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10–19 Uhr, Sa. 9–17 Uhr. Zehn Minuten zu Fuss vom Hauptbahnhof oder von der Haltestelle Limmatplatz (Strassenbahnen 4, 10, 11, 13, 15, 17, < Bus 32).

Grafk: Filip Erzinger

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Aktuell

«Eine Insel des Fernwehs»

Fotos: GTS

Im neuen Transa-Flagship-Store in Zürich schwebt in drei Meter Höhe das Reisebüro von Globetrotter Travel Service. Dany Gehrig (42), ab 2013 Geschäftsführer von Globetrotter, stellt die neue Filiale und sich selbst vor.

Seil- statt Stabwechsel. Anfang nächsten Jahres übernimmt Dany Gehrig (l.) die Geschäftsführung von André Lüthi.

Dany, weshalb trifft man Globetrotter bei Transa an? Wegen der Verwandtschaft! Auch die outdoor begeisterten Transa- Kunden reisen, und die Globetrotter-Kunden brauchen auch Ausrüstung. Beide Gruppen – wenn sie nicht gar identisch sind – gehen in die Welt hinaus und setzen dabei auf Qualität. Und die beginnt mit der Reisevorbereitung, bei der persönlichen Beratung. Ihr bezeichnet eure Filiale im FlagshipStore als «Fernweh-Insel». Was darf man sich darunter vorstellen? Am Anfang vieler Reisen steht das Fernweh. Dafür steht die Insel. Doch zugleich ist sie mehr als bloss Symbol: Sie schwebt über der Transa-Verkaufsfläche als Oase der Ruhe und des Rückzugs. Eine Insel ist ein von Ufern begrenzter Ort, innerhalb

dessen die Reiseberatung in einem intimen Rahmen stattfinden kann – bevor man zu neuen Ufern aufbricht. Funktioniert die Insel wie eine vollwertige Globetrotter-Filiale? Sie ist vergleichbar mit allen anderen der schweizweit 21 Globetrotter-Filialen für Individualreisende, was das Serviceangebot betrifft. In ihrer Ausstattung hingegen unterscheidet sie sich von den anderen Globetrotter-Filialen, zumindest heute. Was meinst du mit «zumindest heute»? In jenen Filialen, bei denen aus unterschiedlichen Gründen der Zeitpunkt für eine Renovation gekommen ist, werden wir Schritt für Schritt das neue Einrichtungskonzept anwenden – wie auf der FernwehInsel. Dabei gibt aber es nicht nur neue

Einrichtungsobjekte und warme, einladende Farbtöne, zusätzlich spiegeln einzelne Gegenstände und Bilder die Persönlichkeit der jeweiligen GlobetrotterMitarbeitenden wider. Sie verbringen hier viele Stunden und sollen sich wohlfühlen. Zudem: Wer möchte seine Reise nicht in einer angenehmen Ambiance gestalten? Zu Hause beginnt man eine Reise zu erträumen, die Fernweh-Insel ist die Fortsetzung, hier findet die Umsetzung statt. 2013 wirst du André Lüthi als CEO von Globetrotter ablösen. Zuvor seid ihr zusammen im Himalaja auf grosse Bergtour gegangen, seid am selben Seil gehangen. Bezüglich Globetrotter bist du ein Quereinsteiger, wo warst du zuvor? Nach dem Studium der Betriebswirtschaft habe ich zuerst bei Mammut (Bergsport)


Aktuell

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Bike durch Ladakh. Das war eine intensive Erfahrung. Fernab von allem ist man beim Reisen mit dem Grundsätzlichen konfrontiert. Die Reduktion auf das Elementare bringt einem die Natur sehr nahe. Das gibt mir Energie – auch über die Reise hinaus.

Das neue Einrichtungskonzept.

Dany Gehrig im Himalaja.

gearbeitet und war anschliessend am Aufbau von Black Diamond Europe beteiligt. Nach der Projektleitung des Gigathlons war ich Marketingleiter von Swiss Olympic, bis ich vor zwei Jahren zu Globetrotter stiess. Auf eine etwas andere Weise war ich mit dem Reisen verbunden, als ich in Samedan an der Höheren Fachschule für Tourismus Graubünden unterrichtete.

Welche Bedeutung hat das Reisen für dich persönlich? Meine Mutter stammt aus Kanada, wohin wir oft flogen. Ich war damals noch nicht in Gore-Tex unterwegs, sondern in Windeln. Später lebten wir in Paris. Stark geprägt haben mich Reisen wie die vor mehr als 20 Jahren: ein halbes Jahr lang durch Nordamerika. Oder 1994 zu zweit mit dem

Globetrotter plädiert für «Reisen statt Ferien». Wohin reist du als Nächstes? Mit meiner Partnerin und unserem Kind werden wir mit Camper und Bike die Rocky Mountains «erfahren». Später will ich mit jenem Freund, mit dem ich damals durch Ladakh bikte, das Gleiche im Mustang in Nepal tun – quasi eine Jubiläumsreise. < Hier geht’s zur Fernweh-Insel Globetrotter Travel Service Lagerstrasse 4/Europaallee/8004 Zürich Telefon: 044/267 30 37 E-Mail: europa@globetrotter.ch Internet: globetrotter.ch Geöffnet: Mo.–Fr., 9–20 Uhr, Sa. 9–18 Uhr.

EXPED – EXPEDITION EQUIPMENT

DOWNMAT UL 7 Zurück

Antworten Von: Norbert Blank An: info@exped.com Betreff: DOWNMAT UL 7

Hallo Exped-Team Diesmal wurden wir und das ganze Exped-Equipment aufs Höchste gefordert. Unser SikkimTrekking führte uns im Grenzgebiet zwischen Indien und Nepal aus den tropischen Wäldern hinauf in eisige Höhen. Alles musste auf dem Rücken mitgeschleppt werden. Begeistert hat uns eure neue DownMat UL 7: sie bietet perfekte Isolation und dank ihrer Dicke wohligen Schlafkomfort. Und dann dieses minimale Gewicht und Packmass - einfach unschlagbar! Namaste Himalaya!

O P I N I O N # 113

Norbert Blank

Mehr über Produkte und Meinungen auf www.exped.com


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Aktuell

Der will nicht nur spielen In der Schweiz sind rund 200 Herdenschutzhunde im Einsatz. Wer ihnen beim Wandern oder Biken begegnet, sollte ein paar Regeln beachten.

Herdenschutzhunde haben eine sehr lange Tradition beim Schützen von Schafen, Ziegen oder Rindern vor Raubtieren. Seitdem der Luchs in der Schweiz wieder heimisch ist und weil nun auch Wölfe und Bären ihren alten Lebensraum zurückerobern, setzen viele Schäfer und Bauern vermehrt bellende Wächter ein. Rund 200 speziell ausgebildete Schutzhunde,

die schon mit der Herde aufwachsen, sind heute in der Schweiz im Einsatz, sowohl auf der Alp als auch im Tal. Das wiederum kann zu Zwischenfällen mit Wanderern und Velofahrern führen, die in die Nähe einer Herde geraten. Normalerweise stellen sich die Hunde schützend vor die Herde und versuchen, die vermeintliche Gefahr – in diesem Fall den

Menschen – mit lautem Gebell und mit Drohgebärden zu vertreiben. Wie man darauf reagieren sollte, zeigt ein Filmclip, der auf folgender Internetseite zu sehen ist: herdenschutzschweiz.ch. Die wichtigsten Verhaltensregeln • Bleib ruhig und gib dem Hund Zeit zu erkennen, dass du keine Gefahr für seine Herde darstellst. • Vermeide es, die Herde zu stören. Halte Distanz zu den Tieren und umgehe nach Möglichkeit die Herde. • Folgt dir der Hund beim Weitergehen, so ignoriere ihn – er wird bald zu seiner Herde zurückkehren. • Fütter oder streichle die Hunde nicht, denn sie sollen bei ihrer Herde bleiben. • Bist du mit dem Bike unterwegs, steig ab und schieb das Velo. • Als Fussgänger verlangsame dein Tempo und vermeide Provokationen mit Stöcken und schnellen Bewegungen. • Wenn du selbst einen Hund dabeihast, nimm ihn an die Leine. • Lass ihn jedoch los, wenn es zu einer Konfrontation zwischen den Hunden kommt – sie regeln ihre Rangordnung selbst. • Versuch nicht, mit deinem Hund eine geschützte Herde zu durchqueren, sondern umgehe diese. Im Zweifelsfall < kehr um.

Zu Fuss über den Himalaja

Zwei Monate lang werden die Frauen und Männer auf vier Etappen nach Kathmandu reisen: durch Russland, durchs Himmelsgebirge Tian Shan, entlang der Seidenstrasse nach Peking und Tibet; von dort überqueren sie zu Fuss den Himalaja nach Nepal. Beim Abschiedsapéro vor dem Transa-Laden in Basel waren auch Teilneh-

mer dabei, die erst später zur Reisegruppe stossen werden. Am 9. Oktober fliegt die Gruppe von Kathmandu zurück in die Schweiz. Das Interesse an der ersten Overland-Reise war so gross, dass Transa mit Globotrek weitere solche Reisen plant. 2014 geht es von Zürich nach Kapstadt. Infos ab Ende 2012 auf www.transa.ch. <

Foto: Transa

Neun Teilnehmer sind am 6. August zur ersten TransaOverland-Reise gestartet – von Basel nach Kathmandu.

Abschiedsapéro vor Transa in Basel.


Aktuell

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4-Seasons sucht Redaktor Lesetipp: «Reportagen» 4-Seasons.ch erscheint ab sofort viermal Ganz nah dran: Das Magazin «Reportagen» erzählt neue, jährlich – und braucht Verstärkung. eindrückliche Geschichten aus den versteckten Ecken der Welt.

«Warum heisst das Heft eigentlich 4-Seasons, wenn es nur zweimal im Jahr erscheint?» Diese oft und zurecht gestellte Frage ist jetzt passé: 4-Seasons.ch verdoppelt die Schlagzahl und kommt ab sofort viermal jährlich. Die Redaktion braucht deshalb Verstärkung. Gesucht wird ein(e) erfahrene(r) Journalist(in) mit Sitz in der Deutschschweiz. Begeisterung für Outdoor-Reisen und -Ausrüstung ist Voraussetzung. Nicht zwingend, aber hilfreich sind zudem Berufserfahrung als Redaktor, gute Kontakte zur schweizerischen Outdoor-Branche, Englisch und andere Sprachen sowie DTP-Kenntnisse. Einen ausführlichen Beschrieb mit allen weiteren Infos für Bewerber(innen) gibt es ab sofort online unter www.red-gun.com/redaktor. Wir < freuen uns auf deine Bewerbung.

Eine Reportage braucht Zeit und eine Lupe: Damit gehen Journalisten so nah ran, bis sie die Details des Bildes verstehen. Das Magazin «Reportagen» hat sich dieser Kunst verschrieben und erzählt wahre Geschichten aus aller Welt: in der aktuellen Ausgabe über ein Paar, das im Scharia-Land Iran eine In-Vitro-Befruchtung wagt, über einen Schweizer, der eine Prostituierte freikauft, oder über Thailänder, die in Lappland Beeren pflücken. «Raus, aber richtig», lautet die Devise, und der Leser ist auf 128 Seiten nah dran. Transa-Kunden erhalten das Jahresabo zum Vorzugspreis (80 statt 100 Franken). Einfach eine E-Mail an < transa@reportagen.com senden.

Die sechste Ausgabe liegt jetzt am Kiosk.

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Aktuell

EngagiErT

Transa nennt es «Produktverantwortung». Man könnte auch sagen: ein tipptopp Konzept, um die Lebensdauer von Ausrüstung zu verlängern.

Im Reparaturcenter der Transa werden nicht nur Zelte geflickt.

I

m Kern geht es der Transa darum, Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden. Schliesslich werden beispielsweise bei der Produktion einer Fleecejacke mehr als 100 Liter Wasser verbraucht und etwa zehn Kilogramm Kohlendioxid in die Luft geblasen. In der Schweiz landen jährlich rund 85 000 Tonnen Kleidungsstücke auf dem Müll, obwohl man sie noch verwenden oder zumindest verwerten könnte. Das Transa-Konzept «Produktverantwortung» – eine Kampfansage ans Wegwerfen. Fünf Säulen tragen dieses Konzept: 1. «Care» (Pflege). Wer an seinen Outdoorprodukten lange Freude haben möchte, muss sie pflegen. Leder wird ohne regelmässige Wachspackung spröde, Funktionsjacken büssen ihre Atmungsaktivität oder Wasserdichtigkeit ein, wenn man sie nicht wäscht und nachimprägniert. Daher erklärt die Transa im Handbuch und auf der Website, wie du die Lebensdauer deiner Ausrüstung verlängern kannst. Gern

berät dich in dieser Sache auch das Verkaufspersonal in den Filialen. Ausserdem bietet Transa Schlafsackwäsche und Jackenwäsche inklusive Nachimprägnieren an. 2. «Repair» (Reparaturservice). Transa betreibt ein eigenes Reparaturcenter und verfügt über ein Lager mit Ersatz teilen. Rucksackriemen wieder annähen, Zeltgestänge austauschen (auch ältere Modelle), Reissverschluss ersetzen – alles möglich. Einfach das Produkt in einer Filiale abge-

ben oder einschicken. Transa kümmert sich darum, dass du es funktionstüchtig zurückbekommst, und zwar rasch. 3. «Re-Wear» (Kleiderspenden). Wenn du etwa deine fusselnde Fleecejacke nicht behalten möchtest – jemand anders freut sich gewiss darüber. Transa leitet deine Kleiderspende an die Winterhilfe Schweiz oder die Kirchliche Gassenarbeit weiter. 4. «Re-Use» (Wiederverwendung in neuen Produkten). Portmonees oder Schuhbeutel aus alten Jacken, Matten und Zelten – bei Transa gibt es die Produkte von Cyclodos zu kaufen (siehe rechts). 5. «Re-Cycle» (Wiederverwertung der Wertstoffe). Transas Partner I:CO sammelt gebrauchte Kleidungsstücke und führt sie komplett oder in Bestandteilen wieder der Wertstoffkette zu. Aus alten Turnschuhen etwa entsteht der Belag von Laufbahnen. Infos: ico-spirit.com. So funktioniert Produktverantwortung. Und jetzt bist du dran: Bring deine ausgediente Outdoorausrüstung (Kleider, Schlafsäcke, Schlafmatten, Rucksäcke) zurück zu Transa. Dort wird sie je nach Zustand einer der drei letztgenannten Säulen zugeführt. Als Dankeschön erhältst du einen Gutschein für deinen nächsten < Einkauf bei Transa.

Grafk: Filip Enzinger

Alles ausser Wegwerfen

Die fünf Säulen im Überblick.

Wie sich die Transa engagiert Produktverantwortung ist bei Weitem nicht alles, was die Transa in Sachen Nachhaltigkeit tut. Sie engagiert sich in der Fair Wear Foundation für gerechte Arbeitsbedingungen auf der ganzen Welt, sie reduziert den CO2-Ausstoss an vielen Stellen,

sie unterstützt Umweltschutzkampagnen wie «RespekTiere deine Grenzen». Wenn du mehr darüber wissen möchtest: Gerade hat die Transa ihren Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt, nachzulesen im Internet auf www.transa.ch/de/nachhaltigkeit.


EngagiErT

Zelte zu Schuhsäcken!

Foto: Daniel Gosteli

Cyclodos macht zwar aus Schwertern keine Pflugscharen, aber aus kaputter Outdoorausrüstung originelle Alltagsprodukte.

Christine Buser näht für Transa.

Cyclodos – das ist Christine Buser, nahezu ein Einfraubetrieb. Schon in den 1980ern nähte sie für Kajakfreunde Paddeltaschen oder Bekleidung aus ausrangierten Rucksäcken. «Allerdings immer nur dann, wenn meine Mutter im Theater war», erzählt die 48-jährige Baslerin. «Denn ihre Bernina-Maschine war dem Nylonstoff nicht gewachsen und begann manchmal zu qualmen.» Später kaufte sich Christine aus einem Firmennachlass eine Industrienähmaschine und lernte während eines Praktikums bei der bayerischen Kanuzubehörfirma Langer, wie man damit arbeitet. Seit nunmehr über 25 Jahren näht die gelernte Physiotherapeutin witzige Accessoires aus dem, was andere Leute weggeworfen haben. Es begann mit Umhängetaschen aus alten Veloschläuchen, die sie erstmals auf dem Schulbasar ihrer zwei Kinder anbot. Es folgten Port-

monees aus Gore-Tex- Jacken mit Futter aus Gleitschirmresten sowie Handtaschen aus zusammengenähten Kapuzen. «Alles wird Abfall, aber je später, desto besser» – mit diesem Credo passt Christine prima ins Vorhaben der Transa, ihren Produkten ein längeres Leben zu geben (siehe links). Und so gibt es nun vorerst exklusiv im neuen Transa-Flagship-Store in Zürich Cyclodos-Accessoires zu kaufen, die Christine aus den von Transa-Kunden abgegebenen Jacken, Matten und Zelten genäht hat: Kapuzentaschen, Sonnenbrillenetuis, Portmonees und zwei unterschiedlich grosse Schuhsäcke. Bald sollen auch die übrigen Filialen folgen. Weitere Infos: www.cyclodos.ch. <

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Projekte

Chef-

sache Text: Ingo Wilhelm

Die Firma Mammut feiert ihr 150-jähriges Jubiläum mit Bergsteigerteams auf 150 Gipfeln der Welt. Da müssen auch die Bosse ran. 4-Seasons begleitete die Mammut-Chefetage auf einen 4000er im Wallis.


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Der Profi-Alpinist Stephan Siegrist führt die Seilschaft mit MammutGeschäftsführer Rolf Schmid (2. v. r.).

Foto: Mammut/Thomas Senf

Projekte


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Projekte

Foto: Petra Rapp

Foto: Mammut/Thomas Senf

Die Nacht war klar, der Schnee trägt. Im Hintergrund das Alphubeljoch, wo nach links der Gipfelhang aufsteilt.

Der Finger ist wieder einmal als Erster am Gipfel.

Um 4.15 Uhr verlässt der Lichterwurm die Hütte.


Projekte

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Foto: Mammut/Thomas Senf

Foto: Jürgen Kurapkat

«Im Rahmen unseres 150-PeaksProjekts bin ich ausserdem auf die Jungfrau und den Fuji mitgegangen. Bei der Abschlusstour möchte ich ebenfalls dabei sein.» Rolf Schmid

Wer strahlt schöner? Das Matterhorn oder Mammut-Geschäftsführer Rolf Schmid?


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Projekte

Foto: Mammut/Thomas Senf

Foto: Mammut/Robert Boesch

150 Bergsteigerteams aus der ganzen Welt und ihre Projekte. Von der eher einfachen Hochtour im Berner Oberland bis zur Erstbesteigung im indischen Kaschmirgebirge.

Jubiläumskollektion? Diese Seilschaft an der Jungfrau fand historisches Equipment passender.

Im August 2011 startete das 150-Peaks-Projekt mit einem riesigen Bergsteigercamp auf dem Jungfraujoch.


Die Mammut-Profis David Lama, Denis Burdet und Stephan Siegrist am Cerro Kishtwar in Kaschmir.

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Foto: Mammut/Stefan Schlumpf

Projekte


Projekte

Foto: Mammut/Thomas Senf

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Business-Meeting mal anders. Mitarbeiter von Gore aus Bayern begleiteten die Alphubel-Tour.

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ach fünf Stunden Aufstieg erreichen die Mammut-Chefs den Gipfel des 4206 Meter hohen Alphubels. Geschäftsführer Rolf Schmid, Marketingchef Michael Gyssler, Cheflogistiker Josef Lingg und Finanzchef Felix Kündig – Felix? Wo ist Felix? Knapp unterhalb des Gipfels umgekehrt, weil ihm die dünne Luft zu schaffen machte. «Ja, die Finanzen sind immer ein bisschen zurückhaltend», scherzt Rolf Schmid. «Soll der Felix unten an der Hütte ruhig für uns die Rechnung begleichen.» Diese Frotzelei ist natürlich nicht böse gemeint, jeder hätte Felix das Gipfelglück gegönnt. Aber es war halt ein recht sportliches Programm, ohne Höhenakklimatisierung nach nur einer Nacht auf der Täschhütte (2701 m) den Walliser 4000er zu besteigen. Technisch ist der Alphubel leicht, vor allem wenn wie heute am knapp 40 Grad steilen Gipfelhang kaum Blankeis rausschaut und jede Seilschaft von einem Bergführer geleitet wird. Und so stehen sie nun oben auf dem weitläufigen Gipfel und posieren fürs Beweisfoto. Die Tour soll in die Chronik eingehen – als eine von 150 Gipfeltouren im Rahmen des Jubiläumsevents. Das grösste Gipfelprojekt aller Zeiten Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens hat die Seoner Bergsportfirma das nach eigener Aussage grösste Gipfelprojekt aller Zeiten ins Leben gerufen. Übers Internet konnten sich normale Bergsteiger mit ihrem Tourenprojekt bewerben und Unterstützung anderer User sammeln. Aus den 300 beliebtesten Vorschlägen wählte eine Fachjury die besten 75 aus. Die restlichen 75 Touren des Peak-Projekts organisierten die Mammut-Ländervertretungen. «Warum sollen alle anderen Spass haben, und uns bleibt nur die

Arbeit?», dachte sich Rolf Schmid und fügt – diesmal ernsthaft – hinzu: «Wir feiern 150 Jahre Mammut. Da gehört es dazu, dass die Geschäftsleitung selbst auf einen Berg geht.» Der Alphubel markiert als 75. Tour genau die Halbzeit des Peak-Projekts. Bis Ende dieses Jahres sollen alle Gipfel bestiegen worden sein.

Eine Seilschaft als Sinnbild für gute Zusammenarbeit. Mit dabei am Alphubel: Geschäftspartner von der Luftrettung Rega und von der für Mammut zuständigen Gore-Niederlassung in Feldkirchen bei München. Seit 1988 verwendet Mammut Materialien der Textilspezialisten. «Wir inspirieren uns gegenseitig und schaffen es so, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein – oder noch einen Schritt weiter», beschreibt Rolf Schmid die Zusammenarbeit mit Gore. Was könnte dies schöner versinnbildlichen als eine gemeinsame Seilschaft am Berg? Geführt vom Profi-Alpinisten Stephan Siegrist, der seit 13 Jahren von Mammut gesponsert wird, macht sich die Gruppe mit Rolf Schmid und dem Gore-Key-Accounter Andi Frei an den Abstieg. Über den spaltendurchsetzten Osthang zum Alphubeljoch, dann auf Schneeschuhen über den angetauten Gletscherfirn und auf frühsommerlichen Bergwiesen zurück zur < Hütte. Und wer sitzt schon auf der Terrasse? Felix! Die 150 Touren des Peak-Projekts im Überblick, mit Karten, Fotos, Beschreibungen und mehr: peakproject.mammut.ch.


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Reportage


Reportage

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Der Schweizer

Marco Polo Der Moskau-Korrespondent Peter Gysling bereist die Seidenstrasse, um eine siebenteilige TV-Dokumentation für das SF zu drehen. Im Interview mit 4-Seasons verrät er die Geschichten hinter den Fernsehbildern. Interview: Ingo Wilhelm | Fotos: Archiv Peter Gysling

Grosses Bild: Peter Gysling vor der Blauen Moschee in Istanbul. Rechts oben: Dreharbeiten in der osttürkischen Stadt Erzurum. Rechts unten: Das TV-Team beim Pferdetrekking in Kirgisistan.

Bububu bubu bub ubub ubu bubu bubu bub ubub ubub


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Reportage

P

eter, wo steckst du gerade? In märchenhaften Städten wie Samarkand? Oder in einer Wüste Zentralasiens? Ehrlich gesagt: in Moskau. Wir haben unsere Recherche in drei Etappen aufgeteilt. Von Venedig zum Kaspischen Meer, dann durch Zentralasien – und als Letztes steht die Reise durch China noch bevor, bis nach Xi’an, bekannt durch die Terrakotta-Armee. Davon hat jeder schon mal gehört, ebenso von der Seidenstrasse. Kannst du uns einen historischen Abriss deiner Reiseroute geben? Eigentlich ist die Seidenstrasse ein Netz von Handelswegen, über das von der Antike bis ins Spätmittelalter Waren wie Glas, Gewürze, Metalle und eben Seide hin- oder hertransportiert wurden, aber auch Religionen und Wissenschaften. Mit dem Aufkommen der Hochseeschifffahrt verlor die Seidenstrasse an Bedeutung. Heute baut man sie wieder aus. Ihr habt eure Reise in Venedig gestartet. Das ist eine Hommage an den venezianischen Kaufmann Marco Polo, der im Mittelalter nach China reiste. Hast du als TV- und Radiokorrespondent schon andere solcher Dokumentationen gemacht? Oder warum fiel die Wahl auf dich? Es ist das erste Mal, dass ich an so einer Dok-Serie mitwirke. Bei meiner normalen Arbeit als Radio- und TV-Korrespondent geht es meist um Berichte über das politische Tagesgeschehen. Man hat mich gefragt, ob ich den Reisenden spielen möchte. Ich bin kein Spezialist für die Türkei oder China, aber für alle Länder dazwischen. Das sind Ex-Sowjetrepubliken, wo ich mit meinem Russisch zurechtkomme. In der Türkei und in China hatten oder haben wir Übersetzer dabei. Ausserdem in jedem Land einen Fahrer.

Ein gewisses Mass an Vorbereitung brauchst du fürs Fernsehen immer. Aber wir haben immer wieder auch Ungeplantes spontan ins Programm eingebaut. In Kirgisistan zum Beispiel habe ich angeregt, dass wir auch in der Stadt Osch drehen, wo es im Juni 2010 Pogrome gegen die usbekische Minderheit gegeben hatte. So weit klingen deine Erlebnisse von der Seidenstrasse nicht sonderlich einladend ... Das ist vielleicht mein Schicksal als politischer Journalist, dass mein Augenmerk vor allem auf Missstände gelegt wird. Aber natürlich zeigen wir in der Dok-Serie auch schöne Seiten der Seidenstrasse, von der faszinierenden Stadt Istanbul über die malerische Landschaft Georgiens bis zu den Traumstädten Zentralasiens. Welche war für dich die schönste Stadt? Xiva in Usbekistan. Die Moscheen sind dort nicht so kolossal wie in Samarkand, aber es gibt eine vollständig erhaltene Altstadt mit Mauer drum herum. Unvergesslich bleibt mir auch ein Museum in der usbekischen Stadt Nukus. Dort hat ein Sammler rund 15 000 Gemälde modernistischer Sowjetkunst zusammengetragen, die unter Stalin ideologisch geächtet waren. Ein Museum als Bastion der Freiheit in diesem bis heute unfreien Land. Gibt es in jenem Teil der Erde ein richtiges Wohlfühlland?

Ihr macht die ganze Seidenstrasse mit dem Auto? Nach Istanbul und von dort nach Anatolien sind wir geflogen. Drei lange Zugstrecken sind dabei, nämlich in der Türkei, in Kasachstan und in Usbekistan. Den Rest machen wir auf der Strasse. Kriegst du alle Länder auf die Reihe? Na klar: Italien, Türkei, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan und China. Macht wie viele Visa in deinem Pass? Fünf Stück. Und jedes Land eine eigene Währung. Und wie viele Stempel habt ihr gebraucht, bis ihr alle Drehgenehmigungen zusammen hattet? Unzählige. Usbekistan zum Beispiel wird sehr autoritär regiert. Die lassen normalerweise gar keine Journalisten rein, weil sie nicht möchten, dass über Menschenrechtsverstösse und dergleichen berichtet wird. Um einen Akkreditierungsausweis zu erhalten, mussten wir im Vorfeld der Botschaft einen Drehplan vorlegen. Dann haben sie gesagt, was wir zeigen dürfen und was nicht. Wir mussten auch eine «Reiseleiterin» engagieren. Die wurde dann alle halbe Stunde von den Behörden angerufen, was wir gerade machen und wo wir als Nächstes hinwollen. Bei einem derart detaillierten Drehplan – bleibt da überhaupt Spielraum für spontane Episoden?

Perlen der Seidenstrasse: die Moscheen und Medresen von Samarkand.


Reportage

Kirgisistan. Dort hat das Volk 2010 den Präsidenten Bakijew gestürzt. Man spürt im ganzen Land Aufbruch und Freiheit. Kirgisistan nennt man auch die Schweiz Zentralasiens, wegen seiner herrlichen Gebirgslandschaften. Klingt nach einem versteckten Outdoorparadies. Oh ja. Wir haben ein Pferdetrekking mit CBT-Kyrgyzstan gemacht. Dabei reitet man mehrere Tage durch einsamste Berglandschaften, mit Wiesen voller Edelweiss und tiefblauen Seen, in denen man baden kann. Übernachtet wird bei Nomaden, die jeweils eine ihrer Jurten für Gäste freihalten. Touristisch ist diese Region bislang wenig erschlossen, aber die Guides kennen die schönsten Pfade. Bei dieser Gelegenheit konntet ihr sicher die Kleidungsstücke gut gebrauchen, die die Transa für eure Recherche> reise gesponsert hat, nicht wahr?

Nicht jedes Auto überlebt die Seidenstrasse.

«Kirgisistan nennt man auch die Schweiz Zentralasiens, wegen seiner herrlichen Gebirgslandschaften.»

Das Filmteam in Kirgisistan.

Eine Reisbäuerin in Usbekistan.

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Reportage

«Wir haben zu keiner Zeit in Gefahr geschwebt, sondern unheimlich nette Begegnungen mit den Menschen erlebt.» Flowerpower auf Kirgisisch.

Die haben uns auf der gesamten Reise gute Dienste geleistet. Als Reporter ist man meist mit festen Schuhen, einem kleinen Rucksack sowie unempfindlichen und bequemen Klamotten unterwegs. Auf der Etappe durch China steht uns noch die TaklamakanWüste bevor, wo wir auch mit Kamelen unterwegs sein werden. Eine gemächliche Art zu reisen. Das geht auf der Seidenstrasse ohnehin nicht anders. In Usbekistan sind die Strassen so schlecht, da kommt man streckenweise nur mit 25 Stundenkilometern vom Fleck. Wie viele Kilometer werdet ihr letztlich absolviert haben? Das habe ich noch nicht überschlagen. Und wir machen ja nicht alles selbst. Parallel sind ein paar Reporter als VJs unterwegs und steuern wichtige Beiträge für die Dok-Serie bei, zum Beispiel über den Drogenhandel in Tadschikistan. Seid ihr auf der Strecke irgendwo mit Seide in Kontakt gekommen, oder ist der Stoff nur noch ein namensgebender Mythos? Schon bei den Händlern in Venedig sind wir mit Seide in Kontakt gekommen. Viele Länder haben eine eigene Seidenproduktion, weil auch das Know-how und die Raupen im Lauf der Jahrhunderte über die Seidenstrasse nach Westen gebracht wurden. In Aserbaidschan haben wir eine Fabrik besucht, in der Seide hergestellt und gesponnen wird bis hin zum fertigen Tuch oder Teppich. Wie gefährlich ist so eine Reise über die Seidenstrasse? Ein südlicher Arm der historischen Seidenstrasse führt durch Pakistan und Afghanistan, den lässt man zurzeit lieber aus. Auf unserer Route war Sicherheit kein grosses Thema. Wir haben zu keiner Zeit in Gefahr geschwebt, sondern vielmehr unheimlich nette Begegnungen mit den Menschen erlebt. Begleitet von vielen Gläsern Wodka, vermute ich. Ich wollte ja nicht unhöflich sein, wenn mir gleich zum Frühstück zwei, drei Gläser Wodka angeboten wurden. Schlimmer als der Wodka war aber Kumys, das ist vergorene Stutenmilch. Vor allem bei den Nomaden musste ich Kumys trinken, während der Kameramann voll auf mein Gesicht gehalten hat und ich mir nichts anmerken lassen durfte. Innerlich habe ich aber gebetet, dass nicht allzu üppig nachgeschenkt wird … Dagegen war die Wodkarunde mit einem georgischen Männerchor ein Kinderspiel. Siehst du die Seidenstrasse nun mit anderen Augen?

Besonders spannend fand ich, die Reise durch die Augen anderer zu sehen. In der Türkei und an der georgischen Schwarzmeerküste hatten wir eine türkische Journalistin dabei, die uns bei der Recherche geholfen hat. Durch sie konnten wir zum Beispiel in Anatolien mit einem Bauern eine Moschee besuchen – der wusste bis dato gar nicht, dass es Menschen gibt, die nicht türkisch sprechen und nicht islamischen Glaubens sind. Diese Journalistin, eine moderne und aufgeschlossene Frau, hat hinter der Grenze zu Georgien sichtlich aufgeatmet, weil Frauen dort mehr Freiheit geniessen als in der Türkei. Das hat mich sehr berührt. Es scheint, als hätten dich die kulturellen und politischen Aspekte der Seidenstrasse am meisten beeindruckt. Ich hätte gedacht, die schönen Berglandschaften. Schliesslich nennst du auf deiner Facebook-Seite als Favoriten Skitouren und Bergsteigen. Dieser Leidenschaft gehe ich vor allem nach, wenn ich in der Schweiz bin. So war ich in den vergangenen Jahren auf mehr als 30 Viertausendern, unter anderem auf der Bernina, dem Finsteraarhorn und der Dufourspitze. Meist mit Tourenski und am Gipfel mit Steigeisen. Aber ich war auch schon im Kaukasus und in den peruanischen Anden auf dem 5350 Meter hohen Diablo Mudo. Dank meiner Hobbys bin ich übrigens auch ein recht guter und zufriedener Kunde von Transa. Die landschaftlichen Schönheiten entlang unserer Seidenstrassen-Route haben mich sehr beeindruckt. Und ich empfinde es als grosses Glück, dass ich sie < unserem Fernsehpublikum näherbringen darf.

Sieben Folgen zur besten Sendezeit Die Dok-Serie «Die neue Seidenstrasse» startet am 9. November und läuft siebenmal freitags um 21 Uhr in SF1, jede Folge ist 43 Minuten lang. Produzenten sind Reto Vetterli und Pascal Nufer, Kameramann ist Laurent Stoop. Das Begleitbuch «Die Seidenstrasse heute» erscheint ebenfalls im November im Beobachter-Buchverlag. Es liefert ergänzende Inhalte zur TV-Serie, hervorragendes Bildmaterial und übersichtliche Karten. 224 Seiten, ISBN 978-3-85569-557-7, 48 CHF.



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Tourentipps

Auf der Biketour im Heidiland geniesst man diese Aussicht.


Tourentipps

Vier Touren für ein Halleluja tipps

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Tourentipps

Wasserwege mit Nervenkitzel Die Suonen im Wallis dienen der Bewässerung – aber nicht nur. Ihre Begleitwege lassen mitunter auch das Adrenalin rauschen.

Tourentipp Nr.

Distanz: ca.13 km. Höhenmeter: ca. 450. Dauer: ca. 4 Std. Anspruch: Kondition mittel, ohne Stollenvariante sollte man schwindelfrei sein. Anfahrt: A1 Bern, A6 Spiez, Kandersteg Autoverlad, 509 und A9 von Goppenstein nach Ausserberg. Mit dem Zug: Bern (alte Lötschberglinie) bis Ausserberg. Einkehr: Hotel-Restaurant Bahnhof Ausserberg (hotel-bahnhof.com). Beste Zeit: Juni bis Oktober. Hinweis: Bei Gang durch den Stollen Stirn- oder Taschenlampe erforderlich, gutes Schuhwerk. Karte: Landeskarte Schweiz 25 000 Nr. 1288.

1

Schwindelfrei sollte man auf den versicherten Suonensteigen schon sein.

Die Wanderwege entlang der Suonen bieten prächtige Ausblicke und sind zum Teil über gesicherte Stege sowie durch Tunnel angelegt. Mein Favorit sind die Suonenwege über Ausserberg im Wallis. Vom Bahnhof Ausserberg gelangt man auf Strässchen zum Stolleneingang. Für nicht Schwindelfreie und Kinder empfehle ich den Gang durch den Stollen. Nach dem Stollen kommt man wieder auf den Weg der Niwärch-Suone. Die Nervenkitzelvariante führt am Stolleneingang rechts vorbei zur Niwärch-Suone Richtung Baltschiedertal. Es ist ein sehr spannender Weg mit gesicherten Stegen über dem Abgrund und durch Tunnel. Ziemlich am Anfang befindet sich ein historischer Merkhammer: Solange er klopfte, war alles okay – wenn nicht, musste der Wasserhüter nachsehen, warum die Suone nicht mehr geflossen ist. Bei der Abzweigung Richtung Baltschiedertal geht’s zum Bach runter und über die Brücke zur Gorperi-Suone. Nach der Brücke hat es einen schönen Rastplatz. Danach führt uns der Weg der Gorperi-Suone entlang durch Tunnel Richtung Eggen. Im unteren Teil befindet sich als Alternative ein weiterer gesicherter Steg, der selbst für Schwindelfreie eine Herausforderung darstellt. Ab Eggen zurück zum Ausgangspunkt Ausserberg.

Wiwannihorn (3001 m)

Ze Steinu

Raaft 0

Ausserberg Rhône

Grecha

Baltschieder Visp

300 600 m

Finnu Eggen


EXPEDITION: SHARK’S FIN

Conrad Anker, Doug Chabot und Bruce Miller schafften die Besteigung wegen Schnee und mangelnder Ausrüstung nicht

MERU, GARWHAL HIMALAYA

2003

JUNI / Starker Schneefall zwang das Team dazu, vier Tage in der Wand zu verweilen. Am 18. Tag gelang es ihnen, bis 100 Meter unter den Gipfel zu steigen – aber nicht weiter. Nach zwei Tagen Abstieg waren sie wieder in Sicherheit.

2008

Conrad Anker im Meru Hardshell an einer der Schlüsselstellen der Route. Foto: Jimmy Chin

“In den extremsten Momenten musst du dich auf dein Gefühl verlassen.” —Bergsteigerlegende Conrad Anker hat alle Erfahrungen aus 30 Jahren für die Erstbesteigung der Shark’s Fin genutzt Wissen gewinnt man durch Erfahrung. Conrad Anker war entschlossen, die perfekte Route am Meru zu klettern. Auf Basis von Zeichnungen, die Conrad auf Expeditionen und in gemeinsamen Sessions mit seinen Kletterpartnern anfertigte, entwickelte The North Face® eine Kopf bis Fuß Ausstattung für das gesamte Team – abgestimmt auf die unterschiedlichen Kletterstile und die rauhen Wetterbedingungen am Meru. Das Radish Midlayer Jacket, das Meru Gore Jacket, die Bib und das Shaffe Jacket bieten absoluten Schutz und Isolierung beim Klettern in Temperaturen von bis zu -20 Grad. Conrad, Jimmy Chin und Renan Ozturk waren die ersten aus über 30 Teams, die durch die Shark’s Fin gestiegen sind.

Mehr Informationen zur Meru Kollektion unter thenorthface.com

2009-2010

Einblicke in die Entwicklung des Meru-Kits – Innovationen getrieben von widrigsten Wetterbedingungen am Meru

2011

OKTOBER / Conrad Anker trägt das Radish Midlayer Jacket mit längeren Ärmeln und Daumenschlaufen, Helm-kompatibler Kapuze und einer Brusttasche


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Tourentipps

Tourentipp Nr.

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Am schönsten bei Sonnenaufgang: der Blick vom Jänzi.

Grosser Spass für Gross und Klein Bei der Familienwanderung aufs Jänzi wird den Kindern nicht langweilig. Erwachsene laben sich am Panorama und am Bratkäse. Das Jänzi (1738 m) ist ein kleiner Gipfel über dem Sarnersee. Vom Parkplatz Langis am Glaubenbergpass nehmen wir den Wanderweg zum Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad. Hier könnte man eine erste Kaffeepause einschalten, dann geht’s auf einem spannenden Wanderweg mit vielen Brücken zum Punkt 1409. Bei der Brücke geht’s rechts in den Aufstieg, über Egg (Punkt 1611) marschieren wir Richtung Jänzi. Kurz vor dem Gipfel, kaum raus aus dem Wald, erwartet uns ein umwerfendes Panorama. Wetterhorn, Schreckhorn, Eiger, Jungfrau etc. recken sich vor uns in den Himmel. Beim Gipfelkreuz schweift der Blick über den Vierwaldstättersee mit dem Bürgenstock und der Rigi im Hintergrund. Dort lädt eine Bank zur Mittagsrast ein. Der Abstieg führt über die Wolfetsmatt (Punkt 1450) in einem Aufstieg zurück zur Egg und über die Aufstiegsroute zur Schwendi-Kaltbad. Wer sich auf dem Jänzi nicht verpflegt hat, kann hier einen Bratkäse mit Hüttlikartoffeln geniessen – während sich die kleinen und grossen Kinder auf dem Spielplatz austoben. Abschliessend folgt ein kurzer Aufstieg, und wir erreichen wieder unseren Ausgangspunkt.

Länge: ca. 11 km. Höhenmeter: ca. 500. Dauer: ca. 3,5 Std. Anspruch: Leicht bis mittel, gut mit Kindern machbar. Anfahrt: A8 über Luzern-, Sarnen- und Glaubenbergpass bis nach Langis. Mit dem Zug nach Sarnen, dann Postauto nach Langis. Einkehr: Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad (kaltbad.ch). Spezialität: Bratkäse mit Hüttlikartoffeln. Beste Zeit: Mai bis Oktober oder im Winter als Schneeschuhwanderung. Hinweis: Je früher man an Wochenenden da ist, desto weniger Leute hat es, und man kann am späten Nachmittag noch im Sarnersee baden. Karte: Landeskarte Schweiz 25 000 Nr. 1169 und 1189.

Jänzi Chäseren Simwellenbrunnen

Egg

Wolfetsmatt

Schwendi Kaltbad

Langis Steinwurf 0 300 600 m



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Tourentipps

Eine Sonnenterrasse auch im Winter

Gruonmatt

Flüelen

Planzerberg

Angelingen

A

Hüenderegg

Ober-Eggberg Chäserberg

Ruogig

Butzli

ss

Tourentipp Nr.

Gämsstock (2270 m)

Reu

Nach der Fahrt mit der Luftseilbahn auf die Eggberge beginne ich die Tour mit einem Kaffee bei Rita im Restaurant Seeblick. Putzmunter folgt man dann dem ausgeschilderten Trail Richtung Hüenderegg (1874 m). Anfänglich führt der Weg nicht allzu steil den Hang hinauf, später kommt man nach offenem Gelände (wunderbare Aussicht) in den Wald. Hier wird’s anstrengend (weil steil), bis der Gratweg an der Hüenderegg erreicht ist. Noch ein kurzes Stück, und beim Gipfelkreuz eröffnet sich der Ausblick auf Windgällen, Schärhorn, Hagelstock. Nach diesem Augenschmaus geht’s runter zum Alpenkiosk Fleschsee (geöffnet freitags bis montags). Ich lasse den Kiosk meist rechts liegen und folge dem ausgeschilderten Trail zur Chalberweid und zum Alpstubli Selez, wo man sich tipptopp verpflegen kann. Mit der Abkürzung (auf der Karte orange) gelangt man in circa 20 Minuten zur Seilbahn Ruogig nach Bürglen. Von dort mit dem Postauto nach Flüelen zurück (Rundfahrtbillett inkl. Posti 22 CHF). Sonst vom Alpstubli zurück zum Kiosk und von da über den Fleschsee runter zu den Eggbergen und mit der Luftseilbahn zurück nach Flüelen.

Distanz: ca. 12 km (im Falle der Abkürzung ca. 8 km). Höhenmeter: ca. 500 (ca. 420). Dauer: ca. 4 Std. (ca. 3). Anspruch: Kondition mittel, Technik leicht. Anfahrt: A4 Ausfahrt Flüelen, dann Richtung Altdorf, nach 5 min. links Parkplatz der Luftseilbahn in Flüelen. Zug bis Flüelen, per Postauto oder zu Fuss (15 min.) zur Luftseilbahn. Einkehr: Restaurant Seeblick (eggberge.ch/ restaurant-seeblick.ch), Alpenkiosk Fleschsee (eggberge.ch/alpenkioskfleschsee.html), Alpstubli Selez (alpstubli-selez.ch). Beste Zeit: Dezember bis April, je nach Schneelage. Hinweise: Bei starkem Föhn stellt die Luftseilbahn Eggberge (eggberge.ch) den Betrieb ein. Die Luftseilbahn Ruogig (ruogig.ch) fasst nur 6 Personen. Karte: Landeskarte Schweiz 25 000 Nr. 1172 und 1192. Vierwaldstätter See

Bei der Schneeschuhwanderung auf den Eggbergen muss niemand frieren oder darben. Dafür sorgen das offene Gelände und viele Einkehrmöglichkeiten.

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Von der Sonne verwöhnt: die Eggberge über dem Vierwaldstättersee.

0 250 500 m

Altdorf


BACH SPECIALIST FA Der über Jahre verbesserte Specialist ist der BACH Trekking Klassiker schlechthin. Er überzeugt mit einem bequemen Tragesystem, einer durchdachten Ausstattung und einem für viele Unternehmungen idealen Volumen.

Foto: Christoph Michel Tasmanien, South Coast Track


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Tourentipps

Velofreuden im Skiparadies Die Flumserberge kennt der Zürcher als Wintersportort. Was nur wenige wissen: Sie sind auch ein hervorragendes Mountainbike-Revier.

Tourentipp Nr.

Mit der Luftseilbahn (flumserberg.ch) schwebt man zum Tannenboden (mit Halbtax kostet die Fahrt inkl. Bike 7,80 CHF). Dort angelangt, starten wir Richtung Maschgenchamm (dem Wegweiser «Mountainbikeland Schweiz Nr. 25» folgen). 600 teils happige Höhenmeter erwarten uns, entschädigt wird das Ganze durch ein Panorama mit den Churfirsten und dem Walensee. Vorbei am Seebenseeli, wo der ernste Teil der Tour beginnt, und wer den Schlussaufstieg bis zum Maschgenchamm im Sattel schafft – Respekt! Auch wer schiebt, hat sich ein feines Essen im Restaurant Maschgenlücke verdient. Die Aussicht von der Terrasse Richtung Spitz- und Wissmilen ist atemberaubend. Danach beginnt der grosse Spass: zuerst die Abfahrt zum Panüöl, dann flach bis zur Alp Fursch (wo ich mir Dessert und Kaffee gönne). Ab jetzt wird’s flowig und zwischendurch ein bisschen knifflig am Bach entlang, bis wir uns auf dem Asphaltsträsschen erholen können. Nach kurzer Zeit geht es über eine Brücke wieder auf einen Wanderweg. Diesem folgen wir bis nach Flums runter, queren den Bahnhof und fahren auf dem Veloweg nach Walenstadt und von da der Strasse entlang zurück nach Unterterzen.

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Lass laufen! Die Abfahrt ins Schilstal.

Murg

Walensee

Quarten

Distanz: 45 km. Höhenmeter: ca. 700. Dauer: 3,5 – 4 Std. Anspruch: Kondition mittel, Technik mittel. Anfahrt: A3 Richtung Chur, Ausfahrt Unterterzen, Parkplatz Luftseilbahn. Mit dem Zug bis Bahnhof Unterterzen (vis-à-vis des Luftseilbahn-Parkplatzes). Einkehr: Alp Fursch in Panüöl (teehuette.ch), Restaurant Maschgenlücke (maschgenluecke.ch). Spezialität: Älplermagrone mit Apfelmus (vorbestellen!) in der Maschgenlücke. Beste Zeit: Juni bis Oktober, je nach Schneelage. Hinweis: An Wochenenden hat es zwischen Maschgenkamm und Panüöl viele Wanderer, bitte defensiv fahren und Rücksicht nehmen. Karte: Bikekarte Heidiland (heidiland.com).

Walenstadt

Flumserberg

Flums

Tannerbodenalp

0

750 1500 m

Auch mit Ausrüstung kennt er sich aus Die Frage nach weissen Flecken auf seiner Tourenkarte hat Hans-Jörg schnell beantwortet: Drei, vier Täler im Wallis fehlen ihm noch und eines im Bündnerland. Sonst aber hat der 55-jährige Badener wohl die gesamte Schweiz zu Fuss, mit dem Velo oder auf Ski erkundet. Gern nimmt er den

Biwaksack mit, um die Zeit zwischen zwei Tourentagen naturnah zu verbringen. Eine Flasche Wein (rot, italienisch) und das Campingfondue stecken oft mit im Rucksack. Seit sechs Jahren arbeitet Hans-Jörg bei Transa in Zürich. Mit Ausrüstung kennt er sich ebenso gut aus wie mit Touren.


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State of the Art

Garmin eTrex 30 Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt.

Produktklasse

STATE OF THE ART Referenzprodukt

GPS-Handgerät für den Outdooreinsatz.

Einsatzbereich Wandern, Klettern, Geocaching, Biken, Skitouring, Paddeln, Endurotouren – das eTrex 30 spielt seine Stärken überall dort aus, wo geringes Gewicht, handliche Abmessungen und umfangreiche Funktionen gefragt sind. Status

Der Einstieg in die Oberklasse: Zum fairen Preis gibt’s beim eTrex 30 die Vollausstattung mit barometrischem Höhenmesser, Glonass-Unterstützung und weltweiter Basiskarte.

Hersteller

Garmin International Inc., Olathe, Kansas, USA.

Technische Daten

MicroSD-Speicherkarte. USB-Schnittstelle. IPX7 (Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen). Batterien: 2 x AA (nicht im Lieferumfang enthalten). Betriebsdauer: 25 h. Gewicht inkl. Batterien: 141,7 g. Preis: 299 CHF (mit Karte Topo Schweiz V.3 649 CHF).

Historie

Garmins Wurzeln liegen in der Marinenavigation: 1990 brachten die Gründer Gary Burrell und Dr. Min Kao (daher der Name Garmin) mit dem GPS 100 den ersten GPS-Empfänger für die Seefahrt auf den Markt. Das erste Handgerät für den Einsatz auf dem Festland aus dem Jahr 1991 war US-Soldaten vorbehalten, da das Global Positioning System ursprünglich fürs Militär entwickelt worden war. Der Siegeszug kommerzieller Navigationsgeräte begann am 2. Mai 2000, als die US-amerikanische Regierung die künstliche Verfälschung der GPS-Signale abschaltete und sich so über Nacht die Genauigkeit der zivilen Positionsbestimmung von etwa 100 bis auf wenige Meter verbesserte. Garmin hat sich seither als Marktführer in der mobilen Navigation behauptet. Kein Wunder: Die Firma beschäftigt allein über 1400 Ingenieure.

«Die eTrex-Modelle sind die ersten Outdoor -Navigationsgeräte, die mit GPS und Glonass zwei Satellitensysteme gleichzeitig nutzen. Damit sind wir den Romain Walt, Mitbewerbern voraus.» Produktmanager Garmin Schweiz

«Der Joystick sieht im Touchscreen-Zeitalter keineswegs alt aus. Tipptopp, wie exakt man damit den Cursor bewegt und wie flink man durch die Menüfelder springt.» Tobias Adam, Transa-Verkaufsberater Technik

Praxisbeispiel: GPS bietet acht Meter Genauigkeit …

… zusammen mit Glonass sogar vier Meter.

Der Kompass mit frei belegbaren Datenfeldern.

Der Geocachingmodus erlaubt papierlose Suche.

Vektorkarten werden beim Zoomen detailreicher.

Rasterkarten sehen aus wie die gewohnten Papierkarten.


State of the Art

Karten Kann Vektor- und Rasterkarten darstellen, ebenso BlueChart-Marinekarten und BirdsEye-Satellitenbilder. Eine weltweite Basiskarte (Vektor, wenig Infos) ist vorinstalliert. Weitere Karten (weltweit) lassen sich gegen Gebühr installieren. Die Rasterkarte Topo Schweiz V.3 (Massstab 1 : 25 000) ist routingfähig und enthält unter anderem Wanderwege und Radwege. Mit der kostenlosen Planungssoftware BaseCamp kann man Routen und Wegpunkte auf dem Computer vorbereiten und auf das eTrex übertragen.

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Geocaching Liest das beliebte GPX-Format (in dem die meisten Caches beschrieben sind). Auch Fotos können geladen und betrachtet werden. Ein Taschenrechner und Speicherplatz für 2000 Wegpunkte erleichtern das papierlose Geocaching.

Joystick Ergonomisch (für Rechtshänder) in der rechten oberen Ecke. So verdeckt der Daumen bei der Bedienung keine Teile des Displays.

Gehäuse Kompatibel mit der Garmin-Fahrradhalterung (Zubehör). Wasserdicht laut DIN EN 60529: Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (1 m Tiefe, 30 min.).

GPS Verarbeitet Signale der USamerikanischen GPS- und der russischen Glonass-Satelliten. Dadurch schnellerer Erstempfang und genauere Positionsbestimmung – vor allem in Problemzonen wie Canyons, Häuserschluchten oder Wäldern. In den USA und in Europa sorgen weitere Satelliten durch Korrektursignale für eine noch höhere Genauigkeit. Die HotFix-Technologie berechnet die Satellitenpositionen zudem drei Tage im Voraus – so findet das eTrex schneller ein Signal.

Display 2,2 Zoll grosses TFT-Display mit einem Spektrum von 65 000 Farben und mit transflektiver Eigenschaft: Das Sonnenlicht wird durch anteilige Reflexion als Lichtquelle genutzt, wodurch auch unter Sonneneinstrahlung eine gute Lesbarkeit gewährleistet und Strom gespart wird. 14 Farbschemas für Tag- und Nachtmodus, 20 Helligkeitsstufen. Auflösung: 176 x 220 Pixel.

Schnittstellen Zum PC oder Mac via USB-Kabel. Ausserdem drahtlose Übertragung von Wegpunkten, Routen oder Geocaches zwischen kompatiblen Garmin-Geräten mittels ANT+ (kann auch Herz- oder Trittfrequenzen übertragen).

Kompass Elektronisch, mit 3-AchsenNeigungskorrektur (Gerät muss nicht waagerecht gehalten werden). Höhenmesser Misst barometrisch (Luftdruck) und via GPS. Erstellt das exakte Höhenprofil einer Tour (auch die Höhenprofile programmierter Touren lassen sich im Kartenmodus als Vorschau anzeigen).


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Was Männern Spass macht Egal ob Lampen, Kocher oder Äxte – bevor die Transa technisches Zubehör ins Sortiment aufnimmt, bekommt es Martin Hänni in die Hände. Er testet und entscheidet. Text und Fotos: Manuel Arnu

er hat als Kind nicht davon geträumt, Spielwarenverkäufer zu werden? Für Martin Hänni, 40 Jahre, hat sich dieser Traum erfüllt. Er ist bei der Transa «Einkäufer für Hartware Technik», also Lampen, Messer, Werkzeuge, Kocher, Navigationshilfen und all die Kleinigkeiten, die das Leben draussen schöner machen. Er selbst nennt sein Ressort augenzwinkernd auch «Männerspielzeug». Als Einkäufer

W

entscheidet Martin, welche Spielwaren die Transa ins Programm nimmt. Ein Traumjob – wenn man auf Männerspielzeug steht.

1000 Produkte von 70 Lieferanten Eines seiner aktuellen Lieblingsstücke ist eine Blechdose mit Gittern, Löchern und drei Füssen – ein ultraleichter Holzkocher der kleinen Schweizer Firma Newfire: «Doppelwandig, mit spiralförmiger Luftzirkulation. Als ob ein Ventilator eingebaut ist, nur ohne Strom. Cool!» Martins Augen leuchten. Wenn er etwas cool findet, landet es früher oder später im Transa-Sortiment, in den Filialen und im 400 Seiten starken Handbuch. Hinter Martins Schreib-

tisch steht ein sehr grosser Schrank. Seine Asservatenkammer, vollgestopft mit Prototypen und Produktmustern: Stirnlampen, Wasserfilter, Hygieneartikel, Töpfe, Messer, Ferngläser und vieles mehr. Martin verhandelt mit über 70 Lieferanten und betreut mehr als 1000 Produkte. Er kennt jedes. Martin kramt eine Kaffeemühle aus dem Schrank, die man auf einen Campingtopf aufsetzen kann. «Schau: Beim Kaffeemahlen klemmt man die Finger ein.» Die Mühle findet Martin nicht cool, sie wird es wohl nicht ins Sortiment schaffen. Früher war Martin Zimmermann. Er liebte sein Handwerk, aber irgendwann war es ihm zu wenig Holz und zu viel Fertigbau. Er hängte Hammer und Säge an den Nagel und begann, durch die Welt zu reisen. >


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Foto: Archiv Hänni

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Bevor Martin Hänni zur Transa kam, tourte er jahrelang um die Welt – am liebsten mit der Freundin auf dem Tandem.

Zuerst acht Monate, dann ein ganzes Jahr und schliesslich anderthalb Jahre am Stück: USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Mit Freundin, Tandem und einem 20 Jahre alten Camper. Zurück in der Schweiz macht Martin sein Hobby zum Beruf und beginnt bei der Transa Luzern im Verkauf. Bald gilt Martin als erfahrener Berater, er leitet auch die GPS-Kurse der Transa. Aber dann folgt ein Schlüsselerlebnis: Ein Kunde fragt nach dem Unterschied zwischen zwei

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Höhenmessern – «Ich begann die Beratung mit den Worten ‹Äääh, ich glaube …› Da hatte ich schon verloren! Der Kunde war enttäuscht und ging. Mir wurde klar, dass ich noch nicht genug Fachwissen hatte.» Martins Ehrgeiz war entfesselt. Er kniete sich rein, büffelte Fachbücher und Zeitschriften, recherchierte im Internet – vor allem englischsprachige Seiten, auf denen extrem viel Know-how verdichtet ist. Martin wurde zum Technik-Freak. Das blieb auch

der Transa nicht verborgen. Nach drei Jahren im Verkauf beförderte man Martin zum «Einkäufer Hartware Technik».

Männer lieben technische Daten Die Wünsche der Kunden kennt Martin gut: «Frauen landen meist bei der Bekleidung. Anschmiegsame Stoffe, schöne Farben. Die Männer bleiben öfter bei den Kleinteilen hängen. Es gibt Knöpfe, Hebel, Antennen

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und technische Daten zum Vergleichen. Brennleistung, Vergrösserungsfaktoren, Leuchtkraft, Lumen, Watt und Kilojoule – das ist Männerwelt!» Natürlich ist nicht jedes Produkt überlebenswichtig, das gibt Martin gerne zu. Zum Beispiel der faltbare Raclette-Ofen mit Teelichter-Heizung. Oder der Handpresso, eine Miniatur-Espressomaschine: «Eine Spielerei, aber bei Velo- oder Schneeschuhtouren ein grosses Vergnügen. Heisse s Wasser und Kaffeepad rein, von Hand auf 16 Bar pumpen – und du hast in 25 Sekunden einen perfekten Espresso mit Crema, mitten in der Wildnis.» Messer, Kocher und Lampen zählt Martin dagegen zu den existenziellen Artikeln. «Ich würde nie ohne Victorinox-Sackmesser rausgehen, das gehört seit meiner Kindheit dazu. Auch ein Kompass oder GPS kann überlebenswichtig sein.» Jedes Produkt kennt der Perfektionist aus eigener Erfahrung: «Kocher teste ich zu Hause in der Garage, andere Produkte am Wochenende oder in den Ferien.» Sogar durch das gesamte Menü der Trekkingmahlzeiten hat sich Martin gefuttert. Sein Favorit ist der Elchfleisch-Gourmettopf, dicht gefolgt von der Mousse au Chocolat. Das Instant-Fondue ist eher ein Gag als lecker, und den pulverisierten Wein hat er aus dem Sortiment genommen: «Dieses Getränk war einfach nur grausig.» Neue Produkte findet Martin auf Outdoormessen, aber auch im Internet durchforstet er Foren, Blogs und Webseiten weltweit.

Zuletzt entdeckte er so den BioLite Stove, eine n Mini-Holzofen, der via Wärmetauscher Energie erzeugt. Der Strom treibt einen Ventilator an, der das Feuer entfacht, er kann aber auch Smartphones aufladen. «Weil immer mehr Outdoorer auch in der Natur nicht auf Musik, Filmchen und Kommunikation verzichten möchten, wird die mobile Stromversorgung wichtig», sagt Martin. «Noch ist der BioLite Stove ein Proto typ, aber wenn er serienreif wird, könnte er Kultstatus erlangen.»

«Der Kunde war enttäuscht und ging. Mir wurde klar, dass ich immer noch nicht genug Fachwissen hatte.»

Martin verbringt Stunden am Computer, aber noch lieber ist er draussen. Um das in Einklang zu bringen, sei die Transa der perfekte Arbeitgeber: «Ich kann mir den Beruf frei einteilen. Ist der Wetterbericht gut, nehme ich mir frei und bin raus.» Martins liebstes Reiseland ist die Schweiz, die er vorrangig mit dem Velo erkundet, aber auch zu Fuss, mit Zelt und Rucksack. Im Winter durchkreuzt er die Alpen auf

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Tourenski. Oder er baut ein Iglu – das ideale Hobby für den Ex-Zimmermann. Handwerkliches Geschick und ein Auge für die Statik helfen, die alte Technik zu verstehen. Aber sogar Martin musste erst lernen und leiden: «Das erste Iglu war ein oben offener Kühlturm. Ich musste nachts mit den Ski von 2500 Metern abfahren, so kalt wurde es.» Inzwischen hat er den Bogen raus: «Man braucht Präzision; stundenlang gestampften, festen Schnee; eine Schaufel und eine Schneesäge.» Die perfekte Säge, mit seitlich verschränkten und geschliffenen Zähnen, gibt es natürlich bei der Transa, 200 Gramm leicht und 89 Franken teuer.

Reiseparfümzerstäuber? Warum nicht? Nicht jedes Produkt, das Martin aussucht, wird zum Selbstläufer. Vom Newfire-Holzkocher verkaufte die Transa in einem Jahr nur 20 Stück. Doch Beharrlichkeit kann sich lohnen. Martin kramt eine Minilampe mit Kurbel und Solarunterstützung sowie einen kleinen, nachfüllbaren Parfümzerstäuber hervor. Die Lampe war eigentlich ein Werbegeschenk, aber Martin gefiel das Teil für den Schlüsselanhänger. Er nahm es ins Sortiment, für nicht mal zehn Franken. Ebenso den Zerstäuber. Viele Kollegen machten Witze darüber. «Aber wir verkauften gleich im ersten Winter mehrere Hundert Zerstäuber. Und von der Lampe schon über 10 000 Stück.» Martin Hänni weiss eben, was Männern < Spass macht (und Frauen auch).

Sicheres und sauberes Trinkwasser Du bewegst dich gerne frei in der Natur. Setze deshalb auch beim Trinkwasser auf umweltschonende und unabhängige Technologien und mach dein Trinkwasser am besten gleich selbst. Unsere manuellen, ohne Batterien betriebenen Wasserfilter kommen überall dort zum Einsatz, wo sicheres Trinkwasser nicht einfach so verfügbar ist. Das richtige Produkt für dich findest du unter www.katadyn.ch oder bei deinem Fachhändler.

Foto: Martin Bissig www.bissig.ch


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Produkte

Ausrüstungsfavoriten der Transa-Kunden

«Das kauf ich noch mal!» Bevor ein Produkt im Sortiment der Transa landet, wird getestet und diskutiert. Über den tatsächlichen Erfolg eines Artikels entscheiden allerdings die Transa-Kunden. Damit deren wertvoller Erfahrungsschatz nicht nur am Lagerfeuer die Runde macht, gibt es auf der Transa-Website die Möglichkeit, jeden Artikel zu kommentieren und zu bewerten. Hier sind neun Produkte, die von den Transa-Kunden die begehrte Maximalbewertung von fünf Sternen bekommen haben.

Arc’teryx Theta AR Jacket Women (749 CHF) Das Einzige, was ich am Kauf dieser Jacke bereue, ist, dass ich sie schon gekauft habe – am liebsten würde ich sie noch mal kaufen! Bei Wind und Wetter bin ich bestens geschützt, und bei Sonnenschein braucht sie im Rucksack wenig Platz. Ich gebe sie nie wieder her, auch im Alltag in der Stadt nicht! Johanna Blum

Mammut Masao Jacket (449 CHF) Einfach top! Ich habe mit der Masao endlich eine Jacke gefunden, die das Attribut «allwettertauglich» wirklich verdient. Vor allem gefällt mir die Kapuze, die sich sehr gut positionieren lässt. Christof Hertig

Exped DownMat 7 M (189 CHF) Eine gute Unterlage ist genauso wichtig oder sogar noch wichtiger als ein guter Schlafsack! Die DownMat von Exped kommt bei mir jetzt immer mit. Die integrierte Pumpe ist im Winter etwas «träge», aber trotzdem ausreichend. Syklister

Brändi Grill (49 CHF) Der wohl beste Grill. Super stabil, sehr einfach zu bedienen, extrem langlebig und das Ganze vom Brändi! Einfach ein wunderbares Produkt. Daniel Marti


Produkte

Scarpa Mustang GTX (299 CHF) Die Mischung macht’s! Endlich habe ich einen Schuh gefunden, den ich gern auf leichteren Tagestouren und auch auf Mehrtagestrekkings trage. Vor allem ist er nicht schwer und bietet trotzdem einen guten Halt. Als Frau habe ich relativ breite Füsse, da kommt mir diese Passform sehr entgegen. Überdies ist er wasserdicht – für mich das i-TüpCaroline felchen.

Urinelle (6,80 CHF) Seit Jahren benutze ich die Urinelle, vor allem im Zug, aber auch auf öffentlichen Toiletten und auf Reisen. Den Preis für die sieben Papierröhrchen finde ich zwar etwas hoch gegriffen. Umso praktischer ist aber, dass ich diese Urinelle direkt entsorgen kann. Beim Nachfolgeprodukt, einer Urinelle aus Plastik, besteht immer das Problem, was ich damit nach dem Gebrauch mache. Leider bekommt man in den meisten Geschäften nur noch die Plastik-Urinelle. Anne Traub

Primus OmniFuel (259 CHF) Bei unserem Campingabenteuer in Italien hat uns dieser Kocher immer feine Mahlzeiten gezaubert, und das auf miserablem Boden (sehr hügelig). Super schnell vorgeheizt und mit einer enormen Hitze wurden unsere Spiegeleier im Nu geniessbar. Kann ich nur weiterempfehlen! Roscoe

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SIStech Solarcharger EOS XL 21 (189 CHF) Das handliche EOS hat mich auf vielen Ausflügen begleitet und trotz des mässigen Sommerwetters nie im Stich gelassen! So hatte ich immer genügend Strom im iPhone, um gegen den schnarchenden Zeltnachbarn Musik zu hören … Beat Voss

Kaikkialla Ultra Light 500 (329 CHF) Auf einer Biketour mit Sack und Pack im Süden Europas hat der Winzling seine ganze Stärke ausgespielt. Gut in der Wärmeleistung und klein im Pack. Und dazu so wohlig weich. Petra Kleiner


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Reise

Wo die Schöpferahnen wohnen Text: Ingo Hübner Fotos: Diana Hübner

Australiens Red Centre ist Outback in Reinform, ein faszinierendes, grenzenloses Nichts. Mittendrin Kings Canyon und Uluru – Naturwunder der Superlative und heilige Stätten der Ureinwohner.


Reise

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in eiskalter Stich ins Herz, dann nichts als trübes Schwarzgrün. Sekundenbruchteile später ist die Welt zurück, die heissen, gelbroten Wände der Ormiston-Schlucht. Hat sich jemals etwas so gut angefühlt wie dieser Sprung ins Wasser? Die bleierne Schwere, die sich während der schattenarmen Wanderung bis hierher zu diesem Pool in den Gliedern breitgemacht hat, ist weggeschockt. Der vom gestrigen Bier dumpfe Kopf plötzlich wieder frisch. Überhaupt kommt das Gestern jetzt machtvoll zurück. Die Ankunft in Alice Springs mit weit und breit nichts drum

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herum als roter Erde und Wüste. Selbst in der Stadt schien überall das Draussen, das Outback durch. Alles war so transzendent, dass man sich schnell erden musste. Und das geht in Alice Springs kaum besser als im Bojangles Saloon. Fünf fast gefrorene XXXXBier und man war mit den Einheimischen ganz dicke. Da hing plötzlich die Python aus dem Terrarium um den eigenen Hals, und Peter, der Besitzer eines Abschleppdienstes, schwadronierte am Tresen davon, dass er morgen wieder ins Paradies aufbreche, um irgendeinen «damn bloody tourist» zurückzuschleppen. >


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«Die Eukalypten, die den Weg hierher säumten, sind Ghost Gums», mischt sich Guide Phil, der es sich im Schatten bequem gemacht hat, in die andächtigen Sekunden im kühlen Nass ein. Sie sind bedeutende Motive der Bilder von Albert Namatjira, einem grossen Künstler der Aborigines, der unweit in der Mission Hermannsburg geboren wurde und 1959 in Alice Springs starb. Phil macht eine ausladende Handbewegung. Überall in den West MacDonnell Ranges stehen die Ghost Gums in den Schluchten, an den Hängen dieser schrundigen Bergkette. Namatjira war einer der Ersten, der die tiefe spirituelle Verbundenheit seines Volkes in Gemälden ausdrückte. Der Weg zurück ist ein geläuterter, trotz lähmender Hitze wird alles viel intensiver wahrgenommen. Die spröde, abweisende Schönheit der Landschaft, das intensive Grün der Ghost Gums; schliesslich stellt sich ein überwältigendes Gefühl von Einsamkeit und gleichzeitig Freiheit ein. Man würde jetzt selbst gern hierbleiben und das alles auf die Leinwand bringen. «Unter Insidern ist der Aufstieg auch als Heart Attack Hill bekannt.» Phil bleibt stehen, nimmt seinen Akubra-Hut vom Kopf und wischt sich mit der anderen Hand den Schweiss von der Stirn. Wir befinden uns auf etwa dreiviertel Höhe des besagten Heart Attack Hill – hier muss jeder rauf, der den Kings Canyon in seiner

ganzen Pracht erleben will. Die Leute würden immer erwarten, dass sich der Canyon einfach so in die Erde einschneide, er sei jedoch eine Art überdimensionaler Axthieb am westlichen Ende eines etwa 60 Kilometer langen Sandsteinblocks namens George Gill Range, der die Ebene um einige Hundert Meter überragt, erklärt Phil und marschiert weiter. Sandsteinformationen, die an Bienenkörbe erinnern Aber Blut, Schweiss und Tränen passen gut zum Outback. Hier wird einem nichts geschenkt, die Wüste ist unbarmherzig. Man muss sich das Outback erarbeiten. Rausgehen und es in seiner Wucht und Leere erfahren, in all seinen auf den ersten Blick oft kaum sichtbaren Facetten spüren. Das ist es, worum es geht. Weiter, bald ist das Plateau erreicht, und von da an umrundet der Canyon Rim Walk den Canyon zunächst auf ebener Strecke. Schon kommen an Bienenkörbe erinnernde Sandsteinformationen in Sicht, durch die der Weg wenige Minuten später durchführt. Mit etwas Phantasie könnten sie als Silhouette einer Stadt durchgehen, und als ob jemand Phil ein Stichwort gegeben hätte, erklärt er, die Felsen würden «Verlorene Stadt» genannt. «In der >

«Man muss sich das Outback erarbeiten. Rausgehen und es in seiner Wucht und Leere erfahren, in all seinen Facetten spüren.»

Die Beherrschung ausgeklügelter Jagdtechniken und des Feuers waren zwei Schlüssel für das Überleben der Aborigines im Outback.


Reise

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Reise

Mehrere Hundert Meter erhebt sich der Kings Canyon über die endlosen Ebenen des Red Centre.

Im Herzen Australiens Anreise und vor Ort Singapore Airlines fiegt mit dem Airbus A380 von Zürich über Singapur nach Darwin (ebenso nach Sydney, Melbourne, Perth, Adelaide, Brisbane). SIA kooperiert zudem mit Virgin Aus­ tralia: Mit dem Visit Australia Airpass sind über 30 Ziele im Land erreichbar, www.singaporeair.com. Von Darwin nach Alice Springs nimmt

man am besten einen Wagen – die Reise ist ein Erlebnis. Auto, Unter­ künfte, etc. sind über Globetrotter Travel Service buchbar. Für geführte Outback­Touren ist GTS ebenfalls eine gute Adresse, www.globetrotter.ch. Allgemeine Reiseinfos Infos übers Outback, Aborigines etc.: www.australia.com/abenteuerreisen.

die Felsen förmlich glühen, der Himmel spannt sich in Azurblau darüber – so satt, als hätte sie jemand digital nachbearbeitet. Minuten verrinnen wie Sekunden, keiner spricht ein Wort. In eine Art landschaftsergebene Trance verfallen laufen wir weiter, vorbei am Garten Eden, einer Felskluft, auf deren schattigem Grund Palmen wachsen. Die Farben werden noch satter, die Landschaft scheint in einem Feuer zu verbrennen, bis die Sonne abrupt untergeht und das Zwielicht die Oberhand gewinnt. Bald geht es Stufen hinab und etwas Wehmut macht sich breit. Phil grinst, als er das mitbekommt: «Wenn ihr nicht wieder gleich wegpennt, werdet ihr heute Nacht bestimmt die Milchstrasse und sogar die Magellanschen Wolken sehen. Das Outback bei Nacht, das wird euch erst umhauen.» Womit er Recht behalten soll. Wie gut, dass wir da bereits ganz bequem auf den ausgerollten Swags liegen. Uluru, ein gewaltiger geheimnisvoller Stein im Nichts

Mythologie der Luritja verkörpern die Kuppeln Kuningka-Männer, Ahnenwesen, die während der Erschaffung der Erde hier durchreisten», fügt er hinzu. Der Canyon sei eine äusserst heilige Stätte für die Luritja. Auch ohne dass man diesen Mythos glauben muss, ist eine gewisse Erhabenheit der Örtlichkeit fast greifbar. Kurz darauf wird diese Erhabenheit des Ortes um eine persönliche ergänzt, als wir direkt an der Abbruchkante des Canyons stehen. Tief unten Eukalypten, eine grüne Oase mitten in der Wüste. Gegenüber eine enorm mächtige, glattpoliert scheinende Canyonwand; an ihrer Kante laufen andere Wanderer in HO-Modelleisenbahn-Grösse. Und dazu die Farben, die tief stehende Sonne lässt

Im Kulturzentrum am Uluru treffen wir Alwyn Dawson und Happy Reid, zwei Mitglieder der Anangu. Sie sind die Wächter des heiligen Uluru und führen uns hinaus in seine Richtung. Happy, Grossmutter mit vielen Enkeln, erinnert sich gut, wie es früher hier war. Als Mädchen kam sie von Docker River aus dem Westen hierher und arbeitete in der nahen Mutitjulu-Gemeinde im ersten Lebensmittelgeschäft. Damals waren die Landebahn der Flugzeuge und die Zeltcamps der Besucher direkt am Uluru, die Aborigines noch Menschen zweiter Klasse. Als der Nationalpark 1985 formal wieder an die Anangu zurückgegeben wurde, besserte >


Slackline World Champion ANDY LEWIS / Photo: Franz Faltermaier for E.O.F.T.

TOUR: D F U A R E - UN OB AB OKT TEN OUTDOORS JAHRES DIE BESEUERFILME DE ABENT

01.12. - ST. GALLEN - Die Kletterhalle (20 Uhr) 02.12. - LUZERN - Verkehrshaus (17 & 20.30 Uhr) 04.12. - BERN - Kulturcasino (20 Uhr) 07.12. - BASEL - Stadtcasino - Musiksaal (20 Uhr) 17.12. - WINTERTHUR - Hotel Römertor (20 Uhr) 18. /19./20.12. - ZÜRICH - Volkshaus Zürich (20 Uhr) Karten bei Transa Travel & Outdoor und WWW.EOFT.EU 22.- CHF VVK* | 25.- CHF Abendkasse *20.- CHF für Transa Card-Inhaber (bei Kauf in der Transa Filiale)

Alle Infos und Tickets: WWW.EOFT.EU | WWW.TRANSA.CH


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Die schönsten

Traum(zeit)touren Aussergewöhnliche Natur und die Möglichkeit, Australien aus der Sicht seiner Ureinwohner besser kennenzulernen, versprechen die sechs Tourentipps.

«Uluru war schon immer da, ihn haben die Schöpferahnen geschaffen, manche ihrer Seelen sind noch hier.» sich die Situation allmählich: Die Weissen begannen, die Anangu zu respektieren. Heute wird der Nationalpark gemeinsam verwaltet, und auch immer mehr Besucher respektieren den Wunsch der Anangu, Uluru nicht zu besteigen. Nun folgt Alwyns Part: die Jagd. Der Speer aus einem langen, dünnen Holz, Pfeilspitze aus Känguruknochen. Schon die Kinder beginnen, die Wurftechnik zu lernen, die sie bis zum Erwachsenenalter perfektionieren. Wir dürfen jetzt werfen, doch die Speere fliegen meist geradewegs in den Himmel. Alwyn ist amüsiert, er selbst habe natürlich auch Jahre gebraucht, um den Dreh rauszukriegen. Heute noch geht er mit Speer auf die Jagd, sucht im Busch ein Wasserloch, an dem er dann stundenlang regungslos ausharrt – bis ein Känguru zum Trinken kommt. Wir laufen weiter, der Uluru nimmt immer mehr vom Blickfeld ein. «Tjukurpa heisst das Fundament unserer Kultur, das, was ihr Traumzeit nennt. Tjukurpa ist alles, unser Wissen, unser geistiges und spirituelles Erbe, Gesetz, wie wir miteinander und mit unserer Umwelt umzugehen haben. Erklärt uns, woher wir kommen, wohin wir gehen.» Alwyn blickt in die Runde, deutet auf Uluru: «Ich weiss, das ist schwer für euch zu verstehen. Uluru war schon immer da, er ist die physische Manifestation von Tjukurpa, ihn haben die Schöpferahnen geschaffen, manche ihrer Seelen sind noch hier.» «Palya» sagen sie dann. Danke, auf Wiedersehen. «Geht und erfahrt nun den Fels, ihr werdet lernen zu verstehen.» Uluru, ein gewaltiger Stein im Nichts. Ein Stein, der einen beim Betrachten mit Ehrfurcht erfüllt, ob man will oder nicht. Wie ein gestrandetes Raumschiff liegt er da, geheimnisvoll, unergründlich. Wenig später die grosse Farborgie: Orange, Rot, Blutrot, pflaumenähnliches Purpur. Das Herz bebt. Der Vorhang der Nacht senkt sich über Uluru. Verdunkelung. Nächste Vorstellung: < morgen. Wir kommen wieder, wollen mehr verstehen.

2 Adelaide und Flinders Ranges NP, South Australia Mehr Aborigine­Kultur geht nicht: Das South Australian Museum in Adelaide beherbergt mit etwa 35 000 Artefakten australischer Ureinwohner die weltweit grösste Sammlung dieser Art. Nirgendwo sonst kann man so viel an einem Ort über Lebensweise, Kultur und Mythologie der Aborigines erfahren. Gut drei Stunden von der südaus­

tralischen Hauptstadt entfernt liegt ein Stück grossartige australische Natur: der Flinders Ranges NP. Über 300 km zieht sich die Bergkette durchs Outback, ihr Herz ist der Wilpena Pound, ein Bergkessel, der an einen Meteoritenkrater erinnert. Im Inneren, das nur zu Fuss betreten werden darf, einzigartige Wildnis. Infos: www.samuseum.sa.gov.au und www.environment.sa.gov.au.

Foto: Tourism Australia

Ein Sonnenuntergang im Outback ist immer ein Spektakel.

1 Kimberley-Region, Western Australia Die Kimberley­Region, ein weitläu­ fges zerklüftetes Sandsteinplateau im Norden von Western Australia, gilt als eines der letzten Wildnisge­ biete Australiens. Als Einstieg eignet sich ein Besuch im Kooljaman Camp am Cape Leveque. In dem von Abo­ rigines geführten Camp kann man viel über das Leben der Ureinwohner im Norden erfahren. Berühmt in der Region ist die als Weltnaturerbe gelistete Bungle Bungle Range, die erst 1983 von einem Filmteam entdeckt wurde. Freilich wurde das Gebiet schon jahrtausendelang von Aborigines bewohnt, und einige Farmer und Abenteurer dürften die Range ebenfalls gekannt haben, die Filmaufnahmen aber machten sie quasi über Nacht international berühmt. Das Sandsteinmassiv im Purnululu NP, dessen schwarz­ orange gestreifte Felsformationen an gigantische Bienenkörbe erinnern, ist eines der aussergewöhnlichsten Naturwunder in Western Australia. Infos: www.kooljaman.com.au und www.westernaustralia.com.

Die Bungle Bungle Range. 3 Whitsunday Islands, Queensland Mit dem Kajak durch die Gewässer der 74 Inseln der Whitsundays zu paddeln ist ein ziemlich schweiss­ treibendes Unternehmen inmitten archaischer Schönheit. Dunkel­ graue Vulkanmassen, zersplittert, ausgebleicht und ausgehöhlt am Wassersaum, überdeckt von grünen Teppichen aus Eukalypten und den urzeitlichen Araukarien, so präsentiert sich diese Inselwelt. An Land warten Wanderungen wie auf dem Whitsunday Ngaro Sea Trail, der Siedlungsspuren der Ngaro­


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Indischer Ozean

Gulf of Carpentaria

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Gulf of Carpentaria

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NORTHERN TERRITORY

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WESTERN AUSTRALIA

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QUEENSLAND

Uluru/Ayers Rock (867 m)

SOUTH AUSTRALIA

Aborigine-Führung im Flinders Ranges NP.

NEW SOUTH WALES

Perth 2

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Brisbane

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Sydney CANBERRA

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Adelaide V I C T O R I A 4

Melbourne TASMANIEN

Ureinwohner folgt und zu Highlights wie dem berühmten Whitehaven Beach von Whitsunday Island führt. Infos: www.saltydog.com.au und www. derm.qld.gov.au/parks_and_forests/ great_walks. Grampians NP, Victoria Den Grampians NP kann man getrost als Wunderland bezeichnen. Wunder­ land deshalb, weil dieser sich abrupt 4

Foto: James Fisher, Tourism Australia

Darwin

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erhebende Gebirgszug aus grauem Sandstein in seinem Herzen bei Halls Gap einige der schrägsten Deh­ nungen, Verrenkungen und Steinland­ schaften ausgebildet hat, die sich so vorstellen lassen. Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben, gibt es viele: Wandern, Klettern und natürlich die Kultur der Ureinwohner entdecken. Für die Aborigines, die in den Grampians siedelten, gab es nur eine Erklärung

1617 m 6

für die Schönheit des Ortes: Bunjil, der Schöpfer, hat hier seine Hand im Spiel gehabt. Und als er alles erschaffen hatte, überliess er den Menschen das Land und stieg in den Himmel auf, wo er immer noch als Stern zu erkennen ist. Auf die Spuren von Bunjil begibt man sich auf einer geführten Tour des Brambuk­Kultur­ zentrums im Parkzentrum. Infos: www.brambuk.com.au und www.parkweb.vic.gov.au. Sydney und Blue Mountains, New South Wales Beim Wort Sydney fallen einem wohl sofort die Oper und der bekannteste Strand Australiens, Bondi Beach, ein. Interessanterweise ist auch das Stadtgebiet durchdrungen von Aborigine­Kultur. Bei einer Führung durch den Royal Botanic Garden geben Aborigine­Guides nicht nur viel über die Geheimnisse der Pfanzen und ihrer kulturellen Bedeutung preis, sie geben auch einen Überblick über die Geschichte der Ureinwohner auf dem Gebiet des heutigen Sydney. Und nicht weit von Sydney entfernt liegt noch mehr unverwechselbares

Foto: Tourism Tasmania

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Fast wie die schottischen Highlands: auf dem Overland Track.

Hobart

Australien: das Weltnaturerbe Greater Blue Mountains. Die über 1000 Meter hohen Blauen Berge sind geprägt von markanten Felsen, tiefen Schluchten, weiten Tälern und selbstverständlich menschenleeren Ecken: Erst 1994 wurde hier zufällig die Wollemi Pine entdeckt, eine äusserst seltene Koni­ ferenart, die vermutlich 100 Millionen Jahre alt ist. Auf zig Wanderwegen gibt es sehr viel unberührte Natur zu bewundern, lohnend ist etwa der Six Foot Track. Infos: www.rbgsyd.nsw.gov.au. 6 Overland Track, Tasmanien Nur 200 Kilometer liegt Tasmanien vom Festland entfernt, und doch liegen Welten dazwischen. Tassie ist grün, unglaublich grün, mit Heide­ und Moorlandschaften, wie man sie in England vermuten würde. Einen Geschmack davon bekommt man auf dem wohl beliebtesten Wanderweg Australiens, dem Overland Track. Dieser führt über 65 Kilometer vom Nationalpark Cradle Mountain bis zum tiefsten See Australiens, dem Lake St. Clair. Dabei kommt der Wanderer durch eine Landschaft, die wie aus Schottland, Irland, Norwegen und den Alpen zusammengewürfelt wirkt, das Ganze meist bedeckt mit australischer Busch­ und Waldfora. Um den höchsten Gipfel, den 1617 Meter hohen Mount Ossa, tosen oft die berüchtigten Roaring Forties – Winde, die nicht nur im Winter öfter für unbequemes Wetter sorgen. Infos: www.overlandtrack.com.au.


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mitarbeiter

«Hauptsache wild und draussen» Outdoorladen und Outdoorleben? Beides! Vier Transa-Mitarbeiter erzählen.

Franziska

Tamara

Petra

Pesche

FranziSka krebS (49)

Tamara FreiTag (24)

PeTra STeiger (39)

PeSche WüThrich (47)

Verkaufsberaterin bei Transa Zürich

Bereichsverantwortliche Textil Damen bei Transa Zürich

Teamleiterin Service-Center

Berater Ein- und Verkauf bei Transa Zürich

Seit August bin ich bei Transa, vorher habe ich als Familienfrau und dann zwölf Jahre als Kinesiologin gearbeitet. Wann immer es geht, bin ich zum Bergsteigen oder auf Skitour unterwegs. Daheim in der Schweiz gibt es noch so viel zu entdecken – da müssen meine Träume vom Trekking im Himalaja und in Südamerika noch eine Weile warten. Vor allem der Teamgeist bei der Transa motiviert mich ungemein. Gleich meine erste Arbeitswoche habe ich mit den neuen Kollege n bei einer Schulung draussen am Fels verbracht – besser kann so eine neue Aufgabe doch gar nicht anfangen!

Obwohl ich erst seit einem Jahr bei der Transa arbeite, werde ich in der neuen Filiale in der Europaallee schon verantwortlich für die Damenbekleidung sein. Dieses Vertrauen motiviert mich, und ich zahle es gerne mit einem guten Job zurück. Der Kontakt zu den Kunden ist für mich eine tolle Inspiration für eigene Abenteuer. Momentan herrscht bei mir Vorfreude: auf den neuen Laden, die neuen Kollegen – und auch auf meine grosse Weltreise im nächsten Jahr. Zum ersten Mal werde ich Europa verlassen und ein halbes Jahr fremde Länder entdecken – und später meine gesammelten Erfahrungen an unsere Kunden weitergeben.

Im Transa-Service-Center haben wir zwar «nur» telefonischen Kontakt zu den Kunden, aber dennoch einen heissen Draht zum Geschehen. Wir beraten, organisieren, planen, verwalten; wir sind buchstäblich Ansprechpartner für Fragen aller Art. Diese Vielfalt lässt meinen Job nie langweilig werden. Dazu kommen tolle Fortbildungsangebote und natürlich die besten Produkte fürs Draussensein. In den Ferien zieht es mich hinaus in die raue Natur: Egal ob Trekking in British Columbia, Paddeln im Yukon oder Erkundungstouren daheim in der Schweiz – Hauptsache wild, Hauptsache draussen!

Die letzten 15 Jahre habe ich mein Geld an den Kletterwänden dieser Welt verdient, die Zeit war nun reif für einen Job, der etwas weniger wetterabhängig ist Bei der Transa bringe ich nun gleich auf zwei Ebenen meine Erfahrung ein: als Berater im Einkauf, damit wir die besten Produkte im Sortiment haben – und direkt an der Front im Verkauf. Um nicht zum Theoretiker zu werden, führe ich weiterhin meine Kletterschule – für mich die optimale Kombination. Besonders freue ich mich auf die neuen Kollegen. Bei so viel geballter Kompetenz lernt dann jeder von jedem – und am Ende stehen zufriedene Kunden!


Kaikkialla Produkte sind in der Schweiz bei Transa erhältlich.

www.transa.ch


S ennhauser Creat i v e Co nsu l t i ng


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