Transa 4-Seasons.ch

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Das Outdoor-Magazin von Transa

Ausgabe 26

SOMMER 2017


Edurne Pasaban collection

On top of the elements Edurne Pasaban ist die erste Frau, welche alle 8‘000er Gipfel erklimmen konnte. Heute gestaltet sie eine Kollektion für Frauen, die über den täglichen Widrigkeiten und Elementen stehen möchten. Entdecke Bekleidung für das tägliche Erlebnis, von innovativen Softshells bis zu schützenden Isolationslagen und QuadFusion™ Technologien. Das urbane Abenteuer beginnt hier. Erkunde die komplette Kollektion unter haglofs.com

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Editorial

Fotos: Clau Alig

Das Luzerner Team ist vom neuen Sortimen­t begeistert.

«Aus Klein mach Gross» Anfang Juni eröffnet Transa die neue Filiale in Luzern mit doppelt so viel Platz, vergrössertem Sortiment und verlängerten Öffnungszeiten. Filialleiter Andi Lütolf verrät, worauf sich die Kunden künftig freuen dürfen.

Andi, vom 8. bis 10. Juni findet die Eröffnungsfeier der «neuen» Transa Filiale in Luzern statt. Was änder­t sich danach für die Kunden? Bislang waren wir die kleinste der sechs Transa Hauptfilialen, nach dem Umbau sind wir nach Züric­h und Basel die drittgrösste. Den gewonnenen Platz nutze­n wir, um unser Sortiment zu erweitern: Die Bereiche Bike, Bergsport und Tourenski sind neu dabei, das bestehende Sortiment wird spürbar ausgebaut. Zusätzlich bekommen wir eine Boulderwand, eine grosse Zeltfläche, den Orthopädi­e-Service von Odilo Brigger (immer dienstags) und einen Lichttester. Ausserdem verlängern wir unsere Öffnungszeite­n und werde­n – anders als bisher – montags bis samstags immer schon ab 9 Uhr für unsere Kunden da sein. Was ändert sich für dich und dein Team? Unser Team wächst von 14 auf 23 Mitarbeiter – dadurch können wir weiterhin eine erstklassige Beratung biete­n. Für mich ändert sich vor allem, dass ich maximal noch 40 Prozent meiner Zeit im Verkauf sein werde. Statt­dessen kümmere ich mich fortan mehr um die Administration.

Wie kam es überhaupt zu dem Umbau? Da hatten wir mächtig Glück: Direkt neben uns war ein Metzger, dessen Ladengeschäft wir Anfang 2016 übernehmen konnten. Kurz darauf wurde dann noch die Liegenschaft daneben frei. So komme­n wir nach dem Umbau insgesamt auf rund 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Zeitgleich hat in Luzern ein Bergsportgeschäft geschlossen und ein weiteres wurde von uns übernommen. Was erwartet die Kunden bei der Eröffnungsfeier? Ab dem 8. Juni gibt es in der neuen Filiale als Eröffnungsangebot 30 Prozent Rabatt auf aus­gewählte Produkte – natürlich nur, solange der Vorrat reicht. Ausserdem bieten wir vom 8. bis 10. Juni viele weiter­e Aktione­n an: Es gibt eine Arc’teryx-NähWorkshop, eine Fjällräven-Wachsstation, eine­n Victorino­x -Gravurservice und einen Pata­g oniaReparaturstan­d (Details: S.18/19). Doch Vorbei­ kommen lohnt sich schon alleine, um unsere schicke neue Filiale und das vergrössert­e Sortiment zu erkunde­n. Wir freuen uns auf jeden einzelne­n < Besuche­r, ihr seid alle herzlich eingeladen!

Alle Infos rund um die Eröffnung in Luzern: www.transa.ch/filialen/luzern

Andi Lütolf (35) ist Filialleiter bei Transa in Luzern.

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Inhalt

IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht).

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HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53, CH-8005 Zürich www.transa.ch info@transa.ch VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG DRUCKAUFLAGE: 96 000, davon 88 600 Direktversand. LESERSERVICE Kundenservice Transa Backpacking AG info@transa.ch www.transa.ch/kontakt REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com

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REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Moritz Schäfer, Philip Baues, Julian Rohn, Ingo Hübner, Sebastian Lüke, Manuel Arnu, L­ ars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt GRAFIK & PRODUKTION Jens Klatt, Wiebke Mörig

Der Tagliamento: Flusswandern de luxe. Mehr davon ab Seite 72. Foto: Michael Neumann

Ausgabe 26

SOMMER 2017

Interview: Divertimento Manuel Burkart und Jonny Fischer.

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State of the Art: Osprey Talon 22 Leichter Daypack mit cleveren Details.

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Aktuell News und Infos aus der Welt von Transa.

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Hersteller: Aku Schuhmacherkunst trifft Nachhaltigkeit.

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Engagiert 40 Jahre «Fair unterwegs».

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Kaufberatung: Biwak So schläft man unter freiem Himmel.

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Projekte: Walk the Line Die schönsten Grate der Schweiz.

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Mitarbeiter: Attilio Ongaro Der 63-Jährige liebt Travel und Tango.

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Reise: Namibia Travel-Tipps von A bis Z.

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Reise: Tagliamento & Venedig Wildnis und Sightseeing mit dem Kanu.

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Wanderevent Swissclassic Vier Tage Zeltwandern im Berner Oberland.

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Hin und weg Transa bringt dich raus. Und zwar richtig.

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Traumziele: Namibia und Mosambik Zwischen Wüste und Wasser.

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MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Nicole Schenker, Ruedi Thomi, Saskia Stock, Daniel Humbel, Manuel Burkart, Jonny Fischer, Dirk Steuerwald, Andi Lütolf, Dilara Adir, René Kämmerer, Christine Plüss, Bernd Jung, Ralph Hartmann, Yannick Hartmann, Andrea Meyer, Ian Kenny, Petra De Battista, Conner Marlow, Steffi Sutter, Philippe Heitz, Attilio Ongaro. ANZEIGEN, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 Fax 00 49 / 821 / 42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com DRUCK Vogt-Schild Druck AG 4552 Derendingen PERFOR MANCE

neutral Drucksache No. 01-17-185823 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership

Fotos: Dirk Steuerwald, Bernd Jung, Michael Neumann, Ruedi Thomi

Inhalt Sommer 2017

Das Outdoor-Magazin von Transa


erdmannpeisker / Robert Bösch

Tested by heart. Unsere DNA: Absolute Alpine. Unser Labor: die Berge. Rund um das Dreigestirn aus Eiger, Mönch und Jungfrau haben wir unsere Produkte auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis: Pulsbeschleuniger mit Schweizer Qualität. Die Nebenwirkungen: Erhöhter Ausstoss von Endorphin und Adrenalin. Jetzt ist es an dir – erlebe die neue Mammut Kollektion! www.mammut.swiss

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Interview

Divertimento auf Tour Jonny und Manu vom Cabaret Divertimento kamen als Kunden zu Transa: Sie brauchten Outdoor-Equipment f체r Schottland. Inzwischen sind sie Freunde des Hauses. Ein Gespr채ch 체ber M채nner in freier Natur, die Magie des Wanderns und die neuen Transa Spots. Interview: Dirk Steuerwald, Stephan Glocker Fotos: SRF, Archiv Divertimento, Dirk Steuerwald, Saskia Stock


Interview

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Interview

«Sláinte», auf Schottland! Und demnächst drehen Manu und Jonny neue Spots mit Transa.


Interview

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Divertimento sprengt derzeit alle Rekorde: Die 100 000 Tickets für die «Sabbatical»Tour 2017/2018 sind bereits ausverkauft. Vor dem Start des neuen Programms hatte sich das erfolgreichste Comedy-Duo der Schweiz eine längere Pause gegönnt. Manu Burkart nahm sich viel Zeit für die Familie, Jonny Fischer hat geheiratet. Ausserdem sind die beiden Freunde mit Zelt und Rucksack auf dem West Highland Way durch Schottland gewandert – eine respektable Trekkingtour mit 154 Kilo­metern, und das im November! Jetzt sitzen Manu und Jonny im Hinterzimmer der Zürcher Transa Filiale und freuen sich über den Whisky, den 4-Seasons.ch mitgebracht hat, um die Erinnerungen aufzufrischen. 4-Seasons.ch: Jonny, Manu – schön, dass ihr hier seid. Der René von Transa hatte sich ja schon Sorgen gemacht … Jonny: Hör mr uf – WIR haben uns Sorgen gemacht! Als wir damals dem René hier im Transa Store verkündeten, dass wir im Novembe­r nach Schottland wollen, hat er sehr skeptisch geschaut. Er sei mal im Oktobe­r in Schottland gewesen, und im Vergleich zu seiner letzten Tour nach Sibirien sei Schottland noch kälter, nasser und härter gewesen. Wir hörten uns also seine wilden Story­s an und dachten nur: Shit!

Hommage an die Highlands: der Schluss-Song im aktuellen Programm.

«Als Jugendlicher habe ich ‹Braveheart› gesehen und seither von dieser kargen Landschaft geträumt.» Manu Burkart Manu: René hat dann losgelegt und uns Sachen verkauft, damit hätten wir wohl jede Polarexpedition durchgestanden. Die komplette Ausrüstung, von der Socke bis zum Zelt. Ein paar Tausend Stutz pro Nase. In meinem Minus-20-Grad-Schlafsack habe ich in Schottland nur geschwitzt. Jonny: Wir waren für alles gerüstet, aber dann erwies sich unser schottischer

Novembe­r als ausser­g ewöhnlich mild. Später haben wir das René erzählt – und er hat sich köstlich amüsiert. Schottland im November ist schon etwas hoch gepokert. Warum habt ihr das überhaupt versucht? Jonny: Das Schweizer Fernsehen wollte eine Reise-Dok mit uns machen, wir >


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Interview

konnten das Ziel aussuchen. Mir schwebte Italien vor, doch Manu hatte die Idee mit dem West Highland Way im November – weil das sonst keiner macht. Manu: Als Jugendlicher habe ich natürlich «Braveheart» gesehen – und seither von diese­r kargen, nebligen Landschaft geträumt. Für die Dramaturgie der Dokumentation war der November gut. Für uns auch, weil wir so aus unserer Komfortzone gedrängt wurden. Wo endet eure Komfortzone denn? Seid ihr erfahrene Outdoorer? Manu: Mein Vater ist viel am Skitouren und Wandern gewesen, er hat mir einiges mitgegeben. So viel bin ich aber nicht mehr unterwegs und eher der Schönwetter-Typ. Letztes Jahr waren wir mit der Familie im Maggiatal auf einem herzigen Campingplatz. Da bin ich der glücklichste Mensch – solange es nicht regnet. Jonny: Ich gehe gern wandern, manchmal auch mit Übernachtung in einer Hütt­e. Während unserer Lehrer-Ausbildung sind wir beide zwei Wochen mit Zelt und Rucksack durchs Wallis gezogen – wunderschön. Aber seit wir auf der Bühne stehen, kam das nicht mehr vor. Auch deswegen hat uns die Idee gefallen: mal wieder zu zweit etwas ganz anderes machen. Was habt ihr euch von der Trekking-Tour erhofft? Pflege der Männerfreundschaft oder eher einen Kreativschub für das neue Divertimento-Programm?

Manu: Ich finde Freundschaft leben immer besser als Freundschaft pflegen. Wir waren neugierig auf den anderen und natürlich gespannt, ob Ideen fürs neue Programm aufkommen. Aber dafür hatten wir gar keinen Kopf, es ging um ganz andere Fragen. Jonny: Genau! Wie können wir das Zelt trocknen?

«Was ich sehr genossen habe: Wir kannten uns davor kaum noch in entspanntem Zustand. Normalerweise müssen wir abliefern. Mit hohem Puls und Blutdruck.» Jonny Fischer Bei Outdoor-Touren setzt man sich der Natu­r aus. Was passiert dann mit einem? Jonny: Man sagt ja vom Alkohol: Wenn es dir gut geht, geht es dir damit noch besser. Wenn es dir schlecht geht, geht es noch schlechter. Dann fängst du an zu weinen und erzählst deine Lebensgeschichte. Das ist draussen ähnlich: Bist du etwas genervt und müde und es fängt auch noch zu regnen an, bist du ganz unten. Wenn du den Spitz erklommen hast, unter dir das Nebelmeer, der Sonnenuntergang und du

zündest dir eine Zigarre an, dann geht es dir irrsinnig gut – und du bist der Chef von der Welt. Lernt man Menschen besser kennen, wenn man gemeinsam unterwegs ist? Jonny: Grundsätzlich ja. Ich habe früher viele Blind Dates gemacht, erst im Kino oder Café. Nach einigen Pleiten bin ich aufs gemeinsame Wandern gekommen. Da beweg­t sich plötzlich etwas, man redet über ganz andere Dinge. Man geht auch das Risiko ein, dass man weniger schöne Seiten entdeckt – beim anderen und bei sich selbst. Manu: Wir beide kennen uns natürlich ohnehi­n extrem gut. Die ganze Geschichte von Divertimento ist eine gemeinsame Reis­e. Sehr intensiv, du bist buchstäblich Tag und Nacht zusammen. Aber vor der Schottland-Tour hatten wir uns lange nicht gesehen, zum ersten Mal nach 14 Jahren war da eine lange, selbst gewählte Pause. Die grosse Frage war, in was für einem Gemütszustan­d der andere sein würde. Es war gar nicht sicher, ob wir nach dem Schottland-Trip mit Divertiment­o weitermachen würden – da­rübe­­­­r waren wir uns unausgesprochen im Klaren. In der SRF-Dok spürt man, wie ihr die Zeit zu zweit geniesst … Manu: Wir lieben unsere Fans, unser Team und unser Management. Aber wir sind zwar permanent zusammen, jedoch praktisch nie zu zweit allein. Das ist sehr speziell, >


Interview

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CLOTHING FOR PEOPLE WHO LIVE FULLY, PL AY LONG, AND TR AVEL WELL.

154 Kilometer Schottland pur: Auf dem West Highland Way …

… tauschten Manu und Jonny die Komfortzone gegen die raue Natur.

SUSTAINABLE CLOTHING MOVEMENT

Eine der grossen Fragen des Outdoor-Wesens: Wo sind wir überhaupt?

With each product we design, we consider how it will impact the quality of your adventure, the environment, and the lives it touches along the way.


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Interview

Der «schottische Abend» beginnt zunächst harmlos. Wie es weitergeht, zeigt die SRF-Dok (Link zum Film auf Seite 16) .


Interview

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eine Beziehung kann dabei abstumpfen. In unseren ersten Jahren war es genau um­ gekehrt, da waren wir dauernd allein. Jonny: Jetzt schreiben wir mit unserem CoAutor, da sind der Choreograf und die Musike­r. Management, Techniker, Journalisten, Fans – irgendjemand ist immer dabe­i. Wenn wir mal in den Ausgang gehe­n, dann zu viert, weil wir für unsere Partner auch so wenig Zeit haben und sie sonst gar nicht mehr sehen. Wir zu zweit bei einem Bier, das ist selten geworden.

Wenn das Handy keinen Empfang hat, entsteht etwas anderes, sagt Jonny.

Jonny: Etwa, ob wir Privates zum Thema machen. Dass Manu Papi ist und ich einen Mann geheiratet habe. Ob das zu früh für die Schweiz ist. Oder zu persönlich. Ich weiss sogar noch, wo wir das besprochen haben – an dieser Brücke. Ein sehr zweisamer Moment, nur die Kameradrohne vom SRF schwebte leise über uns (lacht). Manu: Schottland wirkt noch. Erst letzte Woche kam von Jonny ein SMS: Ob wir nicht mal wieder nach einer Show gemeinsam irgendwo übernachten? Nicht weil wir müssen, sondern weil wir wollen.

photo: Christian McLeod

Hatte das Schottland-Trekking denn seine zweisamen Momente? Jonny: Absolut. Oft war das Kamerateam ja ein Stück hinter uns. Was für mich wirklich neu war an dieser Reise und ich sehr genossen habe: Wir kannten uns davor kaum noch in entspanntem Zustand. Normalerweise sind wir im Job und müssen abliefern. Mit hohem Puls und Blutdruck. Wir haben uns später die Zusammenfassung unserer Reise angeschaut, und ich finde es krass, wie sich innerhalb dieser 90 Minuten Sprechgeschwindigkeit und Tonhöhe verändern und abfallen. Wir sind anfangs ja schon einiger­massen locker, aber am Ende der Reise ist eine ganz ander­e Qualität von Entspannung spürbar. Manu: Wir hatten gute Gespräche. Daraus haben sich vielleicht keine konkreten Nummern fürs Programm entwickelt, aber emotional ist vieles passiert, was sich in der Show widerspiegelt.

Dann habt ihr in der Natur gefunden, was dort alle anderen auch suchen: Stille und Entschleunigung … Jonny: Das funktioniert. Wenn wir spielen und mal einen Moment Zeit haben, ziehen wir die Handys raus und checken, was zu Hause läuft. Wenn du das – wie in Schottland – über längere Zeit einfach nicht kannst, entsteht etwas anderes. Das war richtig toll. Manu: Ein positives Ausbrechen aus der Routine. Da unterscheiden wir uns nicht > von anderen Trekkern.

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Interview

Mal Hand aufs Herz: Seid ihr die ganzen 154 Kilometer gelaufen? Das Kamerateam hatte doch ein Auto dabei … Manu: Alles gelaufen, also keine halben Sachen! Und das gesamte Gepäck geschleppt. Nur ein paar saubere Klamotten waren für die Rückreise im Auto deponiert. Im Zelt haben wir gern geschlafen, da fühlt man sich so geborgen – wenn nicht gerade der Sturm einen Hering rausreisst. So ein Bed & Breakfast mit warmer Dusche haben wir aber auch sehr zu schätzen gelernt. Jonny: Unser Kamerateam war eh speziell. Quasi die Elitetruppe vom SRF, die sonst Doks auf 4000ern oder im Himalaja macht. Daneben bist du immer das Weichei. Es gibt wenig trainierte Bergler, die dir liebevoll Tipps geben. Meistens lassen sie dich voll gegen die Wand laufen und schmunzeln dann. Wir sind jedenfalls brav alles marschiert, einmal auch im Vollsprint gege­n die Dunkelheit. Wir kommen halb tot am Treffpunkt an – und da sitzt dann das Kamerateam beim Käffele! Da war ich kurz mal ausser mir, aber das hat sich schnell wieder gelegt.

In Staffel 1 der Transa Spots geben Divertimento die Outdoor-Clowns.

«Outdoor und Blödeln, das ist keine leichte Verbindung. Ausrüstung kann überlebens­wichtig sein, da ist Respekt geboten.» Jonny Fischer

Die neuen Transa Spots (Staffel 2) bieten typische Divertimento-Comedy. Aber auch die Märli haben einen Outdoor-Dreh.


Interview

Wie hat sich denn eure nagelneue Aus­ rüstung bewährt? Manu: Mir sind meine Schuhe heilig geworden. Ich habe noch nie so einen guten Schuh gehabt. Und der Buff-Schal – wirklich praktisch. Den hab ich immer wieder an, im Garten und beim Skifahren. Bei der Regenhose hatte ich schon im Laden einen Fehler gemacht: die richtige heraus­ gesucht, aber versehentlich die falsche mitgenommen – ohne Reissverschluss. Da ärger­e ich mich heute noch. Jonny: Ich hatte super Regenhosen, die ich sogar trug, wenn es nicht regnete. Einfach, weil sie gut aussehen. Viele von diesen Outdoor-Klamotten sind optisch nicht so mein Fall, man muss ja nicht jedem sein Hobby auf Hundert Meter ansehen. Aber die Funktion macht schon Sinn, keine Frag­e. Weiteres Highlight: meine Stöcke. Ich habe sie mit Stolz gebraucht, und sie sind jetzt immer im Rucksack parat.

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REMEMBER THE ADVENTURE NOT THE BUGS. BugsAway® Clothing

Inzwischen seid ihr Partner von Transa und tretet in den Spots auf, die im Kino und auf Social-Media-Kanälen laufen. Wurde das beim Schottland-Einkauf ver­abredet? Jonny: Gar nicht, da hatten wir noch gar keinen Kontakt zu Transa. Das SRF sagte: Jetzt kaufen wir Ausrüstung, Personal Shopping im grössten Outdoor-Laden der Schweiz. Als normale Kunden. Die Leute bei Transa wussten gar nicht, was wir vorhatten, bis uns der René so ausführlich und furcht­erregend beraten hat. Manu: Die Zusammenarbeit und die Idee zu den Spots kamen erst später auf. Bei Transa waren einige ganz überrascht, dass wir tatsächlich eine gewisse Outdoor-­ Erfahrung hatten. Die erste Staffel mit drei Transa Spots zeigt Divertimento als Outdoor-Clowns, die mal den Kletterhelm mit dem Caquelon verwechsel­n oder mal das Zelt mit dem Gleitschir­m … Jonny: Das tönt natürlich recht nahe­ liegend. Aber alle waren sich einig, dass die Stammkundschaft von Transa erst ein wenig an uns herangeführt werden sollte. Outdoor und Blödeln, das ist gar keine leichte Verbindung. Outdoor-Ausrüstung kann überlebenswichtig sein, da ist schon Respekt geboten. Das hat der Manu beim Dreh live erlebt, als er beim Eisklettern über eine Stunde in der Wand hing. >

Insect Shield ® liefert einen langanhaltenden, effektiven und praktischen Schutz gegen Insekten. Die aktive Substanz Permethrin ist unsichtbar, geruchslos und eng in die Gewebefasern eingearbeitet und erhält ihre volle Wirkung während des Lebenszyklus’ eines Produktes (70 Wäschen). BugsAway ® wirkt gegen Moskitos, Zecken, Ameisen, Fliegen, Flöhe und Mücken.

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Interview

Unten standen die Outdoor-Experten und hatten einen Riesenspass. So haben wir uns gegenseitig angenähert. Manu: Die erste Staffel ist sozusagen ein Warm-up. Die neue, zweite Staffel macht jetzt den nächsten Schritt, das ist ein ganz anderes Kaliber.

«Bei Transa waren einige ganz überrascht, dass wir tatsächlich eine gewisse Outdoor-Erfahrung hatten.» Manu Burkart

Die neuen Spots würden tatsächlich auch als Einspieler in eurer Show funktionieren: In Märchen-Adaptionen tauchen das Rotkäppchen, die böse Hexe oder der schöne Prinz jeweils doppelt auf, gespielt von euch beiden. Transa kommt nur am Rande ins Spiel. Jonny: Das ist die Idee. Wir leben Comedy und nehmen Geschichten, die alle kennen. Transa ist da auch ein super Partner, weil sie uns volles Vertrauen entgegenbringen und wir alle Freiheiten haben. Mit strengen Vorlagen hätten wir es nicht gemacht. Die Spots werden geklickt wie verrückt. Allei­n das «Rotkäppchen» hatte bei Transa auf Facebook in den ersten 24 Stunden schon über 100.000 Aufrufe! Jonny: Direkt­e Werbung – «Lueg a mol, was für ein lässiger Kochtopf!» – sagt uns nicht zu. Aber dass man im Sumpf gute Wanderschuhe braucht, das finden wir schon. Und unser­e Rotkäppchen auch. Manu: Demnächst beginnt der Dreh zur dritten Staffel, wir sind schon gespannt. Das wird wieder ein Stück schräger. Noch mal zurück nach Schottland. Am Ende des West Highland Ways habt ihr eine Whiskyflasche mit Wünschen gefüllt und ins Wasser geschmissen. Was sind eure Wünsche? Manu: Für Divertimento? Dass wir noch lange Freude aneinander haben und das Bübische behalten. Jonny: Wir haben oft Auseinandersetzungen, weil wir so verschieden sind. Aber nie habe ich die Bewunderung für Manus Können verloren. Das wird mir immer wichtig sein. (zu Manu:) Also gib dir Mühe! Bleibt euer gemeinsamer Outdoor-Trip eine einmalige Geschichte? Das hat euch ja offenbar schon gutgetan … Manu: Gerade hat uns die «Sabbatical»Tour im Griff, aber wir schmieden Pläne. Jonny: Auf jeden Fall geht es nächstes Mal ins Warme! Mal sehen, was uns der René < dann wieder andreht.

Interview bei Transa in Zürich. Bei einem kleinen Single Malt …

… schwärmen Manu und Jonny von den Highlands.

Divertimento bei SRF und Transa Play SRF bietet ein riesiges DivertimentoArchiv mit aktuell 141 Videos. Hier findet man nicht nur das frühere Divertimento-Programm «Gate 10»­vollständig (120 Minuten!), sondern auch die Doks zur Schottland-Reise, um die es hier im Interview geht. Zur Wahl stehen dabei die Originalversion «Durch dick und dünn: Divertimento bei den Schotten» (drei Teile à 46 Minuten) oder die Zusammenfassung «SRF bi de Lüt: Diverti­ mento bei den Schotten – Schön war’s» (95 Minuten) – gewürzt mit zusätzlichen Kommentaren von Manu und Jonny. Für Fans ausserdem sehenswert: die brand-

neue Dok «Divertimento – Der lange Weg vom Abgang zum Auftritt» über die Ent­ stehung des aktuellen Programms «Sabbatical» (95 Minuten). Zu sehen auf www.srf.ch/play, dort einfach «Divertimento» in die Suche eingeben. Transa und Divertimento planen eine lange Partnerschaft, mit neuen Spots und Extras ist also zu rechnen. Die jeweils drei Spots der Staffeln 1 und 2 sind bereits online, zudem ein schönes Making-of-Video und Fotos von den Dreharbeiten. Zu sehen auf: www.transa.ch/divertimento


Interview

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Aktuell

Aktuell Sommer 2017

FILIAL-AUSBAU

Luzern 2.0 – Das wird gefeiert!* Vom 8. bis 10. Juni findet die Eröffnungsfeier der neuen Filiale in Luzern statt. Hier kommt das bunte Programm.

Rabatte: Zur Eröffnung gibt Transa in der neuen Filiale in Luzern 30 % Rabatt auf ausgewählte Markenprodukte. Fjällräven-Wachsstation: Zusammen mit den Textilprofis von Fjäll­räven kannst du kostenlos deine G-1000-Bekleidun­ g wachsen lassen.

Arc’teryx-Näh-Workshop: Setz dich an eine Profi­n ähmaschine und näh dir deinen persönlichen Arc’teryx-Kofferanhänger aus Gore-Tex-Lamina­­t. Victorino­x-Gravurservice: Wir gravieren dir deinen individuellen Wunschtext in dein Victorinox-Taschenmesser.

Pata­gonia-Reparaturstan­d: Seine Kleidung möglichst lange zu nutzen, ist das Beste, was man für die Natur tun kann. Deshalb kommt Patagonia mit dem Worn-WearStand zu Transa und hilft dir dabei, deine kaputt­e Bekleidung zu reparieren – egal von welcher Marke! Orthopädi­e -Service: Die Transa Schuh­ kompetenz findet für fast alle Problem­ füsse (und auch Nicht-Problemfüsse) den passende­n Schuh. Zur Eröffnung ist ein Orthopädie-Schuhmacher vor Ort und steht dir mit Rat und Tat zur Seite.

Foto: Clau Alig

Kaffee: Gleich neben dem Transa Bus «Ferdinan­d » gibt es auf dem Vorplatz kostenlose­n Kaffee.

Schick und gut sortiert: Die Transa Filiale in Luzern erstrahlt in neuem Glanz. *Alle Infos rund um die Eröffnungsfeier gibt es auf: www.transa.ch/filialen/luzern

Essen und Trinken: Für sommerliche Gaumenfreude­n sorgt ein Stand mit kuli­ < narischer Verpflegung.


Aktuell

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Foto: Clau Alig

Orthopädi­e-Service, Patagonia-Worn-Wear-Stand, Fjällräven-Wachsstation – bei der Eröffnungsfeier ist für jeden etwas dabei.

Sooo viele Rucksäcke und Taschen: Das Luzerner Team hat das neue Sortimen­t schon ganz genau unter die Lupe genommen.

Transa Luzern – eine bewegte Geschichte

Foto: Google Street View

2001: Transa kommt nach Luzern und eröffnet ihre kleinste Filiale an der Pfistergasse. 2004: Ein Feuer zerstört Teile des Ladengeschäfts. Bald danach erfolgt die Wiedereröffnung und die Erweiterung ins Obergeschoss. 2005: Ein Hochwasser der Reuss bedroht die Filiale. 2017: Verdoppelung der Ladenfläche auf 1000 m² (plus 180 m² Innenhof mit Boulderwand). Die Bereiche Bike, Bergsport und Tourenski kommen neu hinzu. Aufstockung der Mitarbeitenden von 13 auf 22 und Verlängerung der Öffnungszeiten. Transa Luzern in der pittoresken Pfistergasse.


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Aktuell

Tran sa Books

Foto: Fabian Emmenegger

Druckfrisch bei Transa Books

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LESERSERVICE

Mit rund 5000 Titeln auf 170 Quadratmetern ist Transa Books in der Zürcher Europaallee der grösste Reisebuchladen der Schweiz. Auf dieser Seite in 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal die gelernte Buchhändlerin Dilara Adir.

Dilara Adir von Transa Books.

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1. DRAUSSEN SCHLAFEN Nach langem Warte­n hat der AT Verlag ein Buch über Wildcampen und Biwakieren herausgegeben. Der Autor ist erfahrener Wildcamper und behandel­t im Buch die Grund­ s ätze wie Respek­ t gegenübe­r der Natur, Gefahre­n und Aus­ rüstung. Ein Kapitel widmet sich den gesetzlichen Auflagen verschiedener euro­päischer Länder. «Draussen schlafen», Markus Kellenberger, AT Verlag, ISBN 978-3-03800-953-5, CHF 25.90. 2. EINE HÜTTE ZUM GLÜCK Willst du mal abschalten, raus in die Natur und die Berge, in eine verlassene Hütte, entspannen? Dann ist dieses Buch genau das Richtige! 17 private Hütten werden vorgestellt, in der Schweiz, Österreic­h und Italien. Von der ganz einfachen Tessiner Steinhütte im Maggiatal bis zum moderne­n Blockhaus in Vorarlberg. Der Band ist bestückt mit spannenden Porträts der HüttenwärterInnen und vielen tolle­n Fotos. Natürlich gibt es auch Infos zu den

Zimmern, Wander- und Sportmöglichkeiten. Das macht richtig Lust zu entfliehen! «Eine Hütte zum Glück – Die schönsten Hideaways in den Berge­n», Ingrid Schindler/Winfried Heinze, Knesebeck, ISBN 978-3-86873-929-9, CHF 49.90. 3. SOWJETISTAN Die Autorin aus Norwegen erzählt von ihrer Reise in die jüngsten Länder Asiens, die nach dem Zusammenbruch der Sow­jetunion gegründet wurden. Von Hintergründen, zum Beispiel weshalb all diese Länder mit -stan enden, zu bewegenden und skurrilen Einblicken. Das Buch zeigt auf, dass Länder, die gerne in einen Topf geworfen werden, kulturell, politisch und landschaftlich sehr unterschiedlich sind. «Sowjetistan», Erika Fatland, Suhrkamp, ISBN 978-3-518-46762-6, CHF 24.90. 4. DAS LAGERFEUER KOCHBUCH Der schwedische Starkoch hat ein wunderschönes Lagerfeuer-Kochbuch kreiert. Koche­n am offene­n Feuer in der freien Wildnis mit natür­

Alle hier vorgestellten Bücher führt Transa ausschliesslich bei Transa Books in der Filiale Zürich Europaallee.

liche­n Zutaten, nordischem Touch und verschiedenen Garmethoden. Von gegrilltem Herin­g, in Asche gegartem Lamm mit Rosenkohl, Kürbis und Cranberrys zu Donuts mit Backäpfeln und Glühwein. Perfekt für Outdoor­fans, die Inspiration zum Kochen suche­n. «Das Lagerfeuer Kochbuch – 95 Gerichte für draussen», Niklas Ekstedt, National Geographic, ISBN 978-3-866-90625-9, CHF 42.90. 5. AM BERG Mit wunderschönen Fotografien zeigt uns Michael Blann die legendären Radrouten der Tour de France bis zu Traumtouren in den österreichischen Alpen mit Blickwinkel auf die fantastische Landschaft. Ausserdem enthält der Bildband spannende Erlebnis­ berichte von Radsportstars wie Greg LeMond, Ivan Basso und Stephen Roche. Ein tolles Extr­a am Schluss: Streckenverläufe und Höhenprofile aller Routen. «Am Berg – Legendäre Etappen im Radsport», Michael Blann, Knesebeck, < ISBN 978-3-868-73992-3, CHF 39.90.


Aktuell

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Kühlen Kopf bewahren Die Marke Chaskee gilt als Primus in Sachen UV-Schutz bei Kopfbedeckungen.

Foto: Archiv MSR

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as mit dem UV-Schutz ist so eine Sache: Das lange als Standard geltende australisch-neuseeländische Prüf­ verfahren (AS/NZS 4399:1996) bewertet Textilien nur in neuem, trockenem und ungedehntem Zustand. Doch was nützt die Mütze, wenn sie gefährliche UVA- und UVB-Strahlen nicht mehr abhält, sobald sie einmal nass geworden ist? Chaskee hingegen lässt seine Produkte beim Schweizer Textilprüfinstitut Testex zertifizieren. Beim «UV Standard 801»-Verfahren wird ein voller Lebenszyklus des Artikels simuliert, bevor die Schutz­ eigenschaften bewertet werden. Ein grosser Teil des Chaskee«Dächlikäpplis» erreicht dabei den maximalen Wert von UPF 80+. Dieser Wert ist der Faktor, mit dem man die Zeit der ungeschützten Hautexposition multiplizieren kann. Klingt kompli< ziert, schützt aber vor Sonnenstich!

Wasserfilter für die Hosentasche Mit dem kompakten Mikrofilter TrailShot von MSR wird die kleinste Pfütze zur Frischwasserquelle.

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gal ob du als Athlet beim Trailrunning, Mountainbiken & Co. unterwegs bist oder einfach beim Wandern die Natur geniesst – fit und leistungsfähig bist du nur, wenn du ausreichend trinkst. Um der Dehydration vorzubeugen, bleiben dem Outdoorer zwei Möglichkeiten: Er hat entweder genügend Flüssig­keit dabei oder versorgt sich unterwegs mit Frischwasser. Mit dem TrailShot von MSR sparst du dir die Schlepperei und bist auch nicht auf ein dichtes Netz an Verpflegungsstationen angewiesen. Mittels Hohlfasertechnologie filtert der 142 Gramm leichte Schlauch zuverlässig Bakterien, Protozoen und Schwebstoffe aus jeder Wasserquelle. Bis zu einem Liter pro Minute werden dann durch Zusammendrücken des Filters entweder direkt in die durstige Kehle, die Flasche oder die Trinkblase gepumpt. < Transa Artikelnummer: 121205, CHF 59.90.

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Aktuell

Outdoorfestival

Jahre Transa

40 Jahre Transa – Das muss gefeiert werden!

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anz nach dem Motto «Raus. Aber richtig.» wollen wir mit dir vom 29. September bis zum 1. Oktober in Laax unser Jubiläum feiern. Egal ob Klettersteig, MTB-Trails, SUP-Tour oder Bushcraft-Workshop – beim < Outdoorfestival ist alles dabei.

Alle Infos und die Anmeldung findest du auf: www.transa.ch/outdoorfestival

Edurne Pasaban Vortrag am 5. Juli in Zürich.

Foto: Archiv Haglöfs

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ie ist eine der erfolgreichsten Berg­ ­stei­gerinnen der Welt, als eine von nur drei Frauen stand Edurne Pasaban auf allen 14 Acht­tausendern: Am 5. Juli ist die Spanierin in der Zürcher Transa Filiale zu Gast und erzählt (auf Englisch) aus ihrem Leben als Alpinisti­n und Mutter. Der Eintritt ist frei. Anmeldung bitt­e per Mail an marketing@ trans­a.ch, Stichwort «Edurne Pasaban». <

Aran Jacket (Art.-Nr.: 120534, CHF 239.90) und Kabi Jacket (120530, CHF 519.90) aus der EdurnePasaban-Kollektion von Haglöfs.

Transa Zürich: Personal Shopping Alle Abteilungen, ein persönlicher Guide: In der Filiale Europaallee gibt es massgeschneiderte Beratung mit Termin*.

Foto: Ruedi Thomi

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Weiss, wovon er spricht: Berater René Kämmerer.

gal ob Trekking im Himalaja, auf dem Velo durch Island oder Kanuferien mit der Familie: Die richtige Ausrüstung entscheidet oft über Wohl oder Weh auf Reisen. In Zürich sor­­gen mit unseren Personal Guides Attilio Ongaro (siehe S. 76) und René Kämmerer zwei weit gereiste Outdoorexperten dafür, dass die Traumreise schon bei der Beratung beginnt. Nachdem du bei der Online-Anmeldung erste Angaben zu dir und deinem Trip gemacht hast, geht es in der Filiale in die Vollen: Von der Unterwäsche bis

zur Daunenjacke, vom Wasserfilter bis zum Zelthering stellst du mit deinem Personal Guide quer durch alle Abteilungen dein massgeschneidertes Equipment zusammen. Wie lange so was dauert? Mindestens drei Stunden solltest du einplanen, René hat aber auch schon Kunden vier Tage in der Europaallee beraten: «Wenn wir mit Socken und Schuhen fertig sind, ist locker eine Stunde rum. Aber darum geht es ja beim Personal Shopping: sich Zeit nehmen und so lange tüfteln, < bis das perfekte Set-up steht!»

*Das Personal Shopping ist kostenlos, um eine Terminanmeldung unter www.transa.ch/personal-shopping wird gebeten.


TECHNISCH INNOVATIV Aktuell

Kampf den Krabbelviechern An ExOfficio und Craghoppers beissen sich Mücken und Zecken die Rüssel aus.

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on April bis September ist Zeckensaison – und damit die Gefahr einer Erkrankung an FSME oder Borreliose durch einen Zeckenbiss am grössten. Doch die beiden Hersteller Craghoppers und ExOfficio haben den kleinen Spinnen­tieren den Kampf angesagt: NosiLife(Craghoppers) und BugsAway-Kleidungsstücke (ExOfficio) sind mit Permethrin behandelt. Das für den Menschen ungefährliche Nervengift hält Zecken, Mücken, Ameisen, Fliegen, Milben und Flöhe auf Abstan­ d . So kann man sich auch vor Malaria, ZikaVirus, Dengue-Fieber & Co. < wirksam schützen.

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Aktuell

WETTBEWERB 1 ...

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ass Gloryfy-Brillen tatsächlich «unbreakable» sind, beweisen etliche Internetvideos: Dort werden sie von Autos überfahren und mit Hämmern malträtiert. Das immer gleiche Fazit: Klar hinterlassen derart heftig­e Tests Spuren, aber im normale­­n Gebrauch – zum Beispiel durch Drauf­setzen – sind die Brille­n aus Österreich nicht kleinzukriegen. Der innovative NBFXKunststoff, aus dem das Gestell und die Gläser bestehe­n , ist extrem robust und lässt sich in alle Richtunge­n verbiegen, kehrt danach aber wieder in seine Ausgangsform zurück. Transa verlost exklusiv zehn der Hightechbrillen. (1. Platz: G13 blue gradient POL, 2. – 10. Platz: G13 black matt). Alle Infos gibt es < unter: www.transa.ch/gloryfy-wettbewerb Der Hauptpreis: eine Gloryfy G13 blue gradient POL (Art.-Nr.: 118037, CHF 199.90).

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... UND WETTBEWERB 2

Die Wildnis ruft: Mit Tatonka zum Yukon Jetzt beim Wettbewerb mitmachen und ein Paddelabenteuer auf dem Yukon gewinnen. as war dein schönster Outdoor-Moment? Tatonk­a sucht vom 1. bis 30. Juni die besten Fotos zu dieser Frage. Als Hauptpreis winkt eine zweiwöchige (3. bis 17. August 2017) WildnisFlussreise auf dem Yukon zusammen mit dem Abenteurer und National-Geo­graphic-Fotografen Dirk Rohrbach. Platz zwei bis vier erwarten hochwertige Sach­preise. Die Bilder werden nach Originalität, Qualität und Blick­winkel be­urteilt – eine gute Bildunterschrift erhöht die Chance zusätzlich. Wer teilnehmen möchte, lädt im Juni unter www.fotowettbewerb.tatonka.eu Fotos seiner schönsten Outdoor-­Momente hoch. Dort finden < sich auch genaue Infos zur Traumreise.

Foto: Tatonka/Dirk Rohrbach

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Zu gewinnen: eine Yukon-Tour mit Dirk Rohrbach. Der Abenteurer paddelt­e den Fluss bereits in einem traditionellen Kanu aus Birkenrinde.


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Foto: Archiv Fair Unterwegs

Aktuell

Geschäftsführerin Christine Plüss (rechts) und ihr Team setzen sich für nachhaltiges Reisen ein. ENGAGIERT

Seit 40 Jahren «Fair Unterwegs» Der Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung aus Basel, der sich mit seinem Internetportal www.fairunterwegs.org für nachhaltiges Reisen einsetzt, feiert seinen 40. Geburtstag.

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mmer mehr Reisende wollen nachhaltig reisen. Wie das geht, zeigt Fair Unterwegs: Auf dem Internetportal, das unter anderem von Transa gefördert wird, finden Reisende Hintergrundwissen und viele wertvolle Tipps, worauf sie bei der Planung ihres nächsten Urlaubs sowie unterwegs achten können. Zum Beispiel erklärt ein «Wegweiser durch den Labeldschungel»,

welche Tourismus-Gütesiegel tatsächlich etwas über die Nachhaltigkeit eines An­ gebots aussagen und welche eher kritisch zu betrachten sind. Ausserdem kann man auf dem unabhängigen und nicht gewinn­ orientierten Portal über die Ländersuche Informationen zu seinem Reiseziel finden – von der Menschenrechtslage bis zu Brennpunkten im Tourismus.

Der Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung wurde 1977 von Entwicklungsorganisa­ tionen und Reisever­anstaltern gegründet. Heute zählt der Verei­n rund 120 Mit­glieder und feiert sein 40-jähriges Bestehen. 4-Seasons.ch wünscht alles Gute! Wer den Arbeitskreis finanziell unter­ stützen möchte, findet alle Infos unter: < www.fair­unterwegs.org

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Mit dem Thule Chariot können Sie Ihre Leidenschaften mit Ihren Kindern teilen, zu jeder Jahreszeit und an jedem Ort. Ganz gleich, ob Sie spazieren gehen, Fahrrad fahren, joggen oder Skilanglauf betreiben.


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Projekte

Vom Gipfel des Brisen (2404 m) in den Urner Alpen fällt der Blick auf den Grat zwische­n dem Risetenstock (2290 m) und dem Schwalmis (2246 m).


Projekte

Grate mal! Anhaltender Nervenkitzel, unvergessliche Ausblicke und das Gefühl, über dem Rest der Welt zu stehen – Gratwanderungen bieten ein stundenlanges Gipfelglück. Bernd Jung hat den Balanceakt gewagt und die schönsten Kammtouren der Schweiz zusammengetragen. Fotos: Bernd Jung, Text: Moritz Schäfer

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Projekte

Lange oben bleiben, wo die Aussicht am schönsten ist. Mit spektakulären Tief- und Weitblicken zu beiden Seiten: Daru­m geht es beim Gratwandern.


Projekte

Echt kindgerecht: Gratwandern zwischen Klingenstock und Fronalpstock hoch über dem Vierwaldstättersee.

Nur für Experten: der Südwestgrat auf die Schwal­mer­­­­e (2777 m) im Berner Oberland ...

... und der luftige Ritt auf dem Nüschletengrat mit Blick auf den Thunersee.

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Projekte

Der spektakulär angelegte Lisengrat im Alpsteingebirge erforder­t Trittsicherheit.

Egal ob familienfreundliche Tour auf einem breite­n Bergrücken oder anspruchsvolle Kletterparti­e auf einem exponierten Grat: Die Faszination ist die gleiche.


Projekte

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Morgenberghorn (2248 m), Berner Oberland.

Roc d’Orzival (2853 m), Wallis.

Pilatus (2128 m), Luzern.

Mit dem GRIGRI + wächst die Familie der Petzl Sicherungsgeräte Das GRIGRI + ist neben dem GRIGRI 2 das zweite bremskraftunterstützende Sicherungsgerät von Petzl. Es verfügt über eine Anti-Panik-Funktion und ist für Seildurchmesser von 8,9 bis 10,5 mm optimiert. Anwender können zwischen einem Vorstiegs- und einem Toprope-Modus wählen. Das Handling ist komfortabel – in der Halle wie am Fels. www.petzl.com


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Projekte

Wandern in der Postkarte: Der Brienzergrat bietet eine der schönsten Kammtouren der Schweiz.

Bernd Jung

«

Möglichst lange oben bleiben, wo die Aussicht am schönsten ist. Mit spektakulären Tief- und Weitblicken zu beiden Seiten.» So bündig beschreibt Bernd Jung (43) seine Faszinatio­n für Gratwanderungen. Der hauptberufliche Physiker betreibt – neben etlichen anderen Spielarten des Bergsports – diese Variante mit besonderer Begeisterung. Vor einigen Jahren verschlug es ihn beruflich von Freiburg im Breisgau nach Thun am Eingang des Berner Oberlandes. Plötzlich waren die Alpen für ihn besser erreichbar als jemals zuvor. Diese unmittelbare Nähe zu den zahlreichen Bergketten nährte seine Leidenschaft für Gratwanderungen und Überschreitungen. Heute spielt es für ihn keine Rolle, ob es eine kinderfreundliche Tour auf einem breiten und grasbewachsenen Bergrücken oder eine anspruchsvolle Kletterpartie auf einem luftigen Grat ist, die Faszination ist die gleiche: ein Gipfelgefühl zu haben, das stundenlang andauert. «Wer schon einmal einen der vielen spektakulären Schweizer Grate unter die Füsse genommen hat, kann diese Begeisterung gut nachvollziehen», ist sich der Autor sicher. Bernd Jungs Leidenschaft und Umtriebigkeit führten schliesslich dazu, dass er, in Zusammenarbeit mit dem Bergverlag Rother aus München, einen kürzlich erschienenen Wanderführer über Kammtouren in der nördlichen Schweiz (s. Kasten) zusammen­getragen hat. Darin präsentiert er, garniert mit spektakulären Fotos, 60 lohnende Gratwanderungen aller Schwierigkeitsgrade. Aktuell arbeitet der Autor an einem Erlebniswanderführer mit Kinder­n für das Berner Oberland. Doch direkt im Anschluss hat er

sich als Folgeprojekt den zweiten Teil des Grat-Wanderführers vorgenommen. Zusammen sollen in den beiden Büchern alle attraktiven und leicht begehbaren Grate in der Schweiz aufgeführt sein. Bleibt die Frage, welcher Schweizer Grat denn nun der schönste ist? Darauf hat Bernd Jung eine klare Antwort: «Der Brienzergrat! Er ist zwar wahrlich kein Geheimtipp, aber er bietet auf 27 Kilometern Länge Gratwandern in seiner Reinform: atemberaubende Aussichten auf den türkisfarbenen Brienzersee und die Berner Hochalpen, einen leichten Nervenkitzel und ein lang an­hal­tendes Gipfelgefühl – darum geht es schliesslich beim Gratwandern.» <

60 Touren: Gratwandern in der Schweiz Der Wanderführer beschreibt 60 Tagestouren von einfachen Kammwegen bis zu alpine­n Gratwanderungen im Gebiet von den Waadtländer Alpen am Genfersee bis zum Alpstein nahe dem Bodensee. Bei Transa Books in der Filiale Zürich ist der Führer für CHF 38.90 erhältlich (ISBN 978-3-7633-3163-5).

Wer mehr über «Gratwandern Schweiz» erfahren möchte, findet auf der Homepage des Bergverlags Rother (www.rother.de) ausführliche Infos.


Projekte

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Reise

Gebrauchsanleitung für Namibia 20-mal so gross wie die Schweiz, nur 2 Millionen Einwohner, dafür aber über 1000 Löwen – Namibia, im Südwesten Afrikas gelegen, ist das perfekte Reiseziel für alle abenteuerlustigen Freiheitssucher.

Text & Fotos: Michael Neumann


Reise

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A

wie Anreise

Am besten via Frankfurt und von dort als Direktflug nach Wind­ hoek in Namibia. Erste Wahl ist hier der Ferienflieger Condor mit seinen fair gestaffelten Ticketpreisen. Bequeme zehn Stunden später sieht man in Namibia die Sonne aufgehen. Jetlag? Fehl­ anzeige, denn die Zeitverschiebung zu Mitteleuropa ist minimal. A wie Ausrüstung Wer idealerweise in den dortigen Wintermonaten von Juni bis Septem­ber reist, erlebt erstaunliche Temperatursprünge. Je nach Region spreizt sich das Quecksilber im Thermometer von leichtem Nachtfrost bis beinahe 30 Grad um die Mittagszeit. Entsprechend angepasst sollte die Bekleidung sein. Eine warme Daunen- oder Kunstfaserjacke für Afrika einzupacken, mag ungewöhnlich erscheinen, ist aber angeraten. Noch besser, wenn diese für Pirschfahrten im offenen Safarijeep auch noch winddicht ist. Ähnliches gilt fürs Übernachten im Dachzelt. Zwar stellt der Vermieter einen Schlafsack gegen Gebühr, doch der macht bei Minusgraden wenig Freude. Besser, man nimmt seinen guten Daunenschlafsack von

Vorteil Namibia, besonders bei Reisen mit Kindern: Der Jetlag fällt mangels Zeitverschiebung aus.

daheim mit. Ausserdem essenziell sind ein guter Sonnenschutz (breitkrempiger Hut, lange Bekleidung mit einem UV-Schutz von 50+ und natürlich ausreichend Sonnencreme) und staubdichtes Reisegepäck (rund 70 % der Strassen Namibias sind Schotterpisten). Als ideal haben sich hier die Duffles von Ortlieb mit ihrem wasserdichten Reissverschluss erwiesen. Nicht vergessen sollte man auch ein Fernglas und den Camelbak für den Daypack. B wie Baden Da nahezu jede Unterkunft über einen Pool verfügt, sind Bade­ hose und Bikini Pflicht. Nennenswerten Badetourismus an der Küste gibt es in Namibia aufgrund der Wassertemperatur und der oft mächtigen Brandung allerdings nicht. C wie Camping Das stabile Wetter, der viele Platz, die grandiose Natur – Namibia und Camping, das passt zusammen wie Käsefondue und das Wallis. Wildes Campen ist zwar nicht üblich und vielerorts auch nicht ratsam, dafür gibt es aber Hunderte ausgewiesener Zeltplätze von Basic bis Deluxe. Allen gemein ist eine Feuerstelle, wo man mit dem an vielen Tank­stellen angebotenen Spaltholz eine klassische Grillerei (in Namibia Braai genannt) veranstalten kann – fabelhafte Antilopensteaks vom Metzger inklusive. D wie Deadvlei Ein Besuch des Deadvlei steht bei jedem Namibia-Reisenden ganz oben auf der To-do-Liste. Das Deadvlei ist eine mit bizarren toten Bäumen bestandene Salzpfanne, umrahmt von 300 Meter hohen Dünen. Entstanden ist das Vlei durch den Fluss Tsauchab, der alle

Offene Gelände­wagen sind bei einer Namibia­ reise das Transport­ mittel der Wahl.


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Feierabend: 1-aSonnenuntergang am SpreetshoogtePass. Im Winter allerdings schon um 17.30 Uhr.

paar Jahre nach ergiebigen Regenfällen erwartungsvoll vom Gebirg­e Richtung Atlantik stürmt – um dann in den Sanddünen der Namib-Küstenwüste zu versanden, über 50 Kilometer vom Meer entfernt. Besonders schön anzuschauen ist dieses Weltwunder der Natur bei Sonnenaufgang. Damit das gelingt, bedarf es der Pole-Position in Form eines Standplatzes auf dem im Nationalpark gelegenen Campingplatz. Ansonsten steht man bis sechs Uhr vor dem Park und wartet, bis die Ranger das Tor öffnen und die zahlreich wartenden Autos nacheinander reinwinken.

Den Sonnenaufgang erlebt man dann irgendwo unterwegs auf der 65 Kilometer langen Strecke bis zum Parkplatz am Deadvlei. Das Gate am Camping­platz dagegen öffnet eine Stunde früher, und wer unterwegs nicht zu sehr trödelt, hat deutlic­h besseres Licht und angenehmere Wandertemperaturen bei der Erkundung des Dead­vlei. Unser Tipp: zuerst linker Hand Big Daddy erklimmen, eine der höchsten Dünen weltweit, und dann barfuss die «Nordwand» hina­b in die Pfanne surfen. Oder einfach einen neuen > Purzelbaum-Weltrekord aufstellen.

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Reise

An den Wasserstellen im Etosha-Nationalpark kann man stundenlang Tiere beobachten.


Hat man die Hauptstadt Windhoek hinter sich, kann man die Seele in unendlichen Weiten baumeln lassen. E wie Etosha Halb so gross wie die Schweiz, bietet der Etosha-Nationalpark die höchste Konzentration an Wildtieren in Namibia. Neben den echten «Big Five» gibt es über 130 weitere Säugetierarten wie Giraffen, Zebras, Gnus, Hyänen oder Wildhunde im Nationalpark. Besonders zum Ende der Trockenzeit im August/September präsentieren sich die Tiere wie auf dem Silbertablett. Die Vegetation ist karg, und ausser­halb der angelegten Wasserstellen finden die Tiere keinen Tropfen. Angelegte Wasserstellen? Ja, denn anders als in der Serengeti ist der komplette Nationalpark eingezäunt. Tierwanderungen zu den jeweils besten Jagdgründen sind seither nicht mehr möglich.

Köcherbäume sind ein Wahrzeichen Namibias – so wie der unglaubliche Sternenhimmel.

Tag, ein voller Einkaufswagen mit Nahrungsmitteln kostet im Vergleic­h zur Schweiz in etwa die Hälfte, beim Restaurantbesuch ist es oft noch weniger. L wie Little Five

K wie Kosten Nach Berechnungen der OECD ist der Urlaubs-Franken in Namibia mehr als doppelt so viel wert wie daheim. Den voll ausgestatteten Campingjeep etwa gibt es je nach Saison für rund 100 Franken am

In den Ausläufern der Namibwüste bei Swakopmund bieten zahlreiche Anbieter eine «Little Five Tour» an. Statt der Big Five Löwe, Büffel, Elefant, Nashorn und Leopard stehen hier Spinne, > Skorpion, Gecko, Schlange und Chamäleon auf der


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Fotos: Rainer Eder, Ruedi Thomi, Archiv steps for children

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Schritt für Schritt die Armut bekämpfen steps for children setzt sich für bessere Bildung und eine ausgewogene Ernährung namibischer Kinder ein. Nicole vom Transa Marketing hat das Hilfsprojekt besucht.

I

m Zuge unserer Transa Namibiareise im Herbst 2016 (siehe S. 44) hatte ich die Gelegenheit, das Hilfsprojekt steps for children in Okakarara im Norden des Landes zu besuchen, das ich seit zwei Jahren unterstütze. Es endlich einmal live zu sehen, war für mich ein echtes Highlight und hat mich in meinem Engagement sehr bestärkt. Denn bei steps for children wird tatsächlich geholfe­n, und zwar ehrlich, direk­t und pragmatisch. Kein Schönreden, kein Augenverschliessen vor Dingen, die noch nicht perfek­t funktionieren. Das hat mich sehr beeindruckt. Mit grosser Überzeugung kann

ich sage­n: steps for children ist eine Vor­ zeige-Stiftung mit sehr viel positivem Einflus­s. Hier kommt mein Engagement an. Die Tätschmeisterin der Schule ist Sonja Schneider-Waterberg. Die gebürtige Deutsch­e kam vor zehn Jahren als Volon­ tärin nach Namibia – und ist gebliebe­n. Ursprünglic­h war die Idee, via Mittagstisch einen Anreiz zu schaffen, damit Kinder, Waisen und Sozialwaisen die Schule besuche­n und so «nebenbei» eine Aus­ bildung bekommen. Mittlerweile hat die Schule einen so guten Ruf, dass auch Kinde­r aus stabilen Familien­verhältnissen

Verkaufsberater Adrian beim Kicken mit den Kids.

sie besuche­n. Zusätzlich zur Schule gibt es ein Gästehaus, eine Ferienbetreuung, eine Nähstube und eine mehrere Hektar grosse Garten­anlage, wo Gemüse und Früchte an­ gebaut werde­n. Als dort vor einige­r Zeit ein grosses Schattennetz als Verdunstungsschutz benötigt wurd­e, finanzierte Transa dieses. Während unseres Besuch­s konnten wir zusehen, wie das Netz installiert wurde. Sonja habe ich gefragt, warum man aus­ gerechnet steps for children unterstützen soll. Ihre pragmatische Antwort: «Namibia ist sehr dünn besiedelt und politisch verhältnismässig stabil, daher können wir hier besonders viel bewirken. Ausserdem setzen wir auf persönlichen Kontakt und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, anstat­t eine Gönnerhaltung einzunehmen. Langfristig ist unser Ziel die finanzielle Unabhängigkei­t des Projektes. Um das zu erreichen, brauchen wir jede erdenkliche Unterstützung.» Und was bleibt von meinem Besuch? Für mich vor allem die Erkenntnis: Uns geht es in der Schweiz extrem gut und ich habe die Energi­e und die Möglichkeiten, zu helfen. Ein paar wenige­n zwar nur, aber denen bedeute­t meine Hilfe die Welt. Ausführliche Infos zu steps for children und Spendenmöglichkeite­ n gibt es unter: < www.stepsforchildren.ch


Reise

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To-see-List­­­e. Wenn man sie denn sieht. Als Gringo würde man entweder nichts sehen oder erst, wenn man drauf steht – was bei Schlange und Skorpion kein­e gute Idee ist. Ein erfahrener Guide dagegen spult die Tiere im Viertel­stundentakt ab, und es mutet schon beinahe hell­seherisch an, wenn er oder sie den Jeep aus voller Fahrt stoppt, um Sekund­en später ein stecknadelgrosses Loch im Sand zu be­gutachten und darin eine Spinne zu orten. L wie Linksverkehr So wie in Südafrika wird auch in Namibia auf der «falschen» Seite gefahren. Da der Verkehr ausserorts minimal ist, hat man aber schnell den Dreh raus. Will man, wenn es doch mal eng wird, nicht durch alte Reflexe einen Fehler riskieren, nimmt man im Zweifel einfach das Tempo raus. Das gilt auch für die waschbrettartigen Schotterstrassen. Hier gilt vielerorts ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern – und das nicht ohne Grund. Gerät man in zu schnell gefahrenen Kurven auf die weiche Bankette, ist der Überschlag schnell passiert. Hilfe zur Selbsthilfe: Ein gestiftetes Schattennetz erhöht den Ertrag beim Gemüseanbau.

M wie Malaria Zur Trockenzeit gelten die Mitte und der Süden Namibias als frei von Malaria. Im Norden, und dazu zählt auch der EtoshaNationalpark, steigt das Risiko, besonders zur Regenzeit. Um gar nicht erst gestochen zu werden, helfen mit Permethrin behandelte Kleidung (etwa von Craghoppers oder ExOfficio), das Auftragen von Moskitospray mit DEET und das Schlafen unter einem Moskitonetz. M wie Milchstrasse

Transa Mitarbeitende zu Besuch bei steps for children in Okakarara.

Es gibt zwei Orte auf der Welt, an denen Sternengucker ganz besonders auf ihre Kosten kommen: die Atacamawüste in Chile und die Namib in Namibia. Fern jeglicher Lichtverschmutzung und Luftfeuchte scheinen Kreuz des Südens und die Milchstrasse zum Greifen nah. Dies macht sich übrigens auch das Namib Dune Star Camp zunutze (siehe Seite 42), wo man das Doppelbett einfach auf die Veranda rollen und aus dem kuscheligen Federbett heraus das Weltall bestaunen kann. M wie Mietwagen

Durch Bildung in eine bessere Zukunft – das ist das Ziel des Hilfsprojektes.

Bus und Eisenbahn scheiden aus und das Velo ist aufgrund der Distanzen und der Hitze nur den ausdauerndsten Eid­ genossen vorbehalten. Bleibt der Mietwagen. Hier empfiehlt sich ein Modell, wie man es nur im südlichen Afrika findet. Ein Pick-up mit Doppelkabine und speziellem Alukasten auf der Ladefläche. Darin verbirgt sich das komplette Camping­ equipment, angefange­­n von der Axt über eine grosse Kühlbox bis zum Korkenzieher. Obenauf thronen ein bis zwei Dachzelte für bis zu vier Personen. Bedenkt man, dass solch ein Schweizer Taschen­messer auf Rädern Fortbewegungsmittel und Hotel zugleich ist, relativiert sich auch der Preis: > ab 100 Franken am Tag.


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Reise

Früh am Morgen, wenn die Sonne mit Licht und Schatten spielt, lockt die Düne Big Daddy zur Besteigung.

Das vielleicht schönste Bett der Welt? Im Dune Star Camp zählt man nicht Schäfchen, sondern Sterne.

Oben: Mehlwurm zum Frühstück in den Ausläufern der Namibwüst­e. Rechts: Der Nashornvogel wartet auf Beute.


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R wie Reiseroute Wer zum ersten Mal nach Namibia fährt, dem sei folgende Runde empfohlen: Nach der Ankunft in Windhoek ab zum «Akklimatisieren» in den roten Wüstensand der Kalahari bei Mariental. Hier warten erste Tiersichtungen und kleinere Wanderungen rund um die Lodges. Je nach Zeitfenster geht es im Anschluss weiter Richtung Fish River Canyon und der Küstenstadt Lüderitz, oder man steuert gleich Richtung Westen zum Namib-Naukluft-Nationalpark, wo Wüste auf Gebirge trifft. Hier findet man anspruchsvolle Mehrtageswanderungen genauso wie kindgerechte Tagestouren im grössten Sandkasten der Welt: Über 2500 Kilometer erstreckt sich die Namibwüste von Südafrika bis hoch nach Angola. Knirscht genug Sand zwischen den Zähnen, geht es zum Abkühlen nordwärts nach Swakopmund. Nach Flamingos- und Pelikanegucken im nahen Walvis Bay und der obligaten Little-Five-Safari folgt die Pelzrobbenkolonie am Cape Cross, bevor es landeinwärts durchs Damaraland zum Etosha-Nationalpark geht. Wer noch ein paar Überstunden mehr abfeiern muss, hängt die Epuba-Fälle an der Grenze zu Angola an oder durchmisst den Caprivi-Zipfel und schaut sich noch die Victoria-Fälle im nahen Sambia und den Chobe-Nationalpark in Botswana an.

Sternengucker reisen zu Neumond an und kommen aus dem Staunen nicht mehr raus.

WIR HABEN WAS GEGEN MÜCKEN.

DI E NOSI LI F E MAR LI N K A PUZ EN JACKE .

S wie Sicherheit Wenige Einwohner, viel Platz und ein vergleichsweise respektabler Wohlstand machen das Land zu einem der sichersten Reiseziele in Afrika. Logo, auch in Windhoek gibt es Ecken, an denen man sein Portemonnaie nicht unbedingt in der Hosen­ tasche spazieren führen sollte, doch die Anzahl solcher No-goSpots ist etwa im Vergleich zu Südafrika gering. S wie Strom Lass deinen herkömmlichen Steckeradapter lieber gleich dahei­m, in Namibia braucht es eine Speziallösung, wie sie auch in Südafrika üblich ist. Doch diese bekommt man für wenig­e Franken in jedem grossen Supermarkt. S wie Swakopmund Die Stadt am Atlantik ist nicht nur aufgrund ihrer deutschen Geschichte ein absoluter Kontrapunkt zum Rest Namibias. Hier steht ein rot-weisser Leuchtturm zwischen Palmen, die Gebäude heissen Amtsgericht und es gibt ein Brauhaus. Doch es ist besonders das Klima, das Swakopmund so anziehend > macht – zumindest für die hitzegeplagten Hauptstädter. MIT IN SEKT EN A BWEHR-T E CHN OLOGI E .


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Reise

Auf den Spuren der Transa durch Namibia Im letzten Herbst war ein Transa Team in Namibia unterwegs, um für Handbuch und Booklet zu fotografieren. Die Essenz dieser Tour gibt es nun bei Globotrek als Pauschalreise – Fotografieren musst du dabei allerdings selbst.

NAMIBIA

EtoshaNationalpark Okaukuejo Twyfelfontain

Outjo Okonjima

Spitzkoppe Swakopmund

WaterbergPlateau

WINDHOEK

Walvis Bay

Sesriem Sossusvlei 0

200

400

Mariental

600 km

Reiseablauf 1. Tag: Abflug ab der Schweiz. 2. Tag: Ankunft in Windhoek und Fahrt Richtung Kalahari. Gegen Abend kurze Pirschfahrt auf Antilopen, Warzenschweinen und Zebras. 3. Tag: Zeit zum Ausruhen. Wer mag, unternimmt eine Wanderung. 4. Tag: Fahrt zum Namib-Naukluft-Nationalpark. Abends kleine Wanderung. 5. Tag: Fahrt in der aufgehenden Sonne Richtung Sossusvlei und Wanderung durchs Deadvlei. 6. Tag: Fahrt nach Swakopmund an den Atlantik. Toller Stadtmix aus deutschen Wurzeln und afrikanischem Flair. 7. Tag: Bootstour mit Katamaran in der Walvis

Bay zu Robben, Flamingos, Pelikanen und Delphinen. 8. Tag: Die Wüste lebt. Ein ortskundiger Führer sucht und findet mit der Gruppe die Little Five der Namib. 9. Tag: Fahrt zur Spitzkoppe, dem «Matterhorn Namibias». Zu Fuss erkundet man gewaltige Felsbögen und exakt geformte Felskugeln. 10. Tag: Am Morgen Wanderung im ErongoGebirge. Es können Spring­böcke, Oryx, Kuh­ antilopen und Paviane beobachtet werden. 11. Tag: Morgens Besuch eines UNESCOWelterbe: die Felsgravuren von Twyfelfontein. Am Nachmittag Pirschfahrt zu den seltenen Wüstenelefanten. 12. + 13. Tag: Mit dem Besuch des EtoshaNationalparks folgt der Höhepunkt jeder Namibiareise. Der Nationalpark gehört zu den grössten Tierreservaten der Welt und ist einer der herausragendsten Wildparks Afrikas. 14. Tag: Fahrt Richtung Süden zum Waterberg. Der 1900 m hohe Berg bildet oben ein Plateau, auf dem ein Tierpark zum Schutz seltener und gefährdeter Tiere entstanden ist. 15. Tag: Zurück nach Windhoek mit Stopp bei der AfriCat-Stiftung, wo Geparden und Leo­ parden in weitläufigen Freigehegen leben. 16. Tag: Nach Stadtbummel in Windhoek erfolgt die Rückreise als Nachtflug. Termine & Preis 3. bis 18. November 2017, 17. November bis 3. Dezember 2017, 6. bis 22. April 2018 und 20. April bis 6. Mai 2018. Ab CHF 6800.– inklusive Flug und Vollpension im Doppelzimmer.

Oasen in der Wüste – die Lodges der Gondwana Collection.

Wenn es dort im Sommer 40 Grad hat, kühlt der Benguelastrom das Wasser vor der Küste derart ab, dass die Temperatur in der Region selten über 25 Grad steigt. W wie Wetter Wochenlange Schönwetterperioden sind die Regel, nicht die Ausnahme. Dazu kommt (zumindest im namibischen Winter von Juni bis September) die perfekte Temperaturschwankung. Nachts schön kalt zum Schlafen, tagsüber Erwärmung bis nahe der 30-Grad-Marke. U wie Unterkunft

Infos & Buchung www.globotrek.ch

Namibia-Infotage Am 23. & 24. Juni 2017 gibts in der Transa Filiale Zürich Expertentipps rund um das Reiseland Namibia. Gleich vier Reiseprofis* versorgen dort alle Interessenten mit Insidertipps und prak­tischen Infos. Anmeldung und ausführliche Infos unter www.transa.ch/namibiainfotage. Wer keine Zeit hat, bestellt sich sein kosten­ loses Infopaket unter: www.namibia-tourism.com *Namibia Tourism Board, Bike Adventure Tours, Globetrotter Travel Service und Globotrek.

Ob einsamer Campground oder harmonisch in die Landschaft integrierte Luxuslodge – «Schöner Wohnen» beherrscht man in Namibia wie nirgends sonst auf der Welt. Und egal wie gross der Geldbeutel, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt immer. Wer bei der Wahl der Unterkünfte gern auf nur einen Betreiber setzt, dem seien die übers ganze Land verteilten Herbergen der Gondwana Collection empfohlen – diese sind übrigens auch in Sachen Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen Spitzenreiter in der Branche. Mehr unter: www.gondwana< collection.com


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Foto: ©Andres Beregovich

ansicht

CAMINO GTX® | Trekking

LIEBE ZUM DETAIL SOMMER 2017


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Abenteuer à la carte Wandern, Lagerfeuer, Zelten, Berge: Das sind die Zutaten für ein perfekte­s Abenteuer. Der Swissclassic bietet all das. 4-Seasons.ch hat die Organisatoren des Wanderevents im Berner Oberland befragt. Interview: Moritz Schäfer, Fotos: Archiv Swissclassic, Ruedi Thomi

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alph, was ist der Swissclassic Biwak? Formal handelt es sich um einen viertägigen Wandereven­­t in den Bergen im Berner Oberland – mit schweren Rucksäcken und Übernachtungen unter freiem Himmel. Für mich persönlich ist der Swissclassic aber vor allem eine echte Herzens­ angelegenheit, die mir viel Freude bereitet. Wie ist das Konzept der Veranstaltung? Yannick: Unter dem Motto «Jeder für sich und doch nicht allein» wandern die Teilnehmer 61 Kilometer und 4750 Höhenmeter von Oey-Diemtigen bis nach Lenk durch eine traumhafte Berglandschaft. Übernachtet wird in Zelten an sechs wählbaren Biwakplätze­n. Wer mag, setzt sich abends am Lagerfeuer mit den anderen zusammen und bereitet gemeinsam das Znacht zu. Ist die Strecke nur etwas für erfahrene Bergwanderer? Ralph: Nein, absolut nicht. Grundsätzlich kann jeder am Swiss­ classic teilnehmen. Man sollte aber natürlich schon ein wenig Ausdauer mitbringen, denn die Höhenmeter sind nicht ganz ohne. Die grösste Herausforderung ist für viele jedoch der schwere Rucksack. Denn die Teilnehmer tragen vom Zelt bis zur Isomatte alles selbst. Dadurch, dass wir sechs über die Gesamtstrecke verteilte Biwakplätze für die drei Übernachtungen anbieten, kann aber jeder sein Tagespensu­m individuell wählen.

«Mir ist wichtig, dass am Ziel jeder einzelne Teil­ nehmer sagen kann: Das war ein echtes Abenteuer!» Sind Bergführer mit dabei? Ralph: Der Swissclassic ist keine geführte Bergtour. Klar, bei Probleme­n ist immer jemand aus unserem Team in der Nähe, Bergführer sind aber keine dabei. Prinzipiell sollen die Teilnehmer die Strecke auch möglichst in Eigenregie und im Alleingang, zu zweit oder in Gruppe­n absolvieren. Mir ist sehr wichtig, dass am Ziel jeder sagen kann: «Das war ein echtes Abenteuer und ich habe es allein oder mit meine­n Freunden/meiner Familie gemeistert!»

Müssen sich die Teilnehmer selbst um die Verpflegung kümmern? Ralph: Die Teilnehmer erhalten am Start von uns sogenannte Trekkingmahlzeiten für das Frühstück und die Abendessen. Das sind gefriergetrocknete Gerichte, wie sie auch bei Expeditionen zum Einsatz kommen. An einem Abend wird jedoch mit frischen Lebensmitteln gekocht – das ist immer ein Höhepunkt. Die Teilnehmer können sich im Vorfeld für eines von drei Gerichten entscheiden, die frische­n Zutaten liefern wir dann zu einem Biwakplatz ihrer Wahl. Abenteuer à la carte, sozusagen. Was passiert, wenn ein Teilnehmer nicht mehr kann? Ralph: Da haben wir bis jetzt immer eine gute Lösung gefunden. Wer zu erschöpft ist, kann auch mal einen Pausentag einlegen und danach weitergehen – um die Logistik kümmern wir uns. Aber wenn kein ärztlicher Notfall vorliegt, schauen wir natürlich zuerst, ob wir die betroffene Person nicht vielleicht durch gutes Zureden oder durch die Begleitung eines Helfers zum Weitergehen animieren können. Wie viele Leute nehmen circa teil? Ralph: Das Maximum lag in der Vergangenheit bei knapp 50 Leuten. Durch die unterschiedlichen Lauftempos und die Vielzahl an Biwakplätzen verteilen sich die Teilnehmer aber automatisch. Damit >


Robust. Leicht. Zuverlässig. Kompromisslos.

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Der Anblick der Berglandschaften entschädigt für jede Anstrengung.

enan 1,2kg. Beeindruckend leichtes 3-Saisonzelt für eine Person in unserer yellow label Serie. Perfekt für einen Trailrun auf den Lofoten.

Ralph Hartmann (46) hat Elektrotechnik studiert, radelte 2003 mit einem Militärvelo zum Nordkap und arbeitet heute in einem Architekturbüro in Möriken im Aargau. Mit seinem vierköpfigen Team organisiert er als Projektleiter den Swissclassic.

Yannick Hartmann (29) ist im Transa Marketing für Events und Visual Merchan­ dising verantwortlich. Die Kooperatio­n mit dem Swissclassic schätzt er vor allem wegen der engen Verbundenheit zu der Region und der Authentizität des Events.

Elias Kunosson/eliaskphoto.com

seit über 45 jahren fertigt Hilleberg Zelte in höchster Qualität. Konzipiert und entwickelt in Nordschweden, bieten unsere Zelte die ideale Balance aus geringem Gewicht, verlässlicher Robustheit und hohem Komfort.

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es am Start keinen Stau gibt, haben wir extra ein Zeitfenster von 8 bis 11 Uhr eingerichtet, in dem die Leute loslaufen können. Warteschlangen und überfüllte Übernachtungsplätze gab es bisher nie. Ralph, warum ist der Event für dich mehr als nur ein Job? Mit einem Job verdient man ja für gewöhnlich Geld – das ist beim Swissclassic nicht wirklich der Fall. Meinen Lebensunterhalt ver­ diene ich in einem Architekturbüro. Den Event organisiere ich in erste­r Linie, weil ich den Menschen gerne ein tolles Erlebnis in der Natur ermöglichen möchte und weil es mir Spass macht. Finanziell sind wir so aufgestellt, dass durch die Einnahmen die anfallenden Kosten – zum Beispiel die Verpflegung der Teilnehmer und Team­ aufwendungen – gedeckt sind. Viel übrig bleibt jedoch nicht.

Nach einem langen Wandertag ist das Znacht immer ein Höhepunkt.

Du arbeitest sehr eng mit den Alpwirtschaften in der Region zusamme­n. Wie kam es dazu? Ralph: Das Land, das wir für unsere Biwakplätze nutzen, gehört in aller Regel zu einer Alpwirtschaft. Deswegen mussten wir natürlich erst um Erlaubnis bitten, bevor wir dort ein Lager aufschlagen konnte­n. Es war ein ganzes Stück Arbeit, überhaupt herauszu­ finden, wem das Land gehört, und anschliessend die Kontakte zu knüpfen. Heute arbeiten wir super zusammen, die Alpbesitzer helfe­n uns bei der Umsetzung vor Ort, zum Beispiel beim Materialtransport. Sie wiederum profitieren finanziell, weil wir ihre Produkte wie Käse und Wurst als Lunch für die Teilnehmer einkaufen.

«Das Feuerholz tragen wir noch gut 20 Minuten zu Fuss den Berg hinauf.»

Geschafft! Das Swissclassic-Team feiert einen gelungenen Event.

Die bis zu 16 Kilogramm schweren Rucksäcke sind für viele die grösste Herausforderung.

Wie bist du auf die Idee zum Swissclassic gekommen? Ralph: Solange ich denken kann, war ich immer gerne draussen unterweg­s, und gute Ausrüstung fasziniert mich auch schon seit jehe­r. So entstand die Idee, eine Veranstaltung zu organisieren, bei der die Teilnehmer ein Abenteuer in der Natur erleben und gleich­ zeitig in einem sicheren Umfeld ihre Ausrüstung ausprobieren könne­n. Vor zehn Jahren organisierte ich dann den Hütten-Swiss­ classic. Der findet auch heute noch statt und folgt einem ähnlichen Konzept wie der Biwak-Swissclassic, über den wir uns gerade unterhalten, es wird aber in Hütten übernachtet. Die Biwak-Variante ist eine mit Transa zusammen erarbeitete Weiterentwicklung davon und findet heuer zum vierten Mal statt. Worum musst du dich als Organisator kümmern? Ralph: Ich bin das Mädchen für alles: Ich kümmere mich im Vorfeld um die Planung, die Anmeldungen und die Kommunikation mit den Partnern aus der Region. Aber ich bin natürlich auch bei der Veranstaltung selbst vor Ort – und manchmal schaffe ich es sogar, auch mal eine Etappe mitzulaufen. Aber unabhängig von meiner Arbeit wäre der Event ohne das gigantische Engagement meines Teams


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nicht möglich. Nur mal als Beispiel: Der höchste Biwakplatz liegt auf über 2000 Metern – und auch dort bieten wir abends ein Lagerfeuer an. Das Holz dafür tragen wir ab dem Ende eines Forstweges noch gut 20 Minuten zu Fuss den Berg hinauf. Yannick, die Transa unterstützt den Swissclassic. Erklär’ uns doch mal die Zusammenarbeit … Wir helfen vor allem während der Veranstaltung mit Manpower aus: Transa Mitarbeiter helfen beim Aufbau der Stationen und Biwakplätze, bei der Organisation vor Ort und bei der Versorgung der Teilnehmer. Abends am Lagerfeuer stehen unsere Leute, die allesamt leidenschaftliche Outdoorer sind, den ausgelaugten Wanderern beim Kochen mit Rat und Tat zur Seite. Und wenn dann alle wieder bei Kräften sind, wird der zurückliegende Tag rekapituliert und oft auch über Ausrüstung philosophiert. Wie kam es zu der Kooperation? Yannick: Wir waren von Anfang an von dem Konzept der Veranstaltung begeistert. Die Hingabe und die Akribie, mit der Ralph und sein Team den Swissclassic organisieren, beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue. Wie schon erwähnt, geht es vor allem darum, den Teilnehmern ein möglichst authentisches Abenteuer zu ermöglichen – das passt perfekt zur Transa Philosophie. Wir haben uns dann auch bewusst dafür entschieden, vor Ort keine riesigen Werbe­ banner aufzuhängen oder Verkaufsstände aufzubauen.

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Ralph, was wünschst du dir für die Zukunft? Materiell betrachtet: Ein eigener Anhänger für den Swissclassic, das wäre genial! Der war bisher finanziell nicht drin, und ich musste immer einen mieten, um das ganze Materia­l zu transportieren. Aber vor allem würde ich mich freuen, wenn die Menschen weiterhin so viel Spass an meiner Veranstaltung haben. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf den Swissclassic im September – < vor allem auf die Teilnehmer.

Swissclassic Biwak 2017 Termin: 07. – 10. September Start: Oey-Diemtigen, 8 –11 Uhr Ziel: Lenk Distanz: 108 Leistungskilometer (61 km, 4750 Höhenmeter) Kosten: CHF 245.– (Kinder bis 12 Jahre CHF 120.–) Im Preis inbegriffen: Biwakplätze, Verpflegung (Trekkingmahlzeiten, Lunchpakete und an einem Abend

Kochen mit frischen Lebensmitteln), Wasser, Marschkarte, Auszeichnung sowie Swissclassic-Finisher-Shirt. Weitere Informationen online oder via info@sclassic.ch. Anmeldung: www.sclassic.ch oder +41 79 463 37 01. Anmeldeschluss 01.08.2017 oder wenn ausgebucht. Infos und Fotos gibt es unter: www. transa.ch/swissclassic-biwak-2017

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Traumziele

Zwischen Wüste und Wasser In 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiter von Globetrotter Travel Service ihre Traumziele vor. Diesmal erklärt Andrea Meyer (30), Reiseberaterin in der Filiale Luzern, warum Namibia und Mosambik eine perfekte Reisekombination ergeben.

Andrea war schon über 20-mal in Afrika.

Abenteuerlust und Entdeckerdrang lassen sich in Andreas Familie über mehrere Generationen zurückverfolgen. Ihre «Crazy Oma» wanderte in den Vierzigerjahren nach Peru aus, um eine Tanzschule zu gründen, und die weit gereisten Eltern engagierten sich als Ärzte in einem Buschspital und legten der Tochter das dabei eingefangene «Afrikavirus» gleich mit in die Wiege. Nur zu gut weiss Andrea, dass der afrikanische Kontinent gespickt ist mit Gegensätzen. Diese erlebt sie auf ihrer Reise durch die verschiedenen Wüstenlandschaften von Namibia und in der Unterwasserwelt Mosambiks.


Traumziele

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Abtauchen

g Unvergesslich: Ein Rundflu s über den mit gelbem Gra und gesäumten Wüsten­rand bis die endlosen roten Dünen . hin zum tiefblauen Atlantik

Sonnenaufgang

Sundowner

Ein Must-do im sü dlichen Afrika sind die Sundowner Drives. Diese Fahrten bie ten viele Lodges an. Gemeins am suchen wir un s einen Ort aus, an dem wi r den Sonnenunter gang geniessen – und au fs Leben anstossen .

Mosambik ist ein Pa radies für Tau­­­ cher und Schnorc hler. Wenn man die richtige Jahre szeit erwischt, bekommt man hie r sogar Riesenmantas und Walha ie zu Gesicht.

MOSAMBIK

Vogelperspektive

NAMIBIA Solitaire Tsondab Valley Lodge Sesriem Sossusvlei

Bazaruto Island

Rund um Bazar uto

Kolmanskop

VITI LEVU Die Insel Bazaruto überrascht mit weissen Sanddünen, endlosen Stränden und Mangrovensümpfen. In einigen Seen kann man sogar Krokodile beobachten.

mit dem Frühmorgens steigen wir aller in iten gle t, Luf die in Ballon und t haf dsc Stille über die Lan gang. bestaunen den Sonnenauf

Dünen Majestätische

Geisterstadt Kolmanskop

Besonders für Fotografen lohnt sich die Besichtigung der ehemaligen Diamantenstadt Kolmanskop, die um das Jahr 1910 ihre Blütezeit erlebt hat und im Laufe der Zeit Stück für Stück von der Wüste zurückerobert wird. Ein einmaliger Schauplatz!

Wir bleiben zwei Nächte bei den berühm ten Dünen vo n Namibia, de r sogenannte n Salzpfanne de s Sossusvlei . Tipp: in der N ähe des Park s übernachten und ihn ganz früh am Mor gen entdecke n.

Mit Globetrotter nach Mosambik und Namibia – ein paar Reisebeispiele:

Mehr Details und weitere Reise­ berichte von Globetrotter-Beratern unter globetrotter.ch

• Mosambik – Tierwelt und Strände: 14-tägige Reise durch den Kruger-Nationalpark und das länd­liche Mosambik bis zu den Stränden am Indischen Ozean. Mit englisch­ sprachiger Reiseleitung ab/bis Johannesburg, inkl. Unterkunft in Camps/Hotels. Ab 2100.– p. P., gültig bis 31.12.17. • Namibia-Erlebnis pur: Die Tierwelt im Etosha-Nationalpark, die imposanten Dünen in Sossusvlei, die Küstenstadt Swakopmund oder die Kalahari – all dies während

17 Tagen im eigenen 4x4-Geländefahrzeug entdecken und dabei komfortabel in Lodges und Pensionen übernachten. Ab 3124.– p. P. (bei 2 Personen), gültig bis 31.10.17. • Dünenlandschaften und mehr in Namibia: Am Puls der Natur auf dieser 17-tägigen Rundreise zu den landschaftlichen Höhepunkten Namibias. Auf Englisch geführte Abenteuerreise im 4x4-Truck für max. 17 Personen mit Übernachtungen im Zelt. Ab 2100.– p. P., gültig bis 31.12.17.

Alle Preisangaben sind Richtpreise in CHF. Tagesaktuelle Preise erhältst du in deiner Globetrotter-Filiale.


State of the Art

TE OF TH TA

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Osprey Talon 22

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Referenzprodukt Somm 017 er 2

Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt. Von Philip Baues Produktklasse

Schulterträger Mittels Klett stufenlos an verschiedene Rückenlängen anpassbar. Die feinmaschigen Mesh-Träger haben einen Kern aus dünnem, gelochtem EVA-Schaum. Die schmalen Lastkontrollriemen sorgen für die Feinjustage der Gewichtsverteilung. Elastische Gummi­ schlaufen auf beiden Seiten dienen als Führung für den Trinkschlauch, die linke Netztasche bietet Platz z. B. für einen kleinen Trinkbeutel.

Leichter, aber grosszügiger Tagesrucksack für Herren (auch als Damenmodell Tempest 20 erhältlich).

Einsatzbereich Wandern, Velofahren, Klettern, Trailrunning … dank zahlreicher Features wie Materialschlaufen oder Helmhalterung für eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten geeignet. Status

Evolution: Zehn Jahre nach der Premiere des Talon wurde die vierte Generation weiter verbessert.

Hersteller

Osprey Packs Inc., Cortez, Colorado, USA.

Konzept/Idee

Ian Kenny, Produktentwickler bei Osprey.

Technische Daten

Volumen: 20 l (Grösse S/M), 22 l (Grösse M/L). Gewicht: 810 g (M/L). Aussenmasse: 53 x 29 x 28 cm. Material: 100 % Nylon. Farben: Martian Red, Ultramarine Blue. Transa Artikelnummer: 120977. Preis: CHF 154.90.

Historie

1974 lässt sich der 16-jährige Mike Pfotenhauer in Kalifornien von seiner Mutter das Nähen beibringen, weil ihn die schlecht sitzenden Rucksäcke auf den gemeinsamen Familientouren nerven. Seither steht Osprey für Innovation und Qualität. Der «Talon» wurde ursprünglich als Renn- und Abenteuerpack konzipiert, inzwischen sind seine Gene – leicht, simpel, aktiv, schönes Design, gute Passform – in einer umfassenden Kollektion von der Hüfttasche bis zum 44-Liter-Wanderrucksack zu finden. Eine Gesinnung, die sich in einer Vielzahl von Anwendungen und Aktivitäten äussert, sei es beim ultraleichten Campingtrip oder beim schnellen Lauf zum Supermarkt, um Milch zu holen.

Bei 200 000 produzierten Talon und Tempest pro Jahr sparen wir mit der neu konzipierten Rückenplatte 10 000 Quadratmeter Schaumstoff – das zeigt, welches Potenzial Innovationen und gutes Design haben.

Der perfekte Begleiter bei allen OutdoorAktivitäten mit leichtem Gepäck. Genial ist die Stow-on-the-Go-Befes­ tigung: So sind die Wanderstöcke schnell zur Hand und genauso schnell wieder am Rucksack verstaut.

Ian Kenny, Product Designer bei Osprey

Petra De Battista, Transa Einkäuferin

Brustgurt Auf 16,5 cm stufenlos höhenverstellbar. In die Schnalle (thermoplastisches Poly­ mer: robust, temperaturbeständig und mit exzellentem Biegungsformgedächtnis) ist eine Signalpfeife integriert.

Rückenplatte Die dünne AirScape-Hartschaumplatte kommt ohne Ausstanzungen aus, das verringert den Materialausschuss um 43 % und schont so die Umwelt. Für Ventilation sorgen die Schaumstege im Akkordeon-Schnitt: Die Waben lassen die Luft zwischen Rücken und Rucksack zirkulieren und sorgen für Flexibilität.

Hüftgurt Die Kombination aus gelochtem Schaum und weitmaschigem Mesh gewährt eine optimale Ventilation. Durch den nahtlosen Übergang vom Lendenbereich in die längenverstellbaren Hüftflossen wird die Last gleichmässig auf die Hüften verteilt. Zwei seitliche RV-Taschen bieten schnellen Zugriff auf Handy, GPS, Sonnencreme oder Energieriegel.


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Trinksystemvorbereitung Externes Trinkblasenfach zwischen Rückenplatte und Hauptfach: Das fummelige Durchführen des Schlauchs durch den Packsack entfällt, ausserdem wird das Wiederbefüllen vereinfacht und die Ausrüstung im Rucksack bleibt unbehelligt.

Helmhalterung Clever: Der breite LidLock-Clip am elastischen Gummiband wird einfach durch einen Belüftungsschlitz des (Velo-)Helms gesteckt – fertig!

Netztaschen Die Seitentaschen und das grosse Steckfach auf der Front (ideal für eine nasse Jacke) sind aus extrem dehnbarem Stoff (ca. 200 % Stretch) und behalten auch nach starker Beanspruchung ihre Form.

Packsack Aus robustem 70/100-Denier-Ripstop-Nylon (1 Denier = 1 g Fadengewicht auf 9000 m Fadenlänge). Boden und verstärkte Bereiche aus 420-HD-Nylon. Separate RVNetztasche mit Schlüsselclip im Hauptfach und grosse RV-Tasche mit Zugriff von oben.

Kompressionsriemen Halten das Gewicht nah am Rücken. Lassen sich wahlweise ober- oder unterhalb der seitlichen StretchTaschen verlegen, so können diese auch bei komprimiertem Packsack uneingeschränkt benutzt werden.

Halterungen Trekkingstöcke lassen sich am Schultergurt und am Packsack befestigen, ohne den Rucksack absetzen zu müssen. Zusätzlich gibts eine Pickelschlaufe und eine Blinklichthalterung für den Einsatz als Velorucksack.

Frauenmodell Tempest 20 Identische Ausstattung, aber mit einem an die weibliche Anatomie angepassten Tragesystem: kürzerer Rücken, schmaleres Joch, schrägere Hüftflossen. Artikel­nummer: 120978. Preis: CHF 154.90.


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Alles beginnt mit einem Strich: Neue Modelle werden zunächst per Hand entworfen.


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Plötzlich Testsieger Exklusiv zum Jubiläum von Transa: der Aku Feda im Retrolook.*

Seit zwei Generationen steht Aku für traditionell gefertigte Outdoor- und Bergschuhe. Ihre Unternehmensphilosophie fande­n die Italiener fast zufällig, als sie bemerkten, dass sie bereits ziemlich umweltfreundlic­h produzieren. Text: Julian Rohn I Fotos: Julian Rohn, Archiv Aku

D

ort, wo die Voralpen sanft in die Ebene von Venedig aus­ laufen, umgeben von Glera-Reben für den Prosecco, liegt Montebelluna. In der zunächst unscheinbaren nord­ italienischen Kleinstadt befindet sich so etwas wie die Weltzentrale der Outdoorschuh-Produktion. Die berühmte italienische Schuhmacherkunst entwickelte sich in der Region, weil Leder ein leicht erhältlicher Rohstoff war, den die arme Landbevölkerung gut verarbeiten konnte. Nach dem Zweiten

Fast noch täglich im Betrieb: Galliano Bordin, der 81-jährige Gründer von Aku.

Weltkrieg formte sich daraus eine Industrie. Dank des neuen Freizeit­verhaltens der Menschen in Europa waren Berg- und Ski­ stiefel gefragt. Man findet in der Region heute viele Hersteller, Zuliefere­­r und Gerbereien. Eine dieser Firmen ist Aku. Das Familienunternehmen produziert hochwertige Berg- und Wander­schuhe, hergestellt in traditionellem Schuhmacherhandwerk. Gleich am Stadtrand, wo die Weinberge enden, steht das flach­e Firmengebäude. Während vorne in den Büros die neuen Design­­s entworfen und vermarktet werden, pocht das wahre Herz der Firma weiter hinten in der Produktionshalle. Hier stösst man in der Regel auf Galliano Bordin. Der Seniorchef ist noch fast jeden Tag im Betrieb. Prüft hier an einer Maschine, probiert dort mal etwas aus, nimmt Entwürfe und Prototypen unter die Lupe. Ruhestand? Für den 81-Jährigen nicht vorstellbar. Aku ist sein Baby. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg geboren, verliess Gallian­­o wie damals üblich im Alter von zehn Jahren die Schule, arbeitete auf dem elterlichen Hof und lernte das Schuhmacherhandwerk in einer kleinen Werkstatt. Weil er zunächst vor allem Schuhe reparieren musste, erkannte er ganz nebenbei ihre Schwachstellen. Als Galliano merkte, dass Berg- und Wanderschuhe ein grosser Teil des Geschäfts in der Region wurden, spezialisierte er sich auf diesen Bereich und gründete schliesslich in den 1970er-Jahren seine > eigen­­e Produktion. Damals noch unter dem Namen Dinsport. * Transa Artikelnummer 121468, CHF 219.90.


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Erste Schnittmuster werden als Pappschablonen auf dem Leisten modelliert.

Nach wie vor ist die Schuhproduktion bei Aku in erster Linie Handarbeit.

Auch die meisten der heutigen Angestellten haben hier in der Produktions­halle schon als Jugendliche gelernt. Erfahrung braucht Zeit. Die Schuhproduktion ist immer noch Handarbeit und wird lediglic­­h von Maschinen unterstützt. Die Arbeiter haben es im Gefüh­­l, wie eng sie den Schaft auf den Leisten schnüren oder wie sehr man den Gummischutzrand dehnen muss, damit er sich falten­los um die Schuhspitze legt. Die Schäfte werden in Rumä­ nie­n genäht, aber Endmontage und Prototypenfertigung finden in Montebelluna statt. 15 bis 20 Paar Schäfte gehen pro Stunde über die Produktionsstrasse. Sie werden auf die Leisten gezogen, mit der Brandsohle verzwickt, bekommen den Gummischutzrand und werden anschliessend auf die Aussensohle geklebt. Volle Kontrolle Günstiger in Asien zu produzieren, habe für ihn keinen Sinn, erklär­­t Paolo Bordin. Der 47-Jährige ist selbst begeisterter Berg­ sportler und Mountainbiker und hat die operative Führung des Unternehmen­­s 1998 von seinem Vater übernommen: «Wir wollen volle Kontrolle über die Herstellungsprozesse und das verarbeitet­­e Material, deshalb arbeiten wir nur in Europa», sagt Paol­o . «Ausserde­­m ist es ein Teil unserer sozialen Verantwortung für die Region, dass wir weiterhin auch hier an unserem Firmen­ stammsitz in Monte­belluna produziere­­n.» Wie verantwortungsbewusst man arbeitet, darüber war man sich bei Aku lange nicht im Klaren. Ziel ist es immer gewesen: haltbare und komfortable Schuhe produzieren – für Menschen, die in die Berge

gehen. Erst ein Blindtest der Stiftung Warentest öffnete einig­­e Auge­­n. Im Jahr 2013 nahmen die deutschen Verbraucherschützer 15 Paar Trekkingstiefel unter die Lupe.

Aku ist eine Gottheit der Osterinseln, die die Erde und die Menschen beschützt. Aku gewann nicht nur die Gesamtwertung mit Tragekomfort, Funktion und Haltbarkeit – zum eigenen Erstaunen hatten die Italiene­­r auch in Sachen Schadstoffbelastung die Konkurrenz teilweise weit hinter sich gelassen. «Vorher wollten wir einfach bequem­­e und haltbare Schuhe in italienischer Tradition herstellen», sagt Vittorio Forato, der Marketingmanager von Aku, «aber nun hatten wir noch eine weitere Stärke, derer wir uns bislang gar nicht bewusst gewesen waren.» Materialien aus Italien Anschliessend beschäftigte man sich noch genauer mit der Zulieferkette. Wo kann man weitere Ressourcen schonen, wie kann man noch verantwortlicher produzieren? «Wir sagen bewusst: verantwortlich produziert. Nachhaltig ist nicht richtig, denn im Laufe


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Für die Serienproduktion werden die Schäfte in Rumänien genäht.

Neue Muster fertigt Aku in Montebelluna. Das verwendete Leder kommt aus der Region.

eine­­r Schuhproduktion werden zum Beispiel doch noch Kleber verwendet, die nicht 100-prozentig umweltfreundlich sind», erklärt Vittorio. «Wir können aber dafür sorgen, dass unsere Schuhe sehr lange halten und somit auf die Dauer auch nur sehr wenig dieser Substanzen benötigt werden.» Aus dem Bestreben, so verantwortlich wie möglich zu produzieren, ist die Plus-Serie entstanden, die auch bei Transa im Sortiment ist. Die Materialien stammen zum grössten Teil aus Italien, oft sogar direkt aus der Region. In der Gerberei Dani, die nur 80 Kilometer westlich liegt, hat Aku einen Partner gefunden, der nicht nur einen kurzen Lieferweg hat. Das Gerben gehört sonst zu einem der schmutzigsten Prozesse der Schuhherstellung. Die Lederspezialisten haben aber ein Verfahren entwickelt, bei dem Chrom und Schwermetalle durch Enzyme und Polysaccharide ersetz­­t werden. Gleichzeitig konnte Dani den CO2-Ausstoss um fünf Prozent senken und kompensiert den Rest durch Wiederauf­forstungsprojekte in Italien. Einen Teil der Profil­sohlen fertigt die Branchengrösse Vibram aus recyceltem Gummi. Die passende EVA-Zwischensohle, die zu 30 Prozent aus Produktionsresten besteht, liefert ein anderer italienischer Hersteller. Auch in Sachen Marketing legt man Wert auf Verantwortung. Ein gesponsertes Athletenteam sucht man bei Aku vergebens, lieber unterstützen die Bordins Umweltinitiativen wie «Protecting Ice Memor­­y». Das internationale Wissenschaftsprojekt entnimmt den weltweit schwindenden Gletschern Eisproben. Weil im Gletschereis die Daten über das Klima der letzten Jahrhunderte gespeichert sind, teilweise aber die nötigen Messmethoden noch fehlen, um all

diese Informationen zu entschlüsseln, sollen die Eisproben für zukünftig­­e Forschergenerationen in der (noch kalten) Antarktis aufbewahr­­t werden. Bleibt noch zu klären, wie aus Dinsport eigentlich Aku wurde. Als man stärker über die italienischen Grenzen hinweg verkaufte, entwickelten sich die Schweiz und auch Deutschland zu wichtigen Märkten. Doch der Name kollidierte mit der deutschen «DINNorm». Also taufte Gallian­­o Bordin die Firma 1985 auf den Namen Aku – nach einer Gottheit der Osterinseln, die die Erde und die Menschen beschützt. Schon erstaunlich, wie passend dieser Name < in den letzten Jahren geworden ist.

«Aku steht für tolle Bergschuhe, die handwerklich ausgezeichnet verarbeitet sind – echte italien­ische Schuhmacherkunst eben. Mir gefällt das schlichte Design, und es ist gut zu wissen, dass die Umwelt in der Produktion geschont wird.» Conner Marlow, Verkaufsberater Transa Zürich


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Kaufberatung

Bett mit Aussicht: Biwak auf der Insel Åmnøya im Norden Norwegens.

Nacht ohne Dach Ein Biwak kann viel mehr sein als nur eine Notfalllösung für gestrandete Outdoorer. Freiwillig und gut geplant wird das Schlafen unter freiem Himmel zum Naturerlebnis mit Suchtpotenzial. Steffi Sutter aus der Transa Filiale in Basel weiss, wie die Nacht ohne Dach zum Traum wird. Interview: Philip Baues, Fotos: Ruedi Thomi, Julian Rohn, Michael Neumann, Hersteller


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Steffi Sutter arbeitet nicht nur seit 15 Jahren als Verkaufsberaterin bei Transa in Basel, sie ist auch ausgebildete SAC-Bergwanderleiterin, zertifizierter Outdoorguide, Tourenleiterin Sommerbergsteigen und seit vielen Jahren als Kajak- und Trekkingguide auf Spitzbergen unterwegs. Bei ihren Wildnistouren checkt Steffi mit ihrem Biwaksack regelmässig im 1000-Sterne-Hotel ein.

Steffi, was spricht dafür, freiwillig ohne Dach über dem Kopf in der Wildnis zu übernachten? Als Erstes natürlich das unmittelbare Naturerlebnis. Zelt oder Hütte bieten zwar Schutz vor den Elementen, gleichzeitig sperren sie diese aber auch aus. Unter freiem Himmel bekommst du die Natur ungefiltert zu spüren, das ist ein wirklich tolles Gefühl! Ausserdem bist du viel freie­r, was deinen Übernachtungsplatz angeht – wenn du eine schöne Stelle findest, bleibst du einfach und bereitest dein Biwak vor. Toll ist auch, dass du weniger Gewicht tragen musst, denn das Zelt bleibt ja zu Hause.

Darf ich denn einfach überall biwakieren? Leider ist die rechtliche Lage in der Schweiz nicht einheitlich. In Nationalparks, Naturschutz- und Jagdbanngebieten ist das Biwakieren in der Regel verboten. Auf Privatgrund muss das Einverständnis des Grundstückseigentümers eingeholt werden. Ansonsten bist du über der Waldgrenze mehrheitlich frei und ein Notbiwak ist grundsätzlich erlaubt. Das Faltblatt «Campieren und Biwakieren in den Schweizer Alpen» des SAC (www.sac-cas.ch) gibt einen guten Überblick. Die wichtigste Regel ist aber wie immer folgende: «Nimm nichts mit als deine Eindrücke, lasse nichts zurück als deine Fussspuren.»

Die Planung beginnt wahrscheinlich nicht erst unterwegs. Was gilt es zu beachten? Wähle für dein erstes Biwak eine Schönwetterperiode ohne Gewittertendenzen – am besten im Sommer. Schau schon zu Hause auf einer möglichst detaillierten Karte (Massstab 1 : 25’000) nach geeigneten Plätzen und plane deine Tour so, dass du nicht am Abend im exponierten Gelände unterwegs bist, wo du lange nach einem Biwakplatz suchen musst. Was brauche ich denn alles für eine Nacht unter freiem Himmel? Mindestens mal einen Schlafsack und eine Isomatte. Wenn du mehr Komfort >


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möchtest oder das Wetter instabil ist, solltest du zusätzlich einen Biwaksack oder ein Tarp einpacken, dazu ein Kissen, Nachtwäsche, eine Stirnlampe und natürlich Verpflegung, damit dein knurrender Magen dich nicht wach hält. Der Reihe nach: Da ich den Elementen ungeschützt ausgesetzt bin – ein Schlafsack mit Kunstfaserfüllung macht Sinn, oder? Kunstfaser ist zwar weniger nässeempfindlich, weil sie weniger saugfähig ist und auch in feuchtem Zustand noch wärmt. Ich bevorzuge trotzdem Daune: Ihr Verhältnis von Wärmeleistung zu Gewicht ist einfach unübertroffen, ich empfinde auch das Schlafklima als angenehmer. Und mit einem leichten Biwaksack als Nässeschutz bin ich immer noch leichter und kompakter unterwegs als mit den meisten Kunstfasersäcken.

Frühstück im Bett: Das sind die Biwak-Momente, die süchtig machen.

Wieso nicht gleich ein Schlafsack mit wasserdichter Aussenhülle? Wenn du wirklich immer nur draussen schläfst, ist das eine Option. Allerdings sind diese Modelle oft recht schwer und klobig, daher ist meist ein Biwaksack oder ein Tarp die bessere Wahl. Denn die kommen nur zum Einsatz, wenn es sein muss, und fallen kaum ins Gewicht.

«Zelt oder Hütte bieten zwar Schutz vor den Elementen, sperren diese aber auch aus. Unter freiem Himmel spürst du die Natur ohne Filter.»

Sind Biwaksäcke denn überhaupt aus­ reichend atmungsaktiv? Das kommt ganz auf das Material an. Es gibt Modelle mit Gore-Tex oder anderen Membranen, die extrem wasserdampf-

durchlässig sind und so die Schwitzfeuchtigkeit entweichen lassen, während sie trotzdem zuverlässig vor Wind und Tau­ nässe schützen. Bei einfachereren und

günstigen Notfallvarianten steht eher der simple Regenschutz im Vordergrund. Aber egal ob mit oder ohne Biwaksack – ich habe immer auch ein Tarp dabei, so habe ich bei jedem Wetter garantiert einen trockenen Platz zum Umziehen, Kochen und um mein Equipment zu verstauen. Aber dann bleibt der Blick in den Sternenhimmel ja doch auf der Strecke ... Das Tarp dient nur als Backup. Wenn das Wetter es zulässt, schlafe ich natürlich unter freiem Himmel. Aber selbst wenn du das Dach spannst: Anders als beim Zelt brauchst du keinen perfekten Untergrund und bist immer noch viel näher dran an

Steffis Küchen-Setup für leichte Touren: Nalgene Tritanflasche W/M 1000* (180 g), Titanium Wood Burning Stove** (225 g) von Toaks Outdoor und MSR Ceramic 2-Pot Set*** (460 g). *Transa Artikelnummern 035727, CHF 18.90 | **123374, CHF 79.90 | ***121801, CHF 99.90.


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Viel braucht es nicht für eine Nacht im Freien, umso wichtiger sind Funktionalität und Qualität der Ausrüstung.

den Elementen. Eine Gewitternacht unter dem Tarp kann ein sehr intensives, aber auch eindrückliches Erlebnis sein … In den Bergen wird es nachts auch im Sommer noch kalt. Wie sorge ich für ausreichend Isolation von unten? Eine gute Matte ist ebenso wichtig wie der Schlafsack. Denn dessen Füllung wird dort, wo ich liege, zusammengedrückt und bietet dann kaum noch Kälteschutz. Auch bei den Matten gibt es verschiedene Temperaturkategorien, ideal fürs Biwakieren sind Modelle mit Kunstfaser- oder Daunen-

füllung. Sie sind nur minimal schwerer als reine Luftmatten, bieten aber eine sehr gute Isolation auf kalten Böden. Beim Kauf solltest du auch auf ein robustes Material achten: Die leichteste Matte nützt dir nichts, wenn ihr schon eine spitze Tannennadel die Luft rauslässt. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt zusätzlich eine leichte Schutzfolie als Unterlage mit.

leichte Merinowolle: Deren Fasern sind stark gekräuselt, dadurch entstehen isolierende Luftkammern und es gibt weniger Kontaktpunkte mit der Haut und somit auch weniger Kältebrücken. Ausserdem wärmt Wolle selbst in feuchtem Zustand, sie müffelt deutlich weniger als Kunstfaser und ist am Lagerfeuer unempfindlicher gegenüber Funkenflug.

Worauf sollte ich bei der Kleidung achten? Wie immer in den Bergen solltest du mindestens trockene Wechselwäsche dabei­ haben. Für die erste Lage empfehle ich

Es ist so weit: Ich bin endlich unterwegs und langsam neigt sich der Tag dem Ende entgegen. Wie finde ich jetzt den perfekten > Biwakplatz?

Die NeoAir XTherm von Thermarest* isoliert bis ca. –20 °C, der MSR-Biwaksack AC-Bivy** hat eine stark atmungsaktive Oberseite und das Escapist 15D Tarp von Sea to Summit*** bietet Schutz für zwei Personen und wiegt nur 300 g. *Transa Artikelnummern 066094, CHF 269.90 | **109519, CHF 249.90 | ***121740, CHF 204.90.


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Biwak extrem Glühend heiss, eisig kalt, extrem steil oder klatschnass – ein Biwak ohne optimale Bedingungen und die entsprechende Ausrüstung kann schnell lebensbedrohlich werden. Survival-Instruktor Philippe Heitz hat fünf Tipps und Tricks für den Notfall auf Lager.

1. Übernachten in der Hitze Der Mensch kann bis zu drei Wochen ohne Essen überleben, aber ohne Flüssigkeit geht nichts. Wenn du also in trockenen, heissen Regionen unterwegs bist, achte immer darauf, dass du genügend Wasservorräte dabeihast. Besteht das Risiko, dass du unerwartet eine Nacht im Freien verbringen musst, nutze jede Wasserquelle, um deine Vorräte aufzufüllen: den Magen, Flaschen, Plastikbehälter und alles, was du sonst noch findest. Tipp: Ein mit Sand oder Kies gefüllter Socken dient als NotfallWasserfilter. Bei der Wahl des Schlafplatzes gilt wie auch sonst: Gehe wilden Tieren aus dem Weg. Dazu gehören nicht nur Bären oder Pumas, sondern auch Mücken, Ameisen und Co. Leg dich auf keinen Fall mitten auf deren Wege! 2. Übernachten in der Kälte

3. Übernachten im alpinen Gelände Wenn du keine ebene Fläche zum Hinlegen findest, kauere dich unter einen Felsvorsprung. Wichtiger als eine bequeme Schlafposition ist, dass du deine Kerntemperatur hältst. In abschüssigem Gelände schützt ein aufgeworfener Steinwall vor dem Wegrutschen. Behalte stets das Wetter im Auge: Ein Felsdach hält nur trocken, wenn der Wind nicht hineinbläst. 4. Übernachten im Regen Ein Poncho wiegt nicht viel und kann im Ernstfall zum Unterstand umfunktioniert werden (vorher üben!). Auch ein grosser Baum mit einem dichten Blätterdach bietet erstaunlich viel Schutz. Stelle aber sicher, dass bei Sturm und Wind keine toten Äste herabfallen oder gar der ganze Baum umstürzt. Bleibt dir etwas Zeit, um dich auf eine nasse Nacht einzustellen, mach es wie die Biber: Aus frischen Ästen baust du dir ein Gerüst (gross genug zum Drunterkriechen), das du mit Zweigen, Laub, Gras und kleinen Ästen bedeckst, bis es regendicht ist. 5. Allgemein Übung macht den Meister! Auch wenn kein Biwak ansteht – halte auf deinen Touren Ausschau nach geeigneten Plätzen, so wird dein Blick geschult und du findest im Notfall schneller einen Unterschlupf. Aufmerksamkeit beginnt zu Hause: Ich informiere jemanden, wo ich hingehe, was ich vorhabe und wann ich wieder zurück sein will. Gerate ich unterwegs in eine Notsituation, muss ich mich vom Hintergrund abheben, um gefunden zu werden: visuell durch Form, Farbe (Kleidung, Ausrüstung), Licht (Lampe, Feuer und Rauch), aber auch ­auditiv durch Rufen oder den Einsatz einer Trillerpfeife.

Im Blockbuster «The Revenant» verbringt Leonardo di Caprio die Nacht in der Bauchhöhle eines Pferdekadavers, um dem Erfrierungstod zu entgehen. Bei uns in den Alpen würde ich eher eine Schneehöhle empfehlen: zuerst etwa zwei Meter waagerecht in den Hang graben, dann die Liegefläche etwas weiter oben errichten (Kälte kann nach unten «abfliessen»). Ein Wanderstock hält das Luftloch frei. Fest steht, dass unser Körper nur wenige Grad Abweichung von der Normaltemperatur (37 °C) toleriert, wir müssen also die Wärmeproduktion steigern und den Wärmeverlust minimieren. Steht uns kein Unterschlupf zur Verfügung, müssen wir zumindest raus aus dem Wind, den Boden so gut wie möglich isolieren (Laub, Äste etc.) und mit dem Körper eine möglichst kleine Fläche bilden: Arme raus aus den Ärmeln, nah am Körper halten und zusammenkauern.

Hart gegen sich selbst, herzlich zu den Kunden: Philippe Heitz (53) ist Outdoor- und Survival-Experte, Kampfsportmeister und Inhaber der Agentur «Voyageur Outdoor Services» (www.voyageur-outdoor.com). Wer Philippe in Aktion erleben will, kommt zum grossen Transa Outdoorfestival (www.transa.ch/outdoorfestival) vom 29. September bis 1. Oktober 2017, wo der Experte in Bushcraft-Workshops alles zum Leben mit und in der Natur erklärt.


Muss ich beim Znacht auch minimalistisch genügsam sein? Bist du nur eine oder zwei Nächte unterwegs, kannst du aus dem Vollen schöpfen: Eine Kürbissuppe vom Feuer oder ein Drei-Gang-Menü mit frischen Zutaten vom Gaskocher. Für längere Trips empfehle ich gefriergetrocknete Trekkingmahlzeiten, die giesst man einfach mit Wasser auf – man spart sich also den Abwasch –, und sie haben ordentlich Kalorien. Ein offenes Feuer in den Bergen ist also kein Problem? Nur wenn keine Waldbrandgefahr besteht und es keine Feuerverbote gibt! Grundsätzlich solltest du nach Möglichkeit vorhandene Feuerstellen benutzen und kein riesiges Höhenfeuer entfachen, so dass im Tal die Feuerwehr ausrückt. Weil ich mit meinem Biwak nicht zu sehr auffallen

möchte, verzichte ich meist ganz auf ein offenes Feuer. Lieber nehme ich meinen ultraleichten Holzvergaserkocher mit. So bin ich unabhängig von Gas oder Benzin, zum Befeuern reichen kleine Holzstücke, die ich unterwegs sammle.

«Wähle dein Biwak mit Bedacht: Bietet der Platz Schutz vor Blitz- und Steinschlag oder Hochwasser? In Mulden bilden sich schnell kleine Seen.» Vor dem Schlafen gehts auf die Toilette. Hast du Tipps parat? Erledige deine Notdurft abseits von Gewässern und vergrabe deine Hinterlassenschaft. Biologisch abbaubare Seif­e reinigt nicht nur den Körper, sondern auch Wäsche und Geschirr. Äusserst praktisch sind auch Mehrzweckbeutel zum Selberabknoten: Damit transportierst du leere Konserven oder schmutzige Wäsche komfortabel und geruchsdicht zurück in die Zivilisation. Jetzt aber ab ins Bett! Einfach Schlafsack ausrollen, reinkriechen und fertig? Besser, du gibst deinem Sack etwas Zeit, sich aufzuplustern. Erst wenn die Daunen sich nach der Komprimierung im Packbeutel maximal ausgebreitet haben, entfalten sie ihre volle Isolationsleistung. Gib ausserdem acht, dass die Penntüte nicht feucht wird: Während der Dämmerung, wenn der Temperatursprung >

Hält warm: Der Absolut 0 von Highlight* wiegt in Grösse L nur 680 g. Macht Licht: Die Tikka von Petzl** hat eine Leuchtkraft von 200 Lumen.

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Das wichtigste Kriterium ist stets deine Sicherheit: Ist der Standort geschützt vor Blitzeinschlägen, Steinschlag, Lawinen oder Hochwasser? Zwar ist eine Frischwasserquelle wünschenswert (zum Kochen, Waschen etc.), aber selbst kleine Bäche können auch bei schönem Wetter durch starke Regenfälle im Einzugsgebiet plötzlich anschwellen und über die Ufer treten. Ansonsten achte auf eine windgeschützte Lage und die Exposition: Willst du dich morgens von der Sonne wecken lassen, sollte der Blick nach Osten möglichst frei sein. Halte ausserdem Abstand zu bewirtschafteten Hütten. Falls du doch in der Nähe übernachten willst, gib beim Hüttenwirt Bescheid und biete ihm einen Obolus für die Toilettenbenutzung an oder konsumiere etwas – so schonst du die Umwelt und schaffst Akzeptanz.

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Antizyklisch und ohne Menschenmassen auf die Zugspitze. Die Flexibilität dank Biwakübernachtung machts möglich.

zwischen Tag und Nacht erfolgt, bildet sich besonders viel Taunässe. Vor allem aber solltest du auf keinen Fall fröstelnd in den Sack schlüpfen, denn entgegen der landläufigen Meinung wärmt ein Schlafsack nicht, sondern isoliert nur die schon vorhandene Wärme. Also lieber noch drei Mal ums Camp joggen, wenn du eine Frostbeule bist. Und heisses Wasser macht aus deiner Feldflasche im Handumdrehen eine wärmende Bettflasche. Wie verstaue ich über Nacht Kleidung, Schuhe und Ausrüstung?

Alles, was trocken und warm bleiben soll – also Wäsche, Socken, elektronische Geräte und eventuell die Gaskartusche –, kommt mit in den Schlafsack, der Rest wird im Rucksack verstaut. Halbschuhe kannst du auch gut als Kopfkissenersatz unter die Isomatte schieben. Was mache ich, wenn es nachts doch plötzlich zu regnen anfängt? Sind es nur ein paar Tropfen, reicht der Biwaksack, ansonsten ist das Tarp auch mitten in der Nacht mit etwas Reepschnur und den Wanderstöcken in nur wenigen

Augenblicken über dem Biwakplatz auf­ gespannt. In jedem Fall zahlt es sich aus, wenn du deinen Schlafplatz mit Bedacht gewählt hast: In Mulden bilden sich bei Regen schnell kleine Seen und auch die Kälte hält sich hier hartnäckig. Wie begrüsst du nach einer Biwaknacht standesgemäss den neuen Tag? Am liebsten mit einem frisch aufgebrühten Kaffee! Mein Espressokocher wiegt nicht viel, beschert mir aber den absoluten Genuss – da ich ja ohne Zelt unterwegs bin, bleibt im < Rucksack mehr Platz für Luxus.

Biologisch abbaubares Waschmittel von Sea to Summit*, Mehrzweckbeutel von Rubytec** und gefriergetrocknete Trekkingmahlzeit von Trek’n Eat***. *Transa Artikelnummern 053646, CHF 4.50 | **065003, CHF 4.90 | ***118648, CHF 13.90.


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Reisehunger für zwei Das Leben schreibt die schönsten Geschichten, dafür ist Attilio Ongaro (63) der beste Beweis. Er ist Verkaufsberater und Personal Shopping Guide bei Transa in Zürich, kennt Lateinamerika und Südostasien wie seine Westentasche – und tanzt leidenschaftlich gerne Tango.

Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Attilio Ongaro

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ie Geschichte liest sich wie ein Roman: Ein kleiner Junge – nennen wir ihn Attilio – träumt in seiner Baumhütte am Zürcher Stadtrand von grossen Abenteuern. Abends liest er unter der Bettdecke Globis Weltreise. Doch sein Lieblingsbuch ist der Weltatlas, ein Geschenk seiner Grossmutter. Wieder und wieder schweift sein Blick sehnsüchtig zu derselben Stelle: Lateinamerik­a. Mit 14 Jahren bringt er ein Stück lebendiges Süd­ amerika in sein Kinderzimmer, eine Boa constrictor für sein Terrarium. Die Königsboa ist knapp 60 Zentimeter lang, er nennt sie «Frau Kreuchi». Attilio hegt und füttert das Reptil mit viel Hingabe. Acht Jahre später gibt er seinem Fernweh nach: Mit 22 packt er sein gesamte­s Hab und Gut in einen Rucksack, verkauft «Frau Kreuchi», die inzwischen auf fast drei Meter angewachsen ist, und heuert auf einem billigen Frachter nach Venezuela an. In Südamerika nimmt die Handlung Fahrt auf. Er schlägt sich auf abenteuerlichen Pfaden durch den Urwald, überquert zu Fuss und per Ross Flüsse und Andenpässe. In Ecuador versucht Attilio im Alleingang den 6300 Meter hohen Vulkan Chimborazo zu er­ klimmen. Er schafft es bis 150 Meter unter den Gipfel, dann muss er schneeblind den Gipfelsturm abbrechen. Wieder genesen, kauft Attilio von Indios einen Einbaum und einen Vorderlader und paddel­t tagelang einen Seitenfluss des Amazonas hinunter. Abends

verscheucht er Kaimane von den Sandbänken und schlägt sein Zelt im Urwald auf. Beim Grenzübertritt nach Peru wird er verhaftet und wegen Spionageverdachts für sechs Wochen in verschiedenen Gefängnisse­n eingesperrt. Zurück in Freiheit reist Attilio durch Peru, Bolivien und Chile. Er durchquert den Bundesstaat Ama­ zonas und in Manaus trifft ihn der brasilianische Karneval wie ein tropischer Hitzschlag. Der junge Attilio, gierig nach Leben, ist ein leichtes Opfer für die südamerikanische Lebensfreude. 40 Jahre Reisen, Reisen, Reisen ... Attilio Ongaro ist freilich keine Romanfigur, sondern steht mit beiden Beinen im Leben: als Verkaufsberater bei der Transa Zürich, als Familienvater und Weltenbummler. Mit 63 Jahren ist er inzwischen auf der sonnigen Spätsommerseite des Lebens angelangt, doch als Personal Shopping Guide sind sein Fachwissen, seine Reife und rund 40 Jahre Reiseerfahrung rund um den Globus sein grösstes Pfund. Personal Shopping ist ein spezieller Service der Transa für Kunden, die umfassende Beratung und Ausrüstung benötigen. «Vor Kurzem hatte ich einen jungen Mann hier», erklärt Attilio, «der wollte Peru, Brasilien und Argentinien kennenlernen und dabei Südamerikas höchsten Gipfel, den Aconcagua, >


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Egal ob in Laos (links), bei einer Flussquerung im Dschungel (Mitte) oder bei der Planung einer zweimonatigen Wildnis-Flusstour im selbst gebauten Kanu durch Ecuador (rechts) – die Reise- und Abenteuerlust zieht sich wie ein roter Faden durch Attilios Leben.

besteigen. Aber er hatte noch keinerlei eigene Ausrüstung.» Vor einem Personal Shopping Termin macht Attilio zunächst eine kurze Bestandsaufnahme der geplanten Tour, checkt Reisedauer, Vorkenntnisse, Fitnessgrad und vorhandene Ausrüstung. «Wenn ich die Tour nicht selbst abgeschritten habe, recherchiere ich in Büchern, im Internet oder bei Kollegen.» In der Transa durchläuft Attilio gemeinsam mit seinem Kunden alle Abteilungen und schnürt ein mass­geschneidertes Ausrüstungspaket. Der GratisService spart den Kunden viel Zeit, weil sie nicht in jeder Abteilung einem andere­n Verkaufsberater ihr Anliegen schildern müssen. Und sie profitieren von Attilios Erfahrungen aus aller Welt.

«Mit Frau und Kleinkindern reist er nach Thailand, Sri Lanka, Mexiko und Marokko.»

Zurück im Buch des Lebens, zurück nach Südamerika in den späten Siebzigerjahren: Attilios Leben vermengt alle wichtigen Komponenten für eine spannende Geschichte: Abenteuer, Exotik, Liebe und Dramatik. Der junge Schweizer verliebt sich in eine brasilianisch­e Frau, heiratet, wird in Rio de Janeiro sesshaft und verkauft dort Schmuck und Edelsteine. Schon in Kolumbien hatte ihn das Salsa-Fieber gepackt. In Rio ergreift ihn die Leidenschaft

für die Tänze Südamerikas endgültig – vor allem für den Tango Argentin­o. Doch sein Reisehunger ist längst nicht gestillt: Er durchkreuzt den Kontinent von den Tropen bis Feuerland. Nach zweieinhalb ereignisreiche­n Jahren kehrt Attilio zurück in die Schweiz und eröffne­t 1980 in Zürich Trottomundo, sein eigene­s Geschäft mit Ausrüstung, Büchern und Reisebüro. Das Leben zeigt Höhen und Tiefen. Er lässt sich von seiner brasilianische­n Frau scheiden, lernt 1984 die Liebe seines Leben­s kennen, wird Vater von drei Kinder­n. Die Geschäfte laufe­n gut, er beschäftigt zeitweise 15 Angestellte. Sein erster Sohn ist gerade mal sechs Monate alt, «da rumpelten wir mit dem ÖV durch Guanacaste in Costa Rica». Kinde­r und Famili­e sind für Attilio kein Hindernis, weiter die Welt zu ent­decken. Mit seiner Frau und seinen Sprösslingen reist er nach Thailand, Sri Lanka, Mexik­o und Marokko. Die Liste der Länder wächst stetig, bald kennt er fast ganz Lateinamerika und Südostasien. Heute hat er über 50 Länder bereist. Ein mutiger Schritt: Die erste Festanstellung Vor rund fünf Jahren begann sein Geschäft schlechter zu laufen, der Laden in Niederdorf war nicht mehr zeitgemäss, die Kunden blieben aus. 2013 übergab Attilio das Reisebüro an seinen langjährigen Mitinhaber Thomas Hof und an zwei ehemalige Mitarbeiter von Globetrotter Travel Services. Mit 61 Jahren bewarb er sich als Verkäufer bei seiner ehemaligen Konkurrenz, bei der Transa in Zürich, deren Gründer er schon seit Jahren persönlich kannte. Ein mutiger Schritt, aus der Selbstständigkeit in das erste Angestelltenverhältnis seines Lebens. «Ich habe um die Stelle gekämpft, denn ich fand die Transa immer schon cool», berichtet Attilio. Trotz


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Gipfelglück im Salar de Uyuni in Bolivien.

dieses vermeintlichen Rückschritts empfindet Attilio keinen Gesichtsverlust. Dafür hat er nun wieder mehr Zeit für lange Reisen, für seine Hobbys und die Familie. Für das Jahresende 2017 hat Attilio bereits drei Monate un­bezahlten Urlaub beantragt, er möchte durch Mosambik, Malaw­i und Tansania touren. Immer seltener braucht er dazu seine Bergstiefel. Zelt, Kocher und Schlafsack sind aber selbstverständlich immer mit dabei. Attili­o spricht Spanisch und Portu­giesisch, dazu Englisc­h und Französisch. Seine universale Reise­sprache ist jedoch der Tango: «Tanz ist absolut völkerverbindend. Die Distanz zwischen Menschen verschwindet mit den ersten Takten der Musik. Ich suche in grossen Städten die Tango-Studios auf und bin sofort im Zirkel der lokalen Szene. Die Schritte und Rhythmen sind überall gleich, ob in Buenos Aires, Zürich, Istanbul oder Shanghai.» «Ein sehr, sehr glückliches und erfülltes Leben!» Mit grosser Gelassenheit blickt der 63-Jährige auf sein bis­ heriges Leben zurück: «Ich habe ein sehr, sehr glückliches und erfülltes Leben. Auf meinen Reisen habe ich von wahnsinniger Armut bis zu unendlichem Reichtum alles erlebt. Und gelernt, dass man sein Eigentum auf sehr wenig herunterbrechen kann. Das befreit von vielen Zwängen!», sagt Attilio und lächelt mild­e. Hier endet vorerst die Geschichte des kleinen Jungen aus Züric­h, der auszog, die Welt zu erkunden. Grob dokumentiert, mit vielen Aus­lassungen. Wer mehr aus Attilio­s Biografie hören möchte, bucht einfach einen Personal Shopping Termin in der Transa Filial­e in Zürich – und profitiert ganz nebenbei von über < 40 Jahren Reise- und Abenteuererfahrung.

Links: Mithilfe des Tango Argentino überwindet Attilio auf Reisen jede Sprachbarriere. Rechts: Daumen hoch für die Westküste Indiens.

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Duo Infernale Ihr seid auf der Suche nach einem kindgerechten Paddelabenteuer der Extraklasse? Wie in Kanada, aber mitten in Europa gelegen? Mit Wildnis, Lagerfeuer und einer Prise Wildwasser? Willkommen auf dem Tagliamento. Und im Anschluss vielleicht ein Stadtbummel durch Venedig? Im Kanu natĂźrlich!

Text & Fotos: Michael Neumann


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Und das soll Italien sein?

Biwak de luxe am plätschernden Tagliamento, dazu Billagfreies Lagerfeuer-TV.


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ach einem langen, kalten Winter beginnt für Paddeleltern mit schulpflichtigen Kindern spätestens zu den Frühlingsferien die Freiluftsaison. Das folgende Duett, das sich gut in einer Woche realisieren lässt, verspricht aber oft bis in den Sommer hinein Abenteuer pur: erst tagelanges Weitwandern auf dem Tagliamento, dann – wenn man eh schon in der Gegend ist – ein Stadtbummel der ganz besonderen Art durch das wunderschöne Venedig. Etwas Know-how im Umgang mit Strömung, Seilfähre und Stechpaddel vorausgesetzt, sind beide Touren wie dafür gemacht, um den Nachwuchs von den Vorteilen des Paddelns als Familiensport zu begeistern – sei es durch das Robinson-Crusoe-Feeling auf den einsamen Flussinseln im Tagliamento, XXL-Sandkasten inklusive, oder das «Herr der Diebe»-Feeling in Venedig, wo man dank Kanu das Weltkulturerbe aus einer völlig neuen Perspektive erlebt. Und das geht so … Ein Traum von einem Fluss Das Ideal eines jeden Paddlers ist ein unverbauter Wanderfluss mit sportlichen Einlagen, der vom Hochgebirge bis ins Meer durchgehend befahrbar ist. So was sucht man normalerweise in Alaska oder auf Kamtschatka – aber sicher nicht im industrialisierten Italien. Und doch: In einem Tal im äussersten Nordosten hat eine Flussart überlebt, die im übrigen Alpenraum als ausgestorben gilt. Dem Tagliamento blieb bis dato das Schicksal eines Rheins – um nur ein Beispiel zu nennen – erspart, der vom Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein bis zum Bodensee gross-

Unsere Kinder sind von Anfang an absolute Tagliamento-Fans. Dieser Fluss ist so vollkommen anders als alles, was sie kennen. teils ins enge Betonkorsett gezwängt wurde. Aber wie soll man auch einen Fluss verbauen, der in einem bis zu vier Kilometer breiten Kiesbett ständig seinen Lauf ändert und dabei unvorstellbare Massen an Geröll transportiert? Schon Faltbootpionier Herbert Rittlinger erkannte im Jahr 1962, dass der Tagliamento «ein Paradies für ungestörtes Freiluftleben» ist und «auf 130 Flusskilometern bei ausreichendem Wasserstand eine hindernisfreie Fahrt bis zur Adria» bietet. Heute nennt man so was ein «Source to Sea»-Erlebnis. Falls überhaupt, ist das im

Durch die Ausläufer der Friauler Dolomiten windet sich der Tagliamento Richtung Adria.

Alpenraum sonst nur unter Inkaufnahme unzähliger anstrengender Umtragungen und kanalisierter Flussabschnitte möglich. Nicht so am Tagliamento: Bis auf zwei Wehrstufen fliesst dieser Fluss frei vom Gebirge bis ins Meer. Doch zum Weitwandern mit dem Kanu gehört ja so viel mehr als die blosse Paddelei, schliesslich verbringt man selten mehr als fünf, sechs Stunden im Boot. Der Rest besteht aus Kanucamping, und das lässt sich am Tagliamento perfekt zelebrieren. Wildzelten und Feuermachen sind zwar auch in Italien offiziell verboten, man kann es jedoch als geduldet betrachten, da es in der einsamen Geröllwildnis des Tagliamento-Tals sowieso niemand registriert. Und irgendwo muss man ja übernachten, denn die Strecke ist – Gott sei Dank – an einem Tag nicht zu schaffen, sondern reicht für drei, vier Tage «ungestörtes Freiluftleben»! Unsere Kinder jedenfalls sind von Anfang an absolute Tagliamento-­ Fans. Dieser Fluss ist so vollkommen anders als alles, was sie bisher kennengelernt haben. Wanderpaddeln in Deutschland – oder auch in der Schweiz –, das ist im Vergleich fast immer ein Kompromiss. Auf kurze Fliessstrecken folgen meist lange Stau­ strecken, auf denen man ordentlich am Stock ziehen muss, um vorwärtszukommen. Und dann folgt über kurz oder lang immer > ein Staudamm, den man mühsam umtragen muss.


GlĂźckliche Kinder, glĂźckliche Eltern: Der Tagliamento ist absolut familientauglich.


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So sehen Flüsse aus, die der Mensch nicht in ein künstliches Bett gezwungen hat.

Ganz anders der Tagliamento. Je nach Wasserstand und aktueller Geschiebelage – der Tagliamento wird von jedem Hochwasser auf links gekrempelt, kein Stein bleibt auf dem anderen – ist die Strömung stellenweise derart flott, dass man manchmal schon anfängt, rückwärts zu paddeln, um Tempo rauszunehmen. Wohl dem, der auf dem Tagliamento nicht zum ersten Mal im Boot sitzt. Mit etwas Routine aber wird die Paddelei zu einer mühelosen Spritztour und ehe man sich versieht, hat man 20 Kilometer auf dem Tacho. Die Kunst der Lagersuche Schon am frühen Nachmittag kann man sich daher nach einem schönen Lager umsehen. Dieses sollte folgende Kriterien erfüllen: leicht erhöhte Lage für eine schöne Aussicht, aber nicht zu weit vom Fluss entfernt, damit man seine Ausrüstung nicht weit schleppen muss. Genug Treibholz für ein ordentliches Lagerfeuer. Feiner Sand zum Spielen für die Kinder, grober Sand für unters Zelt. Kein Haus oder Privatgrund in der Nähe, damit sich niemand gestört fühlt. Und dazu eine Badestelle ohne grosse Strömung, so dass die Kinder gefahrlos planschen können. Am zweiten Tag, wenn links und rechts die Berge des Friaul langsam weichen, wird das Kiesbett zu einer Geröllwüste, die bis zum Horizont zu reichen scheint. Der Fluss fächert sich oft in mehrere Arme auf. Hier wählt man grundsätzlich den wasserreichsten und

als Gruppe auf jeden Fall denselben! An solchen Teilungen bestehen nämlich gute Chancen, sich längerfristig aus den Augen zu verlieren, denn die einzelnen Flussarme teilen sich gern mehrmals auf, laufen weit voneinander entfernt und erst nach vielen Kilometern wieder zusammen. Das verästelte Flusssystem des Tagliamento ist wie geschaffen für eine klassische GreenhornNummer: Zwei versprengte Grüppchen warten an verschiedenen Stellen aufeinander – im Glauben, das jeweils andere sei halt langsamer, müsse aber jeden Moment auftauchen. In Wirklichkeit wartet die eine Partie an einem anderen Zusammenfluss flussab – man ist also gut beraten, ein Handy dabeizuhaben. Nach vier Tagen und drei Nächten beenden wir unsere Tour an der Ponte Tagliamento der Ss13. Aufgrund des schwindenden Wasser­stands sind wir die Etappe von Dignano bis hierher mit leeren Booten gefahren, während einer aus der Gruppe das Gepäck im Auto transportiert hat. Mehr als zehn Zentimeter Tiefgang hätte der verästelte Tagliamento nicht zugelassen. Aber warum führt der Tagliamento hier unten so wenig Wasser, obwohl er am Start so gut eingeschenkt war? Des Rätsels Lösung wird offenbar, als wir am Ausstieg eine andere Paddlergruppe treffen. Die Kollegen kennen sich aus und wissen, dass die Grundwasserpumpen schuld sind: Schmeissen die ansässigen Bauern diese Pumpen an, um ihre Felder zu bewässern, sinke der Wasserstand des Flusses mitunter auf null – und das > binnen weniger Minuten. Man tut also gut daran, den


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Mannschaft an Kapitän: Die Wassertemperatur passt und schön flach ist es auch – hier können wir gerne unser Lager aufschlagen.

Links und rechts am Ufer bietet der Tagliamento viel Platz für tolle Biwaks und ungestörtes Freiluftleben.

Nur zwei Wehre bremsen die freie Fahrt für freie Paddler.

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Artgerechter Stadtbummel de luxe – im eigenen Kanu durch die Lagunenstadt Venedig.


Tagliamento zu Jahreszeiten zu befahren, in denen die Landwirtschaft von Mutter Natur genug Wasser bekommt. Stadtbummel per Paddel

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Wer mag, kann den Tagliamento auch auf den letzten 40 Kilometern bis zur Mündung ins Mittelmeer bei Bibione paddeln. Dann hat man es allerdings mit dem eingangs zitierten Pro­ blem zu tun: Staustrecken. Daran ist zwar nur das minimale Gefälle schuld, nicht irgendwelche Wasserkraftbauten, doch das Ergebnis ist dasselbe: Es MUSS gepaddelt werden. Hinzu kommen Gegenwind (oft) und steile Ufer (immer), die den Blick in die Landschaft versperren. Kurzum: laaangweilig. Wir widmen uns lieber des Vergnügens zweitem Teil. Einen Tag paddeln in Venedig. Mit Sack und Pack geht es in die nahe Lagunenstadt. Hier will das Familienoberhaupt der Rasselbande die Schönheit der Wasserstadt auf die unmittelbarste Weise vermitteln: per eigenem Wasserfahrzeug. Das ist derart spannend, dass ich es schon seit Jahren mache. Allerdings ohne Kinder, dafür im schnittigen Seekajak.

Sind die Tagestouristen weg, verwandelt sich Venedig in die schönste Stadt der Welt. Für unser Vorhaben braucht es daher Plan B. Der verwunschene Campingplatz San Nicolò auf dem Lido, sonst erste Adresse in Sachen Basislager, kommt nicht infrage, da man von dort auf dem Weg Richtung Stadtzentrum zwei stark frequentierte Kanäle queren muss. Das geht im schnellen Einer problemlos, doch in unserem schwerfälligen Familien-Canadier will ich das nicht riskieren. Als Alternative haben wir uns für zwei Nächte eine Ferienwohnung nahe der Rialto-Brücke gemietet. Und das Auto parken wir im Parkhaus nahe am Bahnhof. Zu Plan B kommt Trick 77: Luftboot statt Festboot. Denn mit Dachfracht kämen wir weder ins Parkhaus, noch könnten wir ein Festrumpfboot woanders deponieren als auf dem Auto. Nachdem wir die Wohnung gefunden haben, streifen wir zunächst zu Fuss durch die Stadt. Es ist nach 20 Uhr und so ist der Grossteil der Tagestouristen längst wieder per Vaporetto, dem venezianischen Wasserbus, in alle Himmelsrichtungen verschwunden. Jetzt, im Schein der Laternen, gehört die Prunkstadt den Einheimischen und ein paar Hundert Übernachtungsgästen. Wo man sich tagsüber stundenlang durch die Gassen staut, könnte man jetzt flott joggen gehen. Was auch viele machen. Ende Oktober findet in Venedig sogar ein Marathon statt, 42 Kilometer im Zickzack durch die Gassen. Wir laufen stattdessen hinter den Kindern her, die Scipios altes Kino aus «Herr der Diebe» suchen. Erst gegen Mitternacht geben sie auf, das Bett ruft. Vielleicht finden wir es ja morgen mit dem Kanu? Die Ausfahrt startet gegen zehn Uhr in der Nähe des Parkhauses. Schnell ist der Luftcanadier aufgeblasen und zu Wasser > gelassen. Seine enorme Breite gibt uns ein sicheres

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Reise

Unterwegs auf Tagliamento & in Venedig Vielen gilt der Tagliamento als König der Weitwanderflüsse in den Alpen. Dass er trotzdem recht unbekannt ist, liegt an den nur schwer nachvollziehbaren Pegelschwankungen. Hat man Pech mit dem Wasser, lockt das Paddelrevier Venedig als Alternative – oder als Nachschlag. Beste Zeit Die Wahrscheinlichkeit, einen brauchbaren Wasserstand anzutreffen, ist zwischen April und Mitte Juni am grössten. Im Hochsommer liegen weite Strecken trocken, der Ausdruck «Kanuwandern» bekommt dann eine neue Bedeutung. Bei Normalwasser ist der Tagliamento vergleichbar

Tolmezzo

Ampezzo Monte Pramaggiore 2479 m

Fella

Tagliamento

Gemona del Friuli Spilimbergo

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Venedig

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Pordenone

Bibione

0

10

20

30 km

mit der Reuss ab Bremgarten oder der Aare zwischen Thun und Bern. Schwierigkeiten Der Tagliamento bietet auf weiten Strecken bei normalen Wasserständen leichtes, unverblocktes Wildwasser (WW II) mit Kiesbankschwällen und einigen zackigen Kurven. Ein Wehr und zwei Wasserfassungen müssen umtragen werden. Strecke Brücke zwischen Carni­­a und Amaro (bei Tolmezz­­o) bis zur Mündung ins Meer bei Bibione: ca. 120 km. Bei wenig Wasser Ausstieg bei Dignano oder Madrisio. Gefahren Plötzlich ansteigender Wasserstand durch Starkregen weiter flussauf, dann Vorsicht beim Zelten auf Kiesinseln! Pegel Ca. 20 – 30 Kubik sind angesichts der starken Verteilung des Wassers in mehrere Arme wünschenswert. Die Pegel­angaben online unter www.protezionecivile.fvg.it (Idrometeorologica) sind zwar mit Vorsicht zu geniessen, da sie sich vermutlich von Zeit zu Zeit verschieben, aber sie liefern einen Anhaltspunkt: Unsere Tour fand bei Pegel 90 cm am Pegel Villuzza statt. Orientierung DKV-Auslandsführer Band 2 «Südwest­europa», 5. Aufl., DKV-Verlag, 2007. Und auf dem Handy die Offline-Karten von: www.here.com

Gefühl, als wir uns vorsichtig durch die Kanäle tasten. Mit den Nachwuchspiraten an Bord wählen wir eine defensive Route und meiden die Hotspots wie Canal Grande und Rialto-­ Brücke. Diese sind nach einer neuen Verordnung, die das jahrzehntelang geduldete Paddeln mittlerweile reglementiert, ohnehin bis 15 Uhr tabu. Aber egal, denn uns interessieren mehr die Hinterhöfe als die herausgeputzten Prunkfassaden. Dort, wo der Zahn der Zeit unsaniert nagt, fragt man sich stets, wie die Veneter gegen Ende des Hochmittelalters nur auf die Idee kommen konnten, eine ganze Stadt auf Holzpfählen in den Sumpf zu setzen? Damenschlüpfer voraus Für uns jedenfalls scheint die Stadt wie gemacht. Mühelos gleiten wir auf grünem Wasser durch backsteingesäumte Kanäle, die sich oft auf wenige Meter verengen. Links und rechts ragen die Häuserschluchten empor und nur ab und an erhaschen wir einen Strahl Junisonne. Überall gibt es was zu entdecken. Sei es das halb versunkene Motorboot, das an einem verrottenden Seil auf den Untergang wartet, oder Damenschlüpfer, die knapp über Kopfhöhe an einer Wäscheleine zum Trocknen hängen. Der Blick fällt aber auch in paradiesische Innen­ höfe, wo Springbrunnen plätschern und Topfpalmen ranken. Nach einer Rast an einem Strassencafé, in dem auch die Einheimischen ihren Spritz trinken, verschaffen wir uns einen Realitätscheck. Unverzagt reihen wir uns ein in den Strom der Touristen Richtung Markusplatz. Denn der, das muss fairerweise gesagt sein, ist aus Bootsperspektive nicht zu erfassen. Nach einer Stunde Geschiebe und Gedränge sind wir froh, wieder im Boot zu sitzen. Nach einem langen Tag auf dem Wasser, bei dem wir weder gekentert sind noch für ein Verkehrschaos gesorgt haben, grüssen uns sogar die Gondolieri respektvoll. Oder sind die bloss froh, dass nicht sie unsere Kinderbande in ihren prunkvollen Hochglanz-Gondeln spa< zieren fahren mussten?


Weg

begleiter! ÂŤAuf Spurensuche? Reisetipps erhalten Sie bei mir.Âť Andrea Meyer Globetrotter-Reiseberaterin und Namibia-Spezialistin globetrotter.ch/namibia


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Hin und weg

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