Transa 4-Seasons.ch

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Das Outdoor-Magazin von Transa

Ausgabe 28

WINTER 2017


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Editorial

Foto: Jens Klatt

Trotz schwerem Schnee kämpft sich Ivonne durch die Abfahrt nach Andermatt.

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«Ab auf die Bretter!» Ivonne Bucheli vom Transa Marketing hat Skitouren für sich entdeckt. Ihr Fazit: Rauf ist schöner als runter (noch!) – und es macht mächtig Spass.

Foto: Jonas Jäggy

Ivonne, warum bist du auf Tourenski umgestiegen? Ich war bisher immer mit meinem Snowboard und Schneeschuhen auf Tour. Das macht echt Spass. Aber man hält dauernd den Rest der Gruppe auf, weil man an jedem Gegenhang abschnallen muss. Das hat mich mit der Zeit gestört. Deswegen habe ich irgendwann meinen erfahrenen Kollegen Loisi gefragt, ob er mich mal auf eine Skitour mitnimmt. Ivonne Bucheli (37) arbeitet bei Transa im Online-Team.

Wie waren deine ersten Touren? Super! Es hat mir direkt mächtig Spass gemacht. Dadurch, dass ich keine Routine im Skifahren habe, macht mir zwar momentan noch der Aufstieg mehr Freude als die Abfahrt – aber daran arbeite ich. Woher hattest du die ganze Ausrüstung? Beim ersten Mal von Loisis Frau. Aber als klar war, dass mir das Tourengehen Freude bereitet, habe ich recht bald eine eigene Ausrüstung gekauft. Da kommt zwar ein bisschen was an Geld zusammen, dafür spart man sich das Zusammenleihen vor jeder Tour.

Hast du einen Anfängerkurs belegt? Wer im Winter im Gelände unterwegs ist, sollte sich vorher mit dem Thema Sicherheit befassen. Deshalb habe ich zwei Safety-Kurse bei der Bergschule Höhenfieber gemacht. Und ich war letztes Jahr zusammen mit fünf anderen Transianern in Andermatt bei der Pilottour der Skitouren-Ausbildungswoche (ab S. 72). Dort hat uns ein Bergführer die wichtigsten Basics und Techniken beigebracht und ist mit uns ein paar richtig tolle Touren gegangen. Das war eine gute Gelegenheit, um unter professioneller Anleitung an der eigenen Technik zu feilen. Zum Schluss: Hast du Tipps für Skitouren-Novizen? Ich denke, dass der Einstieg für viele eine grosse Hürde ist: Woher nehme ich das Material? Wie viele Höhenmeter schaffe ich? Welche Tour ist sicher? Ein Kurs wie die Ausbildungswoche in Andermatt ist super, um genau diese Hürde zu überwinden – vor allem, wenn man keine erfahrenen Tourengeher im < Umfeld hat, die einen mitnehmen könnten.


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Inhalt

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IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht).

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HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53, CH-8005 Zürich www.transa.ch info@transa.ch VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG DRUCKAUFLAGE: 96’000, davon 88’600 Direktversand. LESERSERVICE Kundenservice Transa Backpacking AG info@transa.ch www.transa.ch/kontakt REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Moritz Schäfer (CvD), Philip Baues, Julian Rohn, Ingo Hübner, Sebastian Lüke, Mariana Villaca, Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt

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Ausgabe 28

WINTER 2017

Einem Expeditionsteam gelang kürzlich der Einstieg in den PlaineMorte-Gletscher in den Berner Alpen. Foto: Urs Wyss

Interview: Evelyne Binsack Ein Gespräch über ihre Nordpol-Expedition.

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State of the Art: Meindl Garmisch Pro GTX Winterfester Canadian Boot mit Gore-Tex.

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Aktuell News und Infos aus der Welt von Transa.

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Hersteller: Hestra Handschuhe in handwerklicher Perfektion.

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Winter-Wochen bei Transa Fünf Aktionen zur kalten Jahreszeit.

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Kaufberatung: Skitouren So kommen Einsteiger gut gerüstet auf Tour.

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Projekte: Tief im ewigen Eis Der Plaine-Morte-Gletscher von innen.

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Mitarbeiterin: Conny Wehrli Ihr Nebenjob: Kajakguide.

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Traumziele: Barrierefreies Reisen Thailand im Rolli? Kein Problem!

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Transa on Tour: Andermatt Skitourenausbildung für Beginner.

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Reise: Atacama Mietwagen-Roadtrip in den Norden Chiles.

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Hin und weg Transa bringt dich raus. Und zwar richtig.

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Reise: Mit dem Velo auf Menorca Herbstrunde um die Baleareninsel.

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MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Nicole Schenker, Ruedi Thomi, Saskia Stock, Yannick Hartmann, Daniel Gosteli, Ivonne Bucheli, Evelyne Binsack, Simone Seiler, David Fritz, Dominik Osswald, Urs Wyss, Christian Mülhauser, Olivier Christe, Rahel Staudenmann, Reto Bieler, Robert Ohmayer, Lukas Müller, Conny Wehrlis, Michu Scheidegger, Manuel Maier, Tobias Widmer, Gabriela Nichini, Sonja Nadig, David Abgottspon, Jürg Haltmeier, Stefan Forster ANZEIGEN, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 Fax 00 49 / 821 / 42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com DRUCK Vogt-Schild Druck AG 4552 Derendingen

neutral Overall No. 01-17-813630 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership

Fotos: Urs Wyss, Archiv Binsack, Michael Neumann, Andi Lütolf

Inhalt Winter 2017

GRAFIK & PRODUKTION Jens Klatt, Wiebke Mörig


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Interview

Drei Pole für Evelyne Expeditionen sind noch immer eine Männerdomäne. Die Berner Abenteurerin Evelyne Binsack ist eine Ausnahme. Nach Everest und Südpol hat sie nun auch ihren dritten Pol – den Nordpol – erreicht. Interview: Julian Rohn | Fotos: Archiv Evelyne Binsack


Interview

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Kraftakt im Packeis: unterwegs in Richtung Nordpol.


Interview

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velyne, du bist live im TV die Eigernordwand geklettert, warst die erste Schweizerin auf dem Everest und hast im vergangenen Winter nach dem Südpol auch den Nordpol erreicht. Aber wer hat dich mit dem Abenteuervirus infiziert? Ich bin im Kanton Nidwalden aufgewachsen, und wie viele Familien sind wir jedes Wochenende in die Berge gegangen. Meine Eltern haben so die Basis gesetzt, also Trittfestigkeit erlangen, die Müdigkeit spüren und den Rucksack tragen. In der Pubertät mochte ich das dann nicht mehr, es war anstrengend und man musste früh aufstehen. Hast du damals sehr rebelliert? Ich hatte viel Energie und habe in der Leicht athletik ein gutes Ventil gefunden. Ich kann sehr gut laufen und mir macht das Training grossen Spass – leider bin ich überhaupt kein Wettkampftyp. Ich mag den Druck nicht. Um diesem Druck zu entgehen, hast du die Berge wiederentdeckt? Ein Freund hat mich auf Skitour eingeladen. Das war damals noch nicht so sexy, aber wir waren eine tolle Clique voller junger Typen. Ich war 16 Jahre alt. Am meisten hat mir die körperliche Anstrengung gefallen. Das Aufsteigen hat mich total erledigt. Das war spannend, weil ich ja eigentlich absolut trainiert war. Endlich eine passende Herausforderung? Mein Leben hat sich über Nacht geändert. Ich wollte dann jedes Wochenende auf Skitour, gleichzeitig war das die Abnabelung von zu Hause – alleine mit Freunden die Welt entdecken und Verantwortung übernehmen.

Im Sommer bist du dann auch wieder in die Berge gegangen? Da hat mich wieder ein Freund mitgenommen, gleich zur Galenstock-Südverschneidung. Eine richtige Klettertour mit Abseilen und so – danach bin ich jeden Abend in den Klettergarten zum Trainieren. Eigentlich wusste ich da schon, dass ich Bergführerin werden möchte – nur waren Frauen noch nicht zugelassen. 1986 wurde Nicole Niquille erste Bergführerin der Schweiz. Wann warst du so weit? Im Januar 1989 habe ich die Ausbildung angefangen und am 24. September 1991 wurde ich als Berufsbergführerin patentiert. Da war ich 24 Jahre alt. Parallel hast du dich als Extrembergsteigerin etabliert und wurdest zur Livedurchsteigung der Eigernordwand eingeladen. Konntest du deine neue Bekanntheit nutzen? Als wir aus der Wand zurück waren, war ich überrascht über die grosse Aufmerksamkeit. Ich habe zeitgleich die Ausbildung zur Helikopterpilotin in den USA gemacht, da konnte ich das Honorar vom Eiger gut gebrauchen. Leider hat es mit einer eigenen Helikopterfirma in der Schweiz nicht geklappt. Ich habe dann überlegt, was ich machen soll. Und den Everest als Ziel gefunden? Ich habe Sponsoren gesucht und bei der Recherche gemerkt, dass noch nie eine Schweizerin dort oben war. 2001 bin ich über die tibetische Seite aufgestiegen und war bis 8000 Meter ohne Sauerstoff unterwegs. Am 23. Mai stand > ich auf dem Gipfel.

«Ich kann sehr gut laufen und mir macht das Training grossen Spass – leider bin ich überhaupt kein Wettkampftyp. Ich mag den Druck nicht.»

Foto: Julian Rohn

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Interview

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Basislager: Evelyne ist in der Nähe von Innertkirchen zu Hause.

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Interview

«Nach dem höchsten Punkt der Erde waren die beiden Pole logische Ziele.»

Szenen vom Everest: Es soll Evelynes einziger 8000er bleiben.

Danach warst du vollends Profibergsteigerin? Ich habe nicht mehr viel geführt und dafür sehr viele Vorträge gehalten. Es war eine verrückte Zeit, bin von Termin zu Termin, habe alles selber organisiert und auch alles zugesagt. Ich dachte, ich muss die Anfragen nutzen. Zwar habe ich gut verdient, sass aber bei schönstem Wetter in den Vortragssälen. Das war keine glückliche Zeit, ich war auch im Kopf überfordert. Vielleicht waren es die vielen Termine, vielleicht waren es auch Nachwirkungen vom Everest.

Punkt der Erde waren die beiden Pole logische Ziele. Das gefrorene Nordpolarmeer mit Wasserspalten, Eisbären und Eisdrift war mir aber noch zu wild.

Du meinst durch Sauerstoffmangel? Ich habe auf jeden Fall mein Hirn gemerkt und konnte mir Sachen schlechter merken.

Ist alles glattgegangen? Zum Grossteil – in Argentinien wurde ich von drei Männern überfallen, sie rammten mich und nahmen mir meine Handtasche weg mit Bargeld, Bankkarten und Ausweis. Weil dann meine Reise zu Ende gewesen wäre, bin ich ihnen hinterher und habe einen nach dem anderen auseinandergenommen. Ich habe getobt wie eine Wilde – gut, dass niemand eine Waffe gezogen hat.

Hast du deshalb das Höhenbergsteigen beendet? Unter anderem. Ich war noch mal am Dhaulagiri und ein zweites Mal am Everest, aber beides hat nicht geklappt. Gleichzeitig kam wieder ein Wettkampfthema auf, das ich nicht mochte. Es ging ja darum, welche Frau alle Achttausender zuerst besteigt. Und deshalb bist du zum Südpol gegangen? Ich brauchte wieder eine Nische, in der ich mich frei und nicht in Konkurrenz fühlte. Nach dem höchsten

Dafür hast du die schwere Anreise gewählt und bist ab Herbst 2006 in 400 Tagen bis nach Feuerland pedaliert. Alleine oder mit Begleiter? Ein paar Wochen war mein damaliger Freund dabei und in Mittelamerika hatte ich auch eine Zeit lang etwas Polizeischutz. Aber meist war ich alleine.

Zum Pol bist du dann gleich alleine weitergelaufen? Nein, ab Punta Arenas in Südchile war ich Teil eines 5er-Teams. Eine Solotour hab ich mir doch nicht zugetraut. Wir sind aber von der Eiskante ohne Aussen-


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unterstützung bis zum Pol gelaufen. Es war dann gut, dass ich nicht alleine war … Wieso? 180 Kilometer vor dem Südpol war mein Körper am Ende. Ich hatte Ohnmachtsanfälle und war total erschöpft, ohne Team hätte ich es vielleicht nicht ans Ziel geschafft. Der mögliche Erschöpfungstod wurde zur Bedrohung. Aber ein Teil meiner Motivation war ja immer, diese Grenzen herauszufinden. Die kenne ich jetzt. Hat es deshalb noch mal zehn Jahre gedauert, bis du 2016 zum Nordpol aufgebrochen bist? Ja, auch. Bei einem Kletterwettkampf liess mich die sichernde Person aus aus viereinhalb Metern auf den harten Boden fallen. Sie verlor die Kontrolle über das Sicherungsgerät. Ich hatte eine Halsfraktur und eine Gehirnerschütterung. 2012 fing auch meine Beziehung an zu kriseln. Es hat gedauert, bis ich endlich Kraft für den Nordpol hatte. Du bist wieder von der Schweiz aus mit dem Velo losgefahren, warst zwischen den Etappen aber immer wieder zu Hause, warum?

Sowohl zum Süd- als auch zum Nordpol reiste Evelyne mit dem Velo an.

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Interview

Es ist klimatisch kaum möglich, alles an einem Stück zu machen. Entweder musst du mit dem Velo durch den norwegischen Winter oder du kommst zur falschen Zeit am Nordpol an. Und dann wollte ich nicht so an die Grenzen gehen wie am Südpol. Nach 42 Tagen auf dem Velo hast du im Juli 2016 das Nordkap erreicht. Wie ging es weiter? Mitte August bin ich für die Durchquerung des Inlandeises nach Grönland geflogen. Weil man dort keine Erlaubnis für Soloexpeditionen bekommt, habe ich mich einem Team unter der Leitung des Norwegers Bengt Rotmo angeschlossen. Es war ein bunt zusammengewürfeltes Team und für meine Verhältnisse sehr langsam. Mit einem unbekannten Team ist es sicher nicht immer ganz einfach, oder? Mit Bengt habe ich mich super verstanden. Durch meine Erfahrung im Eis und als Bergführerin bin ich Verantwortung gewohnt und konnte helfe n, uns durch die Spaltenzonen zu führen. Aber es dauert immer ein paar Tage, bis alle Mitglieder ihre Position im Team finden. Oft überschätzen sie sich oder unterschätzen die Auf gabe. Das kann zu Spannungen führen und ich bin da auch ein etwas ungeduldiger Mensch.

Wie war diese erste grosse Eiswanderung nach langer Zeit im Vergleich mit dem Südpol? Grönland war eine sehr schöne Durchquerung. Mit effektiven 600 Kilometern Gehdistanz ist das eine dreiwöchige Tour, die absehbar ist. Zum Südpol ist es doppelt so lang, da wird der Alltag irgendwann sehr mühsam. Ausserdem ist es dort kälter und stürmischer. Dafür musst du auf dem Inlandeis in Grönland wiederum mit Gletscherspalten stärker aufpassen.

Grönländisches Inlandeis: die zweite Etappe auf dem Weg zum Nordpol.

Geht man dann angeseilt? Wir hatten zwei sehr spaltige Tage. Da haben Bengt und ich uns angeseilt, die anderen sind in unserer Spur gefolgt. Ich habe diese Abschnitte geführt. Es war ein Labyrinth aus Längs- und Querspalten. Dabei hab ich darauf geachtet, dass wir stabile Schneebrücken finden, nicht aus dem Rhythmus kommen und niemandem kalt wird. Dazu muss man die Spalten zu lesen wissen und dann in grossen Schleifen drum herumgehen. >

«Es dauert immer ein paar Tage, bis alle Mitglieder ihre Position im Team finden.»


Interview

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«Nach dem Scheitern in Spitzbergen war mein Selbstvertrauen weg, deshalb hab ich mich gegen die Solotour zum Pol entschieden.»

Du hast dann eine Pause eingelegt, ehe du im März 2017 noch Spitzbergen durchqueren wolltest. Was hat dort nicht gepasst? Das Wetter war und blieb sehr schlecht. Ohne Sicht sind die Gletscherspalten ein Problem – ich wollte ja alleine gehen. Ich hatte dann die Idee, mich per Schneemobil in den Norden fahren zu lassen und zurück nach Longyearbyen zu laufen. So hätte ich auf der Hinfahrt die Lage der Spalten schon genau anschauen und einen GPS-Track aufzeichnen können. Aber selbst für diese Variante war das Wetter zu schlecht. Hat der Rückzug in Spitzbergen etwas am Plan für die Etappe zum Nordpol geändert? Ja, ich wollte eigentlich vom 88. Breitengrad zum Pol laufen, das wären etwa 222 Kilometer Luftlinie gewesen. Und ich wollte solo gehen. Letztendlich bin ich dann aber ab dem 89. Breitengrad und als Mitglied eines Teams aufgebrochen. Wie kam es zu dieser Planänderung? Ausgangspunkt für diese Expeditionen ist die russische Polarstation Barneo, die jedes Jahr auf dem Packeis errichtet wird. Von dort fliegt man per Helikopter zum Startpunkt. In Barneo kümmert sich Viktor Boyarsky um die Expeditionen. Er ist selber in den 1970er-Jahren von Russland über den Nordpol nach Kanada gelaufen. Viktor meinte, dass ich alleine nur geringe Chancen hätte. Er wusste auch ein Team, dem ich mich anschliessen konnte. Was hat dich bewogen, dem Rat zu folgen? Nach Spitzbergen war mein Selbstvertrauen in den Keller gerutscht und ich hätte mir ein Scheitern und einen zweiten Versuch nicht leiste n können. Allein der Flug vom Pol zurück kostet 32’000 Stutz. Wovor hattest du am meisten Respekt? Vor Wasserspalten zwischen den Eisschollen. Wasser ist einfach nicht so mein Ding. Letztendlich hatten wir keinen Wasserkontakt, aber das weisst du ja vorher nie. Wie war das Team? Es machte einen guten Eindruck. Mit dem Leiter Dixie habe ich mich gleich gut verstanden. Dann waren da noch Pavel aus Tschechien, der Langlaufrennen in arktischen Regionen macht, und Marin, eine Japanerin, die schon auf den Seven Summits und am Südpol war. Ausserdem noch Luc aus Belgien und Philippe aus Frankreich.

Bei der Durchquerung von Spitzbergen scheitert Evelyne mit ihrer Solotour letztendlich am Wetter und tritt den Rückzug an.

Auf dem Eis lief es auch? Für den letzten Breitengrad braucht man in der


Interview

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Regel eine gute Woche. Es ging auch gut voran. Um es zusammenzufassen: Am dritten Tag wurde Luc mit Erfrierungen ausgeflogen, am fünften Tag wurde Philippe wegen Erschöpfung ausgeflogen und an Tag sieben trafen wir auf den Eisbären. Was ist passiert? Aus irgendeinem Grund waren die Männer zurückgefallen. Marin lief voraus und ich rief ihr zu, dass wir warten sollten. Sie ass etwas Salami, die sie auf den Schlitten legte, bevor sie ihn stehen liess und etwa hundert Meter zu mir zurückkam. Plötzlich tauchte der Eisbär auf. Er hatte die Salami gerochen und inspizierte Marins Schlitten, anschliessend kam er auf uns zu. Die Männer hatten inzwischen zu uns aufgeschlossen. Wie habt ihr reagiert? Ich hielt meine Kamera in der Hand und hab weite rgefilmt. Marin konnte nichts tun, ihre Leuchtpistole lag im Schlitten. Dixie nahm sein Gewehr und Pavel seinen Revolver, mit dem er einen Warnschuss in die Luft feuerte. Der Bär kam weiter auf uns zu. Anstatt Warnschüsse direkt ins Eis vor dem Bären zu geben, befahl Dixi e Pave l, dem Bären in die Pfoten zu >

Der Screenshot aus dem Video zeigt den Eisbären auf der Flucht.

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schiessen. Ich protestierte, aber da krachte der Schuss, der Bär zuckte zusammen und floh. Ich war völlig entsetzt, man hätte vorher definitiv noch weitere Warnschüsse abgeben müssen. Wurde der Bär getroffen? Ja, im Schnee fand ich ein paar Blutstropfen. Wo er getroffen wurde, kann ich leider nicht genau sagen. Bei der Analyse des Videomaterials wurde klar, dass es jedenfalls nicht die Pfoten sein konnten. Ob er überlebt hat, weiss ich nicht. Wie geht es nach so einem Erlebnis weiter? Wir haben unsere Tagesetappe noch beendet. Die anderen schien der Zwischenfall nicht sonderlich zu berühren. Ich war völlig durch den Wind. Mein Körper hat abends mit verstopfter Nase und Fieberschüben reagiert. Am nächsten Tag, das war der 12. April 2017, haben wir den Pol erreicht und am übernächsten wurden wir nach Spitzbergen ausgeflogen. Habt ihr den Zwischenfall noch mal thematisiert? Ich habe mehrfach versucht, Dixie darauf anzusprechen, dass er überreagiert hat. Ich sagte ihm, dass noch mehrere Schritte hätten unternommen werden müssen, bevor er auf das Tier hätte schiessen dürfen. Bislang sind Bären nur sehr selten so nah zum Nordpol gelangt, aber eine andere Gruppe hatte gleich zwei Bären verscheuchen müssen. Ich wollte klären, wie man sich noch besser vorbereiten kann. Aber Dixie ist nicht drauf eingegangen? Er hat nur gesagt, ich könnte ja Bärenschützerin werden. Mir hat es den Nuggi rausgehauen, als er in seinem Blog und den anderen Expeditionsunternehmern eine völlig andere Geschichte erzählte. Daraufhin tat ich, was Dixie hätte tun sollen: Barneo über den Vorfall des verletzten Bärens zu informieren, denn verletzte Eisbären können sehr aggressiv werden. Zudem hab ich die Polizei und die Behörden auf Spitzbergen informiert. Gab es Konsequenzen? Ein Wissenschaftler und ich haben in Zusammenarbeit mit Barneo einen wissenschaftlichen Artikel ausgearbeitet, der solche Vorfälle verhindern soll. Wir haben ihn bei der International Polar Guides Association eingereicht. Dixie kann für sein Verhalten nicht belangt werden, da der Vorfall auf internationalen Gewässern passierte und dort niemand verantwortlich ist.

Endlich am Ziel: getrübte Freude am Nordpol. Trotz allem hast du jetzt die sogenannten drei Pole erreicht – wie geht es weiter bei dir? Mein neues Buch «Grenzgängerin» erscheint jetzt im November, da freue ich mich drauf. Ausserdem werde ich weiterhin Businessvorträge halten und so Menschen zu eigenen grossen Zielen ermutigen. Spätestens im April 2019 will ich zurück nach Spitzbergen. Und ganz für mich alleine meine Etappe vollenden, die ich aufgrund der miserablen Wetterverhältnisse Anfang März < diesen Jahres nicht beenden konnte.

Das neue Buch von Evelyne Nach dem Mount Everest und dem Südpol erreichte Evelyne schliesslich am 12. April 2017 den Nordpol, gut einen Monat vor ihrem fünfzigsten Geburtstag. In ihrem neuen Buch «Grenzgängerin», das Evelyne mithilfe von Doris Büchel zu Papier gebracht hat, erzählt sie autobiografisch von ihrem Weg. Sie schildert, wie sie in ihrem Leben immer wieder auch Rückschläge einstecken musste und es mit emotionaler Stärke und fokussierter Willenskraft geschafft hat, vorwärtszuschauen. Bei Transa Books in der Filiale Zürich ist das Buch für CHF 35.90 erhältlich (ISBN 978-3-03763-093-8).

Zum Buch

Evelyne Binsack ist die e höchsten Punkt unseres Schon damals war ihr kla der Welt erreichen wollt daher auf, die 25 000 Kilo dem Südpol liegen, zu F zu überwinden. Dabei d Fast zehn Jahre später fo Punkt unserer Erde. Die c den Nordpol nach elf Mo Expedition am 12. April 2 ten Geburtstag. Als eine sie 1991 zudem die Ausb Später liess sich die gele zur Helikopterpilotin und rin hat zudem bereits die und »Expedition Antarct dritten, jetzt vorliegende ihrem Leben auch imme derart erfolgreich ist. Es is kussierte Willenskraft, ga nicht zurück-, sondern v können wir versuchen, ih

Evelyne Binsack

Zur Bibliografie Doris Büchel

Das Expeditionstagebuch vom Nordpol, Informationen über die Businessvorträge und Bergführungen mit Evelyne Binsack gibt es auf www.binsack.ch.

Grenzgängerin Ein Leben für drei Pole

ca. 224 Seiten + 32 Seiten Bildteil Klappenbroschur / 13,5 x 21,2 cm CHF 34.90 / EUR 34,90 978-3-03763-093-8 (EAN siehe Rückseite) 978-3-03763-739-5

Zur Autorin

Doris Büchel, geb. 1971 i als freischaffende Journa Porträts, Interviews und Gern auch rund um den Ihr Mann ist der ehemali 2016 lancierte sie die »Ed nate ein »reduziertes Ma herausgibt. Auf die Anfra schreibenderweise begl mag, bei denen ich Wor Chance gern.« Doris Büc www.onepage.li / www


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iertLIVE REPORTAGEN WINTER 2017/2018

präsent WALTER STEINBERG

KORSIKA

Wilde Berge - Weites Meer

STEFAN FORSTER

IM REICH DER LICHTER Island - Grönland - Norwegen

HARALD PHILIPP

FLOW

Leidenschaft Mountainbike

BERND RÖMMELT

SAGENHAFTE ALPEN TOBIAS HAUSER

COSTA RICA

Reise in den tropischen Garten Eden

DIETER GLOGOWSKI

NEPAL

Acht - Der Weg hat ein Ziel

DIETER SCHONLAU & SANDRA HANKE

BORNEO

Wunderwelt im Verborgenen

Luzern Bern Buchs/AG Thun Zürich

Di Mi Do Sa Mo

12.12. 13.12. 14.12. 16.12. 18.12.

IMAX 19.30 Uhr Freies Gymn. 19.30 Uhr Gemeindesaal 19.30 Uhr Burgsaal 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr

Zürich Zürich Jona Winterthur Wetzikon Schaan Chur Rorschach Wil/SG Basel Luzern Aarau Cham Nottwil Bern Münsingen Thun Bern Solothurn Spiez

So 28.1. Mi 31.1. Do 1.2. Fr 2.2. Mo 5.2. Mi 7.2. Fr 9.2. Sa 10.2. Di 13.2. Mi 14.2. 15. + 19. 2. Fr 16.2. Di 20.2. Mi 21.2. Do 22.2. Fr 23.2. Sa 24.2. So 25.2. Do 1.3. Fr 2.3.

Volkshaus 17 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr Kreuz 19.30 Uhr gate27 19.30 Uhr Aula Kanti ZO 19.30 Uhr SAL 19.30 Uhr Titthof 19.30 Uhr Würth Saal 19.30 Uhr Stadtsaal 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr IMAX 19.30 Uhr KUK, Saal 1 19.30 Uhr Lorzensaal 19.30 Uhr Parapl.-Zent. 19.30 Uhr Freies Gymn. 19.30 Uhr Schlossgut 19.30 Uhr Burgsaal 15 + 19.30 Uhr Freies Gymn. 17 Uhr Landhaussaal 19.30 Uhr Lötschbergs. 19.30 Uhr

Winterthur Basel Luzern Thun Chur

Mo Di Mi Do Fr

12.3. 13.3. 14.3. 15.3. 16.3.

gate27 Volkshaus IMAX Burgsaal GKB Audit.

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Zürich Winterthur Jona Wetzikon Chur Rorschach Bern Cham Luzern Basel Münsingen Aarau Thun Nottwil Bern

Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo

5.3. 6.3. 7.3. 8.3. 9.3. 10.3. 11.3. 12.3. 13.3. 14.3. 15.3. 16.3. 17.3. 18.3. 19.3.

Volkshaus gate27 Kreuz Aula Kanti ZO Titthof Würth Saal Freies Gymn. Lorzensaal IMAX Volkshaus Schlossgut KUK, Saal 1 Burgsaal Parapl.-Zent. National

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 13.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 17 Uhr 19.30 Uhr

Bern Thun Zürich Winterthur Aarau Liestal Zürich Luzern Cham

Do Sa Mo Di Do Fr So Mo Di

18.1. 20.1. 22.1. 23.1. 25.1. 26.1. 28.1. 29.1. 30.1.

Freies Gymn. Burgsaal Volkshaus gate27 KUK, Saal 1 Hotel Engel Volkshaus IMAX Lorzensaal

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 14 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Basel Zürich Winterthur Aarau Thun Bern Luzern Jona Bern Rorschach

Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do

28.11. 29.11. 30.11. 1.12. 2.12. 3.12. 4.12. 5.12. 6.12. 7.12.

Volkshaus Volkshaus gate27 KUK, Saal 1 Burgsaal Freies Gymn. IMAX Kreuz Freies Gymn. Würth Saal

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 17 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Zürich Basel Buchs/AG Bern Jona Thun Rorschach Luzern

Mo Di Mi Do Fr Sa Mo Di

8.1. 9.1. 10.1. 11.1. 12.1. 13.1. 15.1. 16.1.

Volkshaus 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr Gemeindesaal 19.30 Uhr Freies Gymn. 19.30 Uhr Kreuz 19.30 Uhr Burgsaal 19.30 Uhr Würth Saal 19.30 Uhr IMAX 19.30 Uhr


Abendkasse 45 Minuten vor dem Anlass Eintritt: 25.- bis 42.- | Kinder < 16 Jahren: 6.- bis 20.AHV, IV, Stud., SAC, TCS: 22.- bis 39.- | Globetrotter-Card: 20.- bis 37.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.) Zürich Bern Luzern Aarau

Mo Di Mi Fr

13.11. 14.11. 15.11. 17.11.

Volkshaus National IMAX KUK, Saal 1

Cham Luzern Nottwil Zürich Winterthur Luzern Aarau Chur Wil/SG Wetzikon Jona Rorschach Bern Münsingen Thun Thun Zürich Spiez Lyss Bern Basel Liestal Solothurn

Mi Do Sa Mo Di Mi Do Fr Sa Mo Di Mi Do Fr Sa Sa So Mo Di Mi Mi Fr Fr

10.1. 11.1. 13.1. 15.1. 16.1. 17.1. 18.1. 19.1. 20.1. 22.1. 23.1. 24.1. 25.1. 26.1. 27.1. 27.1. 28.1. 29.1. 30.1. 31.1. 7.2. 9.2. 16.2.

Lorzensaal 19.30 Uhr IMAX 19.30 Uhr Parapl.-Zent. 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr gate27 19.30 Uhr IMAX 19.30 Uhr KUK, Saal 1 19.30 Uhr Titthof 19.30 Uhr Stadtsaal 19.30 Uhr Aula Kanti ZO 19.30 Uhr Kreuz 19.30 Uhr Würth Saal 19.30 Uhr Freies Gymn. 19.30 Uhr Schlossgut 19.30 Uhr Burgsaal 15 Uhr Burgsaal 19.30 Uhr Volkshaus 11 Uhr Lötschbergs. 19.30 Uhr Weisses Kreuz 19.30 Uhr Freies Gymn. 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr Hotel Engel 19.30 Uhr Landhaussaal 19.30 Uhr

Luzern Bern Thun Zürich Basel

Mi Do Sa Mo Mi

21.3. 22.3. 24.3. 26.3. 28.3.

IMAX Freies Gymn. Burgsaal Volkshaus Volkshaus

19.30 Uhr 19.30 Uhr 15 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Wetzikon Basel Zürich Luzern Aarau Bern Thun Rorschach Cham

Sa Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo

18.11. 20.11. 21.11. 22.11. 23.11. 24.11. 25.11. 26.11. 27.11.

Aula Kanti ZO Volkshaus Volkshaus IMAX KUK, Saal 1 Freies Gymn. Burgsaal Würth Saal Lorzensaal

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 17 Uhr 19.30 Uhr

Zürich Winterthur Jona Uster Chur Rorschach Aarau Luzern Basel Cham Nottwil Bern Münsingen Thun Bern

Mo Di Mi Do Fr Sa Mo Di Mi Do Di Do Fr Sa So

19.2. 20.2. 21.2. 22.2. 23.2. 24.2. 26.2. 27.2. 28.2. 1.3. 6.3. 8.3. 9.3. 10.3. 11.3.

Volkshaus gate27 Kreuz Stadthofsaal Titthof Würth Saal KUK, Saal 1 IMAX Volkshaus Lorzensaal Parapl.-Zent. Freies Gymn. Schlossgut Burgsaal Freies Gymn.

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 17 Uhr

Zürich Winterthur Jona Rorschach Thun Luzern Buchs/AG Bern

Mo Di Do Fr Sa Mo Di Mi

19.3. 20.3. 22.3. 23.3. 24.3. 26.3. 27.3. 28.3.

Volkshaus 19.30 Uhr gate27 19.30 Uhr Kreuz 19.30 Uhr Würth Saal 19.30 Uhr Burgsaal 19.30 Uhr IMAX 19.30 Uhr Gemeindesaal 19.30 Uhr Freies Gymn. 19.30 Uhr

Uster Bern Thun Luzern Aarau Basel Zürich Zürich

Sa Do Sa Mo Di Mi D0 So

11.11. 16.11. 18.11. 20.11. 21.11. 22.11. 23.11. 26.11.

Kl.Ha. Griffig Freies Gymn. Burgsaal IMAX KUK, Saal 2 Union Volkshaus Volkshaus

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Vorverkauf und Infos:

www.explora.ch

SCHULZ - HETTICH - ARNDT - RÖMMELT - MAUTHE

JÄGER DES LICHTS Abenteuer Naturfotografie

GWEN WEISSER & PATRICK ALLGAIER

WEIT UM DIE WELT

3 Jahre und 110 Tage unterwegs ohne Flugzeug

HARDY FIEBIG

OMAN & EMIRATE Übermorgenland

HOLGER FRITZSCHE

RUSSLAND Wodka. Weite. Abenteuer.

HEIKO BEYER

SÜDAMERIKA Venezuela – Kolumbien – Ecuador – Peru – Bolivien – Argentinien – Chile

ANDRÉ SCHUMACHER

KANAREN Sieben auf einen Streich

SENDER FILMS

REEL ROCK TOUR 12


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Aktuell

Aktuell Winter 2017

40 JAHRE TRANSA

Outdoorfestival 2017 Ende September feierte Transa in Laax ihr 40-jähriges Jubiläum.

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An der Zipline übers Basecamp.

ohl noch nie gab es in der Schweiz eine höhere Dichte an OutdoorKompeten z als am letzten September-Wochenende in Laax. Dort feierte Transa ihren 40. Geburtstag. Eingeladen waren alle Mitarbeitenden samt Familie. Doch diesmal sollten die «Transianer» vor allem selbst eine gute Zeit draussen verbringen: unter anderem bei Wander-, Kletter-, Bike-, Paddel-, Koch- und Bushcraft-Workshops und beim Raften. Im Brand Village präsentierten über 30 Marken und Hersteller ihre neuesten Produkte. Kurz vor dem Event dann war es einzig Petrus, der den Veranstaltern zu schaffen machte. Dauerregen und Temperaturen im einstelligen Bereich waren für die Surselva vorhergesagt. Doch das Glück ist mit den

Tüchtigen: Der Regen kam erst am Samstagabend, als die grosse Party schon voll im Gange war – und wie es sich für waschechte Outdoorer gehört, störte sich niemand daran. Vielmehr war der Tenor aller Teilnehmer: «Was für eine Veranstaltung, besser gehts kaum!» Da wundert es nicht, dass das Outdoorfestival keine Eintagsfliege bleiben wird: Hinter den Kulissen wird schon fleissig am Programm für 2018 geschraubt, dann wird das Festival vom «Familientreffen» zum Event für jedermann und jederfrau aufgebohrt (2017 waren die raren «normalen» Tickets in Nullkommanix ausverkauft). Bis dahin gibts Infos, Impressionen und viel Grund zur Vorfreude auf www.transa.ch/out< doorfestival. Bis nächstes Jahr in Laax!


Aktuell

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Fotos: Ruedi Thomi

Geburtstagsfeier und Generalprobe in einem: 2018 wird sich das Outdoorfestival einem noch grรถsseren Publikum รถffnen.


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Aktuell

Tran sa Books

Foto: Fabian Emmenegger

Druckfrisch bei Transa Books

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LESERSERVICE

Mit rund 5000 Titeln auf 170 Quadratmetern ist Transa Books in der Zürcher Europaallee der grösste Reisebuchladen der Schweiz. Auf dieser Seite in 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal die gelernte Buchhändlerin Simone Seiler.

Simone Seiler von Transa Books.

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1. NICK UND DAS MEER Während eines Wintereinbruchs wartet Nick auf die Rückkehr seines Papas, der zum Fischen auf das Meer gefahren war. Als es Abend wird, macht er sich verzweifelt auf die Suche. Alleine wagt er sich auf das halb zugefrorene Meer hinaus, erkennt durch das Schneegestöber hindurch das Schiff seines Papas – doch es ist verlassen. Zum Glück kommt ihm sein Freund, der kleine Sturmwal, zur Hilfe. Eine wunderschöne Geschichte über die Freundschaft, liebevoll illustriert. «Nick und das Meer», Benji Davies, Aladin Verlag GmbH, 978-3-84890-125-8, CHF 21.90. 2. ENDLICH WINTER Eisklettern, Hundeschlittenrennen fahren oder in Polarkreisnähe surfen: Viele Sportarten können nur bei eisiger Kälte ausgeübt werden. Von kanadischen Eisfischern bis zu Afghanistans ersten Skihelden, welche stolz ihre Ski in die Kamera halten – dieses Buch zelebriert die kalte Jahreszeit. Bilder von zauberhaften Winterlandschaften

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werden mit spannenden Reportagen ergänzt. Ein Buch für alle Abenteurer, die sehnlichst auf den Winter warten. «Endlich Winter! Abenteuer in der Kälte», Die Gestalten Verlag GmbH & Co. KG, 978-389955-935-4, CHF 49.90. 3. DIE GOLDENE STADT 1863, der deutsche Augustus Berns geht an Bord eines Segelschiffs, auf der Suche nach der goldenen Stadt in Peru. Entdecken wird er mitten im Dschungel die Inkastadt Machu Picchu, in der ein grosses Goldvorkommen vermutet wurde. Doch wer war dieser Mann, der vielleicht El Dorado entdeckt hatte? Die unglaubliche Geschichte eines vergessenen Entdeckers. Historische Fakten in einen mitreissenden Abenteuerroman verpackt, lesenswert! «Die goldene Stadt», Sabrina Janesch, Rowohlt Berlin Verlag GmbH, 978-3-87134-838-9, CHF 31.90. 4. 100 HIGHLIGHTS ALPEN Die Alpen, eine einmalige Landschaft mit schneebedeckten

Alle hier vorgestellten Bücher führt Transa ausschliesslich bei Transa Books in der Filiale Zürich Europaallee.

Berggipfeln und blühenden Bergwiesen. Diese wunderschönen Naturaufnahmen nehmen dich mit auf eine Reise quer über den Alpenbogen. Naturhighlights von sechs Ländern werden mit kleinen Kartenausschnitten und Hintergrundinformationen ergänzt. Ein ideales Geschenk für alle Naturliebhaber. «100 Highlights Alpen: Alle Ziele, die Sie gesehen haben sollten», Eugen E. Hüsler, Bruckmann Verlag, 978-3-73431-031-7, CHF 53.90. 5. SKANDINAVIEN Ein Kochbuch für Skandinavien-Fans. Neben bekannten Gerichten, wie Smörrebröd, Lucias Safranbrötchen und unwiderstehlichem Crumble mit Beeren und Rhabarber, enthält es auch Rezepte für einen Rentierbraten oder eingelegte Heringe. Eine kulinarische Reise durch die nordischen Lände r, deren Kultur und Jahreszeiten. «Skandinavien: Länder – Leute – Rezepte», Gisli Egill Hrafnsson, Inga Elsa Bergbórsdóttir, Gräfe und Unzer < Verlag GmbH, 978-3-83385-930-4, CHF 42.90.


Aktuell

Besser als Daune? Exklusiv bei Transa Zürich: Marmots neue Isolationsjacke Avant Hoody mit 3M-Featherless-Füllung.

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Wärmewunder: Der Avant Hoody für Damen* und Herren** kostet CHF 289.90.–

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ie überragenden Isolationseigenschaften von Daune kombiniert mit der Nässe-Unempfindlichkeit von Kunstfaser – das wäre was! Mit ihrer neuen Featherless-Isolierung haben Marmot und die Synthetik-Spezialisten von 3M jetzt genau das realisiert. Das Bluesign-zertifizierte Material hat die Performance von 700er-Daune, wärmt jedoch in feuchtem Zustand deutlich besser als ihr tierisches Pendant. Bei bewegungsintensiven Aktivitäten und wechselnder Witterung ist diese Vielseitigkeit ideal. Das Avant Hoody gibt es ab sofort für < ein Jahr exklusiv bei Transa Zürich.

*Art.-Nr.: 135927 **Art.-Nr.: 135925

Nahrung für alle! Die Schweizer Stiftung Biovision kämpft gegen den Hunger auf der Welt.

Foto: Archiv Biovision

W Aufklärung ist das wichtigste Werkzeug für Biovision.

ir produzieren auf unserem Planeten pro Kopf und Tag 4600 Kalorien – mehr als doppelt so viel wie eigentlich notwendig. Und trotzdem hungern weltweit mehr als 800 Millionen Menschen. Mit Wissensvermittlung und Hilfskampagnen kämpft die Schweizer Hilfsorganisation Biovision gegen diesen Missstand. Ausführliche Infos und Spendenmöglichkeiten finden < Interessierte unter: www.biovision.ch

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DEFY THE DARK

Storm Stirnlampe Distance FLZ Trekkingstöcke Legend Handschuhe

Ruth Gorge, Alaska

Chris Burkard


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Paul Masuko

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Träumen erlaubt! Acht XXL-Kalender lassen 2018 die heimischen vier Wände jeden Monat in frischem Glanz erstrahlen.

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ie Tage werden kürzer, die Temperaturen sind im Sinkflug – die kalte Jahreszeit ist da! Wenn es Bindfäden regnet und der Wind pfeift, ist der schönste Platz zu Hause in der warmen Stube. Zeit zu träumen – von vergangenen Touren und geplanten

Craghoppers NosiLife Isla Jacket (Art.-Nr.: 126427, CHF 279.90).

Abenteuern. Die perfekte Inspiration für solche Träumereien bieten die acht neuen XXL-Kalender (47 x 67 cm im Quer- oder Hochformat) aus dem TMMS-Verlag: Best of Outdoor, Best of Mountainbike, Best of Klettern, Best of Bouldern, Best of Trail Running, Best of Whitewater, Best of Paddling und Powder 2018. Wer sich die einzelnen Monatsblätter anschauen will, surft bei www.tmms-shop.de vorbei oder sucht sich seinen Lieblingskalender (CHF 31.50) direkt bei Transa Books in der < Europaallee in Zürich aus.

Jetset mit Funktion Die neue Ultimate Travel Collection von Craghoppers gibts ab sofort bei Transa Zürich.

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esign trifft Komfort trifft Flexibilität trifft Funktionalität: Die neue UTC-Serie von Craghoppers vereint schlichte Eleganz mit technischen Features und richtet sich damit an modebewusste Traveller. Das nur 455 Gramm schwere NosiLife Isla Jacket zum Beispiel spendet dank feinster Daune angenehme Wärme, lässt sich als wasserabweisende Wendejacke tragen, bietet Schutz vor Insekten, hat eine versteckte Tasche für Wertsachen und sogar einen eingebauten RFID-Schutzschild: Dieser verhindert, dass deine kontaktlose EC- oder Kreditkarte aus der Entfernung von Langfingern mit einem Smartphone ausgelesen werden kann. Die Bandbreite der gesamten Kollektion reicht von der Gore< Tex-Jacke bis zur feinen Strickware.


MOJITO CITY MID GTX

THE ORIGINAL DEIN TREUER BEGLEITER IM WINTER – MIT DEM NEUEN VIBRAM ARCTIC GRIP. Das begehrte und zeitlose Design des Mojito trifft für die Kollektion FW17-18 auf den Vibram Arctic Grip, die neuste innovative Lösung für mehr Sicherheit auf verschneiten und vereisten Straßen und Gehsteigen der Stadt. Natürlich ohne jemals den unverwechselbaren Mojito-Stil aufzugeben!

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Aktuell

Willkommen im Winter!

Foto: Michael Neumann

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Höchste Zeit, die Ausrüstung auf Vordermann zu bringen und das Know-how aufzufrischen. Dabei helfen dir die Aktionen der Transa Winter-Wochen.

Lawinen-Infoabende

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ie war das noch mit der kritischen Hangneigung? Und wie erkenne ich typische Lawinenmuster? Nach dem Sommer ist bei vielen Wintersportlern das Safety-Know-how eingestaubt. Deshalb veranstaltet Transa zusammen mit der Bergschule Höhenfieber von Ende November bis Ende Januar in den Transa Filialen Lawinen-Infoabende. Dort bringen die Experten die komplexe Materie der Lawinenkunde auf den Punkt und zeigen den aktuellen Wissensstand auf. Termine: Luzern: 28.11.17 (19 Uhr), Bern 29.11.17 (19 Uhr), Zürich 30.11.17 (20 Uhr), St. Gallen 05.12.17 (19 Uhr), Winterthur 06.12.17 (19 Uhr), Zürich 04.01.18 (20 Uhr), Basel 08.01.18 (19 Uhr), Luzern 16.01.18 (19 Uhr), Zürich 17.01.18 (20 Uhr). Kosten: CHF 20.– (bar < vor Ort). Anmeldung: www.transa.ch/winter-wochen

Lawinen-Update gefällig? Gibts bei den Infoabenden!


Aktuell

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Gratis: Tourenski-Service

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indung einstellen, Felle zuschneiden, Skischuhe anpassen – damit deine Skiausrüstung pünktlich zum Winter auf Vordermann ist, bietet dir Transa vom 15.11. bis 09.12.17 in den Filialen Luzern und Zürich einen kostenlosen kleinen Ski-Service an. Infos/Reservierung: www.transa.ch/winter-wochen <

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Foto: Ruedi Thomi

amit du für deine nächste Schneeschuhtour gut ausgerüstet bist, bekommst du vom 27.11. bis 09.12. in allen Transa Filialen 30 Prozent Rabatt auf alle MSR-Schneeschuhe und auf den superleichten und längenverstellbaren Skistock < Leki Tour Carbon 3. Infos: www.transa.ch/msr-leki-tage

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avon träumen Skifahrer vor dem Kauf neuer Ski: Transa bietet dir vom 15.11.17 bis 17.03.18 in den Filialen Luzern und Zürich über 20 topaktuelle Tourenski zum Test bei deiner nächsten Tour an – und zwar kostenlos (Infos/ Reservierung: www.transa.ch/tourenski). Ist das perfekte Modell gefunden, erhätst du im Aktionszeit< raum 30 Prozent Rabatt auf die Ski*.

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Ausrüstung mieten und testen Foto: Ruedi Thomi

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Foto: Michael Neumann

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enn dir für eine Winterwanderung die Ausrüstung fehlt oder du einen bestimmten Artikel testen willst, kannst du bei Transa aktuelle Produkte (LVS, Sonde, Schaufel, Schneeschuhe, Stöcke) mieten. Verfügbarkeit, Preise und < Reservierung: www.transa.ch/winter-wochen


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Projekte

Im Sommer stĂźrzt hier Wasser in die Tiefe. Im Winter wird das Loch fĂźr kurze Zeit zum Einstieg.


Projekte

Tief im ewigen Eis Wie sieht ein Gletscher von innen aus? Einem Team aus Forschern, Fotografen und Journalisten bot sich in den Berner Alpen die seltene Gelegenheit, dieser Frage nachzugehen. Willkomme­n im PlaineMorte-Gletscher ... Text: Dominik Osswald Fotos: Urs Wyss, Christian Mßlhauser, Olivier Christe

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Projekte

Durch Gletschermühlen, die vom Schmelzwasser in das Eis gefräst wurden, arbeitet sich das Team senkrecht in die Tiefe vor.

Der Lac des Faverges fliesst im Herbst abrupt ab, rund zwei Millionen Kubikmeter Wasser verschwinden im Gletscher.


Projekte

Am Ende der Schlucht, die der Schmelzwassersee Lac des Faverges im Eis gebildet hat, befindet sich ein Gewölbe. Dort liegt der Abfluss des Sees – und somit ein möglicher Einstieg in den Gletscher.

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Projekte

Oben dringt Licht durch die Decke und kreiert eine unglaubliche Stimmung, unten tut sich ein kleiner See im Gletscher auf.


Projekte

In horizontalen und vertikalen Schächten geht es tief in den Gletscher. Am Boden dieses Labyrinths liegt der Felsgrund – doch so weit ist noch kein Mensch in das ewige Eis vorgedrungen.

Bis zu 70 Meter wagt sich das Team unter das Eis. Nicht auszudenken, wenn sich einer der engen Gänge hinter ihnen verschliessen würde.

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Projekte

Im Zuge ihres Projekts campierten die Wissenschaftler, Fotografen und Journalisten auf dem Plaine-Morte-Gletscher.

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uf dem Plaine-Morte-Gletscher, hoch in den Berner Alpen, wähnt man sich in der Arktis: Es gibt nur monotone Weite, Wind, Schnee und Eis. Doch die beiden Höhlenforscher Frédéric Bétrisey und Hervé Krummenacher haben einen anderen, weniger oberflächlichen Blick auf die Dinge. Sie erzählen von einer geheimnisvollen, unberührten Welt, die jedes Jahr anders aussieht. Sie sprechen aus Erfahrung, denn Fred und Hervé kennen den Gletscher von innen. Im Sommer suchen Millionen Liter Schmelzwasser den schnellsten Weg ins Tal. Tosende Wasserfälle ergiessen sich in Gletschermühlen (Hohlformen im Eis, die von abfliessendem Schmelzwasser geschaffen werden). Doch im Winter erstarren die Eislöcher. Im vergangenen Jahr gelang es einem Team aus Fotografen und Journalisten, Fred und Hervé bei ihren Abstiegen zu begleiten. Ende 2016 war es über längere Zeit trocken und kalt. Dadurch sank der Wasserspiegel im Gletscher ab, während die Gletschermühlen, also die Zugänge, noch nicht von Schnee blockiert wurden. Festgehalten wurde eine einmalige Eiswelt. Das Eis der Plaine Morte ist bis zu 200 Meter dick, darin verbergen sich regelrechte Labyrinthe aus Kanälen, Schluchten, Kavernen und unterirdischen Seen. Am Seil ging es für das Team durch kreisrunde Löcher senkrecht in die Tiefe. Irgendwann folgt ein Schneeboden, wo seitlich ein schmales Loch in die Dunkelheit weiterführt – der Übergang in die horizontalen Gänge. Wieso das Wasser hier den direkten, senkrechten Weg in die Tiefe verlässt, weiss niemand. Forscher haben berechnet, dass der Plaine-Morte-Gletscher, der grösste Plateaugletscher der Alpen, bis 2090 völlig verschwunden sein wird. Das bedeutet, dass immense Wasserreserven frei werden. Ganze Regionen können von ausbrechenden Gletscher-

seen bedroht werden. Ein Vorbote dieser Gefahr auf dem PlaineMorte-Gletscher ist der Lac des Faverges, ein Schmelzwassersee, der sich immer im Laufe des Sommers anstaut und pünktlich Ende August durch den Gletscher ausläuft. Seit 2011 wird er überwacht, um die Bevölkerung zu warnen. In den letzten fünf Jahren hat sich das Seevolumen auf zwei Millionen Kubikmeter verdreifacht. Und weil der Gletscher stark abgesunken ist, entwässert der See nicht mehr über den Bergkamm ins Wallis. Stattdessen entlädt sich praktisch alles ins Berner Oberland. Solange es noch möglich ist, wollen Fred und Hervé die geheimnisvollen Pfade des Wassers im Gletscher erkunden. Ihr bislang tiefster Vorstoss führte sie bis 150 Meter unter die Oberfläche. Meistens enden ihre Erkundungen, wenn sie den Wasserspiegel erreichen und ein Weitergehen nur tauchend zu meistern wäre. Doch inzwischen haben sie sich auch dafür gewappnet. Wenn es die Verhältnisse zulassen, wollen sie mit Sauerstoffflasche und < Trockenanzug noch weiter vorstossen.

Ursprünglich ist Dominik Osswald Erdwissenschaftler, arbeitet aber seit 2016 als freier Journalist im Bereich Alpinismus, Wissen und Reisen. Das Gletscherprojekt realisierte er zusammen mit den beiden Forschern Frédéric Bétrisey und Hervé Krummenacher und den Fotografen Urs Wyss, Christian Mülhauser und Olivier Christe.

Eine XXL-Multimedia-Reportage (360-Grad-Fotos, Videos u.v.m.) über das Projekt gibt es unter: www.tagesanzeiger.ch/19579802


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Thailand im Rolli? Na klar! In 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiter von Globetrotter Travel Service ihre TraumTraum ziele vor. Diesmal verrät Roland Bigler, Berater für barrierefreies Reisen in der Filiale Bern Aarbergergasse, was ihn an Thailand so sehr fasziniert hat.

Roland war insgesamt schon 153 Tage im Rollstuhl in Asien unterwegs.

«Viele meinen, Thailand im Rollstuhl zu entdecken, geht nicht», sagt Roland Bigler. Er sitzt seit einem Badeunfall im Alter von 20 Jahren als Tetraplegiker im Rollstuhl. Was er aber im Land des Lächelns erlebt hat, gehört zu seinen schönsten Erfahrungen. Er ist überzeugt: Durch seine Reisen werden Hemmschwellen gegenüber Menschen mit einer Behinderung abgebaut – und dadurch nach und nach die Infrastruktur verbessert. «Klar, nicht jeder Tempel und auch die uralten Ruinen sind nicht alle mit dem Rollstuhl zugänglich. Nicht schlimm, vieles wiederholt sich eh. Einfach geniessen, was man zu sehen bekommt!», sagt Roland.


Traumziele

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Thaiküche Küche ist

Thailands Norden

Die thailändische aus meiner Sicht eine der besten der Welt. Wer Chili, Reis, Hühnchen, frisches Gemüse und scharfes Essen mag, ist hier genau am richtigen Ort. Frisch zubereitet schmeckt es einfach am besten.

Thailand ist nicht bloss Sonne, Stran d und Meer. Der Norden mit seiner hügeligen Landschaft, kurvigen Strassen, Temp eln mit einmaliger Aussicht und der Stad t Chiang Mai ist sehr abwechslungsr eich.

Chiang Mai

Sonnenunte

rgan g

Sukhothai

THAILAND

last a p s nig Bangkok

Strand und Rollstuhl vertragen sich nicht sehr gut. Allerdings gibt es immer Möglichkeiten, sehr nah ans Wasser zu gelangen. Restaurants bieten zum Teil herrliche Aussichten. Und sich bei Sonnenuntergang kulinarisch verwöhnen zu lassen, rundet einen Reisetag perfekt ab.

Koh Chang

Bungalows am Meer Koh Chang hat wu nnderschöne Stränd e. Zum Beispiel de n Kai Bae Beach. Gleic h um die Ecke unse rer Bungalow-Anlag e gibt es zahlreiche Restaurants, die mit dem Rollstuhl gu t erreichbar sind.

palast ce, auch Königs Der Grand Pala n vo en ch s Wahrzei genannt, ist da mich ein r fü ist ch su Be Bangkok. Der möglich. dem Rollstuhl Muss und mit Areal nicht m de f au an m Zwar kommt sich. tzdem lohnt es überall hin, tro

Mit Globetrotter barrierefrei unterwegs – ein paar Reisebeispiele:

Erfahre mehr über das barrierefreie Reisen mit Globetrotter unter: globetrotter.ch/barrierefrei

• Thailand – mit dem Rollstuhl ins Land des Lächelns: Drei Wochen lang spüren Sie das pulsierende Leben in Bangkok und lassen auf Koh Chang die Seele baumeln. Ab/ bis Zürich inkl. Flug (Economy), Unterkunft im DZ, rollstuhlgerechten Transfers. Ab 2114.– p. P., gültig bis 31.06.18. • Safari in Kenia: Während dieser 12-tägigen Reise erleben Sie die unglaubliche Schönheit und Herzlichkeit Kenias. Ab/ bis Zürich inkl. Flügen (Economy), Unterkunft im DZ, Safari

im rollstuhlgerechten 4x4-Minibus mit Fahrer/Guide (englischsprachig), Pirschfahrten, Parkgebühren und rollstuhlgerechten Transfers. Ab 5642.– p. P., gültig bis 31.06.18. • Grosse Irlandreise im rollstuhlgerechten Mietwagen: Diese 15-tägige Rundreise führt Sie durch die bekanntesten Regionen der grünen Insel. Ab/bis Zürich inkl. Flug (Economy), Unterkunft im DZ, 14 Tage rollstuhlgerechtem Mietwagen. Ab 1756.– p. P., gültig bis 31.06.18.

Alle Preisangaben sind Richtpreise in CHF. Tagesaktuelle Preise erhältst du bei Roland Bigler (Kontakt: globetrotter.ch/barrierefrei).


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Reise


Reise

Zu den Sternen Ein fabelhafter Roadtrip in die AtacamaWüste samt unerhörter Chile-Schwärmerei. Zur Nachahmung empfohlen! Text & Fotos: Michael Neumann

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Reise

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ugegeben, als Redaktor eines Reisemagazins ist man durchaus verwöhnt, wenn es um die sogenannte Bucketlist geht. Diese To-see-Liste der Reiseziele, die man unbedingt im Leben noch gemacht haben muss, hat im Laufe der Jahre schon so einige Kreuzchen bekommen. Von B wie Berner Oberland über J wie Japan bis S wie Sambia, überall Kreuze. Nur ganz vorne mahnte jahrzehntelang ein leeres Feld. A wie Atacama. Dazu die Notiz: Sterne gucken und Milchstrasse bestaunen. Gilt doch die Wüste im Norden Chiles als der Ort auf der Welt, wo man der Galaxie am nächsten ist. Möglich machen es leicht erreichbare Höhen bis zu 5200 Meter (per Auto!), die minimale Lichtverschmutzung und die über Monate stabile Wetterlage, die in der Fliegersprache gern als CAVU beschrieben wird: Clear Above Visibility Unrestricted. Sprich: Weiter kann das menschliche Auge nicht gucken. Und obwohl ich zuvor schon fünfmal in C wie Chile war, hat es nie für den Norden gereicht. Unser Motto war immer der «Endless Winter». Skifahren und Tourengehen im chilenischen Hochwinter: Mitte August. Doch nun, beim sechsten Mal, klemmen wir, Gex, Mona und ich, zehn Tage Atacama vorne dran. Um dorthin zu gelangen, muss man von Chiles Hauptstadt Santiago 1700 Kilometer in Richtung Norden nach San Pedro de Atacama. Während nahezu alle Touristen diese Strecke per Flieger zurücklegen, wollen wir uns der Atacama behutsam nähern, um ihre Ausmasse und die Veränderung der Landschaft vom immergrünen Speckgürtel Santiagos hin zum trockensten Ort der Welt zu begreifen. Roadtrip, baby! Um optimale Bedingungen zum Sternegucken zu haben, braucht es Neumond. Denn strahlt der Mond zu hell, raubt er der Milchstrasse die Wirkung. Letztlich machen wir ein dickes Kreuz am 23. Juli. An diesem Tag steht der Mond komplett im Erdschatten und kann kein Sonnenlicht reflektieren. Moment mal, fiel da nicht eben im Zusammenhang mit den Sommermonaten das Wort Skifahren? Richtig, von Mitte Juni bis Mitte September ist in Chile, da zu Mitteleuropa genau gegenläufig gelegen, Winter. Doch keine Bange, in der Atacama scheint eigentlich immer die Sonne, und auch zur «dunklen Jahreszeit» klettert > das Quecksilber tagsüber bis auf wohlige 25 Grad.

Stellenweise lässt hervortretendes Salz die Atacama aussehen wie ein Winterwonderland.

Strassen, so weit das Auge reicht, darüber ein Himmel ohne Makel – in der Atacama ist alles ein, zwei Nummern grösser als gewohnt.

Ist das hier noch die Erde, oder sind wir schon auf dem Mars? In der Atacama wähnt man sich oft auf einem anderen Planeten.



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Reise

Trotzdem packen wir neben Zelt und Schlafsäcken auch mal prophylaktisch die Tourenski ein, sicher ist sicher. Und tatsächlich, als wir am 17. Juli in Santiago landen, hatte es am Vortag gerade frisch geschneit. So viel wie seit 40 Jahren nicht mehr. Selbst in Santiago, nur ein paar Hundert Meter über dem Meer gelegen, lagen zehn Zentimeter. Jetzt, 24 Stunden später, ist der Spuk jedoch längst wieder vorbei. Die Sonne lacht wie gewohnt vom blauen Himmel und das Projekt Atacama kann beginnen. Fahren, schauen, staunen – repeat

Lagunen voller Flamingos und Strassen bis auf 5200 Meter.

Schnell sind wir aus Santiago raus und nehmen Kurs Richtung Norden. 19 Stunden bis San Pedro vermeldet das SmartphoneNavi. Na dann los! Zunächst geht es an der Küste entlang, wo sich bereits die Sonne anschickt, standesgemäss im Meer zu versinken. Also Blinker links und runter zum Strand. Nachdem das Schauspiel vorbei ist, speisen wir in einem nahe gelegenen Fischlokal und beziehen anschliessend unser Nachtlager. Zwei dürfen dank zwei Meter Liegelänge bei umgeklappter Rückbank im Auto schlafen. Nur einer muss nebenan ins Zelt. Schade nur, dass die Sonne nicht auch im Westen aufgeht. Denn am nächsten Morgen ist es zwar schon früh hell, doch es dauert, bis der Planet über die beinahe 7000 Meter hohe Andenkette geklettert ist. Also das Zelt bei fünf Grad samt Morgentau abgebaut und weiter. Mit 4200 Kilometern von Nord nach Süd, aber nur 200 Kilometer Breite im Durchschnitt, eignet sich Chile eher schlecht für einen

Jeden Abend ein Spektakel: der Blick auf die Milchstrasse ohne Lichtverschmutzung und Wolken weit und breit.


Brrrr! Wenn die Sonne untergeht, fällt die Temperatur in den Bergen von plus 20 auf minus 10 Grad.

dieser Silhouettenaufkleber à la Bodensee. Sähe wohl eher wie ein Lackkratzer aus. Aber ein schöner. Denn was Chile von oben bis unten zu bieten hat, ist allerhand. An der Grenze zu Peru lockt die angepeilte Atacama. Sie gilt als trockenster Fleck der Welt, und erst jüngst haben Wissenschaftler in einem Wettbewerb nach dem allertrockensten Ort darin gesucht. Gewonnen hat Maria Elena South mit 14 Prozent Bodenfeuchte in einem Meter Tiefe – wie auf dem Mars. In der Mitte lockt die Metropole Santiago mit ihren umliegenden Weinregionen die Kulinariker, während die nahe Hafenstadt Valparais o sprachlos macht. Erbaut auf 40 steilen Hügeln am Pazifik, sind die Strassen von San Francisco ein Kindergarten dagegen. Treppen ersetzen Bürgersteige und in manchen Sackgassen fährt man lieber rückwärts zurück, als zu wenden. Nicht, dass dabei das Auto umkippt. Eine Show sind auch die unzähligen Graffitis, die noch die letzte Wellblechhütte zum Kunstwerk machen. Weiter südlich schliesst sich das fruchtbare Seengebiet an. Hier ragen Stratovulkane zwischen Araukarien hervor, Urzeitbäumen wie aus «Jurassic Park», hinter denen auch ein T-rex lauern könnte. Und dann, als spektakulärer Schlusspunkt: Patagonien mit dem Torres-del-Paine-Nationalpark. Mehr geht einfach nicht in Sachen Schauen und Staunen. Mad Max trifft Tarantino

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Bei Chañaral verabschiedet sich die bis dahin grossteils zweispurig ausgebaute Panamericana ins Inland. Überholen ist aber weiterhin kein Problem, denn auf den nun folgenden Schnurgeraden lässt sich Gegenverkehr schon aus zehn Kilometer Entfernung erkennen. Über Hunderte Kilometer ist die Landschaft von grandioser Eintönigkeit. Es dauert nicht lange, bis wir vollends dieser Natur erlegen sind. Metallicas «Nothing Else Matters», das in Endlosschleife aus dem Soundsystem donnert, entfaltet sich in dieser Umgebung zu ungeahnter Wucht. Man stelle sich einfach vor, man würde die Strecke von München nach Hamburg über den Mond fahren. Das nächste Highlight ist eher was für Technikfreaks. Im staubigen La Negra bei Antofagasta dreht sich alles um den Bergbau. Hier decken sich die umliegenden Kupferminen mit Material ein. Und wie. Links und rechts der Strasse stehen turmhohe Technikmonster mit Reifen hoch wie Einfamilienhäuser, und die Spelunken dazwischen erinnern an die Titty-Twister-Bar aus «From Dusk Till Dawn». Mad Max trifft Tarantino. Passend auch die Werbetafeln am Ortseingang. Diese preisen nicht Coca-Cola, Smartphones oder Waschmittel, sondern ködern den Vorarbeiter mit mannshohen Notstromaggregaten und generalüberholten Muldenkippern. >

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Reise

Nach der Atacama geht es vom Sommer im Altiplano zum Skifahren in den Anden-Winter.

Am Abend des zweiten Tages laufen wir schliesslich in San Pedro ein. Längst hat sich diese Ansammlung von Lehmhütten um eine pittoreske Kirche zu einem veritablen Touristenmagnet gemausert. San Pedro ist DER Dreh- und Angelpunkt für Besucher der Atacama und des nahen Altiplano, des Hochlandes an der Grenze zu Bolivien. Gelegen auf 2500 Metern, kann man sich hier leicht verdaulicher Sightseeing-Kost hingeben, aber auch einige «leichte» 6000er erklimmen. Vorausgesetzt, man ist entsprechend akklimatisiert. Rund eine Woche dauert es, bis man sich langsam an die 5000er-Grenze wagen kann, nach zwei Wochen sind auch Vulkane jenseits der 6000 Meter möglich. Die Schwierigkeiten halten sich dabei meist in Grenzen, oft stapft man schnurstracks hoch. Gerät man allerdings ins Stampfen wie eine altersschwache Dampflok, sollte man zur Vermeidung der Höhenkrankheit schleunigst umdrehen. Wir vertagen etwaige Vulkanbesteigungen jedoch aufs nächste Mal und widmen uns den klassischen Highlights der Region. Als da wären: das Geysirfeld von El Tatio, wo durch brodelnde Fumarolen der Erdmittelpunkt auf sich aufmerksam macht. Die heissen Quellen von Puritama. Die Lagunen voller Flamingos. Die Fahrt mit dem Auto Richtung Bolivien. Von San Pedro führt eine Teerstrasse schnurstracks Richtung Osten und macht über 2000 Höhenmeter ohne eine einzige Kurve. 4800 Meter meldet oben der Höhenmesser. Unterwegs sehen wir einzelne Velofahrer, die sich den ganzen Tag über von der Gegenseite hier hochgequält haben und denen nun die Schussfahrt ihres Lebens bevorsteht. Sterne zählen, Wein trinken

Wer im Juli nach Chile fliegt, sollte die Tourenski nicht vergessen.

Unsere Form der Ertüchtigung sind Wanderungen durch das Valle de la Luna bei Sonnenaufgang. Während sich hier tags über die Touristen stapeln, haben wir in den kühlen Morgenstunden diesen wohl schönsten Fleck der Atacama komplett für uns allein. Kleine Pfade und Rundwege durchziehen die Salzpfanne, die durch Erosion und Tektonik einmal auf links gekrempelt scheint, und mit jeder Biegung bieten sich neue Perspektiven auf nie zuvor gesehene Gesteinsformationen. Wir wissen nicht, welcher Schöpfer letztlich verantwortlich ist, doch er hat definitiv einen guten Job gemacht. Und dann wäre da noch der Hauptgrund unserer Reise, der Sternenhimmel. Dieser läuft schon eine Stunde nach Sonnenuntergang zur Höchstform auf. Dank Neumond übernimmt stattdessen die Milchstrasse das Ausleuchten der Umgebung. Wir bauen den Campingstuhl auf, köpfen eine gute Flasche Rotwein, staunen schweigend und fügen uns in unsere Existenz als Nichts. Man stelle sich das mal vor. Wollte man allein unsere Galaxie mit dem Auto durchfahren, den Tempomat auf 100 Kilometer pro Stunde eingestellt, bräuchte man dafür eine Million mal eine Million Jahre. Zu weit für unseren nächsten Roadtrip.


Reise

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In den heissen Quellen von Puritama ist man dem Himmel auf Erden schon ziemlich nah.

Leider gelingt es uns nicht, einen Besuchstermin im nahen ALMAObservatorium der Europäischen Südsternwarte auszumachen. Dort stehen auf 5200 Meter Höhe 66 Einzelteleskope, die sich per Supercomputer zu einem grossen Ganzen zusammenschalten lassen – das derzeit leistungsfähigste Teleskop überhaupt. Mit ALMA können Astronomen die Grundbausteine von Sternen, Planetensystemen, Galaxien und sogar des Lebens selbst näher untersuchen. Ähnlich einmalig wie ALMA ist die Explora-Lodge, in der wir das durch die Übernachtungen im Auto gesparte Reisebudget auf den Kopf hauen. Und zwar richtig. Gelegen am Ortsrand von San Pedro und verborgen hinter einer dicken Lehmmauer, versteckt sich ein

CLIMATICA NBK GTX MODERN OUTDOOR LIFE

Refugium ohnegleichen, bei dem das All-inclusive-Konzept noch einmal neu definiert wird. Hier sind nicht nur drei Mahlzeiten inklusive, sondern auch die passende Weinbegleitung ist inbegriffen. Für uns, bei denen sonst eher Pasta mit Pesto Rosso auf der SelbstkochSpeisekarte steht, eine gänzlich neue Erfahrung. Das ExploraKonzept geht aber noch viel weiter. All-inclusive ist auch die «Exploration». Jeden Tag stehen Dutzende Tagesausflüge zur Auswahl, durchgeführt von eigens ausgebildeten Guides. Seien es der halbtägige Besuch heisser Quellen, der Ritt zu Pferd durch die Dünen oder eine zwölfstündige Besteigung des 5920 Meter hohen > Licancabur – Explora macht wirklich jeden Gast glücklich.


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Reise

Allein die Heissluftballontour, die wir am nächsten Tag unternehmen, ist nicht inklusive. Lohnend ist sie trotzdem. Und so schweben wir mit viel heisser Luft im Gepäck über der Atacama und geniessen den Sonnenaufgang. Ob es nicht schwierig sei mit der Abholung in dieser weglosen Wildnis, wollen wir wissen? Nicht wirklich, meint Pilot Andy. Alle hundert Höhenmeter wehe der Wind hier in eine andere Richtung und dank der Infos aus einem zweiten Ballon, der mit uns aufgestiegen ist, könne man durchs Auf und Ab so steuern, dass man mehr oder weniger am Startplatz wieder runterkomme. Und tatsächlich, nach zwei Stunden landen wir butterweich neben einer Schotterstrasse, nur 500 Meter vom Startort entfernt. Skifahren im Juli Jedes Haus ein kleines Kunstwerk: Valparaiso. Nach einer fantastischen Woche in der Atacama fahren wir mit immer noch offenem Mund zurück in Richtung Süden. Eine solche Naturlandschaft in derartigen 80er-Jahre n ergab sich dann die Möglichkeit, zwei Täler im Dimensionen hatte niemand von uns zuvor gesehen. So ist uns Schatten des Aconcagua zu erwerben, wo er noch heute mit seinem auch nicht bange vor den neuerlich 1700 Kilometern Fahrt- Sohn ein kleines Skigebiet betreibt. Ohne Unterbrechung hat Toni so unwahrscheinliche 106 Skisaisons auf dem Kerbholz. strecke, denn wir wissen: Es gibt viel zu gucken. Und einen haben wir ja noch. Schliesslich fährt seit Anbeginn der Nachdem wir die holprige Strasse nach Ski Arpa bewältigt haben, Reise ein Skibag mit spazieren. Und die Tourenski darin sollen nun freuen wir uns auf ein paar Skitouren und die unglaublichen zum Einsatz kommen. In welchem Land der Erde kann man Ge schicht e n von Toni. Mit unseren gerade zurückgelegten schliesslich Sommer und Winter in einer Reise kombinieren? Für 1700 Kilometern können wir ihn jedenfalls nicht beeindrucken, Letzteres fahren wir kurz vor Santiago links ins Gebüsch, um einen ist er doch in den 70er-Jahren insgesamt drei Mal von Aspen in alten Freund zu treffen: Toni Sponar. Der 83-Jährige ist nach dem Colorado, wo er noch heute seinen Hauptwohnsitz hat, mit dem Zweiten Weltkrieg von der Oststeiermark nach Kanada ausgewandert VW-Bus bis nach Chile gefahren. Ohne Navi und Airbnb, dafür mit und dort per Zufall Skilehrer geworden. Dieser Job führte ihn zu- einem Surfbrett auf dem Dach und drei Monaten Zeit im Gepäck. nächst an die Ostküste der USA und wenig später auch nach Chile, Tja, kaum ist das eine Ziel weg von der «Bucketlist», kommt schon < wo er fortan von Juli bis September in Portillo unterrichtete. In den ein neues hinzu ...

Und jetzt du: Dein Roadtrip durch Chile LA PAZ Arica 200

400

BOLIVIEN

600 km

San Pedro de Atacama

Antofagasta CHILE

0

= Reiseroute

ARGENTINIEN Aconcagua (6962 m)

SANTIAGO

Mendoza

Anreise Die beste Verbindung nach Chile bietet die Air France als Nachtflug ab Paris. Je nach Zubringerflug ist man dafür etwa 18 Stunden unterwegs. Es empfiehlt sich eine frühe Buchung, da die Verbindung gut ausgelastet ist.

geboten. Auf Booking.com bekommt man eine perfekte Übersicht und kann noch am Morgen die Bleibe für den Abend klarmachen.

Mietwagen Bei Mietwagenbrokern wie Autoeurope.ch oder BilligerMietwagen.ch kann man nach tauglichen Untersätzen suchen. Allrad und etwas mehr Bodenfreiheit schaden nie.

Land & Leute Chile ist ein perfektes Reiseland ohne giftige Tiere oder Tropenkrankheiten. Auch die Chilenen selbst sind ein sehr entspanntes Volk. Da jedoch nicht überall Englisch verstanden wird, sind wenigstens ein paar Brocken Spanisch sehr hilfreich.

Übernachten Vom wilden Campieren in der Wüste über günstige Backpacker-Hostels bis zur 5-Sterne-Herberge ist alles

Infos www.chile.travel/de/, www.skiarpa.com, www.explora.com, www.balloonsoveratacama.com


Trekken • Wandern • Erleben

Der Luxus der Langsamkeit, kombiniert mit der Lust an Bewegung, bilden das Fundament einer Trekking- und Erlebnisreise. Auf dieser Basis haben wir für Sie spannende Reiseideen zusammengestellt. Lassen Sie sich auf den folgenden Seiten inspirieren!


Zeit, Geschichten am Lagerfeuer zu lauschen, in die Stille einer WĂźstennacht einzutauchen und das einmalige Farbenspiel, das der Sonnenaufgang auf die schneebedeckten Berggipfel zaubert, bei einer dampfenden Tasse Tee zu erleben. Das Nachtlager bei Nomaden, Begegnungen am Wegesrand und das Zusammensein mit den einheimischen Begleitern sollen Menschen verschiedenster Herkunft fĂźr bleibende, unvergessliche Stunden, Tage oder Wochen zusammenfĂźhren.


Wir sind für Sie da! Marina Waser Leiterin Globotrek

Ganz nach unserem Leitsatz «unterwegs zu neuen Horizonten» sind wir unzählige Kilometer getrekkt, haben hohe Berge erklommen und unangetastete Landschaften auf der ganzen Welt entdeckt. All dies, um die schönsten Trekking- und Erlebnisreisen für Sie zusammenzustellen und Sie ideal zu beraten. 031 313 00 10

Ihre Vorteile bei Globotrek Bettina Lendi Beratung und Touroperating

QUALITÄT UND ERFAHRUNG Mit viel Erfahrung und Herzblut beraten wir Sie zu Trekkingreisen auf der ganzen Welt. Dabei arbeiten wir an unseren Reisedestinationen mit zuverlässigen und geprüften Partnern zusammen, auf welche wir uns 100% verlassen können.

PROFESSIONELL UND SICHER Katrin Gamper Beratung und Touroperating

Ihre Sicherheit ist uns wichtig. Aus diesem Grund sind wir auf unseren Reisen mit professionellem Sicherheitsequipment ausgestattet, arbeiten mit patentierten Schweizer Bergführern zusammen und sind durch eine hohe Haftpflichtversicherung abgedeckt. Durch die Mitgliedschaft beim Garantiefonds der Schweizer Reisebranche garantieren wir, dass Ihre einbezahlten Gelder sicher sind. Zudem sind wir auf unserem 24h-Notfalltelefon jederzeit für Sie erreichbar.

PLANUNG LEICHT GEMACHT Margrit Marmet Beratung und Touroperating

Bei mehr als einem Drittel unserer Reisen garantieren wir die Durchführung bereits ab zwei Personen. Ausserdem lassen sich die meisten unserer Gruppenreisen auch individuell nach Ihren Wunschterminen und Bedürfnissen organisieren. Unser Reisekalender verrät Ihnen die aktuellen Buchungsstände unter: www.globotrek.ch/reisekalender.

ALLEIN UNTERWEGS? KOMMEN SIE MIT! Sind Sie alleine unterwegs und möchten Ihre Reiseerlebnisse mit Gleichgesinnten teilen? Dann sind Sie bei Globotrek genau richtig! Die Zuschläge für Einzelzimmer halten wir bewusst tief: Bei mehr als der Hälfte unserer Reisen liegen diese unter 10% des Basispreises. Irmgard Keiser Beratung und Touroperating REISE- UND OUTDOOR-AUSRÜSTUNG

Möchten Sie uns persönlich kennenlernen? Besuchen Sie uns an der Neuengasse 30 in Bern, an der Grenzenlos in St. Gallen (19.–21. Jan. 2018), an der Fespo in Zürich (25.–28 Jan. 2018) oder unter www.globotrek.ch/team

Wir stehen für höchste Qualität und garantieren diese auch bei dem eingesetzten Camping- und Kochequipment. Damit auch Sie bestens ausgerüstet sind, schenken wir Ihnen eine praktische Globotrek-Trekkingtasche mit Rollen (bei den meisten Gruppenreisen) und Sie erhalten zusätzlich einen 10% Einkaufsgutschein auf das gesamte Sortiment von Transa.

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ALS I N DIVI DUALR E I S E BUCH BAR

Kolumbien und seine unbekannten Schätze

Im Los Nevados-National Park

16 Tage

Die äquatoriale Lage mit Zugang zu zwei Meeresküsten und dem Spagat zwischen Amazonas und den Anden macht Kolumbien zu einem Land mit einmaliger Diversität. Wir erleben eine Region, welche heute längst den schlechten Ruf vergangener Zeiten abwerfen kann. Eine Reise voller Höhepunkte aus Natur, Kultur, Archäologie und Geschichte. Höhepunkte Koloniales Villa de Leyva Mysteriöse Steinskulpturen von San Agustin Zu Gast auf einer Kaffee-Farm 3-tägiges Trekking im Los Nevados National Park UNESCO-Weltkulturerbe Cartagena Optionales Trekking zur Verlorenen Stadt «Ciudad Perdida» Gut zu wissen Mittelschweres Trekking, durchschnittliche Kondition. 4 Tagesetappen von 5–8 Stunden in Höhen bis etwa 3700 Meter. 6 längere Überlandfahrten. Optionale Verlängerungsmöglichkeit mit dem 5-tägigen Trekking zur Verlorenen Stadt «Ciudad Perdida» in der Nähe von Santa Marta.

Geführte Trekkingreise ab/bis Bogota mit lokaler, Deutsch sprechender Reiseleitung und Begleitmannschaft Teilnehmerzahl 10–12 Personen Daten 19.02.18 bis 06.03.18 19.11.18 bis 04.12.18 18.02.19 bis 05.03.19

ab CHF ab CHF ab CHF

2350.– 2350.– 2350.–

Detailprogramm, Hinweise sowie Zuschläge für Einzelbelegung und Kleingruppen (4–9 Personen) unter www.globotrek.ch Leistungen – Flüge Bogota–Neiva, Armenia–Cartagena, Santa Marta–Bogota in Economy-Klasse – Flughafentaxen und Treibstoffzuschlag – Alle Überlandfahrten und Transfers – 11 Hotelübernachtungen im Doppelzimmer, 2 Übernachtungen auf einer Kaffee-Farm im Doppelzimmer, 2 Übernachtungen während dem Trekking im Zweierzelt oder im Mehrbettzimmer in einfachen Berghütten – Zimmer/Frühstück während der ganzen Reise, Mittagessen an den Tagen 4, 7, 12, Vollpension an den Tagen 10–11 – Lokale, Deutsch sprechende Reiseleitung und Begleitmannschaft – Bewilligungen und Eintritte Spezialleistungen – myclimate-Pauschalbeitrag zum Klimaschutz – Praktische Globotrek-Trekkingtasche mit Rollen Programm- und Preisänderungen vorbehalten Santa Marta Cartagena

Ciudad Perdida

VENEZUELA PANAMA

Villa de Leyva

Los Nevados N.P.

Zona Cafetera

BOGOTA

Neiva Popayan

KOLUMBIEN

San Agustin SÜDAMERIKA


Südamerika

Die Inka-Stadt Machu Picchu

Ecuador – In feurigen Höhen Zur linken und rechten Seite der Panamericana ragen die gewaltigen, schneebedeckten Vulkane auf. Der Bergführer dieser Reise führt die Teilnehmer auf verschiedene Gipfel und bringt ihnen dazwischen die reiche Kultur und die liebenswerten Menschen Ecuadors näher. Eine gelungene Kombination von Gipfelglück und Kulturerlebnis! 21 Tage ab CHF 5'450.— 13.01.18 bis 02.02.18 / 17.11.18 bis 07.12.18 / 09.02.19 bis 01.03.19 Flüge, Übernachtungen, Transport, Vollpension gemäss Programm, Schweizer Reiseleitung und lokale Begleitmannschaft

Peru – Vinicunca-Trek zum Rainbow Mountain Dieser zweitägige Ausflug in die wenig besuchte Region östlich von Cusco kombiniert die malerische «Ruta del Barroco Andino» mit einem Trekking zum abgelegenen Vinicunca. Den Namen «Rainbow Mountain» verdankt der Vinicunca seinen aussergewöhnlichen Farbschattierungen, die sich wie angemalt in rostroten, beigen und blaugrünen Tönen über diesen besonderen Bergrücken ziehen. 2 Tage ab CHF 440.— Abreise täglich ab/bis Cusco (Privatreise) 1 Lodge-Übernachtung in Cusipata, 1 Frühstück, 2 x Lunchbox, 1 Abendessen, Bewilligungen und Eintritte sowie lokale, Englisch sprechende Reiseleitung

Gipfelglück in Bolivien Die unzähligen Sechstausender im Andenland Bolivien sind der Traum vieler Bergsteiger. So werden auf dieser Reise drei spektakuläre Berge erzwungen. Dazwischen bleibt auch Zeit, die weiteren Höhepunkte des Altiplano zu erleben. Die Wanderungen am Titicaca-See, die heissen Quellen im Sajama-Nationalpark, das Naturwunder Salar de Uyuni und die farbigen Märkte von La Paz machen diese Reise zu weit mehr, als nur einer «Gipfeljagd». 20 Tage ab CHF 5'300.— 08.09.18 bis 28.09.18 Inlandflüge, Übernachtungen, Transport, Vollpension gemäss Programm, lokaler Englisch sprechender Bergführer und Begleitmannschaft Weitere Einzelheiten zu diesen Angeboten finden Sie unter www.globotrek.ch

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Auf den Spuren der Pioniere Patagoniens

Flussquerung im Gaucho-Stil

21 Tage

Ab in die Wildnis Patagoniens, wo Siedlungsgeschichte noch lebendig ist! Wir geniessen zu Beginn der Reise vier abwechslungsreiche Tage in Buenos Aires, bevor es weiter Richtung Süden geht. Das weitaus unbekannte Tal «Rincón de Lobos» wartet mit spannender Gauchokultur und unberührter Natur auf uns. Wir freuen uns auf zehn Tage Pferdetrekking durch traumhafte Wildnis und einen wunderschönen Abschluss in einer Ecolodge.

Geführte Pferdetrekkingreise (internationale Gruppe) ab/bis Buenos Aires mit lokaler, Deutsch sprechender Reiseleitung Teilnehmerzahl 5–6 Personen Daten 28.01.18 bis 17.02.18 25.11.18 bis 15.12.18 17.02.19 bis 09.03.19

ab CHF ab CHF ab CHF

4500.– 4500.– 4500.–

Detailprogramm, Hinweise sowie Zuschläge für Einzelbelegung und Kleingruppen(3–4 Personen) unter www.globotrek.ch

Höhepunkte Tangometropole Buenos Aires Traumhafte Landschaften in Nordpatagonien 10-tägiges aussergewöhnliches Pferdetrekking mit Expeditionscharakter Campieren nach Gauchokultur an türkisblauen Lagunen Cerro Plataforma – ein mit Fossilien übersätes Hochplateau Wandern und entspannen in der Ecolodge Gut zu wissen Mittelschweres Pferdetrekking, gute Kondition, 6 Reitetappen von 6–7 Stunden, 4 Reitetappen von 3–4 Stunden, 4 Wanderetappen von 2–6 Stunden in Höhen bis 1700 Meter. Anforderungen: Reiterfahrung, gute körperliche Verfassung, Teamgeist und Bereitschaft beim Lagerleben mitzuwirken.

Leistungen – Alle Überlandfahrten und Transfers – 4 Hotelübernachtungen in Buenos Aires im Doppelzimmer, 9 Übernachtungen während dem Pferdetrekking im Zweierzelt, 4 Übernachtungen in Jurten oder Bungalow (5er-Belegung), 3 Übernachtungen in Ecolodge im Doppelzimmer (alle Unterkünfte, ausser in Buenos Aires, mit Gemeinschaftsnasszellen) – Komfortable Schlafzelte und allgemeine Campingausrüstung – Vollpension ab/bis Bariloche, in Buenos Aires mit Zimmer/ Frühstück und einem Abend- und Mittagessen – Reit- und Packpferde – Lokale, Deutsch sprechende Reiseleitung in Buenos Aires und ab/bis Bariloche – Bewilligungen und Eintritte Spezialleistungen – myclimate-Pauschalbeitrag zum Klimaschutz Programm- und Preisänderungen vorbehalten

Diese ultimative Tour hat Expeditionscharakter und führt in das riesige, nahezu zivilisationsfreie Einzugsgebiet des Río Turbio, der von vier Gletschern genährt wird. Die Region ist vom Rest der Welt abgeschottet und nur mit Boot oder über Säumerpfade erreichbar.

Buenos Aires

San Carlos de Bariloche

SÜDAMERIKA

CHILE

Rincón de Lobos

ARGENTINIEN


ALS I N DIVI DUALR E I S E BUCH BAR

Chile, das Land der Kontraste

Fantastische Stimmungen im Torres del Paine-Nationalpark

20 Tage

Chile, das schlanke Land hinter der Andenkette, verbirgt traumhafte Naturwunder und begeistert durch seine abwechslungsreichen Landschaften. Die Atacamawüste im Norden mit ihren Salzseen und spektakulären Vulkanriesen, wundervolle Palmenwälder in Zentralchile, schneebedeckte, aktive Vulkane in der Seenregion und wuchtige Granitfelsen im rauen Patagonien; Chile beeindruckt auf der gesamten Länge! Höhepunkte Wanderungen in der Atacamawüste mit Sonnenuntergang im Mondtal Besteigung Vulkan Cerro Toco (5604m) Araukarienwälder und Vulkangestein im Seengebiet Grillabend bei einer Mapuche Familie und Entspannung in heissen Quellen Wanderung zur Laguna Torres, Aussichtspunkt der Extraklasse Abschluss in einer gemütlichen Estancia mit Blick auf das Torres del Paine Gebirge Gut zu wissen Mittelschweres Trekking, gute Kondition, 9 Tagesetappen von 2–6 Stunden bis ca. 4000 Meter, 1 Tagesetappe von 6 Stunden bis 5604 Meter, 1 Tagesetappe von 8 Stunden, optionale Besteigung des Vulkans Villarrica von 6–7 Stunden bis 2850 Meter. 5 längere Überlandfahrten. Die optionale Besteigung des Vulkans Villarrica ist technisch einfach und führt teils über Schneefelder. Steigeisen, Schuhe und Pickel werden vor Ort zur Verfügung gestellt.

Geführte Trekkingreise ab Santiago de Chile bis Punta Arenas mit lokaler, Deutsch sprechender Reiseleitung Teilnehmerzahl 9–12 Personen Daten 24.02.18 bis 15.03.18 27.10.18 bis 15.11.18 23.02.19 bis 14.03.19

ab CHF ab CHF ab CHF

4400.– 4400.– 4400.–

Detailprogramm, Hinweise sowie Zuschläge für Einzelzimmer und Kleingruppen (6–8 Personen) unter www.globotrek.ch Leistungen – Alle Überlandfahrten und Transfers – 19 Übernachtungen in landestypischen Hotels/Lodges im Doppelzimmer – 19 x Frühstück, 4 x Mittagessen/Picknick, 7 x Abendessen – Lokale, Deutsch sprechende Reiseleitung ab Santiago de Chile bis Punta Arenas – Bewilligungen und Eintritte BOLIVIEN Spezialleistung – myclimate-Pauschalbeitrag zum Klimaschutz – Praktische Globotrek-Trekkingtasche mit Rollen

Programm- und Preisänderungen vorbehalten SÜDAMERIKA Santiago de Chile

San Pedro de Atacama Valparaiso

CHILE

CHILE

SANTIAGO

ARGENTINIEN

Temuco Puerto Montt

Torres del Paine Nationalpark

Punta Arenas

ARGENTINIEN


Gipfelglück auf dem höchsten Iraner Wie aus dem nichts taucht vor uns ein imposanter Vulkankegel auf. Der 70 Kilometer nordöstlich von Teheran gelegene Mount Damavand ist mit 5'671 Meter Gipfelhöhe der höchste Berg des Iran und Teil des Elbrus-Gebirges. Technisch zählt er zu den einfachsten Fünftausendern. Die Herausforderung liegt in der Höhe. Auf einem viertägigen Trekking auf der wenig begangenen Nordroute haben wir uns der dünnen Luft angenähert.

Ich starre angestrengt in die Höhe. Wie viele Schritte braucht es noch? Fünf? Zehn? Ich schaff das! Blende alles aus. Auch Bergführer Mohammad, der mir vom greifbar nahen Gipfel aufgeregt zuwinkt. Und dann kommt er endlich – dieser eine Schritt, der mich nach einem siebenstündigen Aufstieg auf den Damavand bringt. Vier Tage zuvor starten wir das Trekkingabenteuer in Teheran. Wir packen Schlafsack, Mätteli, Daunenjacke, Windstopper, Kappe und Handschuhe in unsere Trekkingtaschen und starten die fünfstündige Fahrt in die Berge. Kurz bevor wir die Hauptstrasse verlassen und den zahlreichen Serpentinen ins Bergdorf Nandal folgen, gönnen wir uns ein feines persisches Mittagessen. Die Stärkung brauchen wir für die erste Akklimatisationswanderung. Rund um das Berg-

Einheimischer Schafhirte

dorf hat es einige «Hügel», die die Dreitausendermarke knacken. Wir folgen Mohammad querfeldein über Stock und Stein. Während in Teheran eine Gluthitze herrschte, ziehen hier Nebelschwaden auf. Es ist angenehm kühl und der Gedanke, die Daunenjacke eingepackt zu haben, scheint nicht mehr so absurd, wie noch vor wenigen Stunden. Ich erschnuppere aromatischen Thymian-Duft, entdecke da und dort blühende Büschel und bin erstaunt wie grün es ist. Mohammad bringt uns Schritt für Schritt bergwärts, bis wir plötzlich über der Nebeldecke vis-à-vis vom Damavand stehen.

«So hoch ist der doch gar nicht!» Ich bin mir bewusst, dass der Punkt kommen wird, wo ich den Berg verfluchen werde. Wo ich nicht verstehen kann, wieso der Gipfel nicht näher rückt und wo ein starker Wille gefragt ist. Jetzt aber befinden wir uns noch in unseren Komfortzonen. Nach einer Nacht im einfachen Gästehaus und einem feinen Frühstück mit Fladenbrot und iranischem Honig sind wir wanderbereit. Unsere drei Bergführer und Koch Ali chauffieren uns auf 2'900 m ü. M. hoch. Hier wird das Gepäck auf Pferde und Maulesel umgeladen und wir verstauen das Kopftuch im Rucksack. In den Bergen gibt es keine Sittenwächter. Einzig langärmlige Hosen und Oberteile bleiben Pflicht, was in Anbetracht der prallen Sonneneinstrahlung sinnvoll erscheint. Nun liegt es allein in unserer Kraft, die nächsten 2'700 Höhenmeter bis zum Gipfel zu überwinden. Der erste Trekkingtag führt uns vorbei an Schafherden durch eine abwechslungsreiche Landschaft auf 3'500 m ü. M. Während die

Iranische Köstlichkeiten

einen die Zelte aufbauen, wandern die anderen gut 350 Höhenmeter weiter bergwärts, um den Körper an die Höhe zu gewöhnen. «Viel Trinken» lautet die wichtigste Devise, um eine Höhenkrankheit zu vermeiden. Am nächsten Morgen blicken wir auf ein Nebelmeer und packen Sack und Pack erneut zusammen. Das nächste Lager liegt nur knapp 500 Höhenmeter weiter oben auf einem grasbewachsenen Hochplateau neben einem gurgelnden Gletscherbach. Ein kurzer Marsch, den wir wiederum mit einem Aufstieg zur Schutzhütte auf 4'300 m ü. M. verlängern. Koch Ali lässt derweil die Bolognese köcheln. Mit weiser Voraussicht auf die folgenden Strapazen serviert er uns an diesem Abend Kohlenhydrate. Ich erfrische mich mit kaltem Gletscherwasser, bewundere den farbenintensiven Sonnenuntergang und fühle mich fit. Doch in der Nacht komme ich nicht zur Ruhe.


Besteigung des Mount Damavand

Die Angst, den Wecker um 4:00 Uhr in der Früh zu überhören und den Gipfeltag zu verschlafen, hält wach. 1'600 Höhenmeter trennen uns noch vom Gipfel. Ein Schritt nach dem anderen. «Noch sechs Stunden», denke ich bei der ersten Trinkpause auf Höhe der Schutzhütte, wo wir bereits am Vortag standen. Eine Stunde später durchbrechen die ersten warmen Sonnenstrahlen die Wolkendecke und hüllen die schroffen Felsflanken in einen goldenen Schimmer. Ein motivierender Moment. Danach folgt der anspruchsvollste Part des Aufstieges. Während die Südroute im zick zack verläuft, kraxeln wir hier im Norden über einen felsigen Bergrücken. Nichts Dramatisches aber dennoch kräftezehrend. Mein Kopf fühlt sich gut an, die Beine funktionieren tadellos, nur mein Magen macht mir ab 4'800 m ü. M. von der einen Minute auf die andere zu schaffen.

Was für ein Aufstieg

«In 100 Höhenmeter siehst du den Gipfel» Ich halte durch, bringe Höhenmeter für Höhenmeter hinter mich, bis der Gipfel in greifbarer Nähe scheint. Jetzt umkehren? Auf keinen Fall! Der letzte Abschnitt führt durch ein steiles Geröllfeld. Drei Schritte vorwärts, einer rückwärts, durchatmen, innehalten und erneut Anlauf nehmen. Und dann dieser letzte Schritt zum Gipfelglück, die Tränen, die unglaubliche Erleichterung und der Stolz, die Komfortzone verlassen zu haben. Der Panoramablick ist dabei zweitrangig und an diesem Tag aufgrund dunstiger Sicht sowieso sehr bescheiden. Dieser Weitblick lässt alle Strapazen vergessen

JETZT BUCHEN: Trekking-Highlight zum Mount Damavand Seit 2012 berichtet Anita Brechbühl auf travelita.ch über ihre Wochenendausflüge, Städtetrips und Fernreisen. Mit ihren Reisegeschichten motiviert sie selbst Stubenhocker, das Sofa gegen Trekkingschuhe auszutauschen. Immer mit dabei ist die Kamera, um die schönsten Momente für ihre Blogleser festzuhalten.

16 Tage ab CHF 5'850.– 21.09.18 bis 06.10.18 Flüge, Übernachtungen, Transport, Vollpension, Schweizer Reiseleitung und lokale Begleitmannschaft, Visum inkl. Einholung www.globotrek.ch/mountdamavand


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Die goldene Strasse nach Samarkand

Der Registan in Samarkand, einer der schönsten Plätze der Welt

18 Tage

Unsere abwechslungsreiche Reise durch Usbekistan führt uns auf den Spuren der Seidenstrasse die ganze Vielfalt des Landes vor Augen. Von schneebedeckten Gipfeln über Bergbäche bis zu goldenen Sanddünen, von geschäftigen Basaren zur Stille und Weite der Wüste und von uralten Felszeichnungen zu den Kalligraphien an den leuchtenden Fassaden der Medresen. Eine ausgewogene Mischung aus historischen Stätten, Natur und Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung. Höhepunkte Architektur aus der Blütezeit der Seidenstrasse in Samarkand, Buchara und Khiwa Angenehme Kombination aus Natur und Kultur mit Gebirge, Wüste und antiken Stätten 5-tägiges Trekking im westlichen Tien Shan, dem Himmels-Gebirge Lebhafte Märkte mit einer Fülle an Alltagsgegenständen und Handwerk Zu Gast in den Nurata-Bergen Gut zu wissen Einfaches bis mittelschweres Trekking, durchschnittliche Kondition. 1 Tagesetappe von 2 Stunden, 5 Tagesetappen von 4–5 Stunden, 1 optionale Wanderung von 3–4 Stunden und eine optionale Wanderung von 6 Stunden in Höhen bis 2700 Meter. 3 längere Überlandfahrten.

Geführte Trekking- und Kulturreise mit lokaler, Deutsch sprechender Reiseleitung und Begleitmannschaft Teilnehmerzahl 6–12 Personen Daten 19.05.18 bis 05.06.18 22.09.18 bis 09.10.18

ab CHF 3950.– ab CHF 3950.–

Detailprogramm, Hinweise sowie Zuschläge für Einzelbelegung und Kleingruppen (2–5 Personen) unter www.globotrek.ch Leistungen – Flüge Zürich–Taschkent, Urgench–Taschkent–Zürich in Economy-Klasse – Flughafentaxen und Treibstoffzuschlag – Alle Überlandfahrten und Transfers – 10 Hotelübernachtungen im Doppelzimmer, 1 Übernachtung in Jurten (4er bis 6er Belegung), 2 Übernachtungen in Privatunterkunft im Mehrbettzimmer, 4 Übernachtungen im Zweierzelt – Komfortable Schlafzelte und allgemeine Campingausrüstung – Extra-Reitpferd für Notfälle – Vollpension, an 8 Tagen Halbpension – Lokale, Deutsch sprechende Reiseleitung und Begleitmannschaft – Bewilligungen und Eintritte – Visum inkl. Einholung Spezialleistungen – myclimate-Pauschalbeitrag zum Klimaschutz – Praktische Globotrek-Trekkingtasche mit Rollen Programm- und Preisänderungen vorbehalten

Während der Frühlingsreise kann es sein, dass das Trekking im Chimgan-Gebiet den Schneeverhältnissen angepasst werden muss.

KASACHSTAN

Urgench

Chimgan

Khiwa

TASCHKENT Nurata

TURKMENISTAN Buchara Samarkand USBEKISTAN CHINA

TATSCHIKISTAN


Pamir Highway und Pik Lenin

Hirten unterwegs im Pamir-Gebirge

18 Tage mit Schweizer Reiseleitung

Unsere Reise führt durch das Pamirgebirge, eine fast unberührte Ecke Zentralasiens. Schroffe Täler überragt von weissen Schneebergen wechseln sich ab mit den kargen, sanften Weiten des Pamir-Hochlands. Bei Begegnungen mit den Bewohnern der wilden Schluchten, fruchtbaren Tälern und weiten Weidegebieten der Hochflächen, spüren wir die herzliche Gastfreundschaft. Wir halten Ausschau nach den eisbedeckten Bergriesen mit einigen 6000ern, besuchen heisse Quellen und steigen auf in das Basislager des Pik Lenin. Höhepunkte Zwei hochinteressante Länder Zentralasiens in einer Reise: Tadschikistan und Kirgistan Unberührte Dörfer in Tadschikistan entlang der afghanischen Grenze Herzliche Begegnungen und Übernachtungen bei einheimischen Pamiri-Familien Karge Hochebenen mit Blick auf die Piks Lenin, Engels und Marx Grenzübertritt nach Kirgistan nahe des 3920 Meter hoch gelegenen Karakul-Sees Besuch der heissen Quellen von Bibi-Fatima-Zahra und der grössten Buddha Statue Zentralasiens Gut zu wissen Mittelschweres Trekking, gute Kondition, 3 Tagesetappen von 4–6 Stunden und 3 Tagesetappen von 7 Stunden in Höhen bis maximal 4980 Meter. 6 längere Überlandfahrten.

Geführte Trekkingreise mit Schweizer Reiseleitung und lokaler Begleitmannschaft Teilnehmerzahl 8–14 Personen Daten 18.07.18 bis 04.08.18

ab CHF 5590.–

Detailprogramm, Hinweise sowie Zuschläge für Einzelbelegung und Kleingruppen (4–7 Personen) unter www.globotrek.ch Leistungen – Flüge Zürich–Dushanbe und Osh–Bischkek–Zürich in Economy-Klasse – Flughafentaxen und Treibstoffzuschlag – Alle Transfers und Überlandfahrten: in Tadschikistan im 4×4 Landcruiser, in Kirgistan im Minibus – 5 Hotelübernachtungen im Doppelzimmer, 4 Übernachtungen in Gasthäusern oder sehr einfachen Familienunterkünften im Doppelzimmer (keine Einzelzimmer möglich), 8 Übernachtungen im Zweierzelt – Komfortable Schlafzelte und allgemeine Campingausrüstung – Umfangreiche Globotrek-Notfallapotheke – Extra Reittier auf den Trekkings in Tadschikistan – Vollpension während der ganzen Reise – Schweizer Reiseleitung und lokale Begleitmannschaft – Bewilligungen und Eintritte – Visum inkl. Einholung Spezialleistungen – myclimate-Pauschalbeitrag zum Klimaschutz – Praktische Globotrek-Trekkingtasche mit Rollen – Vorbereitungstreffen Programm- und Preisänderungen vorbehalten

Wir bewegen uns in einem von äusseren Einflüssen weitgehend verschont gebliebenen, sehr sensiblen Gebiet. Die Reise verlangt deshalb Offenheit, Toleranz und Improvisationsfreudigkeit.

USBEKISTAN

Bischkek Osh

KIRGISTAN

TADSCHIKISTAN

Pik Lenin Karakul-See

CHINA

Kalai-Humb

KASACHSTAN

DUSHANBE Kulob Khorog Hisor Pik Engels AFGHANISTAN

Ishkashim

Langar

Bashgumbez

CHINA

INDIEN


Unterwegs im Himmelsgebirge Kirgistans

Die Bergformation «Seven Bulls»

Privatreise 11 Tage

Um den Issyk Köl-See, den grössten See Kirgistans, herrscht ein einzigartiges Klima. Wo sonst in der nördlichen Hemisphäre gibt es die Kombination von Sommerhitze, duftenden Nadelwäldern und erfrischender Seebrise? Darum wird auch der guten Luft im Terskey-Gebirge eine heilsame und verjüngende Wirkung nachgesagt. Eine wunderbare Gegend, um wandernd unvergessliche Eindrücke zu sammeln.

Privattrekking ab/bis Bischkek mit täglicher Abreise zwischen Anfang Juli und Ende August Teilnehmerzahl ab 1 Person Preise 4–5 Personen 3 Personen 2 Personen 1 Person

ab CHF ab CHF ab CHF ab CHF

1600.– 1800.– 2100.– 3350.–

Detailprogramm, Hinweise sowie Zuschlag für Einzelbelegung unter www.globotrek.ch

Höhepunkte Sechstägige Wanderung durch das unberührte Terskey-Gebirge Begegnungen mit einheimischen Nomaden Zeltlager am türkisblauen Ala Köl-See Hochgebirgslandschaft im Ala Archa-Nationalpark Gut zu wissen Mittelschweres Trekking, gute Kondition, 2 Tagesetappen von 2–3 Stunden, 4 Tagesetappen von 4–5 Stunden und 1 Tagesetappe von 6–7 Stunden in Höhen bis maximal 3860 Meter, 2 längere Überlandfahrten.

Leistungen – Alle Überlandfahrten und Transfers mit Kirgisisch und oder Russisch sprechendem Fahrer, je nach Gruppengrösse im Jeep, Minivan oder Minibus – 4 Hotelübernachtungen im Doppelzimmer, 1 Übernachtung in einfachem Mehrbettzimmer, 2 Übernachtungen in Jurtensiedlung (5er-Belegung), 3 Übernachtungen in Zweier Fixzelt – Komfortable Fixzelte und allgemeine Campingausrüstung – Vollpension ab Mittagessen Tag 1 bis Frühstück Tag 11, ohne Nachtessen am Tag 1 – Lokale, Deutsch- oder Englisch sprechende Führung am Tag 1 und für das Trekking am Tag 10 – Lokale Trekkingbegleitung ab Tag 3–8 (spricht einfaches Englisch) – 1 Träger für 1–5 Personen (max. 17 Kilo persönliches Gepäck pro Gruppe) – Eintritte für Museen, Ausflüge, Naturpark Karakol und Ala Archa (insofern im Programm erwähnt) Programm- und Preisänderungen vorbehalten

KASACHSTAN Karakol

BISCHKEK

Issyk Köl

Ala Archa-N.P.

Dscheti Ögus

Aksuu

Svetlana Polyna Tamga

KASACHSTAN

Son Köl

KIRGISTAN

CHINA

CHINA


Eindrückliches Kharkhira-Trekking

Bergwelt im Kharkhira-Turgen-Gebirge

18 Tage mit Schweizer Reiseleitung

Dieses Trekking führt in den äussersten Nordwesten der Mongolei. Das Kharkhira-Turgen-Gebirge ist das perfekte Trekking-Ziel, es liegt fernab von den klassischen Touristenrouten. Schneebedeckte Berge, glitzernde Gletscher, kristallklare Bergseen und reissende Flüsse sowie eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt begleiten uns auf dieser Reise. Hier finden wir Naturidylle und Nomadenkultur, wie sie kaum anderswo zu finden ist. Höhepunkte 9-tägiges Trekking im Kharkhira-Gebirge Naturspektakel verschieden farbiger Seen auf dem Olon Nuur-Plateau Begegnungen mit Nomadenfamilien Übernachtung in einer mongolischen Jurte Die bekannten Steinformationen im Terelj-Nationalpark Gut zu wissen Mittelschweres Trekking, gute Kondition. 3 Tagesetappen von bis zu 4 Stunden, 4 Tagesetappen von 4–6 Stunden, 1 Tagesetappe von 6–7 Stunden und ein Ruhetag mit optionaler Wanderung in Höhen von maximal 2700 Meter. Diese Reise führt uns in unberührte Natur mit wenig bis keiner touristischen Infrastruktur und teilweise rauem Klima. Flexibilität, Gelassenheit und Pioniergeist sind gefragt für diese Reise. Die überwältigenden Landschaften und ursprüngliche Lebensweise der Bewohner entschädigen uns für die einfachen Komfortverhältnisse.

Geführte Trekkingreise mit Schweizer Reiseleitung und lokaler Begleitmannschaft Teilnehmerzahl 10–14 Personen Daten 20.06.18 bis 07.07.18 22.08.18 bis 08.09.18

ab CHF ab CHF

6350.– 6350.–

Detailprogramm, Hinweise sowie Zuschläge für Einzelbelegung und Kleingruppen(6–9 Personen) unter www.globotrek.ch Leistungen – Flüge Zürich–Ulan Bator–Ulaangom–Ulan Bator–Zürich in Economy-Klasse – Flughafentaxen und Treibstoffzuschlag – Alle Überlandfahrten und Transfers – 3 Hotelübernachtungen im Doppelzimmer, 10 Übernachtungen im Zweierzelt, 3 Übernachtungen in Jurten (2-5er Belegung) – Komfortable Schlafzelte und allgemeine Campingausrüstung – Umfangreiche Globotrek-Notfallapotheke – Vollpension während der ganzen Reise, ausser Mittagessen am 17. Tag – Schweizer Reiseleitung und lokale Begleitmannschaft – Bewilligungen und Eintritte – Visum inkl. Einholung Spezialleistungen – myclimate-Pauschalbeitrag zum Klimaschutz – Praktische Globotrek-Trekkingtasche mit Rollen – Vorbereitungstreffen Programm- und Preisänderungen vorbehalten

RUSSLAND Ulaangom

RUSSLAND

Terelj ULAN BATOR

MONGOLEI CHINA


Von den Mondbergen zu den Quellen des Nils Gummistiefeltrekking im Märchenwald, grasende Nilpferde neben dem Zelt, Aug’ in Auge mit dem Silberrücken und geheimnisvolle Nilquellen – eine Reise voller Abenteuer und Überraschungen im Herzen Afrikas.

Auf der Reise von den Mondbergen in Uganda zu den Quellen des Nils in Ruanda reihen sich die Highlights des Rift Valleys wie Perlen aneinander. Perlen von unglaublicher Schönheit, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Unsere Reise im Herzen Afrikas beginnt in den sagenumwobenen Mondbergen, auch Ruwenzori-Gebirge genannt, dem einsamsten, wildesten und faszinierendsten Gebirge des schwarzen Kontinents. Fünftausend Meter ragen die mit Eis und Schnee bedeckten Gipfel zum Himmel auf, doch meist sind sie in Wolken gehüllt. So marschierte einst der berühmte Afrikaforscher Livingstone auf einer Expedition an ihnen vorbei, weil er sie schlicht nicht sah.

Unser 4-tägiges Trekking auf dem Kilembe-Trail im Ruwenzori Nationalpark, bei dem wir in Holzhütten übernachten und von einheimischen Bergführern und Trägern aufs königlichste bekocht werden, ist kein Sonntagspaziergang. Jeden Meter in dieser grünen Einsamkeit fernab der Zivilisation müssen wir uns erobern. Wir wandern in Gummistiefeln, die wir bald nicht mehr hergeben würden, durch dichte Bergnebelwälder und Sumpflandschaften, springen von Grasbüschel zu Grasbüschel, waten durch Bäche, balancieren über Holzstege und Hängebrücken, kraxeln mühselig sehr rutschige Bergflanken hinauf, zwei Schritte vor, einen zurück – viele Stunden lang, jeden Tag. Doch wir werden für die Mühen mit einer Szenerie wie im Märchen belohnt: Knorrige Bäume, zottige Bartflechten, gigantische Farne, dicke Moose, prächtige Orchideen, ganze Wälder von Riesensenezien und -lobelien, wir fühlen uns wie Alice im Wunderland und können uns kaum sattsehen an dieser grünen Pracht. Bei Nebel wirkt die Szenerie seltsam bizarr. Dann lachen unsere Bergführer und nennen uns «muzungus in the mist» – Weisse im Nebel.

«Sein Blick geht direkt in die Seele» Später gönnen wir uns am Fusse des RuwenzoriGebirges in einer zauberhaften Lodge im Queen Elisabeth Nationalpark Erholung. In der Savanne tauchen wir in die reiche Tierwelt Afrikas ein. Bei einer Bootsafari auf dem Kazinga Kanal erspähen wir am Ufer dicht an dicht Nilpferde, Krokodile, Büffel, Elefanten und Wasservögel. Wir spüren auf einer abenteuerlichen Naturwanderung Ein Gorilla - zum Greifen nah

Schimpansen auf, und während wir auf einer Safari nach Baumlöwen suchen, die sich auf den mächtigen Feigenbäumen von der nächtlichen Jagd erholen, gleitet geschmeidig ein Leopard vom Baum. Nach einem romantischen Dinner unter dem Sternenhimmel Afrikas liegen wir in unseren Betten in der Banda und hören Nilpferde grunzen, die auf dem Gelände grasen – so nah, dass uns das Herz bis zum Halse schlägt. Das Berührendste jedoch ist die Begegnung mit den vom Aussterben bedrohten Berggorillas im Bwindi Bergregenwald im Südwesten Ugandas. Nach Stunden, die wir dem Ranger im steilen Dschungel hinterher stapfen, hockt plötzlich zum Greifen nah ein gewaltiger Silberrücken im Dickicht. In der Baumkrone gibt ein Gorillaweibchen ihrem Baby die Brust, am Geäst turnt ein Junges. Der Familienvater stopft bedächtig Blätter in sich hinein und betrachtet uns. Sein Blick geht direkt in die Seele. Andächtig geniessen wir jeden Moment dieses unvergesslichen Naheseins mit unseren nächsten Verwandten. Doch was wäre Afrika ohne seine Menschen! Da wir in Ruanda, anders als in Uganda, auch ausserhalb der Nationalparks unterwegs sind, begegnen wir ihnen in Dörfern und auf unserer Wanderung am malerischen Kivusee. Sie schieben Fahrräder mit hoch aufgetürmten Lasten, balancieren Waren auf dem Kopf, bestellen die Felder, werkeln vor ihren Hütten, flicken auf ihren hölzernen Booten Fischernetze und winken uns zu. Von überall laufen Kinder herbei, rufen aufgeregt «Muzungu, Muzungu» – Weisse, Weisse! – und tippeln kichernd hinter uns her.


Dichte Vegetation im Ruwenzori-Gebirge

Am südlichen Ende des Kivusees liegt unsere letzte Station auf der Reise am Rift Valley, der Nyungwe Nationalpark. Wir wollen die geheimnisvollen Nilquellen finden, die sich im dichten Bergregenwald verstecken. Einst waren Expeditionen ausgezogen, das Geheimnis um die Nilquellen im dunklen Herzen Afrikas zu lüften. Sie kämpften sich Meter um Meter durch undurchdringlichen

Tiere ganz nah: Aug' in Auge mit einem Chamäleon

«Als hätten wir sie eben selbst entdeckt» Urwald. Wie einfach haben wir es doch heute, begleitet von einem Guide auf gut ausgebauten Pfaden bequem durch den Dschungel zu wandern. Und doch, wie wir an den Quellen stehen ist uns fast so als hätten wir sie eben selbst entdeckt; die 1898 vom Deutschen Afrikaforscher und Gründer von Ruandas Hauptstadt Kigali, Richard Kandt, gefundene Quelle genau so wie jene erst kürzlich entdeckte, am weitesten von der Mündung entfernte Quelle. Wir lauschen andächtig dem leisen Plätschern des Wassers. Als Rinnsal fliesst es von dannen, vereinigt sich unterwegs mit unzähligen Flüssen, auch mit jenen des Ruwenzoris, sammelt sich im Victoriasee und fliesst von dort weiter, als mächtiger Strom Nil über tausende von Kilometern durch Afrika dem Meer entgegen.

Traditionelle iranische Fackelspiesse

Die Reiseleiterin und freischaffende Journalistin Caroline Doka gewann 2016 den Imholz Förderpreis für die beste Reisereportagen-Idee. Zur Verwirklichung dieser Reise, die u.a. zu den Quellen des Nils in Ruanda führte, setzte sich Caroline mit dem Trekkingreisen-Spezialist Globotrek in Verbindung. So begann die heutige Zusammenarbeit. (www.carolinedoka.ch)

Unterwegs zu den Nilquellen im Nyungwe-Nationalpark

JETZT BUCHEN: Erlebnis-Reise «Von den Mondbergen zur Nilquelle» 16 Tage ab CHF 6'350.– 27.10.18 bis 11.11.18 Flüge, Übernachtungen, Transport, Vollpension, Schweizer Reiseleitung und lokale Begleitmannschaft, Visum inkl. Einholung www.globotrek.ch/mondberge-nilquelle


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Aktuell

BACH JOURNEYMAN 45/48/53

Foto: Andrina Wanner

Für die mehrtägige Hüttentour, den Camino oder ein Leicht-Trekking ist dieser Typ Rucksack die bevorzugte Wahl. Das neue SHIELD PRO Tragesystem mit einem festen, austauschbaren Hüftgurt, ein sehr weit zu öffnender Frontzugriff und der Hubdeckel mit drei Fächern machen den BACH JOURNEYMAN zum Favoriten für Lasten bis 15 kg.

43°59‘17.8“S 170°27‘48.8“E_MT.JOHN, LAKE TEKAPO (NZ) Tagsüber: Spektakulärer Blick auf die Southern Alps Nachts: Hotspot für Sternengucker

www.bachpacks.com


Badeferien mit Bike Der Camí de Cavalls ist ein uralter Verteidigungsweg auf Menorca. Er führt einmal um die gesamte Baleareninsel und verbindet dabei über 200 Strände. Wer im Herbst unterwegs ist, hat die fast für sich allein. Text & Fotos: Julian Rohn


Reise

An der S체dk체ste f체hrt der Trail durch mediterrane Pinienw채lder direkt am Meer.

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Reise

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ieder fällt der Name. Dieses Mal in einer kleinen Tapas-Bar in den Gassen von Ciutadella. Erst hatte die Barfrau uns ihre selbst gemischte Schnapssammlung durchprobieren lassen – nun will sie wissen, was wir hier machen. Auf Menorca. Im November. «Dann kommt ihr ja morgen am Strand von Macarelleta vorbei, da müsst ihr natürlich schwimmen gehen», sagt sie, als ich ihr erkläre, dass wir mit den Mountainbikes dem Camí de Cavalls einmal um die Insel folgen. Morgen würden wir den ersten Abschnitt der Südküste vor uns haben. Mein Kumpel Niels schaut rüber und sagt: «Was haben eigentlich alle mit diesem Strand? Wir sind bislang an ungefähr 100 Stränden vorbeigekommen und die waren alle super. Wenn wir an jedem da-

von schwimmen wollten, wären wir noch zwei Wochen unterwegs!» Da hat er recht, in den vergangenen drei Tagen haben wir zwischen den Abschnitten auf dem Trail schon einige Badestopps gemacht. Mindestens einmal pro Tag spülen wir uns in einsamen Buchten den Staub von der Haut und kommen definitiv sauberer im nächsten Etappenort an als unsere Bikes. Insgesamt werden wir über 200 Strände an den fünf Tagen auf dem Rad passieren. Schönster Küstentrail in Europa Längst wissen wir natürlich: Spätestens seit die Bucht von Macarelleta in einem spanischen Bier-Werbespot Kulisse war, ist > das der Strand von Menorca, an dem man mal gewesen sein

Insgesamt werden wir über 200 Strände in fünf Tagen passieren.

Die Südseite der Insel ist etwas touristischer, hat aber ein paar Weltklasse-Badebuchten zu bieten.


Reise

Immer wieder gibt es kleine Abstecher ins Hinterland.

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muss. Türkises Wasser, schneeweisser Sand, alles umrahmt von Felsklippen – es ist sogar das Symbolfoto für Menorca bei Google. Wir hatten davon keine Ahnung und waren nach Menorca geflogen, weil wir vor der Skisaison noch mal für ein paar Tage aufs Velo wollten. Ohne Mütze, Jacke und Beinlinge. Statt Macarelleta hatte uns der Camí de Cavalls gelockt, ein alter Reitweg, der einmal um die ganze Insel führt. Im 16. Jahrhundert angelegt, verbindet er die Leuchttürme an der Küste. So konnte man damals rechtzeitig vor Piratenangriffen warnen. Inzwischen ist der Pfad perfekt restauriert und markiert und gilt als einer der schönsten Küstentrails, die man in Europa mit dem MTB so fahren kann. Grosser Vorteil von Menorca ist, dass die Anreise mit dem Flieger nur ein paar Stunden dauert. Wer mag, kann sogar recht einfach sein eigenes Bike mitnehmen. Vor Ort gibt es einen Veranstalter, der alles perfekt organisiert: Gepäcktransport, Unterkünfte, eine sehr gute Karte, GPS-Track, Pannenhilfe im Notfall – und der eben auch die besten Tipps für die schönsten Badebuchten hat. Hier hörten wir das erste Mal von Cala Macarelletta. Erstaunlich viele Höhenmeter Dass die Umrundung der nördlichsten Baleareninsel auch mit nur leichtem Tagesgepäck nicht ganz unsportlich ist, spüren wir direkt ab Tag eins. Die erste Etappe misst zwar nur 45 Kilometer, trotzdem sitzt man locker sieben Stunden im Sattel. Immer wieder pedalieren wir mit den Bikes giftige kleine Rampen hinauf, um gleich danach mit Vollgas bis auf Meeresniveau hinunterzurauschen. Die Garmin- Uhr zeigt am Abend über 1000 Höhenmeter. Obwohl Menorcas höchster Gipfel gerade mal 358 Meter misst, ist das kein Grund zu glauben, der Trail verliefe flach. Es geht einfach ständig auf und ab. Besonders auf der ersten Hälfte im Norden strampelt man von Bucht zu Bucht über unzählige Bergrücken. Dieser einsamere

Einfache Navigation mit perfekter Karte und GPS-Track, erfrischende Badestopps, leckere Tapas und flowige Trails – das bringt den Camí de Cavalls auf den Punkt.


Reise

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Der Camí de Cavalls wurde im 16. Jahrhundert angelegt, um vor Piratenangriffen zu warnen. Abschnitt der Insel beinhaltet auch ein paar imposante Steilküsten, die man teilweise nur mit dem Velo auf der Schulter erreicht. Entsprechend gute Abfahrten sind dann die Belohnung. Insgesamt ist der Trail ziemlich flowig, an einigen Stellen auch technisch fordernd und die paar Tragepassagen geben die nötige Würze. Das Meer immer zur Rechten Wer es eilig hat, schafft die Runde mit ihren knapp 200 Kilometern in vier Tagen, etwa 4000 Höhenmeter sind da inbegriffen. Wir nehmen uns fünf Tage Zeit und machen auf der Hälfte in Ciutadella zusätzlich noch einen Tag Pause. Die ehemalige Hauptstadt mit einem kleinen Fischerhafen ist die schönste Stadt auf der Runde. Während viele Orte entlang der Küste in der Nebensaison

fast ausgestorben sind, findet man hier noch etwas Leben. Neben ein paar Bars und Restaurants gibt es auch einen gut sortierten Bikeshop, denn dem ruppigen Fels auf der nördlichen Hälfte sind bereits zwei unserer Ersatzschläuche zum Opfer gefallen. Die Tage beginnen entspannt nach einem Frühstück im jeweiligen Hotel. Ein Sandwich und etwas Obst für den Tag wandern in die Rucksäcke. Die Duffle Bags mit dem Über-nachtungsgepäck bleiben in der Lobby zurück und werden direkt in die nächste Unterkunft geliefert. Unterwegs auf dem Velo liegt dann das Meer immer irgendwo zu unser er Rechten, je nach Sonnenstand leuchtet es dabei tiefblau bis helltürkis. Mit dem GPS-Track und einer lückenlosen Wegemarkierung ist die Orientierung komplett stressfrei. Auf der Karte bestimmen wir in der Regel nur den > Namen des jeweiligen Strandes.

Heute schon jemanden gesehen? In der Nebensaison hat man die Insel fast für sich allein.


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Reise

An der Nordküste ragen imposante Steilküsten aus dem Mittelmeer, wie hier am Cap de Cavalleria.

Weil Menorca eigentlich ein sehr grosser Steinklotz im Mittelmeer ist, gibt es auf dem Trail nur gelegentlich Schatten durch kleine Eichen- und Pinienwälder. Frühjahr und Herbst sind deshalb eindeutig die besseren Jahreszeiten für einen Biketrip, zudem sind jetzt kaum Wanderer unterwegs. Am Tag nach der Schnapsprobe in der Bar in Ciutadella: Der Kopf hämmert beim Überfahren kleiner Felsstufen etwas, insgesamt wird der Trail hier im Süden aber sanfter und flacher. Was bleibt, sind die vielen kleinen Holztore, die die Durchfahrten zwischen den typischen Trockensteinmauern verschliessen. War das am Anfang noch recht nervig, sind wir inzwischen eingespielt. Abwechselnd fährt einer vorweg und hält ohne abzusteigen das Gatter auf, der Zweite folgt und übernimmt die Führung bis zum nächsten Tor. Dann also Cala Macarelleta. Nach einer kurzen Abfahrt im Pinienwald stehen wir am Ufer. Türkises Wasser, steile Felswände – nur der Strand war im Video besser aufgeräumt. Es sieht tatsächlich aus wie in der Karibik. Ein Selfie hier, und ganz Instagram liegt einem zu Füssen. Es ist der einzige Strand auf der ganzen Runde, den wir uns mit (fünf) anderen Leuten teilen müssen. Nur fünf muss man sagen, im Sommer soll die Zufahrtsstrasse inzwischen schon morgens wegen Überfüllung gesperrt sein. Wir fahren trotzdem bald weiter. Die Barfrau in Ciutadella hatte uns nach einem letzten Schnaps verraten, dass ein paar Buchten weiter östlich noch ähnlich schöne Strände warten – nur eben menschenleer. Dort halten wir zur Mittagspause. Bikeshorts werden gegen Badeshorts getauscht. Links an den Felsen sieht es nach einer guten Klippe aus. Das Wasser ist klar bis auf den Grund. Ein paar Testwürfe mit grösseren Steinen geben Sicherheit: Es ist tief genug. Wir < nehmen Anlauf und springen ins Türkis.

Auf dem alten Pferdeweg um die Insel Mit dem MTB lassen sich die knapp 200 Kilometer um die Insel gut in vier, fünf oder sechs Etappen aufteilen. Anreise Per Flugzeug über Madrid oder Palma de Mallorca nach Maó auf Menorca. Beste Zeit Im Frühling und Herbst sind die Temperaturen perfekt. Im Herbst ist das Meer noch warm. Je später oder früher im Jahr, desto weniger Touristen. Camí de Cavalls in sechs Tagen 1. Tag: Der Abschnitt zwischen Maó und Ses Salines ist einsam und ohne Wasserquelle (43 km / 1100 hm).

2. Tag: Von Ses Salines geht es für einen Abstecher nach Ferreries ins Hinterland (25 km / 530 hm). 3. Tag: Von Ferreries in einem Schlenker zur alten Hauptstadt Ciutadella an der Westküste (35 km / 700 hm). Pausentag: in Ciutadella mit Ausflug zum Leuchtturm Punta Nati. 4. Tag: Zwischen Ciutadella und Es Migjorn Gran warten die schönsten Buchten der Insel (40 km / 840 hm). 5. Tag: Die Etappe von Es Migjorn Gran zurück nach Maó ist die längste der Tour (51 km / 900 hm). Wandern Der Camí de Cavalls lässt sich auch in sieben bis 13 Etappen abwandern.

Anbieter Camí de Cavalls 360° hilft mit Flughafen-Shuttle, Gepäcktransport,

= 1. Tag = 2. Tag = 3. Tag = 4. Tag = 5. Tag

GPS-Tracks, Karten, Unterkünften, Insidertipps oder Bikeverleih. Info: www.camidecavalls360.com.

Cabo de Cavalleria

Cabo de Formentor

Fornells

Ciutadella

Ferreries Alaior

Maó

MENORCA MALLORCA

0

15

30

45 km


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Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt.

TE OF TH TA

ART

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Meindl Garmisch Pro GTX

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Referenzprodukt Winter 2 017

Von Philip Baues Produktklasse

Winterfester Canadian Boot mit Lammfellfutter und wasserdichter Gore-Tex-Membran.

Einsatzbereich Anspruchsvolle Winterwanderungen, Schneeschuhtouren, Hundeschlitten-Trekking, Weihnachtsmarkt und alle anderen Aktivitäten bei arktischen Temperaturen. Status

Die erste echte «Trekkinggalosche» der Welt: Mit dem Garmisch Pro GTX kann man wandern wie mit einem Bergstiefel.

Hersteller

Lukas Meindl GmbH & Co. KG, Kirchanschöring, Deutschland.

Konzept/Idee

Lukas Meindl und das Team der Produktentwicklung.

Technische Daten

Gewicht: 1440 g (Paar/Grösse 42). Obermaterial: Nubukleder (gewachst). Futter: Lammfell (chromfrei). Membran: Gore-Tex (100 % Polyamid). Sohle: Gummi. Innensohle: Lammfell/Vlies. Grössen: 39–49. Transa Artikelnr.: 088756. Preis: CHF 299.90.

Historie

Das Schuhmacherhandwerk hat bei Meindl aus dem Chiemgauer Land eine über 300-jährige Tradition, schon in neunter Generation dreht sich in Kirchanschöring alles um Leisten und Leder. An der Spitze des Unternehmens stehen die Brüder Lukas und Lars Meindl, deren Vater die Firma einst von einer einfachen Schusterwerkstatt zum Weltunternehmen gemacht hatte. Seit jeher setzt man bei Meindl auf Innovationskraft und modernste Technologien, um das bestmögliche Schuhwerk für Bergsportler und Outdoorer zu fertigen. Wie beim Garmisch Pro GTX: 2007 entwickelte Meindl den weltweit ersten wasserdichten und atmungsaktiven Canadian Boot, der eine Gore-Tex-Membran mit Lammfellfutter kombiniert – seit zehn Jahren ist der Garmisch inzwischen «State of the Art».

«Gezwickte Machart, Wetterschutz durch Gore-Tex-Membran und kompromisslose Wintertauglichkeit durch PU-Galosche und Lammfellfutter – das hat vor uns kein anderer Hersteller unter einen Hut bekommen.»

«Natürlich braucht man nicht jeden Tag Schuhe für –30 Grad. Aber wenn, dann ist der Garmisch Pro GTX die allererste Wahl. Vor allem ist er wie ein Trekkingschuh konstruiert, Stabilität und Gehkomfort sind unübertroffen.»

Lukas Meindl, Geschäftsführer Meindl

Harry Spahr, Transa Einkäufer Schuhe

Schaft 23 cm hoch, das Aussenmaterial ist hydrophobiertes Nubukleder, die weiche Cordura-Faltlasche schmiegt sich an den Fuss und reduziert potenzielle Reibepunkte. Schaftabschluss mit weichem Plüsch gepolstert.

Wetterschutz Die atmungsaktive und wasserdichte Gore-Tex-Membran zwischen Aussenleder und Lammfellfutter schützt dauerhaft vor Nässe und führt Schwitzfeuchtigkeit von Fuss und Futter weg.

Machart Klebegezwickt: Der Schaft wird über den Leisten montiert und mit der Brandsohle verklebt. So entsteht ein besonders formstabiler und langlebiger Schuh mit exzellentem Lauf- und Abrollverhalten, der zudem wiederbesohlt werden kann.

Zwischensohle Der durchgehende EVA-Keil dämpft Stösse zuverlässig ab und wird auch bei tiefen Temperaturen nicht spröde.


State of the Art

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Isolation Das durchgehende, 12 mm starke Lammfellfutter hält die Füsse auch bei zweistelligen Minusgraden (bis –30 °C) angenehm warm. Eine mikroperforierte Aluschicht zwischen Futter und Leder reflektiert die Körperwärme und sorgt so zusätzlich für ein kuscheliges Fussklima.

Ultra-Grip-Aussensohle Die Gummiprofilsohle mit weichen Krallen gibt zuverlässigen Halt im Schnee. Auf vereisten Wegen sorgen bewegliche, konkave Stollen für maximale Traktion in alle Richtungen.

Innensohle Herausnehmbares Fussbett aus stabilem Vlies (1,2 mm) und mollig warmem Lammfell (12 mm). Der Schuh fällt durch das dicke Futter etwa ein bis zwei Grössen kleiner aus.

Schnürung Die siebenfache Schnürung sorgt für guten Halt von Rist bis Sprunggelenk.

Damenmodell Die «Lady»-Variante überzeugt mit den gleichen Eigenschaften, ist aber über einen Frauen-Leisten gezwickt (schmalere Ferse, höherer Mittelfuss). Grössen: 36–43. Transa Artikelnummer: 088755. Preis: CHF 299.90.

Galosche Die umlaufende PU-«Stossstange» sorgt für zusätzliche Stabilität und Isolation. Erhöhtes Volumen im Vorfuss für mehr Zehenfreiheit (eng eingeschnürte Zehen werden schneller kalt).


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Hersteller

Die letzten Handschuhmacher Schwedens (v. l.): Niklas und Anton Magnusson.

Bei der Auswahl des richtigen Leders fĂźr einen Handschuh spielt neben vielen anderen Faktoren die Dicke eine entscheidende Rolle.


Hersteller

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Leder als Leidenschaft

Handwerk in Perfektion: der Hestra Ergo Grip OutDry Long Glove.*

Seit über 80 Jahren stellt Hestra hochwertige Handschuhe aus Leder her. Was als kleine Manufaktur in Schweden begann, ist heute ein wahrer Spezialist – und immer noch ein Familienbetrieb. Text: Moritz Schäfer I Fotos: Kent Malm, Archiv Hestra

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an kann nicht in allem perfekt sein!» So bündig antwortet Jonas Magnusson auf die – zugegebenermassen leicht provokante – Frage, warum Hestra «nur» Handschuhe herstellt. Jonas ist begeisterter Ski- und Mountainbikefahrer und eine r der Urenkel von Martin Magnusson, dem Gründer von Hestra. Im Unternehmen ist er für die Bereiche Export und Verkauf verantwortlich. «Unser Ziel und unsere Leidenschaft ist es, perfekte Handschuhe für viele verschiedene Einsatzbereiche herzustellen. Das machen wir seit über 80 Jahren, darin haben wir Erfahrung, darin sind wir gut. Wenn wir plötzlich anfangen würden, auch noch Schuhe oder Rucksäcke zu produzieren, würden wir unserer eigenen Philosophie und Tradition nicht mehr gerecht werden», erklärt Jonas. Hestra ist einer der weltweit führenden Handschuhhersteller. Der Hauptsitz liegt in Südschweden, rund anderthalb Autostunden östlich von Göteborg, in dem Dorf, das der Firma einst ihren Namen gab: Hestra. Hier gründete der damalige Bauer Marti n Magnusson 1936 eine kleine Manufaktur, in der er einfache Handschuhe aus Elchleder für die Holzfäller aus der

Umgebung herstellte. Die Qualität seiner Produkte sprach sich schnell herum, die Nachfrage stieg stetig. Wenige Jahre später entdeckten Martins Söhne ihre Leidenschaft für den Skisport. So kam er auf die Idee, spezielle Skihandschuhe herzustellen. Diese Entscheidung sollte zum Durchbruch und zum internationalen Erfolg führen. Alleine am Hauptsitz arbeiten heute rund 50 Mitarbeiter – und neben etlichen anderen Profiathleten tragen die schwedische und die norwegische Skinationalmannschaft Handschuhe aus dem Hause Hestra. Begeisterung für handwerkliche Perfektion Das Familienunternehmen hat Niederlassungen in den USA, Norwegen sowie Deutschland und verkauft seine Produkte rund um den Globus. Allein im Jahr 2015 produzierte Hestra in den firmeneigenen Produktionsstätten in Ungarn und China, in denen die gleichen Standards gelten wie im Hauptsitz in Schweden, über zwei Millionen Paar Handschuhe. Design, Entwicklung, > Administration und Ein- und Verkauf finden in Hestra statt. * Transa Artikelnummer 080250, CHF 229.00.


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Hersteller

V. l.: Lars-Olof (2. Gen.), Jacob (4. Gen.), Anton (4. Gen.), Svante (3. Gen.), Claes (3. Gen.), Jonas (4. Gen.) und Niklas (4. Gen.) Magnusson.

Doch welchen Stellenwert hat eigentlich die Schweiz für das Unternehmen aus Småland? «Die Schweiz ist gewissermassen das Zentrum des Alpinismus in den Alpen. Dort gibt es eine sehr ausgeprägte Bergsport- und Outdoorkultur und die Schweizer Kunden schätzen hohe Qualität – das ist ähnlich wie hier in Skandinavien. Deswegen ist die Schweiz ein sehr wichtiger Markt für uns», erklärt Jonas.

Mit viel Erfahrung wird jedes einzelne Stück Rohleder gelesen wie ein Buch.

Weltweit gibt es zurzeit weniger als Hundert aktive ausgebildete Handschuhmacher, in Schweden noch genau zwei: Anton und Niklas Magnusson, beide Cousins von Jonas und wie er aus der vierten Generation der Magnussons. Als Handschuhmacher wählen sie aus, welche Teile einer Lederhaut für welchen Teil des Handschuhs verwendet werden. Dabei spielen neben etlichen anderen Details die Elastizität, die Textur und etwaige Beschädigungen eine wichtige Rolle. Auch die Dicke des Leders ist extrem wichtig: Kommt ein eher dünnes Leder zum Einsatz, erhöht das zwar den Tragekomfort, reduziert aber die Robustheit. Ein dickeres Leder bietet zwar mehr Schutz für die Hände und hält länger, kann aber unter Umständen zu weniger Feingefühl führen und sich steif anfühlen. Mit viel Erfahrung wird deshalb vor der eigentlichen Produktion jedes einzelne Stück Rohleder gelesen wie ein Buch. Raffinierte Details, robustes Design, perfekte Passform

Bleibt die Frage: Was zeichnet Hestra-Handschuhe aus? Was unterscheidet die Schweden von anderen Handschuhherstellern? «Unsere Begeisterung für handwerkliche Perfektion», antwortet Jonas. «Und unser strikter Fokus auf Handschuhe. Das gibt es in dieser Ausprägung wohl kein zweites Mal.»

Wintersportler, Handwerker, Jetpiloten, Modebewusste, Paddler – für all diese Gruppen und ihre völlig verschiedenen Anforderungen stellt Hestra Handschuhe her. Seit der Firmengründung wurden mehrere Tausend unterschiedliche Handschuhmodelle entwickelt. Von dieser langjährigen Erfahrung profitiert das Familien-


Hersteller

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«Hestra steht für hochwertige Handschuhe aus Leder – und zwar seit über 80 Jahren. Ein absoluter Spezialist, der seinem Handwerk treu geblieben ist und der bis heute als Familienunternehmen geführt wird.» Reto Bieler, Einkauf Bekleidung

Der Army Leather Heli Ski 3 Finger ist der meistverkaufte Hestra-Handschuh.* Alpinisten schätzen Hestra-Handschuhe ob ihrer Robustheit.

unternehmen heute: Wer schon mal einen Handschuh von den Schweden in oder an den Händen hatte, weiss um die raffinierten Details, das robuste Design, die Passform und die sorgfältige Auswahl der Materialien. Ein Paradebeispiel für diese handwerkliche Perfektion ist der Ergo Grip OutDry Long Glove: Der Handschuh zum Bergsteigen besteht aus einem flexiblen Softshellmaterial und strapazierfähigem Ziegenleder. Stark beanspruchte Stellen sind durch besonders robustes Känguruleder verstärkt. Durch diese Materialkombination ist der Handschuh einerseits extrem langlebig, bietet auf der anderen Seite aber auch maximale Bewegungsfreiheit und optimalen Grip. Eine OutDry-Membran macht den Handschuh wasserdicht, die Ergo-Grip-Konstruktion sorgt für eine optimale Passform. Um ein derart ausgefeiltes Produkt zu entwickeln, braucht es viel Erfahrung und handwerkliches Geschick. Wir werden weiter «nur» Handschuhe machen! Dem Thema Nachhaltigkeit begegnet man bei Hestra vor allem durch eines: Langlebigkeit. Denn ein Handschuh, der lange hält und der erst nach vielen Jahren ersetzt wird, senkt den Verbrauch an Rohmaterial und schont dadurch die Umwelt. Um dieses Ziel zu erreichen, stattet Hestra die meisten Modelle mit einem aus-

tauschbaren Innenhandschuh aus. Ist dieser abgetragen, muss nicht der ganze Handschuh ersetzt werden, sondern nur der Innentei l. Ausserdem engagiert sich Hestra dafür, dass die Kunden ihre Handschuhe möglichst gut pflegen, und hat dafür extra eine Pflegeanleitung auf die Firmenhomepage gestellt. Darüber hinaus befolgt Hestra die ISO-14001-Norm. Sie besagt, dass der gesamte Produktionsprozess – von der Auswahl und dem Transport des Rohmaterials bis hin zum Energieverbrauch – unter ökologischen Gesichtspunkten überwacht wird. Ebenso bemüht sich das Unternehmen, möglichst umweltfreundliche Materialien zu verwenden, wie zum Beispiel pflanzlich gegerbtes Leder, und bei wasserabweisenden Textilien auf die Behandlung mit Fluorkohlenwasserstoffen zu verzichten. Die aktuellen Chefs von Hestra, Svante und Claes Magnusson, gehören der dritten Familiengeneration an. Doch auch die vierte Generation übernimmt heute schon wichtige Funktionen in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens und bewahrt die Philosophie und Tradition von Hestra. Das beweisen die Beispiele Anton, Niklas und Jonas. Fragt man Letzteren nach der Zukunft von Hestra, braucht er nicht lange über die Antwort nachzudenken: «Wir werden weiter ‹nur› Handschuhe machen und darin immer besser werden. < Das war immer so, und das wird immer so bleiben!» * Transa Artikelnummer 080793, CHF 159.90.


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Kaufberatung

Auf Touren kommen Skitouren sind im Trend – und die schönste Art, den Winter zu erleben. Bei Transa Luzern findest du alles für den Einstieg ins Tourengehen. Verkaufsberater Robert Ohmayer erklärt, welche Ausrüstung du brauchst, von der Mütze bis zu den Fellen. Interview: Moritz Schäfer | Fotos: Andi Lütolf, Jens Klatt


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Robert Ohmayer (60), Verkaufsberater bei Transa Luzern, ist seit über 40 Jahren leidenschaftlicher Skitourengeher. Pro Winter kommt der gebürtige Deutsche auf rund 30 Skitouren. Eines seiner Skitouren-Reviere ist das Wallis. Im Sommer ist Robert so oft wie möglich in den Bergen unterwegs und praktiziert dort die verschiedenen Spielarten des Kletterns.

Robert, viele Skitourenneulinge kommen von der Piste. Kann ich mit meiner Alpinski-Ausrüstung eine Skitour gehen? Leider nicht! Alpinski sind meist schwerer als Tourenski und anders konstruiert. Du brauchst Felle und eine Bindung, bei der man den Fersenteil im Aufstieg ausklinken kann. Im Pisten-Skianzug bist du rasch nass geschwitzt. Und: Auf Skitour brauchst du spezielle Sicherheitsausrüstung. Warum klagen viele Skitourengeher über Blasen und Druckstellen? Blasen kriegst du, wenn dein Fuss zu viel Platz im Skischuh hat und dadurch Reibung entsteht. Hat dein Fuss dagegen

zu wenig Platz, bekommst du Druckstellen. Der Skischuh muss perfekt zum Fuss passen, wenn man derartige Probleme vermeiden will. Die meisten Tourenskischuhe sind deswegen mit thermoverformbaren Innenschuhen ausgestattet. Diese werden erhitzt, kühlen am Fuss aus und passen sich dadurch perfekt der Fussform des Trägers an. Im Geschäft können wir zudem die Aussenschalen an passen, etwa um Überbeinen oder Ballenzehen den nötigen Platz zu verschaffen. Bei uns im Laden bieten wir übrigens einen speziellen Bootfitting-Service an (s. Kasten S. 67), bei dem wir viele Ursachen von Blasen und Druckstellen beheben können.

Was unterscheidet Tourenskischuhe von Alpinskischuhen? Skitourenschuhe sind in der Regel nicht so steif, verfügen über eine spezielle Gehfunktion und haben eine Gummisohle mit gutem Profil. Denn auf Skitour geht man ja gelegentlich die letzten Meter zum Gipfel zu Fuss. Auch haben heutzutage die meisten Tourenskischuhe Inserts für Pin-Bindungen. Wenn ich einen passenden Tourenskischuh gefunden habe, wie lange hält der? Das hängt natürlich stark davon ab, wie viel du diesen benutzt. Bei 30 Touren pro Winter ist ein Skischuh ungefähr nach vier bis fünf Jahren durch. Gehst du hingegen >


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nur drei Touren pro Saison, hält der Schuh entsprechend länger. Allerdings wird der Kunststoff im Lauf der Jahre auch ohne intensive Nutzung spröde und hart. Gibt es verschiedene Bindungstypen? Ja, wir unterscheiden zwei Arten: Rahmenbindungen mit einer durchgehenden Verbindung von Vorderbacken und Fersenteil und die eben angesprochenen Pin-Bindungen. Letztere sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Besagte Pins sind Metallstifte, die vorne an beiden Seiten sowie hinten direkt in Metallinserts in der Sohle greifen und den Schuh dadurch auf dem Ski fixieren.

Warum sind Pin-Bindungen so beliebt? Weil sie mehr Gehkomfort bieten und vergleichsweise leicht sind. Beim Gehen hebt man mit jedem Schritt nur den Schuh an und nicht die komplette Bindung. Das spart Kraft. Bei einer Pin-Bindung liegt der Drehpunkt im Bereich des Vorderfussballens, das kommt dem natürlichen Abrollverhalten sehr entgegen und sorgt für mehr Gehkomfort. Bei einem Sturz lösen auch Pin-Bindungen zuverlässig aus. Neben den leichteren Modellen gibt es auch massivere Modelle, die abfahrtsorientierte Tourengeher ansprechen. Das Einsteigen in diesen Bindungstypen muss ein bisschen geübt werden, speziell in sehr tiefem Schnee oder auf harter und abschüssiger Unterlage. Das lernt man aber mit der Zeit. Welche Vorteile haben Rahmenbindungen? Wer genauso unkompliziert in die Bindung steigen will, wie er es von seinen Alpinski gewohnt ist, der wird eine Rahmenbindung als komfortabler empfinden und das Mehrgewicht in Kauf nehmen. Fritschi zum Beispiel fertigt seit vielen Jahren unkomplizierte und verlässliche Bindungen – ideal nicht nur für Einsteiger. Ein weiterer Vorteil: Eine Rahmenbindung kann man auch mit Freeride- oder Alpinskischuhen verwenden.

Allmountain-Ski DPS Cassiar 95 Tour 11, Skistock Leki Tour Carbon 32, Tourenskischuh Scott Superguide Carbon3, Felle Pomoca Climb4 und Tourenbindung Fritschi Tecton 125.

«Die Bandbreite der Tourenski reicht vom ultraleichten CarbonRennski über den soliden Allrounder bis hin zum spassigen Tourenfreerider.»

Tourenbindungen haben in der Regel eine Steighilfe. Wofür? Die Steighilfe hebt die Ferse an und kommt vor allem beim Aufstieg im steilen Gelände, also ab circa 25 Grad Hangneigung, zum Einsatz. Die meisten aktuelle n Tourenbindungen haben eine zweistufige Steighilfe. Vor allem Anfänger tendieren dazu, viel zu früh und viel zu oft die höchste Steighilfe auszuklappen. Klar, man entlastet dadurch die Achillessehne und es fühlt sich komfortabler an. Aber durch den erhöhten Schwerpunkt steht man deutlich wackeliger auf den Ski und es wird schwerer, den nötigen Druck auf die Ski zu bringen. Erfahrene Tourengeher setzen die höchste Stufe der Steighilfe deswegen so gut wie nie ein. Wie finde ich ein zu mir passendes Skimodell? Um diese Frage zu beantworten, muss ich erst mal herausfinden, was für ein Typ Skifahrer du bist. Hast du Erfahrung im Tiefschnee? Wie lange fährst du schon Ski? Fährst du gerne schnell? Bist du eher aufstieg s- oder abfahrtsorientiert? Die Bandbreite bei den Tourenskimodellen reicht vom ultraleichten Rennski aus Carbon über den Allrounder bis hin zum Tourenfreerider. Ein Hauptunterschied ist die Breite des Ski unter der Bindung: je abfahrtsorientierter, desto breiter – und dadurch auch meist schwerer. Bei einem Allroundtourenski liegt die Breite heute zwischen 80 und 95 Millimetern. Alles darunter sind eher Aufstiegsski, alles darüber geht in Richtung Freeride. Übrigens: Schwere Ski bedeuten nicht immer nur einen Nachteil. Denn ein schwererer Ski zieht oft deutlich besser durch schweren, zer fahrenen Schnee als ein leichtes, «flatterigeres» Modell.

Transa Artikelnummern 135932, CHF 999.90 | 2126891, CHF 179.90 | 3134293, CHF 759.90.

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Oben: Je steiler der Hang, desto schwerer die Spitzkehren. Unten: Moderne Pin-Bindungen vereinen geringes Gewicht und guten Gehkomfort.

Mit ein wenig Übung klappt das Auf- und Abfellen auch bei Einsteigern im Nu.

Was sind die Vorteile von breiten Ski, was die Nachteile? Der grosse Vorteil liegt im besseren Auftrieb bei der Abfahrt im Tiefschnee. Durch grössere Radien kannst du schneller fahren – unbedingt drehfreudiger sind sie aber nicht. Ein breiterer Ski hat beim Gehe n mit Fellen einen grösseren Reibungs widerstand und du brauchst breitere Felle, die natürlich auch wieder etwas schwerer sind. Insgesamt gilt: Schmale Ski zahlen sich im Aufstieg aus, breite bei der Abfahrt. Es gibt auf dem Markt aber auch gute Kompromisse. Was ausser der Breite beeinflusst die Fahreigenschaften eines Skis? Je nach Taillierung fährt der Ski grössere oder kleinere Radien; wer Kurzschwünge bevorzugt, tut sich mit stärker taillierten Ski leichter. Dann die Härte der Ski: je härte r, desto spurtreuer, ruhiger und kantengriffiger – desto schwerer allerdings auch. Unterm Strich ist es aber so, dass heutige Tourenski durch die Bank einfacher zu fahren sind als noch vor rund zehn Jahren. 118186, CHF 199.90 | 5135526, CHF 629.90.

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Gibt es unterschiedliche Konstruktionen bei Tourenski? Auch im Tourenbereich gibt es immer mehr Rockerski, die also keine oder nur sehr wenig Vorspannung haben. Die Skispitze ist stärker und früher nach oben aufgebogen. Das hat im Tiefschnee den Vorteil, dass der Ski besser aufschwimmt, sich leichter drehen lässt und sich viel weniger in den Harsch (Harst) frisst. Es gibt aber natürlich auch heute noch Tourenski mit einem eher klassischen Profil, die super Fahreigenschaften haben. Was ist bei den Fellen zu beachten? Die meisten Steigfelle bestehen aus einer Mischun g von Mohair und Kunstfaser. Ersteres ist ein Naturprodukt und in Verbindung mit Synthetik gleitet es leicht und bietet gute Steigeigenschaften. Nachteil: Mohair verschleisst recht schnell. Reine Kunstfaser-Felle sind robuster, haben aber einen höheren Gleitwiderstand bei ausgesprochen guter Steigeigenschaft. Einem Allround-Skitourengeher empfehle ich ein Mischfell mit etwa 60 Prozent Synthetikund 40 Prozent Mohair-Anteil.

Wie werden die Felle am Ski befestigt? Am weitesten verbreitet sind Klebefelle, deren Klebstoff man auch auffrischen oder erneuern kann. Sie sind jedoch etwas kälteempfindlich. Das kann problematisch werden, wenn du bei sehr niedrigen Temperaturen öfter an- und abfellen musst. Adhäsionsfelle dagegen heften sich temperaturunabhängig mittels Unterdruck an den Ski. Allerdings sollte man bei diesen Fellen den Skibelag möglichst sauber halten und ihn vor dem Auffellen trocken reiben. Brauchen Neulinge Harscheisen? Ja, auf jeden Fall. Sonst kann es dir passieren, dass du an einem abgeblasenen Gipfelhang stehst und null Halt hast. Unsere Winter werden immer wechselhafter. Da kann es auch mal, wie letztes Jahr hier in der Schweiz, im Dezember Firnverhältnisse haben. Ist das der Fall, bist du im Auftsieg auf Harscheisen angewiesen. Kann ich wenigstens meine Skistöcke von der Piste verwenden? Theoretisch geht das, aber deutlich mehr Komfort bieten spezielle Skitourenstöcke: >


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Dafür lohnt sich selbst der längste Aufstieg: Unverspurte Tiefschneehänge sind vielerorts den Tourengehern vorbehalten.

Sie lassen sich an ein oder zwei Punkten in der Länge verstellen und haben einen nach unten verlängerten Griff, damit du bei Hangquerungen den oberen Stock tiefer greifen kannst. Übrigens: Im Aufstieg sollte man besser nicht die Handschlaufen verwenden. Denn in einer Lawine können einen die Stöcke unter Umständen wie ein Anker nach unten ziehen.

Kommen wir zur Sicherheitsausrüstung: Was sind die Basics? Drei Dinge müssen auf jede Skitour mit: ein Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS), eine Sonde und eine Schaufel. Bei den LVS sind heute digitale Geräte mit drei Antennen Standard. Wichtig ist, dass das Handling möglichst intuitiv ist, damit die Bedienung im Ernstfall problemlos klappt.

Bei Sonden sind die meisten Modelle aus Aluminium, es gibt aber auch welche aus Carbon. Die Sond e sollte mindestens 2,4 Meter lang sein. Ich empfehle eine Aluminium-Schaufel: Lawinenschnee kann extrem hart sein, da ist eine robuste Schaufel sehr von Vorteil. Elementar ist auch, dass du lernst, wie das Orte n, Sondieren und Ausgraben eines Verschütteten funktioniert,

Airbag-Rucksack Ortovox Ascent 30 Avabag Kit1, LVS Pieps DSP Sport2, Skihelm Scott Symbol 2 Plus3, Schaufel Ortovox Shovel Kodiak4 und Sonde Ortovox Alu 240 PFA5.

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Transa Artikelnummern 117768, CHF 849.90 | 2088579, CHF 329.90 | 3136388, CHF 189.90 | 4135109, CHF 99.90 | 5135107, CHF 74.90.


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zum Beispiel bei einer Bergschule oder einem Verein wie dem SAC (Schweizer Alpen-Club). Am besten frischt man sein Wissen sogar vor jeder Saison wieder auf. Immer mehr Skitourengeher tragen einen Lawinenairbag. Wie stehst du dazu? Aus meiner Sicht macht der Airbag dann Sinn, wenn dadurch nicht die Risikobereitschaft steigt. Er erhöht die Überlebenschancen, wenn du in eine Lawine gerätst, das ist statistisch belegt. Sofern du ihn ausgelöst hast, schwimmst du dank der Luftkissen oben auf der Lawine mit, wirst im Idealfall gar nicht oder nur teilweise verschüttet. Dieses Sicherheitsplus hat aber seinen Preis: nämlich rund 800 Franken aufwärts. Ein weiterer Faktor ist das Gewicht: Das komplette System aus Airbag, Kartusche und Griff wiegt im Schnitt etwa zwei bis zweieinhalb Kilo. Es gibt verschiedene Airbag-Systeme. Wie unterscheiden die sich? Es gibt grundsätzlich zwei Funktionsweisen: Viele Airbags sind mit einer Gaskartusche ausgestattet, die im Ernstfall die beiden Ballons aufpumpt. So sind zum Beispiel die Rucksäcke von Ortovox konstruiert. Seit einiger Zeit gibt es aber auch Modelle, zum Beispiel von Arc’teryx und Pieps, die mit Strom betrieben werden: Eine Hochleistungs turbine bläst die Ballons auf, und zwar genauso schnell wie die Gaskartusche in etwa drei Sekunden. Ein Vorteil dieser Funktionsweise: Man kann den Airbag beliebig oft auslösen, zum Beispiel zu Trainingszwecke n, und anschliessend den Akku einfach wieder aufladen. Optimal ist das System auch für Flugreisen. Denn die Gaskartuschen dürfen nur unter ganz bestimmten Bedingungen, und in manchen Regionen (USA, Kanada) gar nicht, mit in den Flieger.

Foto: Manuel Scherrer

«Drei Dinge müssen auf jede Skitour mit: ein Lawinen-VerschüttetenSuchgerät, eine Sonde und eine Schaufel.»

Wo drückt der Schuh? Unter Skitourengehern sind Probleme mit Blasen und Druckstellen weit verbreitet. In den Transa Filialen Luzern und Zürich finden leidgeplagte Wintersportler Abhilfe: Beim Bootfitting-Service schöpfen die Experten bei einem vorher ausgemachten Termin alle Möglichkeiten aus, um den Skischuh perfekt an deinen Fuss anzupassen. Und sie beraten dich, damit du künftig ohne lästige Schmerzen auf Touren kommst. Bei Transa gekaufte Skischuhe werden kostenlos angepasst. Ansonsten gelten folgende Preise: Thermoinnenschuhe anpassen: CHF 65.00.– (pro Paar), Aussenschuh ausdrücken: CHF 20.00.– (pro Schuh).

Wie gross muss der Rucksack sein? Für eine Tagestour benötigt man man ungefähr 25 Liter Volumen. Ein verlängertes Wochenend e mit Hüttenübernachtung oder eine Skihochtour mit Gletscherausrüstung erfordern 35 Liter und mehr. Was ziehe ich auf Skitour an? Auf Skitour hast du zwei ganz verschiedene Situationen: den Aufstieg, bei dem es meist recht warm wird, sowie die Gipfelpause und die Abfahrt, wobei es kühl wird. Da bietet sich das Zwiebelprinzip geradezu an, also mehrere Schichte n, die du nach Bedarf aus- und anziehst. Direkt am Körper empfehle ich ein Funktionsunterhemd. Ob lang- oder kurzärmelig, ob Kunstfaser oder Merino – das ist abhängig von den Vorlieben und den Verhältnissen, vor allem von der Temperatur. Als mittlere Schicht bietet sich ein dünnes Fleece an, am besten atmungsaktives und dehnbares Material. Am Gipfel kommt die wärmende Daunen- oder Kunstfaserjacke zum Einsatz. Mütze oder Stirnband und Handschuhe gehören auch zur Standardausrüstung – wobei ich meistens mehrere Paar Handschuhe mitnehme: ganz dünne oder sogar fingerfreie für den Aufstieg und gefütterte, wasserresistente Handschuhe für die Abfahrt.

Sollte man auf Tour einen Helm tragen? Bei der Abfahrt definitiv! Ein leichtes Modell kann man im Aufstieg im oder am Rucksack tragen und dann für die Abfahrt aufsetzen. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, trägt auch im Aufstieg einen Helm, denn auch da kann man in eine Lawine geraten oder stürzen. Dies wäre konsequent, findet aber bei der Mehrheit der Tourengeher noch keine Zustimmung. Thema Skibrille: Kann ich die von der Piste benutzen? Ja, das kannst du. Eine Skibrille trägt man meist nur zur Abfahrt, ich würde dir zu einem gut belüfteten Modell raten, da dieses nicht so leicht beschlägt. Für den Aufstieg kann eine Sport-Sonnenbrille, die rundum gut abschliesst, aufgesetzt werden. Ein letzter Tipp für Neulinge? Anfänger brauchen natürlich nicht nur die richtige Ausrüstung, sondern auch ein Grundlagenwissen. Die realistische Einschätzung von Gefahren ist beim Skitourengehen überlebenswichtig. Deswegen kann ich jedem nur raten, einen Ausbildungskurs zu absolvieren und im Idealfall die ersten Skitouren mit jemandem zu gehen, der schon das nötige Können hat. <


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Das Seemeitli Conny Wehrlis (41) Leidenschaft gilt dem Wasser. Die Verkaufsberaterin von Transa Winterthur ist dem Paddeln verfallen, liebt lange Gepäckfahrten – und arbeitet nebenberuflich als Kajakguide.

Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Conny Wehrli

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uhig liegt der Zürichsee in einer klirrend kalten Winterlandschaft. Das rot-weisse Kajak von Conny Wehrli durchschneidet fast geräuschlos das eiskalte Wasser. Mit kräftigen Schlägen treibt Conny ihr pfeilschnelles Boot an, stets darauf bedacht, möglichst wenig Wasser aufzuwirbeln. Denn die polare Kaltluft sorgt für eine unangenehme Schockfrostung: Jeder Tropfen, der auf Connys Kajak, auf ihrer Schwimmweste oder Kleidung landet, gefriert augenblicklich zu einer dünnen Eiskruste. «Viele denken, Kanufahren sei ein reiner Sommersport», erklärt Conny. Für sie ist es jedoch ein Vier-Jahreszeiten-Hobby: «Auf den Schweizer Seen ist von Mitte Juni bis Ende August Hochbetrieb. Danach habe ich die Gewässer jedoch fast für mich alleine.» Conny Wehrli, Verkaufsberaterin bei Transa Winterthur, ist ein echtes «Seemeitli», aufgewachsen am und im Zürichsee. In einem Gummiboot erkundete sie die heimatlichen Seeufer und infizierte sich unbemerkt mit dem Paddelvirus. «Die ersten Versuche endeten allerdings damit, dass ich eine Stunde im Kreis fuhr», lacht Conny. Sie liess sich nicht entmutigen, buchte stattdessen einen Kajakkurs auf der Limmat und lernte die Paddeltechniken von Grund auf. Danach brach der Paddelvirus richtig aus: Sie kaufte sich ein Touringkajak und paddelte von Yverdon über den Neuenburgersee, Zihlkanal, Bielersee und Aare nach Solothurn. Eine Woche am

Stück mit allem Gepäck an Bord. Kajakfahren war genau das, was Conny wollte: «Stundenlang paddeln, mein ganzes Gepäck aus eigener Kraft mitnehmen.» Conny genoss die Einsamkeit, die Unzugänglichkeit abgeschiedener Inseln und Buchten. Nach fünf Jahren trennte sie sich von ihrem ersten Kajak, einem anfängerfreundlichen, aber etwas schwerfälligen und 25 Kilogramm schweren Plastikboot, und ersetzte es durch ein steuerloses Seekajak aus Carbon: Für den Einsatz auf dem Meer konzipiert, 18 Kilogramm leicht, über fünf Meter lang. Forsch, rasant und kippelig. Das neue Kajak ist vergleichbar mit einem hochwertigen Trekkingrad: Es ist schnell, vielseitig und belastbar, als Trainingskajak oder Reisegefährt nutzbar. Mit ihm reist sie nach Schweden, Norwegen, Sardinien, Elba, Kroatien, in die Bretagne, nach BritischKolumbien und verbringt ungezählte Stunden auf Schweizer Seen. Von der Hobbypaddlerin zum Vier-Sterne-Guide Conny sammelte und studierte alles, was sie über Seekajakfahren finden konnte – Literatur, Filme, Zeitschriften. Ihr Bücherregal quoll bald über. Die Schweiz ist ein renommiertes alpines Wildwasserrevier. Aber kein klassisches Seekajak-Land. Also musste sie auf der Suche nach neuen Lehrmeistern ihren Blick in die >


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Ferne lenken. Die Kompassnadel zeigte zur Ärmelkanalinsel Jersey. Inmitten des Golfstroms, umströmt von urgewaltigen Gezeiten mit einem Tidenhub von bis zu 14 Meter Höhe, wollte sich Conny zum 4-Star-Guide der British Canoe Union ausbilden lassen. Eine schwierigere Schulung gibt es nicht, das BCU-Seekajak-Coaching-System gilt als das am höchsten entwickelte und umfangreichste Trainingsprogramm für Seekajakpaddler in der Welt. Und Conny hängte sich richtig rein: «Ich konnte fast kein Englisch», gesteht sie. «Deshalb habe ich extra Privatunterricht genommen.» Sie absolvierte die Schweizer Seefunkprüfung und einen Hochseenavigationskurs für Segelschiffe. Der Einsatz zahlte sich aus. Conny bestand die 4-Star-Prüfung und beschloss, ein eigenes, kleines Unternehmen für Seekajaktouren in der Schweiz zu gründen. «Am Anfang dachte ich, es wäre megalässig, wenn überhaupt ein Kunde käme», lächelt sie. Inzwischen gibt es www.kajaktouren.ch seit drei Jahren und es läuft richtig gut. Das Programm ist klein und erlesen: Stadtrundfahrten im Züricher Seebecken, mit schönen Beizlis am Schanzengraben, Abendtouren zur Insel Ufenau mit einem gepflegten Nachtessen, Mehrtagestouren auf Lago Maggiore oder Bodensee und Seekajakreisen nach Kroatien, Elba und Schweden. Komfort kommt mit an Bord! Seekajaks haben sich in der Vergangenheit vom grönländischen Jagdgerät zum sportlichen Freizeitboot weiterentwickelt, mit mehr Komfort, als man den schmalen Kanus zutrauen würde. «Viele Nichtpaddler wundern sich über die Luken vorne und hinten auf meinem Boot. Das sind Gepäckluken, dank derer sich die Kajaks bequem beladen lassen.» Geschickt verstaut, passen in ein Kajak bis zu 50 Kilogramm Gepäck, Essen und Wasser. «Ich kann deutlich mehr zuladen als beim Wandern oder Velofahren», sagt Conny. «Ich kann eine Flasche Wein oder auch Bier mitnehmen und muss nicht eine Woche lang Tütennahrung essen. Beim Kajakfahren kann ich schwelgen und geniessen.» Damit nicht

Glasklares Wasser und eine imposante Felsküste: Die Insel Elba lässt Paddlerherzen höherschlagen.

«Auf ihren rechten Arm liess sich Conny eine Windrose mit gekreuzten Paddeln tätowieren.»

genug – wenn Conny in See sticht, sind neben ihrer Sicherheitsausrüstung meist auch Kocher, mehrere Pfannen und eine Kaffeekanne dabei. Selbst Klappstühle oder komfortable Isomatten für luxuriösen Schlafgenuss können bei Bedarf mit an Bord. Und wohin fährt Conny am liebsten mit ihrem Kajak? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: Es ist die Schärenküste Schwedens. Ein Sehnsuchtsziel, vor allem für Tourenpaddler. Der westliche Archipel besteht aus rund 8000 Inseln, die Meereslandschaft ist spektakulär – und viele der kleinen Eilande sind nur per Boot zu erreichen. Der Schärengürtel bietet geschützte Gewässer für Paddler jeden Leistungsniveaus. Ganz ohne starke Strömungen oder Gezeiten. Der schwarze Gürtel im Seekajakpaddeln Auf ihren rechten Arm liess sich Conny einst eine Windrose mit gekreuzten Paddeln tätowieren – sie gibt die derzeitige Windrichtung, den Kurs in ihrem Leben an. Im vergangenen Jahr kündigte sie ihren Job als Filialleiterin bei einem Detailhändler, für den sie zuvor rund 20 Jahre tätig war. Bei der Transa arbeitet

Ihre Freizeit verbringt Conny am liebsten in ihrem schnittigen Seekajak, wie hier in der Dänischen Südsee.


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sie heute 70 Prozent und hat dadurch genügend Zeit für ihre Kajaktouren. Der Branchenwechsel fiel ihr weniger schwer als befürchte t. «Beim Gemüseverkauf war nicht viel Beratung nötig», lacht Conny. Aber ihr Wissen über Outdoorausrüstung, das sie während ihrer vielen Paddeltouren gesammelt hat, passt perfekt zu ihrem neuen Job. Ihre nächste Seekajakreise führt Conny im Dezember nach Cornwall, in den Süden Englands. Sie hat einen Kurs zum 5-Star-Guide gebucht. Es ist die höchste Weihe, so etwas wie der schwarze Gürtel im Seekajakpaddeln. Dort wird sie lernen, Gruppen über offenes Meer zu führen, und ihre Rettungstechnike n müssen auch bei Windstärke 6 und meterhohen Wellen sitzen. Denn eine Eskimorolle ist keine Showeinlage, sie kann Leben retten. Nicht nur im aufgewühlten Atlantik, sondern auch auf einem winterlichen See in der Schweiz. Und wer Conny Wehrli in der kalten Jahreszeit auf dem Zürichsee trifft, sollte sich vorsehen, selbst wenn sie dick eingehüllt in Trockenanzug, Handschuhe und Neoprenhaube ist. Der Paddelvirus ist hoch< ansteckend – selbst bei frostigen Temperaturen.

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Klirrende Kälte auf dem Bodensee (oben), Idylle auf dem Mittelmeer vor Kroatien (unten) – Connys Lieblingsperspektive ist die aus dem Cockpit ihres Kajaks.

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Foto: Mathias Junginger

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Die Aufsteiger Die Bergschule Höhenfieber bietet ab Dezember wöchentlich eine Skitouren-Ausbildungswoche in Andermatt an. Sechs Transianer durften den Kurs vorab ausprobieren. Hier berichten sie von ihren Erlebnissen und fassen die vier wichtigsten Lektionen zusammen. Text: Moritz Schäfer | Fotos: Jens Klatt


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SICHERHEIT «Ein Bewusstsein für die Gefahren beim Tourengehen zu entwickeln und das richtige Verhalten in einem Notfall zu lernen, war extrem spannend und lehrreich.» Michu Scheidegger (39), Filialleiter Transa Bern

iele Skifahrer reizt eine Tour abseits der präparierten Pisten. Schliesslich lockt das Gelände mit unverspurtem Tiefschnee und unberührten Winterlandschaften. Doch nicht selten beendet das Thema Sicherheit die Träumereien von der ersten Skitour, bevor sie konkret geworden sind. Wie finde ich eine geeignete Tour? Welche Sicherheitsausrüstung brauche ich? Wie verhindere ich, in eine Lawine zu geraten? Besonders Einsteiger tun sich

naturgemäss schwer damit, potenzielle Gefahren zu erkennen und einzuschätzen. Neben Verletzungen durch Stürze geht im Gelände die grösste Gefahr von Lawinen aus. Deswegen ist das Training mit Lawinen verschüttetensuchgerät (LVS), Schaufel und Sonde ein elementarer Bestandteil der Skitouren-Ausbildungswoche. In praktischen Übungen lernen die Teilnehmer, wie sie mithilfe ihrer Sicherheitsausrüstung eine verschüttete Person

orten, sondieren und ausgraben können. Ausserdem erklärt der Bergführer, wie man die Neigung eines Hangs misst und dadurc h die Lawinengefahr besser einschätzen kann. «Ich fand vor allem die Verschüttetensuche super, das hatte ich vorher noch nie unter so realen Be dingungen geübt. Toll fand ich auch, dass wir in die Tourenplanung mit einbezogen wurden», resümiert Ivonne Bucheli (37, Foto unten) < vom Online-Team Transa Zürich.

Den Umgang mit LVS, Schaufel (u. l.) und Sonde (r.) zu trainieren, macht nicht nur Spass (o. l.), es kann im Ernstfall Leben retten.


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Genächtigt wird in der gemütlichen Pension Egg in Hospenthal (links im Bild.)

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TOURENPLANUNG «Der Bergführer hat jeden Abend mit uns die Tour für den nächsten Tag geplant. Dabei konnten wir nicht nur viel lernen, sondern wurden auch aktiv eingebunden.» Manuel Maier (38), Einkauf Transa Zürich

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ine gewissenhafte Tourenplanung ist für eine sichere und erlebnisreiche Skitour unerlässlich. Wer sich mit dem Gelände, der Lawinenlage und dem Zeitplan vertraut macht, kann potenzielle Gefahren weitgehend ausschliessen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, feinsten Pulverschnee zu finden. Neben anderen Faktoren spielen die Jahreszeit, die Schneelage, die Lawinensituation, die Geländebeschaffenheit und die Wetterprognose eine wichtige Rolle. Ein ausführlicher Blick in eine Landkarte und das Studium des Lawinenbulletins gehören ebenso zur Tourenplanung wie eine ehrliche Einschätzung der Gruppenkondition. «Am zweiten Tag haben wir wegen der Lawinengefahr unsere Tour zum Tällistock nach 900 Höhenmetern Aufstieg abgebrochen. Dass im oberen Stück ein steilerer Hang lag, hatten wir abends zuvor schon in der Karte erkannt. Dieses Wissen praktisch anzuwenden, ist für jeden Tourengeher eine wertvolle Erfahrung», erklärt Bergfüh< rer David Abgottspon, der die Pilottour geleitet hat.

Bergführer David Abgottspon (links) studiert zusammen mit der Gruppe die Karte und plant die nächste Tour.


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TECHNIKTRAINING «Spitzkehren, Auf- und Abfellen, Routenwahl im Gelände, Fahrtechnik – in den fünf Tagen haben wir alle wichtigen Grundlagen in der Praxis geübt.» Tobias Widmer (21), Verkaufsberater Transa Zürich

er grösste Unterschied zwischen einer Skitour und einem Tag auf der Piste ist der Aufstieg. Im freien Gelände erwartet die Skifahrer kein bequemer Lift, frei nach dem Motto «Earn your turns!» muss jeder Höhenmeter zu Fuss aufgestiegen werden. Das ist bisweilen anstrengend, macht aber auch den grossen Reiz einer Skitour aus: Wer 1000 Höhenmeter aufsteigt, geniesst bei der Abfahrt jeden Schwung doppelt und dreifach. Ausserdem kann man sich während des Gehens an der faszinierenden Winterlandschaft erfreuen. Doch sowohl beim Aufstieg als auch bei der Abfahrt im Tiefschnee gibt es Techniken, die Skitourengeher beherrschen sollten. Will man beispielsweise einen steilen Hang hinauf, der sich nicht umgehen lässt (Stich-

wort: Lawinengefahr), muss man ab einer gewissen Hangneigung Spitzkehren machen, also im Zickzack laufen. Doch wer die richtige Technik beherrscht und ein paarmal übt, bekommt den Richtungswechsel rasch problemlos hin. Ebenfalls wichtig: das korrekte An- und Abfellen. Was bei routinierten Tourengehern kinderleicht aussieht und nur wenige Minuten dauert, kann bei Novizen zur Geduldsprobe werden. Doch mit ein paar Tipps vom Profi klappt auch das im Handumdrehen. Nach der Arbeit kommt das Vergnügen: Auch bei der Abfahrt gibt es einiges zu beachten. Während der Ausbildungswoche wirft der Bergführer einen genauen Blick auf die Abfahrtstechnik der Teilnehmer und gibt, wenn gewünscht, nützliche Ratschläge. «Ich war

Wer schon sicher auf den Ski steht, findet im Gelände immer etwas zum «Spielen».

das erste Mal so richtig auf Tour und hatte etwas Respekt vor dem Tiefschnee, aber dank der guten Ausrüstung und des Techniktrainings meisterte ich die Abfahrten überraschend gut», erklärt Sonja Nadig (49), < Kundenservice Transa Zürich.


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Bergführer David führt das Abfellen vor.

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Spitzkehren kann man auch gut im flachen Gelände üben.

Da grinst der 4-SeasonsRedaktor: Auch bei heftigem Schneefall gibt es Techniktipps vom Bergführer.


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4 HOCHGEFÜHL «Die Tiefschnee-Abfahrten waren einfach genial. Die Region um den Gemsstock bietet eine perfekte Ausgangslage für Touren im Wallis, in der Urner Region oder im Tessin.» Gabriela Nichini (35), Einkauf Transa Zürich

Die Aussicht während des Aufstiegs zum Schafberg (2591 m) lässt Skifahrerherzen höherschlagen.


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er schon mal aus eigener Kraft einen Gipfel erklommen hat und danach bei Sonnenschein in perfektem Tiefschnee abgefahren ist, weiss: Es gibt nichts Schöneres! Zugegeben, Schlechtwettertage und mittelmässige Schneeverhältnisse gehören ebenfalls zum Skitourengehen. Aber es sind diese idealtypischen Tage, die für viele den Reiz der Sportart Skitourengehen ausmachen. Und genauso einen Tag erlebten auch die Teilnehmer der Pilottour im März 2017: Ein echter Höhepunkt der Ausbildungswoche, da waren sich im Nachhinein alle einig, war die Skitour auf den Schafberg (2591 m). Bei bestem Wetter und perfekten Bedingungen ging es früh morgens los, weil für den Nachmittag Niederschläge und ein Temperaturanstieg vorhergesagt waren. Von Realp aus führte die Tour rund 1100 Höhenmeter hinauf zum Gipfel des Schafbergs, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf den 3586 Meter hohen Galenstock und auf die umliegenden Urner Alpe n hat. «Wir haben die Rückseite einer >

Hochgefühle im wahrsten Sinne des Wortes: Die Gruppe jubelt auf dem Gipfel des 2591 Meter hohen Schafbergs.


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Sonja pflügt durch den knietiefen Pulverschnee.

Skitouren-Ausbildungswoche in Andermatt Mit Transa und der Alpinschule Höhenfieber zur fünftägigen SkitourenAusbildungswoche in Andermatt. Sicher dir jetzt deinen Platz beim Kurs mit einem professionellen Bergführer! Voraussetzungen Du beherrscht den Parallelschwung auch auf einer schwarzen Piste und bringst idealerweise TiefschneeErfahrung aus dem pistennahen Bereich mit. Deine körperliche Fitness sollte für Touren bis 1100 hm ausreichen. Die Highlights + Rundtour ab Gemsstock zum Pizzo Prevat (2876 m) mit Abfahrt durchs Unteralptal + Anwendungstour ab Oberalppass zum Piz Cavradi (2614 m) mit Abfahrt nach Tschamut + Abschlusstour ab Oberalppass zum Pazolastock (2740 m) Preis Im Drei-/Vierbettzimmer ab CHF 995.– p. P.

Zusatzkosten Zusätzliche Transportkosten für Bergbahnen und Bahntransfers betragen ca. CHF 80.–.

Termine Ab dem 04.12.2017 bis zum 02.04.2018 wöchentlich. Preise, Verfügbarkeit und Buchung: www.hoehenfieber.ch

Ausrüstung Folgendes wird dir kostenlos zur Verfügung gestellt: Scott-Tourenski mit FritschiBindung, Felle, Harscheisen, LVS, Schaufel, Sonde.

Unterkunft Die gemütliche Pension Egg (www.pensionegg.ch) in Hospenthal liegt abseits der Strasse an der jungen Reuss. Die netten 3- bis 4-BettZimmer bieten einen guten Komfort. Bei der Zimmereinteilung wird nach Möglichkeit darauf geachtet, dass Frauen und Männer in eigenen Zimmern untergebracht sind. Es besteht die Möglichkeit, während dieser Woche das Wellness- und Erlebnisbad in Sedrun zu besuchen.

Kursinhalte Umgang mit Fellen, Tourenski und LVS; Aufstiegstechnik, Skitechnik im Tiefschnee, Schnee- und Lawinenkunde sowie Tourenvorbereitung. Kursziel Nach diesem Kurs bist du sehr gut darauf vorbereitet, an technisch leichten bis mittelschwierigen, von einem Bergführer geleiteten Touren teilzunehmen. Du lernst auch die Grundlagen der Lawinenkunde, um komplexe Zusammenhänge besser verstehen zu können.

Beratung und Buchung Höhenfieber AG Die Berg- und Kletterschule Platz 6, CH-6039 Root D4 Telefon 032 / 36 11 81 8 info@hoehenfieber.ch www.hoehenfieber.ch Tour-Webcode: 123

Kaltfront optimal ausgenutzt und haben währen d der gesamten Tour die Sonne genossen. An diesem Tag waren wir die Erste n auf dieser Route und konnten sie frisch einspuren. Das Loslaufen bei Sonnenaufgang durch die über Nacht eingeschneiten Hügel, das Erreichen des Gipfels und die geniale Abfahrt haben für das frühe Aufstehen mehr als entschädigt. Und schlussendlich hat sogar das Wetter länger gehalten als vermutet», fasst Bergführer David den Tag zusammen. Und wie haben den Teilnehmern die Tage in Andermatt gefallen? «Ich fand die Ausbildungswoche sehr abwechslungsreich. Jeden Tag eine Tour zu finden, die zu den jeweiligen Verhältnissen passt, war extrem lehrreich. Ich war vor der Tour oft und sehr gerne auf der Piste unterwegs. Für mich war der Kurs der ideale Einstieg ins Skitourengehen», sagt Michu. Sonja zieht ebenfalls ein positives Fazit: «Für mich war es eine perfekte Woche, nicht nur eitel Sonnenschein, sondern auch einige echte Herausforderungen. Die Unterkunft war ideal, der Bergführer war super und das abendliche Brändi-Dog-Spielen hat jeden Tag perfekt abgerundet. Ich kann die Tourenwoche jedem empfehlen, der mit dem Skitourengehen beginnen möchte, schon Ski fahren kann und ein bisschen < Kondition mitbringt.»

Geschafft! Hinter der Gruppe liegt eine ebenso lustige wie lehrreiche Woche.

Mit der TransaCard profitierst du von einem Rabatt von CHF 30.– auf jede Buchung bei Höhenfieber.


HIMALAYA TOURS

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Reisen · Trekking · Wandern · Kultur · Begegnungen TIBET · NEPAL · BHUTAN · LADAKH · ZANSKAR GARHWAL · SIKKIM · HIMACHAL

Übrigens, wir von Himalaya Tours haben jahrelang in verschiedenen Himalayaregionen gelebt, die entlegensten Winkel erkundet, viele Freundschaften mit einheimischen Nomaden geschlossen und sprechen diverse lokale Dialekte. Mehr Infos zu unseren Reisen unter www.himalayatours.ch


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Hin und weg

Termin vormerken!

Die Bekleidungsexperten von Arc’teryx und Gore-Tex erklären dir am 16.12. bei Transa Zürich das Lagensystem bis ins Detail. Ausserdem kannst du per Virtual-Reality-Brille eine Skitour in den kanadischen Coast Mountains miterleben.

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. bei Transa Z

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Mit dem Zwiebelprinzip findet sich für jedes Wetter die richtige Kleidung.

Der Schweizer Stefan Forster zählt zur internationalen Top-Liga der Landschaftsfotografen. Ende November kommt er für einen Kurzvortrag in die Transa Filiale in Zürich.

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esonders spektakulär sind die Luftaufnahmen, die der Ostschweizer Profifotograf Stefan Forster mit Drohnen fotografiert (s. 4-Seasons #27, Herbst 2017). Dass er jedoch auch ohne Fluggerät ein herausragender Landschaftsfotograf ist, 30 ür .1 1 zeigt sein erst kürzlich . bei Transa Z erschienene r Bildband «Chasing Light» (s. rechts). Auf 224 Seiten präsentiert Stefan sein beeindruckendes Portfolio mit Motiven von Alaska bis Antarktis, von Argentinien bis Tibet. Bei Transa Books in Zürich ist der Bildband für CHF 52.90 erhältlich (ISBN 978-3-83276916-1). Dort wird Stefan auch am 30.11. um 20 Uhr zu einem Kurzvortrag vor Ort sein. < Anmeldung: www.transa.ch/stefan-forster

ür

ie Kombination verschiedener Kleidungsstücke aus unterschiedlichen Materialien im sogenannten Zwiebelprinzip ist von vielen Faktoren abhängig: Aussentemperatur, Aktivitätslevel, körperliche Fitness und auch vom Schwitztypus. Arc’teryx und Gore-Tex kommen deshalb am Samstag, den 16.12., in die Transa Filiale nach Zürich und helfen bei der Beantwortung wichtiger Fragen: Wie funktioniert Gore-Tex? Was sind die Unterschiede zwischen den Laminat-Typen? Was tun, wenn zur Nässe auch noch Kälte kommt? Welche Materialien sind die beste Wahl für welche Situation? Und: In welche n Fällen ist Daune die ideale Isolierung und wann ist Synthetikfleece besser geeignet? Nebenbei gibt es ein virtuelles Skiabenteuer per Virtual-Reality-Brille zu erleben und die neue Arc’teryx-Kollektion zu bestaunen. Mehr Infos zum Event: www.zuerich.transa.ch <

Stefan Forster zu Gast bei Transa

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Termin vormerken!

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Zwiebelprinzip, aber richtig

Stefan stammt aus Wil im Kanton St. Gallen.


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