HuntiNamibia 2019 German

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1999-2019

LÖWENSCHUTZ UND NACHHALTIGE NUTZUNG

ELANDJAGD AUF SAAMGEWAAGD DER MÜRRISCHE BLICK EINES

BÜFFELS

20 JAHRE JUBILÄUM



We would like to thank all our clients, professional hunters, outfitters and friends for their continued support over the past year. We look forward to the 2018 season in bringing quality and service to the hunting industry in Namibia. Happy Hunting!

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kunden, Berufjägern, Jagdanbietern und Freunden für die wunderbare Unterstützung im Letzten Jahr. Wir freuen uns darauf, in dem nächsten Jahr weiterhin der Jagd in Namibia mit Qualität und gutem Service beistehen zu dürfen. Waidmanns Heil!

Wir gratulieren NAPHA herzlich zu 45 Jahren voller Hingabe als Wegbereiter, sowie Huntinamibia für die Verbreitung der Jagdgeschichte seit 20 Jahren.


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AUS DER REDAKTION

Was werden die nächsten 20 Jahre bringen? V

or 20 Jahren, als ich dem NAPHAVorstand 1998 die Idee eines unabhängigen, aber engagierten Jagdmagazins für Namibia präsentierte, konnte ich mir nicht vorstellen, wie wichtig dieser standhafte Wegbereiter für die Jagd in Namibia werden würde. Ich ahnte nicht, dass die Welt, mit der mich jener erste Vorstand bekannt machte, so faszinierend und komplex, so herausfordernd und so aufrichtig sein würde. Und wie Venture Media an allen Aspekten der Welt des Jagens und an der Reise durch zwei Jahrzehnte Teil haben würde.

Vision hatten, die Strukturen des Jagdsektors zu formalisieren. Die Menschen, die die Regierung bei der Ausarbeitung der politischen Richtlinien unterstützt haben, mit denen die komplizierte neue Ära eingeläutet worden ist und die darauf vorbereitet waren, sich den Herausforderungen zu stellen und dazu beizutragen, notwendige Reformen durchzusetzen. Die starken Männer und Frauen der NAPHA, in der Regierung und im NRO-Sektor, die an den Wert der Jagd als Teil unseres kulturellen Erbes und als grundlegende Maßnahme im Naturschutz glauben.

Für mich, die ich auf einer Farm aufgewachsen bin, aber nie ein Gewehr in der Hand gehalten habe, war es eine steile Lernkurve, um den Inhalt der Jagdgeschichten, die wir zur Veröffentlichung erhielten, beurteilen zu können. Als die NAPHA 1974 gegründet wurde, gab es außer den Jagdführern, die auf ihren kommerziellen Farmen Jagd und Trophäenjagd anboten, nur eine kleine Anzahl Berufsjäger. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt, und es ist viel komplizierter geworden.

Aber wir sind auch verpflichtet, unsere Leser über die Realitäten unseres Standpunktes zu informieren. Unser größter Vorzug ist die Tatsache, dass unsere menschliche Bevölkerung zahlenmäßig gering ist und deshalb immer noch Platz für Wildnis und Wildtiere vorhanden ist. Die Annahme, dass Menschen Raubtiere vor ihrer Haustür haben wollen, ist unrealistisch. Kein Geld der Welt könnte über den Tod eines Kindes hinwegtrösten, das auf dem Weg zur Schule angegriffen wurde. Es ist völlig verständlich, dass Menschen in ländlichen Gebieten keine Toleranz für Löwen haben. Rinderfarmer haben noch nie Löwen geduldet und selbst Wildfarmer tolerieren keine Löwen. Ist es nicht der unberührte Lebensraum, der geschützt werden muss? Das scheint unsere größte Herausforderung für die Zukunft zu sein.

Als Herausgeber von Publikationen und Büchern zum Thema Tourismus wollten wir seinerzeit auch Jägern eine Plattform bieten, ihre Geschichten zu erzählen und ihre Abenteuer mit anderen zu teilen. Jäger aus der ganzen Welt, die diese Geschichten lesen, sollen sich in die Lage des Autors versetzen können und von dem Tag träumen, an dem sie einem Stück Wild durch Dornbuschdickichte hinterherpirschen, sich auf einem Berg mit weitem Blick über das Damaraland ausruhen, bei Sonnenuntergang am Lagerfeuer sitzen oder tagelang einem alten Elefantenbullen folgen. Um am Ende ein Wildtier zu erlegen – nach Erlebnissen, über die es sich zu erzählen lohnt.

(MET), Dr. Malan Lindeque, hat die großen Schritte der Regierung zusammengefasst, um den fortgesetzten Erfolg unserer Politik zu sichern. In einem anderen Artikel erläutert der angesehene Wissenschaftler Chris Brown die Notwendigkeit eines wissenschaftlich fundierten Wildtiermanagements, um internationale Bedenken zu widerlegen – seitens Einzelpersonen oder Gruppen, die sich für Tierrechte einsetzen und sich mit Lobbyarbeit gegen die nachhaltige Nutzung unserer Wildtiere, insbesondere die Trophäenjagd, stark machen. Wir danken unseren internationalen Partnern, die unsere Bemühungen unterstützen, unseren Platz in der Welt der nachhaltigen Jagd zu erhalten. Über ihr Engagement, insbesondere für Namibier, deren Lebensunterhalt von der Jagd und von Jagdgästen abhängt, berichten sie in dieser Sonderausgabe. Es liegt auf der Hand, dass sich die Namibier darüber im Klaren sein müssen, dass sich die Türen schließen und wir alle draußen sitzen werden, wenn wir unsere Glaubwürdigkeit als ethische Jagd-Destination verlieren. Namibia und die Namibier werden die Verlierer sein.

Rièth van Schalkwyk Chefredakteurin

Der scheidende Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Tourismus

Solange es Jäger gibt, die Namibia wegen dieser Art Jagdabenteuer besuchen, werden wir ihre Geschichten erzählen und solange es Geschichten zu erzählen gibt, werden wir die Huntinamibia veröffentlichen. Wir Namibier haben die Pflicht, unseren Ruf zu pflegen und zu schützen. In den Vergangenen 20 Jahren habe ich die Menschen kennengelernt, die damals die

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Ralf Mueller

HuntiNamibia

erscheint jährlich in Zusammenarbeit mit dem Namibia Berufsjagdverband NAPHA und mit der Unterstützung des Ministeriums für Umwelt und Tourismus. Chefredakteurin Rièth van Schalkwyk rieth@venture.com.na Verwaltung Bonn Nortje bonn@venture.com.na Seitengestaltung Liza de Klerk design@venture.com.na Druck John Meinert Printers (Pty) Ltd Herausgeber Venture Media PO Box 21593, Windhoek, Namibia www.huntnamibia.com.na www.travelnewsnamibia.com

Titelbild

Löwen im Etosha-Nationalpark sind territorial und verteidigen ihre Rudel furchtlos gegen andere Männchen. Es kann sogar vorkommen, dass sie Autos attackieren, wenn ihre Weibchen läufig sind. Dieser Löwe in bester Verfassung jagte aggressiv einen anderen aus seinem Territorium. Foto: Wynand du Plessis Webseite: www.photos-namibia.com

<<< www.huntnamibia.com.na Website

Redaktionelle Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Venture Media übernimmt keine Verantwortung für die Werbeinhalte.

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Die neue Website von HuntiNamibia enthält eine Fülle von Informationen, die aus über zwei Jahrzehnten stammen. Es ist ein Archiv von Materialien, die seit 1999 in der Zeitschrift publiziert werden. Hier finden Sie Links zu unseren Partnern und Profilen über Jagdveranstalter, allgemeine Informationen zu Namibia und Informationen zu allen Aspekten der Jagd in Namibia.


INHALT 2019 ARTIKEL 10 EIN PLATZ FÜR LÖWEN 14 WIE ICH DIE WÜSTE LIEBEN LERNTE

66 ZU FUSS MIT JU/HOANSI JÄGERN UNTERWEGS 70 IMMER AUF DER SUCHE NACH DEM ALTEN BULLEN 75 AUF DEN SPUREN DER KUHANTILOPEN

22 ELANDJAGD AUF SAAMGEWAAGD 24 EINE NEUE ÄRA FÜR DIE JAGD 26 EINE JAGD AUF NAMIBIAS EINDRUCKSVOLLSTEN SCHWERTKÄMPFER 34 ELEFANTENJAGD - DRAMA UND GEWALTIGE EINDRÜCKE 40 LÖWENJAGD IM RAUEN NORDWESTEN 45 LÖWENSCHUTZ UND NACHHALTIGE NUTZUNG 49 DIE SICHT EINES JÄGERS 53 GRUSSBOTSCHAFTEN VON INTERNATIONALEN PARTNERN

79 DER NAPHA-PREIS: NATURSCHÜTZER DES JAHRES 80 IN GEDENKEN AN FRANK HEGER

REGULÄRE BEITRÄGE 3 AUS DER REDAKTION 7 BOTSCHAFT DES UMWELTMINISTERS 8 BOTSCHAFT DER NAPHA-PRÄSIDENTIN 20 JAGDKONZESSIONEN IN HEGEGEBIETEN 32 WILDARTEN Einheimische Wildarten Namibias und deren natürliches Verbreitungsgebiet

56 ZWEI KUDUS 60 DER MÜRRISCHE BLICK EINES BÜFFELS

NAPHA INFORMATION

64 AFRICAN WILDLIFE STEWARDSHIP PROGRAMME ART

81 NAPHA REGISTER Jagdunternehmen, die beim Namibia Berufsjagdverband registriert sind

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Jahr fĂźr

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BOTSCHAFT DES UMWELTMINISTERS

Bewährte Methoden zeigen greifbare Ergebnisse in der Erholung von Wildbeständen Namibia hat sich Naturschutzmethoden zu Eigen gemacht, die auf unsere Situationen zugeschnitten sind und im Einklang mit unseren verfassungsrechtlichen Bestimmungen unserer Bevölkerung zugutekommen. Diese Methoden sind erprobt und getestet worden und sie weisen greifbare Ergebnisse bezüglich Wachstum und Erholung der Wildbestände auf.

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n Namibia gibt es heute mehr Wild als je zuvor in den vergangenen 100 Jahren. Seit den Sechzigern sind die Bestände von rund 0,5 Millionen auf etwa drei Millionen angewachsen: dank der befähigenden Voraussetzungen, die unsere Politik und unsere Gesetze geschaffen haben – vor allem durch die Anerkennung der Rechte, die Menschen auf dem Lande und Landbesitzer am Wild haben. In den sechziger Jahren waren Schwarze Nashörner in Namibia fast ausgerottet. Jetzt haben wir den größten frei lebenden Bestand der Welt. Wir haben auch den weltweit größten Bestand an Geparden, den größten Leopardenbestand in Afrika, den größten Giraffenbestand, und unser Elefantenbestand hat sich seit 1995 mehr als verdoppelt: von nur 7.500 Tieren auf über 22.000 heute. Und wir haben einen wachsenden Bestand von frei lebenden Löwen außerhalb der Nationalparks – als das einzige Land, in dem sich Löwen überhaupt außerhalb von Nationalparks behaupten können. Aufgrund unserer Naturschutzerfolge, durch die sich die Zahl unseres Wildes verdreifacht hat, haben auch die Konfliktfälle zwischen Mensch und Tier zugenommen. Im Konkurrenzkampf um Ressourcen und Platz machen insbesondere Tiere wie Löwen, Elefanten und Krokodile den Menschen zu schaffen. Deshalb ist unsere nationale Richtlinie über den Umgang mit Konflikten zwischen Mensch und Tier so konzipiert, dass sie der Notwendigkeit, unser Wild zu schützen Rechnung trägt, während zugleich die Rechte der Menschen vor Ort und die Entwicklung des Tourismus respektiert werden. Alle Namibier müssen begreifen, dass der Netto-Nutzen die Verluste des Zusammenlebens mit Wildtieren aufwiegen muss, wenn solche Tiere auf Farmland – ob kommunal oder kommerziell – toleriert werden sollen. Es geht nicht darum, das Leben eines jeden einzelnen Tieres zu erhalten, es geht darum, Anreize zum Erhalt von ganzen Beständen zu schaffen. Unseren Kritikern fehlt das Gesamtbild des Naturschutzes auf kommunalem und kommerziellem Land, und sie übersehen die entscheidende Rolle, die Anreize, Raubtier-Management und soziale Akzeptanz dabei spielen. Sie schauen nicht in die Zukunft, um zu sehen wo Namibia in kommenden Jahrzehnten sein sollte. Lieber befassen sie sich mit jedem einzelnen Löwen. Das ist kein Ansatz der Naturschutzbiologie, sondern eher eine kurzfristige Betrachtungsweise, die auf einem westlichen, urbanen Tierrechtsverständnis beruht und unseren langfristigen Zielen für den Naturschutz entgegenwirkt. Unsere Bürger haben sich damit arrangiert, ihren Lebensraum mit Raubtieren und anderen gefährlichen Tieren zu teilen, die oft genug ihr Eigentum und andere Lebensgrundlagen zerstören. Manchmal kommen sogar Menschen ums Leben. So sehr wir den Tourismus als einen Wirtschaftssektor schätzen, der Einkommen generiert – als verantwortungsbewusste Regierung werden wir immer den Bedürfnissen der Menschen Vorrang geben, ohne Kompromisse und unweigerlich. Einnahmen aus der Jagd werden über den Game Product Trust Fund und das auf der Gemeinschaft beruhende Programm zum Management

natürlicher Ressourcen wieder in den Schutz unseres Wildes investiert und auch in die ländliche Entwicklung. Das Ministerium sieht den Konflikt zwischen Mensch und Wildtier als ein ernstes Problem, das potenziell die Bemühungen um den Naturschutz und die vorteilhafte Wirkung des Tourismus für unser Land schädigen oder gar zunichtemachen kann, wenn nicht in angemessener Weise damit umgegangen wird, mit dem nötigen Verständnis und Respekt und mit wirkungsvollem Management. Mit den Maßnahmen, die wir ergriffen haben, werden die Rechte und Entwicklungsbedürfnisse der ländlichen Gemeinschaften anerkannt und auch die Notwendigkeit, den Schutz der Artenvielfalt zu fördern. Wir sorgen dafür, dass Entscheidungen rasch gefasst werden und auf den besten verfügbaren Informationen beruhen. Es muss verstanden werden, dass im Umgang mit dem Konflikt zwischen Mensch und Wildtier ein Gleichgewicht zwischen den Prioritäten des Naturschutzes und den Bedürfnissen der Menschen, die mit Wildtieren leben, erforderlich ist. Die meisten Namibier sind vom Land abhängig, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Aber die Anwesenheit vieler Arten von großen Säugern und Raubtieren, kombiniert mit den Siedlungsmustern von Menschen, führt zu Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren. Daher müssen Mechanismen für ländliche Gemeinschaften und Farmer geschaffen werden, um Wildtiere und andere natürliche Ressourcen zu bewirtschaften und von ihnen zu profitieren. Hier kann die Jagd eine wichtige Rolle bei der Erzielung von Einnahmen spielen, um die Verluste der ländlichen Bevölkerung auszugleichen, und wir werden auch weiterhin diese Strategie anwenden, egal wie sehr die kleine Minderheit der Kritiker aufgrund ihrer vorgefassten Meinungen über die Rettung eines jeden Tieres dagegen zu Felde zieht. Das ist eine unmögliche und unrealistische Weltvorstellung. Wir danken internationalen Organisationen für die Unterstützung von Namibias Naturschutzbemühungen, unseren internationalen Jagdkunden, die unsere ethischen und nachhaltigen Jagdpraktiken zu schätzen wissen, und unseren Freunden, die das Lobbying gegen unser Land außer Betracht lassen und unrichtige, falsche Berichte und Mutmaßungen über unsere nachhaltigen Nutzungspraktiken ignorieren und uns stattdessen anerkennen und verteidigen. Namibias Naturschutz ist intakt, aber keineswegs ohne Herausforderungen, und das Ministerium setzt sich intensiv damit auseinander. Touristen ebenso wie Jäger sollen kommen und die Schönheit unseres Landes erleben – die großartigen Landschaften, unsere verschiedenen Kulturen, den Reichtum an Wild und unsere freilaufenden Tiere auf kommunalem Land, kommerziellen Farmen und in den Nationalparks.

N. Pohamba Shifeta Minister für Umwelt und Tourismus

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er Namibia Berufsjagdverband hat 2018 sein 45-jähriges Bestehen gefeiert, und die HuntiNamibia blickt mit dieser Ausgabe auf 20 Jahre ihrer Existenz zurück. Das ist eine stolze Leistung. Ich kenne keinen anderen Jagdverband und keine andere Jagdzeitschrift in Afrika, die solch einen bedeutsamen Meilenstein erreicht haben. Ein junger Mensch, der 20 Jahre alt wird, steht an der Schwelle zum Erwachsensein. Ich kam mir zu meinen Geburtstagen nie anders vor als am Tag zuvor, aber ich erinnere mich, dass mir mein 21. Geburtstag ein Gefühl von Freiheit vermittelte. Damit verbunden war allerdings auch mehr Verantwortung und es mussten mehr Entscheidungen getroffen werden. Dieser Meilenstein ist wichtig, weil er auf unsere Geschichte verweist, uns daran erinnert, warum wir so leben wie wir leben und warum wir dort sind, wo wir sind. Er erinnert uns auch daran, aus Fehlern zu lernen und daran zu arbeiten, es besser zu machen. Er hilft uns zu verstehen, wie sich Menschen und Gesellschaften verhalten. Die Vergangenheit verursacht die Gegenwart und damit die Zukunft. Darüber hinaus trägt Geschichte zum moralischen Verständnis bei, aber wichtiger noch, sie gibt uns unsere Identität. Namibias Geschichte umfasst ein sehr breites Repertoire an Fähigkeiten und Interessen, die über Jahre hinweg im Zusammenwirken mit der kulturellen Entwicklung gepflegt wurden. Die Jagd ist ein unauslöschlicher Teil unserer Geschichte. Sie lehrt uns wer wir sind und verleiht uns ein tieferes Verständnis dafür, was es bedeutet, ein menschliches Wesen zu sein. In Namibia ist die Jagd ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Naturschutzmodells, von dem Gemeinschaften, Wildtiere und Ökosysteme profitieren. Es ist eine unanfechtbare Tatsache, dass die Jagd den notwendigen wirtschaftlichen Anreiz bietet, unsere Wildnisgebiete zu erhalten und sie gegenüber dem Druck der alternativen Nutzung – wie Landwirtschaft und Viehhaltung – zu rechtfertigen. Vor 20 Jahren hatte Namibia eine Gesamtbevölkerung von 1,655 Millionen Menschen und eine Bevölkerungsdichte von 2,01 Menschen pro km2. Jetzt sind es 2,587 Millionen Menschen und in weiteren 20 Jahren, im Jahr 2038, ist mit einer Gesamtbevölkerung von 3,686 Millionen Menschen zu rechnen. Namibia ist ein Land, das immer noch die Idylle von Weite und Offenheit bietet, Lebensraum, in dem alle Tierarten frei umherstreifen können. Vor allem hat Namibia mehr als bewiesen, dass alle Wildarten durch verantwortungsvolle Jagd geschützt werden. Wie kommt es dann, dass die Jagdgemeinschaft weltweit solchem extremen Druck an allen Fronten ausgesetzt ist? NAPHA, sowie unser Ministerium für Umwelt und Tourismus, haben hinlänglich und mit großem Verdienst gezeigt, dass Naturschutz durch die Jagd FUNKTIONIERT! Dennoch sehen wir uns mit internationalen Einfuhrverboten für Trophäen konfrontiert, mit Flugverboten und gerichtlichen Schritten

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BOTSCHAFT DER NAPHA-PRÄSIDENTIN

Die Jagd ist Teil eines

ERFOLGREICHEN NATURSCHUTZMODELLS gegen den Transport von Jagdgewehren und -trophäen; es gibt extremen Aufruhr in den sozialen Medien und aggressive Kampagnen gegen die Jagd, die so weit gehen, Jäger zu identifizieren und zu beschimpfen, ihnen selbst Todesdrohungen senden. Die Jagdgegner täuschen gerne die Welt: sie führen die abnehmenden Wildbestände in anderen afrikanischen Ländern einfach auf die Jagd zurück und weigern sich, zwischen legaler Jagd und Wilderei zu unterscheiden. Offensichtlich wollen sie nicht begreifen, dass das wahre Verhängnis für Wildtiere in Afrika die Bevölkerungsexplosion und der damit einhergehende Verlust der Lebensräume des Wildes ist. Ganz zu schweigen von der Übernutzung durch ausufernden Tourismus und seinem wachsenden ökologischen Fußabdruck. Mehr Asphaltstraßen und Stromleitungen, mehr Wasserverbrauch, Berge von Müll und eine nie kleiner werdende Liste von Anforderungen und Bedürfnissen des Touristen, der Wild von bereits vielbenutzten Schotterstraßen beobachten will, während ein einzelner Jäger sich nichts mehr wünscht als offene unberührte Landschaften und Wild, unbeeinträchtigt von Menschen. Und damit beschert er unserem Land Einnahmen im gleichen Umfang wie rund 20 Touristen. Doch der Dolchstoß gegen uns Jäger ist eine Gruppe von uninformierten Leuten in Namibia, die Antijagdkampagnen durchführen, in den sozialen Medien gegen Jäger zu Felde ziehen, Fotos von erlegten Tieren veröffentlichen, sich wegen unseres Leoparden-Zensus-Projekts hässlich über NAPHA auslassen, unser Ministerium für Umwelt und Tourismus kreuzigen weil es Löwen in größere und besser geschützte Lebensräume umsiedelt und aufgrund von Konflikten zwischen Mensch und Tier Jagdlizenzen für Problemtiere erteilt. Bedauerlicherweise geht die Liste immer weiter. Jäger jagen nicht einfach nur, sie sind auch Naturfreunde, die nachhaltige und ethische Jagdmethoden befürworten, die zu Naturschutzstrategien beitragen. Die Mitglieder der NAPHA verhalten sich verantwortungsbewusst im Rahmen des Gesetzes, unserer Berufsethik und unseres Verhaltenskodex – mit dem Ziel, die Tierwelt und ihre Lebensräume vor der modernen

Gesellschaft zu schützen. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, welche schwindelnden Summen für die Rückgewinnung und Wiederaufstockung einer ehemals unberührten Wildnis aufgebracht werden müssen, nachdem sie durch Wilderei, Überweidung, Holzeinschlag und "Übertourismus" völlig kaputt gemacht wurde. Im Prinzip ist jedes eigennützige System selbstmotivierend und bringt die besten Ergebnisse. Kein guter Unternehmer wäre dumm genug, die Ressource verkommen zu lassen, auf die er oder sie angewiesen ist. Die NAPHA-Mitglieder spielen eine führende Rolle im Naturschutz. Wir investieren in Studien und wissenschaftliche Einschätzungen, oder führen Studien durch, und in dem Maße, wie die Wissenschaft voranschreitet sind unsere Mitglieder die Vollstrecker.Viele neigen jedoch dazu, unser lokales Wissen zu ignorieren, obwohl es für den Naturschutz von entscheidender Bedeutung ist. Wer ist schlimmer für den Naturschutz? Wer sind hier die Killer ohne Verstand? Sind es die Jagdgegner oder ist es der Wilderer, der aus Armut Wildtiere tötet? Bin ich es, die selektiv alte männliche Tiere jagt und dadurch das Geld aufbringt, um Wildtiere und ihren Lebensraum zu schützen, oder sind es diejenigen, die falsche Informationen veröffentlichen oder die Millionen von Dollars aufwenden um die Öffentlichkeit falsch zu informieren und die Jagd zu verteufeln? Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, Falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird. Unbegründete Behauptungen als Wahrheit auszugeben ist nicht nur unmoralisch und unethisch, es untergräbt auch die Stabilität unserer demokratischen Gesellschaft. Zuverlässige Informationen sind das Fundament einer jeden Einrichtung, sei es Wissenschaft, Regierung oder Privatunternehmen. Wenn unsere Bürger nicht zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden können, dann wird das gesamte Zivilisationsprojekt zunichte gemacht. Außerdem sollten die Mainstream-Medien ihre Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit besser verstehen und sie sollten sich weigern, solche offensichtlichen Lügen zu verbreiten. Angesichts aller dieser Angriffe war unsere Tierwelt noch nie gefährdeter und unsere

Jagdgemeinschaft war nie finanziell schwächer und hoffnungsloser. Doch eines ist mir immer klar: wenn man etwas retten will, seine Seele, sein Herz, seine Beziehungen, seine Ehe, seine Familie, sein Land oder die Welt, dann steht man auf und kämpft. Keine Ausreden, keine Umwege, keine Debatten, keine Geduld, man steht auf und sagt: jetzt reicht es! Und genau das werden wir tun. Eine meiner Lieblingsantilopen ist der Gemsbock (Oryx gazella). Diese schöne, große namibische Antilope mit ihrer bemerkenswerten Zeichnung und ihren langen, spießartigen Stangen hat ein markantes Erscheinungsbild. Aber ihre einzigartige Anpassung an raue Bedingungen, wo Wassermangel und große Hitze die Norm sind, unterscheidet sie von den anderen. Der Gemsbock wurde wegen seines Mutes, seiner Eleganz und seines Stolzes als Namibias Nationaltier auserkoren. Der unverwechselbare Bewohner der Wüste ist auf dem Landeswappen abgebildet. Er ist Namibias eindrucksvollster Schwertkämpfer, und das gilt auch für uns Jäger – insbesondere diejenigen mit dem NAPHA-Logo auf ihrer Website...

Waidmannsheil! Danene van der Westhuyzen

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Ein Platz für

Löwen

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Um die Mitte des 19. Jahrhunderts hatten sich in Omaruru, an den östlichen Ausläufern des Erongo-Gebirges, etliche Großwildjäger niedergelassen. Damals gab es noch viele Elefanten und Nashörner in der Umgebung, und bis etwa 1870 waren Büffel noch Standwild am rietgesäumten trockenen Flussbett des Omaruru. Mein Großvater, Godofred Gustav Rust, kam 1942 in das ErongoGebiet. Zu jener Zeit gab es nicht so viel Wild wie heute. Aber in abgelegenen Bereichen des Gebirges lebten noch vereinzelt Spitzmaulnashörner. 1974 wurde das letzte Exemplar in die Etosha-Pfanne umgesiedelt. Harald Rust

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ur Zeit meines Großvaters gab es am Unterlauf des Omaruru Riviers, in der Namib, noch viele Löwen. Auf alten Karten ist dort ein Wildreservat namens “Omaruru River Game Reserve” eingezeichnet. In der Mitte des ehemaligen Wildreservats befindet sich eine Quelle im Flussbett, die auch in Dürrejahren Wasser hat. In guten Regenjahren sickert unterhalb der Quelle ein Rinnsal herrlichen Wassers über mehrere Kilometer hinweg durch den Sand, und an den Ufern befindet sich üppige Vegetation. Diese Gegend war Löwen-Welt, und bis in die 1970er Jahre kamen hier permanent Löwen vor, die immer wieder Streifzüge auch in die Farmgebiete unternahmen. Ein großer männlicher Löwe treibt 1968 schon seit Wochen sein Unwesen auf Omandumba, der Farm meines Großvaters. Zwölf Rinder hat der Löwe bereits auf dem Gewissen. Beschwerden bei der Naturschutzbehörde führen dazu, dass der berühmte Wildhüter Peter Stark aus dem Etosha Nationalpark entsandt wird. Er verfolgt den Rinderfresser zu Pferd. Der Löwe weicht in das damalige Damaraland aus, sie bekommen ihn einfach nicht zu fassen. Nach drei Wochen mühsamer, aber erfolgloser Verfolgung geben sie auf. Die Behörde erteilt nun meinem Großvater die Erlaubnis, den Löwen zu töten. Er will diese Jagd unbedingt erfolgreich beenden. Mit seiner .300 Savage ohne Zielfernrohr setzt er sich auf das Windrad beim Hordabis Posten (seither heißt er Löwenposten). Der “Windmotor”, der das Wasser aus einem 12 Meter tiefen Brunnen an die Oberfläche pumpt, ist 14 Fuß hoch. Eine Sitzfläche wird eingerichtet und die Taschenlampe auf die Waffe montiert. Am ersten Abend passiert nichts. Doch schon am zweiten Abend hört er unter sich ein Tier mit grober Zunge Wasser schlappen. Er zittert vor Aufregung, macht sich bereit und knipst die Taschenlampe an. In ihrem Schein sieht er einen Leoparden. Bis zum Morgen regt sich weiter nichts an der Wasserstelle. Erst nach sechs Tagen kommt der Löwe endlich an die Wasserstelle. Es ist der 29. September 1968. Mein Großvater muss sich mühsam beruhigen, bevor er im Dunkeln einen möglichst sorgfältigen Schuss abfeuert. Als er vom Windrad steigen möchte, bekommt er Bedenken, dass der Löwe vielleicht noch am Leben sein könnte und beschließt bis zum Morgengrauen auf seinem Hochsitz zu verweilen. Am nächsten Morgen steigt Godofred vom Windrad. Am Anschuss liegt der Löwe nicht. Also ruft er benachbarte Farmer zur Hilfe. Mit Hunden folgen sie gemeinsam den Spuren. Das ist im Granit gar nicht so einfach.

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KHOMAS HUNTING

HIGHLAND SAFARIS

NAMIBIA


EIN PLATZ FÜR LÖWEN

Langsam arbeiten sie sich auf der Schweißfährte voran. Als sie eine kurze Zigarettenpause einlegen, fällt plötzlich ein Schuss. Mein Großvater, der sich noch etwas in der Umgebung umschaute, sah den verwundeten Löwen hinter einem Stein hervorkommen. Der zweite und letzte Schuss traf tödlich. Tatsächlich hatte der Löwe schwer verwundet hinter einem Stein gelauert. Große Erleichterung. Später übernahm mein Vater Ehrhart Rust die Farm. Die Viehzucht wurde überall intensiviert und auch die Löwen am Unterlauf des Omaruru Riviers verschwanden. Doch die Viehzucht in dem kargen, halbwüstenartigen Gebirgsgelände war nicht ertragreich. Der Tourismus wurde ein wichtiges zweites Standbein. Meine Eltern waren Gründungsmitglieder als 1998 die Erongo Mountain Nature Conservancy (heute Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust) initiiert wurde. In den nächsten Jahren wurden Spitzmaulnashörner wieder angesiedelt und die Wildbestände erholten sich. Auch Giraffen und Schwarznasenimpalas wurden ausgewildert. Inzwischen führen ich und meine Frau Deike in dritter Generation die Farm.

In den Jahren nachdem der letzte Löwe im Erongo erlegt worden war, von 1968 bis 2017, wurde auf Omandumba mit Karakulschafen, Ziegen und Rindern gefarmt. In dieser langen Zeit wurde die Farm von Busch überwuchert. Deike und ich wollen Teil daran haben, die Natur wieder so herzustellen wie sie ursprünglich war – mit allem was dazu gehört. Das heißt auch, Tieren, die vielleicht giftig, wild oder gefährlich sind, wieder ein Stück mehr Lebensraum zur Verfügung zu stellen. Mutter Natur hat nicht vorgesehen, dass es nur ungefährliche Tiere gibt. Wir wollen Teil vom Ganzen sein und auch dem Löwen einen Platz geben, wo er wieder leben darf. Der Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust erklärte sich 2017 auf Bitten der Naturschutzbehörde bereit, vier Problemlöwen aus dem Damaraland aufzunehmen. Das hat für sehr viel Ärger bei benachbarten Farmern geführt. Doch es gibt genug Wild im Erongo Gebirge. Die Löwen sind scheu und haben bisher keinerlei Schaden angerichtet. Ab und zu werden Spuren gesehen. Es war ein schönes, aufregendes Erlebnis als auch wir am Löwenposten auf Omandumba, wo mein Großvater Godofred Rust am 29. September 1968 den zunächst letzten Löwen geschossen hatte, nach 50 Jahren wieder Löwenspuren fanden.

Jetzt leiten meine Frau Deike und ich die Farm Omandumba in dritter Generation.

Diese Löwenspur wurde 2018 am Löwenposten auf Omandumba fotografiert.

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Wie ich

DIE WÃœSTE

lieben lernte .........................................

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Rooi Kuiseb hieß die damals schon seit mehr als dreißig Jahren unbewirtschaftete Farm an der Grenze zum Namib-NaukluftPark unweit der Welwitschia-Plain. Ihren Namen Roter Kuiseb verdankte sie dem Hauptfluß, der sich durch eine Schlucht aus roten Schieferverwerfungen und ebenso roten Granitblöcken zwängt, um schließlich in den Swakop zu münden. Natürlich fließt in diesem Fluß wie in allen Rivieren des Landes nur zur Regenzeit Wasser, und da oft nur für ein paar Stunden. Dann kann es allerdings passieren, daß solche Flüsse ganze Autos mit sich fortreißen, und so mancher, der doch noch schnell übersetzen, nach Hause kommen wollte, hat schon seinen Wagen in den reißenden Fluten verloren. Dr Christian Carl Willinger

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ie Farm durchmaß eine Fläche von 19.000 Hektar, auf einem Dreieck von 20 Kilometern Seitenlänge, und wies eine sehr abwechslungsreiche Landschaft auf: weite, grasbestandene Ebenen, wo Springböcke und Strauße lebten, die sanften rollenden Hügel des Zebralandes, die mich an die Hügel Exmoors erinnerten, wo ich einst so oft in rasendem Galopp über das Moor gesetzt, der Meute hinterher, den flüchtigen Hirsch jagend, jenes Exmoor, Hort meiner Seele, das ich so sehr liebte und wo nie mehr das hohe Geläut wird erschallen; hier also dieselben Hügel, doch steinig und trocken. Ich taufte sie Klein-Exmoor. Und dann das von tiefen Schluchten durchschnittene hohe Bergland der Leoparden, Klippspringer und Dassies1, und schließlich im Nordosten das Mittelgebirge des Gemsbocklandes, das aus den badlands des Swakop bestand. Es war spät im Jahr, kurz vor Ende der Jagdsaison, und die Vegetation zeigte sich karg. Das gelbe, dürre Gras stand wadenhoch, und nur die immergrünen unter den spärlichen Büschen und Bäumen, die Boscia-Arten etwa, hatten noch Blätter. Hier in dieser Wüstenlandschaft gibt es jedoch unglaubliche Überlebenskünstler: Zahlreiche prächtige Exemplare von Aloe dichotoma, dem Köcherbaum, standen an den Hängen und hoben sich mit ihren Ästen und Blättern gegen den tiefblauen Himmel ab wie Fächer vor einer samtblauen Tapete. Commiphora glaucescens, der Blaugrüne Balsambaum2 mit seiner sattgetönten bronzebraunen Rinde und den typischen papierdünnen Abschilferungen, derentwegen man ihn auch Papierbaum nennt, zwängte sich allenthalben aus felsigem Grund und erwuchs in den Schluchten bisweilen aus winzigsten Felsspalten und an exponierten Vorsprüngen, gerade so als hätte er keinerlei Wurzeln, als wäre er bloß auf den nackten Fels geklebt. In den Trockenflußtälern, wo es Grundwasser gibt, wuchs die üppig grüne Salvadora persica, der Zahnbürstenbaum, den die Südwester Löwenbusch und auch Senfbusch nennen und dessen Zweige verschiedenste Völker seit undenklichen Zeiten zur Mundpflege verwenden, indem man zunächst solange daran kaut, bis ein zerfranstes, bürstenartiges Ende entsteht, mit dem dann die Zähne geschrubbt 1 Klippschliefer 2 Die sogenannten Balsambaumgewächse sollten nicht mit dem Balsabaum/Balsaholzbaum Ochroma pyramidale verwechselt werden, der nur im tropischen Mittel- und Südamerika heimisch ist, obwohl beide ein leichtes Holz aufweisen. Sie sind eigentlich Myrrhegewächse und sondern Duftharze ab. Auch sind sie nicht verwandt mit dem Balsambaum Myroxylon balsamum aus Südamerika.

werden. Das Gewebe enthält winzige Kristalle, welche als Putzkörper fungieren, hat antimikrobielle Substanzen und einen hohen Gehalt an Fluorid, welches den Zahnschmelz härtet. Somit ist dieses Instrument mit dem Namen Siwak oder Miswak Zahnbürste und Zahnpaste zugleich. Salvadora, auch als Arakbaum bekannt, kommt von Afrika bis Indien vor und wurde schon vor 7000 Jahren von den Babyloniern zur Zahnpflege verwendet, später auch in den Reichen der Ägypter, Griechen, Römer und des Islam. Es gibt eine Studie, wonach die Siwak bessere Putzergebnisse erzielt als die moderne Handzahnbürste. Nicht selten fand sich in den Rivieren auch eine Baumart, dessen Holz extrem hart und schwer ist: Combretum imberbe, der Bleiholzbaum. Das Holz gibt sehr heißes und langanhaltendes Feuer, und deswegen sammelten wir immer wieder tote Äste für unser Lagerfeuer ein, das uns morgens und abends Wärme spendete und auf dem unser Essen zubereitet wurde. Bei den Hereros und Ovambos gilt dieser Baum als Ahnherr aller Tiere und Menschen, weshalb man ihn auch den Ahnenbaum nennt. Eine weit verbreitete Akazienart ist der Kameldorn, Acacia erioloba, dessen Blüten die Giraffen lieben, die sie mit ihren langen Zungen geschickt zwischen den enormen, nadelspitzen Dornen herauspflücken. Die sichelförmigen, behaarten Früchte dienen vielen Wildarten als Nahrung. In der Trockenzeit jedoch ist es eine andere Akazienart, Faidherbia albida, der Anabaum, welcher das Wild mit seinen großen, nahrhaften Früchten versorgt. In der Wüste trifft man natürlich auf zahlreiche Sukkulenten. Hier in der Gegend wuchs besonders auf den kahlen Anhöhen der Berge das große kakteenähnliche Wolfsmilchgewächs Euphorbia virosa, deren hochgiftiger Milchsaft von den Buschmännern zur Herstellung von Pfeilgift verwendet wird. Wie die Arme einer grünen, dornigen Krake wachsen sie zum Himmel, doch wenn sie absterben, gleichen sie einem elenden Häufchen aus schwarzgrauer Stahlwolle, als wäre eine böse Hexe zu einem Skelett aus Stacheln verdorrt. Auf unserer ersten Erkundungsfahrt durch die Gegend sahen wir neben all diesen Pflanzen auch Spießböcke, Bergzebras, Klippspringer und Dassies, die über die steilen Felswände glitten wie ein Schwarm Sternschnuppen am Nachthimmel: ebenso schnell huschten sie, wenn man sich näherte, über den glatten Fels und verschwanden dann in Löchern und Nischen als hätten sie sich aufgelöst.

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Wir, das heißt Hartwig von Seydlitz, Tracker Bippas, Köchin Muvi und meine Wenigkeit, hatten das Camp am Rande einer Schlucht aufgeschlagen, wo es ein Bohrloch gab. Das Wasser war zwar reichlich brackig, aber immerhin gab es überhaupt welches. Gutes Trinkwasser ist in dieser Gegend äußerst rar. An einem der folgenden Tage, nachdem ich schon eine starke Gemsbock-Kuh erlegt hatte, unternahmen wir eine ausgedehnte Pirsch in den Hügeln zwischen den beiden RooiKuiseb-Armen auf Höhe des sogenannten Pavianpostens, stießen auf eine kleine Herde junger Springböcke, sahen in der Ferne Spießböcke ziehen, und immer wieder hörten wir den charakteristischen, froschartigen Ruf der Rüppeltrappe, Eupodotis, der Wohlbefußten, oder die helle, feine Stimme des Namaflughuhns. Mittags checkten

wir das Bait, wo wir an der Wasserstelle dutzende Gemsböcke und Bergzebras antrafen. Wir waren nämlich vor Tagen auf einen Leopardenriß gestoßen, ein tödlich verwundetes, noch lebendes Zebrafohlen, dem ich den Gnadenschuß antrug und das wir nun als Bait benutzten, nicht um den Leoparden zu schießen, sondern um ihn vielleicht beobachten zu können. Leider kehrte er nicht mehr zurück. Vielleicht war er gar an den Folgen eines Huftritts verendet oder schwer angeschlagen, sonst hätte er ja das Fohlen nicht einfach liegenlassen. Hatten wir am Vorabend Herz, Leber, Nieren und Fettdarm vom Gemsbock verspeist, so labten wir uns nun mittags an einer ganz besonderen Delikatesse: gekochtem Euter mit Süßkartoffeln in einer schmackhaften, feincremigen Sauce. Was gibt es herrlicheres

"Oh! that the Desert were my dwelling-place" - Lord Byron

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als den Genuß gekonnt zubereiteter kulinarischer Raritäten ? Siesta im Zelt. Es ist heiß, und selbst die kräftigen Windstöße, welche durch die großen Insektengitter wehen, glühen vor Hitze. Ja, es ist wirklich heiß, wundervoll heiß. Und ich bin glücklich. Denn nichts ist mir mehr zuwider als Kälte. Erst abends um fünf – die Sonne sinkt zu dieser Jahreszeit um viertelacht – fahren wir durch eine Versetzung der Hauptberge zum Rooi Kuiseb und von dort auf die südlichen Ebenen, um nach Springböcken Ausschau zu halten. Weit im Westen sehen wir einen Sprung von sieben Stück fliehen. Wir fahren zunächst das Land ab, um uns einen Überblick zu verschaffen. Doch nirgends entdecken wir Wild. Ganz Klein-Exmoor


WIE ICH DIE WÜSTE LIEBEN LERNTE und die großen Ebenen sind wie ausgestorben. Schließlich kehrten wir in die Gegend zurück, wo wir zuvor das Rudel angetroffen hatten, und begannen zu pirschen. Zunächst erklommen wir eine kleine Felsformation und glasten die weiten, sanften Geländewellen unter uns ab. Drüben im Norden, auf eine halbe Meile entfernt stand nun der Sprung. Bei günstigem Wind und gedeckt von einem höheren Hügel arbeiteten wir uns näher heran. Jenseits des Hügels äste das Wild auf gute zweihundert Gänge am nächsten Gegenhang, über den es hinwegzog. Wir hinterher. Doch auf dem Kamm angelangt, sahen wir das Rudel noch weiter entfernt im nächsten Tal stehen. Zur Linken ragte ein Felsstock auf, zu dem wir hätten vordringen können, wäre die Dämmerung nicht schon hereingebrochen. Und mit der offenen Visierung ist natürlich viel früher Schluß als mit dem Glas. Also genossen wir noch eine Weile den Anblick und zogen uns dann zurück. Wieder stieg Eos über die Berge. Sobald es heller wird, starten die Zikaden ihren Motor. Eine saß genau über meinem Zelt. Zunächst mußte sie ein paarmal den Anlasser betätigen, ehe die Maschine ansprang. Zzz … Zzzzz … Zzzzzzz. Einmal im Laufen stieg sie kräftig aufs Gas und erhöhte langsam die Drehzahl: tausend Hertz, dreitausend, fünftausend, siebentausend, neuntausend … es war nervzerreißend. Man muß sich dann einfach im Bett umdrehen und energisch weghören. Aber Muvi kam ohnehin schon mit einem Lavoir heißen Wassers und stellte es auf den Tisch vor dem Zelt. Im Gegensatz zur auf das Zähneputzen beschränkten Morgentoilette in der Eiseskälte der winterlichen Wüste genoß ich hier die angenehme Wärme und nahm mir Zeit für eine gründliche Lavation. Nach dem Frühstück wiederholten wir unseren Spaziergang im Mittelgebirge beim Pavianposten. Nachmittags saßen wir ebendort an, ehe wir in einem langen Fußmarsch zum Camp zurückkehrten. Es war den ganzen Tag bedeckt gewesen, und dunkle Wolken standen im Osten. Bisweilen fuhren in der Ferne Blitze nieder, und tiefes Donnergrollen kündete von Regen. Doch es blieb bei ein paar Tropfen. Einmal nur ging für wenige Minuten ein schwacher Schauer nieder. Tags darauf blies Hartwig schon eine Stunde vor Sonnenaufgang zum Reveille. Wir wollten früh hinaus und nach Klein-Exmoor fahren, um die Ebenen abzuglasen. Doch überall nur Totenstille. Gegen acht begannen wir auf gut Glück durch die flachen Vorhügel im Westen von Klein-Exmoor zu pirschen, unweit jener Stelle, wo wir uns vor zwei Tagen an den kleinen Sprung angeschlichen hatten. Wir kamen an einer felsigen Höhle aus prähistorischer Zeit vorbei, in der wir einen alten Schleifstein vorfanden, und wanderten dann Hügel um Hügel dahin, immer gegen den Wind, bis wir zufällig auf den verblichenen Schädel eines außerordentlich starken Springbocks stießen. Ich hob ihn auf, nahm ihn mit, und noch während ich ihn nachdenklich betrachtete, lief ich fast auf Hartwig und Bippas auf, die plötzlich wie angewurzelt dastanden: in der flachen Mulde vor uns äste der Sprung jener Sieben: der reife Bock mit zwei Jungböcken und fünf Geißen. Vorsichtig zogen wir uns zurück und umschlugen den Hügel, um näher heranzukommen. Wieder sahen wir sie, doch waren sie inzwischen weitergezogen und immer noch zu weit entfernt.

Blaugrüner Balsambaum

Wolfsmilchgewächs

Nochmals eine Detour, größer als die erste. Als wir über die nächste Kuppe lugten, stand das Rudel in einer flach abfallenden, seichten Senke, doch auch diesmal verdammt weit weg. Das Wild hatte uns ebenfalls bemerkt und sicherte unschlüssig herauf. Wir mußten handeln. In Erwartung eines weiten Schusses hatte ich das Visier schon vor der Umschlagung um eine Raste höher gestellt, und das sollte sich nun bezahlt machen. Hartwig postiert das Dreibein, und ich lege an. Zunächst steht der Bock spitz, sein Haupt imponiert bloß als weißer Punkt, den ich über dem Korn kaum zu erkennen vermag. Schließlich dreht er, doch schiebt sich eine Geiß dazwischen. Endlich aber steht er breit und frei, auch scheint er mir plötzlich größer, alle Konturen treten deutlich zutage. Das Korn ruht auf dem Blatt, oder zumindest ruht es mehr oder weniger. Jetzt steht es still. Der Finger beherrscht seine Aufgabe am vier Kilogramm schweren Abzug. Im Knall bricht der Bock zusammen. „Bleib drauf“, ruft Hartwig, während ich repetiere, „falls er nochmals hoch wird.“ Doch mit Hochblatt-durchtrenntem Rückgrat bleibt er liegen.

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Diethelm & Katja Metzger Tel: +264 (0)62 503 732 katja@makadi-safaris.com Erleben Sie mit Makadi Safaris eine unvergeßliche Jagd in Mitten der Weiten Afrikas Kamab - gelegen in der zentralen Hochebene Namibias, mit gemäßigt kühlem Klima, offenen Flächen, fruchtbaren Tälern, malerischen Flussbetten und sanfter Hügellandschaft bietet eine ungewöhnliche Vielzahl an Wild. Ilala - Versteckt in den zerklüfteten Bergen am Rande der Namib Wüste, mit tiefen Schluchten, endlosen Weiten und atemberaubender Landschaft, bietet ein außergewöhnliches Jagderlebnis mit absoluter Exklusivität.


WIE ICH DIE WÜSTE LIEBEN LERNTE „Gib mir mal Dein Geovid“, bittet Hartwig und mißt. „234 Meter, phantastisch, Weidmannsheil !“ ruft er und klopft mir kräftig auf den Rücken. Im Inneren jedoch bin ich beschämt, daß mich das Glück so begünstigt hat. Es ist zehn Uhr. Die Sonne scheint nach zwei Tagen bewölkten Himmels wieder in voller Pracht, gerade rechtzeitig für ein paar Aufnahmen. Meine Philosophie hatte sich wieder einmal bestätigt: um gut zu jagen, wirklich zu jagen, braucht es keiner High-Tech. Hätte mir aber Hartwig vorher gesagt, daß es ein Schuß jenseits der zweihundert Meter wäre, ich würde abgewinkt haben. Trotz allen Glücks: weidgerecht ist das mit der offenen Visierung nicht mehr. Gefreut hat es mich dennoch über alle Maßen. Als ich genau eine Woche später bei der Adventfeier des Jagdschutzvereins mit zwei aufeinanderfolgenden Armbrustschüssen je einen am Wollfaden hängenden Lebzelten von der Wand holte, ahnte ich allerdings, daß bei meinem Schießen auch ein klein wenig Übung im Spiel sein muß. Und doch geht dann plötzlich wieder alles schief, was jeden Anflug von Selbstüberschätzung rasch und schmerzhaft ins Lot bringt. Wir verbrachten den restlichen Tag mit einem Ausflug zu einem entlegenen, nur von Nachbarländereien zugänglichen Teil von Rooi Kuiseb, wo eine langgezogene, namenlose Schlucht mit abenteuerlichen Felsformationen und karger Vegetation die Berge durchbricht. Abends wehte ein kühler, beinahe kalter Westwind von der See her, so daß man ein Jackett überziehen mußte, und nachts verkroch ich mich tief im Schlafsack. Wie wechselhaft doch die Temperaturen hier in der Wüste sind ! Mittags in der Sonne fünfundvierzig Grad, nachts im Wind vielleicht siebzehn. Wüste ist immer extrem. Bis heute habe ich keine Worte gefunden, um der surrealen Schönheit dieser Landschaft gerecht zu werden, ihrer Grandiosität, ihrer Erhabenheit, den endlosen Weiten, den Hügeln, Bergen, Schluchten und Felstürmen, dem Licht, den Farben, der platten, gleißenden Härte des Mittags, der tiefen, kraftvollen Röte des Abends, dem sanften Pastell des Morgens, der ganzen spröden Kargheit in all ihrer Vielfalt.

Die Hautfalte mit den weißen Haaren bleibt noch einige Minuten geöffnet und klappt dann zusammen.

Zum Nachtmahl hatte es allerlei Köstliches vom Springbock gegeben: Als Amuse die Hoden, dann Herz, Leber und Nieren. Für den nächsten Tag bereitete Muvi mit großer Sorgfalt den Pansen vor, und es sollten dann auch in der Tat herrliche Kutteln in schmackhafter Sauce werden. Unsere Feldküche war im übrigen eine Sammelstätte für ganz besondere Gäste: unter den großen Kisten suchten zahlreiche Skorpione Unterschlupf. Aber von solchen Lappalien lasse ich mir noch lange nicht den Appetit verderben ! Als die anderen schon zu Bett gegangen waren, saß ich noch eine viertel Stunde draußen und ließ die Stille auf mich wirken, besah die unendliche Kuppel über mir mit ihrer unfaßbaren Zahl von Sternen, die klar vom Firmament herunterleuchteten, ungedämpft vom Lichtschein der Städte und Dörfer, ungetrübt von verpesteter Luft, hoch droben die Milchstraße und der Skorpion, am Horizont das Kreuz des Südens, doch diese Schwärze der Nacht schwand von Tag zu Tag, weil der Mond zunahm und schließlich so hell leuchtete, daß sein Licht das Land mit einem silbernen Schleier überzog.

Der Autor mit Berufsjäger Hartwig von Seydlitz an einer der seltenen Quellen dieser Gegend.

Aus: C. C. Willinger (2013): Fair Chase & Good Sport – Weidwerk im Geiste ritterlicher Jagdkultur C. C. Willinger (in Arbeit): Durch Wüste und Savanne – Ursprüngliches Jagen zwischen Namib und Sambesi Weiters ist vom Autor 2018 erschienen: Auf Leben und Tod – Ein Kulturjagdreisebuch

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JAGDKONZESSIONEN IN HEGEGEBIETEN

- Namibias Erfolgsgeschichte im Naturschutz Die nachhaltige Nutzung des Wildes, insbesondere durch die Trophäenjagd, hat eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der kommunalen Hegegebiete gespielt. Vor 1998 wurden in Namibia nur vier Jagdkonzessionen auf Gemeinschaftsland genutzt, und keine davon beteiligte die jeweiligen örtlichen Gemeinschaften in irgendeiner bedeutungsvollen oder gar einträglichen Weise. Jetzt werden 46 Trophäenjagdkonzessionen auf Gemeinschaftsland genutzt (siehe Abbildung), und die Hegegemeinschaften profitieren von den Konzessionen und sind zugleich deren Hüter.

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Von NAPHA-Mitgliedern gehaltene Jagdkonzessionen Kommunale Hegegebiete Nationalpark

Hier jagen die NAPHAMitglieder: 1 - Orupembe - A. Esterhuizen 2 - Uukolonkadhi Ruacana - L. van Zyl 3 - Otjikondavirongo - L. J. van Vuuren 4 - Sesfontein - L. J. van Vuuren 5 - ≠Khoadi-//Hôas - G Utz 6 - Torra - Jurgen Schlettwein 7 - !Khore !goreb - Jaco Oosthuizen 8 - Eiseb - J Blaauw 9 - Nyae Nyae - Stefan Jacobs 10 - George Mukoya - Drikus Swanepoel 11 - Muduva Nyangana - Drikus Swanepoel 12 - Kayramcan Association - James Chapman 12 - Kayramcan Association - Karl Stumpfe 13 - Kwando - Jamy Traut 14 - Mayuni - Jamy Traut 15 - Sobbe - Karl Stumpfe 16 - Wuparo - Dawid Muller 17 - Dzoti - Falco Schwartz 18 - Sikunga - Karl Stumpfe

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Elandjagd auf

SAAMGEWAAGD

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Alle meine Sinne sind hellwach. Ich bewege mich langsam durch den Busch, der mich umgibt, und halte mein Gewehr im Anschlag. Die Kunst der Elandjagd besteht darin, sich stets langsam zu bewegen, mit allen Sinnen aufmerksam zu beobachten und nie nachzulassen. In diesem dichten Busch kann man nicht weit sehen. Das ist ElandGelände, hier sind sie zu Hause, der Jäger ist ein Eindringling und daher im Nachteil. Hilmar vor Lieres

ch jage auf Peet Vermaaks Farm, Saamgewaagd, im äußersten Osten der Otjozondjupa Region. Das Gelände ist flach und dicht bewaldet, hauptsächlich schulterhohe Büsche, dazwischen hier und da ein größerer Baum: Kameldorn oder Weißdorn. Das Jagdrevier besteht aus Dünen und Tälern, obwohl die Dünen kaum höher als die Täler sind, aber mit dickem Sand und einer anderen Art von Vegetation, vor allem Apfelblattbäumen. Die Täler bestehen aus kalkhaltigem Boden mit Gruppen von Schwarzdorn-Silberbüschen, Schwarzdorn und Rosinenbüschen. Man kommt nur schwer durch sie hindurch, und die Sicht ist auf etwa 30 Meter begrenzt. Hier und da sieht man die grünen Schösslinge des berüchtigten Giftblattes, eine Pflanze, die Landwirtschaft in diesem Gebiet jahrelang verhindert hat, derweil das gut angepasste Wild florierte.

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Jetzt gehe ich langsam ein solches Tal entlang. Die großen Spuren haben mich seit Tagesanbruch über Dünen und Täler geführt. Von meinen früheren Elandjagden in dieser Gegend wusste ich, dass ich gute Aussichten hatte, das Tier aufzuspüren, wenn es mir gelang auf seiner Fährte zu bleiben. Zu einem sauberen Schuss kommt man jedoch nicht so einfach. Oft hören die Tiere den Jäger nahen, bevor man sie überhaupt gesehen hat. Nur das Knacken im Busch deutet auf ein fliehendes Eland hin – und auf eine verpasste Gelegenheit. Dann muss die Spurensuche wieder von vorne beginnen. Ab etwa elf Uhr am Morgen hört das Eland auf zu äsen und sucht den Schatten großer Bäume auf. Dann ist es sehr schwierig, sich diesen Antilopen zu nähern, weil sie in Windrichtung stehen, während der Geruch etwaiger Gefahren gegen den Wind zu ihnen getragen wird. Sie stehen da und lauschen auf verdächtige Geräusche. Normalerweise

kann man sie nur am frühen Morgen überraschen oder am späten Nachmittag, wenn sie erneut äsen. Ist es meine Einbildung, oder war das ein Geräusch, das ich eben im Busch vor mir hörte? Es kann ein Huf sein, der auf Blätter tritt, oder ein zerbrechender Zweig. Ich bin mir nicht sicher, aber es ist definitiv etwas Großes. Ich stehe stockstill und horche angestrengt. Der Busch ist so dicht wie immer und ich kann nur etwa dreißig Meter weit sehen. Ich bücke mich und versuche unter den Büschen hindurchzuschauen. Nichts. Dann höre ich abermals die Bewegung. Es kann nur der Eland-Bulle sein, den ich seit dem Morgen verfolge. Hier gibt es kein Vieh, und wenn es eine der allgegenwärtigen Giraffen wäre, hätte ich sie längst gesehen, weil sie aus dem Busch herausragen. Die Bewegung klingt zu schwer für einen Gemsbok oder einen Kudu. Direkt

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vor mir bewegt sich der Ast eines Busches. War es ein Vogel oder ein Tier? Der ElandBulle, dem ich nachstelle? Jetzt kann ich die Spitzen von zwei Hörnern im Sonnenlicht glänzen sehen. Es ist der ElandBulle. Er äst die zarten Blätter von den Enden der Äste ab. Ich erwäge eine bessere Position, aber ich habe Bedenken, dass er mich sehen wird. Was sollte ich jetzt tun? Eine falsche Bewegung – und die Jagd muss von vorne beginnen. Das möchte ich nicht riskieren, denn ich habe ihn schon drei Tage lang gesucht und verfolgt und mich abgemüht. Im nächsten Moment bewegt sich der Bulle. Er geht auf eine kleine Lichtung im Busch zu. Das wird meine lange erwartete Chance sein, denke ich. Mittlerweile kenne ich den Bullen. Seit dem Morgengrauen bin ich seinen Spuren nachgegangen. Es waren große Spuren. Jetzt kann ich die Hörner deutlich sehen. Sie blitzen zusammen auf, während er äst, die glänzende schwarze Oberfläche und die scharfen Spitzen heben sich gegen die dunstige Kulisse des Busches ab. Jetzt sehe ich auch den dunkelgrauen Körper, der sich hinter dem Gebüsch bewegt. Der Kopf kommt zum Vorschein, ich erkenne das dicke Haarbüschel auf der Stirn. Ich höre das Klick-Klick seiner Beingelenke, während er sich vorwärts bewegt. Jagdfieber ergreift mich. Mein Gewehr ist im Anschlag, aber das Visier schwankt beunruhigend. Ich versuche mich zu sammeln. Der Moment ist gekommen. Wenn er mich jetzt entdeckt, wird er flüchten und nicht so bald wieder anhalten. Nun kann ich ihn komplett sehen. Einen Augenblick ist er ganz ohne Deckung. Er bleibt abrupt stehen und äugt direkt zu mir herüber. Mein Korn ruht auf seinem Blatt. Ich drücke

ab. Ich spüre den Rückstoß in die Schulter. Der Schuss klingt wie aus der Ferne. Das große Tier taumelt und flieht. Bei mir stellt sich das Gefühl ein, etwas vollbracht zu haben, und ich weiß, dass es die letzte Flucht des Eland-Bullen ist. Er prasselt geradewegs durch die Büsche, nicht um sie herum, bricht in seiner Todesflucht Äste ab. Ich kann ihn etwa hundert Meter weit fliehen hören, dann wird alles still. Ich eile nicht sofort hinter ihm her. Ich zwinge mich zu warten. Dies ist ein Moment der Besinnung, der Rückschau und der Ruhe. Im Geiste wiederhole ich den Schuss. Er sah gut aus. Ich habe nicht gemuckt. Die Distanz war nicht groß. Bei meiner Ankunft auf der Farm hatte ich einen Probeschuss gemacht. Die Flucht des Tieres hatte vielversprechend geklungen. Ich denke, ich habe ihn! Ich setze mich hin, nehme einen Apfel aus meinem Rucksack und esse ihn langsam, genieße die Süße und die Saftigkeit der Frucht. Es erstaunt mich, wie gut ein einfaches Obst wie ein Apfel schmeckt, wenn man erschöpft ist – zumal im Busch, wo die Luft rein ist und die Natur wohlwollend auf den Jäger herabblickt. Mein Gewehr ruht auf meinen Knien. Ich betrachte es und denke an die Jagden, die wir gemeinsam unternommen haben, ich und meine treue 9.3 x 62 mm Mauser mit ihrem dunklen Holz, ihrem schwarzen Lauf und ihrer effektiven BRNO-Mechanik. Ich hege kameradschaftliche Gefühle zu dem häufig genutzten Gerät. Es hat mich nie im Stich gelassen. Gemeinsam waren wir auf zahlreichen Fährten unterwegs, haben erfolgreich viele Beutetiere verfolgt. Ich warte zehn Minuten, stehe dann auf und folge der Fluchtfährte. Der Anschuss ist deutlich zu erkennen. Von dort führt seine

Spur in einer geraden Linie durch den Busch. Bald finde ich Schweiß. Die Schweißtropfen befinden sich alle links von der Spur – ein Zeichen dafür, dass das Geschoss den enormen Körper nicht durchschlagen hat, sondern in ihm expandiert ist. Langsam folge ich den Schweißtropfen. Sechzig Meter weiter sehe ich ihn im niedrigen Gestrüpp auf der Seite liegen. Reglos. Ehrfürchtig trete ich zu ihm hin. Es ist ein kapitaler Bulle mit einem massigen Körper und großen Hörnern. Seine Decke ist gelblich-blau, das glänzende Haar bedeckt den gesamten Körper. Es ist kein alter Bulle mit zerkratzter und fleckiger Haut, sondern ein schönes Tier in der Blütezeit des Lebens. Ich freue mich. Ich sage mir, dass ich meinen Erfolg verdient habe. Es war eine harte Jagd. Drei ganze Tage des Jagens, des Gehens, der Fährte folgen. Heute habe ich ihn. Er gehört mir. Ich habe wie ein echter, primitiver Jäger gejagt: allein, ohne Begleitfahrzeug oder Helfer, habe mich nur auf meine Sinne und Instinkte verlassen. Ich breche ihn auf und lege frische Äste über den Körper. Es wird einige Zeit dauern, bis wir das Tier geborgen haben. Ich muss den ganzen Weg zurückgehen und mich beim Farmhaus melden. Ich markiere die Stelle in meinem GPS und mache mich auf den Weg. Ich bin müde, aber glücklich. Das Gefühl, etwas vollbracht zu haben, macht sich breit. Es war eine gute Jagd. Ein Eland auf diese Weise zu jagen ist für mich die ultimative Form der Jagd. Ich kann nicht genug davon bekommen und werde Jahr für Jahr zurückkehren, um erneut dieses Erlebnis zu haben, auch wenn es sein kann, dass ich öfters mit leeren Händen abreise. Augenblicke wie diese entschädigen für alles andere.

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Eine neue Ära FÜR DIE JAGD Die Regierung übernimmt die Zügel für die Zukunft

Der globale Widerstand gegen die Jagd sowie die Tendenz von nicht-namibischer Jägerschaft, unsere Best-Practice-Lösungen zu ignorieren und damit Namibias 45jährigen Ruf als ethischen, sich selbst regulierenden Jagdsektor zu gefährden, haben es erforderlich gemacht, dass die Regierung einschritt und Wege aufzeigte, wie mit diesen Herausforderungen umgegangen werden kann. Dr. Malan Lindeque, scheidender Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET), berichtet über den erfolgreichen Werdegang und wie weit Namibia in Bezug auf die Umsetzung einiger notwendiger Reformen und Entwicklungen gekommen ist.

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er erste und sehr effektive Schritt, den die Regierung ergriff, um sich dem internationalen Druck nach dem Cecil-Fall in Simbabwe zu widersetzen, war die Erklärung: „Namibia verbietet alle Jagdverbote“. Das zeigte der Welt, wie sehr die namibische Regierung den Jagdsektor unterstützt. Nach dieser Geste gab das Kabinett dem Ministerium für Umwelt und Tourismus den Auftrag, das Jagdwesen neu auszurichten, um die Branche und die Ausübung der Jagd zu schützen. Damit wurde anerkannt, dass die Jagd Teil unseres kulturellen Erbes ist und elementare Bedeutung für den Naturschutz hat – bei der Landnutzung durch kommunale Hegegebiete und als kommerzielles Farmland. Bedeutsam war die Vereinbarung, sich von der Betonung der Trophäen abzuwenden und der Jagd in Namibia ein neues Image zu geben: nicht Trophäenjagd sondern Jagd als Instrument für den Naturschutz. Des Weiteren umfasste der Auftrag die Neuformulierung der Gesetze und Vorschriften für die professionelle Jagd und die Einrichtung eines Kontrollorgans, um zu gewährleisten, dass diejenigen, die gegen das Gesetz verstoßen oder sich unethisch verhalten, zur Rechenschaft gezogen werden. Das Ministerium wurde auch beauftragt, die Qualifikationsanforderungen für Jagdberufe zu überprüfen und der Allgemeinheit Jagdmöglichkeiten zu schaffen, das jungen Berufsjägern die Möglichkeit gibt, Erfahrung mit wehrhaftemWild zu sammeln, um sich als Berufsjäger zu qualifizieren. Obwohl Namibia bereits als eines der Länder mit den strengsten Bestimmungen für Jagdführer und Berufsjäger gilt, werden Lehrpläne, Qualifikationen und Schulungen überprüft und aktualisiert, um den Standards in der EU und den USA zu entsprechen.

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Dem Auftrag der Regierung und der Billigung seitens des Jagdsektors und internationaler Organisationen und NGOs folgten Diskussionen über Nachhaltigkeit, Ethik, Jagdmodelle für Hegegebiete, einen Verhaltenskodex samt der Frage wie Nichtbefolgung geahndet werden soll, und über den sozialen und wirtschaftlichen Wert der Jagd und die damit einhergehende Wertschöpfungskette. Anhand dieser Diskussionen wurde ein Rahmenkonzept für nachhaltiges und ethisches Jagen in Afrika erstellt. Afrikanische Jagdverbände, darunter die NAPHA und Partnerorganisationen, insbesondere der WWF Namibia, initiierten den Entwurf einer Charta für Jagd, Wildtier- und Habitatschutz in Afrika, der auch von der IUCN unterstützt wird. Die namibische Regierung war die einzige Regierung, die daran von Anfang an beteiligt war, aber andere schlossen sich bald an. Unter Namibias Führung wurden die Verhandlungen über die Erstellung der Charta zwischen den Trophäenjagdländern im südlichen Afrika fortgesetzt. Vier Regierungen – Namibia, Simbabwe, Sambia und Mosambik – sind bereits auf Unterzeichnung eingestellt, während Tansania und Südafrika sich noch beraten. Es wird damit gerechnet, dass Uganda, Äthiopien und Kamerun den Beitritt zu dieser Charta erwägen könnten, oder auch jedes andere afrikanische Land, in dem gejagt wird. Die amerikanischen und europäischen Jagdverbände haben die vorgeschlagene Charta bereits akzeptiert. Dank mehr Forschung und Einblick in die Regulierungssysteme anderer Jagdländer kam die Arbeit mit bemerkenswerter Geschwindigkeit voran. Die europäischen

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Jagdländer haben es nicht mit dem gleichen Widerstand gegen die Jagd zu tun, da ihre Systeme, Strukturen und Verfahrensweisen gut etabliert sind. In den USA wird wie in Namibia der Zusammenhang zwischen Jagd und Naturschutz verstanden. Daher wurden gewisse Praktiken der EU und der USA in den neuen Jagdansatz in Namibia integriert. Unterdessen wurde mit der Erarbeitung eines Best-Practice-Leitfadens für die Jagd in Namibia begonnen, der die Charta, die neuen namibischen Gesetze und Vorschriften, den Verhaltenskodex und ein neues, auf Alter basierendes Trophäenmesssystem beinhalten wird. An dem Leitfaden sind das Ministerium, die NAPHA, der WWF Namibia, die Namibische Umweltkammer und die Namibia Naturstiftung gemeinsam beteiligt. Als wertvolle neue Bestimmung wird die Auflage eingeführt, dass in Namibia registrierte Jäger Pflichtschulungen in Ethik und Nachhaltigkeit ablegen müssen, um ihre Registrierung als Berufsjäger aufrechtzuerhalten. Bislang wird bei unethischem Verhalten nicht die Registrierung entzogen, Jäger können höchstens ihre NAPHA-Mitgliedschaft verlieren. Die neuen Bestimmungen verpflichten alle registrierten Jäger, an diesen Kursen teilzunehmen, so dass es keine Ausreden mehr geben kann, man habe nicht gewusst, was laut Gesetz unter ethischen und nachhaltigen Praktiken zu verstehen ist. Ein weiterer Schritt nach vorn ist der Beschluss, den Naturschutzausschuss wiedereinzuführen. Er wird Beschwerden prüfen und anhand des Gesetzes Empfehlungen abgeben, die dem Minister vorgelegt werden. Der Entwurf des


neuen Gesetzes über geschützte Gebiete und Wildtierbewirtschaftung soll auch die Gründung eines Kontrollorgans für die Jagdberufe vorsehen. Mit der Billigung des Ministers plant die NAPHA mit den sozialen Medien eine Broschüre, die an alle internationalen Jagdgäste verteilt werden soll, um ihnen Empfehlungen zur respektvollen und akzeptablen Veröffentlichung ihrer Jagderlebnisse in Namibia zu geben.

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch. We look forward to welcoming you.

Die Einnahmen aus Jagdlizenzen und Konzessionsgebühren fließen derzeit in die Staatskasse. Das Kabinett hat das Ministerium angewiesen, ein System zu entwickeln, das die Verbindung zwischen Jagd und Naturschutz stärker hervorhebt. Eine Möglichkeit wäre, eine ähnliche Maßnahme wie in den USA einzuführen. Dort sind Jäger verpflichtet, zusätzlich zu den üblichen Lizenzen eine Wertmarke oder eine Art Zeichen für jedes erlegte Tier zu kaufen. Die damit erzielten Einnahmen werden für den Habitatschutz der jeweiligen Tierart verwendet. Ein großes Thema, das bald behandelt werden muss, weil bestehende Verträge auslaufen, ist die Art und Weise, wie Jagdkonzessionen vergeben und verwaltet werden. MET-Konzessionsverträge müssen überprüft und verbessert werden, um sicherzustellen, dass die Vertragsbedingungen erfüllt werden. Hegegebiete werden ihre Verträge in Zukunft zusammen mit MET unterzeichnen, damit gewährleistet wird, dass die Vertragsbedingungen sowohl vom Betreiber als auch vom Hegegebiet erfüllt werden. Als eines der Argumente gegen die Trophäenjagd wird angeführt, dass das beste genetische Material aus dem Genpool entfernt wird, wenn ein Tier mit einer kapitalen Trophäe zu früh erlegt wird. Das sollte nicht der Fall sein wenn alte Stücke erlegt werden. Bessere biologische Bewirtschaftung muss dafür sorgen, dass keine Tiere im Fortpflanzungsalter erlegt werden. MET und NAPHA arbeiten deshalb mit internationalen Experten zusammen, um ein altersbezogenes Messsystem einzuführen. Bei den auf diese Weise gemessenen Trophäen ist nicht die Größe, sondern das Alter des Tieres ausschlaggebend für den Wert (siehe den Artikel über ART auf Seite 64). Zwar ist Einiges noch in Arbeit, z.B. die Regelung der Jagdmöglichkeit für die Allgemeinheit, sowie die Finalisierung und Unterzeichnung der Charta, doch dank der guten Zusammenarbeit zwischen MET, NAPHA und anderen Partnerorganisationen wurden beachtliche Fortschritte bei der Neupositionierung der Jagd in Namibia erzielt.

P.O.Box 486 Omaruru, Namibia Tel: +264 64 57 0729 • Fax: +264 64 57 0739 namibtaxidermy@africaonline.com.na www.namibtaxidermy.com

savannah

Dr. Malan Lindeque, scheidender Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Tourismus.

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EINE JAGD AUF NAMIBIAS EINDRUCKSVOLLSTEN

Ralf Mueller

Schwertkämpfer

Bei Tagesanbruch sitzen wir am Feuer, denn die Morgenluft ist kühl. Bald kocht das Wasser und der Kaffee wird gebrüht. Ein weiterer Tag im trockenen Jagdrevier steht bevor. Mein Jagdfreund Lance und ich haben viele Tiere mit einigem Erfolg verfolgt, aber es ist der Gemsbock, Namibias eindrucksvollster Schwertkämpfer, den Lance unbedingt aufspüren und jagen möchte. Er sehnt sich danach, seine Fähigkeiten an diesem Wild zu messen... Danene vd Westhuyzen

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D

er Gemsbock hat die ganze Nacht hindurch geäst, um am Tage der Hitze des versengten Wüstenbodens zu entgehen. Jetzt steht er direkt in der Sonne, mit brennendem Sand unter den Hufen, verlagert immer wieder sein Gewicht. Er hat seit Wochen kein Wasser auf seiner geschwärzten Zunge gespürt. Seiner üblichen Ernährungsweise folgend leitet ihn sein Geruchssinn zu Wurzeln und Knollen, die er mit seinen kraftvollen scharfen Hufen aus dem Sand gräbt. Damit löscht er seinen vergessenen Durst. Dieses Land wird häufig übersehen: wer an Afrika denkt, hat meistens üppige Savannen und tropische Wälder vor dem inneren Auge. Die Kalahari und die Namib sind jedoch Wüstenregionen, und

ihre Trockenheit stellt das Überleben von Mensch und Tier täglich auf die Probe. Lance und ich verlassen das Lager frühzeitig, dankbar für die wohltuende Morgenfrische. Lance verbringt sein Leben seit Jahren im Sitzen und kann Hitze nicht so gut vertragen. Der Tau ist wie eine sanfte, heilende Hand und wir schreiten flott und hoffnungsvoll daher. In die Weite der ausgedehnten Ebenen, flach wie das Meer, zaubern Luftspiegelungen ihre Trugbilder. Außerdem besteht die Landschaft aus kahlen Bergketten – die meisten reine Anhäufungen von Felsgestein – und den Sandmassen des Labyrinths von Dünen. Schon bald holt sich die Sonne gierig die letzten Tropfen Feuchtigkeit aus der Luft und aus dem Sand. Wir

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“DAS ULTIMATIVE JAGDERLEBENIS IN AFRIKA.” “DAS “DAS ULTIMATIVE ULTIMATIVE JAGDERLEBENIS JAGDERLEBENIS IN IN AFRIKA.” AFRIKA.” “DAS ULTIMATIVE JAGDERLEBENIS IN AFRIKA.”


NAMIBIAS EINDRUCKSVOLLSTER SCHWERTKÄMPFER drängen weiter voran und passieren einige Trappen und Schlangen. Die Goldtupfer in der Ferne sind Springböcke. Wir erreichen eine kleine Düne, steigen hinauf, legen uns oben auf den Bauch und glasen die Ebene sorgfältig von Ost nach West ab. Eine schwache Brise streicht sanft über unsere schwitzenden Körper. Ein Schakal müht sich den steilen Hang aus losem Sand hinauf und sieht sich uns unerwartet Auge in Auge gegenüber. Eine Sekunde lang betrachtet er uns ganz perplex, dann jault er auf und macht eilends kehrt. Lance schaut rasch zu mir hinüber, um meine Reaktion zu sehen, aber ich lächle nur während ich weiter glase, und wir teilen diesen Augenblick ohne ein Wort zu wechseln. Der Tag ist jetzt mit voller Wucht da und setzt uns der unbarmherzigen Sonnenglut aus. Die Temperatur muss irgendwo bei 40 Grad liegen. Aber der Wüste ist das gleichgültig. Sie ist zu stark, um Mitgefühl zu haben, zu majestätisch, um von Kummer oder Reue berührt zu werden. Die Sonne brennt auf uns nieder und bei jedem Schritt spüren wir den heißen Sand durch die Schuhsohlen. Wenn Wüstenpflanzen fühlen und denken können, wie sehr müssen sie sich nach der Nacht sehnen – nach dem Wunder der kühlen Feuchtigkeit. Behutsam versuche ich meinen Freund zu motivieren: „Komm, wir machen einfach weiter und vergessen die Hitze“. Rechts wird ein kleines Dickicht von schwarzen Stangen sichtbar, die aus der leeren Landschaft aufragen. Unregelmäßige Gruppen, die in unterschiedlichen Winkeln zueinander stehen und in der durchsichtigen Luft klar und deutlich erscheinen. Außer den geraden langen Hörnern ist sonst nichts von den Gemsböcken zu sehen. Doch bald verrät uns die Schwingung des Wüstenbodens und in das Dickicht von schwarzen „Stangen“ kommt Unruhe. Es bricht auseinander, zerstreut sich und gruppiert sich erneut zu kleineren Dickichten. Dann stiebt das Gemsbock-Rudel im Galopp davon und beschleunigt gegen den Wind. Zurück bleibt eine lange Staubfahne, die ihre Richtung anzeigt und schließlich mit der Luftspiegelung verschmilzt. Der Herde weit voraus verbringt das Sinnbild der Wüste, der einsame Bulle, die drückende Mittagshitze im spärlichen Schatten eines

Baumes ruhend, umgeben von seinem eigenen Dung, dem sein Körper sämtliche Feuchtigkeit entzogen hat. Jetzt markieren die knochentrockenen Miniaturpyramiden diesen Platz als sein Territorium. Er hat die Herde vor Monaten verlassen, das Schicksal der Kühe kümmert ihn nicht mehr. Sie haben ihre eigenen trefflichen Hörner, um sich und ihre Jungen zu verteidigen. Er ist alt und müde, und der natürliche Instinkt, seine Gene an künftige Herden weiterzugeben, ist ihm längst abhandengekommen. Er lässt sich die leichte Brise entgegenwehen, hechelt, und atmet durch die Nase rasch ein und aus; eine Nase mit Kapillaren, einem Netz von kleinen Blutgefäßen, die durch die eingesogene Luft gekühlt werden und dafür sorgen, dass das Blut mit einer geringeren Temperatur ins Gehirn gelangt. Lance und ich bekommen die harten Umstände ebenfalls hinlänglich zu spüren: die Sonne brennt und der Sand ist extrem heiß unter unseren Füßen. Wasser gibt es schlichtweg nicht, nur das, was wir bei uns haben, und diese ehemals kühle Erfrischung hat mittlerweile eine Temperatur erreicht, dass wir Tee aufgießen könnten. Trotzdem trinken wir gierig und besänftigen unsere ausgetrockneten Kehlen. Die Hitze, die vom Boden und von den Steinen reflektiert wird, ist eine Belastung und fast eine Qual, aber solange wir in Bewegung bleiben, können wir sie ertragen. Doch die Stille der Wüste und das blendende Licht der Umgebung machen Lance zu schaffen. „Schatten – Kühle – wo sind sie zu finden“, jammert er und schaut mich niedergeschlagen an. “Selbst Dunkelheit wäre eine Erleichterung“. Mir wird klar, dass er der Verzweiflung nahe ist, und fast bin ich geneigt, für heute Schluss zu machen und umzukehren. Doch dann, als ob mir die Luftspiegelung einen Streich spielen wollte, sehe ich gen Westen einen Baum in der Ferne. Als Lance sich der leichten Brise zuwendet, die in meinem Haar spielt, kehrt ein wenig von seiner Begeisterung zurück und er fasst meine Gedanken in Worte: „Wind im Gesicht, die Sonne im Rücken“. Mit neuer Hoffnung wenden wir uns nach Westen und machen uns auf den Weg zu dem üppigen Baum. Während unser Blick auf den schattigen Baum in der Ferne fixiert ist, erheben sich plötzlich drei Gemsbock-Kälber etwa sechzig Meter vor uns und starren zu uns herüber. Ein außergewöhnlicher Anblick. Sie sind etwa drei bis vier Monate alt, und Hals,

Brust und Flanken sind mit langem Haar in einer leuchtenden Rot-Tönung bedeckt. Sie haben zottige rote Mähnen und große, schwarze Mäuler; die Ohren sind enorm. Lance hält sie irrtümlicherweise für Löwen und wird vom Schrecken übermannt, bis ich ihn überzeugen kann, dass es sich um junge Gemsböcke handelt. Schließlich verebbt der Adrenalinschub in seinem Körper und wir können uns wieder auf den Weg machen. Die Gemsbock-Kälber galoppieren verwirrt davon, schwenken nach links, dann nach rechts, und endlich in die Richtung, in der wir zuletzt die große Herde verschwinden sahen, als sei sie vom Erdboden verschluckt worden. Ich bewundere ihre wendigen Bewegungen in dem steinigen Gelände, das für Gemsböcke kein Hindernis darstellt, und sinne über die Teilung ihrer Hufe nach. Sie werden durch eine starke Muskelmembran verbunden, die sich weit ausdehnt, so dass der Huf sich teilt, wenn das Tier auf einen Stein tritt; die Membran dient der Abfederung. Und dann, als wir unseren Blick wieder auf den ersehnten Baum mit seinem einladenden kühlen Schatten richten, bemerke ich die leichte Bewegung eines weißen Bauches unter dem Baum und flüstere Lance aufgeregt zu, er solle durch sein Fernglas schauen. In seinem Bemühen, die Last des immer schwerer werdenden Gewehrs und Fernglases auf seiner linken Schulter zu verringern, hat er das Fernglas vor wenigen Augenblicken über die andere Schulter geschlungen. Dabei haben sich die Riemen so verheddert, dass er das Glas nicht bis an die Augen heben kann, um es auf den möglicherweise prächtigen Bullen einzustellen. Verschwitzte Finger rutschen auf dem warmen Fernglas und gleiten ab, aber schließlich hat Lance das bemerkenswerte Tier im Blick. Gemeinsam starren wir auf die schwarz-weiße Zeichnung an den Läufen und am Bauch, die berühmte Gesichtsmaske. Zeichnung und Färbung dienen dazu die Hitze abzuwehren, machen den Gemsbock aber so bewundernswert schön – das krönende Ergebnis einer langen Evolutionszeit, von der unkontrollierten Natur zu dem allwissenden Zweck entwickelt, ihn in den Augen der weiblichen Vertreter seiner Spezies attraktiv zu machen. Er steht nur 200 Meter entfernt, immer noch von uns abgewandt. Lance und ich bewegen uns rasch voran, er mit gebeugtem Rücken, ich mit gesenktem Kopf, in der Hoffnung, dass der Gemsbock

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Der Ruf der Wildnis liegt im Wind

Helmut, Birgit and Harald Horsthemke Cell Ph: 00264 81 275 7078 00264 81 261 9371 hbhorst@iway.na jagdfarmstoetzer@gmail.com P.O. Box 6140 / Windhoek / Namibia.

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“Wir jagen nicht um zu töten, sondern töten um gejagt zu haben.” ORTEGA Y GASSET


NAMIBIAS EINDRUCKSVOLLSTER SCHWERTKÄMPFER weiter döst und nicht etwa spürt, dass wir näher rücken. Als wir bis auf 120 Meter herangekommen sind, schaue ich auf, um einen kurzen Blick auf ihn zu werfen – und als ob er meine Gedanken gelesen hätte, macht sich der berühmte sechste Sinn der Gemsböcke bereits bemerkbar. Jetzt schaut er zu uns herüber, sein schwarzweißes Gesicht ein Ausdruck von Einsamkeit und Stärke. Er steht reglos wie eine Statue da und trotzt seinem Feind. Seine drahtigen Haare sind aufgerichtet und beben; von seinen roten Nüstern, wie eine Trompete geformt, scheint Widerstand auszugehen; die Muskelfasern auf seinen Schultern und Flanken sind wie Streifen. Meine Augen werden zu seiner tödlichen Waffe hingezogen: die pechschwarzen, langen dünnen Hörner glänzen in der Sonne. Ein rascher Gedanke kommt in meinem Unterbewusstsein zum Vorschein... dass der Gemsbock, ohne aus dem Schritt zu kommen, mit seinen beeindruckenden Hörnern blitzschnell alles aufspießen kann, was sich im Radius von einem Meter beidseits seiner Hufe befindet. Dieser Bulle ist ein edles Tier – ein Prachtexemplar unter den Gemsböcken. Und in diesem Moment bin ich nicht darauf erpicht, dass Lance schießt. Plötzlich genügt es mir, das faszinierende, gelassene Gesicht zu betrachten; die Eigenschaft zu bewundern, die einem Jäger am meisten fehlt – Standhaftigkeit und Ausdauer. Ich, der Jäger, der so sehr darauf aus war, mit meinem Freund diesen eindrucksvollen Schwertkämpfer zu erlegen, möchte ihn jetzt verehren und lieben, nicht wegen seiner vergänglichen Schönheit, sondern weil meine robuste Seele ihn liebenswert und stark findet. Der Instinkt des Jägers ist derjenige, der am tiefsten im Wesen des Menschen verwurzelt ist. Er gehört zu jenen Verhaltensmustern, die bestehen bleiben, auch wenn die Bedingungen, die sie ausgelöst haben, verschwunden sind. Als Lance sein Gewehr langsam an die Schulter hebt – eine Sekunde zu spät, weil er einen Moment bewusst zu lange damit verbracht hat, das Tier vor uns anzusprechen – dreht sich der Gemsbock um und trottet davon, als wolle er uns herausfordern, ihm zu folgen. Lance folgt ihm nur mit dem Zielfernrohr, lässt das Gewehr sinken, während der Gemsbock auf einer Düne innehält, in der Abendbrise steht und noch einmal zu uns herübersieht. Mir wird klar, dass Lance die gleichen flüchtigen Gefühle wie ich empfand.

kommen wird, ausweichen – die heftige Leidenschaft, die den Sand unter unseren Füßen morgen wieder zum Glühen bringen wird. Diese Vorahnung macht unsere Freude fast zunichte. Sie ist eines dieser Dinge, die den Menschen benachteiligen. Tiere leben in der unmittelbaren Gegenwart, doch bei uns Menschen reckt sich eine bedrohliche Hand aus der Zukunft und berührt Jetziges mit Zerstörung, egal wie schön die Wüste blüht oder wie reichlich die Früchte der Gegenwart sind. Und je weiter die Augen des Menschen in die Zukunft eindringen, desto Erschreckenderes offenbart sich. Der Gemsbock weiß ebenso wie wir Jäger: die große Kunst des edlen Sports der Gemsbock-Jagd beruht auf gewissenhafter Ausdauer, Geschick und Verstand, um zu verhindern, dass das Tier den einzigen Weg einschlägt, bei dem seine Stärken voll zum Tragen kommen. Der Tag verblasste und über uns wölbte sich das mit Sternen übersäte Himmelszelt. Wie intensiv die Stille, wie vollkommen friedlich es war. Die Welt der Menschen mit ihren erbitterten, sinnlosen Kämpfen, ihrem Gedränge und ihren sich ständig ändernden Vorstellungen schien nur ein Traum zu sein. Konnte es sein, dass in anderen Teilen der Welt – einer Welt, die hier so exakt, so sündenfrei und so geordnet schien – Menschen sich in Industriestädten abmühten? In dieser Nacht war die Wüste unsere einzige Realität. Wo Lance und ich das Nirwana erreicht zu haben schienen... Der Gemsbock (Oryx gazella) hat mehrere besondere Merkmale. Die Namibier halten ihn so hoch in Ehren, dass zwei dieser prächtigen Tiere zu beiden Seiten des mit der Flagge bedeckten Schildes auf dem Nationalwappen als Symbol von Mut, Eleganz und Stolz abgebildet sind. Wenn Sie diese Antilopen in der Wüste sehen, werden Sie ihren prominenten Platz in den Herzen der Namibier sofort begreifen.

Ralf Mueller

Die Wüste ist jetzt in einer ihrer zarten Stimmungen: die Luft voll von milden und subtilen Düften, süßer als Lavendel und reizender als der Hauch aus einem grünenden Garten. Traurigkeit hat uns gepackt. Wir sind uns nicht sofort sicher warum, aber weder Lance noch ich können der bedrückenden Vorahnung von dem, was allzu bald wieder

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Hennie Victor

Helge Denker

Paul van Schalkwyk

Paul van Schalkwyk

Schwarznasen-Impala

Großer Kudu

Streifengnu

Pferdeantilope

Status der verschiedenen Wildarten in Namibia DEFINITIONEN Einheimisch – sind Tierarten die ohne Eingriffe des Menschen natürlich vorkommen. Dieser Begriff bezieht sich auf die natürliche Verbreitung einer Wildart, nicht auf die Länder, in denen sie vorkommt. Zum Beispiel sind Wasserbock und Moorantilope einheimische Arten der Feuchtgebiete in Nordost-Namibia, aber sie sind nicht in ganz Namibia einheimisch. Ebenso ist das Hartmann-Bergzebra eine einheimische Art der westlichen Randstufe und des zentralen Hochlandes, jedoch nicht der Kalahari. Endemisch – das Verbreitungsgebiet einer einheimischen Art ist auf natürliche Weise begrenzt. Das heißt, dass eine in Namibia endemische Art ausschließlich in Namibia vorkommt. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung für ihren Schutz. Die natürliche Verbreitung einer im südlichen Afrika endemischen Art ist auf die Region südlich des Kunene und des Sambesi beschränkt. Fast endemisch – wenn rund 80% des natürlichen Verbreitungsraums einer Tierart auf ein spezifisches Gebiet begrenzt ist. So ist das Damara Dikdik fast endemisch in Namibia; nur ein geringer Teil seines Verbreitungsgebietes reicht nach Südwest-Angola. Exotisch – eine Tierart, die aus einem anderen Teil der Welt stammt und nie natürlich in Namibia vorkam, z.B. Nyala, Blessbock, Weißschwanz Gnu. Peripher – wenn eine Tierart nur in Randgebieten von Namibia vorkommt und sich der überwiegende Teil ihres Verbreitungsgebietes anderswo befindet. Beispielsweise gibt es einen winzigen Puku-Bestand in den Flussauen des Chobe, der Hauptbestand hält sich jedoch in Sambia auf. Erhaltungsstatus – laut der globalen Einschätzung der IUCN (siehe http://www.iucnredlist.org/ - nicht der namibische Status); und laut CITES Anhang.

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Gebräuchlicher Name

Wissenschaftlicher Name

Verbreitungsstatus

Fortbestand laut IUCN & CITES

Notizen zur Verbreitung

Klippschliefer

Procavia capensis

Südliches Afrika, fast endemisch

Sicher

Überall in den mittleren und südlichen Landesteilen von Namibia

Kaokoveld-Klippschliefer Buschschliefer

Procavia welwitchii

Namibia, fast endemisch

Sicher

Kunene Region von Namibia und Südwest-Angola

Heterohyrax brucei

Peripher einheimisch

Sicher

Äußerster Nordwesten im Kunene-Tal

Afrikanischer Elefant

Loxodonta africana

Einheimisch

Handlungsbedarf (CITES II)

Einst in ganz Namibia, außer im Dünenmeer der Namib

Erdferkel

Orycteropus afer

Nein

Einheimisch

Fast bedroht

In ganz Namibia weitverbreitet, nur nicht im äußersten Westen

Bärenpavian

Papio ursinus

Einheimisch

Sicher (CITES II)

In ganz Namibia weitverbreitet, nur nicht im äußersten Westen

Blaumeerkatze

Chlorocebus pygerythrus

Nein

Einheimisch

Sicher (CITES II)

Im Bereich aller Grenzflüsse

Afrikanischer Wildhund

Canis pictus

Nein

Einheimisch

Gefährdet

Einst in ganz Namibia, außer im äußersten Westen

Streifenschakal

Canis adustus

Nein

Einheimisch

Sicher

Nordost-Namibia

Schabrackenschakal

Canis mesomelas

Südliches Afrika, fast endemisch

Sicher

In ganz Namibia weitverbreitet

Löffelhund

Otocyon megalotis

Nein

Südliches Afrika, endemisch

Sicher

In ganz Namibia weitverbreitet

Kapfuchs

Vulpes chama

Nein

Südliches Afrika, endemisch

Sicher

In ganz Namibia weitverbreitet, nur nicht im äußersten Westen und Nordosten

Honigdachs

Mellivora capensis

Nein

Einheimisch

Sicher

In ganz Namibia, außer im äußersten Westen

Löwe

Panthera leo

Einheimisch

Handlungsbedarf (CITES II)

Einst in ganz Namibia

Leopard

Panthera pardus

Einheimisch

Fast bedroht (CITES I)

In ganz Namibia weitverbreitet, außer im Dünenmeer der westlichsten Namib

Serval

Leptailurus serval

Nein

Einheimisch

Sicher (CITES II)

Einst im Norden und Osten von Namibia

Karakal

Caracal caracal

Einheimisch

Sicher (CITES II)

In ganz Namibia weitverbreitet

Gepard

Acinonyx jubatus

Einheimisch

Handlungsbedarf (CITES I)

In ganz Namibia weitverbreitet, außer im äußersten Westen

Afrikanische Wildkatze

Felis sylvestris

Nein

Einheimisch

Sicher (CITES II)

In ganz Namibia

Schwarzfußkatze

Felis nigripes

Nein

Südliches Afrika, endemisch

Handlungsbedarf (CITES I)

In ganz Namibia, außer im äußersten Westen, im Nordwesten und Nordosten

Braune Hyäne

Hyaena brunnea

x

Südliches Afrika, endemisch

Fast bedroht

In ganz Namibia

Tüpfelhyäne

Crocuta crocuta

x

Einheimisch

Sicher

Einst in ganz Namibia, außer im äußersten Westen

Erdwolf

Proteles cristata

Nein

Südliches Afrika, fast endemisch

Sicher

In ganz Namibia, außer im äußersten Westen

Burchellzebra

Equus quagga burchelli

Südliches Afrika, endemisch

Fast bedroht

In ganz Namibia, außer im äußersten Westen und Nordosten

Chapmanzebra

Equus quagga chapmani

Einheimisch

Gefährdet

Nordost-Namibia

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Handlungsbedarf (CITES II)

Westliche Randstufe und Zentrales Hochland (bergiges, felsiges Terrain)

Spitzmaul-Nashorn

Diceros bicornis bicornis

Einheimisch

Handlungsbedarf (CITES I)

Einst in ganz Namibia, außer im äußersten Westen

Breitmaul-Nashorn

Ceratotherium simum simum

Südliches Afrika, fast endemisch

Fast bedroht (CITES I)

Einst in ganz Namibia oberhalb der 250 mm Regen Isohyete

Buschschwein

Potamochoerus larvatus

Einheimisch

Sicher

Nordost-Namibia

Warzenschwein

Phacochoerus africanus

Einheimisch

Sicher

In ganz Namibia weitverbreitet, außer im äußersten Westen und Süden

Flusspferd

Hippopotamus amphibius

Einheimisch

Handlungsbedarf (CITES II)

Einst in allen ganzjährigen Flusssystemen in Namibia

Giraffe (Angola Giraffe)

Giraffa camelopardalis angolensis

Einheimisch

Handlungsbedarf

Einst in ganz Namibia weitverbreitet, außer im äußersten Westen

Kaffernbüffel

Syncerus caffer

Einheimisch

Sicher

Einst weitverbreitet, außer im äußersten Westen und in der südlichen Kalahari

Nyala

Tragelaphus angasi

Exotisch

Sicher

Kam natürlich im nördlichen KwaZulu-Natal und Kruger NP Lowveld vor

Großer Kudu

Tragelaphus strepsiceros

Einheimisch

Sicher

In ganz Namibia weitverbreitet, außer im äußersten Westen

Buschbock

Tragelaphus scriptus

Einheimisch

Sicher

Nordost-Namibia

Sitatunga

Tragelaphus spekii

Einheimisch

Sicher

In Schilfgürteln an den ganzjährigen Flüssen im Nordosten

Elenantilope

Taurotragus oryx

Einheimisch

Sicher

Einst in ganz Namibia, außer im äußersten Westen

Kronenducker

Sylvicapra grimmia

Einheimisch

Sicher

Ganz Namibia, außer im äußersten Westen

Sharpe-Greisbok

Raphicerus sharpei

Peripher einheimisch

Sicher

Äußerste östliche Zambezi Region

Steinantilope

Raphicerus campestris

Südliches Afrika, fast endemisch

Sicher

Ganz Namibia, außer im äußersten Westen

Damara Dik-dik

Madoqua kirkii damarensis

Namibia, fast endemisch

Sicher

Mittlere, nördlich-zentrale und nordwestliche Landesteile

Springbock

Antidorcas marsupialis

Südliches Afrika, endemisch

Sicher

In ganz Namibia, außer in den nordöstlichen Waldgebieten

Oribi

Ourebia ourebi

Peripher einheimisch

Sicher

Östliche Zambezi Region

Rehantilope

Pelea capreolus

Nein

Peripher einheimisch

Sicher

In den Hunsbergen im äußersten Süden

Südlicher Riedbock

Redunca arundinum

Einheimisch

Sicher

An den ganzjährigen Flüssen im Nordosten

Bangweolo Grasantilope

Kobus vardoni

Peripher einheimisch

Fast bedroht

Äußerster Osten der Zambezi Region – Flussauen des Chobe

Litschi Moorantilope

Kobus leche

Einheimisch

Fast bedroht (CITES II)

Flusssysteme in Nordost-Namibia

Wasserbock

Kobus ellipsiprymnus

Einheimisch

Sicher

Flusssysteme in Nordost-Namibia

Klippspringer

Oreotragus oreotragus

Einheimisch

Sicher

Felsige und bergige Gegenden in den südlichen, mittleren und nordwestlichen Landesteilen

Impala

Aepyceros melampus melampus

Einheimisch

Sicher

Einst im gesamten zentralen Osten und Nordosten

Schwarznasen-Impala

Aepyceros melampus petersi

Namibia, fast endemisch

Handlungsbedarf

Nordwesten und südwärts zum nördlichen Zentralplateau

Buntbock

Damaliscus pygargus pygargus

Exotisch

Handlungsbedarf (CITES II)

Kam natürlich nur im Küstenfynbos im Western Cape, RSA, vor

Blessbock

Damaliscus pygargus phillipsi

Exotisch

Sicher

Kam natürlich nur in Südafrika vor, in der HighveldSavanne & Karoo

Halbmondantilope

Damaliscus lunatus

Einheimisch

Sicher

Nordost-Namibia

Kuhantilope

Alcelaphus buselaphus caama

Südliches Afrika, endemisch

Sicher

Kalahari und Dornbuschsavannen-Ökosysteme in Namibia

Streifengnu

Connochaetes taurinus

Einheimisch

Sicher

Einst weitverbreitet, außer im Westen & äußersten Süden

Weißschwanzgnu

Connochaetes gnou

Exotisch

Sicher

Kam natürlich nur in Südafrika vor, in der HighveldSavanne & Karoo

Pferdeantilope

Hippotragus equinus

Einheimisch

Sicher

Nordöstliches Waldland von Namibia

Rappenantilope

Hippotragus niger

Einheimisch

Sicher

Nordöstliches Waldland von Namibia

Südliche Oryxantilope

Oryx gazella

Südliches Afrika, endemisch

Sicher

In ganz Namibia, außer in der Zambezi Region

Rappenantilope

Burchellzebra

Kaffernbüffel

Paul van Schalk wyk

Namibia, endemisch

Gerhard Thirion

Elzanne Erasmus

Equua zebra hartmanni

Jofie Lamprecht

Hartmannzebra

Springbock

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Elefantenjagd Drama und gewaltige Eindrücke Ulis Jagd ging inzwischen dem Ende entgegen, als wir von der Klein Dobe Wasserstelle aus die Fährten einer sechsköpfigen Bullengruppe aufgenommen hatten und am Mittag an die in einem Dickicht stehenden Bullen herankamen. Aus einem Baum konnte ich die Bullen mehr schlecht als recht ausmachen und erkennen, dass sich darunter ein alter Bulle mit einem markant rundgewölbten Kopf befand. Die Stoßzähne konnte ich nur schemenhaft sehen, doch war zu erkennen, dass sie ebenmäßig waren und zwar nicht sehr lang, aber recht dick schienen. Ich hoffte noch auf einen klareren Anblick, als ein wirbelnder Windhauch unsere Witterung zu den Elefanten hinübertrug, woraufhin die Bullen sofort in einer großen Staubwolke flüchteten. Kai-Uwe Denker

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ir gingen ihnen solange nach, bis wir an den Spuren erkennen konnten, dass sie sich wieder beruhigt hatten und nun gemächlich weitergezogen waren. Da sie sich vermutlich bald wieder einstellen würden, machten wir nun unsere Mittagspause und nahmen die Fährten am Nachmittag erst wieder auf, als der Wind sich stabilisiert hatte. Am späten Nachmittag waren wir erneut an den Bullen dran, die ebenfalls lange im Schatten gestanden hatten und nun gemächlich äsend und völlig vertraut in ein weites, übermannshohes Gelbholz-Strauchdickicht hinauszogen. Wir konnten die Rücken einzelner Elefanten das Buschwerk überragen sehen. In dieser immer gleichen Routine kletterte ich in das einzige geeignete Bäumchen der Umgebung, einen für diese Zwecke etwas unpraktischen, zweistämmigen Nonibaum und konnte meine Stellung zwischen die beiden Stämmchen eingekeilt stabilisieren, indem ich, den angewinkelten rechten Fuß gegen den einen Stamm stemmend, praktisch auf dem Unterschenkel meines rechten Beines sitzend, mich mit dem gestreckten linken Bein gegen das andere Stämmchen abstützte. Als ich nun noch einige die Sicht behindernde Zeige abgebrochen hatte, war die Voraussetzung geschaffen, in aller Ruhe die Elefanten zu betrachten und – fast mehr noch – die Atmosphäre zu genießen. Es war dieser Zeitpunkt, wo mit der tiefstehenden Sonne ein lila Farbhauch in die Gelbholz-Dickichte einzog. In großer Ruhe ästen die Elefantenbullen umher, legten mit den Vordersäulen die Wurzeln der Gelbholzsträucher frei und zogen lange Wurzelstreifen mit dem Rüssel aus dem sandigen Boden, um die Wurzelrinde abzukauen und die gelblichen Fasern wieder auf den Boden zu werfen, zogen hierhin und dahin, warfen sich kühlen Sand, den sie mit dem Rüssel aufnahmen, über Kopf und Rücken – Alles in Allem eine unendlich ruhige und friedvolle Stimmung. Schnell hatte ich die sechs Elefanten durch das Fernglas blickend überflogen und zwei Bullen als interessant identifiziert. Der eine der beiden war ein sehr langzahniger Bulle mit eindrucksvollen, weiß glänzenden Stoßzähnen, der noch viel zu jung war, den ich jedoch immer wieder fasziniert betrachtete. In zehn oder

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fünfzehn Jahren konnte dies ein kapitaler Bulle sein, wenn er so lange am Leben blieb. Der andere war der alte Bulle mit der rundgewölbten Stirn. Dieser war sehr schwer einzuschätzen. Die Stoßzähne wirkten weder außergewöhnlich dick, noch waren sie sehr lang, aber immerhin waren sie eine harmonische Abrundung eines großen alten Bullen. Lange betrachtete ich den Bullen, ohne mich wirklich entschließen zu können und da die Elefanten völlig vertraut ästen und es vielleicht noch eine Stunde bis zum Sonnenuntergang war, verspürte ich auch keinen Druck. Plötzlich hörte ich im Grase raschelnde Schritte zu meiner Linken, drehte mich in meinem Ausguck um und sah zwei Tüpfelhyänen herannahen, eine davon direkt auf unser Bäumchen zuziehen. Bald hatte sie meine unter dem Baum wartenden Gefährten entdeckt, stockte mit hocherhobenem Kopf und rund vorgewölbten Ohren für einen Augenblick, flüchtete dann erschrocken zur Seite und polterte, die zweite Hyäne mitnehmend, in schwerfälligem Galopp direkt auf einen der breitgefächert äsenden Elefanten zu. Der Bulle fuhr herum und sicherte einen Moment mit weitaufgestellten Ohren in die Richtung der herannahenden Geräusche, machte kehrt und flüchtete panisch in die Richtung der anderen Elefanten. Es nützte nichts mehr, dass auch die Hyänen erschrocken wendeten und, mit eingezogenem Hinterteil noch einmal beschleunigend, in die entgegengesetzte Richtung rannten, als der Bulle krachend davonstürmte. Zu einem dichtem Klumpen zusammengerottet und eine große Staubwolke aufwirbelnd, verschwanden die Elefanten in der Ferne. Nun, da er fort war, kam es mir vor, als sei der Bulle besonders stark gewesen und ich bereute es, unnötig herumgetändelt zu haben. Ich kletterte aus dem Bäumchen herunter, ging zu der Stelle hinüber, wo der alte Bulle zuletzt geäst hatte und fertigte eine Skizze von seiner Fußspur an, dann marschierten wir nach Klein Dobe zurück. Am nächsten Morgen brachen wir von Klein Dobe aus wieder zu der Stelle hin auf, um die Spuren erneut aufzunehmen. Bis wir die Stelle erreicht hatten, an der die Elefanten vor den Geräuschen der Hyänen geflüchtet

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waren, war es Vormittag und es begann warm zu werden. Die Elefanten waren in bemerkenswerter Panik davongerannt und hatten sich auch nach vielen Kilometern noch nicht wieder beruhigt. Als wir am heißen Mittag noch nicht aufgeholt hatten – im Gegenteil, die Elefanten hatten sich hier in der einbrechenden Nacht des Tages zuvor noch immer nicht beruhigt – und ich auch wieder Zweifel an der Stärke des Bullen bekam, gaben wir die Verfolgung auf. Zwei Tage später, als wir eigentlich auf dem Weg nach Süden waren, stießen wir auf die Spuren einer Gruppe von Elefantenbullen, welche die Sikereti Pad nach Nordwesten gekreuzt hatten. Wir untersuchten die Spuren und stellten fest, dass ein alter Bulle dabei war. Der Spur eine Weile folgend, erreichten wir eine Stelle, wo sich der Abdruck einer Hintersäule klar am Boden abgezeichnet hatte. Ich holte mein Notizbüchlein hervor – es war der Bulle mit der rundgewölbten Stirn. Nun bekam ich endgültig das Gefühl, dass der Bulle mit der rundgewölbten Stirn – dieses Charakteristikum war deshalb bedeutsam, weil Bullen mit ausbuchtender Kopfform meist größere, tief in den Schädel hinaufragende Stoßzähne haben, als Bullen mit flacher Kopfform – für uns bestimmt sei. Ich war nun entschlossen den Bullen einzuholen und zu erlegen. Wir klaubten unsere Ausrüstung zusammen, die Buschleute verteilten die Lasten, während ich den Wagen unter einem Bäumchen neben der Sikereti Pad abstellte, dann ging es los. Die Bullen waren zielstrebig nach Nordwesten gezogen, deshalb kamen wir auf der Fährte zügig voran. Bald erkannten wir, dass die durstigen Elefanten wieder zu der Klein Dobe Wasserstelle wollten, erreichten die Wasserstelle, dort waren in der Nacht viele Elefanten gewesen, darunter zwei andere alte Bullen mit grobstolliger, markanter Spur, die mich noch einmal in Zweifel ob der korrekten Einschätzung “unseres Bullen” brachte und in die Versuchung führte, eine neue Fährte aufzunehmen, doch ich wischte die Versuchung davon – die Zeit wurde knapp und man kann nicht immer hin und her hüpfen – ich hatte mich entschlossen und wir hefteten uns, nachdem wir das Durcheinander der Fährten am Wasser aussortiert hatten, konsequent an die Fährte der sechs Bullen, kreuzten die !Nhoma Pad nach Nordwesten


Ein drohend herübersichernder, alter Elefantenbulle vor dem Hintergrund einer flimmernden Salzpfanne - Sinnbild der grandiosen afrikanischen Wildnis

und hatten die Bullen, die wir schließlich in einem Dickicht vor uns hören konnten, am frühen Nachmittag eingeholt. Wegen des Windes umschlugen wir die Elefanten, ich kletterte in einen Kameldornbaum und konnte von dort aus hier und dort den Rücken eines Bullen erkennen. Es schien unsinnig, die Bullen in der Mittagshitze in dem Dickicht anzupirschen. Der Wind war nicht verlässlich, wir wussten nicht, wo der Alte stand, es würde ein hin und her zwischen den Elefanten werden, und irgendwann bekäme einer der Bullen uns mit und der ganze Tanz ginge von neuem los. Ich kletterte auf den Boden zurück, wir aßen schweigend unsere Brote und tranken ausgiebig, dann schickte ich !Xao auf den Baum hinauf, er sollte die Elefanten beobachten und mich wecken, wenn sie in Bewegung kamen. Ich säuberte den Boden im Schatten der ausladenden Baumkrone ein wenig und legte mich in einem nur schwer zu beschreibenden Gefühl erwartungsvoller, gelassener Gespanntheit auf den Boden, um kurz zu schlafen. Während nur der Wind ab und zu in der Baumkrone und durch das Gras säuselte, war ringsum eine große, weite Stille. Hin und wieder drangen die gedämpften Schnalzlaute in mein Bewusstsein, wenn einer der gegen

den Baumstamm gelehnten Fährtenleser etwas sagte und langsam döste ich ein. Kaum hatte ich einen kurzen, erquickenden Tiefschlaf erreicht, als !Xao meinen Namen rief. Ich blickte in den Baum hinauf und !Xao gab mir mit Handbewegungen zu verstehen, dass die Elefanten in Bewegung kamen. Es ging los. Ich erhob mich, klopfte mir den Staub aus der Kleidung, gab Uli einen Wink und den Fährtenlesern Anweisungen, die Klamotten zusammen zu packen, während ich selbst noch einmal in den Baum kletterte, um mir einen Überblick zu verschaffen. Die Elefanten hatten sich aus dem Schatten gelöst und begannen nicht etwa langsam zu äsen, wie ich es erwartet hatte, sondern zogen inzwischen nach Südwesten hinaus, in Richtung der !Kenni-Kurri Wasserstelle. Ich konnte die im Gänsemarsch dahinschwankenden Rücken der sechs Bullen über den sich an das Dickicht anschließenden Gelbholzsträuchern sehen. Offenbar wollten die Bullen, die nach der Hetze der vergangenen Tage noch immer durstig waren, entgegen ihres normalen Rhythmus heute erneut an das Wasser. Es war Eile geboten. Wieder auf dem Boden, informierte ich Uli über die Lage, ergriff mein Gewehr, repetierte

eine Patrone in den Lauf und eilte mit großen Schritten los, um den Anschluss an die ziehenden Elefanten nicht zu verlieren, sie zu flankieren und ihnen im geeigneten Moment den Weg zu verlegen. Während wir, uns zwischen dem Buschwerk hindurchwindend, dahineilten, blickte ich immer wieder nach links hinüber, hatte bald die Rücken der Elefanten erspäht und bemühte mich nun, sie nicht wieder aus den Augen zu verlieren. Mich durchströmte ein wunderbares Gefühl ruhigen, gelassenen, kraftvollen Selbstbewusstseins, dass von einer Nuance Demut durchzogen war, denn ich wusste insgeheim, dass der Elefant nicht überragend stark war, konnte von meinem Entschluss jedoch nach dem tagelangen Hin und Her nicht mehr zurück, deshalb eilte ich nicht mit heißem Herzen dahin, wie es der Fall gewesen wäre, würden wir einen kapitalen Bullen angehen, sondern mit distanziertem, messerscharfem Jagdverständnis. Rückblickend weiß ich, das mir diese Jagd gerade auch deshalb in solch klarer, überragend guter Erinnerung ist. Wir flankierten die Elefanten inzwischen, ich versuchte den Alten inmitten der ziehenden Bullen auszumachen, bald war mir klar, dass er voran zog – das war gut so – ich konnte

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Durchdacht. Gemacht.


zwar die Stoßzähne noch nicht ausmachen, da sie in das Strauchwerk hineinragten, doch die rundgewölbte Stirn, die mir bei diesem Bullen von Anfang an aufgefallen war, genügte, ich strebte nun schräg vor die Bullen, sah mich kurz um, meine Kameraden waren dicht hinter mir, sah wieder voraus, meine Augen schweiften über das Gelände, ich suchte nach einer geeigneten Stelle wo ich, wenn wir die Bullen überholt haben würden, scharf vor den großen Bullen einschwenken konnte, um ihm den Weg zu verlegen. Wir waren nun nahe neben den Elefanten, in mir war eine ruhige, tiefe Entschlossenheit, es gab kein Zurück mehr. Anders als vor ein paar Tagen, als ich so gefährlich dicht an den einzahnigen Bullen herangegangen war, ohne ihn schießen zu wollen, um mir aus nächster Nähe einen Eindruck von seinen Stoßzähnen zu verschaffen, war diesmal keine zittrige, angstvolle Erregung in mir. Durch Lücken im Buschwerk erkannte ich nun, dass der langzahnige junge Bulle direkt hinter dem Alten zog, auch dass war gut, denn er sollte einen Denkzettel erhalten, damit er vorsichtig sei und den Menschen mit seinen großen Stoßzähnen aus dem Weg gehen würde, damit er alt werden konnte. Die Elefanten schwankten mit gelassenen, weitausgreifenden Schritten ohrenflappend neben uns dahin, rafften im Vorbeigehen einen Zweig mit dem Rüssel von einem Baum und schoben ihn sich im Ziehen in den Mund; grau, faltig, riesig. Wir eilten geduckt nebenher, mussten vier Schritte machen, wenn die Elefanten einen einzigen machten, hatten sie nun überholt, waren vor ihnen, meine Augen suchten nach einer etwas lichteren Stelle, fanden sie, ich schwenkte hart ein, signalisierte Uli mit einer Handbewegung, dass er an meinen Fersen bleiben sollte und den Buschmännern, dass sie etwas zurückbleiben sollten. Es war Eile geboten, der große Bulle war fast heran, in einer kleinen Lücke wollte ich ihn erwarten, ich winkte Uli nach vorne, stellte mich rechts hinter ihn und ging in den Halbanschlag. Der große Bulle war heran, er brauchte nur noch hinter einem kleinem Busch hervorziehen, dann war er unmittelbar neben uns und Uli konnte einen seitlichen Gehirnschuss anbringen. Doch zu unserer Überraschung stockte der Bulle und umrundete den Busch zu unserer Seite hin. Er war in seiner ganzen grauen, verwitterten, erschreckenden, kolossalen Größe so nahe, dass es mir schien, als könnten wir ihn mit

einem Schritt erreichen und mit dem Gewehrlauf berühren. Uli wich einen Schritt zurück, ich legte ihm die Linke beruhigend, haltend, auf die rechte Schulter – es gab kein Zurück mehr – der Elefant war nun neben uns, direkt dahinter gewahrte ich aus dem Augenwinkel den langzahnigen Bullen, Ulis Schuss krachte und ich nahm erleichtert zur Kenntnis, dass der alte Bulle hinten zusammensackte und der Rüssel himmelwärts schwang, war bereits auf dem Weg, indem ich mich hinter Uli hinwegwand und auf den langzahnigen Bullen zustürzte, um ihn in die Flucht zu schlagen, nahm aus dem Augenwinkel wahr, dass der in das Gehirn getroffene Bulle auf dem Brustbein zu liegen gekommen war und schrie zu Uli hinüber ”weiterschießen!”. Einen dramatischen, großartigen Sekundenbruchteil stand ich dem langzahnigen Bullen auf wenige Schritte gegenüber, blickte zu ihm hoch – er war mit weitgespreizten Ohren zurückgefahren, die langen Stoßzähne stachen über mir in die Luft – ich warf den linken Arm hoch und schrie ihn an, hinter mir krachte Ulis zweiter Schuss auf die Kammer des alten Bullen, der Langzahnige machte kehrt und stürmte davon – nichts kann das Drama und die Gewalt der Eindrücke dieses Momentes großartigen Elefantenjagens übertreffen. Während die Geräusche der davonpreschenden übriggebliebenen Bullen in der Ferne verebbten, wandte ich mich wieder um, trat an den gefallenen Riesen heran und gratulierte Uli. Als sich die Euphorie etwas gelegt hatte und die grenzenlose Spannung der letzten Minuten abgeflossen war, legte ich meine Hände um die Stoßzähne des Bullen. Die Fingerspitzen berührten sich, ich konnte das Elfenbein an der Lippe mit den Händen umspannen – der Fluch einer Jagd, bei der im Vorfeld über das leidige Thema ebenmäßigen Elfenbeins diskutiert wurde, hatte sich wieder einmal bewahrheitet, es war für unsere Verhältnisse kein starker Bulle. Ich schickte meine Kameraden zum nahen Weg nach !Kenni-Kurri und machte mich auf den langen Rückweg über Klein Dobe zum an der Sikereti Pad abgestellten Jagdwagen.

Buchauszug aus 'Vom Wesen der afrikanischen Wildnis', Kai-Uwe Denker kaiuwe@erongosafaris.com

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Löwenjagd im rauen Nordwesten Es bot sich die Gelegenheit, im Torra-Hegegebiet im Nordwesten Namibias einen Trophäenlöwen zu jagen. Seit einigen Jahren nahm der Löwenbestand in dieser Gegend zu, und damit verschärfte sich der Konflikt zwischen Mensch und Tier. Das Ministerium für Umwelt und Tourismus bot Berufsjägern an, die Problemtiere zu jagen, anstatt zu riskieren, dass kommunale Farmer ganze Rudel vergiften, weil sie ihr Vieh verlieren. Felix Marnewecke

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Wynand & Claudia du Plussis

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s war Oktober, in Namibia der Beginn der heißen trockenen Jahreszeit, als mein Jagdgast und ich in den Nordwesten fuhren. Die ganze Region war immer noch im Würgegriff einer schweren Dürre. Auf den kargen Ebenen mit rotem Geröll, die sich bis zum Horizont ausdehnen, gab es so gut wie kein Gras mehr, und das Wild war spärlich über diese eindrucksvolle Landschaft verteilt. Wir verbrachten den ersten Tag damit, nach Löwenspuren zu suchen und einen Springbock und ein Hartmann-Zebra als Köder zu erlegen. Bei unserer Suche stießen wir auf die Spuren von zwei unterschiedlichen Löwengruppen: die erste bestand aus einem männlichen und sechs weiblichen Tieren, die zweite aus einem männlichen und zwei weiblichen Tieren. Wir fanden auch vereinzelte Leopardenspuren und zahlreiche Hyänenspuren. Letztere fanden sich auf jedem Fahrweg. Raubtiere gab es reichlich. Was mich überraschte, da anderes Wild (ihre Nahrungsquelle) doch so spärlich zur Verfügung stand. Wir legten Köder in zwei verschiedenen Tälern aus und bewahrten den Rest des Fleisches für den nächsten Tag auf, denn wir wollten neue Gegenden erkunden und hofften, Anzeichen weiterer Löwenaktivität zu finden. Am nächsten Tag waren wir bei Sonnenaufgang in den Bergen. Keiner unserer Köder war berührt worden, also fuhren wir weiter in Gebiete, in denen wir noch nicht gewesen waren. Unten in einem Tal kamen wir zu einer Quelle, umgeben von schroffen Bergen – eine wunderschöne Oase mitten in dieser rauen Welt. Um die Wasserstelle herum waren jede Menge Milchbüsche und Salvadora-Dickichte verstreut. Sie waren perfekt als Versteck für Raubtiere geeignet, und in der Tat stellten wir bei näherer Untersuchung fest, dass ein großer Mähnenlöwe von einem schattigen Gebüsch zum nächsten getappt war, um der Mittagshitze zu entkommen. Er war in südliche Richtung gezogen und wir beschlossen, unsere Erkundungstour ebenfalls in diese Richtung fortzusetzen. Es war bald Mittag und die

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Hitze nahm stetig zu. Deshalb wollten wir erst einen schattigen Baum für eine kurze Siesta suchen, bevor die Jagd weiterging. Als wir einen langen, flachen Hügel erklommen hatten, sahen wir auf einem gegenüberliegenden Hügel etwa zwei Kilometer entfernt ein Tier stehen. Zuerst dachten wir beide, es sei ein Zebra, aber als ich es im Fernglas hatte, war mir, als ob sich mein Herz in meine Kehle drückte. Das „Zebra“ war ein großer Mähnenlöwe. Er starrte über das Tal hinweg direkt zu uns herüber. Wir duckten uns sofort auf den Boden und hofften, dass er nicht weglaufen würde. Was er tat, war folgendes: er ging zu einer Gruppe von Milchbüschen und legte sich in unsere Richtung blickend nieder. Wir blieben bewegungslos auf dem Boden liegen und sahen ihn uns durch unsere Ferngläser näher an. Selbst aus dieser Entfernung konnte ich seine dunkle Mähne und die leicht bläulich-graue Farbe seines Körpers erkennen. Mangels Deckung hatten wir absolut keine Möglichkeit, näher an ihn heranzukommen. Während wir flach auf den heißen Steinen lagen, begann ich das umliegende Gelände unter die Lupe zu nehmen. Eine tiefe Schlucht trennte die beiden Hügel, auf denen wir und der Löwe waren. Unten in der Schlucht hob sich ein einzelner Mopanebaum markant von der Umgebung ab. Der Baum war voller Schildraben. Ich machte meinen Gast darauf aufmerksam, und da der Löwe nicht geneigt schien, sich anderswohin zu begeben, kamen wir zu dem Schluss, dass er irgendwo in der Nähe einen Riss haben musste. Ich schlug meinem Gast vor, dass wir erstmal verschwinden und am späten Nachmittag zurückkehren sollten, denn womöglich wäre der Löwe dann wieder an seinem Riss. Und wir hätten hoffentlich Gelegenheit zu einer guten Pirsch. Am Nachmittag kamen wir gegen vier Uhr auf der windabgewandten Seite der Schlucht zurück und stellten das Fahrzeug etwa einen Kilometer entfernt hinter einem Hügel ab. Dann ging es zu Fuß weiter, mit größter

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LÖWENJAGD Vorsicht und so geräuschlos wie möglich – keine einfache Sache, wenn man bedenkt, dass wir die ganze Zeit über loses Gestein gingen. Ich behielt den Mopanebaum im Blick und bewegte mich langsam darauf zu. Der Löwe war nirgends zu sehen. Als wir noch etwa 400 Meter von dem Baum entfernt waren, sprang er jedoch plötzlich unter einem Busch hervor und rannte den Hügel hinauf. Während uns der Löwe den Rücken kehrte, nutzten wir die Gelegenheit, unter einem Milchbusch Deckung zu suchen. Wieder lagen wir bäuchlings auf den heißen Steinen. Der Löwe trottete den Hügel hinauf und legte sich bald wieder unter einen Busch, mit Blick in unsere Richtung. Wir konnten kaum etwas tun, außer weiter auf dem Boden zu liegen und darauf zu warten, dass die große Katze den nächsten Schritt machte. So lagen wir etwa eine Stunde lang da und hielten die Ferngläser auf den Löwen am gegenüberliegenden Hügel gerichtet. Ein Schakal lief mit einem Stück Fleisch im Fang an uns vorbei. Damit bestätigte sich unser Verdacht, dass es unten im Tal einen Riss gab. Weitere zwei Schakale kamen den Hügel hinunter und verschwanden im Gebüsch neben dem Mopanebaum. Das schien dem Löwen zu viel zu sein. Er erhob sich und kam recht schnell den Hügel hinunter. Dann verschwand er ebenfalls im Gebüsch am Fuße des Baumes. Das war die Gelegenheit, auf die ich gewartet hatte. Wir standen sofort auf und begannen, den Hügel hinabzusteigen. Die verstreut stehenden Milchbüsche nutzten wir als Deckung. Mittlerweile ging die Sonne unter und die Zeit wurde knapp. Endlich erreichten wir den Fuß des Hügels und pirschten uns zu einem anderen, kleinen Mopanebaum, damit der Gast sein Gewehr auf einen tief hängenden Ast auflegen konnte. Wir waren etwa 40 Meter von dem großen Baum entfernt, wo wir den Riss vermuteten. Jetzt war das Adrenalin in Wallung – ich denke, bei beiden von uns. Wir konnten den Löwen nicht sehen. Plötzlich sprang

ein Schakal aus dem Gestrüpp und lief davon. Ich suchte das niedrige Gebüsch mit meinem Fernglas ab und entdeckte schließlich den Schwanz des Löwen, der zusammengerollt aus einem Busch herausragte. Als ich den Gast darauf aufmerksam machte, kam der Löwe zum Vorschein. Er ging ein paar Meter den Hügel hinauf und legte sich wieder in unsere Blickrichtung hin. Ich versuchte dem Gast zu erklären, dass er auf die Stich zielen sollte. Von meiner Position aus konnte ich ihn deutlich sehen,, doch der Gast sah nur den Kopf des Löwen. Wir standen regungslos. Der Löwe schien uns direkt anzustarren. Ein unheimliches Gefühl, in die großen orangefarbenen Augen zu blicken. Ich sagte weiter nichts und überließ ihm die Entscheidung, wann er abdrücken wollte. Wir standen etwa fünf Minuten da; es fühlte sich wie eine Stunde an – die Nerven kribbelten. Und dann knallte unerwartet der Schuss. Der Löwe verschwand hinter den Felsen. Ich fragte den Gast, wohin er gezielt hatte. „Auf den Kopf“, sagte er, „ich denke, es war ein guter Schuss.“ Wir traten vorsichtig hinter unserem Baum hervor und sahen den Löwen sofort – er lag reglos auf der Seite. Ich warf einen Kieselstein auf seinen Bauch. Er rührte sich nicht. Langsam gingen wir zu ihm hin. Ich sah gleich, dass der Schuss gut war – knapp über dem rechten Auge. Eine Welle der Erleichterung überkam uns beide, vermutlich eine Reaktion auf die Anspannung der letzten zwei Stunden. Er war kapital. Auf Gesicht und Körper des Löwen befanden sich etliche Narben von früheren Kämpfen. Seine Verfassung war allerdings nicht so gut. Das knochige Rückgrat hob sich sehr deutlich ab. Mein Gast war überwältigt. Er kniete sich neben die große Katze und streichelte die Mähne. Ich ließ ihn mit seinem Löwen allein und ging zurück zum Fahrzeug. Die Berge um mich herum verwandelten sich von Rot in Violett. Die Stille der Wüste war vollkommen. Was für ein fantastischer Jagdtag.

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LÖWENSCHUTZ UND

NACHHALTIGE NUTZUNG Namibia hat derzeit einen Bestand von ungefähr 800 Löwen, ähnlich wie im Zeitraum von 1965 bis 1980. Der Hauptbestand, zwischen 450 und 500, befindet sich im Etosha-Nationalpark; weitere Bestände gibt es im Nordosten des Landes in den Nationalparks Khaudum und Bwabwata, und sehr kleine Bestände in Mahango, Mudumu und Nkasa Rupara. Ein fluktuierender Bestand im Nordwesten, in der Region Kunene, ist in den vergangenen 25 Jahren von 20-30 Tieren auf etwa 140160 Tiere angewachsen. In Namibia ist das der einzige wirklich bedeutende Löwenbestand außerhalb von Naturschutzgebieten. Alle anderen Löwen befinden sich in Nationalparks; eine kleine Anzahl gibt es auch in einigen privaten Wildschutzgebieten. Dr Chris Brown

D

ie wenigsten Farmer können sich neben einem großen Löwenbestand behaupten, denn Viehzucht und Löwen sind wirklich nicht miteinander vereinbar. Nur in großen offenen Systemen, in denen Menschen mit ihrem Vieh umherziehen und wo die Löwendichte relativ gering ist, können Farmwirtschaft und Löwen bis zu einem gewissen Grad nebeneinander existieren. Beispielsweise lebt ein Teil des Löwenbestands im Nordwesten des Landes in derart niederschlagsarmen Gebieten, dass Menschen nur selten mit ihren Tieren dorthin ziehen. Das bietet den Löwen etwas Schutz. Zudem sind manche Farmer im Nordwesten toleranter gegenüber Löwen als anderswo auf der Welt. Bei einer vernünftigen Dichte des Bestands sind sie bereit, mit Löwen zu leben. Wenn jedoch die Zahl der Löwen zu sehr anwächst oder wenn sich die Bestände an Beutetieren in der Region verringern – zum Beispiel während einer Dürre, wenn diese Tiere entweder verenden oder weiter nach Osten ziehen – dann finden die Löwen kaum noch Nahrung. Also wenden sie sich mehr dem Vieh zu, und schon ist der Konflikt mit den Farmern da. Löwen vermehren sich sehr schnell. Löwinnen bringen in einem Wurf jeweils bis zu vier Junge zur Welt. Die 450 bis 500 Löwen in Etosha beispielsweise produzieren jedes Jahr einen Überschuss von vielleicht 40 bis 60 Tieren. Doch der Park kann keine weiteren Löwen tragen, weil ihre Territorien und Reviere ihre räumliche Verteilung und Dichte bestimmen. Bei Löwen ist

die Vermehrungsstrategie auf überzählige Tiere und ein rasches Anwachsen des Bestandes ausgelegt, weil sie aufgrund der wechselnden Zahl an Beutetieren naturgemäß Bestandsschwankungen ausgesetzt sind. Außerdem werden Löwen von ihren Beutetieren oftmals verletzt oder auch getötet. Da die Vermehrungsrate von Löwen jedoch höher ist als die natürliche Sterblichkeit, besteht ein Netto-Druck auf den Bestand, so dass überschüssige Tiere außerhalb des Nationalparks neue Gebiete finden und ihre Reviere vergrößern müssen. Hauptsächlich junge Löwen sind von diesem Druck betroffen. Löwen, die keine Aufnahme in bestehenden Rudeln finden, werden normalerweise gezwungen – durch Konkurrenz und Aggression – Etosha zu verlassen. In der Regel sind es 40 bis 50 Löwen pro Jahr. Vor allem männliche Löwen werden verdrängt, was dazu führt, dass diese Löwen neue Rudel und neue Territorien suchen. Bei solchen „Territorien“ rund um den Etosha-Nationalpark handelt es sich üblicherweise um Privatbesitz oder kommunales Farmland, auf dem Vieh gehalten wird. Die Löwen und Farmer geraten dann unweigerlich in Konflikt. Viele meinen, das Umweltministerium sollte einfach größere, stärkere Zäune bauen. Erstens wäre das mit gewaltigen Kosten verbunden. Für unsere großen Nationalparks wären buchstäblich Hunderte von Kilometern Zaun erforderlich, die erst errichtet und dann auch instandgehalten werden müssten. Die Grenzen von Etosha allein ergeben eine

Gesamtlänge von etwa 500 km. Wollen wir Namibias begrenzte finanzielle Mittel dazu nutzen, Zäune zu errichten um Menschen von Wildtieren zu trennen? Ein normaler, wildsicherer Zaun rings um Etosha würde ungefähr 35 Millionen N$ kosten. Aber ein normaler Zaun kann Löwen und Elefanten nicht aufhalten. Das würde fünfmal mehr kosten. Wollen wir also an die 200 Millionen N$ ausgeben, um zu verhindern, dass ein paar Rinder gerissen werden? Sind wir so sehr von Gefühlen getrieben und so wenig von rationalen Überlegungen? Statt in Zäune sollten wir in die Farmer investieren, ihnen helfen, ihr Vieh zu schützen und Einkommen aus Wildtieren zu erwirtschaften. Das, was an Geldern übrig bleibt, sollten wir für wichtige Dinge wie Bildung, Gesundheit und Zugang zu städtischem Land für den Wohnungsbau verwenden. Zweitens ist es sehr schwierig, solche Zäune instand zu halten. Ein Löwe kann über einen zehn Fuß hohen Zaun springen. Andere Tiere graben Löcher unter Zäunen und Löwen kriechen hinaus. Selbst ein verstärkter Drahtseilzaun wird gelegentlich von Elefanten umgestoßen, und Löwen nutzen die Gelegenheit, den Park zu verlassen. Es ist einfach unmöglich, einen Zaun so instand zu halten, dass er absolut löwensicher ist, und Versuche, es dennoch zu tun, sind enorm teuer und zeitraubend. Am Rande der Etoshapfanne, vor allem aber im Süden, sind die Farmer zu einer geeigneteren und lukrativeren Form der

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Landnutzung übergegangen – eine auf Wildtieren basierende Bewirtschaftung, die Tourismus, Trophäenjagd, WildbretGewinnung und den Lebendverkauf von überschüssigen teuren Wildtierarten einschließt. Damit verdienen sie viel mehr Geld als mit Viehzucht, und ein Konflikt mit Löwen und anderen Raubtieren besteht nicht mehr. Kommunale Hegegebiete auf der nördlichen Seite von Etosha beginnen diesem Beispiel zu folgen. Jeder Rinderfarmer wird Ihnen sagen, dass die Landwirtschaft ein hartes Geschäft mit engen Gewinnspannen ist. Verluste, die in schlechten Regenjahren gemacht werden, müssen in guten Regenjahren aufgeholt werden. Sinkende Rindfleischpreise, steigende Kosten, staatliche Einmischung, die Auswirkungen des Klimawandels und die Degradierung von Weideland aufgrund von Verbuschung sind alles Faktoren, die das Dasein der Farmer immer schwieriger und die finanziellen Erträge immer kleiner machen. Das Einkommen des Rinderfarmers basiert auf der Qualität und Quantität des produzierbaren Fleisches (Eiweiß), und beides hängt seinerseits von Bodenqualität, Niederschlag und Bewirtschaftungsmethoden ab. Auch gutes Management hat seine Grenzen des Erreichbaren. Unsere Böden sind im Allgemeinen arm und der Niederschlag ist gering und äußerst wechselhaft. Alles verschwört sich gegen den Farmer. Die Einkommensgrenze ist niedrig – sie fällt im Grunde mit der Grenze der primären Proteinproduktion zusammen. Wie durchbricht man diese niedrige Höchstgrenze? Man muss über die Primärproduktion hinausgehen und Dienstleistungsgewerbe einbeziehen. Wildbewirtschaftung kann neben der Primärproduktion (Wildfleisch) drei Dienstleistungskomponenten beinhalten: Tourismus, Trophäenjagd und den Lebendverkauf von teuren Wildtierarten. In allen drei Fällen bringen die Tiere weit mehr ein als ihren Proteinwert. Bei Wildbewirtschaftung ist der benachbarte Nationalpark kein Feind mehr, dem Raubtiere entlaufen, sondern er ist ein Freund, der Vermarktungsmöglichkeiten bietet. Und der Nachbar des Nationalparks ist dann nicht mehr in einer Konfliktzone, sondern in einem Bereich der gegenseitigen Unterstützung. Somit haben wir also einander freundlich gesonnene Nachbarn

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gewonnen, mit weitaus höheren finanziellen Erträgen und weitaus widerstandsfähigeren ökologischen und wirtschaftlichen Systemen. Die Trophäenjagd entnimmt 1% des Bestandes, während sich die Laub- und Grasäser mit einer Rate von fünfzehn, zwanzig und bis zu fünfunddreißig Prozent vermehren. Dem daraus resultierenden Druck auf das Land muss der Farmer ohnehin begegnen, wenn er Schäden und totale Habitat-Degradierung verhindern will. Die Trophäenjagd entnimmt nur einen kleinen Prozentsatz, während der Farmer je nach Wildart immer noch einen Zuwachs bis 35% hat, den er mit seinem Vieh im Gleichgewicht halten muss. Die Trophäenjagd ist eine Aktivität mit sehr hohen Erträgen und geringen Auswirkungen.

DIE BEDEUTUNG EINER GRÜNEN WIRTSCHAFT Eine auf biologischer Vielfalt beruhende grüne Wirtschaft ist gut für den Naturschutz, denn sie bewahrt die natürlichen Lebensräume. Sie erhält die einheimische Vegetation, trägt so viele der in dem jeweiligen Gebiet einheimischen Wildtierarten, wie sie verkraften kann, und alle anderen Lebensformen, das heißt Pflanzen und Tiere, von Insekten bis hin zu den größeren Säugetieren. So bleiben einheimische Ökosysteme und die in ihnen lebenden Tiere erhalten, bis hin zu den kleinsten Mikroorganismen. Je mehr Menschen sich dazu entscheiden – vor allem wenn sie beginnen, ihr Land in größere Landschaften einzubinden und mit den Nationalparks zusammenzuarbeiten – je eher kommen widerstandsfähige, produktive Ökosysteme zustande. Ihre Größe ermöglicht es einer Gruppe von Farmern, sich zusammen zu tun und beispielsweise einen Schlachthof zu bauen und gemeinsam den Nutzen daraus zu ziehen. Man kann eine Gerberei einrichten und eine ganze Reihe von Dingen. Tourismus und Trophäenjagd in größeren offenen Systemen ist aus Marketingsicht zudem weitaus attraktiver als in Isolierung. Die ganze Palette von Wildarten in solchen Ökosystemen, einschließlich Elefanten, Löwen und Nashörnern, erhöht den Gesamtwert. Wenn das Stadium erreicht wird, in dem wirklich gute Erträge in gut

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verwalteten Ökosystemen erzielt werden, die die herkömmlichen Formen der Landnutzung um das Fünf-, Sechs- und Siebenfache übertreffen, dann ist das vorteilhaft für die gesamte Wirtschaft, vorteilhaft für die Schaffung von Arbeitsplätzen und vorteilhaft für den Naturschutz. Ist nicht genau das die Richtung, in die Namibia gehen sollte? Im Nordwesten des Landes gab es in den letzten Jahren infolge der Dürre vermehrt Konflikte zwischen Mensch und Tier, d.h. mit Löwen. Die Menschen in den kommunalen Hegegebieten der Region bewirtschaften und nutzen Wildtiere als Teil ihrer traditionellen Systeme. Mit Viehzucht bestreiten sie die wesentlichen Haushaltsbedürfnisse, aber sie ergänzen ihren Lebensunterhalt durch gutes WildtierManagement, einschließlich aller sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Komponenten: Trophäenjagd, Wildfleisch und Tourismus. Wir dürfen jedoch nie vergessen, dass es sich bei den Hegegebieten in erster Linie um Farmland handelt. Die Farmer haben sich zusammengeschlossen, um Hegegebiete zur Ergänzung ihres Lebensunterhalts zu gründen. Vieh stellt in diesem Stadium den primären Lebensunterhalt dar. Wenn also Situationen entstehen, in denen Löwenbestände auf ein kritisches Niveau anwachsen, die Zahl der Beutetiere sinkt und Löwen sich dem Vieh zuwenden, dann sind Gemeinschaften verständlicherweise aufgebracht und wollen Maßnahmen sehen, die weitere Viehverluste verhindern. Das Vieh zu schützen ist zwar Teil der Lösung, aber aus Naturschutz-Sicht gibt es keinen guten Grund, warum Löwenbestände nicht reduziert und bewirtschaftet werden können, um den Realitäten von Menschen, die mit Löwen leben, Rechnung zu tragen. Wie bereits erwähnt, haben sich Löwenbestände entwickelt, die sich von Schrumpfung rasch wieder erholen – das gehört zu ihrer Anpassung an raue Umweltbedingungen und ihr hartes Dasein. Aus Naturschutz-Sicht besteht das wichtigste Anliegen in Zusammenhang mit den wüstenangepassten Löwen des Nordwestens nicht darin, dass ihr Bestand von Zeit zu Zeit schrumpfen kann, weil Dürre herrscht, sondern darin, dass eine genetische Verbindung zwischen diesem Bestand und den Löwen im Etosha-Nationalpark erhalten bleibt. Das größte Risiko ist, dass der relativ


LÖWENSCHUTZ UND NACHHALTIGE NUTZUNG kleine Löwenbestand in der nordwestlichen Kunene-Region isoliert wird, denn dann würde er immer weniger lebensfähig. Die Erhaltung des Löwenbestands in Etosha wird nicht gefährdet, wenn Löwen den Nationalpark verlassen und private Farmen im Süden und kommunales Farmland im Norden aufsuchen, und wenn solche Löwen durch Trophäenjagd oder zum Schutz von Vieh zur Strecke gebracht werden. In der Tat sollten wir in den an Etosha grenzenden Gegenden die Nutzung solcher Löwen gestatten, um die Unkosten der Menschen, die mit Löwen leben, auszugleichen und sie zu ermutigen, auf die Bewirtschaftung von Wildtieren umzusatteln. Wir sollten uns über den Verlust von Etoshas überschüssigen Löwen nicht allzu große Sorgen machen, denn der Löwenbestand im Nationalpark ist stabil. Hinzu kommt, dass alle anderen Nationalparks, die Löwen unterbringen können (unter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Faktoren), bereits Löwen haben. Der Löwen-Überschuss in Etosha ist also ein nationaler Überschuss – wir wissen nicht wohin mit ihnen. Unser Augenmerk sollte auf der westlichen Seite von Etosha liegen. Die genetische „Brücke“ zwischen den Löwen von Etosha und dem wüstenangepassten Bestand muss aufrechterhalten werden. Dazu ist enge Zusammenarbeit mit Farmern, Gemeinschaften und kommunalen Hegegebieten erforderlich. Es müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, die es Menschen und ihrem Vieh im Nordwesten ermöglichen, mit einem geringen Löwenbestand zu leben – gerade genug Löwenpräsenz und -bewegung, um die Verbindung zu den Etosha-Löwen aufrechtzuerhalten. Die wüstenangepassten Löwen im Nordwesten Namibias haben einen bemerkenswerten und einzigartig spezialisierten Lebensstil, der aus ökologischer, wissenschaftlicher und naturschützerischer Sicht faszinierend ist. Zudem haben sie großen touristischen Wert – ein Wert, der in den kommenden Jahren zunehmen wird. Wir müssen mit diesem Löwenbestand sehr sorgfältig umgehen. Der ausschlaggebende Faktor ist jedoch nicht, dass sich der Bestand vergrößert oder verringert, je nachdem ob feuchtere

oder dürre Zeiten herrschen, ob Beutetiere reichlich vorhanden oder rar sind, ob die Farmer tolerant sind oder die Geduld verloren haben, weil Löwen ihr Vieh jagen – der Löwenbestand kann solchen Druck absorbieren. Lebenswichtig ist hingegen, dass die Verbindung zwischen den Etosha-Löwen und dem wüstenangepassten Löwenbestand erhalten bleibt. Wie können wir für die Menschen westlich von Etosha Anreize schaffen, bereitwillig mit einer geringen Dichte von Löwen in ihrem Gebiet zu leben? Erstens müssen wir eindeutig anerkennen, was für eine Herausforderung die Koexistenz mit Löwen ist, und wir müssen das Engagement dieser Farmer für den Naturschutz würdigen. Zweitens müssen wir unterstützende Mechanismen bereitstellen, die Viehverluste auf das absolute Minimum reduzieren. Das könnte die Verstärkung der Viehpferche bei den Gehöften sein, oder mobile Pferche auf Weiden, die ein gutes Stück von Gehöften entfernt sind, oder Frühwarnsysteme, mit denen Farmer informiert werden, dass sich Löwen in der Umgebung aufhalten, und schließlich Maßnahmen gegen Löwen, die zum Problem geworden sind. Drittens müssen wir den Hegegebieten dabei behilflich sein, den größtmöglichen Nutzen von Wildtieren zu erwirtschaften, und wir müssen dafür sorgen, dass die Gewinne den Farmern mit den größten Risiken zugutekommen, so dass sie ihre Verluste ausgleichen können. Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass sich Löwenbestände erfolgreich und schnell erholen. Sie können zu bestimmten Zeiten reduziert werden, wenn es notwendig ist. Es ist unrealistisch, in Dürrezyklen einen großen Bestand von wüstenadaptierten Löwen zu erhalten. Wenn die Bestände an Beutetieren deutlich abgenommen haben kann die Zahl der Löwen auf die Hälfte, oder auch etwas mehr, ihres Höchstbestandes gesenkt werden. Vorausgesetzt, dass eine Verbindung zu den Etosha-Löwen besteht, wird sich der wüstenadaptierte Löwenbestand recht schnell wieder erholen, sobald die Bedingungen geeignet sind. In vergangenen Zeiten, lange bevor Menschen in dieses System eingriffen, waren Löwenbestände am Rande von Wüsten sehr dynamisch. Trockene und halbtrockene Gebiete sind

äußerst dynamisch und die Tierwelt hat sich angepasst, um in solchen dynamischen Systemen zu überleben und zu gedeihen. Es ist die Denkweise des Menschen, die sich nicht entsprechend mitentwickelt hat, um gut mit Veränderungen zurecht zu kommen: wir haben feste Vorstellungen davon, wie die Dinge sein sollten, und wir möchten die Welt an diese Vorstellungen anpassen. Das gilt auch für den Ansatz zum Wildtier-Management. Der Versuch, der Natur die Dynamik zu nehmen, ist sehr schlecht für sie. Es verringert ihre Widerstandsfähigkeit. Ökosysteme leben von dynamischen Veränderungen. Bei der Wildtierbewirtschaftung müssen wir mit Veränderungen umgehen und nicht versuchen, ihnen entgegenzuwirken. Ein integriertes Vieh- und Wildtiermanagement in den trockenen und halbtrockenen Systemen von Namibia erfordert, vielleicht mehr als die meisten Formen von Management, dass wir die Ökologie und die evolutionären Voraussetzungen wirklich verstehen. Die meisten Menschen des Westens, die in städtischen Umgebungen leben und empört sind, wenn sie erfahren, dass ein Löwenbestand reduziert wird, um Farmern entgegenzukommen, verstehen diese Voraussetzungen einfach nicht. Die Situation wird auch von einigen der Möchtegern-Naturschutzorganisationen nicht verstanden, die sich als die Meister im Löwenschutz darstellen. Das mag für die populistische Social-Media-Mühle gut sein, aber es ist nicht gut für den langfristigen Löwenschutz in Namibia.

Dr. Chris Brown, Geschäftsführer der Namibischen Umweltkammer

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DIE SICHT EINES JÄGERS

DIE INSPIRIERENDE KRAFT DES WILDES

Es war ein langer harter Tag. Schon vor Sonnenaufgang hatte ich mich im Jagdrevier eingefunden. Seit zwei Stunden pirschte ich dem kapitalen Springbock hinterher und verfolgte die Spur, die jetzt hauptsächlich gegen den Wind führte. Einmal kam ich nahe an ihn heran, aber der Bock entdeckte mich kurz bevor ich den Pfeil aufsetzen und die Bogensehne zurückziehen konnte. Er floh schnell und weit. Das Gelände bot mehr Deckung, auf den offenen Sandflächen standen vereinzelte Sträucher. Der Wind schien sich ebenfalls zu meinen Gunsten gewendet zu haben. Piet van Rooyen

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Jeder Namibia-Besucher sollte sich die Zeit nehmen, einige dieser „heiligen Stätten“ aus der Vergangenheit unserer Jäger anzuschauen.

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erade sah ich den weißen Schimmer seines Körpers durch die Blätter eines Rosinenbuschs blitzen, etwa fünfzig Meter vor mir. Ich ging auf die Knie nieder und rutschte langsam und vorsichtig seitwärts. Den Busch hielt ich zwischen ihm und mir. Dann stützte ich mich mit den Ellbogen ab, hielt den Bogen horizontal vor mir und schaffte es, auf diese Weise vorwärts robbend einen Busch ungefähr dreißig Meter von dem Bock entfernt zu erreichen. Langsam erhob ich mich, zog die Bogensehne zurück und ließ los. Ich hatte den Springbock überrumpelt. Er drehte sich um, stand einige Augenblicke lang auf unsicheren Läufen da und sackte dann anmutig zusammen, zuerst auf die Knie, dann knickten die Hinterläufe ein. Allmählich richteten sich die weißen Haare aus der Rückenfalte auf, fächerten sich auf und wurden von den Strahlen der untergehenden Sonne getroffen. Als ich zu dem zur Strecke gebrachten Tier hinging, atmete es noch, doch bald hatte es die letzten matten Atemzüge ausgehaucht. Die Hautfalte blieb noch einige Minuten offen, dann verschwand der Haarschopf wieder in der gelbbraunen Decke. Das Sterben einer Kreatur mitanzusehen ruft starke Emotionen hervor: der Betrachter wird von Ehrfurcht und Unverständnis überwältigt. Die Jäger und Sammler dieses uralten Landes, das jetzt Namibia heißt, hatten Erfahrung damit. Sie waren sich sehr wohl ihrer eigenen Verletzlichkeit in einer rauen und gefährlichen Umgebung bewusst, die sie als Lebensraum mit Elefanten, Löwen, Leoparden, Giftschlangen und feindlich gesinnten menschlichen Gegnern teilten. Die Menschen, die unter solchen Umständen am Leben blieben, hielten sich für begünstigt, von den Geistern mit Wohlwollen betrachtet und als Wesen,

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die das Gefilde des äußeren Daseins und des Jenseits bewohnten. Diese Menschen – die Ju'/hoansi, Nharo, Heikum,!Xu, Gwi und andere „echte Menschen“, wie sie sich im Unterschied zu den Viehzucht und Ackerbau betreibenden Völkern am Rande der Wüste nannten – lebten in enger Gemeinschaft. Sie waren stark voneinander abhängig, um zu überleben. Die Frauen sammelten Nahrung, die Männer bauten Kraft und Energie auf, lauschten auf Zeichen im Universum, auf Sterne, Wind und Wetter, befragten spezielle „Jagd-Orakelscheiben“, bis sie sich ihrer selbst sicher genug fühlten, um auf Beutesuche auszuziehen. Fleisch war zum Essen, und alle Tiere hatten als Nahrungsmittel den gleichen Wert. Ob Straußenküken oder eine Giraffe erbeutet wurde, die Größe des Tieres spielte keine Rolle, solange es die Gemeinschaft möglichst gut und möglichst lange ernähren konnte. Da sie von der Energie abhängig waren, die Fleisch als Nahrungsmittel lieferte, wussten diese Menschen, dass ihr eigenes Überleben vom Tod eines anderen Lebewesens abhing. Doch bald dämmerte die Erkenntnis, dass das tote Tier nicht nur „Fleisch“ war, sondern dass das Opfer seines Lebens an den Menschen etwas von viel höherem Wert ausdrückte. Nur jemand, der kurz davor ist, vor Hunger zusammenzubrechen, begreift das Gefühl der Revitalisierung, das durch das Verzehren von Fleisch hervorgerufen werden kann: das Gefühl der Sättigung, der einsetzenden Erholung, fast der Wiedergeburt. Der brennende Hunger verschwindet, die normalen Sinne kehren zurück, die Glieder erfüllen langsam wieder ihren Zweck und erlangen ihre Stärke, der Kopf beginnt wieder klar zu denken, Gefühle der Hoffnung, Vitalität, Dankbarkeit durchfluten das Gemüt.

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DIE SICHT EINES JÄGERS

"Nirgends wird die Wahrnehmung einer übernatürlichen Bindung zwischen Mensch und Tier besser zum Ausdruck gebracht als in unserer Felskunst." In Situationen wie diesen, bei denen es um Leben oder Tod geht, haben sich starke Überzeugungen im einzelnen Menschen gefestigt, verstärkt durch die Gemeinschaft und untermauert von der Erfahrung vieler Generationen – Menschen, die in Erinnerung waren und vergessen wurden, die lange vor den jetzt Lebenden lebten; Menschen, denen Wesen in Geschichten und Mythen verliehen wird. Entscheidend war die Überzeugung, dass Tiere und Menschen gleichwertige Geschöpfe waren, nicht das eine wichtiger als das andere. Es gab einen gemeinsamen Lebensstrom, der alle Lebewesen in einer gemeinsamen Matrix der Existenz verband. Die Achtung vor dem Beutetier, im tiefsten Sinne des Wortes, wurde dem Jäger und dem Esser eingeprägt. Es gab eine klare Verbindung zwischen Leben und Sterben. Diese Elemente des Daseins waren miteinander verknüpft: das eine die direkte Folge des anderen, zwei Pole derselben Sache.

durch die Zivilisation ihren Tribut von vielen dieser Gemeinschaften gefordert hat. Nirgends wird die Wahrnehmung einer übernatürlichen Bindung zwischen Mensch und Tier besser zum Ausdruck gebracht als in unserer Felskunst. Von der zutiefst spirituellen Symbolik dieser Malereien, die auf der Felswand das Zusammenleben von Tieren und Menschen darstellen, kann niemand unberührt bleiben. Die Tiere sind meist mit viel mehr künstlerischer Intensität und Ehrfurcht gezeichnet als die Menschen um sie herum. Jeder Namibia-Besucher sollte sich die Zeit nehmen, einige dieser „heiligen Stätten“ aus der Vergangenheit unserer Jäger anzuschauen. Ohne die Besichtigung von Felskunst-Stätten bleibt ein Besuch in Namibia unvollständig. Viele von ihnen liegen abseits des allgemeinen Touristenverkehrs versteckt, und es ist etwas Anstrengung erforderlich – oft auch im wörtlichen Sinne – um sie zu erreichen. Spuren dieses Jagd-Zaubers klingen noch in der Veranlagung des modernen Jägers nach. Das wird durch die verschiedenen „Rituale“ deutlich, die auch von heutigen Jägern praktiziert werden. Beispielsweise legen Besucher aus Europa dem erbeuteten Wild einen abgebrochenen Zweig in den Äser - der sogenannte letzte Bissen. Andere betupfen Stirn und Gesicht des Jägers mit Blut, oder als ritueller Akt der Dankbarkeit für den Jagderfolg muss ein Stück rohe Leber gegessen werden. Gute Wünsche wie „Waidmannsheil!“, “good hunting!” oder „voorspoed, boet!” werden dem Jäger auch heute noch mit auf den Weg gegeben.

Fotos und Trophäen spielen meiner Meinung nach die gleiche Rolle. Ein Foto oder eine Trophäe ist ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Tier, genauso wie es für den Jäger ein Zeichen des Erfolgs und der Erinnerung an das Jagderlebnis ist. Wenn das Tier stirbt, ist sich der Jäger seiner eigenen Vitalität besonders bewusst. Das Tier stirbt für ihn. Respekt für das Tier ist immer noch von größter Wichtigkeit, wenn Fotos gemacht und Trophäen erbeutet werden. Inakzeptable Praktiken – wie der Jäger, der in arroganter Haltung mit Zigarette im Mund dasteht, mit einem Fuß auf dem Tier, oder der herausfordernd rittlings auf dem toten Tier sitzt, und anderes Machogehabe aus den 50er Jahren im Stile des „großen weißen Jägers“, den Robert Ruark und Ernest Hemingway verherrlicht haben – gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. Die jüngsten Debatten in den sozialen Medien über die Trophäenbilder toter Tiere sind daher zu begrüßen, wenn auch nur aus dem Grund, dass wieder Respekt und Demut gegenüber dem getöteten Tier geweckt werden. Wir sind zwar nicht mehr darauf angewiesen, Tiere zu jagen um uns zu ernähren, aber als Jäger haben wir immer noch die gleiche Pflicht, die Tiere, die wir erlegen, zu respektieren und ihnen Ehrerbietung entgegenzubringen. Die gleiche Dankbarkeit, Ehrfurcht und Achtung, die unsere Vorfahren im „primitiven“ Zeitalter der Menschheitsgeschichte für die Tiere hatten, die sie auf der Jagd nach Nahrung töteten.

Im heutigen Namibia gibt es nach wie vor Hinweise auf diese zutiefst spirituelle Beziehung zwischen Jäger und Tier. Ein Besuch bei einer der noch vorhandenen Gemeinschaften von Jägern und Sammlern im äußersten Osten der Otjozondjupa-Region oder in den tiefen Wäldern der Okavango- oder SambesiRegionen offenbart Spuren und Überreste dieser magischen Lebensweise, obwohl die Verwüstung

Ein Foto oder eine Trophäe ist ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Tier, genauso wie es für den Jäger ein Zeichen des Erfolgs und der Erinnerung an das Jagderlebnis ist.

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EIN GLÜCKWÜNSCHE FÜR NAPHA ZU 45 JAHREN UND HUNTINAMIBIA ZU 20 JAHREN INTERNATIONALER RAT FÜR DEN SCHUTZ VON WILD UND WILDTIEREN PRÄSIDENT DES CIC, GEORGE AMAN

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eit Jahrzehnten zeigt Namibia, dass die Erfolge der Jagd integraler Bestandteil des Naturschutzes und der menschlichen Entwicklung sind. Namibia hat schon früh erkannt, dass Wildtiere eine seiner großartigsten Ressourcen sind. Durch die kommunalen Hegegebiete können die Gemeinschaften Wildtiere nutzen und dadurch auch ihren Lebensunterhalt sichern. Als Beleg für die Erfolge der von Gemeinschaften ausgehenden Naturschutzbemühungen kann Namibia einen sehr gesunden Wachstum der Löwen-, Nashorn- und Elefantenbestände vorweisen. Es gibt definitiv verschiedene Wege, die der Naturschutz in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat. Verschiedene Dogmen, Ideologien und Praktiken, die letztlich alle auf die Erhaltung der Tierwelt abzielen. Viele der vorgeschlagenen Ansätze widersprechen sich. Das führt zu einem enormen Verlust an Wirksamkeit und zuweilen zu mangelndem Respekt zwischen den unterschiedlichen Akteuren. Ich hoffe sehr, dass wir uns an einem

Scheideweg befinden. Aus CIC-Sicht geht es traditionellerweise um zwei ausgeprägte Wege: für nachhaltige Nutzung und gegen nachhaltige Nutzung. Die nachhaltige Nutzung der Natur, zu der auch die Jagd gehört, ist ein weithin anerkanntes und bewährtes Instrument für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wildtieren. Trotz der vielen positiven Ergebnisse, die die Jagd für den Wildschutz erreicht hat, gibt das Verhalten einer Minderheit von Jägern der Jagd weiterhin einen schlechten Ruf. Das trägt dazu bei, Lobbygruppen gegen die Jagd zu mobilisieren, die eine eindeutige Agenda haben: das Jagen zu verbieten, koste was es wolle. Eine einfache Maßnahme, die Jäger ergreifen können, ist die Änderung ihres Verhaltens. Die Anti-Jagd-Lobbys neigen dazu, Emotionen ins Spiel zu bringen, um ihre Sache voranzutreiben. Menschen sehen Fotos von toten Tieren, die von Lobbygruppen oder sogar von Jägern in sozialen Medien verbreitet werden, und sind entsetzt. Jäger haben die Verantwortung und die Möglichkeit, das

Image der Jagd durch die Informationen zu verbessern, die sie verbreiten, insbesondere in den sozialen Medien. Letztendlich geht es darum, in dem sogenannten „Konflikt“ die Chance zu sehen, zusammen auf unser gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Der CIC ist ein politisch unabhängiges Beratungsgremium, dessen Ziel die Erhaltung von Wild und der Jagd ist. Um dieses Ziel zu erreichen, engagiert sich der CIC für die nachhaltige Nutzung der Wildtier-Ressourcen. Es ist uns bewusst, dass das nur ein einzelnes Element in der nachhaltigen Nutzung der Natur ist. Der CIC hält seine Mitgliederversammlung in Namibia 1-4 Mai 2019. Gastgeber ist das Umweltministerium. Für weitere Informationen, Zwecks weiterer Informationen wenden Sie sich an den CIC. Tel.: +36 23 453 830; E-Mail: office@cic-wildlife.org.

SAFARI CLUB INTERNATIONAL PRÄSIDENT DES SCI, PAUL BABAZ

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ch denke, dass sich die Jagd in Namibia bewährt hat. In Namibia gilt die Jagd als ein Prinzip, das dem Schutz der Wildbestände dient, und das Land hat sich in vollem Umfang der nachhaltigen Nutzung als Naturschutzmethode verschrieben. Da Berufsjäger weitgehend von internationalen Jagdgästen abhängig sind, können sie ihren Beruf am effektivsten ausüben, indem sie sich unverblümt zur nachhaltigen Nutzung

als Naturschutzmethode bekennen und ihre Gäste dazu ermutigen, dasselbe zu tun. Berufsjäger gehören zu den besten Beispielen dafür, was mit der Jagd für den Naturschutz erreicht werden kann, da sie täglich zum Schutz von Wildtieren und zur Finanzierung von Maßnahmen gegen die Wilderei beitragen und örtliche Gemeinschaften unterstützen. Es ist wichtig, dass sich Berufsjäger und die Jäger vereinen und gemeinsam die Jagdgegner abwehren,

die versuchen, uns unseren Lebensunterhalt und die Freiheit der Jagd zu nehmen. Es ist wichtig, dass diejenigen von uns, die in der Jagdbranche tätig sind, dafür sorgen, dass wir die nachhaltige Nutzung des Wildes und die Jagd als Naturschutzmethode im positivsten Sinne fördern. Jäger sind DIE ultimativen Naturschützer, denn niemand liebt und respektiert die Tierwelt so sehr wie wir, und niemand will der kriminellen Wilderei so sehr Einhalt gebieten wie wir.

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CONSERVATION FORCE PRÄSIDENT JOHN J JACKSON III

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amibia ist ein biologisch vielfältiges Land: es hat die größten Bestände an Geparden, Schwarznasenimpalas und Spitzmaulnashörnern. Diese Bestände sind stabil oder wachsen sogar an, ebenso wie die Bestände von Löwen, Leoparden und Elefanten in Namibia. Stellen Sie sich das nur vor! Zunehmende Bestände erwartet man in Afrika gar nicht mehr. Conservation Force, ein gemeinnütziger Naturschutzverein, wurde vor mehr als zwanzig Jahren mit dem ausdrücklichen Ziel gegründet, Naturschutzprojekte in Namibia zu verwirklichen, die mir und meiner Frau Chrissie sehr am Herzen lagen. Wir wollten konstruktiv dazu beitragen, dass Namibia sein vielversprechendes Potenzial erreicht – trotz der vielen internationalen Maßnahmen, die dabei hinderlich waren. Als erstes reichten wir erfolgreich eine Klage gegen die USFWS ein, die dazu führte, dass die Beschränkungen bei der Einfuhr von Elefantenjagdtrophäen in die USA reduziert wurden. Der zweite Erfolg war die Verabschiedung der beiden CITESResolutionen zu Namibia auf der CITES CoP 9, mit denen die Resolution 2.11 revidiert wurde, um den Trophäenhandel zu erleichtern, und die CoP darin bestärkt wurde, Quoten für Trophäen festzulegen. Danach folgte

die Mitbegründung der Namibia Predator Coordination Group, der ich mehrere Jahre angehörte. Wir starteten sowohl die GepardenInitiative als auch die SchwarznasenimpalaInitiative in Partnerschaft mit NAPHA und MET und den dazugehörigen nationalen Aktionsplänen, Landnutzungsverträgen (landholder compacts) und zweckgebundenen NAPHA-Geldern, ermöglicht durch freiwillige Beiträge erfolgreicher amerikanischer Jäger. Wir engagierten ein Gründungsmitglied des Conservation Force, Dr. James Teer, Namibia zu bereisen und die compacts zu organisieren, in deren Rahmen sich Farmer und Berufsjäger verpflichteten, Beiträge von Jägern zu sammeln und ihre Bestände an Geparden und Schwarznasenimpalas gemäß den nationalen Aktionsplänen zu vergrößern. In den letzten Jahren konzentrierten sich unsere Naturschutzaktivitäten auf zwei der namhaftesten Programme in Namibia: die Situation von Spitzmaulnashörnern und die Entwicklung funktionierender kommunaler Hegegebiete. Vor fast 28 Jahren hat mich der damalige Minister für Umwelt und Tourismus, Niko Bessinger, gebeten, dabei behilflich zu sein, den Wert von Nashorn-Trophäen für den Naturschutz festzustellen, damit diese Trophäen zu ihrem vollen Wert in die

USA importiert werden könnten. Daraus ist ein erfolgreiches Programm geworden, und heute dient der Jagdtourismus dem Naturschutz insoweit, die Wachstumsraten einiger Bestände von Spitzmaulnashörnern zu stärken und ausgewählte „schlechte“ Bullen zu entnehmen, wobei gleichzeitig wesentliche Einnahmen zur Bekämpfung der Wilderei und zur Förderung von damit verbundenen Gemeinschaftsprogrammen generiert werden. Die IUCN erwägt es, Namibias Spitzmaulnashörner auf „ungefährdet“ herabzustufen, und die USFWS erkennt die Jagd als Maßnahme zur Verbesserung der Überlebenschancen von Wildarten an, und gestattet deshalb Trophäenimporte. Diese Aufwertung ist die ultimative Bestätigung für das Jagdprogramm des MET als ein Werkzeug für Naturschutz. Der Schutz des Spitzmaulnashorns in kommunalen Hegegebieten Namibias ist eine Bestätigung dieses Programms. Wir haben uns mit NACSO, NAPHA, WWF und MET zusammengetan, um Wachstum und Fortschritt der kommunalen Hegegebiete zu unterstützen. Wir sind sehr stolz darauf und fühlen uns privilegiert, an Namibias unübertroffenen Naturschutzerfolgen Teil zu haben.

DALLAS SAFARI CLUB

GESCHÄFTSFÜHRER COREY MASON

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us verschiedenen Gründen ist Namibia eines der zukunftsorientiertesten und für den Erhalt der Umwelt engagiertesten Länder. Die Maßnahmen des Ministeriums für Umwelt und Tourismus bestätigen den Wert des Modells „Jagd ist Naturschutz“ und bewahren für Besucher die Möglichkeit, in Namibia zu jagen. Außerdem arbeitet das Ministerium proaktiv mit

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Interessenvertretern wie NAPHA zusammen, um sicherzustellen, dass Entscheidungen von fundierten Informationen geleitet werden. NAPHA ist für seine hohen ethischen Richtlinien zur Jagd und zur Notwendigkeit eines nachhaltigen Naturschutzes bekannt. Dank des engagierten Ministeriums und der NAPHA wird Namibia in Sachen Naturschutz weiterhin führend sein. Die Betonung der Nachhaltigkeit und der

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Wunsch, Naturschutzmaßnahmen auf der Grundlage von solider Forschung zu ergreifen, werden mit dazu beitragen, dass ausländische Jäger Jagdtrophäen importieren können. NAPHAs fortgesetzte Zusammenarbeit mit der Jägergemeinschaft sowie selbst auferlegte hohe ethische Richtlinien werden dafür sorgen, dass das Modell „Jagd ist Naturschutz“ stark und lebensfähig bleibt.


GRUSSBOTSCHAFTEN VON INTERNATIONALEN PARTNERN

EUROPÄISCHE FÖDERATION DER VERBÄNDE FÜR JAGD UND NATURSCHUTZ (FACE) GESCHÄFTSFÜHRER LUDWIG WILLNEGGER Der Druck auf die internationale Jagd nimmt zu. NAPHA ist führend bei den Bestrebungen, die Nachhaltigkeit und das Image der Jagd zu verbessern und Jäger im Umgang mit sozialen Medien zu leiten. Die hohen ethischen Richtlinien von namibischen Jägern und Jagdanbietern sind auf der ganzen Welt anerkannt. Das ist unerlässlich, um dauerhaft die Zukunft der Jagd zu sichern, auch international. Die Europäische Union ist das führende Kraftzentrum bei der Umsetzung internationaler Naturschutzkonventionen wie CITES, das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen. Dazu gehören auch Jagdtrophäen, und das ist für Jäger besonders wichtig. Wenn die Europäische Union als Block mit 28 Stimmen abstimmt, kann sie über Einfuhrverbote für Elefanten entscheiden oder Texte erheblich verändern – mit ernsten Folgen für Jäger

weltweit. Die Europäische Föderation der Verbände für Jagd und Naturschutz (FACE) vertritt europäische Jäger in Europa und im Ausland. Wir sehen Namibia als eines der weltweit führenden Beispiele für Naturschutz und nachhaltige Nutzung. Namibia verfügt nicht nur über einzigartige Landschaften und Wildtierarten, die Jäger aus der ganzen Welt anlocken, sondern auch über die staatlichen Strukturen und die Unterstützung, um Natur und Wild für die Zukunft zu schützen. Namibia hat die nachhaltige Nutzung in seiner Verfassung verankert und hat erfolgreich wieder Arten (wie das Spitzmaulnashorn) in ihren beeindruckenden ursprünglichen Landschaften angesiedelt. FACE arbeitet mit der NAPHA und anderen afrikanischen Jagdverbänden zusammen, um zu verhindern, dass die nachhaltige Jagd und der Schutz der Artenvielfalt unnötig eingeschränkt werden. Wir unterstützen auch afrikanische Jäger in

ihren jeweiligen Ländern und wo Probleme international auftreten, beispielsweise wenn gewisse Lobbygruppen oder Länder dazu aufrufen, den Export von Jagdtrophäen zu verbieten. Die Mitgliedschaft bei FACE umfasst ein Netz von international tätigen Jagdorganisationen, wie Safari Club International und Conservation Force. Zudem ist die namibische Regierung sehr aktiv an internationalen Verhandlungen über Jagdfragen beteiligt und unterstützt die nachhaltige Nutzung als ein NaturschutzInstrument für die Zukunft. Der namibische Ansatz zum Naturschutz, auf Privatland und in kommunalen Hegegebieten, wird weltweit gelobt und ist ausschlaggebend für die Zukunft der Jagd. Durch Zusammenarbeit im In- und Ausland können wir uns eine gute Zukunft für die Jagd sichern. www.face.eu/about-face/

DALLAS SAFARI CLUB FOUNDATION PRÄSIDENT RICHARD CHEATHAM

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amibia hat es richtig gemacht – insbesondere was Wildtiermanagement und die Förderung der Jagd betrifft. Namibia hat eine pflichtbewusste Berufsjägergemeinschaft und einen Berufsjägerverband, der meiner Meinung nach einer der besten der Welt ist. Die namibischen Regierungsstellen verstehen, wie wichtig ein Wildtiermanagementsystem ist, bei dem das Konzept der nachhaltigen Nutzung den Kern bildet. Aus meiner Sicht hat Namibia in der Aufgabe, für das Wohl aller Bürger zu handeln, bemerkenswerte Arbeit seit der Unabhängigkeit geleistet. Was können Sie als Namibier tun oder auch künftig

tun, um sicherzustellen, dass US-Jäger ihre Jagdtrophäen in die USA mitnehmen können? Legen Sie der Jagdgemeinschaft weiterhin Ihre hohen Maßstäbe für ethisches Verhalten auf und fordern Sie deren Einhaltung. Viele in den USA, einschließlich einiger politischer Entscheidungsträger, müssen immer wieder daran erinnert werden, dass es sich bei der überwiegenden Mehrheit in der Jagdindustrie um ethische Menschen handelt, denen Wildtiere sehr am Herzen liegen. Verbreiten und fördern Sie weiterhin die Erfolge, die Namibia mit seinen Wildtiermanagementpraktiken erzielt hat. Die Welt muss mehr darüber erfahren, wie Namibia mit dem Bestand an

Spitzmaulnashörnern umgeht, und über die Erfolge in Ihren kommunalen Hegegebieten und wie sich die internationale Jagd auf diese Gebiete auswirkt. Geschichten von Menschen, die mit Wildtieren leben und zwischen ihnen arbeiten. Fahren Sie damit fort, wissenschaftliche Daten über Wildtierbestände und -trends zu erheben und zu verbreiten. Viele politische Entscheidungsträger werden immer mehr Beweise für den Wert der Jagd verlangen. Wir wissen, dass sie entscheidende Bedeutung hat. Wir müssen darauf vorbereitet sein, jedem Beweise zu liefern, der danach fragt und wir müssen belegen, dass die Jagd die gejagten Arten schützt.

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Piet van Rooyen

Zwei Kudus

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Die Jagdsaison 2006 war höchst ungewöhnlich für mich. Zwei meiner alten Jagdgäste aus den USA hatten für sich und ihre Familien eine Jagd bei uns auf der Gamsberg Ranch in Namibia gebucht. Doch diesmal waren es keine alltäglichen Buchungen. Die Gäste – Art und Susan Carlson aus Georgia sowie Jorge und Zoila Del Rosel aus Florida – waren Jäger mit Erfahrung im Afrika-Safari-Stil. Die beiden Paare hatten separate Safaris gebucht, aber zufällig wollten beide, dass ich mit ihrer jeweils dreizehnjährigen Enkelin Kudus jagen sollte! Ich freue mich immer, junge Menschen mit dem Jagdwesen und mit Naturschutz vertraut zu machen und so empfand ich diesen Wunsch als eine Ehre. Robin Hurt

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ald stellte sich heraus, dass Jorge Del Rosels Enkelin Carolina von Natur aus eine gute Schützin war. Mit Begeisterung machte sie das Training am Schießstand mit und begriff sofort, wie wichtig es ist, den Abzug korrekt auszulösen. Sie beeindruckte mich (und ihren Großvater), als sie die Zielscheibe drei Mal knapp über der Mitte traf. Die Schüsse lagen im Abstand von einem Zoll nebeneinander, in einer Höhe von 1:5 Zoll. Genau dort, wo ich sie haben wollte. Ein guter Anfang! Carolina war besonders daran interessiert, einen starken alten Kudu-Bullen zu jagen. Sie bestand darauf, dass er „alt“ sein musste. Ich stimmte ihr zu. Deon Swartz, der damalige Manager der Gamsberg Ranch – ein kompetenter Berufsjäger mit einer ausgeprägten Fähigkeit, Wild einzuschätzen – wies mich auf einen sehr alten Kudu-Bullen hin, von dem er meinte, dass er für Carolina genau richtig sei. Er hatte diesen Bullen mehrmals gesehen. Zweieinhalb Windungen in jedem Horn, nach vorne gebogen. Beide Hornspitzen seien sehr abgenutzt, sagte er, und wiesen dicke "Elfenbeinspitzen" auf – ein sicheres Anzeichen von Alter. Deon beschrieb mir den Ort, ein Ort, den ich gut kannte, mit sanften Hügeln und viel grünem Hakendorn, den Kudus so gerne mögen. Wir beschlossen, nach Möglichkeit diesen Bullen zu jagen. Fußpirsch gehört für mich zur Kudu-Jagd. Dabei konzentrierten wir uns auf die Gegend, von der uns Deon berichtet hatte. Mehrere Tage lang suchten wir die Hügel und Täler ab. Durch die Täler pirschen und glasen. Viele Kudus. Aber der alte Bulle, nach dem wir suchten, schien die verblüffende Fähigkeit zu haben, uns immer wieder auszuweichen. Es war, als ob er wüsste, dass wir ihm nachstellten! Eines Nachmittags, als wir gegen den Wind durch die Hügel zogen, machte uns Simeon, der Vorarbeiter der Ranch und unser bester Fährtenleser, auf die frischen Spuren eines Kudu-Bullen aufmerksam. Große Spuren! Wir beschlossen ihnen zu folgen. Sie führten uns in einen breiten Graben voller Dornbüsche. Langsam und leise gingen wir ihnen weiter nach. Ich spürte, wie der Wind

sich drehte und mir von rückwärts auf die Ohren blies. Ein tiefes Schrecken und ein Krachen im Unterholz verrieten uns, dass wir gewittert worden waren und unsere Beute die Flucht ergriffen hatte. Alte Kudus machen selten Fehler – aber dieser alte Junge machte einen. Er kehrte um und überquerte eine hundert Meter entfernte Lichtung, blieb stehen und schaute zurück. Er stand schräg, sein schwerer Kopf war in unsere Richtung geneigt. Ein Blick war genug, um zu entscheiden. Es war der Bulle, den Deon beschrieben hatte. Zum Glück hatten wir zufälligerweise gute Deckung, aber mit einem „Fenster“ durch den Busch, das einen klaren Schuss ermöglichte. Er hatte uns nicht gesehen. Langsam, so leise wie möglich, stellte ich die Schießstöcke auf. Carolina legte vorsichtig das vordere Ende ihres Gewehrs in das stützende 'V', zielte wohlüberlegt. „Knapp hinter das Blatt zielen – etwa halb hoch und abdrücken“, riet ich flüsternd. Der Schuss donnerte durch die Hügel. Ich sah den Staub von der Decke des Bullen fliegen. Die Kugel traf genau da, wo ich gehofft hatte. Der Kudu taumelte, brach durch das Unterholz, prallte an Äste und Bäume (ein sicheres Zeichen für einen tödlichen Schuss), verschwand über den Kamm und war außer Sicht. Was blieb war eine leuchtend rote, schaumige Schweißspur. Fünfzig Meter über den Kamm, und da lag er. Ein prächtiger alter Kämpfer, weit über seine besten Jahre hinaus, mit spektakulär geschraubten und kräftig gefegten Hörnern. Später stellte sich heraus, dass beide Stangen haargenau die magische 50-ZollMarke erreichten. Ein Meister von einem alten Bullen. Jorge war hellbegeistert und hocherfreut über den Erfolg seiner Enkelin. Art und Susan Carlson waren alte Freunde. Sie brachten ihre Tochter Stephanie Murray und ihre Enkelin Courtney auf diese Safari mit. Art wünschte sich, dass Courtney einen Kudu-Bullen jagen sollte. „Verschaffe ihr aber möglichst keinen besseren Bullen als mir“, sagte er halb im Scherz – nachdem er schon einen prächtigen alten Bullen mit mehr als 57 Zoll erlegt hatte! Ich hielt es für unwahrscheinlich, aber man sollte nie die Vorsehung herausfordern!

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Roland Matthaei Jürgen Matthaei Tel: (+264) 62 57 0312 Mobile: (+264) 81 279 3364 (Roland) (+264) 81 124 4774 (Jürgen) E-mail: info@namsafcon.com www.namsafcon.com

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ZWEI KUDUS

Piet van Rooyen

ein Teil der Brust. Genug für einen tödlichen Schuss. Courtney entsicherte behutsam. Der Bulle hörte das leichte Klicken, wendete sich ein wenig und schaute direkt zu uns. Wir hatten keine Zeit zu verlieren. „Halte auf die Mitte des Trägers“, flüsterte ich. Courtney war jetzt sichtlich aufgeregt. Der Bulle war drauf und dran zu fliehen. Aber ich wollte nicht, dass Courtney überstürzt abdrückte „Lass dir Zeit – lass dir Zeit", beruhigte ich sie. Peng! Als der Schuss krachte floh der Bulle mit seinen Kühen über den Kamm in eine tiefe Schlucht. Ein Fehlschuss! Rasch nachgeladen, Gewehr gesichert, und schon rannten Courtney und ich zum Rand der Schlucht. Die Kühe stiegen bereits auf der anderen Seite hoch. Ich stellte die Stöcke wieder auf und bedeutete Courtney, sich bereit zu halten. „Der Bulle wird vermutlich den Kühen folgen. Wenn du ihn siehst, schieße sobald es dir richtig erscheint – es werden etwa 200 Meter sein, nicht hoch zielen“. Courtney war jetzt ganz ruhig und wartete darauf, dass der Bulle sichtbar wurde. Und da kam er und kletterte den Kühen nach.

Wir zogen über die Höhenrücken und durch die Täler des Gamsbergs und durch benachbarte Gegenden, glasten täglich die Berghänge und Schluchten ab. Jede Menge Kudus. Jeden Tag sahen wir männliche Tiere, die noch zu jung zum Bejagen waren, und auch einige alte Bullen, die sich gelohnt hätten, aber sie entkamen uns. Art hatte Courtney übrigens bestens in der Kunst des Schießens mit Gewehr geschult. Sie war eine fantastische Schützin. Ich hatte Courtney einen alten Kuhantilopen-Bullen und einen GemsbockBullen erlegen sehen, jeden sauber mit einem einzigen Schuss. Also hatte ich in dieser Hinsicht keine Bedenken. Eines Abends, als wir am Rande des „Ödlandes“ unterwegs waren und glasten, schreckten wir einen kapitalen Bullen mit einem Dutzend Kühen auf. Er erhob sich und starrte uns durch den Busch an – mächtige geschraubte Hörner, die sich himmelwärts reckten. Ein Blick genügte – ich wusste sofort, dass es ein Kudu war, wie er einem nur einmal im Leben begegnet. Leise wies ich alle an, in die gleiche Richtung weiterzugehen bis zu einer kleinen Schlucht, in der wir verschwinden konnten. Wir hofften, dass der „Graue Geist“ nicht abspringen würde. Nachdem unsere Begleiter gegangen waren, schlichen sich Courtney und ich lautlos zurück, wobei wir darauf achteten, uns aus dem Blickfeld des Bullen fernzuhalten. Der Wind stand günstig, und auch der Weg zu ihm hin war perfekt. Wir pirschten näher und schauten über den Rand der Schlucht. Der Bulle war noch da – er versuchte, Bewegung in der Richtung auszumachen, in der er uns zuletzt gesehen hatte. Leise stellte ich meine Schießstöcke für Courtney auf. In Zeitlupe legte sie ihr Gewehr auf die Stütze. Der Kudu war nur 50 Meter entfernt. Jede plötzliche Bewegung würde ihn alarmieren. Alles, was wir von ihm sehen konnten, waren sein Träger und

„Warte, dass er stehenbleibt.“ Kaum hatte ich das gesagt, da tat er genau das. Als der Schuss knallte, taumelte er, flüchtete dann noch ein paar Meter und brach zusammen. Es war ein perfekter Schuss durch beide Lungenflügel. Was für ein Schuss! Als ich an den alten Bullen herantrat, konnte ich kaum glauben, wie kapital seine Hörner waren. Ein perfekter Kudu mit sehr langen und nach außen gebogenen Spitzen. Genau wie ich erwartet hatte war es ein Kudu, wie er einem nur einmal im Leben begegnet. Als Art und Susan kamen, sagte Art scherzend: „Ich dachte, ich hätte dich gebeten, nicht einen noch besseren zu jagen als meinen!“ Mit Freudentränen in den Augen schloss er Courtney fest in die Arme, wie es nur ein liebevoller und stolzer Großvater tun kann! Später, als wir zu Hause waren, haben wir die Hörner gemessen: 59 15/16 auf der einen Seite und 59 1/2 auf der anderen. Nicht ganz 60 Zoll, aber ein kapitaler Bulle nach jedem Maßstab. Und die Moral dieser beiden Geschichten? Erstens ist es gut, Nachwuchsjäger zu ermutigen. Schließlich sind sie die Zukunft der Jagd als Werkzeug für den Naturschutz. Zweitens erlegte jedes der beiden jungen Mädchen einen großartigen Kudubullen. Es bleibt Ihnen überlassen, zu beschließen welches die bessere Trophäe ist. Meiner bescheidenen Meinung nach sind sie gleichwertig!

Großvater Jorge Del Rosel, stolz auf seine dreizehnjährige Enkelin, Carolina, und den prachtvollen alten Kudubullen vom Gamsberg.

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Der mürrische Blick eines

BÜFFELS Es gibt nichts auf der Welt wie das Gefühl, das der Blick eines Büffels auslöst. Es geht durch den ganzen Körper. In meinem Fall nicht so sehr Angst, sondern höchste Alarmbereitschaft, respektvolle Beharrlichkeit, selbstverordnete Gemütsruhe und die eiserne Entschlossenheit, die ein solcher Moment unbedingt erfordert. Für mein erstes afrikanisches Jagderlebnis kam ich in den Caprivi, jetzt die Zambezi Region, eines der legendären Jagdgebiete in Afrika. Üppige Sümpfe und bewaldete Flüsse, endlose MopaneSavanne, undurchdringliche hohe Grasbereiche neben Feuchtgebieten, und Ebenen durchschnitten von Flüssen und unterbrochen von Teichen. Trevor Nakka

G

Lagerfeuer sitzen. Ich war viel entspannter. Wir brachen früher auf, da Ende August die Tage länger wurden und die Hitze des afrikanischen Sommers bevorstand.

Am dritten Tag hatte ich endlich mein urbanes Ich abgelegt und begann mich besser in den Rhythmus der Jagd einzufügen. Morgens früh aufstehen, dann Siesta, und abends am

Wir zogen los in den Busch, in Richtung eines großen Sumpfes, an den eine offene grasbewachsene Ebene grenzte, eine leicht gewellte weite Ebene, gelbbraun, vereinzelt mit Mopane bestanden – der Inbegriff afrikanischer Landschaften. Wir rollten dahin und ich war froh über meine warme Jacke, denn der Fahrtwind blies auf den hohen Außensitzen empfindlicher als erwartet. Ich war in meine Gedanken und die absolute Schönheit des Morgens und der unglaublichen Wildnis versunken, als das Fahrzeug abrupt zum Stehen kam. Man braucht nicht viel Afrika-Erfahrung, um instinktiv das Fernglas an die Augen zu heben, wenn das Jagdauto anhält. In der Ferne, vielleicht zwei Meilen entfernt, konnten wir eine große Herde von Büffeln ausmachen. Wir fuhren wieder los, langsam jetzt und

leich am ersten Nachmittag machten wir uns auf die Suche nach Büffeln. Ich sah mehr Herden von Impalas, Warzenschweine und verschiedene andere Arten von Steppenwild als je zuvor. Da waren auch Paviane, Wasserböcke, Kudus, Pferdeantilopen und Rappenantilopen, aber in den beiden darauffolgenden langen Tagen im Auto und zu Fuß entdeckten wir trotz ständigem Abglasen keinen Büffel. Am zweiten Tag sahen wir sogar einen großen männlichen Löwen. Im Fahrzeug näherten wir uns bis auf 50 Meter. Er brüllte uns an und verschwand im Busch. Es war ein fantastisches Erlebnis, desgleichen die vielen Elefanten, aber trotzdem war ich ein wenig entmutigt, weil ich noch keinen Büffel zu Gesicht bekommen hatte. Ich hatte ja keine Ahnung, was kommen würde.

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zuerst weg von der Herde, um uns gegen den Wind nähern zu können. Dann umrundeten wir einen bewaldeten Steilhang, wo wir das Fahrzeug versteckten und unsere Pirsch zurück zur Herde begannen. Nachdem wir 30 Minuten ruhige, aber zielgerichtete Pirsch hinter uns hatten, wobei wir so schnell voranschritten wie es ohne Lärm möglich war, sichteten wir die Herde wieder in der Ferne. Sie graste in typischer Büffelmanier gegen den Wind, und wir befanden uns nun parallel zu ihr und hatten Gegenwind. Wenn sie sich in ungefähr derselben Richtung weiterbewegte, würde sie einige kleine Anhöhen mit kurzem, struppigem Bewuchs erreichen, wo es uns gelingen könnte, einen alten Bullen abzufangen. Wir gingen weiter zu einem kleinen Buckel voller Büsche, der diagonal zu der grasenden Herde lag, und glasten zwischen den Zweigen des dichten Gebüschs hindurch nach einem geeigneten Bullen, in der Hoffnung, dass sich unsere Position und


Davids Planung und Instinkte als richtig erweisen würden: dass sich die Herde unserem Platz nähern würde und dass ein reifer alter Bulle in Reichweite kommen würde. Es war eine große Herde, mindestens 300 Büffel, die sich über eine halbe Meile verteilten. Davids Führung trug schneller Früchte, als ich erwartet hatte. Die Herde spaltete sich langsam um uns herum – wir waren fast umzingelt! Außerdem spürte sie unsere Anwesenheit und es bestand das erhebliche Risiko einer Stampede. Wir wurden absolut ruhig und wachsam, während wir durch den struppigen Bewuchs unseres scheinbar belanglosen Buckels unauffällig einen Bullen suchten. Ich schob mich langsam zu den Schießstöcken hin, die David in der Erwartung, dass die Herde an dieser Seite des Buckels vorbeikommen würde, auf einer Kante aufgestellt hatte, und begann die Herde sehr sorgfältig mit meinem Zielfernrohr abzusuchen. Hoffentlich kam ein alter Dagga Boy zum Vorschein.

Natürlich bestand die Herde fast ausschließlich aus Kühen, Kälbern und jungen Bullen, aber ein sehr guter älterer Bulle näherte sich uns grasend bis auf 50 Meter. Ich wurde etwas nervös und sorgte mich, dass es mit unserer Deckung vorbei sein würde, wenn die Herde grasend an uns vorbeizog. Es schien ein reifer Bulle zu sein, der Helm war gut entwickelt, aber es war nicht der vollendete harte Helm eines wirklich reifen Bullen. Er graste weiter gegen den Wind und ich begann, nach einem anderen Bullen Ausschau zu halten. Ich hoffte, dass ein älterer, stärkerer Bulle in nächster Nähe auftauchen würde, da die letzten Reste der Herde an uns vorbeizuziehen begannen. Langsam, langsam, nur gradweise, schwenkte ich meine .375 H & H Magnum auf den Stöcken zu den wenigen restlichen Tieren hin, die in Schussweite die Nachhut der riesigen Herde bildeten. Ich hatte mich behutsam um etwa 10 Grad gedreht, als die massige dunkle Gestalt eines anderen Bullen zum Vorschein kam – ein stärkerer, älterer, schwererer Bulle

füllte nicht mehr als 15 Meter entfernt mein ganzes Zielfernrohr aus! Bis dahin war unsere Deckung ausreichend, aber jetzt wurde es ungemütlich. Die Herde von 300 Büffeln hatte unser Versteck inzwischen fast umzingelt – jede der vielen Augen oder Nasen konnte uns plötzlich entdecken. Ein aufgebrachter, missmutiger Bulle konnte sekundenschnell 15 Meter weit stürmen. Genau das ist der Grund, warum der Büffel ein gefährliches Wild ist: für einen sauberen Schuss müssen Sie nah genug herankommen, idealerweise auf 40-50 Meter, aber das bedeutet oft eine ganze Herde gefährlicher Tiere in unmittelbarer Nähe. Eine Stampede oder ein irritierter Bulle kann Ihr Leben kosten, und bedauerlicherweise sind schon viele Jäger diesem Schicksal erlegen. Für mich ging es jetzt aufs Ganze. In meiner Position könnte ich innerhalb einer Millisekunde vom Jäger zum Gejagten werden.

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Wer ist am Zug....

Jagdgebiet im Wuparo Hegegebiet angrenzend an den Nkasa Rupara Nationalpark (Mamili) CAPRIVI/SAMBESI REGION Dawid Muller

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DER MÜRRISCHE BLICK EINES BÜFFELS

mit, aber nach 50 Metern sah ich eine einsame Gestalt, die langsamer wurde, und das von einer beschädigten Schulter und einem harten Schuss verursachte Hinken wurde offensichtlich. Nach weiteren etwa zwanzig Metern blieb der Bulle stehen und stand allein da. Die Herde zog weiter, war aber nicht in Panik geraten und wurde nach 100 Metern wieder langsamer.

Trevor Nakka nahm seine fünfköpfige Familie mit auf eine Jagdsafari nach Namibia. Er war überzeugt, dass er keine Sicherheitsbedenken wegen seiner Kinder und seiner Frau haben brauchte und dass sie alle eine angenehme Zeit verbringen würden. Die Familie war auf der Aru Game Lodge untergebracht und jagte mit Zana Botes Steppenwild. Zana begleitete Trevor anschließend mit David Muller auf die hier beschriebene Büffeljagd im Hegegebiet Wuparo. David war eine Armlänge entfernt neben meine rechte Schulter getreten und ich flüsterte ihm zu: „Er sieht gut aus, ist er gut?“ David ist Berufsjäger, einer der größten Büffeljäger in Afrika, der erfolgreich Hunderte von Jagdgästen auf Büffel geführt hat, und doch war seine Antwort, obwohl kaum hörbar, voller Aufregung und Erwartung: „Ja, er ist gut – schieß sobald du kannst.“ Der Bulle äste friedlich weiter und rückte noch näher heran, bis auf 12 Meter. Ich schob langsam den Schieber nach vorne – mit dem Erfolg, dass er mir aus den Fingern glitt und die letzten winzigen zwei Millimeter vorwärts sauste. Es reichte allerdings für lauteres Klicken als es die Umstände erlaubten, und der Bulle blickte auf, direkt zu mir hin, durch das Zielfernrohr direkt in meine Augen. Doch unverzagt hatte ich die Geistesgegenwart, das Fadenkreuz zwischen seine Augen, auf seine Nase zu richten; als reine Vorsichtsmaßnahme, denn ich hatte keine

Absicht, einen Kopfschuss zu machen. Da es die Situation jedoch erfordern konnte, hielt ich weiter auf den Bullen. Sein Aussehen wird mir für ewig in Erinnerung bleiben, das Bild wird nie verblassen. Jede Beschreibung, wie ein Büffelbulle aussieht, wurde in diesem Moment hervorragend veranschaulicht: herausfordernd, kühn, vielleicht gemein, auf alle Fälle stark, ein bisschen gebieterisch, mit potenziell gefährlichen Absichten. Es gibt nichts auf der Welt wie das Gefühl, das der starre Blick eines Büffels im ganzen Körper auslöst – in meinem Fall nicht so sehr Angst, sondern höchste Alarmbereitschaft, respektvolle Beharrlichkeit, selbstverordnete Gemütsruhe und die eiserne Entschlossenheit, die ein solcher Moment unbedingt erfordert. Ich war bereit, ich schreckte nicht zurück, ich war konzentriert und fühlte mich lebendiger denn je. Das Erlebnis meines Lebens wurde in diesem Moment immer größer. Ich starrte mit festem Blick durch das Zielfernrohr zurück und verhielt mich so stockstill wie nur irgend möglich. Sekunden vergingen... Ich zählte eigentlich nicht, aber ich spürte 10 Sekunden vergehen, dann 20, dann ungefähr 30. Schließlich beruhigte sich der Bulle, senkte den Kopf und begann erneut zu grasen. Unsere Deckung reichte gerade aus um keine weitere Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Ich atmete gleichmäßig, aber angesichts der Aussicht, dass sich jetzt die Möglichkeit zu einem tödlichen Breitseitenschuss bieten könnte, zog ich leicht den Atem ein. Der Bulle kam noch einen Meter näher und drehte sich um. Ich richtete das Fadenkreuz auf das Blatt, direkt beim Herz, und drückte ab. Ich wusste, dass es ein guter Schuss war, und David und Zana konnten sehen, dass er gut war. Die Herde flüchtete, der Bulle rannte

Ich hatte nach dem Schuss sofort nachgeladen, aber ich konnte sehen, dass es vorbei war. Der Bulle taumelte, stolperte vorwärts und fiel um. Die Herde entschwand und mir wurde bewusst, dass wieder fast völlige Stille eingekehrt war. Die überwältigende Schönheit und das Morgenlicht auf der Ebene trugen zu den Gefühlen dieses Augenblicks bei. Mein Atem ging stockend, ich spürte ein bittersüßes Gefühl in mir aufsteigen. Dieses Gefühl, das sich einstellt, wenn man zufrieden ist, dass man erfolgreich seine Beute erlegt hat, aber wenn man gleichzeitig traurig ist, weil das Leben eines großartigen Tieres zu Ende ist. Ich hielt meine Emotionen zurück und kam wieder zur Sache, denn ich wollte ein rasches, humanes Ende. Langsam näherten wir uns dem Büffel, mein Gewehr griffbereit. Da standen wir in einer Mischung aus Respekt und Bewunderung für einen kapitalen Bullen, aber auch in Sorge, ob er sein Leben wirklich ausgehaucht hatte. Um sicher zu gehen, platzierte ich einen letzten Schuss zwischen die Schultern, und er gab sein langes, trauriges Todesbrüllen von sich. Es war aus mit ihm und meine Augen füllten sich mit Tränen. Sie liefen aber nicht herunter, es war ein vorübergehendes Gefühl, das ich zurückwürgte, denn ich wollte den alten Bullen und den Augenblick ehren. Ich legte meine Hände auf seinen schönen, gealterten, narbigen Körper und dankte ihm für sein Opfer. Das Wildpret würde dem Dorf zugutekommen, und ich würde für immer die Trophäe mit dem mächtigen Helm bewahren. Es war einer der großartigsten Momente meines Lebens, und wir nahmen uns ausreichend Zeit für die Ehrung des kapitalen Bullen. Wir waren allein auf der Ebene, die Morgensonne stieg jetzt höher, die Wärme nahm stetig zu, eine leichte Brise bewegte das Gras und die Blätter der Mopane Bäume.

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Altersbezogenes Vermessungssystem „Trophäenjagd“ ist jene Form der Jagd, die international am heftigsten kritisiert wird und durch ein Verbot bedroht wird. Die Gründe hierfür sind einerseits ein falscher Eindruck, der von der Trophäenjagd herrscht, und andererseits verschiedene schädigende Praktiken und Bewegungen innerhalb der Jägerschaft selbst. Eine umsichtige „Neupositionierung der Jagd“, wie durch das namibische Umweltministerium in Form des African Wildlife Stewardship Programme initiiert, ist von höchster Bedeutung.

D

ie Begriffe „Trophäenjagd“ und „Jagdtrophäe“ wirken veraltet und unzutreffend. Was hier zur Debatte steht, ist, wenn richtig angewandt und ausgeführt, tatsächlich die selektivste und verantwortungsvollste Form der Jagd. Der Begriff „Trophäenjagd“ sollte mit „selektiver Jagd“ ersetzt werden, und „Jagdtrophäe“ mit „Jagd- Erinnerungsstück“. Diese Begriffe werden hier fortan verwendet. Naturschutz-orientierte Jäger und andere Interessengruppen sind zunehmend darüber besorgt, dass die stetige Entnahme von sogenannten „Zuchttieren“ auf ihrem Höhepunkt im besten Brunftalter (oder sogar noch eher) einen negativen Einfluss auf das genetische Material der bejagten Art hat. Dies beeinflusst nicht nur das Trophäenpotenzial der betroffenen Art, sondern auch die grundsätzliche Qualität des Erbgutes. Diese genetisch nicht

nachhaltige Entwicklung wird durch einen missverstandenen „Trophäenkult“, im Besonderen durch Vermessungssysteme der bestehenden Rekordbücher für afrikanisches Jagdwild, vertieft. Das altersbezogene ART Vermessungssystem zielt darauf ab Initiativen zu schaffen, wirklich alte Wildtiere jenseits ihres Zenits zu erbeuten und gänzlich zu verhindern, dass unreife Stücke erlegt werden. Es erscheint von großer Wichtigkeit vorrausschauend zu handeln und ein Vermessungssystem einzuführen, dass auf wissenschaftlich greifbaren Altersmerkmalen – die an Gehörnen, Stoßzähnen und anderen natürlichen Gegenständen zu sehen sind, die selektive Jäger der Ästhetik wegen oder als Erinnerung an die Jagd behalten – basiert ist. Hierdurch werden Institutionen wie

USFWS, die EU und andere Organe, die die Einfuhr solcher Gegenstände regeln, als auch Naturschutzverbände wie IUCN und andere, mit UnbedenklichkeitsBefunden für die selektive Jagd versehen. Darüberhinaus hat die Jägerschaft damit stichhaltige und unbestreitbare Argumente, selektive Jagd als eine wirksame Art des Naturschutzes zu rechtfertigen. Es muss hervorgehoben werden, dass, während das ART Vermessungssystem sich auf die genetische Nachhaltigkeit der selektiven Jagd konzentriert, jegliche Art geregelter Jagd – inklusive der selektiven Jagd – der Nachhaltigkeit durch verantwortungsvolle Quoten unterliegen muss. Desweiteren muss hervorgehoben werden, dass selektive Jagd, wenn verantwortungsvoll ausgeübt, die geringsten Auswirkungen auf die bejagten Arten hat und gleichzeitig den höchsten finanziellen Ertrag bringt.

GEHÖRNE UND STOSSZÄHNE SIND DIE WAFFEN UND DAS WERKZEUG DER WILDTIERE Die Gehörne und Stoßzähne der Wildtiere sind keine Trophäen für die Tiere selbst. Ganz im Gegenteil sind es die Waffen (und in geringerem Maße auch Werkzeuge), die dazu dienen die Dominanz des Trägers und seiner Hierarchie im Brunftgeschehen zu erkämpfen. In geringerem Maße werden Gehörne und Stoßzähne wie gesagt auch zu anderen Zwecken genutzt, wie etwa den Schutz des Einzeltieres oder der Herde gegen Feinde, und bei Stoßzahnträgern zum Graben und dem Entrinden von Bäumen. Wachstum und Entwicklung der Gehörne und Stoßzähne der Tiere zu einer schlussendlich vollkommen funktionsfähigen Waffe und zu einem Werkzeug ist eng mit der körperlichen Entwicklung des Tieres bis zur Geschlechtsreife und der vollständigen körperlichen Verfassung verbunden. Die körperliche Entwicklung von Huftieren bis zur Geschlechtsreife unterliegt zu einem gewissen Maße den herrschenden Umweltbedingungen und der Verfügbarkeit von Nahrung. Gleichermaßen variiert die Lebenserwartung mit schwankenden Regenfallzyklen zum Ende des Lebens eines Tieres hin. Daher erscheint es sinnvoller, Altersklassen zu ermitteln, als die Altersbestimmungen auf Alter in tatsächlichen Jahren zu basieren. Diese Altersklassen sind demnach „unreif“, „reif“ und „alt“. Sobald das Tier den Abschnitt „reif“ erreicht, endet das äusserliche Wachstum von Hörnern und Stoßzähnen größtenteils. Nun sind die Gehörne und Stoßzähne vollständig entwickelte Waffen, so wie es vorbestimmt ist. Nun findet nur noch ein begrenzter Sekundärwuchs statt, der sich deutlich vom restlichen Primärwachstum abhebt, besonders tritt dies bei Gehörnen hervor.

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AFRICAN WILDLIFE STEWARDSHIP PROGRAMME – ART

GEHÖRNE UND STOSSZÄHNE SIND DIE WAFFEN UND DAS WERKZEUG DER WILDTIERE

"Es ist das Ziel der verantwortungsvollen selektiven Jagd, das Erbeuten von unreifen, jungen Tieren auszuschließen und Stücke jenseits ihres Zenits zu bejagen um somit die genetische Nachhaltigkeit selektiver Jagd zu gewährleisten."

Sekundärwuchs und Einschnerung eines alten Impala. Sekundärwuchs und Einschnerung an der Basis eines alten Streifengnus.

Großer Nervhohlraum im Hauer eines jungen Warzenschweinkeilers (links); kleiner Nervenhohlraum, Verwringung und Laminarwuchs an der Basis eines alten Keilers (rechts)

Weiche, graue Hornbasis eines kapital veranlagten jungen Springbocks.

Sekundärwuchs, sowie starke Abnutzung eines sehr alten Gemsbockbullen; der Pfeil zeigt an, wann der Zenit erreicht war.

Laminarwuchs an der Hauer-Basis eines alten Keilers

Das ART Vermessungssystem wurde vom Erongo Verzeichnis für afrikanisches Jagdwild erarbeitet und bleibt das geistige Eigentum des Erongo Verzeichnis für afrikanisches Jagdwild. Es ist markenrechtlich und urheberrechtlich geschützt.

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Zu Fuß mit

JU/HOANSI JÄGERN UNTERWEGS Die Jagd beginnt mit der Suche nach einem bestimmten Käfer, der sich von den Blättern des Balsambusches ernährt. Seine Kokons sind tief im feinen Kalahari-Sand um die Pflanze herum vergraben. Die Puppe im Kokon enthält ein tödliches Gift, das sorgfältig auf die Pfeilschäfte gestrichen wird, aber sicherheitshalber nicht auf die Pfeilspitze selbst. Dieses Gift verursacht Lähmungen, sobald es in die Blutbahn gelangt. Der Jäger muss näher als 20 Meter herankommen, damit der Schaft gut in die Muskelmasse seiner Beute eindringt, vorzugsweise hoch im Nacken. Wayne Cilliers

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I

ch wurde in Otjivasandu geboren – das erste weiße Kind in der abgelegenen Ranger-Station im westlichen EtoshaNationalpark. Ich bin im Busch aufgewachsen und habe mit meinem zahmen Löffelhund Insekten gejagt. Sehr früh begann für mich das Internatsleben, aber ich hatte das Glück, dass ich mit drei Ju/hoansi San aus einer Siedlung namens //Auru meine erste Bogenjagd machen durfte. Schon vor meiner Geburt hatten /Gou, Tsissiba und /Xau meinem Vater versprochen, dass sie mir beibringen würden, wie auf traditionelle Weise mit Pfeil und Bogen gejagt wird. Sie kannten meinen Vater aus der Zeit, als er als Chef-Ranger den Auftrag bekam, im damaligen Buschmannland das Wildreservat Khaudum zu entwickeln. Als 1998 die Bogenjagd in Namibia legalisiert wurde, kaufte sich mein Vater fernab der Zivilisation sein eigenes Fleckchen echte Wildnis mit einem großen Bestand an einheimischen Wildarten. Er lud seine Ju/hoansi-Freunde aus //Auru ein, Tracker auf der Sandveld Game Ranch zu werden. So lernte ich als Jugendlicher mit Pfeil und Bogen jagen, wenn ich in den Schulferien zu Hause war. Die Jäger bereiteten die Pfeile vor und dann zogen wir los in das dichte Terminalia-Gebüsch, um frische Wildfährten zu suchen. Nach zwei Stunden flüsterte /Xau: „Gemsbock-Spuren! Es sind drei, und sie äsen. Schau hier – sie gehen nicht im Gänsemarsch und ihre Spuren im Sand sind nicht tief. Sie gehen langsam. Wir werden sie verfolgen.“ /Gou sagte mir, ich solle hinter ihm hergehen und darauf achten, auf seinen Fußspuren zu bleiben, um nicht auf eine Schlange oder auf Zweige und Blätter zu treten. „Das kleinste Geräusch alarmiert die Tiere“, sagte er. Nachdem wir der Spur eine Zeitlang gefolgt waren, setzten sich die drei Jäger plötzlich hin und bedeuteten mir, dasselbe zu tun. Dann wiesen sie nach vorn – und da waren sie, die drei Gemsböcke. Ab einem Abstand von weniger als 40 Metern begannen wir zu kriechen. Tsissiba sagte mir, ich solle bei ihm bleiben und /Gou und /Xau den Rest der Pirsch überlassen.

den Kopf von einem der Jäger über dem Gras auftauchen. Die Gemsböcke sind sich keiner Gefahr bewusst und äsen weiter. Einige Sekunden später hören wir das leise Geräusch einer Bogensehne, und die Gemsböcke sprengen in alle Richtungen auseinander. Bald verhallt das Geprassel ihrer Flucht durch den Busch in der Ferne. /Gou und /Xau erheben sich, was darauf hindeutet, dass der vergiftete Pfeil hoch im Nacken sitzt. Er traf sein Ziel aus einer Entfernung von nur 15 Metern. Wir setzen uns alle wieder hin und warten darauf, dass das Gift in den Blutkreislauf des Tieres eindringt und zu wirken beginnt. /Xau meint, es sei an der Zeit, einen Schluck zu trinken, aber wir hatten kein Wasser mitgebracht. Ganz in der Nähe zeigt er mir einen etwa 20 cm hohen flaumigen Stängel im sandigen Boden der Kalahari. „Grabe neben diesem Stängel“, sagt er, „an seinem Ende

befindet sich eine Knolle.“ Ich lege die Knolle eines mehrjährigen Krautes frei, das die San bi nennen. /Xau schabt die Knolle mit seiner Speerklinge, nimmt die Späne auf und presst sie mit der Hand zusammen, so dass ihre Feuchtigkeit in seinen Mund tropfen kann. „Versuch es, Wayne“, sagt er und reicht mir von den abgeschabten Spänen. „Es ist bitter, aber nicht zu sehr, und es wird deinen Durst stillen.“ Nach dieser Lektion war es Zeit aufzubrechen. „Du übernimmst die Spur, sobald ich den getroffenen Gemsbock identifiziert habe.“ Er bückt sich und hebt seinen Köcher auf. „Siehst du das Muster der Sehne auf der Sehnenkerbe am Ende des Pfeilschafts? Es ist meins. Der mit Gift beschmierte kurze Schaft ist in den Träger des Gemsbocks eingedrungen. Hier ist die Spur des getroffenen Tieres. Jetzt übernimmst du die Spur.“ Mit Hilfe der Jäger beginne ich mit dem Fährtenlesen.

Die San-Jäger präparieren die Pfeile mit Gift (oben). Mein alter Mathews Q2 Compoundbogen, mit dem ich geführt von /Gou und /Xau mein erstes Stück Wild erlegte.

Beide legten den Großteil ihrer Kleidung ab und näherten sich langsam und mit größter Sorgfalt den Gemsböcken. „Schau genau in die Richtung der Gemsböcke“, sagte Tsissiba. „Du wirst einen der Jäger hinter dem Gras hervorspähen sehen, um die Schussweite abzuschätzen und eine Schusslinie zu finden.“ Ich schaue gebannt hinüber und sehe plötzlich

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ZU FUSS MIT JU/HOANSI JÄGERN UNTERWEGS Bald wird es leichter, denn sie erklären, wie ich vorgehen soll: schau nach unten, schau nach oben, achte auf die Spuren vor dir. Schließlich weisen sie mich auf das Muster der Spur hin – kürzere Schritte, Zickzack, der Gemsbock bleibt öfter stehen, um sich auszuruhen. Merkmale eines verwirrten und schwächer werdenden Tieres. Zwei Stunden später sagt /Xau: „Er ist nicht mehr weit. Schau aufmerksam nach vorn. Du musst versuchen, ihn zu sehen.“ In dem Moment bleibe ich stehen und alle zeigen gleichzeitig auf eine hellgraue Gestalt, der Kopf ist gesenkt und in der Mittagssonne glänzen eindeutig Hörner. „Der Gemsbock ist schwach und verwirrt“, sagt /Xau. „Kommt, bringt die Speere.“ /Gou geht voraus und nähert sich dem Gemsbock langsam. Mit einem präzisen Wurf dringt der Speer in die Lunge des Tieres und es sackt zusammen. Xau entfernt die Pfeilspitze, die sorgfältig an einem geschnitzten Giraffenknochen befestigt ist, aus dem mittleren Träger des Gemsbocks. Ein akkurat platzierter Schuss. Sie geben mir eines ihrer althergebrachten Messer und wir gehen an die Arbeit. Nachdem wir es aus der Decke geschlagen haben, brechen wir das Tier auf. Wir schneiden das Fleisch in lange Streifen und entfernen das Herz und die Leber. Mit ihren dazu üblichen Stäben entfachen die Jäger ein Feuer. Tsissiba schneidet Leber und Herz in Stücke und legt sie vorsichtig auf die glühenden Kohlen. „Komm und iss. Es ist deine erste richtige Jagd, und das hier ist Ju/hoansi Tradition.“ Während wir aßen, erklärte mir /Xau, dass die Ju/hoansi jagen, um zu essen, und dass sie das gesamte Tier verwerten – nicht nur das Fleisch als Nahrung, sondern auch die Decke für Kleidung, Köcher und Beutel,

und aus den Hörnern werden allerlei Dinge hergestellt. Nichts wird weggeworfen. „Erinnere dich daran, wenn du eines Tages wie dein Vater Jagdgäste auf eine Bogenjagd führst. Sorge dafür, dass sie auf diese Weise jagen. Ein sehr wichtiger Teil der Jagd ist, dass man Respekt für das Tier zeigen muss. Bring das deinen Jagdgästen bei.“ Diese Worte haben mich seither begleitet. Aus der Gemsbock-Decke machten die Jäger einen Beutel und packten so viel Fleisch wie möglich hinein. Dann wurde ein Ast abgeschnitten und der Beutel in der Mitte festgehakt, so dass zwei Jäger die Ladung tragen konnten. Tsissiba hängte das restliche Fleisch hoch in den Bäumen auf. „Wir werden es morgen früh holen“, sagte er. In der Abenddämmerung trafen wir im Lager ein. Die Jäger sangen ein Jagdlied und imitierten mit ausgestreckten Armen die geraden Stangen des Gemsbocks. Am nächsten Tag gingen wir zurück zum Ort des Geschehens, um das restliche Fleisch zu holen und ins Lager zu bringen. In derselben Woche bauten wir aus Buschwerk einen Schirm an einem Wildwechsel etwa 200 Meter von einer Wasserstelle entfernt. „Nimm deinen Bogen“, sagte /Gou. „Lass uns auf die Jagd gehen. Jetzt bist du an der Reihe.“ Mit meinem alten Mathews Q2 Compoundbogen, dessen Zuggewicht auf 55 Pfund reduziert ist, machen wir uns auf den Weg. Nach dem zweiten Tag, den wir im Schirm lagen, kam ein ausgewachsener ImpalaBock den Wildwechsel entlang und passierte unser Versteck in 20 Meter Entfernung. „Mach dich bereit", sagte /Gou. „Ich werde das Tier anhalten, dann schießt du.“ Als der Impala in Schussweite war, kam von /Gou ein schwaches Grunzen. Der Impala blieb wie angewurzelt stehen und ich löste den Pfeil.

Allan Cilliers, vom Wildhüter zum Berufsjäger; Sohn Wayne folgte in seinen Fußstapfen.

Er durchschlug die Schulter. Nach 40 Metern brach der Bock zusammen. Mit Respekt ging ich zu dem Tier hin, kniete nieder und strich über die schöne rote Decke. Das erste Tier, das ich mit Pfeil und Bogen erlegt hatte. Wir brachten das Fleisch ins Lager. Es war genug, um alle zu sättigen. Die Decke und die Hörner hüte ich zur Erinnerung an diese Jagd immer noch wie einen Schatz. Jetzt, wo ich selbst Berufsjäger bin, weiß ich die Erkenntnisse, die mir diese drei Jäger ermöglicht haben, besonders zu schätzen, obwohl sie nicht das Vokabular meiner Sprache benutzten, um sie mir zu erklären: Das Tier hatte eine faire Chance und ich jagte es im Busch, wo es hingehört. Sie lehrten mich auch, Tieren Respekt entgegenzubringen.

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IMMER AUF DER SUCHE NACH DEM

ALTEN BULLEN

Für jeden Trophäenjäger ist der Büffel die aufregendste der wehrhaften Arten, die er aufspüren und erlegen möchte. Der Büffel ist unberechenbar und besonders gefährlich, wenn er angeschweißt ist. Er kann sich äußerst gut verstecken und ist kaum aufzuhalten, wenn er aus nächster Nähe angreift. Der Berufsjäger Mike Kibble folgte den Spuren seines legendären Großvaters Fred Bartlett und erlegte im Alter von 13 Jahren seinen ersten Büffel. Zahlreiche weitere Begegnungen mit Büffeln folgten. Mike erzählt hier die Geschichte einer besonders denkwürdigen Büffeljagd voller Gefahr und Aufregung in einem Konzessionsgebiet am Kwando in der Sambesi-Region, die einst als Caprivi-Streifen berühmt wurde.

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agga Boys – die alten Bullen, die von jüngeren aus den Herden vertrieben wurden – sind üblicherweise auf Inseln zu finden, die durch zahlreiche Kanäle getrennt werden. Bei diesen Inseln handelt es sich jedoch eher um etwas höher gelegenes Gelände, das aus Termitenhügeln entstanden und mit schönen großen Bäumen bewachsen ist. Man kann sehen, dass diese Gebiete einmal Sümpfe waren, als sie vom Kwando noch überschwemmt wurden, aber da das Wasser in den Dürreperioden im Laufe der Jahre zurückging, blieben die erwähnten „Inseln“. Unsere Jagd führte uns in Gegenden weit abseits der ausgetretenen Pfade und wir mussten Kajaks und mukoros (Einbäume) benutzen, als wir uns durch dichtes Schilf, das die Kanäle säumte, in unerforschtes Gebiet begaben. Das Wasser im Kwando-System ist glasklar und wir konnten jedes Blatt auf dem Grund und jeden Fisch vorbeischwimmen sehen. Es war wirklich wunderschön und friedlich. Allerdings hatten wir einige richtig haarige Erlebnisse bevor wir einen alten Büffel aufspüren konnten. Während wir lautlos über

die Kanäle paddelten, lief gelegentlich ein Flusspferd unter uns hindurch und verursachte eine oder zwei Bugwellen – nicht so angenehm. Einmal fragte der Jagdgast, ob es hier wohl Krokodile geben könnte. „Nun ja, wenn man die Augen offen hält, sieht man sie manchmal auf dem Grund liegen, derweil man über sie hinwegpaddelt“, sagte ich und sprach noch, als wir ein Krokodil entdeckten, das länger als unser mukoro war und nur ein paar Meter entfernt auf dem sandigen Kanalgrund lag. Das war ein ziemlich beängstigendes Erlebnis für ihn, aber er hatte zu Hause eine großartige Geschichte zu erzählen. In ein oder zwei Fällen mussten wir Kanäle zu Fuß überqueren, da es zu weit war, um die mukoro zu tragen. Das Wasser reichte uns bis knapp unter die Achselhöhlen und wir mussten die Gewehre und Ausrüstung über unseren Köpfen halten, während wir hindurchwateten. Gelegentlich trieb etwas Elefantendung auf dem Wasser, da waren Seerosen und sonst noch was unter unseren erhobenen Armen. Wenn ich in diesen Gegenden jage, sage ich meinen Jagdgästen immer, dass sie Sandalen mitbringen sollen, damit sie nicht ein schönes

Paar Jagdstiefel ruinieren. Man geht also in Sandalen auf die Jagd. Man braucht zwei oder drei Paar für all das Einsteigen in mukoros und das Aussteigen auf Inseln. Nachdem wir mehrere Inseln erkundet hatten, stießen wir auf drei alte Büffelbullen, von denen einer äußerst interessant war. Seine Hörner waren schön geschwungen, und der Helm war breit und eindrucksvoll… einfach sehr eindrucksvoll. Das Problem für uns war, dass wir einen Sumpf durchqueren mussten. Es ist nicht sehr einfach, lautlos durch Wasser und Schlamm zu gehen. Und es kann recht unheimlich sein, wenn man sich durch dichtes Schilf kämpft, sich in Seerosen und anderem Zeug verfängt und dann auf ein Flusspferd stößt, das keine fünf Meter entfernt in der Sonne liegt. Und wenn sich das Flusspferd plötzlich davonmacht, alarmiert es den Büffel und die Gelegenheit ist vorbei. Als wir die Insel schließlich erreichten, waren zwei der Büffel verschwunden. Es ist leicht, alte Büffel voneinander zu unterscheiden, und ich achte immer sorgfältig auf die Form des Kopfes, den Helm, die Krümmung der

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IMMER AUF DER SUCHE NACH DEM ALTEN BULLEN Hörner, Schlammflecken und wo der Körper behaart ist. Jetzt wusste ich also, dass der noch vorhandene Büffel nicht derjenige war, nach dem wir suchten. Die Sonne knallte auf uns nieder, aber wir folgten ihm bis wir ihn äsend aufspürten. Auf der Jagd gehöre ich zur alten Schule. Meiner Erfahrung nach ist es eine Frage von herangehen, pirschen und die Stöcke

aufstellen – das Stativ, auf dem das Gewehr ruht. Ich bemühe mich immer, Situationen zu minimieren, die Probleme verursachen können und am Ende für mich und den Jagdgast schiefgehen würden. Deshalb versuche ich, den Jagdgast so nah wie möglich heranzubringen. Wir stellten die Stöcke auf und der Gast platzierte einen hervorragenden Schuss. Mit einem einzigen Schuss war alles erledigt – der Büffel wusste gar nicht, was ihn getroffen hatte,

und es war ein sehr friedliches Ende. Es war eine fantastische Jagd, die dem Gast ein unvergleichliches Erlebnis bescherte: durch Wasser waten, das bis zu den Achselhöhlen reichte, über von Seerosen bedeckte Kanäle gleiten in denen sich Krokodile und Flusspferde verbargen, die unberührte Umgebung schätzen und die eigenen Tracking-Fähigkeiten testen. Er hatte noch nie eine solche Jagd erlebt – es war die Jagd seines Lebens.

Abenteuer, die Jagd, Naturschutz und Liebe zum afrikanischen Busch liegen den Nachkommen von Fred Bartlett im Blut. Mit Recht kann er zu den großen Jägern Afrikas gezählt werden.Fred Bartlett (im Bild oben links mit Alberto Bailleres) wurde 1923 in Nairobi geboren und wuchs auf einer Farm in Kenia auf. Nach dem Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg wurde er 1949 Wildhüter beim zuständigen Ministerium in Kenia und war für die Gegend am Mount Kenia und das nördliche Aberdare Hochland verantwortlich. Acht Jahre später entschloss er sich, Berufsjäger zu werden. Sein bewegtes, abenteuerliches Leben führte ihn nach Botswana, Tansania, Südafrika und Namibia. Fred Bartlett starb im April 2012 in Kasane in Botswana. Der Jäger der zweiten Generation, Pete Kibble, wurde 1945 in Kenia geboren. Unter den wachsamen Augen vieler großer Jäger jener Zeit, einschließlich denen seines künftigen Schwiegervaters, lernte er schon in jungen Jahren die Jagdethik der alten Schule kennen. Pete jagte bereits mit 17 Jahren Büffel, Elefanten und Leoparden. 1967 heiratete er Freds Tochter Liz. Später zogen die beiden nach Namibia, wo sie weiterhin ihr eigenes Safari-Unternehmen betreiben. Alle drei Söhne von Pete sind Berufsjäger und Foto- und Angel-Guides. Mike, der älteste (mit Pete auf dem Foto Mitte rechts), vertritt die dritte Generation professioneller Jäger. Mike wurde in Victoria Falls in Simbabwe geboren. Er führte zunächst fotografische Safaris durch, bis er sich in den späten 80er Jahren als Berufsjäger qualifizierte. Vor 20 Jahren gründete er die Progress Safari Lodge auf der 16.000 ha großen Familien-Ranch in der Nähe des Hosea Kutako Flughafens außerhalb von Windhoek. Auf seiner Ranch veranstaltet er Jagd- und Foto-Safaris. Inzwischen ist Mike und Sonjas Sohn Alec Frederick (auf dem Foto unten) als Jäger der vierten Generation in Mikes Fußstapfen getreten. Angesichts der enormen Erfahrung, die sein Vater, sein Großvater und sein Urgroßvater auf der Jagd im afrikanischen Busch gesammelt haben, dürfte es kaum verwundern, dass er bereits in sehr jungen Jahren mit der Jagd bekannt gemacht wurde. Die herkömmliche Art der ethischen Jagd, zu Fuß und mit Schießstöcken, hat sich fest verankert.

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Das Versenden von Trophäen ist unsere Spezialität

Services feiert 25 Dienstleistungsjahre

Es ist eine bemerkenswerte Leistung, sich erfolgreich in einer Welt zu behaupten, die ausgerechnet in der Branche, der man sein Leben und seine Arbeit widmet, immer komplizierter wird. FĂźr Heidrun und Harald Preschel wurde es zur Selbstverständlichkeit, sich in den Komplexitäten und Feinheiten zurechtzufinden, die der internationale Versand von Wildtiererzeugnissen aus Namibia mit sich bringt. Schritt zu halten mit jeder neuen Regel oder Bestimmung in allen Ländern, mit denen sie es geschäftlich zu tun haben, ist Teil ihres Lebens geworden. Zu akzeptieren, dass die Bedingungen des vorigen Monats nicht automatisch auch im nächsten gelten. Absolut nichts ist in Stein gemeiĂ&#x;elt, denn ohne Vorwarnung erlassen Länder zuweilen einfach vorĂźbergehende Einfuhrregelungen, und der Spediteur im Herkunftsland ist dafĂźr verantwortlich, dass ihnen entsprochen wird. Das angesehene Duo hat jedoch nicht nur die UnterstĂźtzung und das Vertrauen der namibischen Jagdunternehmen und ihrer internationalen Kunden erworben, sondern auch die nächste Preschel-Generation inspiriert. Tochter Benita und Schwiegersohn Kai Eichler sind nach neun Jahren in Deutschland nach Namibia zurĂźckgekehrt, um das Familienunternehmen zu verstärken und die Herausforderungen der Zukunft anzupacken. Harald und Heidrun und ihr engagiertes Team haben sich Ăźber zwei Jahrzehnte lang unermĂźdlich darum verdient gemacht, die wertvollen Jagdtrophäen ihrer Kunden zuverlässig in die ganze Welt zu verschicken. Ăœber Jahre hinweg haben sie in den Quellmärkten ein globales Partnernetz aufgebaut, das es ermĂśglicht, stets die beste VersandlĂśsung zu finden. Die Spedition im Herkunftsland hat die Pflicht, dafĂźr zu sorgen, dass jede Sendung den Regeln und Vorschriften der Gesundheits- und der NaturschutzbehĂśrde sowie den Zollbestimmungen des Landes entspricht, fĂźr das sie bestimmt ist. Harald gliederte NSS internationalen Jagdverbänden an, damit sein Unternehmen direkte Verbindungen zu den Jagdkunden, Berufsjägern und JagdfĂźhrern hat, deren Vertrauen es im Laufe der Jahre erworben hat.

Das NSS-Team, das fĂźr hĂśchsten professionellen Service sorgt: Saima Johannes, Esmarie Marais, Junias Shaanika, Heidrun und Harald Preschel, Benita Eichler, Joseph Iyambo, Tully Britz, Andreas Kalola, Kai Eichler, Okkies Ockhuizen und Marion HĂźbner.

Zwei Preschel-Generationen: Heidrun, Harald, Benita und Kai Eichler steuern das Unternehmen in die nächste Ă„ra.

Wir danken unseren Kunden, Geschäftspartern und Mitarbeitern fßr die Unterstßtzung, Vertrauen und Engagement ßber viele Jahre. Familie Preschel

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Auf den Spuren der

KUHANTILOPEN

Mein Mann Divan und ich haben uns fest vorgenommen, einmal jährlich zusammen zu jagen. Ja, als Frau eines Berufsjägers zieht man sozusagen meist den Kürzeren. Und so genießen wir die gemeinsame Zeit im Bushveld der Kalahari umso mehr. Diesmal sollte es ein ganz besonderes Erlebnis werden: Die Jagd auf meine erste Kuhantilope verbunden mit dem Erlebnis des fly camping. Julia Labuschagne

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a wir noch nicht wussten, wie lange die Jagd dauern würde, musste einiges bedacht werden. Wir entschieden uns für eine Gegend, in der stark begangene Wechsel der Kuhantilopen zu sehen waren. Die Rinder-Farmer dieser Gegend müssen oft ihre Zäune reparieren, weil sich Kuhantilopen darunter hindurch zwängen und die Zäune nach einigen dieser Manöver entsprechend in Mitleidenschaft gezogen sind. Nur vereinzelte Kuhantilopen machen einen eleganten Sprung über die Zäune fast wie die Kudus. Der Farmer freute sich, dass er durch die Trophäenjagd quasi eine Art Schadenersatz gezahlt bekam, und wir waren froh, dass er die Antilopen deshalb duldet. Zusätzlich zur Jagdgebühr bekam er nach erfolgreicher Jagd auch noch eine ordentliche Portion Fleisch in den Kühlraum. Und wir waren natürlich auf der Suche nach einem alten Bullen. Alles war gepackt und es konnte losgehen. Mit von der Partie waren unser Fährtenleser und guter Freund Jonny, sowie die treuen vierbeinigen Begleiter Blitz und Tyson, die nie fehlen dürfen. Viel Aufregung war mit im Gepäck. Auf der Farm stand hohes Gras, es hatte sichtbar gut geregnet und die trockene Winterzeit würde sich dort gut überstehen lassen. Die Gegend war hügelig, teilweise mit Busch bestanden und

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durchzogen von einem wunderschönen Flussbett. Zunächst mussten wir uns ein geeignetes Plätzchen für unser kleines Zeltlager suchen. Wir fanden es unter einem Kameldornbaum und machten uns gleich an die großflächige Säuberung, um später ein Lagerfeuer entfachen zu können. In Teamarbeit kamen wir gut voran. Bald wurden wir auch von den Farmarbeitern begrüßt. Sie gaben uns etwas Einblick in die Wildbewegungen und freuten sich schon, bald wieder Proteine geliefert zu bekommen. Nach etwas Smalltalk erkundeten wir die Gegend. Im Flussbett konnten wir aus einiger Entfernung Bewegung erkennen. Wir parkten das Jagdfahrzeug ein gutes Stück entfernt und pirschten zu Fuß weiter. Ich hatte meine Mauser 7x75 dabei, die mich noch nie im Stich gelassen hat. Der Boden wechselte ständig: mal sandig, dann steinig, auch felsig. Von Busch zu Busch ging es voran, Jack Russel Blitz und ich bildeten die Nachhut des Gänsemarschs.

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Uwe & Janet Trümper P.O. Box 90690, Windhoek, Namibia Tel & Fax: +264-62-540 475 Mobil: +264-81-1288288 E-mail: info@airportfarm-namibia.com web: www.airportfarm-namibia.com

Da der internationale Flughafen direkt auf unserer Farm gelegen ist, wird Ihnen eine lange Anreise erspart und Sie sind in 10 Minuten im Jagdrevier. Das leicht hügelige Gelände unserer Farm bestehend aus Gras und Baumsavanne bietet gute Jagdbedingungen und gleichzeitig ein herrliches Klima für Ihre Erholung. Auf unserer eigenen 10 000 Hektar nicht wildsicher eingezäunten Farm, mitten im 120 000 Hektar großen Namatanga Hegegebiet, haben wir frei in der Steppe ziehendes Wild. Gehen Sie mit uns auf die Pirsch. Gerne teilen wir mit Ihnen unsere jahrelange Erfahrung in der Tierbeobachtung und der Spurendeutung verschiedener Tiere. Wir legen großen Wert auf eine ethische Jagd. Für uns steht das Jagderlebnis und das Erlegen von reifen Trophäen im Vordergrund. Neben der herkömmlichen Büchsenjagd bieten wir auch die Jagd mit Pfeil und Bogen an.

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Hinter einem Busch versteckt konnten wir nun noch besseren Sichtkontakt zum Wild bekommen. Es war ein toller Anblick. Die langsam untergehende Sonne des Spätnachmittags verwandelte die Landschaft in eine Malerei. Divan und Jonny machten einen kapitalen Hartebeest-Bullen aus. Der Wind stand noch gut und Divan beschloss, näher heranzupirschen. Nun ging es in zunehmend gebückter Haltung voran, wieder von Busch zu Busch. Dann stellte Divan das Dreibein auf und bedeutete mir, näherzukommen. Sollte ich schon am ersten Tag so viel Glück haben? Doch da preschte die Herde schon davon, dass es nur so staubte. Der Wind hatte wohl meine Frage mitbekommen und wehte nun aus Süd. Grinsend schauten wir einander an und alle hatten den gleichen Gedanken – trotz jagdlichem Misserfolg war es eine tolle Pirsch mit fantastischen Eindrücken, und außerdem hatten wir Zeit genug. Gut so. Gelassen gingen wir zurück zum Auto. Zurück im Zeltlager wurde klar, dass wir anscheinend die ersten richtig kalten Tage des Jahres für unser Abenteuer gewählt hatten. Das letzte Sonnenlicht färbte den Horizont blau-violett, eine klares Anzeichen dafür, dass der nächste Tag kalt werden sollte. Divan und ich beschlossen, dass ein 5-Billionen-Sterne Hotel trotzdem allemal besser ist als ein Zelt und funktionierten den Anhänger zur Schlafstätte um. Jonny lachte nur und verkündete, den Himmel betrachtend, dass er es im Zelt wärmer haben werde. An diesem Abend gab es braaibroodjies, wie die typisch namibischen Toasts genannt werden, die gefüllt mit Paprika, Zwiebel, Tomate, Käse und Lamm über dem Feuer gegrillt werden. Gemeinsames Schweigen während wir den Flammen bei ihrem Tanz zusahen, und ein letzter Kaffee bevor wir in unser Nachtlager verschwanden. Bald schon durchbrach das nahe Geheul der Schakale die Stille. Noch bis spät in die Nacht betrachteten wir die Sterne. Tyson und Blitz bewachten unser Lager, doch es dauerte nicht lange bis ich eine kalte Nase auf meiner Wange spürte. Die Hunde wollten uns Gesellschaft leisten. Kann man diesen großen braunen Augen widerstehen?

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AUF DEN SPUREN DER KUHANTILOPEN Die Kälte kroch uns in die Knochen und verkürzte die Nacht. Noch vor Sonnenaufgang entfachten wir wieder das Feuer und wärmten uns mit heißem Kohlekaffee. Nur Jonny mussten wir wecken, denn er hatte tatsächlich eine warme Nacht in seinem Zelt verbracht und scheute bei der Morgentoilette nicht einmal das kalte Wasser im Gesicht. Gestärkt mit Muffins zum Kaffee starteten wir pünktlich zum Sonnenaufgang. Unser Auto zeigte Null Grad als Außentemperatur. Nun hieß es nach Wildbewegung Ausschau halten. Auf unserer Suche nach Kuhantilopen begegneten wir einigen Gemsböcken, die sich in keiner Weise von uns stören ließen, geradezu als ob sie wussten, dass wir es nicht auf sie abgesehen hatten. Es verging eine Weile bis Jonny ”Halt” rief. Divan und er vergewisserten sich per Fernglas und bestätigten dann, dass es sich lohne zu Fuß weiterzugehen. Also Hut auf, Mauser auf die Schulter und los. Es sollte ein ausgiebiger Fußmarsch werden. Zunächst sehr zügig ohne groß nach Deckung zu suchen, Fährtenleser und Berufsjäger deutlich mit einem Ziel, während man selbst oft erstmal etwas “planlos” daher läuft. Ich habe enormen Respekt vor der Arbeit von Berufsjäger und Tracker. Jonny und Divan verstehen sich, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. Als die Beiden immer gebückter gehen, steigt bei mir das Jagdfieber. Die Aufregung beginnt sich nun deutlich bemerkbar zu machen. Immer wieder verharren wir zwischen Büschen. Jonny und Divan vergewissern sich per Fernglas und überprüfen den Wind. Auch ich kann nun einen ersten Blick auf diese wunderschönen Tiere mit der roten Decke werfen. Divan zeigt auf den alten Bullen, der sich mit seinem dunklen Gesicht deutlich von den Jüngeren in der Gruppe abhebt. Nun heißt es Ruhe bewahren und verharren, der Wind hatte sich erneut gedreht. Als die Herde entspannt weiterzieht, setzen auch

wir uns wieder in Bewegung. Doch plötzlich, gerade als wir aus der Deckung treten, stürmt die Herde los wie vom Donner gerührt. Jonny erstarrt und zeigt auf zwei weitere Bullen, die an der Seite stehen. Sie waren wohl bereits aus der Gruppe verdrängt worden. So ist das in der Natur: alte Tiere, vor allem Bullen, verlieren ihren Harem irgendwann an jüngere Konkurrenten. Beide waren so auf die Herde fixiert, das sie uns gar nicht bemerkten. Perfekt, jetzt nur kühlen Kopf bewahren. Im Laufschritt, aber dennoch gebückt, müssen wir näher herankommen. Meine Mauser wird schwer, doch da muss Frau durch und so verneine ich Jonnies Angebot, sie mir abzunehmen. Die eigene Waffe tragen gehört nun mal dazu. “Noch weiter und ich kann nicht mehr”, denke ich gerade, da stellt Divan blitzschnell das Dreibein vor mir auf. Sofort bin ich voll konzentriert, lege die Waffe an, Divan flüstert mir zu, welcher der Beiden es sein soll. In diesem Augenblick wendet er seinen Blick zu uns, der Knall durchbricht die Stille, der Bulle zeichnet und geht etwa 50 Meter weiter zu Boden. Bis heute wird mir dieser Moment noch bei jedem erlegtem Stück schwer. Dankbarkeit, zusammen mit Wehmut – welch ein seltsames Karussell der Emotionen. Mein Mann und unser Fährtenleser gaben mir Zeit allein und gingen das Auto holen. Da saßen Jack Russel Blitz und ich und sahen die Kuhantilope an. Jedes erlegte Stück Wild macht uns deutlich wie vergänglich doch alles ist. Als die Männer zurückkamen, waren meine Tränen getrocknet. Wir gratulierten einander zu der guten Teamarbeit und luden das Stück auf. Nun ging es zum Zerlegen, schließlich wurde das Wildpret ja schon erwartet. So endete meine erste Kuhantilopenjagd. Im Büro erinnert mich die Trophäe stets an dieses Erlebnis, bleibt so in ewiger Erinnerung und lässt uns dankbar bleiben.

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FNB Namibia unterstützt

INITIATIVEN GEGEN WILDEREI und für die Umwelt

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NB Namibia ist bestrebt, einen positiven Beitrag für die Zukunft der natürlichen Umwelt zu leisten, in der wir tätig sind. Obwohl unsere direkten Auswirkungen relativ gering sind, identifizieren wir weiterhin Aktivitäten mit positiven Folgen für die Umwelt und schließen uns als Partner an. Der Namibia Berufsjagdverband (NAPHA) wandte sich letztes Jahr mit der Bitte an FNB Namibia, in ihrer Hauptgeschäftsstelle – @Parkside – die 4,5 Tonnen schwere Nashorn-Skulptur aus Marmor zu „beherbergen“, bis sich ein Käufer gefunden hätte. FNB hatte das Privileg, das großartige Kunstwerk mehrere Monate unterzubringen und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf zu lenken. Die Nashorn-Skulptur wurde vom HUAP Trust in Auftrag gegeben, um zur Finanzierung von Initiativen gegen die Wilderei beizutragen. Inzwischen ist die Skulptur verkauft worden und hat in Österreich eine neue Heimat gefunden. FNB Namibia unterstützt den Kampf gegen die Wilderei von ganzem Herzen und stimmte der Unterbringung des schönen Kunstwerks im noblen Green Star Gebäude zu, um hervorzuheben wie wichtig die Bewahrung unserer Umwelt ist. Der Schutz unseres Planeten ist einer unserer strategischen Schwerpunkte, und dazu gehören selbstverständlich auch Wildtiere. Sie müssen dauerhaft gepflegt und geschützt werden.

Tel: +264 61 299 2222 callcentre1@fnbnamibia.com.na www.fnbnamibia.com.na

Nach wie vor engagieren wir uns dafür, Namibia zu einem besseren Ort zu machen. Planung und sorgfältiges Management der Umweltressourcen sind nicht der einzige Weg. Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir ein Hauptsponsor der Tourism Expo sind, denn dort beginnt die wichtige Auseinandersetzung mit der Frage, wie alle Tourismusakteure einige der aktuellen Herausforderungen in der Branche gemeinsam anzugehen können. Ob Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen in diesem Sektor, über größere Unternehmenspartnerschaften im Gastgewerbe und die Verfügbarkeit reibungsloser Zahlungsmechanismen, bis hin zu der Gewährleistung, dass Touristen und unsere Dienstleister die besten Fahrzeuge vorfinden – eine nachhaltige Tourismusbranche ist für uns alle von größtem Interesse.


DER NAPHA-PREIS: NATURSCHÜTZER DES JAHRES seit 1995

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or 25 Jahren führte NAPHA den Preis „Naturschützer des Jahres“ ein, um besonders verdienstvolle Arbeit in jedwedem Bereich des Naturschutzes zu würdigen.

Der erste Preisträger war Hanno Rumpf, der erste Staatssekretär im Umwelt- und Tourismusministerium und spätere namibische Botschafter in Deutschland. Er trug entscheidend dazu bei, dass Namibia – 1995 erst seit fünf Jahren unabhängig – seinen Ruf als ethisches Jagdland aufrechterhalten konnte. Mehr als ein Jahrzehnt später, 2003, erhielt Ben Beytell, der damalige Direktor der Abteilung Parks & Naturschutz im Umweltministerium, die Auszeichnung. Frank Heger war zu jener Zeit der Präsident der NAPHA und er erklärte bei der Preisvergabe offiziell, dass die selektive Jagd weltweit eine große und dauerhafte Rolle beim Schutz von Wildtieren spiele und dass sie als ein Instrument des Naturschutzes betrachtet werden müsse. Allerdings, so Heger, seien alle Naturschutzmaßnahmen, und insbesondere die Trophäenjagd, auf einen soliden und detaillierten rechtlichen Rahmen angewiesen. Im Ministerium sei Ben Beytell derjenige, der dafür sorge, dass die Gesetze, Regeln und Vorschriften so ausgelegt würden, wie sie gemeint waren, erklärte Heger. Weitere MET-Beamte, die im Laufe der Jahre den NAPHA-Preis erhalten haben: Dr. Malan Lindeque (1997), stellvertretender Direktor der Specialist Support Services; Imelda Lombard (2001), Lizenz-Abteilung; Dr. Pauline Lindeque (2004), Leiterin der wissenschaftlichen Dienste; Sem Shikongo und Kenneth Uiseb nahmen den Preis 2012 im Namen des gesamten Ministeriums entgegen; Birgit Kötting, Koordinatorin des Rhino Custodianship Program am Ökologischen Institut in Etosha, wurde 2013 für ihre Arbeit über Nashörner ausgezeichnet; der Wildhüter Victor Katanga erhielt den Preis 2015, als im Damaraland die Bemühungen gegen die Wilderei einen Höhepunkt erreichten; 2017 wurde der Preis an Manie le Roux überreicht, um seinen Einsatz im Naturschutz zu würdigen. Unter anderem hat er 500 Nashörner zur Umsiedelung und Enthornung gefangen, davon 180 in einem einzigen Jahr. Zudem gründete er zum Kampf gegen die Wilderei eine Hundeeinheit im Ministerium.

Dr. Flip Stander, der für seine Erforschung der freilebenden Löwen im Nordwesten des Landes bekannt ist, wurde 1998 als erster Wissenschaftler mit dem NAPHA-Preis ausgezeichnet. Dr. Chris Brown, derzeit CEO der Namibischen Umweltkammer, wurde 2011 geehrt. Chris Weaver, der WWF Direktor in Namibia und Verfechter des CBNRM Programms (Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen durch örtliche Gemeinschaften) war 2003 der Preisträger. Bennie Roman, der Vorsitzende des Torra Hegegebietes – dem ersten kommunalen Hegegebiet, das Konzessionen für Trophäenjagd vergab – wurde im Jahr 2000 ausgezeichnet. John Jackson erhielt den Preis 2007 als erster Nicht-Namibier für sein Engagement und seine Unterstützung für NAPHAs Naturschutzprojekte. Die Wahl zum Naturschützer 2015 fiel auf Geofrey Tukuhupwele in Anerkennung seines Beitrags zu den Bemühungen und Erfolgen im Kampf gegen die Wilderei in der Sambesi-Region (ehemals Caprivi). Mehrere NAPHA-Mitglieder wurden für ihre leitende Rolle im Naturschutzwesen – Verhandlungen, Lobby-Arbeit, Einflussnahme – geehrt: Volker Grellmann (2005), Rainer Ling (2010) und Kai-Uwe Denker (2016). Als bisher einziger Journalist erhielt 1999 Dirk Heinrich für seinen Einsatz für den Naturschutz den Preis, und die bisher einzige Tourismus-Persönlichkeit als Preisträgerin war 2008 FENATAs Geschäftsführerin Jackie Asheeke.

Vertreter der internationalen NAPHA-Befürworter in den USA und Europa reisen jedes Jahr um die halbe Welt nach Windhoek, um an der Jahreshauptversammlung im November teilzunehmen. Im Laufe der Jahrzehnte haben die Mitarbeiter von Safari Club International und Dallas Safari Club Stände für ihre Jagdkongresse gesponsert, die auf der NAPHAGala versteigert werden um dringend benötigte Mittel für NAPHA-Projekte einzubringen. Sobald die Gönner in Namibia sind, schließen sich die einheimischen Freunde von NAPHA zusammen, um sie mit einem Ausflug zu einem besonderen Ziel irgendwo im Land zu verwöhnen. Letztes Jahr flog Desert Air die Gruppe zu Wolwedans, um die Schönheit der Namib Wüste zu erleben.

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IN GEDENKEN AN FRANK HEGER 21.2.1960 – 7.6.2018

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m 7.Juni 2018 ist Frank Heger bei einem tragischen Verkehrsunfall auf der Straße zwischen Windhoek und Okahandja tödlich verunglückt. Er hatte an einer zweitägigen Sitzung der Namibischen Landwirtschaftsunion NLU teilgenommen. Frank Heger war ein angesehener Kollege, der sein Lebenswerk der Jagd, dem Tourismus, der Landwirtschaft und seinem Heimatland Namibia uneigennützig gewidmet hat. Manch einem seiner Wegbegleiter wurde er zu einem vorbildlichen Mentor. Frank wurde 1996 in den Vorstand der NAPHA gewählt. Bereits im Jahr darauf bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten und führte den Vorsitz des Disziplinarausschusses. Von 1998 bis 2005 leitete er die Geschicke der NAPHA souverän und äußerst erfolgreich nach professionellen Grundsätzen, erst als Präsident und später als geschäftsführender Präsident. Von 2007 bis 2013 stellte Frank sich wieder als NAPHA Vorstandsmitglied in einer beratenden Funktion zur Verfügung. Unter seiner kompetenten und richtungsweisenden Führung verhalf er der NAPHA zu einem ausgezeichneten Ruf, der auf nationaler und internationaler Ebene seinen Widerhall fand. Mit Fug und Recht kann gesagt werden, dass die NAPHA unter der Regentschaft von Frank Heger eine absolute Blütezeit erlebt hat und sich zu einem der effektivsten Interessenverbände Namibias mauserte. Die Bestätigung von Franks weitsichtigen Zielen für die stets kompromisslos verteidigten Grundsätze zur Gewährleistung der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen des Landes ist Namibias unbestrittener derzeitiger Vorsprung in Ansehen und Beliebtheit vor dem benachbarten Jagdland Südafrika, das trotz wohlgemeinter Ratschläge und Warnungen der internationalen und regionalen Jägergemeinschaft von den international akzeptablen Normen der nachhaltigen und ethischen Nutzung abgekommen ist. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang die Praxis der Gatterjagd zu nennen und das selektive Züchten von Tieren für den Jagdmarkt – die gesamte „Smartie“Palette bei den Farbmutationen und das systematische Züchten von extravaganten Hornmaßen. Kontakte schmieden und Brücken schlagen waren für Frank Heger nicht nur Ziele, nein er hat diese Ziele auch konsequent und beharrlich umgesetzt: Während der Präsidentschaft von Ronnie Rowland wurden enge Kontakte zur PHASA geknüpft. Sie führten zu NAPHAs Teilnahme am African

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Advisory Board (AAB), einem Gremium, in dem alle Berufsjagdverbände des südlichen und östlichen Afrikas vertreten waren. Hier traf man sich mit SCI und es wurden zukunftsweisende Richtlinien erarbeitet, wie zB. der Code for ethical sport hunting for Africa und die Definition von fair chase, der ethischen Jagd. Ein Besuch des NAPHA-Vorstands beim ersten Präsidenten des unabhängigen Namibia, Dr. Sam Nujoma, im Staatshaus und die anschließende Mitgliedschaft des jagdbegeisterten Präsidenten machten die NAPHA auf dem politischen Parkett salonfähig. Als Europa Mitte der neunziger Jahre von einer Rezession getroffen wurde, begann die NAPHA das Jagdland Namibia auf Jagdmessen in den USA bekannt zu machen. 1997 kamen 42 amerikanische Jagdgäste nach Namibia, 10 Jahre später waren es bereits 1500! Inzwischen sind die beiden US Jagdvereine, SCI und Dallas Safari Club, nicht nur großzügige Unterstützer der NAPHA geworden sondern auch starke Partner und Verfechter der ethischen und nachhaltigen Jagd in Namibia. Franks fundierte Kenntnisse in Sachen Vereinsführung, Finanzen, IT, Verhandlungen und die sachdienliche Einflussnahme auf diverse Gesetzgebungen mit maßgeblicher Wirkung auf: Wildtiergesetz – neue Leopardenbestimmungen – nationalen Ethik-Kodex – Berufsgenossenschaft – NAPHA-Satzung und NAPHAs Verhaltenskodex - Hegegebiete in Namibia – Waffen- und Munitionsgesetz – Mehrwertsteuergesetzgebung – Gespräche mit diversen Versicherungsgesellschaften, um eine adäquate jedoch kostengünstige Jagdhaftpflichtversicherung für NAPHA Mitglieder zu vereinbaren – NTBGesetzgebung. Es sei auch erwähnt, dass Frank mit seinem Verhandlungserfolg eine einmalige Zahlung für die Registrierung von Jagdfarmen und die anschließende jährliche Abgabe erreicht hat. Zudem war er bei den Auseinandersetzungen um die Bodensteuer (valuation roll) maßgeblich an Konsultationen beteiligt und am Einholen von Rechtsbeistand. Frank war in den verschiedensten Gremien tätig. Unter anderem vertrat er die NAPHA von 1998 bis 2005 im NLU-Hauptvorstand (UR) und erneut von 2010 bis zu seinem Tode. Im Beratenden Ausschuss zur Landreform leistete er den Landwirten dieses Landes unermessliche Dienste und wird gerade hier eine kaum zu füllende Lücke hinterlassen. Des Weiteren arbeitete er in folgenden Gremien mit:

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LRAC Resettlement Sub Committee for Otjozondjupa and Erongo Regions 1. Mai 2013 – 31. März 2016 LRAC Resettlement Sub Committee for Otjozondjupa and Khomas Regions 1. Mai 2016 – 31. März 2019 LRAC Finance Committee Zum Vorsitzendenden ernannt 1. Mai 2016 – 31. März 2019 FENATA (Federation of Namibian Tourist Associations) 1998 – 2005 Mitglied des Exekutivausschusses und des Vorstands Namibia Tourism Board (NTB) 2004 – 2007 Vorstandsdirektor Vorsitzender des Beratenden Ausschusses für Standards Mitglied des Prüfungsausschusses In ihrer Ansprache auf der Trauerfeier für Frank Heger sagte die Präsidentin der NAPHA, Danene van der Westhuizen: „Frank war ein Gentleman, und so liebenswürdig. Wenn man in sein Büro trat, stand er auf, schaute einem auf die freundlichste Weise in die Augen und begrüßte einen mit dem schönsten Lächeln, das man je gesehen hat. Aber dann setzte er sich wieder hin und ging hart zur Sache. Er hat sich nie um den heißen Brei herumgedrückt. Es war ihm immer ernst, er hat sich immer voll eingebracht, und vor allem hatte er immer Recht. Er hatte die seltene Fähigkeit, mit unglaublicher Klarheit Wissen, Objektivität und insbesondere Intelligenz dazustellen." Die umfangreiche multikulturelle Trauergesellschaft, die sich zu einer Gedenkfeier im Safari Hotel einfand, beweist wie sehr Frank Heger von seinen namibischen Mitbürgern geschätzt und anerkannt wurde – als einer, der es Ernst meinte mit seinen Zielen, sich für eine bessere Zukunft für alle Bewohner von Namibia einzusetzen. Wir werden sein umfassendes Wissen und seinen vorbildlichen Einsatz mit Dankbarkeit und Ehrfurcht in steter Erinnerung behalten. (Rainer Ling)


Jagdfachleute, registriert beim

Berufsjägerverband von Namibia Name

Initialen Firmenname

Kontakt-Details

Email

Name

Initialen Firmenname

Kontakt-Details

Email

International Tel Code +264

Agenbach Ahrens Ahrens Alberts

EJ EG V CJ

Aru Game Lodges P52 R Rowland Hunting P30 Girib - Ost Jagdfarm Hunters Pride Taxidermy P68

Arnold

JW

Wildacker Guestfarm

Badenhorst Bahr Bank Barreras Bartlett Barz Basson Bastos Bauer

C HJ J L DD PA D JL AK

Baumann

H

Bennett Beukes

Blaauw

A BF HW H JN

Farm Mimosa Wewelsburg Camping & Safari Oshingulu Hunting Safaris Na-Gumbo Lodge & Safaris Onguma Game Ranch (Pty) Ltd Rechtsanwalt Barz Acacia Namibia Khomas Safaris & Guestfarm Aigamas Hunting Nubib Mountain Hunting & Guestfarm Undjovo Hunting Safaris Keerweder Safaris

Blauwkamp

T

062 560 055 061 238 292 062 573 566 062 570 141 49 606 295 9216 062 581 431 067 306 646 061 233 800 081 337 7536 067 229 125 49 551 499 000 061 229 142 064 204 129 081 253 0947

info@arugamelodges.com info@geva-sales.com girib@mtcmobile.com.na huntpride@iway.na arnold-erbach@t-online.de

081 389 2797 062 581 669

chris@farmmimosa.co.za bahrcamp@afol.com.na oshi@afrcaonline.com.na ruimte@mtcmobile.com.na etoshajagd@iway.na pb@rechtsanwalt-barz.de dietlind@acacianamibia.com kukibastos@afol.com.na bauer@iway.na hbaumann@nubibmountain. com phandrebennett@gmail.com keerweder@iway.na

Kataneno Cattle & Game Ranch

062 549 088

bindings@iway.na

Dzombo Hunting Safaris

081 146 4959

Dallas Safari Club

616 896 6500

japsie86@gmail.com tblauwkamp@superior-sales. com

H A K-H B RE RA JJ JP UB JH J M GM Brüsselbach W CC Kunene River V

Farm Rudelsburg Moringa Jagd & Gästefarm Kleepforte Duiker Safaris Namibia Aru Game Lodges P52 Sesembo Hunting Safaris Getaway Kalahari Safari Nhosab Hunting Safari Kous Farm Waldeck Safaris Africa Hunt Safari Martin Britz Safaris

067 290 109 062 501 106 062 560 000 067 232 626 062 560 049 081 396 3988 062 571 769 063 273 322 062 581 409 061 235 694 067 234 031 061 259 017

moringa@iway.na kleepforte@afol.com.na bboshoff@iway.na zana@arugamelodges.com ruan@sesembohunting.com info@kalahari-safari.com nhosab@gmail.com ubrauer@iway.na waldecks@iway.na justus@afrihuntsafaris.com zcrbritz@gmail.com

Rosenthal Guns

061 237 210

guidomwb@gmail.com

Kunene River Com Conservancy

065 274 002

CC Sorris Sorris

R

Sorris Sorris Com. Conservancy

081 300 5134

Chapman Chapman Cilliers / Wildlife Manage Cilliers Clausen Cloete Coetzee Conservation Force Cooper

AC JW

Huntafrica Namibia Huntafrica Namibia

062 563 700 062 563 700

info@kuneneriverlodge.com sorrissorris.conservancy@ gmail.com info@huntafrica.com.na info@huntafrica.com.na

AD

Allan Ciliers Hunting Safaris

067 232 676

allan@cillierssafaris.com

JW KP G FJ

Allan Ciliers Hunting Safaris Okosongoro Safari Ranch Okuwira! Hunting Safaris Otjandaue Hunting Safaris

067 232 676 067 290 170 081 285 7104 064 570 821

wayne@cillierssafaris.com info@okosongoro.com okuwirasafaris@gmail.com otjiandaue@iway.na

Conservation Force

1 504 837 1145 JJW-NO@att.net

ZD

Mahonda Hunting Safaris

062 572 136

Cordes

CH

Bodenhausen

081 127 2946

Cramer

AG

Namibia Hunting Experience

061 248 212

Binding

Böckmann Böhmcker Bohn Boshoff Botes Botha Brand Brand Bräuer, Dr Briedenhann Brits Britz

063 293 240

info@mahondahunting.com cordesbodenhausen@gmail. com info@namibia-huntingexperience.com

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

Dallas Safari Club de Bod Deloch Deloch Delport Delport

D HG HP J PJ

Dirk de Bod Safaris Namibia Hans Hunt Safaris Oryxhunt Toekoms Hunting Safaris Eintracht Jagd Safaris

Denk

HC

Jagdfarm Mecklenburg

Denker Denker Diekmann Diekmann Dietz Döman Dörnhöfer Dressel Dresselhaus Dreyer du Plessis du Toit du Toit du Toit Düvel

H K-U G WG H J W EG D D PJ A CJ HA CW

African Hunting Safaris P44 African Hunting Safaris P44 Jagdfarm Otjekongo Hamakari Safaris Askari Tours & Hunting La Bips Safaris Omatarassu Jagdfarm Hairabib Heja Game Lodge Sandheuwel Bergzicht Game Lodge Quatro Hunting Safaris Omutati Game & Guestfarm Okarumatero Jagdrevier Weideland

kudu@africaonline.com.na hanshunt@iway.na oryxhunt@iway.na toekoms@iway.na eintrach@iway.na denk@jagdfarmmecklenburg. 062 560 059 com 081 206 7682 hagen@erongosafaris.com 081 201 4867 kaiuwe@erongosafaris.com 062 518 091 ecoso.gero@afol.com.na 067 306 633 hamakari@iway.na 064 570 927 etendero@iway.na 067 306 231 aloegrove@afol.com.na 067 290 158 omathunt@iway.na 067 240 329 hairabib@gmail.com 061 238 962 dieterd@afol.com.na 27 84 443 4241 Divan@vastech.co.za 081 128 4825 info@bergzichtgamelodge.com 063 240 777 quatro@iway.na 061 245 339 neels@ingplan.com.na 061 307 550 hadutoit@iway.na 062 560 002 cduvel@afol.com.na

Düvel

KI

Namibia Hunting Impressions

062 560 004

kate.kurt@afol.com.na

Düvel

UV

Omambonde Tal Jagdfarm

067 240 332

Egerer

M

Nyati Wildlife Art P1

081 124 2080

Eggert Eggert Eichhoff Eichler Emmel Engelbrecht Engelhard Epler Erni Erpf Erpf Erpf Esterhuizen Esterhuizen Falk Fechter Fechter Fechter Fietz Fischer

B HB E KU H TW G CFG EW G HR HW A W WA H M M A HH

067 234 465 067 234 465 062 518 133 061 227 700 062 500 761 067 232 050 067 290 187 081 1284845 063 293 329 267 302 229 067 302 229 067 309 010 067 307 262 067 307 262 081 242 1146 063 293 520 063 293 520 081 240 5364 061 227 440 062 502 993

Fourie

I

061 257 107

hunting.isabelle@gmail.com

Friedensdorf Friedensdorf Friedrich Fug

K S HH G

Omatjete Safaris Omatjete Safaris Otjitambi Guestfarm P72 Namibia Safari Services Ovita Wildlife Engelbrecht Safaris Jagdfarm Georg-Ferdinandshöhe Otjikaru Farming Hunting Farm Urusis Jagdfarm Otjenga Farm Otjenga Oase Guest & Hunting Farm Estreux Safaris CC Estreux Safaris CC Ondjondo Jagdfarm Falkenhorst Safaris Falkenhorst Safaris Portsmut Hunting Safaris Etemba Jagd & Safaris Omongongua Hunting Chapungu - Kambako Hunting Safaris Hunting & Guestfarm Ondombo Hunting & Guestfarm Ondombo Baobab Game Ranch Waldhausen

omambond@iway.na nyati@nyati-wildlife-art. com.na hagen@omatjete.com hagen@omatjete.com elfried@iway.na smartdip@namsaf.com.na marketing@ovitahunting.com info@engelbrechtsafaris.com g.engelhard@afol.com.na otjikaru@iafrica.com.na erniurus@afol.com.na otjenga@gmail.com otjenga@gmail.com farm.oase@gmail.com info@estreuxsafaris.com info@estreuxsafaris.com ondjondjo@iway.na falcon@iway.nam matthias.fechter@gmail.com mfph@iway.na info@etemba-hunting.com nazimbo@afol.com.na

067 290 009 067 290 009 067 232 055 081 393 9640

kfriedensdorf@iway.na kfriedensdorf@iway.na driehoek@mweb.com.na okauapehuri@iway.na

Dallas Safari Club

Corey@biggame.org 061 221 038 061 233 903 061 235 698 062 570 328 081 127 3832

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

HUNTiNAMIBIA | 2019

81


NAPHA REGISTER

Name

Initialen Firmenname

Kontakt-Details

Email

Name

Initialen Firmenname

International Tel Code +264

Fuleda Garbade Garbade Garbade Gladis

H BT HH TBH H

Gladis

IB

Gorn Grellmann Groenewald Gruhn Grünschloss Günzel Haag Haase Haase Hakenjos Halenke

MW KA V JC BW K G GT AGF HP RW G H

Halenke Happel Happel

Hunting-Flight-Service Onduno Hunting Onduno Hunting Onduno Hunting Ababis Guest & Huntingfarm Wilsonfontein Hunting Safaris P72

49 2365 668 28 061 231 054 061 231 054 081 385 0399 061 237 400

Hans@fuleda.de onduno@gmail.com onduno@gmail.com onduno@gmail.com helmuth@hemconamibia.com

081 300 3857

namibhunt@hotmail.com

061 232 236

manfred@kgss.com.na

Anvo Hunting Safaris Namibia Okarusewa Bellerode Hunting Safaris Jamy Traut Hunting Hunting Ranch Ovisume Otjikoko Game Ranch Haasenhof Gästefarm Wilhelmstal - Nord Hetaku Safari Lodge Hohenau Hunting Ranch

062 540 423 062 549 010 061 236 005 067 220 335 061 245 170 064 570 500 062 503 827 062 503 977 062 561 441 061 247 024

R

Hohenau Hunting Ranch

061 681 055

Onjona Lodge Onjona Lodge

062 503 711 062 503 711

Beenbreck Safaris

062 581 406

wilkohauffe@gmail.com

Heger Heger Heimstädt Henckert

FR M W EG GE N K-D R

vgrellmann@afol.com.na obirann@iway.na pbgruhn@iway.na kgrunschloss@yahoo.com info@ovisume.eu haag@otjikoko.com haase@iway.na rolfhaase@iway.na hetaku@iway.na halenke@iway.na hohenau@namibianhunting. com f.happel@onjona.com m.happel@onjona.com

Otjiruse Hunting Otjiruse Hunting Game Ranch Transvaal Rusticana Hunting

062 503 778 062 503 778 067 312 129 061 235 851

Hennig

OW

Desert Holdings

061 272 163

Henniges

A DH

Hennings

SP

061 232 633

Herbst

H

062 503 966

kansimba@africaonline.com.na

Herzog Hess Hillermann

064 570 555 062 573 568 062 500 590

hubert@herzoghunting.com sigurd@zighenzani.com blasersafaris@afol.com.na

Erongo Lodge

081 252 5583

erongolodge@iway.na

Hitula Hoaseb Hobohm Horenburg Horsthemke

H S M PE M JTP J HG M B

Ohorongo Safaris Khomas Highland Hunting Safaris P12 Khomas Highland Hunting Safaris P12 Bull River CC t/a Kansimba Game Lodge Herzog Hunting Zighenzani-Africa Safaris P68 Blaser Safaris

081 147 7434

Hennings

gudrun@otjiruse.com nikolai@tandelta.biz klausheimstadt@yahoo.com rusticana@iway.na christo.hennig@deserthold. com ohorongo@iway.na philip@khomas-highlandhunting.com philip@khomas-highlandhunting.com

Mopane Game & Hunting Safaris Namibia Safari Connection Abachaus#2025 Wronin Business Trust Jagdfarm Stoetzer P30

081 127 6792 062 570 312 067 235 002 062 561 415 062 561 445

pman347@gmail.com namsafcon@iway.na

Horsthemke

HH

Jagdfarm Stoetzer P30

062 561 445

Horsthemke Horsthemke Hübner

H W Jagdfarm Stoetzer P30 W Jagdfarm Stoetzer P30 MGH Namibia Safari Services P74

062 561 445 062 561 445 061 227 700

Hugo

WK

062 503 779

Hauffe

Hinterholzer

Hüning

E

Mazabuka Investments Pty

061 232 633

wronin@iway.na hbhorst@iway.na Harald-horsthemke@hotmail. com hbhorst@iway.na hbhorst@iway.na weffie@iway.na kleinbarmen@africaonline. com.na

49 152 041 30207

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

82

Kontakt-Details

Email

International Tel Code +264

Hurt

RH

Ipinge

JA

Robin Hurt Safari Company (Pty) Ltd Ovitoto Game and Hunting Safaris (Pty) Ltd

Jacobs Jacobs Jagdzeit Janbey Janse van Rensburg

FB SM H S

S M J Safaris Jagdzeit / Hunter's Path Osonjiva Hunting Safaris

J

Portsmut Hunting Safaris

Jansen

081 620 0937

robinhurtnamibia@gmail.com

081 127 8441

hafeni2@gmail.com

064 402 006 067 232 678

leonajacobs@yahoo.co.uk smj@iway.na

081 124 1484

info@osonjiva.com

081 140 0984

jansej@tgi.na

J A B Acacia Hunting Safaris

081 292 8525

acaciahunting@africaonline. com.na

Jansen van Vuuren

L

Leopard Legend Hunting Safaris

081 236 0833

info@leopardlegend.com

Jensen

GM

Panorama Rock Game Ranch Safaris

061 251 313

Joubert

SJ

Bergzicht Game Lodge

Jupke Kaiser Kaiser (Sen) Kibble Kibble Kiekebusch Koekemoer Kotze

PJ P UJA MW PD HH G DJ

Kotze

HJL

Kotzé Kotze (SNR) Krafft Krafft Kratzer Kreiner Kretzschmar

HR JC M R E HA K

Web Marketing Agency Kuhwerder Jagdfarm Kuhwerder Jagdfarm Mike Kibble Safaris Trophy Safaris Jagd & Rinderfarm Hochfels Omuramba Hunting Lodge Tiefenbach Bow Hunting Chapungu - Kambako Hunting Safaris Hugo Kotze Safaris Omatako Hunting Trails Ibenstein Hunting Safaris Ibenstein Hunting Safaris Farm Hazeldene Ekongo Hunting & Safaris Onduasu Jagd

Krieghoff

R

Krieghoff (Inside front)

Kronsbein

C

Kruger

JJN

Labuschagne

D

Labuschagne

J

Lamprecht

H-L

Apex Safaris Omujeve Hunting Safaris (Pty) Ltd Divan Labuschagne Hunting Safaris Divan Labuschagne Hunting Safaris Lamprecht Ammunition Manufacturers

Lamprecht Jnr

J

Lamprecht Langner

M A

gjensen@pennypinchers.co.za, jensen@ica.com.na steph@bergzichtgamelodge. 062 560 049 com 49 7251 83175 peter.jupke@t-online.de 067 302 808 kaiser@iway.na 067 302 808 kaiser@iway.na 062 560 033 kibble@progress-safaris.com 061 234 257 trophysa@afol.com.na 061 232 625 hochfels@iway.na 062 682 026 info@omuramba.com 062 518 331 kotzedj@iway.na 081 148 3595 louis@chapungu-kambako. com 081 259 0770 hugo@namibia-hunt.com 062 518 358 omatakoranch@iway.na 062 573 507 mkrafft@afol.com.na 062 573 535 rkrafft@afol.com.na 067 290 006 067 330 000 ekongo@iway.na 067 290 105 onduasu@iway.na 49 172 734 Ralf.Mueller@krieghoff.de 8753 062 560 243 info@apex-safaris.eu 061 234 437

omujeve@afol.com.na

081 365 0211

huntingdivan@gmail.com

081 158 1040

huntingjulia@gmail.com

062 560 238

hannslouis@lamcc.co

Jofie Lamprecht Safaris

081 129 8765

Hunters Namibia Safaris Omuramba Hunting Lodge

081 303 3010 062 568 880 49 40 360 219 144

jofie@jofielamprechtsafaris. com marina.lamprecht@icloud.com info@omuramba.com leuchtenberger@bargbuettner.com

064 570 858

george@kassandara.com.na

062 561 435 49 678 190 1470 062 563 877

glenorkie@iway.na

062 503 983

okondura@africaonline.com.na

Leuchtenberger JM

Barg Büttner GmbH

le Roux

GL

Leuschner

LI

Kassandara Hunting & Safari Ranch Glenorkie Hunting Farm

Leyendecker

HJ

Namibia Dreams

Lichtenberg

C

Liedtke

GP

Veterinarian Okondura Nord Hunt & Guestfarm

info@namibia-dreams.de lichtenberg@iway.na

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NA


NAPHA REGISTER Name

Initialen Firmenname

Kontakt-Details

Email

Name

Initialen Firmenname

Kontakt-Details

International Tel Code +264

Liedtke

R

Okondura Nord Hunt & Guestfarm

081 780 9630

ralf.liedtke@gmx.de

Linder-Lozinsek Lindeque Ling Lopes Lueke Lüesse Lühl

BA M RW JF M HG R

Okamapu (Pty)Ltd MET PS Die Keiler Damara Dik-Dik Safaris Blaser Safaris Ltd Panorama Hunting Ranch Jagdfarm Okuje

062 549 122

Lung

JC

Ozondjahe Safaris

067 306 770

Lüsse MacKinnon MacKinnon Manusakis Marais Marker Marnewecke Matthaei Matthaei Mc Donald Meiburg Meier Mentrup Metzger Metzger Meyer Michaels Michels Morris Mostert Mousley Muller Muller Muller Muller

D SL D D S L F JFE RH A JH T CH D K PH R S K P DB DA G JR LP

Achenib Hunting Aru Game Lodges P52 Aru Game Lodges P52 Omatako Big Game Hunting Keibeb Safari Ranch Cheetah Conservation Fund Camelthorn Safaris Namibia Safari Connection P58 Namibia Safari Connection P58 NamAgri Vaalgras Ndandi Safaris Godeis Lodge Makadi Safaris P18 Makadi Safaris P18 Safari West Namib Taxidermy P25 Kambaku Game Farming Byseewah Safaris Afrika Jag Safaris Namibia Robin Hurt Safaris Daggaboy Hunting Safaris P62 Otjinuke Hunting Ranch Noasanabis Game Lodge Okatare Safari

Müller

R

Krieghoff (Inside front)

Namene Nebe Neethling Neubrech Neumann

RK JFC CC JG J

Boskloof Ovita Game & Hunting Farm Agagia Hunting Etemba Jagd

Niel

N

Nietmann Nolte Nortje

G N LCA

Nick Nolte Hunting Safaris CC Buccara Wildlife Reserve

062 581 611 081 127 5129 081 122 1240 062 581 444 081 245 7721 067 306 225 081 260 2405 081 124 4774 062 570 312 081 128 6821 061 238 770 061 255 195 061 308 335 062 503 732 062 503 732 062 503 363 081 316 9551 067 306 292 067 312 117 067 313 620 081 147 9033 061 234 328 062 518 372 062 569 436 067 312 926 49 172 734 8753 081 140 2341 062 500 760 081 149 3838 064 402 011 1 765 564 2587 43 664 414 2202 49 4621 21820 064 570 888 27 40 555 0023

okamapu@okamapu.com.na malan.lindeque@met.gov.na cowdray@iway.na dikdik@iway.na blasersafaris@afol.com.na doc.lueesse@icloud.com okuje@iway.na info@africanhuntingsafaris. com achenib@iway.na dmack@iway.na derek@arugamelodges.com namibia@omatako-safaris.com info@keibeb.na director@cheetah.org camelthornsafaris@iway.na namsafcon@iway.na jagd@namsafcon.com alex@namagri.com vaalgras@iway.na ndandisafaris@afol.com.na mogoto1913@gmail.com diethelm@makadi-safaris.com katja@makadi-safaris.com meyer@iafrica.com.na namibtaxidermy@afol.com.na smichels@kambaku.com byseewah@iway.na erongofp@gmail.com danbmousley@live.com damuller@iway.na gmuller@afol.com.na justus@iway.na okatare@afol.com.na

Nyhuis

C

European Union Delegate & CIC

061 202 6000

Odendaal

GH

Gerrie Odendaal Hunting Safaris

062 568 933

Oelofse

A

Jan Oelofse Hunting Safaris

067 290 012

Oelofsen (Sen)

B

081 127 3196

Olivier

G

Etosha View Hunting Panorama Rock Game Ranch Safaris

062 581 414 067 222 754 062 500 590 061 257 468 061 257 245

081 259 5612

Ralf.Mueller@krieghoff.de rknamene03@yahoo.co.uk info@ovitahunting.com agagia@afol.com.na etemba@afol.com.na jaegerjohann@ffni.com Nikolaus.Niel@gmx.at info@nicknoltehunting.com cnortje@buccara.com Christian.Nyhuis@rocketmail. com gohunt@iway.na alex.oelofse@africaonline. com.na boelofsen@afol.com.na panoramarock@africaonline. com.na

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

Email

International Tel Code +264

Oosthuizen Osborne Otto Otto Pack Pack Pape Pauly Pienaar Pienaar

AJ T CK V RU H I S JH SW

Game Trackers Africa CC Tandala Ridge Lodge and Tours Hunting Farm Kachauchab Ondjiviro Hunting Safaris P28 Okasandu Farming Jagdfarm Ottawa Okatore Lodge & Safaris Hayas Hunting Huntafrica Namibia African Plains Safaris

27 829 051 366 081 124 5202 063 293 512 063 683 499 062 570 358 062 570 327 061 232 840 081 268 3510 062 563 700 062 568 412

Potgieter

C

Eureka Hunting Safaris

081 322 6221

Powel

JRM

064 404 795

jaco@gametrackersafrica.com kori@iway.na ottojagd@iway.na info@ondjiviro.com info@okasandujagdsafaris.com ottawa@iway.na info@okatore.com shpauly@gmail.com info@huntafrica.com.na schalk470@gmail.com info@eurekahuntingsafaris. com jrmpowel@gmail.com info@namsaf.com.na/ smartdip@namsaf.com.na kochp@iway.na

Preschel

H

Pretorius

FK

Namibia Safari Services P74/ Smart Dip Namibia P8 Namatubis Hunting Safaris

Prinsloo

S

First Class Trophy Taxidermy

Redecker (Sen) Redecker Redecker Redecker Reinhardt

FW GA JW UG EC

Die Keiler Die Keiler Die Keiler Die Keiler Bushman Trails Africa

Reinhardt

PM

Bushman Trails Africa

Reiser

KH W

Reiser Taxidermy

061 264 207

reiser@iway.na

Ritter

M

Guest & Hunting Farm Woltemade

062 518 075

woltemad@iway.na

Ritter

MM

49 6029 8168

marco.ritter@googlemail.com

062 518 075

woltemad@iway.na

067 234 353

winfried.ritzdorf@gmail.com rode@kleinemas.de alexrogl@gmx.de info@otjiruze.com markus@otjiruze.com werner@otjiruze.com roodtbrian@rocketmail.com moreson@afol.com.na

Ritter

RD

Ritzdorf Rode Rogl Rogl Rogl Rogl Roodt Rossouw

WT A A B M W BF A

Rowland Rumpf Rusch Rust Sack Safari Club International Sauber

Guest & Hunting Farm Woltemade Ritzdorf Jagd & Photo Safaris

Rogl African Safaris CC P6 Rogl African Safaris CC P6 Rogl African Safaris CC P6 Rogl African Safaris CC P6 Quality Hunting Safaris Namibia Moreson Rowland Hunting Safaris R W RW P30 JE Combumbi Jagd R E F Panorama Hunting Ranch H G Erongo Hunting Safari W B Jagdfarm Maroela R

Safari Club International

E

BüllsPort Naukluft Guestfarm

Savoldelli

N

Okarumuti Hunting Safaris

Schauff Scheidt Schickerling Schlettwein Schlettwein Schmidt

U R JF JC W AM

Jagdfarm Erichsfelde Agarob Hunting Safaris Otjitambi Trails & Safaris P72 Ovita Game & Hunting Khan River Lodge

061 227 700 067 313 061 49 176 84 59 02 87 062 503 769 062 503 769 062 503 769 062 503 769

062 503 719 062 503 719 062 503 106 081 609 6292 081 124 1363 063 293 204/5 +43 226 262 627 062 561 422 061 233 345 064 571 086

stefanus@firstclasstrophy.com westfalenhof@iway.na gernotredecker84@gmail.com J_Redecker@gmx.de westfalenhof@iway.na kalaharisonne@gmail.com bushmantrailsafrica@gmail. com

ronnie.rowland@gmx.at combumbi@iway.na panorama@afol.com.na omandumba@iway.na

067 234 332 maroela@iway.na rick@safariclub. org 063 293 371 ernst@buellsport.com 062 682 096/7 info@okarumutigamelodge. com 492 595 5993 uschauff@t-online.de 062 518 383 efelde@iafrica.com.na 062 572 219 agarob@iway.na 067 312 138 jcsotjitambi@iway.na 062 500 760 info@ovitahunting.com 062 503 883 alanmikemail@gmail.com

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

HUNTiNAMIBIA | 2019

83


NAPHA REGISTER

Name

Initialen Firmenname

Kontakt-Details

Email

Name

Initialen Firmenname

International Tel Code +264

Schmidt

W FR

Schmidt

M

Schmitt SchneiderWaterberg Scholtissek Schoonbee

081 127 4155

vhsaf@africaonline.com.na

van Heerden van Heerden van Niekerk van Rensburg van Rooyen van Rooyen van Zyl van Zyl

064 570 659 067 248 004 063 265 364 067 302 692 081 149 1836

Veldsman

JF

081 128 3105

Visser

JH

49 899 071 34 062 540 407 061 233 645 067 290 119 062 561 436 062 561 436 062 502 004 062 561 469

rlfarm@iway.na jvanheerden@oldmutual.com hoecon@afol.com.na info@osonjiva.com avanrooyen@afol.com.na info@phs.com.na trackatrailsafaris@hotmail.com marnus@iway.na Hunting@shona-adventures. com janmarievisser@iway.na immo.vogel@gross-okandjou. com info@pferde-vogl.de voigtskirch@iway.na ud.voigts@krumhuk.com.na orua@iway.na frido@iway.na okatjo@iway.na svkoenen@afol.com.na info@omupanda.com

067 290 177

immenhof@iway.na

067 290 190

schoenfeld.safaris@gmail.com werner@immenhofhunting. com

064 570 849

ombufarm@iway.na

van Heerden

info@ram-schmidt.de

C

Okambara Elephant Lodge P72

49 551 504 297 91 062 560 264

H

Waterberg Game Guest Farm

081 751 4866

info@waterbergnamibia.com

Y DG

Otjitoroa Safaris SMJ Safaris

061 303 001 062 568 069

Schubert

CF

Hunting and Guestfarm Aurora

062 503 728

Schuetz Schünemann Schwalm

GA H G

Hefner Farming Zighenzani-Africa Safaris P68 Omalanga Safaris

061 257 283 062 570 312 067 234 336

Schwalm

R

Omalanga Safaris

067 234 336

Schwarz

F

Ondjou Safaris P62

081 206 0520

Sentefol

R

African Shipping Services CC

061 305 821

Skrywer Slaney Smit Spangenberg Sternagel Sternagel Sternagel Stolzenberg (Snr) Strauss Strydom Stumpfe Svenblad Swanepoel Swanepoel Thiessen Thiessen Thude Traut

B WH DJ JJ UT H WK

Aru Game Lodges P52 Otjimbondona Orpa Hunt Gras Hunting Farm Ganeib Jagd & Gästefarm Ganeib Jagd & Gästefarm Ganeib Jagd & Gästefarm

061 560 049 061 234 157 067 309 012 063 264 141 061 244 268 061 244 268 061 244 268

y.scholtissek@otji-safaris.com dgschoonbee@gmail.com huntingfarm.aurora@gmail. com farmhefner@gmail.com henning@zighenzani.com gunter.schwalm@gmail.com reservations@omalangasafaris. net fowschwarz@gmail.com rainer@africanshippingservices. com info@arugamelodges.com wilfried@profilesafaris.com hunting@orpahunt.com info@jagdfarmgras.com uwe.cds@iway.na

F

Stolzenberg Hunting Namibia

067 234 280

stolzenb@iway.na

J HJ K H A DB H J S J

062 581 558 062 561419 081 128 5416 064 570 821 061 235 715 062 561 400 062 549 060 062 549 060 064 570 744 067 232710

straussjacques20@gmail.com shamwari@iway.na karl@huntingsafaris.net diane.svenblad@aland.net accounts@arugamelodges.com ekuja.hunting@gmail.com lotte.thiessen@gmx.de otjimbuk@iway.na hunt@wilderongo.com jamy@jamyhunt.com

Trümper

B

081 124 1240

max.trumper@gmail.com

Trümper

U

081 128 8288

info@airportfarm-namibia.com

Uffindell

AF

Kowas Hunting Safaris Shamwari Farming PTY (Ltd) Ndumo Safaris Otjandaue Hunting Farm Aru Game Lodge P52 Ekuja Hunting Namibia Otjimbuku Hunting Farm Otjimbuku Hunting Farm Wild Erongo Safaris Jamy Traut Hunting Safaris Airport Hunting & Guestfarm P76 Airport Hunting & Guestfarm P76 Aloe Hunting Safaris

061 225 961

Utz

G

African Safari Trails

062 682 088

Utz (Snr) van den Berg van der Merwe van der Merwe van der Westhuizen van der Westhuizen van der Westhuyzen van der Westhuyzen van Dyk

W WJ JS R

062 500 303 067 312 121 081 127 0906 064 570 821

aloesaf@mweb.com.na african-safari-trails@afol. com.na wilutz@iway.na mashete@afol.com.na jaco@jsvdm.com otjandaue@iway.na

081 127 0400

nico@ikhanas.com

NH

Mashete Safaris Namibia Safari Corporation Otjandaue Hunting Farm Quadrant Namibia (Pty) Ltd / Ikhanas

ganeib@iafrica.com.na

J

Westfalen Hunting

081 128 4011

info@westfalenhuntnamibia. com

D

Aru Game Lodge P52

062 560 055

info@arugamelodges.com

GN

Aru Game Lodge P52

062 560 055

gysbert@arugamelodges.com

C

Windpoort Farm

081 207 9043

chrisvandyk@live.co.uk

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

84

Email

Van Heerden Safaris, Ondjou Safaris P62 C A RL Farm P W J JJ Hunting Safaris H H Uhlenhorst Hunting Safaris T Osonjiva Hunting Safaris A Namatubis Hunting Safaris Q Portsmut Hunting Safaris A J L Track & Trail Safaris M Outpost Safaris

Ombu Jagd & Gästefarm

info@okambara.de

Kontakt-Details

International Tel Code +264

BH

Shona Hunting Adventures

081 244 0401 063 252 424

081 227 5030

& Guestfarm Gross Vogel I W V Hunting Okandjou Vogl M Voigts R W Voigtskirch Voigts U D Krumhuk von Gossler O Orua Hunting Farm (Die Keiler) von Hacht (Snr) F W von Hacht H J Okatjo von Koenen S A Jagdfarm Hüttenhain von Schuman H W Omupanda Jagd Safari CC von SeydlitzHunting & Guestfarm F W Immenhof Kurzbach P58 von Seydlitz H S Schoenfeld Hunting & Safaris Immenhof Hunting & Guestfarm von Seydlitz W P58

064 570 925

von Treuenfels

MJ

CIC

michivt@t-online.de

Walker Walter Wamback Wamback Wanke Wenske Wilckens Wilckens

CJD M JR AE A H-J H S

Cliff Walker Safaris Otjikoko (Pty) Ltd Pro Hunting Namibia Pro Hunting Namibia

49 4542 841 104 263 925 0686 064 570 364 064 570 743 064 570 743 061 400 423 067 307 957 061 231 229 062 560 234

Wilckens

I

067 306 555

onganga@iway.na

Witjes Wölbling

T G

Woortman

D

Woortman

HC

Woortman (Sen)

VH H

Wrede Wright Wunderlich Zander Ziller Zimny

Klipkop Lodge & Farming Okaturua Hunting Omateva Hunting Jagdfarm Ongangasemba (Die Keiler) Waterberg Hunting Namibia Omatako Hunting & Tourism (Pty) Omatako Hunting & Tourism (Pty) Omatako Hunting & Tourism (Pty)

067 290 177

cliff@cliffwalkersafaris.com mwfarms@iway.na proguide@iway.na proguide@iway.na awanke@unam.na klipkop@mtcmobile.com.na okaturua@afol.com.na omateva@iway.na

31 6 52502622 european@planet.nl 067 306 527 info@waterberg-hunting.com 067 306 655

omatako@omatako.com

067 306 655

omatako@omatako.com

067 306 655

omatako@omatako.com

A F A Gurus Farm No 6 Mariental

063 252 162

R S GP HH M

Okatjeru Hunting Safaris

062 540 411

wredemad@africaonline. com.na info@okatjeru.com s.wunderlich@jagdverband.de

Haasenhof Guest Farm

062 503 709 061 257 107 062 503 827

hansziller@hotmail.com michizimny@gmail.com

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NA


NAKARA BOUTIQUE WINDHOEK Shop G4 Mutual Tower Independence Avenue Windhoek Tel/Fax +264 61 224 209 NAKARA SHOP WINDHOEK Gustav Voigts Centre Independence Avenue 131 Tel/Fax +264 61 231 518 Email: nakara@mweb.com.na NAKARA SWAKOPMUND The Arcade, Tel/Fax: +264 64 405 907 NAKARA FACTORY WINDHOEK 3 Solingen Str. Northern Industrial Tel +264 61 429 100

www.nakara-namibia.com


napha

namibia professional hunting association

Fßr Seelenfrieden, jagen Sie mit einem napha-Mitglied Nachhaltige Trophäenjagd ist angewandte Erhaltung

Seit 1974

NAMIBIA www.napha-namibia.com info@napha.com.na


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