1 minute read
Recycling schont Ressourcen
Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass die Menschheit 1,5-mal mehr Ressourcen verbraucht, als die Erde regenerieren kann und dass wir mit atemberaubender Geschwindigkeit auf den Kipp-Punkt unseres Klimasystems zurasen. Das bedeutet manche Effekte des Klimawandels werden ab einem gewissen Punkt nicht mehr aufhaltbar oder umkehrbar sein.
Nicht nur aufgrund der aktuellen Energieabhängigkeitskrise kann ein Umdenken in der Gesellschaft beobachtet werden. Um den eigenen Produkten und Dienstleistungen einen grünen Anstrich zu verpassen, werben Hersteller und Dienstleister gerne mit ihren Nachhaltigkeits- und Klimaschutzbemühungen. Doch nicht jede Bemühung ist auch ernst gemeint. „Oftmals ist es eher ein CO2-Ablasshandel, mit dem sich Unternehmen grün waschen. So wird den Menschen Geld aus der Tasche gezogen, das Klima aber nicht geschützt“, erläutert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe.
Auch innerhalb der Bauindustrie, die durch ihre Witterungsabhängigkeit von den Folgen des Klimawandels frühzeitig betroffen sein wird, gibt es noch viel Luft nach oben: Von den insgesamt 417 Millionen Tonnen Abfall im Jahr 2018 in Deutschland entfielen dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zufolge rund 228 Millionen Tonnen auf Bau- und Abbruchabfälle. Der Bausektor hat also einen beträchtlichen Einfluss auf unsere Ökobilanz.
Dass dieses Problem schon jetzt mit viel Enthusiasmus und Einfallsreichtum angegangen wird, bewiesen Anfang Mai über 200 Aussteller auf der Doppelmesse RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE. „Unter den Aspekten von Nachhaltigkeit und Rohstoffknappheit gewinnt der sorgsame Umgang mit bestehenden und verbauten Rohstoffen eine ganz neue Tragkraft“, so Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe. Ihr zufolge lieferte das Messeduo mit der gezeigten Maschinen- und Anlagentechnik wichtige Impulse für das Baugewerbe und die Kreislaufwirtschaft. Unseren Eindruck von der Veranstaltung und den dort vorgestellten Technologien und Ideen teilen wir mit Ihnen ab Seite 31.
Viel Freude beim Entdecken dieser und weiterer Themen,
Gloria Schaffarczyk