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Sanierung auf Abruf: Rahmenvertrag mit Regensburg
GEIGER KANALTECHNIK Über das ganze Stadtgebiet verteilt ist die Regensburger Kanalisation sanierungsbedürftig – ein Schadensbild, das viele Kommunen teilen. So treten innerhalb eines Straßenzuges manchmal nur wenige kleinere Schäden auf, an anderer Stelle sind gesamte Haltungen renovierungsbedürftig. Zur besseren (baubetrieblichen) Abwicklung der einzelnen Maßnahmen entschieden sich die Verantwortlichen des Tiefbauamtes für die Bündelung von Arbeiten zur unterirdischen Sanierung in einem Rahmenvertrag.
Seit 2021 werden über diesen Vertrag Renovierungen bis 2024 nach und nach abgearbeitet. Den Auftrag für diese Arbeiten erhielt die Regenstaufer Niederlassung der Geiger Kanaltechnik. Bei der Bauüberwachung wird das Tiefbauamt von S² Beratende Ingenieure Stelzenberger, Scholz & Partner, Barbing, unterstützt.
Grabenlos oft alternativlos
Das Leistungspaket, mit dem die Geiger Kanaltechnik die Kanäle in Regensburg in den nächsten Jahren wieder instand setzen soll, umfasst Renovierungen mit GFK-Linern, Anschlusseinbindungen im begehbaren Bereich von Hand und in nicht begehbaren Leitungen mit KATE-Roboter, Sanierungen von Hausanschlussleitungen und Straßensinkkastenleitungen mit 3D-Linern sowie händische Lineranbindungen und Schachtsanierungen. Mit seiner historischen Altstadt ist Regensburg prädestiniert für grabenlose Sanierungsverfahren. Eine Erneuerung der Kanalisation in offener Bauweise ist stellenweise aufgrund der engen Gassen oftmals nicht oder nur schwer möglich, wie Bauherrenvertreter Dipl.-Ing. (FH) Thomas Frimberger, Tiefbauamt Regensburg, erklärt: „Dazu kommt die unmittelbare Nähe von Regensburg zur Donau und damit einhergehenden unterschiedlichen Grundwasserständen. Auch tauchen bei offener Bauweise immer mal wieder archäologische Funde auf, die dann den Ablauf der Baustelle stark verzögern.“ Daher versuche man, sofern aufgrund der Schäden und der Hydraulik möglich – auch mit Blick auf die Kosten –, grabenlos zu sanieren.
Clever gebündelt
Saniert werden mit dem Rahmenvertrag rund sechs Kilometer Hauptkanäle (DN 200 bis DN 800 bzw. DN 700/1050) mit GFK-Linern. Zusätzliche 800 Meter Hausanschluss- und Sinkkastenleitungen erhalten dagegen einen Synthese- faserliner mit Warmwasserhärtung (DN 100 bis DN 200). „Der Vorteil der Glasfaserliner liegt in der geringen Wandstärke und in der schnelleren Härtung durch die UV-Lichterkette. Für die Hausanschluss- und die Sinkkastenleitungen verwenden wir wegen der vielen Bögen Synthesefaserliner mit Warmwasserhärtung“, wie M. Eng. Patrick
In Wohngebieten kommen UV-Liner für die Sanierung zum Einsatz. Nach dem Einbau des Liners werden die Anschlüsse von Häusern und Sinkkästen mittels Robotertechnik wieder geöffnet und angebunden und vorliegende Schäden dabei repariert.
Quelle: Geiger Kanaltechnik
Ebensberger, zuständiger Bauleiter von Geiger Kanaltechnik, erklärt. Dabei saniere man die Hausanschlussleitungen bis zu den privaten Kontrollschächten der Grundstückseigentümer, wie es die Satzung in Regensburg vorgibt.
Zu den Linersanierungen gesellen sich dann noch ungefähr 600 Anschlusseinbindungen, die händisch oder mit dem Roboter von der Regenstaufer Geiger-Niederlassung in Summe bis Ende 2024 repariert werden sollen. Dabei sind alle Arbeiten auf vier Einzelabrufe innerhalb des Rahmenvertrages verteilt, der in dieser Form auch ein Novum für Schlauchlinersanierungen in Regensburg ist. Mit der Bündelung der Arbeiten, die sich über das gesamte Stadtgebiet von Regensburg erstrecken, können mit einer Kolonne dann mehrere Straßenzüge nacheinander abgearbeitet werden.