1. November 2015 - 30. Juni 2016
Flucht und Asyl
Bildungsangebote fĂźr Katholische Bildungswerke, Frauentreffs, Eltern-Kind-Einrichtungen in der ErzdiĂśzese Salzburg
VORWORT flucht und asyl In der aktuellen Flüchtlingsproblematik wollen wir mit Bildungsveranstaltungen zu mehr Verständnis für diese Situation beitragen und durch fundierte Hintergrundinformationen den objektiven Blick auf die gegenwärtige Lage der Flüchtlinge in Österreich bzw. in unserer Erzdiözese schärfen. Fragen zu politischen Fluchtgründen, Integrationsmaßnahmen und anderen brisanten Themen können im Rahmen der Veranstaltungen diskutiert werden. In dieser Broschüre finden Sie Bildungsangebote zu FLUCHT UND ASYL für Gratisveranstaltungen in Ihrem Ort. Die Vorgehensweise zur Buchung einer Veranstaltung wird nebenan beschrieben. Wählen Sie eine Bildungsveranstaltung, die für Ihren Ort passend ist und tragen Sie damit zur Offenheit für die Integration von AsylwerberInnen bei. Damit nehmen Sie auch die Sorgen und Ängste unserer Bevölkerung ernst. Stimmen Sie bitte die Veranstaltung mit anderen Organisationen in Ihrem Ort ab und nützen Sie Kooperationen, um möglichst viele Teilnehmende zu erreichen.
Für alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen gibt es zur Vertiefung zusätzlich weiterführende Veranstaltungen. Besonders freut mich die Kooperation bei den Veranstaltungen auf Seite 14 mit der Universität Salzburg (ZECO - Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens) und PRO ORIENTE Salzburg. Auf Seite 15 finden Sie eine Spezialfortbildung zu vorurteilsbewusster Bildung in Eltern-KindGruppen und eine Kooperationsveranstaltung in St. Johann im Pongau. Gerade in diesen unsicheren und ungewohnten Zeiten wollen wir durch Information ein wenig Sicherheit beisteuern. Alle Angebote sind daher kostenlos für Sie buchbar! Mit freundlichen Grüßen
Andreas Gutenthaler Direktor des Katholischen Bildungswerkes Salzburg, im Oktober 2015
IMPRESSUM Medieninhaber / Herausgeber / Verleger
Katholisches Bildungswerk Salzburg, ZVR-Zahl: 709030756 F. W.-Raiffeisenstraße 2, 5061 Elsbethen Tel. +43 662 8047-7520, Fax +43 662 8047-7519 kbw@bildungskirche.at, www.bildungskirche.at DVR-Nr. 0029874(174) Für den Inhalt verantwortlich: Direktor Andreas Gutenthaler REDAKTION: Andreas Gutenthaler, Mag. (FH) Ilona Pichelstorfer, Mag. Eva Six, DDr. Henrike Winkler,
MMag. Maria Zehner, Mag. Edeltraud Zlanabitnig-Leeb DESIGN: Mag. Irene Six, www.i6-design.de | DTP: Mag. Christina Koblinger FOTOS: Katholisches Bildungswerk Salzburg, Maren Winter - Fotolia.com (Titelbild) DRUCK: Colordruck, Hallein
02
Flucht und Asyl
ORGANISATORISCHES | INFORMAT IONEN So buchen sie eine veranstaltung Gebuchte Veranstaltungen aus dieser Broschüre sind vom 1. November 2015 bis 30. Juni 2016 kostenlos. Honorare und Fahrtkosten der ReferentInnen und die Werbemittel bezahlt das Katholische Bildungswerk Salzburg. Veranstalter ist ein örtliches Katholisches Bildungswerk, ein Frauentreff oder eine ElternKind-Einrichtung. Die Leitung der jeweiligen Einrichtung organisiert die Veranstaltung.
1. Nehmen Sie mit der Referentin/dem Referenten Kontakt auf und vereinbaren Sie Ort und Termin für die Veranstaltung. 2. Melden Sie die vereinbarte Veranstaltung vier Wochen vor Beginn an das Katholische Bildungswerk Salzburg: F. W.- Raiffeisenstraße 2, 5061 Elsbethen, Tel. 0662 8047-7520, kbw@bildungskirche.at 3. Sie erhalten die Werbematerialien (Handzettel und Plakate) und das Abrechnungsformular für den Referenten/die Referentin.
Wenn es in Ihrem Ort keine dieser Einrichtungen gibt, ist der Veranstalter das Katholische Bildungswerk Salzburg.
weiterführende informationen zu flucht und asyl UNHCR: Flucht und Asyl in Österreich www.unhcr.at
Katholische Kirche zur Asylhilfe http://asylhilfe.katholisch.at
Bundeskanzleramt www.help.gv.at
Caritas Salzburg www.caritas-salzburg.at/hilfe-angebote/hilfefuer-fluechtlinge-in-salzburg
Land Salzburg, Asylwesen und Grundversorgung www.salzburg.gv.at/themen/gv/asyl.htm Land Tirol www.tirol.gv.at/gesellschaft-soziales/soziales/ fluechtlingskoordination Erzdiözese Salzburg www.kirchen.net
Aktuelle Informationen zur Flüchtlingshilfe http://refugees.at Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten www.helfenwiewir.at Zusätzliche Bildungsanbieter (z.B. für Deutschkurse) in Salzburg: www.erwachsenenbildung-salzburg.at in Tirol: www.erwachsenenbildung-tirol.at
Broschüren „Helfen macht uns zu Menschen“ Gratis Flüchtlingsbroschüre (100.000 Exemplare kostenlos im Buchhandel): Caritas und Brandstätter Verlag informieren über konkretes Engagement und leisten einen Beitrag zur Meinungsbildung. „Willkommen in unserer Eltern-Kind-Gruppe“ Arbeitsunterlage für Eltern-Kind-GruppenleiterIn-
nen mit Informationen und Tipps für die Arbeit mit Flüchtlingsfamilien, ...: Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich (www.forumkeb.at) „Flucht und Asyl in Österreich. Die häufigsten Fragen und Antworten.“ UNHCR Broschüre: kostenlose Bestellung unter ausvi@unhcr.org
Flucht und Asyl
03
BILDUNGSANGEBOT E Auf der Flucht Fluchtbewegungen seit dem 2. Weltkrieg
Mag. Karl Witzmann, Elixhausen AHS-Direktor i.R. 0662 481082 karl.witzmann@sbg.at
Europa erlebt derzeit die größte Flüchtlingsbewegung seit dem 2. Weltkrieg. Aber nicht erst seit dem Aufstand der Rebellen in Syrien (2011) flüchten Menschen vor Krieg, Unterdrückung und Gewalt. Warum verlässt jemand Hab und Gut (un)freiwillig? Hilft ein Abschotten der EU-Außengrenzen? Wann ist das „Boot“ voll? Importieren wir Terrorismus und/oder Wirtschaftsflüchtlinge? Was ruft Angst hervor? Diese und andere Fragen können besprochen werden.
betreuung von asylwerbenden Herausforderung und chance
Josef Schneider, Radstadt HS-Lehrer i.R., INITIATIVE-FLÜCHTLINGSHILFE-RADSTADT 0650 2802360 jo.schneider@gmx.at
04
Flucht und Asyl
Der Krieg in Syrien, politisch instabile Verhältnisse im Nahen und Mittleren Osten und allgemeine Migrationsbewegungen aus wirtschaftlich und strukturell benachteiligten Regionen stellen Europa und Österreich vor große Herausforderungen. Wie können wir diese erfolgreich bewältigen? Erfahrungen der engagierten INITIATIVE-FLÜCHTLINGSHILFERADSTADT und weitere Modelle machen deutlich, welche Herausforderungen und Chancen in der Betreuung von Asylwerbenden liegen.
Christen und Muslime unterschiede aushalten Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Christen aufgefordert, vor allem die Gemeinsamkeiten der Religionen in den Blick zu nehmen, um dialogfähig zu werden. Nun, mehr als 50 Jahre nach Konzilseröffnung ist es unerlässlich, auch die Unterschiede nicht auszuklammern, um zu einer wirklichen Toleranz vordringen zu können. • Welche Rolle spielt der Koran für Muslime? Ist sie wirklich vergleichbar mit der Rolle der Bibel für Christen? • Was ist mit Jesus - von Muslimen als Prophet geschätzt, von Christen jedoch als Gott verehrt? Diesen und weiteren Fragen wollen wir nachgehen.
Dr. Jonathan R. Werner, Faistenau Theologe, Erzieher 0676 87466706 adeodatus@yahoo.de
christen und muslime tür an tür Ein notwendiger Dialog für die Zukunft unserer Gesellschaft Christen und Muslime leben seit mehr als 30 Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft in Salzburg zusammen. Menschen des westlichen Kulturkreises kennen nach wie vor die Religion des Islam oft nur aus Medienberichten. Vorurteile können jedoch nur mithilfe grundlegender Informationen abgebaut werden. Die Veranstaltung soll diesem Ziel dienen.
Mag. Matthias Hohla, Wals-Siezenheim Theologe, Leiter des Referates für den Dialog der Religionen und Kulturen 0676 87462075, 0662 8047-2075 oekumene.religionen@seelsorge.kirchen.net
Flucht und Asyl
05
BILDUNGSANGEBOT E Christliches Österreich Christliche Gebäude, Symbole und Riten
Dr. Jonathan R. Werner, Faistenau Theologe, Erzieher 0676 87466706 adeodatus@yahoo.de
AsylwerberInnen werden in Österreich auf vielfältige Weise mit der christlichen Tradition konfrontiert. Glocken rufen zum Gebet. Kirchen, Kapellen und Gipfelkreuze laden ein, den Blick auf Gott zu richten. Menschen ziehen betend durch das Dorf und schmücken Straßen. Der Vortrag ermöglicht ImmigrantInnen, Flüchtlingen und BetreuerInnen, sich im breiten Spektrum der religiösen Bräuche in Österreich besser zurechtzufinden. Konkrete Beispiele aus dem Kirchenjahr helfen, die Bedeutung von Symbolen und Riten besser zu verstehen und Vorurteile abzubauen.
Der pakt mit den armen Für eine arme und dienende Kirche
Dipl.-Theol. Markus Roßkopf, Freilassing Leiter des Referates Weltkirche der Erzdiözese Salzburg, Dipl. Erwachsenenbildner 0676 87467605, 0662 8047-7605 markus.rosskopf@weltkirche.kirchen.net
06
Flucht und Asyl
40 Bischöfe haben sich zu einem einfachen Leben mit und bei den Menschen, vor allem den Armen, entschieden. Am Rande des 2. Vatikanischen Konzils versammelten sie sich am 16. November 1965 in der Domitilla-Katakombe in Rom, um einen Pakt mit den Armen zu schließen, den sogenannten Katakombenpakt. Wie es zu diesem Pakt kam und was er konkret beinhaltet ist Thema der Veranstaltung. Welche Anregungen können daraus heute, vor dem Hintergrund der Flüchtlingssituation, für unser Christsein relevant sein?
Deutsch lernen kultur leben Erfahrungen aus der Praxis Menschen, die in Österreich um Asyl ansuchen, sollen Deutsch lernen und sich mit der österreichischen Kultur vertraut machen. Diese Aufgabe ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Wie kann durch die Verknüpfung von Sprache, Alltag und Kultur das Sprachenlernen erleichtert werden? In dieser Veranstaltung wird die Referentin von ihren Erfahrungen aus der Praxis berichten, Gelungenes vorstellen und im Austausch mit den Anwesenden über konkrete Umsetzungsmöglichkeiten diskutieren.
Abigail Huber-Sommeregger, BSc BA, Seekirchen am Wallersee Alphabetisierungs- und Deutschtrainerin 0676 9771161 abigail.huber.sommeregger@gmail.com
Dialog der Religionen oder kampf der Kulturen? Sind die Religionen dazu verdammt, einander im „Kampf der Kulturen“ zu bekriegen? Die politischen Ereignisse scheinen diese These zu bestätigen. Doch ein Dialog der Religionen ist möglich! Der Vortrag bringt Beispiele der gelungenen Verständigung, beleuchtet Probleme und Hindernisse und gibt Anregungen für die Begegnung mit Menschen anderer Religionen.
Mag. Georg Haigermoser, Freilassing Theologe, Religionslehrer +49 8654 494334, 0662 432685 ghaigermoser@mail.salzburg.at
Flucht und Asyl
07
BILDUNGSANGEBOT E Die europäische union ein erfolgreiches friedensprojekt!?
Mag. Karl Witzmann, Elixhausen AHS-Direktor i.R. 0662 481082 karl.witzmann@sbg.at
Entstanden aus der Gemeinschaft für Kohle und Stahl (1951), ist die Europäische Union heute weit mehr als ein Bündnis wirtschaftlicher Interessen. Welche Bedeutung haben das Europäische Parlament, der Rat, die Kommission, der Ausschuss der Regionen, ...? Die Möglichkeiten der Beteiligung und des Einflusses sind größer als viele glauben. Gerne wird Brüssel der „Schwarze Peter“ zugeschoben, doch jedes Land entscheidet mit. Welche Kompetenzen hat die EU wirklich? Welche Rolle spielen die Medien? Vor welchen Herausforderungen steht die EU gerade jetzt, in Zeiten asylsuchender Menschen, die aus Krisengebieten nach Europa flüchten?
Flüchtlinge im ort was tun?
Dipl.-Päd. Robert Wimmer, Tamsweg Kulturmanager, Sonderpädagoge, Plattform LungauerInnen für Menschen 0664 1337463, 06474 26805 robert@lungaukultur.at
08
Flucht und Asyl
Im Ort sind Flüchtlinge — Männer, Frauen und Kinder? Was kann ich schon als Einzelperson tun? Wie funktioniert ehrenamtliches Engagement woanders? Die Plattform LungauerInnen für Menschen arbeitet ehrenamtlich und unterstützt im Lungau lebende Flüchtlinge. Anhand dieser Erfahrungen wird der Ist-Stand vor Ort in den Blick genommen. Im gemeinsamen Gespräch werden Handlungsmöglichkeiten entwickelt, die vor Ort umsetzbar sind.
Flüchtlingsunterbringung in pfarre oder gemeinde Die aktuelle Flüchtlingssituation erfordert Verständnis für die Ursache im weltweiten Kontext und ein breites Netzwerk an Unterstützung und Hilfe. Diese Situation ist von Sorgen, Ängsten und Ablehnung auf der einen Seite und großer Hilfsbereitschaft auf der anderen Seite geprägt. Gefordert ist die ganze Gesellschaft. Was kann eine Pfarre, eine Gemeinde also konkret für Flüchtlinge tun? Eine Informations- und Gesprächsveranstaltung mit der Möglichkeit, ganz konkrete Ideen zu entwickeln.
Franz Neumayer, MBA, Salzburg Flüchtlingskoordinator der Erzdiözese Salzburg 0676 87467066 franz.neumayer@zentrale.kirchen.net
gemeinde mit weitblick Entwicklungshilfe und Asylwerbende als Chance verstehen Entwicklungspolitische Maßnahmen, Integration von AsylwerberInnen und weitere Schritte der Menschlichkeit können nur gemeinsam mit den BürgerInnen eines Ortes erfolgen. Gemeinden und ihre politische Vertretung sind heute besonders gefordert und gut beraten, sich mit diesen Themen intensiv zu beschäftigen und kooperativ Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die Gemeinde Thalgau beherbergt seit Juni 2015 rund 150 Menschen aus verschiedenen Krisenländern der Welt. Sowohl die Vorbereitung und aktive Einbindung der Bevölkerung als auch die Voraussetzungen für eine gelingende Integration werden in dieser Veranstaltung thematisiert.
Martin Greisberger, Thalgau ÖVP Bürgermeister 0664 3207186 buergermeister@thalgau.at
Flucht und Asyl
09
BILDUNGSANGEBOT E Heimat auf der flucht? Vom Leben mit Flüchtlingen im Kloster
Virgil Steindlmüller OSB, Salzburg Prior in der Erzabtei St. Peter 0662 84457689 prior@erzabtei.at
Menschen auf der Flucht mussten ihren angestammten Ort verlassen und wurden in eine Unbeständigkeit hineingeworfen. Benediktiner versprechen in der Profess „Beständigkeit in der Gemeinschaft“ und möchten so stabile Orte schaffen. Zwei Gegensätze? Seit Pfingsten 2014 gibt die Erzabtei St. Peter in Salzburg Flüchtlingen eine Heimat. Einzelne Menschen(-schicksale), die sich hinter hohen Flüchtlingszahlen verbergen, Erfahrungen und Gedanken aus der Flüchtlingsbetreuung sind Thema in dieser Veranstaltung.
Humanitäre tragödie in Nahost Hintergründe und Auswirkungen der Syrienkrise
Stefan Maier, Salzburg Leiter der Caritas-Auslandshilfe 0676 4323426 stefan.maier@caritas-salzburg.at
10
Flucht und Asyl
Der Krieg in Syrien sowie die immer dramatischer werdende Situation des ständig steigenden Zustroms an Bürgerkriegsflüchtlingen ist die weltweit größte Flüchtlingskatastrophe der jüngeren Geschichte. Die Auswirkungen auf die Nachbarländer, auf die politische Lage sowie auf die syrischen Flüchtlinge selbst, sind vielfältig und dramatisch. Die österreichische Caritas hilft bereits seit Ausbruch der Syrienkrise nach besten Kräften - weitere Hilfe ist dringend nötig. Der Referent geht im Vortrag auch auf die aktuelle Situation des Flüchtlingszustroms nach Europa ein.
Integration heiSSt aufeinander zugehen Verschiedene Kulturen - verschiedene Sprachen: Menschen aus fremden Ländern verstehen lernen setzt die Begegnung auf Augenhöhe voraus. Wie gut gelingt das Zusammenleben in meinem persönlichen Umfeld? Warum ist es so schwierig den ersten Schritt zu setzen? Kommen wir gemeinsam ins Gespräch, damit das Unbekannte an Schrecken verliert und wir die anderen verstehen lernen. Die beidseitige Annäherung erfordert Mut, Willen und Bewusstsein, die Hemmschwellen abzubauen. Im Austausch möchten wir die vielfältigen Facetten des Zusammenlebens kennen und schätzen lernen.
Susanne Hirschbichler, Mittersill Dipl.-Erwachsenenbildnerin 06562 20605, 0664 5074701 susanne.hirschbichler@gmx.at
Kulturen - konflikte Wertvorstellungen Krisen, Kriege und Existenzängste veranlassen immer mehr Menschen weltweit auf einem meist beschwerlichen und unsicheren Weg die Flucht anzutreten, ihre Heimat zu verlassen, um das eigene Leben, die eigene Familie zu retten. Immer häufiger geraten Flüchtlinge daher in Regionen, in denen nicht nur andere Sprachen gesprochen werden, sondern in denen vollkommen andere kulturelle Symbole, Rituale und Werte vorherrschen. Auch für die Gesellschaft, die Flüchtlinge aufnimmt, entstehen dadurch Bedenken und bei vielen ein mulmiges Gefühl. Um diese Unsicherheit mit Wissen abzubauen, werden in diesem Workshop folgende Bereiche gemeinsam erörtert: Was macht eigentlich Kultur aus? Wo gibt es kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Wie verändern sich kulturelle Werte? Wie begegne ich Missverständnissen und Konflikten?
Mag. Dr. Daniela Molzbichler, Salzburg Politologin, Senior Lecturer 0664 1322153 daniela.molzbichler@modake.at
Flucht und Asyl
11
BILDUNGSANGEBOT E mitten in gutau Ein erfolgreiches Beispiel der Integration von AsylwerberInnen
Josef Lindner, Gutau SPÖ Bürgermeister 0664 6155944 lindner.josef@aon.at
2012 sind 30 AsylwerberInnen nach Gutau (Bezirk Freistadt, Oberösterreich) gekommen, aktuell werden 40 Menschen betreut. Das Wohnprojekt der Volkshilfe Oberösterreich befindet sich mitten am Marktplatz in einem ehemaligen Gasthaus mit Pensionsbetrieb. Die Geschichte um dieses Haus, die Reaktion der Bevölkerung, die Kreativität in der Betreuung durch die Ehrenamtlichen und erste Schritte der Integration bilden die Schwerpunkte der Veranstaltung.
Was du nicht willst, das man dir tu ... Zum Zusammenleben der Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen
Mag. Dr. Josef Erbler, Salzburg Theologe, Psychologe 0699 11755340 josef.erbler@gmx.at
12
Flucht und Asyl
Zunehmende Spannungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionen in Salzburg verunsichern. Die Goldene Regel sollte die unbedingte Norm für alle Lebensbereiche sein. Das Gespräch unter den Religionen zeigt, dass friedliches Zusammenleben möglich ist. Ansätze von interkulturellen Initiativen beginnen zu greifen. Was können wir alle beitragen, um ein weiteres Eskalieren zu verhindern? Dialog und politische Bildung sind bewährte Pfade der Verständigung.
Weit, Weit weg Das Leid der Flüchtlinge mitten unter uns Der Abschied schneidet einen Flüchtling von allem ab, was ihm lieb und teuer war. Die Flucht birgt Gefahren aller Art bis zum Tod. Das Ziel ist ungewiss, der Lebensbruch eine offene Wunde. Alle Zukunft liegt wesentlich auch in den Herzen und Händen derer, die die Türen öffnen oder verschließen. Der Umgang mit Asylsuchenden ist ein Prüfstein für unseren Glauben und den Weg der Kirche. Ein Erfahrungsbericht nach einjähriger Wohngemeinschaft mit mehreren Flüchtlingen.
Dechant GR Mag. Alois Rupert Dürlinger, St. Veit im Pongau Assistent und Sprecher des Erzbischofs in Flüchtlings- und Asylangelegenheiten 06415 7426, 0664 1309858 pfarre.stveit@pfarre.kirchen.net
Wieviel weltmensch bin ich? Vorurteilsbewusst sein Von klein an erfahren wir, dass Menschen unterschiedlich sind und diese Unterschiede bewertet werden. Unserer Bewertung liegen Vorurteile und Klischees zugrunde, derer wir uns häufig nicht bewusst sind. • Wie kann ich mein Bewusstsein für Vorurteile schärfen? • Wieviel Weltmensch bin ich? Diesen Fragen gehen wir in der Veranstaltung nach. Die Referentin lebte fünf Jahre lang in der Türkei. In dieser Zeit gründete und leitete sie eine internationale Kindertagesstätte.
Bettina Gruber MAS, Salzburg Kindergarten- und Hortpädagogin, Wirtschaftstrainerin 0699 12147263 info@interkulturelle-projekte.com
Flucht und Asyl
13
MITARBEIT ER/INNENBILDUNG auf der flucht
Kann Integration Funktionieren?
Flüchtlinge in Salzburg - zur aktuellen Lage
Spannungsfelder und Herausforderungen
Die Caritas Salzburg hilft Flüchtlingen im Libanon und in Syrien, aber auch in Österreich. Sie bietet Flüchtlingen, Asylwerbern und Schutzsuchenden Betreuung und Unterbringung und kümmert sich im Rahmen der Grundversorgung um Quartiere. Caritas-Direktor Johannes Dines gibt Auskunft zur aktuellen Lage.
Jeder Mensch, der seine Heimat verlässt und eine neue Heimat sucht, bringt seine eigene Geschichte, Sprache, Kultur und religiöse Einstellung mit. Der Weg zu Integration ist ein Interaktionsprozess zwischen den Einheimischen und Einwandernden. Aho Shemunkasho wird aus seiner Erfahrung als syrisch-orthodoxer Christ in der Diaspora berichten und Möglichkeiten für ein Gelingen von Integration skizzieren.
Hintergründe: Warum kommen die Flüchtlinge zu uns?
Sprache allein ist nicht genug! Vier Millionen Menschen, das ist etwa die halbe Bevölkerung Österreichs, sind mittlerweile allein aus Syrien geflohen. Wie konnte es dazu kommen? Welche Interessen und Staaten stecken hinter den regionalen Auseinandersetzungen? Dietmar Winkler informiert über politische und religiöse Hintergründe sowie zugrundeliegende Konflikte der Situation im Nahen Osten.
Sprachkompetenz ist eine Basis für Integration, doch wesentlich für ein Anerkannt werden ist, mit der neuen Kultur, den Traditionen und Werten umgehen zu können. Jasmine Dum-Tragut erforscht seit Jahren die Diasporasituation von Minderheiten. Sie gibt einen Blick hinter die Kulissen des „Sprachunterrichts“ und Kulturlernens.
REFERENTEN: Direktor KR Mag. Johannes Dines, Salzburg Caritas-Direktor, Kommunikationstrainer und Unternehmensberater Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. Winkler, Salzburg Leiter des Zentrums zur Erforschung des Christlichen Ostens, Dekan der Theologischen Fakultät
REFERENT/IN: Univ.-Prof. Dr. Aho Shemunkasho, Salzburg Professor für Geschichte und Theologie des orthodoxen syrischen Christentums Univ.-Doz. Dr. Dr. h.c. Jasmine Dum-Tragut, Salzburg Linguistin, Armenologin, stv. Leiterin des Zentrums zur Erforschung des Christlichen Ostens
TERMIN: Fr, 13. Nov. 2015, 17.00-20.30 Uhr (inkl. Imbiss) ORT: Treffpunkt Bildung, Elsbethen ANMELDUNG: Katholisches Bildungswerk Salzburg, 0662 8047-7520, kbw@bildungskirche.at
TERMIN: Fr, 4. Dez. 2015, 17.00-20.30 Uhr (inkl. Imbiss) ORT: Treffpunkt Bildung, Elsbethen ANMELDUNG: Katholisches Bildungswerk Salzburg, 0662 8047-7520, kbw@bildungskirche.at
Gemeinsame Veranstaltung mit der Universität Salzburg (ZECO - Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens) und PRO ORIENTE Salzburg
Gemeinsame Veranstaltung mit der Universität Salzburg (ZECO - Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens) und PRO ORIENTE Salzburg
14
Flucht und Asyl
Kinder zu Weltmenschen erziehen
Flüchtlingshilfe im Land salzburg
Methoden, Spiele und Übungen zur vorurteilsbewussten Bildung in Eltern-Kind-Gruppen
Unterbringung und Betreuung von AsylwerberInnen
Kinder zu Weltmenschen erziehen - was für eine Herausforderung! Kinder erleben täglich, dass Menschen unterschiedlich sind und dass diese Unterschiede bewertet werden. Wie kann ich in meiner Eltern-Kind-Gruppe Vielfalt als Realität wahrnehmen und respektieren? Wie kann ich eine offene Umgebung schaffen, in der sich jeder willkommen und angenommen fühlt? In diesem lebendigen Workshop werden Methoden vermittelt, die sensibilisieren, vorurteilsbewusstes Lernen ermöglichen und GruppenleiterInnen im Umgang mit Vielfalt unterstützen.
In dieser Informations- und Vernetzungsveranstaltung werden verschiedene Modelle von Flüchtlingsquartieren und -betreuung im Land Salzburg präsentiert. Eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Sylvia Wörgetter (Ressortleiterin Salzburger Nachrichten) bietet umfassende Informationen zum Asylthema. Am Podium vertreten sind führende Verantwortliche für Asylangelegenheiten des Landes Salzburg, AMS Salzburg, Caritas, Rotes Kreuz und von Ehrenamtlichen-Initiativen. Ehrenamtliche Initiativen haben die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und eine Kommunikations- und Vernetzungsstruktur aufzubauen.
REFERENTIN: Bettina Gruber MAS, Salzburg Kindergarten- und Hortpädagogin, Wirtschaftstrainerin, 1995-2000: Aufenthalt in der Türkei
TERMIN: Sa, 27. Feb. 2016, 9.00-17.00 Uhr (inkl. Mittagessen) ORT: Treffpunkt Bildung, Elsbethen ANMELDUNG: Eltern-Kind-Zentrum Salzburg, 0662 8047-7560, ekiz@bildungskirche.at
TERMIN: Di, 24. Nov. 2015, 19.00 Uhr ORT: Kultur- und Kongresshaus, St. Johann/Pg Anmeldung: INITIATIVE-FLÜCHTLINGSHILFERADSTADT, fluechtlingshilfe-radstadt@gmx.at Gemeinsame Veranstaltung mit der InitiativeFlüchtlingshilfe-Radstadt und der Initiative St. Johann/Pg. hilft, mit Unterstützung der GemeindeEntwicklung Salzburg, den Salzburger Nachrichten und dem ORF Salzburg
Flucht und Asyl
15
Katholisches Bildungswerk Salzburg Nr. 13/2015 Verlagspostamt 5020, Erscheinungsort: Salzburg Österreichische Post AG, Sponsoring Post, GZ 02Z030547 S Wenn unzustellbar, zurück an den Absender: Katholisches Bildungswerk Salzburg, F. W.-Raiffeisenstraße 2, 5061 Elsbethen, Österreich