09-2011
1789 und der Geist von Woodstock Die aktuelle Wirtschaftslage gibt mir schwer zu denken. In vielen europäischen Ländern herrscht bei unter 30-Jährigen Perspektivlosigkeit. Die Schere zwischen der Elite und den untersten Schichten öffnet sich. Viele fühlen sich von der Gesellschaft an den Rand gedrückt. Sie fühlen sich nicht mehr dazugehörend. Es gehört zu den Errungenschaften der Französischen Revolution, dass Adel und Pöbel, Bürger und Arbeiter vor dem Gesetz gleich sind. Vive la France und alle gehören dazu! Das legendäre «Woodstock»-Festival von 1969 war für die ersten Openairs der Schweiz in den 1970er- und ’80er-Jahren das Vorbild. Zusammensein, gemeinsam Musik geniessen und feiern, den Alltag vergessen und das Lebensgefühl der Hippiebewegung zelebrieren. Alle gehören dazu. Die Älteren unter uns erinnern sich noch an die Anfangstage der Technobewegung. Die neuen Clubs, die jungen Partys. Ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsames Feiern, Tanzen und zusammen Anstossen war auch der Zweck von Tanzlokalen und Discotheken. Heute nennen sich viele Club. Dieses Wort grenzt die drinnen – im Club – von denen draussen ab. Die drinnen gehören dazu – haben unter sich auch ein tolles Gemeinschaftsgefühl. VIP-Floors stören dieses Gemeinschaftsgefühl. Das Fragen, Drängeln und Diskutieren, warum wer und warum nicht ich einen VIP-Pass erhalte, verbreitet Stress und stört das Klima. Früher waren VIP-Floors out. Sie verstiessen gegen das pazifistische Grundprinzip der Gleichheitsdenker von Woodstock, genauso gegen die Ideale der Französischen Revolution. VIP-Floors machen Sinn, damit sich besonders exponierte Leute etwas vom Ansturm ihrer Anhänger fernhalten können. Sie machen aber keinen Sinn, wenn die Tickets dazu gekauft werden können. Brauchen und wollen wir in Clubs und an Events wirklich eine Zweiklassengesellschaft? Auch ich werde in meiner Funktion für das TREND MAGAZIN oft als VIP eingeladen. Trotzdem halte ich mich mehr ausserhalb von VIP-Floors auf, denn die Party geht ausserhalb von diesen ab und der Konsum ist vielfach im Publikumsbereich günstiger.
TREND JOURNAL
FESTIVALGUIDE
TREND REGIONAL
Markus Tofalo Leitender Redaktor, der diesen Monat seine Sommerferien nachholt
Das TREND MAGAZIN macht mit bei PAPERBOY von KOOABA. Artikel bzw. Seiten, die mit diesem Logo versehen sind, bieten digitale Zusatzinhalte oder Verlosungen! Und so geht es: PAPERBOY-App gratis downloaden im ANDROIDSHOP oder I-TUNES-STORE, Seite mit PAPERBOY-App fotografieren und Mehrwerte entdecken! Die fotografierten Seiten lassen sich ablegen oder im FACEBOOK teilen. Sämtliche Funktionen sind kostenlos. Natürlich sind die TREND-MAGAZIN-Verlosungen, diesmal zahlreiche Festivalpässe, nach wie vor auch direkt auf TRENDMAGAZIN.CH zu finden.
TREND AGENDA
Das nächste TREND MAGAZIN erscheint Anfang Oktober mit dem Mode-Special.
IMPRESSUM Verlag: Herausgeber:
TREND MAGAZIN Nonnis & Samanes, St.Gallen José Samanes, Salvatore Nonnis
Sekretariat:
TREND MAGAZIN Hauptstrasse 104 CH-9422 Staad Telefon: +41 71 845 51 51 Fax: +41 71 845 51 53 info@trendmagazin.ch www.trendmagazin.ch Martina Helg
CvD: Redaktion:
Leitung & Art Director:
Redaktion TREND MAGAZIN Brauerstrasse 79a CH-9016 St.Gallen Telefon: +41 71 280 08 60 Fax: +41 71 280 08 61 Markus Tofalo (mt) markustofalo@trendmagazin.ch
Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe: Christos & Christos (cc), Emanuel Elsa (ee), Graziella Putrino (gp), Matthias Haller (mh), Rebecca Hügi (rh), Nico Kast (nk), Christine Kern (ck), Marcel Oberholzer (obi), Corinne Sutter (cs), Shqipe Sylejmani (ss), Barbara Wilder, Dominique Zahnd (doz) , Ruedi Flückiger (Fotograf) Regionalredaktionen: siehe im Impressum in TREND REGIONAL Korrektorat: RDV AG, Berneck Layout & Grafik: Trend Grafik, Matthias Haller, Hauptstrasse 104, CH-9422 Staad, Telefon: +41 71 855 70 70, Fax: +41 71 845 51 53, grafik@trendmagazin.ch Druck: Druckerei Kyburz AG, Umschlag: RDV AG Auflage: 40’000 Exemplare Aboverwaltung: Martina Helg: abo@trendmagazin.ch, Preis: CHF 39.– (10 Ausgaben pro Jahr) Vertrieb: Trend Logistik, John Belitsch, Telefon: +41 71 845 51 51
> Musik PRINCE JONATHAN JEREMIAH BOY STROMAE > CDs > Swiss Music MICHAEL VON DER HEIDE > Kino «One Way Trip 3D» MELANIE WINIGER Weitere Starts ZOE SALDANA Backstage OLIVIA WILDE > Games > Auf Rädern > Beauty Makeup Haarpflege Parfums
> Rückblick auf den Festivalsommer «Touch The Air» «Openair Frauenfeld» «Moon and Stars» «Gurtenfestival» «Heitere Open Air» «Open Air Gampel» Absagen > Rückblick Filmfestivals > Filmfestivals > Agenda
5 6 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 23 24 26 27
37 39 41 43 45 47 49 50 51 53
> Eastside PHONODOPE > Winterthur Umbau BOLERO > Zürisplitt > Regio Basel «Rocky Horror Show» > Zentralschweiz > Mittelland > Bern Style
56 59
> Events & Partys > Konzerte > Shows & Musicals
76 81 82
63 65 68 70 71 73
Cover: VALENTIN STOCKER Foto: EA
Anzeigenverkauf: TREND MAGAZIN, Hauptstrasse 104, CH-9422 Staad, Telefon: +41 71 845 51 51, verkauf@trendmagazin.ch Tarife: siehe www.trendmagazin.ch > Media Info Mediabox Print GmbH, Eichstrasse 25, CH-8045 Zürich, Telefon: +41 44 205 50 20, keramaris@mediabox.ch Haftung und Urheberrecht: Für Unzutreffendes oder Fehlerhaftes haftet der Verlag nur bei Nachweis grober Fahrlässigkeit. Für Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, ist der jeweilige Autor verantwortlich. Für unverlangte Einsendungen übernimmt der Verlag keine Haftung. Alle im TREND MAGAZIN abgedruckten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder anderweitige Verwendung nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages.
TREND MAGAZIN Kostenlose Monatszeitschrift für die Deutschschweiz 117’000 Leser (WLK-MACH 2010-2)
3
TREND JOURNAL
> MUSIK: AKTUELL
MUSIKALISCHE LEBENSZEICHEN VON LENNY KRAVITZ Voller Stolz kündigte der vierfache «Grammy»Gewinner LENNY KRAVITZ sein neuntes Studioalbum «Black And White America» an, das erste musikalische Lebenszeichen seit drei Jahren. Es soll einen weiteren Höhepunkt in seiner Karriere darstellen. «Ich glaube, es ist meine bisher beste Arbeit», so LENNY. «Es ist ein ausgewogener Querschnitt, von dort, wo ich herkomme, gerade bin und hingehen werde.» Er hat immer wieder bewiesen, was man erreichen kann, wenn man sich auf seine Wurzeln besinnt. Seit seinem Debüt «Let Love Rule» 1989 hat er über 35 Millionen Alben verkauft. Doch trotz dieser Errungenschaften, oder vielleicht gerade ihretwegen, blieb seine Heimat auf den Bahamas äusserst wichtig in seinem Leben. Obwohl das eigentliche Augenmerk der neuen Tracks auf Funk liegt, hat KRAVITZ dem Rock keineswegs den Rücken zugewandt. So würzen Singles wie die erste Auskopplung «Stand» das persönliche Album mit einer ordentlichen Portion krachender Gitarrenriffs. (cc) Album: «Black And White America» (Roadrunner / Warner) Live: 24.11., Genève, ARENA; 26.11., Zürich, HALLENSTADION www.lennykravitz.com
RED HOT CHILI PEPPERS Längst mit MehrfachPlatin ausgezeichnet und «Grammy»-geadelt, haben die CHILIS mit «I’m With You» bereits ihr zehntes Studioalbum veröffentlicht. Es ist das erste seit dem Doppelalbum «Stadium Arcadium», das in 28 Ländern auf Platz eins einstieg – ganze fünf Jahre. Mit zahlreichen Auszeichnungen und Chartsplatzierungen gelten die RED HOT CHILI PEPPERS als eine der erfolgreichsten Bands der Rockgeschichte. ANTHONY KIEDIS, MICHAEL «FLEA» BALZARY und CHAD SMITH schlagen nun zusammen mit ihrem neuen Gitarristen JOSH KLINGHOFFER nun ein neues Kapitel in der Geschichte der Band auf. Das Konzert in Zürich ist leider schon restlos ausverkauft. (cc) Album: «I’m With You» (Warner) Live: 13.12., Zürich, HALLENSTADION (ausverkauft) www.redhotchilipeppers.com
ALEXANDRA STAN
MISS SAXOBEAT KOMMT Der wohl chartsmässig bekannteste Name des Sommers 2011 ist ALEXANDRA STAN. Mit «Mr. Saxobeat» schafft es die 21-jährige Rumänin, die Karriereleiter der Musikwelt in einer Windeseile hochzuklettern. Von New York über London bis Constanta, ihrer Herkunftsstadt an der Schwarzmeerküste, wird dieser Riesenhit rauf- und runtergespielt. Dabei ist «Mr. Saxobeat» schon die zweite Single der talentierten Sängerin. 2009 wurde sie von den MAAN-STUDIO-Hitproduzenten MARCEL PRODANAND und ANDREW NEMIRSCHI entdeckt und sofort war auch schon die erste Single «Lollipop» am Start. Für den Spätherbst ist ein Album angekündigt. Auftritt: 8.10., Zürich, «KV-Fäscht» www.alexandra-stan.info
4
BRUNO MARS HITSCHREIBER AUS HONOLULU Der Sänger, Songschreiber, Produzent und Musiker kommt im Oktober erstmalig für ein Konzert in die Schweiz. Geboren wurde er in Honolulu, Hawaii, wo er dank musikalischer Eltern praktisch auf der Bühne gross wurde. Seither ist viel im Leben des 25-Jährigen passiert. Bevor er mit seinem erfolgreichen Debütalbum «Doo-Wops & Hooligans» im vergangenen Jahr für Aufsehen sorgte, arbeitete MARS als Musikproduzent für FLO RIDA, ALEXANDRA BURKE, BRANDY oder die SUGABABES. Zudem machte er sich als CoAutor von K’NAANS «Waving Flag» einen Namen. BRUNO MARS hat offenbar ein sicheres Gespür für Hits, er selbst redet jedoch nur ungern über seine Musik. «Es ist besser, wenn du es nicht verstehst», sagte er einmal in einem Interview. «Hör einfach zu und hab eine gute Zeit.» Album: «Doo-Wops & Hooligans» (Warner) Live: 13.10., Zürich, HALLENSTADION www.brunomars.com
PRINCE
GLITTER AND GOLD IN ZÜRICH Glanzvoll und goldig war der Auftritt von PRINCE erst kürzlich im Zürcher HALLENSTADION. Die kurzfristige Konzertankündigung war die Sommersensation schlechthin. Der kleine Mann aus Minneapolis begeisterte in der ausverkauften Halle das Schweizer Publikum mit seinen Welthits. Von Christos & Christos
Der 53-Jährige hat seit 1978 immer wieder ein glückliches Händchen beim Komponieren von grossartigen Songs bewiesen. Der Workaholic im wahrsten Sinne des Wortes verband die Stilgenres wie R’n’B, Funk, Soul, Pop, Rock, Blues und Jazz zu einer Mischung, die er sein Eigen nennen darf. Nebst seinen kompositorischen Fähigkeiten spielt der Allrounder viele Instrumente selbst, so z.B. Klavier, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Sein kreativer Output ist immens: Kaum ein anderer zeitgenössischer Musiker hat in seiner Karriere so viele Studioalben herausgegeben wie der 1,58 m grosse PRINCE ROGERS NELSON. Er gehört zu den produktivsten und kreativsten Musikern aller Zeiten. Nach seinem internationalen Durchbruch 1984 mit dem Album, der Single und dem Film «Purple Rain» sorgte der Superstar auch ausserhalb der USA für Furore. «Switzerland, can you hear me?», schrie PRINCE ins Mikrofon. Die Konfetti-Kanonen liefen auf Hochtouren, es regnete Gold. Mit dem entsprechenden Outfit und viel Glitzer eröffnete er sein Konzert in Zürich. Im goldenen Jäckchen und sehr extravagant angezogen war PRINCE in sehr guter Laune und bestens aufgelegt. Er flirtete mit dem Publikum und gab den Fans in der ersten Reihe immer wieder Handshakes. Mit seiner grossartigen Band zog der Superstar seine Schweizer Fans von Anfang an in seinen Bann. Ob als Sänger, an der Gitarre, am Piano oder als Tänzer, das Multitalent beherrscht seine Instrumente wie kein Zweiter. Er spielte einen Welthit nach dem anderen: «Gold», «Cream», «Kiss», «Nothing Compares 2 U», «Purple Rain» bis hin zu «Little Red Corvette». Ganze zweieinhalb Stunden dauerte das Konzert. Ein euphorisches Publikum dankte es mit nicht enden wollendem Applaus. Ansonsten machte PRINCE seinem Ruf als Diva wieder einmal alle Ehre. Fotografen und Kamerateams waren nicht zugelassen. Eigensinnig ist auch seine Haltung zur Musikindustrie. Sein letztes Album «20ten» wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausschliesslich als Beilage des Musikmagazins ROLLING STONE verkauft. Auch in anderen Ländern Europas war die CD nur als Beilage einer Zeitung erhältlich. Fan-Website: www.prince.org
5
JONATHAN JEREMIAH
SIEBEN JAHRE NACHTSCHICHT FÜR EIN ALBUM Mit einem aufwendig eingespielten Album und einem Showcase macht der zielstrebige Londoner auf einen Schlag nun auch die ganze Schweiz auf sich aufmerksam. Von Christos & Christos
Das TREND MAGAZIN traf den neuen Star nach einem Showcase in Zürich. «Ich habe heute gehört, dass du in Deutschland mit deinem Album auf Platz 2 der ITUNES-Charts stehst», beginnen wir das Gespräch. Darauf erwidert JEREMIAH lachend: «Ich habe gehört, dass ich auf Platz 1 bin.» Was er denn von Downloadstores halte? «Ich mag diese neue Technologie. Du kannst heute einen Song schreiben, nächste Woche aufnehmen und anschliessend ist er in den Webstores bereit zum Downloaden.» Er musste es sich hart erarbeiten, sein erstes Album «A Solitary Man». Mit 21 durchquerte JONATHAN JEREMIAH die USA. Schrieb Songs im GREYHOUND-Bus, an Tankstellen und in Burgerrestaurants. «Die Single ‹Happiness› erinnert mich sehr an meine Reise durch Amerika. Ich habe dabei viel
6
geschrieben, viele Leute kennengelernt und habe auch sehr viele neue Städte gesehen. Das hat mich sehr inspiriert», erzählt JEREMIAH. Er kehrte zurück nach London und schob sieben Jahre lang Nachtschichten als Security im WEMBLEY-Stadion. JEREMIAH: «Eine Nachtschicht bezahlte den Geigenspieler, die nächste den Kontrabassisten.» So kratzte sich der heute 30-Jährige das Geld zusammen, um sich ein 24-köpfiges Orchester für sein erstes Studioalbum zu leisten. Dass er ein «schönes, grosses Orchester-Album» machen will, war ihm von Anfang an klar. «Es war ein langer Weg zum ersten Album, denn es hat mich auch viel Geld gekostet. Ich musste das ganze Orchester bezahlen», erzählt er dem TREND MAGAZIN. Über diese Zeit sagt JONATHAN JEREMIAH: «In London ist es manchmal ziemlich taff und wenn es harte Zeiten gab, habe ich immer die Flucht in meine Musik gesucht. Ich konnte abschalten und es war sehr schön.» Nach der langen und harten Arbeit suchte er eine Plattenfirma. Mit ISLAND RECORDS hat er sich dann gefunden, der Plattenfirma von AMY WINEHOUSE. Ihr Tod stimmt JEREMIAH sehr trau-
rig, wie er sagt. «Sie war eine talentierte Künstlerin und wir alle vermissen sie.» Das Debütwerk ist JONATHAN JEREMIAH sehr gelungen. Ein Album mit Folk, Soul und angelehnt an die grossen Songwriter der 1970er-Jahre. Obwohl der jazzig angehauchte Rhythmus für etwas Auflockerung sorgt, betonen die Streicher und Bläser im Hintergrund die schwermütige Stimmung zusätzlich. Die persönlichen Texte beweisen, dass der britische Singer-Songwriter keine Angst davor hat, viel von seinem Innersten preiszugeben. Die Ehrlichkeit auf «Happiness», der ersten Single von JONATHAN JEREMIAH, berührt. Album: «A Solitary Man» (Island / Universal) Live: 22.10., Genève, USINE; 23.10., Zürich, PLAZA www.jonathanjeremiah.com
Dieser Artikel bietet digitale Zusatzinhalte! Und so geht es: PAPERBOY-App gratis downloaden im ANDROID-SHOP oder I-TUNES-STORE, Seite mit PAPERBOY-App fotografieren und Mehrwerte entdecken!
BOY SIND ZWEI GIRLS VALESKA STEINER aus Zürich und SONJA GLASS aus Hamburg sind BOY. Am «Openair St.Gallen» spielten sie im Clubrahmen auf einer kleinen Nebenbühne – und zeigten sich dabei als die grosse Entdeckung. Inzwischen sind BOY «Best Talent» August auf DRS 3. Von Markus Tofalo
Foto: Benedikt Schnermann
Gleich zu Beginn des Interviews tappe ich daneben, weil ich die Musik von BOY als ruhig und eher akustisch beschreibe. Dies rührt wohl daher, dass ich zu viel lauten Rock von drei Tagen Openair im Ohr hatte. VALESKA STEINER findet den Alternativpop von BOY nämlich nicht akustisch. Technisch hat sie natürlich recht. Die ähnlich klingende SUZANNE VEGA ist dies auch nicht. BOY klingen locker, jung und verspielt – verspielter als VEGA, die sie u.a. und nach etwas Bohren als Inspiration nennen. BOYs melodiöse Songs klingen, wie wenn sie aus einer einfachen Idee gesprossen sind – alles passt und scheint einfach, obwohl dahinter bestimmt viel Arbeit steckt. Diese scheint den beiden zurzeit aber eher als Spass denn als Pflicht. Dies hört man den Liedern klar an. Davon ausgehend, dass diese wohl sehr oft gestellt wird, stelle ich meine erste Frage eher zurückhaltend. Warum der Name BOY? Zu meiner Überraschung muss VALESKA tatsächlich überlegen. «Girl war besetzt», sagt sie dann und SONJA ergänzt: «BOY ist kurz und einprägsam.»
Sie haben sich sozusagen gegenseitig gecastet. Auf der Suche nach neuen musikalischen Tätigkeitsfeldern reiste STEINER nach Hamburg. An einer Musikerkontaktbörse am «Musikworkshop» in Hamburg haben sich die beiden dann getroffen und gefunden. Die Chemie stimmt. Die Antwort auf die Frage nach der Arbeitsteilung erinnert etwas an LENNON / McCARTNEY. Irgendwie machen sie alles zusammen. Sängerin VALESKA und Bassistin SONJA harmonieren prächtig. Zurzeit leben beide in SONJAs Heimat Hamburg, wobei zwischen der Elbestadt und Zürich viel gependelt wird. Was gefällt euch besser, Hamburg oder Zürich? Die beiden legen sich nicht fest. Ich versuch es mit einfacheren Fragen: Bier oder Wein? Klare Antwort: Wein. Openair oder Club? Auch hier: einstimmig Club. Studio oder live: schon eher live, weil hier halt sofort eine Reaktion kommt. Das seien halt schon besondere Momente. Ein solcher war bestimmt auch der Auftritt von BOY am «Openair St.Gallen». Es ist eine kleine, sonst wenig beachtete Nebenbühne in einem Sponsorenzelt – eher ein Club. Erstaunlich viel Publikum erwartet hier den Auftritt dieser ihnen bis dato wohl völlig unbekannten Band. Der bei Auftritten von Newcomern übliche Anstandsapplaus nach den ersten Liedern entwickelt sich mit der Dauer des Konzerts über begeisterten Beifall bis hin zu unerwartet lauten Chören mit Zugaberufen! Mit so viel Euphorie hat hier wohl niemand gerechnet, weder die ebenfalls
anwesenden Vertreter ihrer Plattenfirma noch sie selber. Die Freude bei SONJA und VALESKA war gross und der Funke sprang zum Publikum über. Und dieses riss nach dem Gig den beiden die Autogramme und CDs fast aus den Händen. Bei dieser Reaktion ist auch klar, warum HERBERT GRÖNEMEYER die beiden ohne zu zögern auf seinem GRÖNLAND-Label aufgenommen hat. Auch er muss begeistert sein von BOY. GRÖNLAND ist für seine hohen künstlerischen Ansprüche bekannt. GRÖNEMEYER sei ein grossartiger Künstler und Mensch, erzählt VALESKA STEINER. Diesen Monat erscheint nun ihr Debütalbum «Mutual Friends», das sie ausser dem Schlagzeug fast vollständig mit dem Multiinstrumentalisten und Produzenten PHILIPP STEINKE, der sich im alten Kinderzimmer seines Elternhauses ein Studio eingerichtet hat, eingespielt haben. Auf einer Fläche von zwölf Quadratmetern wurde wochenlang konzentriert gearbeitet, meistens bis spät in die Nacht. Radioeinsätze haben BOY bereits zahlreiche. Zurzeit sind sie auf grosser Deutschlandtour. Im Oktober gibt es einige Termine in der Schweiz. Album: «Mutual Friends» (Grönland / EMI) Live: 18.10., Basel, PARTERRE; 20.10., Zürich, MASCOTTE; www.listentoboy.com
9
NEWS NEUES ALBUM VON GRACE JONES
Sie ist zurück: GRACE JONES präsentiert ihr neues Doppelalbum «Hurricane – Dub» (Musikvertrieb), das an das 2008 erschienene Werk «Hurricane» erinnert. Irgendwie sinnlich gleich und doch ganz anders, zeigt sich die Platte von einer von JONES’ schönsten Seiten. Inspirierend, mal spirituell, mal frech, mal einfach nur langsam – und einfach nur schön. Herzzerreissende Songs wie «I’m crying (Mother’s Tears)» machen die Widmung des Albums an die Erinnerung an ihren Vater zu etwas so Rührendem, dass es fast schon die restlichen 18 Songs des Albums verblassen lässt. Doch auch mit der «Dub»-CD führt sie ihr Talent vor. Die akustische Version des Zweiteilers gibt Raum zum selber Ausprobieren und lässt erkennen, welches Talent in der 63-Jährigen steckt. «Hurricane», ein tiefgängiges Revival der JONES. (ss)
KIM WILDE MIT COVER-VERSIONEN
STROMAE
DER RAPPER MIT DER FLIEGE Der belgisch-ruandische Rapper und Produzent ist ein Star der New-Beat-Generation. Mit seinem Debütalbum «Cheese» aus dem Jahr 2010 stellte der Künstler sein Können erfolgreich unter Beweis. Im November tut er das nun auch live in Zürich. Sein Name ist die Umkehrung der beiden Silben des Wortes Maestro. PAUL VAN HAVER alias STROMAE entdeckte bereits im Kindesalter seine Liebe zum Schlagzeug und zur Perkussion. 2009 begann er in seinem Schlafzimmer per Webcam Kurse über Musikkomposition zu erteilen. Dabei nutzte er seine Eigenkompositionen als musikalische Beispiele. Auf diesem Weg gewann er innert kürzester Zeit eine grosse Fangemeinde, und seine erste Single «Alors on danse» wurde zum Nummer-eins-Hit in den europäischen Charts. Obwohl sich STROMAE in der Rapund Hiphop-Szene einen Namen gemacht hat, fühlt er sich ganz anders als die genretypischen Prota-
10
gonisten. Schon sein Image, adrett gekleidet mit einer Fliege, spricht für seine Einstellung gegenüber seiner heissgeliebten Arbeit: «Ich kleide mich ganz einfach so wie jeder andere Mensch, der zur Arbeit geht.» Diese Antithese zur Hiphop-Konvention ist auch typisch für seinen Sound, eine eigenwillige Mischung aus Hiphop, Elektro, Techno und House – «New Beat» eben. Album: «Cheese» (Vertigo / Universal) Live: 17.11., Zürich, KAUFLEUTEN www.stromae.org
5 x 2 Tickets zu gewinnen. Mitmachen auf TRENDMAGAZIN.CH oder PAPERBOY. PAPERBOY ist eine Gratis-App, erhältlich im ANDROID-SHOP oder I-TUNES-STORE.
Seit ihrem Comeback tritt die zweifache Mutter und Gärtnerin ihrer Nation vermehrt live auf. Dabei integriert sie auch viele Coverversionen in ihr Programm, die vom Publikum stets sehr gut aufgenommen wurden. Dies bewog KIM WILDE nun dazu, ein reines Album mit bekannten Hits, die nicht von ihr selber sind, zu veröffentlichen. «Snapshots» lautet sein Titel. Darauf befinden sich persönlich ausgesuchte Pophits der letzten drei Jahrzehnte. Im Frühling kommt sie übrigens wieder einmal zu einem Konzert in die Schweiz.
> CD’S PABLO POLAR «Any Minute Now» Album (Sony) www.pablopolar.com
Various Artists mixed by RANK 1 «Trance Nation» 2-CD-Mix-Compilation (Ministry Of Sound / Musikvertrieb)
MARLON ROUDETTE «Matter Fixed» Album (Universal) www.marlonroudette.com
2008 gegründet von Sänger und Songwriter MANUEL KOLLBRUNNER und Gitarrist SIMON VOGT, ist nun erstmals ein Album von ihnen erschienen. Es klingt irgendwie britisch, unterkühlt und reduziert, manchmal ziemlich verträumt mit teilweise weinerlicher Stimme, die an MORRISSEY erinnert. Ich hätte diese Band nicht spontan als schweizerische erkannt und schon gar nicht als bernische. Sehr radiotauglich. Für mich das Beste auf dieser Seite. (mt)
Eine der erfolgreichsten TranceCompilations aus dem Hause MINISTRY OF SOUND geht mit dem niederländischen Trance-DJ-Duo RANK 1 in die nächste Runde. RANK 1 zählen zu den heissesten Tranceproduzenten und DJs und werden in der Szene als die Shootingstars gehandelt. Die herausragende Box beinhaltet Tracks und Remixversionen von ARMIN VAN BUUREN, ERIC PRYDZ, AVICII, MAT ZO, SUPER8 & TAB. Ein Muss für alle Trancefans! (obi)
Stimme und Handschrift sind klar MATTAFIX, bekannt durch den Hit «Vig City Life». Frontman ROUDETTE macht nun alleine weiter. Ein Unterschied zur Musik seiner ExBand ist kaum feststellbar. Sein Flair für die Verbindung afrikanischer Rhythmen und Songmuster mit europäischem Pop pflegt der Stiefsohn von NENEH CHERRY weiter. Und das ist gut so. Musik mit Tiefgang, wie in «10 Million» – musikalisch und textlich. Eine nachhaltige CD in allen Belangen. (mt)
NERO «Welcome Reality» Album (Universal)
MIKROBOY «Eine Frage der Zeit» Album (Ministry Of Sound / Musikvertrieb) www.mikroboy.com
QC «10 Schritt bis zum 11.» Album (Muve / Musikvertrieb) www.qc-ya.ch
Am besten gleich bei Track 3, «My Eyes» einsteigen! Druckvoll, mit Frauenstimme und schön elektronisch rockend. Nennen wir es Stadionelektronik, die zu einem monumentalen Römerfilm aus dem 25. Jahrhundert passen würde. Das Album des Londoner Dubstep-DJDuos, das auch für Remixes bekannt ist, ist ein Gesamtkunstwerk, das eigentlich am Stück durchgehört werden muss – dazu ist es mir aber noch zu wenig vertraut. Das kommt aber noch! (mt)
In Deutschland gibt es doch noch Musik, deren Ursprung nicht eine Castingshow ist. Die Lockerheit dieser Indie-Elektropopband ist das pure Gegenteil der verkrampften Angepasstheit der Industriemusik. Eigentlich gibt es sie schon seit 2003 – das ging aber bisher leider bei uns unter. «Wann bleibst du endlich» ist ein toller Song mit einem Schlagzeug, das auch einfach Bum-Bum hätte machen können – tut es aber nicht, und das hebt MIKROBOY positiv ab. (mt)
Ein Rapper, der sich künstlerisch von Zufällen leiten lässt. So war das Zustandekommen seiner erfolgreichen Band MÄNNER AM MEER genauso nicht geplant wie dieses Solowerk, das er zusammen mit DJ und Produzent ILARIUS eingespielt hat. Auch viele von QCs Reimen wirken wie zufällig entstanden – oder wie kommt es sonst zu einer Zeile wie «Dini Mum hätt kei eigeti Ozonschicht»? Locker vom Hocker. (mt)
JOY AMELIE «Joy Amelie» Album (Auenland) www.joyamelie.ch
NIGHTMARES ON WAX «Wax Da Beach» Album (Ministry Of Sound / Musikvertrieb) www.nightmaresonwax.com
MIKE CANDYS «Smile» Mix-Album (Phonag) www.mikecandys.com
Die Band um die Melserin GLORIA AMELIA erinnert mit ihrem perfekten Deutsch an JULI. Die melancholischen Lieder sind während dreier Jahre grösstenteils aus der Feder des Zürcher Produzenten TONIO WALTER entstanden und dann von GLORIA gefühlvoll eingesungen worden. Die Single «Du muss nicht um mich weinen» ist auch in einer Mundartversion erschienen. Ein schönes Album, das aber etwas mehr Druck vertragen hätte. (mt)
Die Pioniere der Dancemusik veröffentlichten bereits auf Warp Klassiker wie «Smokers Delight» und «Carboot Soul». Er zählt zu den allerersten Warp-Acts überhaupt, revolutionierte Ende der 1980er-Jahre die sogenannte «Bleep»-Welle und mit seinem Album «Smokers Delight» zeigte er sich neben PORTISHEAD und MASSIVE ATTACK als Mitbegründer des Triphops. Ein sommerlich frischer Mix, passend zu seinem neuen Wirkungsort Ibiza. (obi)
Der Ghostproducer der Schweizer DJs, er produzierte und remixte u.a. für ANTOINE, SIR COLIN und vor allem für CHRISTOPHER S, steht nun selber im Rampenlicht. Speziell an ihm sind neben der Smiley-Maske auch seine Sets. Kein DJ legt so viele Eigenproduktionen auf wie er. Kein Wunder, ist hier auch nur wirklich eigenes und selbst produziertes Material auf der Scheibe, wenngleich CANDYS auch gerne bekannte Hits zitiert – aber auch das macht ihn aus. (mt)
> SWISS MUSIC
PILOMOTOR
FRANTIC
Nun ist es draussen: das zweite Album der Schweizer Messlatte des Rock:
Die Band aus Wil (SG) hat bereits mit ihrem letzten Album gezeigt, wohin
PILOMOTORs «Fragments». Hier führt die Luzerner Band das weiter, was
ihr Weg führt: leicht verdaulicher Happy-Pop – ein bisschen wie AMY
sie mit ihrem ersten Album begonnen hatte. Tiefgründige Texte, eingän-
MACDONALD. Das kommt an, auch bei den Radiostationen inklusive DRS
gige Melodien und ein riesige Prise Talent. Das Auge – oder Gehör für
3. Die Leichtigkeit der rhythmischen Gitarrenmusik spiegelt sich auch in
Details ist unverkennbar. «A Right in Every Wrong», «Hold On» oder «Old
der CD-Aufmachung mit einfachen, künstlerischen Kohleskizzen auf
Man» zeigen eine besonders sensible Seite der Band. Ruhig und doch auf-
Packpapier. Die Skizzen zeigen wohl das verschlafene Nest im tiefsten
wühlend, ansprechend, lassen sie Gedanken schweifen und bewegen. Die
Burgund namens Fontaine-Française , wo FRANTIC in einem alten
Band, welche von DRS 3 zum «Swiss Top Artist» gekürt wurde, zeigt, dass
Herrenhaus nahe dem Fluss diese Platte aufnahmen. Gänzlich anders zei-
sie nicht nur ein One-Hit-Wonder werden sollte. Die Erfolgsgeschichte
gen sie sich im aktuellen Videoclip zu «Man from France». Dieser spielt in
kann fortgesetzt werden, denn diese Junge stehen erst noch am Anfang!
der Wüste irgendwo im Morgenland. (mt)
Und übrigens: Die CD-Aufmachung sucht ihresgleichen! (ss) Album: «French Fountain» (Greenhorn / Monkey) Live, Plattentaufe: 1.10.; Wil, GARE DE LION
www.pilomotor.com
www.frantic-music.ch
ANZEIGE
Album: «Fragments» (N-Gage / Musikvertrieb)
GUSTAV Also doch. Auch in Zeiten des Internets braucht es das SCHWEIZER FERNSEHEN, um die musikalischen
Spinnereien
des
Deutschfreiburgers GUSTAV einem breiten Publikum bekanntzu machen. Nach zehn Jahren auf allen Bühnen des Landes ist dem ehemaligen Lehrer aus Murten ein
Befreiungsschlag
in
der
Sendung «Kampf der Chöre» gelungen, indem er beweisen konnte, welch vielseitiges Gehör er als Musiker hat und wie viele Spielereien in seinem Kopf herumschwirren. Neun Monate danach liegt die Doppel-CD «Gustav» auf dem Tisch. Das kunterbunte Sammelsurium zeigt auf der A-CD des Sängers beliebtesten Songs und zwei neue, die fett aufgenommen und im ABBEY ROAD STUDIO in London abgemischt wurden. Die B-CD ist roh und ungeschliffen. Es sind Trouvaillen, grösstenteils neu. Der Sensler sieht diese Werke aus früheren Zeiten als Referenz an den Metal, doch es hat auch Liveaufnahmen aus dem letztjährigen BIERHÜBELI-Konzert dabei. Die aufwendig aufgemachte Doppel-CD ist sicher mehr als einfach eine Best-of. GUSTAV wird im Herbst auf Tournee gehen, hat seinen Teilzeitjob als Primarlehrer aufgegeben, will sich mehr um Kompositionsaufträge kümmern. Deshalb hat dieses Werk auch 36 Songs, für jedes Lebensjahr einem. Nun ist der Freiburger Künstler offen für Neues. (jk) Album: «Gustav» (Universal) www.gustav.ch
Dieser Artikel bietet digitale Zusatzinhalte
12
MICHAEL VON DER HEIDE
ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE Dieses Jahr gibt’s für ihn drei entscheidende Daten zu feiern: am 26. August seine brandneue CD «Lido, am 16. September die Premiere in «Hush no more» im Theater Basel und einen runden Geburtstag: seinen 40. am 16. Oktober. Von Graziella Putrino
Foto: Patrick Mettraux
MICHAEL VON DER HEIDE lädt das TREND MAGAZIN in die alten Mauern des Wasserwerks in Basel ein. Im Nachtigallenwäldeli, wo früher Fuhrwerke standen, sprudelt in der OSTERIA ACQUA italienisches Lebenselixier. Das Wasser plätschert an den Wänden herunter. Palmen verzieren den dazugehörenden Garten. Meeressand ist angenehm unter den Füssen zu spüren. VON DER HEIDE ist es gelungen, sogar mit der Wahl der Location eine Assoziation zu seiner neuen CD «Lido» zu finden. In diesem Restaurant führt uns der Künstler auf eine virtuelle Entdeckungsreise. So wie im ACQUA Industrial-Design auf Cheminée-Gemütlichkeit trifft, so treffen verschiedene Kunstrichtungen auf VON DER HEIDE: Poesie, Gesang, Musikstil und Theater. War sein letztes Album in Deutsch und eher lyrisch, verspürte er nun das Bedürfnis, wieder etwas Rhythmisches in die Musikwelt zu gebären – und auf Französisch. Sein neuntes Album sollte eine CD werden, «welche auszureissen vermag, wenn man down ist», wünscht sich VON DER HEIDE. «Ein musikalisches Antidepressivum.» Die Lieder in «Lido» widerspiegeln MICHAEL VON DER HEIDEs ganz persönliches Universum und geben seinen biografischen Rucksack wieder. Der gelernte Krankenpfleger, der mit den Betagten und Demenzkranken nebenbei Volkslieder sang, hat seinen Jugendtraum erfüllt, Sänger von Beruf zu werden. Ein Deutschschweizer, der auf Französisch eine ganze CD besingt, zeigt ein offenes Denken in einer viersprachigen Schweiz, wo vor allem die Deutschschweiz in Sachen Sprachen nicht immer ohne Scheuklappen und Präferenzen dasteht und das Französisch eher als Stiefkind anschaut. Deutsch als «harte Sprache» versus Französisch «comme langue du cœur», wie VON DER HEIDE seine «Lido»-Sprachwahl begründet, zeigt einmal mehr Mut, den Sprung ins Neuland zu wagen. Nicht nur um Pathos und verklärte Romantik zu verbinden, sondern auch um verschiedene Interpretationsmöglichkeiten zu bieten. Sechzig Jahre nach seiner Gründung ist und bleibt das LIDO als Nachtlokal mit seiner Revue das unvergleichliche Symbol für das Pariser Nachtleben, als Pendant zum MOULIN ROUGE. «Lido» als CD ist das Wahrzeichen für Schönheit und Träume. Aber auch eine Hommage an die Tänzerinnen des Nachtlebens. Eine Einladung auf das italienische «Dolcefarniente», gleichzeitig auch an das Bedenken, dass es bald keine Freistrände gibt… «Lido» ist auch eine Begegnung unter Künstlern: VON DER HEIDEs ehemaliger Gitarrist ADRIAN STERN ist Co-Autor des Liedes «Je t’aime». Die beiden verbindet eine musikalische Freundschaft, welche bereits seit zehn Jahren besteht. Der Originaltext von «Quand je serai mort» stammt aus der deutschen Feder von MILENA MOSER und wurde sanft auf Französisch transponiert. Die Sprache und das Sprachgefühl scheinen Komponenten zu bleiben, welche VON DER HEIDE in jeglicher Sparte der Kunst begleiten. Obwohl er im Hochdeutschen zuhause ist, fühlt er sich im Schwyzertütsch wohl. Die bevorstehende Herausforderung für ihn als Schauspieler im Stück «Hush no more» besteht gerade darin, ein Sprachgefühl zu entwickeln, um verschiedene Passagen auf Schweizerdeutsch wiederzugeben. Im Trio der Daten 26. August, 16. September, 16. Oktober ist numerisch betrachtet die zweite Zahl immer eine 6. Bei jedem Datum beginnt MICHAEL VON DER HEIDE eine neue Phase: In der Musik. Im Theater. Am 16. Oktober wird MICHAEL 40. Bei seinem Geburtstagsfest wird möglicherweise «J’ai perdu ma jeunesse» nebst «Happy Birthday» laufen. Mit 40 fühle er sich im Vergleich zu einem 90-Jährigen noch jung, meint er. Für Jung und Alt ist sicher seine CD «Lido» bestimmt, so wie das Schlagerlied von DAMIA aus den 1930er-Jahren. Die einst bedeutende Figur «de la chanson réaliste», die Sängerin par excellence von «J’ai perdu ma jeunesse», ist eine Ikone der Musik geworden. Ob das Publikum MICHAEL VON DER HEIDE zur lebenden Ikone erküren wird? Album: «Lido» (Sony) als Schauspieler: «Hush no more», Premiere: 16.9., Theater Basel www.michaelvonderheide.ch
13
> KINO
Nachdem vor zwei Jahren mit «Cargo»
strömt vom Bierholen zurück, dann funk-
der erste Schweizer Sci-Fi-Film erfolg-
tionieren die Handys nicht mehr und zu-
reich produziert wurde, schickt man mit
dem werden die Pneus an ihrem Auto
«One Way Trip 3D» nun den ersten 3D-
noch zerstochen. Auf der Flucht vor ihrem
Horrorstreifen aus der Heimat ins Rennen.
Peiniger fliehen sie in einen nahegelegenen Bauernhof, ohne zu ahnen, dass sie
Von Matthias Haller
jetzt erst recht in der Falle sitzen… Von Anfang an wurde kein Geheimnis da-
Die Story erinnert an den ähnlich gestrick-
raus gemacht, dass MELANIE WINIGER in
ten Horrorfilm «Shrooms»: Acht junge
die Rolle der skrupellosen Killerin schlüpft.
Leute suchen im Jura nach dem Kick. Aber
Ob darunter die Spannung leidet, wird
nicht in Form von Bergsteigerbetätigung,
sich zeigen. Der erste Trailer lässt jeden-
sondern im Drogenrausch. Dort wächst
falls auf gut gemachtes Popcorn-Kino im
nämlich ein unscheinbarer Pilz namens
Stil der allseits bekannten US-Teenie-Slas-
Spitzkegeliger Kahlkopf, der es faustdick
her hoffen. In echtem 3D versteht sich.
in sich hat. Das psychoaktive Gewächs sorgt kurz nach der Einnahme für einen ordentlichen Trip. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten findet die Gruppe schliesslich tief im Wald ihr Objekt der Begierde. Schnell noch das Lager aufgebaut und dann einen wunderbaren Rausch geniessen, so lautet die De-
Horror; (Ascot Elite) CH 2011 Kinostart: 15. September Regie: MARKUS WELTER Darsteller: MELANIE WINIGER, SABRINA REITER, HERBERT LEISER, MARTIN LOOS Web: www.onewaytrip3d.com
vise. Aber aufmerksame Horrorfilmkenner werden sicher schon erahnen, dass es
Dieser Artikel bietet digitale
nicht bei der Lagerfeuerromantik bleibt.
Zusatzinhalte und eine Verlosung
Zuerst kehrt einer der Jungen blutüber-
von 5 x 2 Kinotickets!
Erst ausgelassen, dann völlig entsetzt – so muss das in einem Horrorfilm einfach sein.
14
MELANIE WINIGER KANN AUCH BÖSE Böse Zungen behaupten, dass der Film «Resturlaub» seinen Schweizer Start einzig und allein MELANIE WINIGER zu verdanken hat. Die attraktive Ex-«MissSchweiz» verdreht dort als rassige Spanischlehrerin Hauptprotagonist Pitschi (MAXIMILIAN BRÜCKNER) den Kopf und sorgt so in einem bei den Kritikern komplett durchgefallenen Film wenigstens für etwas Eye Candy. Dass die 32-Jährige durchaus wandlungsfähig ist, hat sie schon des Öfteren bewiesen. Souverän schlüpft sie in die verschiedensten Rollen und hat sich so zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen der Schweiz gemausert. Auch als Moderatorin, Model oder Werbeträgerin wird die schöne Tessinerin mit indischen Wurzeln gerne gebucht. Doch MELANIE WINIGER kann auch anders, wie sie demnächst im ersten Schweizer 3D-Horrorfilm «One Way Trip 3D» beweist. Als psychopathische Killerin geht sie dort einer Gruppe Jugendlicher an den Kragen, die sich im Wald mit halluzinogenen Pilzen die Zeit vertreiben. Erste Szenen und Bilder lasse erahnen, dass WINIGER in ihrer Rolle voll und ganz aufgegangen ist. Und im Interview mit 20MINUTEN ONLINE bestätigt sie: «Es ist spannend, mal eine richtig Böse zu spielen.» Privat scheint die Schauspielerin aber eine ganz Liebe zu sein. Ehemann STRESS wird jedenfalls nicht müde, seine Frau bei jeder Gelegenheit in den höchsten Tönen zu loben. (mh) www.melaniewiniger.ch ANZEIGE
«CONAN THE BARBARIAN»
«FRIENDS WITH BENEFITS»
«HORRIBLE BOSSES»
Action, Fantasy; (Warner Bros.) USA 2011 Kinostart: 8.9.
Komödie; (Screem Gems) USA 2011 Kinostart: 8.9.
Komödie; (Warner Bros.) USA 2011; Kinostart: 1.9. Jeder kennt sie, jeder hasst nervige Vorgesetzte. Doch die Horrorchefs in diesem Film, gespielt von JENNIFER ANISTON, COLIN FARRELL und KEVIN SPACEY, treiben ihre Angestellten sogar zu einem Mordkomplott.
Zusammenstellung: Matthias Haller
«THE GUARD»
Um den Mord an seinem Vater und das Gemetzel an den Bewohnern seines cimmerischen Heimatdorfes zu rächen, macht sich Conan auf die Suche nach dem sadistischen Warlord, der das Blutbad verantwortet. Doch dieser Warlord, Khalar Zym, sucht seinerseits die junge Tamara, die sich ihm immer wieder entzieht – sie spielt in einem rätselhaften Auferstehungsritual eine entscheidende Rolle. Als Conan Tamara entführt, um sie als Köder zu benutzen, verfolgen ihn Monster und ganze Heere, bis er sich in einer uralten verwunschenen Opferhöhle dem Kampf stellt. – Regisseur NISPEL soll nur eingewilligt haben, den Film zu drehen, wenn er ihn für ein volljähriges Publikum umsetzen darf. Splatter-Alarm… Regie: MARCUS NISPEL; Darsteller: JASON MOMAO, RON PERLMAN; www.conanthebarbarian.ch
Die junge New Yorker Headhunterin Jamie überredet den aufstrebenden Art Director Dylan, seinen Job in Los Angeles zu kündigen und einen neuen im Big Apple anzutreten. Obwohl sich die beiden sofort voneinander angezogen fühlen, erkennen sie in sich all das, wovor sie in früheren Beziehungen immer geflüchtet sind, und entscheiden sich daher, nur gute Freunde zu werden. Freunde mit gewissen Vorzügen. Jamie und Dylan scheinen das perfekte Arrangement für sich gefunden zu haben – bis sie feststellen, dass an alles im Leben immer auch bestimmte Bedingungen geknüpft sind. – Den Hauptdarstellern wird seit dem Film eine Affäre nachgesagt. Regie: WILL GLUCK; Darsteller: MILA KUNIS, JUSTIN TIMBERLAKE; www.freunde-mit-gewissen-vorzuegen.de
Komödie, Thriller; (Ascot Elite) IR 2011 Kinostart: 22.9. Als auf der Jagd nach Kokainschmugglern FBI-Agent Everett im Revier des irischen Kleinstadtpolizisten Gerry Boyle auftaucht, fühlt der sich eher gestört. Erst als die Drogenschmuggler seinen Partner verschwinden lassen, zieht er zusammen mit dem FBIMann los, um den Dealern das Handwerk zu legen.
«DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI: DAS GEHEIMNIS DER EINHORN» Animation; (Paramount) USA 2011; Kinostart: 27.10. Teil 1 dreht PETER JACKSON, Teil 2 STEVEN SPIELBERG und den dritten Teil wollen die Starregisseure dann gemeinsam verwirklichen. In Sachen 3D soll das Animationsabenteuer neue Massstäbe setzen. Dazu wurde die Filmtechnik aus JAMES CAMERONs «Avatar» verwendet und verbessert.
ANZEIGE
FÜR KREATIVE HOBBYBÄCKER JELLY BELLY® Jelly Beans unterscheiden sich nicht nur durch ihren natürlichen Geschmack von anderen Geleebohnen, sondern kommen auch komplett ohne Fette aus und sind frei von Gelantine oder Transfettsäuren.
nur l 4 kca ohne
pro B
REZEPTIDEE NO. 4
BLAUBEERMUFFIN
+ BLAUBEERE
+ BLAUBEERE
= BUTTER POPCORN
www.jelly-belly.ch
™Trademark: Jelly Belly Candy Company, Fairfield, CA 94533 U.S.A
> KINO
ZOE SALDANA
HOLLYWOODS SCHÖNSTE
Sie spielte die Hauptrolle im erfolgreichsten
Wirft man einen Blick auf ZOE SALDANAs bis-
ten Erfolge mit «Léon: The Professional». Die-
Film aller Zeiten: ZOE SALDANA. Jetzt mel-
herige Kinoauftritte, wird schnell klar: Sie muss
ses kultige Actionfeuerwerk machte sowohl
det sich die Amerikanerin mit den Modelmas-
einen ziemlich cleveren Agenten haben. Denn
den Killer JEAN RENO sowie seine junge Gehil-
sen zurück – in der Quasi-Fortsetzung des
ihr Weg nach oben ist gepflastert mit spannen-
fin NATALIE PORTMAN zu Stars. «Colombiana»
Kult-Action-Kinohits «Léon: The Professional»
der Filmkost. Im Tanzstreifen «Center Stage»
erinnert ein bisschen an den Hit von 1994, ist
von 1994.
(2001) spielte sie eine aufsässige Ballerina, in
aber keine klassische Fortsetzung.
«Pirates of the Caribbean» (2003) schlug sie als
Warum soll man sich den Film ansehen? «Weil
Piratin Johnny Depp ins Gesicht. Danach war
er grossartige Action und Spannung bietet und
ZOE als knallharte Zollbeamtin in STEVEN
schnell zur Sache kommt. Ich spiele ein echtes
Mann, kann diese Frau schauspielern! Nie-
SPIELBERGs «Terminal» (2004) zu sehen, wo
Badass-Girl», schwärmte die Schauspielerin
mand wird auf der Leinwand so schön wütend
sie sich als «Star-Trek»-Fan outete. Und vier
beim Treffen mit dem TREND-MAGAZIN-Re-
wie sie. Dann sprüht sie förmlich vor Feuer. Tja,
Jahre später flog sie selber im Raumschiff
porter in Cannes. Ihre männlichen Fans wird es
und dann ist da natürlich noch ihr umwerfen-
«Enterprise» mit: als Kommunikationsoffizier
freuen, dass sich ZOE ausserdem wieder ein-
der Körper: grazil, schlank und sexy. «Die ist
Lieutenant Uhura. Momentan wird gerade
mal sehr freizügig gibt. «Solange die Szenen
perfekt», muss sich wohl Regisseur JAMES CA-
Teil 2 gedreht.
geschmackvoll sind, habe ich auch kein Prob-
Von Dominique Zahnd
MERON («Titanic», «Terminator») beim Anblick
lem damit. Dasselbe gilt für meine Mutter»,
von ZOE SALDANA sofort gedacht haben. Und
Ihr aktuellster Film heisst «Colombiana». Dort
sagt sie. «Nur meiner Grossmutter hat das gar
das war sie auch. Die US-Amerikanerin mit den
muss ein Mädchen erleben, wie seine Eltern
nicht gefallen – sie hat gedroht, dass sie nie
Latino-Wurzeln spielte in «Avatar», dem erfolg-
vor seinen Augen umgebracht werden. Darauf-
wieder mit mir sprechen wird.»
reichsten Film aller Zeiten, die Rolle der ausser-
hin sinnt die Kleine auf Rache und lässt sich zur
irdischen Amazone Neytiri. Wie leidenschaft-
Profikillerin ausbilden. Mit einem Ziel: irgend-
Aktueller Film: «Colombiana»; Sci-Fi, Actiondrama;
lich sie diese Kriegerin verkörpert hat, war ein-
wann die Mörder ihrer Eltern zur Strecke zu
(Tristar) USA / FR 2011; Regie: OLIVIER MEGATON; wei-
malig. Dementsprechend bekam sie haufen-
bringen. Produziert wurde das Ganze von LUC
tere Darsteller: AMANDLA STENBERG, CALLUM BLUE,
weise Preise für diese Hauptrolle.
BESSON – und der feierte einen seiner gröss-
CLIFF CURTIS
17
> KINO: BACKSTAGE
Gastgeber PRINZ FREDERIC und TREND-MAGAZIN-Reporterin BARBARA WILDER QUINCY JONES und FRANCES MILLER Die Villa von PRINZ FREDERIC und ZSA ZSA GABOR in Bel Air
QUINCY JONES und Schauspieler ROBERT BLAKE («Lost Highway») und die junge Miss LELA BROWN
HOCHZEITSFEIER MIT HOLLYWOOD-LEGENDEN Für das TREND MAGAZIN berichtet BARBARA WIL-
widerspiegelten, in den beeindruckenden, von Ge-
DER regelmässig aus der Filmmetropole Los Ange-
schichte geprägten Räumen bestaunen konnte, sorg-
les. Exklusiv gewährt sie uns diesemal einen Ein-
te ein Pianospieler für die richtige Stimmung.
blick in einen High-Society-Anlass der ganz beson-
Der Höhepunkt der Feier war das Anschneiden der
deren Art.
dreistöckigen Buttercremetorte. «Das erste Stück ist selbstverständlich für meine Gattin», verkündete der Prinz und verschwand ins Schlafgemach, in dem die
Von Barbara Wilder
angeschlagene Filmdiva, abgeschirmt von den GäsEs war ein heisser Sonntagnachmittag im wunder-
ten, die Feierlichkeiten auf dem Bildschirm mitver-
schönen Stadtteil Bel Air in Los Angeles. Hoch oben
folgte. Nur die engsten Freunde durften ihre Glück-
über der Stadt findet man die Villa von PRINZ FREDE-
wünsche persönlich überbringen. «Sie trägt ihr rosa
RIC und ZSA ZSA GABOR. Achtzig Gäste hatte er zur
Kleid und sieht heute zehn Jahre jünger aus»,
Silberhochzeitsfeier geladen, und ich hatte das Ver-
schwärmte PRINZ FREDERIC, als wäre er wieder in
gnügen, als einer von diesen über den roten Teppich
den Flitterwochen. Als sich die meisten Pressevertre-
zu laufen. Die Promidichte war entsprechend hoch.
ter bereits zurückgezogen hatten, wurde es noch mu-
Da waren z.B. QUINCY JONES, u.a. bekannt als Pro-
sikalisch. US-Schauspieler ROBERT BLAKE liess es
duzent von MICHAEL JACKSON, die US-Komikerin
sich nicht nehmen, ein paar Lieder mit US-Schauspie-
und Schauspieler-Legende PHYLLIS DILLER, und
lerin ELAINE DUPONT zum Besten zu geben. Die
SYLVESTER STALLONEs Mutter JACKIE mit SLYs
neunjährige LELA BROWN («2010 Top Child Model of
Bruder FRANK.
the Year») rappte dann noch für QUINCY JONES. Ich
Ich hielt mich mit meinen Interviews noch zurück und
bin mir jedoch nicht sicher, ob sich die junge Dame
flüchtete lieber ins gut gekühlte Haus. Damit entkam
des Privilegs, vor solchen Grössen performen zu dür-
ich zwar der unbeschreiblichen Hitze, nicht aber dem
fen, bewusst war. Die Gäste, unter anderem übrigens
Tumult der zahlreichen in- und ausländischen Medi-
auch TV-Stars wie die Catwoman-Darstellerin aus der
envertreter. PRINZ FREDERIC stand im Fokus der Auf-
alten «Batman»-Serie JULIE NEWMAR, und der aus
merksamkeit und es gab nur wenige Minuten, in de-
«Reich und Schön» bekannte RONN MOSS zeigten
nen man ihn ohne Kameras antraf. Er erwies sich
sich jedenfalls bestens unterhalten. Am Tisch neben
dennoch als guter Gastgeber und liess Gulasch mit
mir sass die 40er-Jahre-Ikone FRANCES DAVIS, die
Nudeln nach Art der ungarischen Heimat seiner Frau
erste Frau von MILES DAVIS, und eine der ersten af-
servieren. Standesgemäss gab es dazu noch jede
roamerikanischen Ballerinas überhaupt. Charmant
Menge Champagner. Im Interview mit dem ZDF gab
und witzig erzählte sie mir Geschichten aus den alten
PHYLLIS DILLER zu verstehen, dass sie nicht wüsste,
Zeiten. Es war eine Ehre, mit so vielen Hollywood-Le-
wie man Gulasch kocht. Als Kennerin war es mir des-
genden zu feiern, und ich hoffe, dass ZSA ZSA GA-
halb ein Vergnügen, es ihr persönlich zu erklären.
BOR und PRINZ FREDERIC noch viele gemeinsame
Während man zahlreiche Bilder, die ZSA ZSAs Leben
Ehejahre geniessen dürfen.
Herrlich die Aussicht über die Grossstadt
Familienfotos auf dem Piano
18
Im Wohnzimmer der Villa
ELAINE DUPONT, die mit ELVIS PRESLEY auf der Leinwand zu sehen war und Schauspielerin JULIE NEWMAR («Too Wong Foo»)
Musiker und Produzent QUINCY JONES («Thriller» von MICHAEL JACKSON) mit BARBARA WILDER Die Villa liegt hoch über Los Angeles.
OLIVIA WILDE
Die TV-Serie «Dr. House» machte OLIVIA
Regisseur JON FAVREAU Rechnung und hat
man längst die Übersicht verloren hat. Wahr ist
WILDE (27) berühmt. Jetzt will das Girl mit
ihr eine extra lange Nacktszene in «Cowboys &
nichts davon. Nur dass die frisch geschiedene
den Katzenaugen auch im Kino durchstarten.
Aliens» spendiert. Wie fühlte sie sich dabei?
OLIVIA seit Februar Single ist und das auch
Auf «Tron Legacy» folgt der Sci-Fi-Western
«Der Eindruck täuscht. Ich hatte in besagter
noch eine Weile bleiben möchte. «Mir fehlt eh
«Cowboys & Aliens».
Szene mehr an, als die meisten Frauen am
die Zeit für eine Beziehung, aber das ist auch
Strand tragen: Ich war sowohl unten wie oben
okay so», sagt die Schauspielerin.
genug bedeckt», sagt OLIVIA WILDE. Beim Ge-
Finden wir auch. Denn so kriegen wir die Schö-
danken an den Dreh muss sie schmunzeln: «Die
ne bald wieder auf der Leinwand zu sehen.
Wer kann das schon von sich sagen? James
Crew hat sich vorbildlich verhalten, denn aus
«Cowboys & Aliens» ist bereits erfolgreich an-
Bond hat ihr gezeigt, wie man eine Waffe ab-
Respekt schauten alle weg. Aber als sie danach
gelaufen. Ebenfalls abgedreht sind die Ver-
feuert. Und Indiana Jones gab ihr Tipps, wie
erfuhren, dass ich gar nicht nackt war, ärgerten
wechslungskomödie «The Change-up» (mit
man nicht vom Pferd fällt. Genützt hat’s aller-
sich die Jungs, dass sie keinen Blick riskiert hat-
RYAN REYNOLDS, Kinostart 20.10.) und der
dings nichts. OLIVIA WILDE purzelte doch von
ten.» Während der hübschen New Yorkerin Hol-
Science-Fiction-Thriller «In Time» (mit JUSTIN
ihrem Gaul. Und hatte «Angst, dass ich totge-
lywood zu Füssen liegt und sich bei ihr daheim
TIMBERLAKE, läuft am 3.11. an).
trampelt werde». Doch das ist glücklicherweise
die Drehbücher stapeln, dichtet die Klatsch-
nicht passiert.
presse munter drauflos. Ob JUSTIN TIMBER-
Seit die Schauspielerin das erste Mal «Dr.
LAKE, BRADLEY COOPER oder RYAN GOSLING
Sci-Fi- / Western-Action; (Dreamworks) USA 2011;
House» assistiert hat, kann sie sich vor männ-
– in den letzten Monaten wurden der «House»-
Regie: JON FAVREAU; weitere Darsteller: DANIEL
lichen Fans nicht mehr retten. Dem trug nun
Darstellerin so viele Affären nachgesagt, dass
CRAIG, HARRISON FORD, NOAH RINGER
Von Dominique Zahnd
Aktueller Film: «Cowboys & Aliens»;
19
> GAMES
Schick und stylish: das überarbeitete und nun animierte Hauptmenü.
Dank neuer Physik-Engine wirken die Zweikämpfe authentischer denn je.
Volle Ballkontrolle und realistische Dribblings lassen Kennern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Dabei werden die Fähigkeiten des echten Fussballvorbilds auch im Spiel berücksichtigt.
«FIFA 12»
DAS LIEBLINGSSPIEL DER FUSSBALLSTARS EA gewährte ausgewählten Medienvertretern
die auftreten, wenn zwei Spieler aneinanderge-
oberstem Niveau, wie man gut am Render-Bild
einen exklusiven Ausblick auf das bald er-
raten. An einem Beispiel wurde gezeigt, wie es
des FCB-Spielers und Schweizer Botschafter
scheinende «FIFA 12». TREND-MAGAZIN-Re-
im alten System noch zu Clipping-Fehlern kam,
des Spiels, VALENTIN STOCKER, sehen kann.
daktor MATTHIAS HALLER war vor Ort und
mit dem neuen aber zu realistischen Zusam-
Trotz verletzungsbedingter Ausfälle ziert
zeigt sich durchaus begeistert.
menstössen. Die logische Folgerung daraus ist,
STOCKER noch einmal das Cover, was durch-
dass es natürlich auch zu Verletzungen kom-
aus als Ehre betrachtet werden kann und vom
Bevor es erste Gameplay-Szenen zu sehen gab,
men kann. Wer also lang genug das Bein eines
Basler Mittelfeldspieler auch wird.
fuhren die Präsentatoren von EA ein grosses
Spielers malträtiert, kann so dessen Ausschei-
«FIFA» war schon immer ein Lizenzmonster
Geschütz in Form eines Trailers auf. Darin be-
den provozieren.
und mit Ausgabe 12 haben es nun über 500 Ver-
kennt sich das Who is who der internationalen
Auch bei der offensiven und defensiven Steue-
eine und über 15’000 Spieler ins Game ge-
Fussballszene zu «FIFA». Klar, denkt man jetzt,
rung wurde nachgebessert. Angreifer führen
schafft. Und wer sich abseits des Rasens mal
wenn ich selbst in einem Spiel drin wäre, fän-
den Ball nun exakt am Fuss und führen gekonn-
betätigen will, hat nun im überarbeiteten Karri-
de ich das auch cool. Aber die Fussballer mes-
te Dribblings aus, während die Kontrahenten
eremodus die Möglichkeit, sein Team als Ma-
sen sich tatsächlich in «FIFA» und jeder be-
mit Tacklings und Blocks dagegenhalten kön-
nager an die Spitze zu führen. Ärger mit der
hauptet von sich, der Beste zu sein. Kleinere
nen. Auch hier kommt wieder die erwähnte
Presse und sich benachteiligt fühlende Spieler
Reibereien und gegenseitiges Gefoppe inklusi-
Physik-Engine zum Einsatz und sorgt für au-
dürfen da natürlich nicht fehlen. (mh)
ve. Was hat das Spiel also auf dem Kasten,
thentisch wirkende Zweikämpfe. Dabei berück-
wenn sogar die Profis nicht die Finger davon
sichtigt das Spiel auch die jeweiligen echten
«FIFA 12»; Sport, Simulation; alle Systeme;
lassen können? Kontinuierlich wurde die Reihe
Qualitäten eines Spielers. Ist dieser in der Re-
(Electronic Arts), erhältlich ab 29.9.
von Jahr zu Jahr verbessert. Was die Entwick-
alität ein Dribble-Künstler, merkt man dies auch uch
ler aber mit Ausgabe 12 ins Spiel integrieren,
im Spiel. Dazu wurden teils sogar die charaktekte-
wirkt bei aller Selbstverständlichkeit doch re-
ristischen Bewegungsmuster der Vorbilder der
volutionär. So werden mit der neuen «Player
übernommen. Sowieso sind die Animationen nen
Impact Engine» erstmalig die Kräfte simuliert,
und die Digitalisierung der Spieler wieder auf
20
VALENTIN STOCKER, hier als Render-Bild, ziert auch das Cover von «FIFA 12».
«Blade Runner» lässt grüssen. Das Spiel wurde eindeutig vom Kultfilm inspiriert. Konversationen stehen häufig auf der Tagesordnung. Die Action kommt jedoch auch nicht zu kurz.
«DEUS EX: HUMAN REVOLUTION» Geht es nach den Entwicklern von «Deus Ex: Human Revolution», dann gibt es in der Zukunft Bio-Technik für alle. Doch nicht alle sind über diesen Umstand wirklich glücklich, wie z.B. Hauptprotagonist Adam. Biotechnische Erweiterungen, sogenannte Augmentierungen, sind der letzte Schrei in dieser düsteren Zukunftsvision. Beim Angriff einer militanten Gruppe auf den marktführenden Konzern Sarif Industries, wird Adam schwer verletzt. Um sein Leben zu retten, wird er kurzerhand mit Hightech-Implantate und künstlichen Körperteilen ausgerüstet. Fortan gehört er nun auch zu jenen optimierten Cyborgs, denen er eigentlich sehr skeptisch gegenüberstand. Noch verwirrender ist die Tatsache, dass einer der Angreifer selbst ein Augmentierer war. Hinter dem Terrorakt auf seinen Arbeitgeber scheint also doch mehr zu stecken, als es der erste Anschein erahnen liess. Dies bildet das Grundgerüst zu einer spannenden Film-Noir-Story mit einer gehörigen Portion «Blade-Runner»-Einfluss. Freiheit wird im Spiel grossgeschrieben, und auch wenn man das Geschehen aus einer Egoperspektive erlebt, so handelt es sich bei «Human Revolution» keinesfalls um einen klassischen Egoshooter. Vielmehr belohnt das Spiel ein leises Vorgehen, wenngleich es hin und wieder kaum ohne Waffeneinsatz geht. Im Laufe des Spiels kann man seinem Charakter immer neue Augmentierungen verpassen und ihn so seinem Spielstil anpassen. So bastelt man sich quasi einen hochgezüchteten Einzelkämpfer oder einen Tarn- und Hackerspezialisten. Technisch ist der Titel nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, was vor allem bei den Gesichtsanimationen auffällt. Die deutschen Sprecher leisten hingegen einen sehr guten Job, auch wenn das Ganze nicht immer Lippensynchron vertont wurde. Darüber kann aufgrund der unglaublich dichten Atmosphäre und des stimmigen Soundtracks aber grosszügig hinweggesehen werden. Zudem bietet der Titel durch die Entscheidungsfreiheit im Vorgehen einen enorm hohen Wiederspielwert und erweitert so die Spieldauer von gut 25 Stunden also nochmals auf das Doppelte. (mh) «Deus Ex: Human Revolution»; Action-Rollenspiel; PS3-Version (XBOX 360, WIN PC); (Square Enix / Eidos)
> AUF RÄDERN
SEAT «LEON CUPRA R310 SEAT SWISS RACING BY FREDY BARTH»
GOLF IM STIERPELZ Der jüngste Stier im Stall von SEAT hat es
aber grundsätzlich der falsche Ort. Deshalb
getriebes ein halb automatisches DSG-Doppel-
faustdick hinter den Ohren. Mit nicht weniger
schenkt SEAT jedem Käufer ein Fahr- und Si-
kupplungsgetriebe wünschen. Dann könnten
als 310 PS ist er das bisher leistungsstärkste
cherheitstraining. Dort erfährt der stolze Besit-
die Hände auch beim Gangwechsel dort blei-
Fahrzeug des spanischen Herstellers.
zer auch, wie gut das Sportfahrwerk abge-
ben, wo sie hingehören. Fazit: Der «R310» ist
stimmt ist und wie brutal die Bremsanlage
ein wirklich knackiger Sportler und speziell in
unter den 19-Zoll-Felgen zupacken kann. Ja,
der «Swiss-Racing-by-FREDY-BARTH»-Ausfüh-
hinter dem «Cupra» steht, wie der abgekürzte
rung ein echter Hingucker.
Von Stephan Gubler
Begriff für «Cup Racer» verspricht, eine echte
GTI» 100 PS mehr. Mitverantwortlich dafür ist
Rennsemmel. Das ist kein Fahrzeug mit Racing-
auch der deutsche Tuner ABT, welcher dem
Stickern und nichts dahinter. Der «R310» hat
«Cupra» mit Chip-Tuning zu mehr Vortrieb ver-
viele Gene von FREDY BARTHs Rennfahrzeug
hilft. Doch lassen sich all diese Pferdestärken
aus der «World Touring Car Championship».
wirklich problemlos via Vorderradantrieb auf
Damit sichs aber auch auf der Strasse bequem,
die Strasse bringen oder gibts beim Anfahren
gut und sicher fahren lässt, gibt es ein paar
scharrende Hufe statt Galopp?
ganz nützliche Goodies. Dazu gehören Einpark-
Beim gesitteten Anfahren auf trockener Fahr-
hilfe, Bi-Xenon-Lampen mit Kurvenlicht und ein
bahn ist das kein Problem. Wer jedoch im Nas-
Navi mit Touchscreen und Bluetooth. Letzteres
sen einen zügigen Ampelstart hinlegen will,
dient dazu, dass der Fahrer auch beim Telefo-
braucht schon einen feinfühligeren Gasfuss.
nieren beide Hände am Steuerrad behält. Ap-
Um dies zu trainieren und die hohe Leistungs-
ropos Steuerrad: Hätten wir einen Wunsch frei,
fähigkeit des Autos auszuloten, ist die Strasse
würden wir uns statt des manuellen 6-Gang-
Motor:
Hubraum: Leistung: Drehmoment: Beschleunigung 0 bis100 km/h: Höchstgeschwindigkeit: Verbrauch gesamt nach 80/1268/EWG: Preis: www.seat.ch
Reihen-4-Zylinder-Benzinmotor mit Direkteinspritzung und Abgasturboaufladung 2000 cm³ 228 kW (310 PS) bei 6000 U/min 420 Nm bei 3000 bis 5000 U/min 5,8 Sekunden 263 km/h 9,0 l/100km CHF 44‘900.-
Fotos: Stephan Gubler
Damit bietet er zum selben Preis eines «Golf
23
> BEAUTY: MAKEUP
Niemand muss auf einen verführerischen Augenaufschlag verzichten! «Wimp’rs» von FING’RS. Mithilfe des Wimpernklebers mit Pinselapplikator wird das superleicht. Die Echthaarwimpern werden einfach aufgeklebt. Individuelle Akzente gelingen mit einzelnen Wimpern in verschiedenen Längen. Wer es noch glamouröser mag: «Wimp’rs» mit Kristallsteinchen. Echthaarwimpern: CHF 14.90, Einzelwimpern (54 Stk.) CHF 9.90, Wimpernkleber CHF 6.90. (ck)
Fa a r b e n für den Herbst Balsam für die Lippen, Schönheit für die Seele. MAX FACTOR bietet Lippenstifte mit pflegenden Inhaltsstoffen. Innert sieben Tagen sollen die Lippen zart und gepflegt werden, schon ab dem ersten Auftragen! Dass die Nuancenauswahl dabei auch noch einen schönen Schimmer auf die Lippen zaubert, ist das i-Tüpfelchen!
Das königliche Make-up. Urban, Streetstyle, frech: Alles erinnert an wildes Treiben auf den Strassen, Szenebars und New York City. Lebendig wie die Stadt selbst ist auch die Limited Edition des neuen MANHATTAN-Make-up-Sets «New York Royalz». Die Eye-Shadow-Palette liefert auffallende Akzente, welche durch das besonders hilfreiche Eyebrow-Kit noch mehr betont werden. Augen gut, alles gut! Die Explosion für Wimpern. HEIDI KLUM machts vor: Wimpern sollen gewaltig, voluminös sein und einen Boom-Effekt auslösen. Der neue «Beautiful Boom Mascara» von ASTOR verspricht genau dies mit Wimpern zu tun. Die XXL-Bürste sorgt dabei für einen unwiderstehlichen Augenaufschlag!
24
Auf ans Oktoberfest – und so geht’s auch richtig! MANHATTAN bietet nun das perfekte Set zum pakter MasDirndl: Lippenstifte, Blush und ein kompakter en ein verv cara zaubern aus jedem Mauerblümchen rt führerisches bayerisches Mädel. Sehr begehr begehrt ss wirdd – da auch: «Blotting Papers», für wenn’s heiss fgehen! kann nichts mehr schiefgehen!
Kreative Farben, glänzender Halt. Die neue Farbkreation von SHISEIDO hat es in sich: Zwölf warme Farben bilden ein sagenhaftes Set an purem Luxus für das Augenlid. Cremig, glänzend, matt: perfekt für Herbstabende und aufreizende Augenblicke. Auffallend schön!
Gesichtspflege
Aufgesprungene Lippen? Nicht mehr! Die intensive Pflegeformel von LABELLO repariert nun rissige und aufgesprungene Lippen sofort und macht spröde Lippen weich und zart! Vor allem bei kalter Luft im Freien können Lippen schnell austrocknen, wie aber auch an der prallen Sonne. Der perfekte Schutz und Hilfe ist dabei die «SOS-Lip-Repair»-Tube.
Mit der Therapie für gesunde Haut. Eine neue Formel und das 2-in-1-Paket für Erste Hilfe für die Haut in Not steht. SKIN BIOLOGY THERAPY hat mit der «Cell Culture Balance Care» das Mittel für Zellregenerierung und als Resultat schöne Haut zusammengestellt. Die Lösung für Hautprobleme gibt es ab sofort im Handel.
Die Preise sind unverbindliche Empfehlungen der Hersteller und Importeure. Von Christine Kern (ck) und Shqipe Sylejmani (ss)
ut Endlich steht ein greifbarer Vergleich für Dessous für die Haut. Foundation: Dessous. Zart soll es die Haut pflegen, schützen, und es in seiner schönsten Facette zeigen. Dafür hat jetzt GUERLAIN die Lösung: «Lingerie de Peau». Zum schönen Teint gehört auch das Beautyset mit Lippenstift («Rouge G») plus innovativer Palette «Écrin 4 Couleurs-Eyeshadow».
Natürliche Rezeptur für einen strahlenden Teint. UNE NATURAL BEAUTY präsentiert mit dem «Skincare Radiance»-Program» das Richtige für nach dem Sommer: trockene Haut ade, jetzt kommt die Wundertüte der Pflegelinien. Ideal für trockene, fettige und Mischhaut. Mit natürlichen Rezepturen für einen strahlenden Teint.
«Normaderm» hoch drei. Reinigungspflege für «N em ndliche und unreine Haut von VICHY gibt es empfi jetz im 3-in-1-Format: Reinigung, Peeling und jetzt Ma Maske in einem als pure Pflege für das Gesicht. Die leicht kernige Creme-Textur wird beim Kontak mit Wasser zu Schaum, während sie als Mastakt ke auf trockene Haut aufgetragen antrocknet. Wir sin begeistert! sind
25
> BEAUTY Publireportage
AXE: HOT JOBS
Haarpflege
Bewerbungsvoraussetzung: alles unter Kontrolle beim Anblick schöner Frauen. Fast jeder Schüler und Student nutzt ein Teil seiner Freizeit zur Kontoaufbesserung. Spass und Flirts sind allerdings bei den wenigsten Nebenjobs in der Stellenbeschreibung vorgesehen. Nicht so bei diesen Jobs von AXE. Auf www.axe.ch können sich Jungs noch bis zum 31. Oktober 2011 für die «AXE Hot Jobs» bewerben. Egal ob als Modelshootingwindmacher oder als Dessousmodenschauanzieher – heiss wird’s auf jeden Fall. all.
Ohne Parabene, ohne Sulfate, ohne Silikone – Mit «Nature’s Rescue» von REDKEN, inspiriert vom Meer und der freien Natur, entsteht eine völlig neue Richtung von Haarpflege. Gesundes Haar durch gesunde und natürliche Produkte, ganz ohne die chemischen Inhaltsstoffe wie Silikon, die das Haar beschädigen können. Das vierteilige Set eignet sich für alle Haartypen, besonders für coloriertes Haar. Detox für das Haar, Regeneration mit Natur: Seealgen, Sojaprotein, Aloe vera und frischer Meeresduft. In diesem Sinne: ab unter die Dusche!
Dreifachverwendung, ätherische Öle und Pflege de luxe – L’ORÉAL bietet jetzt das Rundumpaket in nur einem Produkt: «Mythic Oil» lässt die Tradition von orientalischen Ölen wieder aufleben und integriert sie in einem 3-in-1-Pflegeprodukt für das Haar. Das Haar wird glatt und geschmeidig und lässt sich leichter föhnen, kämmen und alles ohne Frizz!
Beim Fotoshooting mit einem angesagten Model kommt alles auf das Timing und das richtige Fingerspitzengefühl an. Insbesondere, wenn man als Modelshootingwindmacher für die richtige Brise Erfrischung am Set verantwortlich ist. Bei diesem Ferienjob sollte der Bewerber resistent gegen aufreizende Blicke sein – schliesslich ist bei der Arbeit so dicht am Model volle Konzentration gefragt. Augenmass, ein Sinn für Formen und eine gehörige Portion Hilfsbereitschaft sind Voraussetzungen für den Dessousmodenschauanziehhelfer. Er ist dafür zuständig, dass die wenigen Kleidungsstücke der Laufstegschönheiten richtig sitzen und alles stimmt, bevor die Mädchen vor die Blitzlichter treten. Damit die Jungs bei diesen Jobbeschreibungen keinen frühzeitigen Schweisserguss erleiden, bietet AXE eine neue Deo-Variante an. Das Antitranspirant «AXE Dry Full Control» verhindert bis zu 48 Stunden lang lästige Schweissausbrüche. www.axe.ch
26
Das Ende der Kalkschäden an Haaren ist gekommen! GARNIER lanciert mit der Linie «Pure Brillance» eine Reihe von pflegenden Produkten, die dem Haar gesunde Schönheit schenken sollen – und es gleichzeitig pflegen. Dass das Shampoo mit Pflegespülung dann noch aus biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen ist, ist nur ein weiteres Goody.
Als der «verführerischste aller Äpfel» wird DKNYs «Golden Delicious»-Eau-de-Parfum beworben. Fruchtig in der Kopfnote, floral im Herz und holzig in der Basis mit Moschus. Klar erkennbar: Apfel. Passt gut in die Erntezeit im Herbst. 100 ml CHF 118.-, ab 12.9. Auch als Bodylotion. Schlicht «Fresh» heissen die neuen Duftlinien von MEXX. Frische hilft am Morgen und verleiht tagsüber optimistische Leichtigkeit, die Lust auf das Leben macht. Grüne Mandarine, Seidenblume und elegantes Zedernholz für sie und exotische Maracuja, Muskatnuss, grüner Koriander und Amberholz für ihn. Eau de Toilette für sie, 50 ml, CHF 57.-, für ihn CHF 41.-. Auch als Deo, Duschgel, Bodylotion und Aftershave.
Luxuriöse Körperpflege. Für ELIE SAAB gehört zu prächtigen Kleidern auch das entsprechende Parfum. Der Haute-CoutureDesigner stellt blumig-sonnigholzige Noten in den Mittelpunkt des Duftes seiner nicht gerade günstigen Pflegelinie. Eau de Parfum, 50 ml, CHF 110.-. Auch als Bodylotion, Bodycream, Deo und Duschgel. Ein erhabener Duft, edel, zärtlich, sinnlich. «Idylle Eau Sublime» von GUERLAIN kennt keine Grenzen in der Verführung. Die bulgarische Rose wird mit Thierry-Wasser zusammengeführt und in einer florentinischen Flasche aufgefangen. Die Essenz eines Eau de Parfums. 100 ml, CHF 140.-, ab 15.9.
«Entdecke die Aura», lautet der Leitsatz von DAVID BECKHAMs neuestem Duft «Homme». Erlesene holzige Nuancen, die mit frisch-würzigen Noten eine raffinierte Mischung ergeben, eröffnen mit der aromatischen Frische von Zitrus, Ingwer, Kiefer und einem Hauch feurigen Pfeffer den Duft des Mannes. Eau de Toilette, 50 ml, CHF 49.90. Auch als Aftershave und Shampoo.
Kraft und Ruhe der Natur für den Stadtmenschen von heute, orientalisch grün für den männlichen und blumig grün fruchtig für den weiblichen. Die beiden Düfte von ESPRIT «Urban Nature» harmonieren perfekt miteinander und wecken Lebensfreude und Wohlbefinden. Eau de Toilette «For Men», 50 ml, CHF 41.90, «For Women» CHF 54.90. Auch als Duschgel, Aftershave und Bodylotion.
Wie fühlt sich Luxus an? Indem man sich mit einem wirklich teuren Duft umgibt, wie dem Eau de Parfum «For Her in Colour» von NARCISO RODRIGUEZ. Der Originalduft aus Moschus, Rosen und Pfirsich wurde mit einem Hauch Vanille ergänzt. Übrigens: Bei einem Eau de Parfum ist der Duftstoffanteil doppelt so hoch wie bei einem Eau de Toilette. 100 ml CHF 157.-.
Die zweite Kreation des italienialieniMAschen Modehauses BLUMARINE ist nicht weniger romantisch als die erste. Fruchtig und floral zeigt sich das Bouquet von «Blugirl Jus de Fleurs», gedacht für eine stilvolle junge Frau, die eben gerade erwachsen geworden ist. 50 ml, CHF 52.90 exkl. bei MARIONNAUD. Auch als Bodylotion und Badegel.
HEIDI KLUM präsentiert mit ihrem Duft «Shine» die Sinnlichkeit der Frau und die Lebenslust. Schillernd, blumig und mit orientalischer Note vereint, ist die besondere Komposition eine Ode an die Schönheit des Lebens, gezeichnet in einem Duft. Eau de Toilette, 50 ml, CHF 59.90. Auch als Bodylotion und Duschgel.
27
Die Preise sind unverbindliche Empfehlungen der Hersteller und Importeure. Von Shqipe Sylejmani
Herbstdüfte
TREND FESTIVALGUIDE OPENAIRS UND FESTIVALS 2011
VON VERREGNET BIS ZUM Redaktion: Markus Tofalo (mt) Texte und Fotos: Nicole Ambühl (na), Nico Cavelti (nc), Ruedi Flückiger (rf), Jvo Ganz (jg), Pia Hügi (ph), Rebecca Hügi (rh), Stefan Imobersteg (si), Nico Kast (nk), Juerg Kilchherr (jk), Carsten Markek (cm), Graziella Putrino (gp), Zeljka Resler (zr), José Samanes (js), Luca Schöbi (ls), Cornelia Stauffer (cs), Fabian Wagner (fw), Roland Wagner (rw)
Foto: Markus Tofalo
Agenda: Martina Helg
28
Auf PAPERBOY und TRENDMAGAZIN.CH sind weiter Fotos vom Schweizer Festivalsommer zu sehen. Mehr zu Paperboy auf Seite 3.
Und wieder geht ein spannender, abwechslungsreicher und erinnerungsreicher Festivalsommer in die Annalen ein. Auf den nächsten Seiten blicken die TREND-MAGAZIN-Reporter und -Fotografen noch einmal auf die wichtigsten Openairs und Festivals zurück. Die Bilanz fällt durchzogen aus. Auf einen Hitzefrühling folgte ein mieser Sommer, gefolgt von Hitzehundstagen im späten August, die dem «Openair Gampel» fast 36 Grad bescherten. Sowohl draussen als auch in den Zelten war es nicht mehr auszuhalten. Die meisten Events sind erfolgreich über die Bühne gegangen, freuen sich über zufriedenstellende Besucherzahlen. Im Frühsommer hat es einige allerdings wettermässig sehr hart getroffen, z.B. das «Hoch-Ybrig» oder das «Schmitten». Die
angegebenen Besucherzahlen beziehen sich auf Angaben der Veranstalter. Diese kommunizieren vielfach nur das Total über alle ihre Festivaltage. Tatsächlich befinden sich aber nie – im Beispiel des «Paléo Festival» – gleichzeitig 250’000 Menschen auf dem Platz. Weil diese Totalzahl irreführend ist, rechnet sie das TREND MAGAZIN auf Eintritte pro Tag runter, was aber nicht immer den tatsächlichen Besucherzahlen der einzelnen Tage entsprechen muss, da es ein Durchschnittswert ist. Schweizer lieben Openairs – nicht nur der Musik wegen. Die Stimmung und das Leben auf dem Gelände bieten Abstand vom Alltag. Dies gilt für die grössten Events wie «Frauenfeld», «Gampel» oder «Gurten» mit ihrem riesigen Markt- und Verpflegungsangebot genauso wie für kleine, familiäre Openairs, wie z.B. jenes auf der Klewenalp.
HITZEREKORD
29
FESTIVALGUIDE > INTERVIEWS
CULCHA CANDELA 2010 am «Openair Frauenfeld»
BASCHI
WIR KENNEN IHN SCHON Um den Basler zu beschreiben, braucht man eigentlich nur drei Worte: Schrill, frech und einfach gut! Er ist schon lange der heimliche König der Schweizer Festivals und kennt beinahe jede Openair-Bühne wie seine eigene Hosentasche. Das TREND MAGAZIN hat mit ihm über sein Leben geplaudert. Von Rebecca Hügi
CULCHA CANDELA
«WIR WURDEN MIT SCHLAMM BEWORFEN» Die deutsche Band Culcha Candela besteht aus sechs Mitgliedern und produziert einen Hit nach dem anderen. In beinahe jeder Disco tanzt man zu Songs wie «Hamma!», «Schöne Neue Welt» oder «Monsta». Auch auf den Festivalbühnen kommt die Musik von CULCHA CANDELA gut an. So konnten sie dieses Jahr bei einigen Festivals auf der Hauptbühne spielen, bei denen sie vor ein paar Jahren noch mit der Nebenbühne vorliebnehmen mussten. Das TREND MAGAZIN hat drei der Jungs gefragt, was denn während den Openair-Auftritten so alles auf der Bühne landet.
TREND MAGAZIN: Du bist ja sozusagen der König der Schweizer OpenairBühnen. Was macht denn ein gutes Festival aus? – BASCHI: Wichtig sind ganz klar die Besucher und die Stimmung, die sie verbreiten. Das Festival muss aber auch gut organisiert sein, denn ansonsten kann es schnell mal in ein Chaos ausar-
Von Rebecca Hügi
TREND MAGAZIN: Erzählt einmal, wie denn Schweizer Openairs eigentlich aus eurer Sicht so sind. – Die Schweizer Festivals, bei denen wir bisher aufgetreten sind, waren wirklich alle super! Denn in welchem anderen Land gibt es schon einen Friseur im Backstage-Bereich? Natürlich ist auch das Essen lecker und wir werden von den Leuten hier immer sehr nett behandelt. Eure Band besteht aus sechs Mitgliedern. Wird’s da manchmal in der Garderobe nicht ein wenig eng? – Ja, viel Platz haben wir meistens wirklich nicht. Da wir uns aber zum grössten Teil gar nicht dort aufhalten, ist das nicht so schlimm. Bei manchen Festivals haben wir sogar den Luxus, zwei bis drei Garderoben zur Verfügung zu haben. Ist das Schweizer Publikum anders als in Deutschland oder sonstwo? – Wir haben ja bereits bei einigen Festivals auf den kleineren Bühnen gespielt. Nun dürfen wir auf den Hauptbühnen auftreten. Das hat sicherlich auch viel damit zu tun, dass uns das Publikum in der Schweiz mag. So ist es natürlich auch ein grossartiges Gefühl, hier ein Konzert zu spielen. Ob sich die Besucher jedoch so stark von denen in anderen Ländern unterscheiden, ist sehr schwer zu beurteilen. Was war das Verrückteste, das man euch bisher auf die Festivalbühne geworfen hat? – Das Aussergewöhnlichste war wohl bisher, als man uns Matsch auf die Bühne geworfen hat. Das war dann schon etwas unangenehm. Ansonsten hatten wir vom Teddybären bis hin zum Slipper wohl schon so ziemlich alles on Stage. Und was möchtet ihr gerne einmal auf der Bühne haben? – Geldscheine wären nicht schlecht. Aber die lassen die Besucher meistens immer am Openair-Eingang zurück (lacht). Ausserdem würden wir uns momentan auch über ein wenig Gold sehr freuen. Neben euren vielen Festivalauftritten engagiert ihr euch für Projekte mit Jugendlichen. Erzählt uns mehr darüber. – Wir waren eigentlich schon seit unserer Entstehung sozial sehr engagiert. Aus diesem Grund setzen wir uns bis heute für verschiedenste Projekte ein, die vorwiegend etwas mit Jugendlichen zu tun haben. Kinder sind unsere Zukunft und deshalb sollten wir sie unterstützen und ihnen helfen. BASCHI am «Argovia»-Fäscht
30
UND LIEBEN IHN NOCH ten. Für mich war bis jetzt jedes Openair ein absolutes Highlight. Der Openair-Sommer 2011 war wettermässig nicht immer so toll. Trübt das aus deiner Sicht die Stimmung der Festivalbesucher? – Das kann ich nicht beurteilen, denn ich hatte bei fast jedem Konzert gutes Wetter! Vielleicht auch deshalb, weil ich Gott vorher noch rasch eine SMS schrieb und mir etwas Sonnenschein gewünscht habe (lacht). Bei deinen Auftritten ist die Stimmung immer grossartig. Wie sieht dein Geheimrezept aus? – Ich bin immer sehr ehrlich auf der Bühne und will dem Publikum vermitteln, dass mir jedes Konzert unglaublich viel Spass bereitet. Wie ich ihm das vermittle? Indem ich voll und ganz zu meiner Musik stehe und stets Vollgas gebe. Und was geschieht eigentlich während einem Openair alles backstage? – Ich treffe mich hier immer mit den anderen Musikern, unterhalte mich mit ihnen und wir trinken gemeinsam das eine oder andere Bier. Backstage fühlt sich alles meist sehr familiär an und ich habe manchmal das Gefühl, ich sei in den Ferien. Jetzt möchten wir natürlich noch alle wissen, was in deiner Garderobe nie fehlen darf. – Wir sind wirklich eine einfache Band und haben keine grossen Sonderwünsche. Was natürlich nicht fehlen darf, ist Bier, denn ohne das geht’s nicht (lacht). Dann noch eine kalte Platte mit Fleisch und eine Flasche Wein – das ist alles, was BASCHI braucht. Eines wollen wir noch wissen: An welchem Openair gibt’s die schönsten Frauen? – Die schönsten Frauen verstecken sich leider oftmals irgendwo in der Menge und dann kann ich sie von der Bühne ja gar nicht so genau sehen (grinst). Bern ist da sicherlich weit oben. Im Grossen und Ganzen muss ich mich auf der Bühne aber sowieso auf das Singen konzentrieren und bekomme das mit den Frauen gar nicht so mit. – Dann wünschen wir dir jetzt ganz viel Spass auf der Bühne und ein paar schöne Frauen in der vordersten Reihe.
WILLIAM WHITE am «Stars of Sound» in Aarberg
WILLIAM WHITE
MUSIKALISCHER ANALPHABET Er eröffnete das «Stars of Sound» – als Einheizer der FANTASTISCHEN VIER sozusagen. Im ganzen Trouble von Musikern und Fans hatte WILLIAM WHITE nach seinem Auftritt noch ein wenig Energie und Zeit frei, um sich mit dem TREND MAGAZIN zu treffen. Von Graziella Putrino
WHITE verbarg nicht, Lampenfieber vor dem Konzert gehabt zu haben, umso mehr, weil am gleichen Tag «Freedom», sein neues hausgemachtes Album, erschienen ist. Im Gespräch verwendet WHITE viele Bilder. Zum Beispiel nennt er seine Musik «einen Mischsalat» aus verschiedenen Stilen. Anders konnte es ja nicht werden, ist er selber ein Mischsalat aus verschiedenen Nationalitäten und Kulturen: WHITE ist in der Karibik aufgewachsen und bezeichnet sich als ein «Radiokind». Radio ist sehr gemischt dort. Ein Radio mit vielen Facetten. Mit vielen Sprachen. Mit verschiedenen Musikrichtungen. Ich bin kein «Fernsehkind», betont er mindestens fünfmal hintereinander! «Bedenkt man, dass in der Karibik ein sehr gemischtes Volk anzutreffen ist, das Spanisch, Englisch, Holländisch, Französisch und weiteres Mischmasch, von den Einwohnern kreiert, spricht, bleibe ich mir nur treu, wenn meine Musik eben ein Mischsalat aus Soul, Pop, Country und europäischer Musikrichtungen ist», betont WHITE, nicht ohne stolz auf seine Wurzeln und auf seine kreierte Musik zu sein. Stolz und bescheiden zugleich. Wenn «man in einem Land aufwächst, wo nicht immer alles geliefert wird, dann wird man erfinderisch, multitaskingfähig und vor allem lernt man an sich selber zu glauben», rechtfertigt WILLIAM seine vielseitige Funktion als Komponist, Musiker, Studiomanager und als Inhaber seines eigenen Labels. WILLIAM WHITE bezeichnet sich als «Analphabeten in der Musik», denn er hat keine Musikschule besucht. Er liebt Musik, hat den Rhythmus im Blut und vor allem glaubt er an seine Träume – an sich. Mit dem Album «Freedom» will WHITE die Menschen auf etwas aufmerksam machen, das uns fehlt, wenn wir ihrer beraubt werden: unsere Freiheit. Diese wird ständig eingetauscht für irgendwelche Sicherheiten. Ob seine Lieder, insbesondere «How can I be free», eine politische Färbung haben, da meint WHITE ganz dezidiert: «Alles ist heute politisch, auch dein Kühlschrank! Wenn du nicht die Kraft hast zu entscheiden, dann wird für dich entschieden.» Somit kann WILLIAM WHITE nicht über Freiheit reden, ohne politisch zu werden. Aber seine Mitteilung ist und bleibt: «Mensch, wach auf, und glaube an dich!» Album: «Freedom» www.williamwhite.ch
31
FESTIVALGUIDE > BACKSTAGE
Foto: Lautundspitz
77 BOMBAY STREET am «Argovia Fäscht»
EIN LEBEN HINTER DEN SCHWEIZER OPENAIR-BÜHNEN Die Schweiz ist bekannt für ihre zahlreichen Festivals. In beinahe jedem grösseren Dorf wird im Sommer eine Bühne aufgestellt und gefeiert. Die Bands heizen den Besuchern ein und verbreiten Freude mit ihrer Musik. Doch was geschieht während einem Konzert eigentlich hinter der Bühne? Wer sorgt für die ganze Technik und schaut, dass alles rund läuft? Genau das wollte das TREND MAGAZIN wissen und sprach mit einem Crewmitglied der Band 77 BOMBAY STREET. Von Rebecca Hügi
Es ist Mitte August, 14:00 Uhr. Um 18:40 Uhr tritt die Band 77 BOMBAY STREET am «Heitere Open Air» auf. Das riesige Festivalgelände ist noch vollkommen leer. Nur ein paar Helfer sind zu sehen. Sie verleihen dem Platz auf dem Zofinger Hausberg noch den letzten Schliff. Während die Gäste noch gemütlich in ihren Zelten liegen, ist die Crew der Bündner Band bereits voll bei der Arbeit. Schnell müssen alle Instrumente und das restliche Equipment vom Bus auf die Bühne transportiert werden. Wenn alle Instrumente erst einmal stehen, werden on Stage Wasserflaschen und Handtücher verteilt, sodass es den Bandmitgliedern während ihrem Auftritt an nichts fehlt.
Foto: José Samanes
Nach dem Gig verstaut die Crew das gesamte Material wieder im Bus. Aber wünscht man sich als Crewmitglied nicht auch manchmal, selbst auf der Bühne zu stehen und den Applaus zu kassieren? «Nein», meint VALENTIN. Schliesslich arbeite die Band immer sehr hart für den Erfolg und er gönne den Jungs den Jubel voll und ganz. Im Backstage-Bereich der Festivals sammelt auch die Crew ständig neue Erfahrungen und lernt spannende Leute kennen. VALENTIN erzählt, dass er nach Kaffeerahm suchte und dann versehentlich die Frontsängerin der Band JULI mit einer Angestellten verwechselte. Als sie anschliessend auf der Bühne stand, war ihm auch klar, weshalb sie ihn bei der Frage nach Rahm so seltsam angesehen hatte. Grosse Sonderwünsche in Sachen Catering habe er nicht. Es reichte ihm, wenn er eine Kaffeemaschine habe. Das gebe Energie für die schwere Arbeit.
Ohne Roadies und Backstage-Helfer geht nichts. Ein Star, der sich wohlfühlt, wirkt auf der Bühne besser. Darum kümmert sich ein Team um alles, von einer sauberen Garderobe über die richtig eingerichtete Bühne bis zum Zettel mit der Songreihenfolge auf dem Bühnenboden, wie hier bei FAT JOE am «Touch the Air».
32
Die grosse Faszination an seinem Beruf liegt neben dem Reisen durch die ganze Schweiz aber auch daran, dass man alljährlich die gleichen Leute trifft. Er habe eigentlich bei fast jedem Openair ein Heimspiel, da man immer Freunde trifft, die den gleichen Beruf haben und mit denen man sich austauschen könne. Wenn man diszipliniert, pünktlich und zuverlässig ist, bringt man die besten Eigenschaften für eine Tätigkeit hinter den Kulissen der Schweizer Festivalbühnen mit. Ein Openair-Sommer ohne die fleissigen Crewmitglieder wäre unmöglich. Deshalb haben sie sich einen Teil des Jubels für die Band ganz klar verdient.
> RÜCKBLICK
ARGOVIA FÄSCHT
STARS OF SOUND
REEDS FESTIVAL
Geburtstagsständchen von BASCHI und Co. Radio ARGOVIA bot wiederum für einen minimalen Eintrittspreis von 10 Franken ein maximales Programm. Als Headliner stürmte die deutsche Rock’n’Roll-Band THE BASEBALLS die Bühne. Die Newcomer TINKABELL aus dem Aargau und 77 BOMBAY STREET gaben auf dem Flugplatz ihre Hits zum Besten. Die Stimmung war grossartig, denn das Wetter spielte fast das ganze Festival hindurch mit. Erst beim Auftritt von ADRIAN STERN zogen dunkle Wolken auf. Richtige Openair-Fans hielten die gute Laune trotz einigen Regentropfen aufrecht. Für wahre Freude sorgten auch die Designs der Trinkbecher, von Palmenformen über rosa Kondome bis hin zu Smileys mit verschiedenen Mimiken. BASCHI hatte zwar nur normale Wasserflaschen auf der Bühne, dafür rockte er die grosse Hauptbühne als Stammgast umso mehr. Das quer durchmischte Publikum sang trotz heissen Temperaturen bei fast jedem Song mit und wollte den Basler beinahe nicht mehr gehen lassen. Die lockere Atmosphäre lockte auch viele junge Familien mit ihren bunten Picknickdecken an, auf denen zum Teil sogar Babys ihre ersten Festivalerfahrungen sammelten. Hätte das Wetter bis am Schluss durchgehalten, wäre das Festival zweifelsohne ein komplett gelungener Auftakt zur Openairsaison gewesen. (rh)
Am Eröffnungsabend war das romantische Städtli Aarberg zum Bersten voll. Mehr als 3000 Musikbegeisterte pilgerten bei sehr angenehmen Temperaturen über die Holzbrücke und nahmen Platz, wo sich die Gelegenheit dafür bot. Die Kulisse liess den Alltag vollkommen vergessen. Als Erster erspielte sich WILLIAM WHITE mit seiner sommerlich beschwingten Performance die Sympathien der Zuhörer. Er verwöhnte das Publikum mit Liedern aus seinem neuem Album «Freedom». PHRASENMÄHER aus Hamburg standen nicht im Programm, waren aber eine willkommene witzige Überraschung. Sie stimmten gekonnt das bereits von WHITE begeisterte Publikum auf das Konzert der FANTASTISCHEN VIER ein. Diese, obwohl nicht mehr die Jüngsten, begeisterten sogar die Kinder auf den Schultern von Papis und Mamis mit einem mitreissenden Set aus neuen Songs des aktuellen Albums «Für dich immer noch Fanta Sie» und Klassikern wie «MfG», «Tag am Meer», oder «Sie ist weg». (gp/cm)
Regen und Reggae. Neben den bekannten Acts SHAGGY, PATRICE oder FAMARA sorgten auch weniger bekannte Interpreten für gute Stimmung und luden die leider nicht ganz so zahlreichen Besucher zum Tanzen ein und versuchten so ein wenig gegen die Kälte des Tages anzukämpfen. Als am Sonntag nur noch der harte Kern übrig blieb, belohnten u.a. COOKIE THE HERBALIST diesen allerdings würdig und zauberten trotz allem Regen doch hier und da noch ein fröhliches Gesicht in die Welt. Leider hatte das schlechte Wetter grösseren Einfluss auf die Kassen der Veranstalter als erhofft, und so sind diese momentan mit dem Projekt «Save the Reeds!» beschäftigt und sind für jede Spende dankbar! Vorbeischauen und mithelfen, dass eines der schönsten Openairs – das schönste für Reggaefans ohnehin – der Schweiz auch nächstes Jahr noch stattfindet! www.reeds-festival.ch. (fw/pd)
Aarberg, 3. und 4. Juni ca. 3000 Besucher pro Tag, total
WILLIAM WHITE
Birrfeld, 3. und 4. Juni Fr 20’000, Sa 40'000 Besucher, total 60’000 Tageseintritte
DIE FANTASTISCHEN VIER
BASCHI
TINKABELLE
Pfäffikon ZH, 22. bis 24. Juli ca. 20’000 Besucher pro Tag, total 60’000 Tageseintritte SHAGGY, zurzeit in den Charts mit SAHARA
SUMMER SOUND SURSEE Wenn immer ein BOB-DYLANKonzert ansteht, fragt man sich, wie der alte Herr (eben erst 70 geworden) wohl drauf ist. Schon immer hatte DYLANs Launenhaftigkeit einen erheblichen Einfluss auf die Qualität seiner Konzerte. So waren zuweilen aus seinem jeweiligen Set eines Konzertes ein, zwei Perlen hervorzuheben, im schlechteren Fall, um seinem Publikum tags darauf eine wahre Perlenkette an Performances darzubieten. In Sursee war es eine Perlenkette! Hochkonzentriert gab BOB DYLAN 17 Songs zum Besten, begleitet von seiner über Jahre in fast gleicher Besetzung spielenden Begleitband, bei der der zurückgekehrte Gitarrist CHARLIE SEXTON mit seinem erfrischenden, straight rockigen Gitarrenspiel der Band hörbar gut tut. Man spürte, dass sich diese Band als Begleitband versteht, sie «umrahmte» den einen, dies mit respektvoller Zurückhaltung. Der Sound, der daraus entstand, war aber perfekt eingespielt, absolut einheitlich und homogen, absolut BOB DYLAN. Einmal mehr ist DYLAN in ein Stadium der «Transformation» eingetaucht. Der Meister der Masken ist auf bestem Weg, sich auch noch die Maske des Entertainers überzustreifen. Seit letztem Jahr stellt er sich immer öfters ins Zentrum der Bühne. Mit der Mundharmonika in der Hand, bringt er seine Lieder wie ein alter Geschichtenerzähler dem Publikum nahe, begleitet von Mimik und Gestik, die stark an CHARLIE CHAPLIN erinnern. Es ist die stetige Erneuerung, die sich sowohl in der Performance, als auch in der Musik bei BOB DYLAN durch sein gesamtes Schaffen hindurchzieht, sie unterscheidet ihn von fast allen anderen Musikern. Den Veranstaltern ist es gelungen, einen würdigen Rahmen zu gestalten. Es bleibt ihnen zu wünschen, dass die Gerüchte, nach denen sie sich an den grossen Namen finanziell übertan hätten, nur Gerüchte bleiben und diese noch junge Openair-Veranstaltung auch eine Zukunft hat. (rw) Sursee, 16. bis 25. Juni durchschnittlich 5400 Besucher pro Tag, total 27'000 Tageseintritte
34
AFRO-PFINGSTEN
GREENFIELD FESTIVAL
SCHMITTENER OPEN AIR
Mit klangvollen Konzerten, lebhaften Märkten, erlebnisreichen Workshops und mitreissenden Filmen, lud das 22. «Afro-Pfingsten» zum Tanz. Die gut besuchten Konzerte hatten dabei für jeden etwas zu bieten. Den Start machten dabei die Freunde des Reggae am Freitag. Rund 500 Personen hatten Pech bei der Suche nach einem Ticket. Zu verdanken ist dies sicherlich auch den positiven Vibrations hochkarätiger Reggae-Ikonen, wie INNER CIRCLE oder ALPHA BLONDY, welche die Halle in ein wahres Rootsund Reggaefestival verwandelten. Mit Musik aus aller Welt und etwas weniger Zuschauern ging es am Samstag weiter. SERGENT GARCIA, PAPA WEMBA, KHALED u.a. reichten sich hier das Mikrofon in die Hand. Gerade Letzterer wurde am sehnlichsten erwartet. Beim Hit «Aisha» war die Stimmung mindestens ebenbürtig mit jener am Freitag. Abgerundet wurde dieses, auch vom Wetter beglückte, Musikfest am Sonntagnachmittag mit den afrikanischen Künstlern sowie den weiblichen Interpretinnen JOY DENALANE, NNEKA, DIANA KING am Abend. Dabei wussten nicht nur die bekannten Künstlerinnen wie NNEKA oder DENALANE zu überzeugen. In der Altstadt Winterthurs genossen über 60’000 Marktbesucher eine grosse Portion Markttrubel. Viele Strassenkünstler boten faszinierende Shows und Kunststücke. Beim «Drum Circle» griffen die Besucher selber zu Perkussionsinstrumenten und jamten gemeinsam. Auf der «Oase»-Bühne begeisterten Künstler unterschiedlichster Richtungen. Daneben wurde mit 40 Workshops auch sehr viel angeboten, was zum Mitmachen, Lernen und Austauschen anregte. Die Kunstausstellung und das Filmfest fanden ebenfalls regen Anklang. Einzig die jährlich steigenden Preise werden wohl bei dem einen oder anderen negativ in Erinnerung bleiben. Ein rundum sehr gelungener Anlass, welcher sich das schöne Pfingstwetter redlich verdiente! (fw/nc)
Nicht nur von dunklen Wolken überdeckt. Einmal mehr trafen sich dunkle Gestalten und rockbegeisterte Leute jeden Alters am «Greenfield». Der sonst so ruhige Ort im Berner Oberland verwandelte sich in einen Musiktempel des Heavy-Metals. Der Headliner FOO FIGHTERS trat auch wirklich auf, nachdem in den Vorjahren kurzfristige Absagen von Acts wie LINKIN PARK oder den BABYSHAMBLES für enttäuschte Besucher sorgten. Das Wetter spielte 2011 zwar nicht immer ganz mit, liess die Rockgemeinde aber auch nicht definitiv im Stich. Kurze Regenschauer und Sonnenschein wechselten sich während den drei Tagen immer wieder ab. Dank des betonierten Flugplatzes war das Risiko, im Sumpf zu versinken, jedoch sehr klein. So grau wie der Betonboden war aber zeitweise auch die Stimmung. Eine Diebesbande raubte während eines Auftritts kurzerhand alle Besucher in den vordersten Reihen aus und warf deren leere Portemonnaies unachtsam in den Schlamm. Ein solcher Vorfall trübt die Stimmung, was eigentlich sehr schade ist, wenn man an die Auftritte von BULLET FOR MY VALENTINE oder SYSTEM OF A DOWN denkt, die wirklich grosse Klasse waren. Der Campingplatz war auch dieses Jahr wieder ein Highlight. Überall hingen selbst gemalte Fahnen und man entdeckte eigenwillige Bauten jeder Art, darunter gar ganze «Mutterzelte», unter welchen bis zu 20 kleine Iglus aufgestellt wurden. Oder selbst gebastelte Tische und Bänke, die kaum aussahen, als würden sie jemanden tragen können. Das «Greenfield» war während diesen drei Tagen in ein wahres Mekka für Freunde der etwas härteren Musik und man darf gespannt sein, welcher schwarze Eyeliner bei den Männern hier das nächste Jahr in ist. (rh)
Singing in the rain. Dank seinem Sieg bei «Kampf der Chöre» war der Freiburger GUSTAV AND THE BLACK POETS ein zweites Mal dabei und exakt zum ersten Takt seines Konzertes setzte der Regen ein. So war sein Blick auf die Bewohner des Senslerdorfes von 1500 Regenschirmen zu Beginn seiner 90-minütigen Darbietung versperrt. Der rockige Anfang mit richtig aggressiven Gitarrenriffs wollte der Stimmungsmacher aber nicht alleine und ohne Blickkontakt durchziehen. Also stieg er kurzerhand von der geschützten Bühne aufs Feld und wurde nass. Die Mischung aus Rock, Pop und Polka war gewöhnungsbedürftig und wie immer in seiner zehnjährigen Karriere bewusst auf Spass getrimmt. Als dann der Regen aufhörte, sangen auch die letzten Freiburger mit. Am Freitag war das Gelände schon morastig oder gerade der richtige Boden, um die harten Töne der Milaneser THE FIRE oder wiederum zweier Freiburger Bands vor den deutlich weniger Zuschauern zu geniessen oder eben schlotternd im Regen in den Boden zu stampfen. Der Samstag begann vor wenigen Zuschauern mit LUK VON BERGEN, der selbstbewusst mit Bart und Holzfällerhemd sein etwas eigenwilliges Set mit Band vortrug. Schon fast kitschig wie damals zu Zeiten der Hippies wars, als die Altbluesrocker CANNED HEART zum tausendsten Mal in ihrer Karriere «On the road again» spielten. Am Himmel erschien ein Regenbogen und der Sänger der USBand meinte: «It’s even rained in Woodstock», was die Schmittener noch mehr animierte, mit einem Lächeln im Gesicht im Regen zu tanzen und mitzusingen. Fazit: Klar hatte der Veranstalter Wetterpech, aber er muss sich auch eingestehen, dass die alljährliche gleiche Programmvielfalt dieses Jahr schlicht und einfach zu wenig Musik für unter 30-Jährige bot. (jk)
Matten bei Interlaken, 9. bis 11. Juni 25’880 Besucher pro Tag, hochgerechnet 77’640 Tageseintritte
Schmitten, 16. bis 19. Juni ca. 1166 Besucher pro Tag, total 3500 Tageseintritte
Winterthur, 10. bis 12. Juni ca. 20’000 Besucher pro Tag, total 60’000 Tageseintritte
ANNED HEAT
LUK VON BERGEN NNEKA
VALENTINE
ALPHA BLONDY
VOLBEAT
35
> FESTIVALGUIDE
HERBERT GRÖNEMEYER
OPENAIR ST.GALLEN
ST.PETER AT SUNSET
Der Kapitän ist laut auf Kurs. Vier Jahre nach seinem letzten Konzert gastierte GRÖNEMEYER mit «Schiffsverkehr» im nicht ausverkauften STADE DE SUISSE. Inspiriert von der Aufnahme des aktuellen Albums im Studio von ABBA auf einer Insel vor Stockholm, wo die Schiffe vorbeifuhren, war die Bühne mit zwei Uferstegen angelegt, auf denen Deutschlands erfolgreichster Rockstar in roten Turnschuhen pünktlich um 20:15 Uhr auf die Bühne sprang und laut losrockte. Die extreme Lautstärke blieb über das ganze zweistündige Konzert und war für viele Besucher besonders bei den Krachern, und von denen gab es im ersten Teil viele, zu viel. Doch wie hiess ein Stück? «Musik ist nur gut, wenn sie laut ist.» War sie das? Der 56-Jährige, der seine Musik als Spiegelbild seiner Gesundheit sieht, war fit und nicht mehr so verkopft wie in Zeiten, als er den Tod seiner Frau verarbeiten musste. Er nutzte seine neue Beziehung zu einer Zürcherin, um mit dem Publikum oft Spässe in Mundart zu machen. Die neue Leichtigkeit zeigte sich auch im Querschnitt durch sein Schaffen, das mit «Männer» den Höhepunkt erreichte. Überhaupt waren die alten Hits «Flugzeuge im Bauch», «Alkohol», «Mensch», die schon Klassiker sind, die einzigen Stimmungsmacher mit Nachdruck, was man vom neuen Material, das in der Songstruktur immer ähnlicher klingt, nicht behaupten kann. Das Publikum der 20- bis 45Jährigen war aber vom Bochumer angetan und begrüsste jeden Song frenetisch, tanzte mit und goutierte auch Textaussetzer vom deutschen SPRINGSTEEN, dem Nichtsänger mit dem kräften Organ, der Angst vor dem Texten hat und das Piano seinen täglichen Freund nennt. Beides trug er stadiontauglich in Bern mit oder ohne Videoeinspielung und Lasershow mit grosser Gestik vor. (jk)
«St.Gallen» ist das vollkommene Openair: ordentlich gross mit entsprechendem Programm, in eine wunderschöne Landschaft eingebettet und durch seine Freiheiten beim Zeltbau und Grillieren dem Geist von «Woodstock» nahe. Hier ist fast alles perfekt und professionell organisiert. Doch auch hier nagt der Zahn der Kommerzialisierung und der ausufernden VIP-Zonen fortschreitend – notgedrungen, sagen die Veranstalter. Helga ist tot. Es ist das erste Jahr, in dem keine Helga-Rufe zu hören waren im Sittertobel, jenem Ort, wo die Sage vom verlorenen Hund geboren wurde. Was man liebt, neigt man kleinlicher zu kritisieren. Wenn es aber um Leichtigkeit, Gastfreundlichkeit und das verbreiten positiver Stimmung geht, könnten manche «Beamte» in St.Gallen von den Organisatoren z.B. in Gampel etwas lernen. Musikalisch blieben ELBOW mit ihrem teilweise an die ’70er erinnernden Kunstrock, die HURTS mit ihrem auch live perfekten ’80ies-Sound und LISSIE mit ihrem Countrypop zusammen mit den Neuentdeckungen MONA und den im Programm nicht aufgeführten BOY in positiver Erinnerung, und schliesslich STEFF LA CHEFFE, die demonstrierte, dass Hiphop auch mit Bläsern geht. Das Wetter konnte idealer nicht sein: nicht nass und nicht zu warm. Das Publikum zeigte sich wie immer zahlreich vor den Bühnen, was nicht überall so ist. Dem Schreiber, der nächstes Jahr sein Velo im Massenparkplatz Breitfeld parkieren wird, damit er auch mit dem VIP-Shuttle runterfahren darf, hat’s unter dem Strich auch dieses Jahr wieder sehr gefallen im Tobel, wenngleich auch für seinen Geschmack das Programm letztes Jahr besser war. (mt/rf)
Musik, Sonnenuntergang und Essen der Spitzenklasse. Mit seiner einzigartigen Lage und den hochkarätigen musikalischen Gästen ist «St.Peter at Sunset» immer wieder ein Genuss für die Sinne. Die Freiluftbühne befindet sich direkt vor der Kapelle im solothurnischen Kestenholz und zaubert damit ein mystisches Ambiente auf das Konzertareal. Dieses Jahr freuten sich die Besucher besonders über das exklusive Konzert von PATENT OCHSNER. Die Tickets gingen in Windeseile weg. Vor gefülltem Festivalgelände gaben die Berner Mundartrocker ihre grössten Hits wie «Scharlachrot» und «Bälpmoos» zum Besten. Das Publikum tobte und zeigte sich sehr erfreut, beim einzigen Konzert der Band im Sommer 2011 dabei sein zu dürfen. Der belgische Sänger MILOW eröffnete das Festival mit seiner unverkennbaren Stimme und jeder Menge guter Laune. Die Besucher konnten sich an diesem Abend nicht lange auf den Stühlen halten. Schon nach kurzer Zeit konnte Milow bei beinahe jedem Song eine Standing Ovation geniessen, denn die Duette mit seiner Backgroundsängerin waren wahrhaftig Gänsehaut erregend. Auch die SIMPLE MINDS und STEPHAN EICHER fanden den Weg ins beschauliche Kestenholz. Den Abschluss machte Schlagerstar HANSI HINTERSEER, der zum Schunkeln anregte. Auch für kulinarische Topleistung wurde gesorgt. Im «Sunset»-Restaurant und im «Sunset Asia»-Restaurant «zur Lotus» gab es nämlich alles andere als normalen Openair-Food. Neben einem riesigen Salatbuffet konnte man zwischen Roastbeef oder Riesencrevetten auswählen und sich dazu ein köstliches Glas Wein gönnen. Das ST.PETER AT SUNSET war während allen fünf Tagen ein voller Erfolg. Die nächste Durchführung findet 2013 statt. (rh/ph)
St.Gallen, 30. Juni bis 3. Juli 30’000 Besucher pro Tag, Do 15’000, total 105’000 Tageseintritte, ausverkauft
Bern, 23. Juni ca. 25’000 Besucher
Kestenholz, 6. bis 10. Juli «fast ausverkauft»
Erschreckend ist der Materialverschleiss an Festivals. Hier gehen sechs Pavillons drauf. MILOW
Entdeckung: MONA
36
Noch eine Entdeckung: BOY, siehe auch Seite 9
TOUCH THE AIR Auch wenn das «Touch The Lake» seinen Austragungsort und somit auch seinen Namen ändern musste, das Festival hat nichts von seinem Flair und Charme am neuen Austragungsort in Wohlen verloren. Das Wetter trug das seine zur tollen Stimmung bei. Trotz kurzfristiger Absagen von TIMBALAND, MELANIE FIONA und BUSTA RHYMES muss gesagt sein, dass die Veranstalter mit der aufgetretenen «zweiten Wahl» das Programm dann doch wunderbar gefüllt haben. Am Freitagabend waren viele bekannte Schweizer Gesichter im VIP-Bereich, wie «Mister Schweiz» LUCA RUCH mit seiner Freundin DANIELA NIEDERER. Die beiden hatten viel Spass und freuten sich besonders auf LUDACRIS und TINEN TAMPAH. «DSDS»-Finalistin ZAZOU MALL fieberte den gleichen Acts entgegen. ZAZOU hat dem TREND MAGAZIN auch verraten, dass sie zurzeit an einem Projekt in Richtung Elektro/ House arbeitet. Und: «Ich hatte die Möglichkeit, AKON kennenzulernen», freute sich ZAZOU, «er hat mich und meine Freundin in seine private Lounge eingeladen und später haben wir ihn auch noch backstage getroffen.» Dass der US-Star samt seiner Truppe schon einen Tag vorher auf dem Gelände zum Feiern aufgetaucht war, war die grosse Überraschung. Seine Show am Samstag gehörte dann zu den Höhepunkten des Festivals. AKON, der alle seine und auch fremde Hits darbot, liess sich in einem Ball durchs Publikum rollen. Unter das Partyvolk mischte sich auch FABIENNE LOUVES, die bis spät am Abend mit ihrer Begleitung am Feiern war und total begeistert schien vom «Touch The Air». Die Promidichte war hoch. «Die Stimmung in dieser Menschenmasse ist einfach unglaublich», sagte Moderator JONTSCH, der am späteren Abend mit seiner kanadischen Freundin im Backstage-Bereich noch auf LUDACRIS traf. Dieser sorgte für einen der Höhepunkte des Abends mit einer energiegeladenen Show. Auch CÉDRIC WERMUTH, Vize-Präsident der SP, genoss das «Touch The Air. «Ich freue mich vor allem, dass ein solcher Grossanlass im Kanton Aargau stattfindet.» Die grosse Masse allerdings versammelte sich am Abend, als FAT JOE mit seinem Eastcoast-Style der Menge einheizte und uns im Anschluss an seinen Auftritt backstage sagte, dass er bis zu seinem Rückflug am nächsten Morgen noch in den Züricher Club FLAMINGO zum Partymachen weiterzieht. Auf ihn folgte dann der Hiphopstar RICK ROSS. Der grösste Entertainer des Abends war dann ganz klar LUDACRIS, der die Menge zum Toben brachte. Höhepunkt der Elektroacts war DEADMAU5, dessen Mimik als Grafik via LEDGesichtsmaske zu sehen war – einmalig, auch seine Lichtshow. Weiter FRITZ KALKBRENNER, KASKADE, WALLY LOPEZ und für die Jüngeren LASERKRAFT 3D, deren Auftritt den «Electric Ballroom» an seine Kapazitätsgrenzen brachte. Musikalischer Höhepunkt war klar SIDO. Während die meisten Rapstars einfach Konserven oder Sounds von DJs überrappen, demonstrierte SIDO, dass Hiphop und Rap auch mit Band gehen. Er ist auch stolz auf seine Livedarbietung. Seinen verbalen Seitenhieb auf Elektroniker DEADMOU5 hat dieser später hinter der Bühne Gerüchten zufolge handgreiflich quittiert. Nichtsdestotrotz gibt es einige Verbesserungsvorschläge, welche nächstes Jahr mit Sicherheit berücksichtigt werden, wie z.B. eine bessere Ausschilderung zum gewünschten Festival und nicht zu einem lokalen Jugendfest der Gemeinde Wohlen, welches parallel stattfand. Dass es 2012 ein «Touch The Air» geben wird, steht für die Veranstalter fest. Die grösste Kritik der «eingefleischten Hiphop-und R’n’B-Fangemeinde bekommt der Veranstalter wohl dafür, dass er es nicht geschafft hat, die grossen Acts im Sinne der Besucher auf die drei Tage zu verteilen. Aber dies muss ja nicht zwingend an ihm liegen – siehe Absagen… (zr/js)
TINIE TEMPAH
LUDACRIS
DEADMOU5
RICK ROSS um ein Haar ohne Brille erwischt
Hochseilrekordhalter FREDDY NOCK mit seiner Verlobten XIMENA
ZAZOU MALL und AKON
FAT JOE mit ZELIJKA RIESLER vom TREND MAGAZIN
Einmalig: AKON lässt sich in einem Ball durchs Publikum rollen.
Wohlen, 23. bis 26. Juni ca. 17’100 Besucher pro Tag, total 68’400 Tageseintritte
MR.DA-NOS und MC ROBY ROB
DJ EDX im «Electric Ballroom»
37
Hiphopstars unter sich. Die Schweizer HiphopDJane Nr. 1 DJ TAP TAP und die Weltstars FAR EAST MOVEMENT aus den USA trafen sich vor ihren Auftritten. ICE CUBE zelebrierte die guten alten Rap-Zeiten
SNOOP DOGG mit Blingbling-Mikrofon
OPENAIR FRAUENFELD So richtig bewusst wird einem die Grösse des grössten Schweizer Openairs, wenn man von der VIP-Tribüne auf die Allmend runterschaut und gleich zwei grosse, runde Openair-Bühnen erblickt. Dazu kommen noch 8 weitere kleine Bühnen, die mehrheitlich mit DJ-Pulten bestückt sind, deren Programm dieses Jahr aber teilweise auch beachtliche Namen aufwies wie Altstar GRANDMASTER FLASH, der schon Anfang der 1980er die Welt mit Rap beehrte. Total 33 nationale und internationale Liveacts und über 100 DJs standen im Thurgau auf dem Programm. Nirgends in der Schweiz sind mehr Leute gleichzeitig auf dem Gelände – hier sind es 48’000 Menschen aus ganz Europa. Dank dem weitläufigen Areal fühlt man sich aber nie irgendwo beengt. Auch das Marktangebot an Food und Nonfood ist hier eine Nummer grösser. In den letzten Jahren hat sich «Frauenfeld» durch die Programmierung der weltbekanntesten Rapstars aus den USA europaweit einen Namen unter den Fans von Hiphop und Rap gemacht. Den Launen dieser Stars ist man in der kleinen Schweiz leider eher hilflos ausgesetzt. So müssen die Veranstalter zur Kenntnis nehmen, dass Verträge mit Stars wie LIL WAYNE oder WYCLEF JEAN
eben auch nur auf Papier geschrieben sind. Mit Absagen muss wohl gerechnet werden, was übrigens auch andere Festivals erfahren mussten, siehe Seite 49. SNOOP DOGG und ICE CUBE waren die grossen Stars am Freitag. Beide liessen sich nicht lumpen und sorgten bei ihren Fans für vollste Zufriedenheit. Der Auftritt des WU-TANG-Clans am Samstag war leider verregnet – vielleicht hat das etwas gestört –, geblieben ist man aber trotzdem. Der stellenweise knöcheltiefe Schlamm gehöre zu einem richtigen Festival, heisst es von eingefleischten Openair-Gängern. Erwähnenswert sind auch noch CYPRESS HILL, die vor einigen Jahren unverständlicherweise nur auf einer kleinen Zeltbühne programmiert waren, nun aber die grosse gerockt haben (und wie!), und SENS UNIK, deren Konzert sicher ihr letztes hier war, denn sie lösen sich ja bekanntlich auf. Entsprechend gefeiert wurden die Westschweizer. Das Festival verlief äusserst friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle, was bei solchen Menschenmassen keine Selbstverständlichkeit ist. Frauenfeld, 8. bis 10. Juli ca. 48’000 Besucher pro Tag, total 143'000 Tageseintritte
39
> RÜCKBLICK
TRUCKER & COUNTRY FESTIVAL
MONTREUX JAZZ FESTIVAL
Freitagabend auf der Autostrasse ins Berner Oberland. Oder besser gesagt, Cowboyhighway? Wer jetzt Richtung Interlaken fährt, der reiht sich brav in der Lastwagenkarawane ein und wird von Hunderten Fans, die auf den Brücken zwischen Thun und Interlaken die Kolosse der Strasse bestaunen, bejubelt. Sie sind geputzt, glänzen, blitzen und hupen. Ein Konzert der anderen Art, das sich einmal im Jahr im Berner Oberland abspielt. Auf dem Festivalgelände wächst eine Lastwagenstadt, die den Höhepunkt der letzten drei bewegten Wochen auf dem Flugplatzareal bildet. Countrymusic, Cowboystiefel und Indianerfeeling bilden den Kern des Festivals, wo sich Trucker und Szenefans aus der ganzen Schweiz, aus Deutschland und noch von weiter her treffen. Musikalisch steht bereits am Freitag der erste Höhepunkt an: HEIDI NEWFIELD, die ehemalige Sängerin und Harmonikaspielerin von TRICK PONY, erscheint als knackige, blonde Nashville-Muse auf der Bühne. Ihre Stimme, ein Mix aus WHITNEY HOUSTON, BONNIE TYLER und AMY WINEHOUSE, schlägt ein wie ein Blitz und es gelingt der blonden Schönheit, Nashville mitten ins Herz von Interlaken zu zaubern. Die Dame im schwarzen Dress sieht aber nicht nur gut aus, nein, ihre Band hat Spass und ist richtig gut, unglaublich gut. Da wird improvisiert, gelacht und moderne Countrymusik durch den Raum geschleudert, dass die Stiefel zittern und Bierbecher wackeln. Die Trucker, Biker und Motorenfreaks führen weit ab vom Festivalgelände ihr eigenes Leben; da wird gehandelt, besucht, da fahren Bierfässer durch die Gegend und es riecht nach riesigen Steaks. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt; aus Lastwagen werden Schlafzimmer, riesige Badewannen, Gaststuben und überall wird gestaunt, gelacht und neben der riesigen Portion guter Laune, die auf Rädern, Wagen und Rollern umherfährt, sorgt die Sonne für die nötige Wärme im Spätjuni. Das «Trucker & Country Festival» ist und bleibt einzigartig; eine Mischung aus musikalischer, kulinarischer und kreativer Bodenständigkeit, wie man sie fast nur mehr bei Cowboys, Bikern und Truckern findet. (si/cs)
RICKY MARTIN nackt, PAUL SIMON als frommes Lamm. Wo «Montreux Jazz Festival» draufsteht, ist auch beim 45. Mal CLAUDE NOBS gemeint. Wer seine Freundschaft geniesst, hat quasi einen Freibrief wie HERBIE HANCOCK (27 Mal hier) oder B.B. KING (20 Mal) und andere Stars, die in schöner Regelmässigkeit hier auftreten. Dies machte aber das diesjährige Festival weniger vielfältig. So erstaunt es nicht, dass weniger Deutschschweizer an den Lac Léman fuhren, ausser zum Gig von RICKY MARTIN. Kollabierte seine Karriere nach seinem Coming-out als Schwuler in seiner Heimat Puerto Rico, weil ihn die katholische Kirche als Teufel verschrie, war er bei uns schon vor seiner diesjährigen Veröffentlichung «Musica y Alma y Sexo» aus den vorderen Hitparadenrängen verschwunden. Auf seiner aktuellen Welttournee geht es für den Latino somit um das Überleben als Künstler. Im nicht ausverkauften AUDITORIUM STRAVINSKY setzte aber ohrenbetäubendes Geschrei der weiblichen Fans ein. Ihnen und vielen aus der Schwulenszene bot der kleine Mann dann 90 Minuten viele Hits, viel nackte Haut und viel Schweiss. Schon im Vorfeld hatte der Cubaner RUBEN BLADES die Leute zum Salsa angeführt, doch RICKY MARTIN gab noch eins drauf und verwandelte die Halle in einen Tanzsaal, bei dem die Hüften geschwungen wurden. Der Höhepunkt des Abends war «Livin’ a la vida loca». Zwar unterbrachen die vielen Kostümwechsel das erstklassige Spiel der Band und waren Showeffekte mit dem Stuhl und die lasziven Bewegungen altbacken, bis RICKY MARTIN nackt unter der Dusche erschien. Der Einspieler ab Video zeigte viel und führte die Zuschauer in eine weitere Ekstase, wo alle RICKYs Aufforderung folgten: Lasst uns tanzen, bis wir sterben. Mit diesem grossen Auftritt in Montreux hat MARTIN bewiesen, dass er auch als 38-jähriger Vater von Zwillingen noch mit eigenem Material unterhalten kann, bevor er nächstes Jahr in «Evita» in New York auf der Bühne steht. Eine Woche später war genau das Gegenteil zu beobachten. Ein Publikum, das andächtig einem kleinen Mann mit grauem Haar aus Amerika zuhörte, dass selbst ein Husten die Andacht störte. PAUL SIMON ist bald siebzig und hat immer noch eine glasklare Stimme, die voller Wärme und Feingefühl zur Gitarre solo oder mit einer zehnköpfigen Band ohne Elektronik wenige Hits aus der Zeit von ART AND GARFUNKEL, dafür alles aus «Graceland» und dem neuen Album «So Beautiful or so what» sang. Der Wohlklang dieser Folksongs rührte das ältere Publikum in der ausverkauften Halle derart zu Gefühlsausbrüchen, dass Taschentücher gezückt wurden und sich Männer verbrüderten. Der Zauber von SIMONs Gitarre, sein müheloses, sanftes Spiel mit Wort und Klang war wie Weihnachten im Sommer. (ls)
Matten bei Interlaken, 24. bis 26. Juni ca. 20’000 Besucher pro Tag, total 60’000 Tageseintritte
Montreux, 1. bis 16. Juli ca. 15’000 Besucher pro Tag, total 240’000 Eintritte
PAUL SIMON
RUBEN BLADES RICKY MARTIN
HEIDI NEWFIELD
40
MOON AND STARS Hochkarätiges Musikprogramm und ein Publikumsrekord. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 9400 Personen pro Abend ist das Festival das erfolgreichste in seiner Geschichte und die Atmosphäre war einfach einzigartig. MANDO DIAO für AMY WINEHOUSE. Die schwedische Rockgruppe hat seit dem Debütalbum «Bring ’Em In» (2002) tatkräftig bewiesen, dass sie zu den aufregendsten Bands der Gegenwart gehört. Mit Hits wie «Dance With Somebody» und «Gloria» schaffte es die Gruppe um den charismatischen Sänger und Gitarristen GUSTAF NORÉN, von aufmüpfigen Indierockern zu ernsthaften Nummer-eins-Anwärtern zu avancieren. Im vergangenen November veröffentlichten MANDO DIAO das hervorragende Akustik-Album «Above And Beyond». Die Vielseitigkeit von MANDO DIAO kommt gerade bei dieser brillanten Unplugged-Performance voll zur Geltung. Sie begeisterten nun auch ihre Schweizer Fans mit einem akustischen Konzert im Rahmen des «Moon and Stars». Einfach grossartig! (cc) Flop und Top – NASH und ZUCCHERO! Rund 12’000 Fans wollten dem Gott der Gitarre, dem König der sensuellen Songs zujubeln. Es hätten viel mehr sein können: In den engen Gassen Locarnos suchten Tausende nach Tickets für das seit Wochen ausverkaufte Konzert. Diejenigen, welche sie ergattern konnten, waren bereits um 18 Uhr in der Nähe der Piazza anzutreffen. Diese wollten sich partout den besten Stehplatz sichern. Um 20:30 Uhr überraschte eine Frauenband das Publikum. KATE NASH mit einem sonderbaren Kleid, einer Mischung aus Fasnacht und Mädchenhaftem, das Gesicht wie bei einer Kriegsbemalung schwarz angestrichen und den Lippenstift ganz verschmiert, liess ihre Saiten auf der E-Gitarre schwingen. Dabei kreischte und wiederholte sie mehrmals die gleichen Floskeln. Das Publikum mochte ihren Katzengesang nicht. Aber die meisten «verteidigten» ihren Platz, denn sie freuten sich auf den König. Auf ZUCCHERO. Selbst als NASH ausgebuht wurde, schien sie sich nicht entmutigen zu lassen. Wie ein unschuldiges Mädchen betrat sie die Mitte der Bühne und versuchte, ohne Gitarre, das Publikum für sich zu gewinnen. Weder die Jungen noch die Junggebliebenen schienen sich für sie zu erwärmen. Dann um 21:30 Uhr dominierte auf der Bühne die Farbe Rot. Die Gemüter auf der Piazza erhitzten sich. Die Stimmung war unermesslich heiss. Mit seinem einzigartigen Charme und seiner aussergewöhnlichen Stimme begeistert
ZUCCHERO
Nach Buh-Rufen nachdenkliche KATE NASH MANDO DIAO
ZUCCHERO jedes Publikum. Mit «Chocabeck», seinem wohl persönlichsten Album bis dato, hat der italienische Superstar erneut einen Bestseller herausgebracht, der für grosse Begeisterung sorgte. Seine Songs besitzen immer Tiefgang und gehen live unter die Haut. Das Publikum war kaum aufzuhalten. Vor den Eingangssperren waren mindestens noch tausend Fans versammelt und bereits glücklich, nur ZUCCHEROs Stimme zu hören und an der bunten Stimmung teilzuhaben. Jeglicher Balkon oder Restaurantplatz war besetzt. Die VIP-Tribüne zum Bersten voll. Zum Glück waren die Fans im Rausch der Musik und keiner merkte, dass er absolut keinen Platz hatte, sich zu bewegen. ZUCCHERO gelang es, das Publikum in Trance zu versetzen. Gerade in Locarno, nahe seiner Heimat, wurde dieser Abend mit ZUCCHERO ganz bestimmt zu einem unvergesslichen Erlebnis der Extraklasse. (gp/cm) Locarno, 8. bis 17. Juli durchschnittlich 9400 Besucher pro Tag, total 84’500 Eintritte, ZUCCHERO, ROXETTE UND BRYAN ADAMS ausverkauft
41
> RÜCKBLICK
OPEN SKY FESTIVAL
OPEN AIR LUMNEZIA
BLUE BALLS FESTIVAL
Mit Schlecht-Wetter-Garantie. Und die brauchte es auch, denn das Wetter hat nicht gerade mitgespielt. Wer also ein Ticket gekauft hatte, bekam pro Regentag einen bestimmten Betrag zurückerstattet. Für gute Musik waren vor allem Schweizer Acts besorgt: TINKABELLE, ADRIAN STERN, STEFF LA CHEFFE oder 77 BOMBAY STREET sowie COOKIE THE HERBALIST und KOLAMBO aus der Region. Der gemütliche Campingplatz verwandelte sich schon in der ersten Nacht in eine riesengrosse Schlammlandschaft. Der viele Regen brachte auch etwas bedrückte Laune mit sich. Mit Gummistiefeln und Regenponchos suchten sich die Besucher ein einigermassen trockenes Plätzchen. Ein solches fand man in der gemütlichen Sitzlounge mit Bar und im Essenszelt. Und zu essen gab es eine ganze Menge. Die Wartezeiten dauerten zwar etwas lange, dafür gab es frisch gekochte Pasta, Steinofenpizza und andere leckere Snacks. Das an sich übersichtliche Gelände bot eine familiäre Atmosphäre. Für Action sorgte die Luftseilbahn, an der man, durch einen Gurt gesichert, in luftiger Höhe einmal quer über das Festivalgelände sausen konnte. Glücklich schätzen konnte sich, wer eine starke Blase hatte, denn das Gelände war nicht gerade grosszügig mit Toiletten ausgestattet. Wer einen kleinen Fussmarsch in Kauf nahm, konnte im Sportzentrum saubere WCs benützen. Es gibt sicherlich noch einige Verbesserungsmöglichkeiten. 2012 wird das «Open Sky Festival» auf jeden Fall erneut stattfinden. (rh/na)
SKUNK ANANSIE und THE ROOTS treffen Steinböcke. Das «Lumnezia» steht seit 27 Jahren für Berge, frische Luft und gute Musik. Angesiedelt in Degen, einer kleinen Gemeinde im Bündner Oberland, hat sich das grösste Openair Graubündens einen Namen in der gesamten Schweiz gemacht und darf sich daher auch jährlich über ein interkantonales Publikum freuen. Geboten wurde nebst einer eindrücklichen Kulisse und guter Musik vor allem das ganz spezielle Flair, welches nur ein Bergdorf wie Degen ausstrahlen kann. Schon am Freitagmittag füllte sich der Parkplatz rund um das Openair und die umliegenden Wiesen wurden immer bunter, mit immer mehr Zelten und Bauten. Kulinarisch war das Angebot so umfangreich, dass man sich fast nicht entscheiden konnte zwischen Fackelspiessen oder Älplermakkaroni. Jeder Gast war ein VIP. Durch das speziell angefertigte Zelt des Hauptsponsors und dessen Lounge konnte man erhöht doppelstöckig bei Sonnenschein und Regen alle Konzerte trocken geniessen. Höhepunkt war sicherlich der Auftritt der britischen Kultband SKUNK ANANSIE, die den Hexenkessel im Täli zum Kochen brachte. Das LUMNEZIA ist eines der schönsten Openairs mit einer unvergleichlichen Kulisse und bravouröser Organisation. (jg)
«Ich bin ganz nervös, dieses Festival lässt die ‹BlueBalls› in meiner Brust so richtig zittern» meint der californische Singer/Songwriter TOM FREUND mit einem breiten Lausbubengrinsen im Gesicht, als er mitten auf der Bühne des KKLs steht. Wenn der langjährige Freund von BEN HARPER aber Stücke mit poetischen Namen wie «Copper Moon» und «Collapsible Plans» singt, merkt man nichts von Nervosität oder Angespanntheit. Im Gegenteil; FREUND wirkt in seinem Song «Truly Mellow», der vom Rauchen auf dem Lehrerparkplatz handelt, eben californisch, mit etwas Sand in den Schuhen und als wäre er direkt nach einem Lagerfeuer-Jam mit JACK JOHNSON auf die Bühne gestolpert. «Truly Mellow» eben, vor allem wenn er mit seiner Stimme nasale Kunstwerke aus Witz und Poesie in den Raum zaubert. Das Publikum dankt es mit Stille, wenn er auf dem Kontrabass Solos gibt, und mit tosendem Applaus, wenn er Songs auf der Ukulele spielt, die wie ein Spielzeug in den Armen des Songwriters liegt und wie ein grosses Instrument klingt. Ja, und weshalb ist Busenfreund BEN HARPER einer der Musiker, die endlos zu gefallen scheinen und auch 20-Jährige begeistern? Wer ihn hört, kriegt auch mit 35 eine Idee davon: Sein neues Album kommt eine Prise rockiger daher, was nicht allen, aber den Greenhorns zu gefallen scheint. Trotzdem lässt er den Blues nicht stehen; er nimmt ihn an der Hand und führt ihn dem 21. Jahrhundert vor. Gekonnt, vorsichtig, mit Slide-Gitarre und allem, was dazugehört. Ein Hauch von Rebellion, eine Prise Liebe, viele Gedanken an eine bessere Welt und eine solide Band machen das Konzert zu einem Erlebnis, das die Erwartungen übertreffen darf und den Gast weich und glücklich dem tosenden Regen draussen überlässt. (si/cs)
Degen, 22. und 23. Juli ca. 6750 Besucher pro Tag, 13’500 Tageseintritte
Huttwil, 7. bis 10. Juli
BUBBLE BEATZ
SKIN von SKUNK ANANSIE
Luzern, 22. bis 30. Juli durchschnittlich 11’150 Besucher pro Tag, total 100’000 Eintritte
Viel Betrieb im Partyzelt
STEFF LA CHEFFE 77 BOMBAY STREET
42
BEN HARPER
TOM FREUND
EELS
JAMIE CULLUM
GURTENFESTIVAL «Gurtenfestival 3-D»: Das bedeutet, den kleinen Berg im ganzen Ausmass der Steigung zu erklimmen. Ein steiler Aufstieg, und wer nicht weiss, dass bald die Mittelstation mit Bier und feinen Konzerten wartet, macht oft einen Rückzug vor der ersten Hälfte. Aber für viele ist das Glas schon vorher halb voll und auf dem Weg nach oben wird gelacht, gestöhnt und über die grasenden schottischen Hochlandrinder sinniert, die sich durch nichts und niemanden vom Wiederkäuen abhalten lassen, und sich zu später Stunde unter dem Vollmond, der ganz rund, bunt und in 3-D auf den Berner Hausberg scheint, köstlich über die komischen schwankenden Gestalten amüsieren werden. Der Gurten scheint alle Jahre wieder ein Magnetberg zu sein, sagenhafte 14’000 Besucher erklimmen bereits am ersten Tag den Hügel und der erste besondere Act am Donnerstag, THE EELS, zieht wahre Besucherströme in die Zeltbühne. Die Band mit Bärten und 1970er Brillen ist zu Beginn kalt wie das Urgestein, das sie am Rockhimmel darstellt. Später bricht das Eis doch noch, trotz fehlender Beauty und ohne nette Anzüge ziehen die alten Hits das Publikum in ihren Bann. Es gibt sie, versteckte Ecken auf dem Gurten, Oasen der Ruhe neben den 25’000 Menschen, die sich auf kleinstem Raum aneinanderdrängen. Gleichermassen finden sich zauberhafte Ecken in der Schweizer Musikszene; leuchtet man in die dunklen, geheimnisvollen, manchmal fast beängstigend schönen Nischen der Musik, trifft man gezwungenermassen auf SOPHIE HUNGER. Die Bernerin, selbst am Fusse des Bergs aufgewachsen, hat sich an ihrem Konzert auf der Zeltbühne nicht nur die Begeisterung, sondern die Verehrung des Publikums erspielt. Virtuos, anstrengend und doch mit einer tiefen Leichtigkeit und einer grossen Portion Poesie, die – zum Glück – intuitiv verständlich ist, trifft sie mitten ins Herz der Zuhörer. Dank geschickten
Arrangements und Stücken, die mit elektrischen Gitarren auch auf der Zeltbühne abrocken, verrät die Lady, dass sie fast alles kann, und man erkennt den knackig-rockigen Kern, der unter der zarten Hülle aus Poesie und jazzigen, leicht ernsten Texten steckt. Der Samstag; genauso hell und gemütlich, wie es die vorangegangenen Tage gewesen sind. Sonnenstrahlen spielen neben Acts wie der irischen Band THE SCRIPT, dem Berner-Luzerner Trio DEAD BUNNY, PAMELA MENDEZ und der Thurgauerin LINA BUTTON, mit denen der «Gurten» wieder mal beweist, dass er den Spagat zwischen Konsum und etwas mutigeren Engagements meistert, die denn auch genauso, wenn nicht noch rockiger und leichter begeistern als die ganz Grossen. Dank günstigem Biowetter und heissen Acts ist das Publikum top gelaunt. JAMIE CULLUM, der Jazz-Rock’n’Roll-Crossover-Harry-Potter aus Grossbritannien, verzaubert das Publikum bereits am frühen Nachmittag. Selten hat die Menge so getobt, nach Zugaben und «Nochmehr» verlangt wie beim englischen Gentleman. Der charmante 1,57 Meter grosse Musiker ist auf der Bühne ein galanter, mitreissender, energiegeladener Entertainer, dem sich niemand entziehen will. Er macht Jazz zu einem wahren Genusserlebnis und ihm gelingt der Clou auch aus Covern wahre 1. Klasse-Jazz-Parodien zu zaubern. Der Gurten lebt, rockt und macht Spass; vom Hausberg aus scheint der – musikalische – Horizont weiter zu sein, die gute Laune prickelnder und wenn die Sonne im Westen untergeht, fängt die Party oben an. (si/cs) Wabern bei Bern, 14. bis 17. Juli ca. 19’000 Besucher pro Tag, Do 14’000, total 72’000 Tageseintritte
43
HEITERE OPEN AIR Unter gar keinem guten Stern stand das diesjährige «Heitere Open Air» in Zofingen. Aufgrund der Unwetter ein paar Wochen zuvor war zuerst längere Zeit nicht bekannt, ob das Openair überhaupt auf dem Hausberg durchgeführt werden kann. Zu viele der schönen Lindenbäume hat der Wind mitgerissen und überall grossen Schaden verursacht. Dank vieler fleissiger Helfer war die Wiese jedoch pünktlich zum Festivalauftakt wieder in Topzustand und lud zum dreitägigen Feiern ein. Als eines der wenigen Festivals hat sich das «Heitere Open Air» noch nicht auf eine einzige Musikrichtung spezialisiert. Und genau das macht es zu einem der buntesten Openairs der Schweiz. Der Mix aus Anhängern der Indie-, Hiphop-, Rock- und Popszene ist bei der Vielzahl von spezialisierten Festivals heutzutage fast nirgends sonst mehr zu finden. Am Freitag öffnete das «Heitere» seine Tore und stellte gleich zu Beginn eine der momentan bekanntesten Schweizer Bands auf die Bühne: 77 BOMBAY STREET. Die Jungs, welche mehrere Jahre in Australien lebten, halten sich mit ihrer Single «Up In the Sky» seit mehreren Wochen hoch in den Charts und begeistern mit ihren gefühlvollen und kraftvollen Songs. Aber auch die beiden weiteren Tage hatten musikalisch viel zu bieten. Überzeugt haben vor allem die Auftritte der deutschen Band CULCHA CANDELA und der schottischen Sängerin AMY MACDONALD. Der Sänger der schwedischen Band THE HIVES sorgte am Samstag für grosse Aufregung, als er von der Bühne in den Fotograben fiel. Trotz Hirnerschütterung und diverser Prellungen hat er das Konzert jedoch fortgesetzt. Das Wetter spielte während den drei Tagen fast vollumfänglich mit. Die wenigen Regenschauer konnten einem richtigen Openair-Besucher natürlich nichts anhaben. Sonnencreme brauchte es dieses Jahr während den sonnigen Momenten etwas mehr, denn ein paar der Schatten spendenden Lindenbäume haben das Unwetter leider nicht heil überstanden. Das Gelände mit der berühmten «Lindenbühne» sowie der «Parkbühne» lud aber nach wie vor zum Verweilen ein. In der sehr schön gestalteten «Relaxzone» hatte man den perfekten Ausblick auf Zofingen und konnte traumhafte Sonnenuntergänge beobachten. Aber auch die Mamis und Papis können das Festival jedes Jahr in Ruhe geniessen und sicher sein, dass ihre Kinder im «Heitere Spiel-Träff» in guten Händen sind. Dort wird gespielt und getobt, während die Eltern draussen die Musik geniessen. Somit kann man das Fest auf dem Zofinger Hausberg mit gutem Recht als sehr familienfreundliches Openair bezeichnen.
AMY MACDONALD
WITHIN TEMPTATION
Sturmspuren
Zofingen, 12. bis 14. August ca. 20’000 Besucher pro Tag, total 60’000 Tageseintritte
45
> RÜCKBLICK
STREET PARADE & ENERGY
VISION OPEN-AIR FESTIVAL
Bestes Wetter und fast eine Million Besucher: Die «Street Parade» zieht wieder mehr Leute an als in den vergangenen Jahren. Positiv war, dass die Mobiles bereits um 14 Uhr starteten. Als Erstes ging ein den ersten Lovemobile nachempfundenes Nostalgie-Gefährt auf die gewohnte Route ums Seebecken, das wiederum mit Booten gefüllt war. Als aufwendigstes ist das PIRATES-Mobile aufgefallen, dessen Besatzung allerdings für sie ungewohnte Elektroniktöne spielen musste. Aufwendig waren auch viele Kostüme. Da die diesjährige Durchführung schon im Vorfeld als wettersicher galt, legten sich viele Besucherinnen und Besucher entsprechend ins Zeug, was ihre Aufmachung anbelangt – obwohl es an dieser «Demo» eigentlich nicht primär um Verkleidung geht. Die Stimmung war äusserst friedlich, obwohl es an den neuralgischen Punkten doch beängstigend eng war. Die «Energy» im gut gefüllten HALLENSTADION wurde wiederum von einem langen Auftritt von DAVID GUETTA geprägt, der vom Publikum wie ein Guru gefeiert wurde. Das Ganze sah bei genauerer Betrachtung doch stark nach Routine und Abspulen aus – doch wen störte das schon? Ihr wollt Hits? – Ihr kriegt Hits! (mt)
Nachdem das Festival 2010 zum ersten Mal in Sigriswil stattgefunden hatte, scheint das «Vision» nach mehr als 20 Jahren und fast ebensovielen Locations nun doch noch sesshaft geworden zu sein. Auch in diesem Jahr war das Programm mit musikalischen Leckerbissen gefüllt. Schon der erste Blick auf die Hauptbühne hat uns in den Bann gezogen: Ein Netz aus grossen weissen, mit Helium gefüllten Ballons schwebte darüber. Allein schon die traumhafte Aussicht auf die Berner Alpen war grandios, doch die Organisatoren schafften es, dies noch zusätzlich zu veredeln und so ein unvergessliches Ambiente zu erschaffen. Die auf dem Gelände verteilten Stände, Lounges und Kunstgebilde waren farbenfroh und auffällig dekoriert, was sehr anziehend wirkte. Es gab auch eine zentralisierte Versorgungsecke mit verschiedenen Ständen und den dazugehörigen Leckereien. Der Zeltplatz daneben wurde sehr einfach gehalten, sah von unten aber sehr cool aus und brachte noch das gewisse Openair-Feeling mit sich. Uns wurde definitiv nicht zu viel versprochen. Das Programm war Spitzenklasse. Bands wie BODI BILL oder WAREIKA zeigten, dass sie keine Standard-Elektroniker sind. Die jazzig-bluesige Experimentierfreude kam zum Vorschein und ging unter die Haut. Doch auch die DJs demonstrierten ihr Können. MATHIAS KADEN heizte dem Publikum im Zelt ordentlich ein. LUCIANO dagegen verzauberte die Menge mit seinem typischen Italo-House unter sternenklarem Himmel. Das überaus gelungene Gelände gefiel uns schon am Nachmittag. Mit der Lichtanlage der Hauptbühne wurden später noch die vielen Ballons beleuchtet, was atemberaubend aussah. Die Organisatoren scheuten keine Kosten und verwandelten die grosse Wiese in ein farbenfroh leuchtendes Disco-Meer! Dass wir die Techno-Legende SVEN VÄTH verpasst haben, bereuen wir nicht allzu sehr. Was wir gesehen haben, war grandios, so auch die Jungs von EXTRAWELT. Das Festival insgesamt einsame Spitzenklasse. Wir freuen uns auf nächstes Jahr!
Zürich, 13. August «Street Parade»: 900’000 Besucher
Das gebastelt wirkende Nostalgie-Lovemobile
Sigriswil, 20. und 21. August Piraten in Aktion
Auf über 1000 m wurde mit besten Bedingungen unter freiem Himmel gefeiert.
Vor Booten ist kaum Wasser zu sehen.
SANJA IVISIC auf dem BANDPLANETMobile
KAROTTE
RED ROBIN aus Berlin
Diesmal liessen die Temperaturen auch wieder knappere Kostüme zu.
46
Nachts wurde man von fantastischen Lichteffekten umgeben.
OPEN AIR GAMPEL Heiss, heisser, Gampel: Spanische Wüstenpampa klebt an den Sandalen und Sand ist in den Augen. Der lang ersehnte Sommer spielt mitten auf dem Gelände und verwöhnt sonnenhungrige Seelen mit grillheissen fast 36 Grad. Am Donnerstagabend blitzt und gewittert es zum Punkprogramm in allen Variationen; Folkpunk mit den DROPKICK MURPHYS, Urgestein-Punk mit der US-Band NOFX und zum Dessert bläst weicherer Pop-Punk mit YELLOWCARD wie frischer Wind über die Steppe. Am Freitagmorgen rocken die Lausanner RAMBLING WHEELS Gampel mit solidem, abwechslungsreichem Britpop der Sonne entgegen, bis sie buchstäblich im Schweiss baden. Den Sprung ins digitale Zeitalter machen später THE CHEMICAL BROTHERS auf der Hauptbühne. Egal, was hartgesottene Rocker von der Musik der zwei Elektro-Engländer halten; die Lichtshow ist gigantisch und macht die Nacht zum Tag und Alt zu Neu. Mut beweisen die Organisatoren, indem sie kurzerhand den Hiphop-Act KOOL SAVAS anstelle des geplanten Rockacts SIMPLE PLAN setzen, und sie waren denn zuerst auch einigermassen skeptisch. Aber das Publikum liess sich mitreissen und feierte zu den gut gedröhnten Beats. Neu und modern wagen OLIVIER IMBODEN und sein Team auch den Spagat zwischen altem, bewährtem Festivalinventar und diversen Neuerungen. So können Fans auf der Homepage des Festivals Interviews von fast allen Künstlern anschauen, was den Server zeitweise überhitzen liess. «Gampel» ist ein heisses Festival, nicht nur wegen des Wetters. Es sind die Menschen, die es ausmachen. Die Organisatoren, die geschickt ein Lineup basteln, das auf den ersten Blick nicht jeder versteht, aber im Erleben durchaus ein grösseres, sehr abwechslungsreiches Mosaikbild ausmacht. Und wenn man morgens aufsteht und mit dem Zeltnachbar über den letzten Tag sinniert, obwohl man ihn gerade erst zwei Stunden vom Schnarchen her kennt, wenn der Besucher mit den Barbesitzern und Sicherheitsleuten plaudern kann, wenn der Beautywahn in Form von losen Shirts und nackten Oberkörpern locker, leicht und selbstironisch über den Wüstenboden wandert, kehrt die Erkenntnis ein, dass nur «iischi Party» eine solch lockere und freundliche Stimmung perfekt mit Musik mischen kann. (is/cs)
FAVEZ
CHEMICAL BROTHERS
FABIENNE LOUVES kündigte das Zusammenziehen mit RAFAEL BEUTL an.
Unter den VIPs: die gehörlose «Miss Handicap» CORINNE PARRAT mit Schauspieler ROELAND WIESNEKKER
THE RAMBLING WHEELS
Schönling JAN BÜHLMANN im Rockerlook mit Model REKHA DATTA
Gampel-Turtmann, 18. bis 21. August ca. 24’000 Besucher pro Tag, Do 16’000, total über 85’000 Tageseintritte
KAIZER’S ORCHESTRA
SKIN von SKUNK ANANSIE
47
> RÜCKBLICK
OPENAIR ETZIKEN
ROYAL ARENA FESTIVAL
SUMMER DAYS FESTIVAL
Trotz des Zuwachses an Besuchern und den vielen Zelten auf dem Campingplatz hat das «Openair Etziken» seine Gemütlichkeit nicht verloren. Auch dieses Jahr gab es deshalb wieder jede Menge leckeren selbst gebackenen Kuchen und so manche Sitzecke zum Entspannen. Auch die musikalischen Acts hatten so einiges zu bieten. Am Freitag zog zuerst PHILIPP FANKHAUSER das Publikum in seinen Bann, bevor die deutschen BASEBALLS mit ihren Rock’n’RollEigenkreationen berühmten Songs ein neues Kleid verpassten. Der Samstag stand fast vollumfänglich im Namen verschiedener Schweizer Bands. ADRIAN STERN spielte bekannte Songs wie «Amerika», konnte aber die Zuhörer mit seinen Balladen nicht wirklich mitreissen. BASCHI hingegen brachte das Publikum zum Tanzen und sorgte mit dem einen oder anderen Spruch für grosse Aufmerksamkeit. So kündete der Basler eine Runde Freibier für das ganze «Openair Etziken» an, falls er eine Flasche nicht lange genug auf dem Kopf balancieren kann. Die Flasche kippte, mit dem Freibier wurde es jedoch trotzdem nichts. Als Headliner sollte CHRISTINA STÜRMER die Bühne rocken. Die Österreicherin gab zwar ihre Hits zum Besten, war stimmlich aber eher etwas zurückhaltend. Auch hier, wie bei den meisten guten Festivals üblich, konnte man sich einmal quer durch die Erde essen. Von asiatisch über italienisch bis hin zum guten alten Schnitzelbrot war alles zu haben. Wenn das «Openair Etziken» weiterhin so rasant wächst, werden nächstes Jahr wohl bereits «Early-Bird»-Tickets angeboten. (rh)
Bei brütender Hitze wurde gerappt, getanzt und gesprüht. Auch das Lineup stand den anderen beiden grösseren Hiphop-Openairs in nichts nach. Bereits am Freitag beehrte WIZ KHALIFA, einer der Newcomer des Jahres, das Festival und liess die Frauenherzen schmelzen. Aber auch Gruppen der alten Schule wie THE PHARCYDE oder RAEKWON und METHOD MAN vom WU-TANG CLAN brachten die Massen zum Toben. Am Samstag stand neben PHAROAHE MONCH, KID CUDI und XZIBIT mit BUN B nach dem Auftritt von LUDACRIS 2010 zum zweiten Mal eine Südstaaten-Legende auf der «RoyalArena»-Bühne und zeigte, dass er auch ohne den verstorbenen PIMP C immer noch der «Underground King» ist. Die beste Bühnenshow lieferte jedoch kein amerikanischer Künstler, sondern der deutsche Rapper MARTERIA bzw. MARSIMOTO. Alles in allem war es ein sehr gelungenes Festival, das jedem echten Hiphop-Fan nur wärmstens ans Herz zu legen ist.
Alte Haudegen und Schweizer Stars am Bodensee. Etwas Regen, gute Stimmung und gut gelaunte Stars erfreuten Ende August die Besucher des «Summerdays Festivals» in Arbon. Wie immer war der Freitagabend den altbekannten und altgedienten Stars gewidmet. Dieses Jahr überzeugte vor allem MANFRED MANN’S EARTH BAND mit einem druckvollen Set. ROGER HODGSON, bekannt von SUPERTRAMP, konnte sein Konzert erst etwas später beginnen, da ein Sturm aufgezogen war, der die Festivalleitung sogar zwang, für kurze Zeit Teile des Geländes abzusperren. Regen und Texas. Am Samstag war es leider immer mal wieder etwas regnerisch. Dies trübte aber die Laune der Besucher nicht. BASCHI und BLIGG überzeugten mit spannenden Konzerten. Der Höhepunkt am Samstag war jedoch das Konzert von TEXAS, mit einer Sängerin in Hochform. Und selbst wenn es auch kalt war: das «Summerdays» hat einfach eine wunderbare Kulisse direkt am schönen Bodensee. Mit den Gratiskonzerten am Sonntag kam dann die Sonne zurück. Der Auftritt von SINA bildete einen würdigen Abschluss des Festivals. (nc/mt)
Orpund, 19. und 20. August
Arbon, 26. bis 28. August ca. 12’000 Besucher pro Tag, total 23’000 Tageseintritte (ohne Sonntag gerechnet)
Etziken, 29. und 30. Juli Wie in einer Badi MANFRED MANN'S EARTHBAND
RANDOM AXE
JIMMY CLIFF
ROGER HODGSON
48
^
ABSAGEN Mögen die Programme im März noch so schön klingen – eine Garantie, dass alle aufgelisteten Stars auch wirklich kommen, gibt es nicht. Vor allem Stars aus den USA und aus dem Bereich der Blackmusic pfeifen kurzfristig auf ihre europäischen Fans, wenn ihnen auf ihrem Kontinent etwas wichtiger scheint. Leidtragende sind vielfach
die Festivalveranstalter, denen manchmal zu Unrecht auch Vorverkaufskalkül vorgeworfen wird. Hier eine Liste der Absagen in dieser Festivalsaison, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Act
Openair
Offizieller Absagegrund
Ersatz-Act
PLAN B TANJA STEPHENS YOUSSOU N’DOUR DURAN DURAN JULIETTE LEWIS ALESANA ALL SHALL PERISH AMY WINEHOUSE AMY WINEHOUSE CHOC QUIB JAY ELECTRONICA BLACK STAR LIL WAYNE WYCLEF JEAN BUSTA RHYMES
Gurtenfestival Reeds Festival Reeds Festival Das Festival Das Festival Greenfield Festival Greenfield Festival Moon and Stars Paléo Paléo Open Air Frauenfeld Open Air Frauenfeld Open Air Frauenfeld Open Air Frauenfeld Touch the Air
KUMMERBUBEN ETANA SHAGGY MIKA NADA SURF CALLEJON THE SORROW MANDO DIAO MIKA SYSTEMA SOLAR ONYX TALIB KWELI
TIMBALAND MELANIE FIONA THE BOSSHOSS SIMPLE PLAN TRICKY BETH DITTO RUMER MOS DEF Q TIP
Touch the Air Touch the Air SummerDays-Festival Open Air Gampel Open Air Gampel Blue Balls Festival Montreux Jazz Festival Montreux Jazz Festival Royal Arena Festival
gesundheitliche Gründe zu wenig Auftritte in Europa gesundheitliche Gründe Stimmprobleme des Leadsängers Produktion einer TV-Serie Studioarbeit benötigt mehr Zeit Studioarbeit benötigt mehr Zeit Tournee abgesagt (schon vor ihrem Tod) Tournee abgesagt (schon vor ihrem Tod) Tournee abgesagt Tournee abgesagt Termine verschoben keine Angabe Studioarbeit benötigt mehr Zeit Auszeichnung-Entgegennahme Absage mit netter Videobotschaft! persönliche Gründe keine Angabe Drummer-Schulterverletzung und «wichtige» TV-Verpflichtung Sänger hat Stimmprobleme interne Bandprobleme familiäre Gründe gesundheitliche Gründe keine Angabe keine Angabe
LIL WAYNE
FLER RICK ROSS
TIMBALAND THE LOCOS KOOL SAVAS FRITZ KALKBRENNER OLIVIA PEDROLI DOOM RAEKWON, IMMORTAL TECHNIQUE ANZEIGE
37
FESTIVALGUIDE > RÜCKBLICK FILMFESTIVALS
FESTIVAL DEL FILM LOCARNO
NIFFF
Viele Stars und viel Regen auf der Piazza. DANIEL CRAIG, HARRISON FORD und weitere Stars erfreuten das Publikum, welches sich auch vom Regen die Stimmung nicht vermiesen liess. Unterhaltung auf der Piazza. Endlich. Mit seinem zweiten Festival hat OLIVER PÈRE, künstlerischer Direktor des Festivals, die Piazza dem Publikum zurückgegeben. Statt sperriger Kost gab es dieses Jahr auf der grössten Filmleinwand der Welt viel Unterhaltsames zu geniessen. Gleich als Eröffnungsfilm zum Beispiel die von STEVEN SPIELBERG produzierte ’80ies-Hommage «Super 8». Seit Langem fanden zudem wieder einmal bekannte Schauspieler den Weg nach Locarno. Neben den Hollywoodstars, beehrten auch ISABELLE HUPPERT und GÉRARD DEPARDIEU sowie CLAUDIA CARDINALE und BRUNO GANZ das Festival mit ihrer Anwesenheit. Die beiden Letzteren wurden beide für ihr Lebenswerk geehrt und waren sehr gerührt ob der Begeisterung des Publikums. Spannender Wettbewerb. Tagsüber konnten die Cineasten aus diversen Filmreihen in den verschiedenen Sälen Filme auswählen bzw. ihrer Filmleidenschaft frönen. Neben der Retrospektive über VINCENTE MINNELLI galt das Hauptaugenmerk wie immer dem Wettbewerb und den goldenen Leoparden. Der Wettbewerb präsentierte sich ausgeglichen und spannender als in früheren Jahren. Etwas überraschend wurde als bester Film «Abrir puertas y ventanas» prämiert, eine argentinisch-schweizerische Koproduktion um drei Schwestern, welche seit dem Tod ihrer Grossmutter, bei der sie aufgewachsen sind, alleine im Haus ihrer Eltern wohnen und mit diesem Todesfall fertig werden müssen. (nc)
Das 11. «Neuchâtel International Fantastic Film Festival» lockte dieses Jahr mit einem sehr abwechslungsreichen Programm und mehr Sälen so viele Besucher wie noch nie an. Obwohl anfangs Juli das Wetter in der Westschweiz noch gut mitspielte, vermisste niemand die Openair-Vorführungen. Fantastische Filme gehören in den dunklen Kinosaal. Wie immer bekam man in Neuchâtel die Gelegenheit, Stars aus der Welt des fantastischen Films direkt zu begegnen. Anlässlich der Reihe zum «Gorefilm» war der Begründer dieses Genres, HERSCHELL GORDON LEWIS, zu Gast. Der eigentliche Star war jedoch ELI ROTH, welcher mit seinem Film «Hostel» ja seinerseits ein neues Genre begründete, den sogenannten «Torture Porn». Der Mann ging ohne jegliche Berührungsängste auf das Publikum zu und begeisterte mit seinem Enthusiasmus. Schliesslich zeigte er, dass er durchaus auch einen Sinn für subtilere Filme hat. ROTH bekam von der Festivalleitung eine Carte Blanche zur Präsentation von drei Filmen. Dabei wählte er zwei Klassiker aus, zum einen «Dawn oft he Dead» und zum anderen den weniger bekannten «The Wicker Man». In diesem Film aus den 1970er-Jahren verschlägt es einen Inspektor auf eine verlassene Insel, wo er das Verschwinden eines Mädchens aufklären soll. Er merkt dann bald, dass auf dieser Insel ganz andere Regeln als auf dem Festland herrschen. Ein selten dichter, atmosphärischer Thriller aus England. Die Reihe «Just a Film» bot überhaupt viele spannende Entdeckungen. Klassisch gruselig zum Beispiel «At Midnight I take your soul». In diesem brasilianischen Schwarzweissfilm von 1964 wird ein Totengräber, der die Bewohner eines ganzen Dorfs tyrannisiert, seiner gerechten Strafe zugeführt. Im Wettbewerb durfte auch ab und zu gelacht werden. So verrät uns unter anderem DICK MAAS in seinem Film «Saint», dass der Samichlaus gar nicht nett ist, sondern Jagd auf die Bevölkerung von Amsterdam macht, und es werden im norwegischen Beitrag «Trollhunter» Trolle gejagt. Der Film, der als Pseudodokumentarfilm aufgezogen ist, gewann denn auch den Hauptpreis des Festivals sowie den Publikumspreis. Der Höhepunkt und eigentliche Lieblingsfilm vieler Besucher dürfte aber wohl die Superheldenkomödie «Super» sein. Wie da ein grauer Bürogummi über sich hinauswächst und für Recht und Ordnung sorgt, ist einfach nur toll anzusehen. Besonders Spass hat auch die Reihe «Ultra Movies» gemacht. Diese Filme möchten denjenigen eine Freude machen, welche es auch gern mal deftiger haben. Mit dem asiatischen Thriller «I saw the devil» und mit der zynischen schwarzen Komödie «Hobo with a shotgun» ist das denn auch meisterlich gelungen. Alles in allem war Neuchâtel wie immer eine Reise wert. (nc)
Locarno, 3. bis 13. August total 159’503 Eintritte (+7.5%)
Obelix GÉRARD DEPARDIEU mit Produzentin SYLVIE PIALAT
Fotos: Festival del film Locarno
Neuchâtel, 1. bis 9. Juli total 27’000 Einzeleintritte
James Bond DANIEL CRAIG Italiens Filmdiva CLAUDIA CARDINALE
Publikumsliebling: «Super», Actionkomödie (USA)
Schwarze Komödie: «Hobo with a shotgun», Abenteuerthriller (USA)
Der Schweizer Schauspieler BRUNO GANZ
HARRISON FORD (Indiana Jones, Han Solo) wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet
50
7. ZURICH FILM FESTIVAL Zürich, 22. September bis 2. Oktober, www.zurichfilmfestival.org Ab dem 22. September verwandelt sich Zürich wieder für elf Tage in eine Filmhauptstadt. Das «Zurich Film Festival» gibt einem grossen Publikum Einblick in das Schaffen junger, aufkommender Filmemacher aus aller Welt und verleiht in vier Wettbewerben das begehrte «Goldene Auge». Das Festival bietet dem Publikum rund 80 neue Filme als Welt-, Europa- oder Schweizer Premieren in Anwesenheit von international bekannten Schauspielern und Regisseuren. Stars wie MILOS FORMAN, STEPHEN FREARS, KEN LOACH, TERRY GILLIAM, OLIVER STONE, MORGAN FREEMAN oder SYLVESTER STALLONE besuchten in den letzten Jahren das «Zurich Film Festival». Dieses Jahr wird der zweifache «Oscar»-Preisträger SEAN PENN seinen «Golden Icon» persönlich in Zürich abholen. Daneben laden zahlreiche Rahmenprogramme dazu ein, sich über das Gesehene auszutauschen und den Kinoabend ausklingen zu lassen. Und endlich bekommt das «Zurich Film Festival» auch ein sicht- und
erlebbares Festivalzentrum! Der Sechseläutenplatz wird Mittelpunkt und eigentliches Herzstück des Festivals werden. Vom traditionsreichen Café/Bar ODEON zum Kino CORSO mit seinen vier Sälen, zum Kino ARTHOUSE LE PARIS am Stadelhofen und hinüber zur neuen «ZFF Night Lounge» mit Barbetrieb, DJs und Livebands im TIBITS im NZZ BISTRO bis zum OPERNHAUS, das zum Abschluss erstmals die feierliche Preisverleihung beherbergt, zieht sich nun eine eigentliche Festivalmeile. Das neue 400 m² grosse Zelt im Herzen von Zürich lädt zum Verweilen ein und ist der offizielle Treffpunkt für Filmemacher und Filmliebhaber. Neben Ticketing, Information und einem kleinen Shop findet man alles über die neueste 3D-Technologie oder kann bei einem gemütlichen Drink in der Festivalbar die exklusive Ausstellung des 1993 verstorbenen Tessiner Malers MARIO COMENSOLI bewundern.
Die restlichen Filmfestivals dieser Saison Datum
Festival
Ort
Kanton
Beschreibung
www.
4.–10.9.
Festival dei Festival
Lugano
TI
Internationales Festival des Bergfilms
www.festival-dei-festival.ch
6.–11.9.
Fantoche
Baden
AG
Internationales Festival für Animationsfilme
www.fantoche.ch
14.–18.9.
Festival du film français d’hélvétie
Biel
BE
Ziel, die Sprachkulturen in der Schweiz anzunähern
www.fffh.ch
19.9.–4.11.
Roadmovie
Genève
GE
Projekt zur Förderung der Filmkultur
www.roadmovie.ch
22.9.–2.10.
Zurich Film Festival
Zürich
ZH
Debüt- und Nachwuchsfilme aus aller Welt
www.zurichfilmfestival.org
5.–9.10.
Shnit – das Kurzfilmfestival
Bern
BE
Packende und freche Kurzfilme im Wettbewerb
www.shnit.ch
15.–23.10.
LUFF
Lausanne
VD
Underground Film and Music Festival
www.luff.ch
4.–10.11.
Cinéma tout Ecran
Genève
GE
Internationales Film- und Television-Festival
www.cinema-tout-ecran.ch
9.–13.11.
Internationale Kurzfilmtage
Winterthur ZH
Grösstes Kurzfilmfestival der Schweiz
www.kurzfilmtage.ch
51
FESTIVALGUIDE > AGENDA
AMPHITHEATER ELECTRONIC FESTIVAL 24 STUNDEN TANZEN UNTER FREIEM HIMMEL
AMPHITHEATER Hüntwangen ZH, 10.9., 16:00 Uhr, bis 11.9., 16:00 Uhr www.schallzentrale.ch INFECTED MUSHROOM (USA), EGBERT (NL), BITMONX (DE), SENSIENT (AU), LIQUID SOUL, KHAINZ, MIDIMAL, POW-LOW, XV KILIST & ROCCO, QUINTO ELEMENTO, PAZOO, ANDRI, WANDLER, CANSON, NEW.COM, EIN FALL FÜR ZWEI
Bereits zum 4. Mal findet im AMPHITHEATER Hüntwangen, 30 km von Zürich, das 24 Stunden dauernde Festival für Freunde der elektronischen Tanzmusik statt. Auf dem Programm stehen sowohl Livedarbietungen als auch DJs von Amerika bis Australien, veredelt mit Videokunst, Deko, Licht und Laser. Szeneübergreifend und trotzdem stilsicher bewegt sich das Festival musikalisch zwischen Progressive-Psy, Tech-House und Dubstep. Eines der vielen Höhepunkte wird das exklusive «Remember»-Liveset mit den Superstars INFECTED MUSHROOM aus Los Angeles sein. Sie kommen in Originalbesetzung. Nach vielen Monaten intensiver Verhandlung ist es Veranstalter HERTZ gelungen, diese wegweisenden Pioniere für die Idee eines OldSchool-Livesets zu gewinnen. Übrigens: Falls es regnet, liegen genügend Gratis-Ponchos bereit.
INFECTED MUSHROOM SENSIENT aus Australien
EGBERT
Datum 2.–3.9. 2.–3.9. 2.–3.9. 2.–4.9. 2.–4.9. 2.–4.9. 2.–17.9. 2.–18.9. 3.9. 3.–4.9. 3.–4.9. 6.–10.9. 8.–10.9. 8.–10.9. 8.–18.8. 9.–10.9. 9.–10.9. 9.–11.9. 9.–11.9. 9.–11.9. 10.9. 10.9. 10.–11.9. 10.–20.9. 14.–17.9. 23.–25.9. 23.–25.9. 24.9. 24.–25.9. 24.–25.9. 24.9.–2.10. 28.9.–9.10. 30.9.–1.10. 30.9.–2.10. 1.10. 6.–9.10. 8.10. 13.–23.10. 20.–22.10. 20.–23.10. 21.10.–13.11. 26.–29.10. 27.–30.10. 28.10. 28.–29.10.
Festival BBC Open Biubstock Festival Country-Night Contra Openair Grienen Openair TERRE DES HOMMES Festival La Bâtie – Festival de Genève Zermatt Festival Big-Band-Festival Alpen Open Air Kinderkonzerte Voices on Top Festival du Chant du Gros Rock im Stall Biennale Bern Meh Suff! Metal-Festival Tohu-Bohu BD-FIL Festival Country Night Music Festival Toggenburg Lacht Volksmusik Festival Kinderkonzerte Das Zelt Stans lacht Schupfart Festival Tramlabulle Schlagerparade Freestyle.ch Kinderkonzerte World Band Festival Das Zelt Schlager am Bodensee Winzerfest The Golden Days Are Back Voices on Top KV-Fäscht Olma Begleitfestivals Münchensteiner Blues Night Soorser Comedy Täg AVO Session Basel Jazznojazz Festival Shift Festival Irish Folk Festival Swiss Music Night
Ort Gossau Chancy Schwarzsee Liebistorf Winterthur Monthey Genève Zermatt Dietikon Ruodisegg Kreuzlingen Pontresina Le Noirmont Gossau Bern Hüttikon Veyras Lausanne Gstaad Bettmeralp Unterwasser Oberohringen Luzern Lausanne Stans Schupfart Tramelan Chur Zürich Olten Luzern Winterthur Altenrhein Döttingen Zürich Pontresina Zürich St.Gallen Münchenstein Sursee Basel Zürich Basel St.Gallen Wohlen
SG GE FR FR ZH VS GE VS ZH SZ TG GR JU ZH BE ZH VS VD BE VS SG ZH LU VD NW AG BE GR ZH SO LU ZH SG AG ZH GR ZH SG BL LU BS ZH BS SG AG
Openair Fest, Chilbi Konzertreihe
Kanton
Die restlichen Openairs und Festivals dieser Saison • • • • • • • •
• • •
• •
•
• • •
• • •
•
Acts • 77 BOMBAY STREET, LIRICAS ANALAS, TINKABELLE Programm bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt STRAIGHT AHEAD, ROSIE FLORES, HILLBILLY ROCKERS CIRCLE, OFFSHORE, BASEBALL BAT BOOGIE BASTARD Programm bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt • YANNICK NOAH, YANN LAMBIEL, SONIA GRIMM • RODRIGO GARCIA, GOB SQUAD & GAMPO Klassik- und Kunstfestival • Dietikon swingt! Suche nach der besten Jugend-Big-Band Musik und turnerische Einlagen, Barbetrieb, Tanzbühne • CHRISTIAN SCHENKER & GRÜÜVELI TÜÜFELI, BRUNO HÄCHLER • MARLA GLEN, PHILIPP FANKHAUSER, MILOW, MYRON • JIMMY CLIFF, URIAH HEEP, YANNICK NOAH, ASA, KIKI CRÉTIN CHINA, SPIDER MURPHY GANG, SUPERSONIC, OTHER FOOLS • diesjähriges Thema der Biennale: «Flucht» DESASTER, LEGION OF THE DAMNED, MANEGARM, GORGOROTH EBONY BONES, DUB INC., SUMO, TIKEN JAH FAKOLY, MELIAN • Internationales Comicfestival • TRACE ADKINS, LAURA BELL BUNDY , SISTERS MORALES GIGI MOTO, THE MAGIC FIVE, DANEE WOO, 2FORSOUL, BAZE CLAUDIO ZUCCOLINI, ROB SPENCE, RETO ZELLER • ALPENTRIO TIROL, BELSY & FLORIAN FESEL, OLIVER THOMAS • LINARD BARDILL, ANDREW BOND, SCHTÄRNEFÖIFI SWISS SWING, UMBERTO TOZZI • GIACCOBO MUELLER FREY, EMIL, CHAOS THEATER OROPAX • EAV, BELLAMY BROTHERS, THE BASEBALLS, MARC PIRCHER mit renommierten internationalen Artisten Parade mit Schlagermobiles Snowboard, Freeski, FMX und Skateboard • LINARD BARDILL, ANDREW BOND, BRUNO HÄCHLER • treffen der weltbesten Orchester, Dirigenten und Solisten MASSIMO ROCCHI, DUO FISCHBACH, CAVEMAN, LAPSUS • LEONARD, BELSY & FLORIAN, ALPENLAND SEPP & CO., FELICE Musikvereine, Beizen, Weindegustationsstände & Rebbergbähnli • SHAKIN’ STEVENS, THE FIRES MARLA GLEN, PHILIPP FANKHAUSER, MILOW, MYRON, RONDO • grosse Party im KV-Schulhaus mit DJs und Liveacts • «Talhoffestival» und Musik in der TONHALLE; Details folgen • JOHN LEE HOOKER JR., JEANNE CARROL & THE TURNAROUND SCHLATTER & FREY, MICHEL GAMMENTHALER • Programm bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt • JOY DENALANE, BEN L’ONCLE SOUL, CHARLES BRADLEY • Festival der elektronischen Künste • ALTAN, THE OUTSIDE TRACK, RÉALTA, WILLIE DALY • POLO HOFER, SINA, CHICA TORPEDO, ROLI FREI
www. www.bbcgossau.ch www.biubstock.ch www.scschwarzsee.ch www.contra-openair.ch www.grienen.ch www.tdh-valais.ch www.batie.ch MMY www.zermattfestival.com CLIFF www.bigbandfestival.ch www.dtv-kuessnacht.ch www.kinderkonzerte.ch www.voicesontop.ch www.chantdugros.ch www.rock-im-stall.ch www.biennale-bern.ch mehsuff-metalfestival.ch www.tohu-bohu.ch www.bdfil.ch countrynight-gstaad.ch www.bettmeralp.ch www.toggenburglacht.ch musikfestival-erwinroell.ch.vu www.kinderkonzerte.ch www.daszelt.ch EBONY BONES www.stanslacht.ch www.schupfartfestival.ch www.tramlabulle.ch www.schlagerparade.ch www.freestyle.ch www.kinderkonzerte.ch www.worldbandfestival.ch www.daszelt.ch .schlagerambodensee.ch ERSTE ALLGEMEINE www.winzerfest.ch VERUNSICHERUNG www.golden50s.ch www.voicesontop.ch www.kvfaescht.ch muenchensteiner-bluesnight.ch www.comedysursee.ch www.avo.ch www.jazznojazz.ch www.shiftfestival.ch www.dominoevents.ch swissmusicnightwohlen.ch
JOY DENALANE
53
TREND REGIONAL
eastside
Rekord«St.Gallerfest»
Redaktion Eastside Leitung: Markus Tofalo (mt) Brauerstrasse 79, 9016 St.Gallen eastside@trendmagazin.ch Mitarbeit: Canan Bayrak (cb),
Mit geschätzten 100'000 Besuchern war das diesjährige «St.Gallerfest» das wohl grösste bisher. Auch qualitativ hat es sich leicht gebessert. Mehr Livebands haben dem Eindruck, es handle sich bei unserem Stadtfest nur um ein grosses Fest des (Alkohol-)Konsums, entgegengewirkt. Von einem «Albanifest», einem Luzerneroder Thunerfest sind wir aber noch weit entfernt. Stars sucht man vergebens. Und das frühe Ende ist wohl ein andere Rekord des «St.Gallerfests». Dieses wurde bewusst gesetzt, um nächtliche Exzesse zu vermeiden. Einmal mehr muss sich eine Mehrheit wegen einigen Unangepassten einschränken. Und: Ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen, wie viel schöne Festfläche dem Marktplatz beim Bau einer Markthalle, wie er im Mai abgelehnt wurde, verloren gegangen wäre und wie toll die Stimmung am Stand von EXCITE EVENTS in der CALATRAVA-Halle war. (Markus Tofalo)
VON DER TARANTEL GEBISSEN Pizzica leitet sich vom italienischen Verb pizzicare (stechen) ab und bezieht sich ebenfalls auf den Biss bzw. Stich der Tarantel und die therapeutische Funktion des Tanzes (pizzica taranta). Heute wird die Pizzica v.a. im Salento, Süditalien, getanzt. Die Pizzica Taranta ist der eigentliche Heiltanz, mit dessen Hilfe die sogenannten Tarantati mit sehr schnellen, manchmal auch langsamen Rhythmen von ihrem Tarantismus geheilt wurden. Die Tarantati, d.h. die von der Spinne Tarantel Gebissenen, mussten dazu tagelang, oft wochenlang tanzen. Der Überlieferung nach musste man so lange tanzen, bis diejenige Tarantel gestorben war, von der man gebissen worden war. Danach wurde man durch den Rhythmus der Tarantella – und durch die Gnade San Paolo von Galatinas – geheilt. Die Tarantati bzw. Pizzicati entfernten sich früher mit dem Tanz vom alltäglichen Gebrauch der Sinne, verloren das Bewusstsein von sich selbst und der Realität, um sich mit einer übernatürlichen Ebene in Verbindung zu setzen. Vom therapeutischen Sinn abgesehen, war auch die Pizzica der Tanz des Dorffestes, der Liebeswerbung und der Herausforderung bzw. Abrechnung zwischen Männern.
Heute ist der Tanz infolge der Explosion des ethnomusikalischen Interesses bei den jüngeren Generationen des Salento wieder in Mode gekommen. Dabei hat er seine ursprüngliche Bedeutung verloren. Dennoch büsst die Pizzica nichts von ihrer Faszination ein. TORREPADULI TAMBURELLISTI
«MAX ROBBERS Night»; Sa 17.9.; CABANNA Club, Davos
LIVE UND UNPLUGGED Im Alter von 14 Jahren präsentierte ANDRINA ihr Debütalbum «Look at me». Seither ist viel passiert um die heute 16-jährige Rümlangerin. Im Sommer 2010 tourte sie als Support-Act von DJ BOBO auf dessen «Fantasy»-Tour durch die grössten Hallen der Schweiz und begeisterte unzählige Fans. Mit ihrem Erfolgssong «Drop of drizzle» schaffte sie es in die Top 12 der Vorausscheidung zum «Eurovision Song Contest» und trat in der grossen TVEntscheidungsshow von SF auf. Zuzeit arbeitet ANDRINA intensiv an ANDRINA ihrem neuen Album. In Zusammenarbeit mit bekannten Schweizer Produzenten entstehen neue Songs, wobei sich die Sängerin aktiv am Songwriting beteiligt. Einen ersten Einblick in ihr aktuelles Schaffen zeigt das junge Talent in kleinem Rahmen anlässlich eines Konzerts solo und unplugged in Goldach (SG). Es werden dort aber auch bekannte Titel aus ihrem Debütalbum zu hören sein. Gleichentags am Nachmittag kann man ANDRINA zudem mit ihren Tänzerinnen anlässlich der «DANCEFACTORY4YOU DANCESCHOOL Show» in Erlen (TG) erleben. Zudem ist ANDRINA Jurymitglied des «VIDEOGANG Talent Award» und tritt in diesem Zusammenhang ebenfalls am 17. September in Bachenbülach auf. ANDRINA; Sa 17.9., 19:30 Uhr, AACHTALHALLE,
Die «Taranta Night» feiert neben diesem Tanz die Italianità als Ganzes. Die süditalienische Band TORREPADULI TAMBURELLISTI wird die Musik für den Pizzica spielen. I TARANTOLATI, eine Tanzgruppe aus St.Gallen, zeigen, wie es geht. Für die gute Stimmung sorgt die DAMIANO AND THE WISH BAND und später DJ PIPPISTRELLO. «Taranta Night»; 24.9.; «Olma Halle 7»
Christine Kern (ck), Matthias Haller (mh)
HERBSTEINSTIMMUNG Es muss nicht unbedingt Winter sein, um in der Ski- und Snowboard-Metropole Davos heisse Partys zu feiern. Mitte September wird der CABANNA Club, der an der Promenade und somit an einer der belebtesten Strassen von Davos
56
liegt, zum Zentrum der Nacht. MAX ROBBERS und JEAN LA COSTE werden den Herbst mit richtig heissen Beats einstimmen, zusammen mit dem Lokalmatador DJ VALENTINO. Der Club wird schon seit vielen Jahren von Touristen und vor allem auch von einheimischen Gästen gerne besucht. Dies kommt nicht von ungefähr. Seit Jahren werden renommierte Namen, so wie es auch dieses Mal der Fall ist, gebucht.
Erlen; Sa 24.9., 21:00 Uhr, RAMPE, Goldach; www.andrinamusic.com
ANMELDUNG NOCH BIS 9. SEPTEMBER MÖGLICH Das Nachwuchsband-Festival «BandXost» geht 2011 in die sechste Runde. Vom 8. Oktober bis 12. November können Nachwuchsmusikerinnen und -musiker aus der Ostschweiz und Liechtenstein zeigen, was sie drauf haben. Welche Band kennt das nicht: üben, üben und nochmals üben, um irgendwann vielleicht einmal auf einer grossen Bühne zu stehen und der Welt zu zeigen, was man kann. (Weiter auf Seite 59)
Seit Jahren kündigt die Band PHONODOPE ein Album an. Nun ist es erschienen. Die in Flawil aufgewachsene TRENDMAGAZIN-Redaktorin CORINNE SUTTER hat die Flawiler Band in ihrer Stammbeiz getroffen. Wann immer ich in den letzten Jahren ein Mitglied von PHONODOPE angetroffen habe und mich nach dem Stand des Albums erkundigte, hiess es mit einem geheimnisvollen Lächeln, es sei noch in der Entstehungsphase. Seit dem Frühling ist «A Symbiosis» nun da.
PHONODOPE
Zukunft ist es, im Musiksektor einen echten Mehrwert zu schaffen. Quer durch alle Branchen hinweg erwarten Kunden PHONODOPE-Lösungen, die in gewohnter PHONODOPE-Qualität den Komfort steigern und schlechte Musik zur Vergangenheit werden lassen.» Die Webseite kommt mit klarem Design daher, die Fotos wirken professionell. Dem Besucher, welcher als Kunde behandelt wird, wird die Band als Unternehmen vorgestellt, das Produkte (Musik) und Dienstleistungen (Konzerte) anbietet. Weshalb ich über die Webseite schreibe, obschon ich einen Teil des Unternehmens zum Interview traf? Weil der Sänger ADRIAN DÜTSCHLER mit obenstehenden Sätzen recht hat; die Internetseite sagt tatsächlich sehr viel aus über die Band, besonders zwischen den Zeilen. Die deutliche Betonung auf den Verkauf steht bei einer Band wie PHONODOPE nicht zufällig im krassen Widerspruch zu dem, wofür sie einstehen: kompromisslos ihre Musik zu leben. So kompromisslos, dass nicht Kunde, sondern Produkt König ist, wie im Gespräch schnell klar wird.
WE PLAY GOOD, YOU P(L)AY BETTER Etwas misstrauisch begrüssen mich die Bandmitglieder: «Seien wir ehrlich. Da du uns persönlich kennst, ist ein objektives Interview ohnehin nicht möglich. Alles, was man über uns wissen muss, findet man auf unserer Webseite.» Und da steht: «PHONODOPE mit Hauptsitz in Flawil (Agglo), Schweiz, ist ein innovatives Unternehmen in den Bereichen Livemusik und Albumproduktion. Als eine herausragende Firma im weiten Feld dieses Industriezweigs trägt PHONODOPE mit massgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen sowie der Prävention von schlechten Klängen zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei. Unser Auftrag heute und in
Das «BandXost» bietet jungen Musikerinnen und Musikern zwischen 12 und 22 Jahren die einmalige Gelegenheit, unter professionellen Bedingungen ins Rampenlicht zu treten und von einer qualifizierten Betreuung zu profitieren. Eine Fachjury, bestehend aus Experten der Schweizer Musikszene, wählt nicht nur die besten Bands für das Finale, sondern gibt den teilnehmenden Bands auch wertvolle Ratschläge auf den Weg. Die jungen Musikerinnen und Musiker musikalisch sowie persönlich weiterzubringen, steht im Zentrum dieser Veranstaltung. Die Siegerband wird unter anderem mit einer Studioproduktion auf höchstem Niveau beim SEKTION-KUCHIKÄSCHTLI-Produzenten FLO SCHÄR unterstützt. Die zweit- und die drittplatzierte Band erhalten jeweils eine finanzielle Förderung.
Welches ist euer liebster, bedeutungsvollster Song auf eurem Album? – (Strahlend) Jeder! (und nach einigem Nachdenken…) Gut, die letzten drei sind besonders gelungen. Wärt ihr bereit, eure Dienstleistungen und Produkte anzupassen, um die Nachfrage zu steigern? – (einstimmig):
Jede Band aus den Kantonen kann mitmachen, ob erfahren oder neuformiert. Der Spassfaktor und das Erlebnis stehen im Vordergrund. Die Teilnahme ist für Bands aus den Kantonen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und dem Fürstentum Liechtenstein jedoch beschränkt.
Niemals. Wir machen die Musik in erster Linie für uns. Das lässt eine andere Qualität zu. Wir haben für lange Zeit Freude an unserer Musik und sind nicht erpicht auf kurze Sternstunden. Aber wir müssen zugeben, dass es auch verletzend ist, wie wenig Geduld die Menschen haben. Wir wissen, dass wir keine Mainstreammusik machen und diese daher auch nicht so leicht zugänglich ist wie der klassische Radiosound von heute. Aber es wäre schön, wenn mehr Leute offenere Ohren hätten für unsere Musik, die, sagen wir mal, knapp am Rande des Kommerz vorbeigeht. Wie steht ihr zu andern Musikern, die sich anpassen, um dafür von der Musik leben zu können? – Wer lebt in der Schweiz schon vollumfänglich vom eigenen Musikschaffen? Aber mal jene anvisiert, welche dies mit lauen Radiohits versuchen: uninteressant. In welcher Form würdet ihr eure Musik am liebsten leben? – Wir alle haben bodenständige Jobs, was wir wegen der schon erwähnten Freiheit nicht ändern möchten. Aber es wäre schön, wenn PHONODOPE seine Dienstleistung 2 bis 3 Mal im Monat anbieten könnte. Auftritte sind ein riesiger Antrieb, weiterhin Songs zu komponieren. Denn auch wenn unsere Musik kompromisslos ist, wollen wir unsere Kunden natürlich nicht verscheuchen. Das Album ist in Downloadstores erhältlich. Wer sich das interessante Booklet von JESSICA BUSCHOR nicht entgehen lassen möchte, sollte das Produkt allerdings hart erwerben. PHONODOPE, Album «A Symbiosis»; www.phonodope.ch
NACHTS IM MUSEUM
«BandXost»-Qualifikationskonzerte 8.10, BUCHENSAAL, Speicher 15.10., KREMPEL, Buchs 22.10., ZAK, Rapperswil-Jona 29.10., GARE DE LION, Wil 5.11., CAMÄLEON, Vaduz (LI) Finale: 12.11., GRABENHALLE, St.Gallen Anmeldung: www.bandxost.ch Anmeldeschluss: 9.11.
Für die einen ist es Abfall, für die anderen Grundlage für Ideen und Kreationen. Abfallsäcke weisen bereits seit Wochen darauf hin. Nach einem Jahr Pause findet dieses Jahr wieder eine Museumsnacht in St.Gallen statt. 35 Museen und Galerien öffnen ihre Tore und laden ein – zum Flanieren und Geniessen, Beobachten und Lernen. (Weiter auf Seite 60)
59
Die Besucherinnen und Besucher haben die Wahl zwischen unzähligen Ausstellungen und Aktionen. Das HISTORISCHE UND VÖLKERKUNDEMUSEUM steht unter dem Motto «La Nuit Blanche» und macht die Nacht zum Tag und das KUNSTMUSEUM stellt Arbeiten von BLINKY PALERMO aus, der aufgrund seines frühen Todes auch als «JAMES DEAN der Kunst» gilt. Auch Performances fehlen an der Museumsnacht nicht, etwa die Slamshow in der KANTONSBIBLIOTHEK VADIANA, Tango und Hiphop vor dem MUSEUM IM LAGERHAUS oder der beliebte Mitternachtsguss im SITTERWERK. Das Ticket berechtigt zur freien Fahrt mit dem speziellen Museumsnacht-Rundkurs, dem Shuttlebus (Stocken–Sittertobel) sowie in der OSTWIND Zone 10 inkl. «Nachtwind»-Zuschlag. «Museumsnacht St.Gallen»; Sa 10.9., 18:00 bis ANZEIGE
1:00 Uhr; CHF 20.-; www.museumsnachtsg.ch
PEÑA
HOHE SEXY-LADYS-DICHTE Was macht man, wenn man im Ausgang nie den Sound zu hören bekommt, den man aber gerne hören würde? Richtig, man veranstaltet einfach selber Partys. Genau so ging es JIMMY FERNANDEZ, als er vor fünf Jahren in der hiesigen Clublandschaft auf der Suche nach Alternativen war, abseits von Elektro und House. Nachdem das in Familienbesitz befindliche Lokal PEÑA in Rorschach schliessen musste, war auch gleich der Name für die eigene Party gefunden. Heute steht das Partylabel «Peña» für moderne spanische Tanzmusik, nicht zu verwechseln mit Standardtanz-Gedudel. Offenbar war nicht nur JIMMY FERNANDEZ auf der Suche nach einer alternativen Ausgangs-
möglichkeit, denn das Konzept war von Beginn an ein grosser Erfolg. MIGUEL BAUMANN vom JEANSWERK und URS «25+» AUGUSTIN öffneten FERNANDEZ erste Türen zur Clubszene und schnell kamen Anfragen auch weit über die Grenzen St.Gallens hinaus. Den Auftakt machte das Label im St.Galler BACKSTAGE Club, wo die Party drei Jahre für ein volles Haus sorgte. Zwischenzeitlich expandierte FERNANDEZ weiter, gastiert in St.Moritz, Portugal, Österreich und Ibiza. Anfang des Jahres folgte dann der Wechsel in den TRISCHLI Club, wo das Konzept direkt an bisherige Erfolge anknüpfen konnte. «Eigenständigkeit, gutes Marketing und innovative Ideen stehen hinter dem Erfolg der Partyreihe», so JIMMY FERNANDEZ. «Wir waren z.B. die Ersten, die Fächer an die weiblichen Gäste verteilten.» Insbesondere Frauen scheinen sich vom Partykonzept angesprochen zu fühlen, denn die Sexy-Ladys-Dichte ist jedes Mal enorm hoch. «Bei uns läuft einfach der Sound, zu dem Frauen auch gerne tanzen», erklärt sich JIMMY FERNANDEZ das Phänomen, und meint weiter: «Zusammen wird bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gesungen, die Atmosphäre ist kaum vergleichbar mit anderen Partys. Ich denke, deshalb kommen die Leute wirklich gerne zu uns.» Anfang Oktober feiert das Partylabel nun sein fünfjähriges Bestehen. Mit dabei wieder Musiker, DJs, Tänzer aus dem Ausland, und auch eine Überraschung für die Gäste soll am Start sein. Genaueres wollte JIMMY FERNANDEZ aber noch nicht verraten. (mh) «Peña – 5 Years Anniversary»; Sa 8.10.; TRISCHLI, St.Gallen»; www.pena.ch
60
INSIDE EASTSIDE BAUMANN ist nicht mehr Geschäftsführer im PIRATES St.Margrethen. +++ ROBY ROBs Gerichtstermin gegen DJ ANTOINE rückt näher. «DJ ANTOINE ist ein egoistischer, geldgeiler Vogel, der mich abgezockt hat», so ROB, der sich dementsprechend elf Jahre abzocken liess… Ende September muss der Star-DJ, dessen «St-Tropez»-Hit 30 Millionen Clicks auf YOUTUBE hat, antraben. +++ SUPERBAD DEEJAYs Song «Ghostbusters» ist weltweit ein grosser Erfolg, SUPERBAD DEEJAY und zwar auf illegalen Download-Börsen. Von Europa, über den Mittleren
Osten bis Asien und den USA wurde der Track innert kürzester Zeit zum Hit. «Finanziell nicht so toll, für den Bekanntheitsgrad aber eine feine Sache», meint der Macher gelassen. +++ Einen gelungenen Auftritt feierte TANJA LA CROIX an der «Energy». Das Schweizer Aushängeschild made in St.Gallen wird wohl demnächst auch bald eine Weltreise starten müssen. +++ Die Gerüchteküche brodelt. TANJA LA CROIX Finden die beliebten «Peña»-Partys im nächsten Jahr vielleicht im ELEPHANT Club statt? +++ ANZEIGE
+++ Während das Weinfelder FIREHOUSE für den «5-Liber-Abend» offiziell wirbt, dürfen die anderen St.Galler Gastrobetriebe keine derartigen Angebote im Flatrate-Bereich mehr machen. +++ Das GLOW meldete sich wieder zurück, und zwar mit deutlichen Ansagen. SIDO machte das SaisonOpening. BUSHIDO wird folgen. Szenekenner meinen, der viel zu gross konzipierte Club beim Stadion lässt sich ohne solche Namen nicht mehr füllen. Ein Grund ist auch, dass seit der Verjüngung der Besucher sich Ältere im GLOW nicht mehr wohlfühlen. +++ Wie die Zeit vergeht! Das TRISCHLI feiert sein zweijähriges Bestehen seit dem grossen Umbau. +++ JACK-HOLIDAYSonnenbrillen sind im Moment der Renner. Erhältlich unter www.jackholiday.ch – mit UV-Filter! +++ Die «Miss Ostschweiz» 2012 wird gesucht. Anmeldungen werden noch entgegengenommen. +++ Das FELLINI in Roggwil hat neuerdings sonntags geschlossen. Die Latino-Abende finden nun im geografisch und stilistisch etwas weiter entfernten STUDIO 15 in St.Gallen statt. Ob das gut gehen wird? +++ DJ ALEX LORE gewinnt den diesjährigen «MOVIDA CORONA Contest» Ostschweiz. Ein lautstarker Verlierer hat sich bemerkbar gemacht, sprach von BeALEX LORE trug. Ein schlechter Verlierer... +++ TOMMY: Bezahl endlich deine Schulden! +++ Das BACKSTAGE führt einen neuen Superstar auf seinem Lineup: DJ TEYST, welch klasse Stimmung. +++ Der ELEPHANT Club wird 8 Jahre alt. Das ist länger, als viele prophezeit haben, und viel länger als das OFFSET, das vorher in diesen Räumen wirkte. +++ ADRIAN KOLLER, einst bekannt als House-DJ ADY K., inzwischen Inhaber der BÄCKEREI KOLLER und des KOLLER’S CAFÉ beim Bahnhof Gossau, hat TVO-Moderatorin KRISTINA BASISTA geheiratet. +++ Am 24. September gastieren MICHAEL SCHACHT und JODOC SEIDEL im Rahmen ihrer PHILIP-MALONEY-Lesetour im KUGL. Tickets gibt’s bei COMEDIA und MUSIK HUG. +++ Noch immer ist der Weiterbetrieb des KUGL in der Schwebe. Eine Petition mit 6000 Unterschriften ist bei der Stadt hinterlegt. Das Baugesuch des KUGL ist wegen eines Rekurses blockiert, während die Öffnungszeiten weiterhin reduziert sind. +++ Frankreichs Top-DJ MOUSS wird zum ersten Mal das BACKSTAGE beehren. +++ DJ SEI B soll angeblich der neue Star DJ SEI B in der GALLERIA sein, welch Euphorie, und das nach 4 Jahren als Resident-DJ. Zusammen mit DJ EMOTION im CAVE bildet er das Mini-Erfolgsduo. +++ Der SPEED Store in Wil feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Zur Feier buchte er die City-Beacher vom letzten Jahr, MIGUEL und LUC G. +++ FRANCO
61
Der neue Club mit zentraler Bühne
TREND REGIONAL
BOLERO
GESAMTERNEUERUNG NACH 10 JAHREN Der BOLERO-Club in Winterthur feiert demnächst sein 10-jähriges Bestehen. Für ein Nachtlokal gilt dies bereits als hohes Alter. Zeit für Veränderungen. Von Markus Tofalo
Als sich 2001 ein Team um HÄNSE SCHEGG dazu entschloss, einen mehr schlecht als recht laufenden Club im SBBGüterschuppen von Winterthur zu übernehmen und daraus das BOLERO zu machen, ahnten sie nicht, was daraus werden würde. Zwar bauten sie schon damals alles um und richteten das Lokal neu ein, aber nur vordergründig. Als dann das BOLERO erfolgreich anlief und sich mit den Jahren zum In-Club von Winterthur, gar zum wohl meist besuchten und beständigsten Club östlich von Zürich mauserte, bauten sie ihn immer weiter aus und modifizierten hie und da eine Kleinigkeit. Doch vieles blieb improvisiert. So entschloss man sich nun dazu, nachdem man sich vom Vermieter SBB eine Bleibegarantie für die nächsten Jahre hat geben lassen, den ganzen Schuppen von Grund auf zu erneuern. Das neue BOLERO erstrahlt mit Erscheinen dieser Ausgabe des TREND MAGAZINs in völlig neuem Glanz. Bei einer Begehung Mitte August sah alles noch nach einer Grossbaustelle aus. Vom alten BOLERO war nicht mehr viel zu sehen. Man begnüge sich nicht mit einem neuen Anstrich und ein paar neuen Lichtern, erklärte der Medienverantwortliche MARBlick von der Lobby durch den Durchgang zum Club
CEL NÜESCH des BOLERO Clubs mit einem Augenzwinkern. Auffällig sind der neue Parkettboden, die warmen Farbtöne. Der erste Eindruck der Baustelle: Ein Güterschuppen wird veredelt. Wichtig ist dem BOLERO-Team neben einem neuen Aussehen des Lokals vor allem auch die Verbesserung der betrieblichen Abläufe. So verlegten sie den Eingang in die Mitte. Nach Betreten des neuen BOLERO erreicht der Besucher nun eine grosszügige Lobby mit Garderobe, Kasse und Bar. Von hier aus geht’s rechts in die neue grosse BOLERO-Lounge, in welcher geraucht werden darf, und rechts in den BOLERO-Club. Dieser ist nun symmetrischer und auf die neu zentral stehende, grosse Bühne ausgerichtet. Auf dieser steht je nach Programm auch das DJ-Pult. Der ganze Raum erinnert in seiner Anordnung und mit seiner klassischen Galerie, wo sich auch Logen mit guter Sicht auf die Bühne befinden, an ein heimeliges Tanz- und Showlokal aus vergangenen Tagen – sich hier nicht wohlzufühlen, wird schwierig sein. Wiedereröffnung; Fr 2.9.; BOLERO Club & Lounge; Winterthur; ab 21 Jahren; www.bolero-club.ch
Diese Seiten bieten digitale Zusatzinhalte! Und so geht es: PAPERBOYApp gratis downloaden im ANDROID-SHOP oder I-TUNES-STORE, Seite mit PAPERBOY-App fotografieren und Mehrwerte entdecken!
winterthur
Nicht Downtown – nicht Provinz Manche Städte beneiden Winterthur um sein reichhaltiges Kulturangebot und um sein Nachtleben. Obwohl Zürich nur unweit der Eulachstadt liegt, konnten und können hier viele Bars und Clubs immer wieder viele Gäste – auch aus Zürich – anziehen. Ein Grund ist neben der Vielfalt sicher auch, dass alles sehr zentral liegt und auch gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar ist, sogar nachts. Viele Betriebe sind gegenüber Downtown etwas bodenständiger. Manche Gäste fahren vom Land hierher. Sie fühlen sich hier wohler als in der Grossstadt. Winterthur profitiert von Zürichs Nähe, ist aber für eine starke eigene Identität doch genügend weit weg. Es ist wohl genau diese geografische Situation, welche die Menschen hier immer wieder zu eigenen, grossen Ideen antreibt, wie z.B. den «Musikfestwochen», den «Kurzfilmtagen» oder zum Aufbau und Betrieb von Lokalen wie dem BOLERO. (Markus Tofalo)
Redaktion Winterthur Zuständig ist die Redaktion «Eastside».
Säulen und andere klassische, mediterran anmutende Elemente sind weiterhin prägend für das Raumgefühl im BOLERO.
63
TREND REGIONAL
SARAHs Songpremiere
Das «DSDS»-Traumpaar SARAH ENGELS und PIETRO LOMBARDI
zürisplitt
«DSDS»-STARS FEIERN NACH VERLOBUNG IN ZÜRICH Anlässlich der Eröffnung des Fashion Stores BRANDTASTIC hat sich das «DSDS»-Traumpaar SARAH ENGELS und PIETRO LOMBARDI am 17. August erstmals seit seiner Verlobung in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Vize-Gewinnerin präsentierte zudem ihre neue Single. Ununterbrochen Händchen halten, kuscheln und wild knutschen. PIETRO trennte sich von seiner SARAH nur, als diese auf der Bühne ihre neue Single «Only for you» zum ersten Mal performte. Die Kölnerin überraschte die geladenen Gäste nicht nur mit ihrer Power-Stimme, sondern auch mit ihrer Begleitung: «Ich war noch nie in Zürich und wollte PIETRO unbedingt dabeihaben», so ENGELS, «zum Glück werden wir bald zusammenziehen.» Vor dem Auftritt deckte sich das junge Paar bei BRANDTASTIC mit neuen Kleidern ein. «Da mir farbenfrohe Mode gefällt, bin ich hier genau richtig», so ENGELS. Sie entschied sich für ein sexy Kleid von CUSTO BARCELONA. Auch LOMBARDI zeigte sich modebewusst: Er setzte auf sportliche Streetwear von BILLABONG.
JORGE GONZALEZ aus «Germany’s Next Topmodel» vergnügte sich mit 50 Halbnackten in Zürich. Nach einem Aufruf GONZALEZ’ stürmten rund 50 Personen, nur in Unterwäsche bekleidet, den Fashion Store. «Komm in Unterwäsche – und kleide Dich gratis ein», hiess es. «Die Leute in Zürich sind echt superlocker», meinte der sichtlich überraschte Trainer zum Grossaufmarsch. Neben Stylingtipps von GONZALEZ erhielten die Halbnackten zusätzlich das versprochene neue Outfit aus dem farbenfrohen Sortiment von BRANDTASTIC. Danach suchte sich JORGE GONZALEZ zehn glückliche Ladys aus und brachte ihnen seinen bekannten «Chicas Walk» bei. Dafür schnappte er seine eigenen 18 Zentimeter hohen High Heels und demonstrierte mehrfach, wie ein Profi über den Catwalk schreitet. BRANDTASTIC vereint farbenfrohe Brands wie CUSTO BARCELONA, RICH&ROYAL, BILLABONG und DESIGUAL unter einem Dach. BRANDTASTIC; Schützengasse 1, Zürich; www.brandtastic.ch
Das neue Modegeschäft fiel auch durch seine erste Kundenaktion mehr als auf! Catwalktrainer
50 Halbnackte warten auf JORGE GONZALEZ.
Seit 20 Jahren In den 1990ern begann eine neue Partykultur. Junge Veranstalter der erst gerade aufkommenden Technobewegung mieteten Industrie- oder Mehrzweckhallen, statteten sie mit Technik aus, stellten ein paar Theken auf, buchten DJs und feierten damit Grosserfolge. Diese Raves wurden mit mehreren Tanzflächen, genannt Floors, ausgestattet. Ergänzend zu den DJs standen vielfach auch aktuelle Stars der Hitparade auf der Bühne. Seit 2000 sind viele dieser einst erfolgreichen Partys verschwunden. Geblieben sind nur wenige. Eine davon ist das alljährlich stattfindende «KV-Fäscht» Zürich. Es erfreut sich nach wie vor sehr grosser Beliebtheit. Auch die DJs schwärmen von der einmaligen euphorischen Stimmung, die sie in der grossen Halle der KV BUSINESS SCHOOL erleben. Dieses Jahr findet das «KV-Fäscht» zum 20. Mal statt. Das Erfolgskonzept ist das gleiche geblieben: fünf grosse Schweizer Star-DJs, weitere DJs auf einem 2. Floor und ein TopLiveact, diesmal ALEXANDRA STAN, zurzeit an der Spitze der Charts mit «Mr. Saxobeat» (mt) «KV-Fäscht»; Sa 8.10., 20:15 Uhr; KV BUSINESS
Redaktion Zürisplitt
SCHOOL, Zürich; www.kvfaescht.ch
zürisplitt@trendmagazin.ch Telefon: 071 845 51 51
JORGE GONZALEZ kleidet sie neu ein.
BRANDTASTIC Fashion Store
Mitarbeit: Christos & Christos
«FÜHL DICH WIE EIN KÖNIG»
(cc), Amanda Holzer (ah)
Es ist immer wieder amüsant, mit welchen Werbetexten Partygänger geködert werden. «Sei ein König!» Mit dieser Aufforderung wird man zur «Electroking Night» in den CU CLUB in Zürich eingeladen. Versprochen werden «100% Elektrohouse und Dubstep» und nichts weniger als «der Event des Jahres» (die «Energy», der Fussballcupfinal und das «Lauberhorn»-Skirennen wohl ausgenommen). (Weiter auf Seite 67)
65
UND...
Es gibt nicht viele Musicals, die bereits auf eine solch lange Spieldauer zurückblicken können wie «Cats». Nun gastiert die bunte Katzenwelt im «Cats»-Theaterzelt auf dem Hardturm-Areal in Zürich, dort, wo einst ein Stadion stand. Die Originalproduktion, welche im Jahre 1981 in London das erste Mal aufgeführt wurde, hat seither über 65 Millionen Zuschauer aus mehr als 30 verschiedenen Ländern begeistert. Die Shows in Zürich finden in deutscher Sprache statt und das Publikum wird sich mehr als je zuvor inmitten des Katzenballs befinden. Dies aufgrund des speziell angefertigten Theaterzelts, welches über eine grosse, rund angelegte Bühne verfügt, die zu drei Vierteln von Zuschauerreihen umschlossen wird. Das Musical kehrt mit dieser Art von Bühne zu den Wurzeln, also zur Weltpremiere auf der
Rundbühne im NEW LONDON THEATRE, zurück. Als Teil des Geschehens erlebt man als Zuschauer hautnah mit, wenn die Katzen durch die Sitzreihen streifen und zu ihrem weltberühmten Schrottplatz schleichen. Wenn die Vierbeiner zum grossen Ball einladen, dann ist Spannung garantiert. Da trifft man auf Katzen wie Grizabella, Gus der Theaterkater oder auf die alte Gumbie-Katze. Das Spektakel der Jellicle-Katzen bietet eine AbendBombalurina aus ««Cats» unterhaltung für Jung und Alt, egal ob Katzenliebhaber oder nicht. Denn Musikstücke wie das Marschlied der PollicleHunde reissen garantiert jeden mit. «Cats»; 8.9. bis 16.10.; Hardturm-Areal, Zürich; www.musical.ch ANZEIGE
«Electroking Night»; Sa 17.9.; CU CLUB, Zürich
WILLKOMMEN IN DER KATZENWELT!
Foto: Nilz Böhme
Den Besucher erwartet eine Kreuzung zwischen «Technologie, Musik in ihrem reinsten Zustand, fantastischer Komposition und dem Stillen der Sehnsucht nach Vielfältigkeit». Dafür sorgen werden die Star-DJs MAX ROBBERS und TONY WHITE, beides Häupter des Schweizer Elektrohouse. Von ihnen stammen die Clubhits «Las Vegaz» und «Make your Groove», welche sie weltweit verdealt haben, u.a. an DEADMAX ROBBERS MAU5. ROBBERS und WHITE präsentieren einen (Achtung:) «bombigen Abend, der noch nie zuvor erlebt wurde. Nichts mehr wird normal oder nur anders sein(!).» MAX, TONY, LAMPENFIEBER, SUPERBAD DEEJAY und viele mehr werden die Kavaliere der Nacht sein… (mt)
+++ Die Szene trauert um DJ ENERGY, der an der «Street Parade» verstorben ist. ENERGY prägte die Tranceszene wesentlich mit, vor allem durch seine Compilations. Er war der erste Schweizer, der eine gemixte Trance-CD offiziell auf den Markt brachte. +++ MC VIPER, die Stimme von SIR COLIN, hat sich selbstständig gemacht. Er geht wieder seinen eigenen Weg als DJ. +++ Überrascht vom riesigen MIKE CANDYS Club und der mitreissenden Stimmung war MIKE CANDYS bei seinem Auftritt in Almatı, Kasachstan. In einem Monat ist CANDYS, der soeben sein erstes Album veröffentlicht hat, am «KV-Fäscht» zu erleben. +++ Bei «Pure 80s» zaubert man immer wieder Überraschungskünstler aus alten Zeiten hervor. Diesmal ist es FAB MORVAN, die noch lebende Hälfte des Pantomimeduos MILLI VANILLI. Dass MORVAN singen kann, wird er am 17. September im ESCHWERWYSS beweisen – live! +++ Der Grossraumclub KOMPLEX 457 wird wohl zur neuen Homebase von «Live is a Bitch». Nachdem die letzte Durchführung im Juni FAB MORVAN ein voller Erfolg war, wurde EMANUELE INGLESE gleich nochmals verpflichtet. Der ehemalige DIABOLIKA-DJ hat sich längst als eigenständiger Künstler etabliert, dessen Tunes von DUBFIRE, ADAM BEYER und RICHIE HAWTIN gespielt werden. +++ 15 der bekanntesten Schweizer DJs und als «Liveact» MIKE CANDYS mit JACK HOLIDAY bestreiten das Programm der 2. «RADIO 105 DJ-Night» am 9. September im X-TRA Zürich. Tickets gibt es keine zu kaufen. Sie können ausschliesslich bei RADIO 105 gewonnen werden. +++
67
TREND REGIONAL
REGIOBASEL
Die Stadt, die niemals stillsteht
Valérie Mosimann (vm), Sandra
Dass Basel voller Talente steckt, wissen wir schon lange. Dass nun aber Basler international solche Höhen schlagen, konnten wir wohl auch nicht erwarten. Engagiert, motiviert und vor allem zielstrebig wird an Musik-, Sport- oder Tanzkarrieren getüftelt, um nur einige zu nennen. Auf den Basler Seiten im TREND MAGAZIN stellen wir genau solche vor: Musiker, Rapper und Songwriter, die ihre Liebe zur Veranschaulichung diverser Musikrichtungen preisgeben. Tänzer, die mit ihren Moves nicht nur national, sondern auch international für Wirbel sorgen. Oder Sportler, die in Basel die Sportlerbestklasse empfangen, um dann zu zeigen, wie stark sie sind. Auch in Zukunft werden Basler Talente unsere Stadt zu etwas Besonderem machen. Und auch in Zukunft werden wir vom TREND MAGAZIN euch diese nicht vorenthalten. Für einmal sagen wir Danke und freuen uns, alle aufstrebenden Talente hier auch in Zukunft weiterhin vorstellen zu dürfen.
Bettina Müller (sbm), Graziella
Shqipe Sylejmani, Redaktion Basel
Redaktion Basel Leitung: Shqipe Sylejmani regiobasel@trendmagazin.ch Mitarbeit: Vivianne Liechtenberger (vl),
Putrino (gp)
68
DIE SCHILLERNDSTE DER ROCKOPERN Vielen ist der Film «The Rocky Horror Picture Show» bekannter als das Bühnenmusical. Er ist Kult und es soll Kinos geben, die ihn seit über 30 Jahren im Programm haben. Das Musical ist unter der Mitwirkung des Schöpfers, der Kunstikone RICHARD O’BRIEN, und des Regiestars SAM BUNTROCK neu inszeniert worden. Seit 2008 versetzte es an den Bühnen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Italiens das Publikum in Hochstimmung. 2011 kehrt die wohl extravaganteste Rockoper der Musicalgeschichte zurück. Über 20 Millionen Menschen haben das schräge Märchen für Erwachsene seit seiner Uraufführung 1973 am ROYAL COURT THEATRE in London bis heute erlebt. Mit «The Time Warp», «Sweet Transvestite» und vielen andern aus dem kulturellen Kollektivgedächtnis
Verwandtenbesuch Die Stadt kocht. Empfundene (und gemeldete) 35° Celsius herrschen bald seit Wochen in der Steinen und das Geschäft der Strassencafés sowie Glacestände floriert. Wie alle Jahre wieder werden die Outfits der Girls gewagter und die Jungs trauen sich tatsächlich in Flipflops oder der gemeineren Version von Männersandalen – in «Adiletten» –, auf die Strasse. Nachdem unsere Girls zum zigsten Mal am BEN & JERRY’S Eiscremestand vor dem GLOBUS am Märtplatz gesichtet wurden, haben sich diese wohl gedacht, dass nun etwas Abwechslung her muss.
CLAUDIO ZUCCOLINI
Basel bietet im Spätsommer ja sehr viel: diverse Märkte, kleine Festivals, «City Beach», Rheinschwimmen etc. Wobei Letzteres nur für solche Mitbürger empfehlenswert ist, welche auch hart im Nehmen sind. Was die wohl schönste Stadt der Schweiz im Sommer auch alle Jahre wieder bietet, ist Nachwuchs im Zoo. Und genau diesen will sich unsere Lady, zusammen mit einem knackigen Italodate und einer Freundin, genauer anschauen gehen. Erst einmal angekommen, wird man sofort von dem dominierenden Tiergeruch erschlagen; später wird man dann konfrontiert mit gefühlten tau-
DAS LÄSST AUCH MENDERES (WIEDER) NICHT LOCKER MENDERES BAGCI
Auch dieses Jahr präsentiert sich der langersehnte Event in seinem schönsten Gewand und lässt mit MENDERES BAGCI den wohl fragwürdigsten Künstler aus den guten «Deutschlandsucht-den-Superstar»-Zeiten wieder ins Rampenlicht treten. Der immerwährende Kandidat bei der deutschen Erfolgssendung will dem Basler
Publikum eine besondere Nacht gewähren und den Saal bis in die frühen Morgenstunden mit den Fans aufheizen. Worauf sich Fans aber auch besonders freuen können, ist das verlockende Angebot an DJs: DJ LUKE F JR, DJ MBC & DJ DIO, DJ DANIRO und viele mehr warten sehnsüchtig darauf, die diesjährige Durchführung zu einem besonderen Ereignis werden zu lassen. Mit den atemberaubenden Tänzerinnen vom NEW DANCE CENTER werden auch die Tanzlahmsten auf die Bühne gezogen und lassen einen weiteren Abend im SAALBAU RHYPARK am Rhein zum Beben bringen. Nicht zuletzt werden Besucher von der LIVE-TVCrew auf ewig in Erinnerung gehalten – auf keinen Fall verpassen! (ss)
Ein Haus voller Zubehör und Kleindingen: METRO ACCESSOIRES
«Shake it!»; Sa 10.9.; SAALBAU RHYPARK , Basel
ANZEIGE
nicht mehr wegzudenkenden Kompositionen prägte es eine ganze Epoche. Von Anfang an war es mit seiner genial bizarren Atmosphäre unerreichbar, allein gegen jegliche Konvention in der schicken Musicalwelt. Ein Jahr darauf folgte die legendäre Verfilmung des unkonventionellen Plots, in dem sich aus der Verirrung des biederen Pärchens Brad und Janet in ein geheimnisvolles Schloss eine aberwitzige, skurrile Story aus treibenden Rock’n’Roll-Hits, anarchistisch-brillantem Humor und einigen der witzigsten Texte der Musicalgeschichte entwickelt. Bis heute wird die Geschichte um Brad, Janet und den diabolischen Dr. Frank’n’Furter geradezu rituell vom Publikum zelebriert. Die Figur des Erzählers, der das turbulente, antibürgerliche Geschehen auf der Bühne aus den Augen des Bürgertums kommentiert, liefert von jeher eine wunderbare Vorlage für schrägen Humor. Dass CLAUDIO ZUCCOLINI ein Meister dieses Fachs ist, beweist der Stand-upComedian, dem am 8. Mai dieses Jahres der begehrte «Prix Walo» in der Kategorie «Kabarett/Comedy» verliehen wurde, seit Jahren mit seinen Soloshows. «Rocky Horror Show»; 13. bis 18.9.; MUSICAL THEATER BASEL, Tickets CHF 39.- und 109.-, www.rocky-horror-show.ch
WENN DIE SONNE IN BASEL AUFGEHT… Einmal im Jahr verwandelt sich Basel in die träumerische Version eines chinesischen Volksgartens. Lichter, Musik und Besucher lassen den Münsterplatz als kleines Shanghai erscheinen und versprechen eine einmalige Attraktion der Rheinstadt. Nicht nur der kulinarischen Spezialitäten wegen lohnt sich das Fest aber: Austausch mit der chinesischen Bevölkerung Basels, die Tradition und ein Genuss für das Auge lassen jährlich mehr Besucher ans «Mondfest» pilgern. (ss) «Mondfest»; Mo 12.9.; Münsterplatz, Basel
send Pärchen und mindestens doppelt so vielen schreienden Kindern. Nichtsdestotrotz ist es mehr als gemütlich, an den Gehegen vorbeizuschlendern, hier Fotos machen, da stehen bleiben und einfach nur die Tierwelt geniessen. Bunte Farben, emsiges Treiben, die zwei Mädels und ihre Dates scheinen sichtlich Spass zu haben, die aktuelle Location muss auf jeden Fall sofort auf FACEBOOK frei geschaltet werden. Am eindrücklichsten erscheint der Truppe wohl das Affenhaus. Hier geht’s rund und schaut man den Primaten eine Weile zu, kommt einem das Verhalten dieser mehr als bekannt vor – Zoo ist am Ende eben doch nur ein Besuch bei Verwandten. (Sandra Bettina Müller)
69
TREND REGIONAL
zentralschweiz
FÜR SALSAFANS Die Latinowelle greift weiter um sich und so heisst es auch bald wieder «Casa Latina» im DUKES. Der bei Salsafans beliebte Abend findet jeweils immer am zweiten Samstag im Monat in Sihlbrugg statt. Am 10. September sorgen die DJs IVAN & SAMUEL DE CUBA für den typischen Sound, den das Salsapublikum so sehr schätzt. Und zur Erfrischung zwischen den Tanzeinlagen laden erfrischende Drinks zur kurzen Pause ein. (mh/obi)
Leitung: Marcel «Obi» Oberholzer Mitarbeit: Matthias Haller (mh) Telefon: 079 442 23 20 zentralschweiz@trendmagazin.ch
EXPERIMENTELLE GRENZÜBERSCHREITER
Musikalisch ist CAROLINE CHEVIN mittlerweile in den 1960er-Jahren angekommen. Und das ist gut so. Denn die fantastische Stimme der Innerschweizerin passt hervorragend zu den eingängigen Pop- und Soul-Songs ihres neuen Albums. Nach unzähligen Projekten, einem Engagement im Musical «Fame» und der Hauptrolle als Heidi in «Ewigi Liebi» wollte sie ihr eigenes Ding durchziehen. Und siehe da, in Zusammenarbeit mit der Horn-Section von AMY WINEHOUSE und dem Sänger SEVEN als Produzenten nahm CAROLINE das Album «Back in the Days» auf, koppelte den gleichnamigen Song als Single aus und landete damit einen Sommerhit. Die erfreulichen Folgen davon: Gewinnerin des «Swiss Music Award, Best Breaking Act National», Support von Megastar ANASTACIA, Konzerte auf allen grossen Festivalbühnen der Schweiz. Trotz dieser Ereignisse findet die charmante Musikerin noch Zeit, im Herbst ein paar auserlesene Shows in der Schweiz zu spielen. Auserlesen ist auch das Lineup ihrer Band. Die Standardformation wird erweitert durch drei Bläser der SpitzenCAROLINE CHEVIN klasse, welche die Songs und die Stimme von CAROLINE in noch hellerem Glanz erscheinen respektive erklingen lassen sollen. (obi)
THE SEDAN VAULT ist eine experimentelle Band, welche die Grenzen von Punk und Rock immer wieder deutlich überschreitet. Die Belgier haben nie ihre Hardcore-Wurzeln verloren, kombinieren diese stattdessen mit reichhaltigen Sound- und Songkonstrukten. Der Rhythmus pulsiert, die Gitarren werden clever eingesetzt und das Songwriting bedient sich ebenso elektronischer Spielereien wie dunkler Bläser oder östlicher Streicherklänge. Der melodische Gesang mit seinen Texten setzt sich in Ohren und Kopf fest.
«Casa Latina»; Sa 10.9.; DUKES, Sihlbrugg;
CAROLINE CHEVIN; Sa 24.9.; CHOLLERHALLE,
www.dukes.ch
Zug; www.carolinechevin.ch
DJ VON STRESS IM PRAVDA
Redaktion Zentralschweiz
ZENTRALSCHWEIZ TRIFFT SWINGING SIXTIES
Das House- und BlackLabel «Too.Sexy» lädt einmal mehr zum Tanzen ein. Am DJDeck steht mit VINCZ LEE der Resident-DJ von STRESS. Nicht nur durch seine TV-Auftritte auf MTV, sondern auch durch seine Gigs in diversen Topclubs machte sich der Romand einen Namen als erfolgreicher Black-DJ in der Schweiz. Neben den Sounds von VINCZ LEE und DJ FLEX steht auch MAD MORRIS in Sachen House hinter den Plattentellern. (obi)
THE SEDAN VAULT, Mi 28.9.; SEDEL, Luzern; www.thesedanvault.com
100. «FRIGAY NIGHT» Mit der anstehenden «Frigay-Night»-Sause wird das beliebte Freitaglabel stolze hundert Ausgaben alt. Als Stargast kurbelt DJ ALFIE LEVI die grosse Jubiläumsparty an. Der DJ mischt die Berliner Gay-Partyszene seit geraumer Zeit mit gutem Aussehen und pulsierendem House gehörig auf. Für einen Abend verdreht er in
SIEBEN AUF EINEN STREICH
VINCZ LEE
Mehr als zehn Jahre sind FUSION SQUARE GARDEN bereits zusammen unterwegs. Für ihre neue Single «7 Fründe» haben sie das Who is who der Schweizer Reggae-Szene ins Studio geholt. Sieben bekannte Sänger und Rapper tragen jeweils das Ihre dazu bei, den Song «7 Fründe» zu einem frischen Sommersong zu machen. Und damit es nicht nur bei einer Single bleibt, haben FUSION SQUARE GARDEN eine Herbsttour für ihre Freunde organisiert: Mit jedem der Gastsänger gibt es ein Doppelkonzert. So z.B. mit FAMARA, die wie kaum eine andere Kombo in der Schweiz den Reggae verkörpert. Und zum Abschluss treffen sich alle Sänger in der MÜHLE HUNZIKEN zum grossen Stelldichein.
«Too.Sexy»; Sa 24.9.; PRAVDA, Luzern;
FUSION SQUARE GARDEN
www.pravda.ch
und FAMARA; Fr 16.9.; SCHÜÜR, Luzern; www.fusionsquaregarden.ch
70
THE SEDAN VAULT
Das aktuelle Album «Vanguard» kombiniert Einflüsse von renommierten Künstlern wie PHILIP GLASS oder THE RESIDENTS mit neuen Sounds von Bands wie THE MARS VOLTA, BATTLES, KLAXONS oder MEW. (obi)
Luzern exklusiv Männerköpfe und Mixerknöpfe. Die «Frigay Night» ist der Dauerbrenner im LOFTProgramm, seit nunmehr 7 Jahren jeweils an einem Freitag im Monat sowie mit ihren Spezialaustragungen. Schon kurz nach der Lancierung erreichte die erste regelmässig in einem Luzerner Club ausgetraDJ ALFIE LEVI gene SchwulenLesben-Party Kultstatus. Auch zahlreiche Heteros schätzen die lockere, unverkrampfte Atmosphäre. Mit einem «Frigay-Night-Special» feiert THE LOFT nun ausgiebig die 100. Durchführung. Nicht fehlen darf da natürlich auch des Labels treuer Plattenleger DJ CASTLE, der schon einige dieser Freitagabende zum Ereignis gemacht hat. (obi) «Frigay Night Special», Fr 30.9.; THE LOFT, Luzern; www.theloft.ch
S’ISCH HESO-ZYT Wenn sich die Blätter färben, denken alle Solothurner nur noch an eines: an die «HESO». Die jährlich wiederkehrende «Herbstmesse Solothurn» fällt im Vergleich zur «Basler Herbstmesse» zwar äusserst klein aus, gehört für die Region jedoch zum Pflichtprogramm. Während man den Tag hindurch gemütlich durch die vielen Marktstände und durch die Ausstellerhallen schlendern kann, verwandelt sich das Gelände am Abend in den Ausgangstreffpunkt Nummer eins. In zahlreichen Bars und Zelten von Vereinen kann man dann die Nacht zum Tag Schwingerzelt machen. Die Musikstile in den Lokalen reichen von Schlager bis zu Rock und Nightlife decken somit die ganze Palette für jeden Musikgeschmack ab. Diverse Sonderschauen und Veranstaltungen zu kunterbunten Themen runden die «Herbstmesse Solothurn» ab und vertreiben den Herbstblues zumindest für einige Tage. Dieses Jahr findet im Rahmen der «HESO» eine Sonderschau zum Thema «Medtech-Hightech» statt. Der Besucher kann dort entdecken, wie weit die Medizintechnik bereits fortgeschritten ist. Die Barockstadt eignet sich während diesen Tagen somit sehr gut, um zahlreiche neue Entdeckungen zu machen. «HESO», 23.9. bis 2.10., Solothurn; www.heso.ch
NERD IM MOONWALKER
Wer bei dieser Headline an die Hiphop-Kombo N.E.R.D. rund um Sänger PHARRELL WILLIAMS denkt, muss leider enttäuscht werden. Vielmehr handelt es bei «Nerd» um ein Partylabel, das den MOONWALKER Club beehrt. Angesagt wird Partymucke mit den DJs THE NICEGUYS. Weshalb man sich für den Namen «Nerd» entschieden hat, bleibt jedoch fraglich, immerhin ist der amerikanische Begriff gleichbedeutend mit Langweiler
mittelland
Tiefkühlpizza und Rivella zum Frühstück Die Openairsaison neigt sich ihrem Ende zu und die Schweizerinnen und Schweizer lösen sich langsam von der einseitigen Bierernährung und wenden sich wieder dem eigenen Kochherd zu. Wir Jugendliche können von den Erwachsenen lernen, heisst es immer. In manchen Belangen mag das gar nicht stimmen, in Sachen Kochen können wir aber tatsächlich noch so einige Tipps gebrauchen. Das Kochbuch gilt als ein ungewohnter Fremdkörper im Leben der meisten 20bis 25-Jährigen. Theoretisch kann man sich doch daran sogar die Hände verbrennen, oder? Nein? Aber beim Kochen gelingt das mit den Händen bestimmt. Um dieses etwas unangenehme Risiko auszuschliessen, statten wir am besten unserem besten Freund, dem Gefrierfach, einen Besuch ab. Darin befinden sich nämlich unzählige kulinarische Köstlichkeiten wie leckere KnusperChicken-Nuggets, eine geschmacklich bombastische Tiefkühlpizza oder eine hervorragende lockerleichte Fertiglasagne. Bei dieser überaus faszinierenden Lebensmittelauswahl will ja wohl wirklich niemand mehr auf ödes Grünzeug zurückgreifen, oder? Um zusätzlich noch Schweizer Unternehmen zu unterstützen, greifen wir im Kühlschrank zu einer Flasche RIVELLA und fertig ist das Frühstück für die Generation Ungesund. Die Extraportion Milch pro Tag können wir mit RIVELLA abdecken. Schliesslich befindet sich darin ja etwas Milchiges, das die Chinesen z.B. gar nicht vertragen. Damit hätten sich also auch die Bedenken in Sachen Kalzium in Luft, ähm, Fett aufgelöst. Irgendwie ist es doch sowieso Gemüsequälerei, wenn man den armen Broccoli von der Raumtemperatur heraus in den heissen Wassertopf wirft. Ganz anders als bei Tiefkühlprodukten, denn diese freuen sich sicherlich richtig, wenn’s bei ihnen mal etwas wärmer wird. Von den Kochgewohnheiten zu den Ausflugstipps. Diese sind normalerweise auch fixfertig zubereitet und müssen nicht zuerst noch mit Liebe hergestellt werden. (Rebecca Hügi)
oder Sonderling. Oder wollen die Veranstalter etwa genau so ein Publikum ansprechen? Okay, spätestens seit dem Erfolg von «Big Bang Theory» ist bekannt, dass ein Nerd auch sehr sympathisch sein kann. (mh) «Nerd», Sa 10.9.» MOONWALKER, Aarburg; www.moonwalker.ch
RESTAURANT MIT FACEBOOK-TISCH Die Idee ist eigentlich einfach, aber grandios. Warum soll man Leute mit gleichen Vorlieben nicht auch einmal real treffen? Das MARCHÉ Restaurant der RASTSTÄTTE WÜRENLOS bietet seit einem Monat seinen Gästen als erstes Schweizer Restaurant überhaupt einen FACEBOOK-Tisch an. Dort treffen sich – wie der Name schon sagt – FACEBOOK-Fans der Raststätte auch offline und können von virtuellen zu echten Freunden werden. «Für uns ist es ein sehr spannendes Testprojekt, über dessen Laufzeit das Interesse der Fans der Raststätte entscheiden wird», so YVES CLERC von der Mietervereinigung der SHOPPING-RASTSTÄTTE WÜRENLOS. Der Start ist auf jeden Fall schon einmal geglückt: Moderatorin und Pendlerin ANITA BURI hat den FACEBOOK-Tisch als einer der ersten Gäste eingeweiht. www.raststaette.ch
Redaktion Mittelland Leitung: Rebecca Hügi (rh) Mitarbeit: Christine Kern (ck) Telefon: 078 892 39 30 mittelland@trendmagazin.ch Mitarbeit: Juerg Kilchherr (jk), Matthias Haller (mh)
ANITA BURRI (rechts) trifft eine andere Freundin der RASTSTÄTTE WÜRENLOS wam FACEBOOK-Tisch
71
TREND REGIONAL
BernStyle
BUKIHORN
DAS MODERNE ALPHORN «In der Schweiz ist man es gewohnt, dass man das Alphorn traditionell spielt. Meine Herausforderung ist es gerade, viele neue Klangfarben darin zu entfalten», sagt ELIANA BURKI, einer der erfolgreichsten Schweizer Musikexporte des letztes Jahres. Die 27-Jährige spielt auf einem 3,70 Meter langen Alphorn, doch Volksmusik macht sie damit nicht. Vielmehr zeigt sie auf ihrer Tournee durch Süd- und Nordamerika sowie Japan und Indien, dass es möglich ist, den Alphornklang mit Elementen des Jazz, Tango und Rock zu verbinden. Demonstriert wird dies auch auf ihrem neuen Album «Travellin’ Root». Zusammen mit den vier I-ALPINISTI ist dabei eine Easy-Listening-CD entstanden, auf der das Alphorn nur kurze Zeit im Vordergrund steht. Es geht vielmehr um Klangwelten ohne viel Worte, dafür aber mit umso mehr Atmosphäre. Diese passt genauso gut in die Alpen wie in die Grossstadt. Die CD ist wie ein akustisches Tagebuch, das mit viel Liebe zum Detail, etwas Witz, manchmal arg überproduziert wirkend, aber stets vielseitig und authentisch den Hörer zwingt, genauer hinzuhören. Es ist der gelungene Versuch, mit einem Alphorn hip zu klingen und Vorurteile über das jahrhundertealte, angeblich langweilig klingende Instrument aus dem Weg zu räumen. (jk) ELIANA BURKI & I-ALPINISTI, Album: «Travellin’ Root»; www.elianaburki.com
DALIAH MIT MEHR MUNDART
DALIAH
War der Mix von Blues, Soul und WorldmusicElementen auf dem Debüt «1.0» von DALIAH vor einem Jahr noch handgemachter Sound in mehreren Sprachen, so singt RENEE LEANZA auf der neuen Scheibe mit einer Ausnahme Berndeutsch. Die Geschichten bieten leichte Kost aus dem Leben in der Bundesstadt, ohne Bombast, dafür hier und da mit einem Hauch Gesellschaftskritik wie im Song «No nid z’spät». Der neue Sound der ehemaligen Schüler der SWISS JAZZ SCHOOL Bern ist jetzt zwar, wie bei vielen anderen Bands auch, Mundart, und dies fördert auch die Kommunikation mit dem Publikum, doch ist DALIAH die Inspiration etwas abhanden gekommen. Die Sängerin gibt sich auch beim Sprechgesang sichtlich Mühe, doch die Melodien wollen oft einfach nicht hängenbleiben. So klingen besonders
rassigere Stücke oft gleich. Die Aufnahmen wurden im eigenen Bandhaus an der Berner Aare komponiert und im hauseigenen Studio aufgenommen. Die Band hat die Organisation und Finanzierung, Presse- und Werbetätigkeit selber übernommen. Viel Einsatz, um dem Publikum den Stilmix aus Pop und Chanson näherzubringen, der auch in Frankreich seine Fans gefunden hat. (jk)
Kari» bei den «Thuner Seespielen». Seine Stimme, die stets etwas in Erinnerungen Schwelgendes in sich hat, passt ideal in die Rolle des personifizierten Alkohols. Weil der Auftritt dort zu seinen bisher grössten Erfolgen zählt, kehrt der 39-Jährige mit seiner neuen Single «Zrügg zu dir» wieder ins Oberland zurück. Das Stück komponierte er als Ode an die Region für den Verein GESUNDHEITSOASE BERNER OBERLAND. Das Mundartlied fügt sich in seine Arbeit auf dem Album gekonnt ein. Für einen Mann klingt MAURICE MERLOs Stimme sowohl in Englisch wie in Berndeutsch sehr weich und einschmiegsam. Doch leider sind seine musikalischen Ideen eher rar. Das Gewicht der Worte erdrückt den Hörer fast, besonders deutlich wird das auf diesem Album. Das Element Spass fehlt einfach gänzlich. Kein Wunder, da der Melancholiker eher selten lacht. (jk) Album: «The Cologne Trilogy»; www.maurice-merlo.com
DALIAH, Album «2.0»; www.daliah.ch
DIE ZEIT NACH «DÄLLEBACH KARI»
DREI TAGE NEUE TRENDS IM KORNHAUSFORUM
MAURICE MERLO wuchs in Interlaken auf und wohnt nun in der Berner Matte. Wenn er auf seinen Spaziergängen eine Sonnenblume sieht, verMAURICE MERLO bindet er das mit Schwermut, Innehalten und nicht mit Sommerfreuden. Auch auf seiner CD «The Cologne Trilogy» herrschen tiefgründige Gedanken und die Sehnsucht nach Weite vor. SERGIO MAURICE VAGLIO, wie er mit bürgerlichem Namen heisst, kennen die meisten als den Musical-Darsteller des «Dällebach
Unter dem Titel «Boutique» wird Ende Monat im KORNHAUSFORUM getanzt. Der Donnerstag ist der Crème de la Crème der Berner DJ-Szene gewidmet wie etwa TRINIDAD aka. DVW oder NOISEBERG & MARC FELDMANN. Zwar gibt es da keine grossen Namen, dafür aber aktuelle Trends. Der Freitag trägt den Titel «Mobilee-Showcase» und PAN-POT bringt Elektro aus Berlin mit PAN-POT und MARTIN LANDSKY. Wer’s tekhousiger mag, soll am Samstag auf seine Kosten kommen. (Weiter auf Seite 75)
Redaktion Bern Leitung: Jürg Kilchherr (jk) Mitarbeit: Matthias Haller (mh)
73
Das aufstrebende Label CROSSTOWN REBELS gibt ein Gastspiel – und dies mit zwei seiner Aushängeschilder: Der Shootingstar JAMIE JONES aus London und Labelgründer DAMIAN LAZARUS geben sich die Ehre. Gegründet im Jahr 2003, ist CROSSTOWN REBELS zu einem der aktivsten und innovativsten jungen Labels geworden. Im Gepäck haben die beiden ausserdem noch eine Überraschung, nämlich ihren Zögling ROBERT JAMES aus Leeds. (jk) «Boutique»; 29.9. bis 1.10.; KORNHAUSFORUM, Bern; www.ammonit.ch
DETROIT-LEGENDEN KOMMEN NACH BERN
TED FED, Album: «Horse Sense»; www.tedfed.ch
KLEINE GESCHICHTEN AUS LIEBEFELD Zwar wurde im Elternhaus von Sängerin und Gitarristin NADINE NIGG alias MAYVIE in Liechtenstein auch musiziert, doch ihre musikalische Schulung begann erst 2000, als sie nach Liebefeld zog. Dass die Stimme und die Gitarre an der SWISS JAZZ SCHOOL intensiv trainiert wurden, hört man in jedem der elf Songs des Debuts «Step by step». Besonders die Stimme ist glasklar und ohne Dialektfärbung. MAYVIE ist mit Ausnahmen meist akustisch und solo unterwegs.
Die feinfühligen Songs des Debuts sind leicht und versprühen Liebe und Hoffnung. Leider ist das Album um die Liechtensteinerin weniger abwechslungsreich MAYVIE als gedacht. Der Gesang ist romantisch, aber immer gleich. Die Botschaft um MAYVIEs Blick auf die unspektakulären und alltäglichen Geschichten aus dem Ländle und Bern sind denn auch eher an Erwachsene gerichtet und für Leute, die ein Essen oder einen Abend gerne romantisch ausklingen lassen . MAYVIE, Album: «Step by step»; www.mayvie.ch ANZEIGE
Detroit ist die Stadt der inzwischen heruntergekommenen Autoindustrie und des legendären MOTOWN-Sounds. Detroit hat aber auch in Sachen elektronischer Musik eine Pionierrolle eingenommen. Ende der 1980er-Jahre wurde in Studios und Clubs mit harten Beats experimentiert. Eine Stadt, die eine ganze Musikrichtung, den Detroit-Techno, zum Leben erweckt und in die Welt hinausgetragen hat. Am 9. September betreten mit JEFF MILLS, STACEY PULLEN und KENNY LARKIN drei absolute Topshots aus Detroit die GROSSE HALLE der REITSCHUJEFF MILLS LE. Jeder für sich war ein Novum in der Szene, gekonnte Turntable-Instrumentalisten, innovativ und häufige Gäste in den Charts. Die Stadt Detroit mag wirtschaftlich in einer schwierigen Phase stecken, davon, dass dies nicht für die Musik gilt, können sich die Besucher an diesem Abend selbst überzeugen lassen. (mh)
Texten, sehr beschwingt. Fast alle der 13 Songs laden zum Mitwippen ein. TED FEDs hohe Stimme ist von jugendlichem Charme und passt auf diese flippige Scheibe, die gute Laune für Regentage auch im Herbst liefert.
«Electroscope – Detroit Techno Masters»; Fr 9.9.; REITSCHULE, Bern; Vvk CHF 25.-; www.ammonit.ch
TROST FÜR DEN VERREGNETEN SOMMER Gut, dass der junge Berner Musiker TED FED sein Debüt «Horse Sense» bereits im noch warmen Frühjahr schrieb, einsang und produzierte. Angesichts des verregneten Sommers käme dieser Alleingang im Studio sonst womöglich nicht als so leichtflüssiger Pop daher. Die tief greifenden Geschichten über die Gesellschaft werden getragen von sparsamen, wenngleich flotTED FED ten Melodien und erzählen von Liebe und Luxus, bei denen der gesunde Menschenverstand nicht vergessen werden darf. Engagiert zeigt sich der Seeländer aus Lyss, der nun in Bern wohnt, auf dem Song «2015», den TED FED für die Kampagne «I have MSF» der Organisation MÉDECINS SANS FRONTIÈRES SCHWEIZ schrieb. Damit unterstützt er in lobenswerter Weise hilfsbedürftige Menschen. Der Rest wirkt, trotz der Philosophie in den
75
TREND AGENDA
> PARTYS Partys im September Freitag 9. September 2011 Aarau Boiler Summer in the City Altendorf Cream Club Ü25; DJs in Rotation Baden LWB Cool Friday; DJ Di Biasi, ITI Nordportal Ü25 Das Original; Interesst, Louis Basel Borderline Junk Sound; Monoloc, Perc, Sebastian S,... Dachterrasse Akay Das Schiff BLISS - Big Opening Hinterhof Bar Justin Martin, Nik Frankenberg, Deck Mental,... SUD Refresh The Mag-Bewegunsmelder Re-Releas Gossau BBC Friday Nite Feeling mit Nikolai Semenov Hinwil Pirates Pop-und Rockparodien; CC & The Rocksisters,... Luzern Bruch Brothers Helldog; DJ Höllehond Casineum Radio Pilatus U30 Popkeller; LaMarque & Ronnie Lounge&Gallery Djette QueenCool Madeleine Move On Up; Mr. SHittles Penthouse Dance on the Top; DJ Döschde Pravda Ladies Night; Alex Austin ROK Schall & Rausch; Mario & Lui G Schwarze Schaf Stereo Disco; Marco Pogo The Loft Beautiful & Sweet; Ecko, Cutzilla, Mr.Sam,... Schaffhausen Cuba Club cooli House Hits; Jürg Imhof St.Gallen Casablanca Delirious; RamC, LucaB, Martin-M Cave CitySide; Tob DownTown Swizly Night; DJ Greenhorn Galleria Emotionally; Emotion, MC P Trischli Just Black; Abuze, Ron'Del, Mistah Direct St.Margrethen Pirates AC DC from Ladies; Back:N:Black, DJ Tom-Gee Winterthur Kraftfeld Royal Hangmen, Tongue Tied Twin, Malcolm Spector Zug Lounge&Gallery Nerd; The Niceguys Zürich 2.Akt Oldschool Akt; Rolf Imhof Abart Maximum Kick; Ls Tee, Forside Adagio Friday Love; Rolf Imhof Aubrey Housebar; DJ Pete Bagatelle 93 Real Funk; Spruzzi, Funky Gramingna
Die vollständige und aktualisierte Liste ist zu finden auf: www.trendmagazin.ch agenda@ trendmagazin.ch
76
Die vollständige und aktualisierte Liste ist zu finden auf
Encore Escherwyss Hard One Hive Indochine Kaufleuten Mascotte Q Zurich Queens Supermarket Stairs Valmann X-tra
Smile; Whiz Kid, Sereno & Garcia Swagg Paradise; Double Dice, Big Daddy,... DJ Little Martinez Party Now; Ekkohaus, Onno, Sebo, Animal Trainer 10 Years Club Indochine - Restlezz Your...choice; Aystep, K-Rim, Tenzking Royal Flush; Ray Douglas & Jovi Hot'n'Candy meets Désolé; Trouble H, Ray Gee,... Shaboose; Blg, BK-Reel, Big Stan, Piment Superbad; Jean Baptiste, Sandro Kühne, Fabr! Tech House Is My Life; Adriatique, Joe Ferretti V-Allstar; DJ Roque 105DJ Night; Antoine, Mr.Da-Nos, Mr.Pink,...
Samstag 10. September 2011 Aarau Boiler Shakeadelic; The Funky Spanking Aarburg Moonwalker Nerd; The Niceguys Altendorf Cream Club Neon Play; Sir Colin & Friends Baden LWB Ü25-das Original; DJ N.D. Nordportal City Shuffle Basel Borderline One Night with Marcos del Sol Dachterrasse DJ Semino Das Schiff South Amerika Session with Pfirter Hinterhof Bar Artyou Party; Gerd Janson, Thomas Hammann,... Saalbau Rhypark Shake it; Menderes Bagci, Luke F jr, Daniro,... SUD Apollo 80s Deluxe; D'Schmiir, DJ.R.Ewing,... Bern Bierhübeli Tausenmal Berührt; Schnulze & Schnultze ISC La Dolce Vita; DJ El Mex Gossau BBC Fat out your Saturday; DJ Martin Hinwil Pirates Ronero Night; Beast of Prey, DJ Ricky Addams Luzern Bruch Brothers Metal Night; DJ Mambo Casineum Girls go Out; DJ Mario Held Lounge&Gallery DJ Döschde Madeleine Pop Till You Drop; Harald Seemann Penthouse Saturday Night Fever; DJ N.D.Wave Pravda En Vogue; Aystep, G-Play, Prime ROK LateNight; Poker Phil ROK Playground; Tube & Berger, Space Cowboys,... Schwarze Schaf Soundz; Enrico Lenardis The Club Remember House; Kev'n'Jay The Loft La Grande Notte Italiana; Gigi Caputo, Joe Axo
www.trendmagazin.ch
Schaffhausen Cuba Club Party Fever; DJ Cornwolf St.Gallen Casablanca Groove tha Night; Tha Roove Junkeez, Tob,... Cave Wini's Birthday; Sei B. DownTown Poinzz Night; DJ Nightfever Galleria Green Vibes; Lex Green Kugl Trashed feat. Gorrillas on Drums, Drifter,... Trischli Klischee; Johnny Roxx, Fadeout St.Margrethen Pirates Samstagsrausch; CC & The Rocksisters,... Thun Wendelsee UP21-Party; Daddy DJ & Da-Bass Winterthur Kraftfeld Moschtblock Dance; Soulfill Franklin,... Zug Lounge&Gallery Too.sexy for Zug; Aystep, Mad Morris, Flex,... Zürich 2.Akt Place2be Akt Edition; Juzz, Ryan K, Belair Abart Indiependance; DJs Ulli & Maesoo Adagio Celebrate with Style; Ian Frame Aubrey Ladies First; MK & Cedric Zeyenne Bagatelle 93 HouseHoch; J.Fab, Phil Z'Viel & After Grauer Encore 3 Years Entourage;She DJ Tap Tap, Swissivory,... Escherwyss Tatted Up; Tomekk, D-Rock, Huggy Bear Hard One Best of House; Rolf Imhof, Bahar, Mr Nova Hive Graundton; Skinnerbox, Nader, Gleichschritt,... Indochine 10 Years Club Indochine; Fatman Scoop, Ice Slam Kaufleuten Vanity; Don Diablo, Whizkid Komplex 457 Ovum vs. Break New Soil;Josh Wink,Gregro Tresher Mascotte Triple Dee; DJ Ujo Oxa Jung & Wild; Mr.Da-Nos, MC Robby Rob,Sir Colin Q Zurich Good Times; Anastasia, Alena Gerber, Trouble H Queens Late Night Show; Mat and Friends Queens Nu Soul - a change is gonne come; Resident DJs Supermarket My World; Jimi Jules, George Lamell, Sam,... Superzero Züriminimal; Domenico Molinari, Überschall,... Stairs Moonrage; DJ Dream, José Parra, 5th Element,... Valmann Broken Flowers; DJ Richi X-tra X-travagant; Sean Kingston
Freitag 16. September 2011 Aarau Boiler Altendorf Cream Club Baden LWB Basel Borderline Dachterrasse
Summer in the City; DJ Benji Blaze Ü25; DJs in Rotation Citystars; Kool Click & Splitty New Dark Nation; The Crow, Destiny, Jesus*66+ Indienet DJ Team
> EVENTS & PARTYS Hinterhof Bar Oh, sister Night; Labrador City, Silver Firs,... SUD Electro Swing Club; Tape Five, Bob Rock&Mirk Oh Bern ISC 50ies Jukebox; DJ Pygmy King Gossau BBC Friday Nite Feeling mit DJ Speclal_P Hinwil Pirates 5 Jahre Jubiläum; SiN decade, DJ Tom Nice Luzern Bruch Brothers Night of the Tiger; DJ Tiger Casineum Just 90s; Sommerteam Soundsystem Lounge&Gallery DJ Massive Funk Madeleine Planet Booga; Miss Brownsugar & Friends Penthouse Dance on the Top; DJ N.D.Wave Pravda Ladies Night; Stan Lee ROK Starship; Phil Fisher, Silent Bots Schwarze Schaf Stereo Disco; Dee Ray The Loft Frigay Night; C-Side Schaffhausen Cuba Club Cherry Beats; Aron Tanie St.Gallen Casablanca Club Night Deluxe; LeeRoy, Sven May Cave EMCP; Emotion & MC P DownTown Frytig-Spezial; Brando, Pipistrello Galleria Shake your Body; DJ P-Roc Trischli Funkyfresh; Hands Solo feat. Gee-K, Unique,... St.Margrethen Pirates Freitagsschlacht; Moes Garage, DJ Mario
Winterthur Albani Buss it up; Real Rock Sound, Boom DJ Ting Kraftfeld Poetry Slam; DJ Soemeasy Zug Lounge&Gallery Paparazzi; Benny Davis, Mat, Be King Zürich 2.Akt House Akt; Leventino Abart The Royal Underground; She DJ Shewave,... Adagio Friday Love; Steven Sander Bagatelle 93 Real Funk; DJ Bobesch Encore Wild Thingzh; Whiz Kid, Drew The Kid, Ivane Escherwyss Summer Fling; Boss-Hi-Fi, Mighty Children Sound Hard One DJ Sir George Hive Fritz Kalkbrenner, Manon, Regional Liga,... Indochine 10 Years Club Indochine; J.Anderson, JSebK,... Kaufleuten Booty Deluxe; Rsign, Erqo Mascotte Royal Flush; Muri, Ray Douglas Q Zurich Focused; Maloni, Prime Cut, Marc One Queens Bitch Slap; Sean David, Evil-M, Billy Rock Supermarket Jack and Joe and Jill; Matija, Rumlaut,... Superzero ICh&Du; Adriano Canzian, Ich & Du, Salar,... Stairs Progressive Grooves; Benni Moon, La Luna, Macru Valmann Around the Sound; Simi Amor X-tra Lollipop Party
Samstag 17. September 2011 Altendorf Cream Club
Magnetic-Autumn Edition; D-Rock, M-Live
Basel Borderline Mal Zwei-Das Schiff & Borderline; Oxia, DJ T,... Dachterrasse Bâldachin Closing; Herzschwester & Peel, Joana Das Schiff Mal Zwei mit DJ T. & Oxia Hinterhof Bar Bar25 Nacht; Spoony Talker, Danny Faber,... SUD Popeyes Godda Blues / Wax your Legs Bern Bierhübeli Capital FM End Of Summer; Funky Sousa,... ISC IndieZone; Olive Oyl, Mexicolabar DJ Crew Gossau BBC Fat out your Saturday mit DJ Don Juan Hinwil Pirates 5 Jahre Jubiläum; The Monroes, DJ Mario Luzern Bruch Brothers Funkyy Chicks; DJ Bobesch Casineum Voilà; Slice & Shade Lounge&Gallery DJ Paul Eduard Madeleine King Creole; Miss Mustache Penthouse Saturday Night Fever; DJ Le Stelle Pravda Glitter & Glamour; Dominique Jardin, Sam,... ROK LateNight; Carlos Garcia ROK Clash; Ulli & Maesoo Schwarze Schaf Soundz; Enrico Lenardis The Club City Clubbing; Dirty Pilix, Simon Stone, F.A.B. The Loft Starhouse; Mr.Da-Nos, Mr.P!nk, Donald & Duck,... Schaffhausen Cuba Club Mack Rock; She DJ Mack St.Gallen Casablanca Lady Like; Maik, T.O.B. Cave First Class; DJ RamC DownTown Staying Alive Galleria DPSystem; Double Player System Kugl Discotron 3000 feat.Modern Stalking; Pat-Tee,... Trischli Unique; Magnum, Cruz, Luc G St.Margrethen Pirates Samstagsrausch; SiN decade, DJ Tom-Gee Thun Wendelsee UP33-Party; DJ Benno Winterthur Albani Electromat; Bukkake Boys Gang, Robot Handz Kraftfeld Wild Wild East: Durch den Wilden Osten Salzhaus Pure80s; DJ Pacman & Little Maze Zug Lounge&Gallery Miau; Tap Tap, Corinne Wacker, Ecko,... Zürich 2.Akt Deeptown Music; Markus Lerch, Mirco Esposito Abart Discotheque Ü25; DJ Stübler & friends Adagio Celebrate with Style; Patrice Bagatelle 93 GM; DJs GM Encore Kinky; Dirtcaps, Ray Douglas, The Local Vocals Escherwyss Still Standing Musical Casting Escherwyss Pure80s; Fab Morwan Live (Milli Vanilli), Power Hard One Plush; Ice Slam, Rocksteady, Mack Stax Hive Magnet; Luna City Express, Basti Grub,... Indochine 10 Years Club Indochine; Sam Young, JSebK,... Kaufleuten Glam; Yves Larock, Whizkid, Tremendo Mascotte Lipstick Oxa Remember; Mind-X, Snowman, Dream, Dave202,... Q Zurich Provokateur; Aystep, M-Live, A.S.One, Dalool Queens Late Night Shwo; J.Anderson and Friends Queens Premiere:Begreek; Rock it, Sir George Supermarket 13 Jahre Supermarket Weekend; Makam, Bohnenblust Stairs Up Stars; Paul Brtschitsch, Angy Dee, Juzz,... Valmann V-Night meets Ryantastique; Ryan K X-tra Fiesta Latina Candela - «Noche Habanera»
Freitag 23. September 2011
Sa, 27.08.2011, «Frisch & Fruchtig», TRISCHLI, St.Gallen
78
Aarau Boiler Summer in the City; DJ Flan-L Altendorf Cream Club Ü25; DJs in Rotation Baden LWB Cool Friday; Fab Proudy & Mistah Basel Borderline Ben Sims, Fenomen, Marcos del Sol, Capo,... Dachterrasse Soulbros. united Das Schiff BLISS Hinterhof Bar Keinemusik Nacht; Adam Port, Me, Rampa,... SUD Bandura Night; Bandura, Ai Trick Beats Gossau BBC Friday Nete Feeling mit Alex Lore Hinwil Pirates Die Nacht der Piraten; Top4Tea, DJ Mario Luzern Bruch Brothers Rock around the world; DJ Red Casineum Flashback 80s; Armin Diethelm Lounge&Gallery DJ Lori.N Madeleine Transmundial; DJ Ursn Penthouse Oktober Fest Deluxe; DJ David Ames Pravda Ladies Night; Marco Pogo ROK MIZ; Hey Today, The Phat Crew, Phil Fisher Schwarze Schaf Stereo Disco; Joe Harris The Club Back to House; The Club Gangsters, Jools,... The Loft Miami in Rio16; Tiago, Juan Marques Jr. Schaffhausen Cuba Club Rhytmo Loco; DJ El Punto St.Gallen Casablanca Disco Sensation; Emotion, MC P Cave Keep On Playin; Double Player System DownTown DJ Tommy Galleria Move it; DJ Maic S Kugl Oliver Koletzki, Mitsutek, Maria Blessing Trischli Klub Normal; Klub Normal Soundsystem
> EVENTS & PARTYS St.Margrethen Pirates Freitagsschlacht; Slamjam, DJ Timäää Winterthur Albani Rock'n'Roll Shakedown; DJ Hasu Kraftfeld Duel der Plattenleger Zug Lounge&Gallery Thanks Lounge is Friday; DJ I.T.I. Zürich 2.Akt Bro'Kapella Abart Alternative Nation; Gremel & Maik, Pete G. Adagio Friday Love; Ian Frame Bagatelle 93 Real Funk; Spruzzi & Funky Gramigna Encore Sho(o)t me down; Doobious, Whiz Kid, Jamie Chris Escherwyss Miraculous meets Miami; Jane Vanderbit,... Hard One DJ Mack Stax Hive Zürich einfach; Ezikiel, Sonik, Andaloop,... Indochine 10 Years Club Indochine; JSebK Kaufleuten Switch; M-Live, Slice, Wreckid MC Mascotte Royal Flush; Muri & Jovi Q Zurich More; Swissivory, Ker & Trouble H, D-Soul,... Queens City Light Music; Emill de Moreu, Santosh Khan Supermarket Moving Around Us; Fionom & Lu.K, Adriatique,... Stairs Stand Up!; David K, Enzo Lo Conte, Tonic Valmann Jack, Jim, Johnnie; Joel La Rocka X-tra Bass Palais-Sub Focus & Modestep
Samstag 24. September 2011 Aarau Boiler We Love Aarau; The Dramaqueens Altendorf Cream Club This Is How We Rock; DJ Kid Baden LWB My Generation; Disco D & V-tros Nordportal Milkshake; M-Live, Hands Solo Basel Borderline Fiesta Iberica; Pippo, El Toro, Jorge Martin S Dachterrasse Löve ist...; Häzelnut, Lamösh273,... Das Schiff The Martinez Brothers, Cristian Tamborrini,... Hinterhof Bar Löve is...; The Love2Love Soundsystem,... SUD Baye Magatte Ndiaye Album Release Party Bern Bierhübeli 25Plus; Plattenleger mcw & DJ McFlury ISC Golden Tolerdance, DJs Corey, Ludwig Gossau BBC Fat out your Saturday mti Johnny Lopez Hinwil Pirates Samstagsrausch; Slamjam, DJ Tom Nice Luzern Bruch Brothers Rock Night; DJ Susi'n'Sändu Casineum Interacive Clubbing; ImaDjin, Ecko, Laslow Lounge&Gallery Djette QueenCool Madeleine TanzBar; Madame Chapeau Penthouse Saturday Night Fever; DJ Le Stelle Pravda Too.Sexy for Lucerne;Vincz Lee, Mad Morris, Flex
ROK LateNight; Martin Baur ROK Royal Flash; Lionkings ft. D-One & Ben Schwarze Schaf Soundz; DJ Miller The Club Stylewars; Marc A Dvice The Loft Electro Grooves; Pat Farrell, Mike Candys,... Schaffhausen Cuba Club Bling Bling; DJ Hi-Five St.Gallen Casablanca 25 Years Casablanca; Glamrock Brothers, T.O.B. Cave Rocking Maic; DJ Maic S. DownTown DJ Mario Galleria Kev&Lex's Crazy Night; Kev&Lex, Sven May Kugl Philip Maloney-Lesetour Trischli Frisch&Fruchtig; Xelax, Ron'Del, Toby Last St.Margrethen Pirates Die Nacht der Piraten; Roadwork, DJ Tom-Gee Winterthur Albani Mucke & Tanz; Eclectic, Ben Purple,... Kraftfeld Stringbreak; The Bellavista Sound Foundation Salzhaus Dim3nsion; Zomboy, Calvertron, Document One Zug Lounge&Gallery I Love L&G; Fratelli B, Vincz Lee, Stressless Zürich 2.Akt Futuristic Night; DJ Rolandom Abart Einsteins; Kid Sleazy, Luke Redford,... Adagio High Heels on the Dancefloor; Pea Weber Bagatelle 93 Baguette; Lexx, Bright Lite Encore Partouze; Guy Laurie, Whiz Kid Escherwyss Magnetic Hits; Daddy K meets D-Rock Hard One Disco Manie; She Dee Jani, Enrico Lenardis,... Hive Rakete im Wunderland; Guido Schneider,... Indochine 10 Years Club Indochine; DJ Snake, Ice Slam,... Kaufleuten Shapeshifters; Jamie Lewis, Klangkosmetiker Komplex 457 Life Is A Bitch; Emanuele Ingles, Luca Agnelli Mascotte Calle Ocho; Papi Electric, Panamasta Oxa Double House; Sir Colin, Pat Farrell,... Q Zurich Diamonds & Pearls; Trouble H, Djacobb, Felow,... Queens Late Night Show; J.Anderson and Friends Queens Adam & Eva; Branco P, Max Iron Supermarket Radio Moskau; Nina Kraviz, Andrea Oliva,... Superzero Invasion; Aerophobica, Hans im Glück,... Stairs Future Waves; Hanzo, Quinto Elemento,... Valmann V-Night; Junior D X-tra I Love Reggaeton; Plan B, ANB «Los Generales»
Freitag 30. September 2011
Sa, 27.08.2011, «Sunloverz», MUSIKPARK A2, Basel
80
Aarau Boiler Disco Deluxe; DJ Garcia Baden LWB I Love Baden; Redrum, MK, Jakuzze Nordportal Hit Mix Party; Enrico Osendorf Basel Borderline We Are Family; Tiefenrausch, Traibsand,... Dachterrasse Dachterasse Closing; Zaber Riders, Féline,... Das Schiff Fight for your Night; Navel, Tre Cani,... Hinterhof Bar Dudes Party; Montes, Larry King, DJ Pun SUD Areyoudisco; Erobique, Princess P., Catsdisko Bern ISC Stride3; Residents Sassy J, Kev The Head Gossau BBC Friday Nete Feeling mi DJ Killer Hinwil Pirates Sweet Pop vs Had Rock; First Coming,... Luzern Bruch Brothers Gipsy in Space; DJ Riffé/Raff, Hubertus Casineum Radio Pilatus iLike; Maik Wisler, Apple T. Lounge&Gallery DJ Paul Eduard Madeleine Maestro Music; Zasou & Friends Penthouse Dance on the Top; DJ Jean Luc Piccard Pravda Ladies Night; Steve Supreme ROK Libido Klubkultur; Oliver Koletzki,... Schwarze Schaf Stereo Disco; Marco Pogo The Loft Frigay Night Special; Alfie Levi, Castle Schaffhausen Cuba Club Monello Mania; DJ Monello St.Gallen Casablanca Be Sexy-it's Friday; Maic, Mr. L-Dee Cave Sexy Sensation; P.Roc DownTown Live Musik mit The Fools, DJ Claudio Galleria The A.I. Project Trischli True Face; Cruz, Fadeout St.Margrethen Pirates Freitagsschlacht; Bombshells; DJ Mario Winterthur Kraftfeld Solander & Little Screwm; DJ Hallosager Zug Lounge&Gallery Thanks Lounge is Friday; Little Martinez,... Zürich 2.Akt 6 Jahre Saxer; Amir, Kapra, Dimitri Adagio Friday Love; Tom H. Bagatelle 93 Real Funk; Riccardo Escherwyss Juicy; D-Rock, Swissivory, i-Scratch,... Hard One Glocals Summer End Party; Little Martinez,... Hive Round Table Knights; Le Dompteur, Gill & Gill Indochine 10 Years Club Indochine; JSebK, Alex Austin Kaufleuten Saus&Braus Queens Galaxy & Don'Quijote Night;Trouble H, Source,... Supermarket GAlaxie Galaxie; Ion Ludwig, Canson,... Stairs Stairs Tek; PhonoKemi, Andreas Ramos,... Valmann Around the Sound; Dilillo X-tra Lollipop Party
> KONZERTE & SHOWS Konzerte 77 BOMBAY STREET 01.10.2011 Aadorf, Gemeindezentrum 08.10.2011 Bern, Bierhübeli 14.10.2011 Basel, Kaserne 22.10.2011 Aarau, Kiff 27.10.2011 Zürich, Härterei 28.10.2011 Luzern, Schüür 04.11.2011 Solothurn, Kofmehl ALTER BRIDGE 21.10.2011 Bülach, Stadthalle TORI AMOS
24.10.2011 Luzern, KKL ASP 30.11.2011 Zürich, X-tra BARCLAY JAMES HARVEST feat. LES HOLROYD 26.11.2011 Zürich, Volkshaus 27.10.2011 Pratteln, Z7 BASCHI 02.12.2011 Zug, Chollerhalle 03.12.2011 Brugg, Salzhaus 09.12.2011 Kirchberg, Eintracht 11.12.2011 Rubigen, Mühle Hunziken 16.12.2011 Solothurn, Kofmehl 17.12.2011 Wetzikon, Scala THE BASEBALLS 01.11.2011 Zürich, Maag EventHall BEADY EYE 11.10.2011 Zürich, Volkshaus LUCA BLOOM 17.09.2011 Luzern, Schüür 27.09.2011 Solothurn, Kofmehl JAMES BLUNT 11.10.2011 Basel, St.Jakobshalle 31.10.2011 Genève, Arena DJ BOBO: «Dancing Las Vegas»
25.11.2011
Rust (DE), Europa Park (Weltpremiere) 26.+27.11.2011 Rust (DE), Europa Park 17.05.2012 Kreuzlingen, Bodensee-Arena 19.05.2012 Bern, Arena 20.05.2012 Zürich, Hallenstadion 07.06.2012 Luzern, Arena DICK BRAVE 05.11.2011 Bern, Bierhübli BUSHIDO 19.04.2012 Zürich, Maag EventHall KEITH MINA CAPUTO 27.09.2011 Zürich, Hafenkneipe HOWARD CARPENDALE 19.01.2012 Zürich, Kongresshaus CASPER 06.10.2011 Zürich, Abart 07.10.2011 Basel, Sommerkasino CELTIC WOMAN 24.09.2011 Genève, Arena 25.09.2011 Zürich, Hallenstadion POPA CHUBBY 14.11.2011 Pratteln, Z7 LUCIO DALLA & BAND 27.02.2012 Luzern, KKL 28.02.2012 Zürich, Kongresshaus 03.03.2012 Bern, Kulturcasino 08.03.2012 Amriswil, Pentorama DEICHKIND 19.03.2012 Zürich, MaagHalle SAMY DELUXE & TSUNAMI BAND 04.11.2011 Zürich, Härterei DIGITALISM 11.11.2011 Zürich, EventHall 18.10.2011 Luzern, Schüür BOB DYLAN 6 MARK KNOPFLER 15.11.2011 Genève, Arena 16.11.2011 Zürich, Hallenstadion
FAMARA 03.09.2011 Schüpfen, Dampfbar 16.09.2011 Luzern, Schüür 24.09.2011 Cham, Live in Cham 29.10.2011 Rubigen, Mühle Hunziken FUSION SQUARE GARDEN & FAMARA 16.09.2011 Luzern, Schüür BOB GELDOF 04.10.2011 Zürich, Kaufleuten GUANO APES 18.11.2011 Zürich, Maag EventHall GURRUMUL
MANDO DIAO 05+09.10.2011 Zürich, Komplex 457 MAROON 5 07.12.2011 Zürich, Volkshaus BRUNO MARS siehe Seite 4 13.10.2011 Zürich, Hallenstadion MAXXWELL 12.11.2011 Pratteln, Z7 GEORGE MICHAEL mit Symphonieorchester 14.10.2011 Zürich, Hallenstadion 15.10.2011 Genève, Arena MILOW
17.10.2011 Zürich, Volkshaus GUSTAV & LES BLACK POETS 21.10.2011 Fribourg, Fri-Son 22.10.2011 Solothurn, Kofmehl 28.10.2011 Aarau, Kiff 04.11.2011 Weinfelden, Gosthof zum Trauben 05.11.2011 Buchs, Krempel 18.11.2011 Luzern, Schüür 26.11.2011 Bern, Bierhübeli HANSI HINTERSEER 29.03.2012 Huttwil, Sport- und Kulturcenter 30.03.2012 Zürich, Hallenstadion HURTS
09.12.2011 Zürich, Komplex 457 MOTÖRHEAD 21.10.2011 Zürich, Hallenstadion LAURA PAUSINI 10.04.2012 Zürich, Hallenstadion 11.04.2012 Genève, Arena ELVIS PRESLEY «In Concert»
30.10.2011 Zürich, Maag Halle INCUBUS 14.11.2011 Zürich, Hallenstadion IN EXTREMO 04.12.2011 Luzern, Schüür WANDA JACKSON 30.10.2011 Zürich, X-tra JEAN MICHEL JARRE 20.11.2011 Zürich, Hallenstadion JONATHAN JERMIAH siehe Seite 6 23.10.2011 Zürich, X-tra DANKO JONES 09.12.2011 Bern, Bierhübeli KAISER CHIEFS 10.11.2011 Zürich, Komplex 457 PAUL KALKBRENNER 09.09.2011 Zürich, EventHall KASTELRUTHER SPATZEN 08.05.2012 Genève, Arena 09.05.2012 Huttwil, Nationales Sport- und Kulturcenter THE KILLS
21.11.2011 K.I.Z. 20.10.2011 21.10.2011 KLEE 31.10.2011 THE KOOKS
05.03.2012 Zürich, Hallenstadion RAMMSTEIN 12.12.2011 Zürich, Hallenstadion CHRIS REA 19.02.2012 Zürich, Kongresshaus RED HOT CHILI PEPPERS 13.12.2011 Zürich, Hallenstadion REDWOOD 29.09.2011 Zürich, Abart RIHANNA 07.11.2011 Zürich, Hallenstadion 10.12.2011 Zürich, Hallenstadion ANNA ROSSINELLI 09.09.2011 Basel, Querfeld-Halle ROXETTE
30.10.2011 Genève, Arena 31.10.2011 Zürich, Hallenstadion SADE 18.11.2011 Zürich, Hallenstadion SCHANDMAUL 25.02.2012 Solothurn, Kofmehl SCHILLER 19.12.2011 Basel, Musical Theater THE SISTERS OF MERCY 23.11.2011 Zürich, X-tra SÖHNE MANNHEIMS 17.11.2011 Zürich, Hallenstadion BRITNEY SPEARS
Zürich, X-tra Bern, Bierhübeli Zürich, X-tra Zürich, Abart
26.10.2011 Zürich, Komplex 457 LENNY KRAVITZ 24.11.2011 Genève, Arena 26.11.2011 Zürich, Hallenstadion ANNETT LOUISAN 17.11.2011 Zürich, Kongresshaus 18.11.2011 Luzern, KKL 19.11.2011 Basel, Stadtcasino
03.10.2011 STATUS QUO 10.09.2011 STILLER HAS 17.09.2011 STROMAE
Zürich, Hallenstadion Zürich, Hallenstadion Solothurn, Kofmehl
siehe Seite 10 17.11.2011 Zürich, Kaufleuten THE SUBWAYS
08.11.2011
Zürich, Komplex 457
81
> KONZERTE & SHOWS SUNRISE AVENUE 07.11.2011 Zürich, Maag EventHall TINKABELLE
06.10.2011 Bern, Bierhübeli 13.10.2011 Zürich, Härterei 22.10.2011 Pratteln, Z7 28.10.2011 Solothurn, Kofmehl 03.11.2011 Luzern, Casineum TURBOSTAAT 01.11.2011 Zürich, Exil FRANK TURNER & THE SLEEPING SOULS 17.12.2011 Zürich, Abart WILLIAM WHITE 03.09.2011 Delémont, Jazz à la Gare 15.09.2011 Bern, Bierhübeli 16.09.2011 Winterthur, Salzhaus KIM WILDE
06.03.2012 Zürich, Volkshaus PEE WIRZ 06.10.2011 Bern, Bierhübeli 13.10.2011 Zürich, Härterei 28.10.2011 Solothurn, Kofmehl 03.11.2011 Luzern, Casineum WITHIN TEMPTATION 18.10.2011 Zürich, Volkshaus THE WOMBATS 02.12.2011 Solothurn, Kofmehl WURZEL 5 12.08.2011 Bern, Kursaal YES 23.11.2011 Zürich, Volkshaus
09.09.–16.10.2011 Zürich, Hardturm-Areal BÜLENT CEYLAN: «Ganz schön turbülent» 09.09.2011 Zürich, Hallenstadion CHIPPENDALES
18.11.2011 Zofingen, Stadtsaal 26.11.2011 Vaduz, Vaduzersaal «Pasión de Buena Vista»
20.01.2012 Zürich, Neues Theater Spirgarten «Phantom der Oper» 16.10.2011 Zürich, Volkshaus 20.10.2011 Amriswil, Pentorama 21.10.2011 Basel, Stadtcasino 22.10.2011 Sursee, Stadthalle 14+15.11.2011 Zürich, Volkshaus «Clowns & Kalorien» bis 17.09.2011 Schaan 22.09.–29.10.11 Chur 04.11.–29.01.12 Winterthur «Chouf Ouchouf», Zirkus, Theater Akrobatik, Musik 11.–30.10.2011 Zürich, Maag EventHall EMIL: «Drei Engel» 21.–24.09.2011 Zürich, Kaufleuten «Ewigi Liebi – Das Musical» ab 22.09.2011 Bern, Wakdorf City SASCHA GRAMMEL: «Hetz mich nicht» 24.09.2011 Basel, Musical Theater 30.10.2011 Herisau, Casino 31.10.2011 Zürich, Volkshaus 02.11.2011 Bern, Theater National «Grease» 22.12.–15.01.2012 Basel, Musical Theater JOHANN KÖNIG: «Total Bock auf Remmi Demmi» 11.11.2011 Zürich, Kaufleuten 12.11.2011 St.Gallen, Tonhalle LES TROIS SUISSES: «Herzverbrecher-Tour» 06.08.2011 Unterwasser, Zeltainer 27.11.2011 Solothurn, Kofmehl HORST LICHTER: «Kann den Butter Sünde sein?» 16.11.2011 Zürich, Neues Theater Spirgarten 17.11.2011 St.Gallen, Tonhalle 18.11.2011 Basel, Stadtcasino «Mamma Mia»
08.01.2012 Basel, Musical Theater 09.01.2012 Zürich, Neues Theater Spirgarten OLIVER POCHER: «Die Wahrheit-und nichts als die Wahrheit» 29.11.2011 Zürich, Volkshaus 30.11.2011 Amriswil, Pentorama 01.12.2011 Bern, Theater im National MAX RAABE & PALASTORCHESTER 23.9.2011 Basel, Musical Theater 24.+25.9.2011 Zürich, Theater 11 MASSIMO ROCCHI: «rocCHipedia»
23.+24.09.2011 Schwyz, MythenForum 06.10.2011 Winterthur, Das Zelt 21.+22.10.2011 Thun, KKThun 27.+28.10.2011 Jona, Kreuz 11.+12.11.2011 Luzern, Das Zelt 2.12.2011 Landquart, Forum im Ried 08.12.2011 Herisau, Casino 14.–17.12.2011 Bern, Das Zelt «Rocky Horror Show»
Musicals, Shows & Theater «ABBA Gold»
ab 26.10.2011 Zürich, Theater 11 «Mother Africa – Circus der Sinne»
01.11.2011 Baden, Kurtheater 02.11.2011 Cham, Lorzensaal 03.11.2011 Wil, Stadtsaal 05.11.2011 Bern, Theater im National ALVIN AILEY: «American Dance Theater»
19.–31.07.2011 Zürich, Theater 11 «Apassionata – Gemeinsam bis ans Ende der Welt» 12.+13.11.2011 Zürich, Hallenstadion 11.02.2012 Basel, St.Jakobshalle WILLY ASTOR: «Tonjuwelen» 13.11.2011 Solothurn, Kofmehl «Ballet Revolución» 09.09.–02.10.2011 Zürich, Maag MusicHall MARIO BARTH: «Männer sind peinlich, Frauen manchmal auch» 30.09.2011 Zürich, Hallenstadion «Bikini Skandal» 24.–26.11.2011 Basel, Musical Theater «Cats»
siehe Seite 67
82
20.01.2012 Bern, Theater National 21.01.2012 Biel, Kongresshaus CTS 22.01.2012 Zürich, Kongresshaus 25.01.2012 Gossau SG, Fürstenlandsaal 26.01.2012 Emmenbrücke, Gersagzentrum 27.01.2012 Winterthur, Chile Hegi, Parkarena 28.01.2012 Basel, Messe, Grosser Festsaal 29.01.2012 Chur, Stadthalle MUMMENSCHANZ
04.–15.10.2011 Zürich, Theater 11 18.–23.10.2011 Basel, Musical Theater «Ohlala-der Liebescircus»-Circus Abenteuer von GREGORY & ROLF KNIE 01.09.–02.10.2011 Dübendorf, Flugplatz OROPAX: «Im Rahmen des Unmöglichen» 01.10.2011 Baden, Kurtheater 09.11.2011 Langethal, Stadttheater 11.11.2011 Herisau, Casino 12.11.2011 Bülach, Aula Kanti 17.11.2011 Weinfelden, Thurgauerhof
13–18.09.2011 Basel, Musical Theater MARTIN RÜTTER: «Hund-Deutsch, Deutsch-Hund» 20.09.2011 Basel, Musical Theater 21.+22.09.2011 Zürich, Theater 11 27.09.2011 Kreuzlingen, Bodensee Arena HELGE SCHNEIDER & BAND 13.–16.05.2012 Zürich, Volkshaus «SEAT Music Session» 25.10.2011 Zug, Chollerhalle 26.+27.10.2011 Zürich, X-tra 28.10.2011 Belp, Restaurant Kreuz 29.10.2011 Basel, Stadtcasino 01.+02.11.2011 St.Gallen, Hotel Einstein 03.11.2011 Luzern, Hotel Schweizerhof 04.11.2011 Aarau, Kulur&Kongresszentrum TANGUERA: Tango-Ferwerwerk 6.–12.10.2011 Basel, Musical Theater BODO WARTKE: «Achillesverse» 26.11.2011 Zürich, Neues Theater Spirgarten BODO WARTKE: «König Ödipus» 27.11.2011 Zürich, Neues Theater Spirgarten PEACH WEBER: «Mister Gaga» 27.09.2011 Cham, Lorzensaal 05.10.2011 Kerzers, Seelandhalle 25.–27.10.2011 Basel, Fauteuil 24.10.2011 Reinach, Saalbau 31.10.2011 Baden, Kurtheater 02.11.2011 Solothurn, Konzertsaal WORLD WRESTLING ENTERAINTMENT: «SmackDown» 10.11.2011 Zürich, Hallenstadion KAYA YANAR: «All Inclusive, Swiss Edition» 15.10.2011 Basel, St.Jakobshalle 10.12.2011 St.Gallen, Olma-Halle 9.1 11.12.2011 Zürich, Hallenstadion
Festivals Siehe Seite 53