EMK Embrachertal Anstecker 05

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Im Fokus

Wer zuletzt lacht

Fröhliches Fest an der Töss

Erpressung

(cso) Sich taufen lassen und damit öffentlich zeigen, dass man zu Jesus gehört und sein Leben mit ihm leben will – das taten diesen Sommer zwei junge Menschen aus der EMK Embrachertal. Jung und Alt versammelte sich zum Gottesdienst an der Töss, der ein richtiges Fest wurde. Die beiden Jugendlichen erklärten zuerst, weshalb sie sich taufen lassen wollten.

Wie jedes Jahr im Dezember wurde in einer Kirche die Weihnachtskrippe aufgestellt. Doch nach dem 1. Advent fehlte die Josef-Figur. Nach dem 2. Advent war Maria verschwunden. «Das nächste Mal ist das Jesuskind dran», dachte der Pfarrer. «Aber diesmal erwische ich den Dieb!» Nach dem Gottesdienst am 3. Advent versteckte sich der Pfarrer hinter der Orgel. Und tatsächlich – ein Junge blieb in der Kirche zurück. Er ging zur Krippe, doch er nahm das Jesuskind nicht heraus, sondern legte ein Stück Papier hinein und ging schnell wieder weg. Neugierig faltete der Pfarrer das Papier auseinander und las: «An das Jesuskind. Wenn ich diese Weihnachten wieder kein Fahrrad bekomme, siehst du deine Eltern nie wieder!»

Online

Anstecker Eine Publikation der Evangelisch-methodistischen Kirche Embrachertal

Mitmachen tut gut Daniel Stäubli

(dt) Kürzlich wurde unsere Website komplett überarbeitet und modernisiert: Eine neue Infrastruktur wurde in Betrieb genommen, das Design grosszügiger umgesetzt und viele Details verbessert. Ein Besuch lohnt sich immer: www.emk-embrachertal.ch

Treffpunkte Gottesdienst jeden Sonntag um 10:00 Uhr Kindergottesdienste – für Kinder und andere gescheite Leute Vergissmeinnicht – das Angebot für Ältere, einmal im Monat Frauentreff «Intermezzo», jeden ersten Dienstag im Monat Männerstamm und Männergebet 12-Tisch – gemeinsam essen

«Ich bin gerne Mitglied in der EMK Embrachertal, weil mich die Herzlichkeit unter Freunden immer wieder ansteckt. Mir gefallen der unkomplizierte Umgang miteinander, die Bereitschaft, neue Wege zu suchen und zu gehen und dass ich meinen Glauben mit anderen teilen und leben lernen kann. Ich bin gerne Teil der EMK Embrachertal und hoffe, dass unsere Botschaft noch viele erreicht.»

«In die EMK gehe ich, um mit anderen Christen Gott zu feiern und wegen der Gemeinschaft. Als Solo-Christ kommt man nicht weit; das hab ich selber erfahren. Man spürt in der EMK schnell den Geist der Gemeinschaft und fühlt sich wohl, unter Gleichgesinnten zu sein.»

Thomas Fehr

Details auf www.emk-embrachertal.ch

Impressum Redaktion Stephanie Truninger (st) Christine Schneider (cso)

Pfarrer Matthias Fankhauser (mf) Telefon 044 865 81 67

Gestaltung Daniel Truninger (dt)

Vorsitzender Gemeindeleitungsteam Theodor Schüpbach Telefon 044 865 42 79

Evangelisch-methodistische Kirche Embrachertal Hungerbühlstrasse 2 8424 Embrach

Das Wesentliche über die Evangelisch-methodistische Kirche Embrachertal in 85 Sekunden:

Anna-Maria Carigiet Beide haben Jesus als Kinder kennengelernt und inzwischen eine persönliche Beziehung zu ihm geknüpft; beide sind entschlossen, ihr Leben mit ihm zu gehen und wollen dies mit der Taufe auch öffentlich machen. Statt «nur» symbolisch ihre Stirne zu benetzen, wie das in der Kapelle möglich wäre, tauchte der Pfarrer die Täuflinge gleich ganz ins Wasser. Nach dem Gottesdienst, an dem auch drei neue Mitglieder aufgenommen worden, ging bei einem gemeinsamen Picknick das Feiern weiter.

Steckbrief

«Ich habe nach meiner Hochzeit von der EMK Bülach-Oberglatt zur EMK Embrachertal gewechselt und fühle mich hier seither sehr wohl. Mir gefallen das Programm und der Kontakt mit den Gemeindemitgliedern. Es ist schön, dass sich jeder dort einsetzen kann, wo seine Fähigkeiten sind und er Lust und Freude hat.»

(cso) Evangelisch nennt sich die Kirche, weil das Evangelium von Jesus Christus ihr Fundament ist. Methodistisch heisst sie, weil vor gut 250 Jahren ein besonders eifriger Lebensstil in der Nachfolge Christi als «methodisch» bezeichnet wurde. Daraus entstanden eine reformatorische Bewegung und schliesslich eine weltweite Kirche. Die EMK-Gemeinde im Embrachertal ist Teil dieser Kirche.

Ganz im Ernst «Methodismus ist Christentum im Ernst», antwortete ihr Gründer John Wesley auf die Frage, worum es in der methodistischen Bewegung gehe. In der Evangelisch-methodistischen Kirche treffen sich Menschen, die den christlichen Glauben nicht als theoretische Grösse erforschen, sondern als tragfähige Basis fürs Leben (und fürs Sterben) erfahren wollen. Die EMK kennt keine Sonderlehren, sondern stützt sich auf die gleichen Glaubensgrundlagen wie die andern evangelischen Kirchen.

Und doch zum Lachen Bei allem Ernst: das Leben mit Christus und das Eingebundensein in eine Gemeinde ist eine fröhliche Sache. Gottesdienste sollen gut tun, ist einer der Grundsätze der Embracher Gemeinde. «Wir wollen eine tragfähige Gemeinschaft sein, die Menschen hilft, ihren Alltag besser zu bewältigen», heisst es im Leitbild.

Schnuppern gestattet Die EMK ist offen für jedermann und jedefrau! Zum Mitmachen und Mitfeiern – und auch zum unverbindlichen Reinschauen, z.B. im Gottesdienst – sind Interessierte herzlich eingeladen. Die Aufnahme in die Mitgliedschaft erfolgt erst, wenn jemand dies aus einer freiwilligen und persönlichen Entscheidung heraus tun will. Die Kirche erhält keine staatliche Unterstützung, sondern lebt von den freiwilligen Gaben ihrer Mitglieder und Freunde.

www.emk-embrachertal.ch buero@emk-embrachertal.ch Dezember 2007 8424 Embrach

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© EMK Embrachertal, 2007

Nummer 05, 4. Jahrgang

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Erfahrungen

Nachgefragt

Der Glaube trägt durch schwere Zeiten

Herr Pfarrer, wann ist jemand eigentlich ein Christ?

Schicksalsschläge machen manchen Menschen verbittert. Doch das muss nicht sein, wie Marti Fritschi erfahren hat. (cso) Marti Fritschi wuchs in einer Bauernfamilie auf. Sie hatte eine glückliche Jugend, auch wenn sie hart arbeiten musste. Die Mithilfe der Kinder auf dem Bauernhof war nötig und selbstverständlich. Als junge Frau arbeitete sie jeweils im Winterhalbjahr auswärts oder besuchte Weiterbildungen, während sie im Sommer auf dem Hof Hand anlegte. In einem jener Winter arbeitete sie im Volg-Laden in Teufen, wo sie ihren zukünftigen Mann kennen lernte. Gemeinsam besuchten sie die EMKGemeinde und ihre Jugendgruppe in Rorbas. Zum Glauben an Jesus Christus war Marti schon als Jugendliche gekommen. Sie erinnert sich noch an den Tag, als sie Jesus bat, in ihr Leben zu kommen. «Ich weiss seither, dass ich zu ihm gehöre», berichtet die heute 76-jährige Frau. Doch ihr Glaube bescherte ihr nicht ein sorgenfreies Leben. 1960 heirateten Walter und Marti und führten nun gemeinsam Walters elterlichen Bauernbetrieb. 1961 kam

(mf) Ein Christ ist ein Mensch, der eine Beziehung zu Jesus Christus lebt. Irgendwann im Leben steht jeder vor der Frage: Wozu um alles in der Welt lebe ich? Einen wirklichen Sinn ergibt unser Leben nur, wenn eine grössere Macht dahinter steckt. Die Bibel sagt, dass Gott als Schöpfer der Welt diese grössere Macht ist. Dieser Gott möchte eine Beziehung zu uns Menschen. Sohn Markus zur Welt und später folgten drei Töchter. 1976 dann änderte alles: Markus verunglückte mit dem Traktor. Im Spital kämpften die Ärzte noch eine Woche um sein Leben, dann starb er. Der Schock und die Trauer waren riesig. «Ich dachte, ich würde nie mehr lachen können», erzählt Marti im Rückblick. Es war eine Zeit des Weinens und Klagens, doch Marti und Walter entschieden, Gott weiter zu vertrauen und so erlebten sie, wie sie nach und nach wieder Kraft bekamen zum Weiterleben. «Ich wollte nicht im Selbstmitleid enden und verbittert werden», erinnert sich Marti, «denn das hätte uns und unseren Töchtern nicht geholfen.» Die Anteilnahme der Gemeinde und das Mittragen, auch in ganz praktischen

Dingen, halfen der trauernden Familie sehr. 2000 dann wurde Walter plötzlich krank und starb innert eines halben Jahres. «Ohne meinen Glauben wäre ich verzweifelt», ist Marti überzeugt. Es war sehr hart, Walter zu verlieren, statt mit ihm nun den Ruhestand geniessen zu können. Wieder fasste Marti trotz riesiger Trauer den Entschluss, Gott zu vertrauen und erlebte, dass sie durch allen Schmerz hindurch getragen wurde, auch dank der Begleitung und Unterstützung von Menschen aus der Gemeinde. «Meine Beziehung zu Jesus ist durch das Schwere noch enger geworden», stellt Marti heute dankbar fest, «und darum habe ich keine Angst vor der Zukunft.»

Wenn die Kirche zu Berge geht gen Portion körperlicher Anstrengung gings über Stock und Stein.

Als herzlichen Willkomm lud das Lagerteam zum Apéro direkt vor dem neuen Zuhause im Diemtigtal, dem grosszügigen Gruppen-Ferienhaus «Alpenrose». Nach einem urchigen Hörnli-Znacht und ersten Lagerinfos endete der Tag.

Das Diemtigal durch den Sucher Gruppenarbeit in freier Natur war angesagt beim abenteuerlichen Fotoparcours quer durchs Tal und in die nähere Umgebung. Belohnt 2 wurden die kreativsten Schnapp-

schüsse, die jeweils an den einzelnen Posten spontan umgesetzt werden mussten. Die Resultate waren überwältigend: Von Kunstturnen-Formationen über in Wassertrögen badende Herren mittleren Alters bis zu von Bäumen herunterhängenden Kirchgängern fand sich so ziemlich alles, was Spass machte. Da kamen alle Generationen auf Ihre Kosten.

Erlebnis Natur Besonders die kleineren Teilnehmer und deren Familien genossen den Reiz des Erlebnisweges, der am zweiten Tag auf dem Programm stand: spielen im Bach, basteln mit Faden, Schere und Holz, kegeln mit riesengrossen Holzkegeln oder einfach den Waldwegen folgen und Neues entdecken. Eine zweite Gruppe genoss den Tag in luftigen und felsigen Höhen: mit der nöti-

Hat ein Christ Vorteile im Leben gegenüber andern? Welche? Es wäre schön, wenn alle Probleme und Sorgen gelöst würden, kaum wird man Christ. Das ist aber nicht so. Ein Christ hat nicht weniger Probleme und Sorgen als jeder andere Mensch. Und doch sehe ich einen gewichtigen Vorteil: Als Christ weisst du immer, dass du Gott an deiner Seite hast.

Im Fokus

(dt) Der 11. August zeigte sich von seiner schönsten Seite: die Sonne lacht und langsam treffen die ersten motivierten und gespannten Gäste ein. Das Ferienlager der EMK Embrachertal kann losgehen.

Leider haben wir Menschen immer wieder das Gefühl, wir müssten selber Gott spielen, wir bräuchten keinen Gott, weil wir ganz gut selber zurechtkommen. So entfernen wir uns von ihm. So weit, dass es für uns nicht mehr möglich ist, eine Beziehung mit Gott aufrecht zu erhalten. Durch Jesus Christus wurde es uns wieder ermöglicht, Gott näher zu kommen. Das war Gottes Tat. Unsere besteht darin, dass wir Ja zu diesem Geschenk sagen. So können wir wieder eine Beziehung mit Gott haben und leben.

Seen und Berge Die beiden Seen am Stockhorn waren der Start eines weiteren Höhepunkts. Im Huckepack mit den Kleinsten oder agil in der Wandergruppe wurde der Gipfel in Angriff genommen, via steilen Aufstieg über den Strüssligrat oder für weniger geübte Berggänger via Luftseil-

Du bist sein Kind und er sorgt in allen Lebenslagen für dich. Darauf kannst du vertrauen, er lässt dich nicht fallen. Das Spannende am Christsein ist: Je mehr du loslässt und dich Gottes Führung anvertraust, umso mehr bekommst du.

bahn. Das lohnende Ziel war der Ausblick über die Berner Alpen – und mit den «Stockhorn-Augen», das sind aus dem Fels gehauene Fenster, sogar auf den Thunersee und Richtung Mittelland.

In guter Erinnerung Das waren Ferien für wirklich jedermann und jedefrau: Die Bibel erleben in der Kleingruppe, baden und ausruhen am wunderschönen, naturbelassenen Seebergsee, klettern lernen an der Indoor-Übungswand, gemeinsam die Tellspiele besuchen und vieles mehr. Was blieb, waren viele freudige Emotionen, Gemeinschafts-Erlebnisse und eine Motivation für den Start zurück im Alltag. Wer weiss, ob sich 2008 wieder eine solche Möglichkeit bietet? Man darf gespannt sein!

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