10 Gebote

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Die

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Gebote

Weg zum Leben


Autor:

Marianne Kerzendorfer

Druck:

Privatdruck 1. Auflage / 2011

Bezugsanschrift:

„Weg zum Leben“ Postfach 58 A-3300 Amstetten


Warum hat Go die 10 Gebote gegeben? Der Zustand der heu gen Gesellscha Die drama schen Veränderungen in unserer Gesellscha bereiten vielen Menschen Sorge. Da gibt es immer mehr Brutalität, Gewalt, Machtgier, Unmoral. Da gibt es Lug und Trug an laufenden Band. Die Menschheit wird von den Medien mit moralischem Schmutz überflutet. Moralische Werte, die man gestern noch hochgehalten hat, scheinen heute bedeutungslos. Überall breitet sich Unsicherheit und Angst aus. Andere stürzen sich be‐ wusst oder unbewusst in Konsum und Materialismus. Drama sches ereig‐ net sich auf unserem Planeten. Eine Krise löst die andere ab. Auch die Fa‐ milien und Gemeinscha en werden immer mehr zerrü et. Was haben wir falsch gemacht? Sind die himmelschreienden Missstände in unserer Welt nicht größtenteils hausgemacht? In dieser von Krisen ge‐ schü elten Welt sucht man vergeblich nach charakterstarken klugen Füh‐ rungspersönlichkeiten. Wo sind denn die Vorbilder, an denen sich unsere heranwachsende Genera on orien eren kann? Die Wahrheit ist: Die meisten Menschen haben Go aus ihrem Denken gestrichen und darum seinen Segen verloren. Die Bibel macht den Zusam‐ menhang deutlich: „Das Land ist entheiligt von seinen Einwohnern; denn sie übertreten das Gesetz und ändern die Gebote und lassen fahren den ewigen Bund. Darum frisst der Fluch das Land, denn sie verschulden´s, die darin wohnen“. (Jes. 24, 6.) Dort, wo man auf Go nicht mehr hört, ist jede Entgleisung möglich. Der Weg ohne ihn kann nur nach unten führen. Die Menschheit hat Go es Gebote missachtet. Und jetzt erntet sie, was sie gesät hat. Wir gleichen einem Schiff ohne Kompass. Es schlingert auf dem stürmischen Meer den unvorhersehbaren Katastrophen und dem Unter‐ gang entgegen. Gibt es einen re enden Ausweg? Ja, wenn wir uns nur wie‐ der auf Go es Ordnungen besinnen würden, die diese Welt und die Menschheit zusammenhalten!

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Für wen gelten die Zehn Gebote? Go hat damals mit seinem auserwählten Volk Israel einen Bund geschlos‐ sen und ihnen am Berg Sinai die Zehn Gebote gegeben, nachzulesen in 2. Mose 20. Das Gesetz wurde zu jener Zeit nicht ausschließlich für die Israeliten gege‐ ben. Aber Go ehrte sie, indem er sie zu Hütern und Bewahrern seines Gesetzes machte. Er beabsich gte jedoch, dass sie es als ein heiliges und anvertrautes Gut für die ganze Welt betrachten sollten: „Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Go und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen!“ (Prediger 12, 13.) Wir halten fest: Die Zehn Gebote sind somit für alle Menschen gül g und anwendbar! Sie bil‐ den Go es Lebensordnung, die er für uns vorgesehen hat. Nur zehn! Tausende von Gesetzen, Verordnungen und Vorschri en werden jährlich im Parlament verabschiedet. O sind sie schon veraltet und müssen bin‐ nen kürzester Zeit ergänzt oder erneuert werden. Doch Go braucht nur zehn! Und diese zehn sind für alle Zeiten gül g. Sie sind nicht überholt, nicht mangelha , nicht wirkungslos geworden und müssen durch andere ersetzt werden. Die Zehn Gebote sind so ewig wie Go selbst. Mit seinem eigenen Finger hat er sie auf Moses Steintafeln geschrieben. Die Zehn Gebote sind der einzige Teil der Bibel, den Go höchstpersönlich aufgezeichnet hat. Zehn Vorschri en, kurz, bündig und maßgebend, enthalten die Pflichten des Menschen gegenüber Go und seinem Mitmenschen. Und alle stützen sich auf den großen Grundsatz der Liebe. Warum wurden die Gebote für den Menschen niedergeschrieben? Eine einzige Sünde nur war es, die Adam und Eva, die ersten Menschen im Paradies, von Go getrennt hat. Der Teufel hat, in Gestalt einer Schlange, den Menschen zu dieser Tat des Ungehorsams gegen Go verführt. Man stelle sich vor: Durch einen einzigen Ungehorsam Go gegenüber ist die Sünde in jedes Menschenleben gekommen. Ausnahmslos! Alle sind von diesem „Killervirus“ angesteckt. Alle sind davon in Mitleidenscha gezo‐ gen. „Sie sind alle Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Go ha2


ben sollten!“ (Röm. 3, 23.) Die harmonische Gemeinscha zwischen Go und seinen Geschöpfen ist zerbrochen. Die Folge? Der Mensch ist durch die Sünde an Leib, Seele und Geist schwach geworden. Die Menschheit ist seitdem einer Abwärtsentwicklung unterworfen. Am Ende steht für jeden der Tod: „Denn der Tod ist der Lohn der Sünde!“ (Röm. 6, 23.)

Doch Go liebt den Menschen. Er will nicht den Tod des Sünders. Er will, dass jeder zu seinem Go um‐ kehrt und lebt: Darum hat Go dem Menschen, der sich auf der „Todeslinie“ befindet, die Gebote zum Leben gegeben! (Röm. 7, 10.) Die Gebote sind keine Strafe, auch keine Einschränkung! Sie sollen als Leit‐ planke zum Guten, Schutz und Bewahrung gegen die todbringende Sünde sein. Genau diese Frage stellt ja der Apostel Paulus: „Was soll denn das Gesetz?“ Und er gibt gleich die Antwort: „Es ist hinzugekommen um der Sünden willen.......“ (Gal. 3, 19.) Die Bedeutung dieser Bibelstelle ist, dass das Gesetz gegeben wurde, um die wahre Natur der Übertretung zu zeigen und erkennbar zu machen, was Sünde ist. Damit sollten Menschen einerseits vor der Sünde abgeschreckt werden, andererseits sollte sie das Bewusstsein ihrer Schuld zur Erkenntnis bringen, dass sie Go es Hilfe und einen Erlöser brauchen. Das ist der wah‐ re Grund, warum Go dem gefallenen Menschen das Gesetz gegeben hat und diese Anwendung des Gesetzes besteht immer noch. „Durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde!“ (Röm. 3, 20.) Nochmals: Go gibt dem Menschen sein Gesetz, indem sein Wille klar zum Ausdruck kommt. Go gibt deutliche Anweisungen, damit niemand die Ausrede hat, er könnte das nicht verstehen. Gerade durch die Gebote er‐ kennt der Mensch, der sie versteht, die schreckliche Sündha igkeit der Übertretung und seinen verlorenen Zustand: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenem Leib! Dank sei Go durch Jesus Christus unsern Herrn!“ (Röm. 7, 24.) Die Zehn Gebote Go es vergleichen wir einem Spiegel, der dir zeigt: Du bist schmutzig! Aber der Spiegel kann dich nicht reinigen. Dazu brauchst du Wasser und 3


Seife. Im Falle der Sünde ist das Reinigungsmi el das teure Blut Jesu Chris‐ , das er für uns zur Erlösung vergossen hat. (Hebr. 9, 22.) Der rechtmäßige Gebrauch des Gesetzes besteht darin zu zeigen, was Sün‐ de ist, den Sünder zu überzeugen, dass er ein Gesetzesübertreter ist und dass er einen Erlöser braucht. Wer braucht einen Arzt? Doch der Kranke, nicht der Gesunde! Wer braucht die Gebote? Nicht der Gerechte, sondern der Gesetzesübertreter: „Und weiß solches, dass dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist, sondern den Ungerechten und Ungehorsamen, den Go losen und Sündern, den Unheiligen und Ungeistlichen, den Vatermördern und Mu ermördern, den Totschlägern und Unzüch gen, den Menschenhändlern, den Lügnern, den Meineidigen und wenn noch etwa anderes der heilsamen Lehre zuwider ist.“ (1. Tim. 1, 9.10.) All den Menschen, die Go es Gesetz übertreten soll es vor Augen gehalten werden, damit sie ihre Taten im wahren Licht sehen. Erst wenn die Verletzung schmerzha gefühlt wird, sucht man Heilung für die Wunde. Wir werden also nicht durch das Halten der Zehn Gebote erlöst, sondern dazu gebracht, Erlösung von unserer Schuld zu suchen! Es ist wich g, das zu verstehen, denn hier gibt es viele Missverständnisse. Christus zeigte in seinen Lehren, wie weit reichend die Grundsätze des am Sinai verkündeten Gesetzes sind. In der Bergpredigt ver e e und erweiter‐ te er die Anwendung der Zehn Gebote nicht nur auf das äußere Verhalten, sondern auch auf den inneren Menschen, seine Gedanken und Beweggrün‐ de. Er selbst hat in seinem Erdenleben alle Gebote in vollkommener Weise gehalten und wurde so für uns zum großen Vorbild: „Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe; gleich wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe.“ (Joh. 15, 10.) Darum bete ich zu Christus, dass dieses Büchlein auch Ihnen persönlich zum Heil und Segen werden möge. Marianne Kerzendorfer

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Das 1. Gebot 2. Mose 20, Vers 3

„Du sollst keine anderen Gö er neben mir haben!“ Was bedeutet das: „keine Gö er neben mir haben?“ Jahwe, der Ewige, der Ungeschaffene, der Schöpfer und Erhalter aller Dinge hat allein das Recht auf höchste Verehrung und Anbetung. Der Mensch darf keinem anderen Wesen diesen ersten Platz in seinem Leben einräumen. Was auch immer wir schätzen mögen, sobald es unsere Liebe zu Go vermindert oder den ihm gebührenden Platz wegnimmt, machen wir einen Götzen (Ersatzgo ) daraus. Der Mensch macht sich seine Götzen und Ersatzgö er selbst und verdrängt Go von seinem rechtmäßigen Platz. Selbst gemachte Gö er Alles, was ich mehr liebe, woran ich mein Herz hänge, dem ich mehr ver‐ traue und was ich höher achte als Go , das ist mein Götze! Selbstgefällig‐ keit, Hochmut, Geiz, Habsucht, Genusssucht, Egoismus, das Vergö ern von Idolen, Fernsehsucht, Alkohol– und Drogenmissbrauch .... Sta den ewigen Go zu ehren, verehren Menschen abgö sch vergängli‐ che Idole. Die Suche nach einem Go ersatz führt unweigerlich zu Okkul s‐ mus, Aberglauben oder Sucht. Heute sind vor allem die Wissenscha und der Genuss unser Go ! Und mit Hilfe raffinierter Technik versuchen wir Go von seinem Thron zu en ernen! Doch nun stecken wir im Dilemma. Ansta das Paradies zu bauen, haben wir immer mehr unter den Folgen zu leiden! Falsche Go esvorstellungen sind ebenfalls Götzendienst Die früheren heidnischen Religionen ha en ihre Götzenbilder und ‐ statuen, Tempel, Reliquien und Schreine zur Verehrung. Heute sind es Go esvorstellungen, die nicht dem biblischen Selbstzeugnis Go es ent‐ sprechen, sondern den menschlichen Wunschvorstellungen. Dem Zeitgeist entsprechend sollte Go heute möglichst alle Wünsche erfüllen und nie‐ mals Forderungen an den Menschen stellen. Der Widersacher ist eifrig bemüht, das Bild Go es im Menschen auszulö‐ schen und sein eigenes Abbild den Menschen einzuprägen. Durch ein Sys‐ 5


tem des Götzendienstes richtet er seinen Thron zwischen Go menschlichen Anbetern auf.

und den

Selbsterlösung Alle Religionen, die nicht den Erlösungsweg Go es gehen, sondern wo sich der Mensch durch eigene Werke oder Übungen selbst erlösen will, versto‐ ßen gegen das erste Gebot. Sie lehren den Menschen nicht „die Gerech gkeit, die vor Go Gül gkeit hat“ (Röm. 1, 17.) Falscher Ökumenismus Im heu gen falsch verstandenen Ökumene‐Mix glauben viele tatsächlich naiverweise, dass z.B. Moslems und Christen denselben Go anbeten. Tat‐ sächlich aber gibt es einen gewal gen Unterschied zwischen Allah und un‐ serem „Vater im Himmel“. Wenn angeblich alle an denselben Go glauben, warum werden dann die Christen in den islamischen Ländern verfolgt und die Konver ten umge‐ bracht ? Pluralismus Wir leben heute im Zeitalter der so genannten „Patchwork‐Religionen“, das bedeutet, dass verschiedene Elemente aus verschiedenen Religionen einfach zusammengemischt und ein individueller aber nicht gö licher Heilsweg gebastelt wird. Christliche Elemente werden verfremdet, ebenso das Go esbild. Doch Go erkennt nur das an, was auch von ihm kommt. „Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, werden ausgerissen“, sagt Christus. Religiöse Machtausübung Jede Kirche, jeder religiöse Führer oder jede Ins tu on, die sich anmaßt, das Gewissen der Menschen zu zwingen so dass sie nach der von ihnen vorgeschriebenen Weise glauben müssen, maßt sich Rechte an, die nur Go zustehen. Sie machen sich zu „Go es Stellvertretern“ auf Erden mit angeblicher Unfehlbarkeit, obwohl sie nur irrende sterbliche Menschen sind und übertreten somit das erste Gebot. 6


Schöpfer und Geschöpf verwechselt Das ist besonders in den heidnischen Naturreligionen der Fall mit der An‐ betung der Sonne und der Ges rne. Besonders ist auch die Astrologie zu erwähnen, die auf der Grundannahme beruht, dass Planeten wirkende Mächte seien (mythisches Weltbild) und ihnen menschliche Eigenscha en zu zuschreiben. Hier verrät sich die bis heute in der Astrologie lebendig erhaltene Gö ervorstellung der alten Babylonier. Die Sterndeutung gehör‐ te zu ihrem Götzenkult. Die Bibel aber sagt dazu: „Sein (Go es) unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kra als auch seine Gö lichkeit, wird von der Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie keine Entschuldigung haben!“ (Röm. 1, 20.) Sta des Schöpfers beten sie das Geschaffene an. Das hat geis ge Folgen. Die Bibel sagt dazu: „Ihr unverständiges Herz ist verfinstert!“ (Röm. 1, 21.) Eine geistliche Finsternis ist die Folge, wenn der Mensch Ersatzgö er verehrt, ansta dem lebendigen Go die Ehre zu geben. Er findet den wahren Heilsweg nicht mehr. Pantheismus ist eine Weltanschauung, die besonders in der Esoterik vertreten ist, die Macht und Wirken Go es in die Materie verlegt. Der Pantheismus kennt keinen persönlichen Go an den sich der Mensch wenden kann. Wenn Go ein die ganze Natur durchdringendes Wesen wäre, dann wohnte er auch im Menschen und dann brauchte der Mensch nur die in ihm befindli‐ che gö liche Kra zu entwickeln. Das würde den Menschen zu seinem ei‐ genen Erlöser machen. Das esoterische Heilsversprechen lautet daher: „Die Wahrheit liegt in dir selbst. Du musst nur alle Zusammenhänge lernen und verstehen“. Christus aber spricht: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh. 14, 6.) Wer eine solche falsche Philosophie weiter verfolgt, wird irgendwann seine Verbindung mit Go abbrechen und des ewigen Lebens verlus g gehen. Wir haben einen persönlichen Go und er stellt sich in der Präambel zu den Zehn Geboten vor: „Ich bin der Herr, dein Go ...!“ Die Selbstvergö erung Sie ist die Verführung unserer Tage. Der Mensch, geblendet vom wissen‐ scha lichen und technischen Fortschri , hat sich zum Maß aller Dinge ge‐ 7


macht und fragt Go nicht mehr. Doch ansta das Paradies zu bauen, ha‐ ben wir die Hölle auf Erden installiert. Wie lautete die Lüge der Schlange im Paradies? „Ihr werdet sein wie Go !“ (1. Mose 3, 5.) Diese Verführung wäre für Eva bedeutungslos gewesen, wenn sie gö liche Krä e in sich getragen hä e. Satan möchte Menschen glauben machen, dass solche Krä e wie die Gabe der Wunderheilung oder die Zukun vo‐ rauszusagen, in uns selber liegen. Sie müssten nur erlernt und entwickelt werden. Doch solche Krä e liegen nicht im Menschen an sich, sie werden ihm nur verliehen, entweder von Go oder von Dämonen. Als Jesus Christus vor 2000 Jahren in der Wüste vom Teufel versucht wur‐ de, ihn selbst anstelle Go es anzubeten, antwortete er ihm unmissver‐ ständlich: „Hebe dich weg von mir Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst anbeten Go , deinen Herrn, und ihm allein dienen!“ (Ma h. 4, 10.) "Begegne Go mit Ehrfurcht und halte seine Gebote! Das gilt für alle Menschen“. (Prediger 12, 13.

Das 2. Gebot 2. Mose 20, Verse 4 ‐ 6

„Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem was im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und dienen ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Go , bin ein eifernder Go , der heimsucht die Missetat der Väter bis ins dri e und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen...“ Go will, dass wir ihn allein als unseren Schöpfer anerkennen und ihm al‐ lein die Ehre geben! Doch der Mensch verehrt tote Bildnisse, geschnitzte Statuen, leblose Steine und andere Gegenstände und misst ihnen spirituel‐ le Kra bei. Von all dem erwartet er wundersame Wirkungen für Leib und Leben. Diese Gegenstände begleiten ihn in Krankheitstagen, auf der Suche nach Glück, in finanzieller Not, auf Reisen, ja sogar in der Todesstunde. 8


Dennoch bleibt er im Dunkeln, bleibt unerlöst und ohne wahren Frieden. Wie kann eine Heiligenfigur, ein Masko chen, das ein Mensch geschnitzt oder gegossen hat, ihm helfen? Go zeigt uns einen anderen Weg. In diesem zweiten Gebot geht es um echte und falsche Anbetung. Der hei‐ lige Go hat das Recht, selber zu bes mmen, in welcher Weise er sich die‐ nen lassen will. Er hat nicht nur verboten, dass wir Engel oder verstorbene Gläubige verehren und sie um ihr Eintreten anrufen, sondern auch dass wir ihre Bilder verehren. Ja, er hat das Herstellen von Bildern und Reliquien die religiöse Verehrung empfangen sollen, überhaupt verboten. Go weiß zu gut um die Gefahr, dass das Sinnbild bald ansta dessen verehrt wird, den es darstellen soll! Abgesehen davon handelt es sich nur um menschliche Vorstellungen. Es steht also vollkommen im Widerspruch zur Schri , wenn man einen aus Holz geschnitzten Christus an einem Kreuz hängend, verehren will. Jesus wird damit als Person entwürdigt, verunstaltet und entpersönlicht! Chris‐ tus selbst sagte zu der Samariterin im Neuen Testament: „Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, dass die wahrha igen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit!“ (Joh. 4, 23.) Der wiederge‐ borene Christ aus „Wasser und Geist“ (Bekehrung und Taufe) ‐ und nur dieser ist ein wahrer Christ ‐ braucht keine Hilfsmi el oder materielle Krü‐ cken für seinen Glauben und seine Anbetung. Der Apostel Paulus erklärt im Römerbrief deutlich, warum jede sichtbare Darstellung, die zum Gegenstand der Verehrung und Anbetung wird, ein Abfall von Go ist: „Denn Go es unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kra und Go heit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken... Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Go es vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen... Darum hat sie Go ... dahingegeben… (Röm. 1, 20‐24.) Ein Bild von Christus betrachten führt daher nicht zum wahren Christus und ein geschnitztes Herrgo sbild ist auch kein Christus, sondern höchs‐ tens ein menschliches Kunstwerk. Nach biblischer Auffassung ist Sichtbares vergänglich und daher kein Gegenstand der Verehrung: „Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist, das ist ewig.“ (2. Kor. 4, 18.) Der erlöste Mensch hat im Geiste Zugang zu Go Vater und Sohn und zum Heiligen Geist. 9


Bilderverehrung Go es.

im Licht des zweiten Gebotes verletzt die Heiligkeit

Jede Rückkehr zur Verehrung und Anbetung von Bildern und Statuen, auch unter christlichen Vorzeichen, ist im biblischen Sinn als Rückkehr ins Hei‐ dentum zu betrachten, wo auch der Ursprung dieser verkehrten Frömmig‐ keitspraxis zu suchen ist. Bilderverehrung in der Kirchengeschichte Die Verehrung von Statuen, Bildern und Götzentempeln blühte im Heiden‐ tum lange bevor christliche Heilige oder Märtyrer auf der Weltbühne er‐ schienen. Bei den selbst gemachten Religionen menschlichen Ursprungs ist Go nicht anders denkbar als menschenähnlich mit menschlichen Ei‐ genscha en. Man denke an die Gö erwelt im an ken Griechenland, Baby‐ lon, Ägypten oder Rom. Was schreibt der al estamentliche Prophet Jesaja angesichts dieses Götzendienstes? Leute beau ragen einen Goldschmied, der ihnen einen Go aus Gold oder Silber herstellt. Den tragen sie dann in einen Götzenhain und fallen vor ihm nieder: „Schreit einer zu ihm, so antwortet er nicht und hil ihm nicht aus seiner Not.“ (Jes. 46, 4. 7.) Im Christentum finden wir den Beginn der Verehrung von Reliquien seit dem 4. Jahrhundert, in der Zeit, als sich das Christentum von der verfolgten Gemeinde Jesu zur Staatskirche wandelte. Reliquien (Überbleibsel) so genannter „Heiliger“, sind Bilder oder Figuren die durch Kniefall verehrt oder in einer Prozession durch die Straßen ge‐ tragen wurden. Offiziell wurde die Bilderverehrung im Jahre 787 n. Chr. im Rahmen einer Kirchensynode eingeführt. Der Bilderstreit zog sich über Jahrhunderte hin. Erst seit dem 11. Jahrhundert ist der Widerspruch gegen die Bilderverehrung verstummt. Daher fehlt auch dieses zweite Gebot be‐ dauerlicherweise in jedem Katechismus. Die Kirche teilte dafür das zehnte Gebot in zwei Gebote, damit die Anzahl wieder s mmte. Doch der heidnische Götzendienst wurde unter christlichen Vorzeichen genauso lebendig wie zur Zeit des an ken Heidentums. Heilsbringer Der Glaube an wundertä ge Gegenstände wie Amule e und andere Heils‐ bringer ist sowohl im ursprünglichen Heidentum wie auch in der modernen 10


Esoterik fester Bestandteil des religiösen Kultes. Die wahre christliche Reli‐ gion lehnt jedoch jede Art von Fe schismus als Aberglauben ab und darf sich allein auf das Wort Go es verlassen.  Bilderkult, besonders um Maria. „Ihr sollt euch keine Götzen anfer gen, Schnitzbilder und Steinmale nicht errichten, Steine mit Bildwerk in eurem Land nicht aufstellen, um davor niederzufallen; denn ich der Herr, bin euer Go !“ (3. Mose 26, 1.) Die vielfäl gen Erscheinungen einer angeblichen Maria lassen Bilderverehrung nicht nur zu, sondern fordern die Leute, denen sie erscheinen, geradezu auf. Darum kann es sich hier auch nicht um die Mu er des Herrn handeln, sondern um den Vater der Lüge in Verkleidung. Bei diesem Marienbilderkult können zwei Ausrichtungen unterschieden werden:  Die so genannten Gnadenbilder, denen eine Wunder bewirkende Macht zugeschrieben wird, also Magie;  Lebendig werdende Bilder und Statuen, die sprechen oder sich bewe‐ gen können, oder (blu ge) Tränen weinen. Nach der Heiligen Schri sind dies trügerische Zeichen (Okkul smus), die nicht gö lichen Ur‐ sprungs sind. (vgl. 2. Tess. 2, 10‐11.) Die Früchte dieser Marienphantom‐Erscheinungen sind daher Verführung zum Bruch des zweiten Gebotes Go es hinsichtlich der Bilderverehrung; durch Einführung eines heidnischen Bilderkultes. Die erste Frucht dieser Erscheinungen ist der Aberglaube an verehrungswürdige Gegenstände, wie Medaillen und Amule e, die wunderwirksam sein sollen. Der Bilderkult beweist, dass nicht Christus, der Erlöser, sondern die Mu ergö n für die Menschen die Basis ihres Glaubens ist. Sprechende und weinende Bilder sowie sich bewegende Statuen sind zu einem Standardwunder marianischer Erscheinungen geworden. Dies führt dann dazu, dass Menschen nicht mehr bei Go sondern bei „Maria“ sein wollen. Damit wird sie zum Ersatzgo , wovor schon das erste Gebot warnt: „Du sollst keine anderen Gö er neben mir haben!“ Die Heilige Schri spricht von einer Ke enreak on, wenn auch nur ein Ge‐ bot übertreten wird: „Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig!“ (Jak. 2, 10.)

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Das 3. Gebot 2. Mose 20, Vers 7

„Du sollst den Namen des Herrn, deines Go es nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestra lassen, der seinen Namen missbraucht.“ Wenn wir den Namen unseres Go es aussprechen, sollten wir bedenken, dass es sich um etwas HEILIGES handelt. Wir können Go , den Herrn über das ganze Weltall, mit unserem begrenz‐ ten Verstand nicht begreifen. Wir können ihn nur verehren und anbeten. Ein jüdischer Gruß lautet: „Baruch ha Schem“, gesegnet sei sein Name. Damit ist Go gemeint. Der Name, der auf Go es geheimnisvolles Wesen Bezug nimmt, wird im Urtext der Bibel mit dem Tetragramm, das heißt mit den vier hebräischen Konsonanten J H W H wiedergegeben. Dieser Name wird im Alten Testament das erste Mal in 1. Mose 2, 4 erwähnt. Ein from‐ mer Jude spricht ihn normalerweise nicht aus. Stößt er beim Lesen auf die‐ sen Namen, liest er sta dessen „ADONAJ“, was „HERR“ bedeutet. Als Mose beau ragt wurde, das Volk Israel aus Ägypten zu führen, da war sein besonderes Anliegen, dass Go ihm seinen Namen offenbare: „Siehe wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche zu ihnen: Der Go eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? Was soll ich ihnen sagen?“ Da gab Go sich Mose zu erkennen mit den Worten: „Ich werde sein, der ich sein werde!“ Und er fügte hinzu: „Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: „Ich werde sein“ hat mich zu euch gesandt. Und Go sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: JHWH, euer Väter Go , der Go Abrahams, der Go Isaaks, der Go Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name ewiglich, dabei soll man mein gedenken für und für“. (2. Mose 3, 13 ‐15.) Go hat das Geheimnis seines Namens durch diese Aussage selbst ent‐ hüllt. ER ist die ewige Gegenwart, der Seiende, Bleibende, Dauernde, der sich niemals ändert (vgl. Mal. 3, 6.) Achtmal hat Go in den Zehn Geboten seinen Namen mit eigenem Finger geschrieben. „Heilig und hehr ist sein Name“, so heißt es in Psalm 111, 9. Die Israeliten betrachteten diesen Namen so ehrfurchtsvoll, dass er kaum über ihre Lip‐ pen kam, wussten sie doch genau, dass SEIN NAME drei gö liche Eigen‐ 12


scha en ausdrückt: heilig (Jesaja 57, 15.), herrlich (Nehemia 9, 5.) und erhaben (Psalm 148, 13.) Wenn die Cherubim und Seraphim (Thronengel), die sündlos sind, sich dem Thron Go es mit heiliger Ehrfurcht nähern und ihr Angesicht in seiner Ge‐ genwart bedecken, wie viel mehr sollten wir als sündige Menschen ehr‐ fürch g Go es Namen aussprechen. Wir stehen hier auf heiligem Boden. Als der Prophet Jesaja in einer Vision an den Thron Go es entrückt wurde, rief er aus: „Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen!“ (Jesaja 6, 1‐5.) Und die Thronengel riefen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll!“ Der Go esname JAHWE kommt im Alten Testament weit über 6.000 Mal vor und ist auch außerhalb dieser Schri en bezeugt. In der jüdischen Tradi‐ on wurde für JHWH entweder ELOHIM oder ADONAJ gelesen. Durch fal‐ sches Ineinander lesen der beiden Worte (JHWH und Adonai) entstand die Namensform „Jehova“, die ungefähr ab dem 11. Jhd. n. Chr. in Gebrauch kam. Gala nus, der Beichtvater von Papst Leo X. (16. Jhd.) brachte die Na‐ mensform „JEHOVA“ mehr und mehr in Anwendung. Heute ist man sich Großteils über die Namensform und deren Bedeutung einig. In der Elberfelder‐Übersetzung heißt es schon in der Vorrede zur zweiten Ausgabe aus dem Jahr 1891: „Von den neueren Gelehrten wird fast eins mmig angenommen, dass ansta Jehova „Jahwe“ (d.h. der ewig Seiende, der Unwandelbare, vgl. 2. Mose 3 ,14; Jes. 40, 28.) zu lesen sei.“ Andererseits ist es auffällig, dass im Neuen Testament kein einziges Mal der Name Go es (JHWH) zu finden ist. Aber Christus, der Sohn Go es ver‐ kündigte diesen Namen in besonderer Weise dadurch, dass er auf die Wer‐ ke Go es hinwies und danach lebte. Er offenbarte die Eigenscha en Go es, und damit erfüllte er auch alles andere, was mit dem Namen Go es in Zusammenhang steht. Wir verstehen daher, dass es nicht so sehr auf das Aussprechen oder Nie‐ derschreibens des Namens (JHWH) ankommt, sondern hier geht es um eine viel umfassendere Verkündigung, nämlich um die Verkündigung von seinem Wesen und Wirken: ER ‐ unsere alleinige Zuflucht und Re ung; der ewig lebende, aus sich heraus exis erende, immer wirkende und überall gegenwär ge Go und Schöpfer alles Lebens. Die Bibel verwendet aber nicht nur einen, sondern mehrere Namen für Go : ELOHIM = die Go heit (Mehrzahl), ZEBAOTH = Herrscher über alle 13


Heerscharen, JAHWE = der ewig Seiende, JAHWE ZIDKENU = Jahwe, unsere Gerech gkeit, EL SCHADDAI = Go der Allmäch ge, ADONAJ = der Herr. IMMANUEL= Go mit uns.

Wie kann man nun den gö lichen Namen missbrauchen? Allzu viele Menschen haben nur einen schwachen Begriff von der Heiligkeit Go es und seines Namens. Sie gebrauchen diesen Namen nicht in respekt‐ voller, ehrfürch ger Art und Weise. Auch im Vaterunser, dem Mustergebet Jesu, werden wir aufgefordert: „Geheiligt werde dein Name!“ Eine Reihe von Bibelstellen soll uns zeigen, wie wir den Namen Go es missbrauchen, verunehren oder in Misskredit bringen können:  Durch unehrerbie ges Aussprechen, das Herabziehen auf eine gewöhn‐ liche Ebene, unüberlegte Redensarten. Die häufige und gedankenlose Wiederholung seines Namens entehrt ihn (2. Mose 20, 7.). Unser Gebet soll ehrfürch g gesprochen werden, wenn es erhört werden soll     

Durch Götzendienst (Hes. 36, 16‐28. (Verehrung von Ersatzgö ern)) Durch ein dem Willen Go es entgegen gesetztes Handeln (Jer. 34, 16.) Durch Geringachtung heiliger Dinge (3. Mose 22, 1‐9.) Durch falsches Schwören und einen Meineid (vgl. 3. Mose 19, 12.) Durch offene Lästerung, lästerliche Redensarten und Ausdrücke (vgl. 3. Mose 24, 10‐17.) Go will nicht verspo et werden  Durch die Missachtung der gö lichen Gebote (5. Mose 28, 58.)  Durch Missbrauch des Namens als Aushängeschild, um Wahrha igkeit vorzutäuschen (vgl. Jes. 48, 1. 2.) Die Gesinnung darf nicht im Wider‐ spruch zum Bekenntnis stehen. Wir müssen uns daher in Acht nehmen, dass wir nicht zu jenen gehören die den gö lichen Namen im Munde führen, aber dabei so leben, dass es für Go eine Schande ist. Wir sollten auch nicht schlecht über die Wahrheit, die Gebote Go es und über die Sache des Evangeliums sprechen. Wir wollen aber den Namen Go es erheben und heiligen, indem wir die Heilsbotscha verkündigen und danach leben! Die himmlischen Wesen beten ihn Tag und Nacht an: „Heilig, heilig, heilig , ist Go der Herr, der Allmäch ge, der da war und der da ist und der da kommt!“ (Offenbarung 4, 8.) 14


Das 4. Gebot 2. Mose 20, Verse 8 ‐ 11

„Gedenke des Sabba ages, dass du ihn heiligst Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am sie‐ benten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Go es. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht der Fremde, der in deiner Stadt lebt Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer, und alles was darinnen ist und ruhte am siebenten Tage. Da‐ rum segnete der Herr den Sabba ag und heiligte ihn.“ Der Sabbat als Ruhetag Wenn wir die Zehn Gebote als Gesamtheit betrachten so fällt auf, dass die ersten vier Gebote das Verhältnis zwischen Go , dem Allmäch gen und dem Menschen, seinem Geschöpf, regeln. Das vierte Gebot hängt untrennbar mit den ersten drei Geboten zusam‐ men: Das erste Gebot erklärt uns den wahren Gegenstand der Anbetung, das zweite zeigt uns die rich ge Art und Weise der Anbetung und warnt vor falschen Formen der Religion (Bilderdienst); das dri e lehrt die rechte Ehrfurcht bei der Anbetung und das vierte bes mmt die besondere Zeit für die Anbetung, nämlich den Ruhetag. Was bedeutet „Sabbat“? Das Wort „shabath“ (hebr.) bedeutet „au ören“, „ruhen“. Der siebente Tag stellt den Ruhetag dar. Dieses Au ören und Ruhen weist auf die Vollendung der Schöpfung hin und wurde den Men‐ schen zum Gedächtnis an das große Werk der Schöpfung Go es geschenkt. Nach sechs Schöpfungstagen ruhte Go am siebenten. Go selbst hat also am Anfang dieser Weltzeit den LEBENSRHYTHMUS festgelegt. Auf sechs Arbeitstage soll ein Ruhetag folgen. Ebenso wie Go soll auch der Mensch schaffen und ruhen. Das menschliche Leben sollte auf diese Weise ein Ab‐ bild des Gö lichen werden! Der Mensch soll jeden siebenten Tag ausruhen, weil er eben keine Maschi‐ ne ist: Körper, Seele und Geist sollen an diesem Tag in der Gemeinscha 15


mit Go gestärkt werden und sich erneuern. Der Ruhetag ist eine sinnvolle Antwort auf die Hetze und den Stress unse‐ rer Tage! Wird dieser Tag in rechter Weise eingehalten, so wird der Mensch in die Lage versetzt, sich immer wieder neu den täglichen Herausforderungen zu stellen und sein Leben sinnvoll zu gestalten. Wer diese Schöpfungsordnung jedoch missachtet, schadet sich selbst. Un‐ sere Gesellscha leidet an Stress, Schlaflosigkeit, Herz‐ und Kreislau e‐ schwerden, Depressionen, Sinnkrisen und Daseinsentleerung. Da sich kaum jemand Zeit nimmt, das Wort Go es am Ruhetag zu hören, nimmt die geis ge Orien erungslosigkeit immer mehr zu. Diese Ruhelosigkeit bringt die Menschen aus ihrem körperlichen und seelischen Gleichgewicht und macht sie krank. Sabbat halten bedeutet aber nicht nur die Arbeit vermeiden, sondern hat vor allem mit der inneren Ruhe der Seele zu tun. Es ist dies eine Ruhe, die nur in der Gemeinscha mit Go gefunden wird. Sie soll ein Abglanz jener Ruhe und Freude sein, die im Paradies herrscht. Welch eine Wohltat ist es, am Sabbat frei zu sein von jedem Druck, den Geschä , Schule, Verkehr und jede Wochentagsbeschä igung mit sich bringt. Diese Ruhepause ist ein unschätzbarer Segen, wenn wir sie in rechter Wei‐ se benutzen. Wann hast du Zeit für Go ?

Der Sabbat und die Schöpfung Das vierte Gebot beginnt mit dem Wort: "Gedenke"... Jeder Sabbat ist ein Gedenktag an die Schöpfung, also der Geburtstag die‐ ser Welt. Go selbst ging mit gutem Beispiel voran: "Und Go ... ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken, die er gemacht ha e. Und Go segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken.“ (Mose 2, 2. 3.) Da die Menschheit der Schöpfung ihr Dasein verdankt, besteht auch die Verpflichtung für alle Menschen, diesen Gedenktag zu halten. O wird behauptet, der Sabbat sei nur für die Juden bes mmt. Doch bei der Schöpfung gab es noch keine Israeliten, nur Adam und Eva als Stamm‐ 16


eltern der Menschheit. Also gilt das Gebot für alle Menschen und ist für alle Zeitalter verbindlich. Der wöchentliche Sabbat als Ruhetag ist auch kein rituelles Gebot, sondern ein Teil des großen Moralgesetzes, der Zehn Gebote. Da die moralische Bedeutung der anderen neun Gebote unbe‐ stri en ist, („du sollst nicht stehlen, töten, ehebrechen“) können wir schlussfolgern, dass auch der Ruhetag von Go her als moralisches Gebot gedacht war, ebenso universal und bindend wie die anderen neun. Die besondere Weihe, die Go diesem Tag zugedacht ha e, wurde in der Heili‐ gen Schri nirgendwo widerrufen. Auch fehlen jegliche Aussagen, dass die Heiligkeit des Sabbats auf den Sonntag übertragen worden wäre. Diese Änderung geschah im Laufe der Kirchengeschichte, wie wir in der Fortset‐ zung sehen werden. Sicher ist, dass Go seinen besonderen Segen auf den Sabbat gelegt hat: „Und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob.“ (Jes. 58, 14.) Für den Sonntag exis ert keine gö liche Verheißung. Das vierte Gebot und die Erlösung Christus und die Apostel feierten selbstverständlich den Sabbat. Christus selbst bezeugte: "So ist nun der Menschensohn auch Herr über den Sabbat!" (Markus 2,28) Christus, der Urheber der Zehn Gebote hielt sich an sein eigenes Gesetz, als er Menschennatur annahm und hat es auch für die Zukun niemals geändert. Darum ist der „Tag des Herrn“ (Offenb. 1, 10.) nicht der Sonntag. Der Apostel Johannes konnte mit seinem geistlichen Hintergrund damit nur den biblischen Sabbat meinen. Christus forderte seine Nachfolger auf: "Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote!" (Joh. 14, 15.). Wer Go liebt, der hält die Zehn Gebote, denn sie sind seine himmlische Hausordnung. Der Gehorsam des Glaubens orien ert sich an gö lichen Vorschri en und nicht an menschlichen Tradi‐ onen. Christus hat das eine vom anderen immer sehr genau unterschie‐ den. Heute leben wir in einer Zeit weit verbreiteter Gesetzlosigkeit mit ihren tragischen Auswirkungen. Aus diesem Grund werden auch viele biblische Aussagen zum Sabbatgebot missverstanden und umgedeutet. Doch es gibt keine s chhal ge Begründung dafür, das vierte Gebot zu verwerfen. 17


Wenn die anderen neun Gebote gül g sind, warum dann nicht auch das Gebot des Ruhetages? Der Wochensabbat ist kein Teil des mosaischen Gesetzes, wie so o be‐ hauptet wird, und er wurde somit auch nicht am Kreuz abgescha . Im so genannten „Neuen Bund“ gelten keine anderen Gebote als die vom Sinai. Der „Neue Bund“ heißt deshalb neu, weil er erst durch das vergosse‐ ne Blut Jesu Chris bestä gt wurde (vgl. Ma h. 26, 28.) Die Zehn Gebote setzte er niemals außer Kra . "Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe.... vom Gesetz“ (Ma h. 5, 18.) Der Erlösungsplan Go es sieht nicht die Änderung der Zehn Gebote vor, sondern die Änderung und Ver‐ wandlung des Sünders! Die Gebote müssen nicht dem Menschen ange‐ passt werden, sondern der Mensch muss lernen, sich nach Go es Regeln auszurichten! Die Gebote zeigen auf, was Go wünscht. Sie können aber nicht die Kra zum Gehorsam verleihen und auch nicht die Vergebung der Sünden. Doch der wiedergeborene Mensch bekommt die Kra von Christus, Go es Ge‐ bote zu halten. Es ist daher ein tragisches Missverständnis, wenn das Hal‐ ten des Sabbats als „jüdische Gesetzlichkeit“ interpre ert wird. Der Glaube an Jesus als unser Vorbild ist das einzige s chhal ge Bezugssystem für das Halten der Gebote, einschließlich des vierten Gebotes. Go bekennt sich wunderbar zu solchen, die seine Gebote halten.

Vom Sabbat zum Sonntag In den meisten Kirchen gibt es die folgende Erklärung: „Israel feiert den Sabbat am Samstag. Christen feiern den Tag der Auferstehung Jesu am Sonntag.“ Doch diese Erklärung kann nicht aus der Bibel abgeleitet werden. Nicht Christus, sondern die Kirche veränderte den Ruhetag! Am Anfang war alles anders. Christus und die Apostel hielten den Sabbat. Dazu gibt es genügend Aussagen im Neuen Testament. Auch die Urchris‐ tengemeinde feierte den Sabbat (Samstag) als Tag der Ruhe und der Anbe‐ tung. „Bis ef ins zweite Jahrhundert hinein haben wir in den Quellen nicht die 18


leiseste Andeutung dafür, dass der Sonntag von den Christen in irgendei‐ ner Weise mit Arbeitsruhe ausgezeichnet worden wäre.“ (W. Rordorf „Der Sonntag“, S. 155) Auch die Christen aus den Heiden ha en anfänglich keine Schwierigkeiten, den biblischen Schöpfungssabbat zu feiern (vgl. Apg. 13, 44.). Denn auch die Römer ha en Fest– und Feiertage, die sogar den Sklaven Ruhe gewähr‐ ten. Und daher ist es auch zu verstehen, dass die Sabba eier erst dann verteidigt werden musste, als der Sonnentag im Römerreich Verbreitung fand und den Sabbat zu verdrängen drohte. Wenn wir den ersten Spuren der Sonntagsfeier nachgehen, so entdecken wir, dass der Sonntag keine Ins tu on christlichen Ursprungs darstellt, sondern vielmehr in der heidnischen Planetenwoche und dem orientali‐ schen Mithraskult (Sonnenanbetung!) seine Wurzeln hat. Das dri e und vierte nachchristliche Jahrhundert war eine Zeit ungeheurer Religionsmen‐ gerei. Auch das Urchristentum wurde von Geheimlehren (Gnosis) und heid‐ nischen Kulten unterwandert. Vor allem die Kirche in Rom wurde tonange‐ bend in der Einführung des Sonntags. Doch bevor es zum Feiern des Sonntags kommen konnte, musste die christliche Verkündigung abgeändert werden. Dies geschah erst im vierten Jahrhundert. Kaiser Konstan n, selbst ein lupenreiner Heide (er betete sieben Gö er an), dafür aber ein guter Poli ker, wollte Heiden– und Christentum in sei‐ nem Reich vereinen. Daher erließ er am 7. März 321 ein Sonntagsgesetz, das „erste staatliche Gesetz über den Sonntag, das den Anfang der unend‐ lich langen Reihe, die sich bis auf unsere Zeit fortsetzt, bedeutet. Denn seither hat der Staat nie mehr aufgehört, sich mit dieser Materie zu befas‐ sen.... Unter den Kirchenschri stellern fängt in jenen Jahren eine neue Lehre sich zu verbreiten an: die Ansicht nämlich, dass Christus den mosai‐ schen Sabbat aufgehoben und an seine Stelle den christlichen Sonntag eingesetzt habe; man beginnt, mosaische Regeln über Sabbatheiligung auf den Sonntag anzuwenden.“ („Sonntagsgesetzgebung“, Dr. jur. Helene Stokar) Aus dem Studium der Quellen zu dieser Zeit ersehen wir, dass die Begrün‐ dung der Sonntagsfeier mit dem Sabbatgebot der Christen erst nachträg‐ lich gegeben wurde 19


 dass sie durch die äußeren Umstände veranlasst worden ist  dass die Sonntagsheiligung mit dem Sabbatgebot nicht s chhal g zu begründen ist  und überhaupt nicht biblisch zu begründen ist. Mit der Sonntagsruhe befasst sich kein einziges biblisches Gebot. Viele halten die Feier des Sonntags heute deshalb für rich g, weil er eine so lange Tradi on (1700 Jahre) aufzuweisen hat. Doch die Beobachtung des Sonntags steht genau auf dem gleichen Grund wie andere Kirchen‐ bräuche, wie etwa die Fastenzeit oder der Advent. Kirchliche Tradi onen sind menschliche Gebote und nicht Go es Gebote! Christus unterschei‐ det deutlich zwischen beiden: „Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote (Überlieferungen, Tradi o‐ nen) sind.“ (Ma h. 15, 9.) Zeugen vieler Jahrhunderte In der offiziellen Kirche wurde zwar der Sabbat verdrängt und an dessen Stelle trat der Sonntag. Doch deswegen ist die Sabba eier nicht unter den Christen verschwunden. Selbst kirchliche Verbote und sogar Verfolgung konnte dies nicht errei‐ chen. In jedem Jahrhundert ha e der von Go eingesetzte Ruhetag seine treuen Beobachter;  796 n. Chr. Die Landbevölkerung der Diözese Friaul feierte den Sabbat. Im 9. Jhd. feierten christliche Bauern Norditaliens noch den Sabbat  Bis 1058 feierte die Scho sche Kirche den Samstag als Sabbat  Bis zum 17. Jhd. wurde in ganz Abessinien der Sabbat als Ruhetag be‐ trachtet. Erst unter dem Einfluss der Jesuiten wurde ein Edikt gegen die Sabbatbeobachtung erlassen. Die Reak on unter dem Volk war he ig  Auch in Böhmen und Mähren gab es Sabbatgemeinden, ebenso in Russ‐ land und den nordischen Ländern. Lückenlos pflanzt sich die Spur der Sabbathalter fort bis in unsere Zeit  17. Jhd. In England entstand die heute noch bestehende Gemeinscha der Siebenten‐Tags‐Bap sten  1863 entstand in Amerika aus der Millerbewegung heraus die Gemein‐ scha der Siebenten‐Tags‐Adven sten Leider nahmen die Reformatoren des Protestan smus (Luther, Calvin, 20


Zwingli) gegenüber dem Sabbatgebot eine zwiespäl ge Haltung ein und dadurch entstand Ratlosigkeit in den Kirchen. So folgte man in diesem Punkt der Papstkirche, ganz entgegen dem reformatorischen Grundsatz, wonach die Bibel als einzige Autorität in Glaubensdingen zu gelten habe („sola scriptura“). Doch Go sorgt dafür, dass seine Ordnung durch menschliche Irrtümer nicht einfach zum Verschwinden gebracht wird. Auch in der Zukun wird es, ähnlich wie in der Vergangenheit, wieder Bewegun‐ gen geben, die die Erkenntnis über den von Go eingesetzten Ruhetag wieder in den Vordergrund bringen werden. Wurde der Kalender geändert? Es wurde o die Vermutung geäußert, ob in dieser langen Zeitspanne von zwei Jahrtausenden nicht eine Veränderung des Kalenders sta gefunden hä e? Aber seit den Tagen Jesu hat sich der Wochenrhythmus nicht geän‐ dert. Die einzige Veränderung bestand im Wechsel vom Julianischen zum Gregorianischen Kalender, den wir jetzt noch haben. Papst Gregor XIII kor‐ rigierte die Zeit nach dem Stand der Sonne im Jahre 1582, indem er aus Freitag, 5. Oktober Freitag den 15. Oktober machte. Somit wurden zehn Tage aus dem Kalender genommen. Der Wochenzyklus aber blieb beste‐ hen. Go hat darüber gewacht, dass der Sieben‐Tage‐Rhythmus immer derselbe blieb. Gegenwart und Zukun des vierten Gebotes Die Loslösung von Go und seinem Wort hat heute mi en in der Christen‐ heit bedrohliche Ausmaße angenommen. Nur ein kleiner Teil der Gläubi‐ gen (11 Prozent) liest regelmäßig in der Heiligen Schri . Die christliche Ver‐ kündigung ist durchdrungen von einem menschlich‐philosophischen Ge‐ dankengut. Der stärkste Einbruch in das christliche Gedankengut aber ge‐ lang der Evolu onstheorie. Der Schöpfer selbst wurde aus seiner Schöp‐ fung verbannt. Wird aber die Erschaffung des Menschen geleugnet, dann fällt auch Sündenfall und Erlösung dahin. Die Kirchen vereinigen sich immer mehr in der Ökumenischen Bewegung, mit ihrem weltweiten Netzwerk an Organisa onen. Es geht ihnen nicht um biblische Lehre und das Wort der Wahrheit, sondern um den kleinsten ge‐ meinsamen Nenner, um Lehrstrei gkeiten zu vermeiden. Das einzige aber, was sie alle vereint, ist der Sonntag. 21


Wir sehen, dass heute der Ruf nach dem Schutz der Sonntagsruhe unter dem Druck der Geschä swelt und der Globalisierung immer lauter wird. Die „Allianz für den Sonntag“ wird von der römischen Kirche angeführt, aber auch die Gewerkscha en rufen nach einem Schutz des Sonntags in der Verfassung. Die Medien stellen sich als Sprachrohr für die Sonntagsbe‐ wegung zur Verfügung, was der Sache einen hohen Bekanntheitsgrand verleiht. Der biblische Ruhetag dagegen bleibt weitgehend unbekannt. Die Kirche spricht, um der Sache mehr Autorität zu verleihen, fälschlicherweise von der „Sonntagsruhe als gö lichem Gebot“ (es gibt aber kein gö liches Gebot für den Sonntag). Papst Johannes Paul II. hat 1998 in seinem Apos‐ tolischen Schreiben „Dies Domini“ den Anspruch der Kirche auf den Sonn‐ tag bekrä igt. Auch sein Nachfolger Benedikt XVI wird nicht müde, bei je‐ der Gelegenheit die Sonntagsfeier einzufordern. Solange es Glaubens– und Gewissensfreiheit gibt, sind kirchliche Verord‐ nungen und Zielvorstellungen kein Problem, da nur die eigenen Kirchen‐ glieder sich verpflichtet fühlen und Andersdenkende in Frieden und Frei‐ heit leben können. Doch die gegenwär gen Tendenzen sollten uns zur Wachsamkeit mahnen. Das Endziel der ökumenischen Bewegung ist die Schaffung einer neuen kirchlichen Welt‐Friedensordnung und eines „Weltethos“, das für alle Menschen verbindlich sein soll und ihnen am Ende aufgezwungen wird. Wir erkennen darin das in der Bibel angekündigte „Bild des Tieres“: „Und es wurde ihm (dem Tier) Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden“. (Offenb. 13, 15.) Das mag heute unglaublich erscheinen und doch werden die Entwicklungen dorthin führen. Doch trotz des tödlichen Zwanges wird es am Ende eine kleine Schar Chris‐ ten geben, die sich diesen an christlichen Sonntagsgesetzen nicht beugen wird. Sie werden ein verfolgter Überrest sein, der im Gegensatz zum Sonn‐ tag, dem „Malzeichen des Tieres“ den wahren Sabbat hält. Die biblische Prophe e beschreibt diese Gruppe so: "Und der Drache (Sinnbild für Sa‐ tan) wurde zornig über die Frau (Sinnbild für die Gemeinde Jesu) und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Go es Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.“ (Offenb. 12, 17.) In dieser letzten Auseinandersetzung am Ende dieser Weltzeit geht es um Anbetung und Gehorsam. Die Aufforderung oder gar der Zwang, einen 22


anderen Tag anstelle des von Go selbst verordneten Tages zu heiligen, muss als Angriff auf Go es Ehre und Majestät bezeichnet werden. Viele Christen in der Vergangenheit hielten den Sonntag in der Meinung, er wäre von Go eingesetzt. Sie wussten es nicht besser und werden trotz‐ dem angenommen, denn Go übersieht die Zeit der Unwissenheit. Wer sich aber bewusst dagegen wendet, macht sich der Rebellion gegen den Schöpfer schuldig. Sollte Go dazu schweigen? Wenn die Gesetzlosigkeit der Menschen ihre Grenzen überschreitet, wird Go eine solche Welt mit seinen Gerichten heimsuchen. Der letzte Aufruf Heut jedoch sollen wir den letzten Aufruf Go es an unsere Welt beachten. Die Bibel nennt sie die „Botscha der drei Engel“. Go liebt jeden Men‐ schen und möchte deshalb deutlich vor diesem großen Abfall warnen. Die drei Engel sind Symbole für die Boten Go es, die diese Botscha en ver‐ kündigen: "Und ich sah einen anderen Engel fliegen mi en durch den Himmel, der ha e ein EWIGES EVANGELIUM zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Na onen und Stämmen und Sprachen und Völkern. Und er sprach mit großer S mme: Fürchtet Go und gebt ihm die Ehre: denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen.“ (Offenb. 14, 6. 7.) Was ist das Ewige Evangelium? Es handelt sich um die alte frohe Botscha von der Erlösung des Men‐ schen. Die meisten Grundwahrheiten, die den ersten Christen wert und teuer waren, werden heute in Frage gestellt. Darum ist es in unserer Zeit besonders angebracht, sich wieder auf das ursprüngliche Evangelium der ersten Christen zu besinnen. Der Aufruf zur Ehrfurcht gegenüber dem wahren Go ist eine Aufforde‐ rung, alle „Ersatzgö er“, materielle, ideologische, religiöse und selbst ge‐ machte, zu en ernen. Welcher ist der wahre Go ? Es wird deutlich gesagt: „Betet an den der gemacht hat....“ Der Schöpfer Himmels und der Erde ist gemeint, auch wenn die Evolu onstheorie als „wissenscha liche Ersatzreli‐ gion“ hochs lisiert wurde. Die Anbetung des Schöpfers findet ihren sichtbarsten Ausdruck in der Feier 23


des Schöpfungssabbats. Der Aufruf des Engels darf daher ruhig als Ruf zur Rückkehr zur Sabba eier verstanden werden. Warum wir aber über das Sabbatgebot mehr zu sagen haben als über die anderen neun, hat seinen Grund darin, dass dieses Gebot dasjenige ist, welches niedergetreten wurde. Es ist an der Zeit, dass die Menschen an‐ sta über die „Sonntagsfrage“ über die Sabba rage informiert werden!

Das 5. Gebot 2. Mose 20, Vers 12

„Du sollst deinen Vater und deine Mu er ehren!“ Die Ehe und Familie besteht seit den Anfängen der Menschheit. Go setzte sie bereits im Paradies ein. Daher steht die Familie unter Go es besonde‐ rem und ausdrücklichem Schutz. Die gö liche Ordnung sieht vor, dass den Eltern die Verantwortung für die Kinder auferlegt ist, solange sie noch jung sind. Dazu gehört nicht nur die Sorge für Essen und Kleidung, sondern auch ihre Ausbildung, ihre charakterliche Formung und auch die religiöse und moralische Unterweisung: „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder auf dem Wege gehst...“ (5. Mose 5, 6.7.) Wo dieses gö liche Gebot im Volk Israel ver‐ nachlässigt wurde, da gab es in der nächsten Genera on einen Glau‐ bensabfall, der in der Folge viele Sünden, Niedergang und schlimme Ereig‐ nisse nach sich zog. Eltern sollten nach dem Plan Go es ihre Autorität im Hause vertreten und die Vorbilder ihrer Kinder sein. Dafür können sie von ihren Kindern Dank‐ barkeit, Gehorsam und Fürsorge, besonders im Alter, erwarten. Doch das alles ist nur möglich, wenn Eltern ihren Erziehungsau rag verantwortlich wahrnehmen. In dem Augenblick, da der Staat den Schutz der Familie vernachlässigt und lieber „alterna ve“ Lebensformen fördert (denen meist eine go lose Ideo‐ logie zugrunde liegt), sägt er selbst den Ast ab, auf dem er sitzt. So wie es in den Familien, den kleinsten Zellen aussieht, so sieht es dann bald in der Gesamtheit aus. 24


Ohne Go geht´s in die Dunkelheit Unsere Genera on lebt zunehmend beziehungsgestört. Spannungen, Zer‐ würfnisse, Trennungen und gegensei ge Missachtung machen das Fami‐ lienleben o zur Hölle. Eine Gesellscha , die Go als liebenden Vater aus dem Auge verloren hat ist unfähig, Kinder rich g zu erziehen. Wer niemals erfahren hat, was ein irdischer Vater bedeutet, der kann unmöglich das Vaterbild Go es rich g verstehen. Ein rechter Vater bedeutet für das Kind Hilfe und Schutz, Verständnis, Weisheit, feste Führung und vor allem Für‐ sorge. Zu einem Vater möchte man aufschauen können. Doch wir en er‐ nen uns heute immer mehr vom Idealzustand. Leben wir in einer „vaterlosen Gesellscha ?“  Es gibt immer mehr allein erziehende Mü er. Allein in Österreich sind es 300.000. Sie müssen ihre Kinder alleine und ohne Hilfe eines Part‐ ners großziehen und daneben auch den Lebensunterhalt verdienen.  Die vielen geschiedenen Ehen. Die Scheidungswaisen pendeln o zwi‐ schen zwei Haushalten hin und her. Wer ist denn nun mein „Vater“? Der biologische oder der Mann, den die Mu er gerade als Lebensge‐ fährten hat? Die Unordnung in den Beziehungen macht es beinahe un‐ möglich, das fün e Gebot noch rich g zu verstehen.  Eltern, die ihren Erziehungsau rag nur mangelha oder gar nicht mehr erfüllen. Der Vater, der nur noch zum Wäschewechseln heimkommt; die Mu er, die ihre Kleinkinder lieber an Fremde und öffentliche Ver‐ sorgungseinrichtungen abgibt, um sich besser selbst verwirklichen zu können. Der Fernseher wird zum Erziehungsersatz. „Keine Zeit für die Kinder“ oder „das macht die Frau“, die durch ihre Berufstä gkeit auch keine Zeit hat. Wer diese Auffassung vertri , hä e lieber keine Familie gründen sollen. Wie die Saat, so ist auch die Ernte. Die daraus entste‐ henden Kinder sind häufig sich selbst überlassen, werden in ein Chaos entlassen, haben viele Probleme und häufig gestörte Persönlichkeiten. Solche Eltern werden bi ere Früchte ernten.  Die religiöse Unterweisung findet immer häufiger gar nicht sta . Die Glaubensvermi lung, die ursprünglich in der Verantwortung der Fami‐ lie liegt, wurde von vielen für überflüssig erachtet, weil man selbst nichts mehr weiß oder auf den Religionsunterricht in der Schule abge‐ schoben. Doch es gelingt nicht „den Glauben ins Herz“ zu bringen, wenn sich das Elternhaus völlig unbeteiligt verhält. Christus fordert alle Eltern auf: „Lasset die Kinder zu mir kommen und weh‐ ret ihnen nicht!“ 25


Wie wenige Kinder kennen von zu Hause noch Tischgebet, gemeinsame Andacht und Abendlied? Wo wird noch aus der Kinderbibel vorgelesen? Welche Eltern sind noch in der Lage, die Fragen ihrer Kinder nach Go und den Sinnfragen des Lebens zu beantworten?  Auch manche moderne Erziehungsphilosophien wirken sich auf Eltern und Kinder verheerend aus, nach denen sich die Eltern dem Kind anpas‐ sen sollen, dem Kind keine Grenzen setzen sollen und sich viele fürch‐ ten, ihre Kinder zu tadeln und zu korrigieren. Go hat sich etwas dabei gedacht, als er die Eltern als Autorität über das Kind stellte und nicht beide auf eine Stufe. Wer die Grundbegriffe des Christenlebens ver‐ standen hat, weiß, dass diese Autorität weise, gü g und mit viel Einfüh‐ lungsvermögen ausgeübt werden soll. Man kann daher nicht der Boss sein und sich aus der täglichen Erziehungsarbeit davonstehlen! Die Gewissensfrage bleibt: Machen manche Eltern ihren Kindern nicht auch o das Leben schwer? Sind sie nicht auch o mit schuld daran, wenn ihnen wenig Wertschätzung und Liebe entgegengebracht wird, weil ihr schlechtes Vorbild der Anlass gewesen ist? Haben Vater und Mu er ihre eigenen Unarten nicht im Griff und leben sie nur für sich selber? Haben sie die rich ge Disziplin ihrer Kinder vernachlässigt und ihre schlechten Cha‐ rakterzüge wie Ungehorsam, Respektlosigkeit, Unhöflichkeit, Faulheit und Vergnügungssucht einfach schleifen lassen? Eine solche Unterlassung wird später Unehre über die Eltern bringen und ihr Leben verbi ern. Wer eine gut funk onierende Familie haben möchte, muss vorher eine vertrauensvolle Beziehung au auen, damit die Eltern verstehen was den Kindern gefällt und was sie glücklich macht. Dann werden die Kinder auch wohl überlegte Einschränkungen williger annehmen, wenn sie im Gegen‐ zug Verständnis und Geborgenheit erhalten. Die Bibel sagt, dass sich die Eltern und Kinder gegensei g lieben, sich in Barmherzigkeit, Güte, Demut, Nachsicht und Geduld begegnen sollen. (Kol. 3, 12.) Go erwartet von den Kindern Respekt und Gehorsam ihren Eltern gegen‐ über, weil er dadurch geehrt wird. Es ist gut, wenn die Kinder die Mühe und Arbeit, die die Eltern mit ihnen gehabt haben, dankbar anerkennen. Der beste Weg aber wie man Kinder dazu bringt, die Eltern zu respek eren ist, wenn sie sehen, wie Vater und Mu er freundlich und achtungsvoll mit‐ einander umgehen. Nur vorgelebte Liebe ist überzeugend!

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Geerntet! „Er ist nie zimperlich mit seinen Eltern umgegangen. Der harte Ton, den er seinen alten Eltern gegenüber anschlug, erschreckte o sogar die Nach‐ barn. Eines Tages übernahm der Sohn den Hof. Die Mu er starb, der Vater wurde rücksichtslos ins Altenheim abgeschoben. Auf dem Weg zum Alten‐ heim musste der Vater o Rast machen, doch barsch wurde er immer wie‐ der von seinem Sohn angeschnauzt, sich doch gefälligst zu beeilen. Vergeb‐ lich bat der alte Vater immer wieder seinen Sohn um Erbarmen. Doch es half nichts. Viele Jahre später übernahm der Enkel den Hof. Und damit er nun frei schalten und walten konnte, entschloss er sich, seinen alten Vater eben‐ falls ins nahe gelegene Altenheim abzuschieben. Der Enkel trieb immer wieder ungeduldig zur Eile an und wunderte sich, dass sich sein alter Vater plötzlich auf einen Stein am Straßenrand setzte und in Tränen ausbrach. Auf die Frage, was er denn habe, antwortete er: „Vor genau 25 Jahren saß mein Vater auch auf diesem Stein, als ich ihn aus blankem Egoismus ins Altenheim brachte. Ich kannte damals keine Gnade. Heute widerfährt mir das gleiche. Ich ernte, was ich gesät habe!“

Das 6. Gebot 2. Mose 20, Vers 13

"Du sollst nicht töten!“ Weil der Mensch zum Ebenbild Go es geschaffen wurde (siehe 1. Mose 1, 27.), daher ist es auch ein Frevel gegenüber Go einen Menschen zu töten. Go allein kann das Leben geben und darum hat er auch als Einziger das Recht, das Leben wieder zu nehmen. Go wird einen solchen Frevel nicht ungestra lassen, diesen Grundsatz lesen wir bereits im Alten Testament: 1. Mose 9, 6. „Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden, denn Go hat den Menschen zu seinem Bilde bemacht.“ 3. Mose 24, 17. „Wer irgend einen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben.“ 27


Go will nicht, dass sich jemand an Menschenleben vergrei . Er will, dass wir es schützen. Doch der Wert und der Respekt dem Leben gegenüber schwindet immer mehr. Wie sieht heute die Wirklichkeit aus? Mord, gewaltsame Tötung Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisa on (WHO) werden pro Jahr 1,6 Millionen Menschen umgebracht. Fast jede Minute wird irgendwo auf der Welt eine Person gewaltsam getötet und in jeder Stunde raffen Kriege 35 Menschen dahin. Besonders bedrückend ist die starke Zunahme von Morden unter Jugendlichen. Laut WHO ist dieser Trend vor allem in den USA, in den Ländern Ost‐ und Zentraleuropas und in Südamerika festzustel‐ len. Im letzten Jahrhundert ist die schier unfassbare Zahl von 191 Millionen Menschen durch Kriege und Morde umgekommen. Selbstmord, Freitod, Suizid Pro Jahr begehen etwa eine Million Menschen Selbstmord. Das geht aus derselben Sta s k hervor. Demnach sterben mehr Menschen durch Selbs ötung als durch die aktuellen kriegerischen Handlungen auf diesem Globus. Rein sta s sch gesehen nimmt sich alle 40 Sekunden ein Mensch das Leben. Natürlich gibt es bes mmte Gruppen von Menschen mit hoher Selbstmordrate wie Suchtkranke (Alkohol, Medikamente, Drogen), aber auch Depressive, Alte und Vereinsamte. Doch hängt der Selbstmord auch von Vorbildern, Anlässen und Umgebung ab. Bei Jugendlichen ist der Selbstmord nach Verkehrsunfällen die zweithöchste Todesursache. Leider werden heute Ansichten verbreitet, die eine absolute Übertretung des sechsten Gebotes bedeuten: „Die führende bri sche Exper n für medi‐ zinische Ethik empfiehlt älteren und gebrechlichen Menschen sich umzu‐ bringen, um ihren Familien und der Gesellscha nicht zur Last zu fal‐ len.“ (Topic 1/2005). Wenn aber unsere betagten Eltern und Mitbürger einem solchen Nützlichkeitsdenken zum Opfer fallen, dann könnte dadurch bald eine Hintertür zu ak ver Sterbehilfe geöffnet werden. Ein Christ weiß, dass er nicht Hand an sich legen darf und dass der Selbst‐ mord eben nicht die einzige Lösung aller persönlichen Probleme darstellt. Wir haben einen Go , an den wir uns auch in den schwersten Lebenslagen 28


um Hilfe wenden können. Schon mancher, der Schluss machen wollte hat auf diese Weise erfahren: Go hat wunderbar eingegriffen und es ging wieder weiter! Euthanasie, Sterbehilfe Was versteht man unter Sterbehilfe? Es bedeutet Handlungen zu setzen, die das Sterben eines Menschen herbeiführen oder beschleunigen können. Dabei unterscheidet man ak ve Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen) oder passive, wenn lebensre ende Maßnahmen unterlassen werden. Euthanasie (von griech. Euthanatos = guter, san er Tod) bedeutet soviel wie ak ve Sterbehilfe. Seit dem Jahr 2002 ist Euthanasie, die Tötung auf Verlangen, in den Niederlanden unter bes mmten Voraussetzungen ge‐ setzlich zugelassen. Damit ist es das erste Land der Welt. Doch betrachten wir die Entwicklung dieser Sache: 2004 ist zum ersten Mal die Alzheimer‐ Erkrankung als Euthanasiegrund anerkannt worden. Da die Anzahl der Alz‐ heimer‐Kranken stark anwächst, wird auch bald in anderen Ländern das Thema „Sterbehilfe“ bei Alzheimer disku ert werden. 2005: Kenner des holländischen Medizinbetriebes behaupten es seien weitaus mehr als die 18.000 bis 20.000 Fälle pro Jahr. Ak ve Sterbehilfe wird nun sogar an behinderten Säuglingen geleistet. Nun denkt man laut darüber nach, die Sterbehilfe auch auf Schwerbehinderte zu erweitern. Mehrere staatliche Studien haben gezeigt, das jährlich fast 1000 Holländer ohne ihre Einwilligung getötet werden. Es regt sich aber auch immer mehr Widerstand. Die Niederlande sind der unübersehbare Beleg dafür, dass ein erstes Ab‐ weichen vom Tötungsverbot zu einer immer weiter ausufernden und un‐ kontrollierbaren Euthanasie‐Praxis führt. Das muss ein warnendes Beispiel für die anderen europäischen Länder sein. Eine einfühlsame Sterbebegleitung und Pallia vpflege sind jedenfalls die menschlichere Alterna ve. Abtreibung, Schwangerscha sunterbrechung Das ungeborene Leben ist nicht einfach etwas Unfer ges, sondern wird von Go her bereits als ganzer Mensch betrachtet. Go sprach zum Pro‐ pheten Jeremia bei seiner Berufung: „Ich kannte dich, ehe ich dich im Mu erleib bereitete und sonderte dich aus, ehe du von der Mu er gebo29


ren wurdest.“ (Jer. 1, 5.) Hier wird kein „Zellhaufen“ oder „Gebärmu er‐ inhalt“ angesprochen, sondern eine Persönlichkeit: Das Herz des Ungebo‐ renen schlägt am 18. Tag nach der Empfängnis. Am Ende des zweiten Mo‐ nats ist der Embryo bereits vier cm groß, Arme und Beine sind erkennbar. Am Ende des dri en Monats ist das Ungeborene nachweislich schmerz‐ empfindlich. Bei einer Abtreibung durch Cure age oder Absaugung würde dieses kleine lebendige Wesen in Stücke gerissen. Ein Mensch, der das Recht hä e zu leben, würde vorsätzlich umgebracht. Seit 1976 ist die Abtreibung staatlich erlaubt. Seitdem wurden Millionen Kinder s llschweigend umgebracht. Hunder ausende Männer, Frauen, Ärzte und Berater sind bereits schuldig geworden. Diese Schuld hat meist Folgen für ihre Seele: Depressionen, Alpträume, psychische Störungen. Ganze Schulklassen werden Jahr für Jahr abgetrieben. Doch Töten ist nie‐ mals der Weg um soziale, gesellscha liche oder persönliche Probleme zu lösen. Diese Kinder werden in der nächsten Genera on fehlen. Wir wer‐ den es spätestens dann merken, wenn niemand mehr da ist, der unseren Rollstuhl schiebt ! Wir verurteilen nicht Mü er, die in einer drückenden Lebenslage keine andere Möglichkeit sehen. Go vergibt auch die Schuld bei aufrich ger Reue und dem Bekenntnis der Sünde. Doch die bessere Lösung wäre es, bereits bei den Ursachen anzusetzen: Wenn das siebente Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen!“ beachtet und ein verantwortungsvolles Sexualleben geführt würde, so würde sich die Frage der Abtreibung weit weniger häufig stellen. „Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Totschläger...!“ (1. Joh. 3, 15.) Ist Rache erlaubt? Nein! Go allein hat sich die Rache, das gerechte Ge‐ richt vorbehalten. Jesus Christus hat in der Bergpredigt das sechste Gebot nicht nur auf Mord und Totschlag, sondern auf Hassgefühle, Zorn und be‐ schimpfende Reden ausgedehnt. (Ma h. 5, 22.) Wer ist nicht in Gedanken schon einmal zum Mörder geworden? Selbst wer dem Anderen nur Böses wünscht, hat schon das sechste Gebot übertreten. Jesus zeigt uns den furchtbaren Ernst der Sünde, damit wir uns zu ihm als Re er wenden. Heute müssen wir noch die Tötung virtueller Art mit einbeziehen. Eines der weltweit erfolgreichen Computerspiele „Doom 3“ macht den Spieler mit verschiedenen Tötungsarten bekannt: „Es verspritzt literweise Blut auf weißen Kacheln... usw.“ 30


Man kann es als Einübung in eine Tötungsmaschinerie betrachten. Der „Abschuss“ virtueller Personen ist seit langem auf dem Markt. Solche Computerspiele wirken sich verheerend auf das kindliche und jugendliche Denken aus. Zu den langfris gen Folgen gehört, dass Spieler gegenüber Gewalt abstumpfen und ihre Fähigkeit zur Anteilnahme verringert wird. Es ist eindeu g nachgewiesen, das Gewalt im Videospiel zu mehr Gewalt in der realen Welt führt. Eine verantwortungslose Spielindustrie ist auf gigan‐ sche Profite aus und verdirbt damit die Jugend. Go ist der Herr des Lebens. Jede Art von Tötung und Mord kommt von Satan, seinem Widersacher, den Christus einen „Mörder von Anfang an“ genannt hat. Darum sind alle Tötungsformen wie Krieg, Völkermord, Aus‐ merzung „unwerten Lebens“ die abscheulichen und schrecklichen Folgen einer Welt ohne Go , in der sich jeder selbst der Nächste ist.

Das 7. Gebot 2. Mose 20, Vers 14

„Du sollst nicht ehebrechen!“ Die Formen des Zusammenlebens werden heute immer vielfäl ger. Zweit‐ und Dri ehen, Patchworkfamilien mit Adop vkindern, nichteheli‐ che Lebensgemeinscha en und gleichgeschlechtliche Partnerscha en sor‐ gen für Verwirrung. Was bedeutet „Ehe“ im ursprünglichen Sinn und welchen Stellenwert be‐ sitzt sie? Das Wort „Ehe“ kommt sprachgeschichtlich von einer urgermanischen Sprachwurzel, der auch die Worte „Gesetz“ und „Recht“ entstammen. Es ist auch verwandt mit dem Wort „ewig“. Man kann daher sagen, dass die Ehe ein „ewig geltendes Recht“ ist. Go es Entwurf der Ehe Die Ehe ist kein menschlicher Einfall, auch keine Erfindung der Gesellscha . Niemand geringerer als Go selbst ist der S er der Ehe, denn er kennt 31


unsere efsten Sehnsüchte. Er weiß, dass der Mensch im Grunde auf Ge‐ meinscha angelegt ist. Daher sprach Go : „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei!“ (1. Mose 2, 19.) Bereits im Paradies setzte Go die Ehe und den Sabbat als S ung an die Menschheit ein und beides sollten Ruhe und Glück bedeu‐ ten: „Darum wird ein Mann Vater und Mu er verlassen und an seiner Frau hangen; und sie werden ein Fleisch sein.“ (1. Mose 2, 24.) Ehe ist also das von Go gewollte Verhältnis von Mann und Frau. In der Ehe werden sie zu einer Wesensgemeinscha verbunden. Doch Satan, der Widersacher Go es, hat das schöne Geschenk verdorben und er will das Ebenbild Go es im Menschen zerstören, durch Streit, Un‐ treue, Trennung. Leider ist ihm das bis heute vielfach gelungen. In Ma häus 19, 4‐6 wiederholt Jesus Go es Gedanken über die Ordnung der Ehe: „Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau und sprach: Darum wird ein Mann Vater und Mu er verlassen und seiner Frau anhangen und werden die zwei ein Fleisch sein? Was nun Go zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden“.

Was ist Ehebruch? Nur wenn zuvor der Begriff „Ehe“ klar ist, kann der Begriff „Ehebruch“ defi‐ niert werden. Es ist Go es Wille, dass die Ehe als Zweierbeziehung zwi‐ schen Mann und Frau geschützt wird. Denn die Ehe hat eine ordnende Funk on innerhalb der Gesellscha . Wo sie missachtet und nicht geschützt wird, zerbricht das tragende Fundament mit zerstörerischen Folgen. Mit Ehebruch ist jeder gedanklich oder prak sch ausgeführte Geschlechts‐ verkehr außerhalb einer geschlossenen Ehe zu verstehen. Jesus macht in der Bergpredigt deutlich, wo der Ehebruch beginnt: „Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat schon die Ehe mit ihr gebrochen in seinem Herzen.“ (Ma h. 5, 28.) Gemeint ist hier eine verheiratete Frau, die von einem anderen Mann sexuell begehrt wird. „Begehren“ bedeutet so viel wie Pläne schmieden, um an die Frau heranzukommen. Das Pläne‐ schmieden ist also schon Ehebruch und nicht erst die Tat. Nach Ma h. 15, 19 beginnt der Ehebruch also in den Gedanken: „Aus dem Herzen kommen arge Gedanken: Ehebruch, Hurerei“. Go es Wort urteilt aber über die Ehebrecher, „dass sie das Reich Go es nicht ererben werden“ (1. Kor. 6, 32


9.), und: „Die Hurer und Ehebrecher wird Go richten!“ (Hebräer 13, 4.) Doch der Mensch meint, zur Treue unfähig zu sein. Dabei merkt er nicht, dass er selbst zum Opfer seiner Lust geworden ist. Auf der Suche nach se‐ xueller Befriedigung verspielt er sein Lebensglück. Ist Ehebruch heute nicht an der Tagesordnung und eheliche Treue zur Ausnahme geworden? Wie viel Leid entsteht durch Ehebruch, Ehescheidung, Trennung! Die Kinder sind in besonderem Maße die Leidtragenden. Go spricht: „Ich hasse Ehe‐ scheidungen!“ (Mal. 2, 16.) Go will unser Bestes. Wer seinen Willen akzep ert, wird letztlich den Se‐ gen davon haben, auch wenn es anfangs mit Verzicht verbunden ist.

Was führt o zum Ehebruch?  Treulosigkeit, auch in Gedanken  Mangelnde Wertschätzung und Vernachlässigung des Ehepartners  Fehlende Go esfürch gkeit ‐ Go es Gebote werden leich er g miss‐ achtet  Wenn Probleme au auchen in der Ehe, sind viele nicht mehr bereit daran zu arbeiten. Man neigt dazu, sich zu schnell zu trennen  Leich er ge Mo ve für die Eheschließung. Was nicht viel wert ist, wird auch bald wieder aufgegeben, wenn sich etwas Besseres findet  Die falsche Einstellung, dass Sexualität als Konsumgut betrachtet wird  Das Anschauen von Sex‐ und Pornomagazinen oder entsprechenden Videos, und damit die Vorbildfunk on  Aufreizendes Verhalten, Flirten und zweideu ges Reden bereiten den Boden für einen Ehebruch  Alkohol und Drogenkonsum

Die christliche Familie in der Welt von heute Seit den letzten Jahrzehnten erleben wir einen ideologischen Krieg. Die Besei gung von Ehe und Familie ist eines der erklärten Ziele einer bewusst an gö lich ausgerichteten Bewegung. Unverbindliche Partnerscha en auf Zeit werden als Ersatz angeboten, als „Lebensabschni spartner“ sozusa‐ gen. 33


Die Scheidungsraten gehen seit Jahren drama sch in die Höhe, so dass heute jede zweite bis dri e Ehe wieder geschieden wird. Der Ehebruch wurde gesetzlich legi miert und ist heute keine stra are Handlung mehr. Durch die Sexualisierung der Gesellscha wurden die Grundlagen der Ehe (Liebe und Treue) ausgehöhlt. Durch die Legalisierung der Abtreibung wird die Untreue gefördert. Sta dessen will man homosexuelle Partner‐ scha en legalisieren und immer mehr der Ehe gleichstellen. So wird Go es Schöpfungsordnung verdreht und abgescha ! Dafür beklagen wir überall den Werteverfall, ja das Wertechaos. Die prak zierte Sexualerziehung hat unsere Genera on häufig liebes– und bindungsunfähig gemacht. Schuldig geworden? Wenn jemand durch schuldiges Verhalten, durch Untreue und Ehebruch, durch Ungeduld und Egoismus in eine Scheidung hineingeraten ist, zeigt die Bibel dann einen Ausweg? Ja! Durch Umkehr und Vergebung. Im Neuen Testament wird die Begegnung Jesu mit der Ehebrecherin ge‐ schildert, die zum Tode durch Steinigung verurteilt worden war. Die Phari‐ säer forderten Jesus heraus, aber Jesus sprach zu ihr: „So verdamme ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!“ Sünde ist immer verabscheuungswürdig in den Augen Go es. Doch wer sie ernstha bereut und sich innerlich davon lossagt, kann zu Go kommen und die Vergebung seiner Schuld erfahren. Durch den Glauben bringen wir Go es heilenden und heiligenden Einfluss in die Ehe. Nach biblischem Verständnis gehören Go esbund und Menschenbund, Glaubenstreue und eheliche Treue eng zusammen. Wenn eines fällt, so wird auch das andere nicht lange halten. Wir können daher nur ermu gen, zu den gö lichen Ordnungen zurückzukehren. „Die Rosen in Nachbars Garten“. Wie man der Versuchung zum „Seitensprung“ erfolgreich widerstehen kann entnehmen Sie unserem „Eheseminar“ (Broschüre im Angebot auf www.blickpunkt2000.at).

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Das 8. Gebot 2. Mose 20, Vers 15

„Du sollst nicht stehlen!“ Go will, dass Eigentum respek ert und geschützt wird. Das achte Gebot ordnet daher im menschlichen Zusammenleben den Bereich von materiel‐ len Gütern, Eigentum und Besitz, sowie den Bereich geis gen Eigentums. Doch durch Neid, Gewinnsucht und Raffgier wird der Mensch schnell zum Dieb und vergrei sich am Besitz des anderen. Manche Menschen haben einfach nicht gelernt mit Geld umzugehen. Andere werden durch Armut und Notlagen zum Stehlen verführt, weil derjenige meint, es gehe eben nicht anders. „...und sie klauen wie die Raben“.... Diebstahl hat heute viele Gesichter:               

Diebstahl im Kau aus und in der Firma Steuerhinterziehung Gefälschte Bilanzen Lohndumping / Ausbeutung am Arbeitsplatz Manager, die sich selbst enorme Privilegien zuschanzen, die mit Leis‐ tung nicht mehr erklärt werden können Auch Faulheit und Nachlässigkeit am Arbeitsplatz Raubkopien Plagiat‐Diebstahl von geis gem Eigentum Raubüberfälle, Bankraub, Plünderungen, Einbrüche Preise zu hoch ansetzen Auch Freiheitsberaubung, Sklaventum Den anderen die Zeit stehlen Doch heute müssen wir noch dazuzählen: Das gewissenlose Ausbeuten der Rohstoffe auf Kosten nachfolgender Genera onen Gewissenlose Spekula onsgewinne auf Grundnahrungsmi el und Treibstoffe, so dass dadurch die Allgemeinheit geschädigt wird. Heute werden hohe Gewinne priva siert, Verluste auf die Allgemeinheit abge‐ wälzt, wie die letzten Bankenpleiten zeigen. Die kleinen Leute müssen mit ihren Steuergeldern dafür herhalten. 35


Leider gehört das Raffgier‐Denken zum heu gen Wirtscha ssystem. So ist Gier zum Leitmo v der Weltwirtscha geworden. Immer schneller soll im‐ mer mehr Geld aus der Arbeit von Menschen herausgepresst werden. Dass man sie dabei um Kra und Gesundheit beraubt, spielt keine Rolle. Moral und Ethik sind etwas für feierliche Symposien, so ein Wirtscha sredakteur. Im geschä lichen Alltag gewinne aber der, der vor nichts zurückschrecke. Doch die Kehrseite dieses Raffgier‐Denkens scha eine Hölle, in der viele ausgebeutete Menschen auf der Strecke bleiben.

„Geldgier ist eine Wurzel allen Übels!“ mahnt Go es Wort in 1. Tim.6, 10. Hoffentlich beherzigen Christen diese Warnung eher als andere. Nach einer Untersuchung des Ins tuts für Ange‐ wandte Wirtscha sforschung in Tübingen wird umso weniger Geld am Fiskus vorbeigeschleust, je mehr Menschen in seiner Gesellscha an Go glauben. Eine direkte Auswirkung des christlichen Glaubens auf das Ge‐ meinwesen lässt sich somit nachweisen. („Topic“, März 2008)

Nur nicht erwischen lassen? Das ist nicht, was das achte Gebot meint. Das achte Gebot ist eine Barrika‐ de für die Seele. Es verbietet jede Art von Unehrlichkeit, Ungerech gkeit und Betrug. So wie wir mit Menschen verfahren, so verfahren wir auch mit Go . „Damit niemand zu weit gehe und übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der Herr ist der Rächer über alles...“ (1. Tess. 4, 6.) Ein ech‐ ter Christ wird nicht zulassen, dass die Begierden und selbstsüch gen Wünsche über ihn herrschen, sonder mit Go es Hilfe daran arbeiten, dass Ehrlichkeit, Wahrha igkeit und Rechtschaffenheit zur zweiten Natur wer‐ den. Das sind nicht die Grundsätze, die diese Welt regieren, die aber im Himmel erwünscht sind! Erforschen wir daher die wahren Beweggründe unseres Redens und Handelns, um die eigene Hinterhäl gkeit zu entde‐ cken. Jesus hat gesagt: „Geben ist seliger denn nehmen!“ (Apg. 20, 35.) Wir mögen Menschen hinters Licht führen, doch vor dem Gericht Go es werden auch heimliche Taten offenbar. Besser als ein kurzfris ger materi‐ eller Vorteil ist ein reines Gewissen und im Frieden mit Go zu leben. So‐ lange Himmel und Erde bestehen, werden die heiligen Grundsätze des Ge‐ setzes Go es ein Segen sein. 36


Wenn Kinder stehlen Wenn Kinder bereits anfangen zu stehlen, so ist es entscheidend, wie man damit umgeht. Die „Kirschen in Nachbars Garten“ zu klauen ist kein harm‐ loser Kinderstreich, sondern handfester Diebstahl. Es gilt in Kindern ein Unrechtsbewusstsein zu entwickeln. Wir müssen herausfinden, warum das Kind s ehlt und wofür es das gestohlene Geld verwendet. Das ist nur her‐ auszubekommen, wenn ein gutes Vertrauensverhältnis besteht. Wir halten das schuldige Kind zur Wiedergutmachung an, Gestohlenes wird gemein‐ sam zurückgebracht. Wenn die Eltern nicht nur reden, sondern auch mit der Tat ein gutes Bei‐ spiel für Ehrlichkeit geben, so ist das der beste Schutz, damit sich das Kind nicht zur „diebischen Elster“ entwickelt. Wiedergutmachung Tatsache ist, wenn all das wieder zurückgebracht würde, was in den Kau äusern gestohlen und all das wieder an Ort und Stelle käme, was am Firmentor vorbei „in die eigene Tasche“ geschmuggelt wurde, käme man am Jahresende mit der Inventur nicht mehr klar! Go gebietet uns, das von anderen entwendete Gut zurückzuersta en, die schuldha angerichteten Schäden wieder gut zu machen, die Schulden zurückzuzahlen und den Arbeitern den gerechten Lohn zu geben. Als Jesus damals in das Haus des Zöllners Ma häus einkehrte, schimp en die religi‐ ösen Leute darüber, denn Zöllner galten als Betrüger. Doch nach der Ge‐ meinscha mit Jesus änderte Zachäus seinen Sinn und versprach: „Siehe, die Häl e meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen haben, das gebe ich vierfach zurück“. Jesus aber lobte seine Sinne‐ sumkehr und sprach: „Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist ein Sohn Abrahams.“ (Lukas 19, 8. 9.) Besser als entwenden und an sich bringen ist, zu helfen und zu geben, wo jemand Mangel leidet. Der Apostel Paulus weiß die beste Therapie für Menschen, die zum Diebstahl neigen: „Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Händen etwas Gutes, damit er habe zu geben dem Bedür igen.“ (Epheser 4, 28.)

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Das 9. Gebot 2. Mose 20, Vers 18

„Du sollst nicht falsches Zeugnis reden!“ Der Gegenstand des neunten Gebotes ist die Ehre und das Ansehen des Menschen. Es handelt sich dabei um einen hohen Wert, denn es geht um die Anerkennung der persönlichen Ehrenha igkeit, den Leumund, die sau‐ bere Weste. Jedermann hat ein Recht darauf, so ferne er seine Ehre nicht selbst beschmutzt oder zerstört. Das neunte Gebot verbietet nun, die Ehre des Mitmenschen zu schädigen. Das hat auch etwas mit Ehrfurcht vor der Wahrheit zu tun. Denn „falsches Zeugnis“, auch Verleumdung, üble Nachrede oder Rufmord genannt, ist Lüge und der „Vater der Lüge“ ist Satan, der Widersacher Go es. Daher sollen wir kein falsches Zeugnis reden, weder vor Gericht noch im Privatle‐ ben, weder öffentlich, noch insgeheim von Mensch zu Mensch. Durch das neunte Gebot werden also die Ehre und der gute Ruf des Mit‐ menschen geschützt. Jeder Mensch freut sich von Herzen, wenn er merkt dass andere ihn achten, gut von ihm denken und reden. „Ein guter Ruf ist besser als großer Reichtum!“ (Sprüche 22, 1.) Die persönliche Ehre ist eine notwendige Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten. Allerdings muss auch jeder selbst Sorge dafür tragen, seinen guten Namen zu erhalten.

Was verbietet das neunte Gebot?

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Hinterhäl ges Gerede über Nachbarn Böswilliges Verleumden des Mitarbeiters beim Chef Verrat beim Vorgesetzten, um des eigenen Vorteils willen, Dulden von Mobbing, um jemanden „fer gzumachen“. Doch dieses Gebot ist noch weiterführend:

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Nega ves am anderen überbetonen Parteigegner und Feinde durch Lügen schlecht machen Die Wahrheit vertuschen oder verschweigen Unterstellung böser Beweggründe Übertreibung von Einzelheiten 38


 Rechtsbeugung bei Gericht  Bewusste Falschmeldungen in der Presse in Umlauf bringen  Heuchelei und innere Verlogenheit („Wasser predigen und Wein trin‐ ken“) Wer durch unwahre Aussagen bewirkt, dass ein Unschuldiger verurteilt wird, begeht ein Verbrechen. Ebenso wenn er einen Meineid schwört. „Die Worte des Verleumders sind Schläge und gehen einem durchs Herz!“ (Spr. 18, 9.) Leider gibt es Men‐ schen die auf die Fehler anderer mit Fingern zeigen, um die Aufmerksam‐ keit von sich selber abzulenken.

Der Krieg der Zunge „Die Zunge ist ein kleines Glied und richtet großen Schaden an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet´s an! Die Zunge ist auch ein Feuer, eine Welt voll Ungerech gkeit!“ (Jak. 3, 5.6.) Seit jeher führt die Zunge Krieg. Sie ist ein Gi pfeil im Dunkeln. Unsagbar viel Leid und Schmerz hat sie angerichtet. „Es bleibt immer etwas hängen!“ mit diesem Ziel werden bewusst Falschmeldungen veröffentlich, Gerüchte verbreitet, um so den Gegner unter Druck zu setzen! Besonders in Wahlkampfzeiten wird gerne öffentlich „Schmutzwäsche“ gewaschen, allerdings auf Kosten des Vertrauensverlustes. Es ist o leich‐ ter, einen Bienenschwarm zu bändigen, als sich gegen Verleumdungen wehren zu können. Nicht anders verhält es sich mit der Verleumdung und dem Verbreiten falscher Gerüchte. Sie können zwar vergeben werden, aber der angerichte‐ te Schaden ist o nie wieder gut zu machen. Ein Pastor ha e in seiner Gemeinde seine liebe Not mit einer Frau, die im‐ mer böse Gerüchte über andere verbreitete und damit viel Zank und Streit anrichtete. Eines Tages bat er sie in sein Pfarrhaus, und zu ihrem Erstaunen gab er ihr ein aufgeschni enes Daunenkissen in die Hand. Er bat sie, die Daunen alle aus dem Fenster zu beuteln in den Wind, bis die Kissenhülle leer war. Als die Frau das getan ha e, sagte er: „So, jetzt gehe hinaus und hole sie alle zurück!“ Die Frau antwortete erschrocken: „Unmöglich! Das 39


schaffe ich nie!“ „Siehst du, genauso kannst du deine bösen Reden nicht mehr zurückholen!“

Die Gerüchteküche in den Medien Personen, die im öffentlichen Leben stehen, können ein Lied davon singen. Sie finden in den Medien ein verzerrtes Bild von sich selbst, erfahren Dinge über sich, die sie selbst nicht wissen. Schwächen werden unbarmherzig bloßgestellt, Privates und In mes an die Öffentlichkeit gezerrt. Die Sensa‐ onsgier setzt sich heute zu o über Moral und Anstand hinweg. Was kön‐ nen wir noch glauben? Zu o wurde gelogen, eine unwahre PR oder „schwarze Propaganda“ wird subversiv verwendet um jemandes Ruf zu vernichten durch absichtliche und bezahlte Falschinforma onen. Man erkennt es häufig an der „Angriffssprache“, das sind Worte die einen emo onalen Hieb austeilen und die Voreingenommenheit bei den Lesern oder Fernsehern schüren sollen. Im schlimmsten Fall wurde eine solche „schwarze Propaganda“ eingesetzt um einen Krieg gegen ein ganzes Land zu rech er gen (z.B. „besitzen Massenvernichtungswaffen“). Die öffentli‐ che Meinung zu verbilden durch Lügen ist ein klassischer Trick der Kriegs‐ führer. Ein „falsches Zeugnis“ war o genug der Anlass für einen Völker‐ mord. „Und das Recht ist zurückgewichen, und die Gerech gkeit hat sich en ernt; denn die Wahrheit ist auf der Gasse zu Fall gekommen, und die Aufrich gkeit findet keinen Eingang.“ (Jes. 59, 14.) Das Heilmi el Durch Nichtbeachtung können wir verleumderische Reden wirkungslos machen, indem wir nicht auf sie hören. Wer von christlicher Liebe durch‐ drungen ist, und den Geist des Glaubens besitzt, wird den Mut haben, die Wahrheit in Liebe zu sagen, und zwar immer auf dem direkten Weg und nicht über Zwischenträger. Damit würde ein vertrauensvolles Zusammenle‐ ben unter den Menschen möglich sein. „Es braucht eine hohe Selbstdisziplin eines jeden einzelnen, um jedes „falsche Zeugnis“ zu unterlassen, und der Wahrha igkeit zu ihrem Recht zu verhelfen. Die Bibel sagt: „Darum legt ab die Lüge und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten...! (Eph. 4, 25.) Doch wir werden o fest‐ stellen, dass dies unser menschliches Vermögen übersteigt. Das bringen nur Menschen fer g, die sich von einer höheren Macht als ihrer eignen 40


leiten lassen, nämlich von Jesus Christus. Darum betete der König David: „Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen!“ (Psalm 141, 2.)

Das 10. Gebot 2. Mose 20, Vers 17

„Du sollst nicht begehren!“ Das zehnte Gebot lautet vollständigerweise: „Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, noch seine Diener, Rinder oder Esel, noch irgend etwas anderes, was dein Nächster hat!“ Mit anderen Worten: Suche nichts an dich zu bringen, was einem anderen gehört. Sei zufrieden mit dem, was dir Go gegeben hat und was du verwalten darfst. Dieser Schutzgedanke steht im Vordergrund. Das zehnte Gebot wendet sich gegen Habsucht und Neid und fördert damit in entscheidender Weise den sozialen Frieden. Dieses Gebot klingt von allen Geboten am unzeitgemäßesten. Wir hören heute ganz andere Slogans: „Du darfst!“ „Genuss sofort!“ „Wenn es dir Spaß macht, dann tu es!“ „Kaufe jetzt und zahle später!“ Permanente Wer‐ bung weckt permanente Bedürfnisse. Begehrlichkeit ist „in“. Bei dem zehnten Gebot geht es um eine Dimension innerer Freiheit. Hier geht es nicht um Tun oder Lassen, sondern um unsere Mo ve. Es geht um die Freiheit des Herzens, mit Freude das Rich ge zu tun! Was auf den ers‐ ten Blick wie eine Wiederholung des achten Gebots aussieht: „Du sollt nicht stehlen!“, bezieht sich in Wirklichkeit auf das innere Mo v, auf das Begehren, das bis zum Raub führen kann. Im zehnten Gebot wird daher noch einmal ausdrücklich auf die Gefahr des Begehrens hingewiesen, dieses Liebäugeln mit dem Hab und Gut des Mit‐ menschen. Go kennt und bejaht unsere Bedürfnisse. Doch dieses unmä‐ ßige Haben– wollen von Dingen wird dadurch verwerflich, dass sie der Mensch weder als von Go kommend empfängt, noch sie zu seiner Ehre verwendet. Er beleidigt eigentlich Go damit. 41


Bis auf die Wurzel Das Lustpoten al des Menschen ist riesengroß. Aus Neid und egois schen Beweggründen respek ert er o nicht die von Go verordnete Schutzzone des Nächsten. Die Welt bricht heute alle Tabus der Ethik und Moral. Der totale Lustgewinn erfüllt rücksichtslos alle Lebensräume. Die Gier „ich will mehr!“ ist erwacht. Essen und Trinken, Sexualität und Gesundheit, Erleb‐ nissucht, Freizeit, kein Gebiet ist mehr ausgenommen. Was am Ende von allem „Haben, Sehen und Genießen müssen“ übrig bleibt, ist eine innere Leere, die Unzufriedenheit des Geistes und ein Übermaß an Sünde und Schuld! „Die Augen der Menschen sind unersä lich!“, sagt das Buch der (Sprüche 27, 20.) Von Anfang an führte das falsche Haben‐ Wollen zur Sünde. Das lernen wir aus dem Alten Testament. Es war Eva im Paradies, die die verbotene Frucht begehrte, und damit Leid und Tod über das Menschengeschlecht brachte. (1. Mose 3, 6.) Es war Achan, der bei der Eroberung Jerichos durch Diebstahl einen Bann über das Volk Israel brachte, so dass sie geschlagen wurden (Josua 7, 21.) König David begehrte Bathseba, die Frau eines Sol‐ daten seiner Leibgarde. Die Folge waren Ehebruch, Lüge, Raub und Mord. König Ahab wollte unbedingt den Weinberg seines Nachbarn Naboth ha‐ ben und Isebel, seine skrupellose Frau ließ ihn umbringen (1. Kön. 21;). Doch der Prophet Go es kündigte dem König dafür ein schlimmes Ende an. Das zehnte Gebot hat im Blick, dass jeder Sünde ein sündiges Begehren vorausgeht. Das spricht auch Jesus in der Bergpredigt an: „Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Dieberei.....“ Das sind die Dinge, die den Menschen verunreinigen.“ (Ma h.15, 19. 29.) Jakobus beschreibt im Neuen Testament diesen Kreislauf des Begehrens: „ Jeder der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.“ Wer im Kreislauf des Begehrens gefangen ist, ist unfrei und erreicht nicht die von Go gewollte Lebensqualität. Wir wissen doch, dass die äußerliche Erfüllung aller Wünsche nicht auto‐ ma sch zu echter Befriedigung führt! Ein altes Volkslied prägt uns ein: „So mancher lebt im Überfluss, hat Haus und Hof und Geld. Und ist doch im‐ mer voll Verdruss, es freut ihn nicht die Welt. Je mehr er hat, je mehr er will, nie schweigen seine Klagen s ll!“ 42


Eine Hauptursache, warum viele neidisch auf das Hab und Gut ihrer Nächs‐ ten sind, ist, weil in unserer Welt Ungleichheit besteht. Armut und Reich‐ tum exis eren nebeneinander und führen zu Konflikten, o scheinbar be‐ rech gt. Doch die Menschen suchen meist nach falschen Lösungen.

Die Gebote und das Evangelium Was bewirkt das Halten der Zehn Gebote bei uns Menschen? „Du machst mich mit deinem Gebot weiser!“ Psalm 119, 98. „Halte meine Gebote, so wirst du leben!“ Spr. 4, 4. „Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.“ Ps. 119, 165. Die Gebote Go es zeigen uns den Weg zu einem glücklichen Leben. Die eigentliche Aufgabe der Zehn Gebote besteht darin, einen klaren Tren‐ nungsstrich zwischen Recht und Unrecht zu ziehen; den Menschen mit der Art des Verhaltens bekannt zu machen, das die Zus mmung Go es findet. Sie führen aber auch zu dem Eingeständnis, dass der Mensch im Grunde genommen, trotz seines Bemühens nicht in der Lage ist, immer und allezeit jedes einzelne Gebot Go es zu halten. Der Apostel Paulus, der wirklich bestrebt war, Go es Gebote zu halten, musste von sich sagen: „...Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen vom Leibe dieses Todes?“ (Römer 7, 14. 19. 24.) Welche Aufgabe haben dann die Gebote Go es? Die Gebote Go es sind wie der Spiegel an der Wand, der uns zur Selbster‐ kenntnis bringt. Der Spiegel macht mich aufmerksam, dass ich schmutzig bin. Aber reinigen kann er mich nicht. Dazu braucht es ein Reinigungs‐ mi el, nämlich Wasser und Seife. Der Spiegel der Gebote macht mich auf meinen sündigen Zustand aufmerk‐ sam: „Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz!“ (Röm. 7, 7.) Von der Schuld befreien, das können die Gebote allerdings nicht. Das 43


Reinigungsmi el für unsere Schuld und Sünde (= Übertretung der Gebote) ist das teure Blut Jesu Chris , das er am Kreuz von Golgatha zur Vergebung unserer Sünden vergossen hat : „...an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.“ (Eph. 1, 7.) Hier tri Kra !

jetzt das Evangelium, die frohe Botscha

von der Erlösung, in

Der Irrweg ‐ Die Selbsterlösung Viele Menschen versuchten durch Fasten, Kasteien, Entsagung, Bußübun‐ gen, gute Werke, Medi eren und Aufopferung bis zur Selbstaufgabe sich das Wohlgefallen Go es zu verdienen. Dr. Mar n Luther berichtet von seiner Zeit als Mönch: „Wenn je ein Mönch durch Möncherei in den Him‐ mel gekommen wäre, so wollte ich auch hineingekommen sein. Ich hä e mich schier zu Tode gemartert mit Fasten, Beten und Lesen, wenn es noch länger gedauert hä e.“ Aber er fand dabei keinen Frieden, bis ihm Go eine Tür au at und er die vergebende Gerech gkeit erkannte, die aus dem Glauben an den Heiland kommt, der Sünder erlöst. Selbsterlösung ist Selbstbetrug, weil der Mensch im Grunde genommen das bleibt, was er ist: ein Übertreter der Gebote Go es. Die gö liche Diag‐ nose lautet. „Da ist wirklich keiner, der Gutes tut, da ist auch kein einziger!“ (Röm. 3, 12.) Mit ein paar guten Taten kann man die begangenen schlechten Taten der Vergangenheit niemals ungeschehen machen. Auch der so viel gepriesene Humanismus mit seiner Ansicht, dass der Mensch von Natur aus gut sei, und das Gute in ihm nur der Weiterentwick‐ lung bedürfe, ist ein Trugschluss. Die Menschheit hat sich in ihrer Geschich‐ te nicht aufwärts entwickelt, sondern ein nicht aufzuhaltender si licher und moralischer Niedergang ist die traurige Wahrheit, besonders in den letzten Jahrzehnten. Sind wir wirklich re ungslos verloren? Trotz allen guten Willens? Gehen wir unweigerlich dem gerechten Gericht Go es entgegen? Steht am Ende für den Sünder, der die Gebote Go es übertreten hat, die ewige Ver‐ dammnis? JA. Unsere moderne Gesellscha hat das Faktum der Sünde überhaupt beisei‐ te gescha , das ist ein noch größerer Irrweg, weil sich der Mensch dann 44


gar nicht mehr als Sünder in den Augen Go es erkennen kann. Der Zustand der Verlorenheit ist um so schlimmer. Die Möglichkeit der Re ung Nachdem ein Mensch sich selbst aus dem Dilemma der Sünde nicht befrei‐ en kann, muss eine höhere Kra als die menschliche uns zu Hilfe kommen. Gibt es eine Wahrheit die frei macht? Ein Dasein, das sich lohnt? Es gibt einen Weg. Jesus Christus sagt von sich selbst: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Joh. 14, 6.) Was bedeutet das „Evangelium?“ Es ist die gute Nachricht von der Er‐ re ung des Sünders durch Jesus Christus: „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht; denn es ist eine Kra Go es, die da selig macht alle, die daran glauben!“ (Röm. 1 ,16.) Was ist die Bedeutung des Namens Jesus? „Und sie wird einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk erre en von ihren Sünden!“ (Ma h. 1, 21.) In Jesus Christus wird die Kra offenbar, die Menschen vom Fluch der Sünde erlöst. Warum Jesus Christus? Jesus Christus, der Sohn Go es, verließ die himmlische Herrlichkeit, all den Glanz und die Ehre, die er im Reich Go es besaß, aus Liebe zu dem verlore‐ nen Menschengeschlecht. Er legte seine Gö lichkeit ab und nahm die be‐ schränkte menschliche Natur an. Er wurde angefeindet, verachtet und schließlich ans Kreuz von Golgatha geschlagen. Go legte unsere Verloren‐ heit und Sünde auf seinen Sohn. Er sühnte unsere Sünde und Schuld. Da‐ rum wurde Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha für uns Menschen zum Stellvertreter. Doch Jesus ist auferstanden. Er lebt! Der Weg zu Go ist jetzt frei, die ewi‐ ge Trennung, entstanden durch den Sündenfall, ist durchbrochen. Die Sün‐ de kann jetzt durch Jesus vergeben und die Gemeinscha mit Go wieder hergestellt werden. Jeder kann die Gnade der Vergebung in Anspruch neh‐ men, als eine freie Gabe. Was bleibt, ist Dankbarkeit für immer!

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Die Bedingung „Denn Christus ist das Endziel des Gesetzes; wer an den glaubt, der ist gerecht.“ (Röm. 10, 4.) Die Bedingung ist für jeden einzelnen Menschen, an die Heilstat Jesu zu glauben und Jesus Christus als seinen persönlichen Erlöser anzunehmen. Wir müssen Jesus Christus die Herrscha unseres Lebens überlassen. Das bedeutet für uns eine Übergabe des Herzens: „Dein Wille geschehe!“ Nur dann kann er unser Leben und unseren Charakter zum Guten verän‐ dern. Nur dann versiegelt er uns mit dem heiligen Geist. Nur dann sind wir mit seiner Hilfe in der Lage, Go es Gebote zu erfüllen. Nur dann kann Go uns das ewige Leben verleihen. Und wenn wir wieder versagen und schuldig werden? Auch der bekehrte und getau e Christ kann in Sünde fallen, nicht mit Absicht, aber aus Schwachheit. Darum ist die tägliche Reinigung notwendig. So wie wir täg‐ lich den Körper reinigen, so bekennen wir täglich unsere Sünden, Fehler und Mängel vor Go und haben die Zusage: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend!“ (1. Joh. 1, 9.) Nur so ist es möglich, ein fortwährend gereinigtes Leben zu führen, das Go ehrt. Schon Dr. Mar n Luther erkannte rich g: „Die Vergebung ist für die vergangenen Sünden; die Gebote sind für die zukün igen Sünden!“ Lieber Leser! Beim Studium dieses Themas haben Sie sicher erkannt, wie wich g es ist, das rich ge Verhältnis zwischen den Geboten und dem Evan‐ gelium zu haben, denn auf diesem Gebiet gibt es heute viele Missverständ‐ nisse. Die Bibel drückt das in folgenden Worten so aus: „Hier ist die Standha igkeit der Heiligen; hier sind die da halten die Gebote Go es und den Glauben an Jesus!“ (Offenb. 14, 12.)

Die gefälschten Gebote Go es Gebote sind so ewig und unabänderlich wie Go selbst. Christus bekrä igte die ewige Gül gkeit der Gebote: „Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Strichlein vom Gesetz, bis dass es alles geschieht!“ (Ma h. 5, 18.) Und er warnte alle 46


Menschen: „Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Reich Go es!“ (Vers 19.) Denn eine Veränderung der Gebote macht Go es Absichten undeut‐ lich! Trotzdem hat sich eine menschliche Ins tu on unterstanden, Go es Gebo‐ te im Laufe der Kirchengeschichte zu verändern. Wer war es? Haben die Juden die Zehn Gebote verändert? Nein. Hat Jesus die Zehn Gebote verän‐ dert? Nein. Haben die Apostel die Zehn Gebote verändert? Nein.

Wer war es dann? Es gibt eine Kirche, die von sich selbst behauptete, sie besitze die Autorität um Go es Gebote zu ändern und auch neue Gesetze zu machen. Wir lesen in „The Catholic Extension Magazine“, Chicago, unter dem Segen von Papst Pius XII. unter anderem: „Wir Katholiken akzep eren die Bibel nicht als einzigen Glaubensmaßstab. Neben der Bibel ist es die lebendige Kirche, die uns führt. Diese Kirche hat das Recht, die zeremoniellen Geset‐ ze des Alten Testamentes zu verändern, also auch den Sabbat auf den Sonntag zu verlegen. Wir sagen öffentlich: Ja, die Kirche veränderte und machte dieses Gesetz, wie auch so viele andere Gesetze z.B. das Fasten am Freitag, den Zölibat, den Ablass und andere Gesetze...“ Es gibt noch viele weitere Aussagen wie diese, dieses Zitat ist deutlich ge‐ nug: Urteilen Sie selbst, was mit den Zehn Geboten geschehen ist! Die Fol‐ gen: Durch die Veränderung der Gebote hat das Urchristentum seine Rein‐ heit und Kra verloren, das reine Evangelium Chris wurde dadurch ver‐ wässert und verdunkelt. Der Prophet Daniel sagte ca. 600 v. Chr. voraus, was die päpstliche Macht unter dem Sinnbild des „kleinen Hornes“ tun wird: „Er wird sich ...unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern.“ (Dan. 7, 25.) Wann und auf welche Weise ist das geschehen? Die Veränderung des vierten Gebotes Das vierte Gebot: „Gedenke des Sabba ages, dass du ihn heiligst!“, wur‐ de erst zur Zeit der frühkatholischen Kirche geändert. Wir werden in der Bibel vergeblich einen Beweis für die Sonntagsheiligung suchen. Die Apos‐ tel, die erste Christengemeinde, sie hielten den Sabbat, den siebenten Tag 47


der Woche und Gedenktag an die Schöpfung. Sie verstanden sehr gut, dass der Sabbat kein Teil des jüdischen Zeremonialgesetzes ist und daher auch nicht ungül g, sondern ein Teil des Dekaloges, den Christus als ewig (siehe Ma h. 5, 18.) gül g bezeichnet hat. Die ersten Spuren der Sonntagsfeier finden sich in der heidnischen Plane‐ tenwoche, wo der „Dies solis“, der Tag der Anbetung der Sonne, seinen festen Platz ha e. Kaiser Konstan n wollten Heiden– und Christentum in seinem Reich vereinen. Daher erließ er am 7. März 321 ein Sonntagsge‐ setzt, das erste staatliche Gesetz, ein gemeinsamer Feiertag für Christen und Heiden. In der Folge wurde die christliche Verkündigung umgedeutet und die Ansicht verbreitet, Christus habe den mosaischen Sabbat aufgeho‐ ben und an seine Stelle den christlichen Sonntag eingesetzt. Zur Legi ma ‐ on zog man die Aussage heran, man würde nun den ersten Tag als Tag der Auferstehung Chris feiern. Der Bischof in Rom wurde in der Einführung des Sonntags tonangebend. Das dri e und vierte nachchristliche Jahrhun‐ dert war eine Zeit ungeheurer Religionsmischerei. Heidnische Bräuche ka‐ men in die christliche Kirche hinein, je mehr sie zur Staatskirche wurde. Viele halten die Feier des Sonntags bis heute deshalb für rich g, weil er eine so lange Tradi on aufzuweisen hat (1700 Jahre!). Aber der Sonntag ist kein Gebot Go es, sondern nur Kirchen‐Tradi on, also Menschengebot. Der Irrtum des Sonntags als „Tag des Herrn“ wurde leider auch von den protestan schen Kirchen übernommen und tradiert. Durch die christlichen Kirchen ist die ganze Welt von diesem Irrtum durchtränkt worden. Die Tra‐ di on wurde dem Gesetz Go es vorgezogen.

Die Weglassung des zweiten Gebotes Das zweite Gebot: „Du sollst dir kein Bildnis machen!“, ist ein Verbot, Bil‐ der vom unsichtbaren Go herzustellen und anzubeten, die nur menschli‐ che Vorstellungen von Go sind. Go ist Geist und möchte „im Geist und in der Wahrheit“ angebetet werden. Die Anbetung des Sichtbaren in Form von Bildern, Reliquien, Kreuzen oder Kunstwerken bedeutet Götzendienst und somit Abfall von Go und Rückfall ins Heidentum, auch dann, wenn es unter christlichen Vorzeichen geschieht. Durch das zweite Gebot wurde die Anbetung des Sichtbaren als verkehrte Frömmigkeitspraxis verhindert. Doch seit dem 4. Jahrhundert, wo sich die verfolgte Christengemeinde durch das Eingehen vieler Kompromisse zur 48


Staatskirche wandelte, schlich sich auch diese heidnische Praxis der Bilder‐ verehrung unter christlichen Vorzeichen wieder ein und wurde ein gutes Geschä für die Kirche. Offiziell wurde die Bilderverehrung im Jahre 787 n. Chr. im Rahmen einer Kirchensynode eingeführt. Der Bilderstreit zog sich aber noch über mehrere Jahrhunderte hin. Das zweite Gebot wurde schließlich von der katholischen Kirche eliminiert. Heute sehen wir einen Bilderkult in den Kirchen besonders im Rahmen der Marienverehrung. Das wäre nicht möglich, wenn man nicht das zweite Gebot einfach en ernt hä e. Teilung des zehnten Gebotes in zwei Gebote. Nach der Auslöschung des zweiten Gebotes waren es nur noch neun. Also teilte man einfach das zehnte, damit es wieder zehn Gebote waren. Das ergibt keinen Sinn, denn das zehnte Gebot ist eine Einheit. Doch im Himmel werden andere Maßstäbe angelegt als auf Erden. Die hei‐ lige Schri spricht von einer Ke enreak on, wenn auch nur ein Gebot übertreten wird: „Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig!“ (Jak. 2, 10.) Das bedeutet, er wird zum Sünder erklärt. Go es Gebote in der Endzeit „Es ist Zeit, dass der Herr handelt; sie haben dein Gesetz zerbrochen“. (Psalm 119, 126.) Die Bibel erklärt, dass in der Zeit vor der Wiederkun Jesu ein religiöser Verfall, ähnlich dem der ersten Jahrhunderte eintreten würde: „...denn er kommt nicht, es sei denn dass zuvor der Abfall komme, der „Mensch der Gesetzlosigkeit“. (2.Thess. 2, 3.) Heute leben wir in einer Zeit, wo Go es Gebote entweder in Vergessenheit geraten oder direkt bekämp werden: Das sechste Gebot: Du sollst nicht töten! wird übertreten durch Abtreibung und Euthanasie. Das siebente Gebot: Du sollst nicht ehebrechen, wird durch Anerkennung der Homoehe ad absurdum geführt. Eine kra los ge‐ wordene, gleichgül ge Christenheit die die eigenen Wurzeln immer mehr vergisst, schätzt den Wert der Gebote Go es nicht und verteidigt sie auch nicht mehr, nur wenige tun das. Viele meinen, Go es Gebote seien veral‐ tet und reformbedür ig. Aber der einzige der reformbedür ig ist, das ist der Mensch. 49


Dieser go lose Zustand wird sich noch verschlimmern, wenn sich eine Weltregierung und Weltreligion unter an christlichen Vorzeichen bilden wird. Das „Malzeichen des Tieres“ (Offenb. 13;), ausgehend von den USA, wird aufgerichtet. Die Glaubens– und Gewissensfreiheit wird nicht länger geachtet. Das besondere Merkmal dieser Zukun serscheinung „Bild des Tieres“ wird die Übertretung der Gebote Go es sein und die gefälschten Zehn Gebote. Die biblische Prophe e sagt voraus, dass ein weltweiter Kon‐ flikt um das vierte Gebot, den wahren Ruhetag, entstehen wird. Man wird versuchen, alle Menschen zum Halten des falschen Sonntags gesetzlich zu zwingen. Doch Go hat auch zu dieser Zeit treue Nachfolger. Sie werden die Refor‐ ma on, die im 16. Jhd. stecken geblieben ist, vollenden, und selbst unter Druck und Zwang alle Zehn Gebote Go es wieder auf den Leuchter heben. Die Bibel macht aufmerksam, dass wir diese Gruppe heiliger Menschen an folgenden Kennzeichen erkennen werden: „Hier ist die Standha igkeit der Heiligen! Hier sind die da halten die Gebote Go es und den Glauben an Jesus!“ (Offenb. 14, 12.)

Die Gebote im Alten und Neuen Testament Go erzieht seine Kinder, uns Menschen, stufenweise. Zuerst kam der „Alte Bund“ mit seiner Verkündigung am Berg Sinai, dann kam der „Neue Bund“ durch Jesus Christus. Go gab das Gesetz, damit es uns von unserer Sündha igkeit überzeugt, denn jede Gemeinscha kann nur durch die Übereins mmung am Leben erhalten werden. So ist es auch in der Ge‐ meinscha mit Go . Darum gab Go Gebote, damit wir seinen guten Weg erkennen und unseren verkehrten Weg aufgeben können. Aus dem Hebräerbrief wird deutlich: Im Neuen Bund gibt Go kein neues Gesetz, sondern nur einen neuen Platz für das Gesetz, nämlich im mensch‐ lichen Herzen: „Denn das ist das Testament, das ich machen will... nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihren Sinn geben und in ihr Herz will ich es schreiben...“ (Hebr. 8, 10.) Das Gesetz Go es verändern ‐ das macht nur der An christ, wie er im Propheten Daniel beschrieben ist. (Dan. 7, 25.) Go selbst verändert sein Gesetz niemals! 50


Worin besteht also der Unterschied zwischen dem Alten und Neuen Bund? Melanchton, ein Mitarbeiter Luthers hat es in seiner „Loci theolo‐ gice“ (Hauptar kel christlicher Lehre) deutlich formuliert: Das Gesetz des Mose hat drei Teile:  Lex moralis, das Moralgesetz, oder das Gesetz vom Urteil Go es wider die Sünde als ewiges Gesetz  Lex zeremonialis, Zeremonialgesetz, ein Gesetz über Opferdienst und Zeremonien  Lex judicialis, das bürgerliche Gesetz für das Volk Israel. „Es ist ein sehr hoher Unterschied zwischen dem ersten, ewigen Text und zwischen den zwei vergänglichen Teilen und sollen alle Menschen diese Regel wissen und festhalten: In Summa: Wer diesen Bericht nicht hat vom Unterschied der vergänglichen Gesetze und des ewigen, der fällt in man‐ cherlei Irrtum.“ Die reformierte Kirche denkt genauso: „Der Deutlichkeit wegen teilen wir das Gesetz in das Si engesetz, welches in zwei Tafeln oder zehn Geboten enthalten ist, und in den Büchern Mose erklärt wird; und in das Zeremoni‐ algesetz, welches von den Zeremonien und dem äußeren Go esdienst handelt.“

Gegenüberstellung der zwei Gesetze Die zehn Gebote (Moralgesetz)

Das Zeremonialgesetz

wird das königliche Gesetz der Freiheit wird das Gesetz „in Satzungen“ genannt genannt ((Jak.2,8.12) (Eph.2,15) wurde von Gott gesprochen und von von Mose in ein Buch geschrieben Gottes Finger auf zwei Steintafeln ge- (5.Mose31,9.24), wurde dem Mose gegeschrieben (2. Mose 31,18) ben, um es dem Volk zu verkündigen. wurde in die Lade des Bundes gelegt (2. wurde neben die Lade des Bundes geMose 40,20) legt (5. Mose 31,24-26) sind ewig gültig, aufgerichtet durch das ist zeitlich, wurde am Kreuz abgeschafft Evangelium (Matth.5,18) (Kol.2, 14 17) ist geistlich (Röm.7,14) gibt Erkenntnis (Röm.3,20)

über

beinhaltet Zeremonien und Opferdienst Hebr.9,10) die

Sünde

wurde zur Sühne begangener Sünden eingesetzt (3. Mose 3-7)

wurde nicht durch Christus aufgehoben wurde durch (Matth.5,17) (Eph.2,15)

Christus

abgeschafft


Nochmals: Unter der jüdischen Heilsordnung gab es zwei Arten von Gesetz. Das Moralgesetz, die zehn Gebote, die das Verhältnis des Menschen zu Go und zu seinen Mitmenschen regelten. Dieses Gesetz ist für alle Men‐ schen und bis zum Ende aller Zeiten bindend! Wie kann man beide Arten von Geboten unterscheiden, wenn in der Bibel vom „Gesetz“ die Rede ist? Das jüdische Zeremonialgesetz wird häufig als „Gesetz des Mose“, oder auch „Scha en“, die „Handschri “, der „Schuldschein“ oder als „Satzungen“ (Dogma) bezeichnet. Das Zeremonial‐ gesetz lehrte, wie Sühne für begangene Sünden erfolgen sollte, nämlich durch Opfervorschri en und durch den Heiligtumsdienst. Diese Art von Gesetz war bis zum Tode Jesu nur für die Juden bindend. Es wurde bei To‐ de Jesu „ans Kreuz genagelt“, aufgehoben, außer Kra gesetzt. Der Pro‐ phet Daniel hat dieses Geschehen schon Jahrhunderte vorher prophezeit: „Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgero et werden.... Und mi en in der Woche wird das Opfer und Speisopfer au ören.“ (Dan. 9, 27.) Diese beiden Gesetze sollten also niemals durcheinander gebracht werden! Der evangelische Theologe Dr. Christoph Haufe ergänzt: „Wo Paulus in absoluter Schärfe gegen das Gesetz vorgeht, meint er das jüdische Kult‐ und Zeremonialgesetz, während seine Stellung zum si lichen Gesetz (10 Gebote) durchaus keine an monis sche ist, (d.h. Ablehnung der Gebote), sondern die Verbindlichkeit dieses Gesetzes durchaus in Gül gkeit be‐ lässt.... Es ist einfach eine Tatsache, die anerkannt werden muss, dass Pau‐ lus überall dort, wo er gegen das Gesetz als einer auch für den Christen verbindlichen Norm spricht, das Kult‐ und Zeremonialgesetz im Auge hat, während die si lichen Gebote weiterhin fordernder Wille Go es bleiben.“ Kurz gesagt: Paulus hat als einer der ersten in aller Deutlichkeit erkannt, dass mit dem Tode Jesu eine neue, bessere Heilsordnung eingesetzt wor‐ den ist (Neuer Bund) als die im Alten Testament. Dadurch sind aber die Zehn Gebote als Go es Hausordnung nicht außer Kra gesetzt, sondern weiterhin gül g. Der Neue Bund ist lediglich ein bes‐ serer Heilsweg, weil er den Zwang von außen zu einem inneren Drang des Herzens umgewandelt hat. Im Neuen Bund kommt es also zu einer Verin‐ nerlichung der Gebote und zur Vergebung der Sünde. Das Evangelium be‐ freit den Menschen von der Strafe des Gesetzes, nicht aber von der Ver‐ pflichtung, in Übereins mmung mit dem gö lichen Gesetz zu leben! 52


Hebt der Glaube die Zehn Gebote auf? Paulus gibt Antwort: „Wie? Heben wir das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf!“ (bringen es zur Geltung) ‐ (Röm. 3, 21.) Was antwortete Jesus als er gefragt wurde: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu ererben?“ „Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote!“ (Ma h. 19, 17.) Verwechslungen Leider kennen heute größere Teile der Christenheit diesen Unterschied zwischen dem ewigen und dem zeitlich befristeten Gesetz nicht, und so kommt es zu vielen Missverständnissen und Verwechslungen. Da jeder Christ aber am Ende seines Lebens von Go nach dem großen Maßstab, den Zehn Geboten, gerichtet wird, ist es eine Heilsfrage, die genaue Wahr‐ heit über die Gebote zu wissen. Lieber Leser, bi e überprüfen Sie, nachdem Sie diesen Ar kel gelesen ha‐ ben, folgende Aussagen:     

„Wir leben im Neuen Bund“, „Wir stehen nicht unter dem Gesetz sondern unter der Gnade“, „Es gibt nur noch das Gesetz der Liebe“, „Wir werden nur durch den Glauben gerecht“ oder „Jesus hat das Gesetz bereits erfüllt“.

Wir werden auf alle diese Einwände im folgenden Ar kel eingehen.

Missverständnisse über die Zehn Gebote Go es Gebote sind so unwandelbar wie Go selbst: „Ich, der Herr, wandle mich nicht!“. (Mal. 3, 6.). In diesem Punkt gibt es heute in der Christenheit viele Missverständnisse. Eine weit verbreitete falsche Lehre der Neuzeit ist, dass das Gesetz Go es für die Menschen nicht mehr bindend sei. Wo aber die gö lichen Vorschri en verworfen werden, hört die Sünde auf sündha und die Gerech gkeit wünschenswert zu erscheinen. Die Ablehnung und die Unkenntnis der Zehn Gebote ist heute eine Hauptursache für den mo‐ 53


ralischen Verfall der Gesellscha . Die Bibel sagt über solche Zustände: "Es ist Zeit dass der Herr dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen!“ (Psalm 119, 126.) Wir wollen heute auf einige Einwände eingehen, die die Gül gkeit der Zehn Gebote betreffen. "Wir leben im neuen Bund!" Das ist rich g. Aber warum sollten wir im Neuen Bund andere Gebote ha‐ ben oder gar keine mehr? In Hebräer 8, 10 wird das Wesen des Neuen Bundes mit folgenden Worten beschrieben: „Das ist der Bund, den ich machen will mit dem Hause Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will geben mein Gesetz in ihren Sinn und in ihr Herz will ich es schreiben und will ihr Go sein und sie sollen mein Volk sein.“ Viele Tausende wenden sich von Go und seinem Gesetz ab, auch in der sogenannten Christenheit. Jesus aber will es denen ins Herz schreiben, die ihn als ihren Herrn annehmen. Das ist der neue Bund! Im Alten Bund versprachen die Menschen, die Gebote Go es zu halten, aber sie ha en die Gebote nicht im Herzen. Darum scheiterten sie. Wer Go es Gebote nicht im Herzen hat, steht noch im Alten Bund und will durch eigene Werke vor Go gerecht werden. Warum sollte Go nicht alle zehn Gebote in unser Herz geben? Wer Jesus in sein Herz aufnimmt, nimmt auch die Liebe zum Gesetz Go es auf. Jesus sagt: „Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, gleich‐ wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe.“ (Joh. 15, 10.) Der neue Bund steht nicht gegen die Gebote: Der neue Bund scha viel‐ mehr die Voraussetzung, dass die Gebote durch die Liebe erfüllt werden. "Wir stehen nicht unter dem Gesetz sondern unter der Gnade!" Nehmen wir an, ein Mann hä e ein Verbrechen begangen und wäre zu einem Zuchthausaufenthalt verurteilt worden. Doch wird er eines Tages durch einen Gnadenakt frei. Der Gefangene empfängt etwas, das er nicht verdient hat. Er ist frei ‐ aus Gnaden ‐ durch eine Amnes e. Befreit ihn die empfangene Gnade und geschenkte Freiheit von jeglicher Verpflichtung dem Gesetz gegenüber? Nein! In Wirklichkeit hat er mehr denn je die Ver‐ antwortung, dem Gesetz des Staates zu folgen. 54


Wenn jemand seine Sünde bekennt und die Vergebung Jesu annimmt, steht er nicht mehr unter der Strafe des Gesetzes, sondern er ist frei aus Gnaden. Kann er jetzt sagen: „Ich stehe in der Gnade, das alte Gesetz brau‐ che ich nicht mehr zu halten?“ Wird ihn das Gesetz bei einer erneuten Übertretung nicht mehr schuldig sprechen? Die Bibel sagt: Übertretung des Gesetzes ist Sünde. Gnade hebt nicht das Gesetz auf, sondern die Strafe. Wer das Gesetz bricht, steht unter dem Verdammungsspruch des Geset‐ zes. Die Tatsache, dass wir unter der Gnade stehen, erlaubt uns nicht, eines der Gebote zu missachten. Paulus fragt: "Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!" (Röm. 6, 15.) Wir können auch so fragen: Dürfen wir die Ehe brechen, können wir lügen stehlen oder töten, nur weil wir unter der Gnade sind? Warum soll die Gnade den Sabbat au eben und den Sonntag einsetzen? Die Sonntagsheiligung hat die frühkatholische Kirche mit gesetzlichen Mi eln erzwungen. Was hat das mit der Gnade zu tun?

"Es gibt nur noch das Gebot der Liebe!" Ein Gesprächspartner erklärte mir einmal, Jesus habe das Gesetz der Zehn Gebote abgescha und uns dafür das Gebot der Liebe gegeben. Da Jesus aber sagte, er sei „nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen“, muss an die‐ ser Überlegung etwas falsch sein. Jesus sagte: „Du sollst lieben Go , deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte! Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“. (Ma häus 22, 37‐40.) Die Liebe zu Go und die Liebe zum Nächsten sind die beiden Grundpfei‐ ler, auf denen die Zehn Gebote verankert sind. Wer seinen Nächsten liebt, wird kein falsches Zeugnis wider ihn sprechen und sein Eigentum weder begehren noch stehlen. Er wird Vater und Mu er ehren und die Ehe heilig halten. Wenn wir Go von ganzem Herzen lieben, dann werden wir keine anderen Mächte oder Krä e an seine Stelle setzen. Wir werden seinen Namen nicht missbrauchen, keine geschnitzten Bilder verehren und seinen 55


heiligen Sabbat nicht übertreten. Jesus sagte, dass alle Gebote am Grund‐ satz der Liebe zu messen sind. „Wir werden durch den Glauben gerecht!“ In Römer 3, 31 sagt der Apostel Paulus: "Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf." Wenn das Gesetz nicht übertreten worden wäre, hä e Jesus nicht zu ster‐ ben brauchen. Das gebrochene Gesetz machte sein Opfer erforderlich. So richten wir das Gesetz auf (bringen es zur Geltung), in dem wir glauben, dass Jesus für unsere Übertretungen gestorben ist. Wir werden allein durch den Glauben an Jesus Christus mit Go versöhnt und vor ihm gerech er gt. Die Versöhnung nimmt unsere Schuld weg und bringt uns so in Überein‐ s mmung mit dem Gesetz. Die Versöhnten und Gerech er gten lieben Go es Gesetz. Christus ist dazu gestorben und auferstanden, "damit die Gerech gkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“ (Röm. 8, 4.) Der Apostel sagt, dass die vom Gesetz geforderte Gerech gkeit nicht von uns oder durch uns, sondern in uns erfüllt wird. So haben wir keinen Grund, uns unserer Werke zu rühmen. Denn jede gute Tat hat Jesus in uns gewirkt. Christus hat uns von unserem Hang zum Ungehorsam erlöst. Nun ist es uns eine Freude, ihm zu gehorchen. Darum beachten wir auch den Sabbat, den Christus eingesetzt und zum Segen für jeden Menschen be‐ s mmt hat. Niemand wird gerecht durch das, was er tut, sondern wer gerecht gewor‐ den ist durch die freie Gnade Chris , der tut, was recht ist. Wir dürfen hier Ursache und Wirkung nicht verwechseln. "Die zehn Gebote wurden ans Kreuz genagelt!" Dieser Spruch ist bei religiösen Auseinandersetzungen gängig. Doch wo spricht die Bibel darüber? In der Tat gibt es einen einzigen Bibeltext dar‐ über und dort heißt es: "Er hat den Schuldbrief ge lgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz gehe et!" (Kol. 2, 14.) 56


Nun müssen wir die Frage klären, was denn nun wirklich ans Kreuz ge‐ he et wurde? Die Antwort lautet: der Schuldbrief, wörtlich die „Handschri “ (des Mose), das ist das Zeremonialgesetz mit allen Opfervor‐ schri en für das al estamentliche Volk Israel. Viele Christen wissen heute nicht mehr, dass es im Alten Bund zwei Arten von Geboten gab. Dieses Halbwissen führt aber zu Verwechslungen und falschen Schlüssen. Die Wahrheit ist: Christus lgte unsere Schuld, unsere Sünde, die uns das Ge‐ setz bezeugt, durch seinen Tod am Kreuz.

Die große Abrechnung Welche Rolle spielen die Zehn Gebote im großen Weltgericht? „Und ich sah eine großen weißen Thron und den der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel... Und ich sah die Toten, beide, groß und klein, stehen vor Go und Bücher wurden aufgetan... Und die Toten wurden gerichtet nach der Schri in den Büchern, nach ihren Werken.“ (Offenb. 20, 11. 12.) Am Ende der Menschheitsgeschichte wird das große Weltgericht tagen. Zuerst kommt Jesus wieder in den Wolken des Himmels und er holt die Erlösten in den Himmel. Dort werden sie mit Jesus tausend Jahre leben und regieren. (Offenb. 20, 4.) Die große letzte Gerichtsverhandlung findet also im Himmel sta . Es ist das Gericht über die Go losen. Alle Menschen, die jemals gelebt ha‐ ben, vom ersten bis zum letzten werden vor Go es gerechtem Gericht erscheinen. Niemand wird fehlen oder vergessen. Jeder Fall wird einzeln gründlich untersucht. Die Bibel spricht von „Toten“ die erscheinen, denn sie leben zu diesem Zeitpunkt nicht. Aber in den himmlischen Büchern ist ein genauer Bericht ihres Lebens, ihre Ziele, Absichten und Taten enthal‐ ten, so als ob sie gegenwär g wären: Da erscheinen Könige und Präsiden‐ ten, Kanzler, Minister, Richter, alle Berufe und Tä gkeiten, Menschen aus allen Erdteilen, Gebildete und einfache Leute, Arme und Reiche, Sieger und Besiegte vor diesem himmlischen Tribunal. Niemand kann vor den unbe‐ stechlichen und heiligen Augen Go es verborgen bleiben. Keine einzige Tat, gut oder böse, fällt unter den Tisch. Alle Handlungen des Lebens wer‐ 57


den nun im Licht der Zehn Gebote geprü ; denn die Zehn Gebote, sind das große himmlische Grundgesetz, der Maßstab im Gericht! Nach diesem Gesetz wird der Charakter beurteilt: „Und die Toten wurden gerichtet ... ein jeder nach seinen Werken.“ Die Werke sind die Taten und Handlungen des Lebens. Hat er in Übereins mmung mit den Geboten gehandelt oder sie über Bord geworfen? Ohne Gehorsam gegen Go es Gebote helfen auch Kirchenbesuche und religiöse Riten nicht. Für den Gehorsam des Glaubens gibt es keine Ersatzhandlung. Jesus Chris‐ tus sagt deutlich: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! In das Reich Go es kommen, sondern die die Willen meines Vaters im Himmel tun!“ (Ma h. 7, 21.) Der Wille des Vaters ist in den Zehn Geboten festgehalten. Die Bibel formuliert es posi v: „Selig sind, die seine Gebote halten, damit sie (die Gerechten) ...zu den Toren eingehen in die Stadt.“ (Offenb. 22, 14.) Mit der Stadt ist das himmlische Jerusalem, das Zentrum von Go es Herrscha im Himmel gemeint. Jedermanns Taten werden abgewogen und das Strafausmaß schließlich festgesetzt. Aber nach der Gerichtsverhandlung kommt die Vollstreckung des Urteils. Für die Go losen wird es eine zweite Auferstehung geben. (Offenb. 20, 5.). Nun erscheinen sie lebendig und leibha ig vor dem Thron Go es und erkennen seine unvorstellbare Majestät und Herrlichkeit. So‐ bald das Auge Go es auf ihnen ruht, werden sie sich jeder Sünde bewusst, die sie begangen haben. Sie erkennen, wo sie von Go abgewichen sind; wo sie den Verführungen nachgaben, wo sie Go es Boten verachtet und Go es Warnungen verworfen haben, die an ihren unbußfer gen Herzen wirkungslos abprallten. Alles wird nun deutlich. Jetzt werden alle Go losen und Bösen niederfallen und Go anbeten. Selbst die größten Gegner, Zweifler und Verächter müssen anerkennen: Go , deine Gericht sind gerecht! Doch jetzt ist es zu spät. Sie haben die Chancen ihres Lebens verworfen und vertan, die Zeit ihrer Bewährung ist abgelaufen. Nun gibt es nur noch ein schreckliches Warten auf das Gericht. Feuer wird vom Himmel fallen und alles Böse und Go lose in einem riesi‐ gen Feuersee verzehren. Die Go losen werden „Stroh sein und der kün ige Tag wird sie anzünden, spricht der Herr“ (Mal. 3, 19.) Es exis ert keine ewig brennenden Hölle, auch heute nicht, aber es kommt eine Endvernichtung aller Bosheit am Ende der Zeiten, lehrt die Bibel. Ein „Tag der brennen soll wie ein Ofen“, wird herbeikommen. 58


Das ist der letzte Akt im großen Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis, zwischen Christus und Satan. Wenn alles Böse vernich‐ tet ist, dann wird wieder Friede und Eintracht im Weltall Herrschen. Nichts wird die himmlische Harmonie mehr stören, denn „das erste ist vergan‐ gen“. Alle werden Go es Gebote, das Gesetz der Liebe halten, weil sie aus eigener Erfahrung gelernt haben: Go ist die Liebe! Gegenwär ge und zukün ige Endwicklungen Die Bibel sagt, dass es im Zeitabschni vor der Wiederkun Jesu, der End‐ zeit, einen großen Glaubensabfall in der Christenheit geben wird (vgl. 2. Tess. 2, 3.) , ähnlich dem Abfall der Christenheit in den ersten Jahrhunder‐ ten. Die Gebote Go es werden von manchen christlichen Kirchen und De‐ nomina onen als ungül g erklärt oder als unwich g betrachtet. Der Mann auf der Straße kennt sie nicht mehr und handelt nicht danach, was viel Unheil nach sich zieht. Wir müssen heute beklagen: „Es ist Zeit, dass der Herr dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen!“ (Psalm 119, 126.) Der große Gesetzgeber wird immer mehr verachtet. Die Bibel warnt davor, dass die Gebote Go es in Zukun immer mehr durch menschliche Gesetze null und nich g gemacht werden (siehe Abtreibung, Euthanasie, Homo‐ Ehe, Sonntagsgesetze usw.). Am Ende wird durch eine an christliche Welt‐ regierung eine falsche Religion, das „Malzeichen des Tieres“ aufgerichtet und alle Menschen sollen gezwungen werden, ihr zu gehorchen. Die Glau‐ bens– und Gewissensfreiheit wird nicht länger geachtet. Alle die an Go es Geboten festhalten, werden Prüfung und Verfolgung erleiden. Der Schutz menschlicher Gesetze wird schließlich jenen entzogen die alle Gebote Go es ehren. Daher muss gerade heute in unserer Zeit mit ihren gefährli‐ chen Entwicklungen die biblische Warnungsbotscha gehört werden: „Fürchtet Go (im Sinne von Ehrfurcht) und gebt ihm die Ehre; denn die Zeit seines Gerichtes ist gekommen; und betet an den, der gemacht hat Himmel, Erde und Meer und die Wasserquellen!“ (Offenb. 14, 6.) Zur An‐ betung des Schöpfers gehört auch der Tag der Anbetung, den Go im vier‐ ten Gebot festgehalten hat. Doch es wird zu jeder Zeit, auch unter schwierigen Umständen immer treue Christen geben, die Go es Gebote in Ehren halten, auch wenn sie dafür leiden und Nachteile in Kauf nehmen müssen. Die Gebote Go es sind eine Trennungslinie zwischen denen, die Go gehorsam sind und de‐ nen, die es nicht tun. 59


Am Ende wird es nur noch zwei große Gruppen von Menschen geben, quer durch alle Kirchen, Gemeinden, Denomina onen hindurch. „Hier ist die Standha igkeit der Heiligen; hier sind die da halten die Gebote Go es und den Glauben an Jesus“ (Offenb. 14, 12.) Mit den „Heiligen“ ist das wahre gebotehaltende Volk Go es gemeint. Dass man die Gebote Go es nur durch den Glauben an Jesus halten kann, wurde reichlich erörtert. Diese Menschen lieben Jesus, den „Herrn der Gebote“. Höre heute auf Go es Angebot Alle Menschen, die mit Verstand gesegnet sind, sollten erkennen dass wir Go Rechenscha schuldig sind für das Tun in unserem Leben. Jetzt in un‐ serer Bewährungszeit sollten wir den Rat der Bibel beherzigen: „Redet so und handelt so, wie Leute, die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.“ (Jak. 2, 12.) Das Gesetz der Freiheit sind die zehn Gebote und wer nach ihnen handelt, ist frei von Sünde. Dazu brauchen wir die Kra , die von Jesus bereitgestellt wird. Jesus selbst sagt: „Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote!“ (Joh. 14, 15.) Nehmen wir uns die Zeit und überprüfen wir die Taten unseres Lebens im Licht der Zehn Gebote! Bei Übertretungen bietet Go heute noch Vergebung an, denn es noch Zeit der Gnade. Doch einmal wird es zu spät sein. Bringe heute dein Leben mit Go in Ordnung und in Überein‐ s mmung mit seinen Geboten. Dann brauchen wir uns vor dem Gericht nicht zu fürchten: „Lass uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Go und halte sei‐ ne Gebote; denn das gilt für alle Menschen. Denn Go wird alle Werke vor Gericht bringen; alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse.“ (Prediger 12, 13. 14.)

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