KontaktTUM - 2/2009

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Campus . Engagement . Netzwerk 2 / 2009

Das Alumni-Magazin  –  Technische Universität München

TUM School of Education Gründungsdekan Prof. Manfred Prenzel über die neue Fakultät. >> S. 16 – 21

Benefiz für Familienfreundlichkeit Wir laden Sie ein zur TUM-Adventsmatinee in den Münchner Gasteig. >> S. 22 – 23

Erfolgreiches Alumniseminar in Singapur TUM-Alumni engagieren sich für den Erhalt der Umwelt. >> S. 28 – 31

ISSN 1868-4092

Treffen der internationalen KontakTUM Familie mit dem Präsidenten der TUM, Prof. Wolfgang A. Herrmann, und Vizepräsident Prof. Rudolf Schilling in Singapur. Foto: Huili Wang


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Inhalt Der Präsident zum Thema Unser Alumninetzwerk KontakTUM: Ein Garant für stabile Familienbindung . . . . . .

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KontakTUM Interview Der sächsische Schlossherr und Winzer Dr. Georg Prinz zur Lippe im Gespräch . . . . . .

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Campus Forschung Steffen Strobel, Gewinner im europäischen „Jugend forscht“ Wettbewerb und Studierender an der TUM . . . . 12

Liebe Alumni, liebe Leserinnen und Leser, unser Team von TUM Alumni & Career ist immer wieder beeindruckt von der großen Bandbreite unserer Alumni. Als wir erfuhren, dass ein Alumnus namens Prinz zur Lippe großen Erfolg hat mit seinem Weingut bei Dresden, das noch dazu zurückgekaufter alter Familienbesitz ist, wurden wir neugierig. Das Ergebnis unserer Neugierde ist zum einen der Beitrag auf S.6ff und zum anderen eine neue Alumnireise. Das Weingut Schloss Proschwitz liegt eingebettet in die traditionsreiche Kultur- und Agrarlandschaft Sachsens am Hochufer der Elbe und ist mit seinem zauberhaften Ambiente, den exquisiten Weinen, einer hochwertigen Küche, anspruchsvollen kulturellen Veranstaltungen und einem begeisterten und begeisternden Hausherren auf jeden Fall eine Reise wert. Diese Reise wird eines unserer Angebote für Sie 2010 sein. Auch diesmal möchte ich mich bedanken für Ihre zahlreichen Anregungen und Feedbacks und Sie einladen, weiterhin mit uns in Dialog zu bleiben. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre KontakTUM-Redakteurin

Campus Portrait Manfred Prenzel, Gründungsdekan der TUM School of Education, formt das neue Fakultätsprogramm . . . . . . . . . 16 Engagement großzügig Adventsmatinee im Münchner Gasteig – Benefiz für Familienfreundlichkeit . . . . . . . . 22 Engagement tatkräftig Dr. Gertrude Krombholz über ihre neu gegründete Stiftung, Rollstuhltanzsport und die Wichtigkeit guter Kommunikation . . . . . 24 Netzwerk international Erfolgreiches Alumni-Seminar in Singapur . . . . . 28 Netzwerk aktuell Neuigkeiten aus den Netzwerken . . . . . . . . 34 Netzwerk Pinnwand . . . . . . . . . . . . . 36 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Annette Marquard P.S. Nach unterschiedlichen Versandvarianten haben sich folgende Termine als günstig erwiesen: Sie erhalten das Forschungsmagazin „Faszination Forschung“ im Dezember und Juni und das Alumnimagazin „KontakTUM“ mit dem beigelegten Veranstaltungsprogramm „Zurück zum Campus!“ im Oktober und April.

Campus . Engagement . Netzwerk


Von Wolfgang A. Herrmann · Präsident der Technischen Universität München

Der besondere Wert unserer Universität sind ihre Men-

schen. Sie machen nicht nur die Erfolge aus, sondern auch die Atmosphäre, die nachhaltigen Erfolg möglich und menschlich macht. Mehr noch: Die Menschen verbinden eine Generation mit der anderen und sind so kontinuierliche Wissens- und Erfahrungsträger. Über Jahrzehnte nicht recht erkannt, kommt dabei unseren Alumni eine besondere Bedeutung zu. Als Ehemalige sind sie nicht von gestern, im Gegenteil: Entweder stehen sie im aktiven Berufsleben und erfahren dabei tagtäglich, wie sich die Anforderungen an ihr Metier mit der Globalisierung der Wirtschafts- und Arbeitsmärkte wandeln. Oder sie haben als „ältere Semester“ umfänglich Lebenserfahrung gesammelt. Jedenfalls hat sich seit dem Studium ihr Blick auf die Dinge des Lebens geschärft, und ihre Urteilskraft hat Prüfungen erfahren. Damit bietet sich die große, an Kenntnissen und Erfahrungen reiche Schar der Alumni so oder so zur Mitgestaltung einer Alma Mater an, die letztlich unsere gemeinsame Identität verkörpert. Außerhalb Deutschlands, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, nehmen die „Alumni Associations“ erheblichen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Universitäten – ideell und materiell. Kaum ein Campus, auf dem sich die Alumni nicht mit eigener Organisation in einem

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eigenen Gebäude zeigen. Sie unterstreichen damit, dass sie sich als integraler Bestandteil „ihrer Universität“ verstehen, auf die sie stolz sind. In Deutschland ist der Alumni-Gedanke noch unterentwickelt, was mehrere Ursachen hat. Hierzulande wird ein Hochschulstudium als selbstverständlicher Anspruch an den Staat gesehen, von dem man die Vollfinanzierung der Hochschulen erwartet. Bei hohen Steuerlasten, so hört man oft sagen, müsse man nicht auch noch das Hochschulstudium finanzieren. Bei allem Verständnis für dieses und ähnliche Argumente ist aber doch festzuhalten, dass im allgemeinen Empfinden „nichts wert ist, was nichts kostet“. Wer aber für seine Ausbildung einen Obulus entrichtet, und sei er noch so klein, entwickelt nicht nur das Bewusstsein für den Wert einer akademischen Ausbildung, sondern interessiert sich nach Studienabschluss auch mehr für die Entwicklung der eigenen Alma Mater. Es ist nicht selten, dass die Alumni namhaftester Universitäten beeindruckende Entwicklungsakzente setzen, sei es durch die Finanzierung von Gebäuden oder von Lehr- und Forschungsprogrammen. Diese Alumni haben nämlich während des Studiums ein Gefühl für den Wert und die Kosten eines Studiums entwickelt, aber auch für den Wert, der einem Gemeinschaftsbewusstsein innewohnt.

Foto: TUM / Heddergott

Unser Alumninetzwerk KontakTUM: Ein Garant für stabile Familienbindung


Bei allen kulturellen Unterschiedlichkeiten eifern auch wir von der TUM nach solchen großen Zielen. Denn: Wir sind stolz auf unsere Alma Mater! Als TUM wollen wir den erreichten Nimbus einer Spitzenuniversität verstetigen. Dazu brauchen wir das finanzielle Engagement unserer Alumni, die es mit einer TUM-Ausbildung oft weit gebracht haben. Spitze bedeutet, über die fachliche Exzellenz hinaus ein gesellschaftliches Leben der TUM zu entwickeln. Die TUM darf kein „Durchlauferhitzer“ für Fachtalente sein, und schon gar nicht darf sie Fachidioten hervorbringen. Im selbstgesetzten Ehrgeiz, als Alumni zu einer authentischen Universität beizutragen, liegt der Schlüssel für die künftige Unverwechselbarkeit der TUM. Studentische und professorale (Teil-)Gemeinschaften haben viele Unis, jedoch kein mehr als 30.000 Alumni starkes Netzwerk. Unsere Alumni können die TUM zu einer kompletten, einzigartigen Familie machen! Nachhaltige Alumniarbeit setzt Vertrauen und Identität voraus. Unsere Ehemaligen sollen spüren, dass wir sie brauchen – als Botschafter, Berater und Förderer. Um hierfür die Voraussetzungen zu schaffen, entwickeln wir seit gut zehn Jahren unsere Alumni-Familie mit nicht unbeträchtlichen Anstrengungen. Der TUM Alumni & Career Service koordiniert im Kleinen wie im Großen die Aktivitäten, soweit sie von der TUM aus geleistet werden können und schafft die Rahmenbedingungen für die Vernetzung und den Informationsaustausch zwischen Alumni, Studierenden und Wissenschaftlern in unserem Netzwerk KontakTUM. Das ist unser Angebot an Sie und damit sind wir in Deutschland einmal mehr Vorreiter einer neuen Entwicklung. Die informelle Netzwerkstruktur bietet die Möglichkeit, nach dem eigenen Maß persönliche Überschüsse materieller oder ideeller Art zu teilen, auf ein unterstützendes Beziehungsgeflecht zurückzugreifen und „maßgeschneidert“ soziale Verbindungen einzugehen; das alles mit dem Grundgedanken des Zugewinns für alle Beteiligten. Nicht von ungefähr steigt das Interesse an „networking“ stetig. Für unsere Studierenden und jüngeren Alumni ist es zum Beispiel eine Selbstverständlichkeit, sich in virtuellen Netzwerken wie Facebook, Lokalisten oder unserem KontakTUM WorldLink zu bewegen. Und uns allen ist bewusst, dass Beziehungen, Verbindungen, Kontakte in jedem Leben den kleinen – oder auch großen – Unterschied machen.

Im Netzwerkaufbau stellen sich erste schöne Erfolge ein. So gehört die ägyptische Alumnigruppe EgyTUM zu den ersten „off shore-Alumniclubs“. Unsere Ehemaligen in USA haben sich in San Francisco getroffen, in Hamburg treffen sich regelmäßig TUM-Alumni. Ein Expertenseminar fand in Sevilla / Spanien statt, den Auftakt zum japanischen TUM-Club erlebten wir in Tokio, und soeben haben wir bei GIST–TUM Asia in Singapur – mit einer stattlichen Alumnigruppe ein Expertenseminar über „Environmental Engineering“ durchgeführt. Fünf Alumni-Foren unter dem Motto „Zurück zum Campus“ haben bisher unseren – teils hochbetagten – Ehemaligen den Familiensinn dieser Universität erleben lassen. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, dass unsere TUMlinge, ob jung oder alt, soviel Zuneigung zueinander und zur Universität verspüren, dass sie diese Begegnungsmöglichkeiten nicht auslassen, auch wenn sie dafür oft weit reisen müssen. Der DAAD unterstützt uns als wahrer Leuchtturm der akademischen Internationalisierung mit stattlichen Zuwendungen. Dafür gilt ihm unser Dank. Die TUM wird als familienfreundliche Exzellenzuniversität auch in der Zukunft alles daran setzen, um den Alumni jenen Stellenwert zu erobern, der ihnen angesichts unserer starken Corporate Identity und internationalen Vernetzung zukommt. Wir werden weiter kräftig in die AlumniProgramme investieren. Wir sind nämlich fest davon überzeugt, dass die damit zu gewinnende emotionale Kohärenz innerhalb der gesamten TUM-Gemeinschaft ein Wettbewerbsvorteil ist, der sich dereinst auch finanziell für diese Universität auszahlen wird. Als identitätsstärkende Begegnung mit unseren Alumni dient die TUM-Adventsmatinee 2009, zu der ich Sie alle herzlich einlade: Am 1. Adventssonntag, 29. November 2009, findet um 11 Uhr das Konzert des Syphonischen Ensembles München unter Leitung von Felix Mayer statt. Viele TUM-Mitglieder spielen mit, zur Aufführung kommen Mozart und Brahms. Im Anschluss haben wir Gelegenheit zum Gespräch. Ich freue mich auf diese Begegnung. Bitte fordern Sie kostenlose Eintrittskarten bei unserem Alumni & Career Service an (siehe S. 23). Wolfgang A. Herrmann Präsident

Der Präsident zum Thema


Fotos: facesbyfrank

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Jedes Jahr muss anders schmecken TUM Alumnus Dr. Georg Prinz zur Lippe baut seit dem Rückkauf das Weingut seiner Familie bei Meißen mit vielbeachtetem Erfolg und unternehmerischer Leidenschaft wieder auf und erweckt den alten Familiensitz Schloss Proschwitz zu neuem Leben. Das Weingut Schloss Proschwitz ist heute mit 87 ha Rebfläche das größte private Weingut im Osten Deutschlands und das älteste Weingut Sachsens.

Die Menschen kommen in Scharen an dem sonnigen

Samstag Ende August, um am Tag des offenen Weingutes in Sachsen das malerisch gelegene Schloss Proschwitz und den dazugehörigen Weingutshof in Zadel zu besichtigen, bei angenehmer Jazzmusik Wein zu trinken und nicht zuletzt, um mit dem Schlossherrn und Weingutbesitzer Dr. Georg Prinz zur Lippe ein kleines Schwätzchen zu halten. Überall fallen die historisch getreuen und liebevollen Details der Renovierungsarbeiten an Schloss und Anwesen ins Auge. Prinz Lippe, wie ihn seine Angestellten nennen, freut sich sichtlich über den großen Zuspruch, den das Weingut Schloss Proschwitz und seine Erzeugnisse inzwischen erhalten und unterbricht die Schlossführung und das anschließende Interview immer wieder, um Grüße vorbeigehender Besucher zu erwidern. Woher nahmen Sie nach der Wende den Mut für den Rückkauf des Weinguts? Da war eine Euphorie, die mich getragen hat. Ich wusste nicht, was ich tue, nicht mal ansatzweise. Sonst hätte ich es nie gemacht. Ich war damals vermessen und habe gesagt, dass ich es schaffe, in gut sechs Jahren schwarze Zahlen zu schreiben. Ich habe letztendlich die zehn Jahre gebraucht, die mir mein Vater vorhergesagt hat. In den Nachkriegsjahren wurden wir als die „Prinzen Ohneland“ angesehen und deshalb war für mich klar, dass ich alles wirklich gut machen will.

Was tun Sie für die Qualitätsentwicklung Ihrer Weine? Der Erfolgsfaktor ist Tradition und Innovation, auch viel High Tech, aber nie um den Wein zu manipulieren, sondern um die Qualität sicher zu stellen. Wir haben zwei Weinbauingenieure, zwei Agraringenieure, einen Mikrobiologen, eine Gartenbauingenieurin und drei Diplomkaufleute. Jeder ist auch für Ausbildungsabschnitte zuständig, das ist wichtig. Nur so bekommen wir die Qualität. Denn unser Rückgrat sind unsere Lehrlinge. Inwieweit machen Sie biologischen Weinbau? Ich versuche so naturnah wie möglich zu arbeiten. Wir waren der erste Betrieb in Sachsen, der umweltgerechten Weinbau gemacht hat. Ich beachte viele Richtlinien des biologischen Weinbaus. Wir experimentieren mit Brennnesselsud, bekämpfen Kräuselmilben mit Raubmilben. Aber ich bin nicht bereit, nur diesen Weg zu gehen, denn auch der ist mit Scheuklappen behaftet. Ich glaube, dass der Pflanzenschutz in den nächsten Jahrzehnten in eine ganz neue Richtung gehen wird und zwar in Richtung homöopathischer Pflanzenschutz. Wenn die Homöopathie beim Menschen funktioniert, dann funktioniert sie auch

Und dann bekamen Sie 2006 die Auszeichnung des Landes Sachsen als Unternehmer des Jahres? Ich musste den Betrieb die ersten Jahre mit tiefroten Zahlen über Wasser halten. Deshalb habe ich zusätzlich Beratung gemacht und sogenanntes „management by cangaroo“: Wenig im Beutel, große Sprünge. Das hat wohl gefallen, dass zwei Dinge parallel liefen. Der Betrieb hat es vor allem dank der exzellenten Mitarbeiter geschafft, zum Qualitätsmarktführer zu werden. Von sechzehn Medaillen im Weinbau hier in Sachsen hat unser Betrieb die ses Jahr neun bekommen. Die Qualitätsentwicklung ist beeindruckend und wirtschaftlich steht der Betrieb inzwischen auch nicht schlecht da.

KontakTUM Interview


bei der Pflanze, davon bin ich überzeugt. Ich bin sicher, dass der Weg da weiter geht, die Tür steht offen. Jetzt schon arbeiten wir im Weinkeller mit der Einsicht, dass ein Weniges großen Einfluss auf das Ganze hat.

meinte: „Mein lieber Prinz, wir haben zwei Möglichkeiten: Für einen glänzenden Prinzen machen wir Swarovsky, für einen normalen Prinzen machen wir wie früher Bleikristall.“ Es wurde dann Bleikristall.

Wie ist das zu verstehen? In meinem Weinkeller versuche ich die Chemie außen vor zu lassen und lieber mit der Physik zu arbeiten: Die Physik greift nicht in meine Weine ein. Wenn zum Beispiel die Gärung einsetzt, kühlen wir die Weine auf 4 Grad hinunter. Dadurch produziert die Hefe kein CO2 mehr, und ich kann wunderbar lebendige Hefe von lebendigem jungen Wein separieren. Die Alternative wäre die Verwendung von Schwefeldioxyd, dann hätten wir den Streßstoffwechsel der absterbenden Hefe im Wein. Das will ich nicht. Ich möchte einen schönen balancierten eleganten Wein haben, der so naturnah wie möglich ist.

Was machen Sie mit dem Gebäude? Früher lebte die Großfamilie in diesem Schloss, Tanten und Onkel zum Beispiel, die in den 20er Jahren Konkurs gegangen sind, hatte man hier aufgenommen. Heute will ich das Schloss nutzen für Ausstellungen, Konzerte, Empfänge, Degustationen, Hochzeiten etc. Das Schloss war immer ein Zentrum der Kunst. Hier gingen Mitglieder der Künstlervereinigung „Die Brücke“ ein und aus, mein Vater hatte als Hauslehrer den Bruder von Otto Dix. Es waren vor allem auch viele Musiker zu Gast, denn das Haus verfügt über eine sehr gute Akustik. Und das Haus wurde schon immer gerne für Verhandlungen und Vertragsabschlüsse genutzt. Neulich hatte ich eine Gruppe von Designern hier, die einen Workshop machten. Unter dem Dankesschreiben stand: „Proschwitz is a location of good vibrations.“ Diese gute Schwingungen sind – denke ich – tatsächlich in Haus und Park. Es hat eine unglaublich dichte Energie. Ich wollte von Anfang an in dieses Haus wieder Lebendigkeit bringen, Musik, Kunst, Menschen, die sich treffen und unterhalten können. Wir hatten vor kurzem einen großen Konzern mit einer Krisensitzung hier. Die Leute kamen gestresst, die Banken waren involviert. In der Früh, als ich beim Kaffee alle begrüßt habe, war die Anspannung spürbar. Am Nachmittag kam ich raus und war sehr verwundert. Die saßen völlig entspannt im Park und meinten: „Wir haben unsere Probleme gelöst, wir haben Wege gefunden.“ Das kann das Haus.

Sieben Jahre nach dem Rückkauf des Weingutes haben Sie Schloss Proschwitz, den ehemaligen Wohnsitz Ihrer Familie, zurückgekauft. Warum hat Ihre Familie das Schloss nicht nach der Wende zurückbekommen? Das Schloss wurde 1943 von der NSDAP beschlagnahmt, nicht enteignet. Enteignung ist die Voraussetzung für die Rückgabe. Ich habe das Schloss 1996 in ruinösem Zustand für 1,25 Mio. DM zurückgekauft, bis 2000 wurde es mit meiner Zustimmung weiter als Behinderteneinrichtung genutzt. Sachsen hat dann ein komplett neues Behindertenzentrum in Meißen gebaut. Danach habe ich mit den Renovierungsarbeiten begonnen. In welchem Zustand war das Schloss? Das Schloss war geplündert worden und wurde in den letzten 50 Jahren ohne Rücksicht auf Denkmalschutz als Nutzgebäude umgebaut und dabei vollständig heruntergewirtschaftet. Nur ein kleines Beispiel: Der gesamte Sandsteinsockel des Chinesischen Pavillons musste erneuert werden. Die Rauchgase der darunter eingebauten Braunkohleheizung hatten den Stein völlig zerfressen. Nur wenige Einrichtungstücke haben den Weg zu uns zurückgefunden, so dass ich nach und nach passende Stücke auf unterschiedlichstem Wege finde und erwerbe. Zum Beispiel die Lüster: Aus Murano, aus Kapstadt, von EBay. Besonders schön ist die Geschichte eines großen Kristallleuchters, den ich von einem mir bekannten tschechischen Hersteller nach altem Vorbild anfertigen lassen wollte. Der Mann, geprägt von seinen arabischen Kunden,

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Wenn Sie alle Arbeiten hier an Schloss und Anlagen beendet haben, was machen Sie dann? [Lacht] Dann kommt das nächste Großprojekt, weil ich mit dieser Arbeit nicht mehr aufhören kann. Wo nehmen Sie die Kraft für Ihre vielen Aufgaben her? Ich brauche in meinem direkten Umfeld Balance, Ruhe, Rückzugspunkte. Mein Glaube ist mir wesentlich. Im Betrieb schätze ich das Augenhöhenprinzip und eine offene, dynamische Kommunikation. Ich sage die Sachen sofort und möchte Offenheit. Meine kleine Familie ist mir wichtig und die Natur. Wenn es ganz eng wird, mache ich Autogenes Training.


KontakTUM Interview


Neue Kräfte für neue Qualitäten. Die sprichwörtliche Lebensqualität in München hat viele gute Gründe. Einer der besten sind die Stadtwerke München (SWM). Als eines der größten Energie- und Infrastruktur-Unternehmen Deutschlands mit rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 4,7 Milliarden Euro Umsatz setzen wir auf Innovationen, ohne auf Bewährtes zu verzichten. Dahinter stehen attraktive Produkte wie zum Beispiel M-Wasser und der Anspruch, mit modernsten Technologien bereits heute an den Lösungen für morgen zu arbeiten. Das Leben an der Isar täglich ein klein wenig lebenswerter zu machen – dafür suchen wir engagierte, neugierige Ingenieure.

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Stadtwerke München Christa Rösner Personalpolitik/Personalmarketing Emmy-Noether-Straße 2 | 80287 München E-Mail: roesner.christa@swm.de Weitere Infos: www.swm.de/karriere

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Stadtwerke München Personalreferententeam Emmy-Noether-Straße 2 | 80287 München E-Mail: initiativbewerbungen@swm.de Weitere Infos: www.swm.de/karriere


In wieweit ist Ihr Handeln durch Ihre Herkunft beeinflusst? Ich stamme aus einer typischen Unternehmerfamilie, die im 18. Jahrhundert hierher nach Sachsen kam und tatkräftig wirkte. Diese Tradition war am Anfang eine große Triebfeder für mich. Allerdings verstand schon mein Vater Tradition als etwas Dynamisches, dessen Sinnhaftigkeit und Aktualität regelmäßig hinterfragt werden sollte. Heute versuche ich, das Positive unserer Traditionen zu bewahren und die Dinge, die ich in die Hand bekommen habe, der nächsten Generation in besserem Zustand zu übergeben. Die Freude am Tun und die Verantwortung kommen zusammen. Ich bin auch immer noch stolz, an der TUM mit 1,0 promoviert zu haben. Wie lautete Ihr Promotionsthema? Ich arbeitete über die Entwicklung des Agrarsektors in Taiwan in den Jahren 1975 bis 1985. Das Thema verband mein Landwirtschaftsstudium und den betriebswirtschaftlichen Abschluss, den ich auf Anregung von Roland Berger nach dem Studium gemacht hatte. Berger hat uns junge Mitarbeiter mit der Aussicht auf weitere Anstellung zu herausragenden Examensleistungen motiviert. Haben Sie noch Kontakt zu Kommilitonen? Ja, viel. Einige sind ebenfalls hier im Dresdner Raum gelandet. Die ehemaligen Weihenstephaner treffen sich aus-

gerechnet heute (am 29. August 2009) in Freiberg, und mir wurden schon die Ohren langgezogen, weil ich nicht dabei bin. Kommen TUM-Studierende als Praktikanten zu Ihnen? Wenn TUM-Studierende zu uns kommen möchten: jederzeit! Wir haben Praktikanten von unterschiedlichen Hochschulen. Ich habe selbst einen kleinen Lehrauftrag in Freiberg und versuche, das weiterzugeben, was ich gelernt habe. Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Wir bauen auf Nachhaltigkeit. Ich war Geschäftsführer von verschiedenen Unternehmen, dabei hat mich das Prinzip des shareholder value immer genervt. Das ist auf kurzfristigen Gewinn ausgerichtet. Ich dagegen möchte nachhaltig wirken. Auch hier im Schloss: Wir haben zuerst die Dächer wieder hergerichtet, damit das Haus gesichert ist. Oder im Weingut: Wir haben sehr viele Lehrlinge und stehen im Austausch mit Universitäten. Mein Ziel ist es, einen exzellenten Wein zu machen, der authentisch ist, der für seine Region steht, für den Boden, für das Klima, für die Menschen. Ich will keine Designerweine. Jedes Jahr muss anders schmecken.

Weingut Schloss Proschwitz – Meilensteine bis 1945 im Besitz der Familie 1990 Rückkauf der Weinberge bei Meissen 1996 Aufnahme in den Verband deutscher Prädikatsweingüter (VDP) 1997 Erwerb Schloss Proschwitz (ehemaliger Familiensitz) Umbau eines Vierseitenhofs in Zadel zum Weingut 2006 Unternehmer des Jahres in Sachsen 2006 / 07 Kauf von Land und Neuaufrebung 2008 Aufrebung historischer Weinberge bei Weimar 2008 Eröffnung des Restaurants „Lippe’ sches Gutshaus“

KontakTUM Interview


„Nur was man sieht, kann man gut treffen“, dachte sich der 18jährige Gymnasialschüler Steffen Strobel nach dem dritten erfolglosen Versuch einer Sprechstundenhilfe, ihm eine Spritze zu setzen. So kam er auf die Idee für seine Facharbeit im Fach Physik. Er entwickelte ein neuartiges Infrarotsystem, mit dem sich unter der Haut liegende Venen am Computer visualisieren lassen. Schon immer faszinierte ihn die Vorstellung, in den lebenden Köper zu blicken. Mit seinem Einfall gewann Strobel, der seit dem letzten Wintersemester an der TUM Informatik mit Anwendungsfach Medizin studiert, beim Bundeswettbewerb Jugend forscht den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit. Im September 2009 gewann er mit seiner Erfindung den dritten Preis bei dem European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) in Paris und wurde vom Europäischen Patentamt mit einem Sonderpreis für Originalität ausgezeichnet.

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Fotos: facesbyfrank

Im richtigen Moment kommt von der TUM immer das richtige Angebot


Die Erfindung von Steffen Strobel nutzt die spezifischen

Absorptionseigenschaften der Haut und des Hämoglobins. Damit dies wirklich funktioniert, musste der Nachwuchswissenschaftler eine ausgefeilte Software schreiben. Erst sie macht es möglich, die Venen in Echtzeit auf dem Rechnerbildschirm zu beobachten. Zu Beginn des Projektes begann Strobel in der Schule mit einer Webcam zu experimentieren. Durch eine finanzielle Förderung, mit der „Jugend forscht“ allen angemeldeten Teilnehmern auch aufwändigere Projekte ermöglichen will, konnte er seine Arbeit professionalisieren. Diese Professionalisierung brachte nicht nur den Jugend forscht-Preis, sondern auch interessante Karriereperspektiven. Bei der Facharbeitenpräsentation am Gymnasium Penzberg lud ein anwesender Roche-Mitarbeiter Steffen Strobel ein, in seinem Unternehmen ein Praktikum zu machen. Nach dem dreimonatigen Praktikum zwischen Abitur und Studienbeginn ist der Student jetzt als freier Mitarbeiter bei Roche tätig. Wir treffen uns mit dem 20jährigen Jungforscher an seinem Arbeitsplatz in Penzberg und nutzen die Gelegenheit auch für einen kleinen Gedankenaustausch mit Werksleiter und TUM Alumnus Claus Haberda, der großes Interesse an der Arbeit des engagierten Mitarbeiters zeigt. Warum haben Sie sich für ein Studium an der TUM entschieden? Es gibt das Informatikfrühstudium „Schüler.In.TUM“ , an dem ich während der 12. und 13. Klasse teilgenommen habe. Dabei hat es mir sehr gut an der TUM gefallen, sowohl die Menschen als auch der Campus. In Garching ist alles hell und offen. Deshalb bin ich nicht, wie eigentlich geplant, weiter weg zum Studieren gegangen. Wie sind Ihre Eindrücke nach den ersten zwei Semestern? Das Schöne an der TUM ist, dass man ein solides Informatik-Grundstudium bekommt und gleichzeitig durch das Anwendungsfach eine gewisse Spezialisierung. Dann bleiben Sie der TUM auch nach Ihrem Bachelorabschluss erhalten? Ja. Ab diesem Wintersemester gibt es den neuen Studiengang Biomedical Computing, dort werde ich meinen Master machen. Ich habe immer das Glück, dass im richtigen Moment das richtige Angebot von der TUM kommt. Wie es der Zufall will, schreibe ich bei dem Professor, der den neuen Studiengang betreut, jetzt auch meine Bachelorarbeit in Kooperation mit Roche. Es passt alles gut zusammen.

Schüler.In.TUM steht für „Informatik studieren während der Schulzeit“ und ist ein Angebot der Fakultät für Informatik seit dem Wintersemester 2007 / 08 für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe. Fachliche Vorkenntnisse (Programmiererfahrung) sind nicht Voraussetzung. Das Frühstudium beinhaltet: Einführung in die Informatik, Technische Informatik, Softwaretechnik, Diskrete Strukturen, Datenbanken, Datenstrukturen und Algorithmen sowie Praktika. Die Veranstaltungen finden zweimal wöchentlich nachmittags statt. Die dabei gesammelten Credit Points (Leistungsnachweise) werden auf den BachelorAbschluss angerechnet. Weitere Infos www.schueler.in.tum.de Das Projekt wird unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung und der Deutschen Telekom Stiftung.

Wie koordinieren Sie Studium und Ihre Tätigkeit hier bei Roche? Ich arbeite viel in den Semesterferien, aber auch während des Semesters und versuche, Studium und die Arbeit hier möglichst gut und mit Synergieeffekten zu verbinden. Was ist Ihre Aufgabe hier? Ich bin in der Onkologie, also der Krebsforschung, tätig. Unsere Abteilung nutzt modernste bildgebende Verfahren zur Messung der Effektivität neuer Antikörper. Ich arbeite an der Entwicklung neuer Mess- und Auswertungsverfahren, um so konventionelle Daten umfassender nutzen zu können, aber vor allem, um unblutig Werte im Körperinneren eines Versuchstieres zu messen. Mithilfe der von mir entwickelten Soft- und Hardware lassen sich Tierversuche einsparen und gleichzeitig die Medikamentenentwicklung beschleunigen. Sie haben einen straffen Terminplan. Wie erholen Sie sich? Ich springe mit dem Fallschirm, genauer gesagt mache ich Freeflying, das heißt, ich fliege nicht nur auf dem Bauch liegend, sondern in allen Körperhaltungen: auf dem Rücken, im Schneidersitz, im Stehen. Der Himmel ist dann quasi wie ein großer Spielplatz. Das ist schon fast eine Sucht. Während der vorlesungsfreien Zeit arbeite ich Voll-

Forschung | Campus


DYWIDAG-Systems International (DSI) ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der in den Bereichen Ingenieurbau und Untertagebau tätig ist. In unseren Geschäftsfeldern gehören wir zu den weltweit führenden System-Anbietern. Unsere DSI-Gesellschaften mit weltweit über 2.000 hoch motivierten Mitarbeitern koordinieren die Entwicklung, das Design, die Herstellung und den Vertrieb von Produkten und Systemen, mit höchsten Qualitätsansprüchen. Über unsere Holding mit Sitz in München/Aschheim steuern wir unsere weltweiten Vertriebsaktivitäten in den Regionen Nordamerika, Südamerika, Europa/Mittlerer Osten und Asien-Pazifik.

Mit unseren Produkten und Systemen können Sie auf Ihre Zukunft bauen! Die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeiter und die innovativen Ideen junger Kollegen sind für uns ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Positionierung auf unseren Märkten. Aufgrund unserer dynamischen Entwicklung ergeben sich in unserem Unternehmen interessante Herausforderungen für neue Mitarbeiter. Wir bieten hervorragende Perspektiven im In- und Ausland für:

Hochschulabsolventen (m/w) Diplomanden (m/w) Praktikanten (m/w) Professionals (m/w) aus den Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Maschinenwesen, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftswissenschaften. Bei uns erwartet Sie ein Einstieg in die Praxis mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten. Wir bieten anspruchsvolle Tätigkeiten in einem abwechslungsreichen und international geprägten Umfeld. In unserem Unternehmen sind nicht nur die Vorspannsysteme spannend. Überzeugen Sie sich selbst von der Vielfältigkeit der DSI und besuchen Sie unsere Homepage oder kontaktieren Sie unserer Personalabteilung.

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zeit, aber die meisten Wochenenden bin ich am Sprungplatz. Es ist der optimale Ausgleich zur Arbeit. Ich bin in der Sonne, lerne viele Leute kennen. Das Gefühl, in 4.000 m Höhe die Tür aufzumachen, zu springen und dann erst mal eine Minute frei zu fliegen, ist ein gutes Mittel, Stress abzubauen. Kein Problem mit dem Adrenalin? Ich habe mich schon immer in der Luft sehr wohl gefühlt und war Segelflieger, seit ich vierzehn bin. Das Fallschirmspringen bietet ein noch direkteres Erlebnis: Man sitzt nicht im Flugzeug, sondern der eigene Körper fliegt. Ich springe auch mit mehreren Leuten gleichzeitig, und wir versuchen, gemeinsam Figuren zu bauen. Es macht unheimlich viel Spaß.

Ich habe mich damals an der TU München bewusst für das Studium der Lebensmitteltechnologie entschieden, weil es ein sehr breites Studium ist. Heute kann ich von dem zehren, was ich damals in der Breite studiert habe, weil ich mit Produktion, Forschung, Genetik, aber auch mit den Finanzen zu tun habe. Ich vermute, dass es dem Kollegen Strobel genauso geht. Er hat ein mathematisches Grundverständnis, studiert Informatik und merkt jetzt, dass er über die Medizin Zusammenhänge herstellen kann und damit beste Voraussetzungen für eine Karriere z.B. in der Gesundheitsbranche hat. Ich habe mir als

Und was wird aus Ihrer Erfindung? Es gab viele Interessenten, sowohl Firmen, die produzieren wollten, als auch Patentanwälte, die sich um die Weiterverwertung kümmern wollten. Ich habe mich entschlossen, nach der Teilnahme am EU-Wettbewerb im September in Paris das Gerät zu stiften. Ich möchte Menschen mit der Stiftung meiner Erfindung helfen. Selbst werde ich die Erfindung nicht kommerziell weiterverwerten, da ich Prioritäten setzen muss und sich durch meine Mitarbeit bei Roche so viele neue Sachen aufgetan haben, dass ich es für meine Zukunft als wichtiger ansehe, hier gute Arbeit zu leisten. Und außerdem plane ich, mit 25 den Doktortitel zu haben.

Lebensmitteltechnologe nicht vorstellen können, dass ich mal ein Biotechnologiewerk leite. Und er konnte sich sicher nicht vorstellen, dass er als Informatikstudent bei Roche Software entwickelt für Onlineverfolgung von präklinischen Wirksamkeitsuntersuchungen. Das ist das Spannende an seiner und vielleicht auch meiner Geschichte. Dipl.-Ing. Claus Haberda, TUM Alumnus Lebensmitteltechnologie 1990 und Werksleiter von Roche Diagnostics Penzberg

Forschung | Campus


Vor einem Jahr, am 26. November 2008, beschloss der TUM-Hochschulrat einstimmig die Gründung der TUM School of Education als dreizehnter Fakultät. Seitdem wurde unter Hochdruck an der Realisierung gearbeitet. Die neuen Räumlichkeiten in der Schellingstraße sind größtenteils fertiggestellt und bezogen, das erste Semester mit mehr als 250 Studierenden hat begonnen, am 27. Oktober wird die Inauguration der Fakultät feierlich begangen. Manfred Prenzel, vormaliger Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaft an der Universität Kiel, ist als Gründungsdekan der TUM School of Education die Wunschbesetzung.

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Fotos: facesbyfrank

An der TUM gibt es eine Menge guter Voraussetzungen


seit erstem Juni ist Prof. Prenzel an der TUM damit be-

traut, die neue Fakultät aufzubauen, Professoren zu berufen und das Fakultätsprogramm zu formen. Der Name der neuen Fakultät, „School of Education“, lehnt sich an internationale Vorbilder an, die versuchen, eine gut abgestimmte Ausbildung für zukünftige Lehrkräfte zu gewährleisten. „Das Besondere an der neuen School of Education ist das Bemühen, über die verschiedenen Fakultäten hinweg eine stimmige Lehrerbildung sicherzustellen, in der sich die Studierenden aufgehoben fühlen und Bezüge zu ihrem späteren Berufsfeld bekommen“, betont der Gründungsdekan. Eine besondere Herausforderung sieht Prenzel in dem großen Spektrum von Fächern, das die Universität zu bedienen hat, wenn sie den Anforderungen genüge leisten will, die aus der für ihn eindeutig erforderlichen Verbindung von Fachausbildung mit fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Ausbildungen resultieren. Neue Qualität in der Lehrerbildung In der Regel gehen Lehramtsstudierende erst zu einem späten Studienzeitpunkt an die Schulen. Das Konzept der

TUM School of Education fördert den Praxisbezug von Anfang an. „Wir fangen schon bei den Auswahlgesprächen an, Empfehlungen zu anderen Studiengängen zu geben, falls zum Beispiel ein Studieninteressierter Schwierigkeiten in der Kommunikation hat. Weiterhin tragen Orientierungspraktika dazu bei, die Schule kennenzulernen. Wir haben hier an der TUM die schöne Möglichkeit, mit Referenzschulen zusammenzuarbeiten, d.h. Schulen, die in ihrer Unterrichtsarbeit und Schulentwicklung vorbildlich sind“, freut sich Prenzel. Für die neue Aufgabe nahm er nach zwölf Jahren im hohen Norden den Umzug von Kiel nach München in Kauf. Ihn lockt die Möglichkeit, eine neue Qualität in die Lehrerbildung zu bringen. „Die TUM ist die erste, und wenn man so will, beste Universität Deutschlands, die es ernst meint mit der Lehrerbildung. Das war die große Verlockung, hier eine Hochschulleitung zu wissen, die Verantwortung übernimmt für die Nachwuchssicherung und sich deswegen seit vielen Jahren mit viel Engagement bemüht, junge Menschen in den Naturwissenschaften, in Technik, in Ingenieurwissenschaften und entsprechend eben auch Lehrer und Lehrerinnen auszubilden.“

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Fortbildungen für Lehrkräfte Auch die Lehrkräfte an den Schulen können von der neuen TUM School of Education profitieren. Das bestehende Angebot von Fortbildungen für Lehrkräfte, das an der TUM teilweise in Zusammenarbeit mit Referenzschulen schon besteht, soll ausgebaut werden. „Mir ist wichtig, dass wir mit den Schulnetzen noch mehr arbeiten, mehr anbieten, dass die Referenzschulen attraktiver werden und andere Schulen zum Engagement animieren“, bestätigt Prenzel. An der neuen Fakultät sind darüber hinaus Aufbaustudiengänge für bestimmte Zielgruppen, zum Beispiel für Schulleitungen geplant. Angewandte Motivationsforschung Auf das Problem der mangelnden Motivation vieler Schülerinnen und Schüler angesprochen, schlägt Prenzel vor, das Thema aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. „Die Schule ist ein Ort, an dem man interessante Sachen erfahren kann. Das sind an sich gute Voraussetzungen für die Motivation. Die Frage ist eigentlich: Was machen wir falsch, dass wir die Schüler und Schülerinnen davon wegbringen? Man weiß zum Beispiel aus der Motivationsforschung, dass die Art der Rückmeldungen eine wichtige Rolle spielt. Lehrer können vordergründig positive Rückmeldungen geben, die Schüler trotzdem frustrieren.“ Mit sichtbarer Begeisterung erklärt er seinen Ansatz am Beispiel des Einstiegs in eine Unterrichtsstunde: „Eine Lehrkraft verwendet normalerweise weniger als eine Minute

darauf, in den Stoff der Stunde einzuführen. In dieser Zeit kann niemand wirklich eingestimmt werden auf ein neues Thema. Man könnte das auch anders machen. In Hinblick auf die Motivation könnte die Lehrkraft mehr Zeit in die Einführung investieren, hätte damit die Schüler mit im Boot und könnte dann einen unangestrengten Dialog mit einer motivierteren Klasse führen.“ Ein weiteres Anwendungsfeld für die Ergebnisse aus der Motivationsforschung sieht er in der Gestaltung der Hausaufgaben. „In der Forschung gibt es große Zweifel, ob manche Hausaufgaben überhaupt etwas nützen, aus unterschiedlichen Gründen. Hier können wir konkret an Qualität gewinnen, wenn wir die Forschungsergebnisse in der Lehrerbildung weitervermitteln. Wichtig ist, dass diese Erkenntnisse auch in die Schulen kommen, und das ist oft ein weiter Weg.“ Forschung für Qualität in der Ausbildung Aus Interesse an den Mechanismen von Lernen und Lehren studierte Manfred Prenzel Pädagogik, Psychologie und Soziologie und verfolgte von Anfang an im Studium zusätzlich naturwissenschaftliche Fächer, zum Beispiel Humangenetik. Er beschäftigte sich wissenschaftlich vor allem mit der Interessenentwicklung von jungen Menschen und mit den Faktoren, die das Interesse aufrecht halten. Dieser Themenbereich brachte Prenzel in den 80er Jahren in die Hochschullehre. An der LMU führte er Studien durch bezüglich der Auswirkung von Ausbil-

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dungskonzeptionen auf das Medizinstudium, auf das Verständnis und das Interesse der Studierenden. Seine Forschungen konnte Prenzel in Kiel fortsetzen und vertiefen zum Beispiel im Hinblick auf Unterrichtsmuster im Physikunterricht über lange Zeiträume hinweg. Dort erarbeitete er unter anderem eine Art Qualitätsentwicklungsprogramm für den Mathematik- und naturwissenschaftlichen Unterricht, koordinierte dessen Durchführung und gewährleistete die begleitende Forschung und Evaluierung der Maßnahmen. Für die Multiplikatoren an den Schulen wurden Fortbildungen angeboten. „Am Ende hatten wir fast 1800 Schulen in einem Netz“, erinnert sich Prenzel mit einem Lächeln. Wegen seiner öffentlickeitswirksamen Tätigkeit als nationaler Projektmanager für die zwei PisaRunden von 2003 und 2006 ist Prenzel auch als „deutscher Mister Pisa“ bekannt (ein Ausdruck, den er selbst „ein bisschen eigenartig“ findet). Der neue Dekan ist weiterhin für PISA tätig, gehört der internationalen PISA Science Expert Group der OECD an und ist Mitglied im deutschen PISA-Konsortium 2009. Seine jetzige Tätigkeit als Gründungsdekan der TUM School of Education erscheint

als logische Fortsetzung seiner bisherigen Tätigkeiten. Der Wissenschaftler selbst meint zu seiner neuen Aufgabe: „Es ist äußerst reizvoll, hier etwas Neues zu starten. An der TUM gibt es eine Menge guter Voraussetzungen. Diese Universität ist übersichtlich, pragmatisch, zielorientiert, kurz: Sie bietet phantastische Möglichkeiten.“ Ressource Bildung Das große Interesse der Gesellschaft an einer guten Lehrerbildung zeigt sich auch in der Existenz von Stiftungslehrstühlen an der neuen Fakultät; ein Umstand, den der Gründungsdekan erfreulich und ermutigend für die eigene Arbeit findet. „Wir sind glücklich, wenn jemand stiftet. Die Tatsache, dass die School of Education kräftige Unterstützung von außen erfährt, unterstreicht die Wertschätzung wichtiger Persönlichkeiten aus der Wirtschaft für die Lehrerbildung, aber auch das Gefühl, dass es gut ist, in diesem Bereich mehr zu machen. Bildung ist ein wichtiges Thema. Wir müssen uns noch mehr bewusst machen, dass Bildung unsere wichtigste Ressource ist. Das ist die große Herausforderung.“

Ich lade Sie persönlich herzlich ein zur Inauguration der

TUM School of Education

27. Oktober 2009 · 16:00 Uhr · Technische Universität München · Audimax · Arcisstraße 21 Ihr Manfred Prenzel, Gründungsdekan

www.edu.tum.de 20

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Annette Marquard


Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte an der TUM School of Education

Fortbildungsreihe W- und P-Seminare Zwei Mal jährlich (im Frühjahr und im Herbst) findet eine Fortbildungsreihe für Lehrkräfte zum W- und P-Seminar statt. Mit den Fortbildungsangeboten bietet die TUM Lehrkräften die Gelegenheit, eigenes Wissen aufzufrischen und neue Erfahrungen im Bereich der Naturwissenschaften zu sammeln. Auf den schulischen Praxisbezug wird großen Wert gelegt. Kontakt: Dr. Jutta Möhringer TUM School of Education Lothstraße 17, 80335 München Tel 089.289.243.94 moehringer @ zv.tum.de Fortbildung für Lehrkräfte an beruflichen Schulen mit Ideenbörse Einmal jährlich im Sommersemester findet eine Fortbildung für Lehrkräfte an beruflichen Schulen statt. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Material- und Ideenbörse von der Praxis für die Praxis – Erfolgreich lehren und lernen an beruflichen Schulen“. Es gibt Vorträge und Workshops und im „offenen“ Ausstellungsbereich viele Anregungen für den eigenen Unterricht und die Möglichkeit, mit erfahrenen Lehrkräften zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen. Hier treffen sich immer viele TUM Alumni. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, eine Teilnahmebescheinigung wird ausgestellt. Kontakt: PD Dr. Alfred Riedl Lehrstuhl für Pädagogik Lothstraße 17, 80335 München Tel 089.289.242.77 riedl @ wi.tum.de

European Office: Vernetzung und Austausch europäischer Lehrkräfte Das European Office der TUM School of Education ist verantwortlich für die Koordinierung internationaler Projekte im Bereich der gymnasialen und beruflichen Bildung. Hierzu gehört die Kooperation mit europäischen Universitäten und Hochschulen zur Entwicklung hochwertiger Seminare und Studiengänge für das pädagogische Führungspersonal. In unregelmäßigen Abständen findet die Lehrerfortbildung für pädagogisches Führungspersonal „Leadership in Education: Leading Change – Veränderungen führen“ (LEP) statt. In diesem Seminar lernen Schulleiter und angehende Schulleiter praxisrelevante Strategien, um Veränderungen an ihren Schulen erfolgreich zu implementieren. Sie erfahren, wie sie ihr Kollegium für Neues begeistern und auf den Weg der notwendigen pädagogischen und strukturellen Veränderungen mitnehmen können. Kontakt: Bernd Seuling TUM School of Education / European Office Lothstraße 17, 80335 Munich Tel 089.289.243.90 seuling @ zv.tum.de Das Schülerlabor TUMlab im Deutschen Museum Das TUMlab im Deutschen Museum bietet nach Absprache regelmäßig zu allen Kursen, wie Robotics, Hands-on Universe oder Automatisierungstechnik, Lehrerfortbildungen an. Ebenfalls als Lehrerfortbildung im Angebot ist ein Überblick über das TUMLab mit Vorstellung aller Module, nach Absprache gerne auch mit praktischen Übungen in einem Modul nach Wahl oder auch einer geeigneten Kombination, z.B. Robotics und Computing. Kontakt: Michael Kramler TUMLab im Deutschen Museum Museumsinsel 1 Tel 089.2179.558.568 kontakt @ tumlab.de

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Ein freundliches „Grüß Gott“ steht in altmodischen Lettern über der schönen Eingangstür aus Holz. In der idyllisch gelegenen und frisch renovierten Jugendstilvilla der TU München am Weihenstephaner Berg werden momentan zwölf Kleinkinder betreut, ein zweiter Bauabschnitt wird im kommenden Jahr die Betreuung von insgesamt 25 Kindern ermöglichen. Die neue Kinderkrippe für Kinder bis 3 Jahre ist im Oktober 2008 eröffnet worden. Die „Dr. Gudula Wernekke-Rastetter Kindervilla“, benannt nach der im Jahr 2001 verstorbenen Starnberger Stifterin, entstand mit finanzieller Unterstützung der Friedrich Schiedel-Stiftung u.a. aus den Erträgen der großzügigen Hinterlassenschaft von Frau Wernekke-Rastetter. Ein zweites sehnlich erwartetes TUM Kinderhaus wird im Moment am Campus Garching gebaut. Die festliche Grundsteinlegung für das Ingeborg Ortner-Kinderhaus war am 14. Mai 2009. Geplant ist das Gebäude in Garching für ca. 100 Kindergarten- und Krippenplätze. Die Baukosten betragen 1,6 Mio. Euro. Der Architekt Prof. Hermann Kaufmann, Leiter des Fachgebiets Holzbau, versprach bei der Grundsteinlegung den zukünftigen Nutzern ein höchst flexibles und am neuesten Stand der Holzbautechnik orientiertes Gebäude. Für die beiden Kinderhäuser werden bei dem Benefizkonzert am 29.11.2009 Spenden gesammelt.

Längst haben an der TUM Frauen mit Kindern eine re-

elle Chance, als Wissenschaftlerin oder in einer anderen herausfordernden Position zu arbeiten. Niemand weiß das besser als Dr. Astrid Lux-Endrich, wissenschaftliche Referentin in Weihenstephan: „Wissenschaft und Familie lassen sich immer besser vereinbaren“, sagt die sechsfache Mutter und Mitinitiatorin der Dr. Gudula WernekkeRastetter Kindervilla in Weihenstephan. Sie ist stolz auf das neue Flaggschiff der Familien- und Frauenfreundlichkeit. Nach 20 Jahren Familienarbeit und mit einem eineinhalbjährigen Kleinkind weiß sie, wie wichtig eine gute Betreuungsmöglichkeit für kontinuierliches berufliches Engagement ist. „Nichts ist so frauen- und familienfreundlich wie ein gutes Angebot für Kinderbetreuung.“ In dieser Hinsicht nimmt die TUM inzwischen eine Vorreiterrolle ein. Ein großzügiges Gartengelände bietet den Kindern viel Platz, herrliche Obstbäume schaffen eine wunderbare Atmosphäre. Im Innern der Villa stehen den Kleinen darüber hinaus ein Schlaf- und Bewegungsraum, ein Gruppenzimmer sowie eine kleine Küche und kindgerechte Sanitärräume zur Verfügung.

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Es ist kurz nach 8 Uhr. Amelie wird von ihrer Mutter in der Kindervilla abgeliefert. Das Haus strahlt Freundlichkeit und Wärme aus. Ohne dass die Kleine die Grußformel über der Haustüre lesen könnte, fühlt sie sich willkommen geheißen. Ihre Mutter hilft ihr an der Garderobe, in die Hausschuhe zu schlüpfen. Dann sagt das kleine Mädchen eilig „Tschüss“ und stürmt auf ihre Freunde zu, ohne sich noch einmal nach ihrer Mutter umzusehen. Die Kinder erwartet ein ereignisreicher Tag mit Bilderbüchern und

Fotos: TUM / Eckert

Benefiz für Familienfreundlichkeit


fröhlichen Liedern, mit Spielen im Garten, auf der Wiese und im Sandkasten. Die Kindervilla ist nicht nur eine Hilfe für junge Wissenschaftler / innen und Studierende mit Kindern, sondern sie bietet den Knirpsen wertvolle Anregung und soziale Kontakte. Schon früh lernt Amelie in einem anregenden Miteinander, das ihr später hilft, sozial kompetent mit anderen umzugehen. Dazu braucht sie Leon, Alishia und Timon und andere und diese brauchen sie, um von ihr zu lernen. Auch die jungen Erzieherinnen wirken entspannt und engagiert. Auf ihren Gesichtern ist zu lesen, dass ihnen die Arbeit hier in der Kindervilla viel Spaß macht. Sie haben ein Herz für Kinder und die räumlichen Gegebenheiten kommen einer guten Erziehungsarbeit entgegen. Das Klima stimmt und die Aufgabe stimmt. Die Zufriedenheit ist für jeden Besucher hautnah zu spüren. In dieser Villa können Kinder und ihre Entwicklung gedeihen.

praxiserprobte Mutter Dr. Astrid Lux-Endrich. Auch diese Möglichkeiten gibt es bereits auf dem Campus Weihenstephan und sie sollen weiter ausgebaut werden. Die familienfreundlichste Technische Universität in Deutschland zu werden, das ist ein strategisches Ziel der TUM. Mit der Kindervilla auf dem Campus Weihenstephan und bald auch mit dem Kinderhaus auf dem Campus Garching kommt sie diesem Ziel ein weiteres Stück näher. Bei der TUM-Adventsmatinee am 29. November 2009 werden Spenden zugunsten der Ausstattung der beiden Kinderhäuser gesammelt. Sie sind herzlich zu diesem Benefizkonzert eingeladen. Spenden Sie mit! Ursula Sauter-Spiegl

Zur Unterbringung älterer Kinder wird derzeit das Nachbargebäude, ebenfalls eine alte Villa, umgebaut: „Zu einer guten Betreuungssituation gehören vor allem auch die Möglichkeiten der Ferien- und Nachmittagsbetreuung für die älteren Kinder und – besonders wichtig - ein gutes und intaktes Netz, auf das Eltern zugreifen können, wenn sie einen Babysitter brauchen oder wenn ihr Kind krank ist und eine häusliche Betreuung braucht, aber gleichzeitig berufliche Pflichten erfüllt werden müssen“ weiß die

Einladung zur TUM-Adventsmatinee

mit dem Symphonischen Ensemble München 29. November 2009, 11 Uhr, Philharmonie am Gasteig herzlich lade ich Sie und Ihre Familien zur TUMAdventsmatinee ein. Die Veranstaltung ist als vorweihnachtliches Familientreffen unserer Universität gedacht, das Studierende, Alumni, Freunde, Förderer und Mäzene mehrerer TUMGenerationen zusammenführt. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme.

Programm Begrüßung und Einführung in das Programm durch Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann Grußwort des Schirmherrn Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch J. Brahms: Akademische Festouvertüre c-Moll op. 80 W. A. Mozart: Konzert für drei Klaviere und Orchester F-Dur KV 242 “Lodron-Konzert”

Wolfgang A. Herrmann, Präsident

J. Brahms: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Kartenreservierung erbeten bis 10.11.2009 Der Eintritt zur Konzertmatinee ist frei.

Wir freuen uns sehr über eine Spende für die TUM-Kindergärten auf dem Campus Weihenstephan und dem Campus Garching. Spendenkonto Empfänger: Bund der Freunde der TUM e. V. HypoVereinsbank München Konto 666876733 BLZ 700 202 70 Verwendungszweck: TUM-Kinderhäuser Weitere Informationen TUM Alumni & Career Dr. Julia Meyer Tel. +49.89.289.22139 meyer @ alumni.tum.de

Mit freundlicher Unterstützung von

großzügig | Engagement


Von der TUM aus in die ganze Welt

Mit beeindruckender Energie verficht die TUM Alumna und ehemalige Leiterin der Abteilung Sportlehrerausbildung am Sportzentrum der TUM die Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Sportwissenschaft, die ihr ganzes Berufsleben bestimmte. Tausende von Sportstudierenden und Hochschulsportteilnehmern wurden von ihr unter-

Die Grande Dame des Sportzentrums der TUM trifft uns

in ihrem ehemaligen Reich, den Sportanlagen im Olympiapark, wo gerade in zwei kleineren Hallen die European Championship Goalball für Blinde und Sehbehinderte zwischen Mannschaften aus sechzehn Ländern ausgetragen wird. Dr. Gertrude Krombholz scheint alle zu kennen und wird immer wieder herzlich gegrüßt. Christl Daentler, die verantwortliche Technische Delegierte, ist wie viele der ehrenamtlichen Helfer eine ehemalige Sportstudentin. In der Atmosphäre von sportlichem Wettkampf und Internationalität fühlt sich Frau Krombholz sichtlich zuhause und beantwortet unbeirrt vom Hallenlärm die Interviewfragen. Frau Dr. Krombholz, Sie promovierten vor 28 Jahren an der TUM. Über welches Thema arbeiteten Sie? Mein Dissertationsthema entstand durch Zufall. Ich war 1975 mit dem Lehrstuhl für Sportpädagogik auf der Wiesn und ich wies Prof. Größing auf das kommende 150jährige Jubiläum der Königlichen Turnanstalt (gegründet 1828) hin. So wurde die Idee für meine Promotion über die Ent-

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richtet. Die Münchner Moriskentänzer, die Gertrude Krombholz als TUM-Hochschulsport-Tanzgruppe 1976 ins Leben rief, bereichern noch heute das Kulturleben der Stadt München. Geschichte geschrieben hat Gertrude Krombholz im internationalen Behindertensport mit der Erfindung und Verbreitung des integrativen Rollstuhltanzes.

wicklung des Schulsports und der Schulsportlehrerausbildung von den Anfängen bis zum Ende des 2. Weltkriegs geboren. Mit 3.854 Seiten in drei Bänden, 25 cm Dicke, und 4,5 kg Gewicht wurde sie meines Wissens die dickste Doktorarbeit, die an der TUM geschrieben wurde. Die eigentliche Arbeit hat 700 Seiten, 3154 Seiten sind Anhang. Für die Abgabe der sechs Pflichtexemplare brauchte ich die Hilfe des Hausmeisters mit einem Schubkarren. Meine Dissertation ist ein bayerisches Standardwerk und wurde 1982 als erste sportwissenschaftliche Arbeit mit dem Förderpreis des Bundes der Freunde der TUM ausgezeichnet. Was war in der praktischen Ausbildung Ihr Spezialgebiet? Mein Spezialgebiet war der Tanz in den vielfältigsten Varianten. Ich habe mich dann an der TUM auf Bereiche verlegt, die es im Tanz vorher noch nicht gab, vor allem Tanz für besondere Zielgruppen, als da sind Körperbehinderte, Blinde und Sehbehinderte, Gehörlose und Gehörgeschädigte und zu guter Letzt die Senioren.

Fotos: facesbyfrank

Mit dem Dr. Gertrude Krombholz-Preis wird 2009 zum zwölften Mal die beste wissenschaftliche Arbeit in angewandter Sportwissenschaft ausgezeichnet. Dr. Gertrude Krombholz möchte die Weiterführung ihres Preises gewährleisten und richtet deshalb eine Stiftung an der TUM ein. Zweck der Stiftung ist weiterhin die Förderung wissenschaftlicher und künstlerischer Projekte in Tanz, Bewegung und Fitness an der TUM, vor allem auch mit Behinderten und Senioren. Die Stiftung ist so angelegt, dass sie Zuwendungen einschließlich Zustiftungen entgegennehmen kann.


Wie sind Sie auf den Behindertensport gekommen? Zufall. Im meinem Leben war ungefähr 90 % Zufall. Ich war beauftragt mit einer Abschiedschoreographie für Rudi Sedlmeyer, den Präsidenten des bayerischen Landessportverbandes, der 1973 in Ruhestand ging. In die Abschlusschoreographie der „bayerischen Sportpalette“ mit ca. 1000 Sportlern wurden auch 16 Rollstuhlbasketballer integriert. Ich ließ sie rhythmisch zur Musik im Kreis fah-ren. Schon bei den Proben entstand die Idee, von den Rollis mehr zu fordern. Nach der Veranstaltung überlegte ich, wie sich übliche Tanzformen für Rollstuhlfahrer umsetzen lassen. Wie fanden Sie tanzlustige Rollstuhlfahrer? Als erstes versuchte ich, Rollstuhlfahrer am wöchentlichen Stammtisch in der Pfennigparade für das Tanzen zu gewinnen. Dann war es wieder Zufall, dass der Rollstuhlfahrer Werner Kothe mit seiner Freundin das Tanzen schon ein bisschen ausprobiert hatte. In der nächsten Faschingssaison habe ich vor allem auf den Bällen geschaut, wo Rollstuhlfahrer tanzen und fand so nach und nach meine „Versuchskaninchen“. Was war der erste große Auftritt Ihrer tanzenden Rollstuhlfahrer? 1975 kam als großes Projekt die Teilnahme bei der 6. Weltgymnaestrada in Berlin, dem offiziellen Weltfestival des Breitensports, das alle vier Jahre stattfindet. Das Motto war „Turnen – Freizeitsport für alle“. Ich ersetzte „Turnen“ durch „Tanzen“: Tanzen für alle, also auch für

Kinder, ältere Menschen und Behinderte. Das Fachgebiet Gymnasik, Tanz, Musik und Bewegung erarbeitete im Team ein Tanzprojekt mit 128 Tänzern: 36 Schulkinder, 64 Studierende, 16 Senioren und 14 Rollstuhlfahrer. Wir wurden in Berlin unter 22.000 Teilnehmern für unsere Weltneuheit als beste Gruppe ausgezeichnet und durften bei der Schlussmatinee das gesamte Programm noch einmal zeigen. In dem Zusammenhang muss ich der TUM ein großes Danke aussprechen, die unser Projekt damals über den Bund der Freunde der TUM sehr großzügig gefördert hat. Hatten Sie Unterstützung bei Ihrer Pionierarbeit? Ja, ich hatte immer sehr motivierte Studierende, die auch ihre wissenschaftlichen Zulassungsarbeiten über Tanz unter anderem mit Blinden und mit Gehörlosen machten. Sie arbeiteten in der Regel als Team, der eine unterrichtete den ausgearbeiteten Stoff, der andere zeichnete alles mit der Kamera auf. Wir schufen gemeinsam die Grundlage für das Tanzen mit Behinderten. Eine eigene Familie ist Ihnen nie abgegangen? Ich war mit meinem Beruf glücklich verheiratet. Mir hat das Arbeiten mit den Studentinnen und Studenten so viel Spaß gemacht. Sie sind meine Großfamilie, die Kromb-

Das Tanzen mit Körperbehinderten ging durch das unermüdliche Engagement von Gertrude Krombholz in Gremien und Verbänden von der TUM aus in die ganze Welt. So betreute sie von 1989 bis 2002 über 50 Länder im Wheelchair Dance / Rollstuhltanzsport als Chairperson des „International Paralympic Committee“, wofür sie abschließend mit dem „Paralympic Order“ ausgezeichnet wurde. Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen findet sich der Ehrenring der TUM (1997), der Bayerische Verdienstorden (1998) und 2005 die Karl Max von Bauernfeind-Medaille für ihren unermüdlichen Einsatz für die von ihr 1976 ins Leben gerufene TUM-Hochschulsport-Tanzgruppe der Münchner Moriskentänzer. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben 1998 lobte sie den Dr. Gertrude KrombholzPreis aus, der jetzt mit der neu gegründeten Dr. Gertrude Krombholz-Stiftung dauerhaft finanziell gesichert wird.

Foto: TUM / Heddergott

Was ist Ihr Lieblingstanz? Ich tanze alles gern. Meine Leidenschaft gehört allerdings dem Rock n’Roll und den modernen sowie historischen Tänzen. 1969, als man in den Schulen immer noch Gymnastik mit Tamburin gemacht hat, konnte ich die zuständigen Referenten im Kultusministerium davon überzeugen, dass die Lehrerausbildung verändert werden muss. Deshalb nahm ich unter anderem an einer „Dance Teachers‘ Convention“ in den USA teil. Ich sah die Shows von ca. 500 Broadway Girls, hab erst mal nur geschluckt und war total überfordert. Dann wurde mir klar, dass ich in Privatunterricht diese moderne Bewegungstechnik lernen möchte. Zurück in München ließ ich meine neuerworbenen Kenntnisse in den folgenden Jahren in die bayerische Sportlehrerausbildung einfließen. Im Rahmen der bayerischen Lehrerfortbildung wurden sicher an die 1.000 Sportlehrer / innen in die modernen Tanzformen eingeführt.

tatkräftig | Engagement


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holz Family. Daher habe ich es nie bereut, keine eigene Familie gegründet zu haben. Ich habe ein so herrliches Berufsleben gehabt, dass ich dem Herrgott nur danken kann.

gang mit einem Rollstuhlfahrer musst du den Stehenden dazu bringen, dass er eine Etage tiefer geht, auf Augenhöhe mit dem Rollstuhlfahrer, damit die beiden kommunizieren können.

Sie haben 1997 den Ehrenring der TUM für Ihr Wirken verliehen bekommen. Tragen Sie ihn? Ja, er ist ein bisschen groß. Sehen Sie, meine Großmutter bzw. ihr Verlobungsring aus dem Jahr 1901 „stützt“ ihn.

Was ist Ihr aktuelles Projekt? Die Choreografie „Dance around the world“: Die Teilnehmer des „bayerischen Sportkongresses“ (TUM / Bayerischer Landes-Sportverband) werden von 80- bis 90-Jährigen des Augustinums Ammersee auf eine einstudierte 90minütige Weltreise eingeladen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.

Wie kamen Sie darauf, eine Stiftung einzurichten? Die Idee entstand aus dem persönlichen Umstand, dass ich keine Verwandten mehr habe. Mein Nachlass geht testamentarisch an die Stiftung. Ich habe drei ehemalige Tänzer, die ich seit den 70ern kenne, als Testamentsvollstrecker eingesetzt. Man kann auch zustiften, wenn man meine Stiftung unterstützen möchte. Was erscheint Ihnen aus Ihrer Erfahrung heraus heute wesentlich? Die Offenheit unter den Menschen, die Kommunikation ist wichtig. Kontaktaufnahme, Freundlichkeit, Offensein gegenüber jedermann. Das hält – glaube ich – auch meine Family zusammen. Bei der Arbeit mit Behinderten sehen Sie deutlich, wie wichtig gute und auf das Gegenüber bezogene Kommunikation ist. Wenn jemand blind ist, musst du akustisch motivieren. Oder Gehörlose, da musst du mit den Augen sprechen, mit Mimik und Gestik. Im Um-

Gertrude Krombholz mit ihrer ehemaligen Studentin Christl Daentler, einer der Hauptverantwortlichen bei der Europameisterschaft der paralympischen Sportart Goalball.

Stiftungen an der TUM Seit Jahrhunderten fungieren staatliche Universitäten traditionell als Treuhänder unselbständiger Stiftungen – aus gutem Grund: Sie verkörpern ebenso wie die Stiftungen eine immerwährende Langfristigkeit und sie unterliegen zusätzlichen Aufsichtsbehörden wie etwa dem Bayerischen Obersten Rechnungshof, so dass Stifter ihr Vermögen hier auf Dauer gut aufgehoben und sorgfältig bewahrt wissen können. Die Zwecke der Stiftungen an der TUM orientieren sich am Leistungsspektrum der Universität, sind also im Wesentlichen Wissenschaft & Forschung und/oder Bildung & Erziehung, gegebenenfalls noch mit einem besonderen inhaltlichen Schwerpunkt; für die Umsetzung des Stiftungszwecks bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an, wie z.B. Stipendien, Preise oder Zuwendungen für Forschungsprojekte.

Der zweite wesentliche Aspekt einer Stiftung, neben ihrem Zweck, ist das Grundstockvermögen. Die Einrichtung einer Stiftung macht erst ab einem gewissen Volumen Sinn, da für die Stiftungsarbeit lediglich die Erträge des Vermögens ausgegeben werden dürfen. Auch kleinere Beträge können sinnvoll zur Unterstützung der TUM eingesetzt werden: Mit einer Spende an die TUM helfen Sie dem von Ihnen gewählten Projekt ganz unmittelbar, oder Sie stärken eine bereits bestehende Stiftung, deren Zweck Ihnen besonders zusagt, mittels einer Zustiftung in deren Kapitalstock. Kontakt: TUM · Hochschulreferat Fundraising (HR5) Carolin Ahrendt, stv. Referatsleiterin 089.289.25314 oder ahrendt@zv.tum.de

tatkräftig | Engagement


Zum Seminarauftakt lud der Präsident zum Empfang und alle kamen: Präsident Herrmann mit Frau und Vizepräsident Schilling umringt von TUM-Studierenden, die zum Austauschstudium in Singapur sind, Studierenden der TUM-Tochter GIST, TUM-Alumni, die in Singapur leben und von den Teilnehmern des Alumni-Expertenseminars. Fotos: Huili Wang

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Asiatisch inspiriert – das Alumniseminar in Singapur Vom Flugzeug aus gut zu sehen: die Straße von Malakka, der wichtigste Seeweg der Weltwirtschaft. Hier liegt Singapur, das mit dem Slogan „Uniquely Singapore“ für sich wirbt und dessen Hafen zu den größten Umschlagplätzen der Welt gehört. Der kleine Stadtstaat – Musterland des südostasiatischen Wirtschaftswunders - ist flächenmäßig nicht größer als Hamburg und umfasst eine größere und einige kleine Inseln mit über 4,6 Millionen Einwohnern an der Südspitze Malaysiens. In der ersten Septemberwoche trafen sich 20 internationale TUM Alumni zu einem viertägigen Expertenseminar über „Environmental Engineering“ bei GIST-TUM Asia in Singapur.

Bereits bei der Fahrt vom Changhi Flughafen im äußer-

sten Osten der Stadt in das Stadtzentrum fällt eine perfekte Infrastruktur auf, die ihresgleichen sucht: disziplinierter Straßenverkehr, ein effizientes öffentliches Verkehrssystem, Sauberkeit und Sicherheit in allen öffentlichen Räumen. Die Skyline Singapurs mit unzähligen Wolkenkratzern wächst unaufhörlich, man sieht unzählige Baukräne für neue Wohn-, Hotel- und Bankentürme. Offensichtlich hat die Wirtschaftskrise bislang noch keinen Einfluss auf den Bauboom. Die teilweise palmengesäumten Straßen führen an sorgfältig gepflegten Strandanlagen vorbei hinein in eine Stadt, die mit ihren Einkaufszentren auch in Europa oder den USA liegen könnte. Der Blick aus dem verglasten Hotelaufzug bei der Fahrt in den zwölften Stock reicht über eine Parklandschaft hinweg bis zu einer Horizontlinie aus Hochhäusern. Abends dann der Kulturschock: Keine 10 Minuten Fußweg vom Hotel entfernt sitzen Hunderte von Menschen am Straßenrand an Tischen, auf denen in Pfannen und Töpfen auf kleinen Holzkohleöfchen Gerichte brutzeln. Beleuchtet vom Neonlicht wird hier allein, zu zweit, in der Familie oder mit vielen Freunden aus unzähligen Tellern und Schalen gegessen. Sogenannte „Hawker Stalls“, mobile Freiluftküchen, bieten an, was das asiatische und das die asiatische Küche liebende Herz begehrt: chinesische, malaysische, indonesische, thailändische, koreanische, japanische Küche und deren diverse Spielarten. Singapur, so heißt es hier, ist „the greatest feast in the east“ (das größte Festessen des Ostens). Ungewohnte Gerüche, ungewohnte Speisen, ungewohnte Sprache. Mit großer Freundlichkeit und ausführlich werden die Gerichte in perfektem „Singlish“ erklärt, ohne dass dem Europäer auch nur ein Wort dieser ur-singapurianischen Form des Englischen verständlich wird. Was bedeutet nur das häufig eingeworfene „lah“? Irgendwann kapituliert man und nimmt, was angeboten wird. Und tatsächlich schmeckt es hervorragend. Wenn man nur wüsste, was man da isst…

International vernetzt Der internationale fachliche Austausch und die Weiterbildung im Bereich regenerativer Energien, Nachhaltigkeit und Umwelttechnik standen im Vordergrund des Seminars. Alle Seminarteilnehmer, die angereist waren aus Ägypten, Belgien, Bulgarien, China, Deutschland, Indien, Kanada, Kasachstan, Marokko, Rumänien, Russland, Slowenien und Tschechien, verbindet ein großes Ziel: Sie wollen einen Beitrag leisten für eine bessere Umwelt. Mit Dr. Iman Gomaa aus Ägypten, Prof. Iulia David aus Rumänien und Dipl.-Ing. Amine Siba aus Marokko nahmen drei KontakTUM-Ländersprecher an dem Seminar teil. Chunbo Mao, Liaison Officer der TUM in Peking, war als Ansprechpartner für das chinesische KontakTUM Netzwerk dabei. Einige der Teilnehmer sprachen nicht (mehr) genug Deutsch, daher wurde Englisch als Seminarsprache gewählt. Gastgeber war die TUM-Auslandstochter GIST-TUM Asia mitten im Wissenschaftsviertel von Singapur, im sogenannten Pixel-Gebäude, einem modernen dreistöckigen Flachbau, nicht weit entfernt von der Nanjing Technological University und anderen Bildungsinstitutionen. Erst am Tag zuvor war der neue Trakt mit den großzügigen Seminarräumen offiziell vom Präsidenten der TUM, Prof. Wolfgang A. Herrmann, im Beisein des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Singapur, Jörg Ranau, eingeweiht worden. Es ist ein idealer Seminarort und vom GIST-Team fürsorglich betreut, fühlten alle TUM Alumni sich sichtlich wohl. Gemeinsam für den Erhalt der Umwelt Der Einführungsvortrag von TUM-Vizepräsident Prof. Rudolf Schilling über die Möglichkeiten und Grenzen erneuerbarer Energien führte zu lebhaften Diskussionen. Die Seminarteilnehmer machten deutlich, wie wichtig sie Aussagen der Wissenschaft als Entscheidungshilfe für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erachten. Thematisiert wurde

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Der „Singapore Flyer“, mit einer Höhe von 165 m das größte Riesenrad der Welt, vor der Skyline Singapurs. Foto: Jadhav

auch das Problem des Interpretationsspielraums bei der Beurteilung neuer Lösungsansätze. An den folgenden Seminartagen beeindruckte in den Vorträgen die große Bandbreite an Vorschlägen für zukunftsweisende Lösungen. Von Recycling in der Kirov Region in Russland bis zu Maßnahmen zum Schutz der Wälder in Bulgarien, von Überflutungskatastrophen in Indien bis zur Einführung energieeffizienter Prozesse in der Bergbauindustrie in Kanada, von der Entwicklung umweltverträglicher Autos in China bis zur Wasserversorgung in Kasachstan reichten die

Themen. Es zeigte sich, wie viel bereits zum Schutz der Umwelt getan wird überall auf der Welt in den unterschiedlichsten Bereichen und wie viel noch getan werden muss. Einig waren sich alle Seminarteilnehmer darin, dass erfolgreiches Handeln nur gemeinsam möglich ist, durch das Lernen aus den Erfolgen und aus den Fehlern der anderen. Die Gespräche zum Abschluss jeder Vortragsrunde, moderiert von Dipl.-Ing. Konrad Koch vom Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft der TUM, boten dazu ausführlich Gelegenheit. Nachhaltigkeit als Muss Im Masterplan 2008 für die nächsten zehn Jahre hat Singapur als ein wichtiges Ziel Nachhaltigkeit festgeschrieben: „Sustainability is a must, not a choice.“ Die Experten Dr. Yan Rong vom Institute for Environmental Science and Engineering Singapore, Prof. Shaligram Pokharel und Prof. Chang Youngho von der Nanjing Technological University Singapore stellten den Seminarteilnehmern die Maßnahmen zur Verstärkung der Nachhaltigkeit in Singapur vor.

Impressionen von der Ausstellung „Sustainable Singapore“. Foto: GIST-TUM Asia

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Eine Exkursion führte zu „Marina Barrage“, einem gigantischen Gezeitenwehr, das eine ganze Bucht, die Marina, komplett vom Meer trennt und in einen Binnensee verwandelt. So wurde ein riesiges Frischwasserreservoir geschaffen und zugleich ein attraktiver Freizeitpark. Sehenswert war die Ausstellung über „Sustainable Singapore.“ Mit Schutzhelm und Begleitschutz ging es am letzten Tag des Seminars zum tiefsten Punkt Singapurs. 52 m unter


der Erde wurde die Pumpenstation der „Changi Water Reclamation Plant“ besichtigt, der größten gedeckelten Abwasseraufbereitungsanlage der Welt, die erst im Juni diesen Jahres in Betrieb ging. Bewährtes Engagement und neue Initiativen Nur wenig Zeit blieb zum Seminarende für einen kleinen Workshop über das KontakTUM Netzwerk – und doch entstanden angeregt durch die vielen Gespräche während der vier Tage mehrere neue Initiativen. So bildete sich ein Indo-Chinesisches KontakTUM-Netzwerk mit Kunal Jadhav aus Indien als Ansprechpartner. Die Seminarteilnehmerinnen gründeten ein KontakTUM Frauennetzwerk“ und wählten Ying Zhang aus China zu ihrer Sprecherin (siehe S. 34). Es entstand auch die Idee eines internationalen Alumni Kids Projektes, bei dem eine Art „internationale Kinderuni“ an der TUM organisiert werden soll. Paul Martyniak möchte sich für ein kanadisches Netzwerk engagieren, Radek Janku für ein tschechisches und auch die indischen Alumni wollen sich vernetzen. Die bereits bestehenden Netzwerke planen weitere Aktivitäten. Iulia David flog mit vielen Ideen für Alumni-Treffen an wechselnden Orten nach Rumänien zurück. Auch grenzübergreifende Veranstaltungen gemeinsam mit der Alumnigruppe in Bulgarien wurden angedacht. EgyTUM plant eine Konferenz in Ägypten, in China wird Chunbo Mao zu einem nächsten Treffen im Oktober einladen und in Singapur wollen die TUM- und GIST-Alumni sich enger zusammen schließen.

Angeregte und engagierte Diskussionen prägten das Seminar. Foto: GIST-TUM Asia

Zum Abschluss des Seminars fand ein gemeinsames Abendessen mit dem Präsidenten der TUM, Prof. Wolfgang A. Herrmann, seiner Frau und dem Vizepräsidenten, Prof. Rudolf Schilling, statt, die jedem Seminarteilnehmer persönlich die TUM-Alumni-Ehrennadel in Silber und das Teilnahmezertifikat überreichten. Der Abend klang stimmungsvoll aus und alle Beteiligten waren sich beim Abschiednehmen einig: Wir bleiben in Kontakt! Gerlinde Friedsam

Unser Dank gilt dem DAAD, ohne dessen Unterstützung dieses Expertenseminar in Singapur nicht stattgefunden hätte.

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Abwehr ist die beste Verteidigung Die MBDA ist ein weltweit führendes Unternehmen für Lenkflugkörpersysteme. Um diesen Erfolg weiter auszubauen, suchen wir neue motivierte Persönlichkeiten für die MBDA Deutschland. Sie sind Ingenieur/in, Wissenschaftler/in oder Software-Experte/in? Sie suchen als Hochschulabsolvent/in eine neue Herausforderung? Bei uns finden Sie viele attraktive Berufsperspektiven. Wir bieten Ihnen eine Tätigkeit in einem hochinteressanten technologischen Umfeld. Die kollegiale Arbeitsatmosphäre und die Vielzahl der Weiterbildungsmöglichkeiten werden Sie überzeugen. Sichern Sie Ihre Zukunft mit MBDA Deutschland, dem High-Tech-Systemhaus für Wirksamkeit im Einsatz. Konnten wir Ihr Interesse wecken? Dann freuen wir uns über Ihre aussagekräftigen Unterlagen per E-Mail an: bewerbung@mbda-careers.de Mit uns zukunftsorientierte Ideen verwirklichen.

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TUM in Asien – Eine neue Ära der Internationalisierung Im Jahr 2002 gründete die TUM mit ihrer „Auslandstochter“ GIST (German Institute of Science and Technology) die erste eigenständige Auslands-Filiale einer deutschen Universität. Seit damals führt die TUM in Singapur in Kooperation mit ihren beiden Partneruniversitäten vor Ort, der National University of Singapore (NUS) und der Nanyang Technological University (NTU), Masterstudiengänge durch. Um die Verbindung zwischen GIST und der TUM zu verdeutlichen, trägt GIST seit August 2009 die TUM-Initialen im Namen. GIST-TUM Asia hat in Singapur eigene Büros, Seminarräume und ein Graduate Office. Im Juli 2009 verlieh das Erziehungsministerium Singapurs der GIST-TUM Asia Pte. Ltd. den Status einer eigenständigen, unabhängigen Bildungsinstitution. Damit kann die TUM in Singapur eigenständig Studiengänge durchführen und TUM-Diplome verleihen, ohne auf ihre Partneruniversitäten angewiesen zu sein. Mit dem MasterStudiengang „Transportation and Logistics“ beginnt diese neue Ära der Internationalisierung der TUM. Weiterhin soll GIST-TUM Asia als wirtschaftlich selbstständige Außenstelle der TUM zu einem Rekrutierungszentrum für Südostasien ausgebaut werden. So sollen sich künftig alle Studienbewerber der TUM aus dieser Region in Singapur bewerben und dort ein Vorauswahlverfahren durchlaufen.

Dr. Markus Wächter, Geschäftsführer von GIST-TUM Asia Foto: Huili Wang

Das GIST-Team (v.l.n.r.) Karen Teo, Natalia Eddy, Natalie Toh Foto: Jadhav

Auch ihr erstes gemeinsames PhD-Programm mit einer ausländischen Universität startet die TUM in Singapur. Am 3. September 2009 unterschrieben TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann und NTU-Präsident Su Guaning im Beisein des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Singapur ein Abkommen über ein PhD-Programm, bei dem beide Universitäten gemeinsam den Doktorgrad verleihen. Das Programm wird voraussichtlich im Januar 2010 starten. Die Promovenden verbringen jeweils die Hälfte ihrer Promotionszeit an einer der beiden Hochschulen. Master Studiengänge GIST-TUM Asia • Industrial Chemistry (TUM mit NUS seit 2002) • Integrated Circuit Design (TUM mit NTU seit 2005) • Microelectronics (TUM mit NTU seit 2007) • Aerospace Engineering (TUM mit NTU seit 2009) • Transportation and Logistics (TUM seit 2009) Kontakt German Institute of Science and Technology TUM Asia Pte. Ltd. 10 Central Exchange Green #03 – 01, Pixel Building Singapore 138649 Tel +65.6777.7407 · Fax +65.6777.7236 www.gist.edu.sg

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KontakTUM Frauennetzwerk

Gründungskomitee (v.l.n.r.): Karen Teo (Singapur), Diyana Kostovska (Bulgarien), Alija Moldagazyyeva (Kasachstan), Tatyana Vlasyuk (Russland), Iman Emam Omar Gomaa (Ägypten), Linlin Meng (China), Gabriela Iulia David (Rumänien), Ying Zhang (China). Foto: Jadhav

Liebe Alumnae, wir haben wie Sie früher an der TUM studiert, promoviert und gearbeitet. Bei dem Alumniseminar in Singapur diesen September entstand in mehreren Gesprächen die Idee, im Rahmen des KontakTUM Netzwerks ein eigenes internationales Frauennetzwerk zu gründen. Unser Hauptziel ist, die Verbindungen untereinander zu vertiefen und damit auch das KontakTUM Netzwerk und unsere ehemalige Universität zu stärken. Wir wollen Ideen und Meinungen austauschen und uns gegenseitig bei unseren Aktivitäten und auf unserem Lebensweg unterstützen. In unserem Frauennetzwerk können wir über die Themen sprechen, die uns Frauen im Besonderen betreffen, wie weibliche Karrierestrategien, Alltagsbewältigung in den unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Sitten,

die unser Leben prägen. Vor allem können wir auch jungen Frauen Mut machen, die sich für ein Studium interessieren. Wir wollen Sie herzlich einladen, sich unserer Initiative anzuschließen und freuen uns über Ihre Vorschläge, Ideen und Initiativen. Ying Zhang Sprecherin des KontakTUM Frauennetzwerks Wenn Sie als Alumna Interesse haben, senden Sie bitte eine Mail an: frauen@alumni.tum.de

KontakTUM World Link - Ihre Onlineplattform Häufig gestellte Fragen zu Datenpflege und Log In

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Ich möchte meine Daten aktualisieren – Wo kann ich das tun? Loggen Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort unter www.tum.de/alumni/plattform ein. Hier können Sie all Ihre bei uns gespeicherten Daten einsehen und ändern.

Ich bekomme die Meldung, es wäre keine E-Mail Adresse hinterlegt – Was nun? In diesem Fall ist in Ihrem Profil keine E-Mail Adresse angegeben und wir können Ihnen deshalb das Passwort nicht automatisiert zuschicken. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall per Mail an: alumni @ tum.de

Ich habe mein Passwort vergessen – Wie kann ich ein neues bekommen? In der linken Leiste neben dem Login gibt es den Link „Passwort vergessen“. Geben Sie dort einfach Ihren Benutzernamen ein, und es wird Ihnen ein neues Passwort zugeschickt.

Ich weiß meinen Benutzernamen nicht mehr – Wie kann ich diesen erhalten? Bitte wenden Sie sich mit Ihrem vollständigen Namen, Geburtsdatum und aktueller Anschrift per Mail an alumni @ tum.de oder rufen Sie an unter: +49.89.289.22736

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Netzwerknachrichten +++ Straubing +++ Bei herrlichem Wetter und sehr sommerlichen Temperaturen fand auch dieses Jahr am 15.08.2009 ein fakultätsübergreifendes Alumnitreffen ehemaliger TUM-Absolventen auf dem Gäubodenfest in Straubing statt. Das Treffen wurde wieder von Herrn Werner Jaehn, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, organisiert. Viele Erinnerungen wurden ausgetauscht und die Stimmung war ausgezeichnet. +++ Starnberg +++ 14 Alumni und Studierende der TUM eroberten auf Yachten der Drachenklasse an einem Sonntag im Juli den Starnberger See. Unterstützt durch den Universitätssportclub lernten sie die Grundlagen des Segelns und verbrachten einen halben Tag auf dem Wasser. +++ Odelzhausen +++ Nachdem der TUM Golf Tag wegen Unwettervorhersage abgesagt werden musste, waren alle Beteiligten froh, dass das Wetter am 27. Juni hielt und der TUM Golf Cup stattfinden konnte. Die Sportwissenschaftliche Fakultät hatte diesen – wie auch schon im letzten Jahr – hervorragend organisiert und so spielten Professoren, Studierende und Alumni Seite an Seite. Gewonnen hat bei den Damen erneut Alumna Dr. Monika Rauner, bei den Herren der Student Dominic Hilgendorf. +++ Hamburg +++ Am 22. April dieses Jahres trafen sich erstmals im hohen Norden Ehemalige der Technischen Universität München. Der Einladung von KatrinSusanne Richter und Alexander Busl waren zwölf der rund 140 Alumni in der Metropolregion Hamburg gefolgt. In kurzweiliger Runde fand ein erstes Kennenlernen statt, bei dem die Teilnehmer in einer Art Zeitraffer von den eigenen beruflichen Stationen nach dem Studium berichteten. Der

Straubing Foto: Roggenhofer

San Francisco Foto: Geisler

Älteste, Horst von Scheffer, hatte gerade seinen 80. Geburtstag gefeiert und erzählte, dass er damals vor Aufnahme seines Studiums der Elektrotechnik auf dem Stammgelände der TUM zum „Steine wegschaffen“ eingeteilt war. Dr.-Ing. Gottfried von Bismarck resümierte im Namen aller, dass er immer wieder mit großem Interesse die Veranstaltungen für die Ehemaligen der TUM in München und Garching verfolge, aber aufgrund der großen Entfernung leider nur selten teilnehmen könne. Umso mehr freue es ihn, dass nun die „Jungen“ die Initiative für einen TUM-AlumniTreff in Hamburg ergriffen hätten. Beim zweiten Treffen im September wurde für Ende November eine Besichtigung der Firma Friedrich Sturm in Osterhorn für TUM Alumni in der Metropolregion Hamburg geplant. +++ Chile +++ Im Sommer trafen sich chilenische Alumni mit deutschen Austauschstudierenden. Nachdem sie den Nachmittag sehr genossen, wird es ein Fortsetzungstreffen im November geben. +++ San Francisco +++ Das Frühsommertreffen ist nun schon eine Weile her und die Planungen für das nächste Treffen laufen in Form einer Onlineumfrage an alle interessierten Alumni. +++ Moskau +++ Dort ist die TUM im Oktober mit einem Stand vertreten auf dem 4. Festival der Wissenschaften, einer Art Messe, auf der sich Universitäten und Forschungseinrichtungen in Moskau präsentieren. Studieninteressierte können sich über das Studium an der TUM informieren. Sabine Toussaint vom TUM International Office, Alumni und Studierende treffen sich zu diesem Anlass bei Siemens Russland. Gastgeber ist ein TUM Alumnus, der bei Siemens Russland in der Entwicklung arbeitet.

Tunis Foto: Kamoun

Odelzhausen Foto: Holm

+++ Indien +++ Im KontakTUM-Netzwerk Indien regt sich nach einer ersten Initiative in Goa einiges. Angeregt durch die Teilnahme am Expertenseminar in Singapur wollen sich mehrere Alumni in verschiedenen Regionen Indiens engagieren und dort Netzwerke aufbauen. Als erstes steht die Suche nach weiteren TUM Alumni auf dem Programm. +++ Tokyo +++ Das Mai-Treffen der TUM Alumni in Japan fand in den Räumlichkeiten des DAAD Tokyo statt. Das nächste Treffen soll im Oktober in Tokyos angesagten Stadtteil Shinjuku stattfinden. Einen kurzen Bericht des Treffens finden Sie auf unserer Homepage unter: www.tum.de/alumni/international +++ Tunis +++ Die Gruppe um Hichem Kamoun veranstaltete am 5. September diesen Jahres ein Treffen unter dem Motto „Juniors meet Seniors“ in den Räumen der deutsch-tunesischen Industrie- und Handelskammer in Tunis. Dort diskutierten engagierte Alumni mit Studierenden über verschiedene Themen wie Unternehmensgründungen in Tunesien, aber auch über die zukünftige Entwicklung des tunesischen Netzwerks. Die sehr motivierten Teilnehmer brachten dabei eine Reihe von Ideen und Vorschläge für KontakTUM Tunesien ins Gespräch, die eine interessante und aktive Zukunft des Netzwerkes erwarten lassen. Den Seminarbericht von Hichem Kamoun finden Sie auf unserer Homepage unter: www.tum.de/alumni/international +++ Paris +++ In Paris wird sich im November die KontakTUM Gruppe zu einem gemeinsamen Treffen zusammenfinden. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren und unser Ansprechpartner Herr Ovadya sucht noch interessierte TUM Alumni im Großraum Paris. Kontakt: tum @ ovadya.com Stefanie Menner

Hamburg Foto: Busl

Starnberg Foto: Rößler

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Pinnwand Wir gratulieren!

Alumni suchen Alumni Einladung zum Treffen im Hirschgarten in München Der Studentenjahrgang 1984 (Studienbeginn) trifft sich am Samstag, den 24. Oktober 2009, ab 16 Uhr im Königlichen Hirschgarten, Hirschgarten 1, 80639 München. Der Organisator, Dipl.-Ing. Norbert Nieder, freut sich über reges Kommen. Für weitere Informationen steht er unter Tel 0831.521.5612 zur Verfügung.

Ende April hat Anita Etz, TUM Alumna Bauingenieur- und Vermessungswesen, den ersten Platz beim Förderpreis M-Regeneratio 2008 der SWM für innovative HochschulAbschlussarbeiten in den Bereichen Umweltschutz und Ressourcenschonung verliehen bekommen, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Anita Etz arbeitete in ihrer Diplomarbeit über die numerische Simulation zur geothermischen Nutzung tiefliegender erdberührter Bauteile am Hauptbahnhof München im Zuge der geplanten zweiten S-Bahn-Stammstrecke. Eine hochkarätig besetzte Fachjury mit namhaften Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Politik und Medien wählte die Preisträger nach der Präsentation ihrer Arbeiten aus. Im Namen M-Regeneratio verstecken sich Wortteile der Begriffe „regenerative Energiequellen“ und „rationelle Energieanwendung“. Anita Etz hat im Mai 2008 mit ihrer Diplomarbeit ihr Studium beendet und ist seither am TUM-Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau tätig.

Alumni über KontakTUM Ich habe schon lange Ihre letzte Aussendung von KontakTUM auf meinem Schreibtisch liegen und möchte mich speziell für diese, aber endlich auch für die mir laufend zugesandten Informationsbroschüren ganz herzlich bedanken. Sie zeigen mir die enorme positive Entwicklung der Institution TUM, in der ich vor nun genau 50 Jahren mit Freude und Begeisterung das Architekturstudium in kürzester Zeit beenden konnte, was damals für mich als Ausländer mit Zugangsbeschränkungen nicht ganz einfach war. Mit der Bitte, mir auch weiterhin die interessanten TUM-Informationen zuzuleiten verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Ernst Heiss · Innsbruck / Österreich

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Wir suchen Sie! Einladung 50 Jahre THM 59 Das Wirtschaftswunder hatte gerade begonnen, als die Mitglieder von THM 59 (Technische Hochschule München Abschluss 1959) ihr Diplom als Bauingenieur erhielten. Die THMler feiern mit ihren Damen in München. Donnerstag, 12. November 17 Uhr z wangloses Treffen in den restaurierten Kellergewölben des Augustiner-Kellers, Arnulfstr.52 Freitag, 13. November 10 Uhr B esuch der Fakultät Bauingenieur- und Vermessungswesen der TUM 18 Uhr F estliches Abendessen im AugustinerKeller (Grüne Stube) Einzelheiten auf der Homepage: http://thm59.go.to Ansprechpartner ist Hans Hafner Tel 089.939.301.96, hans.hafner @ alumni.tum.de

Sie haben an der TUM studiert oder gearbeitet? Sie waren Gast an der TUM im Rahmen eines Austausch- oder Förderprogrammes? Wenn Sie jetzt auch noch in Spanien, Russland, Jordanien, der Schweiz oder den USA leben, dann sind Sie genau der oder die Richtige für uns. Denn in diesen Ländern sind wir dabei, unsere KontakTUM Netzwerke auszubauen und suchen dafür engagierte Alumni, die mit anderen TUMlingen in Kontakt bleiben und / oder zu gemeinsamen Treffen und Veranstaltungen zusammenfinden möchten. Sind Sie interessiert? Dann registrieren Sie sich zunächst bei KontakTUM World Link unter www.tum.de/alumni/plattform. Dort haben Sie die Möglichkeit, ein persönliches Profil zu erstellen und mit anderen Alumni in Kontakt zu treten. Danach wenden Sie sich bitte an unsere regionalen Ansprechpartner oder direkt an uns, um an dem jeweiligen regionalen Netzwerk in Ihrer (Wahl-)Heimat teilzunehmen. Ansprechpartner: Spanien Javier Rivera, javier.rivera @ alumni.tum.de Schweiz Guido Bartalena, gbartalena @ ethz.ch USA, Russland und Jordanien Jörg Rössler, TUM Alumni Service, roessler @ tum.de Wir freuen uns auf Sie! Einmal TUM – immer KontakTUM!


TUM Alumni kreativ Nach seiner Emeritierung hat sich der TUM Alumnus und ehemalige TUM Lehrbeauftragte Prof. Dr. Hans-Peter Popp (Elektro- und Informationstechnik 1966) die Zeit genommen, ein bereits von Professor Heinz Maecker begonnenes Buch fertig zu stellen. Heinz Maecker war von 1961 – 1979 Leiter des Elektrophysikalischen Instituts an der TUM und ein international anerkannter Forscher auf dem Gebiet der elektrischen Lichtbögen (Plasmaphysik). Am Ende seiner Laufbahn hat er zusammen mit Kollegen und ehemaligen Doktoranden begonnen, seine Forschungsergebnisse über die Lichtbogenphysik in einem Buch zu versammeln. Leider konnte das Buch wegen des Unfalltodes von Prof. Maecker nicht vollendet werden. Jetzt ist es als Internet-Buch bei „Google Bücher“ erschienen und kann dort nahezu ungekürzt gelesen werden. Das Buch kann für 70 € bei Prof. Dr. H.-P. Popp erworben werden. Sie können das Buch einsehen unter: http://books.google.de/books. Hier bitte Verfasser und Titel eingeben: H.Maecker et. al.: The Electric Arc

Der TUM Alumnus Emanuel Chibesakunda (Maschinenwesen 2001) ist Aufsichtsrat des gemeinnützigen Vereins SHARE FOR SMILES e.V. Sein Verein hat sich die Aufgabe gestellt, zu einem sozioökonomischen Gleichgewicht in Afrika beizutragen und fördert nachhaltige Projekte in Afrika. Der Fokus des Engagements von SHARE FOR SMILES liegt auf den Bereichen Bildung, Gesundheit und Sport. Mit dem „Africa Calendar 2010“ bietet der gemeinnützige Verein dieses Jahr wieder die Möglichkeit, Kindern in Afrika ein Lächeln zu schenken. Der gesamte Verkaufserlös des Projektes kommt Kindern in Schulen und Waisenhäusern in Südafrika, Sambia, Ghana und Kenia zugute. Gemeinsam mit der Stiftung des DFB-Nationalspielers Philipp Lahm und Bundespräsident Horst Köhler will SHARE FOR SMILES

2009 ist ein neues Buch des TUM Alumnus Prof. Dr. Joseph Eichmeier erschienen, mit dem der Emeritus für technische Elektronik die gewohnten Gefilde seiner Forschung verlässt und unter dem Titel „Das Staunen - Natur, Technische Zivilisation und der Glaube an Jahwe / Gott / Allah“ als Elektrotechniker und als suchender Mensch einen Blick zurückwirft auf 12.000 Jahre Menschheitsgeschichte. Joseph Eichmeier befasst sich mit den Geschichten den Menschheit, mit den Errungenschaften in Technik und Wissenschaft, Kunst, Literatur und Architektur, die immer mehr Zusammenhänge über das Universum, die Materie etc. erahnen lassen, und stellt die zentrale Frage: Bleibt da noch Raum für Gott?

mit dem Afrikakalender zum Jahr der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika auf die Situation von Schülern und Waisenkindern aufmerksam machen. Mehr Infos unter: www.share-for-smiles.org

Verwandtschaftliche Verbindungen motivieren zum Handeln: Der Vater von Emanuel Chibesakunda stammt aus Zambia.

Programmatisch ist der Buchtitel „Das Staunen“. Dabei macht Eichmeier deutlich, dass all das, was häufig als Gegensatz angesehen wird, sich keinesfalls ausschließen muss. Ob es sich um den scheinbar unüberwindbaren Gegensatz zwischen den Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam handelt oder um die Wissenschaft, die mit ihren immer weitreichenderen Erklärungen Gott scheinbar zunehmend verdrängt – der gemeinsame Nenner ist da. Man muss sich nur die Mühe machen, die Zusammenhänge zu sehen.

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Impressum

TUM Alumni kreativ

KontakTUM erscheint im Selbstverlag zweimal im Jahr, Auflage 29.000

Ein Buch, das sich an Ingenieure in der Ausbildung und in der Praxis wendet und das das aktuelle Ingenieurwissen zur akustischen und schwingungstechnischen Gestaltung von Kraftfahrzeugen vermittelt, hat der ehemalige Leiter der Hauptabteilung Akustik und Schwingungen bei BMW, München und TUM Alumnus Elektro- und Informationstechnik 1974, TUM Honorarprofessor Prof. Dr.-Ing. Peter Zeller herausgegeben. Acht Autoren aus Industrie und Wissenschaft haben das Buch-Projekt mit unterstützt. Es trägt den Titel „Handbuch Fahrzeugakustik – Grundlagen, Auslegung, Berechnung, Versuch“. Dazu werden neben den physikalischen Grundlagen die relevanten akustischen und schwingungstechnischen Phänomene im Kraftfahrzeug, die fahrzeugtechnische Konzeption und Auslegung sowie die einschlägigen Berechnungsund Versuchsmethoden behandelt.

Zu guter Letzt Einer unserer ältesten TUM Alumni war Dipl.-Ing. Carl Kaeser, TUM Alumnus Maschinenbau 1937, der die von seinem Vater 1919 in Coburg gegründete Maschinenbauwerkstätte „Kaeser Kompressoren“ zu einem der führenden europäischen Hersteller von Kompressoren und Produkten für Drucklufttechnik gemacht hat. In einem Kurzinterview in KontakTUM 1/ 2008 antwortete er auf die Frage, welchen Rat er jungen Ingenieuren mit auf den Weg geben würde: „Neugierig sein, das Neue suchen, das Neue ergründen.“ Carl Kaeser verstarb am 8. Juli 2009 im Alter von 95 Jahren.

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Herausgeber Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann Präsident, Technische Universität München Redaktion Annette Marquard Autorinnen dieser Ausgabe Gerlinde Friedsam, Annette Marquard, Stefanie Menner, Ursula Sauter-Spiegl Interviews Annette Marquard Adresse Technische Universität München Alumni & Career / KontakTUM 80290 München Tel +49.89.289.25013 Fax +49.89.289.22870 marquard @ alumni.tum.de

Innovatorischer Erfolg durch ganzheitliches Systemdenken – nach vielen Jahren hat der Geschäftsführer der SportKreativWerkstatt GmbH und TUM Alumnus Prof. Dr.-Ing. Eckehard Fozzy Moritz seine Erfahrungen, Gedanken und Ideen zur Organisation von Innovationsvorhaben in einem Buch zusammengefasst. Die SportKreativWerkstatt ist Anfang des 21. Jahrhunderts teilweise aus der TUM hervorgegangen. Unter dem Titel „Holistische Innovation. Konzept, Methodik und Beispiele“ entwickelt Moritz anhand verschiedener Beispiele eine ganzheitliche Methodik im Umgang mit Innovationen und Zielsetzungen. Wie kann man eine komplexe Zukunft voraus denken? Wie kann man gleichzeitig Risiken eingehen und auf Wertschöpfung achten? Wie kann man dazu unterschiedliche Interessen und Kompetenzen effektiv zusammenführen? Wie kann man Innovationsprozesse so organisieren, dass systematisch gehandelt wird und dennoch Raum für Visionen und Kreativität bleibt? Als Grundlage zur Beantwortung dieser Fragen hat Moritz den Sport gewählt, da im Sport sowohl der Bedarf als auch das Potenzial und die Realisierungsmöglichkeiten für Innovationen besonders groß sind. Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Innovationsforschung auf dem Gebiet des Sports und verwandter Gebiete… (Deutsche Forschungsgemeinschaft März 2009)

Layout ediundsepp Gestaltungsgesellschaft, München Herstellung Druckerei Joh. Walch GmbH & Co 86179 Augsburg Fotos Wenn nicht anders angegeben: TUM Alumni & Career Anzeigenverwaltung TUM Alumni & Career © by Technische Universität München Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur in Absprache mit der Redaktion. Gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. ISSN 1868-4092

Wissen verbindet: Stärken Sie Ihr Alumni-Netzwerk KontakTUM! Spendenkonto: Staatsoberkasse Bayern für TUM · Konto Nr. 24866 Bayerische Landesbank BLZ 700 500 00 Bei Spenden bitte als Verwendungszweck angeben: PK 000 701 391 750


Zukunft mit Perspektive. Willkommen in der Welt des Handels !

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Lidl zählt zu den führenden Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland. Mittlerweile ist das Unternehmen in ganz Europa aktiv. In Deutschland sorgen 34 rechtlich selbstständige Regionalgesellschaften mit 3.000 Filialen und über 50.000 Mitarbeitern für die Zufriedenheit der Kunden. In der Welt des Handels ist jeder Tag eine spannende Herausforderung. Planen, agieren, entscheiden – immer in Bewegung, immer anders: So sieht Ihr Tag als Verkaufsleiter (w/m) aus. Wenn Sie sich darauf freuen, in einem engagierten Team bei Lidl etwas zu bewegen, dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!

Ihre Aufgaben

Bei Lidl wird gehandelt. Dynamisch, schnell, erfolgreich. Um Sie optimal auf Ihre zukünftige Führungsaufgabe vorzubereiten, stehen Sie bei Lidl vom ersten Tag an mitten in der Praxis. Unterstützt von erfahrenen Verkaufsleitern (w/m) erhalten Sie einen gründlichen Einblick in das Tagesgeschäft des Lebensmitteleinzelhandels. Während dieser intensiven, von einem Seminarprogramm z. B. zum Thema Führung, Präsentation oder Konflikttraining begleiteten Einarbeitungsphase lernen Sie einfach alles, um direkt durchzustarten: Sie sind als Verkaufsleiter (w/m) für einen Bezirk mit durchschnittlich fünf Filialen verantwortlich. Sie organisieren alle geschäftlichen Aktivitäten, von der Planung über die Einstellung und Führung von Mitarbeitern bis hin zum Controlling und sorgen so für die optimale Umsetzung unseres Unternehmenskonzeptes.

Ihr Profil

Wir suchen Absolventen oder Young Professionals, die sich auf das Abenteuer Handel freuen. Dazu bringen Sie eine hohe Motivation zum Lernen, Kommunikationsfähigkeit, ein vorbildliches Auftreten und Spaß an neuen Herausforderungen mit. Wenn Sie also nach Ihrem Studienabschluss an einer Universität, Fachoder Dualen Hochschule Ihre theoretischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen wollen, sind Sie bei uns richtig!

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Lidl lohnt sich. Pinnwand | Netzwerk


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