TU|frei.haus Nr. 23

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Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012)


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012)

Inhaltsverzeichnis Editorial .................................................................................. 4 Campus ................................................................................... 5 Startschuss für die nächste Sanierungsetappe: Österreichs größtes Plus-Energie-Bürogebäude entsteht am TU-Getreidemarkt ............................................................................................................ 5 Familie und Job: Alles unter einem Hut ............................................................................................... 7 "Wenn Musik Kinder begeistert" ........................................................................................................ 10 upTUdate - das neue ZID-Service ..................................................................................................... 11 TUWEL 2 kommt im August 2012 ..................................................................................................... 12 Neues aus der Bibliothek ................................................................................................................... 14 Anekdota: Maximilian Fabiani (1865-1962) ....................................................................................... 15 Arbeiten in den eigenen vier Wänden – Telearbeit an der TU Wien ................................................. 16 Das Gewinnermotiv der zweiten TU-Semesterediton steht fest!...................................................... 17

Rundschau ............................................................................. 18 Was ist los im Grätzl? ........................................................................................................................ 18 "Mahlzeit!" .......................................................................................................................................... 20 Buchtipp: "Historische Gärten und Parks in Österreich" ................................................................... 22 Gewinnspiel "Gustav Klimt – das Musical" ........................................................................................ 23

Lehre ..................................................................................... 24 Ausgezeichnet von Anfang bis zum Schluss..................................................................................... 24 INiTS Award 2012 ............................................................................................................................. 25 Street Lecture .................................................................................................................................... 27 Töchtertag an der TU Wien ............................................................................................................... 27 KinderuniTechnik 2012 – Forschen einmal anders ........................................................................... 28 Bildung im Freien für freie Bildung .................................................................................................... 29 Erfolgreiche Lernfabrik Konferenz ..................................................................................................... 29 Blue Award 2012 ............................................................................................................................... 30

Forschung ............................................................................. 31 Coverstory: Sind Photonen die besseren Elektronen? ..................................................................... 31 Eventtipp: 11. TU-Forum: Smart Cities - Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? ................................ 33 Von Seifenblasen und grünen Blättern .............................................................................................. 34 Eine neue Donaubrücke für Linz ....................................................................................................... 35 Zusehen bei der Geburt eines Elektrons ........................................................................................... 35 Jugend von heute – Pensionen von morgen ..................................................................................... 36 Der feinste Goldstaub der Welt ......................................................................................................... 36

Menschen .............................................................................. 37 Sagarmatha ....................................................................................................................................... 37

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) "Es ist wie ein Zweitberuf" ................................................................................................................. 39 Feuerspuckende SeiltänzerInnen gesucht ........................................................................................ 42 Natur, Kraftwerke, Kulturelles und Einblick in die Feuerwehrschule ................................................. 42 Getraut haben sich… ......................................................................................................................... 43 Geboren wurde… .............................................................................................................................. 43 Ausgezeichnet ................................................................................................................................... 43 LeserInnen-Stimmen ......................................................................................................................... 45 Personalia .......................................................................................................................................... 46

Politik.................................................................................... 47 Gelebte Universitätsentwicklung ....................................................................................................... 47

Impressum ............................................................................. 49

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Sie haben nicht viel Zeit? Klar! Das Semester neigt sich dem Ende zu und Arbeit türmt sich allerorts. Ich fasse mich daher kurz und möchte Ihnen lediglich die Informationsquelle TU|frei.haus #23 ans Herz legen. Das Redaktionsteam hat mit großer Unterstützung von KollegInnen wieder ein kompaktes Themenpaket geschnürt und hält Artikel wie „Arbeiten in den eigenen vier Wänden“, „Sind Photonen die besseren Elektronen?“, „Gelebte Universitätsentwicklung“ sowie einen Besuch auf dem Mount Everest für Sie bereit. Klicken Sie bitte schnell mal durch. Mit Sicherheit ist etwas für Sie dabei und Sie finden sogar Antworten auf brennende Fragen. Ein interessantes Browsing wünscht

Bettina Neunteufl Chefredakteurin

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Campus

Bundesminister Karlheinz Töchterle, TU-Rektorin Sabine Seidler, BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner vor Solarmodulen (v.l.n.r.)

Startschuss für die nächste Sanierungsetappe: Österreichs größtes Plus-Energie-Bürogebäude entsteht am TU-Getreidemarkt Am 24. Mai 2012 wurde eine weitere Sanierungsetappe am Campus Getreidemarkt im Rahmen des Projektes "TU Univercity 2015" begonnen. Bettina Neunteufl Mit der dringend nötigen Generalsanierung des ehemaligen Chemiehochhauses und des Audimax startet der nächste Bauabschnitt. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) saniert im Auftrag der TU Wien, die damit Österreichs größtes Plus-Energie-Bürogebäude mit der größten fassadenintegrierten Fotovoltaikanlage des Landes erhält. Noch ein Plus dabei: Die Sanierung basiert auf TU-Know-how. Rektorin Sabine Seidler, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und BIG Geschäftsführer Wolfgang Gleissner leiteten die nächste Sanierungsetappe feierlich ein. Haus mit Zukunft Das ehemalige Chemiehochhaus erfährt durch die Umbauarbeiten einen funktionellen Wandel. In Zukunft wird hier zum überwiegenden Teil Büroarbeit geleistet, in Hörsälen gelehrt und Seminarräumen gelernt. Durch Neuplanung der Struktur werden ohne Erweiterungen rund 1.400 m² Fläche gewonnen. Österreichs größtes Plus-EnergieBürogebäude am Getreidemarkt in Wien hat die größte fassadenintegrierte 5


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Fotovoltaikanlage des Landes, bietet rund 800 Personen Platz und wird ein Höchstmaß an Energieeffizienz bringen. Anhand dieses Konzeptes wird im Rahmen des TUForschungsprojektes "Österreichs größtes Plus-Energie-Bürogebäude am Standort Getreidemarkt der TU Wien" unter Leitung von Prof. Thomas Bednar und DI Helmut Schöberl nicht nur die technische, sondern auch wirtschaftliche Machbarkeit von PlusEnergie-Bürobauten gezeigt. Hauptziel des Projekts ist es, den Plus-Energie-Standard primärenergetisch und am Standort zu erreichen. Dies inkludiert auch die Abdeckung des Stromverbrauchs der gesamten technischen Gebäudeausstattung, aller Bürogeräte, Server, Küchen, Beleuchtung und Stand-byVerbräuche durch die Fotovoltaikanlage. Das Bauvorhaben wird von TU Wien, dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bm:wf) und BIG finanziert und im Rahmen von "Haus der Zukunft Plus"* durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), die FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft), die KPC (Kommunalkredit Public Consulting) und den Magistrat der Stadt Wien (MA 20 – Energieplanung) gefördert. Maschinenwesen: Getreidemarkt + Science Center am Arsenal Nach Sanierung des "Hoftraktes" (Bauteil BD / Maschinenbau-Hochhaus) - neben dem historischen Kulissendepot von Gottfried Semper - und des Bauteiles BE (Gumpendorfer Straße 7) im Jahr 2011, wird nun für die Maschinenbaufakultät das ehemalige Chemiehochhaus zum Büro- und Lehrgebäude umfunktioniert. Die Großlabors der Fakultät werden an den neuen Standort "Science Center" am Arsenal verlegt. Die Sanierung am Getreidemarkt passt vollinhaltlich in das Gesamtkonzept von TU Univercity 2015 und bringt nach Jahrzehnten Struktur in den Maschinenbau. Die Durchführung der Bauprojekte und die notwendigen Generalsanierungen am Getreidemarkt wurden durch die Generalsanierungsoffensive der österreichischen Bundesregierung ermöglicht. Wissenschaftsminister Töchterle lobte "die weitblickende Entscheidung für eine energiesparende und somit ressourcenschonende Form der Sanierung". "Damit geht die TU Wien erneut mit gutem Beispiel voran und leistet, wie auch andere Universitäten mit ihren aktuellen Bauvorhaben, einen wesentlichen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit", so der Wissenschaftsminister. "Die Schaffung moderner Infrastruktur trägt maßgeblich zur Verbesserung der Studierqualität bei und schafft damit beste Voraussetzungen für die positive Weiterentwicklung der österreichischen Universitäten", betonte Töchterle. Fakten * Bauherr/Eigentümer: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. * Mieter: TU Wien * NutzerInnen: ca. 800 TU-MitarbeiterInnen und Studierende der Institute an der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften * Generalplaner: ARGE der Architekten Hiesmayr – Gallister – Kratochwil * Bauzeit: Frühjahr 2012 – Ende 2013 * Bauweise: Weiterentwicklung der Passivhausbauweise für Bürohochhäuser (Luftdichtheit, Nachtlüftung des Gebäudekerns, optimierte Wärme- und Feuchterückgewinnung), Optimierung des Stromverbrauchs für Gebäudetechnik und Nutzung (Kommunikation, Arbeitsplätze, etc.) zusammen mit Plus-Energie (gebäudeintegrierte Fotovoltaikanlage an der Fassade, Fotovoltaik am Dach); Stahlbetonskelettbauweise * Bruttogeschossfläche (BGF): 7.322 m² (nur Bürogeschosse) * Energiebedarf (analog Energieausweis aber mit tatsächlicher energieeffizienter Nutzung) * Heizwärmebedarf: 3,4 kWh/m²a * Kühlbedarf: 2,5 kWh/m²a * Beleuchtungsenergiebedarf: 5,6 kWh/m²a

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) * Energiebedarf für Luftförderung: 1,0 kWh/m²a * Primärenergiebedarf (total): 82 kWh/m²a (nur Bürogeschosse – Gebäudebetrieb und Nutzung) * Netto-Primärenergiebedarf (nicht erneuerbar): < 0 kWh/m²a (nur Bürogeschosse – Gebäudebetrieb und Nutzung und Fotovoltaik am Gebäude) Webtipp: TU Univercity 2015 (http://www.univercity2015.at)

Familie und Job: Alles unter einem Hut Für die letzte Ausgabe des TUfreihaus wurden zwei Väter in Karenz interviewt. Die steigende Zahl der Väter, die eine Elternkarenz beanspruchen, weist auf das langsame Aufbrechen der stereotypen Rollenaufteilungen hin. Mit dieser, sich im Wandel befindenden Rollenaufteilungen gewinnt die Frage nach der Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Tätigkeit/Beruf/Studium und Familien(Betreuungs-)pflichten an geschlechterübergreifender Bedeutung. Nachdem in der österreichischen Wissenschaftslandschaft die Zahl der Dual Career Couples (DCC) zunimmt – sie treffen gemeinsam Entscheidungen, verfolgen gemeinsam (oder einzeln) Karriereziele und entscheiden sich nur manchmal für den Nachwuchs - flammt die Frage nach Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Tätigkeit und Familie erneut auf. Viele europäische Hochschulen (z.B. ETH Zürich oder TU München) haben den Wettbewerbsvorteil von DCC-unterstützender Maßnahmen erkannt. TU|frei.haus ging der Frage nach: Lässt sich Familie und wissenschaftliche Tätigkeit an der TU Wien für Forscherelternpaare vereinbaren? Wir baten ein DCC- und Elternpaar an der TU Wien zum Gespräch: DI Dr.techn. Verena Seidl-Seiboth und Privatdozent Mag. Dr. rer.nat. Bernhard Seiboth. Ewa Vesely

Foto: privat

Verena Seidl-Seiboth (VS) hat an der TU Wien studiert. Sie forscht nach einem Postdoc-Aufenthalt an der University of Edinburgh, UK, seit 2008 wieder an der TU Wien (Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften) und wird bald auf dem Gebiet der Biochemie habilitieren. Sie wurde 2010 mit dem Preis ÖGMBT (Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie) für Innovationen in angewandter Forschung ausgezeichnet.

Bernhard Seiboth (BS) forscht seit 1991 mit zwischenzeitlichen Auslandsaufenthalten in Finnland und den Niederlanden an der TU Wien und leitet ab Juli 2012 den Bereich Molekulare Biotechnologie am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften. Zusätzlich arbeitet er als Projektmanager für das Austrian Center of Biotechnology (ACIB). Ihre gemeinsame Tochter, Juliana Seiboth, ist zweieinhalb Jahre alt. 7


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Herr Seiboth, Ihre Tochter Juliana ist zweieinhalb Jahre alt. Haben Sie die Karenzzeit mit Ihrer Frau geteilt und wenn ja, wie lange waren Sie jeweils zu Hause? BS: In den ersten elf Monaten war meine Frau in Karenz, dann fing sie an, Teilzeit zu arbeiten. Um ihr den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern, war ich fünf Monate zu Hause. Streng genommen war ich aber nicht in Karenz, sondern in Elternteilzeit. Ich habe während dieser Zeit trotzdem versucht noch Vorlesungen abzuhalten und mich um die wichtigsten Termine gekümmert. Aber abgesehen davon merkt man erst, wenn man diese Verpflichtung eingeht, dass es ein anstrengender Full-Time-Job ist, auf ein kleines Kind den ganzen Tag aufzupassen. Es war eine spannende und wichtige Erfahrung für mich, die ich nur jedem Vater empfehlen kann. Frau Seiboth, Ihre Karenzzeit dauerte etwas länger. Haben Sie in dieser Zeit pausiert, d.h. eine 100-prozentige Auszeit von der Wissenschaft genommen? VS: Nein, eine 100-prozentige Auszeit war leider bis auf wenige Wochen nach der Geburt nicht möglich, da man ja immer einige Dinge am Laufen hat wie z.B internationale Projekte und Kooperationen, Publikationen, die man nicht einfach aufschieben kann. Außerdem arbeiten auch DiplomandInnen und DissertantInnen an meinen Forschungsprojekten. Die machen ja nicht einfach ein Jahr lang Pause, während ich in Karenz bin. Sie brauchen in regelmäßigen Abständen Feedback oder auch spontan eine Arbeitsbesprechung, wenn ein Experiment nicht funktioniert. Diese Pflichten kann mir leider keiner abnehmen. Ich habe sie daher auch während meiner Karenzierung wahrgenommen. Und wie war das bei Ihnen, Herr Seiboth? BS: Bei mir war das ganz ähnlich: Es ist zwar durchaus möglich, die Arbeit für einige Zeit zu reduzieren, aber eine komplette Pause war eigentlich nicht möglich. Sie arbeiten beide am gleichen Institut. Wirkt sich diese Tatsache positiv auf die Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Tätigkeit aus oder ist das eher störend? VS: Wir haben das eher als Vorteil empfunden, da wir uns sehr spontan absprechen können, wenn einer von uns einen wichtigen Termin hat oder noch etwas fertigmachen will und dann der/die andere Juliana vom Kindergarten abholt. BS: Unsere Tochter besucht den Betriebskindergarten der TU Wien und sowohl die Nähe zum Arbeitsplatz als auch das flexible Betreuungsmodell hat es uns sehr erleichtert, eine Balance zwischen Beruf und Familie zu finden. VS: Außerdem verbringen wir aufgrund unserer beruflichen Nähe öfter die Mittagspause gemeinsam. Das ist ein sehr netter Vorteil. Die Zeit für ein ruhiges Gespräch hat man zu Hause mit einem Kleinkind oft gar nicht. BS: Wir möchten aber auch betonen, dass unser gesamtes Arbeitsumfeld sehr positiv auf unsere Entscheidungen bezüglich Karenzzeiten und Elternteilzeit von Vater und Mutter reagiert haben. Wir haben in jeder Phase sowohl von unseren Vorgesetzten (Abteilungsleiter, Institutsvorstand) als auch von der Personalabteilung volle Unterstützung erhalten. Das Hin und Her mit Karenz und Elternteilzeit, mit Zuverdienstgrenzen bzw. Kindergeld ist nicht immer ganz einfach. Sie kehrten beide an Ihr Arbeitsplatz zurück, nachdem Ihre Tochter etwas älter als ein Jahr alt wurde. War das aus heutiger Sicht der ideale Rückkehrzeitpunkt? VS: Ja, es war ein sehr guter Zeitpunkt, weil unsere Tochter vom ersten Tag an sehr gern in den Kindergarten ging und dort viel mehr Spass hatte als mit Mama oder Papa allein zu 8


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Hause. Allerdings sind auch schon wenige Stunden Kindergarten für ein so kleines Kind sehr anstrengend. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht für jedes Kind passt. Die Eltern haben dann natürlich auch kein gutes Gefühl dabei, wieder arbeiten zu gehen. Leider kann so etwas nicht vorhersagt werden, und daher ist es schwierig schon vor der Geburt des Kindes alle Karenzzeiten zu planen, sowie es teilweise verlangt wird. Zudem gibt es in Wien im Moment so wenige Betreuungsplätze für kleine Kinder. Die wenigen freien Plätze werden fast immer nur ab Herbst vergeben. Das heißt, oft bestimmen diese Umstände den Wiedereinstieg in den Beruf, auch wenn das von Kindergeld und Karenzzeit her anders geplant war. Wir hatten diesbezüglich auch ein wenig Glück, dass bei uns alles so gut funktioniert und zusammengepasst hat. Werden Sie im Alltag bei der Kinderbetreuung von Großeltern bzw. Ihrem Umfeld unterstützt? BS: Da „unsere“ Großeltern nicht in Wien wohnen, ist das leider nicht so einfach. Ein Abliefern der Tochter bei terminlichen Problemen oder für einen Tag am Wochenende funktioniert daher leider nicht. Nichtsdestotrotz unterstützten sie uns immer nach besten Kräften, wenn einer von uns beiden zum Beispiel im Ausland ist, oder Juliana für längere Zeit einmal krank ist. Wissenschaftliche Tätigkeit bietet wesentlich mehr Flexibilität als viele andere Berufe, was eigentlich die Vereinbarkeit erleichtern müsste. Dennoch sind viele WissenschaftlerInnen kinderlos. Warum ist das Ihrer Meinung nach so? VS: Also zumindest in unserem internationalen wissenschaftlichen Umfeld haben doch viele KollegInnen Kinder, aber generell habe ich folgende Erklärung dafür: WissenschaftlerInnen werden von Neugier und Faszination angetrieben. Mit einer 40 Stunden Woche kommt man daher normalerweise nicht aus. Dieses Engagement wird in unserer Berufsgruppe ja oft auch erwartet und als normal empfunden. Dieses Berufsbild - das aber sicher auch für viele WissenschaftlerInnen tatsächlich zutrifft - macht es vielleicht ein wenig schwierig, eine Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie zu finden und trotzdem erfolgreich in der Wissenschaft tätig zu sein. Es ist einfach eine Tatsache, dass sich mit einem kleinen Kind ein unflexibleres Zeitmanagement ergibt. Als junge Mutter kann ich meine Tochter nicht einfach drei Stunden später vom Kindergarten abholen, weil es heute gerade so „spannend“ im Labor ist. Das hat in der Vergangenheit vielleicht dazu geführt, dass insbesondere Frauen es schwierig hatten, sich neben ihrer Rolle als Mutter in der Wissenschaft zu behaupten. In den letzten Jahren hat aber ein Umdenken eingesetzt. Die öffentlichen Berichte und Diskussionen über Kinderbetreuungsplätze, Väterkarenz und Elternteilzeit sind sehr wichtig, um die bestehenden Rollenbilder aufzubrechen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Das wird sich auch auf die Berufsgruppe der WissenschaftlerInnen auswirken, da bin ich mir sicher. Welche Faktoren waren für Sie wichtig, um überhaupt wieder in der Wissenschaft tätig zu sein? BS: Nun ja, wir haben ja nie aufgehört, wir sind nur zeitweise ein wenig kürzergetreten. Es gibt viele gute Gründe dafür in der Wissenschaft zu arbeiten. Wissenschaft ist spannend und abwechslungsreich, bei unserer Arbeit wird einem sicher nie langweilig, denn kein Tag ist 9


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) wie der andere und es gibt immer wieder neue Herausforderungen, die man sich selbst aussuchen und denen man sich dann stellen kann. VS: Aber auch die vielen internationalen Kontakte auf Konferenzen und bei wissenschaftlichen Auslandsaufenthalten und daraus entstehende Freundschaften mit Leuten auf der ganzen Welt sind sicher ein Pluspunkt den man nicht unerwähnt lassen sollte. Wenn Sie drei Wünsche in Bezug auf die Erleichterung der Vereinbarkeit von Wissenschaft/Beruf/Studium und Familie an der TU Wien frei hätten... VS: Ich würde mir mehr Karrierelaufbahnmodelle für junge WissenschaftlerInnen wünschen, damit man beruflich die Zukunft etwas besser planen kann. BS: Die Kapazität für Kinderbetreuungsplätze sollte außerdem so hoch sein, dass man sich sicher sein kann, genau dann einen guten Platz zu bekommen, wenn man wieder in das Berufsleben einsteigen will. VS: Ich wünsche mir außerdem, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch weiterhin immer wieder an der TU Wien thematisiert wird, um noch mehr Väter dazu zu bewegen, sich aktiv an der Kinderbetreuung zu beteiligen und vor allem um jungen Frauen zu zeigen, dass es möglich ist, Wissenschaftlerin und Mutter zu sein. Vielen Dank für das Gespräch!

"Wenn Musik Kinder begeistert" Unter diesem Motto wurden im Mai gemeinsame Workshops der Kindergartenkinder (TUKS und KIWI Betriebskindergarten) mit dem TU-Orchester durchgeführt. Als Höhepunkt fand am 18. Mai 2012 ein Konzert des TU-Orchesters im Kuppelsaal für und mit den Kindern statt. Ewa Vesely Dietmar Flosdorf (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), der gemeinsam mit Robert Loewe (TU-Orchester) für das Konzept verantwortlich war, führte durch dieses einmalige Konzert. Das TU-Orchester sang, tanzte und musizierte unter der Leitung seines Dirigenten Juan Pablo Simón gemeinsam mit den Kindern. Rund 90 Kinder und eine beachtliche Anzahl an Erwachsenen waren nach dem Konzert begeistert. Das TU-Orchester musizierte gemeinsam mit den Kindern (Foto: Doris Schordan

Im Anschluss wurden alle TeilnehmerInnen (groß und klein) zum Buffet geladen, das vom Hotel Imlauer, der TU Mensa und der Österreichischen Computergesellschaft gesponsert wurde.

Eine Fortsetzung im Frühjahr 2013 ist bereits angedacht. Webtipp: http://info.tuwien.ac.at/orchester

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upTUdate - das neue ZID-Service Mit dem Service will der Zentrale Informatikdienst (ZID) TU-MitarbeiterInnen ein komfortables und flexibles E-Mail- und Kalenderservice auf Basis von MS Exchange 2010 bieten - mit allen Features, die man sich in heutiger Zeit von E-Mail- und Terminadministration erwartet. upTUdate-Team Die SystemadministratorInnen der Organisationseinheiten sollen die Möglichkeit haben, guten Gewissens alle Arbeiten rund um E-Mails dem ZID zu überlassen, da upTUdate an die Institutsanforderungen individuell anpassbar ist. upTUdate bietet: •

E-Mail-Empfang und -Versand mit einer Vielzahl von Mailclients (z. B. Outlook, Thunderbird, ...)

Ein Webmail Interface

Synchronisation mit mobilen Endgeräten (z. B. mit Smartphones)

Integration des TU-weiten Adressbuchs in eine Vielzahl von Mailprogrammen

Kalenderfreigabe sowie Mailverteiler für Gruppen, die auch über Organisationseinheiten hinweg gebildet werden können

Funktionale Accounts (z. B. E020.sekretariat), auf die ein oder mehrere Personen mittels ihrer eigenen Benutzername/Passwort-Kombination Zugriffsberechtigung haben, und von denen Sie auch E-Mails versenden können

Integration von Institutsräumen in das Kalender-Service (zur Reservierung)

Übernahme bestehender E-Mail-Adressen

Max. 5 GB pro Postfach

Max. 50 MB pro E-Mail

Falls Ihr Institut oder Ihre Organisationseinheit bis jetzt einen eigenen Mailserver betreibt, in Zukunft aber die neuen Features unseres TU-weiten upTUdate-Services nutzen will, sind Sie jederzeit zu einer Migration zu upTUdate eingeladen. Für neue MitarbeiterInnen, die in TISS noch keine Zustelladresse eingetragen haben, wird das upTUdate-Postfach jedenfalls aktiviert. Alle anderen bitten wir, die Aktivierung selbst vorzunehmen. Wie man das macht sowie weitere Informationen finden Sie auf den upTUdateWebseiten: http://www.zid.tuwien.ac.at/uptudate/

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Natürlich können Sie upTUdate auch nur verwenden, um die vielfachen Möglichkeiten des Kalender-Sharings zu nützen, und Ihre E-Mails weiterhin von einem anderen Server beziehen. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen. Für Fragen und nähere Auskünfte steht Ihnen das ZID-upTUdate-Team jederzeit gerne zur Verfügung. Kontakt upTUdate T: +43-1-58801-42002 (ZID-Service Center) upTUdate@tuwien.ac.at

TUWEL 2 kommt im August 2012 Das TUWEL Team bereitet derzeit das Update von TUWEL - der zentralen E-Learning Plattform der TU Wien - auf die nächste große Moodle 2.2 Release vor. Bis zum Ende des Sommersemesters 2012 steht TUWEL allen Angehörigen der TU Wien im gewohnten Erscheinungsbild und mit den bekannten Funktionen zur Verfügung. Ab dem Wintersemester 2012 kommt die neue Version, TUWEL 2, mit vielen Verbesserungen. Andreas Hruska, Katarzyna Potocka, Gergely Rakoczi Was wird neu in TUWEL 2? Ende August erfolgt der Umstieg von der derzeit aktuellen TUWEL Version 1.9.x auf die neueste Moodle Release 2.2.3+. Dieses große Systemupdate bringt nicht nur strukturelle interne Systemerbesserungen (neugeschriebenes Kernsystem), sondern auch eine Vielzahl an neuen Funktionen und hebt dadurch TUWEL auf den neuesten Stand der Technik. Die drei wichtigsten Neuerungen sind: •

Kontextbezogene Navigationsstruktur: Die neuen Blöcke "Navigation" und "Einstellungen" bündeln je nach Kontext die sinnvoll möglichen Funktionen. TIPP: Alle Einstellungsoptionen finden Sie jetzt links unten

Neue Dateiverwaltung: Um Dokumente effizienter und leichter verwalten zu können, wurden ein neues einheitliches Dateiverwaltungskonzept und ein neuer "Filepicker" implementiert. Dieser ermöglicht die einfache Mehrfachnutzung von Dokumenten in verschiedenen Kursen.

Aktualisiertes Design: TUWEL hat ein neues, moderneres Logo und ein überarbeitetes Erscheinungsbild bekommen. Ein neu gestaltetes Usability-optimiertes Layout sowie erweiterte Optionen für die Platzierung von Elementen verbessern die Übersichtlichkeit

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Neu implementierte Module für TUWEL 2 erweitern die E-Learning Einsatzmöglichkeiten an der TU Wien: •

RSS Player: Diese neue Aktivität ermöglicht das einfache Einbinden von LectureTube Vorlesungsreihen und von RSS Feeds mit Multimediaelementen (Video und Audio).

Gruppentool: Das neue Gruppenwerkzeug erleichtert die Gruppenverwaltung für Lehrende und ermöglicht Studierenden, sich selbständig zu Gruppen zusammenzufinden. Auch eine Gruppenbenotung ist möglich.

Audiorecorder: Mit dem im neuen Filepicker integrierten Audiorecorder können Lehrende und Studierende schnelle Audioaufnahmen erstellen und diese beliebig im Lernkontext (als Annotation bzw. Lernressource) einbinden.

TUWEL 2 verfügt weiterhin über alle bereits bewährten Funktionen, welche auf Basis der Praxisanforderungen der Lehrenden sowie Studierenden der TU Wien erweitert bzw. verbessert wurden. Diese Funktionen stehen somit weiterhin ohne Einschränkung – sogar mit etlichen Erweiterungen – im neuen TUWEL 2 zur Verfügung: •

Organizer: Der adaptierte TUWEL Terminplaner vereinfacht die Terminverwaltung und ermöglicht jetzt auch Gruppenanmeldungen von Studierenden zu einem vorgegebenen Termin.

Kreuzerlübung: Dieses bereits bewährte Feature wurde ebenfalls um eine neue Ansicht in der Semesterübersicht, eine automatische Konsistenzprüfung für die Vorberechnung der Punkte sowie eine adaptierte Druckansicht erweitert.

Druckansicht: Mit der neuen Druckfunktion können Lehrende die Inhalte aller Aufgaben flexibel als PDF (in unterschiedlichen Layouts) generieren.

Gruppenupdate aus TISS: Die Übernahme der NutzerInnendaten aus TISS unterstützt nun zusätzlich zu den Gruppenanmeldungen auch das selektive Importieren von Prüfungs- sowie LVA-Anmeldungen aus TISS.

Details zu diesen und vielen weiteren Funktionen finden Sie in den TUWEL Tutorials. Nachhaltigkeit im Vordergrund Um den technologischen Umstieg nachhaltig, zeit- sowie kosteneffizient zu gestalten, wurde bereits 2011 eine Kooperation mit der Universität Wien eingegangen. Bei der gemeinsamen Entwicklung der neuen Version werden die personellen und finanziellen Ressourcen im Bereich Software Entwicklung, Dokumentation und Training gebündelt. Das Teaching Support Center der TU Wien leitet die technische Moodle-Entwicklung, die Universität Wien hat den Schwerpunkt auf Qualitätssicherung und Dokumentation. Das Entwicklerteam am Teaching Support Center (Andreas Hruska, Katarzyna Potocka und Gergely Rakoczi) setzt das SCRUM Framework ein, welches durch kurze Feedbackschleifen und eine enge Kooperation der Projektmitglieder (Projektverantwortliche, Externe EntwicklerInnen, TesterInnen und AnwenderInnern) ein für die TU Wien maßgeschneidertes Produkt liefert. Zur Vereinfachung der Zusammenarbeit wird das Versionskontrollsystem GIT eingesetzt. Dem ZID der TU Wien gilt unser Dank für die Bereitstellung und Betreuung der notwendigen Hardware Infrastruktur, – insbesondere Michael Roth für die aktive Unterstützung.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) TUWEL Trainingsmaßnahmen ab September Um den Umstieg für die über 30.000 NutzerInnen möglichst einfach zu gestalten, bereitet das TUWEL Team für alle wichtigen Änderungen entsprechende Multimedia Tutorials sowie kurze Anleitungen – sogenannte "Cheat Sheets" – vor, die im TUWEL Tutorials Kurs zur Verfügung gestellt werden. Für Lehrende und MitarbeiterInnen der TU Wien wird es ab September 2012 zusätzlich Trainingstermine geben, bei denen das TUWEL Team Sie unterstützt, Ihre TUWEL Kurse für das Wintersemester 2012 – mit den neuen Möglichkeiten, die TUWEL 2 bietet – vorzubereiten: •

Dienstag, 4. September 2012

Montag, 10. September 2012

Mittwoch, 19. September 2012

Montag, 24. September 2012

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Freitag, 12. Oktober 2012

jeweils 9:00 - 13:00 Uhr im FHSR1 Die Anmeldung erfolgt in TISS über den Aus- & Weiterbildungskatalog für das Wintersemester 2012 (https://tiss.tuwien.ac.at). Für Studierende: "Mein Start mit TUWEL 2" Das TUWEL Team wird Anfang Oktober 2012 auch für Studierende spezielle TUWEL 2 Informationsveranstaltungen anbieten, damit auch Studierende reibungslos ins neue Semester starten können. Kontakt Möchten Sie mehr erfahren? Kontaktieren Sie uns unter support@tuwel.tuwien.ac.at oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage: http://tsc.tuwien.ac.at

Neues aus der Bibliothek Vielleicht sind Ihnen die Hinweise im Freihandbereich der Hauptbibliothek bereits aufgefallen: QR-Codes haben Einzug in die Bibliothek TU Wien gehalten. Clemens Slama An den Regalen der großen Fachgruppen finden sich neuerdings Hinweisschilder mit diesen nützlichen zweidimensionalen Codes. Die aus dem jeweiligen Code aufgelöste URL verweist direkt auf aktuelle Neuerwerbungslisten aus dem jeweiligen Fachgebiet (z. B. Architektur, Datenverarbeitung, Mathematik usw.). So sehen die NutzerInnen auf einen Blick, was es Neues in der Bibliothek gibt. Neuerwerbungsliste der Fachgruppe Datenverarbeitung (Foto: Milford/HB)

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Weiters stellt die Bibliothek ihren LeserInnen eine umfangreiche Lehrbuchsammlung zur Verfügung. Viele der in den Regalen verfügbaren Bücher macht die Bibliothek auch in elektronischer Form zugänglich. Auf die Beliebtesten unter ihnen kann jetzt auch direkt mit mobilen Geräten (Smartphone, Tablet-PC usw.) zugegriffen werden. Hinweisschilder hierzu wurden an den Regalen direkt neben der Printversion des entsprechenden Buches angebracht. LeserInnen, die mit ihren Mobilgeräten im TUNET (SSID: tunet/eduroam) eingewählt sind, werden nach Einlesen des QR-Codes direkt zum Volltext des Buches gelotst. Wer noch nicht mit dem TUNET verbunden ist, findet auf den Hinweisschildern zusätzliche Codes, die auf Hilfeseiten zur Einrichtung des mobilen Zuganges leiten. Der neue Service wird kontinuierlich ausgebaut, nehmen Sie daher Ihr mobiles Gerät mit in die Bibliothek und probieren Sie es am besten gleich selbst aus.

Anekdota: Maximilian Fabiani (1865-1962) Vor 50 Jahren verstarb mit Maximilian Fabiani ein wichtiger Vertreter der frühen Moderne der Wiener Architektur. Zu seinen schönsten und populärsten Bauten gehört die Wiener Urania, die in den Jahren 1909/10 errichtet wurde. Paulus Ebner Dreisprachig (deutsch, slowenisch, italienisch) aufgewachsen, inskribierte der aus dem Hinterland von Triest stammende Fabiani nach Absolvierung der Realschule in Ljubljana/Laibach 1883/84 an der Bauschule der Technischen Hochschule (TH) in Wien. Dass seine nationale Identität im Wandel begriffen war, zeigt der Umstand, dass er in den ersten Studienjahren "slowenisch", ab dem Studienjahr 1888/89 aber "italienisch" als Muttersprache angab. 1892 legte er die "Strenge Prüfung" ab, eine besonders aufwendige Abschlussprüfung, die von 1872 bis zur Erteilung des Promotionsrechts (1901) angeboten wurde, der sich aber nur wenige Studierende unterzogen. Danach begab sich der "diplomierte Architekt", so der Titel der mit der Ablegung der Prüfung verbunden war, mit einem Ghega-Stipendium auf eine zweijährige Studienreise durch Europa. Nach der Rückkehr nach Wien im Jahr 1894 arbeitete Fabiani zunächst im Atelier von Otto Wagner und ab 1896 als Assistent und Konstrukteur an der Lehrkanzel für Baukunst an der TH in Wien. Er war der erste Architekt, der 1902 das Doktorat der technischen Wissenschaften an unserer Universität erwarb. Neben der Lehrtätigkeit entstanden in Wien, in Ljubljana/Laibach, Trieste/Trst/Triest und anderen Orten eine Reihe von Bauten nach Plänen Fabianis. Auch als Stadtplaner und Publizist trat er immer wieder an die Öffentlichkeit.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) 1910 wurde Fabiani zum außerordentlichen Professor, 1917 schließlich zum ordentlichen Professor der Baukunst an der TH in Wien ernannt. Im Jänner 1918 wurde Fabiani vom Ministerium für öffentliche Arbeiten mit der Leitung des Wiederaufbaus der vom Krieg stark zerstörten Stadt Goricia/Gorica/Görz betraut. Seine Lehrveranstaltungen an der TH mussten suppliert werden. Nach dem Waffenstillstand im November 1918 fiel diese Stadt an Italien. Trotz der Aufforderung nach Wien zurückzukehren, setzte Fabiani seine Aufbauarbeit fort und "optierte" auf diese Weise für Italien. Deshalb wurde er im Dezember 1918 vom Dienst enthoben. Fabianis Karriere als Architekt und Hochschullehrer wurde durch die politischen Umbrüche schwer beeinträchtigt, als Stadtplaner und Raumordner blieb er aber weiter aktiv. 1952 kehrte der 87jährige Fabiani noch einmal an die TH zurück, und zwar anlässlich der Verleihung des Goldenen Doktordiploms.

Arbeiten in den eigenen vier Wänden – Telearbeit an der TU Wien Die TU Wien unterstützt die Flexibilität ihrer MitarbeiterInnen und schafft mit der neuen Richtlinie über Telearbeit Rahmenbedingungen für eine eigenverantwortlichere Arbeitsgestaltung. Ute Koch Telearbeit ist die "Ausführung von Arbeit unter Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologie, die außerhalb der betrieblichen Räumlichkeiten der TU Wien an einem Telearbeitsplatz erbracht wird". Das ermöglicht bestimmte Tätigkeiten von zu Hause aus zu erledigen. Die Arbeitsleistung kann dabei verteilt erbracht werden, wobei feste Ansprechzeiten festzulegen sind, innerhalb derer die MitarbeiterInnen am Telearbeitsplatz erreichbar sein muss. Durch die Arbeit zu Hause ist eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegeben, Eltern können auch während der Arbeitszeit für ihre Kinder da sein. Telearbeit vermindert Pendelzeiten und führt so zu Zeitersparnissen. Nicht zuletzt besteht der Vorteil in der Telearbeit in einer flexibleren Zeitgestaltung. Beispielweise lassen sich Banken- oder Behördenwege besser mit der zu erbringenden Arbeitsleistung vereinbaren. Die Vereinbarung von Telearbeit ist aber nur möglich, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind. Nicht jede Tätigkeit ist auch tatsächlich für Telearbeit geeignet. Nur Tätigkeiten, die eigenständig und eigenverantwortlich durchführbar sind und konkrete, messbare Ergebnisse haben, also deren Erledigung nachvollziehbar ist, können in Telearbeit ausgeführt werden. Sie ist für MitarbeiterInnen als auch für die TU Wien freiwillig und wird nur auf Antrag genehmigt. Über den Antrag entscheidet die Vizerektorin für Personal und Gender nach Rücksprache und Stellungnahme des/der jeweiligen Vorgesetzen. Auch bei der Telearbeit sind die Tätigkeiten im Rahmen der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu erbringen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Für Telearbeit muss ein geeigneter Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. MitarbeiterInnen können sich hierfür durch den arbeitsmedizinischen bzw. sicherheitstechnischen Präventivdienst der TU Wien beraten lassen. Die für die Telearbeit erforderlichen Betriebsmittel, wie beispielsweise Laptop werden von der TU Wien zur Verfügung gestellt. Die Richtlinie über die Telearbeit soll die Eigenverantwortlichkeit von MitarbeiterInnen durch selbstbestimmtes Handeln stärken und für die TU Wien wie für die MitarbeiterInnen eine optimale Gestaltung der Arbeitsform ermöglichen.

Das Gewinnermotiv der zweiten TU-Semesterediton steht fest! Aus 141 Motiven konnte sich ein Motiv klar durchsetzen. Die Shirts werden über den Sommer produziert und können ab Oktober 2012 in INTU gekauft werden. Achtung: Die Auflage ist limitiert! Nicole Schipani Beim Designwettbewerb für TU-Shirts wurden insgesamt 141 Motive von 69 TU-Studierenden eingereicht. Aus diesen hat eine unabhängige Jury die Top 10 ausgewählt. Die TU-Studierenden haben sich für ihr Favoritenmotiv entschieden (die Abstimmung erfolgte via TUWEL). Ab dem Wintersemester 2012/2013 sind die Shirts in INTU erhältlich. Wir gratulieren der Gewinnerin Anna Szikora herzlich.

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Rundschau

Was ist los im Grätzl? Karlstag 2012 Der Kunstplatz Karlsplatz feiert sich und seine zahlreichen Kunst-, Kultur- und Bildungsinstitutionen bereits zum fünften Mal mit einem Tag der offenen Türen und einem Fest am Teich. Zahlreiche Ausstellungen, spannende Spezialführungen und viele Extras stehen auf dem Programm. "Herr Karl" persönlich führt in einer siebenstündigen Mega-Tour Interessierte quer über den Karlsplatz und hinein in die Kunsthäuser. Das Zusteigen ist jederzeit möglich. Die TU Wien beim Karlstag 14:00 - 15:00 Uhr sowie 16:00 - 17:00 Uhr: Physikmobil Show des Physikers Bernhard Weingartner mit dem Physikmobil. Physikalische Experimente einfach erklärt im neuen TU-Corner Ecke Resselgasse/Wiedner Hauptstraße. 12:00 – 14:00 Uhr: "Vom Holzgewölbe in den Bücherkeller" Geführter Rundgang zu Festräumen, Hörsälen, einem Labor und zur Bibliothek. Treffpunkt: Karlsplatz 13/Haupteingang Zeit & Ort 22. Juni 2012, ganztägig Karlsplatz Programm: www.karlsplatz.org 18


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) TU Hoffest Seit dem letzten Hoffest an der TU Wien ist viel Zeit vergangen. Aus diesem Grund findet am 22. Juni 2012 wieder ein "Original TU Hoffest" in den Höfen des Hauptgebäudes statt. Alle FreundInnen guter Unterhaltung sind herzlichst eingeladen dem Spektakel beizuwohnen. Für die musikalische Untermalung sorgen zwei DJ´s und eine Freiluftbühne mit diversen Bands. Da es ein studierendenfreundliches Fest wird, sind die Preise der Konsumationsmittel auch danach gestaltet und an drei Bars werden die Genussmittel an die Frau beziehungsweise an den Mann gebracht. Zeit & Ort 22. Juni 2012, ab 21:00 Uhr Hof 1+3 & Prechtlsaal Hauptgebäude der TU Wien Karlsplatz 13, 1040 Wien Popfest Wien

Foto: Wolfram, credit: Popfest

Rund 50 heimische Pop-Acts liefern am Kunstplatz Karlsplatz rund um die Uhr den Beweis, wie vielfältig und qualitativ bestechend die heimischen Musikszenen aktuell sind. Hauptattraktion sind 10 Open-Air Konzerte auf der "Seebühne" vor der Karlskirche (bislang bestätigte Acts sind u.a. Fatima Spar & the Freedom Fries, Attwenger, 5/8 in Ehr’n und Kreisky). Im Anschluss geht das dichte Programm weiter in den Kultur- und Bildungsinstitutionen des Karlsplatzes, neben dem Wien Museum, dem brut im Künstlerhaus und dem Kunsthalle project space kommt mit dem Ost-Klub erstmals eine echte Club-Location dazu. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei!

Die TU Wien beim Popfest Der Prechtlsaal wird an drei Nächten ensuite (Donnerstag bis Samstag) Hauptaustragungsort diverser Sound-Sensationen sein. Am Freitag, 27. Juli 2012, präsentiert der international renommierte Produzent und DJ Patrick Pulsinger eine extravagante Nacht zwischen Glamour, Trash und Eigensinn mit den musikalischen Gästen Elektro Guzzi, G. Rizo und Techno-Paradiesvogel Wolfram. Zeit & Ort 26. – 29. Juli 2012 Karlsplatz Programm: http://popfest.at/

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Kino unter Sternen Mit dem Karlsplatz gibt es 2012 bereits zum vierten Mal eine ideale Location für den Kino-Sommer: Heimisches Kino hautnah, an zentralem Standort und bei freiem Eintritt. Heuer gibt es unter dem Motto "Böse Böse" hysterisches, abgründiges Kino über die dunklen Seiten Foto: Kino unter Sternen des Lebens. Man darf sich auf abgründiges und aberwitziges Kino freuen. In Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum und Synema – Gesellschaft für Film und Medien wird Rick’s Café besucht. DIE CASABLANCA CONNECTION stellt die vielen ExilschauspielerInnen, die in kleinen Rollen beschäftigt waren, in den Mittelpunkt und widmet ihnen diese Filmreihe. Zeit & Ort 29. Juni – 22. Juli 2012, täglich ab 21:30 Uhr Karlsplatz Programm: http://kinountersternen.at

"Mahlzeit!" Aufgrund der zahlreichen Nachfragen wird die beliebte Rubrik "Mahlzeit" wieder aufgenommen. Unsere Gourmets haben sich dieses Mal im Freihausviertel umgesehen und auch neu eröffnete Lokale getestet. Achtung: Wir raten zum Selbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden! Die Bewertung spiegelt lediglich die Meinung der Redaktion wider. Wortner Das Wortner ist ein rustikales Restaurant mit einem großen, einladenden Gastgarten. Die eher dunkel gehaltene Einrichtung wird durch bunte Tischdekoration aufgelockert. Eine Vielzahl an aktuellen Tageszeitungen macht das Restaurant für manche BesucherInnen zum zweiten Wohnzimmer. Bei unserem Besuch war das Personal sehr schnell, zuverlässig und vor allem sehr freundlich. Auf Extrawünsche ist die Kellnerin sofort eingegangen und hat uns diese erfüllt. Die Wartezeit auf das Essen war mit rund 10 Minuten sehr kurz. Die Foto: W.R. Wagner|Pixelio.de Gerichte werden frisch zubereitet und schmecken vorzüglich. Einziger Wermutstropfen: Die Portionen sind eher kleingehalten und verhältnismäßig teuer. Das Wortner bittet alte Wiener Küche, internationale und saisonbedingte Speisen wie z. B. Spargelgerichte an. Seit Kurzem wird die Karte durch Mittagsmenüs ergänzt. Das Publikum ist bunt gemischt: Man trifft dort sowohl Geschäftsleute, Jugendliche als auch Familien an. Im Wortner kann man ein ausgedehntes, preiswertes Frühstück genießen, die Mittagspause verbringen oder den (Feier)Abend mit KollegInnen ausklingen lassen. 20


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Fazit: Das Wortner ist empfehlenswert: Ein Besuch lohnt sich. Allerdings sollte der Hunger nicht zu groß sein und die Geldbörse gut gefüllt – drei von fünf Sternen: *** Kontakt: Wortner Wiedner Hauptstraße 55, 1040 Wien T: +43-1-94 58 683 www.wortner.at Öffnungszeiten: Montag - Samstag ab 8:00 Uhr, Sonn- und Feiertags ab 9:00 Uhr Sandra Wagner Bell`Amore Seit Kurzem gibt es neben der Cocktailbar "Leanback" das Restaurant Bell`Amore. Schon bei der Einrichtung wurde auf das Detail geachtet: Die dunkle Ausstattung wirkt durch weiße Poltermöbel und die dazu passende Dekoration freundlich und elegant. Rote Backsteine erinnern sehr an Italien – sowie dies auch die zahlreichen Speisen tun. Bei dieser großen Auswahl fällt es schwer, sich zu entscheiden. Die Vorfreude auf das Essen wird nicht enttäuscht: Pizza, Pasta, Risotto – alles vorzüglich und Foto: Bell Amore typisch italienisch. Das Restaurant eignet sich nicht nur für ruhige Geschäftstreffen, bei denen man auch ungestört miteinander reden kann, sondern auch für ein schnelles Mittagessen und einen gemütlichen Ausklang des Arbeitstages. Fazit: Das Bell`Amore ist eine echte Bereicherung für das Freihausviertel, die Küche ist vorzüglich, die Preise sind moderat. Das zeigen auch die zahlreichen Gäste: Reservieren ist daher empfehlenswert! Fünf von fünf Sternen: ***** Kontakt: Bell`Amore Rilkeplatz 3-5, 1040 Wien www.bellamore.at Öffnungszeiten: Montag - Sonntag: 7:00 - 2:00 Uhr TU|frei.haus Redaktion Südländer Mit dem Südländer hat ein weiteres Restaurant am Rilkeplatz vor Kurzem eröffnet. Das Lokal ist modern eingerichtet – dunkle Möbel mit hellen Polstern. Da das Bistro sehr klein ist, eignet es sich kaum für berufliche Besprechungen – die anderen Gäste können problemlos mithören. Das macht aber der kleine Gastgarten direkt am Rilkeplatz wieder wett: Erstaunlicherweise ist er trotz der Straßenlage Foto: Südländer

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) relativ ruhig. Die Speisekarte entführt einen direkt nach Südeuropa. Es gibt eine vielfältige Auswahl von Gerichten aus dem Balkan, Spanien oder auch Italien – dies erleichtert nicht gerade die Entscheidung. Die Tapas regen zum Durchkosten der verschiedenen landestypischen Speisen an. Mit Liebe zum Detail werden auch die Hauptgänge wie Hühnerfilet in Parmesan-Ei-Mantel auf Tagliatelle garniert. Nach dem Durchkosten durch sämtliche Speisen sind sich die TU-Gourmets einig: Fantastisch! Fazit: Das Südländer ist ein echtes Highlight am Rilkeplatz. Das Essen ist fantastisch, die Preise sind moderat, das Personal sehr bemüht und freundlich. Einziges Manko: Das Lokal ist sehr klein, aber der Gastgarten macht das wieder wett. Vier von fünf Sterne: **** Kontakt: Südländer Rilkeplatz 7, 1040 Wien T: +43-1-9667823 www.suedlaender.com Öffnungszeiten: Montag - Samstag: 9:00 - 23:30 Uhr, Sonntag: 9:30 - 22:00 Uhr, kein Ruhetag TU|frei.haus Redaktion

Buchtipp: "Historische Gärten und Parks in Österreich" Die an der Technischen Universität Wien erfolgte Bestandsaufnahme historischer Gärten und Parks aus der Zeit der Renaissance bis um 1930 ergab die stattliche Zahl von etwa 1.780 noch erhaltenen Anlagen in Österreich. TU|frei.haus Redaktion Aus dieser Fülle von Gärten und Parks wurden von den HerausgeberInnen Christian Hlavac, Astrid Göttche und Eva Berger 54 repräsentative Beispiele ausgewählt. Diese werden jeweils in Text und Bild von Personen vorgestellt, die mit dem Objekt über die Forschung bzw. praktische Gartendenkmalpflege seit Längerem verbunden sind. In der breiten Öffentlichkeit bekannte und wichtige Anlagen wie die Schlossgärten in Schönbrunn, die Gärten des Belvedere und von Mirabell, der Wiener und der Grazer Stadtpark werden ebenso präsentiert wie weniger bekannte Schlossparks, etwa in Draßburg oder in Damtschach sowie Villen- und Landhausgärten, beispielsweise der Lindenhof in Litzlberg oder die Villa Foto: Böhlau Verlag Kattus in Wien. Sie alle zeugen von der Vielfalt an Gartentypen und der künstlerischen Gestaltung von Freiräumen. Mit der aktuellen Publikation möchte die Österreichische Gesellschaft für historische Gärten ein neues Standardwerk zum Thema vorlegen. 19 Jahre nach Erscheinen des Vorgängerbuches "Historische Gärten in Österreich. Vergessene Gesamtkunstwerke" war es an der Zeit, nicht nur die (positiven) Veränderungen in zahlreichen Anlagen darzulegen, sondern auch einen Blick auf "neue" Garten- und Parkanlagen zu werfen. Viele der vorgestellten Anlagen sind erfreulicherweise keine "vergessenen Gesamtkunstwerke" mehr. 22


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Über die AutorInnen Eva Berger ist seit 1984 am Fachbereich Landschaftsplanung und Gartenkunst der Technischen Universität Wien tätig. Astrid Göttche forscht zur Gartengeschichte in Österreich sowie zur Wiener Stadt- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Christian Hlavac ist Leiter des Zentrums für Garten, Landschaft und Tourismus (GALATOUR). Buch: "Historische Gärten und Parks in Österreich" Christian Hlavac, Astrid Göttche und Eva Berger (Hrsg.) Reihe "Österreichische Gartengeschichte", Band 1 (herausgegeben von der Österreichischen Gesellschaft für historische Gärten) Böhlau Verlag. Wien 2012 394 Seiten, 337 Abbildungen Format: 25,5 x 21 cm Gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-205-78795-2

Gewinnspiel "Gustav Klimt – das Musical" Eine österreichische Musical-Produktion auf den Spuren des Künstlers Gustav Klimt. Weltberühmte Bilder und wunderschöne Kostüme entführen die BesucherInnen in die Epoche des Jugendstils, begleitet von mitreißender Musical-Rock-Musik. "Gustav Klimt – das Musical" ist ein Pflichttermin im Klimt-Jahr 2012 - von 1. September bis 7. Oktober 2012 im Wiener Künstlerhaus zu sehen. Details & Infos: www.gustavklimt-musical.at

Wir verlosen 2x2 Karten für Freitag, 21. September 2012 Beantworten Sie folgende Gewinnfrage und senden Sie die richtige Antwort an freihaus@tuwien.ac.at. Einsendeschluss: 8. Juli 2012 Welchem Komponisten ist eines der Hauptwerke Foto: Künstlerhaus

Gustav Klimts gewidmet?

Die GewinnerInnen werden aus allen richtigen Einsendungen gezogen und schriftlich verständigt. Teilnahmeberechtigt sind alle MitarbeiterInnen der TU Wien. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden.

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Lehre

v.l.n.r.: Philipp Dörsek, Iva Brezinova, Bundespräsident Heinz Fischer, Alexander Jung, TU-Rektorin Sabine Seidler, Matthias Kornfeld, Harald Piringer, Johannes Schönböck

Ausgezeichnet von Anfang bis zum Schluss Am 8. Juni promovierten sechs TU-AbsolventInnen zu Doctores – und das sub auspiciis. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer überreichte dazu die Goldenen Ehrenringe der Republik. Nicole Schipani In der Oberstufe immer ein Vorzug, die Matura mit Auszeichnung bestanden, sämtliche Diplomprüfungen sowie die Dissertation mit "Sehr gut" beurteilt – diese akademische Höchstleistung haben gleich sechs AbsolventInnen der TU Wien vollbracht. Den Siegelring mit dem Staatswappen überreichte Bundespräsident Dr. Heinz Fischer persönlich. Philipp Dörsek entschied sich nach der Matura am Schottengymnasium in Wien für das Studium der Technischen Mathematik an der TU Wien. Während des Diplomstudiums verbrachte er ein Jahr an der Brunel University West London und absolvierte dort den Master of Science in "Computational Mathematics with Modelling". Seine Dissertation zum Thema "Numerische Methoden für stochastische partielle Differentialgleichungen" verfasste er an der TU Wien unter Jens Markus Melenk und an der ETH Zürich unter Josef Teichmann. Die entwickelten Algorithmen finden Anwendung in der Finanzmathematik bei der Behandlung von Zinskurven, aber auch bei der Quantifizierung der Unsicherheit in der Simulation technischer Systeme. Der gebürtige Wiener arbeitet derzeit als Postdoktorand am Departement für Mathematik der ETH Zürich.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Die gebürtige Tschechin Iva Brezinova absolvierte das BG/BRG Tulln, studierte im Anschluss Technische Physik an der TU Wien und schloss ihr Studium 2007 mit Auszeichnung ab. Im Zuge ihres Studiums verbrachte sie ein Semester an der ETH Zürich und arbeitete an einem Projekt des Instituts für Mikro- und Nanosysteme mit. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich unter der Betreuung von Joachim Burgdörfer mit "Dynamics of Bose-Einstein condensates and wave chaos". Derzeit arbeitet sie als Universitätsassistentin am Institut für Theoretische Physik der TU Wien. Der gebürtige Wiener Harald Piringer studierte nach seiner Matura am BG/BRG Klosterneuburg Informatik an der TU Wien. Sein Diplomstudium beendete er 2003. Im Anschluss arbeitete er als Forscher und später Projektleiter am Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung (VRVis) sowie als Lektor an der FH Technikum Wien. 2008 begann der Vater von mittlerweile zwei Kindern nebenberuflich mit der Dissertation zum Thema "Large Data Scalability in Interactive Visual Analysis". Derzeit leitet er eine Forschungsgruppe zum Thema "Visual Analysis" bei VRVis. Die akademische Laufbahn des gebürtigen Oberösterreichers Johannes Schönböck begann an der FH Hagenberg, die er 2005 mit dem Diplom abschloss. Im Anschluss wechselte er an die TU Wien und schloss 2012 seine Dissertation zum Thema "Testing and Debugging of Model Transformations" ab. Derzeit forscht er beim FWF-Projekt "TROPIC – Transformations on Petri Nets in Color" am Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme der TU Wien. Matthias Kornfeld entschied sich nach der Matura an der HTBL Wien 10 für das Maschinenbau-Studium an der TU Wien, das er 2007 erfolgreich mit dem Diplom abschloss. Für seine Dissertation forschte er auf dem Gebiet der "Grenzschichttheorie unter schallnahen Strömungsbedingungen" am Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung. Derzeit arbeitet er in der Forschung und Entwicklung bei HoerbigerVentilwerke in Wien. Alexander Jung startete seine akademische Karriere an der TU Wien mit dem Bachelorstudium Elektrotechnik, das er 2006 abschloss. Direkt im Anschluss an das Masterstudium (Abschluss 2008) begann er mit seiner Dissertation zum Thema "An RKHS Approach to Estimation with Sparsity Constraints". Derzeit arbeitet er am Institute of Telecommunications der TU Wien sowie an der ETH Zürich am Institut für Kommunikationstechnik.

INiTS Award 2012 Das universitäre Gründerservice INiTS prämiert innovative wissenschaftliche Arbeiten mit Chance auf wirtschaftliche Verwertbarkeit mit dem INiTS Award. Die Einreichfrist hat begonnen. Eva Krizsanits | INiTS Mit dem INiTS Award prämiert INiTS innovative wissenschaftliche Arbeiten mit Chance auf wirtschaftliche Verwertbarkeit. Die Prämierung wird in den Kategorien Informations- und Kommunikationstechnologie, Life Science und Allgemeine Technologien verliehen. Darüber hinaus wird in diesem Jahr erstmals der Special Award "green tech" sowie der "Woman Award" verliehen. Insgesamt gibt es Preise im Gesamtwert von 28.000 Euro zu gewinnen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Einreichkriterien Einreichen können Personen, die auf einer Wiener Universität eine wissenschaftliche Arbeit (wissenschaftliche Publikation, PhD-Arbeit, Dissertation, Diplomarbeit, Masterarbeit, Bachelorarbeit) positiv abgeschlossen haben oder an einer Wiener Universität studiert und die Arbeit an einer anderen Universität oder Forschungseinrichtung (im In- oder Ausland) verfasst haben. Als Kriterium gilt neben der Neuartigkeit des Produkts oder der Dienstleistung vor allem die wirtschaftliche Verwertbarkeit und Realisierbarkeit. Die hochkarätige Jury aus Wirtschafts-, Wissenschafts- und GründungsexpertInnen bewertet die Arbeiten und unterliegt dabei der Geheimhaltung. So können auch Arbeiten mit dem Vermerk "geheim" bzw. "gesperrt" eingereicht werden. Der INiTS Award 2012 wird in drei Kategorien vergeben: Informations- und Kommunikationstechnologie, Life Science und Allgemeine Technologien. In jeder Kategorie werden drei Preise, die mit 2.000 Euro, 1.500 Euro und 1.000 Euro dotiert sind, vergeben. Zusätzlich werden in diesem Jahr erstmals der Special Award "green tech" sowie der "Woman Award" verliehen. Special Award "green tech" Umwelttechnologien sind treibende Kräfte für die heimische Wirtschaft. Um den positiven Wachstumstrend weiterhin fortsetzen zu können, ist eine intensivierte Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft von großer Bedeutung. Durch die Vergabe des Special Award "green tech" fördert green jobs Austria, die Plattform für Umwelttechnologie, Qualifikation und Berufe, mit Unterstützung des Lebensministeriums die Weiterentwicklung dieser dynamischen Branche für den Umweltstandort Österreich. Eingereichte Arbeiten werden von einer gesonderten Fach-Jury bewertet. Die PreisträgerInnen erhalten Geldpreise im Wert von insgesamt 4.500 Euro. "Woman Award" Verstärkte Bewusstseinsbildung und praktische Auseinandersetzung mit Innovation und neuen Technologien sind standortpolitische Notwendigkeiten. Mehr Frauen für diese Themen zu begeistern und ihnen bessere Chancen für die eigenständige Umsetzung von entsprechenden Projekten zu geben, ist dabei ein wesentlicher Bestandteil. Die Plattform economyaustria und das Wirtschaftsministerium möchten dafür weitere Anreize schaffen und prämieren im Rahmen des INiTS-Awards die besten drei Einreichungen, welche von Frauen oder Frauen-Teams erarbeitet wurden. Diese Projekte werden von einer gesonderten FachJury ausgezeichnet und mit Preisen im Wert von 10.000 Euro prämiert. Alle Informationen zum Ablauf und zur Einreichung finden Sie unter http://www.inits.at/award

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Street Lecture TU-Lehrende halten ihre Vorlesungen auf extra für den Verkehr gesperrten Straßen öffentlich ab. HTU Die im März gestartete Informationskampagne der HTU wurde unter anfangs großem medialen Interesse auch in Form dieses kreativen Straßen-Protests geführt. Es soll eine möglichst breite Öffentlichkeit angesprochen werden, denn wichtig ist vor allem, dass die TU auch mit ihren Sorgen öffentliches Thema ist. Wir freuen uns daher auf "Lineare Algebra geometrisch verstehen" mit Winfried Auzinger, der die letzte Lecture vor dem Sommer am 20. Juni von 10:00 bis 11:00 Uh wieder auf der Wiedner Hauptstraße neben dem Resselpark halten wird - aber keine Sorge, die HTU nimmt sich vor, auch über die heißen Monate weiterhin zu wirken. Bisherige Themen der Street Lectures: "Koordinationschemie", "Mathematik im Casino", "Experimenteller Hochbau", "Hohle Köpfe versus schwarze Löcher" und "Wir lassen uns nicht spalten". Mehr Informationen, eine Ausführliche Dokumentation und Kontaktdaten zur Unterstützung finden Sie unter http://www.htu.at/zukunft

Töchtertag an der TU Wien Am 26. April 2012 hat die TU Wien "Uni– Töchtern" und ihren wissbegierigen Freundinnen im Alter von 11 - 16 Jahren beim Wiener Töchtertag die Möglichkeit geboten, an zwei spannenden Workshops teilzunehmen. Ziel des Töchtertags ist es, den Horizont der Mädchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren, neue und für Mädchen bislang ungewöhnliche Ausbildungswege zu gehen. Diese Initiative wird von der TU Wien bereits seit acht Jahren unterstützt. In abwechslungsreichen Workshops konnten die Mädchen in die Arbeitswelt einer Technikerin hineinschnuppern und selbst ihr Geschick in diesem Bereich ausprobieren. Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten!

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KinderuniTechnik 2012 – Forschen einmal anders Von 16. bis 20. Juli findet die KinderuniTechnik statt. Aus dem vielfältigen Angebot von mehr als 60 Lehrveranstaltungen können über 2.000 ambitionierte junge NachwuchswissenschaftlerInnen eine Auswahl für ihr Studium der besonderen Art treffen.

Ziel der Kinderuni ist es, den Kindern wissenschaftliche Inhalte und Methoden zugänglich zu machen, aber auch die kindliche Neugier mit dem Wissendrang der ForscherInnen zu verbinden. Aufgrund der Beiträge unserer engagierten WissenschafterInnen wirken alle Fakultäten im Haus bei der KinderuniTechnik mit. Die Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren werden erfahren, wie man Roboter durch die Gegend kommandiert, wie Häuser aus Karton aussehen oder ob man in Luft schwimmen kann. Besonderes Augenmerk wird auch heuer wieder auf die Umwelt und unserenUmgang mit ihr gelegt (Energie- und Umweltschwerpunkt). In etlichen Lehrveranstaltungen erfahren die kleinen WissenschaftlerInnen unter anderem wie man schmutziges Wasser wieder sauber macht und wie Erdbeben entstehen. Wir bedanken uns herzlich bei allen engagierten Lehrenden! Webtipp: http://www.kinderuni.at

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Bildung im Freien für freie Bildung Die Woche der freien Bildung 2012: Unter dem Motto "Bildung im Freien für freie Bildung" machte die HochschülerInnenschaft der TU Wien (HTU) zwischen 21. und 25. Mai den Resselpark zum Hörsaal. Foto: HTU

HTU

Zusammen mit der HochschülerInnenschaft an der Universität für Musik und darstellende Kunst und HochschülerInnenschaft an der Universität für angewandte Kunst wurden Vorlesungen, Übungen, Diskussionen und weitere Aktionen ins Freie verlegt. Zahlreiche Lehrveranstaltungen aus den Bereichen Technik, Naturwissenschaften, Musik und Kunst luden zum Zuhören und Mitmachen ein. Zu den Highlights zählte die Bildungstram, die um den Ring fuhr. In ihr wurde unter anderem musiziert und Spieltheorie erklärt. Ein Vortrag zum Lueger-Denkmal und Informationen über die aktuelle finanzielle Lage der TU sorgten aber auch für Diskussionen über aktuelle gesellschaftspolitische Probleme. Menschen, die wenig oder nichts mit Universitäten zu tun haben, hatten die Möglichkeit zu sehen, was es bedeutet, hier zu lehren bzw. zu lernen. So konnten auch Unbeteiligte erfahren, was Unis leisten und weshalb Investitionen in Bildung so wichtig sind. Die "Woche der freien Bildung" in den Medien: http://www.freie-bildung.at/1zc9w

Erfolgreiche Lernfabrik Konferenz Am 10. Mai 2012 fand die "2nd Conference on Learning Factories" mit dem Thema "Competitive production in Europe through education and training" an der TU Wien statt. Knapp hundert Gäste aus neun verschiedenen Ländern Europas und den USA diskutierten über die Forderung nach anwendungsindividuellen Fortbildungsmöglichkeiten zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in der Produktionsbranche. Andreas Jäger ReferentInnen von renommierten Unternehmen wie Volkswagen, Opel, Magna oder Festo Didactic sowie VertreterInnen der "Initiative on European Learning Factories" berichteten dabei über ihre Erfahrungen und Potenziale des anwendungsindividuellen Schulungsinstruments "Lernfabrik", das zunehmend an Universitäten, in der Forschung und der Industrie zum Einsatz kommt. Das Highlight der Konferenz war die

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Besichtigung der TU Wien Lernfabrik "Learning & Innovation Factory for integrative Production Education", die den integrative Produktentstehungsprozess - von der ersten Produktidee über die Konstruktion und Fertigung bis zur Montage – darstellt. Lern- und Forschungsfabriken stellen eine praxisnahe Weiterbildungsumgebung dar, die eine interaktive Vermittlung von Methoden, beispielsweise in der Produktionsoptimierung und der Logistik, zulassen. Außerdem dient ihre forschungsaffine Infrastruktur als Testzentrum für Unternehmen, um Prozess- und Produktionsinnovationen zu generieren. Vor diesem Hintergrund hat die TU Wien in enger Zusammenarbeit mit Fraunhofer Austria die Lernfabrik entwickelt. Deren vollständige Abbildung der Produktentstehung erlaubt für die maßgeblichen Unternehmensbereiche eine ganzheitliche Vermittlung ein praxisnahes Training bereichsübergreifender Themen. Fotos & Webtipp: http://learningfactory.tuwien.ac.at Nähere Informationen: Ing. Andreas Jäger, MSc, MBA Institut für Managementwissenschaften andreas.a.jaeger@tuwien.ac.at

Blue Award 2012 Die Preisverleihung des Blue Award fand am 26.April 2012 im Kuppelsaal der TU Wien statt. Der Blue Award ist ein internationaler Architektur-Preis für Studierende, ausgeschrieben von der Abteilung für Raumgestaltung und nachhaltiges Entwerfen des Instituts für Architektur und Entwerfen. Er honoriert nachhaltige Lösungen in der Architektur sowie in der Stadt- und Raumplanung. Aus 232 Einreichungen nominierte die Jury 11 Projekte. Der erste Preis ging an Nikhil Chaudhary (CEPT University Ahmedabad, Gujarat, India) in der Kategorie "Stadtentwicklung, Transformation und Landschaftsentwicklung". Gregor Fasching (TU Wien) gewann in der Kategorie "Ökologische Gebäude" und Veronika Holczer (Budapest University of Technology and Economics, Hungary) in der Kategorie "Bebauung in bestehende Strukturen". Webtipp: http://www.blueaward.at

Gregor Fasching

Gregor Faschings Illustration für "Ökologische Gebäude"

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Forschung

Markus Kitzler im Laserlabor

Coverstory: Sind Photonen die besseren Elektronen? Zwischen Laserlicht und Halbleiterforschung: Am Institut für Photonik wird wissenschaftliches Neuland beschritten. Professor Karl Unterrainer erzählt über die Forschungsgebiete seines Institutes. Florian Aigner "Das einundzwanzigste Jahrhundert könnte das Jahrhundert der Photonen werden", meint Professor Karl Unterrainer. Er ist Vorstand des Instituts für Photonik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Wien. Immer wieder hat dieser Forschungsbereich in den letzten Jahren für internationales Aufsehen gesorgt: An der TU Wien werden Grundlagen der Lasertechnik erforscht, mit ultrakurzen Laserpulsen werden Phänomene auf atomarer Skala untersucht. So lassen sich neuartige Materialien analysieren, hochsensible Sensoren bauen und neue Erkenntnisse über die Fundamente der Quantenmechanik gewinnen. Jeder Fotograf weiß: Rasch ablaufende Ereignisse muss man auf kurzen Zeitskalen abbilden. Fotografiert man einen vorbeirasenden Rennwagen mit einer langen Belichtungszeit, sieht er verschwommen aus. Atomare Prozesse, etwa das Herausreißen eines Elektrons aus dem Atom, laufen in unvorstellbar kurzer Zeit ab. Um solche Vorgänge zu untersuchen, muss man bis zur Größenordnung von Attosekunden vordringen – zu Milliardsteln einer Milliardstelsekunde. Das Institut für Photonik war das erste Institut 31


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) weltweit, an dem es gelang, ultrakurze Laserpulse in Attosekunden-Größenordnung zu erzeugen. Seither ist die Attosekundenforschung zu einem weltweit höchst beachtetens Forschungsgebiet geworden. Die Forschungsgruppen der TU Wien spielen dabei nach wie an vorderster Front mit. Berg und Tal Will man maßgeschneiderte Laserpulse produzieren, benötigt man Kontrolle über die Phase des Laserlichts. Eine Lichtwelle ist eine Abfolge von Wellenbergen und Wellentälern. Der Wechsel zwischen Wellenberg und Wellental geht aber so schnell vor sich, dass die momentane Phase des Lichtes im Alltag keine Bedeutung hat. Ist der Laserpuls aber so kurz, dass er nur noch aus wenigen Wellenbergen und -tälern besteht, ist das Wissen und die Kontrolle über die Wellen-Phase unerlässlich.

Karl Unterrainer im Gespräch Attosekundenforschung gehört zu Wissenschaftsgebieten, denen heute besonders viel Beachtung zukommt. Ist das ein Modetrend oder eine Entwicklung, die sich noch fortsetzen wird? Es ist viel mehr als ein Modetrend, das Anwendungsgebiet ist sehr groß. Das Erreichen der Attosekunden-Skala im Jahr 2002 galt damals als einer der großen wissenschaftlichen Durchbrüche. Ferenc Kraus, damals Professor bei uns am Institut für Photonik, konnte als erster Laserpulse mit einer Dauer von weniger als einer Femtosekunde erzeugen und damit in den Attosekunden-Bereich vordringen. Seither hat sich das Gebiet noch deutlich weiterentwickelt. Anfangs wandte man die neuen Möglichkeiten auf Fragestellungen der Atomphysik an, mittlerweile sind auch Untersuchungen in der Festkörperphysik möglich. An neuen, ambitionierten Forschungszielen fehlt es nicht. Ferenc Kraus hat das Institut 2004 verlassen und arbeitet heute in München. War es schwer, trotz dieses Abgangs an der Weltspitze mit dabei zu bleiben? Hätte man die falschen Leute berufen, wäre das sicher nicht möglich gewesen. Zum Glück wurde diese Stelle rasch prominent nachbesetzt: Professor Andrius Baltuska kam damals zu uns, konnte ein ausgezeichnet eingerichtetes Labor übernehmen und weiter ausbauen. Seine Forschungserfolge zeigen, dass wir nach wie vor auf dem richtigen Weg sind. Letztes Jahr wurde er sogar mit dem renommierten ERC-Grant ausgezeichnet. Sie selbst haben sich den Terahertzlasern zugewandt. Was ist das Besondere an dieser Art von Strahlung? Die moderne Optik und Elektronik bieten uns Strahlungsquellen über einen riesigen Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Allerdings gibt es eine Lücke zwischen dem Mikrowellen-Bereich und optischen Lasern in der Größenordnung von 0.1 bis 100 Terahertz, in dem es schwer ist, Laserstrahlung zu erzeugen. Wir haben uns trotzdem genau auf diesen Bereich spezialisiert, weil er faszinierende Anwendungsmöglichkeiten bietet, zum Beispiel in der Sensorik. In diesem Bereich treffen die Laserwissenschaft und die Halbleitertechnik unmittelbar aufeinander, die Photonik trifft auf die Elektronik. Hier kann man echte Pionierarbeit leisten, auf einem Gebiet, das wissenschaftlich noch recht unerschlossen ist. Wir stoßen auf ganz neue Möglichkeiten, Licht mit Materie wechselwirken zu lassen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Eine Frage, die im Zusammenhang mit Spitzenforschung immer wieder gestellt wird: Wie wichtig ist die finanzielle Ausstattung für den wissenschaftlichen Erfolg? Es kommt immer in erster Linie auf die Personen an. Wir werden nicht mit Geld überhäuft, aber wir haben hier eine Reihe von Personen, die gut zusammenarbeiten, und wenn nötig auch mal das eigene Ego zurückstellen. Ohne Kooperation zwischen verschiedenen Arbeitsgruppen geht es nicht – so viel Geld haben wir in Österreich einfach nicht. Das Institut für Photonik kooperiert sehr erfolgreich mit anderen Forschungsteams der TU Wien – etwa mit Professor Gottfried Strasser vom Institut für Festkörperelektronik oder der Gruppe von Professor Joachim Burgdörfer am Institut für Theoretische Physik. Im Rahmen des großen SFB-Forschungsprojektes ADLIS konnten wir eng zusammenarbeiten und gemeinsam sehr schöne neue Impulse auf dem Gebiet der Laserforschung setzen. Im Rahmen des Spezialforschungsbereichs (SFB) "Infrared Optical Nanostructures" wird die Zusammenarbeit durch ein Kollaboration mit dem Centre "MIRTHE" der amerikanischen National Science Foundation auch auf die internationale Ebene erweitert. Wenn ich in zwanzig Jahren in ein Elektronik-Fachgeschäft gehe, welche Produkte werde ich dann kaufen können, die auf Ihren Forschungen beruhen? In zwanzig Jahren wird das Elektronikgeschäft wohl ein Photonikgeschäft sein. Ich bin sicher, dass es viele Geräte geben wird, die auf Photonik-Forschung beruhen – im Kommunikationsbereich oder auch in der Sensorik. Vielleicht gibt es dann Handys, mit denen man jederzeit die Umgebung chemisch untersuchen kann, mit der gleichen Selbstverständlichkeit mit der man heute die Umgebungstemperatur misst. Die Grundlagenforschung hat hier sicher viel für die praktische Technologie beizutragen, und ich glaube gar nicht, dass wir darauf noch ganze zwanzig Jahre warten müssen.

Eventtipp: 11. TU-Forum: Smart Cities - Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Die TU Wien lädt ein zum 11. TU-Forum: Erfahren Sie mehr über die smarten Städte der Zukunft und diskutieren Sie mit! Wie sollen die Städte aussehen, in denen wir in Zukunft leben wollen? "Smart Cities" sollen es werden – kluge Städte, in denen verantwortungsvoll mit Ressourcen umgegangen wird, in denen Verkehr intelligent geregelt wird, in denen das Nachdenken über Elektrizität nicht bei der Steckdose aufhört. An der TU Wien entstehen viele neue Ideen dazu: Umweltfreundliche, energieeffiziente Gebäude werden entwickelt. Durch neue Informationsnetze sollen Geräte und Gebäude miteinander kommunizieren und durch intelligente Regelung Energie sparen – das "Internet of Things" entsteht. Moderne Stadtentwicklungsprojekte wie die Seestadt Aspern lassen schon heute erkennen, in welche Richtung die Entwicklung morgen gehen wird. Zeit & Ort 21. Juni 2012, 18:00 Uhr Kuppelsaal Karlsplatz 13 1040 Wien 33


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Vortragende: Thomas Bednar, Schahram Dustdar, Kurt Hofstetter Am Podium mitdiskutieren werden außerdem: Rudolf Scheuvens und Thomas Madreiter Moderation: Gudrun Weinwurm Im Anschluss wird zu Brot und Wein geladen. Eintritt: frei

Von Seifenblasen und grünen Blättern Großer Erfolg für die TU Wien - zwei von sieben START-Preisen des FWF gehen heuer an junge Wissenschaftler der TU: Franz Schuster möchte zwei Gebiete der modernen Geometrie verknüpfen, Jürgen Hauer will mit Laserpulsen die Geheimnisse der Photosynthese ergründen. Jung, erfolgreich und international angesehen: Die Anforderungen für den START-Preis des Wissenschaftsfonds (FWF) sind nicht leicht zu erfüllen. Jedes Jahr erhält eine Reihe herausragender Forscherinnen und Forscher durch den hochdotierten START-Preis die Chance, ihre eigene Forschungsgruppe aufzubauen und sich dadurch fest in der internationalen Forschungscommunity zu etablieren. Zwei der diesjährigen START-Preise gehen an die TU Wien: Franz Schuster forscht am Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie, Jürgen Hauer wird seine Gruppe am Institut für Photonik (Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik) aufbauen.

Franz Schuster (l) und Jürgen Hauer (r)

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Eine neue Donaubrücke für Linz Sanieren oder abreißen? Professor Josef Fink von der TU Wien empfiehlt in einem Gutachten über die Zukunft der Linzer Eisenbahnbrücke einen völligen Neubau. Hundertzwölf Jahre alt ist die Eisenbahnbrücke in Linz – und damit dürfte sie nun langsam am Ende ihrer Verwendungszeit angekommen sein. Durch Salzstreuung ist die Brücke massiv beschädigt. Im Auftrag der Stadt Linz erstellte Professor Josef Fink vom Institut für Tragkonstruktionen/Stahlbau der TU Wien ein Gutachten über die Zukunft der Eisenbahnbrücke. In einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz wurde seine Empfehlung bekanntgegeben: Josef Fink spricht sich für einen Neubau und einen Abriss der alten Eisenbahnbrücke aus. Mittlerweile hat sich die Politik dieser Sichtweise offiziell angeschlossen: Der Linzer Gemeinderat sprach sich für den Neubau der Eisenbahnbrücke aus. So würde die „Solitärbrücke“ aussehen: Bei dieser Lösung wird der gesamte Verkehr über eine einzelne Brücke geleitet. (Foto: Stadt Linz)

Zusehen bei der Geburt eines Elektrons Elektronische Prozesse in Atomen finden auf unvorstellbar kurzen Zeitskalen statt – Messungen an der TU Wien machen diese Vorgänge nun sichtbar. Ein starker Laserstrahl kann einem Atom ein Elektron entreißen – ein Prozess, der auf einer ungeheuer kurzen Zeitskala abläuft. An der TU Wien ist es nun gelungen, diesen Forscherteam Markus Kitzler (l) und Xinhua Xie Vorgang zeitlich aufgelöst zu untersuchen. Mit einer Genauigkeit von weniger als zehn Attosekunden (zehn Milliardstel einer Milliardstelsekunde) lässt sich beobachten, wie der Laser ein Atom ionisiert und ein freies Elektron "geboren" wird. Dadurch kann man Informationen über die Elektronen des Atoms erhalten, die bisher völlig unmessbar waren, etwa die zeitliche Entwicklung der QuantenPhase des Elektrons – der Takt, in dem die Quanten-Wellen schwingen. Die Forschungsergebnisse wurden nun im Fachjournal "Physical Review Letters" veröffentlicht.

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Jugend von heute – Pensionen von morgen Österreich könnte von Schweden einiges lernen, das ist das Ergebnis einer Studie der TU Wien, in der Generationengerechtigkeit und soziale Transfersysteme verglichen wurden. Die Umverteilung zwischen Altersgruppen ist eine zentrale Aufgabe des Sozialsystems: Mit dem, was die arbeitende Bevölkerung erwirtschaftet, werden auch Kinder und alte Menschen versorgt. Die Verteilungsgerechtigkeit zwischen den Generationen und die langfristige Finanzierbarkeit dieser Transfers hängen einerseits von der demographischen Entwicklung, andererseits von politischen Entscheidungen ab. In einer Studie der der TU Wien wurden nun die sozialen Transfersysteme von Österreich und Schweden verglichen: Schweden ist wesentlich besser auf die Herausforderungen der demographischen Veränderung gerüstet.

Der feinste Goldstaub der Welt An der TU Wien wurde eine Methode gefunden, einzelne Goldatome auf einer Oberfläche zu fixieren. Damit sollen bessere und billigere Katalysatoren möglich werden. Nach möglichst großen Goldstücken suchen viele – an der TU Wien allerdings ist man auf der Suche nach Gold in möglichst kleinem Maßstab. Man vermutet, dass einzelne Goldatome als Kataly-satoren den Ablauf chemischer Reaktionen unterstützen. Foscherteam Zbynek Novotny (l) und Gareth Allerdings verbinden sich die GoldParkinson (r) atome meist rasch zu winzigen Goldklumpen aus mehreren Atomen, wenn man sie auf einer Oberfläche platziert. Durch eine spezielle Oberfläche aus Eisenoxid ist einem Forschungsteam für Oberflächenphysik nun das Kunststück gelungen, Goldatome einzeln festzuhalten. Dadurch sollen Katalysatoren möglich werden, die effizienter sind und mit einer weitaus geringeren Menge des wertvollen Metalls auskommen als bisher. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal "Physical Review Letters" veröffentlicht.

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Menschen

Sagarmatha An der Grenze zwischen Nepal und China befindet sich jener Berg, den die Nepalesen "Sagarmatha" und die Tibetaner "Chomolungma" nennen. Für die Nepalesen ist er damit die "Stirn des Himmels", für die Tibetaner die "Mutter des Universums". Pascal Prabitz

Bereits beim Anflug kann man das imposante Himalaya-Massiv bewundern.(Foto: privat)

Diese Namen sagen viel mehr über die schier überwältigende Größe dieses Berges aus als die uns geläufige und nach dem Landvermesser Sir George Everest bekannte Bezeichnung "Mount Everest". Die Sherpas aber, jenes Volk, das vor 600 Jahren aus Tibet kommend sich in der Region des Himalayas niedergelassen hat, stören sich nicht an einer derart imperialistischen Namensgebung. Sie wissen nur zu gut, dass kein Namen ihn zu jemandem Besitz macht – zu unberechenbar und angsteinflößend ist dieses Felsmassiv.

Um den höchsten Berg der Welt zu sehen (die Höhenangaben schwanken zwischen 8.844m und 8.850m) muss man sich auf eine mehrtägige Trekkingtour begeben. Wenn man von nepalesischer Seite kommt, ist der Ausgangspunkt die auf 2.860m gelegene Sherpa-Stadt Lukla, die von Nepals Hauptstadt Katmandu mit dem Flugzeug erreichbar ist. Der Anflug darauf ist abenteuerlich und bereits hier genießt man wunderbare Ausblicke auf das imposante Himalaya-Massiv. 37


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) In der Reisezeit ist Lukla Ausgangspunkt für Hunderte von TouristInnen und BergsteigerInnen. Eines fällt nach Ankunft sofort auf: Es gibt keine Autos! Alles, was zum Leben benötigt wird, wird zu Fuß oder mit Yaks und Rindern transportiert. Ständig trifft man Sherpas, viele mit schlechtestem Schuhwerk ausgestattet, die Lasten bis zu 80 kg auf den Berg schleppen. Sie sind die wahren Helden des Himalayas! Die Wege sind alle in einem ausgezeichneten Zustand - manche Spötter bezeichnen daher die Hauptroute auch als "Himalaya-Highway". Aber bereits auf den ersten Kilometern spürt man, was einen den nächsten Tagen erwartet: wenig Sauerstoff, was jede Bewegung doppelt anstrengend macht. Daher heißt die Devise gegen die berüchtigte Höhenkrankheit: Langsam aufsteigen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Auf einer Höhe von 3.440m liegt die Sherpa-Hauptstadt Namche Bazar. Diese Stadt trägt nicht umsonst diesen Namen denn sie ähnelt wirklich einem Bazar: Hier kann man fast alles kaufen – nur etwas teurer als noch ein paar hundert Meter tiefer (Es muss ja schließlich alles auf den Berg geschleppt werden!).

Einmaliger Blick auf die Ama Daplam (Foto: privat)

Schon bald hinter Namche Bazar sieht man dann das gewaltige Everest-Massiv mit seinem Mitstreiter Lhotse, der mit einer Höhe von 8.516m der vierthöchste Berg der Welt ist. Etwas weiter entlang des Weges Richtung Mount Everest, auf etwa 3.867m, befindet sich das Kloster Tengboche. Von hier aus hat man eine ausgezeichnete Sicht auf die Ama Daplam, die zwar mit ihren 6.856m nicht zu den höchsten Bergen der Welt gehört, dafür aber zu den schönsten. Gorakshep (5.180m) ist die letzte dauerhafte Siedlung vor dem Mount Everest. Entlang des gewaltigen Khumbu-Gletschers wandert man bis zum ersten Everest Basislager (5.365m). Hier sieht man auch den berüchtigten "Khumbu Icefall", der schon einigen BergsteigerInnen das Leben gekostet hat. Am nächsten Tag gilt es früh aufzustehen. Einmal noch muss man sich schinden. Aber dann stehen wir auf dem Gipfel des Kala Patthar (5.645m) und kann den Sonnenaufgang am Everest bestaunen.

Die berühmte Everest-Gipfelpyramide - ins klare Morgenlicht getaucht (Foto: privat)

Beim Anblick der ins klare Morgenlicht getauchten, berühmten Everest-Gipfelpyramide beginnt man dann die Beweggründe jener Menschen zu verstehen, die sie sich auf diesen Gipfel sehnen und ein großes Risiko in Kauf nehmen diesen auch zu erreichen. Eine Urgewalt, die es zu bezwingen gilt, Freund und Feind zugleich. Sir Edmund Hillary meinte, dass es nicht der Berg sei, den wir bezwingen, sondern dass wir und selbst bezwingen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Und so schließe ich mit den berühmten Worten, wohl auch ein Leben lang mit der Seele nach dem Gipfel des Everest suchend, des britischen Bergsteigers George Herbert Leigh Mallory, der auf die Frage, warum er diesen Berg bezwingen wolle, antwortete: "Weil er da ist." In diesem Sinne: Namaste 1!

Factbox: Mag. Pascal Prabitz Pascal Prabitz ist Jurist in der Rechtsabteilung. Seine Spezialgebiete sind Vergabe-, Zivil-, Studien-, Universitäts- Urheber- und Vertragsrecht sowie Datenschutz.

"Es ist wie ein Zweitberuf" Ein Unfall oder ein Brand ist für viele ein Ausnahmezustand. Für die vielen hauptberuflichen und freiwilligen Mitglieder der Rettung und der Feuerwehr ist es Alltag – wenn auch nie Routine. Einige TU-MitarbeiterInnen sind ehrenamtlich als SanitäterInnen tätig oder arbeiten bei der freiwilligen Feuerwehr. Stellvertretend möchten wir im TU|frei.haus 3 Kollegen vorstellen. Nicole Schipani Hauptberuflich arbeiten die Kollegen in den unterschiedlichsten Bereichen der TU Wien. Markus Fellner ist bei Gebäude und Technik. Stefan Schedl arbeitet beim Institut für Managementwissenschaften. Thomas Pitlik arbeitet im Service Center des Zentralen Informatikdienstes. Eines verbindet sie jedoch: Das soziale Engagement in der Freizeit Verschiedene Wege führten sie zur Rettung bzw. Feuerwehr. "Bei mir war es wohl der klassische Weg zum Sanitäter", erklärt Stefan Schedl. "Ich habe während meines Zivildienstes die Sanitätsausbildung gemacht und im Anschluss die Ausbildung zum Notfallsanitäter. Ich wollte mich einfach mehr engagieren und dieser Beruf ist sehr spannend. Auch wenn er für mich nie als Hauptberuf in Frage kommt." "Ich bin 2010 über eine Sicherheitsveranstaltung im Resselpark in Kontakt mit dem Rettungsdienst gekommen", erläutert Thomas Pitlik. Seit Jänner 2012 ist er staatlich geprüfter Rettungssanitäter und arbeitet in der Bezirksstelle Van Swieten des Wiener Roten Kreuzes. Der Weg zur Feuerwehr begann für Markus Fellner schon in seiner Jugend. Bereits mit 13 war er bei der Jugendfeuerwehr tätig, seit 15 ist er im aktiven Dienst. "Es ist wie ein Zweitberuf", sind sich alle drei einig.

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"Ich ehre in dir den göttlichen Geist, den ich auch in mir selbst ehre – und ich weiß, dass wir somit eins sind." 39


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) "Ich bin kein Kampfsanitäter mit Spezialgürtel" Die freiwilligen Dienste nehmen sehr viel Freizeit in Anspruch. Drei bis vier Mal pro Monat sind die "TU-Sanitäter" im Einsatz. Fixe Dienste gibt es bei Feuerwehrmann Fellner nicht – er macht oft Bereitschaftsdienst. Um für den Notfall gerüstet zu sein, gibt es montags immer eine Einsatzübung. "Dazu kommen noch Events wie der Feuerwehrheurige, der jährliche Ball oder die Florianifeier", so Fellner. "Wir sind auch bei großen Ereignissen wie beim Vienna City Marathon, bei Fußballspielen oder bei Konzerten dabei. Es ist immer sehr nett, bei solchen Veranstaltungen dabei zu sein – vor allem wenn wir wenig Leute behandeln müssen", ergänzt Pitlik. Wichtig für alle Beteiligten ist, dass man selbst nicht in Gefahr gerät und natürlich andere vor Schaden bewahrt. Besonnenheit ist bei Einsätzen unumgänglich. Schedl bringt es auf den Punkt: "Ich bin kein Kampfsanitäter mit Spezialgürtel." Bei längeren Einsätzen oder Katastrophen wie Hochwasser sind alle drei immer wieder im Einsatz. Hierbei erfahren sie auch Unterstützung seitens der TU Wien: Kurzfristiger Urlaub bzw. flexiblere Arbeitszeiten sind kein Problem. "Wir möchten uns an dieser Stelle für diese Unterstützung der TU Wien bedanken – so etwas ist nicht selbstverständlich." Notfall im Büro Das Wissen, dass sich Fellner, Schedl und Pitlik durch ihre zusätzlichen Ausbildungen angeeignet haben, können sie teilweise auch im beruflichen Alltag an der TU Wien anwenden. Markus Fellner kann sein Wissen im Brand- und Katastrophenschutz perfekt nutzen. Thomas Pitlik ist betrieblicher Ersthelfer beim ZID. Factbox:

Markus Fellner arbeitet als Brand- und Katastrophenschutzbeauftragter bei Gebäude und Technik. Gemeinsam mit Helmut Ecker übernimmt er die Koordination bei diversen Einsätzen und ist darüber hinaus für den ArbeitnehmerInnenschutz zuständig. In seiner Freizeit arbeitet er als Kommandantstellvertreter bei der Freiwilligen Feuerwehr SchönkirchenReyersdorf. Foto: FF Schönkirchen-Reyersdorf

Stefan Schedl arbeitet beim Institut für Managementwissenschaften und ist für das Hosting und den Betrieb von SAP an Schulen und Hochschulen zuständig. Ziel ist es, die Software im Rahmen des Unterrichtes zur Verfügung stellen zu können. In seiner Freizeit arbeitet er als Notfallsanitäter im Bezirk Hollabrunn. Foto: privat

Thomas Pitlik arbeitet im Service Center des Zentralen Informatikdienstes und übernimmt hier allgemeinen Anfragen von MitarbeiterInnen und Studierenden. Darüber hinaus arbeitet er an Projekten wie zum Beispiel „upTUdate“ mit. Als Ausgleich zum Beruf arbeitet er als Sanitäter beim Wiener Roten Kreuz in der Wiener Bezirksstelle Van Swieten (10. Bezirk). Foto: privat

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Feuerspuckende SeiltänzerInnen gesucht Für unsere Portraitreihe werden Personen mit ungewöhnlichen Sammelleidenschaften, außergewöhnlichen Hobbys, originellen Lebensweisheiten oder Ähnlichem gesucht. Die Redaktion freut sich auf zahlreiche Zuschriften: freihaus@tuwien.ac.at

Natur, Kraftwerke, Kulturelles und Einblick in die Feuerwehrschule Betriebsausflug des allgemeinen Universitätspersonals 2012 Manuela Marik Rund 160 KollegInnen nahmen am 24. Mai 2012 am jährlichen Betriebsausflug, der nach Zwentendorf und Tulln führte, teil. Das diesjährige Programm war abwechslungsreich, interessant und nicht alltäglich.

Spannende Führung durch das Kernkraftwerk Zwentendorf

Am Vormittag erforschte eine Gruppe die Natur in den Schau- und Mustergärten der Garten Tulln. Die zweite Gruppe entschied sich für eine Führung durch das Kernkraftwerk Zwentendorf und erlebte eine Reise ins Atomzeitalter. Die dritte Gruppe genoss die Führung im Kohlekraftwerk Dürnrohr - eine Dampfkraft, eine KWK-Anlage und eine thermische Abfallbehandlungsanlage.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant "Donauhof" ging es weiter zum Nachmittagsprogramm nach Tulln, wo zwei Ziele zur Auswahl standen. Ein Teil hörte in einer Führung im Zuckermuseum die Geschichte der Zuckergewinnung bis in die Gegenwart. Anschließend gab es eine Führung durch das Egon-Schiele-Museum – eine Zeitreise in die Kindheit des Künstlers. Zeitgleich erhielt die zweite Gruppe eine spektakuläre Führung in der NÖ-LandesFeuerwehrschule, wo man das Übungsdorf, die Räumlichkeiten sowie die Landeswarnzentrale besichtigen durfte und dabei Wissenswertes erfuhr. Besonders für die Brandschutzbeauftragten und –warten der TU Wien war dieses Ziel äußerst interessant. Das Organisationsteam des Betriebsrates für das allgemeine Personal hat wieder einmal allen KollegInnen einen Betriebsausflug geboten. Danke an die Universitätsleitung, dass ein Betriebsausflug durchgeführt werden konnte.

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Getraut haben sich… …Iva Hunger Brezinova (Institut für Theoretische Physik) und Hannes Hunger am 26. Mai 2012.

Foto: privat

Geboren wurde… … am 7. April 2012 Luisa Fellner, der Sonnenschein von Markus Fellner (Gebäude und Technik) und Sigrid Fellner.

Foto: privat

Ausgezeichnet Mehrere Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier ein Auszug. Wir gratulieren! Juni 2012 Großer Erfolg für die TU Wien - zwei von sieben STARTPreisen des FWF gehen heuer an junge Wissenschaftler der TU: Franz Schuster möchte zwei Gebiete der modernen Geometrie verknüpfen, Jürgen Hauer will mit Laserpulsen die Geheimnisse der Photosynthese ergründen.

Franz Schuster (l), Jürgen Hauer (r)

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Mai 2012 Professor Hans Kaiser, ehemaliger Rectors Delegate for International Affairs, erhielt von der TU Budapest die József Nádor Commemorative Madallion verliehen. Er wird für seine Bemühungen um eine gute Zusammenarbeit zwischen der TU Wien und der TU Budapest geehrt. Wenn wir unsere Energieprobleme lösen wollen, brauchen wir Stromnetze, die mitdenken: „Smart Grids“ sind daher seit Jahren ein heißes Forschungsgebiet. Die Stromnetze der Zukunft sollen flexibel auf Angebot und Nachfrage reagieren. Hans Kaiser Dadurch soll es auch leichter werden, alternative Stromerzeuger effizient ins Stromnetz einzukoppeln, die nicht immer eine konstante Leistung liefen – etwa Windkraftwerke oder Photovoltaikanlagen. Für Forschungen auf diesem Gebiet gewann die Energy&IT Group am Institut für Computertechnik um Friederich Kupzog den "Smart Grids Pionier Award" des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit). v.l.n.r.: Michael Paula (bmvit), Friederich Kupzog (Leiter Energy&IT Group, TU Wien), Mario Faschang (ICT, TU), Matthias Stifter (AIT), Andreas Lugmaier (Siemens), Alfred Einfalt (Siemens), Pavlos Dimitriou (ICT, TU) April 2012 Das Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung (VRVis) kann sich über eine weitere Auszeichnung freuen. Die Forscherin Katja Bühler wurde für ein Projekt in Kooperation mit AGFA Healthcare mit dem science2business Award 2012 in der Sparte Visual Computing ausgezeichnet. Im Alltag gehören sie nicht unbedingt zu den populärsten Lebewesen – aber für die Genetik sind sie hochinteressant: Schimmelpilze stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen Katja Bühler von Professor Christian P. Kubicek (Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften). Für seine jahrzehntelange Forschungsarbeit wurde er nun auf einer großen internationalen Konferenz über Pilz-Genetik ausgezeichnet. Die Genetik von Schimmelpilzen ist nicht nur von großem akademischen Interesse, auch die Industrie setzt Pilze heute als „natürliche Chemiefabriken“ ein. Christian P. Kubicek

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Von Meeresküsten bis zu Berggipfeln, von der Klimatologie bis zur Erforschung fremder Planeten: Bei der Generalversammlung der "European Geosciences Union" (EGU) vom 22. bis 27. April in Wien wurde eine breite Palette von Themen diskutiert. Dementsprechend groß ist der Andrang: Etwa 12000 Forscherinnen und Forscher waren bei der Konferenz dabei. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand dabei auch ein Wissenschaftler der TU Wien: Professor Günter Blöschl wurde dort als Präsident der European Geosciences Union inauguriert.

Günter Blöschl

LeserInnen-Stimmen "Ich kann zum Online-Magazin nur herzlich gratulieren. Anfangs war ich zwar skeptisch, will ich persönlich doch lieber eine Zeitschrift aus Papier lese, aber Ihr habt mich mit Eurer Online-Version restlos überzeugt. Endlich eine MitarbeiterInnen-Zeitschrift, die Spaß macht. Sehr informativ, für Jede/n ist etwas dabei. Und die Fotoauswahl ist einfach super … Heinz Oberhummer mit Alpakas macht wirklich neugierig. Da muss man einfach weiterlesen. Ich habe übrigens alle Artikel von Anfang bis zum Ende gelesen. Bitte weiter so, ich freu mich schon auf die nächste Ausgabe." Andrea Würz, Weiterbildungszentrum

"Das habt ihr gut gemacht – wunderbar interessant, kurzweilig, informativ, lesenswert." Brigitte Ratzer, Koordinationsstelle für Frauenforderung und Gender Studies Anregungen, Feedback, Kritik senden Sie bitte an freihaus@tuwien.ac.at.

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Personalia Habilitationen Folgender Kollege erhielt die Lehrbefugnis als Privatdozent: Thomas Meurer mit 15. Mai 2012 für das Fach "Regelungstechnik und Regelungstheorie (Control Systems Technology and Control Theory)"; Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik Jubiläen Wir gratulieren unseren DienstjubilarInnen herzlich! 25-jähriges Dienstjubiläum: •

Ao.Univ.Prof. Arch. DI Dr. Manfred Berthold (5.6.2012)

O.Univ.Prof. DI Dr. Andreas Frank (7.6.2012)

Gerhard Japp (5.5.2012)

Ao.Univ.Prof. DI Dr. Klaus Krec (30.6.2012)

Ao.Univ.Prof. DI Dr. Franz Puntigam (15.6.2012)

Sabine Strobl (16.6.2012)

Ao.Univ.Prof. DI Dr. Thomas Wolbank (30.6.2012)

40jähriges Dienstjubiläum: •

Univ.Prof. DI Dr. Gerald Badurek (13.6.2012)

Pensionierung: •

Josef Slanovc (30.6.2012)

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Politik

Gelebte Universitätsentwicklung "Entwickeln bedeutet, sich entfalten. Es bedeutet aber auch ein stufenweises Herausbilden, was nicht nur zugelassen, sondern gefördert werden muss", heißt es in der Präambel zum Entwicklungsplan 2013+. TU|frei.haus hat nachgefragt. Bettina Neunteufl (Fragen), Franziska Nittinger (Antworten) Der Entwicklungsplan ist das Strategiepapier der Universität. Worin unterscheidet sich der neue vom Plan 2010+? Der Entwicklungsplan 2013+ ist eine Weiterentwicklung des Plans 2010+. Die strategischen Ziele wurden beibehalten. Die bisherigen operativen Ziele wurden überarbeitet und in Form von Maßnahmenbündeln den strategischen Zielen zugeordnet; insgesamt hat dadurch eine Verschlankung und Zielschärfung des Entwicklungsplans stattgefunden. Die bisherigen gesellschaftlichen Ziele wurden zu strategischen Zielen mit konkreten Maßnahmen und damit operationalisiert, sodass die strategische Entwicklung der TU Wien nicht nur in den drei Handlungsfeldern Forschung/Entwicklung und Erschließung der Künste, Lehre sowie Pflege und Entwicklung der Ressourcen, sondern auch im vierten, gleichwertigen Handlungsfeld Gesellschaft stattfindet. Das gesellschaftliche Engagement ist dabei keineswegs Selbstzweck und eine von Forschung und Lehre unabhängige, eigenständige Säule der Universitätsentwicklung, sondern eine Querschnittsaufgabe der TU.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 23 (Juni 2012) Wie wurde der Diskussionsprozess rund um die Überarbeitung des Entwicklungsplanes gestaltet? Auf der Grundlage des Entwicklungsplans 2010+ wurde vom Rektorat eine Unterlage erarbeitet und in mehreren Steuerungsgruppensitzungen im Zeitraum von Dezember 2011 bis Februar 2012 gemeinsam mit den Dekanen, VertreterInnen des Senats und des AKG überarbeitet. Die Vorschläge wurden zusammengeführt und im März 2012 vom Rektorat ein erster Entwurf eines Entwicklungsplans 2013+ ausgearbeitet. Im März und April 2012 erfolgte die Einholung der Zustimmung des Senats und im April 2012 die Genehmigung des Entwicklungsplans durch den Universitätsrat. Der Entwicklungsplanprozess stellt - angeleitet durch das UG 2002 - ein Wechselspiel zwischen top-down und bottom-up Entscheidungen innerhalb der Universität dar. Wer hat daran mitgearbeitet? MitarbeiterInnen aus den Fakultäten, der Senat, der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG), das Rektorat und der Universitätsrat in ihren jeweiligen Funktionen und Rollen. Was sind die wesentlichen Eckpunkte des Entwicklungsplanes? Wesentlicher Eckpunkt der strategischen Entwicklung in Forschung und Lehre der TU Wien sind die Profilbildung und -schärfung in den fünf Forschungsschwerpunkten unter Beibehaltung und Weiterentwicklung der bisherigen Qualitätsstandards. Daneben sieht die TU Wien eine wichtige Rolle in der Erhöhung des Wissens- und Technologietransfers von Forschungsergebnissen in Wirtschaft und Gesellschaft. Für alle MitarbeiterInnen gilt, dass durch die Schaffung entsprechender Angebote, die TU Wien als attraktive Arbeitgeberin Wien gestärkt werden soll und damit die Identifikation mit der TU erhöht. Wie hängen der Entwicklungsplan und die Leistungsvereinbarungen der TU zusammen? Der Entwicklungsplan bildet die Basis für den Entwurf zur Leistungsvereinbarung, den das Rektorat der TU Wien fristgerecht am 30. April an das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bmwf) gesendet hat. Genehmigt wurde dieser Vorschlag durch den Universitätsrat. Mit der Leistungsvereinbarung mit dem Wissenschaftsministerium über die Periode 2013 – 2015, die bis zum Jahresende 2012 abgeschlossen werden muss, ist für die nächsten drei Jahre die budgetäre Planungssicherheit der TU Wien gegeben.

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Impressum Herausgeber: TU Wien Karlsplatz 13 1040 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028 F: +43-1-58801-41093 freihaus@tuwien.ac.at www.tuwien.ac.at/pr Redaktion: Florian Aigner (Forschung), Herbert Kreuzeder (Lehre), Matthias Nowak (Lehre), Bettina Neunteufl (Chefredaktion, Campus, Politik), Nicole Schipani (Campus, Rundschau, Lehre, Menschen) Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Martin B. Atzwanger, Paulus Ebner, Andreas Hruska, HTU-Vorsitz, Andreas Jäger, Ute Koch, Eva Krizsanits, Iris Macsek, Manuela Marik, Franziska Nittinger, Katarzyna Potocka, Pascal Prabitz, Gergely Rakoczi, Clemens Slama, Ewa Vesely, Sandra Wagner

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