TU|frei.haus Nr. 24

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Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................... 2 Editorial .................................................................................. 4 Campus ................................................................................... 5 Sanierungsmarathon an der TU .......................................................................................................... 5 25 Jahre Lernen im Zeichen des "Eulenmenschen" ........................................................................... 7 Mendeley ............................................................................................................................................. 8 Freihaus: 25 Jahre vielfältigste Wissenschaft ..................................................................................... 9 Anekdota: Ein "UG" vor 200 Jahren: Zur Vorgeschichte des Organisationsplans des Wiener Polytechnischen Instituts ................................................................................................................... 10 TUCard – eine multifunktionale Karte für MitarbeiterInnen und Studierende ................................... 11 Nicht ohne meine Familie - oder sieben Wünsche an die TU Wien .................................................. 12 TIPP der Woche: Gesundheit für zwischendurch.............................................................................. 15 Du sollst dir kein Bild nehmen! .......................................................................................................... 16 Mitarbeitervorsorgekasse vs. Pensionskasse ................................................................................... 19 Der ideale Arbeitsplatz ...................................................................................................................... 21

Rundschau ............................................................................. 22 Gesangstalente für den neuen TU-Chor gesucht.............................................................................. 22 INTU: Bücherlogistik & Sortimentserweiterung ................................................................................. 23 Buchtipps ........................................................................................................................................... 24 Career Calling 12: Die Karrieremesse der WU, TU Wien und BOKU ............................................... 26 Was ist los im Grätzl? ........................................................................................................................ 27 "Mahlzeit!" .......................................................................................................................................... 29 TU Familientag in Bad Vöslau ........................................................................................................... 31 Gewinnspiel: Kinokarten für "More than Honey" ............................................................................... 32

Lehre ..................................................................................... 34 Kleine Ursache, große Wirkung......................................................................................................... 34 Neue Studienpläne im Wintersemester 2012/13 ............................................................................... 35 Am "Tag der Lehre" dreht sich alles um die Hochschullehre ............................................................ 35 Internationales Masterstudium Kartographie..................................................................................... 36 KinderuniTechnik 2012 ...................................................................................................................... 38 Das flinke Roboter-Insekt .................................................................................................................. 38 TUW-Racing: Auf der Siegerstraße ................................................................................................... 39 Österreichische Hochschulen in der NS-Zeit .................................................................................... 40 Studierendenkonferenzen an der TU Wien ....................................................................................... 41 Studierende stellen ihr Programmierkönnen unter Beweis ............................................................... 41 Erster Absolvent der Vienna PhD School of Informatics ................................................................... 42

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) JungwissenschafterInnen holen Preise bei Knowledge Representation-Tagung ............................. 42

Forschung ............................................................................. 43 Coverstory: Wir greifen nach den Sternen ........................................................................................ 43 TU-Forschungsnewsletter – bleiben Sie immer auf dem Laufenden! ............................................... 45 Zell-Stress erhöht die Produktivität ................................................................................................... 46 Blütenstaub lässt Wolken gefrieren ................................................................................................... 46 Laserstrahl als Platzanweiser für Moleküle ....................................................................................... 47 Quanten schmelzen nicht .................................................................................................................. 47 Nano-Hillocks: Wenn statt Löchern Berge wachsen ......................................................................... 48 Sommerregen funktioniert anders als gedacht.................................................................................. 48 Sieben TU-Projekte bei IKT-Call 2012 erfolgreich ............................................................................ 49 Prominenter Besuch am Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung .......................... 49

Menschen .............................................................................. 50 Israel – eine Liebeserklärung ............................................................................................................ 50 Zu Gast in einer fremden Welt........................................................................................................... 54 Neue Leiterin der Studien- und Prüfungsabteilung: Jasmin Gründling-Riener ................................. 55 Ausgezeichnet ................................................................................................................................... 56 Feierliche Portrait-Enthüllung ............................................................................................................ 59 Eine späte Genugtuung ..................................................................................................................... 59 Geboren wurde… .............................................................................................................................. 60 Personalia .......................................................................................................................................... 60 LeserInnen-Stimmen ......................................................................................................................... 61

Politik.................................................................................... 62 Solidarität oder wie wir lernen, an einem Strang zu ziehen .............................................................. 62

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Nun einmal ehrlich. Was würden Sie in das Editorial der TU-MitarbeiterInnenzeitung schreiben wollen? Durchhalteparolen in einer Situation, in der die Arbeitgeberin fieberhaft daran arbeitet, die Finanzlage des Hauses zu stabilisieren und in den Budgetverhandlungen das Bestmögliche heraus zu holen, erscheinen zu alltäglich. Das Redaktionsteam setzt mit dieser Ausgabe einmal mehr darauf, die Aktivitäten in Forschung und Lehre ins Scheinwerferlicht zu setzen und die Leistungen der TU-Angehörigen zu präsentieren. Die Zahlen geben uns recht. Während wir in Ausgabe #23 noch 39 Artikel von 20 AutorInnen liefern konnten, erwarten Sie jetzt 53 Beiträge von 26 AutorInnen. Allesamt vor dem Hintergrund, dass es sich trotz aller Widrigkeiten lohnt, Einsatz für die TU Wien zu zeigen und sich dem Haus verbunden zu fühlen. Ein interessantes Browsing wünscht

Bettina Neunteufl Chefredakteurin

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Campus

Sanierungsmarathon an der TU Während der Sommermonate wurde an den unterschiedlichsten Baustellen der TUGebäude unermüdlich gearbeitet. Gerald Hodecek, Martin B. Atzwanger (TU Univercity 2015) Getreidemarkt: Hochhaus Im Februar 2012 wurde mit dem Ausräumen und Abbruch des ehemaligen Chemiehochhauses und des Audimax und damit die nächste Sanierungsetappe am Campus Getreidemarkt begonnen. Am 24. Mai 2012 besichtigte Bundesminister Karlheinz Töchterle den Baufortschritt und wurde über die Ausbaupläne informiert (TU|frei.haus berichtete). Nach den umfassenden Entkernungs- und Abrissarbeiten (es bleibt nur die Fassade erhalten) wurde bereits mit dem Innenausbau begonnen. Der Trockenbau, der im Wintersemester startet, ermöglicht eine flexible Raumgestaltung. So kann auch zukünftig auf Änderungswünsche eingegangen werden. Das ehemalige Chemiehochhaus im Umbau

Parallel dazu starteten die Vorarbeiten für die fassadenintegrierte Fotovoltaikanlage – die größte ihrer Art in Österreich (TU|frei.haus berichtete). Diese wird im

Frühjahr 2013 installiert. Getreidemarkt: Audimax Im Zuge der laufenden Sanierung wird im unteren Bereich des ehemals sehr steilen Vorlesungsraumes eine Decke eingezogen und damit das Audimax abgeflacht. Darunter entsteht der neue Chemiehörsaal mit einem Fassungsvermögen von rund 200 Personen. Der Boden für diesen neuen modernen Hörsaal wurde bereits betoniert, derzeit laufen die Vorarbeiten für die neue Zwischendecke. Danach beginnt der Ausbau des Audimax.

Schalung der Zwischendecke Audimax und neuem Chemiehörsaal

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Sanierung des Informatikhörsaals (Treitlstrasse) In den Sommermonaten erfolgte nun die Sanierung der Räumlichkeiten. Der Hörsaal wurde von Grund auf neu instandgesetzt. Die Haustechnik, insbesondere die Lüftung und die elektrotechnische Infrastruktur, waren zum Teil in einem sehr schlechten Zustand. Sie wurden nun auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Dadurch kann man den Anforderungen eines modernen Lehrraums gerecht werden. Darüber hinaus wurden die Sanitäreinrichtungen adaptiert und erweitert, die Barrierefreiheit wurde deutlich verbessert. Der Informatikhörsaal kann somit nicht nur für die Lehre, sondern auch für Veranstaltungen genutzt werden. Die Sanierung wird vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung im Rahmen des Programmes "MINT" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) finanziert. Im kulturellen Leben der Stadt spielte das Gebäude Treitlstrasse 3 schon immer eine Rolle. Nun wird der Informatikhörsaal ein moderner Lehr- und Veranstaltungsraum. Geschichte oder clash of cultures Fritz Judtmann und Egon Riss errichteten mit dem Objekt den ersten Stahlbetonskelettbau in Wien. Karl Kraus nutzte den Festsaal dieses Gebäudes 1932 mehrfach für seine OffenbachVorlesungen. Schon bald nannte man den Veranstaltungsraum im 1.Untergeschoß mit Galerie im Erdgeschoss "Offenbach-" oder "Karl-Kraus-Saal". Ab Februar 1937 nutzte die "Gesellschaft der Filmfreunde Österreichs" den Saal für Filmvorführungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die russische Armee das Gebäude als Informationszentrum. Ab 1959 kehrte wieder Kultur in das Gebäude zurück: Im Frühjahr veranstalte die Wiener Gruppe ihr 2. Literarisches Cabaret. Friedrich Achleitner und Konrad Bayer zertrümmerten dabei ein Klavier und provozierten so einen Polizeieinsatz. Weiterer "Aufreger" war zum Beispiel die Aktion # 43 - das "Direct Art Festival" - von Otto Mühl gemeinsam mit Günther Brus, in der kurze "revueartige" Aktions-Sketches aufgeführt wurden. Ein musikalisches Highlight in den 70er Jahren war der Auftritt der britische Punkrock-Band "The Clash" ("Should I Stay or Should I Go"). Nutzung heute 1986 mietete das Wissenschaftsministerium das ehemalige Gewerkschaftsgebäude für die TU Wien an, da es in den Komplex Freihaus/TU-Bibliothek eingebunden werden konnte. Der ursprüngliche Veranstaltungssaal wird seitdem als Hörsaal vor allem von der Fakultät für Informatik, aber auch für diverse kulturelle Veranstaltungen genutzt. Die ursprünglichen Einrichtungen aus den dreißiger Jahren sind noch weitgehend original erhalten, aufgrund ihres Alters und der Abnutzung aber jedoch bereits sehr in Mitleidenschaft gezogen. Webtipps: •

TU Univercity 2015: http://www.univercity2015.at/

kulTUr: http://www.tuwien.ac.at/kultur/

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25 Jahre Lernen im Zeichen des "Eulenmenschen" Jubiläumsausstellung von 15. Oktober bis 23. Dezember 2012 Robert Winkelhofer(Universitätsbibliothk) Am 17. Dezember 2012 jährt sich die Eröffnung des Bibliotheksgebäudes der Technischen Universität Wien zum 25. Mal. Aus diesem Anlass wurde ein kleiner Rückblick auf die Geschichte des BauDie Eule am Bibliotheksgebäude: platzes, der Bibliothek der Technischen Gegenstand zahlreicher Diskussionen Universität und vor allem des Bibliotheksgebäudes gestaltet, zu dem wir Sie herzlich einladen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die zumindest 1987 nicht unumstrittene Architektur des Hauses. Ein jahrzehntelanger Platzmangel in den bisherigen Bibliotheksräumen im Hauptgebäude der TU Wien machten in den 1970er Jahren einen Neubau unumgänglich. Die Detailplanungen übernahmen die in einer Arbeitsgemeinschaft verbundenen Architekten Justus Dahinden, Reinhard Gieselmann, Christian Marchart und Roland Moebius. Justus Dahinden unterrichtete damals am Institut für Raumgestaltung und Entwerfen und war verantwortlich für die Gestaltung der Fassade. Ebenfalls an der TU Wien beschäftigt war Reinhard Gieselmann, der hauptsächlich den Innenbereich der Bibliothek entwarf. Christian Marchart, der das 1984 fertiggestellte „Freihaus“ geplant hatte, übernahm hier nun die Bauaufsicht. Nach mehr als dreijähriger Bauzeit wurde die Hauptbibliothek schließlich am 17. Dezember 1987 feierlich eröffnet. Ursprünglich nicht konzipiert, wurde 1985 nachträglich die Errichtung einer etwa 16 Meter hohen anthropomorphe Eule genehmigt, die nun den Eckbereich des neuen Gebäudes zwischen Wiedner Hauptstraße und Karlsplatz betonen sollte. Dafür hatte Justus Dahinden den Schweizer Bildhauer Bruno Weber beigezogen, der mit seiner Darstellung eines "Eulenmenschen" einen "Lichtbringer" symbolisieren wollte, "da die Eule auch als Symbol der die Dunkelheit des Nichtwissens durchdringenden Weisheit gilt." Die monumentale Plastik wurde im Frühjahr 1986 an Ort und Stelle Schicht für Schicht aus Beton gegossen und mit einheitlich getöntem Lehm beschichtet. Schon bei der ersten öffentlichen Präsentation löste die ungewöhnliche Kreation heftige Diskussionen und mediale Reaktionen in der Wiener Öffentlichkeit aus. Nicht nur bekannte Architekturtheoretiker und Kulturjournalisten, sondern auch viele Boulevardmedien unterzogen die Eule einer schonungslosen und zumeist vernichtenden Kritik. Dennoch erlangte unser "schräger Vogel" im Laufe der Zeit auch eine gewisse Popularität. Die Eule hat das neue Bibliotheksgebäude jedenfalls schlagartig bekannt gemacht und bleibt auch weiterhin sein unverwechselbares Erkennungsmerkmal. Die von den Bibliotheksmitarbeiterinnen und –mitarbeitern vorbereitete Jubiläumsausstellung besteht aus zwei Teilen: Im Bibliotheksgebäude erwarten Sie historische Ansichten des Freihauses und des Karlsplatzes sowie noch nie veröffentlichte Fotografien der alten und neuen Bibliothek aus unserem "Hausarchiv". Die einstige räumliche Situation am Karlsplatz 13 wird dabei ebenso dokumentiert wie die Errichtung des Bibliotheksgebäudes, wobei auch hier die Eule im 7


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Mittelpunkt steht. Ausgewählte Presseberichte sollen den damaligen "Sturm der Entrüstung" angesichts dieser Eule verdeutlichen. Als besondere Schaustücke werden die originale Bautafel und ein "Schreibtisch aus der Vergangenheit" mit historischen Büromaterialien, aber vor allem bibliotheksbezogenen Dokumenten und Gegenständen aus mehreren Jahrzehnten präsentiert. Neben den beliebten allgemeinen Bibliotheksführungen im beginnenden Wintersemester werden auch Spezialführungen angeboten, bei denen BibliotheksmitarbeiterInnen detailliert über die Geschichte des Hauses informieren und Ihnen Räume zeigen, die ansonsten nicht zugänglich sind. Die Ausstellung ist vom 15. Oktober bis 23. Dezember 2012 während der Öffnungszeiten der Hauptbibliothek zugänglich: Montag bis Freitag, 9 bis 22 Uhr, Samstag 10 bis 17 Uhr. Über die Bibliothekshomepage ist ab 15. Oktober 2012 eine virtuelle Ausstellung mit zahlreichen Abbildungen, ausführlichen Texten zur Geschichte des Bauplatzes, der Bibliothek sowie des Neubaues und des Medienechos abrufbar: http://www.ub.tuwien.ac.at/gebaeude/index.html

Mendeley Nutzen Sie bereits Software zur Verwaltung von Literatur oder haben Sie vor, in nächster Zeit eine solche zu testen? Mendeley ist ein Programm zum Organisieren, Austauschen und Zitieren von wissenschaftlichen Artikeln und PDF-Dokumenten. Clemens Slama(Universitätsbibliothek) Die in wissenschaftlichen PDF-Dokumenten vorhandenen Metadaten und Quellenangaben werden automatisch in die eigene Bibliothek importiert. Mittels Bookmarklets ist es möglich, bibliographische Informationen von zahlreichen Online-Plattformen einzuspielen. Mendeley unterstützt eine Vielzahl von Zitationsstilen und ist in der Desktopversion für Windows, Linux und Mac verfügbar. Im integrierten PDF-Viewer kann Text markiert und es können Notizen angebracht werden. Plugins für Microsoft Word und Open Office ermöglichen das Zitieren von wissenschaftlichen Dokumenten und die automatische Erstellung von Bibliographien in eigenen Dokumenten. Auch eine Anbindung an LaTex/BibTex ist gegeben.Darüber hinaus integriert Mendeley Funktionen eines Sozialen Netzwerkes und ermöglicht es, Gruppen zu erstellen und sich in diesen zu organisieren. In der Zeit von Oktober bis Dezember stellt die Bibliothek der TU Wien interessierten BenutzerInnen Mendeley testweise im vollen Funktionsumfang zur Verfügung. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um eine umfangreiche Literaturverwaltungssoftware kennenzulernen, die es anhand ihrer Social-Media-Funktionen WissenschaftlerInnen und Studierenden ermöglicht, sich im wissenschaftlichen Austausch zu vernetzen. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Dr. Hans Hrusa (hans.hrusa@tuwien.ac.at).

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Freihaus: 25 Jahre vielfältigste Wissenschaft Nicht nur die TU-Bibliothek, sondern auch das Freihaus feiert 25-jähriges Jubiläum. Zeit, einen Blick hinter die grüne Fassade zu werfen. Nicole Schipani (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Das Freihaus hat eine ereignisreiche Geschichte hinter sich: Vom Wohnhaus bis zur Nutzung als Theater überstand es mehrere Brände und Kriege, wurde demoliert, komplett weggerissen und schließlich als modernes TU-Gebäude wieder aufgebaut. Ein Blick zurück In den siebziger Jahren wurde begonnen, das neue Institutsgebäude der TU Wien zu errichten, um die Raumnot durch steigende Studierendenzahlen und neue Studiengesetze zu lindern. Die Farbe des neuen Gebäudes wurde übrigens vorgegeben: Kupfergrün. Dadurch ordnet sich das Freihaus bestens in das Stadtbild mit der Wiener Hofburg und der Karlskirche ein. 1984 konnte bereits ein Teil des Hauses genutzt werden, seit Oktober 1987 ist es vollständig in Betrieb. Es gibt nicht nur Räume, Labors und Hörsäle für PhysikerInnen, MathematikerInnen, Angehörige der Mechanik sowie für die HochschülerInnenschaft der TU Wien (HTU) sondern hier befinden sich ebenfalls die Tieftemperaturanlagen, USTEM (Universitäre Serviceeinrichtung für Transmissionselektronenmikroskopie), der Zentrale Informatikdienst (ZID), sowie die Mensa, das Grafische Zentrum und INTU. Seit einiger Zeit ist hier auch das "hauseigene" Dekanatszentrum beheimatet. Seit Bezug des Gebäudes ist auch ein wesentlicher Stützpunkt für den Erhalt und ausfallssicheren technischen Betrieb integriert: Das BIG OM-Team (Objektmanagement) bzw. BIG-FS Team (Facilitymanagement). Die allererste Vorlesung im Freihaus am 5. Oktober 1987 hielt Altrektor Otto Hittmair zum Thema "Quantentheorie". Weitere Vortragende der ersten Stunde waren unter anderem im Bereich Physik Hans Kirchmayr ("Physik für technische Physiker – 1. Semester"), Hannspeter Winter ("Physik für technische Physiker – 3. Semester"), Jürgen Hafner oder Alfred Wagendristl. Die Mathematiker Peter Gruber und Wilfried Nöbauer sowie Hans Kaiser ("Mathematik für Informatiker") waren ebenfalls unter den ersten Lehrenden. Moderne Forschung Heute wird im Freihaus auf den vielfältigsten Gebieten geforscht: Von der Oberflächenforschung bis zur Wahrscheinlichkeitstheorie, von der Mechanik und Mechatronik bis zur Geometrie und scientific computing, von Thermoelektrika und Magnetismus bis Hochenergiephysik und computational materials science, von Tieftemperatur bis Nanostrukturen und noch vieles mehr, Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Details zum Nachlesen Herbert Sassik, Freihausbeauftragter der Physik, Institut für Festkörperphysik: "Die Freihausgründe – Das Freihaus": http://sxs.ifp.tuwien.ac.at/forschung/herbert.sassik/

Anekdota: Ein "UG" vor 200 Jahren: Zur Vorgeschichte des Organisationsplans des Wiener Polytechnischen Instituts Als 1810 der Direktor der k.k. Realakademie, Johann Joseph Prechtl, mit dem Entwurf eines Organisationsplans für ein polytechnisches Institut in Wien beauftragt wurde, gab es dazu schon eine längere Vorgeschichte. Juliane Mikoletzky(Universitätsarchiv) Erste Überlegungen zur Errichtung eines "technologischen Instituts" in Wien gehen bis in das Jahr 1803 zurück. Zu den wichtigsten Betreibern gehörten, neben Kaiser Franz I. (II.) als Initiator, die k.k. Studienhofkommission als Unterrichtsbehörde, die k.k. Hofkammer als Behörde für das Wirtschafts- und Finanzwesen der Monarchie, und die k.k. nö. Landesregierung. Zunächst dachte man an eine Anlagerung an die Wiener Universität, wo es bereits eine technologische Lehrkanzel gab. So wurde 1803 der Professor der Arzneikunde und Chemie Johann Nepomuk Jassnüger mit der Erarbeitung eines Konzepts beauftragt. Sein 1806 vorgelegter Entwurf, der stark in Richtung einer landwirtschaftlichen Schule ging, wurde den Behörden zur Begutachtung übermittelt. Diese legte auch selbst Vorschläge vor, kam aber bis 1809 zu keiner endgültigen Meinungsbildung. Prechtls Auftrag war daher ein Neuansatz. Am 23.10.1812 wurde sein Entwurf dem Kaiser vorgelegt. Er sah drei "Sektionen" vor, eine "chemisch-technische", eine "mathematischtechnische", und eine "empirisch-technische"; ebenso die Anlage von Lehr- und Forschungssammlungen. Außerdem sollte die neue Institution Aufgaben der Behörden- und der Kundenberatung in technologischen und gewerblichen Fragen wahrnehmen. Dieser Plan, der schon wesentliche Grundzüge der späteren Verfassung des k.k. Polytechnischen Instituts enthielt, wurde neuerlich begutachtet, auch durch den Direktor des 1806 errichteten Prager polytechnischen Instituts, Franz Joseph Gerstner als ausgewiesenem Experten. Dessen 1813 vorgelegte, sehr kritische Stellungnahme wurde von Prechtl noch im selben Jahr ausführlich widerlegt; dennoch zog sich der Prozess über etliche Jahre hin (auch, weil sich Studienhofkommission und Hofkammer nicht über ihre Rolle in Bezug auf das neue Institut einigen konnten). Erst am 24.7.1816 konnte dem Kaiser ein Entwurf vorgelegt werden, der gegenüber 1812 eine Reihe wesentlicher Änderungen enthielt (statt der drei wissenschaftlichen "Sektionen" gab es eine Technische und eine Kommerzielle Abteilung, außerdem wurde dem Institut eine Realschule zur Vorbereitung angegliedert). Mit 31.8.1817 erhielt er die endgültige Genehmigung des Kaisers – fast zwei Jahre, nachdem das Institut seinen Lehrbetrieb aufgenommen hatte.

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TUCard – eine multifunktionale Karte für MitarbeiterInnen und Studierende

Mit Herbst 2012 führt die TU Wien eine technisch moderne und attraktive Karte – die TUCard – ein. Sie ist gleichzeitig Ausweis für MitarbeiterInnen beziehungsweise Studierende, Bibliotheksausweis und – dort, wo es neue elektronische Schlösser gibt – auch Schlüssel! Birgit Scholz(Zentraler Informatikdienst) Schon lange wünschen sich Angehörige der TU Wien einen Ausweis für MitarbeiterInnen. Auch den guten alten Studierendenausweis aus Papier sollte irgendwann das Zeitliche segnen und er sollte durch ein modernes Äquivalent ersetzt werden. Dank der Initiative des ZID- und des TISS-Teams, der Unterstützung des Rektorats sowie der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit den Betriebsräten, der HochschülerInnenschaft und der Bibliothek konnte das Projekt schließlich vor einigen Monaten gestartet werden. MitarbeiterInnen können sich mit der TUCard erstmals innerhalb wie außerhalb der TU Wien einheitlich als Angehörige unseres Hauses auszuweisen. Die Vorderseite enthält neben einem Foto den Vor- und Nachnamen, Titel und akademische Grade sowie das Ausstellungsdatum der Karte. Auf der Rückseite findet sich der individuelle Bibliothekscode zur Entlehnung von Büchern der Universitätsbibliothek sowie das Gültigkeitsdatum des Ausweises. Ist die Gültigkeit abgelaufen, kann das Datum bei Bedarf ganz einfach mittels Thermo-Rewrite-Verfahren erneuert werden. Nach außen hin hat die TUCard vor allem die Funktion eines Ausweises. Im Inneren basiert sie auf dem neuesten Stand der Technik und kann dadurch flexibel um zusätzliche Funktionen erweitert werden. Eine Neuausstellung der TUCard wird dafür in der Regel nicht erforderlich sein. Zum jetzigen Zeitpunkt dient die Karte neben ihrer Ausweisfunktion vorrangig als Schlüssel für das neue elektronische Schließsystem am Getreidemarkt. Daher sind die MitarbeiterInnen der am Getreidemarkt angesiedelten Institute auch unter den Ersten, die die TUCard erhalten. Bis Ende des Jahres soll der Großteil der MitarbeiterInnen mit der TUCard ausgestattet werden. Auch Studierende werden schrittweise mit der modernen Karte ausgestattet, die den bisherigen Studierendenausweis ersetzt. Das Design des Ausweises für Studierende unterscheidet sich deutlich von dem für MitarbeiterInnen, nicht aber seine Funktionen. Der Studierendenausweis kann demnach ebenfalls als Schlüssel für das elektronische Schließsystem genutzt werden – entsprechende Berechtigungen vorausgesetzt. Auch die Aktualisierung des Gültigkeitsdatums erfolgt nach dem gleichen Prinzip.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) An den zentralen Standorten aller Fakultäten werden Kioske bereitgestellt, an denen Studierende wie auch MitarbeiterInnen die Aktualisierung selbst durchführen können. Die Produktion aller Karten übernimmt der Zentrale Informatikdienst. Die Zustellung der TUCard erfolgt für MitarbeiterInnen durch die Hauspost, Studierende erhalten ihren Ausweis mit der Post. Um potentiellen Missbrauch bei Fehlzustellung vorzubeugen, müssen alle KarteninhaberInnen ihre Karte mittels eines Aktivierungscodes in TISS aktivieren, bevor der volle Funktionsumfang genutzt werden kann. Sollte die Karte nach der Aktivierung verloren gehen, kann sie ganz einfach in TISS gesperrt werden. Der Status der persönlichen Karte ist dabei von der Bestellung über die Produktion, den Versand, der Aktivierung bis hin zur Sperre jederzeit in TISS ersichtlich. Wir freuen uns sehr, dass die Realisierung dieses Projekts durch den starken Einsatz aller Beteiligten ermöglicht werden konnte und sind uns sicher, dass die TU Wien dadurch einen nachhaltigen Mehrwert für alle Angehörigen generiert. Weiterführende Informationen zur TUCard, der Produktion, Zustellung, Aktivierung etc. werden laufend in der TISS Hilfe unter https://tiss.tuwien.ac.at/hilfe veröffentlicht. Unter tucard@tuwien.ac.at steht das TUCard-Team bei Fragen gerne zur Verfügung.

Nicht ohne meine Familie - oder sieben Wünsche an die TU Wien Kinderbetreuungsbeauftragte Ewa Vesely im Gespräch mit Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender

Im vergangenen Studienjahr 2011/2012 ging Ewa Vesely für das TU|frei.haus der Frage nach, wie es den TUMitarbeiterInnen geht, die Kinderbetreuung und Beruf unter einen Hut bringen.

In der Serie "Familie und Job – Alles unter einem Hut" wurden 6 MitarbeiterInnen aus unterschiedlichsten Bereichen der TU Wien befragt. Die GesprächspartnerInnen kamen sowohl aus dem wissenschaftlichen als auch aus dem administrativen Bereich.

Agata Ciabattoni, Verena Seidl-Seiboth, Bernhard Seiboth, Elisabeth Schmid, Roland Lezuo und Otto Mittmannsgruber haben darüber berichtet wie beides - Kinder und Karriere - gelingen kann, wie anstrengend - aber auch gleichzeitig eine Quelle der Kraft - beides zusammen sein kann. Wir haben erfahren, wie wichtig die Unterstützung seitens der Partnerin/des Partners ist, aber auch was sich Eltern an Unterstützung seitens der TU Wien wünschen. Sind diese Wünsche erfüllbar? Kann bzw. darf eine Universität den Eltern eine Unterstützung bieten? Ist diese Unterstützung mit den Kernaufgaben einer Universität Forschung und Lehre - zu vereinbaren? Ewa Vesely hat bei Anna Steiger nachgefragt.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Die Kernaufgaben einer Universität sind Forschung und Lehre. Wir hören aber von sogenannten "familiengerechten Hochschulen" in Deutschland oder in der Schweiz. Auch in Österreich haben einige Universitäten den ersten (von der TU Wien mitentwickelten) Hochschulaudit erfolgreich absolviert und dürfen das Gütezeichen "Hochschule und Familie" tragen. Wozu das Engagement einer Hochschule im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Wo bleiben dann die Kernaufgaben einer Universität? WissenschaftlerInnen arbeiten international, unsere "Konkurrenzunis" befinden sich nicht nur in Österreich. So sind beispielsweise amerikanische Unis im Bereich Dual Career schon wesentlich weiter als wir. Nordeuropäische Universitäten wiederum haben Standards im Bereich Vereinbarkeit und Kinderbetreuung gesetzt. Wenn wir hier mithalten wollen, müssen wir Rahmenbedingungen schaffen, die den Job an unserer Uni attraktiv machen. In den Jahren 2005 bis 2008 waren in Summe 12 Väter in Karenz. Im Jahr 2011 haben bereits 20 Väter aus dem wissenschaftlichen und 5 aus dem allgemeinen Bereich eine Kinderkarenz beansprucht. Frau Vizerektorin, können wir davon ausgehen, dass die Zahl der Väter in Karenz an der TU weiter steigen wird? Das wäre wünschenswert. Eine wichtige Maßnahme dazu ist auch, dass jeder Job, der durch Elternkarenz frei wird, auch nachbesetzt wird. Gerade in Zeiten, in denen um jeden Job, um jede Nachbesetzung gefeilscht wird, ist es mir ein Anliegen, dass diese Nachbesetzungen nicht in Frage gestellt werden. Vorgesetzte müssen sich also nicht fürchten, dass sie unter Karenzzeiten von Vätern – aber natürlich auch Müttern - leiden müssen. In Anbetracht der finanziell angespannten Situation unserer Universität sind natürlich auch die Handlungsfreiräume für die Universitätsleitung etwas eingeschränkt. Welche der „Sieben Wünsche“ sehen Sie dennoch als realisierbar an? Was die Karrierelaufbahnmodelle betrifft, haben wir Einiges vor: wir arbeiten an der Neukonzipierung der Laufbahnstellen, die im Kollektivvertrag vorgesehen sind. Leider ist die Umsetzung abhängig von den finanziellen Ressourcen, die uns das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung in nicht ausreichender Menge zur Verfügung stellt. Wir wissen, dass die 63 Betreuungsplätze im Betriebskindergarten den Bedarf nicht ganz abdecken, sind aber optimistisch, dass wir schon im nächsten Jahr unseren Kindergarten erweitern können und eine neue Gruppe mit weiteren 21 Betreuungsplätzen eröffnen werden. Um auch für ganz kleine Kinder Betreuungsmöglichkeiten zu bieten, denken wir daran, die HTU Krabbelstube gemeinsam auszubauen. Leider ist folgende Problematik real: Kinder von MitarbeiterInnen, die aus den Bundesländern nach Wien pendeln, erhalten in einem Wiener Kindergarten keinen Betreuungsplatz gratis bzw. ermäßigt – so wie es in Wunsch 6 formuliert ist. Das betrifft natürlich auch unseren Betriebskindergarten. Eine optimale Lösung ist hier leider nicht in Sicht. Gibt es weitere Maßnahmen für eine besseren Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher/beruflicher Tätigkeit, die Sie an der TU Wien umsetzten werden? Die TU hat im letzten Jahr Maßnahmen umgesetzt, die es Frauen und Männern mit familiären Aufgaben leichter machen sollen, Beruf und Familie zu vereinbaren. So ist es nun möglich im Rahmen von Teleworking auch Arbeiten von zu Hause aus zu erledigen. Als nächsten Schritt planen wir die Einführung von Gleitzeit für MitarbeiterInnen des allgemeinen Universitätspersonals. Die TU ist auch federführend in einer universitätsübergreifenden 13


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Fachgruppe, die sich mit Dual Career, also Karrieremöglichkeiten für Partner und Partnerinnen unserer neuen, nach Wien zugezogenen MitarbeiterInnen befasst. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir auch umfassende Informationen für Eltern anbieten bzw. dorthin verweisen, wo man beste Betreuung bekommen kann. Generell achten wir bei allen Maßnahmen im Bereich Personal darauf, dass diese für alle MitarbeiterInnen, also auch für die, die Kinder oder andere familiäre Betreuungsaufgaben haben, tragbar sind. Welchen Wunsch würden Sie an die an der TU Wien tätigen Eltern richten? Um die TU ein wenig familienfreundlicher zu machen, benötigen wir erfolgreiche Role Models, die vorleben, dass beides, Familie und Beruf, auch auf einer Universität möglich sind. "Sieben Wünsche Katalog" Im Studienjahr 2011/12 wurde bereits vieles in Richtung einer familienfreundlichen Universität umgesetzt. Beispielsweise gibt es gemeinsame TU-Veranstaltungen für Eltern und Kinder, um Familien an der TU Wien sichtbar zu machen. Oder es werden Kinderbetreuungswochen im Sommer mit einer finanziellen Elternunterstützung angeboten. Ein Teil der Elternwünsche wartet jedoch noch auf Erfüllung. Diese wurden im "Sieben Wünsche Katalog" zusammengefasst. Wunsch1: Karrierelaufbahnmodelle "Ich würde mir mehr Laufbahnmodelle für junge WissenschaftlerInnen wünschen, damit man beruflich die Zukunft etwas besser planen kann." Wunsch 2: Mehr Kinderbetreuungsplätze "Ich wünsche mir mehr Kinderbetreuungsplätze im Betriebskindergarten - damit man(frau) sich sicher sein kann, genau dann einen guten Platz zu bekommen, wenn man (frau) wieder in das Berufsleben einsteigen will." Wunsch 3: Vereinbarkeit von Beruf und Familie an der TU Wien "Ich wünsche mir, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch weiterhin immer wieder auf der TU Wien thematisiert wird, um noch mehr Väter dazu zu bewegen, sich aktiv an der Kinderbetreuung zu beteiligen und vor allem um junge Frauen dazu zu ermutigen, Wissenschaftlerin und Mama gleichzeitig zu sein." Wunsch 4: Tagesmütterpool "Ein TU-Tagesmütterpool in der Nähe der Universität oder ein finanzieller Zuschuss für diese Form der Kinderbetreuung." Wunsch 5: Raum für Babys "Ein Raum am TU-Gelände in diesem sich Eltern mit ihren Babys aufhalten könnten oder in dem die Kinder unter der Obhut eines privat bezahlten Babysitters auf die (stillende) Mutter warten könnten. Auf dieser Weise könnte z.B. die Mutter ihr Baby während der Arbeitszeit stillen oder mit ihm etwas Zeit verbringen."

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Wunsch 6: Lösung für PendlerInnen "Eine Lösung für die Kinder der MitarbeiterInnen, die aus den Bundesländer nach Wien pendeln und dort gemeldet sind, ihre Kinder aber in den Betriebskindergarten geben möchten. Derzeit gilt die Förderung der Gemeinde Wien ausschließlich für die in Wien gemeldeten Kinder. Die Kosten für die Kinderbetreuungseinrichtung an der TU Wien sind also für Kinder von Nicht-WienerInnen erheblich höher." Wunsch 7: Väterkarenz "Väter, nehmt Euch mit Kinderkarenz Zeit für Eure Kinder, denkt nicht zu viel darüber nach und tut es! Die Erfahrungen während der Karenz können sehr bereichernd sein und Zeit mit den eigenen Kindern ist so wertvoll und schön."

TIPP der Woche: Gesundheit für zwischendurch Wollten Sie schon immer etwas gegen Verspannungen oder gegen Stress tun? Aber Ihnen fehlt die Zeit dazu? Mit dem "TIPP der Woche" von Esther Domburg, der Ergonomin des Arbeitsmedizinischen Dienstes, gibt es ab Oktober einmal pro Woche - jeweils mittwochs exklusiv für TU-MitarbeiterInnen, die Möglichkeit ohne viel Zeitaufwand etwas für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden zu tun! Heidemarie Pichler (Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung) Die TIPPS der Woche sollen dazu beitragen, MitarbeiterInnen über verschiedene Themen in den Bereichen Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie, Sicherheitstechnik und Ergonomie) zu informieren und zu motivieren, aktiv mitzuwirken. Jeder Tipp lässt sich ohne viel Aufwand in den Alltag integrieren. Sie erhalten Hinweise für Lockerungs- und Entspannungsübungen, aber auch andere Anleitungen, um Ihren Arbeitsalltag gesund und aktiv zu gestalten. Insbesondere die Themen "Rücken" und "Wirbelsäule" stellen einen Schwerpunkt dar – immerhin leiden rund ein Drittel der Personen im Alter von 15 und mehr Jahren in Österreich unter Wirbelsäulenbeschwerden. Mit dem TIPP der Woche wollen wir auch dagegen vorbeugen. Andere Themen wie Entspannung oder Ernährung kommen ebenfalls nicht zu kurz, da diese in ihrer Gesamtheit zum gesunden und sicheren Arbeiten beitragen. Hier eine kleine Vorschau auf die ersten Tipps •

"Atmen im 4/4-Takt"

"Nackenrolle - eine Übung für zwischendurch"

"Einmal eine andere Sitzposition"

"Ein Imbiss für zwischendurch"

"Kurzurlaub"

"Dehnübung für die Beine"

"Treppen statt Aufzug"

"Richtig ´Mousen`" 15


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Sollten Sie spezielle Themenwünsche haben, die Ihnen im Zusammenhang mit gesundem und sicherem Arbeiten ein Anliegen sind, zögern Sie nicht, uns zu kontaktiere. Esther Domburg wird auch Tipps für Wunschthemen zusammenstellen. In diesem Sinne tun wir gemeinsam etwas für die Gesundheit. Kontakt: Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung Heidemarie Pichler heidemarie.pichler@tuwien.ac.at

Du sollst dir kein Bild nehmen! Daher bedenken Sie immer wenn Sie ein Foto verwenden, ob Sie die dafür notwendigen Rechte besitzen oder ob Sie ein rechtmäßiges Bildzitat machen dürfen. Vor allem das Internet verleitet dazu, sich leichtfertig daraus zu bedienen. Leider folgt die Rechnung wie so oft zu einem späteren Zeitpunkt. Pascal Prabitz (Rechtsabteilung)

Das vermutlich weltweit erste dauerhafte Foto, erstellt im Frühherbst 1826 von Joseph Nicéphore Nièpce

Dieses expressionistisch anmutende Bild ist vermutlich das erste dauerhafte Foto der Welt. Der ehemalige Offizier der französischen Armee Joseph Nicéphore Nièpce hat es im Herbst 1826 aufgenommen und es zeigt einen Blick aus seinem Arbeitszimmer. Für seine Aufnahme benötigte Nièpce noch eine Belichtungszeit von 8 Stunden (!). Nièpce konnte sich wahrscheinlich schwer vorstellen haben können, dass rund 190 Jahre später jeden Tag Millionen von Fotos gemacht werden und in ein weltweites digitales Netz gestellt werden.

Schon bald nach der Erfindung der Fotografie wurden Gesetze beschlossen, die dem Fotografen mehr oder weniger Schutz seiner gemachten Fotos gewährten. Das derzeit geltende österreichische Urheberrecht , dessen Urfassung aus dem Jahr 1936 stammt, unterscheidet hinsichtlich des Schutzes von Fotos zwischen künstlerischen Fotografien ("Lichtbildwerke"), die vollen urheberrechtlichen Schutz genießen und einfachen Lichtbildern, für welche nur ein sogenanntes "Leistungsschutzrecht" in Betracht kommt. Ob es sich bei einem Foto um eine künstlerische Fotografie handelt, hängt von verschiedenen Umständen ab: Auswahl des Standpunktes oder des Objektivs, Beleuchtung des Aufnahmegegenstandes etc. Dabei ist es aber nicht notwendig, dass das Foto von einem ausgebildeten Fotografen gemacht wurde – auch ein bloßer Amateur kann eine künstlerische Fotografie machen. Einfache Lichtbilder sind hingegen solche Fotos, die kein entscheidendes Maß an Originalität erreichen. Dazu zählen z.B. einfache Urlaubsfotos oder ein Schnappschuss mit dem Smartphone. Zwar gilt für einfache Lichtbilder ein eingeschränkterer Rechtsschutz als bei künstlerischen Fotografien, doch kommt dem in der Praxis keine besondere Bedeutung zu.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Aufgrund der digitalen Fotografie und der Möglichkeit, diese ins Internet zu stellen, ergibt sich ein gewaltiger Datenbestand aus dem sich der User bedienen kann. Doch so verlockend es ist, einfach ein - z.B. für seine Homepage passendes Foto aus dem Internet zu kopieren – so groß ist dabei die Gefahr, eine Urheberrechtsverletzung zu begehen. Mittlerweile gibt es bereits Bildagenturen und Fotografen, die gezielt mit eigens dafür programmierter Software automatisiert Homepages scannen und bei Übereinstimmung mit einem in ihrem Bestand befindlichen Foto eine Abmahnung ausschicken . Und das kann für denjenigen, der das Foto in der irrigen Annahme, dieses verwenden zu dürfen, kostspielig werden! Denn das Urheberrecht nimmt grundsätzlich keine Rücksicht darauf, ob jemand im guten Glauben ein Foto verwendet, für welches er keine Rechte besitzt.

Von ChemielabortechnikerInnen bis zu MaschinenfertigungstechnikerInnen: Lehrlinge an der TU Wien werden geehrt Im Gegensatz zu aktuellen Meldungen in den Medien, dass jeder 5. Lehrling die Lehrabschlussprüfung nicht schaffen würde, kann die TU Wien über sehr gute Erfahrungen in der Lehrlingsausbildung berichten. Die Bandbreite an Berufen, die an der TU Wien erlernt werden können, ist breit. Derzeit sind insgesamt 30 Lehrlinge in acht verschiedenen Lehrberufen an der TU beschäftigt. Mit der Auszeichnung von TULehrlingen sollen auf das besondere Engagement junger Menschen, die konkreten Leistungen der Lehrlinge sowie die der AusbilderInnen aufmerksam gemacht werden. Kerstin Jagsits (Büro des Rektorats) Erfolgreiche Frauen im Lehrberuf Auch die Förderung von Mädchen in Berufen, in denen Frauen derzeit noch sehr wenig vertreten sind, ist der TU Wien ein wichtiges Anliegen. Es freut uns daher besonders, dass der Trend dahingehend ist, dass sich immer mehr Mädchen in Berufen wie Chemielabortechnikerin oder Maschinenfertigungstechnikerin ausbilden lassen. Iris Wonsch und Marie-Christin Preimesberger sind sehr gute Beispiele dafür. Marie-Christin Preimesberger befindet sich derzeit im dritten Lehrjahr als Elektronikerin am Institut für Angewandte Physik. Iris Wonsch absolviert mit großer Begeisterung ihre Ausbildung zur Maschinenfertigungstechnikerin am Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik. Auf die Frage, warum sie sich gerade für diesen Lehrberuf an der TU Wien entschieden hat, erzählt sie uns, dass sie nie einen Beruf machen wollte, wo sie "größtenteils im Büro sitzt oder einen typischen Mädchenberuf wie Frisörin oder Einzelhandelskauffrau." Nach einem Praktikum in einer Lehrwerkstätte stand für Iris Wonsch fest, welche Richtung sie in ihrer Berufsausbildung einschlagen möchte. Marie-Christin Preimesberger hat im Zuge des Projektes "Mädchen in die Technik" ein Ferialpraktikum an der TU Wien absolviert und bekam dadurch Einblicke in den Beruf ElektronikerIn. Ausgezeichnete Lehrlinge In diesem Jahr wurden insgesamt acht Lehrlinge ausgezeichnet, die das Lehrjahr bzw. die Lehre mit einem sehr guten Erfolg abgeschlossen haben. Diese Zahl zeugt von einer umfassenden Ausbildung auf hohem Niveau und wird dem allgemeinen Ruf nach mehr Qualität in der Lehrausbildung gerecht. Die Überreichung der Auszeichnungen in Form einer Urkunde und eines Golddukaten sowie der Möglichkeit eines zusätzlichen Urlaubstages 17


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) erfolgte durch die Vizerektorin für Personal & Gender Mag. Anna Steiger und durch den Betriebsrat für das allgemeine Universitätspersonal Walter Weiss. Rückmeldungen unserer Lehrlinge wie z.B. jene von Melanie Schärer, die ihre Lehre als Bürokauffrau am Institut für Festkörpertechnik als sehr vielseitig und verantwortungsvoll empfunden hat, sprechen für das hohe Engagement vieler LehrlingsausbilderInnen. Melanie Schärer hat ihre Zeit als Lehrling, zusammen mit ihren KollegInnen, die – wie sie uns erzählt – immer ein offenes Ohr für sie hatten, sehr genossen. Wir möchten die Beschäftigung von Lehrlingen weiterforcieren, da diese nach wie vor einen wertvollen Teil des kaufmännischen und technischen Personals an der TU Wien darstellen. Falls Ihr Institut bzw. Ihre Abteilung Interesse daran hat, einen Lehrling aufzunehmen, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme (Kerstin Jagsits, kerstin.jagsits@tuwien.ac.at). Unsere Lehrlinge, die 2012 eine Auszeichnung erhalten haben: •

Kräuter Michelle, Physiklaborantin (Lehre abgeschlossen), Institut für Festkörperphysik

Hubick Thomas, Elektroniker (Lehre abgeschlossen, Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering

Preimesberger Marie-Christin, Elektronikerin, Institut für Angewandte Physik

Wonsch Iris, Maschinenfertigungstechnikerin, Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik

Engler Clemens, Maschinenfertigungstechniker, Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen

Kovanics Bernd, Mechatroniker, Institut für Mechanik und Mechatronik

Kapulety Daniel, Mechatroniker, Institut für Mechanik und Mechatronik

Schärer Melanie, Bürokauffrau (Lehre abgeschlossen), Institut für Festkörperphysik, derzeit beschäftigt am Institut für Materialchemie

Selbstverständlich möchten wir an dieser Stelle allen Lehrlingen ganz herzlich gratulieren, die das Lehrjahr bzw. die Lehre erfolgreich abgeschlossen haben und sich dadurch einen guten Grundstein für die weitere berufliche Laufbahn gelegt haben. Wie Walter Weiss gerne zu sagen pflegt: "Gute Leistungen können nur in einem guten Betriebsklima und nur dort entstehen, wo sich die unmittelbaren Verantwortlichen wie der Ausbilder/die Ausbilderin, der Institutsvorstand sowie das gesamte Team in der Lehrausbildung engagieren."

v.l.n.r.: Michelle Kräuter, Marie-Christin Preimesberger, Iris Wonsch, Clemens Engler, Bernd Kovanics, Daniel Kapulety, Melanie Schärer (Fotos: privat)

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Mitarbeitervorsorgekasse vs. Pensionskasse Da es immer wieder zu Missverständnissen bei der Unterscheidung zwischen Mitarbeitervorsorgekasse und Pensionskasse kommt, finden Sie hier die wichtigsten Reglungen zusammengefasst. Eines vorweg: Mitarbeitervorsorgekasse und Pensionskasse werden unabhängig voneinander abgewickelt und können daher auch nicht zusammengefasst bzw. kombiniert werden. Werner Wunsch (Personaladministration) Mitarbeitervorsorgekasse Bei der Mitarbeitervorsorgekasse handelt es sich um die sogenannte „Abfertigung neu“. Sie gilt für alle Arbeitsverhältnisse, die seit dem 1.1.2003 begonnen haben. Sie gilt weiters für alle Arbeitsverhältnisse, die vor dem 1.1.2003 begonnen haben und bei denen arbeitsvertraglich der Übertritt in die Vorsorgekasse vereinbart wurde. Die Regelung gilt auch für Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte und freie DienstnehmerInnen. Der Arbeitgeber zahlt für alle anspruchsberechtigten ArbeitnehmerInnen einen Beitrag in der Höhe von 1,53 Prozent des Bruttomonatsentgeltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse (MVK). Die Beitragsleistung beginnt nach Ablauf des ersten Monats des Arbeitsverhältnisses. Hinsichtlich des Verfügungsanspruchs finden Sie detaillierte Informationen auf der APKHomepage. Die APK führt für jede/n ArbeitnehmerIn ein individuelles Konto. Jede/r ArbeitnehmerIn wird einmal jährlich sowie bei der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses von der APK schriftlich über die Höhe des Kontostandes informiert. Darüberhinaus hat jede/r MitarbeiterIn die Möglichkeit, sich die Kontoinformationen direkt über www.apk-mvk.at abzurufen. Alle Ansprüche von TU-Angestellten werden von dieser Vorsorgekasse verwaltet: APK-Mitarbeitervorsorgekasse AG 1031 Wien, Landstraßer Hauptstraße 26 Hotline: 0810/810275 www.apk-mvk.at Pensionskasse Für alle ArbeiternehmerInnen, die dem Kollektivvertrag (KV) der Universitäten unterliegen, zahlt der Arbeitgeber für Dienstzeit-Zeiträume ab 1.10.2009 bei Erfüllung einer zweijährigen Wartefrist 3 Prozent des Bruttomonatsentgeltes bis zur Höchstbeitragsgrundlage bzw. 10 Prozent des Bruttomonatsentgeltes über der Höchstbeitragsgrundlage (derzeit 4.230 Euro, Stand 2012) an eine Pensionskasse. Abweichend davon zahlt der Arbeitgeber für UniversitätsprofessorInnen 10 Prozent des gesamten Bruttomonatsentgelts an eine Pensionskasse. Beiträge für die zweijährige Wartezeit werden nach Ablauf des Zeitraums als Einmalerlag nachgezahlt. Für Dienstzeit-Zeiträume vom 1.1.2004 bis 30.9.2009 zahlte der Dienstgeber, 10 Prozent des Bruttomonatsentgelts für UniversitätsprofessorInnen und 0,75 Prozent des Bruttomonatsentgeltes für alle übrigen ArbeitnehmerInnen, die dem KV der Universitäten unterliegen, und zwar unter Berücksichtigung einer Verzinsung von 3 Prozent p.a., in die Pensionskasse ein. Zusätzlich haben alle ArbeitnehmerInnen die Möglichkeit, freiwillige Beiträge im Ausmaß von 25, 50, 75 oder 100 Prozent der laufenden ArbeitgeberBeiträge einzuzahlen oder das sogenannte Prämienmodell in Anspruch zu nehmen. Die Pensionskasse gilt nicht für Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte und freie DienstnehmerInnen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Nähere Infos dazu und alle Detailinfos zur Pensionskasse, insbesondere auch zu den Verfügungsansprüchen, finden Sie online. Dort finden Sie auch die an der TU Wien abgeschlossene Betriebsvereinbarung. Die zuständige Pensionskasse für alle anspruchsberechtigten KV-Angestellten der TU Wien wurde auf Grund eines Ausschreibungsverfahrens ausgewählt: Valida Pension AG Ernst-Melchior-Gasse 22 1020 Wien www.valida.at kus-grosskunden@valida.at Jede/r anspruchsberechtigte/r ArbeitnehmerIn, der/die dem KV der Universitäten unterliegt, erhält von der Valida Pension AG einmal jährlich eine Kontoinformation (=Beitrags- und Leistungsinformation) und dazu eine persönliche Kontakt-Telefonnummer, bei der man bei Unklarheiten anrufen kann. Für BeamtInnen und Vertragsbedienstete, die nicht in den KV der Universitäten übergeleitet wurden, ist die Bundespensionskasse (BPK) zuständig. Der Dienstgeber zahlt für diese MitarbeiterInnen 0,75 Prozent des Bruttomonatsentgeltes an die Pensionskasse. Auch die BeamtInnen und Vertragsbediensteten können Eigenbeiträge leisten. Nähere Informationen finden Sie unter www.bundespensionskasse.at. Hinweis Ein abschließender Hinweis, der alle MitarbeiterInnen-Gruppen betrifft: Selbstverständlich müssen der zuständigen Pensionskasse sowie der Mitarbeitervorsorgekasse von der TU Wien alle Personaldaten elektronisch zur Verfügung gestellt werden, die für die korrekte Abwicklung unbedingt benötigt werden. Nähere Informationen Werner Wunsch Personaladministration Leiter des Fachbereichs für allgem. Personal u. LBA werner.wunsch@tuwien.ac.at

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Der ideale Arbeitsplatz Am 24. September fand unter dem Titel "Arbeitslatz Universität 2020" ein Symposium an der TU Wien statt, das sich einen Tag lang mit der visionären Frage beschäftigte, wie denn der ideale Arbeitsplatz an einer Universität gestaltet sein sollte. Anna Steiger (Vizerektorin für Personal und Gender) Mitdiskutiert und –gearbeitet haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TU, VertreterInnen des Wissenschaftsund Wirtschaftsministeriums sowie Vizerektorinnen und Vizerektoren anderer österreichischer Universitäten. Auch wenn die Arbeitssituation an Österreichs Universitäten schwierig ist, so gibt es doch auch viele positive Situationen und Aspekte, warum viele gerade hier arbeiten möchten. Hervorgehoben wurden insbesondere die Freiheit der Lehre und Forschung sowie die Möglichkeit, Arbeitszeiten weitgehend frei einzuteilen. Dieses vergleichsweise hohe Maß an persönlicher Gestaltungsfreiheit, das an Universitäten im Gegensatz zu Wirtschaft und Industrie gelebt werden kann, wurde als wesentlicher Faktor identifiziert, der eine Tätigkeit an Universitäten immer noch sehr attraktiv macht. Demgegenüber wurde als negativ festgestellt, dass es nur mehr für sehr wenige Karrierechancen gibt bzw. überhaupt die Möglichkeit, langfristig zu planen. Dies führt bei sehr vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem Gefühl der Unsicherheit und "Unplanbarkeit". Frau Professorin Kim vom Rat für Forschung und Entwicklung stellte in ihrem Vortrag dar "Was Frauen wollen" und wies darauf hin, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um Frauen gerade an technische Universitäten zu holen. Am Nachmittag stellte der Philosoph und Universitätsprofessor Robert Pfaller seine Utopie für Universitäten des Jahres 2020 dar. Pfaller lud uns zu einem Ausflug in die Zukunft der Universitäten ein, in der sich "erwachsene Menschen selbstverantwortlich und respektvoll begegnen" und nicht ein Klausur- und Prüfungssystem im Vordergrund steht. Im Mittelpunkt steht die Ambition, Wissenschaft und Forschung voranzutreiben, und junge Menschen dafür zu motivieren. Inspiriert durch diese Inputs wurde am Ende der Veranstaltung in einzelnen Gruppen jeweils unterschiedliche Vorstellungen entwickelt, wie der ideale Arbeitsplatz an Universitäten aussehen sollte. Demokratische Möglichkeiten der Mitbestimmung, kollegiale Zusammenarbeit auf allen hierarchischen Ebenen, Zugangsbeschränken, transparente Kommunikation wurden teils kontroversiell im Plenum diskutiert. Am Ende des Symposiums stand die Erkenntnis, dass viel zu tun ist, viel getan werden kann und jedenfalls die TU interne Diskussion in dieser Form weitergehen soll - und wird.

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Rundschau

Gesangstalente für den neuen TU-Chor gesucht Studierende und MitarbeiterInnen der TU Wien sind herzlich eingeladen, an dem neuen Chorprojekt mitzuwirken, bei dem Spaß und Freude am Singen und Musizieren im Vordergrund stehen sollen. Andreas Ipp (TU-Chor) Die ChorsängerInnen bestimmen mit ihren Vorlieben und ihrem Können mit, welche Musikstücke gesungen werden. Als moderner, vielseitiger Chor ist populäre Chormusik von der Klassik über Volksmusik bis hin zu Musicals, Gospel, Jazz, Film- und Popmusik möglich. Eine spätere Zusammenarbeit mit dem TU-Orchester ist ebenfalls denkbar. Gesucht werden "GeneralistInnen", die sich in verschiedenen Stilrichtungen wohlfühlen. Wer zusätzlich noch ein Talent für Beatboxing, Rapping, oder Scat-singing hat, gerne tanzt, ein Instrument spielt, oder selber Songs oder Songtexte schreibt, sollte auf alle Fälle einmal vorbeischauen! Und wer seine Talente noch nicht kennt, kann sie vielleicht im Chor entdecken. Die Probenarbeit startete bereits Anfang Oktober. Weitere SängerInnen sind herzlich willkommen. Termin: jeweils Donnerstags, ab 19:30 Uhr InteressentInnen werden gebeten, sich in TUWEL für den "TU-Chor" einzutragen, wo es dann weitere Informationen zu den Probenterminen gibt, und wo für die Lieblingsstücke abgestimmt werden kann. Nähere Informationen Andreas Ipp andreas.ipp@tuwien.ac.at

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INTU: Bücherlogistik & Sortimentserweiterung INTU erweitert sein ohnehin vielfältiges Sortiment um neue Angebote: Neben umfangreicher Literatur erhalten Sie auch das Gewinner-T-Shirt der TUSemesteredition 2012 und weitere neue TU-Merchandising-Produkte. Helga Nesselberger (INTU) Sortimentserweiterung Die Filiale "INTU.books & shop" im Bibliotheksgebäude (Resselgasse 4) führt die gesamte Fachliteratur, die für das Studium benötigt wird, und ZID Software CDs. Darüber hinaus gibt es das gesamte TU-Merchandising-Sortiment, dessen Angebot um das Gewinner-T-Shirt der Semesteredition 2012 ab 1. Oktober bereichert wurde (Preis: 16,90 Euro). Auch neue USB-Sticks mit TU-Logo und 8 MB Kapazität sind zu erstehen. Es muss ja nicht immer eine Internetbestellung sein Erweitert wurde auch das Sortiment von "INTU.books" in der Wiedner Hauptstraße 13: Neben Fachliteratur, zum Beispiel zu Architektur, Fotografie und Sprachen, finden Sie nun auch interessante Belletristik-Angebote. Außerdem jede Menge schlaue Bücher für junge ForscherInnen: Mit Science4kids wird ein neuer Schwerpunkt gesetzt. Da der Buchhandel in schwierigen Zeiten steckt, denken Sie bitte daran, dass eine Internetbestellung bei deutschsprachigen Büchern weder billiger sein darf (Buchpreisbindung) noch schneller ist, als im Buchhandel. Denn was nicht lagernd ist, muss dort wie da bestellt werden. Die meisten Bücher kommen bei INTU binnen 24 Stunden an. Unterstützen Sie den österreichischen Buchhandel – ganz speziell natürlich Ihre Buchhandlungen (und Ihr Papiergeschäft) an der TU Wien! Webtipp: www.intu.at

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Buchtipps Einige TU-Angehörige sind "nebenbei" auch als AutorInnen tätig. Stellvertretend möchten wir in dieser Ausgabe drei kürzlich veröffentlichte Bücher vorstellen. TU|frei.haus Redaktion "Occupy: Räume des Protests" Von New York bis Kairo, von Hongkong bis Berlin: Weltweit sind neue Protestbewegungen angetreten, öffentlichen Raum in ein politisches Common zu verwandeln. Gegenüber dem Machtmonopol krisenhafter Systeme setzen sie auf die kreative Kraft von kollektiver Selbstbestimmung. Mit Zeltlagern, Straßenküchen und Volksuniversitäten hat die Occupy-Bewegung diese konfliktreichen Auseinandersetzungen um direkte Demokratie, soziale Gerechtigkeit und ökonomische Alternativen auch in die Zentren der westlichen Welt gebracht. Der Essay "Occupy: Räume des Protests" diskutiert die Ausgangslage sowie Schauplätze und Perspektiven einer globalen Kultur des Widerstands: Welche Spannungen entfalten sich zwischen ihren physischen und symbolischen Räumen, subjektiven und globalen Dimensionen? Was hat sich mit den Besetzungen verändert und wie geht der Widerstand weiter? Ein Buch über die Chancen und Hindernisse von Protest zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Über die Autoren Prof. Dr. Peter Mörtenböck und Dr. Helge Mooshammer lehren Visuelle Kultur an der TU Wien und am Visual Cultures Department des Goldsmiths College, University of London. Sie forschen gemeinsam zum Verhältnis von Gegenwartskultur und globaler Ökonomie sowie zu Formen der Beteiligung in geopolitischen und urbanen Prozessen. Bei transcript erschienen "Netzwerk Kultur. Die Kunst der Verbindung in einer globalisierten Welt" (2010) und der Sammelband "Space (Re)Solutions. Intervention and Research in Visual Culture" (2011). "Occupy: Räume des Protests" Peter Mörtenböck, Helge Mooshammer 200 Seiten ISBN 978-3-8376-2163-1 transcript

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) "Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln" Seit 2007 begeistern sie das Publikum mit ihrer einzigartigen Kombination aus Wissenschaft und schwarzem Humor: Die Science Busters oder auch "die schärfste Science-Boygroup der Milchstraße". In "Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln" begeben sich die beiden Physiker Prof. Heinz Oberhummer und Werner Gruber sowie der preisgekrönte Satiriker Martin Puntigam auf eine Reise ins Tierreich. Dabei stoßen sie auf verblüffende und faszinierende wissenschaftliche Phänomene. So erfährt man beispielsweise, dass Krebse Karate können, Schweine im Dunkeln leuchten und Kakerlaken mit abgetrenntem Kopf Sex haben. Die Science Busters erklären, wie es funktioniert: Wie Meeresschnecken fürs Abitur lernen, warum sich Bärtierchen zuweilen wie Boris Becker fortpflanzen und weshalb Juwelenkäfer beim Flaschendrehen immer verlieren. Wissenschaft für alle. Spektakulär, lehrreich und unterhaltsam. Das Hörbuch (gelesen von Harry Rowohlt) erscheint zeitgleich im Hörverlag. Über die Autoren Seit 2007 gibt es die "Science Busters" als Bühnenshow und Radiokolumne (FM4), neuerdings auch als Fernsehsendung (ORFeins) und in Buchform. Ihr letztes Buch "Wer nichts weiß, muss alles glauben" war "Buchliebling 2011" und wurde zum Bestseller. Werner Gruber ist Experimental- und Neurophysiker an der Uni Wien und Autor der Bestseller "Unglaublich einfach. Einfach unglaublich" und "Die Genussformel". Heinz Oberhummer, emeritierter Professor für Kern- und Astrophysik an der TU Wien, sorgte mit seinen Arbeiten über die Feinabstimmung des Universums für internationales Aufsehen. Sein Buch "Kann das alles Zufall sein?" wurde Wissenschaftsbuch des Jahres 2009. Martin Puntigam, mehrfach ausgezeichneter Satiriker, arbeitet in Wien u. a. für die ORF-Radiosender Ö1 und FM4. "Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln" Science Busters (Werner Gruber, Heinz Oberhummer, Martin Puntigam) ca. 304 Seiten, Gebunden mit Samteinband und Manschette. ISBN 978-3-446-43215-4 Carl Hanser Verlag GmbH & CO. KG

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) "Repetitorium Thermodynamik" "Repetitorium Thermodynamik" von Wilhelm Schneider, Stefan Haas und Karl Ponweiser bietet für Studierende, aber auch für PraktikerInnen viele Aufgaben und Lösungen im Bereich Thermodynamik. In diesem Buch konzentriert man sich auf den Kernstoff und stellt das Wesentliche straff darf. Neben hilfreichen Merksätzen gibt es auch durchgerechnete Beispiele. Das Buch dient nicht nur als Prüfungsvorbereitung, sondern hilft auch in jeder Situation, in der wesentliche Kenntnisse rasch aktiviert werden sollen. Über die Autoren Dr. Dr.h.c. Wilhelm Schneider ist Professor emeritus am Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung der TU Wien. Er wurde im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere vielfach geehrt, u.a. erhielt er die höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) für seine herausragenden Leistungen in Forschung und Lehre auf dem Gesamtgebiet der Thermofluiddynamik. Besonders seine Forschungsarbeiten zu Über- und Hyperschallströmungen, zur Strahlungsgasdynamik, zu Konvektionsströmungen und zu Strömungen mit Phasenumwandlungen wurden gewürdigt. Prof. Dr. Karl Ponweiser lehrt am Institut für Energietechnik und Thermodynamik der TU Wien. Dr. Stefan Haas ist Bereichsleiter für Innovation und Technologie bei Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge in München. "Repetitorium Thermodynamik" Wilhelm Schneider, Stefan Haas und Karl Ponweiser 282 Seiten ISBN 978-3-486-70779-3 Verlag: Oldenbourg Wissenschaftsverlag; Auflage: überarbeitete und erweiterte Auflage (19. September 2012)

Career Calling 12: Die Karrieremesse der WU, TU Wien und BOKU Österreichs größte Karrieremesse für Studierende, AbsolventInnen sowie Young Professionals. Heidemarie Pichler (Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung) Ob Praktika, Teilzeit oder Vollzeitpositionen: Österreichs größte Karrieremesse bietet Studierenden, AbsolventInnen und Young Professionals die Möglichkeit, mit UnternehmensvertreterInnen Erstgespräche über potentielle Karrieremöglichkeiten zu führen. Neben den individuellen Gesprächen an den Ausstellerständen, die zweifellos im Zentrum der Messe stehen, wartet ein attraktives Rahmenprogramm auf die BesucherInnen: Von kostenlosen Bewerbungsfotoshootings über Karriere-Talks mit den ExpertInnen der Career Center der Universitäten bis hin zu Podiumsdiskussionen mit SpitzenmanagerInnen und CEOs namhafter Unternehmen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Die TU Wien wird heuer als Veranstalterin auch wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein. Kerstin Jagsits (Assistentin der Vizerektorin für Personal und Gender) wird gemeinsam mit Heidi Pichler (Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung) InteressentInnen Rede und Antwort stehen. Neben dem erfolgreichen "TU Jobs", dem TU-internen Arbeitsmarkt, der zahlreichen MitarbeiterInnen bereits neue Karriereperspektiven eröffnet hat, bietet die Teilnahme an Karrieremessen eine zusätzliche Gelegenheit, sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen. Professionelles Recruiting Externes Personalmarketing durch den Auftritt bei Messen stellt einen wesentlichen Beitrag dazu dar, das Image der TU Wien zu pflegen und ein klares Bild von den gegenseitigen Erwartungen – Arbeitgeberin und ArbeitnehmerInnen – zu generieren. Professionelles Recruiting nützt dabei Unternehmen und BewerberInnen: Wer von vornherein weiß, worauf er/sie sich einlässt, wird sich eher für ein Unternehmen entscheiden, das zum ihm/ihr passt. Fehlbesetzungen, die Kosten verursachen, können reduziert und die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen erhöht werden. Zeit & Ort Donnerstag, 15. November 2012, 10:00 – 18:00 Uhr Austria Center Vienna Bruno-Kreisky-Platz 1, 1220 Wien U1 Kaisermühlen

Was ist los im Grätzl? Österreich liest Seit 2008 lädt auch die Universitätsbibliothek der TU Wien im Rahmen der Veranstaltungswoche "Österreich liest" zu AutorInnenlesungen und Präsentationen ein. Heuer findet das größte Literaturfestival des Landes vom 15. bis 19. Oktober 2012 statt. Eine Woche lang stehen das Lesen und die Bibliotheken im Mittelpunkt. Ziel dieser Kampagne ist es, den Stellenwert des Lesens und der Bibliotheken in der Gesellschaft zu steigern. Aus dem Programm an der TU-Universitätsbibliothek: •

Heinz Oberhummer präsentiert das neue Buch der Science Busters.

Wolfgang Oberndorfer analysiert kritisch katholische Glaubenslehre und naturwissenschaftliche Denkweise und Erkenntnis.

Peter Klien beschäftigt sich in einer Kabarettstunde auf vergnügliche Weise mit allem, was im Haus mit der Eule zur Sprache kommen sollte.

Peter Schattschneider erzählt über Science Fiction an der Alma Mater.

Bernhard Weingartner zeigt "Schlaue Tricks mit Physik".

Weiters findet täglich der traditionelle Bücherflohmarkt statt. Darüber hinaus ist ein Blick hinter die Kulissen der 25-jährigen Eule möglich.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Zeit & Ort 15. bis 19. Oktober 2012 Universitätsbibliothek, Resselgasse 4, 1040 Wien Werkbundsiedlung Wien 1932 - Ein Manifest des neuen Wohnens Zum 80sten Geburtstag der Wiener Werkbundsiedlung kooperiert das Institut für Kunst und Gestaltung mit dem Wien Museum. Unter der Projektleitung von Anita Aigner entstand ein Modell der Siedlung im Maßstab 1:100, das seit 5. September in einer Ausstellung des Wien Museum zu sehen ist. 70 Musterhäuser umfasst die in Lainz befindliche Siedlung, die 1932 unter der Federführung von Josef Frank von 30 Architekten und einer Architektin (u.a. Adolf Loos, Josef Hoffmann, Richard Neutra, Gerrit Rietveld und Margarete Schütte-Lihotzky) als ein "Manifest des Neuen Wohnens" errichtet wurde. Die Häuser, die selbst als Modelle (im Maßstab 1:1) für den Bau großer Siedlungen im Grünen gedacht waren, wurden nun von 14 Architekturstudierenden kleinmaßstäblich dargestellt. Das 270 x 162 x 28 cm große Modell aus lackiertem Polystyrol wurde mit fachlicher Unterstützung von Walter Fritz und Kornelia Fischer in der Modellbauwerkstätte der Architekturfakultät unter Einsatz von CNC-Maschinen gefertigt. Seit Herbst 2011 arbeitet Aigner auch an einer architektursoziologischen Studie über die Werkbundsiedlung. Die Wissenschaftlerin, die in ihrer empirischen Forschung das "Leben im Denkmal" untersucht, hat für die Ausstellung neben einem wissenschaftlichen Beitrag auch einen Film produziert, der die Haltungen der BewohnerInnen zum Denkmalschutz dokumentiert. Zeit & Ort bis 13. Januar 2013 Dienstag bis Sonntag & Feiertag, 10:00 bis 18:00 Uhr Geschlossen: 1.1., 1.5. und 25.12. Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien "Roboter" (Arbeitstitel) Lange waren Roboter reine Fiktion, heute haben sie längst unseren Alltag erobert. Ab Oktober 2012 widmet sich das Technische Museum Wien der faszinierenden Beziehung zwischen Mensch und Maschine. Die Ausstellung nimmt die geschichtliche Entwicklung von Robotern, ihren alltäglichen Einsatz sowie Utopien und Emotionen rund um Roboter unter die Lupe. Ebenso geht sie Zukunftsvisionen von künstlichen Menschen und menschlichen Maschinen nach. Für Familien gibt es einen interaktiven Ausstellungs- und Vermittlungsbereich zum Thema Robotik. Die TU Wien wird bei der Ausstellung ebenfalls vertreten sein.

Foto: Technisches Museum

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Zeit & Ort 1. Dezember 2012 – Juni 2013 Montag bis Freitag: 9:00 – 18:00 Uhr Samstag, Sonntag, feiertags: 10:00 – 18:00 Uhr Geschlossen: 1.1., 1.5. Technisches Museum Wien Mariahilfer Str. 212 , 1140 Wien http://www.technischesmuseum.at

"Mahlzeit!" Unsere Gourmets haben dieses Mal Altbewährtes rund um den Karlsplatz getestet. Achtung: Wir raten zum Selbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Die Bewertung spiegelt lediglich die Meinung der Redaktion wider. Saigon Sandra Wagner (Weiterbildungszentrum) Das Vietnamesische Restaurant „Saigon“ liegt am Getreidemarkt. Dadurch ist es bestens für die Standorte Karlsplatz, Freihaus und natürlich Getreidemarkt erreichbar. Die Einrichtung des Restaurants ist schlicht vietnamesisch. Als Gast fühlt man sich sofort in eine andere Welt versetzt. Die Bedienung ist äußerst freundlich und bemüht um den Gast. Das Restaurant ist in einen RaucherInnen- und einen NichtraucherInnenbereich geteilt. Das Saigon Foto: Saigon bietet Mittagsmenüs und À-la-carte-Essen zu einem sehr geringen Preis. Beides wird innerhalb von 15 Minuten serviert. Beim Mittagsmenü hat man die Auswahl zwischen Suppe und Frühlingsrolle. Die Portionen sind ausreichend und sättigend. Ein Highlight war der vietnamesische Kaffee, der in einem speziellen Kaffeegeschirr serviert wird. Dieser wird normalerweise schwarz getrunken, aber man kann auch Milch dazu verlangen. Der Kaffee hat einen sehr süßlichen Geschmack. Den sollte man unbedingt einmal kosten. Zum Kaffee wurde uns noch eine typische vietnamesische Mehlspeise gebracht. Ein Fest für den Gaumen! Fazit: Das Saigon ist sehr zu empfehlen, und dank seiner guten Lage in TU-Nähe auch gut erreichbar. Die vietnamesischen Spezialitäten sind exzellent. Man hat das Gefühl, während der Mittagspause mal kurz abzutauchen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut abgestimmt. Vier von fünf Sternen **** Kontakt: Saigon Restaurant Getreidemarkt 7, 1060 Wien T: +43-1-5856395 www.saigon.at Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag: 11:30 - 23:00 Uhr Durchgehend warme Küche bis 22:30 Uhr Juni-August, Montags geschlossen Reservierung wird empfohlen, ist allerdings nur telefonisch möglich. 29


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Palatschinkenkuchl Sandra Wagner (Weiterbildungszentrum) Die „Palatschinkenkuchl“ am Wiener Naschmarkt ist ein kleines, auf Palatschinken spezialisiertes Lokal. Aufgrund der Lage direkt am Naschmarkt fallen der Gastgarten und das Restaurant sehr klein aus. An schönen Tagen empfiehlt es sich dennoch, draußen diverse Variationen der Palatschinkenkuchl zu genießen. Die Auswahl an Palatschinkenvariationen ist groß: So gibt es unter anderem süße, deftige und saisonale Variationen. Das Personal ist überaus freundlich. Man wird Foto: Guenter Havlena|Pixelio.de wiederholt gefragt, ob man sich schon entschieden habe. Allerdings fühlt man sich durch dieses „umsorgt werden“ manchmal fast genervt. Ansonsten ist das Personal aber sehr flink und liest dem Gast jeden Wunsch von den Augen ab. Das Essen wird schnell und heiß serviert. Die Anzahl der Palatschinken steht dem Gast frei zur Wahl: So gibt es für jeden die passende Portion. Fazit: Die Palatschinkenkuchl ist gut für den schnellen Hunger. Das PreisLeistungsverhältnis ist in Ordnung. Wer es liebt, direkt im Geschehen zu sitzen und von Menschen beim Essen beobachtet zu werden, der ist in der Palatschinkenkuchl gut aufgehoben. Drei von fünf Sternen: *** Kontakt: Palatschinkenkuchl Naschmarkt, 1060 Wien, Stand 131–138 T: +43-1-5878744 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 6:30 – 19:30 Uhr Samstag: 6:30 - 17:00, Frühstück von 6:30 - 11:30 Uhr TU-CAFFE Cristina Umundum (Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung) 2008 wurde auf der Wiedner Hauptstraße 8-10, zwischen INTU und der Trafik, das TU-Caffe, ein kleines, gemütliches, simples und gleichzeitig kokettes Bistro geöffnet. Das Wort „Bistro“ stammt aus der Familie der slawischen Sprachen und bedeutet „schnell“. Und genau das ist es: Ein Lokal, wo schnell der kleine aber auch große Hunger Foto: privat gestillt wird. Das Menu ist vielfältig: Frühstückshäppchen, Snacks für Zwischendurch, Mittagessen, Nachmittagsjause – für jeden Geschmack findet sich hier etwas. 4 verschiedene Toast- und 4 verschiedene Bruschetta-Varianten, 8 verschiedene Suppen, faschierte Laibchen, Lasagne, Gulasch, gegrillte Hühnerbrust werden frisch zubereitet. Neu auf der Speisekarte: Humus, Tahina, Pita, Babaghanoush (Melanzani, Tahina, Pitabrot). Es gibt warme und kalte Getränke: Kaffeespezialitäten, alkoholfreie Getränke, Tee und offenes Villacher Bier. Die Speisen sind auch zum Mitnehmen. Der aus Malta stammende Lokalinhaber, der persönlich die Bedienung übernimmt, ist sehr freundlich, schnell, 30


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) zuverlässig und bereit auch kleine Sonderwünsche zu erfüllen. Das Publikum ist bunt gemischt: Studenten treffen hier auf TU-Stammgäste. Empfehlung der TesterInnen Wilhelm Schneider und Cristina Umundum: Mozarella-Tomaten-Toast mit Salat und Tomatencremesuppe. Fazit: Die Grenze zum Café, zum Kleinrestaurant, zur Kneipe, Bar oder Imbiss ist fließend. Man genießt köstliche Speisen auf kleinen Cafétischen bei Lounge Musik und RAUCH. Für die Geldbörse angenehm. Das Bistro ist allerdings nicht unbedingt für ein Geschäftsessen oder Familien mit Kindern empfehlenswert. RaucherInnen sind übrigens Willkommen. Vier von fünf Sternen **** Kontakt: TU Caffe Wiedner Hauptstraße 8-10, 1040 Wien Montag bis Freitag: 6:00-18:00

TU Familientag in Bad Vöslau Wo entspringt natürliches Mineralwasser? Aus welcher Tiefe wird es gewonnen? Wie kommt es in die Flasche? Ewa Vesely (Kinderbetreuungsbeauftragte) Diesen und ähnlichen Fragen gingen einige "TU Kids" und ihre TU-Eltern bei einem Familienausflug nach. Am 22. August 2012 luden die Technische Universität Wien und die Vöslauer Mineralwasser AG Kinder von TUAngehörigen im Alter von 6 bis 14 Jahren zu einer Kinderführung mit anschließendem Besuch des Thermalbades nach Bad Vöslau ein.

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Gewinnspiel: Kinokarten für "More than Honey" Eines der wichtigsten Naturwunder unserer Erde schwebt in höchster Gefahr: Die Honigbiene. Das fleißigste aller Tiere, das verlässlich von Blüte zu Blüte fliegt, verschwindet langsam. Es ist ein mysteriöses Sterben, das weltweit mit Sorge beobachtet wird. Denn ein Leben ohne die Biene ist undenkbar. Sie ist die große Ernährerin der Menschen. Aber ihr wird heute Großes abverlangt: Der weltweite Bedarf an Naturprodukten ruht auf ihren zierlichen Flügeln. Zwischen Pestiziden, Antibiotika, Monokulturen und dem Transport von Plantage zu Plantage scheinen die Königinnen und ihre Arbeiterinnen ihre Kräfte zu verlieren. Der Film "More than Honey" entführt uns in das faszinierende Universum der Biene. Regisseur Markus Imhoof verfolgt ihr Schicksal von der eigenen Familienimkerei bis hin zu industrialisierten Honigfarmen und Bienenzüchtern. Mit spektakulären Aufnahmen öffnet er dabei den Blick auf eine Welt jenseits von Blüte und Honig, die man nicht so schnell vergessen wird. Webtipp: "More than Honey": http://www.morethanhoney-derfilm.at/

Wir verlosen 4 x 2 Freikarten (Kino & Datum stehen zur freien Wahl) Beantworten Sie folgende Gewinnfrage und senden Sie die richtige Antwort an freihaus@tuwien.ac.at. Einsendeschluss: 28. Oktober 2012

Womit werden Bienenköniginnen ernährt? Die GewinnerInnen werden aus allen richtigen Einsendungen gezogen und schriftlich verständigt. Teilnahmeberechtigt sind alle MitarbeiterInnen der TU Wien. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden. TU-Kampf gegen Varroamilben Die Varroamilbe (Varroa destructor) wurde aus Ostasien eingeschleppt und ist eine ca. 1,6 Millimeter kleine Milbe, die sich bei der Honigbiene, ähnlich einem Blutegel beim Säugetier, festbeißt. Die eigentliche Entwicklung und Vermehrung der Milbe findet jedoch nicht auf der erwachsenen Biene, sondern in der verdeckelten Bienenbrut statt. Deshalb handelt es sich bei der Varroose - wie dieser Parasiten-Befall genannt wird - im Wesentlichen um eine Brutkrankheit. Da im Winterhalbjahr keine Brut gepflegt wird, müssen die Varroamilben in dieser brutlosen Zeit vollständig auf die erwachsenen Bienen wechseln, um zu überleben. In Österreich ist die Tierseuche anzeigepflichtig. "Varroa-Controller" Die Bekämpfung der Varroamilbe gehört zur unumgänglichen Arbeit eines Imkers/einer Imkerin. Wer sie unterlässt, muss mit dem Absterben des Bienenvolkes rechnen. Wer die Milbenbekämpfung durchführt, ist auch nicht vor dem Ausfall des einen oder anderen Volkes gefeit. Der TU-Forscher Wolfgang Wimmer (Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik) entwickelte für die Bekämpfung der Milben den sogenannten "Varroa32


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Controller". Der Vorteil ist, dass man ohne Chemikalien auskommt und ihn zu jeder Zeit und in jedem Stadium des Bienenjahres einsetzen kann, ohne dass die Wachsqualität oder der Honig Schaden nehmen. In das entwickelte Gerät werden die einzelnen bienenfrei gemachten Brutrahmen aus einem Bienenstock eingehängt. Das Um und Auf ist die programmgesteuerte Erwärmung bis zu der Temperatur – die rund zwei Stunden gehalten wird –, bei der die Milbe Hitzeschockproteine ausbildet und daran stirbt, die Bienenbrut aber überlebt. Buchtipp: "Praxishandbuch der thermischen Varroa-Bekämpfung" Nähere Informationen: http://www.varroa-controller.com/

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Lehre

Kleine Ursache, große Wirkung Kurz vor dem Semesterstart noch zum Studium anmelden – diese Zeiten sind durch eine Änderung des Universitätsgesetzes vorbei. Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Seit diesem Wintersemester ist alles anders – zumindest im Bereich Studienanmeldung. Wer sich erstmals für ein Bachelorstudium einschreiben wollte, musste dies grundsätzlich bis 5. September tun. Festgelegt ist diese neue Regelung im §61des Universitätsgesetzes 2002. Eine nachträgliche Anmeldung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Diese Neuregelung ersetzt die im Vorjahr eingeführte Voranmeldung – die an der TU Wien nicht umgesetzt wurde. Betroffen sind Studien an öffentlichen Universitäten ohne Aufnahmeprüfungen. Für Master- und Doktoratsstudien bzw. die Fortmeldung laufender Studien gelten weiterhin die bekannten Fristen. Was bringt es? Ein Ende des Zulassungsverfahrens vor dem Semesterstart soll die Planungssicherheit für die Universitäten erhöhen. In einer „besseren Planbarkeit von benötigten Personal- und Raumressourcen zu Semesterstart“ sieht auch der Vizerektor für Lehre, Adalbert Prechtl den Vorteil der neuen Lösung. Die studentische Sicht des vorgezogenen Zulassungsendes ist eher kritisch. "Wir sind mit der Gesetzesänderung nicht glücklich. Es ist eine weitere unnötige bürokratische Hürde für StudienbeginnerInnen", so Martin Olesch, Vorsitzender der HTU. Neue Regelung – keiner merkt es? Gleichzeitig mit den Infokampagnen des Bundesministeriums für Forschung im August, stieg auch das mediale Interesse am Thema - aktuelle Inskriptionszahlen waren heiß begehrt. Die Berichte waren unterschiedlich dramatisch – bis zu einer Halbierung der Studierendenzahlen konnte man alles nachlesen. Die öffentliche Befürchtung: Die StudienbeginnerInnen haben die neue Frist nicht wahrgenommen, Massen an Wissenshungrigen werden nach Fristende die Unis stürmen. Eingetreten ist ein anderes Szenario: Wie aus den Vorjahren bekannt, machten sich viele TU-Neulinge erst gegen Ende der Frist auf den Weg zur Studien- und Prüfungsabteilung. Die klassische Schlangenbildung war die logische Konsequenz. Um alle Wartenden ins System zu bekommen, verlängerten die KollegInnen in der Studienabteilung die Öffnungszeiten und demonstrierten starke Nerven. Effekt: Alle Neuzugänge konnten fristgerecht angemeldet werden, am Abend des 5. September gab´s keine traurigen Gesichter. Auch der kolportierte Andrang auf die Ausnahmereglungen blieb bisher aus. Mit Stand 1.Oktober waren gerade einmal 66 Ausnahmeanträge eingelangt.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Wie viele sind es wirklich? Ein endgültiger Vergleich der BeginnerInnenzahlen ist natürlich erst am Ende der Inskriptionsfrist (Nachfrist bis 30.11.) sinnvoll. Nach derzeitigem Stand gibt es einen leichten Rückgang bei den Neuzugängen, wobei die Verteilung auf die einzelnen Studien annähernd gleich bleibt. Aktuelle Statistiken finden Sie in TISS: https://tiss.tuwien.ac.at/statistik/public_lehre Zulassungsfristen an der TU Wien für das Studienjahr 2012/13 •

Wintersemester 2012/13: 9. Juli – 5. September 2012

Sommersemester 2013: 7. Jänner – 5. Februar 2013

Neue Studienpläne im Wintersemester 2012/13 Mit 1. Oktober treten eine Reihe neuer Studienpläne in Kraft. Betroffen sind sechs Bachelorstudien, 19 Masterstudien und die drei an der TU Wien angebotenen Doktoratsstudien. Eine Übersicht aller neuen Verordnungstexte und zugehörigen Übergangsbestimmungen finden Sie auf der Seite der Rechtsabteilung: www.tuwien.ac.at/dle/recht

Am "Tag der Lehre" dreht sich alles um die Hochschullehre Um ihre WissenschaftlerInnen bei der Vermittlung ihres Fachwissens in der Lehre zu unterstützen, bietet die TU Wien seit nunmehr zwei Jahren Weiterbildungsangebote im Bereich Hochschuldidaktik an. Martina Schönerklee (Controlling) Im Rahmen dieses HochschuldidaktikProgramms "FOCUS LEHRE" laden Adalbert Prechtl, Vizerektors für Lehre sowie die Studiendekane alle interessierten Lehrenden herzlich zur Teilnahme am Tag der Lehre der TU Wien ein. Wie "funktioniert" Hochschullehre? Am 26. November 2012 findet ab 13:00 Uhr unter dem Titel "Universitäre Lehre, die ankommt" erstmals ein Tag der Lehre an der TU Wien statt. Bei dieser Veranstaltung beschäftigen sich HochschuldidaktikerInnen (die auch selbst in der Lehre tätig sind) und VertreterInnen der HTU mit der Frage, wie Hochschullehre „funktioniert“ und wie sie optimal gestaltet werden kann. Konkret werden hier etwa Inhalte wie die Rolle der Lehrenden, die Auswahl und Aufbereitung des Lernstoffs, Ideen für aufmerksamkeitssteigernde Unterrichtselemente und didaktische Designs für verschiedene Lerntypen vorgestellt. 35


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Die abschließende Diskussion verspricht aufgrund der unterschiedlichen Rollen und Sichtweisen spannend zu werden. Anmeldung und weiterführende Information Wenn Sie den Tag der Lehre besuchen möchten, melden Sie sich bitte bis spätestens 10. November 2012 über TISS an: https://tiss.tuwien.ac.at/admin/authentifizierung Detailinformationen zum Tag der Lehre finden Sie im PE-Programm 2012 auf Seite 48 (www.tuwien.ac.at/pe). Für Fragen wenden Sie sich bitte an: Martina Schönerklee (martina.schoenerklee@tuwien.ac.at)

Internationales Masterstudium Kartographie Google Maps und ähnliche Angebote sind allgegenwärtig. Die Nutzung digitaler Karten nimmt seit Jahren rapide zu. Dennoch gab es bisher nur ein dezidiertes Kartographie-Studium im deutschsprachigen Raum, und zwar an der TU Dresden. Mit dem internationalen Masterstudium Kartographie als JointDegree-Kooperation der Technischen Universitäten München, Wien und Dresden hat sich dies im vergangenen Studienjahr geändert. Die Studierenden des erstens Durchgangs am Ende ihres TU-Wien-Semesters (Foto: Jeff Welter)

Felix Ortag (Department für Geodäsie und Geoinformation)

Die ersten 14 Studierenden aus elf Nationen und fünf Kontinenten müssen dabei hohe Flexibilität und den Willen zur Mobilität beweisen. In vorgegebener Reihenfolge studieren sie an allen beteiligten Universitäten, die Masterarbeit kann an der Universität ihrer Wahl erfolgen. Vorteil dieser Methode: Das Thema wird aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und jede Universität bringt ihre Spezialisierungen ein. Die Kooperation ist kostenneutral, da ausschließlich auf bereits bestehende Lehrveranstaltungen zurückgegriffen wird. Für den zweiten Durchgang wurden aus 80 Bewerbungen 33 Personen aus 16 Ländern zugelassen. Für die Zukunft ist eine Beantragung als ERASMUS-MUNDUS-Studium sowie eine Kooperation mit der Universität Twente in den Niederlanden geplant. Natürlich steht das Studium auch lokalen Studierenden offen. Detaillierte Informationen zum Studium finden sich unter http://cartographymaster.eu, lokaler Ansprechpartner an der TU Wien ist Felix Ortag (felix.ortag@tuwien.ac.at).

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Studieninformation on the road | Neuzugang im Büro für Öffentlichkeitsarbeit Herbstzeit ist Messezeit. Und so ist das Team Studieninfo auch 2012 wieder bei den größten Bildungsmessen im Land vertreten, um das Studienangebot der TU Wien zu präsentieren und die brennendsten Fragen zur Studienwahl zu beantworten. Die nächsten Termine: •

BeSt3 in Innsbruck: 17. bis 19. Oktober 2012, Messe Innsbruck

BeSt3 in Klagenfurt: 29. November bis 1. Dezember 2012, Messe Klagenfurt

Auch an der TU Wien finden im kommenden Semester wieder Events zur Studieninformation statt. So bietet "FIT-Frauen in die Technik" Ende Jänner wieder einen speziellen Frauenschwerpunkt. FIT-Infotage 2013 an der TU Wien, 28. bis 29. Jänner 2013 Matthias geht, Matthias kommt Seit 10. September verstärkt Matthias Muggli das Team der Studieninformation als Studienassistent. Der gebürtige Schweizer löst damit Matthias Nowak ab, der sich wieder Vollzeit seinem Elektrotechnik-Studium widmet. Eine kurze Vorstellung des "Neuen" finden Sie unter online (www.tuwien.ac.at/pr).

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KinderuniTechnik 2012

WissenschaftlerInnen begeistern Kinder – Kinder begeistern WissenschaftlerInnen. So lässt sich die KinderuniTechnik 2012 treffend zusammenfassen. Über 80 Lehrveranstaltungen aus allen Fakultäten begeisterten die Jung-Studiosi von 16. bis 20. Juli. Herzlichen Dank an alle in der Vorbereitung und Durchführung beteiligten Personen – Sie haben die Kinderuni wieder zu einem Erfolg gemacht! Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung bei der KinderuniTechnik 2013.

Das flinke Roboter-Insekt Unter dem Titel "Das flinke RoboterInsekt" fand am Dienstag, 10. Juli 2012, ein Workshop für Mädchen der Unterstufe an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik mit Unterstützung von Kapsch statt. Sabine Cirtek (Koordinationsstelle für Frauenforderung und Gender Studies) Grundlagen zu Strom und Spannung waren dort ebenso Thema wie elektronische Bauelemente und deren Funktionsweisen. Arezoo Edrisian mit interessierten Experimente boten Einblick in die Praxis. Nachwuchswissenschaftlerinnen (Foto: Den Mädchen wurde auch das Löten Matthias Heisler, WIT-Projekt TU Wien) beigebracht. So konnten sie ihr eigenes Gerät selbständig zusammen bauen. DI Arezoo Edrisian, selbst TU Absolventin und Head of 38


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Roadside Equipment, Engineering R&D bei der Kapsch TrafficCom, berichtete den 12 Workshop-Teilnehmerinnen aus erster Hand, wie spannend Technik sein kann und welche Zukunftsperspektiven sich bieten. Frühe Ansprache von Mädchen wichtig Die TU Wien möchte mit laufenden Aktivitäten die Chancen für Frauen in naturwissenschaftlichen Berufen verbessern: "Frauen stellen mit ihrer Begabung, Kreativität und besonderen Sichtweise ein wichtiges Potenzial für Wissenschaft und Wirtschaft dar", so DI Veronika Shivaldova, Betreuerin der Workshopreihe im Rahmen der Initiative "fFORTE WIT-Women in Technology" an der TU Wien. Die Kapsch Group legt großen Wert darauf, in technischen Teams Frauen an Bord zu haben: "Wir beginnen mit der aktiven Ansprache sehr früh, um Mädchen rechtzeitig für einen technischen Karriereweg zu begeistern und ihnen damit Zukunftsperspektiven aufzuzeigen, die sie vielleicht selbst noch nicht bedacht haben. Deshalb unterstützen wir die Initiative der TU Wien", erklärt Mag. Rudolf Bernscherer, Leiter des Bereichs Human Ressource der Kapsch Group.

TUW-Racing: Auf der Siegerstraße Acht Monate und mehr als 30.000 Stunden Arbeit investierten die 30 Studierenden des Team TUW-Racing in den Boliden edge4. Belohnt wurde dieser Aufwand mit Erfolgen bei Wettbewerben in ganz Europa. Alexander Krautschneider (TUW Racing) Dabei zählt in der "Formula Student" nicht nur wer als Erster die Zielgerade erreicht, sondern auch konstruktive und wirtschaftliche Lösungen werden bewertet. 2012 war edge4 in Hockenheim, Spielberg und Györ am Start – und das durchaus erfolgreich: Das Team von TUW-Racing erreichte in Györ Platz 1 beim "cost report", der "design report" brachte den fünften Platz und über den Award "best self-made-vehicle" konnte man sich ebenfalls freuen. In Spielberg folgte noch ein achter Platz in der Konstruktionswertung bzw. ein neunter Platz bei der Kraftstoffausnutzung. edge5 is on it´s way – Man darf gespannt sein, was das Team aus angehenden ElektrotechnikerInnen, MaschinenbauerInnen, WirtschaftsingenieurInnen, InformatikerInnen und PhysikerInnen für die nächste Saison aufbietet.

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Österreichische Hochschulen in der NS-Zeit Die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit war für die Hochschulen in Österreich lange Zeit ein Tabuthema. Mittlerweile haben jedoch schon viele Hochschulen eine solche Aufarbeitung vorangetrieben. Auch an der TU Wien wird nun eine Lehrveranstaltung zu diesem Thema von der HTU gemeinsam mit dem TU-Archiv angeboten. HTU-Vorsitz, Juliane Mikoletzky(Universitätsarchiv) Das Projekt "Hochschulen in der NS Zeit" wurde von der Österreichischen HochschülerInnenschaft ins Leben gerufen, um eine Publikation zu erstellen, die die gleichen Fragestellungen an unterschiedlichen Hochschulen mit unterschiedlichen Blickwinkeln behandelt. Die Fragestellungen teilen sich in drei Themenbereiche auf:

li.: Rektor Fritz Haas (im Talar), re.: "Studentenführer"

Brüche und Kontinuitäten (Austrofaschismus 1933/34, Umbruch 1938/39 bzw. 1945/46)

Studierende und Studierendenvertretung (Politisierung von Studierenden, Strukturen, Einflüsse und Dynamiken)

Hochschulen und ihre Funktion in der Gesellschaft (Geschlechterverhältnisse, Hochschulen und Krieg; Widerstandsbiographien, Wissenschaftsverständnis und Lehre während der NS Zeit)

Die Technische Hochschule in der NS-Zeit

Der Zweite Weltkrieg liegt nun knapp 75 Jahre zurück. Auch an der Technischen Hochschule (TH) Wien wurden Professoren in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und ermordet. Doch welche Rolle spielte unsere Universität in dieser Zeit? Die Befassung mit der eigenen Vergangenheit war lange Zeit ein Tabu. Erst 2001 startete die systematische Aufarbeitung der eigenen Geschichte an der TU Wien. In der Lehrveranstaltung "Hochschulen in der NS-Zeit" haben Studierende die Möglichkeit, sich mit der Geschichte der damaligen TH Wien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen. Schwerpunkt soll die Situation an der TH in Wien in der NS-Zeit sein. Dabei sollen zugleich Grundkenntnisse im Umgang mit historischen Quellen und zu wissenschaftshistorischen und wissenschaftspolitischen Fragestellungen vermittelt werden. Die Betreuung übernehmen Dr. Juliane Mikoletzky und Dr. Paulus Ebner vom Universitätsarchiv der TU Wien. Details finden Sie in TISS.

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Studierendenkonferenzen an der TU Wien Ende Oktober wird die TU Wien Ort des Austausches für mehrere hundert Studierende werden. Zeitgleich finden in verschiedenen Gebäudetrakten mehrere, von den Fachschaften organisierte, Fachbereichstagungen statt. HTU-Vorsitz Vom 31. Oktober 2012 bis zum 4. November 2012 wird am Getreidemarkt die Fachbereichstagung der Maschinenbaustudierenden stattfinden. Zur selben Zeit treffen sich die Studierenden der Mathematik im Freihaus zur Konferenz der Mathematikfachschaften. Etwas länger, nämlich vom 26. Oktober bis zum 4. November 2012 begegnen sich im Hauptgebäude die ArchitektInnen zum Intermediate National Contact Meeting. Neben der Bearbeitung universitätsübergreifender Fragestellungen und Problemen wird die Vernetzung der Teilnehmenden groß geschrieben und der Diskussion in den 6 Tagen Raum gegeben. Sollten Sie also in diesem Zeitraum ganz neue, unbekannte Gesichter - einzeln oder auch in Diskussion mit anderen vertieft - entdecken, sind es wahrscheinlich KonferenzteilnehmerInnen, welche sich meist durch eine hohe Kommunikationsbereitschaft auszeichnen und sicherlich mit Eindrücken ihrer Fachbereiche an anderen Hochschulen aufwarten können.

Studierende stellen ihr Programmierkönnen unter Beweis Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik) Von futuristischen Phantasiewelten über Roboterhunde bis hin zu gewaltlosen Rittern vor einer Bergkulisse und einem stimmungsvoll in Szene gesetzten Leuchtturm in der Brandung – die Studierenden der von Michael Wimmer geleiteten Lehrveranstaltung Echtzeitgraphik am Institut für Computergraphik und Algorithmen ziehen alle Register der heutigen Animationseffekte. Besondere Herausforderung für die Programmierer dieser virtuellen Welten stellt die Entwicklung schneller und speicherplatzsparender Algorithmen zur Echtzeitberechnung von 3D-Animationen und Spezialeffekten, wie sie auch in Computerspielen verwendet werden, dar. Ihre Designideen setzen Informatikstudierende in spannende Echtzeitgraphik-Demos um und gewähren in der Hall of Fame einen Einblick in das alljährliche "Best of". Der Nachwuchs der Spielprogrammierszene beweist mit diesen Arbeiten sowohl Kreativität und Talent als auch profundes fachliches Know-How in der Gestaltung und Umsetzung ihrer EchtzeitgraphikDemos. Webtipp: http://www.cg.tuwien.ac.at/courses/Realtime/HallOfFame//2011/index.html

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Erster Absolvent der Vienna PhD School of Informatics Mit Auszeichnung hat Stefan Rümmele seine Dissertation vor einem internationalen Prüfungskomitee verteidigt und ist somit der erste Absolvent dieser seit 2009 angebotenen Doktorratsausbildung an der Fakultät für Informatik. Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik) Unter dem Titel "The Parameterized Complexity of Nonmonotonic Reasoning" beschäftigt sich Rümmele mit der Fragestellung, inwieweit Fragmente von beweisbar schwierigen komputationalen Problemen effizient berechenbar sind. Der Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit liegt dabei auf Problemen des nichtStefan Rümmele monotonen Schließens, einem Teilgebiet der Künstlichen (Copyright: TU Wien, Intelligenz. Fakultät für Informatik/ Das Curriculum der PhD School umfasst die ForschungsS. Rümmele) bereiche der Fakultät für Informatik und besteht aus Fundamental und Area Courses. Für die dreijährige, englischsprachige PhD-Ausbildung interessierten sich in diesem Jahr fast 500 BewerberInnen weltweit.

JungwissenschafterInnen holen Preise bei Knowledge Representation-Tagung Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik) WissenschafterInnen vom Institut für Informationssysteme stellen die führende Rolle im Forschungsbereich Knowledge Representation unter Beweis: Bei der international wichtigsten Tagung zur Wissensrepräsentation präsentiert die Fakultät für Informatik ein breites Themenspektrum und Ergebnisse aktueller Fragen in den Bereichen Wissensrevision, Logikprogrammierung und Beschreibungslogiken. Hervorzuheben sind Übergabe des "Distinguished Student auch die Arbeiten des wissenschaftlichen Paper Prize" (Copyright: TU Wien, Nachwuchses: W. Dvořák und J.P. Wallner Fakultät für Informatik/KR inc.) wurden mit dem Distinguished Student Paper Prize ausgezeichnet. Beim internationalen Workshop entschieden Sarah A. Gaggl und W. Dvořák die Kategorie Best Student Paper für sich.

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Forschung

Coverstory: Wir greifen nach den Sternen Neil Armstrong, der erste Mann auf dem Mond, ist heuer gestorben. Ob der erste Mensch, der einen Fuß auf den Mars setzt, vielleicht bereits geboren ist, lässt sich schwer sagen, jedoch wissen wir mit Sicherheit: Die Weltraumforschung beflügelt sämtliche Wissenschaftsdisziplinen, auch einige an der TU Wien. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2012, und viele der utopischen Hoffnungen, die man vor Jahrzehnten über die Zukunft der Weltraumfahrt hatte, sind unerfüllt geblieben. Kein Mensch hat je den Fuß auf einen fremden Planeten gesetzt, es gibt keine Raumstation auf dem Mond, und Science-Fiction-artige hyperschnelle Warp-Antriebe gehören noch genauso ins Reich der Phantasie wie zur Zeit der ersten Star-Trek-Staffeln. Trotzdem: Weltraumforschung ist ein wichtiges wissenschaftliches Gebiet. Der Mars-Rover „Curiosity“ hat bewiesen, dass Weltraumthemen noch immer Begeisterung entfachen können. Bilder vom Extrem-Springer Felix Baumgartner gehen um die Welt – auch wenn er in astronomischen Maßstäben von seinem Heimatplaneten gar nicht besonders weit entfernt war. Solche Begeisterung ist auch bei anderen, medial weniger prominenten Weltraumprojekten durchaus angebracht. Oft profitieren wir von den Errungenschaften der Weltraumtechnologie ohne uns dieser Tatsache bewusst zu sein. Wer denkt schon bei Ferngesprächen mit dem Handy oder beim Benützen eines GPS-Gerätes daran, dass hier Satelliten im Weltraum ihre Antennen mit im Spiel haben? Klimaforschung mit Satelliten Am Department für Geodäsie und Geoinformation der TU Wien werden Satellitendaten für die Klimaforschung verwendet. Im Rahmen eines Klimaprojektes der Europäischen Weltraumagentur ESA wird von Prof. Wolfgang Wagner und seinem Team aus MikrowellenMessdaten die weltweite Feuchtigkeit der Böden berechnet. Die Bodenfeuchte ist ein wichtiger Parameter für die Klimaforschung. Auf diesem Gebiet muss Europa den Vergleich mit Amerika nicht scheuen: "Wir Europäer sind hier in einigen Bereichen der Erdbeobachtung bereits weltweit führend und haben die Chance, weitere wichtige Akzente zu setzen", sagt Wolfgang Wagner.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Strahlenschutz für die Weltraumfahrt

Prof. Norbert Vana, Dr. Michael Hajek – mit der Gagarin-Medaille der russischen Raumfahrtsbehörde, gefertigt aus dem Aluminium von Juri Gagarins Raumkapsel.

Auch das Atominstitut der TU Wien hat eine lange Tradition in der Weltraumforschung. Während man zunächst hauptsächlich mit der russischen Weltraumbehörde zusammenarbeitete, umfasst das Netzwerk der ForscherInnen heute alle führenden Raumfahrtbehörden, so auch die ESA. Die Strahlenschutz-Experten Prof. Norbert Vana, Michael Hajek und ihr Team untersuchen, welche gesundheitlichen Auswirkungen Weltraumreisende aufgrund der erhöhten Strahlenbelastung im All zu befürchten haben. Ohne die schützende Atmosphäre und das Magnetfeld der Erde wird man im All von den energiereichen Teilchen der kosmischen Strahlung getroffen – speziell für lange Weltraumreisen, etwa eine Mars-Mission, könnte das zum großen Problem werden.

Das Forschungsteam des Atominstituts konnte bereits 1991 die AustroMir-Mission mit dem österreichischen Kosmonauten Franz Viehböck wissenschaftlich begleiten. Derzeit ist die TU Wien am umfangreichsten Programm auf dem Gebiet des Strahlenschutzes beteiligt, das jemals im Weltraum durchgeführt wurde. Mit der Kunststoffpuppe "Matroshka", die detailgetreu einem menschlichen Torso nachempfunden ist, wird die Verteilung der Strahlenexposition im Körperinneren gemessen, insbesondere in lebenswichtigen Organen. So lässt sich das Strahlenrisiko von Astronauten während ihres Aufenthaltes im Weltraum bewerten. Für das europäische Weltraumlabor Columbus auf der Internationalen Raumstation wurde eine Strahlenkarte erstellt. Die dafür entwickelten dosimetrischen Verfahren können auch auf der Erde im Bereich der medizinischen Strahlenanwendung zum Einsatz kommen. Fitness im All Ein weiteres Problem bei einem langen Weltraumaufenthalt ist der Muskelabbau, unter dem man bei fehlender Schwerkraft zu leiden hat. Prof. Thomas Angeli (Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik) hat ein Trainingsgerät entwickelt, das in Zukunft auf Raumstationen zum Einsatz kommen könnte. Erprobt wurde es beim Mars-500-Projekt in Moskau. Dort verbrachte eine Crew 500 Tage in Isolation, um die psychischen Auswirkungen des Lebens auf dem engen Raum einer Langzeit-Weltraummission zu erforschen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Die TU-Experimentalrakete Wer Lust hat, selbst an einer echten Rakete herumzuschrauben, ist beim TU-Space-Team gut aufgehoben: Seit zwei Jahren gibt es an der TU Wien eine Arbeitsgruppe von Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen, die gemeinsam Fluggeräte bauen und an internationalen Wettbewerben teilnehmen. Erst kürzlich konnte das Team in Frankreich seine Rakete STR-02 testen – ein Fluggerät mit 2,50 Metern Länge, bestückt mit einem Feststoffraketenantrieb und selbstgebauter Elektronik. Den Weltraum erreichen solche Raketen freilich noch nicht, aber die Leistung ist dennoch beeindruckend: Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 234 Metern pro Sekunde erreichte die Rakete eine Höhe von 1400 Metern und landete dann sicher am Boden, gebremst durch einen Fallschirm. Während des Fluges kann die Rakete Daten sammeln, speichern und versenden. Und wohin jetzt? Heute erforscht der Rover Curiosity den Mars, doch kein Mensch ist derzeit weiter von der Erde entfernt als etwa 400 Kilometer - das entspricht ungefähr der Wegstrecke von Wien nach München. Auch wenn Weltraumtechnik heute in viele Forschungsgebiete eingesickert ist, die bemannte Raumfahrt scheint heute kein zentrales Thema zu sein. Doch die Geschichte lehrt auch, wie schnell sich so etwas ändern kann: 1961 hielt John F. Kennedy seine berühmte Rede, in der er die Mondlandung ankündigte. Nur acht Jahre später wurde diese Vision Wirklichkeit. Wer weiß: Vielleicht wird auch die TU Wien bald eine Rolle in Großprojekten spielen, die sich heute noch gar nicht absehen lassen.

TU-Forschungsnewsletter – bleiben Sie immer auf dem Laufenden! Im Forschungsnewsletter können Sie monatlich die spannendsten ForschungsNeuigkeiten der TU Wien nachlesen. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Von Quantenphysik bis zur Raumplanung, von der Computersimulation bis zum Roboter – die TU Wien bringt eine beinahe unüberschaubare Vielfalt an Forschungsergebnissen hervor. All das gleichzeitig genau im Auge zu behalten ist wohl für niemanden möglich, doch das Büro für Öffentlichkeit möchte Ihnen erleichtern, einen Überblick über aktuelle Entwicklungen zu bewahren. Die Möglichkeit dazu haben Sie nicht nur hier, auf der Homepage der TU Wien, sondern auch durch unseren Forschungsnewsletter: Wenn Sie ihn abonnieren, bekommen Sie einmal im Monat eine Zusammenfassung der wichtigsten Forschungs-Neuigkeiten einfach und bequem per Email zugesandt. Zum Abonnieren des Newsletters können Sie sich online eintragen (Selbstverständlich kann der Newsletter auch jederzeit wieder abbestellt werden.): http://www.tuwien.ac.at/forschung/service/newsletter

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Zell-Stress erhöht die Produktivität An der TU Wien wurde eine Methode entwickelt, in kürzerer Zeit mehr Information als bisher über den Stoffwechsel von Mikroorganismen herauszufinden, um damit ihre Produktivität zu steigern. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Ein bisschen Stress kann die Produktivität erhöhen – das ist keine Erkenntnis aus der modernen Arbeitswelt, sondern Christian Dietzsch, aus dem Labor des Instituts für Verfahrenstechnik, Christoph Herwig, Oliver Umwelttechnik und technische Biowissenschaften der TU Spadiut (v.l.n.r.) Wien. Wenn man Mikroorganismen (etwa Hefepilze) einsetzen will, um gezielt Biomoleküle herzustellen, muss man zunächst in langwierigen Versuchen die optimale chemische und physiologische Umgebung dafür finden. Im Gegensatz zur konventionellen Tests setzt man an der TU Wien die Mikroorganismen gezielt zeitlich veränderlichen, dynamischen Bedingungen aus, um in kürzerer Zeit mehr über ihren Stoffwechsel zu erfahren. Erstaunlicherweise wird genau durch den dadurch erzeugten Stress die Effizienz der Mikroorganismen deutlich gesteigert.

Blütenstaub lässt Wolken gefrieren Pollen haben nicht nur empfindliche Auswirkungen auf die Nasen von AllergikerInnen, sondern auch auf das Wetter und das Klima. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Blütenpollen können für das Gefrieren von Wolken verantwortlich sein und damit einen wichtigen Einfluss auf das Klima ausüben. Bisher hatte man diesen Effekt für sehr gering gehalten, weil in großer Höhe kaum noch Pollen zu finden sind. Allerdings besitzen Pollen an ihrer Oberfläche viele verschiedene Makromoleküle. Am Institut für Materialchemie konnte man nun zeigen, dass genau solche Moleküle beim Gefrieren von Wolken eine entscheidende Rolle spielen.

Salweide-Pollen

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Laserstrahl als Platzanweiser für Moleküle Mit Laserstrahlen können Moleküle in einem dreidimensionalen Material punktgenau an der richtigen Stelle fixiert werden. Die an der TU Wien entwickelte Methode kann für das Züchten von Gewebe oder für Mikrosensoren verwendet werden. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Es gibt heute viele Methoden, dreidimensionale Objekte auf der Größenskala von Mikrometern herzustellen. Doch was kann man tun, wenn man auch die chemischen Eigenschaften eines Materials mikrometergenau bestimmen möchte? An der TU Wien wurde nun eine Methode entwickelt, mit einem Laserstrahl bestimmte Moleküle punktgenau an gewünschten Stellen andocken zu lassen. Beim Züchten von biologischem Gewebe könnte man so durch präzise chemische Signale vorgeben, an welchen Stellen sich einzelne Zellen anlagern sollen. Auch für die Sensorik eröffnen sich spannende Chancen: Ein winziges, dreidimensionales „Labor im Chip“ wäre möglich, in dem exakt angeordnete Moleküle auf die Stoffe der Umgebung reagieren.

Quanten schmelzen nicht Am Atominstitut wird der Übergang von Quantensystemen in ein Temperatur-Gleichgewicht studiert. Dabei wurde zwischen Ordnung und Unordnung ein erstaunlich stabiler Zwischenzustand entdeckt. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal "Science" publiziert. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Das Streben ins thermische Gleichgewicht ist ein ganz alltäglicher Prozess: Ein Eiswürfel im heißen Wassertopf wird niemals stabil bleiben. Die Moleküle des flüssigen und des festen Wassers gleichen ihre Temperatur statistisch an, aus wohlgeordneten Eiskristallen wird ungeordnete Flüssigkeit.

Auf einem AtomChip (oben) werden ultrakalte Atomwolken (rot) erzeugt. Die Wolken überlagern sich, wodurch ein geordnetes MateriewellenInterferenzbild entsteht (unten).

Experimente am Vienna Center for Quantum Science and Technology (VCQ) am Atominstitut der TU Wien zeigen nun, dass der Übergang in dieses Gleichgewicht in der Quantenphysik interessanter und komplizierter ist als bisher angenommen.

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Nano-Hillocks: Wenn statt Löchern Berge wachsen Elektrisch geladene Teilchen dienen als Werkzeug für die Nanotechnologie. Die TU Wien und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf konnten nun wichtige Fragen über die Wirkung von Ionen auf Oberflächen klären. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)

Robert Ritter am Atomkraftmikroskop

Ionenstrahlen werden schon lange eingesetzt um Oberflächen zu manipulieren. An der TU Wien werden Ionen mit so hoher Energie untersucht, dass bereits ein einziges der Teilchen drastische Veränderungen auf der damit beschossenen Oberfläche hervorruft. Nach aufwändigen Forschungen konnte nun erklärt werden, warum sich dabei manchmal Einschusskrater, in anderen Fällen hingegen Erhebungen bilden. Die Untersuchungen wurden kürzlich im Fachjournal "Physical Review Letters" publiziert.

Sommerregen funktioniert anders als gedacht Wo regnet es nach einem heißen Sommertag? Neue Satelliten-Untersuchungen zeigen, dass die Bodenfeuchte dabei eine ganz andere Rolle spielt als bisher gedacht. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Über trockenen Gebieten kommt es eher zu Wärmegewittern als in feuchten Gegenden – das konnte ein internationales Forschungsteam nach Auswertung von Satellitendaten nun zeigen. Bisherige Computermodelle hatten das Gegenteil vorausgesagt – sie müssen nun neu überdacht werden. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal "Nature" publiziert. An dem Forschungsprojekt war auch die TU Wien beteiligt – gemeinsam mit dem Centre for Ecology and Hydrology (Wallingford, UK), der Freien Universität Amsterdam und dem Meteorologiezentrum CNRM in Toulouse.

Lokaler Regen braut sich zusammen (Mali, Sahel). Bild: F. Guichard & L. Kergoat, AMMA project, CNRS copyright.

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Sieben TU-Projekte bei IKT-Call 2012 erfolgreich Bei der diesjährigen WWTF-Ausschreibung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) kommen sieben von insgesamt zehn geförderten Projekten von WissenschaftlerInnen der TU Wien. Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik) Das Themenspektrum der Forschungsprojekte reicht dabei von SPARQL Evaluation (R. Pichler), automatisierte Programmanalyse (F. Zuleger) und Security (S. Fenz) über Digital Preservation (C. Becker) bis hin zu und Videosequenzerkennung (M. Zaharieva, alle Fakultät für Informatik), Visual Analytics (J. Waser, VRViS) und Multiterminaler Kommunikation (G. Matz, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik). Die Projekte werden mit insgesamt rund 3,5 Mio. Euro vom WWTF gefördert.

Prominenter Besuch am Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung Cristina Umundum (Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung) Am 18. September 2012 besuchten Dr. Dr.h.c.mult. Hannes Androsch und Repräsentanten von Androsch International Management Consulting GmbH (AIC) das Team des durch AIC geförderten Projektes aus dem Bereich der Strömungsmechanik und Thermodynamik. Nach der Begrüßung der Gäste durch Projektleiter Prof. Wilhelm Schneider und Institutsvorstand Prof. Hendrik Kuhlmann wurden Forschungsinhalte, -ziele und -perspektiven präsentiert. Anschließend tauschten sich alle Beteiligten im informellen Rahmen bei einem Get-together aus. Vorträge: •

DI Markus Müllner

Dr. Thomas Loimer

Mag. Richard Jurisits

DI Christoph Buchner

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Menschen

Israel – eine Liebeserklärung Cristina Umundum vom Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung schreibt in ihrem Reisebericht begeistert und sehr persönlich über Israel. Es zieht uns immer wieder nach Israel – ein Land mit den verschiedensten Kulturen. Ein Land mit den verschiedensten Naturgebieten. Ein Land, in das wir immer wieder gerne fahren. Das Land unserer Träume. Auch 2012 haben wir unseren Urlaub hier verbracht. Der Reiseplan: Beach Time in Tel Aviv, Jerusalem, Bethlehem, Totes Meer und wieder Beach Time in Tel Aviv. Tel Aviv - Yaffo, "Frühlingshügel" und "Schöne" Altstadt am Mittelmeer In Tel Aviv treffen Orient und Okzident aufeinander. Die Stadt pulsiert Tag und Nacht. Einkaufzentren, Boutiquen, Restaurants, Straßencafés und Strandbars sind nonstop überfüllt, nicht nur am Wochenende, nicht nur mit TouristInnen, die Tel-AviverInnen feiern ebenfalls leidenschaftlich gerne. Wer hungrig ist, hat die Qual der Wahl: Jüdische, koschere Küche findet man hier ebenso wie italienische, arabische, chinesische (empfehlenswert: Sandstrand in Tel Aviv: Rehov Ben Yehuda Street). Direkt am Shuk Ha-Carmel Perfekt zum Ausspannen Markt gibt es Köstlichkeiten für alle Börsen: Sparsam oder (Foto: privat) exklusiv, aber immer köstlich. Humus, Pita, Zitronenlimonade mit Pfefferminze immer inklusive. Tel Aviv ist laut, schnell, hektisch, spannend, cool, frei, heiß. Vieles spielt sich draußen ab: Junge, Alte, TouristInnen, Militärs, Geschäftsmänner, Mütter mit Kindern, Sherutim (Taxi), Limousinen, Busse: Alle drängen auf den Straßen, ohne Verkehrsregeln zu berücksichtigen. Aber: Die Tage beginnen und enden immer am 5 km langen Sandstrand. Dieser ist unglaublich perfekt: Weißer, feiner Sand, breit, sauber. Bei strahlendem Sonnenschein, romantischen Sonnenuntergängen und wilden Nächten genießt man hier das Leben. Zu Shabbat wird es ruhig, für einen einzigen Augenblick, einen Wimperschlag lang. Wir müssen immer wieder staunen: Wann wird eigentlich gearbeitet, geschlafen? In Israel gilt: Tel Aviv ist zum Feiern, Jerusalem zum Beten, Haifa zum Arbeiten.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Ir Shalem, Jerusalem – die Stadt des Friedens

Altstadt von Jerusalem Foto: privat

Tel Aviv ist nur 70 km von Jerusalem entfernt. Auf dem Yitzchak Rabin Trans-Israel Highway 6 fahren wir an kleinen israelisch-arabischen Städten, Dörfern und Kibbuzim 1 vorbei, das grüne Flachland geht in gelb-braunen von der Sonne verbrannten Feldern über, Oasen sind selten. Nicht lange. Das von Schatten spendenden Tannenbäumen bedeckte judäische Hügelland rückt immer näher. Wir steigen immer höher, nach Jerusalem, der Hauptstadt Israels, dem Schmelztiegel der drei monotheistischen Weltreligionen: Christentum, Judentum und Islam.

Unsere erste Station: Yad Vashem, wo ein dramatisches Stück Geschichte ein Denkmal und einen Namen bekam. Die "Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust" ist die bedeutendste Gedenkstätte, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert und sie wissenschaftlich dokumentiert. Weiter geht es in die Altstadt von Jerusalem, die 1981 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Eine fast 5 km lange, 18 m hohe, von 8 Toren durchbrochene Mauer begrenzt die Altstadt von Jerusalem, aufgeteilt in 4 Stadtviertel: Dem armenischen, jüdischen, christlichen und muslimischen. Durch das Stephanstor treten wir in eine magische Welt ein, in der Antike und Modernität, Heiliges und Weltliches, zusammenleben. Wir spazieren auf der Via Dolorosa entlang der 14 Stationen des Leidensweges Jesu Christi und erreichen die Grabeskirche. Enge Gassen, unzählige Stiegen, Kirchen, Moscheen, Synagogen, Kapellen, Klöster, Museen, Gedenkhäuser, fremde Düfte, ein Wirrwarr an Menschen führen uns in das jüdische Viertel. Wir besuchen die 48 m lange und 18 m hohe haKotel, die Klagemauer. Auch wir stecken einen Zettel mit unseren geheimsten Wünschen in eine Ritze. Die Klagemauer ist die Westmauer des Plateaus, auf dem Herodes und Salomos Tempel gestanden haben soll. Heute befinden sich dort die al-Aqsa-Moschee und der goldene Felsendom, die drittheiligste Stätte des Islams nach Mekka und Medina. Bethlehem, hebr. "Brothaus", arab. "Fleischhaus" Wir übernachten nicht in Jerusalem, sondern fahren ins 10km entfernte Bethlehem. Die Grenze zum palästinensischen Autonomiegebiet wird gut überwacht. Palästinensische Soldaten überprüfen unsere Reisepässe. Auf der anderen Seite erwartet uns eine komplett andere Welt: Auf der 8m hohen Bethlehemer Mauer befinden sich israelische Sperranlagen, auf Schilder und Flyer stehen Parolen zu den Themen Patriotismus, Tapferkeit, Glaube, Tradition und Politik geschrieben. Wir genießen die arabische Gastfreundlichkeit im Shepherd Hotel. Ausgerüstet mit Aladdinund Jasmin-Accessoires inklusive Wunderlampe aus dem Jerusalemer Bazar spielen wir "1001 Nacht". Wir träumen vom nur 60 km entfernten Toten Meer. Nach einer vollkommen verdienten arabisch-christlich-jüdischen Nacht in Bethlehem besichtigen wir kurz in den ersten Morgenstunden die Geburtskirche, die von Kaiser

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Als Kibbuz (Mehrzahl Kibbuzim) bezeichnet man eine ländliche Kollektivsiedlung in Israel mit gemeinsamem Eigentum und basisdemokratischen Strukturen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Konstantin im Jahre 335 über der vermuteten Geburtsstätte Jesu Christi errichtet wurde. Danach verabschieden wir uns in die Wüste. Judäische Wüste, Totes Meer, Massada, Jericho Unser Weg führt uns weiter über die 1500 km2 kleine judäische Wüste, die von dem judäischen Hochland (Jerusalem) im Westen, dem Westjordanland und vom Toten Meer im Osten begrenzt wird. Im Toten Meer… Foto: privat

…braucht man keine Strandbar Foto: privat

Die Landschaft ist atemberaubend: 1000 m hohe Felswände, die ins Tote Meer abfallen, karge Hügel, Gesteinsschichten in unglaublichen braun-gelb-grau Nuancen, wellige, gelb und rötlich schimmernde Sandsteinmeere von Dünen durchzogen, bis zu 500 m tiefe Canyons, gebildet durch die Flüsse die die Wüste durchziehen. Wind und Sand ändern diese Landschaft ständig. Die Luft ist sehr trocken, es herrschen Temperaturen über 40° C. Hier leben palästinensische BeduinInnen in Hütten und Zelte aus Blech, Ziegenhäute und Tüchern. Ziegen, Schafe und Kamele stehen in mit Stacheldraht umzäunten Gehegen. Es ist traditionelle Lebensweise, keine Armut. Wir lernen sie kurz kennen, dürfen Dromedare und Ziegen streicheln. Beduinen entdeckten hier vor mehreren Jahrzehnten die ersten Schriftrollen von Qumran (325 m unter dem Meeresspiegel, 97 m über dem Toten Meer).

Die judäische Wüste war und ist ein Ort der Einsamkeit, Abgeschiedenheit und Meditation für Mönche und Einsiedler, Klöster und Kapellen wurden hier errichtet. Nicht weit fließt der Jordan. Die bedeutendsten Oasen sind Jericho in der palästinensischen Autonomie, die älteste und tiefstgelegene Stadt der Welt (250 Meter unter dem Meeresspiegel) und En Gedi (hebr. "Böckleinquelle"), Naturreservat und beliebter Kurort am Toten Meer. Das Tote Meer - 422 m unter dem Meeresspiegel gelegen und damit der tiefste Punkt auf der Erde - grenzt an das unter palästinensischer Verwaltung stehende Westjordanland, an Israel und an Jordanien und ist ein 800 km2 abflußloser, vom Jordan gespeister See. Durch die ständige Wasserentnahme aus dem Jordan zur Versorgung Israels und Jordaniens mit Trinkwasser und zur Bewässerung in der Landwirtschaft ist das Tote Meer von Austrocknung bedroht. Der Meeresspiegel sinkt jährlich um etwa 1 m, da die Zuflussmenge bei gleich bleibender Verdunstung abnimmt. Das Tote Meer ist biologisch nicht tot, aber aufgrund des extrem hohen Salzgehalts von bis zu 33 % 2 bietet es nur einzelligen Mikroorganismen einen möglichen Lebensraum. Als wir zum ersten Mal das Tote Meer von der 200 m hohen Fahrbahn erblicken, erinnert es uns an ein subtropisches Badeparadies: Das Tote Meer ist azurblau mit romantischen Buchten und weißen Salzstränden.

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Zum Vergleich: Der Salzgehalt des Mittelmeeres liegt bei durchschnittlich 3 %.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Wir genießen den Badetag in En Bokek: Der hohe Salzgehalt und die damit verbundene hohe Dichte bewirken, dass das Tote Meer unsere Erfrischungsgetränke auf der Servierplatte schweben lässt. Schwimmen ist überflüssig. Bald heißt es aber Badesachen einpacken und schnell zurück in die Geschichte: Massada 3. Die 31 v.Chr. von Herodes gebaute Festung thront auf einem einsamen Felsplateau an der Westseite des Toten Meeres. Wir fahren mit der Massada-Luftseilbahn, der tiefstgelegenen Seilbahn der Welt, von -300 m unter dem Meeresspiegel (am Toten Meer) auf +150 m. Wir genießen den Ausblick auf das blau schimmernde Tote Meer und Jordanien. Unser Versprechen: "L'shana Haba'a b'Yerushalayim" Zurück nach Tel Aviv geht es über die israelisch-palästinensische Grenze nach Jericho. Hier gibt es eine kurze Foto-Pause: Aus der Ferne bewundern und fotografieren wir den Berg der Versuchung mit dem griechisch-orthodoxen Kloster Qarantal, das wie ein Vogelnest an den majestätischen Felsen klebt. Die Bundesstraße führt uns zurück zur Mittelmeerküste an Jerusalem vorbei. Unser Versprechen: "L'shana Haba'a b'Yerushalayim" - "Nächstes Jahr (wieder) in Jerusalem!". Die Stadt Haifa lassen wir lieber aus – es ist die Stadt, in der man in Israel arbeitet. Also schnell nach Tel Aviv zum Feiern und zum Strand. Beim Rückflug sind wir uns alle einig: Wir kommen bald wieder zurück nach Israel.

Factbox: Maria Umundum Maria Umundum arbeitet seit 2008 als Referentin am Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung.

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2001 wurde Massada von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.

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Zu Gast in einer fremden Welt Eugenijus Kaniusas war schon immer sehr abenteuerlustig: Er war als Höhlenforscher unterwegs und erkundete als Nomade die Wüste. Seit zwei Jahren ist er regelmäßig zu Gast in einer fremden schwerelosen Welt – der Welt der Tiefsee. Nicole Schipani (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Eugenijus Kaniusas vom Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering beschäftigt sich beruflich unter anderem mit Schlafapnoe. Das Wissen, was im Körper geschieht, wenn man minutenlang nicht atmet, kann er auch bei seiner Freizeitbeschäftigung, dem Tauchen, nutzen.

Eugenijus Kaniusas in den Tiefen des Meeres Foto: privat

Den Grundtauchkurs absolvierte Kaniusas noch in einem Schwimmbad in Wien, kurz darauf tauchte er bereits im Roten Meer: "Mir war es wichtig, Tauchen von Grund auf zu lernen. Ich bin der Meinung, je langsamer man es lernt, desto besser werden die Reflexe ausgebildet – das ist überlebenswichtig."

"Alles, was nicht vor Taucher flieht, ist gefährlich" Jeder Tauchgang ist für den sportlichen TU-Professor ein Erlebnis für sich. Er genießt es, sich in einer Welt zu befinden, die so ganz anders ist als unsere: schwerelos und still. Die Artenvielfalt ist manchmal überwältigend: Einzigartige Tiere, bunte Fische, atemberaubende Korallenriffe. Der beste Platz die innere Balance zu finden und Energie zu tanken für seinen intensiven Alltag. Diese andere Welt birgt aber auch Gefahren in sich, die er sich als Taucher ständig vor Augen halten muss. Man muss wissen, wie man in Situationen, etwa wenn man auf einen Hai trifft, umgeht. Man ist am sichersten unterwegs, wenn man sich als umsichtiger Gast in einer fremden Welt verhält. Den Respekt vor dem Element Wasser darf man auch nie verlieren, es kann einen erfreuen wie auch erdrücken. "Grundsätzlich gilt: Alles, was nicht vor dem Taucher flieht, ist vermutlich gefährlich", so Kaniusas. Schlafapnoe, Schmerztherapie, elektrische Impulse

Muränen können bis zu vier Meter lang werden. Foto: privat

Was im Körper geschieht, wenn man minutenlang nicht atmet, weiß Kaniusas aber nicht nur als Taucher. Er erforscht am Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering unter anderem in einer Zusammenarbeit mit dem Wiener AKH die Krankheit Schlafapnoe. Darüber hinaus beschäftigt er sich damit, wie man in der Schmerz- und Wundtherapie elektrische Impulse einsetzen kann, die am Ohr freie Nervenendigungen stimulieren. Buchtipp: "Biomedical Signals and Sensors I" Nähere Details zu der Forschung von Eugenijus Kaniusas finden Sie unter http://www.emce.tuwien.ac.at/eugen/.

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Neue Leiterin der Studien- und Prüfungsabteilung: Jasmin Gründling-Riener Die Juristin Jasmin Gründling-Riener (35) ist seit 1. Oktober 2012 Leiterin der Studien- und Prüfungsabteilung. Wir haben - an ihrem dritten Tag an der TU mit ihr gesprochen. Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Die ersten Tage im neuen Job, wie fühlt sich das an? Sehr gut. Ich habe mich auf diese Aufgabe gefreut und wurde herzlich empfangen. Was hat Sie an der Stelle gereizt? Meine Entscheidung nicht Anwältin zu werden, fiel während meiner Zeit beim Gesundheitsministerium. Dort habe ich meine Begeisterung für allgemeines Verwaltungsund Verfahrensrecht entdeckt. Parteienverkehr und damit direkter Kontakt zu Menschen sind ebenfalls wichtige Kriterien. An der MedUni war ich die zuständige Juristin für Studienrecht und habe eng mit der Studienabteilung und den für Studienangelegenheiten zuständigen Universitätsorganen zusammengearbeitet. Meine Tätigkeit in verschiedenen Gremien der MedUni Wien – Vorsitzende der Wahlkommission der ÖH, stellvertretende Vorsitzende der inneruniversitären Datenschutzkommission, Koordinatorin für Kriminalprävention verschaffte mir zusätzlich einen breiten Einblick in universitäre Abläufe. Dieses Vorwissen ist sicher auch von großem Vorteil, um hier schnell effizient arbeiten zu können. Die Leitung der Studien- und Prüfungsabteilung bietet die Möglichkeit meine Interessen und Fähigkeiten gestaltend einzubringen. Sie kommen von der Meduni Wien. Welche Unterschiede sind Ihnen bisher aufgefallen? Augenscheinlichster Unterschied ist die höhere Zahl der Studierenden und der angebotenen Studien. Das hat hier andere Dimensionen. Gleich am ersten Tag haben mich meine MitarbeiterInnen damit beeindruckt, welche Masse an Studierenden – vor allem auch im Rahmen des Parteienverkehrs – hier serviciert wird. Bisher habe ich auch den Eindruck, die TU-Studierenden sind „ruhiger“. Ob das an der Mentalität der TechnikerInnen und/oder am Umgang der Uni mit den Studierenden liegt, werde ich noch herausfinden. Was sind Ihre nächsten Pläne? Bisher hatte ich hauptsächlich mit den rechtlichen bzw. organisatorischen Abläufen in einer Studienabteilung zu tun. Jetzt werde ich an meinen operativen Skills arbeiten. Ich möchte alle Aufgaben meiner MitarbeiterInnen soweit kennenlernen, dass ich diese notfalls auch durchführen kann. Was folgt darauf? Planen Sie eine Neustrukturierung? In nächster Zeit nicht. Ich habe das große Glück, ein sehr homogenes und kompetentes Team übernommen zu haben. Natürlich besteht immer und überall Verbesserungspotential. Aber erst wenn die Prozesse klar sind, kann man Optimierungsmöglichkeiten identifizieren. 55


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Das fixe Vorhaben das Studienrecht stärker einzubinden, wird aber keine Mehrarbeit für die MitarbeiterInnen bringen. Das ist Chefsache und läuft damit über mich. Welche Visionen haben Sie für die Studien- und Prüfungsabteilung? Zwei Punkte halte ich für wichtig. Erstens: Dem Thema Studienrecht mehr Gewicht zu verleihen und die Universitätsorgane für das Thema zu sensibilisieren. Dieses Spezialthema des Rechts als Juristin forcieren zu können, ist sicher ein Vorteil. Der zweite Punkt betrifft das Thema Wertschätzung. Von der Studienabteilung wird Effizienz und ein problemloser Betrieb erwartet – zu Recht. Ich möchte diese Leistungen aber zusätzlich sichtbar machen und kommunizieren, auch um die interne Motivation hochzuhalten. Zur Person: Mag.iur. Dr.iur. Jasmin Gründling-Riener •

geboren 1977 in Steyr

Studium der Rechtswissenschaften in Linz bzw. Wien

2005 – 2007 Juristin am Bundesministerium für Gesundheit

2007 – 2012 Juristin an der Medizinischen Universität Wien(Schwerpunkte Studienrecht, Öffentliches Recht, Organisationsrecht)

verheiratet

Ausgezeichnet Mehrere Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier ein Auszug. Wir gratulieren! TU|frei.haus-Redaktion September 2012 Mit aufwändigen Computerprogrammen kommt man heute ganz neuen Materialeigenschaften auf die Spur. Karsten Held entwickelt am Institut für Festkörperphysik der TU Wien neue Rechenmethoden um das komplizierte, quantenmechanische Zusammenspiel der Elektronen zu verstehen, das für viele überraschende Effekte verantwortlich ist. Vom European Research Council erhält er nun einen "ERC-Starting Grant", der mit etwa 1,5 Millionen Euro dotiert ist. Damit wird Karsten Held in den nächsten fünf Jahren seine Forschungsgruppe erweitern und seine wissenschaftliche Arbeit intensivieren. Der Leiter des Arbeitsbereichs Distributed Systems, Schahram Dustdar, erhält den mit 10.000 US Dollar dotierten IBM Faculty Award für seine hervorragenden Forschungsleistungen im Bereich Internettechnologien und sein Forschungsprojekt "Social Compute Units" in Kooperation mit IBM Research India. "In diesem Projekt ist es unser Ziel, dass menschliche Ressourcen genauso wie Software Services in einem neuartigen Programmiermodell für Cloud-basierte Umgebungen verfügbar sind. Dies führt dazu, dass neue Programme geschrieben und modelliert werden können, in denen sowohl Software als auch Menschen ‚Funktionen‘ ausführen", ist der kürzlich ausgezeichnete Gewinner des IBM Faculty Awards überzeugt. 56


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) August 2012 Warum sind Seifenblasen rund? Seit Jahrhunderten macht man sich in der Mathematik über solche und verwandte Fragen Gedanken. In den letzten Jahrzehnten erlebte das Gebiet der geometrischen Analysis, in dem an Eigenschaften von Körpern (wie Volumen und Oberfläche) systematisch geforscht wird, einen Aufschwung. Franz Schuster vom Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie erhält nun für seine Forschungen den "ERCStarting Grant" des European Research Council (ERC), der mit etwa 1 Million Euro dotiert ist. Mit dieser Förderung kann Schuster seine Arbeitsgruppe erweitern und die Theorie geometrischer Ungleichungen mit anderen wichtigen Bereichen der Mathematik verknüpfen. Juli 2012 Die Industrie braucht junge kluge Köpfe, die neue Ideen hervorbringen. Deshalb werden vom Fachverband der Fahrzeugindustrie Österreichs jährlich die Preise der Fahrzeugverband-Jubiläumsstiftung vergeben. Ein Preisgeld von insgesamt 28.000 Euro wurde auch heuer wieder auf insgesamt zehn junge ForscherInnen aufgeteilt, die mit ihren Arbeiten wichtige neue Erkenntnisse für die Fahrzeugindustrie erarbeiten konnten. Gleich drei dieser Preise gingen an Forschungsarbeiten der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften: Werner Weissel, Herbert Gerstl und Nicole Jankowski wurden ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 3. Juli an der TU Graz statt, die Aufgabe des Laudators übernahm Bernhard Geringer, Dekan der Fakultät sowie Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik.

Werner Weissel, Herbert Gerstl, Nicole Jankowski (v.l.n.r) (Foto: Fahrzeugverband Jubiläumsstiftung)

Jedes Jahr wird von der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft (ÖPG) eine hervorragende Dissertation auf dem Gebiet der Kern- und Teilchenphysik mit dem Viktor Hess-Preis prämiert. Heuer wurde damit die Forschungsarbeit von Tobias Jenke (Atominstitut) ausgezeichnet, die schon bisher für großes internationales Aufsehen gesorgt hat: Die Gravitations-Resonanzmethode, mit der man mit unglaublicher Präzision die fundamentalen Naturkräfte untersuchen kann. Stefan Grosswindhager (Institut für Mechanik und Mechatronik), Andreas Voigt (Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung) und Martin Kozek (Institut für Mechanik und Mechatronik) wurden bei der 4. International Conference On Modeling, Identification & Control (ICMIC 2012) mit dem Best Conference Paper ausgezeichnet.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Juni 2012 Doppelten Grund zur Freude gibt es an der Fakultät für Informatik: Zwei junge Wissenschaftler können durch eine Förderung des WWTF (Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds) nun an die TU Wien geholt werden. Das WWTF-Programm "Vienna Research Groups for Young Investigators" gibt zwei exzellenten jungen ForscherInnen die Chance, an Wiener Forschungseinrichtungen ein eigenes Team aufzubauen. Beide Grants gingen an die TU Wien: Georg Georg Weissenbacher und Weißenbacher wird sich mit der Suche nach Ivan Viola Computerfehlern beschäftigen, die besonders schwer zu analysieren sind. Ivan Viola wird an neuen Methoden der graphischen Darstellung von Daten arbeiten. Hermann Hofbauer, Vorstand des Instituts für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften, erhielt am 18. Juni 2012 den Johannes Linneborn Preis, die höchste nichtstaatliche Auszeichnung für Biomasseforschung in Europa. Mit diesem Preis wurde seine bereits mehr als 30-jährige wissenschaftliche Tätigkeit mit dem Fokus Wirbelschichtund Energietechnik gewürdigt. Insbesondere für die Entwicklung von verschiedenen Technologien unter der Nutzung diversester erneuerbarer Energieträger und der Herman Hofbauer bei der nachhaltigen Energiegewinnung aus Biomasse im Zuge Preisverleihung thermochemischer Umwandlungsprozesse, beginnend bei (Foto: den verfahrenstechnischen Grundlagen bis hin zur http://www.conferenceMarktreife. Besonders auch die Produktion von biomass.com/LinnebornSynthesegas aus Biomasse mittels eines Prize-2012-PrizeZweibettwirbelschichtsystems - DUAL FLUID - sorgte A.1280.0.html) international für Aufsehen und Anerkennung. Der Bau von Anlagen auf Basis dieser Technologie, insbesondere im südburgenländischen Güssing, wo im speziellen dadurch eine nahezu 100% Versorgung der Stadtgemeinde durch erneuerbare Energie erreicht werden konnte, schreitet laufend voran. In Güssing konnte durch das Erreichen des Ziels der Energieautarkie eine hohe Zahl neuer Arbeitsplätze geschaffen werden und durch die Vielzahl an BesucherInnen eben jener Anlagen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Technik, sogar neue Impulse für den Tourismus gegeben werden. Anlässlich der 33. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin wurde der österreichische Hygiene-Preis für eine aktuelle Publikation des ICC Water & Health verliehen. Er ging an Michael Riepl, einen Mitarbeiter am Interuniversitären Kooperationszentrum Wasser und Gesundheit (ICC Water & Health), einer Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien.

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Feierliche Portrait-Enthüllung Am 8. Oktober 2012 wurde das Portrait von Vorrektor Peter Skalicky feierlich enthüllt. TU|frei.haus-Redaktion Vorrektor Peter Skalicky saß seinem Vorgänger Friedrich Moser in den letzten Monaten Modell für die Ergänzung der Rektorengalerie. Am 8. Oktober 2012 wurde das Ergebnis im Büro von Rektorin Seidler feierlich enthüllt. Ehrengäste waren neben den Mitgliedern der Universitätsleitung alle noch lebenden ehemaligen TU-Rektoren und Pro-Rektoren von Peter Skalicky.

Eine späte Genugtuung Am 19.September fand im Rektorat der TU Wien eine Ehrung besonderer Art statt: 74 Jahre nach seiner Vertreibung aus Österreich wurde Karl (Charles) Hirsch eine Urkunde überreicht, mit der ihm die Absolvierung seines Maschinenbaustudiums mit exzellentem Erfolg an der damaligen Technischen Hochschule in Wien bestätigt wurde. Juliane Mikoletzky (Universitätsarchiv) Die Übergabe erfolgte durch den Studiendekan der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, Prof. Kurt Matyas, im Beisein von Vizerektorin Anna Steiger (in Vertretung des erkrankten VR Adalbert Prechtl).

v.l.n.r.: Kurt Matyas, Charles Hirsch, Anna Steiger

Karl Hirsch, Jahrgang 1914, hatte von 1933 bis 1938 an der Technischen Hochschule in Wien Maschinenbau studiert. Die I. Staatsprüfung legte er 1936 mit Auszeichnung ab, und auch die folgenden Einzelprüfungen absolvierte er fast ausnahmslos mit "sehr gutem" oder "vorzüglichem" Erfolg.

Als nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich jüdische Hörerinnen und Hörer die Hochschule nicht mehr betreten durften, konnte Karl Hirsch im Rahmen einer Sonderregelung zwar noch seine letzten Einzelprüfungen ablegen, aber nicht mehr zur II. Staatsprüfung antreten. Noch 1938 wurde er ins KZ Dachau verschleppt, konnte aber später in die USA emigrieren. Dort machte er sich, nach schwierigen Anfängen, in New York mit einer Maschinenbaufirma selbständig. Als leidenschaftlicher Ingenieur ist er bis zum heutigen Tag in seinem Beruf aktiv. An seine Studienzeit an der TH in Wien pflegt er trotz allem immer noch positive Erinnerungen – sein altes Studienbuch hat er all die Jahre hindurch aufbewahrt.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Karl (Charles) Hirsch, von einer bewundernswerten körperlichen und geistigen Frische und mit einem liebenswürdigen Humor begabt, wurde nach Wien begleitet von seiner Familie: Den beiden Söhnen, der Schwiegertochter und zwei seiner Enkel. Die Urkunde, die ihm die TU Wien am Tag seines 98. Geburtstags überreichen konnte, stellt nicht nur eine formelle Anerkennung seines hervorragenden Studienerfolgs dar, sondern ist auch Zeichen dafür, dass die TU Wien zu ihrer Verantwortung steht für das Unrecht, das so vielen ihrer jüdischen Hörerinnen und Hörer in den Jahren ab 1938 angetan wurde.

Geboren wurde…

Foto: privat

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… am 13. Oktober 2012 Luis Köszegi. Er ist der ganze Stolz von Papa Christian, Bruder Felix und Sabine Köszegi (Institut für Managementwissenschaften)

… am 14. September 2012 Sebastian Jurisits. Er bereitet Papa Richard Jurisits (Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung) und Mama Jaclynn Vitela del Solar de Jurisits viel Freude.

… am 17. August 2012 Moritz Kornher. Er ist der Sonnenschein von Papa Stefan Kornher (Dekanatszentrum Freihaus), Mama Sabine Kornher und Bruder Felix.

Personalia Habilitationen Folgende Kollegen erhielten die Lehrbefugnis als Privatdozent: •

Johannes Edelmann mit 14. Juni 2012 für das Fach "Technische Dynamik (Technical Dynamics)"; Institut für Mechanik und Mechatronik

Michael Stöger-Pollach mit 14. Juni 2012 für das Fach "Elektronenmikroskopie (Electron Microscopy)"; Institut für Festkörperphysik

Klaus Zwerger mit 14. Juni 2012 für das Fach "Historischer Holzbau (historic timber construction)"; Institut für Architektur und Entwerfen

Johann Auer mit 10. Juli 2012 für das Fach "Energiewirtschaft (Energy Economics)"; Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe

Christoph Haberl mit 10. Juli 2012 für das Fach "Analysis und Geometrie (Analysis and Geometry)"; Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie

Jubiläen Wir gratulieren unseren DienstjubilarInnen herzlich! 25-jähriges Dienstjubiläum: •

Eduard Adamovics (28.8.2012)

Christa Bay (9.11.2012) 60


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Christine Bayer (25.10.2012)

Katharina Cernohorsky (4.5.2012)

Erwin Hammerschmidt (10.9.2012)

Susanne Horvath (30.5.2012)

Sylvia Huemayer (26.7.2012)

Johann Kainrath (23.8.2012)

Jaroslav Macour (1.9.2012)

Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.Techn. Norbert Ostermann (1.7.2012)

Fachoberinspektorin Gabriele Ostrowski (10.8.2012)

Kurt Rohrauer (11.4.2012)

Werner Steinmann (11.10.2012)

Andrea Trummer (3.7.2012)

40-jähriges Dienstjubiläum: •

DI Albert Blauensteiner (1.10.2012)

Ao.Univ.Prof. Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Rainer Poisel (29.9.2012)

Pensionierungen: •

Kristina Benko (31.8.2012)

Dominique Hamböck (31.7.2012)

Amtsdirektor Wolfgang Pousek (31.8.2012)

Amtsrätin Roswitha Unden (30.6.2012)

Amtsrat Heinrich Zukal Mas Msc. (31.9.2012)

LeserInnen-Stimmen „Eine wirklich tolle Ausgabe, großes Kompliment! Ich bin vor allem vom Reisebericht (Anm. d. Red.: „Sagarmatha“, Autor: Pascal Prabitz) sehr begeistert.“ Sonja Pillwein, Quästur „Wieder eine tolle, gelungene Nummer des TU|frei.haus!“ Sabine Cirtek, Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies „Ich habe mit großem Interesse die letzte Ausgabe der MitarbeiterInnen Zeitschrift gelesen. Wirklich ganz schön!“ Cristina Umundum, Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung Anregungen, Feedback, Kritik senden Sie bitte an freihaus@tuwien.ac.at.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)

Politik

Solidarität oder wie wir lernen, an einem Strang zu ziehen Die jüngste Medienberichterstattung zum Thema Drittmittel und Prüfungstaxen an der TU zeigt, dass es universitätsintern zum einen nach wie vor Informationsbedarf und zum Anderen verbreitetes Halbwissen und Unverständnis hinsichtlich der TUFinanzlage gibt. Reagierte doch ein Medium konkret auf Zurufe, die direkt aus dem Haus kamen. Ein Kommentar von Rektorin Sabine Seidler. Zum besseren Verständnis hole ich etwas weiter aus und betrachte die Organisationsstruktur unserer Universität. Mit dem Eintritt in die Vollrechtsfähigkeit 2004 wurde jedes TU-Institut mit einem eigenen Drittmittelkonto ausgestattet, um darzustellen, dass Drittmittel wie bisher in der Verfügbarkeit der Institute bleiben. Das Universitätsgesetz (UG) andererseits kennt diese Differenzierung nicht. Es handelt sich bei eingeworbenen Drittmitteln um Geld der Universität, das zweckgebunden zu verwenden ist. In der Vergangenheit erfolgte eine gesamtheitliche Betrachtungsweise der Liquidität. Wir sind aus Gründen der Transparenz und auch um die Problematik der Unterfinanzierung deutlich zu machen, dazu übergegangen, eine getrennte Darstellung Globalbudget - Drittmittel vorzunehmen. Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass wir - bezogen auf die Mittel des Globalbudgets - ein Liquiditätsminus von 20 Mio. Euro angehäuft haben. Würden wir die gleiche Betrachtungsweise wie in der Vergangenheit wählen, wäre weiterhin kein Minus zu sehen. Das bedeutet dennoch, dass die Situation sehr ernst ist. Der Liquiditätsverlust der letzten Jahre muss eingebremst werden, damit wir nicht Schulden im wortwörtlichen Sinne machen. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Rektorat intensiv an der Stabilisierung der Finanzlage. Sie als MitarbeiterInnen sind diesbezüglich mit vielen verschiedenen Maßnahmen konfrontiert. Cashpooling: Wir nehmen nichts weg, wir stabilisieren Drittmittel sind, wie bereits ausgeführt, gemäß UG Mittel der Universität, die einer Zweckwidmung unterliegen. Der technische Umgang mit den Drittmitteln kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, über ein Einheitskonto oder über den Weg, den auch die TU Wien beschritten hat, der Einrichtung von Drittmittelkonten an den Instituten. Durch das Cashpooling wird sozusagen eine "virtuelle Umgebung" geschaffen, die der eines Einheitskontos entspricht und damit das Arbeiten mit diesen Mitteln erlaubt. Dabei wird nicht einzelnen Instituten "etwas weggenommen und später zurück gegeben", sondern wir nutzen das permanent vorhandene Drittmittelguthaben insgesamt zur Aufrechterhaltung der Liquidität.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012) Technisch ausgedrückt werden beim Cashpooling Guthaben und Verbindlichkeiten, die auf mehreren Bankkonten verteilt sind, durch die Bank im Hintergrund auf einen gemeinsamen Saldo aufgerechnet. Durch diese Methoden können Bankkunden ihr verteilt vorhandenes Gesamtvermögen voll ausnutzen, und trotzdem die Transparenz mehrerer getrennter Bankkonten aufrechterhalten. In der Vergangenheit haben die Institute mittelfristig nicht benötigte Mittel dezentral veranlagt, jetzt ist der Nutznießer die eigene Universität, die TU Wien. Selbstverständlich muss darauf geachtet werden, dass die vorhandenen Drittmittelreserven deutlich größer sind, als die zur Aufrechterhaltung der Liquidität erforderlichen Mittel, weshalb ja zurzeit an der TU parallel ein sehr rigides Sparpaket realisiert wird. Die Summe, um die es ich dabei handelt, sind die "20 Mio. Euro Schulden", die bereits seit dem Frühjahr immer von uns kommuniziert werden. Details finden sich im Rechnungsabschluss: Die Erträge (inklusive Erträge aus Finanzmitteln und Beteiligungen) im Jahr 2011 aus dem Bereich laut §27 UG 2002 betragen EUR 59.249.009,21 (Vorjahr: TEUR 49.763,38). Die Institute erhalten anteilig entsprechend ihrer "Guthaben" eine Verzinsung in Höhe des 1Monats-Euribor minus 0,375 Prozent. Die Buchungen erfolgen jeweils 4 Tage nach Quartalsende. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ist es nur unter großen Anstrengungen (Sparpaket!) möglich, das Liquiditätsminus bezogen auf das Globalbudget konstant zu halten. Prüfungstaxen: Personalabbau vermeiden Verständlicherweise hat die E-Mail-Aussendung an die Lehrenden der TU Wien mit der Information, dass die Zahlung von Entschädigungen für Prüfungstätigkeiten (Prüfungstaxen) und für die Begutachtungen wissenschaftlicher Arbeiten eingestellt werden, für Besorgnis und Unmut gesorgt. An der TU Wien wurden jährlich ca. 750.000 Euro für diese Leistungen ausgezahlt. Um aber weiteren Personalabbau zu vermeiden - die 750.000 Euro entsprechen einem Äquivalent von ca. 25 Prädoc-Stellen - hat sich das Rektorat zu diesem Schritt entschlossen. Von dieser Maßnahme sind alle Lehrenden betroffen, d. h. auch die ProfessorInnen. Darüber hinaus ist die Entschädigungszahlung nicht gesetzlich geregelt und eine freiwillige Leistung der Universität, die viele andere österreichische Universitäten schon seit Langem eingestellt haben. Gleichzeitig wird das Rektorat einmal im Studienjahr für jede Fakultät einen mit 10.000 Euro dotierten Preis für hervorragende Leistungen in der Lehre ausloben. Die Details werden gerade mit der HochschülerInnenschaft (HTU) und den Studiendekanen diskutiert. Mit dem Appell an Ihre Solidarität und Loyalität als Angehörige der TU Wien, ersuche ich um Kommentare und Feedback an sparkurs@tuwien.ac.at!

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)

Impressum Herausgeber: TU Wien Karlsplatz 13 1040 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028 F: +43-1-58801-41093 freihaus@tuwien.ac.at www.tuwien.ac.at/pr Redaktion: Florian Aigner (Forschung), Herbert Kreuzeder (Lehre, Menschen),Bettina Neunteufl (Chefredaktion), Nicole Schipani (Campus, Rundschau, Menschen) Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Martin B. Atzwanger (TU Univercity 2015), Sabine Cirtek (Koordinationsstelle für Frauenforderung und Gender Studies), HTU-Vorsitz, Andreas Ipp (TU-Chor), Kerstin Jagsits (Büro des Rektorats), Alexander Krautschneider (TUW Racing), Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik), Juliane Mikoletzky (Universitätsarchiv), Helga Nesselberger (INTU), Felix Ortag (Department für Geodäsie und Geoinformation), Heidemarie Pichler (Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung), Pascal Prabitz (Rechtsabteilung), Wilhelm Schneider (Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung), Birgit Scholz (Zentraler Informatikdienst), Martina Schönerklee (Controlling), Sabine Seidler (Rektorin), Clemens Slama (Universitätsbibliothek), Anna Steiger (Vizerektorin für Personal und Gender), Cristina Umundum (Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung), Ewa Vesely (Kinderbetreuungsbeauftragte), Sandra Wagner (Weiterbildungszentrum), Robert Winkelhofer (Universitätsbibliothek), Werner Wunsch (Personaladministration) Blattlinie: TU|frei.haus, die Zeitschrift für MitarbeiterInnen der TU Wien, informiert über den Alltag an der TU Wien, neue Projekte, Forschungs- und Lehrehighlights sowie Hochschulpolitik.

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