Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013)
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013)
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................... 2 Editorial .................................................................................. 4 Campus ................................................................................... 5 Neue Partner in Österreichs führendem Computercluster .................................................................. 5 Feiern und mehr …! ............................................................................................................................. 7 Abwesenheitsworkflow (Urlaub) in SAP umgesetzt ............................................................................ 8 Anekdota: Ferdinand Habel – verhungert in Mauthausen................................................................... 8 Mehr als ein Job ................................................................................................................................ 12 Zahlen & Fakten: Was Sie über das TU|frei.haus noch nicht wussten ............................................. 14
Rundschau ............................................................................. 15 Buchtipp: "Die Österreichischen Hochschulen im 20. Jahrhundert. Austrofaschismus, Nationalsozialismus und die Folgen"................................................................................................. 16 Was ist los im Grätzl? ........................................................................................................................ 17 "Mahlzeit!" .......................................................................................................................................... 19 Karlstag 2013..................................................................................................................................... 21
Lehre ..................................................................................... 22 "Besser rüberkommen" ...................................................................................................................... 22 Zweiter "Tag der Lehre" ..................................................................................................................... 24 Nachbericht zum Töchtertag 2013 .................................................................................................... 25 Beste Informatik-Diplomarbeiten ausgezeichnet ............................................................................... 27 Technik erleben ................................................................................................................................. 28
Forschung ............................................................................. 29 Walle, walle!....................................................................................................................................... 29 Wittgenstein-Preis für Ulrike Diebold ................................................................................................. 32 START-Preis: Nur fast unlösbar ........................................................................................................ 32 Datenhighways für Quanteninformation ............................................................................................ 33 Spazierengehen in unmöglichen Räumen ........................................................................................ 33 Energie aus Klärschlamm.................................................................................................................. 34 Die Wiener Diagonale: Kreuzungen fürs Fahrrad ............................................................................. 34 Wie auf rohen Eiern ........................................................................................................................... 35 Besucherrekord bei erster Vienna Gödel Lecture ............................................................................. 36
Menschen .............................................................................. 38 Man-Wook Han: "Gang Nam Style"................................................................................................... 38 5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen .............................................................................. 41 "Unterhalten müssen Sie sich selbst" ................................................................................................ 44
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Fünfkirchen-Wien .............................................................................................................................. 46 Wissenstransfer nach Rumänien....................................................................................................... 46 Zeitreise ............................................................................................................................................. 47 Ausgezeichnet ................................................................................................................................... 49 Personalia .......................................................................................................................................... 50 LeserInnen-Stimmen ......................................................................................................................... 51
Politik.................................................................................... 52 TU Austria: Weit über den rot-weiß-roten Tellerrand ........................................................................ 52 Ein Stück Hochschul-Milliarde, bitte! ................................................................................................. 54
Impressum ............................................................................. 56
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Editorial Liebe Leserinnen und Leser! "Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden." (Lucius Annaeus Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.), röm. Philosoph und Dichter). Erlauben Sie mir, mich im Editorial dieser Ausgabe auf dieses Zitat zum Thema Solidarität zu beschränken und entdecken Sie selbst, wie viel Gemeinschaftssinn in den Artikeln und Beiträgen von TU|frei.haus #27 steckt.
Viel Vergnügen und die besten Wünsche für die Sommermonate!
Bettina Neunteufl Chefredakteurin
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Campus
Neue Partner in Österreichs führendem Computercluster Erweiterung des Vienna Scientific Cluster VSC 3+ Töchterle: "gelebter Hochschulplan" Bettina Neunteufl (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Österreichs Wissenschaft baut aus. Gemeinsam mit den neuen Partnern Universität Innsbruck und den Universitäten im Cluster Süd (TU Graz, Universität Graz, Universität Klagenfurt, Montanuniversität) präsentieren die TU Wien, Universität Wien und Universität für Bodenkultur gemeinsam mit Bundesminister Töchterle die Erweiterung des Vienna Scientific Cluster VSC 3+. Die von TU Wien, Universität Wien und BOKU initiierte Kooperation hat sich bewährt: Schon der Vienna Scientific (VSC) war Österreichs leistungsfähigster Computer und ermöglichte Forschungsgruppen beachtliche wissenschaftliche Erfolge. Nun wird der Vienna Scientific Cluster ausgebaut und bietet als VSC 3+ neuen Partnern wie der Universität Innsbruck und den Universitäten des Cluster Süd (TU Graz, Uni Graz, Uni Klagenfurt und Montanuniversität) den Zugriff auf den Hochleistungsrechner. Daran geknüpft ist die Finanzierung dieses Großsystems, die von den beteiligten Universitäten gemeinsam im Rahmen ihrer Leistungsvereinbarungen mit dem Wissenschafts- und Forschungsministerium gestemmt wird. Aufbauend auf der Rechnerleistung des VSC 2 (Platz 56 in der Weltrangliste, November 2012) soll der Cluster noch leistungsstärker und energieeffizienter werden. Die rasante technologische Entwicklung von Hard- und Software erfordert Investitionen in den Ausbau des Clusters, um ihn im weltweiten Spitzenfeld zu halten. v.l.nl.r.: Vizerektor Georg Haberhauer (BOKU), Vizerektorin Sabine Schindler (Universität Innsbruck), Rektor Heinz W. Engl (Universität Wien), Rektorin Sabine Seidler (TU Wien), Bundesminister Karlheinz Töchterle, Dekan Franz Wotawa (TU Graz)
Erweitert wurde die Kooperation im VSC 3+ am 10. Juni von Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle und den RektoratsvertreterInnen der beteiligten Universitäten: Sabine Seidler (TU Wien), Heinz W. Engl (Universität Wien), Georg Haberhauer (BOKU), und Franz Wotawa (TU Graz), sowie Sabine Schindler (Universität Innsbruck), die für die Universität Innsbruck die Beteiligung am VSC 3+ unterzeichnet.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) VSC3+: Keimzelle einer konstruktiven Kooperation Von der Materialwissenschaft bis zur Meteorologie - das Einsatzgebiet des österreichischen Spitzencomputers ist vielfältig. "Mit der nächsten VSC-Ausbaustufe sichern sich die beteiligten Universitäten die internationale Konkurrenzfähigkeit im Bereich der rechnergestützten Wissenschaften", so Rektor Heinz W. Engl. "Rechnergestützte Methoden sind in zahlreichen Disziplinen im Einsatz. An der Universität Wien vor allem im Bereich der Physik, der Astronomie und der Chemie und der Mathematik. Für die Qualität der wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der rechnergestützten Wissenschaften ist die technische Ausstattung von entscheidender Bedeutung und daher die nächste Ausbaustufe von großer Wichtigkeit." Der Vizerektor für Forschung Johannes Fröhlich (TU Wien) setzt hohe Erwartungen in den VSC 3+: "Schon bisher waren leistungsfähige Großrechner ein unverzichtbares Werkzeug für unsere Forschung. Mit der Erweiterung der Benutzercommunity und dem Ausbau der Rechnerleistung bleiben Österreichs Universitäten im High Performance Computing international konkurrenzfähig." Ähnlich sieht das auch die Vizerektorin für Forschung der Universität Innsbruck Sabine Schindler: "Diese Kooperation im Bereich des High Performance Computing wird die Forscherinnen und Forscher unserer Universitäten einen bedeutenden Schritt weiterbringen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit auch die Sichtbarkeit der österreichischen Forschungsprojekte nachhaltig erhöhen. Wir haben an der Universität Innsbruck in den vergangenen Jahren zahlreiche Schritte zur Stärkung des wissenschaftlichen Rechnens gesetzt und bereits gute Erfahrungen mit einem gemeinsamen Großrechner an der Universität Linz gemacht. Ein großer Vorteil dieser Kooperationen liegt vor allem im Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den High Performance Computing-Experten und den WissenschaftlerInnen der beteiligten Universitäten. Darüber hinaus profitieren alle bei ihren Forschungsvorhaben von der erhöhten Leistungsfähigkeit solcher gemeinsam finanzierter und betriebener Großrechner." Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle zeigte sich über die Ausweitung des Kooperationsprojekts erfreut: "Die vorhandenen Mittel der Universitäten werden durch derartige österreichweite Kooperationen bei der Forschungsinfrastruktur sehr effizient eingesetzt. Diese Zusammenarbeit ist im besten Sinn gelebter Hochschulplan und notwendig zur weiteren Steigerung der Innovationsleistung Österreichs. Nur so können wir in diesem Bereich mit der internationalen Forschung mithalten." Grüne Spitzentechnologie Neben der Rechenleistung ist beim Hochleistungsrechner die Umweltbilanz ausschlaggebend. Durch möglichst energiesparende Prozessoren und ein effizientes Kühlsystem am Standort der TU Wien im Arsenal ist die Energieeffizienz (die Rechenleistung pro aufgewendeter Energie) ständig steigend. "Unser Ziel ist es, für diese Ausbaustufe einen sinnvollen Kompromiss zwischen Kosten, Energieverbrauch und Rechnerleistung zu finden. Mit dem Ausbau streben wir für unseren Rechner wieder einen Platz unter den Top 100 der Weltrangliste an", so Prof. Herbert Störi (TU Wien), wissenschaftlicher Leiter des VSCProjekts. Bild: © TU Wien | Foto: Matthias Heisler
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Feiern und mehr …! 2015 feiert die Technische Universität Wien ihr 200-jähriges Bestehen. Das Jubiläum bietet Anlass zum gemeinsamen Feiern, ist aber auch Startpunkt für Maßnahmen und Projekte, die nachhaltig über das Jubiläumsjahr hinaus der TU zugutekommen werden (Forschungs-kooperationen, Universitätsverlag etc.). Denn es geht neben der Dokumentation der Vergangenheit, hauptsächlich um die Zukunft. TU|frei.haus-Redaktion Im Jubiläumsprogramm sollen alle Standorte und Fakultäten eingebunden und präsentiert werden. Entsprechende Gespräche mit den Dekanen und dem Jubiläumskomitee sind in Vorbereitung. Ziel ist es, die Leistungen und Kernkompetenzen der TU Wien als zukunftsorientierte Forschungseinrichtung öffentlichkeitswirksam nach außen zu transportieren, aber auch bei den Angehörigen das Bewusstsein für und den Stolz auf Österreichs größte Forschungs- und Bildungseinrichtung für Technik und Naturwissenschaften zu stärken. Geplant sind neben dem klassischen Festakt und der Festschrift in Form einer Publikationsreihe auch Konzerte, Ausstellungen, Kunst-Aktionen, Symposien, Diskussionsforen, Clubbings und Feste für MitarbeiterInnen und Studierende. Derzeit befinden wir uns noch in der Planungsphase, bis zum Sommer soll das Programm feststehen. Vorschläge sind nach wie vor herzlich willkommen! Bitte senden Sie diese an 200@tuwien.ac.at Für die professionelle Abwicklung des Projekts wurde im Büro für Öffentlichkeitsarbeit Susanne Schwinghammer als Projektleiterin/-koordinatorin engagiert. Dr. Mag. Susanne Schwinghammer …ist seit 1998 in der Wissenschaftskommunikation tätig; zuletzt in der Agentur science2public (fForte_Coaching, FameLab, science lounge, SciCom – Internationale Fachtagung für Wissenschaftskommunikation). Seit April 2013 ist Susanne Schwinghammer für die Koordination der Aktivitäten rund um das 200-Jahr-Jubiläum zuständig. Kontakt T: +43-1-588101-200200 susanne.schwinghammer@tuwien.ac.at
Bild: © Science2public
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Abwesenheitsworkflow (Urlaub) in SAP umgesetzt Ab dem 3. Juni 2013 ermöglicht die TU Wien ihren MitarbeiterInnen mit dem Abwesenheitsworkflow eine schnelle und papierlose Abwicklung Ihres Urlaubes vom Antrag bis zur Genehmigung. Johann Divisch (Zentraler Informatikdienst) Über das SAP-Portal/ESS können von nun an der Erholungsurlaub sowie bestimmte Sonderurlaubsarten (Übersiedlung, Eheschließung, Tod naher Angehöriger, Geburt eigenes Kind, Sonderurlaub über 3 Werktage hinaus) beantragt werden. Alle anderen Abwesenheiten sind bis auf weiteres - so wie bisher - schriftlich zu beantragen. In der ersten Phase nehmen folgende Organisationseinheiten am produktiven Testbetrieb teil: •
Institut Wirtschaftsmathematik
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Personaladministration
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Quästur
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Zentraler Informatikdienst
Der vollständige Ausbau für alle TU-MitarbeiterInnen ist ab September 2013 geplant. Schulungsunterlagen stehen Ihnen online zur Verfügung: http://www.tuwien.ac.at/fileadmin/t/tuwien/downloads/VR_Pers_Gender/Services/Abwesenhe itsworkflow.pdf
Anekdota: Ferdinand Habel – verhungert in Mauthausen Paulus Ebner (Universitätsarchiv) Der 1910 in Wien geborene Ferdinand Habel maturierte 1929 am Marieninstitut in Graz und begann danach mit dem Studium der Elektrotechnik an der TH in Wien. Er stammte aus einer tiefkatholischen Familie, sein gleichnamiger Vater wirkte von 1921-1946 als Domkapellmeister in St. Stephan. 1935 legte Ferdinand Habel jun. die Erste Staatsprüfung mit sehr gutem Erfolg ab. Im Sommer 1938 stand er kurz vor dem Abschluss des zweiten Studienabschnitts, seine letzten Prüfungen datieren aus dem Juli. Am 7. Oktober 1938 beteiligte sich Habel, der seit 1929 der CV-Verbindung "Babenberg" angehörte, an der Rosenkranzfeier im Wiener Stephansdom, die sich schließlich zur so genannten "RosenkranzDemonstration", der einzigen Großdemonstration gegen das NS-Regime auf österreichischem Boden, entwickelte. Ca. 7000 Jugendliche (darunter auch der spätere Psychiater und Univ. Prof. Erwin Ringel und der nachmalige Verleger Fritz Molden) provozierten die Nazis mit Slogans wie "Es lebe Christus, unser König!" und ließen Kardinal Innitzer hochleben, der den "Anschluß" zunächst begrüßt hatte, dann aber bald feststellen 8
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) musste, dass auch die Kirche von den Nazis immer weiter durch Vereinsauflösungen und Presseverbote eingeschränkt wurde. Die Behörden waren von dieser Kundgebung sichtlich überrascht und griffen nicht sofort ein. Nach der polizeilichen Auflösung der Kundgebung wurde der auf dem Heimweg befindliche Ferdinand Habel mit einigen anderen katholischen Aktivisten verhaftet. Nach einer Intervention des Apostolischen Nuntius wurden alle schon am nächsten Morgen wieder auf freien Fuß gesetzt. Am Tag nach der Rosenkranz-Demonstration verwüsteten Trupps der Hitler-Jugend mit Duldung der Polizei das erzbischöfliche Palais. Habel, der in unmittelbarer Nähe des Stephansplatzes wohnte, geriet am 10. Oktober in einen Wortwechsel mit Passanten und wurde an Ort und Stelle verhaftet. Zwei Monate blieb er in Polizeihaft. Danach wurde er im Dezember 1938 zusammen mit den anderen so genannten "Innitzer-Gardisten" (dies war ursprünglich ein Spottname der SS für die nach der Rosenkranz-Demonstration Verhafteten, wurde aber nach dem Krieg von den überlebenden Widerstandskämpfern selbst für ihre Gruppe verwendet) nach Dachau deportiert. Von hier wurden die Mitglieder der Gruppe im September 1939 nach Mauthausen überstellt, wo Habel, wie sein Freund und Mitstreiter Hermann Lein (1920-2006) berichtete, im Februar 1940 verhungerte. Im anlässlich des Jubiläumsjahres 1965 von der TH in Wien angelegten "Ehrenbuch der Gefallenen und Opfer des 2. Weltkriegs" ist Ferdinand Habels Name der einzige, der in der Rubrik "Opfer des Widerstands" aufscheint. Nachträglich wurde der Name des THAbsolventen Dipl. Ing. Alfred Miegl, der als führendes Mitglied der katholischen "Österreichischen Freiheitsbewegung" im Mai 1944 hingerichtet wurde, ergänzt. Nicht vermerkt sind in diesem "Ehrenbuch" übrigens die Namen der jüdischen Opfer der Shoah und des Widerstands. Webtipp: Hochschulen in der NS-Zeit - Ein Projekt der Österr. HochschülerInnenschaft: http://zeitgeschichte.oeh.ac.at/ Bild: © Archiv der K.H.V. Babenberg
Ergebnis der TU Wien Senatswahl Am 16. Mai 2013 haben die Universitätsprofessorinnen und Universitätsprofessoren, die Universitätsdozentinnen und Universitätsdozenten und die wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Forschungs-, Kunst- und Lehrbetrieb sowie das allgemeine Universitätspersonal ihre Vertreterinnen und Vertreter in den Senat der TU Wien für die Funktionsperiode 1. Oktober 2013 bis 30. September 2016 gewählt. Monika Schneider (Büro des Senatsvorsitzenden) Das Wahlergebnis im Detail:
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Als Senatsmitglieder wurden gewählt: Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsprofessorinnen und Universitätsprofessoren einschließlich der Leiterinnen und Leiter von Organisationseinheiten mit Forschungs- und Lehraufgaben oder Aufgaben der Entwicklung und Erschließung der Künste und der Lehre der Kunst, die keine Universitätsprofessorinnen und Universitätsprofessoren sind, in den Senat der Technischen Universität Wien
Es lag nur ein Wahlvorschlag vor. Anzahl der Wahlberechtigten: 150 (144 vollbeschäftigt) Anzahl der abgegebenen Stimmen: 64 davon gültig: 64 auf den Wahlvorschlag entfielen 64 Stimmen Hauptmitglieder: Univ.Prof. Mag.rer.nat. Dr.techn. Rudolf GIFFINGER (AR-RP 1), E 280 O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Andreas FRANK (MA-GEO 1), E 120 O.Univ.Prof. Dr.phil. Emmerich BERTAGNOLLI (ETIT 1), E 362 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut VEITH (INF 1), E 184 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Ronald BLAB (BI 1), E 230 Univ.Prof. Mag.rer.soc.oec. Dr.rer.soc.oec. Sabine Theresia KÖSZEGI (MBW), E 330 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Ulrike DIEBOLD (PHY), E 134 Univ.Prof. Mag.pharm. Dr.rer.nat. Günter ALLMAIER (TCH), E 164 Univ.Prof. Dr.-Ing. Marina DÖRING-WILLIAMS (AR-RP 2), E 251 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Anton ARNOLD (MA-GEO 2), E 101 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hermann KAINDL (ETIT 2), E 384 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hannes WERTHNER INF 2), E 188 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Josef FINK (BI 2), E 212 Ersatzmitglieder: O.Univ.Prof. Mag.rer.soc.oec. Dr.phil. Jens DANGSCHAT (AR-RP 1), E 280 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Norbert PFEIFER (MA-GEO 1), E 120 Univ.Prof. Dr.-Ing. Wolfgang GAWLIK (ETIT 1), E 370 Univ.Prof. Dr. Jesper Larsson TRÄFF, MSc PhD (INF 1), E 184 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Michael WEIGAND (MBW), E 307 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Stefan JAKUBEK (BI / MBW), E 325 Univ.Prof. Dipl.-Phys. Dr.rer.nat. Hartmut ABELE (PHY), E 141 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Christoph HERWIG (TCH), E 166 O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang WINTER (AR-RP 2), E 259 Univ.Prof. Dipl.-Math. Dr.rer.nat. Uwe SCHMOCK (MA-GEO 2), E 105 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Tanja ZSEBY (ETIT 2), E 389 Univ.Prof. Mag.rer.nat. Dr.rer.nat. Stefan SZEIDER (INF 2), E 184 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut RECHBERGER (BI 2), E 226 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Sibylla ZECH (AR-RP 3), E 280 O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Mag. Dr.techn. Gertrude KAPPEL (INF 3), E 188
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Vertreterinnen und Vertreter der Gruppe der Universitätsdozentinnen und Universitätsdozenten sowie der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Forschungs-, Kunst- und Lehrbetrieb in den Senat der TU Wien Es lagen zwei Wahlvorschläge vor: •
Integrative Liste der TU Wien
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Liste Baukultur und Kunst an der TU Wien
Anzahl der Wahlberechtigten: 3.300 (1.142 vollbeschäftigt) Anzahl der abgegebenen Stimmen: 746 davon gültig: 737 auf den Wahlvorschlag A "Integrative Liste der TU Wien" entfielen 606 Stimmen (5 Mandate) auf den Wahlvorschlag B "Baukultur und Kunst an der TU Wien" entfielen 131 Stimmen (1 Mandat) Hauptmitglieder: Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Simone KNAUS (TCH), E 163 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gernot TRAGLER (MA-GEO), E 105 – A Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Heinz WANZENBÖCK (ETIT), E 362 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Ernst PUCHER (MBW), E 315 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Michael REISSNER (PHY), E 138 – A Ao.Univ.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Dr.techn. Manfred BERTHOLD (AR-RP), E 253 – B Ersatzmitglieder: Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gernot SALZER (INF), E 185 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Alfred BLASCHKE (BI), E 222 – A Associate Prof. Mag.rer.nat. Dr.rer.nat. Martina MARCHETTI-DESCHMANN (TCH), E 164 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Robert WEBER (MA-GEO), E 120 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Erasmus LANGER (ETIT), E 360 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Mag.rer.nat. Dr.techn. Rudolf FREUND (INF), E 185 - A Ao.Univ.Prof. Dr.techn. Wolfgang WERNER (PHY), E 134 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Norbert KROUZECKY (BI), E 222 – A Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Peter KUHLANG (MBW), E 330 – A Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Dörte KUHLMANN (AR-RP), E 259 – B Ass.Prof. Mag.iur. Dr.iur. Markus HASLINGER (AR-RP), E 280 – B Univ.Ass. Arch. Dipl.-Ing. Dr.techn. Claudia CZERKAUER-YAMU (AR-RP), E 280 – B Ass.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Dr.techn. Markus TOMASELLI (AR-RP), E 260 – B Ao.Univ.Prof. Dr.phil. Eva BERGER (AR-RP), E 260 – B Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Wolfgang FEILMAYR (AR-RP), E 280 – B Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Karin STIELDORF (AR-RP), E 253 – B Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Andreas VOIGT (AR-RP), E 280 – B Vertreterin bzw. Vertreter des allgemeinen Universitätspersonals in den Senat der TU Wien Es lag nur ein Wahlvorschlag vor. Anzahl der Wahlberechtigten: 1.159 (742 vollbeschäftigt) Anzahl der abgegebenen Stimmen: 289
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) davon gültig: 288 auf den Wahlvorschlag entfielen 279 Stimmen Hauptmitglied: Mag. iur. Christina THIRSFELD (E 018) Ersatzmitglieder: Manuela MARIK (E 134) Sandra TRENOVATZ (E 105) Bernhard KOLLER (E 0106 / E 093) Michael HOFBAUER (E 020D) Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Personengruppen bedanken sich bei den Wählerinnen und Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen. Vorschau: Studierende in den Senat der TU Wien Die sechs Vertreterinnen und Vertreter der Studierenden werden von der Universitätsvertretung der HochschülerInnenschaft der TU Wien auf Basis des letzten ÖHWahlergebnisses entsendet. Konstituierende Sitzung des Senates der TU Wien (Funktionsperiode 1. Oktober 2013 bis 30. September 2016) Die konstituierende Sitzung des Senates – mit der Wahl der Vorsitzenden/des Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden – wird am Montag, 24. Juni 2013, (14 Uhr c.t., Boeckl-Saal) stattfinden. Nachdem der derzeitige Vorsitzende des Senates, Herr O.Univ.Prof. Dr.iur. Franz ZEHETNER, dem Gremium in der nächsten Funktionsperiode nicht mehr angehört, wird gemäß der "Geschäftsordnung für Kollegialorgane" das "an Lebensjahren älteste Mitglied" im "Senat der neuen Funktionsperiode" als Einberufer der konstituierenden Sitzung fungieren. Bild: © Dieter Schütz / Pixelio.de
Mehr als ein Job Im traditionellen GetTUgether heißt die TU Wien ihre neuen MitarbeiterInnen willkommen. Aber auch langgediente MitarbeiterInnen haben die Möglichkeit, ihren Arbeitgeber besser kennenzulernen. Heidemarie Pichler (Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung) Im April nutzten Interessierte die Möglichkeit, sich in ungezwungener und lockerer Atmosphäre einen Über-, Ein- und Ausblick über die TU Wien zu verschaffen. Im Boecklsaal konnte man KollegInnen kennenlernen und Erfahrungen austauschen. Zusätzlich gab es Informationen über die Spezialangebote "WINA+" und "proNEMA". Im Rahmen der Veranstaltung hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit verschiedene Bereiche genauer unter die Lupe zu nehmen. So konnte man unter anderem alle Fakultäten besuchen und hier die unterschiedlichen Highlights aus Forschung und Lehre entdecken.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Oder man entschied sich für ein Treffen mit einer/m VizerektorIn bzw. den jeweiligen zugeordneten Abteilungen. Im Anschluss gab es noch einen Tour durch das Hauptgebäude. Gerald Hodecek (Leiter von Gebäude und Technik) führte die Gruppe vom Keller bis zum Dach und sorgte mit Anekdoten über das Haus für Auflockerung. Das GetTUgether fand seinen gemütlichen Abschluss in der Mensa. Das Konzept des neuen GetTUgether kommt bei den TeilnehmerInnen sehr gut an, wie das Feedback zeigte: "Super, einen solchen Einblick in die TU zu bekommen.", "Toll, dass endlich auch ´alte` Hasen eingeladen sind" oder "Ich komme wieder - beim nächsten Mal schaue ich mir einen anderen Bereich an."
Letzte Vorbereitungen für das GetTUgether
Exklusivberatung über das WINA+ Programm
Gerald Hodecek zeigt…
… Schleichwege durch die TU Wien
Hoch oben auf dem TUHauptgebäude: Ein atemberaubender Blick über Wien
Internationale MitarbeiterInnen nutzten ebenfalls das Angebot und nahmen am GetTUgether teil: Für sie wurde auf Englisch übersetzt.
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Zahlen & Fakten: Was Sie über das TU|frei.haus noch nicht wussten •
Die erste Ausgabe erschien am 26. Jänner 2007.
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Über 4.000 TU-MitarbeiterInnen erhalten viermal pro Jahr das TU|frei.haus online.
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Pro Online-Ausgabe informieren wir Sie in durchschnittlich 40 Artikel zu den Themen Campus, Rundschau, Lehre, Forschung, Menschen und Politik. Das sind rund 132.000 Zeichen.
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In der Ausgabe # 24 hatten wir so viele Beiträge wie noch nie – nämlich 54. Zum Vergleich: In den Printausgaben erschienen je 30 Beiträge pro Ausgabe.
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Die Ausgabe #26 wurde 3.943 Mal aufgerufen.
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Das Stammredaktionsteam besteht aus vier AutorInnen: Bettina Neunteufl, Herbert Kreuzeder, Florian Aigner und Nicole Schipani. Pro Person pro Ausgabe investieren sie rund 40 Stunden. Unterstützt werden sie durch viele schreibbegeisterte RedakteurInnen aus allen Bereichen der TU Wien (z.B. Dienstleister, Rektorat, Institute, Fachbereiche).
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In der Vorbereitungszeit werden pro Ausgabe von der Chefin vom Dienst Nicole Schipani rund 150 Mails beantwortet.
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Rundschau
Technik und Kinder: Neuigkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie an der TU Wien Ewa Vesely (Kinderbetreuungsbeauftragte) Neue Gruppe im Betriebskindergarten Im Herbst 2013 wird eine weitere Gruppe des Betriebskindergartens für Kinder im Alter von eins bis sechs Jahren eröffnet. Diese Gruppe wird – wie die bereits vorhandenen drei Gruppen - als altersgemischte Gruppe geführt. Nähere Informationen: Dagmar Hajos Leiterin des Betriebskindergartens M: +43-664-8517471 tukids@tuwien.ac.at Mobiles Baby-Elternzimmer Ab sofort gibt es an der TU Wien ein mobiles Baby-Elternzimmer. Hier gibt es Wickel- und Stillmöglichkeiten, einige Spielsachen und einen Teppich zum Krabbeln. Darüber hinaus kann auch Babynahrung gewärmt werden. Der aktuelle Standort kann jeweils beim Portier am Karlsplatz unter +43-1-58801-40001 erfragt werden. Bei der Einrichtung gab es Unterstützung der Firma Kika Vösendorf. Informationen zur Benutzungsordnung sowie weitere Informationen: Ewa Vesely Kinderbetreuungsbeauftragte ewa.vesely@tuwien.ac.at M: +43-664-605885851
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Buchtipp: "Die Österreichischen Hochschulen im 20. Jahrhundert. Austrofaschismus, Nationalsozialismus und die Folgen" Beiträge zur Geschichte der TH in Wien - von Studierenden verfasst Klara Neugschwandtner (HTU-Vorsitz) Im Wintersemester 2012/13 haben sich zahlreiche Studierende der TU Wien im Rahmen eines Seminars der Geschichte ihrer eigenen Hochschule gewidmet, gemeinsam mit Studierenden an sieben anderen Universitäten (Universität Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg, sowie Mozarteum, Universität für Musik und Universität für Bodenkultur). Die Zeit des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus sowie deren Folgen wurden unter die Lupe genommen. So entstanden an der TU Wien Forschungsarbeiten zur Finanzierung der Technischen Hochschule 1938 – 1945, über den Kampf um die Darstellende Geometrie, über die Deutsche Physik, über die Situation der ausländischen Studierenden zur Zeit des Nationalsozialismus an der Technischen Hochschule in Wien, über die Vertreibungen von Lehrenden durch die Nationalsozialisten 1938 und über die Entnazifizierung 1945. Die Arbeiten sind jetzt in einem Sammelband veröffentlicht worden. Besonders beeindruckend ist der transdisziplinäre Ansatz der Studierenden der TU Wien, deren Hauptfach im technischen bzw. naturwissenschaftlichen Bereich liegt. Mit diesem Ausflug ins historische Arbeiten waren sie nicht nur gefordert, ihre Arbeitsweisen um die unbekannte Welt des historischen Arbeitens zu erweitern, sie hatten auch die Möglichkeit, über die Geschichte ihrer Fakultäten und die Ethik ihrer Studienrichtung zu reflektieren. Bei Projektabschluss war allen Teilnehmenden, Lehrenden wie Studierenden, klar, dass noch viele Fragen unbeantwortet sind und die Beiträge dieses Projekts erst den Beginn einer geschichtlichen Aufarbeitung der TU Wien darstellen. Nichts desto weniger stellen diese wichtigen Mosaiksteine in der Aufarbeitung der Geschichte der Technischen Hochschule in Wien dar. Die HTU bedankt sich herzlich bei Juliane Mikoletzky und Paulus Ebner (beide TU Archiv) für die hervorragende Betreuung der projektbegleitenden Lehrveranstaltung. "Die Österreichischen Hochschulen im 20. Jahrhundert. Austrofaschismus, Nationalsozialismus und die Folgen" Facultas Verlag, 2013 ISBN: 978-3-7089-1031-4 Webtipp: http://www.facultas.at/list?back=9680d31487bcaed2caa7922ab9189f84&xid=4062195 Bild: © Facultas Verlag 16
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Was ist los im Grätzl? TU-Grillfest Der TU-Glühweinstand wird im Sommer zum Cocktailstand umfunktioniert und dient auch heuer dem guten Zweck: Die Spenden werden an die Aktion des ORF "Hochwasser Hilfe Sofort" weitergegeben. Wie auch im letzten Jahr lassen die TUMitarbeiterInnen das Studienjahr mit Grillen, Getränken, Musik und gemütlichen Gesprächen ausklingen. Ein Griller ist vorhanden, nur das Essen/Grillgut muss man selbst mitbringen - Salate und Gebäck werden kollegial geteilt! Für Getränke ist gesorgt, wobei es die Möglichkeit geben wird, Beträge für die Aktion des ORF "Hochwasser Hilfe Sofort" zu spenden. [1]
Den Soundtrack unter dem Motto "mein peinlichstes Lieblings(sommer)lied" liefert Brigitte Ratzer, Nominierung jederzeit willkommen. (Bitte aber keine Lieder mehr von Modern Talking – diese wurden von der ersten bis zur letzten Single nominiert). TU Chor live Als einziger Live-Act tritt der TU Chor um 18 Uhr auf – im Repertoire: Sommerliche Hits. Nur starker Regen kann uns vom Feiern abhalten - sonst findet das "Chill-Out" bei (fast) jedem Wetter statt! Zeit & Ort: 26. Juni, ab 16 Uhr TU-Hauptgebäude Hof 1 Karlsplatz 13, 1040 Wien Kino unter Sternen Ab 28. Juni 2013 gibt es am Karlsplatz wieder cineastische Highlights. Unter dem Motto "Richtung Zukunft" können Filmfans in der beliebten Open Air-Location täglich auf einer großen Leinwand österreichische Filmkunst genießen - bei jedem Wetter und freiem Eintritt. Jeweils vor Filmbeginn, um 20:30 Uhr, kommen RegisseurInnen, MusikerInnen, KabarettistInnen und SchauspielerInnen zu Wort, um 21:30 Uhr ist Filmstart.
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Programm: http://kinountersternen.at/openair/programm/
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) PREVIEW: SurpriseTour Donnerstag, 20. Juni 2013, 20:30 Uhr Erstmals wird als Vorschau auf die Filminhalte ein Stadt-Such-Spiel durch Wien organisiert: Kino unter Sternen lädt zur "Ungeheuerlichen Wolf Men SurpriseTour" ein. Wer sich traut, erlebt eine Suche nach dem Unheimlichen, den Wolfsmenschen und Katzenfrauen dieser Stadt. Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben, die Teilnahme steht allen Interessierten offen. Details: http://kinountersternen.at/surprisetours-auf-entdeckungsreise/ Zeit & Ort 28. Juni bis 20. Juli 2013 ab 20:30 Uhr Open Air am Karlsplatz 1040 Wien Webtipp: http://kinountersternen.at/ Popfest 2013 Das Festival mit österreichischer Musik am Wiener Karlsplatz findet auch heuer wieder statt. Bands wie Bauchklang, Steaming Satellites oder HVOB werden auf der Seebühne direkt vor der Karlskirche spielen. Darüber hinaus treten unter anderem G. Trio, die Experimental-Jazzer König Leopold und Catastrophe & Cure sowie Ghost Capsules auf. Insgesamt werden an den vier Festivaltagen 50 Bands auftreten. [3] Zeit & Ort 25. bis 28. Juli 2013 Karlsplatz: Seebühne | Wien Museum | brut | TU Prechtlsaal |ost klub | Kunsthalle project space 1040 Wien Webtipp: http://popfest.at
Bilder: [1] © Peter Smola / pixelio.de [2] © Kino unter Sternen [3] © Simon Brugner / theyshootmusic.com
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"Mahlzeit!" Unsere Gourmets waren auch dieses Mal unterwegs. Achtung: Wir raten zum Selbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Die Bewertung spiegelt lediglich die Meinung der Redaktion wider. Naschmarkt-Würstelstand Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Der Magen brummt, die Zeit ist knapp. Woher also eine schnelle Mittagsvariante, vorzugsweise warm? Ein echter Naschmarkt-Klassiker ist der Würstelstand in Stand 67. Im denkmalgeschützten Rundbogendurchgang werden seit 1942 Hungernde erstversorgt. Pferdeleberkäse, Burenwurst und Käsekrainer bilden die obligatorische Grundausstattung, Mutigere greifen zu Knoblauch- oder Pfefferwurst. Auch Zusatzausstattung in Form diverser Pfefferoni oder Chilis ist verfügbar. Meine Empfehlung: Jedenfalls den Chilisenf probieren! Nach zwei Umbauten in der jüngeren Vergangenheit ist beim "Würstelmann" eigentlich alles beim Alten. TouristInnen versuchen die Karte zu entziffern und wählen dann doch per Fingerzeig auf den Grill, der Augustinverkäufer macht hier Mittagspause und Einheimische genießen windgeschützt ihr Einsermenü. Nur Frau Sabine, allwissend zum Thema Naschmarkttratsch, ist nicht mehr da. Das schmerzt, denn dadurch ging etwas Flair verloren. Abschließend noch mein Einsermenü als Empfehlung: Käsekrainer mit Chilisenf und Salzstangerl, dazu ein 2013er Eistee Zitrone. Fazit: Fastfood mit Tradition zu einem fairen Preis im belebten Naschmarktambiente. In diesem Sinne: Support your local Würstelstand. Kontakt: Naschmarkt-Würstelstand Naschmarkt 67, 1040 Wien Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9:00 bis 19:00, Samstag: 10:00 bis 16:00 Uhr Webtipp: http://www.wienernaschmarkt.eu/staende_67.html
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Yamo Yamo Sandra Wagner (Weiterbildungszentrum) Das Yamo Yamo ist ein Restaurant, das japanische, koreanische und thailändische Speisen anbietet. Das erste Mal bestellten wir telefonisch, was leider dazu führte, das wir die falschen Speisen bekamen. Das nächste Mal probierten wir den direkten Weg und bestellten unser Essen vor Ort, was wunderbar funktionierte. Das Yamo Yamo bietet nicht nur Speisen zum Mitnehmen an, es ist auch ein kleines, gemütliches Restaurant mit Gastgarten direkt vor dem Lokal. Der Gastgarten lädt dazu ein, nach der Arbeit noch einen angenehmen, entspannten Abend zu genießen. Das Restaurant kann auch mit einem Mittagsmenü punkten, das man aber leider nicht mitnehmen kann. Hat man vor, zu Yamo Yamo zu gehen, sollte man einiges an Zeit mitbringen. Die Zubereitungen können unter Umständen 20 bis 30 Minuten dauern. Die Zeit kann gut mit aktuellen Tageszeitungen überbrückt werden – oder mit einem netten Gespräch unter KollegInnen. Die Wartezeit lohnt sich auf alle Fälle. Ein kleiner Hinweis: Ist auf der Karte bei einer Speise die Kennzeichnung "leicht scharf" dabei, dann ist das Gericht scharf zubereitet. In diesem Fall empfehle ich, ein Glas Milch in der Nähe zu haben. Speisen, die nicht mit "scharf" gekennzeichnet sind, kann man ohne jegliche Probleme genießen. Hunger sollte man auf alle Fälle mitnehmen: Die Portionen fallen groß aus.
Fazit: Das Yamo Yamo kann ich für die Mittagspause sehr empfehlen. Es werden verschieden Gerichte, wie z.B. Suppen, Maki, Sushi, japanische, koreanische und thailändische Speisen angeboten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung. Kontakt: Yamo Yamo Favoritenstraße 2, 1040 Wien T: +43-1-9139746 order@yamoyamo.at Öffnungszeiten: Täglich von 11:00 bis 22:00 Uhr, kein Ruhetag Webtipp: http://www.yamoyamo.at/
Bild: [1] © Herbert Kreuzeder [2] © Jungfernmühle / pixelio.de
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Karlstag 2013 Bereits zum sechsten Mal feierte der Kunstplatz Karlsplatz sich und seine zahlreichen Kunst-, Kultur- und Bildungsinstitutionen am 14. Juni mit einem Tag der offenen Türe. Nicole Schipani (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Neben dem Fest am Teich standen zahlreiche Ausstellungen, spannende Spezialführungen und viele Extras auf dem Programm. "Herr Karl" persönlich führte in einer siebenstündigen Tour Interessierte quer über den Karlsplatz und hinein in die Kunsthäuser. Die TU Wien beim Karlstag Viele nutzten die Gelegenheit und besichtigten die TU Wien. Während eines Rundgangs konnte man einen Blick in die Festräume, Hörsäle, Labors und die Bibliothek werfen. PhysikBegeisterte waren bei der Show von Bernhard Weingartner mit seinem Physikmobil an der richtigen Stelle. Mit spannenden Experimenten gab er Einblick in die Welt der Physik. Das Projekt "1+1=drei" des Instituts für Kunst und Gestaltung fand großen Anklang. Dabei liefern Fundorte und Fundstücke Material für die Konzeption und Darstellung imaginärer Architekturen, die auf einer Plakatwand in der Künstlerhauspassage präsentiert wurden. Webtipp: http://karlsplatz.org/
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Lehre
"Besser rüberkommen" TU-Chemiker Dr. Peter Weinberger (Institut für angewandte Synthesechemie) wurde im April für sein Vorlesungsmodell mit dem Eurolecturer Label des European Chemistry and Chemical Engineering Education Networks (EC2E2N) ausgezeichnet. Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeit) Ein weit verbreitetes Phänomen: Speziell Studierende höherer Semester neigen dazu, Lehrveranstaltungen – auch wenn diese Pflichtveranstaltungen sind – eher zu Semesterbeginn zu besuchen. Im Lauf des Semesters schwinden die HörerInnenzahlen. So hat es auch Peter Weinberger in seiner Vorlesung "Anorganische Molekularchemie" erlebt. Vor fünf Studierenden vorzutragen ist niemandes Ziel. Wie kann man das ändern? Peter Weinberger beim Experimentieren Weinberger entschied sich, seine Vorlesung komplett neu zu konzipieren. Didaktischer Ausgangspunkt war ein Satz, den er bei einer Summerschool 2007 (Zitat: "Didaktik Bootcamp") von Dr. Bill Byers (Ulster University, GB) mitnahm. "Die falschen Dinge besser zu machen, macht keinen Unterschied. Strengen Sie sich in der Lehre an, aber bringen Sie die Studierenden dazu, sich beim Lernen anzustrengen!" Eurolecturer Label Das europäische Netzwerk EC2E2N widmet sich in Workinggroups in dreijährigen Programmen unterschiedlichen Themen - von Employability bis Qualitätssicherung. Dazu wurde 2011 das Euro-lecturer Label ausgeschrieben. Die Weiterent-wicklung seiner didaktischen Fähigkeiten ist Bestandteil Weinbergers life long learning Plans, somit passte die Entwicklung eines Vorzeige-modells gut in die ohnehin angestrebte Route. Das gesamte Verfahren stellte sich dennoch als äußerst aufwendig heraus. Konkret sollte eine eigene Lehrveranstaltung analysiert und darauf aufbauend ein adaptiertes didaktisches Konzept entwickelt werden. Vorgabe hierfür: Bestmögliche Übertragbarkeit auf andere Vorlesungen.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Die Praxistauglichkeit wurde von einem EU-Partner, in Weinbergers Fall von der forensischen Chemikerin Renata Wietacha-Posluszny (Jaggiellonian University, PL), getestet. Unterstützung erhielten Weinberger und seine Kollegin von Byers, der als Mentor fungierte. Berichte zu Konzept und Praxischeck landeten abschließend bei Dr. Paul Yates (Higher Education Academy York, GB) zur finalen Begutachtung. Von der Bewerbung 2011 bis zur Verleihung der Eurolecturer Labels im April bei der EC2E2NJahrestagung in Utrecht vergingen fast zwei Jahre.
Peter Weinberger mit Mentor Bill Byers bei der Eurolecturer Award Ceremony in Utrecht [1]
Mehr als ein Schlagwort: Involvement Konzeptionelles Ziel war, das Engagement und das Lernen der Studierenden durch in die Vorlesung integrierte Ad hoc-Tests zu steigern. Anonyme schriftliche Tests mit je drei Fragen werden vor und nach einem Vorlesungsblock durchgeführt. Diese Tests fließen nicht in die Benotung ein, geben den Studierenden aber die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung und bieten dem Lehrenden einen Eindruck zur Lernkurve. Vorwissen kann überprüft und Wissenslücken können gefüllt werden. Auf diese Weise kann dynamisch auf die Bedürfnisse der Studierenden reagiert werden. Ergebnisse Die Art der Vorlesung kam bei den Studierenden sehr gut an. Das drückte sich unter anderem in der TeilnehmerInnenzahl aus, die im Semesterverlauf immer über 50 Prozent blieb. Ein Ziel war also erreicht. Im Hinblick auf die erbrachte Prüfungsleistung fiel das Ergebnis hingegen etwas enttäuschend aus: Die Ergebnisse verbesserten sich nicht wirklich zum alten System. Allerdings gaben die Studierenden im Rahmen der LVA-Bewertung an, dass der "mühsame und trockene Stoff jetzt besser rüberkommt" bzw. dass durch die laufenden Tests das Lernen erleichtert würde. Wir gratulieren Dr. Peter Weinberger zur Auszeichnung, die sein Engagement für die laufende Verbesserung der universitären Lehre dokumentiert. Mehr Anregungen zum Thema universitäre Lehre bietet der "Tag der Lehre 2013". Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Bild: [1] © Weinberger
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Zweiter "Tag der Lehre" Am 9. September 2013 dreht sich beim zweiten "Tag der Lehre" an der TU Wien wieder alles um das Thema Hochschuldidaktik. Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)
Aktivierung der ZuhörerInnen mit vollem Körpereinsatz
Der "Tag der Lehre" ist Teil des TUProgramms "FOCUS LEHRE". Ziel ist eine nachhaltige Qualitätssicherung und – steigerung. Am 9.September 2013 geht der Tag der Lehre in die zweite Runde, diesmal mit dem Thema:
Uni Lehre XL: Lehren in Zeiten hoher Studierendenzahlen Ab 13 Uhr werden im Boecklsaal Inputs in Form von vier Vorträgen geliefert. Lehrveranstaltungen mit über 50 TeilnehmerInnen sind eine Herausforderung für jeden Vortragenden. Wie hält man die Distanz zwischen Vortragenden und Studierenden möglichst klein? Welche Tools können ergänzend eingesetzt werden? Welche Lehrelemente lassen sich auch in großem Maßstab einsetzen? Mögliche Antworten auf diese und noch mehr Fragen erhalten Sie am 9. September. Im Anschluss an die Vorträge sind alle TeilnehmerInnen aufgefordert ihre Erfahrungen und Eindrücke in die abschließende Podiumsdiskussion einzubringen. Anmeldung und weiterführende Information Die Anmeldung und Detailinformationen zum "Tag der Lehre" finden Sie im Aus- und Weiterbildungskatalog in TISS. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Martina Schönerklee (martina.schoenerklee@tuwien.ac.at)
ÖH-Wahl 2013 HTU-Vorsitz Von 21.735 Wahlberechtigte gaben 6.699 Studierende an der TU Wien ihre Stimme bei der ÖH-Wahl ab. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 30,82 %. Die Mandatsverteilung ist gemäß dem Wahlergebnis wie folgt: •
FACHSCHAFTSLISTE: 9 Mandate
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Grüne & Alternative StudentInnen: 1 Mandat
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TU*basis: 3 Mandate
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Aktionsgemeinschaft TU Wien: 2 Mandate
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Verband sozialistischer Student_innen: 1 Mandat
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Junge Liberale: 1 Mandat 24
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Die genaue Stimmverteilung und die Ergebnisse der Studienvertretungen finden Sie auf •
https://htu.at/Main/Wahl2013
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Verlautbarung: http://www.tuwien.ac.at/fileadmin/t/tuwien/downloads/oehwahl2013/Verlautbarung.pdf
Das neue HTU-Vorsitzteam Am 6. Juni 2013 hat sich die Universitätsvertretung der TU Wien für die Amtsperiode 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2015 konstituiert. Dabei wurde auch der Vorsitz gewählt, welcher die HTU nach außen vertritt. Robert Jarczyk (Technische Mathematik), Norbert Holzinger (Maschinenbau), Annette Titz (Bauingenieurwesen) und Johanna Amlacher (Technische Physik) bilden das neue Vorsitzteam der HTU Wien. Die HTU wünscht dem jungen Vorsitzteam viel Durchhaltevermögen und Erfolg!
Neues HTU-Vorsitzteam: Annette Titz, Robert Jarczyk, Norbert Holzinger, Johanna Amlacher (v.l.n.r.)
Weiters wurden auch die sechs MandatarInnen der HTU Wien in die ÖH-Bundesvertretung entsandt: •
Tobias Fellinger
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Peter Dirnweber
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Florian Kraushofer
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Bernhard Glatzl
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Matthias Ertl
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Michel Böhm
Webtipp: https://htu.at/
Nachbericht zum Töchtertag 2013 Zum 10jährigen Jubiläum des Töchtertages an der TU Wien gab es gestern für 18 begeisterte Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren die Möglichkeit, die Rektorin der TU Wien persönlich kennen zu lernen. Natascha Stengg | Sabine Cirtek (Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies) Der Töchtertag startete bereits um 7:00 Uhr mit einem Beitrag bei Radio Wien. Nachdem die Mädchen den elterlichen Arbeitsplatz erkundet hatten, wurden sie durch die Leiterin der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies, Brigitte Ratzer, zum Töchtertag begrüßt. Es wurden Berufsbilder vorgestellt und Forschungsbereiche sehr anschaulich geschildert.
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Die Mädchen zu Gast bei Rektorin Sabine Seidler.
Die Mädchen waren schon gespannt auf die Begegnung mit Rektorin Sabine Seidler, als ihre Assistentin Evelin Prentinger alle herzlich begrüßte und ihnen über ihre Aufgaben und Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit der Rektorin erzählte. Waren die Mädchen beim Eintreten ins Büro von Rektorin Sabine Seidler zuerst noch etwas zögerlich und schüchtern, so haben sie bald sehr interessiert zugehört und ihr Fragen gestellt.
Bei der Betrachtung der Bildergalerie, in der die früheren Rektoren der TU Wien dargestellt sind, hat sich die jüngste Teilnehmerin zu Wort gemeldet und gefragt: "Warum sind das eigentlich alles nur Männer?" - wo vor ihr doch eindeutig eine Frau als Leiterin der Universität stand. Gut gefallen hat den Mädchen auch der Besuch im Rektorat, wo die Mitarbeiterinnen Kerstin Jagsits, Ute Koch und Tanja Halbarth den Mädchen einen sehr lebendigen und engagierten Einblick in ihr Berufsbild und den –alltag gaben. Am Nachmittag haben die Mädchen bei herrlichstem Sonnenschein ein Solarmodell gebaut. Unterstützt wurden sie von den beiden TU-Studentinnen Eszter Csuta und Melissa Wistermayer. Zur Erinnerung an den Töchtertag durften die Mädchen eine Solar-Wackelblume mit nach Hause nehmen.
Kerstin Jagsits erzählt den Mädchen über ihre Tätigkeit als Assistentin von
Das Organisatorinnen-Team der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies der TU Wien - Natascha Stengg, Vera Kuzmits und Sabine Cirtek - bedankt sich herzlich bei allen Mitwirkenden und UnterstützerInnen für das gute Gelingen dieses Tages sowie bei den teilnehmenden Mädchen für ihre Begeisterung. Beim Verabschieden um 16.00 Uhr haben einige Mädchen schon gefragt: "Können wir nächstes Jahr wieder kommen?" Webtipps: •
http://www.tuwien.ac.at/dle/koostelle/genderfair/schuelerinnen/toechtertag
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http://frauen.tuwien.ac.at/genderfair/schuelerinnen
Bilder: © Matthias Heisler
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Beste Informatik-Diplomarbeiten ausgezeichnet Der EPILOG – die Diplomarbeitspräsentation der Fakultät für Informatik – gibt jedes Semester einen Einblick in das breite Themenspektrum und die vielfältigen Aufgabenstellungen der Abschlussarbeiten an der Fakultät für Informatik. Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik) In einer Posterausstellung sowie in ausgewählten Vorträgen präsentieren die AbsolventInnen ihre Projekte und stellen sich der Diskussion mit den Anwesenden. Der EPILOG als Plattform für die Präsentation hervorragender Abschlussarbeiten dient gleichzeitig dem Austausch über die aktuelle wissenschaftliche Forschung in den unterschiedlichen Bereichen der Informatik. Am 13. Juni 2013 wurden beim EPILOG Bernhard Bliem mit dem Distinguished Young Alumnus-Award für die beste Diplomarbeit sowie Matthias Dorfer mit dem Best Poster-Award für den grafisch und inhaltlich besten Beitrag ausgezeichnet. Weiters ging der Diploma Thesis Award sponsored by IEEE Austria Section an Johannes Oetsch. Informationen und Details zum EPILOG und zu den Gewinnern finden Sie online: http://www.informatik.tuwien.ac.at/aktuelles/744
Mit dem Distinguished Young AlumnusAward der Fakultät für Informatik wurde Bernhard Bliem ausgezeichnet. Die Urkunde wurde überreicht von Dekan Gerald Steinhardt.
Matthias Dorfer (re), hier mit Dekan Gerald Steinhardt, erhielt den Best Poster Award der Fakultät für sein Poster "A Framework for Medical-Imaging-Fragment Based Whole Body Atlas (WBA) Construction".
Bilder: © Fakultät für Informatik, TU Wien
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Technik erleben Studieninteressierte finden an der TU Wien ein großes Netzwerk an möglichen Informationsquellen. Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Wesentlicher Teil der Studienberatung sind persönlichen Besuche an der TU Wien. Mit Unterstützung aller Fakultäten kann Interessierten ein individuelles Programm geboten werden. Engagierte KollegInnen, die ihren Bereich präsentieren und so die Lust am Forschen spürbar machen, sind die besten BotschafterInnen für die TU Wien und ihr Angebot. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Involvierten, die sich neben ihren regulären Tätigkeiten die Zeit nehmen um die Technik erlebbar zu machen! "Es war total interessant! Manche Dinge, die ich theoretisch schon gewusst habe, konnte ich praktisch erleben, z.B. die Magnetschwebebahn. Ich kann mir sehr gut vorstellen, an der TU zu studieren. Danke für die tolle Führung!" (David Kuzmits, 13a)
Ing. Peter Hundegger (Institut für Festkörperphysik) demonstriert das Abschmelzen von Proben.
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Forschung
Walle, walle! Schon wieder ein Hochwasserjahr! Ist der Mensch daran schuld? Werden wir die Geister, die wir riefen, nicht mehr los? Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Wenn es nach den Jahrhunderthochwassern ginge, dann müssten seit dem Jahr 2000 schon zwei bis drei Jahrhunderte vergangen sein. Nach extremen Überflutungen in Österreich im Jahr 2002 und einem hochwasserreichen Jahr 2012 bricht auch das Jahr 2013 wieder Hochwasser-Rekorde. Langfristige Aussagen über eine klimabedingt steigende Hochwassergefahr lassen sich daraus aber noch nicht ableiten. Im Gegensatz zu anderen Städten blieb Wien dank Donauinsel - von schweren Schäden allerdings verschont. [1]
Das Klima ist kein Würfelspiel
Für Prof. Günter Blöschl (Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie) ist das Juni-Hochwasser noch kein Beweis, dass sich durch menschengemachte Klimaerwärmung auch die Katastrophengefahr erhöht. "Hochwasserkatastrophen kommen nicht wie gewürfelt", sagt er. Dass Hochwasserereignisse nicht denselben Zufallsverteilungen folgen wie Lottogewinne oder Roulette-Zahlen, ist nämlich längst bekannt: Wo die Roulette-Kugel landet, ist statistisch völlig unabhängig vom Ergebnis der vorangegangenen Runde. Starke Hochwasserjahre hingegen zeigen eine klare statistische Abhängigkeit. Immer im Kreis - und doch wieder anders Die Ozeane und die Atmosphäre bilden zusammen ein höchst kompliziertes nichtlineares System. Aus der Chaosforschung weiß man, dass solche Systeme bestimmten "Orbits" folgen können: Ihr Verhalten ähnelt dem, das sie auch vor kurzer Zeit bereits gezeigt haben, ähnlich einem Satelliten im Orbit um die Erde, der periodisch wiederkehrend immer wieder dieselbe Position einnimmt. Rudern statt Autofahren in Linz. [2] 29
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Im Gegensatz zum Satelliten handelt es sich bei chaotischen Systemen aber nicht wirklich um eine exakt periodische Bahn, sondern nur um eine näherungsweise Wiederholung. Und irgendwann, ganz plötzlich, kann das chaotische System auch wieder in einen ganz anderen Orbit wechseln und sich völlig anders verhalten als bisher. Aus dem Verhalten solcher komplexer Systeme sollte man daher niemals voreilig Gesetzmäßigkeiten herauszulesen versuchen. Dass der Mensch für die Klimaerwärmung verantwortlich ist, gilt heute wissenschaftlich als praktisch sicher. Ob das allerdings auch die Häufigkeit von Katastrophen steigert, ist eine kompliziertere Frage. Möglich ist es – doch wir könnten uns derzeit auch einfach in einem hochwasserreichen Orbit des Ozean-undAtmosphäre-Systems befinden und dann plötzlich wieder in einen anderen wechseln. "Auch Mitte des 16. Jahrhunderts gab es beispielsweise eine besonders hochwasserreiche Periode", sagt Günter Blöschl. Linz: Wo man sonst spazierengeht, fließt nun die Donau. [3]
Warnen und vorbeugen Doch auch wenn nicht klar ist, ob der Mensch die Hochwasser mitverursacht – fest steht, dass wir beeinflussen können, wie dramatisch die Auswirkungen des Hochwassers sind: Einerseits durch wasserbauliche Maßnahmen, andererseits auch durch eine rechtzeitige Vorwarnung. Für die Hochwasserwarnung ist nicht nur die Wettervorhersage wichtig. Der zweite entscheidende Parameter ist die Bodenfeuchte. Wenn die Böden mit Wasser gesättigt sind, kann weiterer Regen sofort zu Überflutungen führen. Die Forschungsgruppe von Prof. Wolfgang Wagner (Department für Geodäsie und Geoinformation) analysiert die Daten von Satelliten, die mit Mikrowellen die Erdoberfläche abtasten. Daraus lässt sich eine weltumspannende Karte der Die Sentinel-Satelliten werden in Zukunft Bodenfeuchte errechnen. Wagner ist mit noch bessere Mikrowellen-Daten für die seinem Team auch am TU-eigenen Wetter- und Klimaforschung liefern. [4] Doktoratsprogramm "Water Resource Systems" beteiligt, das von Günter Blöschl geleitet wird. "Unsere Daten zeigen, dass schon Anfang Juni in großen Teilen Mitteleuropas die Bodenfeuchte sehr hoch war", sagt Wolfgang Wagner. Hochwassergefahr bestand also vielerorts, doch nicht überall kam es dann auch zu so starken Regenfällen wie in Österreich, Bayern und Tschechien, wo die Überflutungen besonders dramatisch ausfielen.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Hochwasseralarm aus dem Weltraum
Bodenfeuchtigkeit in der obersten Bodenschicht (ca. 0-10 cm) vom 2 Juni 2013 nehmen. Deutschland, Österreich und Tschechien waren von den Niederschlägen am stärksten betroffen.
Ab 2014 soll die Qualität solcher Vorhersagen noch einmal deutlich besser werden: Die europäische Weltraumbehörde ESA startet noch in diesem Jahr den ersten der Sentinel-1 Satelliten, von denen die Erdoberfläche dann mit einer Auflösung von etwa 30 Metern abgetastet wird. Diese Daten sollen eingesetzt werden, um sowohl die Bodenfeuchtigkeit als auch die Ausdehnung der Überflutungsflächen großflächig zu erfassen.
"Die Satelliten werden alle ein bis zwei Tage Mikrowellen-Daten von Österreich liefern, damit können wir den Flutverlauf sehr gut dokumentieren", sagt Wolfgang Wagner, "allerdings kann es nach dem Start der Satelliten eine Weile dauern, bis wir die neuen Daten im Griff haben." Es wird eine große Herausforderung sein, die riesigen Datenmengen effizient zu handhaben, die von den Satelliten geliefert werden. Die Hochwasser-Ereignisse dieses Jahres zeigen jedenfalls: Völlig sicheren Hochwasserschutz kann es wohl nicht geben. Wir werden keinen Hexenmeister finden, der mit einem Zauberspruch die Fluten wieder loswird. Aber man kann rechtzeitig vorwarnen und durch kluge Baumaßnahmen die Auswirkungen verringern: Der Stadt Wien blieben Überflutungen, wie sie vor Errichtung der schützenden Donauinsel immer wieder vorkamen, zum Glück erspart. Bilder: [1] © Matthias Muggli [2] © Freiwillige Feuerwehr Pichling [3] © Sandra Wagner [4] © Rama, Lizenz: CeCILL share alike
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Wittgenstein-Preis für Ulrike Diebold Der höchstdotierte österreichische Forschungspreis geht an eine Wissenschaftlerin der TU Wien: Prof. Ulrike Diebold wird für ihre Materialforschung im Bereich der Metalloxid-Oberflächen ausgezeichnet. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Ob bei rostenden Nägeln oder in High-TechKatalysatoren: Das Oxidieren von Metallen oder Halbleitern ist ein ganz alltäglicher Vorgang. Dass er wichtig und interessant ist, daran bestand nie ein Zweifel. Doch lange dachte man, Metalloxid-Oberflächen seien wissenschaftlich kaum zu untersuchen: Zu „schmutzig“, zu schwer reproduzierbar, zu kompliziert zu verstehen seien die chemischen Vorgänge dort. Ulrike Diebold, Professorin am v.l.n.r.: Christoph Kratky (FWF-Präsident), Ulrike Diebold (Wittgenstein-Preisträgerin 2013), Karlheinz Töchterle (Bundesminister für Wissenschaft und Forschung), Jan Ziolkowski (Vorsitzender der Internationalen START/WittgensteinJury)
Institut für Angewandte Physik, bewies allerdings das Gegenteil. Sie wurde international bekannt, indem es ihr mit Hilfe der Rastertunnelmikroskopie gelang, die molekularen Prozesse auf MetalloxidOberflächen auf Ebene einzelner Atome zu beobachten, zu beschreiben und zu verstehen. Dafür erhält sie nun den Wittgenstein-Preis.
Bild: © FWF Der Wissenschaftsfonds/APA-Fotoservice/Rossboth
START-Preis: Nur fast unlösbar Stefan Woltran entwickelt Lösungsansätze für Computer-Aufgaben die man lange für praktisch unlösbar gehalten hatte. Für seine Forschung erhält er nun einen STARTPreis. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Computer haben zwei wichtige Fähigkeiten: Sie können mit riesengroßen Datenmengen umgehen – etwa wenn es darum geht, die Lohnverrechnung einer großen Firma durchzuführen, und sie können in kurzer Zeit sehr komplizierte Algorithmen abarbeiten – zum Beispiel um den besten Zug beim Schachspielen herauszufinden. So richtig kompliziert wird es, wenn sie beides gleichzeitig tun müssen, wenn also schwierige, komplexe Berechnungen auf eine sehr große Datenmenge anzuwenden 32
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) sind. Stefan Woltran vom Institut für Informationssysteme beschäftigt sich mit der Frage, wie man solche Aufgaben vereinfachen kann, indem man die natürliche Struktur der Daten nutzt. Für sein Projekt "Decodyn: Treating Hard Problems with Decomposition and Dynamic Programming" erhielt er nun einen START-Preis.
Datenhighways für Quanteninformation An der TU Wien werden Atome quantenphysikalisch an Glasfaserkabel gekoppelt. Nun konnte gezeigt werden, dass sich auf diese Weise Quanteninformation lange genug speichern lässt, um weltumspannende Glasfaser-Quantennetzwerke zu realisieren. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Werden wir in Zukunft Emails quantenkryptographisch versenden? Werden wir über gewöhnliche Glasfaserkabel Quantenzustände zwischen Kontinenten teleportieren können? Ultra-dünne Glasfasern, an die lasergekühlte Atome angekoppelt werden, eignen sich hervorragend für Anwendungen der Quantenkommunikation. In Experimenten an der TU Wien konnte nun gezeigt werden, dass solche Glasfasern Quantenzustände lange genug speichern können, um zukünftig Atome über eine Distanz von hunderten Kilometern miteinander quanten-mechanisch zu verschränken. Damit ist ein Grundbaustein geschaffen, mit dem man ein globales Glasfaser-Quantenkommunikationsnetz aufbauen kann.
Atome, gekoppelt als Glasfasern - die Basis für ein weltumspannendes Kommunikationsnetz der Zukunft?
Spazierengehen in unmöglichen Räumen Holo-Deck 1.0: Neue Virtual-RealityTechnik der TU Wien erzeugt die Illusion fast endlos großer Welten, auch wenn man sich in Wirklichkeit nur in einem kleinen Raum bewegt. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Mit einer 3D-Brille kann man riesengroße virtuelle Welten erleben. Spätestens wenn Hannes Kaufmann und Khrystyna man in eine reale Wand läuft, wo die Vasylevska elektronische Brille einen virtuellen Freiraum anzeigt, stellt man aber schmerzhaft fest, dass virtuelle und wirkliche Realität nicht ganz zueinander passen. Eine Methode der TU Wien ermöglicht nun, fast endlos erscheinende virtuelle Welten zu erzeugen. Während man durch die virtuelle 3D-Welt geht, wird die Position des nächsten Raumes automatisch 33
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) berechnet – und zwar so, dass er in den real zur Verfügung stehenden Platz passt. Dadurch glaubt man, durch riesige labyrinthartige Korridorsysteme zu spazieren, während man in Wirklichkeit vom Computer immer wieder im Kreis geführt wird.
Energie aus Klärschlamm Mit Know-how der TU Wien startete nun eine Versuchsanlage an der Hauptkläranlage Wien: Aus Abwasser wird dort Methan gewonnen - und daraus elektrischer Strom. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Energieeffizient ist die Wiener Hauptkläranlage schon heute, doch in Zukunft soll sie ihren Strombedarf zur Gänze selbst decken und vielleicht sogar einen Überschuss produzieren. Möglich wird das, indem man aus dem Faulschlamm wertvolles Methan gewinnt, aus dem dann direkt in der Anlage Strom erzeugt werden kann. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von Anfang an durch die TU Wien.
Bild: © PID/Christian Houdek
Die Wiener Diagonale: Kreuzungen fürs Fahrrad Verkehrswissenschaftler der TU Wien schlagen eine neue Variante von RadwegKreuzungen vor. Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)
Eine ganz alltägliche Situation: Autos dürfen fahren, Fahrräder müssen warten. Neue Ampelschaltungen könnten für eine Bevorzugung von Fahrradverkehr sorgen.
Wer in der Großstadt Fahrrad fährt und sich immer wieder über lange Wartezeiten vor roten Ampeln ärgert, kennt das Problem: Will man eine Kreuzung diagonal überqueren, muss man zwei Grünphasen abwarten und verliert eine Menge Zeit – wer mit dem Auto fährt, hat es da leichter. Dieser Bevorzugung von Autos gegenüber Fahrrädern will man am Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien (in Zusammenarbeit mit dem Wiener Planungsbüro Komobile w7 und dem Umweltbundesamt) eine fahrradfreundliche Alternative entgegensetzen: Die "Wiener Diagonale", ein Kreuzungs-Ampel-Design, bei dem RadfahrerInnen in einer eigenen Ampelphase diagonal kreuzen können.
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Wie auf rohen Eiern Nature Schwerpunkt: Women´s Work Brigitte Ratzer (Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies)
In der Ausgabe März 2013 widmet sich die interdisziplinäre Fachzeitschrift "Nature" (Nature 495, 7 March 2013) der Frage: "Women´s Work. Why is science still institutionally sexist?" Ein guter Anlass, einige Erkenntnisse daraus zusammenzufassen, betreffen sie doch Fragen, die an der TU Wien immer wieder diskutiert werden. Sehr bemerkenswert ist der Beitrag der Neurobiologin Jennifer Raymond mit dem Titel "Most of us are biased". Sie beginnt mit dem "Geständnis", dass auch sie einen Gender-Bias hat, also eine - wenn auch unbewusste - Bevorzugung von Männern gegenüber Frauen in der Wissenschaft zeigt. Dabei bezieht sie sich auf einen von der Universität Harvard zur Verfügung gestellten OnlineTest über implizite Vorurteile (Implicit Associations). Die österreichische Version des Tests und die Ergebnisse tausender österreichischer Testpersonen sind online abrufbar. Jennifer Raymond folgert, dass ein Bewusstsein darüber, dass Männer wie Frauen – also im Zweifelsfall wir alle - diese Vorurteile haben, der wichtigste Schritt zu einem veränderten Umgang damit ist. Davon ausgehend gibt sie eine Reihe von Empfehlungen, welche konkreten Maßnahmen gesetzt werden können – wie etwa gender-blind review Verfahren, anonymisierte Aufnahmeverfahren, bewusste und gezielte Unterstützung von Wissenschaftlerinnen. Für die TU Wien interessant: Die in der von Prof.in Sabine Köszegi durchgeführten Studie "Leaky-Pipeline" gefundenen Zahlen und Effekte (wie z.B. implizite Vorurteile) sind kein hausgemachtes Phänomen, sondern finden sich in derselben Form in den meisten industrialisierten Ländern. Eine Fülle von Daten und Fakten zeigen etwa im Beitrag "Mind the Gender Gap" (Helen Shen, Nature 495, Seite 22–24), wie der Anteil der Frauen über die Hierarchiestufen beständig abnimmt. Auch Bezahlung und Drittmittel sind an den Universitäten ungleich verteilt. Neben vorwiegend US-amerikanischen Daten liefert Helen Shen auch eine Reihe von Beispielen aus verschiedenen europäischen Staaten, mit welchen Maßnahmen auf diese Problematik reagiert wird. Überraschend ist der Schwerpunkt, den Liisa Husu in ihrem Kurzbeitrag in der Serie "Scientists of the world speak up for equality" setzt. Nicht offene Diskriminierung oder herabsetzende Bemerkungen hindern Frauen in erster Linie an einer wissenschaftlichen Karriere, sondern vielmehr jene Dinge, die nicht geschehen – Husu nennt sie "non-events". Sie streicht heraus, was es bedeutet nicht gesehen, gehört, unterstützt, ermutigt, in Betracht gezogen, eingeladen, willkommen geheißen zu werden. Husu verweist darauf, wie schwierig es für einzelne Wissenschaftlerinnen ist, non-events überhaupt zu erkennen, geschweige denn, darauf zu reagieren. Es ist ja eben nichts passiert, also warum die Aufregung? (Nature 495, Seite 35–38) 35
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Nature beginnt die Auseinandersetzung mit dem "Frauenthema" vorbildhaft in der eigenen Institution - selbstkritisch wird im Editorial darauf verwiesen, dass auch Nature selbst die Benachteiligung von Frauen reproduziert. Bereits in einer vorherigen Ausgabe publizierte Daten über Nature zeigten, dass nur 14% der Reviewer und 19% der eingeladenen AutorInnen für Kommentare und "World Views" Frauen sind (Nature 491, 495; 2012). Die Herausgeber versprechen Maßnahmen, um dieses Ungleichgewicht zu verändern.
Bild: [1] © w.r.wagner / Pixelio.de
Besucherrekord bei erster Vienna Gödel Lecture Über 700 Gäste strömten in die Vorlesung "All questions answered" des TeXEntwicklers und Turing Award-Trägers Donald E. Knuth. Das Publikum erfuhr unter anderem, welche Frage er sich selbst bei dieser Veranstaltung stellen würde. Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik) Es war keine Einführungsvorlesung des ersten Semesters, sondern die unkonventionelle Vorlesung von einem der renommiertesten Informatiker. Donald E. Knuth, der Erfinder des Textsatzsystems TeX, läutete die neue Veranstaltungsreihe "Vienna Gödel Lectures of the Faculty of Informatics“ ein und zeigte sich offen für alle Fragen aus dem Publikum. "Wir freuen uns, dass wir Donald E. Knuth als einen der hervorragendsten Wissenschafter für die Eröffnung unserer neuen Veranstaltungsreihe gewinnen konnten", äußerte sich Dekan Gerald Steinhardt über die große Resonanz sichtlich zufrieden. Über 700 Gäste durften erfahren, welche wissenschaftlichen Errungenschaften Donald E. Knuth gerne selbst gemacht hätte, warum er jungen Menschen ein Informatikstudium empfehlen würde und warum Open Source Software in der Entwicklung insgesamt nicht wegzudenken ist.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Für alle, die es nicht zu dieser einmaligen Veranstaltung geschafft haben, gibt es die Möglichkeit alle Highlights nachträglich als Youtube Video (http://www.youtube.com/watch?v=nAB4EtnQqaM&feature=youtu.be) und mit der Aufzeichnung des Videostreams (http://new.livestream.com/accounts/3928818/goedl-lecturedonald-knuth) die gesamte Lecture nachzusehen.
Offen für alle Fragen der Studierenden: Donald E. Knuth
Die Vorlesung wurde in zwei weitere, voll besetzte Hörsäle als Livestream übertragen.
Bilder: © Fakultät für Informatik, TU Wien
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Menschen
Man-Wook Han: "Gang Nam Style" Kennen Sie "Gang Nam Style" vom koreanischen Rapper Psy? Gang Nam ist ein südlicher Stadtteil von Seoul. Wörtlich bedeutet "Gang" Fluss - der Han-Fluss in Seoul - und "Nam" Süd. Früher gab es in Gang Nam nur Reisfelder, aber mit dem Wirtschaftswachstum entwickelte sich Gang Nam zu einem der finanzstarken und dynamischen Bezirke in Seoul. Die Hauptquartiere von Samsung Electronic, POSCO, Hyundai und KIA sind in Gang Nam. Bevor ich nach Österreich gekommen bin, lebte ich in Gang Nam. Nicht nur Gang Nam, ganz Korea entwickelte sich rasant. 1960 war Korea eines der ärmsten Länder der Welt. Damals war das Bruttoinlandsprodukt unter 100 US Dollar. 50 Jahre später rückte Korea mit seinem Handelsvolumen an die 12. Stelle weltweit. 1988 fanden die Olympischen Sommerspiele statt, 2002 die gemeinsam mit Japan veranstaltete Fußball WM. 2018 werden die Olympischen Winterspiele in Pyungchang veranstaltet.
Bulguksa Tempel, Kyungju: Der buddhistische Tempel ist einer der der berühmtesten Tempel in Korea und Unesco Weltkulturerbe.
Bulguksa Tempel, Kyungju
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Cheonggyechun: Ein Bach fließt mittendurch das Stadtzentrum in Seoul.
Cheomsungdae, die älteste Sternwarte, Kyungju, wurde zwischen 632 und 647 gebaut. Sie zählt ebenfalls zum Unesco Weltkulturerbe.
Königsgräber von Shilla Königsreich, Kyungju (Unesco Weltkulturerbe)
Die Hyundai Heavy Industry in Ulsan gehört zu den größten Werften weltweit.
Eine gemeinsame Geschichte Österreich und Korea haben schon lange eine gute und enge Beziehung. Vor 120 Jahren schloss die damalige österreichisch-ungarische Monarchie mit Korea ein diplomatisches Abkommen. Während des Korea-Krieges schickte Österreich SanitäterInnen ins Land und versorgte Süd-Koreanische und UNO-Truppen, die gegen die Invasion der NordkoreanerInnen kämpften, medizinisch. Die erste koreanische First Lady ist eine Österreicherin, Franziska Donner Rhee. Zurzeit leben mehr als 120 ÖsterreicherInnen in Seoul. Seoul: Eine pulsierende Metropole voller Geschichte Drei Mal wöchentlich kann man mit Korean Air über Zürich nach Seoul fliegen. Der Flug von Zürich dauert knapp 10 Stunden. Vom Flughafen Incheon kommt man mit der U-Bahn oder dem Bus direkt in die Stadt. Auf das Auto verzichtet man lieber: Seoul hat rund 14,5 Millionen EinwohnerInnen. Rund 1,66 Millionen Autos sind offiziell registriert. Man muss also mit Stau rechnen. Gut, dass Seoul ein gut entwickeltes und dichtes U-Bahnnetz hat. Die historischen Sehenswürdigkeiten befinden sich im nördlichen Teil der Stadt. Um einen Überblick über die vielen Attraktionen zu bekommen, empfehle ich die "Seoul City Bus Tour". 39
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Es werden vier Routen angeboten: Innenstadt, Palast, Nachttour sowie eine Tour zu traditionellen Märkten. Man kann bei jeder Haltestelle aus- und wieder zusteigen und weiterfahren. Ich empfehle, die Paläste Gyungbok-Gung und den Changdeok-Gung (Gung bedeutet Palast) zu besuchen. Nach Changdeok-Gung kann man zu Fuß zu Insa-Dong (Dong heißt Bezirk) gehen. Hier kann man traditionelle koreanische Kultur in Teehäusern erleben oder traditionelles Kunsthandwerk kaufen. Der Myung-Dong ist ein altes Stadtzentrum – ideal fürs Einkaufen. Das Viertel Hongdae gilt als Treffpunkt der Jugend. Hier gibt es Restaurants, Musikcafés und Clubs. In Daehak-Ro, dem ehemaligen Campus der Seoul National University, befinden sich kleine Theater und Restaurants. Den Seoul Tower sollte man unbedingt besuchen: Der Turm steht auf dem Berg Nam San und verfügt über eine Terrasse, ein Drehrestaurant und zwei Aussichtsgalerien. Der Besuch zahlt sich aus: Man hat einen grandiosen Blick über die Stadt. In der Umgebung der U-Bahn Station Gang Nam gibt es unzählige Cafés, Restaurants, Nachtclubs und Shops. Hier kann man nach einem anstrengenden Tag den Abend ausklingen lassen. Zwei Kilometer östlich der U-Bahn Station Gang Nam gibt es das Shoppingcenter Sam Sung – ideal zum Einkaufen, aber auch um koreanische Spezialitäten zu kosten. Die beste Reisezeit für Korea ist Frühling (April/Mai) und Herbst (September/Oktober). Im Sommer ist das Wetter sehr heiß und feucht. Wissenschaftliche Exkursion nach Korea Vor ein paar Jahren leitete ich eine 7-tägige Exkursion nach Korea. Damals flogen wir mit Korean Air direkt nach Korea. Nach einem 10-stündigen Flug landete die Maschine am Incheon International Airport. Der international ausgezeichnete Flughafen befindet sich 60 km westlich von Seoul. Die Fahrt in die Stadt mit dem Flughafenbus dauert ca. eine Stunde. Am nächsten Tag startete die Exkursion ans KIST (Korea Institute of Science and Technology), eines der ältesten Forschungsinstitute in Korea. Nach der Präsentation stellte eine Roboterabteilung seine neueste Entwicklung vor, wie z.B. Humanoidroboter und Mienensuchroboter, die in Afghanistan erfolgreich eingesetzt wurden. An der Partneruniversität der TU Wien der Seoul National University besuchten wir Forschungsinstitute, wie das Automation and System Research Institute oder das Advanced Automotive Research Institute. Die Stadt Tae Jon ist eine Forschungsstadt mit zahlreichen ausgezeichneten Forschungsinstitutionen und Firmen. Das Korea Aerospace Research Institute entwickelt Satelliten und Flugzeuge. Die Gruppe hatte Gelegenheit den Satellitensteuerungsraum und die Montage von Satelliten zu besichtigen. Im "Korea Atomic Energy Research Institute" wurden verschiedene Roboter vorgestellt, die im Kernkraftwerk zum Einsatz kommen. In der Stadt Ulsan besuchte die Gruppe das Hauptwerk von Hyundai Motors und Hyundai Heavy Industry. Im Werk Hyundai Heavy Industry werden gleichzeitig mehrere große Schiffe gebaut. POSCO (Pohang Steel Company) ist einer der größten Stahlhersteller der Welt. Die Dimensionen der Werke sind gewaltig. In der Stadt Kyung Ju, Hauptstadt der Shilla Dynastie befinden sich zahlreiche Bauten und Schätze. Ich empfehle den Bulguksa-Tempel, Seokgulam(Grotte), Cheomsungdae (die älteste Sternwarte) und Tumuli-Park (Ansammlung der Königsgräber) zu besuchen. In Changwon besuchte die Gruppe LG Electronics und Doosan Heavy Industry. Die Stadt Changwon ist eine von der Regierung strategisch gebaute Industriestadt. Namhafte Firmen, 40
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) wie z.B. LG Electronics, Doosan Heavy Industry, Chevrolet und Hyundai Rotem haben hier ihre Produktionsstätten. Auf einem Skiresort im Süden Korea Muju gibt es ein Hotel Tirol. Dieses Hotel wurde von einem Tiroler Baumeister gebaut. Bilder: © privat Factbox Dr. Man-Wook Han, MSc.(OU) Der gebürtige Koreaner Man-Wook Han arbeitet als Program Manager im Weiterbildungszentrum der TU Wien. Er ist für die postgradualen Programme „Professional MBA Automotive Industry” und “MEng NanoBiosciences & NanoMedicine” zuständig.
5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen In unserer Rubrik "5 x 5" lernen Sie TU-MitarbeiterInnen von einer anderen Seite kennen. Wir stellen Ihnen in jeder Ausgabe fünf KollegInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen vor, die dieselben fünf Fragen beantworten. Sabine Seidler, Rektorin Sabine Seidler leitet seit 2011 als erste Rektorin die Technische Universität Wien. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… ... eine Kanne Tee kochen. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Immer die Geduld zu bewahren und konstruktiv zu bleiben. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… ... wenn ich mich nicht fragen muss, was ich den ganzen Tag gemacht habe. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Angela Merkel Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Nur wer nicht sucht, ist vor Irrtum sicher." (Albert Einstein)
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Thorsten Schumm, Professor für Quantenmetrologie Thorsten Schumm ist Professor für Quantenmetrologie am Atominstitut. Er beschäftigt sich damit, wie genau man physikalische Größen wie Länge oder Zeit überhaupt messen kann. Dabei verwendet er Methoden und Effekte der Quantenphysik, um einerseits möglichst präzise Messgeräte zu bauen, und andererseits mehr über Prozesse auf der Ebene einzelner Teilchen zu lernen. Momentan arbeitet er mit seinem Team unter anderem daran, eine neue Art Atomuhr zu konstruieren. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… Ich bin ein Morgenmuffel, also stehe ich früh auf und trinke Kaffee, bis ich annähernd gesellschaftskompatibel werde. Dabei wird Spam und Unwichtiges aus der Inbox entfernt und ein paar schnelle Mails beantwortet, dann ToDo Liste schreiben, den Kalender aufräumen und auf ins Institut... Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Mich darauf besinnen, dass ich in erster Linie Wissenschaft mache möchte, anstatt diese zu verwalten. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… 1. Ich habe die morgens verfasste ToDo Liste aus der Tasche genommen. 2. Sie ist abends kürzer als morgens.
Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Michel Houellebecq, in einem veganen Nichtraucherkaffee. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Don’t worry about details." (Familienmotto)
Christian Bauer, Projektassistent am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik Christian Bauer arbeitet als Projektassistent am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik. Er forscht im Bereich Elektromobilität - insbesondere zu den Themen Rohstoffe für E-Mobilität, Technologie- und Trendanalyse, Wertschöpfungsverschiebungen durch Elektromobilität und deren Auswirkungen auf produzierende Unternehmen, sowie deren Wertschöpfungsnetzwerke.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… ... Computer einschalten, Mails checken und schauen, wo ich am Vortag stehen geblieben bin. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Ich bin ein Exot in fast jeder Hinsicht auf meinem Institut. Einerseits bin ich ein Wirtschaftler unter Vollbluttechnikern, andererseits arbeite ich auf einem Gebiet, das einigen meiner KollegInnen ein Dorn im Auge ist. Ich verstehe zwar, dass das Heulen eines Verbrennungsmotors in den Ohren meiner KollegInnen wie Musik ist, jedoch werden auch sie lernen müssen, dass sich die Welt in den letzten Jahren weiter gedreht hat und sich die Anforderungen geändert haben. Ich muss daher sehr viel Zeit in Diskussionen einbringen, dafür, dass man E-Mobilität als Chance und nicht als Gefahr sieht. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… ... wenn ich mich freue, am nächsten Tag wieder zu kommen und weiter zu machen, wo ich stehen geblieben bin. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Ich denke, dass es viele Persönlichkeiten gibt, mit denen ich Essen gehen würde. Die meisten eher deswegen, weil ich einfach nur verstehen will, was die Motivation für ihr Handeln war. Im Moment wär es wahrscheinlich Papst Franziskus. Die Befürchtung ist aber groß, dass der Erholungswert der Pause eher gering ist. Will ich mich also erholen, dann wohl am liebsten mit meiner Freundin. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Der wahre Weg, das Glück zu erlangen, besteht darin, andere Menschen glücklich zu machen. Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt." (Robert Baden-Powell) Bild: © Fotoatelier Bichler, Andrea Bichler
Sonja Pillwein, Reisemanagement der Quästur und Rechnungswesen Sonja Pillwein arbeitet im Team des Reisemanagements der Quästur und Rechnungswesen. Sie unterstützt die TU-MitarbeiterInnen bei der Antragsstellung der Abrechnung der Dienstreisen in ESS. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… ..ein kurzer Austausch mit meinen Kolleginnen, zuerst allgemein/privat, dann dienstlich – Aufgabenverteilung Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Immer cool, nett und lösungsorientiert bleiben Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… ... wenn ich die "Arbeit" im Büro lassen kann Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Johnny Depp Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: Wer nichts weiß, muss alles glauben! (Marie von Ebner-Eschenbach) 43
TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Sandra Wagner, Program Assistant am Weiterbildungszentrum Sandra Wagner betreut als Program Assistant am Weiterbildungszentrum die Programme Professional MBA Automotive Industry, Professional MBA Entrepreneurship & Innovation, NanoBiosciences & NanoMedicine (MEng) und Engineering Management.
Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… ... eine Tasse Kaffee, Vorbereitungen auf den Arbeitstag. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Die Lehrgänge, für die ich zuständig bin, zeitgerecht vorzubereiten bzw. für Veranstaltungen wie Welcome Receptions, Graduierungen, Info Sessions und Business Evenings alle Vorbereitungen treffen und diese zu organisieren. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… … wenn ich am Abend nicht aufschrecke weil mir einfällt, dass ich etwas zu erledigen vergessen habe. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Quentin Tarantino, Kurt Cobain Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden." (Sokrates)
"Unterhalten müssen Sie sich selbst" Ein Interview im Dreivierteltakt: Prof. Peter Mohn im Gespräch Nicole Schipani (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Seit fast 200 Jahren tanzt die Technik – zuerst am "Technikerkränzchen", heute am TU Ball. Seit fast 36 Jahren liegt die Organisation in den Händen von Peter Mohn, Professor am Institut für Angewandte Physik. Wir haben ihn zum Gespräch gebeten. Bereits als Student hat der begeisterte Tänzer den Ball eröffnet. 1978 wurde Peter Mohn gefragt, ob er die Organisation übernehmen möchte. Der Physik-Student nahm die Herausforderung an und organsierte gemeinsam mit Alfred Wagendristel und Herwig Bangert vom Institut für Festkörperphysik den Ball 1979 – in einem Zeitraum von nur vier Monaten! Ein mutiges Unterfangen, das aber so erfolgreich endete, dass der Ball 1980 in die Hofburg verlegt wurde.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) "Wir sind kein Glamourball" Seit der Ball in der Hofburg stattfindet, kommen immer mehr BesucherInnen. In den letzten Jahren war der Ball fast immer ausverkauft. So manch Kurzentschlossener musste das Ballvergnügen auf das folgende Jahr verlegen. Für das Ballkomitee, Prof. Peter Mohn, Dr. Christine Schwarz und Dr. Herwig Bangert, ein schöner Erfolg. "Wir sind ein klassischer Ball und kein Glamourball. Bei uns muss man sich noch selbst unterhalten. Es gibt nicht alle Stunden Das Ballkomitee: Herwig Bangert, eine Einlage. Auf unserem Ball wird getanzt, Christine Schwarz, Peter Mohn (v.l.n.r.) [1] und man hat die Möglichkeit, in einem schönen Ambiente miteinander zu plaudern", so Mohn. Hier spielt auch die Musikauswahl eine große Rolle: "Wenn ein Cha-Cha-Cha getanzt werden soll, muss das Orchester auch einen spielen. Wenn es sein muss, fessle ich den Kapellmeister und lege Daumenschrauben an: Aber der Beat bei den Liedern muss stimmen." Schöne Momente & so manche kleine Hoppalas Am Tag des Balles ist das Organisationsteam schon ab 6 Uhr früh im Einsatz: Es werden Gästelisten zum letzten Mal überprüft, Platzkarten an die richtigen Tische gestellt, Blumenarrangements begutachtet, die Abendkasse vorbereitet. Kleine Hoppalas bleiben bei einer solch großen Veranstaltung nicht aus. "Bei meinem allerersten Ball als Organisator musste ich kurz vor der Eröffnung quer über den Tanzsaal gehen. Dummerweise bin ich ausgerutscht und gestürzt. Aber hier heißt es dann, lächelnd aufstehen und so tun, als sei nichts geschehen", erinnert sich Mohn. Aber grundsätzlich wird versucht, Missgeschicke aller Art zu vermeiden. Erst nach der Mitternachtsquadrille kommt das Ballkomitee etwas zur Ruhe. "Ich gehe mit meiner Frau durch alle Säle in der Hofburg und genieße die Atmosphäre. Man blickt in fröhliche Gesichter, die Leute tanzen und haben Spaß. Es ist sehr schön, dass man so vielen Menschen Freude bereiten kann", resümiert Mohn. Atome und Elektronen bestimmen den Alltag Wissenschaftlich bestimmt die Materialforschung den Alltag von Peter Mohn. Am Institut für Angewandte Physik erforscht der Leiter der Arbeitsgruppe Computational Materials Science verschiedene Materialien mit Hilfe aufwändiger Computersimulationen. So lassen sich die Eigenschaften der Materialien genau untersuchen, noch bevor sie überhaupt physisch hergestellt werden. Als Ausgleich zur Wissenschaft und zum Ball beschäftigt sich Mohn mit Musik: "Ich genieße den Gegensatz zwischen einer streng logischen Profession wie Physik und der ganz stark emotionalen Ausrichtung wie Musik." Wenn er sich nicht gerade mit Physik, Musik oder dem TU Ball beschäftigt, macht er mit seiner Frau gerne Wandertouren.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Die Technik tanzt: TU Ball 2014 Der nächste TU Ball findet am 30. Jänner 2014 statt. Der Online-Kartenverkauf beginnt im November 2013. Ab Donnerstag, 16. Jänner 2014 öffnet das Ballbüro, wo Sie ebenfalls Ihre Ballkarten und Tischplätze kaufen können. Webtipp: http://www.tu-ball.at/ Bild: [1] © Foto Sulzer
Fünfkirchen-Wien Besuch des Universitätsfernsehens der Universität Pécs an der TU Wien. Die Journalistin Erdősiné Martényi Melitta der Universität Fünfkirchen in Ungarn besuchte uns, das Büro für Öffentlichkeitsarbeit der TU Wien, eine Woche lang im Rahmen des Programms ERASMUS Staff Mobility, sehen Sie auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=IS6dsp_3rm8
Wissenstransfer nach Rumänien Brigitte Ratzer von der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies berichtet über ihre Zeit als Gastprofessorin in Iasi. Die Universität "Alexandru Ioan Cuza" in Iasi will als erste rumänische Universität strukturelle Maßnahmen setzen, um Chancengleichheit für Frauen zu erreichen. Sie ist die älteste rumänische Universität und hat vor wenigen Jahren ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Im Rahmen des von der EU finanzierten Aufbaues der Frauenförderung war ich im Mai als Gastprofessorin eingeladen, über unsere Frauenförderung zu berichten und von theoretischen Hintergründen bis zu praktischen Programmen zu erläutern, mit welchen Maßnahmen und Ideen an der TU Wien gearbeitet wird. Neben einem Vortrag im Rahmen einer eintägigen Konferenz stand eine Schulung für die Personaladministration auf dem Programm – mit der Fragestellung: "Wie kann die Personaladministration die Frauenförderung unterstützen?" Interessant war es im Vergleich zu sehen, wie gut ausgebaut die Förderprogramme an der TU sind und wie gut die Services unserer Personalverwaltung funktionieren. Die rumänischen KollegInnen haben es allein deshalb schwer, weil bürokratische Überregulierung alle Unternehmungen erschwert und die WissenschaftlerInnen nach wie vor sehr isoliert von der internationalen Community arbeiten. Der Brain-Drain – also die Abwanderung all jener, die gut qualifiziert sind und Kontakte zu Forschungsgruppen in Westeuropa oder den USA haben – ist in Rumänien sehr hoch, sodass dem Land auch in Zukunft gut ausgebildete AkademikerInnen fehlen werden. Allein die Einladung ausländischer ExpertInnen ist ein wahrer Spießrutenlauf – bis zu meiner Abreise muste ich ungefähr 20 Formulare unterschreiben, mehrfach den Namen meines Vaters und meiner Mutter bekannt gegeben, und dennoch konnten nicht alle Einzelheiten geklärt werden.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Vorwiegend über EU-Programme wird nun versucht, Knowhow-Transfer zu ermöglichen und Anregungen und konkrete Unterstützung für Veränderungen zu schaffen. Die Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies freut sich, in diesem Zusammenhang tätig zu sein, und das von uns in den letzten acht Jahren aufgebaute KnowHow auch anderen Universitäten zur Verfügung zu stellen.
Brigitte Ratzer bei ihrem Vortrag
Erfolgreicher Austausch in Iasi
Zeitreise Betriebsausflug des allgemeinen Universitätspersonals 2013 Manuela Marik (Betriebsrat für das allgemeine Universitätspersonal) 111 KollegInnen nahmen am 29. Mai 2013 am jährlichen Betriebsausflug teil, der uns diesmal in das Mostviertel führte. Das diesjährige Programm hat uns auf eine interessante heimische und indische Zeitreise geführt. Am Vormittag besuchten wir das Bergbauern- und Handwerksmuseum in Michelbach. 3.500 Ausstellungsstücke, hauptsächlich aus den Jahren 1880 - 1970, sind in einer Sammlung zusammengetragen. Viele Erinnerungen wurden wach – und wir wurden in eine andere Zeit versetzt. Mit Begeisterung erklärte uns Franz Pieringer sen. seine Exponate. Im Anschluss konnten sich die KollegInnen bei Speis und Trank gemütlich in der Sonne sitzend austauschen. Außerdem erfuhren wir einiges über die Wildfrucht Elsbeere, die größte aller Rosengewächse, und konnten Elsbeeren-Produkte kaufen. Parallel dazu erfuhr man anhand eines Dokumentarfilmes und eines Modells Wissenswertes über die Köhlerei Hochecker, die zum UNESCO Kulturerbe zählt. Auf der Rückfahrt wurde vor der Köhlerei kurz angehalten, während über die Praxis berichtet wurde. Inmitten der schönen Wildrosenregion Dunkelsteinerwald haben wir im Gasthof "Hirschenwirt" zu Mittag gegessen. Hier wurden wieder schöne Preise verlost. Im "Hetscherlshop" gab es die Möglichkeit Wildrosen- und Hagebuttenprodukte zu kaufen. Danach ging es weiter zum Nachmittagsprogramm, wo zwei Ziele zur Auswahl standen: Schallaburg und Ruprechtshofen. Rund 100 KollegInnen wurden in 4 Gruppen bei einer Führung in der Schallaburg zur aktuellen farbenprächtigen Ausstellung „Das Indien des Maharadschas“ über die Geschichte sowie Kunst und Kultur Indiens entführt. Zwischendurch lud der Innenhof und der Garten zum Verweilen ein.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Zeitgleich bekam die zweite Gruppe im Pindigiland in Ruprechtshofen eine umfangreiche Sammlung von Flipper und Musikboxen zu sehen, welche von Günter Freinberger voller Stolz präsentiert wurde. Das Organisationsteam des Betriebsrates für das allgemeine Personal hat wieder einmal allen KollegInnen einen abwechslungsreichen Betriebsausflug geboten. Danke an die Universitätsleitung, dass ein Betriebsausflug durchgeführt werden konnte.
Gemütliches Beisammensitzen in der Sonne. Aus einer anderen Zeit: Exponate im Bergbauern- und Handwerksmuseum
Bauernstube anno dazumal
Beim gemeinsamen Mittagessen konnte man in ungezwungener Atmosphäre miteinander plaudern.
Eine umfangreiche Sammlung von Flipper in Ruprechtshofen
Nachmittags wurde in der Schallaburg das "Indien des Maharadschas" entdeckt. 48
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Ausgezeichnet Mehrere Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier ein Auszug. Wir gratulieren! TU|frei.haus-Redaktion April 2013 Lange Zeit galten sie als viel zu kompliziert und kaum erforschbar: Metalloxide sind schwieriger zu untersuchen als andere Materialklassen wie Metalle oder Halbleiter. Ulrike Diebold vom Institut für Angewandte Physik gelang es trotzdem, wesentliche Durchbrüche in der MetalloxidForschung zu erzielen. Dafür wurde sie von der American Chemical Society in Washington DC mit dem "Arthur W. Adamson Award For Distinguished Service In The Advancement Of Surface Chemistry" ausgezeichnet. Hochdotierte WWTF-Förderung ermöglicht eine neue Forschungsgruppe an der TU Wien: Stefan Hetzl will mathematische Beweise und Sprachtheorie miteinander verknüpfen.
Mai 2013 Die österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat neue Mitglieder gewählt. Unter ihnen sind Monika Ludwig, Josef Eberhardsteiner, Jörg Schmiedmayer und Michael Drmota. Um Materialien stabiler und beständiger zu machen, entwickelt die Forschungsgruppe von Paul Mayrhofer neuartige Beschichtungen. Er wurde nun in die junge Kurie der ÖAW gewählt.
Monika Ludwig, Josef Eberhardsteiner, Michael Drmota, Paul Mayrhofer, Jörg Schmiedmayer
Manfred Schlögl (Mitte) wurde im Rahmen einer Konferenz in San Diego, CA, mit dem Student Award in Silber ausgezeichnet. Schlögl ist im CD Labor Anwendungsorientierte Schichtentwicklung (Paul Mayrhofer) am Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie tätig.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Jedes Jahr werden von der AMAG Preise für besondere Leistungen im Bereich "Innovation (Produkt und Prozess)", "Kontinuierliche Verbesserungen", "Publikationen" und "Soziales" vergeben. Der Innovationspreis für ein Produkt ging heuer an Sarah Meyer vom Institut für Materialchemie, die im Zuge ihrer Dissertation an einer Sol-Gel Beschichtung als Klebevorbehandlung für Aluminiumbänder arbeitet.
Bild: © AMAG
Personalia Habilitationen Folgende Kollegen erhielten die Lehrbefugnis als Privatdozent: •
Matthias Templ mit 9. Jänner 2013 für das Fach "Statistik (Statistics)"; Institut für Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie
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Thomas Zemen mit 10. April 2013 für das Fach "Mobilkommunikation (Mobile Communications)"; Institute of Telecommunications
Jubiläen Wir gratulieren unseren DienstjubilarInnen herzlich! Hinweis: Der Dienstjubiläumsstichtag errechnet sich nicht immer aufgrund des tatsächlichen Eintrittsdatums in die TU Wien, da in manchen Fällen auch spezielle Vordienstzeiten berücksichtigt werden. 25-jähriges Dienstjubiläum: •
Norbert Fasching (30.4.2013)
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Ao.Univ.Prof. DI Dr. Martin Goldstern (5.5.2013)
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Amtsdirektorin Petra Kryzan (2.5.2013)
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Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Wolfdieter Merkl (7.5.2013)
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Amtsrätin Silvia Spitaler (5.6.2013)
40-jähriges Dienstjubiläum: •
Ass.Prof. DI Dr. Erich Halwax (3.6.2013)
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Ao.Univ.Prof. DI Dr. Dr. Norbert Kusolitsch (3.6.2013)
Pensionierungen: •
Juliane Aigner (30.6.2013)
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DI Dr. Wolfgang Kleinert (30.6.2013)
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Herbert Weissenböck (31.5.2013)
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LeserInnen-Stimmen "Für ´5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen` gibt’s eine glatte EINS" Heidemarie Pichler, Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung "Gratulation - sehr interessante Infos!" Gustav Feichtinger, Institut für Wirtschaftsmathematik Anregungen, Feedback oder Kritik senden Sie bitte an freihaus@tuwien.ac.at
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Politik
TU Austria: Weit über den rot-weiß-roten Tellerrand Three Austrian Universities of Technology - One Force - United Through Excellence. Bettina Neunteufl (Büro für Öffentlichkeitsarbeit) Die Mission der TU Austria, dem Verbund aus TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben, ist deutlich: Gemeinsam sind wir stark. Rektor Wilfried Eichlseder in Leoben ist noch bis Ende Juni TU Austria-Präsident und bilanziert nach einem Jahr Präsidentschaft im Interview mit TU|frei.haus. Wie beschreiben Sie die TU Austria mit 3 Worten? Bündelung der Kräfte durch Kooperation. Rektor Wilfried Eichlseder (Montanuniversität Leoben), TU AustriaKoordinatorin Elke Standeker, Rektorin Sabine Seidler (TU Wien), Rektor Harald Kainz (TU Graz)
Was sind/waren die brennenden Themen der TU Austria Universitäten?
Es gab in der vergangenen Präsidentschaftsperiode eine Vielzahl von Themenbereichen, in denen durch die Abstimmung der drei TU AustriaUniversitäten untereinander deren Positionierung verstärkt zum Ausdruck gebracht werden konnte, wie etwa im Zuge der Verhandlungen zu den Leistungsvereinbarungen 2013 – 2015, aber auch durch gemeinsame Stellungnahmen zu aktuellen hochschulpolitischen Gesetzesvorhaben wie etwa zur Bemessung der Hochschulraum-Strukturfonds-Mittel, betreffend die Wissensbilanz oder auch zur Implementierung der kapazitätsorientierten, studierendenbezogenen Universitätsfinanzierung. Außerdem spielt für Österreich, als noch immer in erheblichem Maße vom produzierenden Sektor getragene Ökonomie, vor allem die Ausbildung von hochqualifizierten Studierenden in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik eine wichtige Rolle um eine nachhaltige, wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik zu ermöglichen. Diese Ausbildung wird in hoher Qualität von den Universitäten des TU Austria Verbundes angeboten. Daher liegt auch die MINT-Thematik im Fokus der TU Austria. Weitere wichtige Themen sind die Studienplatzfinanzierung und die Verhandlungen zu den FFGOverheadsätzen.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Welche Vorteile bringt die Allianz für WissenschaftlerInnen und Studierende in Leoben, Graz und Wien? Vorteile für Studierende bringt dieser Verbund etwa durch das geplante gemeinsame Doktoratskolleg oder die aktuellen Aktivitäten zur Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen den drei TU Austria-Universitäten. Durch die stärkere Vernetzung der beteiligten Universitäten gibt es im Zuge einer Vielzahl an gemeinsamen Projekten aber naturgemäß auch Vorteile für WissenschaftlerInnen. Welche Bilanz ziehen Sie nach einem Jahr als TU Austria-Präsident? Was waren die Highlights? Nach dem vergangenen Jahr als Präsident der TU Austria ziehe ich eine sehr positive Bilanz: Vieles ist bereits gelungen, Vieles wurde in die Wege geleitet und Vieles gibt es noch zu tun. Als Highlights betrachte ich vor allem die bemerkenswerten Erkenntnisse der umfassenden Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung über den volkswirtschaftlichen Nutzen der drei Technischen Universitäten Österreichs, die im Rahmen einer Pressekonferenz von Herrn Dr. Christian Helmenstein präsentiert wurden, aber auch die vom Präsidenten der Österreichischen Industriellenvereinigung, Mag. Georg Kapsch, ebenfalls im Rahmen einer Pressekonferenz zugesicherte Unterstützung der Anliegen der TU Austria durch die Industrie. Gibt es etwas, das im Universitätsverbund weniger gut gelaufen ist? Trotz der bisherigen Bemühungen der TU Austria wird die MINT-Thematik nach wie vor zu wenig berücksichtigt – hier gilt es für die TU Austria beharrlich weiterzuarbeiten. Darüber hinaus hat die TU Austria noch eine Reihe weiterer, vor allem hochschulpolitischer Anliegen, für eine positive Weiterentwicklung der Technischen Universitäten in Österreich, denen sie in einem speziellen Sieben-Punkte-Programm Ausdruck verliehen hat. Diesen Positionen gilt es künftig besonderes Augenmerk zu schenken. Wie schätzen Sie die internationale Wirksamkeit der TU Austria ein? Mit einer Stimme zu sprechen schärft natürlich das Profil und erhöht die Sichtbarkeit, was der TU Austria in zunehmendem Maße gelingt. Vor allem die Bedeutung der drei Technischen Universitäten als Innovationsmotor und damit deren Beitrag zum Wohlstand Österreichs konnte in den letzten Monaten vermehrt in den Blickpunkt gerückt und weithin sichtbar gemacht werden. Die Entwicklung gemeinsamer Positionen und Vertretung der Interessen gegenüber Dritten ist eines der TU Austria-Ziele. Wie gelingt es in Richtung Wirtschaft und Politik? Dass die drei Technischen Universitäten im Rahmen der TU Austria gemeinsam auftreten, sorgt für eine starke Position in der Kommunikation sowohl gegenüber der Politik, als auch gegenüber der Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Erfahrung kam bisher nicht zuletzt in Verhandlungsergebnissen, sondern etwa auch in der Unterstützung der Anliegen der TU Austria durch die Industrie zum Ausdruck. Rektorin Sabine Seidler übernimmt per 1. Juli die Präsidentschaft. Was werden Sie ihr bei der Amtsübergabe sagen bzw. empfehlen? Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit im Verbund der TU Austria unter der Führung von Frau Rektorin Seidler und werde sie als Vizepräsident nach Kräften unterstützen.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Webtipps: •
Präsentation Studie "Technik schafft Wert": http://www.tuaustria.ac.at/de/2273
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Präsentation "Sieben-Punkte-Programm": http://www.tuaustria.ac.at/de/2656
Bild: © TU Austria
Ein Stück HochschulMilliarde, bitte! 63 Millionen Euro schreibt das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) zur gezielten Stärkung von universitären Kooperationsvorhaben aus. Die TU Wien hat sich mit zahlreichen Projekten an der Ausschreibung beteiligt. Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)
Am 15.Juni endetet die "Ausschreibung zur Anschubfinanzierung von universitären Kooperationsvorhaben". Mit insgesamt 63 Millionen Euro soll die Entwicklung nachhaltiger Kooperationen gefördert werden. Die konkrete Vergabe erfolgt in einem Wettbewerb zwischen den 21 Universitäten. Zwei Teilbereiche werden bedient: Kooperationen in der Lehre bzw. Forschung/Entwicklung und Erschließung der Künste mit einer Dotation von 48 Millionen Euro, für Kooperationen in der Verwaltung stehen nochmals 15 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den lukrierten Mitteln des BMWF kann maximal ein Drittel der jeweiligen Projektkosten abgedeckt werden. Den Rest müssen die Kooperationspartner aufbringen. Aufgrund der budgetären Situation kann das auf Seiten der TU Wien nicht durch direkte Geldmittel, sondern nur durch Geltendmachung von sogenannten "geldwerten Sachleistungen", wie die Bereitstellung von Personal und Infrastruktur, erfolgen. Mindestens ein Projektpartner aus den Bereichen Wissenschaft, Hochschule, Kunst und Kultur oder der Wirtschaft ist Voraussetzung für eine Einreichung. Die Mittel stehen zusätzlich zum verhandelten Budget 2013 bis 2015 zur Verfügung. Bestehende Netzwerke nutzen Mit zahlreichen Partnern in der Wirtschaft und außeruniversitären Forschungseinrichtungen kann die TU Wien hier eine ihrer Stärken ausspielen. Viele Projektvorschläge stammen aus diesem Bereich und ergänzen die interuniversitären Einreichungen. Die TU Wien ist mit vielfältigen Projekten sowohl als Einreicherin als auch als Partnerin beteiligt. In unterschiedlicher Rolle gibt es Kooperationsprojekte mit der Universität Wien, der MedUni Wien, der BOKU, der JKU Linz, der Universität Innsbruck, der Angewandten und der Akademie der bildenden Künste.
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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 27 (Juni 2013) Ablauf Die RektorInnen meldeten die Projektideen bis 15. Juni an das Wissenschaftsministerium, wo die Anträge nun formal geprüft werden. Eine eigens eingerichtete fünfköpfige Kommission (2x Wissenschaftsministerium, 1x Finanzministerium, 1x Österreichische Universitätenkonferenz) wird bis August 2013 einen Vergabevorschlag erstellen, die endgültige Entscheidung liegt bei Minister Karlheinz Töchterle. Bei der Erstellung des Vorschlags wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie der Bezug zu den jeweiligen Leistungsvereinbarungen und Entwicklungsplänen ist. Auch der konkrete Nutzen für Studierende und Lehrende, die Stärkung existierender Exzellenzbereiche, die Einbindung von Partnern aus der Wirtschaft und der Internationalisierungsgrad sind Faktoren. Teil der Hochschul-Milliarde Das Budget für die Leistungsvereinbarungsperiode 2013 bis 2015 wurde um die sogenannte "Hochschul-Milliarde" erweitert: 450 Millionen Euro davon werden über die neugeschaffenen Hochschulraum-Strukturmittel vergeben. Die ausgeschriebenen 63 Millionen für Kooperationen sind einer von fünf Teilbeträgen dieser Strukturmittel. Die restlichen vier Teilbeträge werden anhand entsprechender Indikatoren wie folgt verteilt: (1) Prüfungsaktive betriebene ordentliche Studien (270 Millionen Euro), (2) AbsolventInnen ordentlicher Studien (45 Millionen Euro), (3) eingeworbene Drittmittel/Wissenstransfer (63 Millionen Euro) sowie (4) private Spenden (9 Millionen Euro). Die Einreichungen sind abgegeben - aufgrund der bestehenden Vernetzung zur Wirtschaft und der österreichischen Forschungslandschaft darf sich die TU Wien gute Chancen ausrechnen. Bis zur Verkündung bleibt uns aber nichts, als gespannt das Ergebnis abzuwarten. Bild: © Gabi Eder / Pixelio.de
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Impressum Herausgeber: TU Wien Karlsplatz 13 1040 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028 F: +43-1-58801-41093 freihaus@tuwien.ac.at www.tuwien.ac.at/pr Redaktion: Florian Aigner (Forschung, Menschen), Herbert Kreuzeder (Lehre), Bettina Neunteufl (Chefredaktion), Nicole Schipani (Campus, Rundschau, Menschen)
Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Sabine Cirtek (Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies), Johann Divisch (Zentraler Informatikdienst), Paulus Ebner (Universitätsarchiv), Helga Gartner (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik), Man-Wook Han (Weiterbildungszentrum), Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik), Manuela Marik (Betriebsrat für das allgemeine Universitätspersonal), Klara Neugschwandtner (HTU-Vorsitz), Heidemarie Pichler (Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung), Brigitte Ratzer (Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies), Monika Schneider (Büro des Senatsvorsitzenden), Anna Steiger (Vizerektorin für Personal und Gender), Natascha Stengg (Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies), Ewa Vesely (Kinderbetreuungsbeauftragte), Sandra Wagner (Weiterbildungszentrum) Blattlinie: TU|frei.haus, die Zeitschrift für MitarbeiterInnen der TU Wien, informiert über den Alltag an der TU Wien, neue Projekte, Forschungs- und Lehrehighlights sowie Hochschulpolitik.
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