TU|frei.haus Nr. 30

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Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014)

© Matthias Heisler


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014)

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis........................................................................... 2 Editorial ........................................................................................ 4 Campus ........................................................................................ 5 TU Univercity 2015 – ein Rundblick .................................................................................................... 5 TU-Galaabend: Forschung trifft Wirtschaft .......................................................................................... 7 Die Lange Nacht der Forschung........................................................................................................ 10 Quality Audit: Zwischenstand der Vorbereitungen ............................................................................ 12 2015 | TU 200 – Ein Update .............................................................................................................. 13 Wissenschaftliches Publizieren mit Open Access ............................................................................. 14 ownCloud für die TU Wien................................................................................................................. 15 Leben retten leicht gemacht .............................................................................................................. 16 Anekdota: Sub Auspiciis Praesidentis rei publicae – 50 Jahre an der TU Wien ............................... 19 Mit Vielfalt zum Erfolg ........................................................................................................................ 20

Rundschau ...................................................................................21 Was ist los im Grätzl? ........................................................................................................................ 21 Lokaltipps: Für Sie entdeckt .............................................................................................................. 23 Gesucht: Das schnellste Team der TU Wien .................................................................................... 24 TechnikerInnen von morgen .............................................................................................................. 25 Urban Innovators Challenge 2014: Call bis 21. Mai .......................................................................... 27 TUday14 - Ein Erfolg auf der ganzen Linie: Das war die Jobmesse der TU Wien! .......................... 27 Das war der 5. Wiedner-Innenhof-Flohmarkt .................................................................................... 29

Lehre ...........................................................................................30 Neue Studienpläne: Weniger ist mehr! .............................................................................................. 30 Current Trends in Computer Science ................................................................................................ 31 Mai: "Monat der Freien Bildung" ........................................................................................................ 32 BeSt³ Wien 2014: Wir sagen Danke! ................................................................................................. 33 Mitmachlabor: Chemie zum "Begreifen" ............................................................................................ 33 Architektur-Biennale 2014 ................................................................................................................. 34 „Deine Talente – Dein Beruf“: Nachbericht zum Töchtertag 2014 .................................................... 34 Gaudeamus igitur: Sub auspiciis Promotionen ................................................................................. 36

Forschung ....................................................................................38 All You Need is Logic ........................................................................................................................ 38 Vienna Gödel Lecture: Algorithmen treffen auf Kunst ....................................................................... 40 Teilchenmuster, erzeugt durch Oberflächenladung ......................................................................... 40 Die Olive bringt mehr als nur Öl ........................................................................................................ 41 Leichte Werkstoffe, schwere Aufgaben ............................................................................................. 41

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Wiedererlangte Muskelbalance durch elektrischen Strom ................................................................ 42 Elektronik aus zweidimensionalem Elektronengas ........................................................................... 42 Atomar dünne Solarzellen ................................................................................................................. 43 Hochfeste Materialien aus dem Druckkochtopf ................................................................................. 43 Mit Neutronen auf der Suche nach der Dunklen Energie .................................................................. 44 Der Ionenstrahl als Nano-Schrotflinte ............................................................................................... 44

Menschen ....................................................................................45 Die Urschweiz: Rund um den Vierwaldstättersee ............................................................................. 45 5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen .............................................................................. 48 Vernetzungsplattform: "Mehr als ich kann" ....................................................................................... 52 Ausgezeichnet ................................................................................................................................... 53 "Verborgene Energien und schnelle Reaktionen": Das war der 6. TCH-Cup! .................................. 55 Cup of Karlsplatz 2014 ...................................................................................................................... 57 Der Internationale Frauentag - handeln und feiern ........................................................................... 57 Unsere Lehrlinge sind gefragt: TU Wien als Sprungbrett in die Technik .......................................... 61 Die Technik tanzt: Ein Rückblick auf den TU Ball 2014 .................................................................... 63 Personalia .......................................................................................................................................... 67

Politik...........................................................................................69 Exklusivinterview mit Minister Mitterlehner: „Wir punkten mit Innovation, Kreativität und Qualifikation“ ...................................................................................................................................... 69 Senatsvorsitzende: 1,6 Milliarden Euro für Universitäten 2016 bis 2018 dringend nötig .................. 72

Impressum ...................................................................................74

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Für die 30. Ausgabe von TU|frei.haus hat die Redaktion eine Besonderheit vorbereitet: Wir haben Wissenschaftsminister Mitterlehner zum Exklusivinterview gebeten – lesen Sie unter „Politik“ warum Kooperationen für ihn wichtig sind, wie er sich die „third mission“ vorstellt und was er der TU zum runden Geburtstag 2015 wünscht. Unter anderem in dieser Ausgabe: Eine Anleitung zur Lebensrettung („Campus“), eine Reise in die Urschweiz („Menschen“), der Ausblick auf einen Sommer voller Logik („Forschung“), das Rezept zur Studienangebotsfülle („Lehre“) und die allseits beliebte Rechnung „5 x 5 = TU MitarbeiterInnen stellen sich vor.“ Machen Sie’s weiterhin gut und bleiben Sie dem TU|frei.haus gewogen!

Bettina Neunteufl Chefredakteurin

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Campus

TU Univercity 2015 – ein Rundblick Gerald Hodecek, Martin B. Atzwanger | TU Univercity 2015 Standort Getreidemarkt BA – Hochhaus In den letzten Monaten erfolgte der Innenausbau des neuen Veranstaltungsraums im 11. Obergeschoß (statt der bisherigen Lüftungszentrale). Im Bereich der Dachterrasse fanden die entsprechenden Dämm- und Abdeckungsarbeiten statt. In den einzelnen Stockwerken wurde nach der Installation der Haustechnik mit der Fertigstellung der Büro- und Sanitärräume begonnen. Durch die Insolvenz des Herstellers der Fenster- und Photovoltaikelemente kam es zu einer Verzögerung bei der Fertigstellung der Außenhülle. Ebenso ruhten die Arbeiten zur Systemsteuerung. Nach erfolgreichen Verhandlungen zur Beauftragung der Nachfolgefirma konnten die Arbeiten zum Ende des ersten Quartals 2014 fortgesetzt werden. Als voraussichtlich neuer Fertigstellungstermin wurde seitens des Generalplaners und der ÖBA (Örtlichen Bauaufsicht) September 2014 avisiert. Die Vorbereitungen zur Rückübersiedelung der Fachbibliothek Technische Chemie – erweitert um die des Maschinenbaues – haben begonnen, ebenso wie die der Portiersloge. Die Planungen zum Bezug des Hochhauses befindet sich in der Finalisierung, sodass zeitgerecht mit der Fertigstellung und Übernahme des Hauses begonnen werden kann.

Der Bau des Plus-EnergieHochhauses schreitet voran

Künftige Büroräume im PlusEnergie-Hochhaus

Die Außenfassade des neuen Veranstaltungsraums

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Standort Science Center VSC III (Vienna Scientific Cluster – 3 Ausbaustufe) Die Bauarbeiten für die neuen Rechnerräume des VSC 3+ (Vienna Scientific Cluster in der dritten Ausbaustufe) wurden in den vorhandenen Räumen im Objekt 214 im Arsenal plangemäß abgeschlossen. Nach den Bauarbeiten erfolgt nun die Installation der gebäudetechnischen Infrastruktur. Die Kühlung und Rückkühlung wurde beauftragt, die Aktivkomponenten (Rechner) wurden bestellt.

Objekt 214 Die Planauswechslung der Einreichunterlagen wurde abgeschlossen und Ausführungsplanungen begonnen. Parallel dazu wurden die Ausschreibungen für den Innenausbau finalisiert. Zum Quartalswechsel erfolgten die Anbotseröffnungen. Im ersten Quartal 2014 wurde mit den Abbrucharbeiten zur Freimachung des Gebäudeinneren begonnen. Objekt 221 Die Abbrucharbeiten im Inneren wurden fortgesetzt und die Gründungsarbeiten begonnen.

Standort Gusshausstrasse ZMNS Die Behördliche Genehmigung (MA 37, Bundesdenkmalamt – BDA) für den Abbruch liegt nun vor; die Dokumentation des Altbestandes durch einen Bauforscher wurde fortgesetzt, damit mit dem Abbruch begonnen werden kann. Die Ausführungsplanungen für den Um- und Neubau wurden beendet und die Ausschreibungen der entsprechenden Leistungen begonnen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Standort Karlsplatz Im Zuge der Wiener Wunderkammer im Prechtlsaal und der Lange Nacht der Forschung wurden auf Anregung der Linzer Künstlerin Waltraud Cooper die Säulen des Mittelrisalits mit blauen Lichtleisten (LED) bestückt. Der TU Wien bekennt sich damit auch in der Nacht zu "mehr Farbe"!

© Raimund Appel TU Nachnutzungen allgemein Die Vorbereitungen für das Bauleitplan Projekt TU-Nachnutzungen – Die Zusammenführung der Fakultäten und Institute am innerstädtischen Standort – wurden fortgesetzt. Mit der Fertigstellung des Hochhauses am Getreidemarkt (Plus-Energie-Hochhaus) und der Beziehung durch die Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften können in den anderen Objekten die ersten nachfolgenden Schritte gesetzt werden. Die Teilprojekte sind eng mit einander verknüpft und alle TU-Hauptstandorte sind in gegenseitiger Wechselwirkung davon betroffen. In der Folge kann die TU Wien ihre Satellitenstandorte auflassen.

TU-Galaabend: Forschung trifft Wirtschaft Rektorin Sabine Seidler lud zum Galaabend Technik an die TU Wien Bettina Neunteufl | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Mit großem Erfolg fand am 31. März 2014 im Kuppelsaal der TU Wien der Galaabend Technik statt. Hochkarätigen VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik und Forschungsförderung wurden zukunftsweisende Projekte der TU Wien und ihre WissenschaflerInnen vorgestellt. Ziel war es, bestehende Kooperationen zu festigen und neue anzubahnen. Zu den namhaften Gästen zählten Ilse Stockinger und Marc Hall (Wiener Stadtwerke), Walter Böhme (OMV), Dilip Rahulan (Pacific Controls), Kurt Hofstädter (Siemens Österreich) und Wolfgang Anzengruber (Verbund AG). Die Gäste zeigten sich vom umfassenden Leistungsspektrum der TU Wien beeindruckt. "Das Zusammenkommen von Forschung und Wirtschaft ist enorm wichtig für die Sicherung des Standorts Österreich. Und hier spielt die TU Wien eine sehr wichtige Rolle", kommentierte Tatjana Oppitz (IBM Österreich). Durch den Abend führte ZiB-Moderator Tarek Leitner. Zukunft hautnah erleben Ein Erlebnisparcours mit 41 Exponaten, der von der Aula über Fest- und Boecklsaal zum Kuppelsaal führte, gab Einblick in die umfassende wissenschaftliche Leistungskraft der TU Wien. Geclustert nach 3 Schwerpunktthemen – Sicherheit, Energie, neue Werkstoffe und Methoden – reichte das Spektrum von Energiespeicherung in Sand, der Möglichkeit, mit Laserstrahlen Sprengstoffe zu finden, IT Security, 3D Video Rekonstruktionen, rosa Diamanten als Bausteine eines Quantencomputers bis hin zur Nutzung von Abfall als wertvollen Rohstoff zur Energiegewinnung. Ausgestellt wurde auch das Modell des Solarhauses LISI, mit dem das "Team Austria" unter Federführung der TU Wien den internationalen Wettbewerb Solar Decathlon 2013 gewonnen hat.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Forschungsfinanzierung Besonders erfreulich ist, dass zwei konkrete Projekte von TU Forschern unterstützt werden. Der ÖVK (Österreichischer Verein für Kraftfahrzeugtechnik) unter Vorsitzendem Hans Peter Lenz beteiligt sich mit 100.000 Euro an einem Projekt in der Antriebsforschung. Das Unternehmen Pacific Controls knüpft an seinen Beitrag aus 2011 an. Dilip Rahulan kündigt an, das Projekt aus dem Bereich "Internet of things" von Professor Schahram Dustdar weiter mit 3,5 Millionen Euro zu unterstützen. Eines hatten alle Projekte gemeinsam: Sie zeigen, dass von ForscherInnen der TU Wien ein essentieller Beitrag dazu geleistet wird, nachhaltige Zukunft zu gestalten. "Das Schlagwort im 21. Jahrhundert ist interdisziplinäres Arbeiten. Wir kommen nur zu Lösungen, wenn wir mit möglichst vielen Disziplinen, an die wir vielleicht heute noch gar nicht denken, gemeinsam an Lösungen arbeiten." (Ilse Stockinger, Wiener Stadtwerke). Wiener Wunderkammer 2014: Kunst trifft Wissenschaft Als Rahmenprogramm des Galaabend Technik wurde im Prechtlsaal die Wiener Wunderkammer präsentiert. Zur Teilnahme an der "Wiener Wunderkammer 2014" wurden WissenschaftlerInnen aller Disziplinen und KünstlerInnen aller Genres eingeladen, um der Öffentlichkeit Einblick in die Besonderheiten ihrer wissenschaftlichen bzw. künstlerischen Arbeiten zu geben. Eine prominent besetzte Jury mit Mitgliedern aus Wissenschaft, Kunst und Medien – Valie Export, Elisabeth von Samsonow, Renée Schröder, Martin Bernhofer – wählte aus 125 Einreichungen jene 35 Beiträge aus, die in der Ausstellung präsentiert werden. Kuratiert wird die Ausstellung von Christoph Überhuber, der sowohl TU-Wissenschaftler als auch Künstler ist. "Die Verbindung von künstlerischen Ansätzen und der technischen Welt ist sehr beeindruckend", zeigte sich Barbara Stöckl, Ehrengast und Absolventin der TU Wien, begeistert. In der "Wiener Wunderkammer 2014" findet man ein Ensemble an künstlerischen und wissenschaftlichen Wunderdingen, die mit ihrer ästhetischen wie materiellen Präsenz jenen Moment der Neugierde wachruft, den die Wahrnehmungstheorie als Voraussetzung für Forschen und Erkenntnis sieht. Webtipp: www.wunderkammer2014.at

Rektorin Sabine Seidler bei der Eröffnungsrede (© Emanuel Nitsch)

© Raimund Appel

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v.l.n.r.: Maryrose Sutterlüty, Rektorin Sabine Seidler, George Wallner (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft), Alexander Schirrer (Institut für Mechanik und Mechatronik) (© Emanuel Nitsch)

Künstlerin VALIE EXPORT (li), Vizerektorin Anna Steiger (re.) (© Raimund Appel)

© Raimund Appel

© Raimund Appel

Christian Bauer (Institut für Energietechnik und Thermodynamik) (Mitte), Rektorin Sabine Seidler (re.) (© Emanuel Nitsch)

© Raimund Appel

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Die Lange Nacht der Forschung Am 4. April waren die Türen der TU Wien weit offen: von 17:00 Uhr bis spätnachts wurde Wissenschaft präsentiert, erklärt und bewundert. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit So viel Forschung auf einmal sieht man nicht oft. Am 4. April fand die Lange Nacht der Forschung 2014 statt – die TU Wien war mit dabei. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: Rund 1.600 Personen kamen an die TU Wien, um die Exponate zu bestaunen. Im Prechtlsaal wurden Verbindungen aus Kunst und Technologie geknüpft: Die "Wiener Wunderkammer" knüpfte an die Tradition der Wunderkammern des 16. bis 18. Jahrhunderts an, in denen allerlei Erstaunliches bunt gemischt präsentiert wurde. Das Ziel der modernen Wunderkammer-Version war, eine Weltanschauung zu vermitteln, in der Wissenschaft und Kunst nicht als Gegensätze wahrgenommen werden. Im Fest- und Boecklsaal gab es dann eine Reihe wissenschaftlicher Exponate zu sehen: Man konnte etwa anhand einer "Hangrutschungsmaschine" verstehen lernen, wie sich Berge bewegen, den Festsaal mit modernen Messgeräten vermessen, einen 3D-Drucker bewundern oder erfahren, warum es wichtig ist, Eisenbahn-Stromabnehmer elektronisch richtig zu steuern. Mit besonders viel Liebe zum Detail hatte man sich am Röntgenzentrum auf die Lange Nacht vorbereitet: Dort konnte man in einer Reihe von Führungen die Röntgengeräte der TU Wien kennenlernen und außerdem eine ganze Menge Wissenswertes über Kristalle lernen. Auffallend war, dass sich die BesucherInnen bei der Langen Nacht der Forschung viel Zeit nahmen: Die Exponate wurden ausführlich besichtigt, es kam zu vielen interessanten Diskussionen mit den WissenschaftlerInnen der TU Wien. Die Lange Nacht der Forschung war nicht bloß ein plakatives Vorzeigen möglichst reißerischer Ergebnisse oder möglichst eindrucksvoller Geräte, sondern ein Abend der Begegnung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit – und genau so sollte es sein. Wir danken allen BesucherInnen für ihr Interesse und allen AusstellerInnen für ihre engagierte Mitarbeit!

Vermessung im Festsaal

Ein Oberleitungs-Stromabnehmer (Pantograph), erklärt von Prof. Martin Kozek

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Die Wiener Wunderkammer: Kunst und Technik

Fotos: © Technische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hautzinger

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Quality Audit: Zwischenstand der Vorbereitungen

Das interne Qualitätsmanagementsystem (gemäß § 14 UG) der Technischen Universität Wien ist gemäß gesetzlichen Vorgaben und Leistungsvereinbarung bis Anfang 2016 zu zertifizieren. Die Vorbereitungen zu diesem sogenannten "Quality Audit" kommen gut voran. Franziska Nittinger | Zentrum für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement Die zur Vorbereitung der Auditierung eingerichteten und vom Team des Zentrums für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement unterstützten Arbeitsgruppen haben ihre Arbeit aufgenommen. Sie erfassen die für die TU Wien zentralen Schlüsselprozesse (unter anderem Entwicklungsplanung, Berufungsverfahren, Curricula-Erstellung) und erarbeiten systematische Darstellungen. In den Arbeitsgruppen arbeiten VertreterInnen der Fakultäten, der Dienstleistungseinrichtungen, der HTU, des AKG, der Betriebsräte, des Senats und des Rektorats zusammen. Im nächsten Schritt wird bis zum Sommer der jeweilige IST-Stand der Prozesse dokumentiert. Das geschieht unter anderem in Form einer grafischen Aufbereitung mit Hilfe von Flussdiagrammen durch die Mitarbeiterinnen des Zentrums. Diese IST-ProzessDokumentationen werden sowohl den universitären Gremien als auch interessierten Personen für ein Feedback präsentiert, um in weiterer Folge eine Stärken- und SchwächenAnalyse der IST-Prozesse und seiner Inhalte einzuleiten. Die Analyse bildet eine Grundlage des Selbstbeurteilungsberichts der Universität, der mit Beginn des Auditverfahrens Ende 2014 dann bis Anfang 2015 erarbeitet werden muss. Neues Teammitglied im Zentrum für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement ist seit Anfang März Julia Pyszkowski. Sie unterstützt als Studienassistenz (Studium Architektur und Raumplanung an der TU Wien) für die Dauer der Auditierung das Team des Zentrums. Das Zentrum wurde vom Rektorat temporär mit dem Ziel eingerichtet, durch die organisatorische und räumliche Zusammenführung von bestehenden MitarbeiterInnen den komplexen Vorbereitungsprozess des Audits neben den sonstigen Aufgaben der 12


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) MitarbeiterInnen (Entwicklungsplan, Leistungsvereinbarung, Wissensbilanz, Rankings, Forschungsevaluierung, Lehrveranstaltungsbewertung, Focus Lehre, etc.) effizienter zu gestalten. Das gesamte Team des Zentrums:

Franziska Nittinger

Christina Kroneder

Martina Schönerklee

Julia Pyszkowski

Weitere Informationen zum Team, zu den Arbeitsgruppen und zum Quality Audit im Intranet: https://intranet.tuwien.ac.at/Pages/default.aspx Fotos: © Matthias Heisler

2015 | TU 200 – Ein Update Die Planungen zum Jubiläum schreiten voran. In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Aktivitäten rund um das Jubiläum geben. TU|frei.haus-Redaktion Kernteam Dr. Susanne Schwinghammer als Projektleiterin/-koordinatorin zur professionellen Abwicklung des Projekts haben wir schon im TU|frei.haus 27 vorgestellt. Sie wird seit Februar 2014 von Martin Olesch als Projektassistent unterstützt. Zu finden sind die beiden im Jubiläumsbüro, das im TU-Corner (Ecke Resselgasse/ Wiedner Hauptstr.) eingerichtet wurde – leicht erkennbar durch die Beklebung im 200 Jahr-Design. Hier finden die Besprechungen rund um das Programm statt, gehen die Planungen der Maßnahmen voran und auch das Jubiläumskomitee trifft sich hier einmal im Quartal, um die Wünsche und Anregungen der einzelnen Bereiche der TU Wien einfließen zu lassen. Sichtbares Einen ersten Einblick bietet die Jubiläumswebsite www.tu200.at, die seit April online ist. Hier finden sich unter anderem Informationen zum Jubiläumskomitee und zum Programm. Die Website wird laufend um weitere Menüpunkte ergänzt. Wiederkommen lohnt sich! Wenn Sie das 200 Jahr-Logo in Ihre Drucksorten einbauen wollen, dann nutzen Sie den TUWELKurs (https://tuwel.tuwien.ac.at/auth/zid/index.php). 13


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Hier können Sie das Logo in verschiedenen Formaten downloaden. Ebenfalls zum Download findet sich ein Leihschein für die 200 Jahr-Rollups. Diese können auf TU-Veranstaltungen verwendet werden, um die BesucherInnen Ihrer Veranstaltungen auf das Jahr 2015 neugierig zu machen. Insgesamt gibt es 8 Rollups, um mehrere Veranstaltungen parallel oder eine große bespielen zu können. Programmhighlights Das Programm steht noch nicht definitiv fest. Ein paar Highlights dürfen wir Ihnen aber schon jetzt verraten: Den fulminanten Start bildet das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, gefolgt von einem Galaabend Technik am Getreidemarkt, einem Open-Air-Konzert des TUOrchesters, einem Open-Air-Filmfestival am Karlsplatz zum Thema "science in fiction", einem TU-Orientierungslauf, den Open Future Days, einem Autorennen mit eBoliden der Formula Student und die Beteiligung am Wiener Forschungsfest. In der nächsten Ausgabe erfahren Sie die Details zu den einzelnen Programmpunkten. Feedback Wenn Sie Fragen zum Jubiläum haben, Vorschläge unterbreiten wollen, Genaueres über das geplante Programm wissen möchten, dann kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung und Ihr Feedback! Öffnungszeiten: 9 bis 13, Montag bis Freitag Susanne Schwinghammer T: +43-1-588101-200200 susanne.schwinghammer@tuwien.ac.at

Martin Olesch T: +43-1-588101-200201 martin.olesch@tuwien.ac.at

Wissenschaftliches Publizieren mit Open Access Die Universitätsbibliothek bietet neues Service zur Unterstützung beim Publizieren unter Open-Access-Bedingungen Gisela Winkler | Universitätsbibliothek Mit "Open Access" wird der freie Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und anderen Materialien im Internet bezeichnet. Ein wissenschaftliches Dokument unter Open-AccessBedingungen zu publizieren, gibt jedermann die Erlaubnis, dieses Dokument zu lesen, herunterzuladen, zu speichern, es zu verlinken, zu drucken und damit entgeltfrei zu nutzen. So erhöht sich die Sichtbarkeit weltweit und in der Folge die Zitierbarkeit der wissenschaftlichen Arbeiten. Die Open-Access-Bewegung hat ihren Ursprung 1991 mit der Errichtung des Servers ArXiv am Los Alamos National Laboratory (LAN-L). Ziel war es, Preprints aus dem Gebiet der 14


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Physik frei zugänglich zu machen. Wissenschaftliche Publikationen werden von der Öffentlichen Hand finanziert und nach Erscheinen wiederum mit öffentlichen Geldern von den Bibliotheken teuer gekauft, damit wenigstens ihren Universitäten campusweit der Zugriff ermöglicht wird. Die Preispolitik wissenschaftlicher Verlage trug zusätzlich dazu bei, dass WissenschaftlerInnen, Forschungsgesellschaften und wissenschaftliche Bibliotheken weltweit gemeinsam nach alternativen Publikations- und Finanzierungmodellen zu suchen begannen. In der Folge fand der Open-Access-Gedanke immer mehr Anerkennung. Derzeit gibt es bereits über 9.000 Open-Access-Journals, die den Qualitätskriterien wissenschaftlichen Publizierens wie zum Beispiel Peer Reviewing entsprechen. Die Technische Universität Wien hat sich zum Ziel gesetzt, verstärkt Open-AccessPublikationen von TU-MitarbeiterInnen zu fördern. Als ersten Schritt hat die Universitätsbibliothek bei BioMed Central und IEEE Open jeweils ein Konto für Artikelgebühren eingerichtet. Die TU Wien übernimmt in dieser Anlaufphase die Publikationskosten für Beiträge, die von der TU bei Zeitschriften der beiden Open Access Verlage eingereicht werden. Ausgenommen sind Artikel, deren Kosten durch FWFProjektgelder abgedeckt werden. Neben der Verwaltung dieser Konten wird die Bibliothek laufend Info-Veranstaltungen zum Thema Open Access anbieten. Eine Homepage mit den wichtigsten Informationen und Links steht bereits zur Verfügung und wird laufend ausgebaut: http://www.ub.tuwien.ac.at/openaccess Die Bibliothek möchte für alle wissenschaftliche MitarbeiterInnen der TU Wien eine kompetente Anlaufstelle für Fragen zum Publizieren bieten. Kontakt: open-access@ub.tuwien.ac.at

ownCloud für die TU Wien Neue Filesync- und Share-Lösung (10 GB) für alle TU-MitarbeiterInnen. Verwendbar wie Dropbox. Daten liegen aber nicht "irgendwo in der Cloud", sondern an der TU Wien. Iris Macsek | Zentraler Informatikdienst Der Zentrale Informatikdienst (ZID) bietet ab sofort allen TU-MitarbeiterInnen ein neues Service an. Die Rede ist von ownCloud, einer Filesync- und Share-Lösung. Ähnlich wie Dropbox kann es es wie ein (logischer) Memory Stick in der Größe von 10 GB verwendet werden, nur mit dem großen Vorteil, dass die Daten nicht "irgendwo in der Cloud", sondern am ZID liegen. Die Software ownCloud in der Version 6 läuft auf unseren eigenen Servern. Das Service bietet folgende Features: •

Automatische Synchronisation für ausgewählte Ordner

Freigabe (Teilen) für andere TU-ownCloud-Angehörige (BenutzerIn oder Gruppen) mit oder ohne Bearbeitungsrechte

Linkvergabe (mit oder ohne Passwort) für TU-Externe per E-Mail

Verfügbarkeit alter Versionen (im Rahmen des vorhandenen Speicherplatzes)

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Folgende Zugriffsmöglichkeiten stehen zur Verfügung: •

ownCloud Client (Windows, Linux, Mac OS)

Webinterface (mit PDF-Viewer, Texteditor und Fotogalerie): https://owncloud.tuwien.ac.at

WebDav

Smartphone-Apps (iOS, Android – im jeweilien Appstore ca. 80 cent oder gratis WebDav Apps)

Clients können über http://owncloud.org/install heruntergeladen werden.

Zusätzliche Information finden Sie auf den ZID-Webseite (http://www.zid.tuwien.ac.at): Konfiguration Server: https://owncloud.tuwien.ac.at Benutzername: (wie bei upTUdate) Passwort: (wie bei upTUdate) Viel Freude bei der Verwendung von TU ownCloud!

Leben retten leicht gemacht Erste Hilfe kann man schnell lernen und mit etwas Übung ist es ganz einfach. Und Sie retten Menschen das Leben! Josef Hajek | Gebäude und Technik Die meisten Notfälle passieren im familiären und häuslichen Umfeld. Daher ist es wichtig, im privaten als auch im beruflichen Alltag auf unerwartete Vorfälle vorbereitet zu sein. Ihr Wissen über Erste Hilfe Vorkehrungen könnte in Notsituationen einem Familienmitglied (vielleicht den eigenen Eltern oder dem Kind) oder Bekannten (FreundInnen, Sport- oder ArbeitskollegInnen) das Leben retten. Die TU Wien bietet Ihren MitarbeiterInnen regelmäßig Erste Hilfe Kurse an und übernimmt alle anfallenden Kosten. Plötzlicher Herzstillstand – was nun? In Österreich liegt die Überlebensrate nach einem plötzlichen Herzstillstand bei nur zirka zehn Prozent. In Skandinavien ist die Rate mit 20 bis 40 Prozent wesentlich höher. Hier lernen Kinder bereits in der Volksschule, wie man Erste Hilfe leistet. Durch regelmäßige Schulungen – auch im Erwachsenenalter – kann problemlos Erste Hilfe geleistet werden. Eine wichtige Rolle spielen hierbei sogenannte ErsthelferInnen. Ausbildung im Überblick: Arbeitsstätten und Baustellen mit mindestens fünf ArbeitnehmerInnen* •

mindestens 16 Stunden Erste Hilfe Kurs

nach den Richtlinien des Österreichischen Roten Kreuzes oder gleichwertig (z.B. Grundwehrdienst)

Auffrischungskurs alle vier Jahre (8 Stunden) bzw. alle zwei Jahre (4 Stunden)

zusätzlich an der TU Wien (auf Anfrage): Spezialkurse für Erste Hilfe am Institut (Chemie- und Elektrounfälle)

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Es passiert ohne Vorwarnung Es kann überall und jederzeit eintreten. Eine Person bricht ohne Vorwarnung zusammen und bleibt regungslos liegen. Eine derartige Situation ist für die betroffene Person lebensbedrohlich. Nur rasches und überlegtes Handeln kann helfen. Das Projekt rescTUe hat es sich zur Aufgabe gemacht den plötzlichen Herztod zu bekämpfen. Durch die Vermittlung der richtigen und wesentlichen Schritte, sowie das Trainieren der lebensrettenden Maßnahmen soll ein Beitrag zu einer sichereren Gesellschaft geleistet werden. Im Rahmen einer Roadshow werden die wesentlichsten Tätigkeitsschritte erklärt und an Übungspuppen trainiert. Ebenso steht ein Übungsdefibrillator zur Verfügung, um die Wirkungsweise kennenzulernen und den Einsatz zu trainieren. Rasche und unmittelbare Hilfe ist bei plötzlichem Herzversagen entscheidend. Der Einsatz von automatischen Defibrillatoren unterstützt den Wiederbelebungsprozess. Der wesentlichste lebensrettende Schritt bleibt immer die Herzdruckmassage und die Atemspende. Es kann nichts falsch gemacht werden - nur nichts zu tun, ist falsch. Die TU Wien leistet damit einen Mehrwert an die Gesellschaft. Leisten Sie Ihren Teil! Sämtliche Unterlagen zu Unfallmeldungen an der TU Wien und an die Versicherung finden Sie auf der Seite von Gebäude und Technik: http://www.gut.tuwien.ac.at

Ansprechen

Notruf wählen

Atemkontrolle

30 Herzdruckmassagen, dann…

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… 2 Beatmungen

Ersthelfer oder Ersthelferin unterstützen

Rettungspersonal informieren Fotos: © TU Wien | Matthias Heisler *Infobox Was sagt der Gesetzgeber dazu, wie viele ErsthelferInnen müssten vor Ort sein? In Büros oder in Arbeitsstätten mit geringer Unfallgefahr: • Bei bis zu 29 regelmäßig gleichzeitig beschäftigten ArbeitnehmerInnen = 1 Person • Bei 30 bis 49 regelmäßig gleichzeitig beschäftigten ArbeitnehmerInnen = 2 Personen • Für je 20 weitere regelmäßig gleichzeitig beschäftigte ArbeitnehmerInnen = 1 zusätzliche Person In allen anderen Arbeitsstätten: • Bei bis zu 19 regelmäßig gleichzeitig beschäftigten ArbeitnehmerInnen = 1 Person • Bei 20 bis 29 regelmäßig gleichzeitig beschäftigten ArbeitnehmerInnen = 2 Personen • Für je 10 weitere regelmäßig gleichzeitig beschäftigte ArbeitnehmerInnen = 1 zusätzliche Person Durch organisatorische Maßnahmen ist sicherzustellen, dass während der betriebsüblichen Arbeitszeit eine im Hinblick auf die Anzahl der anwesenden ArbeitnehmerInnen ausreichende Anzahl an ErsthelferInnen anwesend ist.

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Anekdota: Sub Auspiciis Praesidentis rei publicae – 50 Jahre an der TU Wien Die besonders feierliche Promotion in Anwesenheit des Staatsober-haupts geht in Österreich bis in das 17. Jahrhundert zurück: Als "Promotio sub auspiciis Imperatoris" war sie zunächst nur Angehörigen des Adels vorbehalten: Ab 1888 konnte sie auf Ansuchen Doktoratsstudenten gewährt werden, die sich durch ausgezeichneten Studienerfolg hervorgetan hatten. Nachdem die technischen Hochschulen in Österreich 1901 das Heinrich Till und Bundespräsident Adolf Schärf Promotionsrecht erhalten hatten, (© TU Wien, Foto: Herbert Kofler) bemühten sie sich bald ebenfalls um die Zuerkennung dieser Auszeichnung für ihre Doktoren. Juliane Mikoletzky | Universitätsarchiv Das Professorenkollegium der k.k. TH in Wien versuchte ab 1910 eine gemeinsame Initiative aller technischen Hochschulen zu initiieren. Dies blieb jedoch erfolglos, ebenso wie die wiederholten Anläufe der Rektorenkonferenz der technischen Hochschulen im Laufe des Ersten Weltkriegs. Nach 1918 wurde die Auszeichnung nicht mehr verliehen, doch schuf die TH in Wien sich selbst 1923 mit der „Guido und Karoline Krafft-Medaille“, die vom Professorenkollegium verliehen wurde, eine eigene Auszeichnung mit ähnlichen Vergabebedingungen. Basis war ein von dem ehemaligen Professor für Land- und Forstwirtschaftslehre gestiftetes Stipendium, das infolge der weitgehenden Entwertung des Stiftungskapitals nach 1918 in die "Krafft-Medaille" umgewandelt wurde. 1952 wurde die Auszeichnung für hervorragende Promovenden, nun als "Promotion Sub Auspiciis Praesidentis rei publicae", in Österreich neuerlich eingeführt. Neben der Ehre, dass die Promotion durch den Präsidenten der Republik erfolgte, erhielten die Promovierten einen eigens gestalteten Ehrenring. Aufgrund der gesetzlichen Bedingungen (alle vorgeschriebenen Prüfungsgegenstände ab der Matura mussten mit Auszeichnung und innerhalb der Regelstudienzeit abgelegt werden) war es allerdings für Absolventen und Absolventinnen technischer Studien fast unmöglich, zur Sub Auspiciis Promotion zugelassen zu werden, da sie dazu – aufgrund der von den Universitäten abweichenden Studienordnungen - bis zu 84 Einzelprüfungen mit Auszeichnung hätten ablegen müssen. Daher intervenierten die Technischen Hochschulen mehrfach, um eine Abänderung des Gesetzes bzw. eine Auslegung des Begriffs „Einzelprüfungen“ zu erreichen, damit auch Promovenden und Promovendinnen aus technischen Studienfächern Chancen auf eine "Sub Auspiciis" Promotion bekamen. Eine authentische Interpretation, dass nämlich Vorpüfungsgegenstände der Staatsprüfungen nicht mitgerechnet werden mussten, erfolgte 1964. Damit konnte am 27. Mai 1964, also vor 50

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Jahren, die erste "Promotion Sub Auspiciis Praesidentis" an der damaligen TH in Wien erfolgen. Vergeben wurde sie an den Chemiker Heinrich Till. Als erste Frau wurde 1984 die Technische Physikerin Helga Ebenberger zur Promotion Sub Auspiciis zugelassen. Insgesamt erfolgten an der TU Wien bis dato 140 solcher besonders feierlichen Promotionen.

Mit Vielfalt zum Erfolg Am 24. März 2014 fand im Boecklsaal wieder eine Workshoprunde der Reihe "Arbeitsplatz Universität 2020" statt. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Thema dieses Mal "Diversity – Mit Vielfalt zum Erfolg". Als Workshop-Leiterin fungierte neben Vizerektorin Anna Steiger die Diversity-Expertin Beatrice Achaleke.

Diversity-Expertin Beatrice Achaleke in Aktion

Beatrice Achaleke ist Buchautorin und international aktiv als Lektorin und Vortragende an zahlreichen Universitäten. Ihr Spezialgebiete sind interkulturelle Kommunikation und Diversity Management. Die Vortragserfahrung war deutlich zu spüren. Von Anfang an wurden die TeilnehmerInnen herausgefordert, sich einzubringen, Stellung zu nehmen und die eigenen Denkmuster zu überdenken.

Im Mix aus Vortrag und Gruppenarbeiten wurden die Bedeutung und der Ursprung von Vielfalt erläutert, wie aktives Diversity Management ein Erfolgsfaktor sein kann oder in welchen Formen sich der Umgang mit Unterschieden realisieren lässt. Themen waren auch die existierenden Rahmenbedingungen und Herausforderungen im Alltag. Dass Vielfalt eine Chance ist, es gute Argumente für die Auseinandersetzung gibt, und wie man individuellen Handlungsoptionen entwickelt, kann als Essenz des Workshops zusammengefasst werden. Eine besondere Herausforderung war die künstlerische Umsetzung identifizierter Begriffe – und dies auch noch im Gruppenkonsens. Die Ergebnisse der Kreativ-Bemühungen sind im Bereich von Vizerektorin Steiger zu bestaunen. Die nächste Möglichkeit mitzudiskutieren und aktiv das eigene Arbeitsumfeld mitzugestalten wird wieder rechtzeitig von der Personalentwicklung via TISS bekannt gegeben.

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Rundschau

Was ist los im Grätzl? 15. Mai: TU Chor: Radio Hits

© Cornelia Rammler Das zweite Frühlingskonzert des TU Chors steht ganz im Zeichen von "Radio Hits". Begleiten Sie uns durch die Musiknacht, entspannen Sie bei Musik zum Träumen, genießen Sie Oldies und rocken Sie gemeinsam mit den SängerInnen den Informatikhörsaal. Alte und neue Radio Hits von Phil Collins, Billy Joel, Queen, Coldplay, Lorde u.v.a. Künstlerische Leitung: Andreas Ipp Zeit & Ort: Donnerstag, 15. Mai 2014, 19:30 Uhr Informatikhörsaal TU Wien Treitlstraße 3, 1040 Wien Eintritt frei – freiwillige Spenden Sitzplatzreservierung unter: http://chor.tuwien.ac.at/reservierung Bild: © Cornelia Rammler

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) 23. Mai: Save the Date: Karlstag 2014 Die Kultur- und Bildungseinrichtungen rund um den Karlsplatz laden am 23. Mai 2014 zum traditionellen Karlstag ein. Das abwechslungsreiche Programm bietet Ausstellungen und Führungen in den einzelnen Häusern und ein spannendes Kinder- und Abendprogramm rund um die Seebühne am Karlsplatz. © karlsplatz.org Zeit & Ort: Mittwoch, 23. Mai 2014, ganzer Tag Karlsplatz Programm: http://www.karlsplatz.org 17. und 18. Juni: TU Orchester: Frühlingskonzerte

© Walter Kühnelt Das TU Orchester lädt am 17. und 18. Juni 2014 zu ihren traditionellen Semesterkonzerten ein. Unter der Leitung des neuen Chefdirigenten Juan Sebastian Acosta werden Felix Mendelssohn-Bartholdys Ouverture und Schauspielmusik zu "Ein Sommernachtstraum", op. 21 und op. 61 sowie Johannes Brahms Symphonie No. 4, e-moll, op. 98 aufgeführt.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Kartenpreise Abendkassa: Normalpreis: 15 Euro, Förderer und Mitglieder des Absolventenverbandes: 13 Euro, Studierende: 10 Euro Kartenreservierungen: Direkt über eine Einzahlung auf das Orchesterkonto, mit der genauen Angabe des Einzahlers/der Einzahlerin, des Konzerttages und der Anzahl der Karten (unter Angabe der Kategorie: 15 Euro/13 Euro/10 Euro, BLZ: 12000, BA-CA, Konto Nr. 09644480700, lautend auf "Orchester der TU Wien"). Zeit & Ort: 17. und 18. Juni 2014, jeweils um 19:30 Uhr Kuppelsaal TU-Hauptgebäude Karlsplatz 13, 1040 Wien Webtipp: http://orchester.tuwien.ac.at

Lokaltipps: Für Sie entdeckt Wir haben für Sie einige Lokaltipps zusammengestellt. Achtung: Wir raten zum Selbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Margareta © Matthias Heisler

Die italienische Trattoria punktet mit feiner, italienischer Küche, einem Schanigarten vor dem Lokal und kühlem Gastgarten im Innenhof.

Margaretenplatz 2, 1050 Wien T: +43-1-5440722 info@schlossquadr.at http://www.margareta.at Öffnungszeiten: Täglich von 12:00 bis 24:00 Uhr BOK Kleines Restaurant mit Spezialitäten aus der japanischen, kantonesischen und malaysischen Küche – für Experimentierfreudige gibt es einzigartige Kreationen wie die vegetarische Wellness-Besonderheit. Pluspunkt: Take Away-Service Favoritenstraße 8, 1040 Wien T: +43-1-5032527 http://www.bok.co.at Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 11:30 bis 15:00 Uhr und 18:00 bis 22:00 Uhr, Samstage und Feiertage: 13:00 bis 22:00 Uhr Amon`s Gastwirtschaft Das Restaurant ist ein alteingesessenes Lokal im 3. Bezirk und bietet variationsreiche Speisen an.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Schlachthausgasse 13, 1030 Wien T: +43-1-7988166 http://www.amon.at Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 10:00 bis 24:00 Uhr, Sonntag & Feiertag: 10:00 bis 16:00 Uhr

Gesucht: Das schnellste Team der TU Wien Der TU Wien alumni club sucht für den 1. Drachenboot-Cup der TU Wien noch Teams. Melden Sie sich jetzt an. Silke Cubert | TU Wien alumni club

© PSV Beim diesjährigen Sommerfest des TU Wien alumni club steht neben gemütlichem Beisammensein, Netzwerken und Spaß vor allem ein gemeinsames sportliches Erlebnis im Mittelpunkt. Teams aus allen Fakultäten, dem Rektorat und aus verschiedenen Unternehmen sowie Studierende und AbsolventInnen werden im 1. Drachenboot-Cup der TU Wien gegeneinander antreten. Stellen auch Sie ein Team zusammen oder unterstützen Sie das Team des TU Wien alumni club. Ein gemeinsames Erlebnis wie dieses fördert den Zusammenhalt und kann der Startpunkt für dauerhafte Freundschaften sein. Ein Team besteht aus 16 – 20 PaddlerInnen und einem/einer TrommlerIn. Alle sitzen in einem Boot und erreichen gemeinsam ein Ziel! Factbox: Wann? Donnerstag, 3. Juli 2014 ab 14:00 Uhr Wo? Polizeisportverein Alte Donau Rennmodus: Streckenlänge ca. 250 m gefahren wird in vier Durchgängen – jedes Team fährt zumindest zwei Durchgänge.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Siegerehrung & Grillbuffet: Das Grillbuffet wird nach der Siegerehrung ab ca. 19:00 Uhr eröffnet. Für alle TeilnehmerInnen und BesucherInnen sind das Grillbuffet und ein Getränkebon inkludiert. Kosten? EinzelteilnehmerIn im TU Wien alumni club Team: 45 Euro (für Mitglieder) | 80 Euro (NichtMitglieder). Inkludiert sind Teilnahmegebühr für einen Startplatz in einem Team des TU Wien alumni club, Kapperl und/oder T-Shirt, Grillbuffet und ein Getränkegutschein (5 Euro) Anmeldung: Die Anmeldung zum Drachenboot-Cup erfolgt schriftlich an office@tualumni.at bis spätestens 30. April 2014. Sollten Sie ein Team anmelden wollen, finden Sie alle Details dazu auf unserer Homepage: http://www.tualumni.at Zwei Trainingstermine: Donnerstag, 12. Juni 2014 und Donnerstag, 26. Juni 2014 jeweils 17:00 Uhr verbindliche Anmeldungen bis 01.06.2014 an office@tualumni.at Link zu den Details auf der Homepage: http://www.tualumni.at

TechnikerInnen von morgen Freude und Begeisterung an Technik und Wissenschaft zu vermitteln – dieses Ziel verfolgt die TU Wien in unterschiedlichsten Projekten und für unterschiedliche Altersstufen. Mit der Übergabe der Bee-Bots an den Betriebskindergarten wird das Angebot um eine weitere Facette erweitert. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Systematische Wissenschaftsvermittlung an Kinder und Jugendliche ist der TU Wien ein Anliegen. Der spielerisch e Zugang und das eigene Ausprobieren sind ein niederschwelliger Zugang zur immer komplexer werdenden Alltagswelt der Technik. Eine Studie kommt zur Erkenntnis: "Kleine Kinder sind wahre Lernwunder. Es ist nichts Neues, dass Menschen in der frühen Kindheit die größten Schritte in ihrer Entwicklung machen, wie etwa Sprechen, Stehen oder Laufen lernen. Nie wieder im Die Bee-Bots wurden sofort begeistert in Leben kann ein Mensch so schnell, so Betrieb genommen. © Matthias Heisler, effektiv und so sehr aus eigenem Antrieb Projekt genderfair TU Wien heraus lernen wie in den ersten Lebensjahren. In dieser Zeit setzen sich Kinder neugierig mit ihrer Umwelt auseinander." 1 Diese Neugier zu erhalten und zu fördern ist Ziel mehrerer TU-Projekte und Veranstaltungen. Die Palette reicht von "Technik im Kindergarten" über die KinderuniTechnik (inkl. eigener Mädchenworkshops) und die SchülerInnenuni Klima und Energie, TechNIKE-

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Imke Dreber, "Experimente im Vorschulalter. Eine empirische Untersuchung zur frühen naturwissenschaftlichen Kompetenzentwicklung von Kindern im Elementarbereich zum Thema Wasser", Masterarbeit, 2008

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Sommerworkshops, den Töchtertag oder Mentoring-Programme für Schülerinnen bis zu Studieninformationsangeboten. Altersgerechte Aufbereitung der Inhalte ist der Schlüssel dazu, Talente und Neigungen frühzeitig zu erkennen, zu fördern und die Option einer technisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung attraktiv zu gestalten. So wurde bereits bei der Gründung des TU-Betriebskindergartens 2007 die Idee der frühkindlichen Förderung mit Bezug auf Natur und Technik aufgegriffen. Projekt Technik im Kindergarten v.l.n.r.: Ewa Vesely (Kinderbetreuungsbeauftragte TU Wien), Dr. Sabine Cirtek (genderfair TU Wien), Vizerektorin Anna Steiger, Corina Beisel, Kerstin Jerk (beide KIWI-Pädagoginnen), Christine Kohlmann (KIWI), Beate Dehner (KIWI), Dr. Roland Bieber (OCG), Dr. Johann Stockinger (OCG) © Matthias Heisler, Projekt genderfair TU Wien

Kindergartenkinder im Alter von vier bis sechs Jahren (die "Schlaumäuse") aus dem TUBetriebskindergarten besuchen im Rahmen des Projektes TU Institute. Dabei schauen sie den WissenschaftlerInnen bei der Arbeit zu, dürfen an Experimenten mitwirken und steigen spielerisch in die Welt der Technik und Naturwissenschaften ein. Die Österreichische Computergesellschaft (OCG) unterstützt das Projekt seit einigen Jahren als Kooperationspartner bei der Durchführung von IT-Workshops für Kinder. Im Rahmen dieser konnten einige Kinder Bee-Bots bereits kennenlernen. Übergabe an den KIWI-TU Betriebskindergarten Am 4. März 2014 überreichten TU-Vizerektorin Anna Steiger und OCG-Generalsekretär Roland Bieber sechs Bee-Bots an die KIWI-PädagogInnen, die die IT-Projekte im Kindergarten betreuen. Ermöglicht wurde der Einzug der Roboter in den Kindergarten vom TU-Projekt genderfair. Die technisch-didaktische Einschulung der KIWI-PädagogInnen und die Erstausstattung mit Spielfeldern kommt von der OCG. "Freude am Experimentieren zu erhalten und Mädchen gleichberechtigt zu zeigen, wie viel Spaß technisches Spielzeug machen kann", nennt Sabine Cirtek von genderfair als Beweggrund für die Unterstützung. Mitinitiiert wurde das Projekt von Eva Vesely, Kinderbetreuungsbeauftragter der TU Wien und Prof. Jens Knoop vom Institut für Computersprachen. Was ist ein Bee-Bot? Bee-Bot ist ein programmierbarer Bodenroboter für Kinder, gelb-schwarz gestreift wie eine Biene. Die Bedienung ist einfach, der spielerische Einstieg in die Welt der IT ebenfalls. Über Tasten am Rücken werden Bewegungsanweisungen (links oder rechts drehen, vor oder zurück) gespeichert, die der Roboter dann auf vorgefertigten Bodenmatten oder selbstgezeichneten Fantasielandschaften ausführen kann. Bis zu 40 Kommandos merken sich die kleinen Roboter. Dagmar Hajos, Leiterin des KIWI-TU Betriebskindergartens und ihr Team von PädagogInnen freuen sich mit den Kindergartenkindern auf den baldigen Robotereinsatz.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Nähere Informationen: Ewa Vesely Kinderbetreuungsbeauftragte TU Wien T: +43-1-58801-18504 ewa.vesely@tuwien.ac.at http://kinder.tuwien.ac.at

Urban Innovators Challenge 2014: Call bis 21. Mai Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und AustriaTech laden zur Urban Innovators Challenge 2014. Gesucht werden innovative und technologische Lösungen für den urbanen Raum und die Stadt der Zukunft. Der Wettbewerb besteht aus zwei "Tracks" und richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Beim Creators Track können österreichische Start-Ups innovative Lösungen für die Bereiche Mobilität, Energie, Wohnen und IKT einreichen. Im Innovators Track lädt die ASFINAG UI/UX ExpertInnen und DesignerInnen ein, gemeinsam an einer konkreten Herausforderung aus dem Bereich Mobilität – konkret einem GO Box Automat für die LKW-Maut - zu arbeiten. Die ausgewählten Teams haben die Möglichkeit, ihre Ideen mit der Unterstützung von ExpertInnen weiterzuentwickeln. Dazu werden drei individuelle Accelerator-Programme von Juni bis August vergeben (Creators Track) bzw. steht von Juni bis August einem Team ein Arbeitsplatz bei der ASFINAG zur Verfügung, wo mit den produktverantwortlichen Personen zusammengearbeitet wird (Innovators Track). Die Ergebnisse dieser Arbeit werden bei den Alpbacher Technologiegesprächen live präsentiert. Ziel ist des Wettbewerbs ist das innovative Potenzial Österreichs voll auszuschöpfen. Der Brückenschlag zwischen den Starters und den Big Playern soll erreicht werden. Alle Informationen zur Urban Innovators Challenge finden Sie unter http://www.smartmobility.at/urbaninnovators, Einreichungen sind bis zum 21. Mai 2014 möglich.

TUday14 - Ein Erfolg auf der ganzen Linie: Das war die Jobmesse der TU Wien! Ein neuer BesucherInnen-Rekord, tolle Stimmung, interessante Gespräche und zufriedene AusstellerInnen. Jacqueline Nagy | TU Career Center GmbH Die TUday14 - Die Jobmesse der TU Wien - fand am 10. April 2014 zum achten Mal im Freihaus und derBibliothek der TU Wien statt. Die VertreterInnen der ausstellenden Unternehmen zeigten sich begeistert von dem großen Interesse, dass die Studierenden den Firmen gegenüber äußerten. Auch die Branchentalks und Firmenpräsentationen erfreuten sich großer Beliebtheit. 27


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Insgesamt rund 3.700 BesucherInnen – mehr als je zuvor! – strömten am Messetag durch die Gänge des Freihauses und der Bibliothek. Auf der Suche nach attraktiven Jobs und Karrieremöglichkeiten nutzten sie die Gelegenheit, rund 100 Unternehmen auf vier Ebenen kennenzulernen und knüpften gleich erste wertvolle Kontakte zur Industrie und Wirtschaft. Wie jedes Jahr bot auch die TUday14 die Möglichkeit, Top-Arbeitgeber direkt am Campus kennenzulernen und mit Personalverantwortlichen sowie ExpertInnen aus Fachabteilungen in angenehmer Atmosphäre Einstiegs- bzw. Praktikumsmöglichkeiten zu besprechen. Heuer rundete ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Bühnen- und Branchentalks sowie Workshops und Firmenpräsentationen den Tag perfekt ab. Besonders beliebt war auch das Glücksrad des TU Wien alumni club – denn jede/r TeilnehmerIn durfte sich über einem Gewinn freuen. Ein großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle allen MitarbeiterInnen und Angehörigen der TU Wien aussprechen! Durch Ihre Unterstützung konnte die TUday erfolgreich umgesetzt werden und wir durften viel positives Feedback entgegen nehmen, was unter anderem die Organisation und Umsetzung betrifft. Gerne möchten wir auf diesem Weg die positiven Rückmeldungen mit Ihnen teilen und bedanken uns für Ihre Unterstützung. Das der laufende Betrieb während eines Großevents so ungestört wie möglich weiterlaufen kann, ist uns ein großes Anliegen. Dank vieler engagierter MitarbeiterInnen und KollegInnen ist uns dies (hoffentlich) auch gut gelungen.

Rund 3.700 BesucherInnen informierten sich über Jobs und Karrieremöglichkeiten

Die Bühnen- und Branchentalks waren sehr gut besucht.

Unternehmen nutzten die Jobwall, um über freie Stellen zu informieren

Glücksrad: Alle TeilnehmerInnen erhielten einen Gewinn.

Fotos: © Klaus Ranger

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Das war der 5. Wiedner-Innenhof-Flohmarkt Am 26. April fand von 10 bis 16 Uhr der 5. Wiedner Innenhof-Flohmarkt statt. Zum ersten Mal war auch die TU Wien mit dabei. Martin Olesch | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Trotz des schlechten Wetters nutzten viele TUAngehörige, BezirksnachbarInnen und BesucherInnen, die Gelegenheit, die Flohmarktstände Im Prechtlsaal der TU Wien zu besuchen. Es wurde intensiv gehandelt, viel verkauft, aber auch viel miteinander geplaudert. Kooperationspartner des Wiedner-InnenhofFlohmarkts: Agenda-Wieden, Bezirksvorstehung des 4. Bezirkes, TU Wien

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Lehre

Neue Studienpläne: Weniger ist mehr! Seit Oktober 2013 gelten neue Studienpläne. Dadurch hat sich rein nominell die Anzahl der Studien – speziell im Master-Bereich – reduziert. Inhaltlich besteht die Angebotsfülle aber weiter – die Komprimierung bringt wesentliche Vorteile mit sich, sodass tatsächlich gilt: Weniger ist mehr! Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Der Entwicklungsplan 2013+ beinhaltet im Handlungsfeld Lehre einige Herausforderungen. Als Ziele sind die Profilierung des Studienangebotes, die Verbesserung der Studienbedingungen, die effiziente Gestaltung des Studienbetriebs, die Steigerung der Internationalität der Ausbildung und die Qualitätssicherung studienbezogener Verwaltungsprozesse definiert. Die Erreichung dieser Ziele bedarf natürlich konkreter Maßnahmen. Eines dieser Pakete ist die "flexible Gestaltung der Masterstudien durch konsequente Modularisierung: Die Curricula enthalten einen definierten Kernbereich, um den sich wählbare, forschungsorientierte Vertiefungsmodule gruppieren." Diese Modularisierung in den Masterstudien ermöglicht eine Zusammenfassung von Bereichen und trägt somit zur Effizienzsteigerung bei. Als eine Konsequenz des Prozesses wurden auch die 43 Masterstudien im Wintersemester 2011/12 teilweise wieder zusammengefasst, sodass nunmehr 31 Masterstudien angeboten werden. Die aktuelle Übersicht finden Sie in TISS oder auf der Lehre-Seite der TU. In der Studienübersicht ist das Angebot also geschrumpft. Real ist durch die angebotenen Module aber das gesamte bekannte Angebot weiterhin verfügbar, es gingen keine Inhalte verloren. Forschungsorientierte Wahlmöglichkeiten und Flexibilität in der Studiengestaltung für Studierende sind weiterhin gewährleistet. Mehr noch: Durch die Neuorganisation steigt auch die Flexibilität in der Gestaltung des Lehrangebots. Neu entstehende Forschungsbereiche können beispielsweise durch Zusatzmodule einfacher in die TU-Lehre eingebunden werden. Geändert werden muss in solch einem Fall nur der Modulkatalog und nicht der gesamte Studienplan. Auch eine bedarfsorientierte Planung des Modulangebots ist jetzt möglich. Diese Synergieeffekte vereinfachen nicht nur die Administration, sondern ermöglichen eine kostengünstigere Abwicklung. Vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen und gleichbleibend hohem Qualitätsanspruch ein relevanter Faktor.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Studieren = Berufsausbildung? Aktuell bietet die TU Wien 18 Bachelor-, 31 Master- und 3 Doktoratsstudien an. Allen gemein ist der Anspruch eine hochwertige, wissenschaftliche Berufsvorbildung zu bieten. Orientiert an der forschungsgeleiteten Lehre werden Studierende auf ein breites Tätigkeitsfeld vorbereitet. Ergänzt wird das Angebot durch 18 Lehrgänge des Weiterbildungszentrums. Die Employability der AbsolventInnen wird in den Bologna-Regelungen verlangt und ist selbstverständlicher Teil des TU-Qualitätsmonitorings. "Kern bleibt trotzdem die breite, wissenschaftlich fundierte Berufsvorbildung und nicht eine spezialisierte Berufsausbildung. Das ist wesentliches Merkmal universitärer Studien," kommentiert Adalbert Prechtl, Vizerektor für Lehre. Um neben der fachlichen Kompetenz realwirtschaftlichen Ansprüchen genügen zu können, wird auch laufend an der Weiterentwicklung des sogenannten Soft-Skills-Kataloges zur Vermittlung fachübergreifender Kompetenzen gearbeitet. Diese Zusatzqualifikationen verschaffen AbsolventInnen mitunter den entscheidenden Vorteil bei der Jobsuche. Webtipp: Entwicklungsplan 2013+: http://www.tuwien.ac.at/wir_ueber_uns/berichte_und_dokumente

Current Trends in Computer Science An der Fakultät für Informatik halten auch dieses Semester wieder renommierte Gastprofessoren Vorträge über ihre Forschungsgebiete. Elisabeth Lueginger | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik Die Gastvortragenden im Sommersemester 2014 (v.l.n.r.): Peter Scheuermann, Andrea

Schaerf, Arthur Zimek, Davide Raimondo und Frank Leymann © privat Die von der Vienna PhD School of Informatics organisierte Ringvorlesung "Current Trends in Computer Science" umfasst Themen wie das computergestützte Patientenmanagement in Krankenhäusern, aktuelle Entwicklungen im Bereich von Datenbanken oder die richtigen Wege zur App-Entwicklung für die Cloud. Den ersten Vortrag wird Peter Scheuermann von der Northwestern University (USA) zum Thema "User Mobility Patterns: A Gold Mine for Intrusion Detection of Mobile Devices" halten. Weitere Vorträge von Andrea Schaerf, University of Udine (Italien), Arthur Zimek, Ludwig-Maximilians-Universität München, Davide Raimondo, University of Pavia (Italien), und Frank Leymann, Universität Stuttgart folgen. Für Masterstudierende besteht die zusätzliche Möglichkeit, sich diese Ringvorlesung für ihr Studium anrechnen zu lassen. Webtipp: http://www.informatik.tuwien.ac.at/teaching/phdschool 31


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Mai: "Monat der Freien Bildung"

Stellen Sie sich vor, Sie haben nichts mit der TU Wien zu tun. Diese ist für Sie nur eine Einrichtung, in der sehr abstrakte Dinge passieren, unter denen Sie sich kaum etwas vorstellen können. Warum der Staat in Universitäten investiert, ist Ihnen daher entsprechend schleierhaft. Die Hemmschwelle einfach in dieses Gebäude hineinzugehen, vielleicht sogar direkt in eine Vorlesung, scheint auch unüberwindbar. Robert Jarczyk | HTU-Vorsitz Diese Barrieren versuchen wir mit dem "Monat der Freien Bildung" zu durchbrechen. Diesen Mai werden Vorlesungen, Ausstellungen, Diskussionen und andere Aktionen im Öffentlichen Raum die Uni auf die Straße bringen. Dies ist außerdem ein interaktives Projekt für die Öffentlichkeit. Es besteht nicht nur die Möglichkeit online alles nachzulesen, sondern man kann sich auch aktiv einbringen. Zu diesem Zweck wird ein YouTube-Channel die Möglichkeit geben Fragen zu stellen, die dann von Angehörigen der Universität beantwortet werden. Vor allem hierbei freuen wir uns noch über Personen, die mit ihrem Fachwissen mithelfen wollen und Teil dieser Veranstaltung sein möchten. Rückfragen und Hinweise bitte an mdfb@fsmat.at Webtipp: http://www.freie-bildung.at

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BeSt³ Wien 2014: Wir sagen Danke! Von 6. bis 9. März 2014 fand in der Wiener Stadthalle wieder Österreichs größte Messe zu Beruf, Studium und Weiterbildung statt. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Wie auch in den Vorjahren war der Stand der TU Wien in der Halle B im Bereich Technik zu finden. Traditionell hoch war auch wieder der Zustrom an Wissenshungrigen. Über 2.500 Studienhandbücher und mehr als 5.000 Studieninfo-Flyer wurden bei den Beratungsgesprächen ausgegeben. Zusätzlich zum umfassenden Beratungsangebot am TU-Stand, war die TU Wien noch durch Prof. Krall, StuKo-Vorsitz der Informatik bei der Podiumsdiskussion "Faszination Informatik" vertreten. Studienberatung zum gesamten TU-Angebot auf hohem Niveau ist nur durch engagierte BeraterInnen möglich – Danke an alle Beteiligten für ihren Einsatz! Die nächsten BeSt³-Termine finden Sie online unter www.bestinfo.at

Mitmachlabor: Chemie zum "Begreifen" Das Mitmachlabor der Fakultät für Technische Chemie bietet SchülerInnen zwischen 10 und 18 Jahren die Möglichkeit selbst zu experimentieren. Von 10. bis 28. Februar haben über 800 SchülerInnen die Chance genutzt, Chemie in den TU-Labors zu erleben. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Chemie ist nicht nur das, was stinkt und kracht! Um diese Botschaft bei Kindern und Jugendlichen zu verankern, bietet die Fakultät für Technische Chemie seit 2005 das Mitmachlabor an. Über 12.000 SchülerInnen haben die TU-Labors am Getreidemarkt seither besucht, um selbst zu experimentieren. Das "Hands-on-Workshops" sprechen drei Altersgruppen an. Für VolksschülerInnen der 3. Klasse, SchülerInnen von Hauptschulen und der AHS-Unterstufe bis zu angehenden MaturantInnen (AHS, BHS) stehen Experimente mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad bereit. Im Vordergrund steht dabei, Chemie als Teil unserer täglichen Umgebung zu präsentieren und Inhalte spielerisch zu vermitteln. Weitere Informationen und die nächsten Termine finden Sie unter http://mitmachlabor.tuwien.ac.at 33


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Architektur-Biennale 2014 Bundesminister Josef Ostermayer und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer präsentierten am 10. März 2014 den österreichischen Beitrag zur 14. Architektur-Biennale in Venedig. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Unter dem Titel "Plenum. Places of Power" ist das Parlament Thema. Also der Ort, an dem die Macht, die vom Volk ausgeht, ihr Zuhause gefunden hat. Der Beitrag enthält eine gehörige Portion TU Wien: Als Kommissär fungiert Christian Kühn, Studiendekan für Architektur, der auch das Konzept und die Gestaltung des Pavillons mit Institutskollegen Harald Trapp (Institut für Architektur und Entwerfen - Abteilung für Gebäudelehre und Entwerfen) entwickelt hat. Neben Beiträgen von Auböck/Kárász, Coop Himmelb(l)au und Kollektiv/Rauschen, werden im österreichischen Pavillon auch Beispiele präsentiert, die mit Unterstützung von TU-Studierenden am Institut für Architektur und Entwerfen entstanden sind. v.l.n.r: Bundesminister Ostermayer, Nationalrats-präsidentin Prammer, Studiendekan Kühn

Webtipps: Website Österreichischer Pavillon: http://labiennale.at Facebook Austria at the Venice Biennale: https://www.facebook.com/AustriaAtVeniceBiennale La Biennale di Venezia labiennale.org: http://labiennale.org/it

„Deine Talente – Dein Beruf“: Nachbericht zum Töchtertag 2014 Im 11. Jahr zum Töchtertag am 24. April 2014 an der TU Wien haben 25 Mädchen begeistert Microkontroller programmiert und mit den NAO Superrobotern getanzt. Sabine Cirtek | Projekt genderfair TU Wien Die 11 bis 16jährigen Schülerinnen wurden um 9:00 Uhr herzlich von Vizerektorin Anna Steiger an der TU Wien begrüßt. Anschließend hat Professorin Silke Bühler-Paschen aus ihrem Berufsalltag berichtet und sehr anschaulich erzählt, wie sie Physikerin geworden ist. Taghrid Elashkr, Studienassistentin der Abteilung Genderkompetenz hat erfrischend durch das Morgenprogramm moderiert und war dann gemeinsam mit Vera Kuzmits, Projektleiterin der techNIKE Sommerworkshops, eine der beiden Gruppenbetreuerinnen, die die Mädchen durch den Tag begleitet haben. 12 Mädchen besuchten am Vormittag den Arduino Workshop im Informatiklabor in der Favoritenstrasse. TU-Studentin und Workshopleiterin Mona Khlousy hat mit den Arduino Microkontrollern, den Steckbrettern und Leuchtdioden viele Ideen vorbereitet. Das hat allen Teilnehmerinnen Spaß gemacht.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Die anderen 13 Mädchen waren währenddessen zum Kennenlernen und Programmieren der humanoiden Roboter Naomi und Frank im Boecklsaal. Die 58 cm großen Roboter mit 25 Motoren haben mit ihren Möglichkeiten alle fasziniert und die zwei Workshopstunden waren im Nu verflogen. Bernhard Löwenstein hat als Workshopleiter einen ganz nahen und direkten Kontakt der Mädchen zu den sprechenden Superrobotern ermöglicht. Und die Mädchen konnten so tolle Tanzchoreographien für Naomi und Frank programmieren. Das gemeinsame Mittagessen gab es traditionellerweise wieder bei Nelsons, das nicht nur seit Jahren den Töchtertag kulinarisch bestens begleitet, sondern auch bei den techNIKE Sommerworkshops jedes Jahr mit seinem Menüangebot den Geschmack der jungen TUBesucherinnen trifft. Gestärkt für den Nachmittag haben die beiden Gruppen dann den jeweils anderen Workshop besucht. Ausgerüstet mit einer großen Töchtertag-Stofftasche mit vielen Informationen und einem kleinen Werkzeugkoffer als Geschenk haben alle Mädchen mit der "Medaille Forscherin" und vielen Erlebnissen diesen Tag beendet. Das Töchtertag-Team der TU Wien bedankt sich herzlich bei allen UnterstützerInnen dieser Veranstaltung und freut sich schon auf den Töchtertag 2015. Fotos finden sich in Kürze online: http://www.tuwien.ac.at/dle/genderkompetenz/genderfair/schuelerinnen/toechtertag

Vizerektorin Anna Steiger bei der Begrüßung der Mädchen

Prof. Silke Bühler-Paschen erzählte, wie sie Physikerin geworden ist.

Die WorkshopleiterInnen Elisabeth Weißenböck und Bernhard Löwenstein

Für Naomi und Frank wurden ausgefallene Tanzchoreographien überlegt und gemeinsam programmiert.

Fotos © TU Wien, Matthias Heisler 35


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Gaudeamus igitur: Sub auspiciis Promotionen Am 28. März verlieh Bundespräsident Dr. Heinz Fischer den Ehrenring der Republik für Bestleistungen in Schule und Studium. Diesmal gelangten gleich sechs TUAbsolventen zur Sub auspiciis Promotion. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

v.l.n.r.: Matthias Hofer, Hannes Mikula, Thomas Reinbacher, Rektorin Sabine Seidler, Bundespräsident Heinz Fischer, Johannes Inführ, Lukas Parapatits, Wolfram Hojka Den akademischen Grad "Doktor der technischen Wissenschaften" haben erhalten: •

Dipl.-Ing. Wolfram Hojka Dissertationsthema: Eine Rundfahrt im Harmonischen Archipel Fakultät für Mathematik und Geoinformation | Institut für Analysis und Scientific Computing

Dipl.-Ing. Lukas Parapatits Dissertationsthema: Minkowski valuations and the special linear group Fakultät für Mathematik und Geoinformation | Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie

Dipl.-Ing. Hannes Mikula, BSc Dissertationsthema: Advanced Synthesis of Conjugated Metabolites and Structural Investigations of Fusarium and Alternaria Mycotoxins Fakultät für Technische Chemie | Institut für Angewandte Synthesechemie

Dipl.-Ing. Johannes Inführ, BSc Dissertationsthema: Optimization Challenges of the Future Federated Internet:

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Heuristic and Exact Approaches Fakultät für Informatik | Institut für Computergraphik und Algorithmen •

Mag. Thomas Reinbacher, MSc BSc Dissertationsthema: Analysis of embedded real-time systems at runtime Fakultät für Informatik | Institut für Technische Informatik

Dipl.-Ing. Matthias Hofer Dissertationsthema: Design and sensorless position control of a permanent magnet biased radial active magnetic bearing Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik | Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe

Wir gratulieren den Promovenden!

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Forschung

All You Need is Logic Die größte wissenschaftliche Veranstaltung in der Geschichte der Logik findet im Juli an der TU Wien statt. Für den „Vienna Summer of Logic“ wird Forschungsprominenz aus der ganzen Welt nach Wien strömen – in eine Stadt, die eng mit der Geschichte der Logik verknüpft ist. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit So viel Logik auf einmal gab es noch nie: Beim „Vienna Summer of Logic“ vom 9. bis zum 24. Juli 2014 werden 2500 WissenschaftlerInnen an der TU Wien erwartet. Ein ganzes Bündel an Konferenzen findet im Rahmen des Vienna Summer of Logic in Wien statt: Zwölf große, traditionsreiche wissenschaftliche Tagungen zu Informatik, künstliche Intelligenz und mathematische Logik werden hier abgehalten. Dazu kommen eine Vielzahl an Workshops und wissenschaftlichen Wettbewerben. CoOrganisator und TU-Professor Helmut Veith fasst zusammen: „Der Vienna Summer of Logic ist das größte Treffen an Logikerinnen und Logikern seit Aristoteles.“ Was ist Logik? Logik ist die Wissenschaft des korrekten Schlussfolgerns: „Jedes Quadrat ist ein Viereck. Kein Kreis ist ein Viereck. Also ist kein Kreis ein Quadrat.“ – Das ist eine korrekte Schlussfolgerung. „Der Bankräuber trägt einen Hut. Kurt trägt einen Hut. Also ist Kurt der Bankräuber“ ist hingegen ein Beispiel für einen logischen Fehlschluss. Am Beginn des 20. Jahrhunderts versuchte man die Mathematik mit den Methoden der Logik auf ein solides Fundament zu stellen. Die Logik erlaubt nicht nur, von einer mathematischen Aussage zu einer anderen zu gelangen, sie dient auch dazu, die Mathematik selbst zu untersuchen. Mit Hilfe der Logik kann man die Frage stellen, was die Mathematik eigentlich aussagen kann, und welche Arten von Aussagen sich überhaupt beweisen lassen. Die Erfindung des Computers brachte für die Logik-Forschung einen explosionsartigen Wachstumsschub. Mit modernen Methoden der Logik kann man heute Computerprogramme schreiben, die andere Computerprogramme auf Fehler untersuchen. Die moderne Hard- und Softwareindustrie kommt längst nicht mehr ohne solche automatisierten Logik-Checks aus. Komplexe Datenbank-Verwaltung braucht hochkomplexe Logik, genauso wie künstliche Intelligenz oder viele Fragen der Computersicherheit. 38


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Die TU Wien hat sich in diesem Forschungsbereich ausgezeichnet positioniert: 2012 wurde an der Fakultät für Informatik das „Vienna Center for Logic and Algorithms“ (VCLA) gegründet, mit engen Verbindungen zur Fakultät für Mathematik, mit der Kurt Gödel Gesellschaft und auch mit der Logik-Forschung am Institute of Science and Technology Austria (IST Austria). „Dieses Forschungszentrum hat eine kritische Masse erreicht. Die TU Wien wird heute international als eines der führenden Zentren der Logik-Forschung wahrgenommen“, so Veith, der zudem Vorstandsmitglied des VCLA ist. Wien als Stadt der Logik Nicht nur die aktuellen Leistungen, auch ein Blick in die Geschichte lässt die Wahl der Stadt Wien für eine solche Veranstaltung höchst passend erscheinen: Wien ist die Stadt, in der Kurt Gödel, der vielleicht größte Logiker der Geschichte, in den 1920er Jahren seine Unvollständigkeitssätze formulierte. Gödel konnte beweisen, dass ein mathematisches System niemals vollständig und widerspruchsfrei sein kann, und dass sich innerhalb des Systems seine eigene Widerspruchsfreiheit niemals beweisen lässt. Der Wiener Kreis, eine Gruppe von Philosophen, angeführt von Moritz Schlick, traf sich in den 20er und 30er Jahren regelmäßig, und diskutierte insbesondere Fragen der Wissenschaftstheorie: Der im Wiener Kreis entwickelte „Logische Empirismus“ versuchte, wissenschaftliche und philosophische Fragen ähnlich rigoros und eindeutig zu beantworten, wie man mathematische Fragen durch die strikte Anwendung der Logik klären konnte. Vienna Summer of Logic Der „Vienna Summer of Logic“ vom 9. bis zum 24. Juli wird von der Kurt Gödel Society organisiert. Er ist in drei Themenblocks gegliedert: Informatik (Leitung: Prof. Helmut Veith), künstliche Intelligenz (Leitung: Prof. Thomas Eiter) und mathematische Logik (Leitung: Prof. Matthias Baaz, Chair des Vienna Summer of Logic). Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten aus der Forschung werden erwartet – unter ihnen die Turing-Preis-Gewinner Edmund Clarke und Dana Scott. Insgesamt werden 2.500 TeilnehmerInnen erwartet. In einer LogikOlympiade werden Computerprogramme gegeneinander antreten. Drei mit jeweils 100.000 Euro dotierte Stipendien der Kurt Gödel Gesellschaft werden vergeben. Näheres zum Vienna Summer of Logic: www.vsl2014.at

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Vienna Gödel Lecture: Algorithmen treffen auf Kunst Auf den ersten Blick haben Algorithmen und Kunst nichts gemein. Erik Demaine, der vor 13 Jahren – im Alter von 20 Jahren – zum allzeit jüngsten Informatikprofessor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) bestellt wurde, sieht das aber anders. Er entwickelt geometrische FaltAlgorithmen und stellt danach Skulpturen her. Elisabeth Lueginger | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik Zur nächsten Vienna Gödel Lecture der Fakultät für Informatik am 4. Juni 2014 wird der Kanadier Erik Demaine an die TU Wien kommen. Bereits als Kind gestaltete und produzierte er mit seinem Vater Geduldspiele, die in Spielwarengeschäften im ganzen Land vertrieben wurden. Inspiriert von der Mathematik im künstlerischen Schaffen und inspiriert von der Kunst in der Lösung mathematischer Problemstellungen vertieften sich die beiden immer stärker in die Entwicklung von Algorithmen und deren Umsetzung in Form von Skulpturen. © Erik Demaine

Erik Demaine wird umfassende Einblicke geben, wie das erste Schriftartdesign zur Herstellung von Transformations-robotern und die Beschäftigung mit gekrümmten Falten im Origami zu Skulpturen im New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) geführt haben.

Eine Papierskulptur aus der Reihe „Simons“ (2012) © Erik Demaine

Veranstaltungsdetails finden Sie auf der Homepage der Fakultät für Informatik unter Aktuelles: http://www.informatik.tuwien.ac.at

Teilchenmuster, erzeugt durch Oberflächenladung Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Winzige Nanostrukturen zu erzeugen hat sich als extrem schwierig herausgestellt – doch was geschieht, wenn man sich kleine Teilchen ganz von selbst zur gewünschten Struktur zusammenbauen? An der TU Wien wird das Phänomen einer derartigen Selbstorganisation anhand von Partikeln untersucht, deren Oberfläche eine ungleichmäßig verteilte elektrische Ladung trägt. Abhängig von verschiedenen

Emanuela Bianchi

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) externen Parametern können diese Partikel ungeordnete, gel-artige oder kristallähnliche Strukturen bilden. Für die Nanotechnologie sind solche, von außen induzierte Selbstorganisations-Effekte ganz entscheidend.

Die Olive bringt mehr als nur Öl Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Alles was verwertet werden kann, soll verwertet werden. Das große EU-Projekt "Phenolive" soll dafür sorgen, dass die Rückstände aus der Olivenöl-Pressung nicht mehr länger bloß im Müll landen. Aus den Reststoffen lassen sich wertvolle Chemikalien erzeugen, auch Energie kann man aus ihnen gewinnen. Vergasungstechnologie der TU Wien macht es möglich, aus Olivenöl-Press"Dual Fluid Vergasung" für rückständen Strom und Wärme herzustellen. Im Untersuchungen im Rahmen des EU-Projekt "Phenolive" arbeiten akademische EU-Projektes PHENOLIVE Forschung und Industrieunternehmen zusammen, um die europäische Olivenölproduktion wettbewerbsfähiger, effizienter und umweltfreundlicher zu machen.

Leichte Werkstoffe, schwere Aufgaben Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Warum sollte man Metall verwenden, wenn man auch Faser-KunststoffVerbunde einsetzen kann? Faserverbundwerkstoffe sind leicht und belastbar, mit ihnen lassen sich sparsamere Autos oder leistungs-fähigere Industriemaschinen bauen. Bohren und Fräsen: Bei manchen Allerdings sind sie mit herkömmlichen Werkstoffen eine schwierige Aufgabe Methoden schwierig zu bearbeiten. Das saubere Zuschneiden, das Bohren von Schraubenlöchern, der letzte Schliff ist bei Faserverbundwerkstoffen heikel und aufwendig. An der TU Wien versucht man dieses Problem zu lösen: Durch neue Bearbeitungsmethoden soll die Fertigung von Produkten aus Faserverbundwerkstoffen ähnlich billig und einfach werden wie die Fertigung von Metallteilen.

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Wiedererlangte Muskelbalance durch elektrischen Strom Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Muskelkrämpfe, Fehlhaltungen, Bewegungsstörungen – Dystonie ist eine neurologische Erkrankung mit sehr schweren Symptomen. Es gibt zwar einige Therapieansätze, doch die sind Feine Elektroden für die Vagusnerv-Stimulation teilweise riskant und führen kaum zur gewünschten Linderung der Beschwerden. Von einem Forschungsteam der TU Wien und der Medizinischen Universität Wien wurde eine Methode zur Neurostimulation mit maßgeschneiderten Elektrosignalen entwickelt. Sie könnte auch bei Dystonie den lang ersehnten Erfolg bringen. Erste Tests verliefen vielversprechend.

Elektronik aus zweidimensionalem Elektronengas Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Normalerweise erzeugt man Mikroelektronik-Bauteile aus Silizium oder ähnlichen Halbleitern. Seit einiger Zeit wird allerdings intensiv an den elektronische Eigenschaften von Metalloxiden geforscht. Sie sind komplizierter, aber genau dadurch hat man auch mehr Möglichkeiten, ihre Eigenschaften zu verändern und genau nach Wunsch anzupassen. Zhicheng Zhong, Xianfeng Hao, Zhiming Wang, Ein wichtiger Durchbruch gelang nun Stefan Gerhold (v.l.n.r) an der TU Wien: In StrontiumTitanoxid konnte ein stabiles zweidimensionales Elektronengas hergestellt werden. In einer Ebene knapp unterhalb der Oberfläche können sich die Elektronen frei bewegen und dabei unterschiedliche höchst interessante Quantenzustände einnehmen. Dadurch bietet sich das Material nicht nur als mögliche Alternative zu gewöhnlichen Halbleitern an, zusätzlich sollen sich auch noch weitere exotische Effekte erzielen lassen, die in Standard-Halbleitermaterialien nicht vorkommen – etwa Supraleitung, Thermoelektrizität oder Magnetismus.

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Atomar dünne Solarzellen Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Dünner geht es wirklich nicht mehr: Nur aus einer einzigen Atomlage besteht das Kohlenstoff-Material Graphen, das ganz besondere elektronische Eigenschaften aufweist. Nun zeigt sich, dass auch andere Materialien, wenn man sie Thomas Müller, Marco Furchi, Andreas Pospischil in einer einzelnen oder in ganz (v.l.n.r.) wenigen Atomschichten anordnet, aufregende neue technologische Möglichkeiten eröffnen. An der TU Wien konnte nun erstmals eine Diode aus Wolframdiselenid hergestellt werden. Experimente zeigen, dass dieses Material geeignet ist, um hauchdünne, biegsame Solarzellen anzufertigen. Sogar biegsame Displays sollen möglich werden.

Hochfeste Materialien aus dem Druckkochtopf Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Die Erdkruste funktioniert wie ein Dampfkochtopf. Bei großer Hitze und hohem Druck können Mineralien entstehen, die sich an der Erdoberfläche nicht so einfach bilden würden. Für die Synthese organischer Moleküle hingegen hielt man solch extreme Bedingungen lange Zeit für völlig ungeMiriam Unterlass (l) und Bettina Baumgartner (r) eignet. An der TU Wien stellte sich nun allerdings heraus, dass sich gerade durch Druck und hohe Temperatur organische Materialien mit außerordentlich guten Eigenschaften herstellen lassen – etwa Kevlar, ein vielseitig einsetzbares Hochleistungsmaterial.

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Mit Neutronen auf der Suche nach der Dunklen Energie Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Alle Teilchen, die wir heute kennen, machen nur fünf Prozent der Masse und Energie im Universum aus. Der große Rest – die "Dunkle Energie" und die "Dunkle Materie" – bleibt bis heute mysteriös. Ein Team der TU Wien Neutronen zwischen parallelen Platten geben führte gemeinsam mit dem ILL (Institut Aufschluss über mögliche Kräfte im Universum. Laue-Langevin, Grenoble) hochsensitive Untersuchungen von GravitationsEffekten auf winzigen Abständen durch. Damit lässt sich nun der Bereich, in dem man neue Teilchensorten oder zusätzliche Naturkräfte vermuten könnte, hunderttausend mal stärker einschränken als bisher.

Der Ionenstrahl als NanoSchrotflinte Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Wenn man Gewehrkugeln durch eine Holzplatte schießt, werden sie abgebremst. Ähnlich ergeht es Ionen, die man auf dünne Folien feuert. Doch wenn man extrem dünne Folien verwendet, die nur aus wenigen Atomlagen bestehen, sieht Elisabeth Gruber vor einem die Sache anders aus. Das Verhalten der Rasterkraftmikroskop Ionen hängt dann davon ab, ob sie mit einem Atomkern der Folie heftig zusammenstoßen oder ob es ihnen gelingt, sich sanft zwischen den Kernen hindurch zu schummeln.

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Menschen

Die Urschweiz: Rund um den Vierwaldstättersee Der gebürtige Schweizer Matthias A. Muggli stellt uns einen Teil seiner Heimat vor – die Urschweiz. Darüber hinaus gibt es ein kleines Glossar "Schweizerisch für EinsteigerInnen".

Berg Brisen

Das Dampfschiff "Schiller" am Vierwaldstättersee

Flugplatz Buochs mit Blick auf den Vierwaldstättersee

Original Schweizer Braunvieh

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Schöllenenschlucht mit Teufelsbrücke

Sustenpassstrasse

Am Fuß des Alpenhauptkamms zwischen den letzten grünen Matten des Schweizer Mittellandes und den ersten Gipfeln der Voralpen liegen die Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden - die Urkantone der alten Eidgenossenschaft und Namensgeber des Vierwaldstättersees. Die Reise führt in den geographischen Mittelpunkt der Schweiz, aber auch in ihre historischen Wurzeln im 13. Jahrhundert. Die Urschweiz ist in verschiedener Hinsicht von Gegensätzen geprägt, nicht nur landschaftlich. Hier treffen traditionelle Alpwirtschaft auf schweren internationalen Güterverkehr auf Straße und Schiene, die Flugzeugindustrie der Pilatuswerke auf Fremdenverkehr aus den entferntesten Ländern sowie Artilleriewerke aus der Réduitzeit auf friedliche Kuhherden. Die fast ausschließliche Graswirtschaft mit Alpsömmerung ist der geringen und topografisch anspruchsvollen Kulturlandfläche geschuldet. Senkrecht in den See stürzende Felswände, zahlreiche Kunstbauten der spektakulären Verkehrswege, unberührte Hochgebirge und Gletscher, Gipfel bis über 3600 Meter und die engen, dicht besiedelten Alpenhaupttäler zeugen von der extremen Topografie der Urschweiz. Erstes Ziel für Fernreisende ist die Stadt Luzern, am Ende des westlichen Arms des Sees gelegen. Mit der Kapellbrücke und dem Kultur- und Kongresszentrum KKL bietet sie selbst international bekannte Sehenswürdigkeiten und ist gleichzeitig Tor in die gesamte Region der Zentralschweiz. Neben dem intensiv bedienten Schienennetz der Schweizerischen Bundesbahnen verkehren auf dem Vierwaldstättersee neben einer Motorschiffflotte auch fünf historische Schaufelraddampfer. Sie wurden nach der vorletzten Jahrhundertwende in Dienst gestellt und befinden sich bis auf die Heizölfeuerung noch weitgehend im Originalzustand, bedienen aber die fahrplanmäßigen Kurse. Die für die Fahrgäste sichtbaren Dampfmaschinen werden durch Maschinenpersonal unten im Rumpf bedient und ihre Lager fortlaufend von Hand geschmiert. Das Maschinenpersonal erhält dabei seine Anweisungen von der Brücke nur durch Maschinentelegraphen und Sprachrohre, wodurch jedes Manöver am See zur Attraktion wird. Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees bietet im Sommerfahrplan gute Verbindungen zu den Sehenswürdigkeiten entlang des Sees, zu Bergbahnen und Postautolinien. Auf die beliebten Aussichtsberge Pilatus und Rigi führen Zahnradbahnlinien, jene von Alpnachstad nach Pilatus Kulm ist mit einer Steigung von 480 Promille die weltweit steilste. Auch die Meterspurbahnen in der Region, etwa von Luzern in den Wintersportort Engelberg, erklimmen die Steigungen ihrer Strecken nur Dank ihrer Zahnradtechnik. Zahlreiche Luftseilbahnen erschließen weitere Gipfel rund um den Vierwaldstättersee.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Wer die weitgehend intakte und gepflegte Natur der Voralpen lieber erwandert, findet ein dichtes und unterschiedlich anspruchsvolles Wander- und Bergwegnetz vor, ebenso wie Berghütten und Biwakschachteln des Schweizerischen Alpenclubs SAC. Im internationalen Vergleich sind diese Unterkünfte oft einfach gehalten, nicht selten unbewartet und üblicherweise mit Massenlagern und geringem Komfort ausgestattet. Doch dem authentischen Bergerlebnis ist dies selten abträglich und abgesehen vom Klang der Motorräder auf dem Passstraßen und den Kondensstreifen am Himmel sucht man Zeichen der Zivilisation in der abgeschiedenen Bergwelt vergeblich. Die Schokolade- und Käsetradition des Landes wird oft auf den Export dieser Produkte reduziert, doch auch Herr und Frau Schweizer sind diesbezüglich anspruchsvolle KundInnen. Größere Supermärkte wagen es nicht, weniger als eine dreistellige Auswahl alleine an Tafelschokoladen anzubieten. KennerInnen lassen sich die Käseauswahl für ihr Fondue im Offenverkauf zusammenstellen und wählen dabei zwischen Sorten aus den verschiedenen Landesteilen. Doch auch mit der gängigen Mischung moitié-moitié lässt sich ohne eingehende Kenntnis der unzähligen Sorten ein traditionell-schweizerisches Fondue aus Vacherin fribourgeois und Gruyère genießen – am besten nach dem Wintersport! Fotos: © Matthias A. Muggli Schweizerisch für EinsteigerInnen Réduitzeit - Bezeichnung für die Dissuasionsstrategie (Konzept der Abschreckung) der Armeeführung nach April 1941. Dabei sollte das Verteidigungsdispositiv teilweise auf die Alpenfestung zurückgezogen werden, wodurch zahlreiche Sperren, Infanterie- und Artilleriewerke entstanden. Alpsömmerung - oft genossenschaftlich organisierter Weidegang des Viehs in den Alpen während der Sommermonate. Bedingt den Alpauf- und Abtrieb des Viehs und ermöglicht die Bildung von Futtervorräten für den Winter im Tal. Biwakschachtel - einem Container ähnliche, unbewirtschaftete Behelfs- oder Notunterkunft für Bergsteiger. Wird oft entlang besonders langer und anspruchsvoller Hochtouren erstellt. In der Regel sind weder fließend Wasser noch sanitäre Einrichtungen vorhanden. Offenverkauf - schweizerische Bezeichnung für das bediente Warenangebot ähnlich der Feinkost. Allgemein unterscheidet sich neben dem Dialekt auch die Schweizer Schriftsprache noch deutlich vom Hochdeutschen. Anstatt kostenpflichtig abgeschleppt werden in der Schweiz "Fehlbare für Umtriebe behaftet", wenn sie ihren Wagen nicht korrekt "parkieren". Grobe Verständigungsprobleme sind der Erfahrung nach aber nicht zu befürchten.

Factbox: Matthias A. Muggli Der gebürtige Schweizer Matthias A. Muggli arbeitet als Studienassistent im Büro für Öffentlichkeitsarbeit. Als Erstanlaufstelle für potentielle BeginnerInnen hilft er bei Fragen zum Studium oder bei der Studienwahl weiter. Neben der Produktion von Printprodukten (z.B. Studienhandbuch) berät er auch auf Messen oder direkt in Schulen und hilft bei der Organisation von Events wie der KinderuniTechnik.

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5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen In unserer Rubrik "5 x 5" lernen Sie TU-MitarbeiterInnen von einer anderen Seite kennen. Wir stellen Ihnen in jeder Ausgabe fünf KollegInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen vor, die dieselben fünf Fragen beantworten. Paul Jankowitsch, Vizerektor für Finanzen Paul Jankowitsch ist seit 2007 Vizerektor für Finanzen der Technischen Universität Wien. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… ... ein kurzes Durchgehen der anstehenden Themen, Termine des Tages und der Menschen, die ich treffen werde. Welche Herausforderung gibt es in Ihrer Position? Beste Praxis des Managements und der Betriebswirtschaftslehre in unseren universitären Alltag zu bringen. Ein erfolgreicher Tag ist für mich… … wenn ich ein schwieriges Problem einer Lösung zuführen konnte. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mit Mohammed Yunus, der so vielen Menschen trotz Widerständen Hoffnung und Perspektive bringen konnte. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Was immer Du tust, tue es klug und bedenke die Folgen." – frei übersetztes lateinisches Sprichwort, das leider viel zu selten angewendet wird Foto: © TU Wien | J. Zinner Gerald Badurek, Dekan der Fakultät für Physik Gerald Badurek leitet seit 2004 als Dekan die Fakultät für Physik der Technischen Universität Wien. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… … das gemeinsame Frühstück mit meiner Frau, das ich nach (allzu)vielen Jahren "Wochenendehe" jetzt umso mehr genieße, bevor ich mich auf den mittlerweile gar nicht mehr so langen Weg aus dem Mostviertel nach Wien mache. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Es werden sehr viele – meist, aber nicht immer berechtigte - Wünsche und Forderungen an mich gerichtet, die leider oft nicht kompatibel mit den vorhandenen Ressourcen und Randbedingungen sind, 48


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) und es daher sehr sorgfältiger, manchmal auch emotional belastender Überlegung und Güterabwägung bedarf. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… … wenn ich mit dem Gefühl nach Hause gehen kann, im Lichte der vorhergehenden Frage eine Lösung eines anstehende Problems gefunden zu haben, mit der alle Beteiligten – wenn auch mit eventuellen Abstrichen – letztlich doch zufrieden sein können. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mit Ahmed Hassan Zawail, Nobelpreisträger für Chemie 1999, den ich anlässlich seines Aufenthalts an der TU im Oktober 2009 als die faszinierendste Persönlichkeit empfunden habe, der ich je persönlich begegnet bin. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Die Wissenschaft ist das Gegengift der Verführung und des Aberglaubens." (Adam Smith, 1723-1790, schottischer Nationalökonom und Moralphilosoph) Norbert Holzinger, 3. stellvertretender Vorsitzender des Senates Norbert Holzinger studiert Maschinenbau an der TU Wien, ist 3. stellvertretender Vorsitzender des Senates der TU Wien sowie stellvertretender Vorsitzender der HTU. Um in einem großen Kollegialorgan zügig und effizient arbeiten zu können, ist eine gut funktionierende Kommunikation sehr wichtig. Daher bestimmt diese den Großteil des Aufgabenbereiches, die unter anderem durch regelmäßige Treffen mit Personen der einzelnen Personengruppen und dem Rektorat ermöglicht wird. Treffen mit den Senatsvorsitzenden anderer Unis, mit dem Schwerpunkt auf den "TU-Austria-Universitäten", runden die umfangreiche Kommunikation ab. Norbert Holzingers größtes Anliegen ist es, dafür zu sorgen, dass alle Angehörigen an der TU Wien fair miteinander umgehen und sich so frei wir möglich entfalten können. Dazu gehört unter anderem die kritische Durchsicht von neuen oder geänderten Studienplänen, Satzungs- und Gesetzesänderungen, usw. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… ... Morgenhygiene und beim Durchgehen des Tagesablaufes aufs Frühstück vergessen ;) Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Auf die vielen, zum Teil sehr verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Personengruppen Rücksicht zu nehmen und darauf einzugehen, so dass sich niemand vergessen oder übergangen fühlt. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… ... wenn meine To-Do-Liste am Ende des Tages kürzer ist als zu Beginn – und es dann vor 24:00 ist.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mit meiner Freundin, die ich sonst erst sehr spät am Abend sehen würde. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "You know, you come from nothing, you're going back to nothing. What have you lost? Nothing!" Monty Python Foto: © Matthias Heisler (Fotoreferat der HTU)

Veronika Wilk, Projektassistentin am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Techn. Biowissenschaften Veronika Wilk arbeitet in der Arbeitsgruppe von Prof. Hermann Hofbauer am Institut für Verfahrenstechnik und beschäftigt sich mit mit Wirbelschichtvergasung. Im Sommer 2013 hat sie ihre Dissertation abgeschlossen (Thema: Vergasung von Abfall- und Reststoffen). Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… … Tee kochen, Emails lesen und schauen, wie es dem Biomassevergaser in Oberwart geht (Projektpartner...) Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Die Gegensätzlichkeit von angewandter Forschung: Reale Probleme, die in Kraftwerken auftreten und theoretische Betrachtungen, die ganz abstrakt sein können. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… … wenn ich erledigen konnte, was ich mir vorgenommen habe und/oder neue interessante Aspekte entdeckt habe. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Stefan Zweig oder Sigmund Freud oder beide? Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen." (Franz von Assisi)

Foto: © krischanz.zeiller/TU Wien VT

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Elisabeth Schludermann, Mitarbeiterin am Forschungs- und Transfersupport Elisabeth Schludermann ist am Forschungs- und Transfersupport für den Bereich Firmenkooperationen zuständig. In diesem Zusammenhang werden in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien Transferveranstaltungen und Technologieworkshops für interessierte Unternehmen organisiert, wo ExpertInnen der TU Wien ihr anwendungsorientiertes Know-how potenziellen Kooperationspartnern aus der Industrie präsentieren. Außerdem werden auch spezifische Anfragen von Unternehmen an die entsprechenden TU Wien-Forschergruppen weitergeleitet. Seit 2013 ist die ausgebildete Naturwissenschaftlerin Beirätin der Austrian Cooperative Research. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… … im Büro angekommen, das Fenster zu öffnen, frische Luft hinein zu lassen und dann der Weg in die Küche, um das viel zitierte Teeritual einzuleiten. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Zahlreiche :) Die größte ist sicherlich die der unterschiedlichen Kulturen und die damit verbundene Herangehensweise und Erwartungshaltungen zwischen Forschung und Unternehmen. Daher agiere ich in meiner Schnittstellenposition sehr oft als Übersetzerin und Mittlerin, was sehr (heraus)fordernd, aber auch spannend ist, da ich hier sehr gut mein Know-how und meine Forschungserfahrung miteinfließen lassen kann. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… Da halte ich es mit Rolf Dobelli: "Man kann nicht sagen, was uns Erfolg beschert. Man kann nur sagen, was Erfolg verhindert oder zerstört. Mehr muss man aber auch nicht wissen." In diesem Sinn ist jeder Tag ein erfolgreicher Tag, wenn man Präventivmaßnahmen ergriffen hat. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Ich verbringe ja sehr gerne meine Mittagspause in Gesellschaft, daher fällt es mir schwer, mich auf eine Persönlichkeit zu beschränken: Aber ich habe naturgemäß ein Faible für Naturwissenschaftlerinnen (tot oder lebendig) - da würden sich viele interessante Gespräche ergeben. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Quantität ist nicht alles: Erst die Qualität durch ein perfektes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure (zum Beispiel zwischen Wissenschaft und Wirtschaft) bringt den Mehrwert – das ist wie in einem Gehirn: Die Genies sind auch nicht die mit den größten Köpfen, sondern diejenigen, die die höchsten Synapsenverknüpfungen haben." (frei zitiert nach Prof. Dr. Gerald Hüther, Hirnforscher, aus dem Film "Alphabet") Foto: © Foto Weinwurm

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Vernetzungsplattform: "Mehr als ich kann" In Zusammenarbeit mit dem Vizerektorat für Personal und Gender sowie mit der Personalentwicklung wird 2014 an der TU Wien eine Vernetzungsplattform für pflegende und betreuende Angehörige eingerichtet. © Albrecht E. Arnold/Pixelio.de

Ewa Vesely | Koordinatorin für Vereinbarkeitsfragen

Nach der Veranstaltung für pflegende Angehörige im Herbst 2013 wurde mehrfach der Wunsch nach einer TU-internen Informations- und Austauschplattform bekundet. Zusammen mit dem Team der Vizerektorin für Personal und Gender und mit der Personalentwicklung wird noch heuer eine Vernetzungsplattform für pflegende und betreuende Angehörige eingerichtet. MitarbeiterInnen mit Betreuungs- und Pflegeaufgaben für Angehörige sowie am Thema interessierte MitarbeiterInnen haben in den kommenden zwei Semestern die Möglichkeit im Rahmen der Plattform "Mehr als ich kann" für sie relevante Informationen zu erhalten und sich mit KollegInnen auszutauschen oder Tipps zu holen. Nähere Informationen: Ewa Vesely Koordinatorin für Vereinbarkeitsfragen ewa@complang.tuwien.ac.at

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Ausgezeichnet Mehrere Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier ein Auszug der PreisträgerInnen. Wir gratulieren! TU|frei.haus-Redaktion

Magdalena Rogger

Johann Kollegger bei der Überreichung des FIB-Awards © Stephan Pirringer

v.l.n.r.: Matthias Hofer, Hannes Mikula, Thomas Reinbacher, Rektorin Sabine Seidler, Bundespräsident Heinz Fischer, Johannes Inführ, Lukas Parapatits, Wolfram Hojka

Azra Korjenic

Christoph Scharff mit Dekan Josef Eberhardsteiner

Herbert Mang mit Dekan Josef Eberhardsteiner

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Jänner 2014 Ohne Computer ist Architektur heute kaum noch vorstellbar. Längst werden Pläne am Bildschirm gezeichnet und nicht mehr mit Bleistift und Tusche auf Papier. Doch inwieweit kann der Computer ins kreative Entwerfen miteinbezogen werden? Welche Rolle spielen Computermethoden für das Spannungsfeld zwischen Form und Funktion, in dem sich Entwurfsprozesse befinden? Dr. Harald Trapp (Institut für Architektur und Entwerfen) untersucht, wie Computer einen Teil des Entwerfens übernehmen können und wie sich Architektur in diesem Zusammenhang überhaupt definieren lässt. Für seine Dissertation wurde er mit einem "Award of Excellence" des Wissenschaftsministeriums ausgezeichnet. Kein Hochwasserschutz ist so solide, dass er für alle Zeiten jeder Überflutung standhalten wird. Man kann aber Schutzmaßnahmen so anlegen, dass es nur noch in ganz besonderen Ausnahmefällen zu Schäden kommt – etwa bei einem sogenannten „Jahrhunderthochwasser". Doch was ist das überhaupt? Dr. Magdalena Rogger vom Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie analysierte die Hochwasserdynamik verschiedener Regionen ganz genau, sodass der Zusammenhang zwischen Niederschlag und Hochwasser nun besser nachvollzogen werden kann. Entscheidend ist eine Abschätzung der Wassermengen, die in unterschiedlichen Böden gespeichert werden. Für ihre Dissertation erhält sie den Fehrer–Preis der TU Wien. Februar 2014 Die TU Wien holt sich den „Beton-Oscar“ bei einer internationalen Konferenz in Indien: Schon im Dezember 2013 wurde bekannt gegeben, dass einer der begehrten "fib Awards for outstanding structures" der FIB (fédération internationale du béton) an eine Brücke in Salzburg geht, die an der TU Wien entworfen und geplant wurde. Nun wurde der Preis auf der FIB-Konferenz in Mumbai offiziell übergeben. Das Team von Prof. Johann Kollegger vom Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien beschäftigt sich nun zusätzlich auch mit neuen Baumethoden für Beton-Türme. März 2014 Bundespräsident Dr. Heinz Fischer verlieh den Ehrenring der Republik für Bestleistungen in Schule und Studium. Am 28. März sind gleich sechs TU-Absolventen bei der Sub auspiciis Promotion: Dr. Matthias Hofer, Dr. Wolfram Hojka, Dr. Johannes Inführ, Dr. Hannes Mikula, Dr. Lukas Parapatits, Dr. Thomas Reinbacher April 2014 Bereits zum 28. Mal zeichnete die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) die besten Nachhaltigkeitsprojekte mit dem ÖGUT-Umweltpreis aus. In der Kategorie "Frauen in der Umwelttechnik" gewann Prof. Azra Korjenic vom Forschungsbereich für Bauphysik und Schallschutz des Instituts für Hochbau und Technologie der TU Wien. Prof. Christoph Scharff und Prof. Herbert Mang wurden mit der "Karl-Girkmann-Medaille", der Ehrenmedaille der Fakultät für Bauingenieurwesen der TU Wien, ausgezeichnet. Hon.Prof. Dr. Christoph Scharff erhielt die Medaille für seine besonderen Leistungen für die Fakultät für Bauingenieurwesen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft. Prof. Herbert Mang wurde für sein aktives Wirken als Universitätsprofessor der Fakultät für Bauingenieurwesen sowie für seine außerordentlichen wissenschaftlichen Leistungen und Verdienste auf nationaler und internationaler Ebene geehrt.

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"Verborgene Energien und schnelle Reaktionen": Das war der 6. TCH-Cup! Erster TU-Cup im Jubiläumsjahr 2015: Vision oder Utopie? Hannes Mikula | Institut für Angewandte Synthesechemie

© Bernhard Rotter & Ghislain Rupp Unter dem mittlerweile traditionellen Motto "Verborgene Energien und schnelle Reaktionen" fand am 5. April 2014 bereits das sechste Fußballturnier der Fakultät für Technischen Chemie statt. Etwa 150 SpielerInnen bewiesen einmal mehr, dass sie auch auf dem Fußballfeld ihr Bestes geben können. Der TCH-Cup hat sich in den letzten Jahren als "Pflicht(lehr)veranstaltung" für viele ChemikerInnen etabliert und bringt bei jeder Austragung viele MitarbeiterInnen, Studierende, Alumni und auch ProfessorInnen zusammen, ohne dass die Chemie – wie sonst üblich – im Vordergrund steht. An der sechsten Auflage dieses Turnieres nahmen 16 Mannschaften teil und spielten in insgesamt 44 Begegnungen (in Summe mehr als 700 Spielminuten). Austragungsort war die Westside Soccer Arena (Hütteldorf). Es ging zuerst um den Aufstieg in die K.-o.-Phase und schlussendlich um die Plätze 1 bis 16. Das von vielen schon vorab favorisierte Team "Die Instabilen" setzte sich ungefährdet durch und holte sich nach dem Erfolg beim vierten TCHCup den zweiten Sieg. Nachdem dieses Team bei der fünften Austragung nicht dabei sein konnte, hält deren Siegesserie mittlerweile schon für beachtliche 12 Spiele an. Damit sicherten sich "Die Instabilen" auch die zweite Gravur auf dem neuen TCH-Wanderpokal. Dieser wurde – gesponsert vom Institut für Angewandte Synthesechemie (Vorstand: Prof. Marko Mihovilovic) – angeschafft, nachdem der "alte" ebenfalls vom Glasbläser Horst Lindenlaub angefertigte Pokal bereits an seine Grenzen stieß. Das "in die Jahre gekommene" und sichtlich umkämpfte Stück wurde jedoch als Dankeschön für all die Unterstützung und auch als Andenken an die Anfänge dieser Veranstaltung von den entthronten Titelverteidigern und letztmaligen Gewinnern "Yes, yes… what?" an Dekan Prof. Herbert Danninger überreicht. Turniere an allen Fakultäten und erster TU-Cup 2015? Ein großes Ziel der Organisatoren ist die Austragung ähnlicher Turniere an allen Fakultäten der TU Wien. Allen Mannschaften soll sich auf diese Weise die Möglichkeit bieten, sich für ein abschließendes universitätsweites Turnier, den TU-Cup, zu qualifizieren. Nach Rücksprache mit Dekan Prof. Herbert Danninger, Studiendekan Prof. Peter Gärtner sowie Vizerektorin Mag. Anna Steiger und Vizerektor Prof. Johannes Fröhlich gäbe es keine bessere Gelegenheit als das Jubiläumsjahr 2015, um im Rahmen der 200-Jahr-Feier dieses "Projekt" erstmalig zu realisieren. 55


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Damit der TU-Cup keine utopische Vision bleibt, wird jedoch Unterstützung benötigt. Interessierte und engagierte MitarbeiterInnen bzw. Studierende der jeweiligen Fakultäten werden daher gebeten, sich beim Organisationsteam des TCH-Cups zu melden. Nähere Informationen: Hannes Mikula & Ghislain Rupp Fakultät für Technische Chemie hannes.mikula@tuwien.ac.at ghislain.rupp@tuwien.ac.at

Der neue Wanderpokal des TCH-Cups © Bernhard Rotter & Ghislain Rupp

Überreichung des "alten" Wanderpokals als Dankeschön an Dekan Prof. Danninger durch die (ehemaligen) Titelverteidiger "Yes, yes… what?" © Toan Dao Huy

Übergabe des neuen TCH-Wanderpokals durch Prof. Mihovilovic (2. v.l.) an Dekan Prof. Danninger (3. v.l.) und die Organisatoren des Turniers Ghislain Rupp (rechts) und Hannes Mikula (links). © Markus Schwarz

Die Instabilen" (1. Reihe, v.l.n.r.: Teresa Seifried, Sascha Stanic, Anna-Maria Wagner; 2. Reihe, v.l.n.r.: Patrick Steinbauer, Markus Erhardt, Nicolas Klikovits, Gernot Peer) © Toan Dao Huy

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Cup of Karlsplatz 2014 Das Künstlerhaus lud am 11. April 2014 zum Cup of Karlsplatz, einem Federball-Doppel für benachbarte Institutionen rund um den Karlsplatz. Da durfte die TU Wien natürlich nicht fehlen. Clemens Leidenmühler | TU-Maschinenbau-Student Unter dem Motto "…und er fliegt doch!" stellten sich die drei furchtlosen Studenten Günther Lueger (Ganove Gü), Stefan Oberthaler (Rising Steve) und Clemens Leidenmühler (Clömp the Champ) der Herausforderung.

v.l.n.r.: Stefan Oberthaler, Clemens Leidenmühler, Günther Lueger © Matthias A. Muggli

16 Mannschaften spielten auf zwei Courts bei atemberaubender Kulisse in den Ausstellungsräumen des Künstlerhauses. Durchs Programm führten Organisator Peter Gmachl und FM4-Moderator Stuart Freeman. Zwei Schiedsrichterinnen vom Badmintonverein WBH Wien wachten über das Geschehen. Spielbeginn war um 15:00 Uhr.

Bereits das erste Match gegen die "Haerdtl Heroes" vom Wien Museum verlangte den Hobbysportlern alles ab. Mit 22:20 konnte die TU Wien schließlich den Sieg erringen. Im zweiten Spiel gegen die "Golden Girls" von der secession setzten sich die hochmotivierten TU-Sportler mit 21:13 durch. Doch dann war Schluss mit lustig. Gegen "Die eingefleischten Vegetarier" von sound:frame war kein Kraut gewachsen. Mit 14:21 wurde die TU Wien bezwungen und als Gruppenzweiter war der Traum vom Aufstieg ins Halbfinale ausgeträumt. Dies tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Im vollen Künstlerhaus wurde weiter gekämpft, gejubelt und angefeuert. Das packende Finale konnten schließlich die "Schmetterlinge" vom Falter gegen die "VALAR MORGHULIS!" von Radio FM4 in zwei Sätzen für sich entscheiden. Ein großartiges Sportevent ging zu Ende und der toll gestaltete Pokal fand einen würdigen Abnehmer. Wir gratulieren dem Team Falter und freuen uns auf den Cup of Karlsplatz 2015!

Der Internationale Frauentag - handeln und feiern Seit mehr als 100 Jahren dient der 8. März dazu, Forderungen zu Gleichberechtigung und Chancengleichheit öffentlich und grenzüberschreitend zu artikulieren. Ein "Festtag" und Aufgabe für 365 Tage im Jahr. TU|frei.haus-Redaktion Ursprüngliches Ziel des Internationalen Frauentages war die Agitation für das Frauenwahlrecht. Dieses Ziel ist in Österreich seit 1918 erreicht. In vielen anderen Bereichen wie Lohngerechtigkeit, Karrierechancen oder Bekämpfung der Alltagsdiskriminierung besteht nach wie vor Handlungsbedarf. Die TU Wien stellt sich aktiv dieser Aufgabe und bekennt sich zu den Anliegen der Frauenförderung. Als strategisches Ziel ist im Entwicklungsplan 2013+ festgeschrieben, dass die TU Wien "allen Angehörigen die gleichen Chancen zur Einbringung ihres Potenzials und fördert insbesondere die Chancengleichheit von Frauen, die im technischen Bereich traditionell unterrepräsentiert sind", gibt. Reine Bekenntnisse ändern bekanntlich keine 57


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Umstände. Deshalb sind im Frauenförderungsplan der TU Wien konkrete Maßnahmen zusammengefasst, wie wir an der TU Wien tatsächlich Gleichstellung erreichen wollen. Das Maßnahmenbündel reicht von Mädchenworkshops bei der KinderuniTechnik über Informationsveranstaltungen für Schülerinnen, Mentoringangebote für Studieninteressierte und Studentinnen bis zu Karrierecoachings für Wissenschaftlerinnen. Die Erleichterung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Studium steht ebenso im Fokus der Bestrebungen. Das Erreichen von Gleichstellung ist eine gemeinsame Aufgabe. Mit der Abteilung Genderkompetenz gibt es eine zentrale Einheit, die sich diesem Ziel widmet - alle acht Fakultäten sind über ein Netzwerk involviert. Demnächst wird der erste Frauenbericht 2012 der TU Wien präsentiert. Darin wird der Umsetzungsstand der Maßnahmen transparent beleuchtet und ein Überblick zu Repräsentanz und Situation von Frauen an der TU Wien gegeben. Bis umfassende Gleichstellung erreicht ist, ist der Internationale Frauentag eine Gelegenheit, Aufmerksamkeit auf jene Gebiete zu lenken, in denen es gemeinsamer Anstrengungen bedarf. Gleichzeitig soll aber auch die Chance genutzt werden, allen Frauen ein Dankeschön auszusprechen, zu ihren Erfolgen zu gratulieren und gemeinsam zu feiern. Die Mission der TU Wien ist "Technik für Menschen" – dies bedeutet auch, dass wir unseren Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männer jedenfalls fortsetzen! Abteilung Genderkompetenz – Bewährtes und Neues, Neues, Neues… Mit neuem Namen – nämlich Abteilung Genderkompetenz statt der bisherigen Bezeichnung Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies – ist die Abteilung in das neue Jahr gestartet. Details: http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/8676

Materie verstehen – Atom für Atom Prof. Ulrike Diebold und Prof. Silke Bühler-Paschen gehören zu den ganz besonders erfolgreichen Forscherinnen der TU Wien. Details: http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/8677 TU Wien als Sprungbrett in die Technik Vom Lehrling bis zur Wissenschaftlerin – Frauen in der Technik sind gefragt. Details: http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/8678

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Was Männer denken Wie sehen Männer den Frauentag? Um der Antwort auf diese Frage näher zu kommen, haben wir fünf TUAngehörige aus unterschiedlichen Bereichen befragt. Details: http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/8674

Frühstück anlässlich des internationalen Frauentags Anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März 2014 haben die TU-Mitarbeiterinnen am Freitag, 7. März 2014, schon ein bisschen vorgefeiert und sich zu einem gemeinsamen Frühstück bei Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender, getroffen.

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Fotos: Johannes Fröhlich: © TU Wien, Foto: J. Zinner Norbert Holzinger: © Matthias Heisler Frühstück anlässlich des internationalen Frauentags: © Matthias Heisler

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Unsere Lehrlinge sind gefragt: TU Wien als Sprungbrett in die Technik Frauen in der Technik sind gefragt. Die TU Wien unterstützt mit vielfältigen Maßnahmen wie beispielsweise Karrierecoaching oder Mentoring Mitarbeiterinnen des Hauses. Wir versuchen aber auch über Programme wie FIT – "Frauen in die Technik", die von der Abteilung Genderkompetenz organisiert werden, junge Frauen für ein naturwissen-schaftliches oder technisches Studium zu interessieren und die Möglichkeiten aufzuzeigen, die Frauen in der Technik haben. Ziel dieser Angebote ist es, Frauen für die Technik zu begeistern und somit den Anteil an Frauen in technischen Berufen und im wissenschaftlichen Bereich zu erhöhen. Diese Anreize wurden im Jahr 2013 auch im Bereich der Lehrlingsausbildung gesetzt und sollen 2014 intensiviert werden. TU|frei.haus-Redaktion

v.l.n.r.:Michael Heger, Emin Lumani, Iris Wonsch, Friedrich Bleicher, Anna Steiger, Kerstin Jagsits, Walter Weiss Vizerektorin Anna Steiger erklärt: "An der TU Wien werden derzeit ca. 20 Lehrlinge ausgebildet, viele werden demnächst ihre Ausbildung abschließen, was uns sehr freut! Ziel für 2014 ist es, die Anzahl unserer Lehrlinge zu erhöhen. Ein Schwerpunkt dabei sind Frauen in den handwerklich-technischen Lehrberufen." Neben der gezielten Ansprache von jungen Frauen, nutzen beide Seiten – sowohl die TU Wien als Arbeitgeberin als auch die interessierten BewerberInnen – die Möglichkeit von Schnuppertagen. "Ab Herbst 2014 wird es für unsere Lehrlinge und LehrlingssausbildnerInnen regelmäßige Treffen geben, die Gelegenheit zum Austausch bieten. Darüber hinaus wird ein weiterer Schwerpunkt auf spezielle Angebote im Bereich "Soft Skills" gelegt", ergänzt Kerstin Jagsits, Assistentin von Anna Steiger und Leiterin des Fachbereiches TU Jobs & Projekte innerhalb der Personaladministration. 61


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) An der TU Wien zeichnen sich die weiblichen Lehrlinge in den technischen Berufen durch besondere Erfolge aus. Stellvertretend möchten wir Iris Wonsch vorstellen, die im Februar dieses Jahres ihre Ausbildung zur Maschinenfertigungstechnikerin am Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik mit Auszeichnung bestanden hat. Nach einem Praktikum in einer Lehrwerkstätte stand für Iris Wonsch fest, welche Richtung sie in ihrer Berufsausbildung einschlagen möchte: "Ich wollte nicht größtenteils im Büro sitzen oder einen typischen Mädchenberuf wie Friseurin oder Einzelhandelskauffrau erlernen. Etwas selbst herzustellen, was einen Nutzen hat, ist für mich extrem interessant und herausfordernd." Für das Institut ist eine solche Einstellung ideal, denn "nach der Grundausbildung werden die Lehrlinge sehr rasch in Produktionsprozesse einbezogen", so Ausbildner Michael Heger. In einem fast freundschaftlichen Arbeitsklima werden sie von den KollegInnen unterstützt und finden immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen. Und genau aus diesem Grund fühlt sich Iris Wonsch, auch im nach wie vor männerdominierten Labor, sehr wohl. Parallel zu ihrer Lehre absolviert Iris Wonsch derzeit die Matura – eine anstrengende Doppelbelastung, die sich aber auf jeden Fall auszahlt. "Es zeigt sich bei uns sehr häufig, dass die jungen KollegInnen während der Ausbildung erkennen, dass sie "mehr" machen wollen – Stichwort: Matura. Frau Wonsch ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Und das ist auch etwas, das mich persönlich sehr freut: Wir vermitteln die Freude am Lernen, die Freude am Aufnehmen von Wissen", so Institutsvorstand Prof. Friedrich Bleicher. Ausgezeichnete Lehrlinge Die TU Wien kann auf ihre Lehrlinge – Frauen wie Männer sehr stolz sein. Iris Wonsch und Emin Lumani beispielsweise wurden während ihrer Lehrzeit mehrfach ausgezeichnet. Wir freuen uns sehr darüber, dass unsere Lehrlinge jedes Jahr sehr gute Leistungen erbringen und möchten uns bei allen an der Lehrausbildung beteiligten recht herzlich bedanken! Wie Walter Weiss, Lehrlingsbeauftragter der TU Wien, immer wieder betont, sind diese Erfolge nur durch sehr engagierte KollegInnen und durch eine kollegiale, freundliche und positive Arbeitsatmosphäre möglich.

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Die Technik tanzt: Ein Rückblick auf den TU Ball 2014 Traditionsgemäß ist die Wiener Hofburg Schauplatz des TU Balls. So vielfältig wie die Architektur der Location, so bunt gemischt war heuer das Ballpublikum. Nationale und internationale Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik tanzten neben Studierenden und ForscherInnen. Das Ballvergnügen diente auch heuer wieder einem guten Zweck: Aus den eingenommenen Spenden der BesucherInnen konnten 25.000 Euro für den Kinderfonds der HTU gesammelt werden. Mit diesem Fond werden Studierende mit Kind(ern) unterstützt. Ein Rückblick in Bildern.

Die MusikerInnen des TU-Orchesters sind bereit für die Eröffnung.

Noch ist der Festsaal leer - alle warten gespannt den Eröffnungstanz…

… des Jungdamen- und Jungherrenkomitees.

Einzug des Senats

Einzug des Senatsvorsitz

Die Rektoren von TU Austria - Wilfried Eichlseder (Montanuniversität Leoben) und Harald Kainz (TU Graz) folgten der Einladung nach Wien. 63


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Einzug der Dekane

Das Ballkomitee - Herwig Bangert, Christine Schwarz, Peter Mohn (v.l.n.r.) - kann mit Stolz auf eine erfolgreiche Ballnacht zurückblicken.

Einzug des Rektorats

Rektorin Sabine Seidler

Das TU Orchester spielte zur Eröffnung…

… unter der Leitung von Juan Pablo Simón

Eröffnungsrede: Rektorin Sabine Seidler (r)

Eröffnungstanz: So viel Platz zum Tanzen hat 64


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und HTU-Vorsitzender Robert Jarczyk

Auf dem Tanzparkett treffen sich alle: Nationale und internationale Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik tanzten neben Studierenden und ForscherInnen.

nur das Jungdamen- und Jungherrenkomitee

Ein Ausblick auf den Jubiläumsball 2015

Fotos: © Matthias A. Muggli

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Homecoming-Event der Informatik-Alumni Am 12. März 2014 haben 600 Informatik-AbsolventInnen zurück an die TU Wien gefunden und sich mit StudienkollegInnen sowie Lehrenden der Informatik getroffen. Elisabeth Lueginger | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik

Wiedersehen mit ehemaligen StudienkollegInnen beim Begrüßungssekt.

600 InformatikabsolventInnen haben sich wieder in die Hörsaalbank begeben, um die Entwicklung der Fakultät von ihren Anfängen bis heute Revue passieren zu lassen.

Werner Purgathofer, Präsident des Informatik alumni clubs während seiner Begrüßungsworte

Als VertreterInnen der älteren und jüngeren Generation auf dem Podium (v.l.n.r.): Peter Purgathofer, Paul Tavolato, Gerti Kappel, Rupert Nagler, Helmut Schauer und Moderator Gerald Futschek.

Zahlreiche ehemalige Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudierende aus allen Jahrgängen haben die Gelegenheit genutzt, um bei dieser Veranstaltung des Informatik alumni clubs ihre früheren StudienkollegInnen wiederzusehen. In Erinnerung an die Anfänge haben in einer Podiumsdiskussion Informatiker der ersten Stunde, wie Rupert Nagler, Helmut Schauer und Paul Tavolato, sowie ProfessorInnen der jüngeren Generation, Gerti Kappel, Peter Purgathofer und Gerald Futschek Einblicke in die Informatik an der TU Wien von damals und heute gegeben. Zur Bildergalerie: http://www.informatik.tuwien.ac.at/studium/absolventinnen/homecoming Fotos: © Matthias Heisler 66


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Personalia Berufung •

Univ.Prof. Dipl.-Phys. Dr. Jochen Schieck wurde mit 1. April 2014 zum Universitätsprofessor für Teilchenphysik an der TU Wien (Atominstitut) bestellt.

DI Tina Gregoric Dekleva, M.Arch (AA Dist) wurde mit 3. März 2014 zur Universitätsprofessorin für Gebäudelehre und Entwerfen an der TU Wien (Institut für Architektur und Entwerfen) bestellt.

Univ.Prof. DI Dr. Martin Berger wurde mit 1. März 2014 zum Universitätsprofessor für Verkehrspolitik und Verkehrssystemplanung an der TU Wien (Department für Raumplanung) bestellt.

Habilitationen Folgende Kollegen erhielten die Lehrbefugnis als Privatdozent: •

DI Dr. Michael Bleyer für das Fach "Angewandte Informatik (Applied Computer Science)"; Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme

DI Dr. Thomas Lauer für das Fach "Fahrzeugantriebe (Powertrains)"; Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik

Ass.Prof. DI Dr. Arthur Kanonier für das Fach "Raumordnung (spatial planning)"; Department für Raumplanung

DI Dr. Johann Fellner für das Fach "Abfallwirtschaft (Waste Management)"; Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft

Mag. Juraj Parajka, PhD für das Fach "Hydrologie (Hydrology)"; Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie

Jubiläen Wir gratulieren unseren DienstjubilarInnen herzlich! Hinweis: Der Dienstjubiläumsstichtag errechnet sich nicht immer aufgrund des tatsächlichen Eintrittsdatums in die TU Wien, da in manchen Fällen auch spezielle Vordienstzeiten berücksichtigt werden. 25jähriges Dienstjubiläum: •

Univ.Prof. DI. Dr. Christoph Adam (01.04.2014)

Ao.Univ.Prof. DI. MMag. Dr. Stefan Biffl (19.04.2014)

Univ.Prof. DI Dr. Silke Bühler-Paschen (18.04.2014)

Irene Hager (16.01.2014)

Ass.Prof. DI Dr. Michael Harasek (30.01.2014)

Siegfried Huemer (28.02.2014)

Ao.Univ.Prof. DI Dr. Erich Raith (04.03.2014)

Ass.Prof. DI Dr. Alexander Reichhold (10.03.2014)

Ass.Prof. DI Dr. Isabella Skrna-Jakl (01.01.2014)

Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Jürgen Smoliner (01.01.2014) 67


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) •

Ao.Univ.Prof. DI Dr. Reinhard Willinger (20.03.2014)

Bettina Zimmerl (29.03.2014)

40jähriges Dienstjubiläum: •

Ao.Univ.Prof. DI Dr. Felix Breitenecker (01.03.2014)

Ing. Manfred Fugger (01.02.2014)

Eva Haberl (01.03.2014)

Pensionierungen: •

Karl Brandl (28.02.2014)

Eva Haberl (31.03.2014)

Walter Selos (28.02.2014)

Esma Temel (28.02.2014)

Verstorben Die TU Wien musste Abschied nehmen DI Walter Haas, Senior Lecturer am Institut für Rechnergestützte Automation, der am 12. Jänner 2014 verstarb.

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Politik

Exklusivinterview mit Minister Mitterlehner: „Wir punkten mit Innovation, Kreativität und Qualifikation“ Der Terminkalender eines Ministers mit Doppelressort ist für Interviewanfragen herausfordernd. Für die Beantwortung unserer Fragen und damit für die TU|frei.haus-LeserInnenschaft, hat sich Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner dennoch Zeit genommen! Bettina Neunteufl | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Sehr geehrter Herr Bundesminister, die Zusammenlegung des Ressorts Wirtschaft mit Wissenschaft & Forschung wurde zu Beginn der Legislaturperiode heftig kritisiert. Vom „Ausverkauf“ der Wissenschaft war teilweise die Rede. Wie waren die ersten Tage für Sie und wie haben Sie Ihren Neustart erlebt? Foto: © Jakob Glaser

Die neue Ressortstruktur hat zu Beginn für viel Kritik und Sorgen bei den Betroffenen Institutionen gesorgt. Mit der Namensbezeichnung des neuen Ministeriums, die die Wissenschaft an den Anfang stellt, haben wir ein bewusstes Symbol für den Stellenwert von Wissenschaft und Forschung gesetzt und bei der Umsetzung der neuen Ressortstruktur sind wir sehr sorgsam mit bestehenden Kulturen umgegangen. Das neue Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministerium wird neben dem Stubenring auch weiterhin die Amtsräume am Minoritenplatz nutzen. Auch die bisherigen Sektionen bleiben erhalten. Seit meiner Angelobung stehe ich zudem im intensiven und guten Kontakt mit der Community, um Ängste und Bedenken auszuräumen. Ich führe regelmäßig Gespräche mit Vertretern der Wissenschaftseinrichtungen und der Hochschülerschaft, habe sowohl an Sitzungen der Interessensvertretungen der Universitäten (uniko) als auch der Fachhochschulkonferenz (FHK) teilgenommen und ich besuche zumindest einen Hochschulstandort in jedem Bundesland. Mein bisheriger Eindruck ist durchwegs positiv, die Diskussionen die ich geführt habe sind konstruktiv, sachlich und auf einem hohen Niveau. Und ich habe das Gefühl, dass sich die anfängliche Skepsis einigermaßen gelegt hat, aber natürlich werde ich an meiner Arbeit gemessen. Ihr neues Ressort trägt den Titel „Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft“ und vereint das ehemalige Wirtschaftsministerium mit dem Wissenschaftsressort. Wie kann man sich das in der Praxis vorstellen? Wurden Bereiche zusammengelegt bzw. wie arbeiten die Sektionen heute zusammen?

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Im weltweiten Wettbewerb punkten wir vor allem mit Innovation, Kreativität und Qualifikation. Daher wollen wir die vielen Gemeinsamkeiten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft herausarbeiten. Mit dem neuen Ressortnamen bilden wir auch die Entwicklung der Innovationskette - von der unersetzlichen Grundlagenforschung bis zur Umsetzung am Markt - ab. Es ist wichtig, dass die Wissenschaft eine Verbindung zur Gesellschaft hat. Gerade dort, wo das stark vorhanden ist, sind wir wettbewerbsfähig. Diese Kooperationen muss man stärken. Kooperationen zwischen Universitäten, den Städten und mit der Wirtschaft. Die neue Struktur soll dazu beitragen, die Annäherung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu erleichtern. Zusätzlich kann man aus Erfahrungen bei anderen Ressortbündelungen vor allem beim Einkauf (Büromaterial, Software) sowie beim technischen Support mit Einsparungspotential rechnen. Darüber hinaus gibt es weitere Bereiche, etwa bei der Öffentlichkeitsarbeit (gemeinsame Website, gemeinsame Messeauftritte) wo Synergieeffekte bereits entsprechend genutzt werden. In Hinblick auf die Leistungsvereinbarungen, die im kommenden Jahr neu zu verhandeln sind: Worauf sollte sich die TU Wien aus Sicht des Ministeriums konzentrieren? Einen Fokus werden wir auf Kooperationen legen. Sowohl zwischen den Universitäten, aber auch zwischen anderen tertiären Einrichtungen, etwa Fachhochschulen, wenn es etwa um Großgerätenutzung im Bereich der Forschung geht. Aber auch an den einzelnen universitären Standorten werden wir gemeinsame Studienangebote und stärkere Profilbildungen unterstützen. Im Bereich der Internationalisierung wollen wir ebenfalls Anreize setzen, etwa wenn es darum geht Auslandsaufenthalte von Lehrenden und Studierenden zu fördern. Als weiteren Aspekt wollen wir die sogenannte „third mission“, die dritte Komponente neben Forschung und Lehre, nämlich die Verpflichtung auch Leistungen gegenüber der Gesellschaft transparenter und verständlicher darzustellen, in den Mittelpunkt rücken. Es geht darum, aufzuzeigen, wie die Menschen von der E-Mobility über Krebsforschung bis zum Internet konkret Verbesserungen und Errungenschaften aus Wissenschaft und Forschung spüren. Hier werden wir in den Leistungsvereinbarungen entsprechende Komponenten einbringen, etwa wenn es um den Ausbau der Wissenschaftskommunikation geht. Wie wollen Sie den Wirtschaftsstandort Österreich und den Forschungsstandort Österreich noch besser vereinen? Haben Sie beispielsweise eigene Veranstaltungsformate zum Ausbau des Informationstransfers angedacht? Im Technologie- und Innovationsbereich haben wir begonnen die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu forcieren und die Unterstützung für Spin-offs und Start-ups weiter auszubauen. Bei der PRIZE Prototypenförderung, als Teil des neuen Wissenstransferzentren-Programms, sind 15 Projekte zur Unterstützung beschlossen worden. Im Programm "Forschungskompetenzen für die Wirtschaft", das gemeinsame Bildungsprojekte von Hochschulen und Unternehmen fördert, ist die zweite Ausschreibungsrunde mit 6,5 Millionen Euro gestartet. Ebenso wurde mit den Vorarbeiten für die Entwicklung einer österreichischen "IPR-Strategie" (Intellectual Property Rights) begonnen. Zudem gibt es Überlegungen von speziellen Veranstaltungen, etwa um Spin-offs von Universitäten vor Unternehmensvertretern zu präsentieren. Ein Politiker macht ja „Politik für Menschen“. Das Mission Statement der TU Wien lautet „Technik für Menschen“. Was assoziieren Sie damit? Technik ist immer auch unter einer gewissen gesellschaftlichen Verpflichtung zu sehen, das Leben der Menschen zu verbessern. Neue Technologien sollten den Alltag und die 70


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) Arbeitswelt erleichtern, Hilfestellung im medizinischen Bereich ermöglichen oder etwa im Bereich der Unterhaltungselektronik einen Beitrag zur Entspannung leisten. Darüber hinaus gilt es aber auch die Menschen an Technik heran zu führen und ihnen Ängste vor neuen Technologien zu nehmen. Etwa indem die Wissenschaft einen aktiven Dialog mit der Gesellschaft führt und offen über die Chancen und Risiken neuer technologischer Entwicklungen informiert. Im Jahr 2015 feiert die TU Wien 200. Geburtstag. Was wünschen Sie der TU Wien und werden Sie Gelegenheit finden, bei einer Veranstaltung auch persönlich am Campus vorbeizuschauen? 2015 wird ein großes Jubiläumsjahr und das wollen wir gezielt zum "Jahr der Forschung" ausrufen, um auf die vielfältigen Forschungsleistungen der heimischen Universitäten hinzuweisen. Gerade die TU Wien hat in der Vergangenheit sowohl durch die Forschungsals auch durch die Lehrtätigkeit einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft Österreichs geleistet. Ich hoffe, dass das große Interesse der Studierenden für die technischen Fächer auch in den kommenden Jahren anhält, natürlich auch weil wir sehen, dass die Absolventen großteils hervorragende Jobmöglichkeiten in der Wirtschaft vorfinden und ein großer Bedarf an hochqualifizierten Technikabsolventen besteht. Ich werde im Jubiläumsjahr mit Sicherheit an der einen oder anderen Veranstaltung an der TU Wien teilnehmen und danke schon jetzt allen Mitarbeitern und Studierenden, die sich an der Planung und Durchführung der zahlreichen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr beteiligen. Eine persönliche Frage: Wie sieht Ihr persönlicher Bezug zu Technik aus? Sind Sie beispielsweise ein 24h-Smartphone-User? Und wo findet Technik in Ihrem Alltag statt? Ich versuche das Smartphone abgesehen von Telefonaten und dringenden Anfragen überwiegend an Tagesrandzeiten zu verwenden. Grundsätzlich ist für mich das mediale Geschehen wichtig und natürlich nutze ich etwa auch das Tablet als Recherchetool.

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Senatsvorsitzende: 1,6 Milliarden Euro für Universitäten 2016 bis 2018 dringend nötig Die Senatsvorsitzenden aller 21 österreichischen öffentlichen Universitäten unterstützen mit Nachdruck die Aussagen von Bundesminister Reinhold Mitterlehner über den zusätzlichen Finanzbedarf des Universitätssektors von 1,6 Milliarden Euro für die Leistungsvereinbarungsperiode 2016 bis 2018. Gabriele Kucsko-Stadlmayer | Sprecherin der Vorsitzenden der Senate der Österreichischen Universitäten Bei der Plenarkonferenz der österreichischen Senatsvorsitzenden am Freitag, 7. März 2014, an der TU Wien wurde folgender Beschluss gefasst: Die Senatsvorsitzenden unterstützen mit Nachdruck die klaren Aussagen von Bundesminister Reinhold Mitterlehner, mit denen dieser den zusätzlichen Finanzbedarf des Universitätssektors von 1,6 Mrd. Euro für die Leistungsvereinbarungsperiode 2016 bis 2018 öffentlich positioniert hat. Dies entspricht nur Rektorin Sabine Seidler (TU Wien), jener Summe, die sich zwingend aus Sprecherin der Vorsitzenden der Senate Teuerungsabgeltung, der Österreichischen Universitäten Studienplatzfinanzierung und notwendigen Gabriele Kucsko-Stadlmayer, Minister Investitionen in Grundlagenforschung ergibt. Reinhold Mitterlehner (v.r.n.l.) Sie den Universitäten vorzuenthalten würde gegen alle Zusagen der Politik verstoßen und die Universitäten in ihrer Arbeit und Entwicklung massiv behindern. Der Finanzminister wird aufgefordert, die benötigte Summe in das Bundesfinanzrahmengesetz 2016 bis 2018 aufzunehmen und in den Gesamtbetrag für die Universitätsfinanzierung in der Leistungsvereinbarungsperiode 2016 bis 2018 einzurechnen. Die Senatsvorsitzenden erwarten, dass der erste Schritt zur "Studienplatzfinanzierung" umgehend wie angekündigt umgesetzt wird. Sie haben immer betont, dass nur eine kapazitätsorientierte Budgetierung die Kosten für qualitätsvolle Lehre und Betreuung in den einzelnen Fächern transparent macht und für bessere Betreuungsrelationen sorgt. Wenn es der Politik nicht gelingt, dieses System auf den Weg zu bringen, trägt sie die Verantwortung für unzumutbare Studienbedingungen. Mit größter Sorge vernehmen die Senatsvorsitzenden die Budgetprobleme der Bundesregierung. Indes muss gerade in Zeiten immenser, noch nicht abschätzbarer Budgetbelastung, die die Politik den SteuerzahlerInnen aufbürdet, die wichtige Rolle von Bildung, Wissenschaft und Innovation für die Gesellschaft gesehen werden. Keine noch so große Dringlichkeit, Altlasten der Politik aufzuarbeiten, darf diese Zukunftsinvestition behindern!

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014) In der Konferenz der Senatsvorsitzenden sind alle Senate der 21 öffentlichen Universitäten Österreichs durch ihre Vorsitzenden vertreten. Ziel des Gremiums ist es, den Stellenwert der Universitäten als wichtigste Forschungs- und Bildungsstätten in Österreich im Bewusstsein politischer Akteure und der Öffentlichkeit zu verankern. Dazu werden regelmäßig Gedanken ausgetauscht und gemeinsame Positionen formuliert. Die Konferenz orientiert ihre Tätigkeit an der zentralen Aufgabe der Senate als gewählte Repräsentationsgremien aller Universitätsangehörigen und wichtiger Organe der Universitätsleitung.

Minister Reinhold Mitterlehner, TU-Rektorin Sabine Seidler, Maximilian Richter (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft), Sektionschef Elmar Pichl (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) (v.r.n.l.) Leitende Prinzipien ihrer Tätigkeit sind die Freiheit von Wissenschaft, Lehre und künstlerischer Entwicklung, die Universitätsautonomie sowie das Ziel, die hohe Qualität der universitären Leistungen zu erhalten.

Senatsvorsitzende der österreichischen öffentlichen Universitäten bei der Plenarkonferenz an der TU Wien

Sprecherin ist Gabriele KucskoStadlmayer (Universität Wien), ihre StellvertreterInnen sind Peter Kirschenhofer (Montanuniversität Leoben), Martin Krismer (Medizinische Universität Innsbruck) und Ruth Mateus-Berr (Universität für angewandte Kunst Wien).

Nähere Informationen: Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kucsko-Stadlmayer Sprecherin der Vorsitzenden der Senate der Österreichischen Universitäten gabriele.kucsko-stadlmayer@univie.ac.at Fotos: © Matthias Heisler

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 30 (April 2014)

Impressum Herausgeber: TU Wien Karlsplatz 13 1040 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028 F: +43-1-58801-41093 freihaus@tuwien.ac.at www.tuwien.ac.at/pr Redaktion: Florian Aigner (Forschung, Campus), Herbert Kreuzeder (Lehre, Campus, Rundschau), Bettina Neunteufl (Chefredaktion), Nicole Schipani (Chefin vom Dienst) Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Martin B. Atzwanger | TU Univercity 2015, Sabine Cirtek | Projekt genderfair TU Wien, Silke Cubert | TU Wien alumni club, Josef Hajek | Gebäude und Technik, Gerald Hodecek | TU Univercity 2015, Robert Jarczyk | HTU-Vorsitz, Gabriele Kucsko-Stadlmayer | Sprecherin der Vorsitzenden der Senate der Österreichischen Universitäten, Clemens Leidenmühler | TUMaschinenbau-Student, Elisabeth Lueginger | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik, Iris Macsek | Zentraler Informatikdienst, Juliane Mikoletzky | Universitätsarchiv, Hannes Mikula | Institut für Angewandte Synthesechemie, Matthias A. Muggli | Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Jacqueline Nagy | TU Career Center GmbH, Franziska Nittinger | Zentrum für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement, Martin Olesch | Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Ewa Vesely | Koordinatorin für Vereinbarkeitsfragen, Gisela Winkler | Universitätsbibliothek Blattlinie: TU|frei.haus, die Zeitschrift für MitarbeiterInnen der TU Wien, informiert über den Alltag an der TU Wien, neue Projekte, Forschungs- und Lehrehighlights sowie Hochschulpolitik.

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