TU|frei.haus Nr. 33

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Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015)


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015)

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................... 2 Editorial .................................................................................. 4 Campus ................................................................................... 5 TU University 2015 – Änderungen, Neuerungen, Alt-Bewährtes ........................................................ 5 2015 | 200 Jahre TU Wien: Auftakt für das Jubiläumsprogramm ..................................................... 11 Anekdota: Ein Jubiläumsgeschenk für die TU Wien ......................................................................... 12 Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe: MitarbeiterInnengespäch an der TU Wien ......... 13 TU Vision 2025+ :: Wofür soll die TU Wien 2025 stehen? Wie wollen wir forschen, wie wollen wir studieren, wie wollen wir lehren?....................................................................................................... 15 TUCard Kioske an vier Standorten .................................................................................................... 17 Dual Career: The War for Talents? ................................................................................................... 17

Rundschau ............................................................................. 19 Buchtipp: Streuungsmuster ............................................................................................................... 19 Von Bienen, Tasern und Spionage-Satelliten ................................................................................... 20 Career Calling 2014 – Nachbericht ................................................................................................... 21 Pädagogisch wertvoll: Spielen mit Holz ............................................................................................ 24 Was ist los im Grätzl? ........................................................................................................................ 26 Lokaltipps: Für Sie entdeckt .............................................................................................................. 28

Lehre ..................................................................................... 29 Einmal international bitte! ERASMUS+ ............................................................................................. 29 TU vor Ort – Studieninfomessen ....................................................................................................... 31 Crossover Lectures: Wenn sich mehrere Fachgebiete treffen… ...................................................... 31 Exzellenzstipendium für Frauen der Fakultät für Informatik .............................................................. 32 Nachschau: "Das Wesen der universitären Lehre" ........................................................................... 33

Forschung ............................................................................. 34 Die TU Wien macht uns gesünder .................................................................................................... 34 3D ohne Brille - im Riesenformat....................................................................................................... 36 Funksystem kann RFID-Etiketten aufspüren..................................................................................... 37 Die Rost-Formel ................................................................................................................................ 37 16. TU-Forum | 26.2.2015: Kommunikation der Zukunft - Digitalität, Vernetzung und Automatisierung ................................................................................................................................. 38 Neue PR-Mitarbeiterin: Christine Cimzar-Egger .............................................................................. 38

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Menschen .............................................................................. 39 5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen .............................................................................. 39 Blue Curaçao – Eine Reise ins Paradies .......................................................................................... 44 Ausgezeichnet ................................................................................................................................... 46 Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen .................................................................................................. 49 Blut rettet Leben ............................................................................................................................... 50 Geboren wurde… .............................................................................................................................. 50 Personalia .......................................................................................................................................... 51

Politik.................................................................................... 53 Wahr ist, was funktioniert .................................................................................................................. 53

Impressum ............................................................................. 58

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Verläuft das Jahr bisher gut für Sie? Sollte sich die Feierstimmung noch nicht vollständig eingestellt haben, dann haben Sie Geduld: Das ganze Jahr über wird es neben unseren Arbeitsprogrammen und Projekten auch Angebote geben, bei denen wir uns einfach nur belohnen können – beispielsweise im Sommer beim Opern-Open-Air am Getreidemarkt, dem HTU-Hoffest, beim Cinema TUesday am Karlsplatz oder bei diversen (Grill)Festen, … Details unter www.tu200.at Das nächste Event ist der Jubiläums-TU-Ball in der Hofburg heute Abend, 29. Jänner! Apropos neues Kleid: Wir wollen noch nicht zu viel verraten, aber auch das TU|frei.haus wird sich mit seiner nächsten Ausgabe im April im neuen Design präsentieren – lassen Sie sich überraschen! Machen Sie’s weiterhin gut und lesen Sie mit!

Bettina Neunteufl, Chefredakteurin, und das TU|frei.haus-Team

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Campus

TU University 2015 – Änderungen, Neuerungen, AltBewährtes Gerald Hodecek, Martin B. Atzwanger | TU Univercity 2015

Standort Getreidemarkt BA – Hochhaus | Plus-Energie-Bürogebäude Am 6. November 2014 erfolgte die feierliche Eröffnung des generalsanierten und modernisierten Hochhauses am Getreidemarkt. Es ist das weltweit erste Bürohochhaus, das nicht nur die bauliche Seite, sondern auch den Betrieb und die Nutzung (von den Computern, Labornutzung bis hin zu den Kaffeemaschinen) in der Energiebilanz berücksichtigt. Die Nettogrundfläche erstreckt sich über 13.500m² verteilt auf 11 Stockwerke für rund 800 TUMitarbeiterInnen. Ein Plus-Energie-Gebäude zu bauen ist heute kein Problem mehr – wenn es um neu errichtete Einfamilienhäuser geht. Die TU Wien beweist nun, dass ein Plus-Energie-Standard auch bei extrem komplexen Projekten eingehalten werden kann. © Gisela Erlacher Durch die größte gebäude- bzw. fassadenintegrierte Photovoltaikanlage Österreichs (mit einer Gesamtfläche inklusive Fassade und Dach von 2.200 m²) wird auf hochinnovative Weise Energie erzeugt. Ebenso innovativ sind die Technologien, mit denen bis zu 93 Prozent des ursprünglichen Energieverbrauchs eingespart werden: beispielsweise durch zusätzliches Heizen durch Serverraum-Abwärme, automatisierte Nachtlüftung des Gebäudekerns und Energierückgewinnung aus der Aufzugsanlage. Mit dem Plus-Energie-Bürohochhaus realisiert die TU Wien in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und der BIG ein Forschungs- und Bauprojekt, das in dieser Form einmalig ist. Gleichzeitig wurde damit ein wesentlicher Abschnitt zur Zusammenführung der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften realisiert. Dies eröffnet in Folge für alle anderen Fakultäten (mit Ausnahme der bereits zusammengeführten Fakultät für Technische Chemie) die Möglichkeit, die Zusammenführung von Fakultäten und Instituten voranzutreiben. 5


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) BA – Hochhaus | Fachbibliothek CheMab 1973 wurde die Chemiebibliothek gegründet und im ehemaligen "Chemiehochaus" über dem Audimax angesiedelt. 2014 erfolgte die Zusammenlegung mit großen Teilen der Bestände der Institutsbibliotheken der Fakultät für Maschinenwesen zur Fachbibliothek für Chemie und Maschinenbau. Seit Herbst 2014 ist diese nach der Generalsanierung des Bauteiles BA wieder an ihren bisherigen Standort zurückgekehrt und beinhaltet nun die Fachliteratur für Chemie, Chemische Technologie, Maschinenbau und verwandte Gebiete (Ausnahmen: Diplom-/Masterarbeiten, Dissertationen und Habilitationsschriften der Chemie und ältere, wenig genutzte Bücher und Zeitschriften befinden sich an der Hauptbibliothek, Resselgasse 4; Handbestände an den ChemieInstituten). Um den Anforderungen an eine moderne Universitätsbibliothek gerecht zu werden, erhielt die Fachbibliothek für Chemie mehr Platz und Räume. So konnte neben dem bisherigen großen Lesesaal (über dem Audimax) ein Compactus, ein kleiner Lesesaal, im 2. OG und ein Eltern-KindBereich eingerichtet werden. BE – Lückenbau Fertig gestellt wurden auch die Adaptierung der Räume im Objekt BE – Lückenbau. Nach der Rückführung der temporär zur Verfügung gestellten Raumkapazitäten für Hörsäle und Seminarräume (des ehemaligen Chemiehochhauses) ins Plus-Energie-Bürogebäude wurden Zwischenwände für die Büroeinheiten aufgestellt, die Haustechnik und die IT angepasst. Die Bereiche werden jetzt von weiteren NutzerInnen der MaschinenbauFakultät bezogen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Standort Science Center VSC III+ (Vienna Scientific Cluster – 3 Ausbaustufe) Im Herbst 2014 wurde die haustechnische Infrastruktur komplettiert und der eigentlichen Rechnerbetrieb seitens der Projektbeteiligten aufgenommen. Auf der Top-500-Liste der leistungsfähigsten Supercomputer konnte sich der VSC-3 auf Platz 85 positionieren. Auch die mit dem Rechner und der begleitenden Infrastruktur angestrebte Energieeffizienz fand öffentliche Aufmerksamkeit und führte auf der Liste der energieeffizientesten Großrechner der Welt ("Green-500-Ranking") zu Platz 86. Was den VSC-3 zum ökologischen Vorzeigeprojekt macht, ist sein Kühlsystem. Die gesamte Hardware des Clusters ist in Tanks installiert, die mit einem speziellen Weißöl gefüllt sind. Das Öl (insgesamt mehr als 30.000 Liter) hat besonders gute Wärmetransporteigenschaften. Dadurch kann die an den Prozessoren anfallende Wärme sehr effizient abgeleitet werden. Über "Free Cooling"-Einheiten am Dach wird das Öl ohne den Einsatz von energieintensiven Kompressoren rückgekühlt. Außerdem ermöglicht die hohe Temperatur des Kühlmittels eine energetische Nachnutzung, zum Beispiel für die Beheizung des Gebäudes. Damit kann auf Lüfter verzichten werden, die in luftgekühlten Systemen 10% und mehr des gesamten Energieverbrauches verursachen. Objekt 214 Die Baumeisterarbeiten für die Bestandssanierung (Baujahr 1967), Adaptierungen, die aufgrund behördlicher Anforderungen für den Betrieb notwendig sind und Funktionsanpassungen, die sich aus nutzerspezifischen Anforderungen ergeben, sind im vollem Gange. Mit der Fassade- und Dacharbeit wurde begonnen. Auch die weiteren Gewerke (unter anderem Haustechnik, Trockenbau und Innenraum) wurden vergeben. Weiters wurde die Installation einer Klimakammer für die Smart Minerals GmbH forciert und vorgezogen, damit die baulichen Rahmenbedingungen noch vor Jahresende hergestellt werden konnten. Parallel dazu erfolgten intensive Gespräche mit der Smart Minerals GmbH über die geplante Zusammenarbeit und der damit verbunden Unterbringung im Objekt 214.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Objekt 221 Nach einer intensiven Diskussionsphase wurde mit dem Bauherrn die weitere Vorgangsweise bei der erforderlichen Sanierung des Daches und der Fassade beschlossen: Die mangelhafte Dachkonstruktion wird ausgewechselt und eine neue Stahlkonstruktion (räumliches Fachwerk bzw. Stahlwabenträger) errichtet. Auf der Basis der vorliegenden Planungen erfolgten entsprechende Vorgespräche mit der Behörde für die erforderliche Planauswechslung.

Objekt 227 Bedingt durch Einsprüche beim Bundesverwaltungsgericht (Vergabeamt) gegen die ausgesprochenen Zuschlagsentscheidungen verzögerte sich der Baubeginn. Nunmehr konnten im 4. Quartal endlich mit den Abbrucharbeiten gestartet werden.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Arsenal 2 Für die Aspanggründe wurde seitens der TU Wien ein Absiedlungskonzept ausgearbeitet und mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) diskutiert. Zum Jahresende wurde einer entsprechenden Rahmenvereinbarung für eine Übersiedlung ins Arsenal von beiden Seiten zugestimmt.

Standort Karlsplatz Eltern-Baby-Bereich Am 18. Dezember 2014 öffnete in der Wiedner Hauptstraße 9 neben dem TU-Kindergarten ein fixer Eltern-Baby-Bereich seine Pforten. Dazu wurden die Räumlichkeiten der ehemaligen TU-Hausdruckerei saniert und entsprechend adaptiert. Eine kleinkindergerechte Ausstattung und Infrastruktur sollen die Vereinbarkeit von Arbeit, Ausbildung und Familie praktisch unterstützen. Die TU Wien bietet ihren Angehörigen als erste österreichische Universität diese Form der Unterstützung in der (Klein)Kinderbetreuung. BIG-Sicherheitssanierung Abgeschlossen wurde mit Jahresende die Baustelleneinrichtung der Baufirmen, insbesondere im Hof 1 sowie die Anpassung der Handläufe der Stiege 1, 1A und 1B/im Mittelrisalit im Rahmen der Sicherheitssanierung des Objektes Karlsplatz durch den Hauseigentümer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Die sicherheitstechnische Sanierung des Lammtraktes (AG) wurde fortgesetzt und die Baumeisterarbeiten für den Liftzubau im Hof 3, neben Stiege 2, begonnen. Zeitgerecht zum Beginn des Jubiläumsjahres wurde die Fassadensanierung vom Mittelrisalit bis zum Eingang Resselgasse (nördliches Eck des Objektes Karlsplatz) fertiggestellt und präsentiert sich nun im neuen Glanz. Fristgerecht wurde auch die in Kooperation von BIG und TU Wien durchgeführte Fenster-, Fassaden- und Sockelsanierung der Resselgasse 3 beendet.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Standort Gusshausstraße Thermische Sanierung Beim Trakt CA (entlang der Gußhausstraße) wurde die im Sommer begonnene thermische Sanierung der Gebäudehülle abgeschlossen und das Gerüst abgebaut.

Zentrum für Mikro- und Nanostrukturen (ZMNS) Im Herbst wurde der Teilabbruch der alten Bauhallen (ehemalige TFVA) im Innenhof hinter den Gebäuden der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik fortgesetzt und die erste Phase abgeschlossen. Parallel dazu erfolgten die vom Bundesdenkmalamt (BDA) eingeforderten archäologischen Untersuchungen sowie die Bauforschung. Die Vergabe für die Bauarbeiten wurde weiter vorbereitet und erfolgt bei Vorlage des Bescheides.

Archäologischen Untersuchungen nach dem Teilabbruch der alten Bauhallen

Standort Wiedner Hauptstraße / Freihaus Freihaus – TU Nachnutzungen Die Bauarbeiten im grünen Bereich des Freihauses (A-Turm - vorwiegend Mathematik) wurden fertiggestellt. Vom 3. bis ins 8. Obergeschoß erfolgten Sanierungsarbeiten, Adaptierungen von Teilbereichen und strukturbereinigenden Maßnahmen. Im gelben Bereich (B-Turm) erfolgten im 3. und 4. Stockwerk ebenfalls Freimachungen und Abbrucharbeiten, die im Frühjahr 2015 zeitgerecht beendet werden. Die Arbeiten im Roten Turm sowie in den unteren Geschoßen werden im Frühjahr fortgesetzt. Durch die Zusammenführung der Institute der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften am Getreidemarkt beginnt damit im Freihaus die physische Zusammenführung der Fakultäten für Physik sowie Mathematik und Geoinformation.

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2015 | 200 Jahre TU Wien: Auftakt für das Jubiläumsprogramm

Die TU Wien begeht am 6. November 2015 ihren Gründungstag. Auch in den Monaten davor TUt sich einiges. TU|frei.haus-Redaktion Schwungvoll das Jubeljahr beginnen | Übertragung des Neujahrskonzerts Die Wiener Philharmoniker widmeten im Neujahrskonzert 2015 der TU Wien ausgewählte Musikstücke der Brüder Johann und Joseph Strauss. Anlass ist unser zweihundertjähriges Bestandsjubiläum und die Tatsache, dass beide Brüder am "k. k. polytechnischen Institut“ studierten, bevor sie ihre weltweite Musikkarriere verfolgten. Um die technisch-musikalische Verbundenheit der TU Wien mit ihren berühmten Absolventen zu betonen, wurden im Herbst in Labors und Prosit 2015 Festsälen der TU Wien Dreharbeiten für das © Wiener Philharmoniker: Wiener Neujahrskonzert durchgeführt, wie es sie an Philharmoniker Richard Schuster einer Universität noch nicht gab. Gemeinsam mit der ORF-Produktionsleitung präsentierten TU-WissenschaftlerInnen Experimente und Ausstattung und haben dadurch die Bebilderung der Musikauswahl im Konzertprogramm mitgestaltet. Am 1. Jänner 2015 konnten die TUAngehörigen gemeinsam dieses "Making of" im Kuppelsaal und danach die Live-Übertragung des Konzerts genießen. Die Technik tanzt | TU-Ball im 200-Jahr-Gewand Der traditionelle Abschluss des Wintersemesters durch den TU-Ball steht dieses Jahr ganz im Zeichen unseres Jubiläums. Das Ballkomitee hat sich gemeinsam mit dem Projektbüro einige Überraschungen einfallen lassen, um den diesjährigen Ball zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. © Matthias M. Muggli

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Anekdota: Ein Jubiläumsgeschenk für die TU Wien Der Prechtl-Saal ist einer der beliebtesten und vielseitigsten Veranstaltungsräume der TU Wien. Dabei ist es erst 25 Jahre her, dass dieser Raum in seiner heutigen Gestalt zur Verfügung steht. Er hat jedoch eine ziemlich bunte Nutzungsgeschichte. Juliane Mikoletzky | Universitätsarchiv Mit Fertigstellung des Hauptgebäudes des k.k. polytechnischen Instituts 1818 übersiedelte die Realschule zu St. Anna, die laut Statut Teil der Organisation des Instituts war, aus ihrem bisherigen Domizil in der Inneren Stadt in das neue Haus. Für die beiden Klassen wurden ihr im Erdgeschoß des linken Flügels zwei große Hörsäle zugewiesen. Als sie 1851 ausgegliedert wurde, konnten die freiwerdenden Räumlichkeiten neu genutzt werden: In direktem Anschluss an die Aula wurde eine Portiersloge eingebaut, es folgte ein Hörsaal sowie vier Dienerwohnungen. 1872 wurden diese ersetzt durch zwei Hörsäle und einige kleinere Professorenzimmer. Ein Eckraum am Ende des linken Flügels diente zur Aufbewahrung von Geräten. Nach wiederholten Umbauarbeiten wurde um 1900 an der an die Aula angrenzenden Seite eine Portierloge eingebaut. Um 1910 befinden sich im Bereich des späteren Prechtl-Saals außer der Portierloge die Hörsäle I, II und III. Ab etwa 1925 wurden die Hörsäle I und III für andere Zwecke verwendet. Unter anderem wurden dort Büroräumlichkeiten der "Deutschen Studentenschaft", einer Vorläuferin der heutigen Hochschülerschaft, untergebracht.1958 wurde eine Mensa in den ehemaligen Räumen der Studierendenvertretung eingerichtet. Als diese 1987 in das neu errichtete Freihaus übersiedelte, wurden die frei werdenden Räumlichkeiten nach Plänen von Hans Puchhammer baulich saniert und in einen multifunktionalen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum umgewandelt. 1990 erfolgte die Eröffnung des nunmehrigen Prechtl-Saals im Zuge der 175-Jahr-Feiern der TU Wien. Bei der Umgestaltung der Aula des Hauptgebäudes 2009 im Zusammenhang mit der Sanierung des Mittelrisalits wurde schließlich das 1965 an der linken Seite der Aula errichtete Denkmal für die während des Zweiten Weltkriegs gefallenen Angehörigen der TH in Wien entfernt und ein neuer Zugang zum Prechtl-Saal geschaffen.

Die Mensa war von 1958 bis 1987 im Prechtlsaal angesiedelt

Heute wird der Prechtlsaal für Vorlesungen und Veranstaltungen genutzt.

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Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe: MitarbeiterInnengespäch an der TU Wien Zu Beginn des neuen Jahres möchten wir Sie wieder über die Fortschritte im Projekt "Evaluation und Relaunch des Führungsinstruments MitarbeiterInnengespräch (MAG)" auf dem Laufenden halten. Birgit

Schlatzer |

Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung

Wie Sie wissen, arbeiten 14 Organisationseinheiten der TU Wien an diesem Projekt. Wie die Zwischenergebnisse der Evaluation zeigen, wird von den ProjektteilnehmerInnen wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe groß geschrieben. Wir können den teilnehmenden KollegInnen zu 92 % Zufriedenheit mit dem Gesprächsklima gratulieren. Was zeigen die Ergebnisse der Zwischenevaluation?

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Das MAG wird unter anderem positiv gesehen, da es die Möglichkeit gibt, Feedback zu erhalten bzw. zu geben. Diese Möglichkeit wird auch von 70% der KollegInnen genutzt. Zudem nutzen viele MitarbeiterInnen das MAG, um Themen zu besprechen, die im Arbeitsalltag oftmals untergehen. Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse, dass das Instrument in der derzeitigen Ausgestaltung als sehr positiv und wirksam von den beteiligten MitarbeiterInnen wahrgenommen wird. An einzelner Stelle besteht aber noch Handlungsbedarf. Insbesondere das Ergebnisprotokoll wurde von vielen KollegInnen als "nicht hilfreich" eingestuft. Den Wünschen der TeilnehmerInnen entsprechend wurde ein "mitwachsendes" Formular entwickelt, das keine Einschränkungen im Hinblick auf den Text vorgibt und somit an Ihr konkretes Gespräch angepasst werden kann. Gibt es einen ausführlichen Evaluationsbericht der Zwischenergebnisse? Einen ausführlichen Evaluationsbericht sowie sämtliche Unterlagen und Informationen für Ihr MAG finden Sie auf der Homepage der Personalentwicklung und betrieblichen Gesundheitsförderung. Informieren Sie sich jetzt online: http://www.tuwien.ac.at/dle/personalentwicklung/mitarbeiterinnengespraech

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Wie geht es weiter? Das Projekt "MitarbeiterInnengespräch" startet plangemäß in die zweite Gesprächsrunde der Pilotphase und soll bis Mai 2015 abgeschlossen sein. Die Durchführung der Abschlussevaluierung mittels Online-Fragebogen ist für 03. bis 24. Juni 2015 geplant. Nach der vollständigen Auswertung der Daten soll dem Rektorat im Herbst 2015 basierend auf den Endergebnissen der Abschlussbericht vorgelegt werden. Ich gehöre zu keiner Pilotorganisationseinheit – kann ich die Unterlagen für mein MAG trotzdem verwenden? Natürlich können Sie die Unterlagen für Ihr MAG verwenden, auch wenn Sie keiner teilnehmenden Pilotorganisationseinheit angehören. Nutzen auch Sie wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe.

TU Vision 2025+ :: Wofür soll die TU Wien 2025 stehen? Wie wollen wir forschen, wie wollen wir studieren, wie wollen wir lehren? Das 200-jährige Jubiläum unserer Universität hat Rektorin Sabine Seidler zum Anlass genommen, eine langfristige Vision für unsere Universität zu entwickeln. Julia Fellinger | Vision 2025+

TU Vision 2025+: Wo und wofür soll die TU Wien im Jahr 2025 stehen?

Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, um mit den Vortragenden zu diskutieren

Bildungsforscher Lorenz Lassnigg im Gespräch mit Dekan Gerald Steinhardt (re)

Chemie- und Bauingenieur Henri Van Damme im Gespräch mit Prof. Christian Hellmich (Kernteam TU Vision 2025+)

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Was steckt dahinter? Es ist wichtig zu wissen, woher man kommt, aber auch wohin man gehen will! TU Vision 2025+ soll fakultätsübergreifend Fragen zu Forschung, Lehre und gesellschaftlicher Rolle der TU Wien aufwerfen und reflektieren. Ein "Kernteam" realisiert das Projekt. Was macht dieses Kernteam? Das Team besteht aus 5 ProfessorInnen und einem studentischen Mitglied. Zusätzlich zu einer Projektkoordinatorin wurde Unterstützung in Form von Themenboards eingeholt: Rund 50 ProfessorInnen, DoktorandInnen und Studierenden aller Fakultäten und Bereiche. Sie diskutierten das Wintersemester hindurch die Stärken und Schwächen der TU – nach mehreren Reflexionsrunden werden diese nun kondensiert, um in der Workshopwoche von 2. bis 6. März 2015 im Rahmen von Fokusgruppen und Vorträgen auf breiter Ebene diskutiert zu werden. Begleitend dazu gab es eine öffentliche Vortragsreihe, um von Außenstehenden Denkanstöße für eine neue Vision zu bekommen und die gesamte TU an den Gesprächen zu beteiligen. Wir diskutierten mit Physik-Nobelpreisträger Steven Chu (Stanford University), der berichtete, wie er als US-Energieminister massiv in Forschung investierte, um erneuerbare Energiegewinnung so effizient zu machen, dass sie den fossilen Energieträgern den Rang ablaufen kann. Mit dem Philosophen Jürgen Mittelstraß, Vorsitzender des Österreichischen Wissenschaftsrates, machten wir uns bewusst, wie die uns umgebende, durch Technik geformte "Leonardowelt" unser Leben beeinflusst, und welche interdisziplinären Ansätze für eine Universitätsentwicklung daraus abgeleitet werden können. Der Computerwissenschaftler Randal Bryant (Carnegie Mellon University) führte uns vor Augen, dass das scheinbar grenzenlose Wachstum von Computerkapazitäten bald an seine Grenzen stoßen wird – als Motivation für die Entwicklung intelligent vernetzter Systeme und verbesserter Software. Eine differenzierte Debatte entspann sich mit Bildungsforscher Lorenz Lassnigg (IHS) über das österreichische Bildungswesen aus dem Blickwinkel internationaler Innovationsforschung und der Komplexität sozialwissenschaftlicher Zusammenhänge, die im öffentlichen Diskurs nur marginal reflektiert wird. Den vorläufigen Abschluss machte der Chemie- und Bauingenieur Henri Van Damme (ParisTech und M.I.T.): Er zeigte, wie Chemie und Physik neue Impulse für das Bau- und Umweltingenieurwesen liefern, um globalen Herausforderungen wie Klimawandel mit ressourcenschonender Gestaltung, durch Entwicklung "grünen" Betons oder Energieeffizienzsteigerung von Städten1, gerecht zu werden – er betonte dabei die Notwendigkeit profunder Vermittlung naturwissenschaftlicher Grundlagen für die Ausbildung von IngenieurInnen. Wie geht es jetzt weiter? In der Workshopwoche (2. bis 6. März 2015) soll der gesamten TU die Möglichkeit geboten werden, sich in den Prozess einzubringen. Neben Vorträgen liegt das Hauptaugenmerk auf Fokusgruppen. Dort werden Themen diskutiert, die bisher das größte Interesse hervorgerufen haben: Fragen der Internationalisierung, Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses oder der Möglichkeiten interdisziplinärer Vernetzung. Die Anmeldung zu den Gruppen startet Anfang Februar auf http://vision2025.tuwien.ac.at Alle Updates gibt es auch auf http://www.facebook.com/tuvision2025 Fotos: © Julia Fellinger

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Wien steht in diesem Zusammenhang im internationalen Vergleich sehr gut da.

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TUCard Kioske an vier Standorten Zur Verlängerung der Gültigkeit von TUCards stehen ab sofort TUCard Kioske zur Verfügung. ZID-Service Center •

Zwei Kioske im Freihaus, Erdgeschoß, roter Bereich, neben dem Internet-Raum FH1

Zwei Kioske in der Gußhausstraße 27-29, Neues EI, im Aulabereich, gegenüber den Aufzügen

Ein Kiosk in der Aula Karlsplatz 13, rechts neben der Hauptstiege

Zwei Kioske im Plus-Energie-Hochhaus, Getreidemarkt 9, gegenüber der Portiersloge

Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich bitte an das Service Center des ZID. Auch dort sind Verlängerungen von TUCards möglich: http://www.zid.tuwien.ac.at/service_center Weitere Informationen | Lageplan: http://www.zid.tuwien.ac.at/tu_card/verlaengerung

Dual Career: The War for Talents?

Das Thema "Dual Career" ist nicht ganz neu: Dual Career Angebote und Welcome Programme sind keine Erfindung der Universitäten. Viele Konzerne, die international rekrutieren, setzen diese Maßnahmen ein. Ewa Vesely | Dual Career Advice Koordinatorin Gerade im globalen Talente-Wettbewerb – dem sogenannten "War for Talents" – sind diese Programme besonders wichtig. Und wirken doppelt: Die neuen MitarbeiterInnen, die vom Ausland kommen, fühlen sich willkommen und bleiben gern hier. Durch die Unterstützung, die von der Firma angeboten wird, können sich die "Neuen" wesentlich rascher ihrer Arbeit widmen und werden so schneller produktiv. Ein Vorteil also für beide Seiten. Unternehmen wie beispielsweise OMV oder Bank Austria stellen den ins Ausland entsandten MitarbeiterInnen eine ganze Palette an Betreuungsangeboten zur Verfügung. Aber auch kleinere Unternehmen wie VrVis in Wien versuchen, hier ähnliche Angebote anzubieten und erarbeiten Dual Career Programme. "Go for Talents" Forschungsinstitutionen wie die Österreichische Akademie der Wissenschaften oder das Austrian Institute of Technologie haben ebenfalls erkannt, wie wichtig bei internationaler Rekrutierung Angebote und Unterstützung für den Partner/die Partnerin sind. Österreichische Universitäten und Forschungsinstitutionen haben "The War for Talents" zu einem "Go for Talents" gemacht und setzten gemeinsam Maßnahmen, um den Start den Neuankommenden in der Region zu erleichtern. 17


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Das Dual Career Service der fünf steirischen Universitäten war das erste regionale Netzwerk der Universitäten in Österreich. 2014 haben sich die Hochschulen aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, das exzellenten WissenschaftlerInnen und ihren PartnerInnen Unterstützung in der neuen Berufs- und Lebenssituation bietet und ein umfangreiches Angebot zur Verfügung stellt. Das Dual Career Service bietet mit seiner Webplattform praktische Informationen von notwendigen Formalitäten (Einreise, Meldewesen) über Kinderbetreuungseinrichtungen bis hin zu Weiterbildungsangeboten und unterstützt bei der Suche nach einer geeigneten beruflichen Stelle für den/die PartnerIn des Dual Career-Paars. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit dem Dual Career Service Support des WWTF sowie weiteren Institutionen wie dem AMS und den Landesschulräten für Niederösterreich und Oberösterreich. Dual Career Programm der TU Wien: Wettbewerb um die besten Köpfe Vor allem für technische Hochschulen ist dieses Instrument sehr wichtig, um Frauenanteile in Spitzenpositionen zu erhöhen. Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender der TU Wien, erklärt: "An der TU Wien sind in vielen Bereichen Frauen unterrepräsentiert, insbesondere in der Personengruppe der Professorinnen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass insbesondere bei Neuberufungen Frauen eher geneigt sind, eine Professur nicht anzunehmen, wenn der Partner nicht bereit ist mitzugehen, weil er für sich keinerlei Möglichkeiten einer eigenen Karriere oder Anstellung sieht. Das Tool Dual Career Advice ist daher ein wichtiges Instrument, die Attraktivität der TU Wien für qualifizierte Frauen zu steigern. Aber auch für neu berufene Professoren spielen beruflichen Perspektiven und Karrierechancen ihrer Partnerinnen eine große Rolle, in diesem Punkt sind alle Hochschulen in der gleichen Situation, nämlich im Wettbewerb um die besten Köpfe." Der offizielle Projektstart "Dual Career Advice" an der TU Wien war im Jänner 2013. Die Entwicklung dieses TU-Konzeptes wurde von einem intensiven Austausch mit Madeleine Lüthy (ETH Zürich), dem Dual Career Netzwerk Deutschland und der International Higher Education Dual Career Association begleitet. Für eine Universität, die international rekrutieren und konkurrenzfähig sein will, ist es absolut nötig, Angebote für Dual Career Couples zu entwickeln. Die ETH Zürich bietet beispielsweise diesen Service seit den 1990ger Jahren an, die Universitäten im nordamerikanischen Raum haben diese Notwendigkeit zwei Jahrzehnte früher erkannt. In Deutschland gibt es seit über sechs Jahren Dual Career Service Stellen an vielen Hochschulen. Diese universitären Angebote haben oft unterschiedliche Ausrichtung: Während viele (insbesondere in Deutschland) sich ausschließlich mit den beruflichen Karrieremöglichkeiten für den Partner/die Partnerin befassen, bieten andere (wie die ETH Zürich oder University of Copenhagen) ein etwas breiteres "Wohlfühlangebot" (wie z.B. Kinderbetreuungsplätze, Unterstützung beim Aufbau von eigenen Netzwerken oder Vermittlung von Sprachkursen). An der TU Wien werden seit Kurzem auch Paare unterstützt, die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen– aktuell werden 2 DissertantInnen und 2 Postdocs betreut. "Wir an der TU Wien können jedoch keine Jobs oder Stellen für Partnerinnen und Partner erfinden. Unsere Dual Career Stelle trägt daher auch den Namen "Advice" und nicht "Service" – dies auch, um nicht falsche Erwartungen zu wecken. Wir versuchen jedoch möglichst realistisch jeweilige Karrierechancen abzuschätzen und in Kooperation mit dem WWTF und dem Dual Career Service Wien – Niederösterreich – Oberösterreich bestmögliche Unterstützung anzubieten", so Steiger.

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Rundschau

Buchtipp: Streuungsmuster Der Regenbogeneffekt auf einer CD, die Farben einer Seifenblase, der dünne Ölfilm auf einer Pfütze oder das Schillern der Flügel von Libellen – all das sind "Streuungsmuster". So lautet auch der Titel des nunmehr dritten Bandes ausgewählter Texte des Lise Meitner Literaturpreises. Helga Gartner | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik Der Lise Meitner Preis ist bislang der einzige feministische Literaturpreis im deutschen Sprachraum. Autorinnen schreiben Texte zu Technik, die wie die Streuungsmuster viele Facetten von Technik und Geschlecht beleuchten. Sie erzählen uns etwa von Methoden Kartoffeln zu kochen, von neumodischen Toiletten, von Cyborgs, ungewöhnlichen Beziehungen zwischen Tochter und Adoptivvater und vielem mehr. Natur, Wissenschaft, Technik, Gesellschaft und Geschlechterverhältnisse existieren nicht unabhängig voneinander. Sie sind ineinander verschränkt und entstehen in einem kontinuierlichen Prozess miteinander und durcheinander hindurch. Im Band finden sich neben den Preisträgerinnentexten von Cornelia Travnicek, Barbara Wimmer, Gertraud Klemm, Cordula Simon und Astrid Ebner außerdem weitere kritische, ironische und schöne Geschichten von Eva Austin, Sabine Gisin, Christine Hoba, Elisabeth R. Hager, Eva Holzmair, Ilse Krüger−Sklenicka, Anja Liedtke, Sabine Palm, Sabine Raml, Sabine Eva Rädisch, Melanie Werner und Myriam Witt. Die Herausgeberinnen: Doris Allhutter Feministische Wissenschafts- und Technikforscherin, beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Frage, welche Rolle Ideologien, vergeschlechtlichte Konzepte und Methoden bei der Entwicklung von Informationssystemen spielen. Seit 2008 ist sie Teil des Redaktionskollektivs der feministischen Rezensionszeitschrift "WeiberDiwan". Christa Brauner Brauner Christa Dr.in, geboren 1953, Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik. Autorin, Schreibpädagogin. Unterrichtet Schreiben seit 1992. Gründungsmitglied und

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) langjährige Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer SchreibpädagogInnen (BoES). Konzeption und Leitung des Curriculums "Schreibpädagogik". Britta Cacioppo Studium Biologie und Pädagogik. Rund zwanzigjährige Tätigkeit in Pharmaunternehmen (Produktmanagerin, EU-Berichtwesen, Organisation und Management klinischer Studien, Wiss. Grundlagenforschung Immunologie). Zehn Jahre im Redaktionskollektiv von "AUFEine Frauenzeitschrift", Publikationen u.a. zu Wissenschaftskritik. Helga Gartner Nach abgebrochenem Elektrotechnikstudium sensibilisiert für Frauen in der Technik. 1994 mit El Awadalla den Lise Meitner Literaturpreis gegründet, seither den Literaturpreis in zweijährigem Interwall ausgeschrieben und durchgeführt. Buchcover: © Promedia Verlag

Von Bienen, Tasern und Spionage-Satelliten Sie ist zurück – die schrägste Science-Boygroup, die Österreich zu bieten hat. In 13 neuen Folgen beschäftigen sich die Science Busters seit Dezember wieder wöchentlich in "DIE.NACHT" auf ORF 1 humorvoll mit Wissenschaft. Nicole Schipani | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Das Wissenschaftstrio versteht es, auf breiter Ebene technisch-naturwissenschaftliche Inhalte auf lustvolle und unterhaltsame Weise zu vermitteln. Prof. Heinz Oberhummer (Theoretische Physik, TU Wien), Univ.-Lekt. Werner Gruber (Uni Wien) und Kabarettist Martin Puntigam demonstrieren in ihren Shows, dass Physik nicht mehr das meist-gehasste Fach der Schule sein muss und Wissenschaft durchaus für alle verständlich sein kann. In den neuen ORF-Folgen erfahren wir unter anderem etwas über die Physik von Biene Maja, Wickie und Co., erleben, wie Prof. Heinz Oberhummer über glühende Kohlen läuft, Werner Gruber das Brevier des Wiener Schnitzel liest oder wieso Martin Puntigam zur Taser-Zielschreibe wird. Auch ihr Publikum verschonen die Science Busters nicht und wollen es im Rahmen einer Surströmming-Challenge genau wissen. TV-Tipp: "Die Nacht", wöchentlich am Dienstag in ORF 1

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Career Calling 2014 – Nachbericht Leichter zum Job durch Wissensvorsprung: Die Career Calling macht es möglich Kerstin Jagsits | Büro des Rektorats

Das TU-Beratungsteam bei der Career Calling Die Career Calling ist die gemeinsame Karrieremesse von WU Wien, BOKU und TU Wien für Studierende, UniabsolventInnen und Young Professionals. Am 20. November 2014 trafen sich in der Messe Wien Firmen unterschiedlicher Branchen sowie die Career Center der drei Universitäten, um den InteressentInnen Rede und Antwort zu stehen. Zusätzlich war jede Universität mit einem eigenen Infostand vertreten. Ob Praktika, studienbegleitende Tätigkeiten, Teilzeit- oder Vollzeitjobs nach dem Uniabschluss – auf der Career Calling informieren UnternehmensvertreterInnen über potentielle Karrieremöglichkeiten, Recruitingprofis berichten in Vorträgen über aktuelle Trends in der Personalaufnahme sowie im Arbeitsleben und zahlreiche Podiumsdiskussionen mit Top ManagerInnen laden zum direkten Austausch ein. Dieser bunte Mix an Angeboten lockte im November 5.300 BesucherInnen in die Messe Wien. Die TU Wien war als Veranstalterin wieder mit einem eigenen Stand vertreten. Vor Ort informierten Kerstin Jagsits und Reinhard Laa sowie zwei Kolleginnen vom Continuing Education Center, Sabine Schnetzinger und Karin Schuster über die TU Wien als Arbeitgeberin. Der Andrang war enorm. Insgesamt besuchten an diesem Tag 400 Personen (teilweise auch in Gruppen) den Stand der TU Wien. Viele hatten einfache Fragen, die sehr rasch zu beantworten waren, mit anderen wiederum wurden längere Beratungsgespräche geführt. Die InteressentInnen hatten vor allem Fragen zu Jobmöglichkeiten und verschiedensten Anstellungsverhältnissen (studienbegleitende Tätigkeit, Praktika, Voll- und Teilzeitstellen), wobei das Interesse für Stellen für das allgemeine und das wissenschaftliche Universitätspersonal ausgeglichen war.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Der Messeauftritt auf der Career Calling ist für die TU Wien eine gute Gelegenheit, ihr Image als Arbeitgeberin zu pflegen und sich potentiellen BewerberInnen in einer informellen Atmosphäre direkt vorzustellen; was sie auszeichnet oder auch welche Erwartungen sie an ihre MitarbeiterInnen hat. Durch professionelles Recruiting, wie der Teilnahme an Karrieremessen, erhalten sowohl BewerberInnen als auch Unternehmen die Möglichkeit, ein klares Bild voneinander zu erhalten: Ein entscheidender Vorteile für die zukünftige Karriere. Nähere Informationen zur Career Calling finden Sie unter www.careercalling.at Bilder: © privat

Raum für Familien Am 18. Dezember 2014 wurde in der Wiedner Hauptstraße 9 ein fixer Eltern-BabyBereich eröffnet. Als Arbeitgeberin, die sich der Problematik der Vereinbarkeit von Betreuungspflichten und wissenschaftlicher Tätigkeit/Beruf bewusst ist, baut die TU Wien sukzessive Maßnahmen aus, um die Vereinbarkeit von Arbeit, Studium und privaten Betreuungspflichten zu erleichtern. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Eltern-Baby-Raum

stellv. Bezirksvorsteheherin Wieden Barbara Neuroth, GuT-Leiter Gerald Hodecek, TUKinderbeauftragte Ewa Vesely, HTUVorsitzende Johanna Amlacher, HTUVorsitzender Robert Jarczyk, Rektorin Sabine Seidler, Vizerektorin Anna Steiger (v.l.nr.)

Eltern-Baby-Raum

Ständchen des TU-Kindergartens

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) TU-Rektorin Sabine Seidler und Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender übergaben am 18. Dezember 2014 allen TU-MitarbeiterInnen und Studierenden den neuen Eltern-Baby-Raum zur Benutzung. Der TU-Kindergarten begleitete die Eröffnung mit einem weihnachtlichen Ständchen. Unter den geladenen Eröffnungsgästen waren Dr. Roberta Schaller–Steidl (Abteilung Gender und Diversity im BMWFW), sowie VertreterInnen des UniKID-Netzwerkes der Österreichischen Universitäten. "Die Technische Universität Wien hat es sich zum Ziel gesetzt, in Situationen zu unterstützen, in denen ihre MitarbeiterInnen mehr Freiraum für sich oder ihre Angehörigen benötigen", begründet Vizerektorin Steiger die Einrichtung. In den letzten Jahren wurden diese Maßnahmen ausgebaut, neu gestaltet und verbessert. Bereits seit zwei Jahren gibt es ein mobiles Eltern-Baby-Zimmer (aktuell in der Argentinierstraße 8), nunmehr wurde das Angebot um eine fixe Station erweitert. Die Umsetzung wurde durch die tatkräftige Unterstützung der Abteilung Gebäude und Technik möglich. Die MitarbeiterInnen haben die bauliche Realisierung bis hin zur Einrichtung in kurzer Zeit umgesetzt. Derartige Angebote gehören speziell im skandinavischen Raum zu den Standards, in Österreich gehört die TU Wien zu den PionierInnen. Die TU Wien bietet als erste österreichische Universität ihren Angehörigen diese Form der Unterstützung in der (Klein)Kinderbetreuung. Vielfältiges Engagement Der Eltern-Baby-Bereich ist nur ein Baustein der vielfältigen Bemühungen. Der Ausbau des Betriebskindergartens, die Einführung der Sommerbetreuung für Schulkinder, der "Bring your Kids Day“, der TU-Familientag oder die Vernetzungsplattform für pflegende Angehörige sind weitere praktische Beispiele wie die Vereinbarkeit von Arbeit, Ausbildung und Familie konkret gefördert wird. Die Verantwortung für die TU Wien als Arbeitgeberin liegt auch darin, adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen, z.B. durch entsprechende Arbeitsbedingungen (Teleworking etc.). Ein weiteres Novum wird ab Jänner 2015 verfügbar sein: Die TUBibliothek richtet am Getreidemarkt einen Eltern-Kind-Leseraum ein. Hintergrund Die Möglichkeit Familie und wissenschaftliche Tätigkeit/Beruf/Studium zu vereinbaren, beeinflusst nicht selten die Entscheidung an eine bestimmte Universität zu gehen. Im Wettbewerb um die besten Köpfe versuchen viele Universitäten bedarfsgerechte Maßnahmen zu entwickeln. Auch aus dem Selbstverständnis als moderne Arbeitgeberin heraus verbessert die TU Wien gezielt die Rahmenbedingungen, um die Vereinbarkeit von Betreuungspflichten und Beruf oder Studium zu erleichtern. Innerhalb von zwei Jahren (2012-2014) stieg die Zahl der MitarbeiterInnen mit Kindern unter 14 Jahren um 13 Prozent. (2012: 585, 2014: 663). Diese Tatsache bestätigt den Bedarf an laufenden Weiterentwicklungen und ist ein gutes Zeugnis für die Vereinbarkeitsmaßnahmen der letzten Jahre.

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Pädagogisch wertvoll: Spielen mit Holz Kinder benötigen abgegrenzte Räume zum Spielen. Wie man solche Abgrenzungen schaffen kann und darüber hinaus die Kinder aktiv in die Planung miteinbezieht, zeigt das Holzprojekt des KIWI-Betriebskindergartens der TU Wien. Astrid Schöndorfer | Leiterin des KIWI-Betriebskindergartens Im TU-Kindergarten stehen den Kindern verschiedene Schwerpunkträume zur Verfügung. Einer davon ist die "Kinderwelt": In diesem ist der Bereich des "Shopping Centers" nicht optimal vom übrigen Raum abgegrenzt. Dadurch hatten die Kinder wenig Anreiz hier zu spielen. Um hier die Attraktivität des Raumes zu erhöhen, begab sich das Team auf die Suche nach geeigneten Möbeln für diesen Bereich. Schnell war klar, dass es Holzparavents werden sollen. Damit die Kosten nicht allzu hoch werden, wurde ein befreundeter Tischler beauftragt, die Paravents anzufertigen. Dadurch war es auch möglich, die Kinder mit in die Planung einzubeziehen. Holz? Holz! Die Kinder wurden Schritt für Schritt an die Thematik "Holz" herangeführt. Die erste Aktivität führte uns mit einer Gruppe an Kindern in unseren Garten und den anschließenden Hof. Auf die Frage der Kindergartenpädagogin „Wo findet ihr hier Holz?“ mussten die Kinder nur kurz überlegen: "Der Baum ist aus Holz, die Äste, die Holzhütte, in der wir unser Gartenspielzeug aufbewahren…". Die Kinder entdeckten sehr rasch die mit Efeu berankten Holzsprossen an den Gebäuden, sie untersuchten Stiegen und Mauern auf Holzgehalt und erforschten die zu dieser Zeit im Hof aufgebaute Baustelle. Es wurden Äste gesammelt, und jedes Kind konnte ein Stück Holz als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Als nächste Aktivität war die Erforschung der gefunden Schätze geplant. Mit Lupen wurde das Holz untersucht, die Äste in ihre Fasern zerlegt, es wurden alle Sinne bedient: Wir rochen an den Holzstücken, fühlten, welche Strukturen diese aufweisen und betrachteten alles ganz genau. Die Kinder überlegten, ob man Holz auch hören kann – daher entstand ein kleines Holzkonzert. Mit Bilderbüchern und Sachbüchern lernten wir, welche Holzarten es gibt, und welche Verarbeitungsmöglichkeiten es für dieses Naturprodukt gibt. Wir erfuhren viel über die Tischlerei, und die Suche nach Holz nahm im Kindergarten seinen weiteren Lauf: Tische und Sesseln wurden geprüft und sämtliche Gegenstände wurden untersucht. Aus den Ästen bauten wir erste Kunstwerke.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Planen, Zeichnen, Bauen

© KIWI-Betriebskindergarten der TU Wien Kindergartens.

Nachdem die Kinder sich intensiv mit dem Material Holz auseinandergesetzt haben, durften sie überlegen, wie sie das Shopping Center gestalten möchten. Hierfür richteten wir ein eigenes "Architekturbüro" ein: Dort zeichneten die Kinder Pläne und beauftragten die Kindergartenpädagogin diese an den Tischler weiterzugegeben. Der Tischler setzte so viel wie möglich von den Ideen der Kinder um. Mittlerweile steht der "Stadtparavent", der wie eine Häuserzeile aussieht, und begeistert nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und die BesucherInnen des

Im Zuge des Projektes wurde auch ein Leuchttisch für den Naturwissenschaftsraum angefertigt. Unterstützt wurde das Projekt "Holz" von den Eltern, die günstige Holzanbieter evaluierten, und der TU Wien, die finanziell einen Beitrag zuschoss. Die Kinder interessieren sich immer noch sehr für das Thema Holz. Daher sind weitere Aktivitäten geplant, wie Papier schöpfen, schnitzen, verschiedene Materialien an der Werkbank im "Architektenbüro" ausprobieren, ein Besuch bei einem Tischler,… Erworbene Kompetenzen: •

Das Kind äußert seine Meinung und vertritt diese auch gegen die Mehrheitsmeinung.

Das Kind nimmt Sachwissen und Inhalte auf, versteht diese und wendet diese im Alltag an.

Das Kind kennt verschiedene Materialien und Werkzeuge zum bildnerischen und dreidimensionalen Gestalten und setzt diese entsprechend ein.

Das Kind geht verantwortungsvoll mit der Natur und ihren Ressourcen um.

Das Kind hantiert mit Werkzeug sachgerecht und verwendet dieses fachgerecht und lösungsorientiert.

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Was ist los im Grätzl? 14. Architekturfestival "TURN ON" Die Umstände für das Bauen sind heute schwierig – zugleich beobachtet man in Österreich eine dynamische, innovative Szene. Das Architekturfestival TURN ON präsentiert diese vielfältige und produktive Entwicklung mit Vorträgen zu ausgewählten aktuellen Projekten und schlägt den Bogen zu brisanten Fragen des zeitgenössischen Bauens. Dabei werden bisher definierte Grenzen erweitert. Den Festvortrag hält Stefano Boeri aus Mailand unter dem Titel Architecture Fiasco zur Phänomenologie des Scheiterns am Beispiel "La Maddalena", das er bei der letzten Biennale von Venedig vorgestellt hat. Eintritt frei Zeit & Ort Donnerstag, 5. März 2015: 16:30 bis 18:30 Uhr Freitag, 6. März 2015: 10:30 bis 18:30 Uhr Samstag, 7. März 2015: 13:00 bis 22:00 Uhr Großer Sendesaal im ORF RadioKulturhaus Argentinierstr. 30a, 1040 Wien www.turn-on.at

Filmvorführung "Particle Fever" Produziert wurde der Dokumentarfilm von dem Physiker David Kaplan (Leiter des Institute for Nuclear Theory, University of Washington). "Particle Fever" begleitet 6 WissenschaftlerInnen bei der Inbetriebnahme des Large Hadron Colliders am CERN. Der Film erzählt die spannende Geschichte der Suche nach dem Higgs-Teilchen. Der Film wird in englischer Originalfassung ohne Untertitel gezeigt. Zeit & Ort 19. Februar 2015, Beginn: 19:00 Uhr, Einlass: 18:45 Uhr CineCenter Kino Fleischmarkt 6, 1010 Wien Tickets (Freier Eintritt - max. 2 Tickets pro Person) erhalten Sie (solange Vorrat reicht): Institut für Hochenergiephysik, Nikolsdorfer Gasse 18, 1050 Wien, 1. Stock bei Nathalie Fortin. Abholzeiten: 26. Jänner - 13. Februar 2015: Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr http://www.hephy.at/particlefever

© PF Productions

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Ich bin ich. Mira Lobe und Susi Weigel Aus Anlass des 100. Geburtstags von Mira Lobe (1913 – 1995) und Susi Weigel (1914 – 1990) widmet das Wien Museum dem erfolgreichen KinderliteraturDuo eine Ausstellung. Mira Lobe zählt zu den bedeutendsten Erzählerinnen des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit der Illustratorin Susi Weigel veröffentlichte sie fast 45 Kinderbücher, darunter Klassiker wie "Das kleine Ich bin Ich", "Die Omama im Apfelbaum" oder "Die Geggis". Mira Lobe und Susi Weigel setzten in der Kinder- und Jugendliteratur neue Akzente und widmeten sich mit viel poetischer Phantasie, Sprachwitz und wunderbaren Bildern den unterschiedlichsten Themen. Ihre Geschichten vermitteln ohne pädagogischen Zeigefinger humanistische Werte wie Illustration von Susi Weigel Toleranz, Solidarität und Freiheit, thematisieren © Verlag Jungbrunnen jedoch auch Autoritätskritik. Dabei stehen die Autorinnen immer auf der Seite der Kinder, der Schwachen, der Ausgegrenzten. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, sind - in zahlreiche Sprachen übersetzt - auf der ganzen Welt bekannt und begeistern bis heute Generationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zeit & Ort bis 1. März 2015 Wien Museum Karlsplatz Karlsplatz 8, 1040 Wien Dienstag bis Sonntag & Feiertag, 10:00 bis 18:00 Uhr http://www.wienmuseum.at

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Lokaltipps: Für Sie entdeckt Wir haben für Sie einige Lokaltipps zusammengestellt. Achtung: Wir raten zum Selbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. TU|frei.haus-Redaktion

Hildegard Wurst Das kleine Lokal in der Operngasse hat sich auf amerikanische Hot Dogs spezialisiert - mit Augenmerk auf verschiedenste Zutaten und Saucen. Neben dem Monatsspecial kann man sich seine Hot Dogs auch nach Belieben selbst zusammenstellen. Für das veggie und vegane Herz ist dank Tofu-Wurst auch gesorgt! Als kleiner Bonus ist mit der Stempelkarte jeder 10. Hot Dog gratis. Operngasse 23, 1040 Wien Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11:00 bis 19:00 Uhr www.hildegardwurst.at www.facebook.com/HildegardWurst

Aromat Die Crêperie ist bekannt für ihre Galettes, die auf Wunsch immer auch in einer veganen Variante erhältlich sind. Einblick in die täglich wechselnde Tageskarte bietet die Facebookseite des Lokals. Margaretenstraße 52, 1040 Wien Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 17:00 bis 23:00 Uhr www.arom.at www.facebook.com/AromatWien

Al Chile! Das Lokal bringt typisch mexikanisches Essen und Getränke, wie sie in den zahlreichen Imbissbuden und Gaststuben überall in Mexiko-Stadt verkauft werden, dabei stehen Frische und Natürlichkeit bei der Auswahl der Zutaten im Vordergrund. Dem Küchenteam kann man dank der Schauküche quasi über die Schulter blicken. Gumpendorferstr. 71, 1060 Wien Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12:00 bis 22:00 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage: 10:00 bis 22:00 Uhr www.al-chile.info www.facebook.com/alchile.info

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Lehre

© Dieter Haug/Pixelio.de

Einmal international bitte! ERASMUS+ Seit 1. Jänner 2014 ist das EU-Bildungsprogramm "Erasmus+" in Kraft. Es schafft nicht nur Möglichkeiten für die Mobilität von Hochschulpersonal, Lehrenden und Studierende, sondern auch für Projekte und vielfältige Vernetzungsformen mit europäischen Hochschulen und Unternehmen. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Unter dem Begriff "Key Activity 2" sind die ERASMUS+ Programmpakete "Strategische Partnerschaften", "Wissensallianzen", "Kapazitätsaufbau im Bereich Hochschulbildung" und "Joint Master-Programme" zusammengefasst. Welche konkreten Projekte daraus entwickelt werden können und welche Rolle "Erasmus+" für die internationale Dimension der Hochschulausbildung hat, darüber gab der gemeinsame Infotag des Österreichischen Austauschdienstes und des International Office am 2. Dezember 2014 im Festsaal der TU Wien Auskunft. Auslandserfahrung für alle? Kein Problem!

Foto: © Dieter Haug/Pixelio.de, Grafik: © typothese Wir haben für Sie die unterschiedlichen Möglichkeiten des neuen EU-Bildungsprogramms zusammengefasst: Die ERASMUS+ Personalmobilität bietet Universitätsbediensteten die Möglichkeit, zusätzliche Arbeitserfahrungen innerhalb der EU sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien oder der Türkei zu sammeln. 29


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Die Horizonterweiterung kann in zwei Bereichen erfolgen: Das Staff Training (STT) fördert die Weiterbildung von TUW-Personal in Unternehmen, Bildungsorganisationen und Hochschulen. Der externe Aufenthalt kann verschiedene Ausprägungen haben: Von kurzen Mitarbeitsphasen über Job-Shadowing bis zum Studienbesuch reichen die Möglichkeiten. Die Aufenthaltsdauer liegt zwischen mindestens 2 Tagen bis maximal 2 Monaten. Für Lehrende besteht die Möglichkeit, über Teaching Assignments (STA) neue Erfahrungen zu sammeln. Hier werden Lehraufträge von TU-HochschullehrerInnen an ausländischen Universitäten oder Vorträge von Gästen ausländischer Unternehmen an der TU Wien gefördert. Der Zeitraum liegt zwischen 2 Tagen und zwei Monaten, acht Unterrichtseinheiten sind Mindestvoraussetzung für einen Lehrauftrag. Natürlich soll die Lehrveranstaltung in das Curriculum der Gastuniversität passen. In beiden Varianten erfolgt die Finanzierung aus dem Erasmus+ Programm und deckt Reisekosten und Tagespauschalen ab. Wissensallianzen beschäftigen sich mit neuen, in Zusammenarbeit mit Unternehmen entwickelten Lehrplänen, Lehr- und Lernkonzepten. Dies soll beispielsweise die Organisation von Bildungsprogrammen und Aktivitäten in Unternehmen fördern oder die Einführung von Entrepreneurship Education in einer Studienrichtung ermöglichen. Durch neue Lernmöglichkeiten wird die Entwicklung neuer Produkte oder Prototypen unterstützt, was bis zu Start-up-und Spin-off-Unternehmen führen kann. Die Pakete "Kapazitätsaufbau im Bereich Hochschulbildung" und "Strategische Partnerschaften" sollen die Entwicklung von Joint Degree Programmen, neuer Curricula, Modulen, offenen Bildungsplattformen, Unterrichtsmethoden und Lehrmittel, Ansätzen zur Anerkennung von erworbener Bildung fördern. Bei den Joint Master Programmen wird die Durchführung eines bereits entwickelten gemeinsamen Masterprogramms und Vergabe von Stipendien an die beteiligten Studierenden unterstützt. Eines der ersten neun Programme im Rahmen von ERASMUS+ ist an der TU Wien verankert. Erstes ERASMUS+ Studium an der TU Wien Mit dem Internationalen Master Cartography hat bereits ein TU-Studium die Aufnahme in das neue Regelwerk geschafft. Das Masterstudium wird in Kooperation mit der TU München und der TU Dresden angeboten, neuer Partner ist die Universität Twente (NL). Innerhalb des Pakets "Joint Master Programme" hatten sich bis Ende Februar 2014 fast 60 interuniversitäre Masterstudien beworben. In einem mehrstufigen Evaluierungsprozess wurden neun Studien aufgenommen. Bewertet wurden die Qualität des Studienganges und die Kompetenz der beteiligten Partner aus mindestens drei Staaten. Die Projektdauer ist auf fünf Jahre angelegt. Die einjährige Vorbereitungsphase neigt sich dem Ende zu, ab 2015 können sich Studierende für das nunmehr neue Studium einreichen. Studienablauf Studierende absolvieren jeweils ein Semester an der TU München, der TU Wien und der TU Dresden. Neu ist die Betreuung der Abschlussarbeiten an der Universität Twente. Bisher wurde eine der bestehenden Partneruniversitäten für das Verfassen der Diplomarbeit gewählt. Zusätzliche GastlektorInnen verstärken das Team des Kooperationsprogramms. Inhaltlich ändert sich der Beitrag der TU Wien nicht.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Informationen ERASMUS+, Staff Training und Teaching Assignments Mag. Andreas Zemann International Office T: +43-1-58801-41552 andreas.zemann@tuwien.ac.at Informationen Internationales Masterstudium Cartography Prof. Dr. Georg Gartner Department für Geodäsie und Geoinformation T: +43-1- 58801-12611 georg.gartner@tuwien.ac.at

TU vor Ort – Studieninfomessen Der Messeherbst 2014 ist vorbei, absolviert wurden die Jugend in Beruf in Wels, die BeSt³ Innsbruck und die BeSt³ Klagenfurt. Bei allen drei Messen war der Zustrom groß, das Interesse am Studienangebot der TU Wien ist ungebrochen hoch. Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit 2015 ist nicht nur für die TU Wien ein Jubiläumsjahr - auch die BeSt³ feiert einen runden Geburtstag. Die BeSt3 Wien (5. bis 8. März 2015) steht unter dem Motto "30 Jahre Bildungsmesse". Die TU Wien wird natürlich wieder mit eigenem Stand vertreten sein. Wie in den letzten Jahren wird in der Halle B, Stand T27, vier Tage lang beraten, bis keine Fragen mehr offen sind. Wir freuen uns über alle Aktiven bei der Beratung! Zusätzlich zu Altbewährtem bietet die BeSt³ Wien diesmal auch neue Formate im Masterbereich. Die TU Wien wird Teil des Zusatzangebotes sein. Webtipp: http://bestinfo.at

Crossover Lectures: Wenn sich mehrere Fachgebiete treffen… Gerne hält man sich immer im selben Gebäude auf und hält daher wenig Kontakt mit anderen Fachrichtungen. Die Crossover Lectures sollen das ändern. Johanna Amlacher | HTU-Vorsitz Das Prinzip ist sehr einfach: Ein Thema – zwei Vortragende aus verschiedenen Fachbereichen zu diesem Thema – eine abschließende gemeinsame Diskussion. Architektur und Elektrotechnik könnten über Smart Cities sprechen, Mathematik und Bauingenieurwesen über Verkehrsplanungen und vieles mehr. Falls Sie selbst daran interessiert sind, bei der Organisation zu helfen bzw. Vorträge zu halten, wenden Sie sich an johanna.amlacher@htu.at

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Exzellenzstipendium für Frauen der Fakultät für Informatik Kommunikation der Fakultät für Informatik

Helga Gartner | Zentrum für Koordination &

Hervorragende Studienleistungen wurden mit 1000 Euro prämiert Folgende zehn Informatik Studentinnen wurden für ihre hervorragenden Studienleistungen im Studienjahr 2013/14 ausgezeichnet: Alexandra Geier, Irene Hiess, Melanie Hofmann, Rebecca Jahn (bei der Verleihung nicht anwesend), Michaela Jungwirth, Janis Meissner, Anna Renate Mitterböck, Gerta Sheganaku, Nicole Wagner und Sophie Weiß. Diese Preise sind eine Aktivität der Frauenförderung an der Fakultät für Informatik, um im Studium exzellente Frauen als Role Models auszuzeichnen aber auch sichtbar zu machen. Den fünf Master-Studentinnen wurde zusätzlich jeweils eine 2-stündige Studienassistentinnen-Stelle angeboten, um ihnen schon im Master Studium Einblick in die breite Forschung an der Fakultät zu geben.

Die Preisträgerinnen Michaela Jungwirth, Anna Renate Mitterböck, Gerta Sheganaku, Irene Hiess, Janis Meissner, Sophie Weiß, Melanie Hofmann, Alexandra Geier, Nicole Wagner sowie Rebecca Jahn (nicht anwesend) © Fakultät für Informatik

Die feierliche Verleihung der Preise erfolgten im Rahmen des Epilog, der Diplomarbeitspräsentation der Fakultät für Informatik.

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Nachschau: "Das Wesen der universitären Lehre" Am 5. November 2014 fand im Boecklsaal der TU Wien die erste Evening Lecture mit dem Titel "Das Wesen der universitären Lehre" im Rahmen von FOCUS LEHRE statt. Martina Schönerklee | Zentrum für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement

Vizerektor Adalbert Prechtl

Vizerektor Adalbert Prechtl, Prof. Rudolf Egger führten spannende Diskussionen

Prof. Rudolf Egger

Reger Meinungsaustausch mit den Experten am Podium und unter den KollegInnen

Adalbert Prechtl, Vizerektor für Lehre, eröffnete die Veranstaltung mit seinem Vortrag "Universitäre Lehre: Bildung oder Ausbildung?". Den zweiten Diskussionsimpuls lieferte Rudolf Egger (Professor für lebenslanges Lernen an der Karl-Franzens-Universität Graz und Leiter des dortigen Zentrums für Lehrkompetenz) mit seinem Vortrag "Wie kommt die Forschung in die Lehre? Und umgekehrt?". Im Anschluss an die beiden Impulsvorträge nützten viele der anwesenden Lehrenden die Möglichkeit die Charakteristika der universitären Lehre mit den Experten am Podium zu diskutieren. Der rege Meinungsaustausch wurde auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung bei einem kleinen Buffet im kollegialen Kreis fortgesetzt.

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Forschung

Die TU Wien macht uns gesünder Dass die Medizin immer besser wird, ist ein Verdienst der technischnaturwissenschaftlichen Forschung. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Forschung ist immer nützlich, auch wenn sich in manchen Bereichen der Wissenschaft noch gar nicht absehen lässt, welchen Einfluss die Forschung eines Tages auf unser Leben haben könnte. Aber es gibt auch Forschungsbereiche, deren Nutzen für uns alle sofort offensichtlich ist. Dazu gehört Forschung im medizinischen Bereich, Forschung, die uns gesünder macht und Forschung, die Leben rettet. Die Medizin steht auf vielen naturwissenschaftlichen Pfeilern Medizinische und technisch-naturwissenschaftliche Forschung lassen sich längst nicht mehr sauber voneinander trennen. Seit der Entdeckung der Röntgenstrahlung, für die 1901 der allererste Physik-Nobelpreis vergeben wurde, flossen immer wieder neueste Erkenntnisse aus der Naturwissenschaft in die medizinische Diagnostik ein – bis hin zu modernen Verfahren wie der Kernspintomographie. Ähnliches gilt für viele Bereiche der Chemie, aber auch für Forschungsthemen aus der Elektrotechnik und dem Maschinenbau. Ausgeklügelte Informatik-Lösungen und mathematische Algorithmen sind aus Krankenhäusern längst nicht mehr wegzudenken. Selbst materialwissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bauingenieurwesen lassen sich für medizinische Anwendungen nutzen. Es ist also kein Wunder, dass eine Forschungseinrichtung wie die TU Wien in vielen Bereichen Ergebnisse hervorbringt, die für medizinische Anwendungen wichtig sind. Besonders deutlich wurde das etwa beim TU-Forum am 4. Dezember 2014, wo gleich vier TU-ForscherInnen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ihre Arbeit präsentierten. Herzpumpen und 3D-Drucker Prof. Margit Gföhler beschäftigt sich mit Herzpumpen, die das Herz nach einem Infarkt oder einer Operation für einige Stunden oder Tage unterstützen sollen. Angetrieben wird die Pumpe mit Luft. Die große Herausforderung ist, eine hohe Pumpleistung zu erzielen und die Pumpe gleichzeitig zu miniaturisieren.

Herzpumpe – entwickelt an der TU Wien

Wie Margit Gföhler arbeitet auch Prof. Jürgen Stampfl an der Fakultät für Maschinenbau – allerdings in einem ganz anderen Bereich: Er entwickelt 3D-Drucker mit höchster Präzision. 3DDruck wird sich in den nächsten Jahren überall dort 34


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) durchsetzen, wo man maßgeschneiderte Produkte mit geringer Stückzahl benötigt. Für Massenproduktion sind 3D-Drucker ungeeignet. Wenn man jedoch ein Objekt genau auf die Bedürfnisse eines einzelnen Patienten anpassen will, sind sie ein optimales Werkzeug. Derzeit entwickelt ein ChristianDoppler-Labor an der TU Wien Techniken für die Zahnmedizin – schon bald könnten perfekt sitzende Zahnimplantate aus dem 3D-Drucker kommen.

Zahnfüllungen werden mit Licht ausgehärtet

In anderen Forschungsprojekten versucht man, Biomaterialien herzustellen, an denen sich ganz gezielt Zellen anlagern. Entscheidend dafür ist die Entwicklung passender Chemikalien, die man im 3D-Drucker gezielt an den richtigen Stellen aushärten kann. Das übernimmt an der TU Wien das Forschungsteam von Prof. Robert Liska. Schlagende Herzzellen zum Selberbauen An der Fakultät für Chemie gibt es aber natürlich noch viele andere medizinrelevante Forschungsprojekte – zum Beispiel die Arbeiten von Prof. Marko Mihovilovich. Ihm gelang die Entwicklung von Chemikalien, die körpereigene Vorläuferzellen in funktionsfähige, schlagende Herzzellen umwandeln. Das könnte ein wichtiger erster Schritt in Richtung einer neuen Art der regenerativen Medizin sein. Anstatt Organe zu transplantieren, könnte man Gewebe gezielt neu herstellen. Ob wir tatsächlich irgendwann unsere Organe gegen Ersatzteile aus dem Labor eintauschen können, ist damit natürlich noch lange nicht gesagt. Gerade im medizinischen Bereich ist der Weg von den ersten Erfolgen in der Petrischale bis zur Anwendung im Krankenhaus lang, steinig und risikoreich – aber nur wer wagt, hat zumindest eine Chance zu gewinnen. Elektrotechnik und der menschliche Körper Prof. Eugenijus Kaniusas beschäftigt sich mit einem ganz anderen Thema – er forscht an der Schnittstelle zwischen Medizin und Elektrotechnik. Er entwickelt Geräte, die mit maßgeschneiderten Elektrosignalen Schmerz lindern oder die Durchblutung fördern. Auch für die Steuerung von Prothesen ist die Verbindung zwischen Nervensignal und Elektronik entscheidend. Klinische Studien zeigen bereits die großen Erfolge, die durch diese Forschung möglich werden.

Dystonie-Patientin wird mit elektrischen Impulsen behandelt

Die Liste von gesundheitsrelevanten TUForschungsgebieten ließe sich noch lange fortsetzen. So gelingt es etwa in der Forschungsgruppe von Prof. HansUlrich Dodt, mit einem Ultramikroskop ins Innere von Fliegen oder Mäusehirnen zu blicken. Dadurch kann man untersuchen, wie die Nervenzellen miteinander verknüpft sind – bei einem scheibchenweisen Aufschneiden würde man das Gewebe hingegen stark beschädigen.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Die Forschung im Mikroelektronik-Labor der TU Wien hatte einen großen Einfluss auf die Medizin: Ingeborg Desoyer und Erwin Hochmair gelang es dort, aus haardünnen Platindrähten das weltweit erste Cochlea-Implantat herzustellen, mit dem Sprachverständnis ohne Lippenlesen möglich wurde. Forschung fördern, gesund bleiben Wie es weitergeht, ist schwer zu sagen. Vielleicht stellt sich aber auch in zwei bis drei Jahrzehnten heraus, dass eine Technologie die Medizin revolutioniert, von der man das heute noch gar nicht vermuten würde. Dieser Fall trat schließlich schon oft ein. Das ist vielleicht das durchschlagendste Argument für eine breite, neugiergetriebene Forschung auf ganz unterschiedlichen Gebieten: Man weiß nie, aus welchem Bereich die Idee kommen wird, die vielleicht in Zukunft unser Leben rettet.

3D ohne Brille - im Riesenformat Eine österreichische Erfindung mit Knowhow der TU Wien ermöglicht eine völlig neue Generation von Outdoor-Displays. Sie zeigen von verschiedenen Winkeln betrachtet ganz unterschiedliche Bilder an und erzeugen 3D-Effekte ohne 3D-Brillen. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Gemeinschaftliches Mitfiebern vor dem Riesenbildschirm in der Fan-Zone gehört zu großen Sportveranstaltungen heute dazu. In Zukunft kann man das dank einer neuen Erfindung aus Österreich sogar in 3D genießen. Ein ausgeklügeltes Laser-System sendet unterschiedliche Lichtstrahlen in verschiedene © TriLite Richtungen. Aus verschiedenen Winkeln betrachtet sind daher auf dem Bildschirm unterschiedliche Bilder sichtbar. Die Winkelauflösung ist so fein, dass man dem rechten Auge bereits ein anderes Bild präsentieren kann als dem linken – so lässt sich ein 3D-Effekt erzielen.

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Funksystem kann RFIDEtiketten aufspüren Drahtlos erfassbare RFID-Tags werden bei Mautsystemen oder in Fertigungsstraßen eingesetzt. Eine Erfindung der TU Wien ermöglicht nun, ihre Position genau zu bestimmen. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Sie sind klein, brauchen keine Batterie und werden Die Sendeanlage kann den RFID-Chip heute milliardenfach eingesetzt. RFID-Tags orten können zum Erkennen von Autos bei der Mautstelle dienen, zur Überwachung von Industrieprodukten in der Fabrik oder zum Inventarisieren von Waren. Auch um authentische Luxuswaren von billigen Fälschungen unterscheiden zu können, setzt man heute RFID-Tags ein. An der TU Wien wurde nun eine Methode entwickelt, die RFID-Tags nicht nur zu erkennen sondern auch zu lokalisieren. Die Erfindung wurde patentiert und nun vom österreichischen Patentamt als eine der zehn besten Erfindungen des Jahres ausgezeichnet.

Die Rost-Formel Jahrelang hat man sich über das merkwürdige Verhalten von EisenoxidOberflächen gewundert. Untersuchungen der TU Wien zeigen nun, dass man bisher eine ganz falsche Vorstellung von ihrer Kristallstruktur hatte. Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Magnetit (oder Fe3O4) ist im Grunde eine spezielle Form von Rost – eine regelmäßige Anordnung von Sauerstoff und Eisenatomen. Endlich geklärt - die Struktur von Doch dieses Material spielt eine immer Eisenoxid größere technologische Rolle, in Katalysatoren, elektronischen Bauteilen und für medizinische Anwendungen. Eigentlich dachte man schon lange, die atomare Struktur der Magnetit-Oberfläche sei bestens bekannt. Wie Forschungen an der TU Wien nun aber zeigten, lag man damit falsch. Die Eigenschaften von Magnetit werden ganz wesentlich davon bestimmt, dass in der vorletzten Atomschicht, gleich unter der Oberfläche, einzelne Eisenatome fehlen. "Es stellt sich heraus, dass die Oberfläche von Fe3O4 eigentlich gar kein Fe3O4 ist, sondern eher Fe11O16", sagt Prof. Ulrike Diebold, die Leiterin der Metalloxid-Forschungsgruppe an der TU Wien.

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16. TU-Forum | 26.2.2015: Kommunikation der Zukunft Digitalität, Vernetzung und Automatisierung Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit Das Handy haben wir immer dabei, jederzeit können wir unsere Emails lesen und Urlaubsfotos werden heute mit Lichtgeschwindigkeit versandt anstatt als Postkarte. Die Kommunikationstechnologie hat in den letzten Jahrzehnten unseren Alltag stark verändert. Die TU Wien liefert dazu Beiträge in unterschiedlichen Bereichen – von der Mobilfunktechnologie bis zur Kommunikation zwischen Fahrzeugen. Beim 16. TU-Forum einige dieser Ideen präsentiert. 16. TU-Forum 26. Februar 2015, 19:00 Uhr Freihaus, Wiedner Hauptstraße 8-10, 1060

Neue PR-Mitarbeiterin: Christine Cimzar-Egger Seit 1. Dezember 2014 verstärkt Christine Cimzar-Egger das Team des Büros für Öffentlichkeitsarbeit. Ihr Schwerpunkt liegt in der Forschungskommunikation. TU|frei.haus-Redaktion Nach dem erfolgreichen Abschluss der Studien Publizistikund Kommunikationswissenschaft sowie Anglistik und Amerikanistik arbeitete Christine Cimzar-Egger einige Zeit in der Privatwirtschaft, ehe sie 2005 in die PR-Abteilung der Universität Wien wechselte. Als Teamleiterin des Bereichs "Publikation & Corporate Design" war sie für unter anderem die Konzeption, Koordination und Umsetzung diverser Printprodukte, der Weiterentwicklung des Corporate Designs © Barbara Mair sowie als ausgebildete Projektmanagerin für diverse Sonderprojekte zuständig. Von 2010 bis 2012 leitete CimzarEgger interimistisch die Öffentlichkeitsarbeit der Universität Wien. Nach ihrer Babypause arbeitet sie nun halbtags im Büro für Öffentlichkeitsarbeit der TU Wien. Ihre Tätigkeiten umfassen die Konzepterstellung und -evaluierung für Maßnahmen und Formate der Forschungskommunikation und Betreuung unterschiedlicher Veranstaltungen wie den Galaabend Technik oder das Wiener Forschungsfest. Textredaktion für Print- und Webmedien und die Unterstützung der Aktivitäten im Jubiläumsjahr vervollständigen ihr Aufgabenprofil. Das Team des Büros für Öffentlichkeitsarbeit freut sich über den Neuzugang. Für Fragen steht Ihnen Christine Cimzar-Egger unter christine.cimzar-egger@tuwien.ac.at sowie DW 41021 gerne zur Verfügung.

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Menschen

5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-MitarbeiterInnen In unserer Rubrik "5 x 5" lernen Sie TU-MitarbeiterInnen von einer anderen Seite kennen. Wir stellen Ihnen in jeder Ausgabe fünf KollegInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen vor, die dieselben fünf Fragen beantworten

Michael Drmota, Dekan der Fakultät für Mathematik und Geoinformation Michael Drmota leitet seit 2013 als Dekan die Fakultät für Mathematik und Geoinformation. Seine Forschungsschwerpunkte: Mathematische Analyse von zufälligen diskreten Strukturen und Algorithmen, Analytische Kombinatorik, Zahlentheorie Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… Emails beantworten, News überfliegen, – zwar nicht jeden Tag – "dazwischen" eine Vorlesung abhalten und am Dekanat Organisatorisches erledigen. Welche Herausforderung gibt es in Ihrer Position? Wissenschaftliche und organisatorische Arbeit "unter einen Hut" zu bringen und die wesentlichen Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren. Ein erfolgreicher Tag ist für mich… ... ein wissenschaftliches Problem gelöst zu haben oder auch an der Fakultät eine Herausforderung einer guten Lösung zugeführt zu haben und trotzdem am Abend genügend Zeit für die Familie zu haben. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mahatma Gandhi, er ist für mich einer der faszinierendsten Persönlichkeiten der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Genius is one per cent inspiration, ninety-nine per cent perspiration." (Thomas Edison)

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Jesper Larsson Träff, Professor am Institut für Informationssysteme Jesper Larsson Träff ist seit August 2011 Professor für Paralleles Rechnen (Parallel Computing) an der Fakultät für Informatik. Die fundamentale Herausforderung des Gebietes ist es, statt nur einen Prozessor mit der Lösung von einem vorliegenden Problem zu beschäftigen, gleichzeitig mehrere Prozessoren sinnvoll einzusetzen. Sinnvoll bedeutet hier, dass das Problem entsprechend schneller oder besser gelöst werden kann, oder dass größere Probleminstanzen behandelt werden können manchmal sogar mit weniger Energieverbrauch. Da die Prozessoren durch Algorithmen gesteuert werden, liegt die Forschungsarbeit also in erste Linie darin, Algorithmen zu entdecken, deren Teile sich gleichzeitig auf mehreren Prozessoren ausführen lassen. Daraus ergeben sich viele der Forschungsthemen rund um die Gruppe von Prof. Träff: Welche Anforderungen stellen parallele Algorithmen an die Prozessoren und die Art, wie diese miteinander verbunden sind? Welche Annahmen muss man machen, welche sind realistisch? Wie analysiert und beurteilt man die Güte von parallelen Algorithmen? Gibt es Probleme, die sich nicht sinnvoll durch einen parallelen Algorithmus lösen lassen? Wie können parallele Algorithmen in Programmiersprachen beschrieben werden? Wie können parallele Programmiersprachen auf konkreten Rechnern umgesetzt werden? Konkret arbeitet Prof. Träff mit seiner Gruppe an Entwurf und Umsetzung von Schnittstellen für eine große Bandbreite an Parallelrechnern - von kleinen Arbeitsstationen bis zu den größten Hochleistungssystemen. Analyse und konkrete Leistungsbeurteilung am jeweiligen Rechner spielen hierbei eine sehr wichtige Rolle. Es ist natürlich nicht unerheblich anzumerken, dass seit einigen Jahren so gut wie jeder Computer aus mehreren Prozessoren besteht und somit ein Parallelrechner ist; daher ergibt sich eine gewisse praktische Relevanz. Die TU Wien ist übrigens eine von nicht allzu vielen Universitäten, die eine gesonderte Professur für das Thema haben! Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… ... die ruhige Zeit frühmorgens zu nutzen, um etwas auszuarbeiten, was sich über Nacht geklärt hat, um etwas Neues festzuhalten oder voranzubringen, oder um ein Problem zu einer Art Abschluss zu bringen. Es kann natürlich auch schön sein, Sachen aus dem "Spickzettel" zu erledigen, manchmal ist das ein produktiver Tagesanfang. Ich halte auch oft Vorlesungen vormittags. Welche Herausforderung gibt es in Ihrer Position? … fachliche Integrität zu bewahren, sich nicht von dem, was andere denken oder was gerne gehört wird, einschüchtern zu lassen. Ein erfolgreicher Tag ist für mich… ... ein Tag, an dem ich selbst oder zusammen mit jemandem – StudentIn, MitarbeiterIn oder KollegIn – etwas verstanden oder umgesetzt habe – sei es als Prosa oder als Programmcode. Oder auch ein Tag, an dem etwas eher Organisatorisches gelungen ist.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Die Mittagspause verbringe ich meist alleine, das ist keine gute Zeit für Gespräche mit historischen Persönlichkeiten. Ein langer Spaziergang wäre mit lieber. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Everybody in this room is wearing a uniform, and don't kid yourself." (Frank Zappa)

Iva Hunger Brezinova, Universitätsassistentin am Institut für Theoretische Physik Iva Hunger Brezinova forscht auf dem Gebiet der Theoretischen Physik und interessiert sich insbesondere für Vielteilchenquantenmechanik und deren Anwendung auf reale System. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… ...meine Pflanzen im Büro gießen, Emails lesen, eine Kanne Tee kochen. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Innovative Fragestellungen zu formulieren, die die Physik weiterbringen und Antworten darauf zu finden. Darüber hinaus ist die größte Herausforderung für alle jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Stelle mit langfristiger Perspektive zu bekommen. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… … wenn die Arbeit so spannend ist, dass ich gar nicht nach Hause gehen möchte. Oder wenn ein größeres Projekt abgeschlossen wurde und ich entspannt nach Hause gehen kann. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Ich habe großen Respekt vor mutigen Persönlichkeiten wie Manfred Nowak und Antonia Rados. Aber eigentlich möchte ich jede Mittagspause am liebsten mit meinem Mann verbringen. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Das Glas ist halbvoll." (Verfasser unbekannt)

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Marco M. Furchi’, Projektassistent am Institut für Photonik Marco M. Furchi’ arbeitet als Projektassistent am Institut für Photonik in der Gruppe von Prof. Thomas Müller. Seine Stelle wird vom FWF mitfinanziert. Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist…

© A. A. Zechmeister & M. M. Furchi’

... das Ö1 Morgenjournal hören, eine dreiviertel Stunde laufen gehen, duschen und danach in die Arbeit radeln. Soweit gleichen sich die meisten Arbeitstage, was danach kommt ist selten gleich.

Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Aus einer Kombination von Neuem und Altem versuchen, noch nie Dagewesenes zu schaffen und dabei ein gutes Gefühl für die Realisierbarkeit zu behalten. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… … jeder Tag - auch jene Tage die, wenn sie zu Ende gehen, erfolglos scheinen, tragen im Nachhinein oft maßgeblich zu Erfolgen bei. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mit meinem Vater und Ettore Majorana Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "A man needs to travel. By his means, not by stories, images, books or TV. By his own, with his eyes and feet, to understand what is his. For some day planting his own trees and giving them some value. To know the cold for enjoying the heat. To feel the distance and lack of shelter for being well under his own roof. A man needs to travel to places he doesn't know for breaking the arrogance that causes us to see the world as we imagine it, and not simply as it is. To break the arrogance that makes us teachers and doctors of what we have never seen, when we should just be learners, and simply go to see." Amyr Klink (Brasilianischer Autor und Segler)

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Andrea Wölfer, Dekanatskoordinatorin der Fakultät für Architektur und Raumplanung

© privat

Als Dekanatskoordinatorin der Fakultät für Architektur und Raumplanung ist der Arbeitsbereich von Andrea Wölfer sehr vielseitig, besteht aber überwiegend aus dem Support für Dekan Rudolf Scheuvens hinsichtlich strategischer Planung und Ausrichtung der Fakultät, bei der Personalund Budgetplanung, des Budgetvollzugs, der Gewährleistung des effizienten Ablaufs aller Geschäftsfälle am Dekanat, seiner Terminorganisation, –koordination u.v.m. Sie ist die Schnittstelle zwischen ihm, den Instituten der Fakultät für Architektur und Raumplanung sowie dem Rektorat. future.lab, die Plattform für experimentelle und transdisziplinäre Lehre und Forschung der Fakultät, wird von Andrea Wölfer administrativ betreut.

Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… …frühmorgens gegen 7:00 Uhr im Büro zu sein um – ungestört vom Tagesgeschäft – schon vieles meiner To-do-Liste auf den Weg zu bringen und etwas später, ein Update mit den Kolleginnen und Kollegen in lockerer Atmosphäre inkl. einer Tasse starkem Kaffee. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Immer den Überblick zu behalten, kreatives Zeit- und Krisenmanagement. Und in letzter Minute oft für Unmögliches eine Lösung zu finden. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… … wenn ich etwas bewegen und die mir gesteckten Ziele erreichen konnte, alles "auf Schiene" läuft, und ich am Ende des Tages zufrieden bin. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? In der Mittagspause mit Jamie Oliver kochen – das hätte echt etwas! Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." (Abraham Lincoln)

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Blue Curaçao – Eine Reise ins Paradies Prof. Eugenijus Kaniusas vom Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering nimmt uns dieses Mal mit auf eine Reise in das karibische Tauchparadies Curaçao.

Sepien bzw. Tintenfische verfolgen gerne die Taucher (nicht umgekehrt), man hat sogar das Gefühl beobachtet zu werden

Hauptstadt Willemstad wo das Moderne auf das Historische aufeinander prellen

Fichten gibt es nicht nur über sondern auch unter der Wasseroberfläche, welche bei Gefahr blitzschnell eingezogen werden

Leguane, die Könige der Insel und die wahren Anbeter der Sonne

Schildkröten auf Futtersuche bei der Insel Klein-Curacao

Tiefliegende hinuntersengende Sonne lässt manchmal nur die Konturen erahnen und somit surrealistische Bilder erscheinen

Karibischer Sonnenuntergang

Grimmiger Steinfisch

Curaçao - anscheinend haben wir unser Ziel nicht verfehlt

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Unsere Reise in die Finsternis beginnt. Die Schwerelosigkeit setzt ein. Nur noch ein sanftes auf und ab erinnert uns an unser vergängliches weltliches Gewicht. Das blaue Licht unserer Scheinwerfer – es ist ein besonderes Licht – zieht die Vorhänge der Dunkelheit hoch. Das bei Tageslicht grau, grün und gelb schimmernde Gelände erstrahlt nun in grellem Weißlicht, welches uns fast blendet. Unglaublich. Ist es nicht Gold, welches ich stellenweise am Felsen wahrnehme, umrahmt von Silber, beides glitzert gelb und weiß? Goldgräberstimmung kommt in mir auf. Manche Pflanzen in der Umgebung – für gewöhnlich grünlich durchsichtig – erscheinen wie lichtbeladene Säulen, die der Finsternis unentwegt und schlängelnd trotzen. Ich schalte das Licht aus, um mich meines Seins zu besinnen. Stockfinsternis, wie erwartet. Über eine narkotische Wirkung der vielen Mangos, die ich vorher gegessen habe, wusste ich nichts… Etwas rührt sich in meiner Nähe und ich schalte das zauberhafte Licht (natürlich) wieder ein. Es ist ein Wesen dieser Welt direkt vor meiner Nase, dessen Wirbelsäule- bei Tageslicht unsichtbar im Körper versteckt – im kleinsten Detail und voller schillernden Farben erscheint. Der direkte Blick ins Innere eines biologischen Körpers – der durchdringende Blick der uns für gewöhnlich verwehrt bleibt – wird uns hier wahrlich gegönnt. Man möchte meinen, diese Welt existiert gar nicht, nicht in der (er)fassbaren Realität. Unser Luftvorrat und Kälte setzen diesem Unterwasserabendteuer mit dem besonderen Licht, welches die Fluoreszenz in der Umgebung in Sekundenschnelle anregt, im karibischen Meer an der Küste der Insel Curaçao ein kalkuliertes Ende und wird tauchen auf. Es ist wie der nächtliche Traum, der beim Aufstehen entwischt. Curaçao ist heutzutage ein Tauchparadies. Lange Zeit war es ein trostloser Ort, ein Zentrum des karibischen Sklavenhandels. Mehrere Höhlen mit ihren rauchverdeckten Decken im flachen Gebirge der Insel, ein damaliges Zuhause der Sklaven, sind die Zeitzeugen dieser leidvollen Geschichte. Die dunkle Zeit verging, das entdeckte Erdöl brachte wieder einen gewissen Wohlstand auf die Insel zurück, nicht zuletzt auch der heutige Tourismus (vor allem aus Deutschland). Fast jeden Morgen erschließen wir neue weiße Strände, umrahmt von Kakteen und Palmen. Meine Tochter meinte einmal:„Es sieht aus wie in der Karibik.“. Manche Strände sind bereits überzivilisiert, die anderen noch in einem recht wilden Zustand, sodass man sogar mit den etwas scheuen Schildkröten schwimmen kann. Die Leguane – diese ausdrucksstarken Reptilien, auch zum Streicheln – sind omnipräsent, nicht nur haufenweise beim grellen Sonnenschein mit 32°C im Schatten, sondern auch in der leckeren Suppe der Einheimischen. Apropos Streicheln, im faszinierenden Meeresaquarium Willemstad wird man eingeladen lebende Haifische (größer als 2 Meter) und riesige Rochen zu streicheln - ein einzigartiges Erlebnis, auch für einen Taucher. Wer frischen Fisch und leckeres Fleisch schätzt, wer mit Augenmaß und Straßenkarte Abenteuer wagt, wen die etwas heruntergekommene Landschaft abseits der hochtouristischen Pfade nichts anhaben kann, der ist richtig auf der Insel Curaçao der Karibik. Fotos: © Eugenijus Kaniusas Factbox: Prof. Eugenijus Kaniusas Eugenijus Kaniusas leitet die Arbeitsgruppe Biomedizinische Sensorik am Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering. Seine Forschungsgebiete umfassen diagnostische Systeme auf Basis multiparametrischer Sensorik. Therapeutische Ansätze zur Wundtherapie werden auf Basis elektrischer Neurostimulation entwickelt. 45


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Ausgezeichnet Mehrere Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier ein Auszug der PreisträgerInnen. Wir gratulieren! TU|frei.haus-Redaktion

Hana Krasna beim VLBITeleskop am Hartebeesthoek Radio Astronomy Observatory (HartRAO), Südafrika

TÜV Austria WissenschaftspreisträgerInnen 2014 [1]

v.l.n.r.: Jürgen Weidinger, Stephanie Taylor (Google), Carol Smith (Google, Programmleiterin des "Google Summer of Code"), Karl Rupp

Ulrike Diebold

Oben: Miriam Unterlass, Hannes Mikula; unten: Michael Fink [2], Julia Weber

Marco M. Furchi’ [3]

Michael Schön

Herbert Mang

Christoph Hametner [4]

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Georg Steinhauser

Christoph Deutsch [5]

Birgit Schörkhuber [6]

Wouter Dorigo Oktober 2014 Die Gezeitenkraft des Mondes hat nicht nur einen Einfluss auf das Meer, sie knetet den ganzen Planeten kräftig durch. Um bis zu vierzig Zentimeter hebt und senkt sich dadurch die Erdoberfläche in mitteleuropäischen Breiten jeden Tag. Untersuchen lässt sich das, indem man kosmische Radiowellen, die von fernen Quasaren ausgesandt werden, an unterschiedlichen Orten auf der Welt vermisst. Durch die Analyse von Radiowellen-Daten aus 27 Jahren gelang es einem Team der TU Wien nun, die Deformierung der Erde auf Bruchteile eines Millimeters genau zu berechnen. Die Geodätin Dr. Hana Krásná (Department für Geodäsie und Geoinformation, TU Wien) erhält dafür den Karl Rinner-Preis der Österreichischen Geodätischen Kommission. November 2014 TÜV Austria vergab Wissenschaftspreise 2014: In der Kategorie "Wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten und Fachhochschulen" wurden Dr. Thomas Ring vom Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen für seine Doktorarbeiten ausgezeichnet. Ring hat im Rahmen eines vom KIRAS-Forschungsprogramm geförderten Projekts die Sicherheit von Hohlraumbauten wie Tunnel bei Bränden, speziell das Verhalten von Beton bei hohen Temperaturen, untersucht. In der Kategorie "Beispiele aus der Unternehmenspraxis" machten DI Oliver Cencic und Prof. Johann Fellner vom Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft der TU Wien das Rennen. Sie überzeugten die Jury mit der Software "Bioma" zur Online-Bestimmung der Müllzusammensetzung, etwa dem Biomasse- und Kunststoffanteil, in Verbrennungsanlagen. Aktuelle Forschung wird zu einem beträchtlichen Teil computerunterstützt durchgeführt, wofür ForscherInnen laufend neue Algorithmen entwickeln sowie bestehende Routinen verbessern. Dabei gehört es zum guten wissenschaftlichen Ton, Forschungsergebnisse nicht nur in wissenschaftlichen Arbeiten zu dokumentieren, sondern auch die entwickelten Codes frei zugänglich zu machen. Im Laufe der Zeit sind aus kontinuierlicher Forschungsarbeit einige quelloffene Softwareprojekte (Open-Source-Softwareprojekte) an der TU Wien entstanden. Diese haben sich fakultätsübergreifend unter dem Namen "Computational 47


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Science and Engineering at TU Wien" zusammengeschlossen und nun bereits zum vierten Mal erfolgreich am "Google Summer of Code" teilgenommen. Die Oberflächenphysikerin Prof. Ulrike Diebold vom Institut für Angewandte Physik wurde in die "European Academy of Sciences" aufgenommen und erhielt außerdem den "Eminent Visitor Award of the Catalysis Society of South Africa". Dr. Miriam Unterlass (Institut für Materialchemie) erhielt den Anton-PaarWissenschaftspreis, Dr. Hannes Mikula und Dr. Michael Fink vom Institut für Angewandte Synthesechemie wurden mit Dissertationspreisen ausgezeichnet, und DI Julia Weber (ebenfalls Institut für Angewandte Synthesechemie) darf sich über einen Diplomarbeitspreis freuen - vier von zehn Preisen, die am 6. November 2014 von der Gesellschaft Österreichischer Chemiker vergeben wurden, gingen an die TU Wien. Die besten Wiener Ingenieurleistungen wurden am 12. November 2014 prämiert – und die TU Wien konnte sich nicht nur über den Hauptpreis sondern auch über einige weitere Preise freuen. Als beste Ingenieursleistung wurden die "Vienna Mapping Functions" von Prof. Johannes Böhm (Department für Geodäsie und Geoinformation) ausgezeichnet . Sie werden heute weltweit verwendet um die Ausbreitungsgeschwindigkeit von GPS-Signalen zu berechnen und somit die Präzision der Positionsbestimmung zu verbessern. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Auch das Forschungsteam von Prof. Robert Liska (Institut für Angewandte Synthesechemie) und Prof. Jürgen Stampfl (Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie) sowie Prof. Thomas Bednar (Institut für Hochbau und Technologie) schafften es ins Finale der besten fünf Projekte. Mit dem Rudolf-Wurzer-Preis wurden vorbildliche Raumplanungs-Projekte ausgezeichnet. Mit DI Daniela Allmeier und DI Stefan Groh kommen zwei von drei HauptpreisträgerInnen von der TU Wien, Dr. Johannes Suitner kann sich über einen Anerkennungspreis freuen (alle: Department für Raumplanung). Der Elektrotechniker DI Marco M. Furchi’ (Institut für Photonik) wird von der Erwin Schrödinger Gesellschaft für Nanowissenschaften für die Entwicklung einer neuartigen Solarzelle ausgezeichnet. Dezember 2015 Der Chemiker Dr. Michael Schön (Institut für Angewandte Synthesechemie) erhält den Ernst-Fehrer-Preis der TU Wien. Er entwickelte in seiner Dissertation Verfahren, mit denen aus Bio-Reststoffen wie Stroh bessere Bio-Treibstoffe oder Plastikflaschen werden können. Prof. Herbert Mang (Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen) wurde mit dem Innitzer-Würdigungspreis ausgezeichnet. Förderungspreise gingen an den Maschinenbauer Dr. Christoph Hametner (Institut für Mechanik und Mechatronik) und Chemiker Dr. Georg Steinhauser (Atominstitut). Jänner 2014 Terahertz-Strahlung ist für das Auge unsichtbar, wird allerdings für viele verschiedene Anwendungen heute immer bedeutender – etwa für bildgebende Verfahren, zum Aufspüren winziger Stoffmengen oder auch für die drahtlose Datenübertragung. Terahertzlaser müssen aber für einen breiten Einsatz noch entscheidend verbessert werden. Dr. Christoph Deutsch, Postdoc in der Gruppe von Dekan Prof. Karl Unterrainer am Institut für Photonik (Elektrotechnik), untersuchte erstmals wachstumsbedingte Asymmetrien von Quantenkaskadenlasern im Nanometerbereich und bekam dafür den Loschmidt-Preis.

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Die Mathematikerin Dr. Birgit Schörkhuber (Institut für Analysis und Scientific Computing) wurde mit dem Hannspeter-Winter-Preis der TU Wien ausgezeichnet. Sie analysiert nichtlineare partielle Differentialgleichungen, deren Lösungen ähnliche Schwierigkeiten machen wie eine Division durch null. Der Klimawandel bringt uns nicht nur höhere Temperaturen, sondern auch Änderungen im Wasserhaushalt der Erde. An der TU Wien wurden Methoden entwickelt, die Bodenfeuchte mit Hilfe von Satellitendaten weltweit zu beobachten. Dr. Wouter Dorigo vom Department für Geodäsie und Geoinformation wird diese Beobachtungen nun in den nächsten Jahren anwenden, um Klimaveränderungen zu erforschen. Gefördert wird dieses Projekt durch den mit 500.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis der TU Wien, der erfolgreichen jungen ForscherInnen ein unabhängiges Arbeiten auf internationalem Spitzenniveau ermöglichen soll. Bilder: [1] © TÜV AUSTRIA/APA-Fotoservice/Preiss [2] © Foto: Wilke [3] © A. A. Zechmeister & M. M. Furchi’ [4] © Stefan Jakubek [5] © C. Deutsch & M. M. Furchi’ [6] © Foto: interfoto.at

Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen Im Zuge einer Arbeitsausschusssitzung der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften konnte ein "Laien-Defibrillator" an den Standort Theresianumgasse 27 übergeben werden. Josef Hajek | Gebäude und Technik Dieser wurde im 1.Stock des Gebäudes installiert und entsprechend gekennzeichnet.

v.l.n.r.: Prof. Michael Weigand (Initiator und Kontaktperson für First Responder), Dr. Elena Dohnal (Leiterin des Arbeitsmedizinischen Dienstes), Sonja Mühleder (Institut für Managementwissenschaften), Dekan Detlef Gerhard, Josef Hajek (Gebäude und Technik)

Defibrillator-Standorte innerhalb der TU Wien: www.gut.tuwien.ac.at/fileadmin/t/gut/fotos/Sicherheit/De fistandorte_TU_WIEN_12_2014.pdf First Responder an der TU: www.ikl.tuwien.ac.at/mel/forschung/ first_responder_tu_wien

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Blut rettet Leben Am 19. November 2014 fand wie jedes Semester die TU-Blutspendeaktion statt. Christoper Kearney | Fachschaft Physik

© ÖRK / Kellner Thomas Holly in "TU-Blutspendetag" umbenannt.

Die Aktion wurde im Wintersemester 2011 von Leuten der Fachschaft Physik ins Leben gerufen und diente als Motivation in einer größeren Gruppe Blutspenden zu gehen. Über die Jahre hinweg entwickelte sich das Unterfangen zu einer TU/HTU-weiten Aktion und wurde von "PhysikerInnen spenden Blut"

Die Fachschaft Physik wurde bei der Organisation tatkräftig von den Fachschaften, des Büros für Öffentlichkeitsarbeit und dem Roten Kreuz unterstützt. Hilfe hat viele Gesichter Blutspenden ist übrigens ganz einfach. Die Blutspendezentrale ist nur fünf Gehminuten von der TU entfernt, was ein schnelles Spenden sehr leicht macht. Man muss vor der Spende einen Fragebogen ausfüllen und einige Fragen des Personals beantworten. Soweit keine Gründe gefunden werden, warum man nicht spenden darf, geht es auch gleich zur Spende. Nach der Spende bekommt man gratis Essen und Trinken im Blutspendecafé. Besonders eifrige BlutspenderInnen erhalten bei Jubiläumsspenden ein kleines Geschenk. Blutspenden dauert normalerweise maximal eine halbe Stunde und erfüllt einen guten Zweck. 19.11.2014: Erfolgreicher TU-Blutspendetag Beim Blutspendetag im November wurde der TeilnehmerInnenrekord der letzten Aktion wieder geknackt. Insgesamt wurden 320 BlutspenderInnen gezählt, 89 davon spendeten zum ersten Mal Blut. Ein großes Dankeschön an alle, die sich "anzapfen" lassen haben. Nächstes Semester findet wieder eine Aktion statt, bei der es diesen neuen Rekord neuerlich zu knacken gilt.

Geboren wurde… Emma Katharina Brandstätter wurde am 15. September 2014 geboren und ist der Sonnenschein von Mama Annemarie (Continuing Education Center) und Papa HansPeter Brandstätter. © privat

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Personalia Habilitationen Folgende Kollegen erhielten die Lehrbefugnis als Privatdozent: •

MMag. Klaus Prettner, PhD für das Fach "Mathematische Ökonomie (Mathematical Economics)", Institut für Wirtschaftsmathematik

Dott. ric. Luca Di Gaspero für das Fach "Angewandte Informatik (Applied Computer Science)", Institut für Computergraphik und Algorithmen

Berufungen Dem Ruf an die TU Wien gefolgt sind: •

Univ.Prof. civ.ing. tekn.lic tekn.dr. Lembit Sihver für das Fach "Medizinische Strahlenphysik mit Schwerpunkt Ionentherapie", Atominstitut

Arch. DI Dr. Heinz Johann Priebernig für das Fach "Planungs- und Baumanagement", Institut für Architektur und Entwerfen

Prof. Stefan Szeider für das Fach "Algorithms and Data Structures", Institut für Computergraphik und Algorithmen

Jubiläen Wir gratulieren unseren DienstjubilarInnen herzlich! Hinweis: Der Dienstjubiläumsstichtag errechnet sich nicht immer aufgrund des tatsächlichen Eintrittsdatums in die TU Wien, da in manchen Fällen auch spezielle Vordienstzeiten berücksichtigt werden. 25jähriges Dienstjubiläum: •

Franziska Gusel (22.12.2014)

Helmuth Höbarth (02.11.2014)

Rupert Kleinl (01.01.2014)

Ao.Univ.Prof. DI Dr. Simone Knaus (26.01.2015)

Eva Schaudy (08.10.2014)

Inge Schlossnikl (06.10.2014)

Ing. Walter Schüttengruber (01.12.2014)

Sonja Weiss (02.11.2014)

40jähriges Dienstjubiläum: •

O.Univ.Prof. Mag. Dr. Jens Dangschat (26.11.2014)

Paul Torzicky (02.12.2014)

Ao.Univ.Prof. DI Dr. Wolfgang Zagler (13.11.2014)

Pensionierungen •

Friedrich Beringer (30.11.2014)

Hermann Dielacher (31.12.2014) 51


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) •

Johanna Heinrich (31.12.2014)

Ing. Gerhard Kanzler (31.12.2014)

Harald Neth (31.12.2014)

Margit Widhalm (31.12.2014)

Verstorben Die TU Wien musste Abschied nehmen von •

Siegfried Loibner, Mitarbeiter des Zentralen Informatikdienstes, der am 28. Oktober 2014 verstarb.

Friedrich Racek, Mitarbeiter der Studien- und Prüfungsabteilung, der am 28. November 2014 verstarb.

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Politik

Wahr ist, was funktioniert Politische Entscheidungen sind getroffen und strategische Projekte, die für die TU Wien richtungsweisend sein werden, befinden sich in der Umsetzungsphase. Ob alles nach Plan funktionieren wird, zeigt sich erfahrungsgemäß "on the job". Die Leitpflöcke sind jedenfalls eingeschlagen. Bettina Neunteufl | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Review 2014 – Check out Quartalsberichte Haben Sie übrigens Bedarf, das TU-Arbeitsjahr 2014 in sehr komprimierter Form nachzulesen? Dann durchforsten Sie unter http://www.tuwien.ac.at/wir_ueber_uns/berichte_und_dokumente die Quartalsberichte. Diese erscheinen gemäß Geschäftsordnung des Rektorats vierteljährlich und berichten dem Universitätsrat über die Aktivitäten in allen Leistungsbereichen der TU Wien. Prädikat lesenswert!

Team der VizerektorInnen für 2015+ gewählt

Die VizerektorInnen für die Amtsperiode 1. Oktober 2015 bis 30. September 2019 wurden am 12. Dezember 2014 vom Universitätsrat einstimmig gewählt. Das Team rund um die im Juni 2014 wiedergewählte Rektorin Sabine Seidler besteht aus zwei amtierenden und zwei neuen Mitgliedern. Neu ist das Ressort "Infrastruktur". 53


TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Sabine Seidler wurde am 24. Juni 2014 für eine zweite Amtsperiode als TU-Rektorin wieder gewählt (TU|frei.haus berichtete). Am 1. Dezember 2014 bestätigte der TU-Senat das Konzept der Rektorin für die Amtsperiode ab 1. Oktober 2015 bis 30. September 2019. In der Sitzung vom 12. Dezember 2014 wurde Seidlers Vorschlag für die VizerektorInnen vom Universitätsrat einstimmig bestätigt. Neben der Rektorin besteht das Rektorat der TU Wien damit ab 1. Oktober 2015 aus: •

Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender

Johannes Fröhlich, Vizerektor für Forschung und Innovation

Kurt Matyas, Vizerektor für Studium und Lehre

Josef Eberhardsteiner, Vizerektor für Infrastruktur

Neue Gesichter für Lehre und Infrastruktur Neu im Rektorat sind Kurt Matyas (51), derzeit Studiendekan der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, im Ressort "Studium und Lehre" sowie Josef Eberhardsteiner (57), derzeit Dekan der Fakultät für Bauingenieurwesen, für "Infrastruktur". Forschung und Personal & Gender in bewährten Händen Eine zweite Periode in ihren derzeitigen Funktionen werden am 1. Oktober 2015 Anna Steiger (49) im Bereich "Personal und Gender" und Johannes Fröhlich (55) im Ressort "Forschung" antreten. Teamarbeit Auf das neue Team kommt viel Arbeit zu: Die Verhandlung der Leistungsvereinbarung für die Periode 2016 – 2018 mit dem Wissenschaftsministerium auf Basis des überarbeiteten Entwicklungsplans 2015+, die Weiterentwicklung des Universitätsprofils zur Positionierung im internationalen Wettbewerb, die Qualitätssicherung in der Lehre und nicht zuletzt die attraktive Gestaltung des Arbeitsumfeldes. Damit verbunden ist die Umsetzung des Bauentwicklungsprojektes TU Univercity 2015 samt Bereitstellung von optimaler Gebäudeund Verwaltungsinfrastruktur, deren Management im neuen Ressort "Infrastruktur" liegen wird. Fotos: Kurt Matyas: © Romana Fürnkranz Josef Eberhardsteiner: © TU Wien/Johannes Zinner Sabine Seidler: © Raimund Appel Anna Steiger: © TU Wien/Johannes Zinner Johannes Fröhlich: © TU Wien/Johannes Zinner

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Kick Off Quality Audit Am 16. Dezember 2014 ist das "Quality Audit" offiziell gestartet.

Begrüßung durch Rektorin Sabine Seidler

Dr. Christoph Grolimund bei der Prozesserklärung

Dr. Franziska Nittinger erläutert den Fahrplan

Zum Einstieg wurden im Festsaal der Prozess und Zeitrahmen sowie die externe Qualitätssicherungsagentur AAQ (AAQ-Präsentation vom 16. Dezember 2014) vorgestellt. Bereits 2014 liefen - koordiniert vom Projektteam Quality Audit - intensive Vorbereitungsarbeiten für das anstehende Quality Audit im Jahr 2015. Wesentlich dabei war die Einbindung der Fakultäten, der Studierenden und der Dienstleistungsabteilungen. Es geht explizit nicht um die Beurteilung von Lehre und Forschung oder eine Standardisierung, sondern um die Prozessqualität an der TU Wien. Eine kontrollierte Selbstreflektion soll Erkenntnisse liefern, die in Folge eine Weiterentwicklung der Universität ermöglichen. Für dieses Spiegelfechten hält die Agentur der TU Wien den Spiegel vor. Zeitlicher Ablauf Den konkreten zeitlichen Ablauf stellte Dr. Franziska Nittinger als Projektleiterin des Quality Audits vor. Bereits in Arbeit ist der Selbstbeurteilungsbericht der TU Wien. Bis Ende April soll eine Erstversion vorliegen, bis Anfang Juli soll die TU-Endversion an die GutachterInnen gehen. Die Besuche der GutachterInnen im Haus sind für Oktober bzw. November (Gruppengespräche) vorgesehen. Danach folgen ExpertInnenbericht, Stellungnahme der TU Wien und Endbericht vor der Einreichung des Zertifizierungsantrags. Eine Zertifizierung wird im Quartal 1/2016 angestrebt. Immerwährende Aufgabe Die Zertifizierung ist nicht das Ende des Prozesses. "Qualitätssicherung ist eine immerwährende Aufgabe. Ein Qualitätssicherungssystem muss gelebt werden, damit sich eine Qualitätskultur entwickeln kann", beschreibt Dr. Christoph Grolimund (Direktor des AAQ) die Herausforderung für die kommenden Jahre. Webtipps: •

https://qm.tuwien.ac.at/audit (Intranet SharePoint)

http://www.aaq.ch

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Neuer Frauenförderungsplan beschlossen Am 1. Dezember 2014 hat das Rektorat gemeinsam mit dem Senat den aktuellen Frauenförderungsplan beschlossen. Er gilt für alle Angehörigen der Universität und bildet die Weiterentwicklung der 2012 definierten Grundsätze und Aufgaben ab. Professorinnen und Studentinnen vor Ganz neu ist die Änderung im §6 Abs. 3 des Frauenförderungsplans: Zur Steigerung der Frauenquote bei Professuren und im Bereich des wissenschaftlichen Nachwuchses trifft die Universität besondere Maßnahmen, zum Beispiel die Einrichtung von Laufbahnstellen sowie die Ausschreibung von Professuren für Frauen. "Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Rahmenbedingungen. Darum ist es auch so wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen in den relevanten Gremien informiert sind und wir dadurch sämtliche Perspektiven bei der Umsetzung des Frauenförderungsplans berücksichtigen können", erklärt die Vizerektorin für Personal und Gender, Anna Steiger. Auch der Themenbereich Vereinbarkeit von familiären Betreuungsaufgaben und Beruf/Studium wird weiter ausgebaut. "Es werden Nägel mit Köpfen gemacht. Es ist erfreulich und wichtig, dass Maßnahmen nicht nur diskutiert, sondern konkret ergriffen werden", kommentiert die stellvertretende Senatsvorsitzende Simone Knaus den Plan. Die Erhöhung von Genderkompetenz ist insbesondere eine Verpflichtung für Personen in leitenden Funktionen. Dazu gehört auch die Förderung der Studentinnen als potentielle künftige Wissenschaftlerinnen. Forschung und Lehre sollen gleichberechtigt von Frauen und Männern gestaltet und getragen werden. Studentinnen werden durch weibliche Rollenvorbilder zu einer wissenschaftlichen Karriere motiviert. Die TU Wien setzt sich aktiv dafür ein, dass Studien- und Arbeitsbedingungen Frauen und Männern die gleichen Möglichkeiten zu wissenschaftlichem Forschen, Lehren und Lernen bieten. Der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG) sieht die Entwicklung bezüglich der Anhebung des Frauenanteils an der TU Wien besonders bei Professuren und Laufbahnstellen durch den Beschluss dieses novellierten Frauenförderungsplanes für die Zukunft sehr positiv. "Wir sind auch optimistisch was die zügige Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen im Frauenförderungsplan betrifft, da das Rektorat voll dahinter steht und auch der Senat durch den Beschluss des FFP deutliche Signale gesetzt hat", bekräftigt Ingrid Steiner, Vorsitzende des AKG. Webtipps: •

Frauenförderungsplan (FFP) im Mitteilungsblatt der TU Wien (Veröffentlichung 17.12.2014): https://tiss.tuwien.ac.at/mbl/main/mbl?n=2914#p293

Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG) an der TU Wien: http://www.tuwien.ac.at/akgleich/

Senat der TU Wien: http://www.tuwien.ac.at/wir_ueber_uns/universitaetsleitung/senat/

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015) Webtipps: •

THE World Reputation Ranking: http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/

QS World University Ranking 2014: http://www.topuniversities.com/university-rankings/world-university-rankings/2014

TU in internationalen Hochschulrankings. http://www.tuwien.ac.at/wir_ueber_uns/zahlen_und_fakten/rankings/

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TU|frei.haus – Druckversion der Ausgabe Nr. 33 (Jänner 2015)

Impressum Herausgeber: TU Wien Karlsplatz 13 1040 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028 F: +43-1-58801-41093 freihaus@tuwien.ac.at www.tuwien.ac.at/pr Redaktion: Florian Aigner (Forschung), Herbert Kreuzeder (Lehre, Rundschau), Bettina Neunteufl (Chefredaktion), Nicole Schipani (Chefin vom Dienst) Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Johanna Amlacher | HTU-Vorsitz, Martin B. Atzwanger | TU Univercity 2015, Julia Fellinger | Vision 2025+, Helga Gartner | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik, Josef Hajek | Gebäude und Technik, Gerald Hodecek | TU Univercity 2015, Kerstin Jagsits | Büro des Rektorats, Christoper Kearney | Fachschaft Physik, Juliane Mikoletzky | Universitätsarchiv, Birgit Schlatzer | Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung, Astrid Schöndorfer | Leiterin des KIWI-Betriebskindergartens, Martina Schönerklee | Zentrum für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement, Ewa Vesely | Dual Career Advice Koordinatorin Blattlinie: TU|frei.haus, die Zeitschrift für MitarbeiterInnen der TU Wien, informiert über den Alltag an der TU Wien, neue Projekte, Forschungs- und Lehrehighlights sowie Hochschulpolitik.

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