TU|frei.haus 13

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13 Jänner | 2010

Campus TU Univercity 2015 Rektorat steigt bei ­Dienstleister-Personal auf die Bremse Causa Lüftl Veranstaltungsservice Was ist los im Grätzl? Alles neu in der Quästur Anekdota Technik im Kindergarten TU-Ball: GewinnerInnen Rundschau Buch-/CD-Tipps TU brennt –­ vorerst nicht mehr Lehre Der Notfall hat einen Paragraphen Splitter Forschung Der Supercomputer im Freihaus Splitter Menschen Personalia World Interuniversity ­Games in Mailand 2009 Das Land der langen ­weißen Wolke Politik Über die Lehre lernen, Entwicklungsplan Teil 3

P.b.b. Verlagspostamt 1040 Wien 07Z037245M


Inhalt 13

Auf ein gutes neues …

Ein gutes Jahr beginnt mit einer neuen TU|frei.haus-Ausgabe! Hoffen wir, dass 2010 ein gutes Jahr wird. Es ist der Beginn der zweiten, dreijährigen Leistungsperiode. 575 Millionen Euro hat das Wissenschaftsministerium dafür der TU Wien zugestanden. Beileibe keine Kleinigkeit, aber auch nicht so viel wie erhofft. Dazu kommen noch 3 Millionen, die von den Ex-Hörsaal-BesetzerInnen ersessen wurden. Trotzdem: Alles in allem werden die nächsten Jahre finanziell nicht einfacher. Wir halten Sie jedenfalls auf dem Laufenden!

Noch etwas in eigener Sache: Seit Oktober 2009 habe ich wieder die Ehre, „die PR“ an der TU Wien zu leiten. Ich möchte Bettina Neunteufl und dem Team an dieser Stelle für die gute Arbeit danken! Wir wollen uns natürlich auch weiterentwickeln und haben uns als äußeres Zeichen dafür mit Jahresbeginn einen neuen Namen gegeben: „Büro für Öffentlichkeits­ arbeit“.

Campus TU Univercity 2015 Rektorat steigt bei DienstleisterPersonal auf die Bremse Causa Lüftl Neues aus dem ­Veranstaltungsservice Was ist los im Grätzl? Alles neu in der Quästur Anekdota Technik im Kindergarten TU-Ball: GewinnerInnen

3 4 4 4 5 5 6 6 6

Rundschau Buchtipps 7 CD-Tipp 7 TU brennt – vorerst nicht mehr 7

Lehre Der Notfall hat einen ­Paragraphen Splitter

8 9

Forschung Der Supercomputer im Freihaus 10 Splitter 11

Werner F. Sommer

Menschen Personalia 11. World Interuniversity Games in Mailand 2009 Ausgezeichnet Aoteaora – Das Land der langen weißen Wolke

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Politik

Herausgeber: TU Wien Karlsplatz 13 1040 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Werner F. Sommer Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien, T. +43-1-58801-41020, M. +43-699-10254817 F. +43-1-58801-41093 freihaus@tuwien.ac.at, www.tuwien.ac.at/pr Seite 2 / Jänner 2010

Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Martin Atzwanger, Gerald Hodecek, Anton Hörmann, Ines Leobner, Juliane Mikoletzky, Ewa Vesely Anzeigen: TU Career Center GmbH, ­Schaumburgergasse 1/2/15, 1040 Wien, T: +43/1/5041634-10, F: +43/1/5041634-9, office@tucareer.com, www.tucareer.com

Über die Lehre lernen

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Cover: Vienna Scientific Cluster, Foto: TU Wien/Thomas Blazina

Layout: Sanja Jelic, typothese.at – m. zinner g ­ rafik, 1150 Wien Druck: Resch KEG, 1150 Wien

Foto: TU Wien

Impressum

Redaktion: Herbert Kreuzeder (HK, Lehre), Bettina Neunteufl (BN, Forschung), Nicole ­Schipani (SN, Campus, Rundschau, ­Menschen), Werner F. Sommer (WS, Politik)

Auflage: 5.300 TU|frei.haus


Campus

TU Wien, Objektgruppe Gußhausstraße

Behinderung durch Bauarbeiten Interference due to construction work

Dauer der Maßnahme 1: Dezember 2009 | until December 2009 Dauer der Maßnahme 2: Mai 2010 | until May 2010

Forschung benötigt geeignete Rahmenbedingungen.

Status Quo 2010 Wir bitten um Ihr Verständnis! Getreidemarkt Die Sommer- und Herbstmonate wurden genutzt, um die Sanierungsaktivitäten am Getreidemarkt fortzusetzen. Drei Stockwerke (4. bis 6.OG) im Bauteil BE – Lückenbau an der Gumpendorferstraße 7 wurden grundlegend saniert. Darüber hinaus wurde das Dach thermisch saniert. Plangemäß erfolgte auch der Baubeginn für die Generalsanierung des Objektes BH an der Gumpendorferstraße 1A. Bis Jahresmitte wird das Objekt für die biotechnischen Wissenschaften der Fakultät für Technische Chemie saniert. Beim Neubau Lehartrakt wurde die Fassade fertig gestellt. Arbeiten zum Innenausbau und Gebäudetechnik schreiten zügig voran.

Fotos: TU Wien

GuSShaus Die Umbau- bzw. Erweiterungsarbeiten bei der Liftanlage wurden zu Beginn des Wintersemester 2009/2010 beendet. Dabei wurden die bestehenden Personenaufzüge auf einen behindertengerechten TU|frei.haus

Feuerwehraufzug und einen modernen Lastaufzug umgebaut. Im Laufen ist noch die Adaptierung des Verbindungsganges zum Bauteil CC: er wird überdacht und barrierefrei gestaltet. Wir bitten um Verständnis für allfällige Einschränkungen und Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen.

fragen sowohl intern als auch von externen InteressentInnen. Zu Semesterbeginn wurden die Festräumen der TU Wien am Karlsplatz mit Monitoren ausgestattet, die die Belegung sowie das Veranstaltungsprogramm darstellen.

FavoritenstraSSe

Im Herbst wurde mit dem dritten Teilbereich des Projekt-Info- und Leitsystems begonnen: der digitalen Anzeige der Hörsaalbelegung. Dabei werden die rund 30 größeren Hörsäle der TU Wien in das Pilotprojekt eines zeitgerechten Informationsmanagements eingebunden, das von GuT initiiert wurde und gemeinsam mit dem ZID betreut wird. Dargestellt wird dabei sowohl die aktuelle Tagesbelegung des jeweiligen Hörsaales als auch die dort regelmäßig stattfindenden Lehrveranstaltungen. Bis zum Sommer wird diese Informationsschiene an den innerstädtischen Standorten der TU ausgebaut.

In der Erdgeschosszone wurden neue Seminarräume errichtet, um den steigenden Anforderungen an Lehrräumen gerecht zu werden. Karlsplatz Nach vierjähriger Bauphase wurden im Herbst die Umbauarbeiten im und am Mittelrisalit beendet. Damit begann auch der Probebetrieb des sanierten Kuppelsaals. Vor allem die Fakultät für Architektur und Raumplanung nutzt ihn als Zeichensaal. Aufgrund seiner Ausstattung wird er in der verbleibenden Zeit als Veranstaltungsraum verwendet. Aufgrund der hohen Attraktivität des Raumes häufen sich die Buchungsan-

Projekt-Info- und Leitsystem

Gerald Hodecek, Martin Atzwanger

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Campus

Rektorat steigt bei ­Dienstleister-Personal auf die Bremse Mit der Autonomie sind auf die TU zahlreiche neue Aufgaben zugekommen. In der Folge ist auch das Personal in den Dienstleistungseinrichtungen gestiegen. Das Rektorat steigt jetzt auf die Personalbremse.

Es gibt viele gute Gründe, wieso im (zentralen) Dienstleistungsbereich mehr Leute beschäftigt sind als in der Vergangenheit: Sicherheitstechnische Vorschriften, Einrichtung eines Weiterbildungszentrums, Umstellung des Rechnungswesens auf SAP, Forcierung des Technologietransfers, Etablierung der Personalentwicklung

usw. Tatsächlich war die 2004 gewonnene Autonomie ein Kraftakt, bei dem innerhalb kürzester Zeit viele Ansprüche erfüllt werden mussten. Durch den erhöhten Personaleinsatz konnten auch fast alle Herausforderungen bewältigt werden. Aber freilich geht es in Zeiten knapper Budgets um eine vernünftige Balance zwischen den Kern- (Forschung und Lehre) und den Supportprozessen. Zu Recht weisen die WissenschafterInnen darauf hin, dass die Erhöhung des aus dem Globalbudget finanzierten Personalstandes von 2006 auf 2008 um etwa 40 Vollzeit­ äquivalente zur Gänze auf den zentralen Dienstleistungsbereich zurückzuführen ist. Im gleichen Zeitraum konnte das aus Drittmitteln (also Projektgeldern) finanziert wissenschaftliche Personal um über 160 Vollzeitäquivalente erhöht werden! Damit diese Entwicklung – die nicht TU-spezifisch ist, sondern mehr oder weniger alle Universitäten betrifft – nicht unhinterfragt weitergeht, hat das Rektorat am 7. Juli des Vorjahres eine absolute Deckelung des Personalstands in den zentralen Dienstleistungseinrichtungen beschlossen. Mit anderen Worten: jede einzelne zu besetzende Stelle – selbst „Nachbesetzungen“ – wird seither im Rektorat besprochen. Mittelfristig muss eine genaue Aufgabenanalyse erfolgen: was in welcher Qualität und zu welchem Preis will die TU Wien an Supportleistungen finanzieren? Bis dahin steht das Rektorat auf der Personalbremse. Werner F. Sommer

Die Causa Lüftl

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(Juliane Mikoletzky) an. Mittlerweile hat die Kommission dem Rektor berichtet und dieser die entsprechenden Schritte gesetzt. Fakt bleibt: Es mangelt an Bewusstsein und Sensibilität in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Trotzdem: Durch diesen individuellen Fehler gerät die TU Wien unverdienter Maßen in ein schiefes Licht. Positive Initiativen – wie die Installation einer Gedenktafel für die Holocaust-Opfer 1996 auf Vorschlag der HTU oder das vom Senat initiierte Forschungsprojekt zur TH zwischen 1938 und 1945 – werden so medial mit einem Schlag um ihre Wirksamkeit gebracht. Werner F. Sommer

Neues aus dem Veranstaltungs­service Seit 1. Jänner 2010 erfolgt die Reservierung von Räumen und Veranstaltungsstätten an der TU Wien nicht mehr über das Büro für Öffentlichkeitsarbeit (Melanie Wagner), sondern über die Veranstaltungsorganisation der Abteilung Gebäude und Technik. Kontakt: www.gut.tuwien.ac.at/ wir_ueber_uns/team/veranstaltungen/ TU|frei.haus

Foto: wrw/www.pixelio.de

Am 11. Dezember wurde Walter Lüftl ein Goldenes Ingenieurdiplom verliehen. Sechs Tage später folgte ein Artikel im Online-Standard, der mit „TU ehrte Holocaust-Leugner“ aufmachte. Mittlerweile ist allen Beteiligten bewusst, dass Walter Lüftl und seine „Arbeit“ von Holocaust-Leugnern immer wieder ins Treffen geführt wird. Als Reaktion auf den Vorfall hat Rektor Skalicky eine Kommission zur Prüfung der Angelegenheit eingerichtet. Dieser gehören der Dekan der betreffenden Fakultät (Professor Josef Eberhardsteiner), der Senatsvorsitzende (Professor Franz Zehetner), die Vorsitzende der HochschülerInnenschaft (Bianka Ullmann) und die Leiterin des Universitätsarchivs


Campus

Was ist los im Grätzl? Als Ersatz für die beliebte, aber nun ausgeschöpfte Rubrik „After Work“ finden Sie hier ab sofort aktuelle Tipps für Veranstaltungen im TU-Grätzl.

Filmtipp:

Ausstellung:

Ausstellung:

X-Wohnungen, ­Stuwerviertel, 24. bis 27. September 2009, Tour B – Die Videodokumentation von Dominique Gromes

schaufenster: Thomas Draschan „Fare Mondi“

Kampf um die Stadt – Politik, Kunst und Alltag um 1930

bis 15. April 2010, ­ Kunsthalle Wien – public space

bis 28. März 2010, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10:00 bis 18:00 Uhr, Donnerstag, 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr, Künstlerhaus

8. Februar 2010, 20:00 Uhr, ­ brut im Künstlerhaus Mit X Wohnungen entstand im September letzten Jahres ein subjektives, vielschichtiges Bild vom Stuwerviertel. KünstlerInnen aus den Bereichen Theater, Performance, bildende Kunst und Film zogen in 14 Wohnungen und Leerstände ein und entwickelten, teils in Zusammenarbeit mit den BewohnerInnen, ein anderes Porträt dieses angeblichen Problembezirks. brut zeigt die Videodokumentation der beiden Touren bei freiem Eintritt.

Thomas Draschans opulente und präzis komponierte Kunst spielt in Phantasielandschaften, in zeiten- und kulturenübergreifenden Architekturen. Seine Collagen sind gespickt mit Pin-up Girls, Tieren und Figuren aus der Popkultur. Die Motive stammen aus banalem Alltagsmaterial wie alten Magazinen und Postkarten, die der in Wien und Berlin lebende Künstler während seines manischen Vagabundierens durch Secondhandläden und Flohmärkten findet.

Ein umfassendes Zeitgeschichteund Kulturpanorama Österreichs der 1920er- und 1930er-Jahre, eine der größten historischen Ausstellungen der vergangenen Jahre: Das Wien Museum zeigt im Künstlerhaus auf beiden Geschossen „Kampf um die Stadt. Politik, Kunst und Alltag um 1930“.

Alles neu in der Quästur

Fotos: Barbara Pallfy, Draschan, Wien Museum

Seit Oktober 2009 ist in der Quästur alles neu. Was sich für Sie verändert hat, können Sie hier nachlesen. Der Workshop „Buchhaltung an der TU Wien – Frust oder Lust“ wurde zum Anlass genommen, einige Umstrukturierungen in der Quästur durchzuführen. Ziel ist es, zukünftig noch effizienter und kundenorientierter zu arbeiten. Nach monatelangen, intensiven Vorbereitungen steht nun seit Oktober 2009 die neue Organisationsstruktur fest. Entsprechend den jeweiligen Fachaufgaben und ExpertInnengebieten wurde die Quästur in Teams gegliedert. Der/die jeweilige TeamleaderIn nimmt FührungsaufgaTU|frei.haus

ben innerhalb des Teams wahr, koordiniert Ressourceneinsatz, trifft Entscheidungen eigenverantwortlich und ist Ihre erste Ansprechperson für fachspezifische Fragen.

Neben den neuen Teams gibt es seit 7. Oktober 2009 auch neue Kassaöffnungszeiten (täglich: 09.00 bis 12.00 Uhr; mittwochs auch: 13.00 bis 15.30 Uhr).

Teams und TeamleaderInnen Budgetierung, Anlagenbuchhaltung & FWF: Carmen Supper (DW 41109) Girokonten: Elisabeth Schmid (DW 41107) Kassa & Zahlungsverkehr: Eva Loikasek (DW 41102) Lehrabgeltung & Reisemanagement: Andrea Bogner (DW 41119) Lohnverrechnung: Martin Novak (DW 41123)

Für Fragen stehen Ihnen die MitarbeiterInnen nicht nur telefonisch zur Verfügung, sondern auch über das neue Quästur-Ticketsystem. Infos zum Ticketsystem und Details zur Quästur finden Sie unter: www.tuwien.ac.at/dienstleister/ service/quaestur_und_rechnungswesen/ Nicole Schipani

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von Juliane Mikoletzky Numerus Clausus – alter Wein in neue Schläuche? ĂœberfĂźllungszustände sind an der TU Wien keine neue Erscheinung. Die vorgeschlagenen Methoden zu ihrer Beseitigung auch nicht. An der TH Wien wurden erstmals ab 1902/03 MaĂ&#x;nahmen zur Beschränkung der HĂśrerzahl eingefĂźhrt. Hauptprobleme waren, bei insgesamt 2525 ordentlichen HĂśrern, der Mangel an Zeichensälen fĂźr die konstruktiven Fächer sowie an Laborkapazitäten. Die Mobilisierung interner Raumreserven brachte keine dauerhafte LĂśsung, und sowohl Appelle des Professorenkollegiums als auch des Ă–IAV (Ă–sterreichischer

Technik im Kindergarten – ­Kindergarten an der Technik Bereits bei der GrĂźndung des TU-Betriebskindergartens wurde Ăźberlegt, wie auch die Kleinsten an die Technik herangefĂźhrt werden kĂśnnen. Aus diesen Ăœberlegungen entstand das Projekt „Technik im Kindergarten – Kindergarten an der Technik“, das seit FrĂźhjahr 2009 erfolgreich umgesetzt wird. Die Gruppe der „Schlaumäuse“ (Kinder im Alter von 5 bis 6 Jahren) besucht mit ihren PädagogInnen zwei- bis dreimal pro Semester ausgewählte Institute, um dort den WissenschafterInnen bei der Arbeit zuzusehen. DarĂźber hinaus dĂźrfen sie auch bei einigen Experimenten mitmachen, Fragen stellen und zum Teil eigene Ideen ausprobieren. Ziel ist die natĂźrliche Neugierde, die ein Kind im Vorschulalter fĂźr seine Umgebung mitbringt, zu erhalten bzw. auf spielerische Weise das Interesse fĂźr Technik und Naturwissenschaften zu vertiefen. Im Sommersemester 2009 konnten die JungforscherInnen dank des Einsatzes der WissenschafterInnen die Bereiche Chemie, Elektrotechnik und Informatik kennenlernen. Seite 6 / Jänner 2010

Viel genutzt hat der Numerus clausus nicht, da die HĂśrerzahlen weiter stiegen. Erst der I. Weltkrieg fĂźhrte zu einer drastischen Reduktion. Als nach Kriegsende die Studierendenzahlen erneut sehr rasch anstiegen (bis auf 5070 HĂśrerInnen 1921/22), griff man erneut auf das probate Mittel zurĂźck: Vorrangig durften ab 1920 „Deutsch-Ă–sterreicher“ (ausgenommen Studierende aus der Steiermark, weil es dort eigene technische Hochschulen gab) inskribieren, dann HĂśrerInnen aus der Steiermark, und dann ggf. AusländerInnen. Frauen rangierten hinter Männern. 1923 wurde dieses System auf Druck der „Deutschen Studentenschaft“ ergänzt durch eine generelle Beschränkung des Anteils ausländischer jĂźdischer HĂśrerInnen auf 10% der Gesamtzahl der Studierenden – Vorbote einer weitaus drastischeren Eliminierungspolitik ab 1938. Nach 1945 wurden, trotz zeitweise dramatischer ĂœberfĂźllung, keine formellen Zugangsbeschränkungen mehr erlassen.

TU-Ball-­Gewinnspiel: Glßckliche ­GewinnerInnen

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Fßr das Sommersemester 2010 gibt es bereits ein Programm, aber fßr das Wintersemester 2010/2011 werden noch interessierte Institute gesucht! Nähere Informationen bei Ewa Vesely (DW 18504, ewa.vesely@ tuwien.ac.at)

Folgende KollegInnen wurden beim TU-Ball-Gewinnspiel (TU|frei. 888 56 #"-- "5 haus Nr. 12) gezogen und freuen sich ßber je 2 Eintrittskarten plus Logenplätze im Ballsaal. Wir wßnschen Ihnen und allen BesucherInnen am 28. Jänner 2010 eine unvergessliche Ballnacht in der Wiener Hofburg.

Inge Hengl Sabine Wolny Martin Boxleitner Roswitha Unden Fotos: TU Wien

Campus

Anekdota

Ingenieur- und Architekten-Verein) an das zuständige Ministerium, mehr Ressourcen fĂźr eine räumliche Erweiterung und die Verbesserung der Ausstattung mit Labors und Lehrpersonal bereitzustellen, erwiesen sich als fruchtlos. Daher beantragte die Hochschule im Juli 1902 beim Ministerium fĂźr das kommende Studienjahr eine Aufnahmebeschränkung fĂźr Erstinskribierende. Sie wurde in der Form genehmigt, dass kĂźnftig vorrangig HĂśrer aus NiederĂśsterreich und den Kronländern ohne TH aufgenommen werden sollten, alle Ăźbrigen Bewerber und Ausländer nur nach MaĂ&#x;gabe der vorhandenen Plätze. Diese Regelung blieb bis 1914/15 aufrecht, trotz wiederholter Proteste der Studierenden, die eher fĂźr eine bessere Ressourcenausstattung plädierten. Auch ein VorstoĂ&#x; der Professorenschaft 1913, statt der geographischen qualitative Auswahlkriterien, wie eine AufnahmeprĂźfung, anzuwenden (wegen der hohen Drop-out-Raten von ca. 25%), wurde abgelehnt.

Ewa Vesely TU|frei.haus


Bob Martens und Herbert Peter: „Die zerstörten ­Synagogen Wiens: Virtuelle Stadtspaziergänge“

Rudolf Taschner: Rechnen mit Gott und der Welt – Das Leben, die Mathematik und Sie

Im Urlaub hat man endlich Zeit, die Welt in Ruhe zu beobachten – und stößt dabei auf lauter spannende physikalische Phänomene. Dieses Buch liefert neben einleuchtenden Erklärungen auch Tipps für einfache Experimente: Aliens im Likörglas, romantische Fraktale im Hotelzimmer oder eine geniale Technik, um auch in völliger Wüsteneinsamkeit ohne Energieversorgung kühles Bier zu bekommen! Für dieses Buch schickt der Physiker Bernhard Weingartner Formeln und Fachbegriffe auf Urlaub. In einfacher Alltagssprache erklärt er, warum Vögel in V-Formation fliegen, wie Kunstschnee erzeugt wird und warum Sie nicht von Yetis Suppe kosten sollten. Dazu gibt es Anleitungen für einfache Alltagsexperimente. ISBN: 978-3-8000-7434-1

Dieses Buch widmet sich jenen ehemaligen Wiener Synagogen, die der nationalsozialistischen Zerstörung zum Opfer gefallen und unwiederbringlich aus dem Stadtbild verschwunden sind. Die Autoren machen es mit modernsten technischen Mitteln den LeserInnen möglich, eine zerstörte Welt real wie virtuell wieder (be)greifbar zu machen. 21 Wiener Synagogen erzählen in diesem reich bebilderten Architekturführer ihre Bau- und Zerstörungsgeschichte. ISBN: 978385476-313-0

Es geht um alles: Es geht um den Fußball und um die Religion, um das Licht und um den Klang, um den Himmel und die Schöpfung, um die Wirtschaft und die Moral, um das Leben und um die Kunst. Die Achse, um die sich all das dreht, ist die Mathematik. Behauptet jedenfalls Rudolf Taschner, der als mitreißender wie inspirierender Mathematiker in diesem Buch nicht von seiner Wissenschaft selbst berichtet, sondern aus mathematischer Sicht staunend auf die Welt blickt. Und alle LeserInnen zum gleichen Staunen verführen möchte. ISBN: 978-3-902404-78-7

Fotos: ecowin, Ueberreuter, Mandelbaum, http://oe1.orf.at/shop

TU brennt – vorerst nicht mehr 74 Tage war der Freihaus-Hörsaal 1 seit 27. Oktober besetzt. TU-Studierende hatten sich mit der Protestbewegung, ausgehend von der Akademie der bildenden Künste, solidarisiert. Zentrale Forderungen waren und sind „freie Bildung für alle“, Ausfinanzierung der Unis, die Abschaffung der Studiengebühren sowie Kritik an der Umsetzung des Bologna-Prozess. Während das Audimax der Uni Wien polizeilich geräumt wurde, ging die Hörsaalbesetzung an der TU gänzlich unspektakulär zu Ende. Das Plenum erklärte schlicht die Besetzung als inadäquate Form des Protestes und gab den FH1 am 8.1.2010 frei. Mit Vertretern der TU wurde vereinbart, den Vorraum weiterhin als Infozone zu nutzen. Auch die Protestbanner können im Hörsaal bleiben. „Die österreichweite Vernetzung und die Arbeitsgruppen gehen natürlich weiter, lediglich der Hörsaal TU|frei.haus

CD-Tipp Was die Welt zusammenhält

als Arbeitsraum ist nicht mehr nötig“ kommentiert ein Ex-Besetzer die Geschehnisse. Größere Beschädigungen gibt es keine. Nach einer gründlichen Reinigung konnte der reguläre Lehrbetrieb mit 11.1. wieder aufgenommen werden. Zum Nachlesen gibt´s den Protest ganz TechnikerInnen-like natürlich auch im Web 2.0. Auf Facebook hat die Gruppe „Die TU Wien brennt!“ 2.880 Fans. Video-Clips, Updates und Diskussionen finden sich u. a. auf http://tu-brennt.at, http://www.ustream.tv/tu-brennt oder unter http://twitter.com/TUbrennt. Herbert Kreuzeder

Diese CD entstand aus der gleichnamigen Ö1-Reihe, die versucht hat, physikalische Begriffe und Denkweisen näherzubringen. Die ehemalige TU-Physikerin Ille Gebeshuber, derzeit Professorin an der Universität von Kebangsaan in Malaysia, spricht mit ihrem Kollegen von der Uni Wien Herbert Pietschmann über ihre Forschungen und Erfahrungen und über die Denkgebäude, die von den PhysikerInnen in mehreren tausend Jahren aufgebaut wurden. Ille Gebeshuber hat die Arbeitsschwerpunkte Nanophysik und Biomimetik. Zu den Hauptarbeitsgebieten von Herbert Pietschmann gehören die Quantenmechanik und die Physik der subatomaren Teilchen. http://oe1.orf.at/shop Seite 7 / Jänner 2010

Rundschau

Buchtipps

Bernhard Weingarnter: Physik macht Urlaub: Rätselhafte Phänomene und spannende Experimente auf Reisen


Lehre

Der Notfall hat einen P ­ aragraphen Im Dezember hat das Rektorat der TU Wien Antrag auf qualitative Zugangsbeschränkungen für das Bachelorstudium Architektur gestellt. Auslöser war unter anderem das nicht mehr vetretbare Betreuungsverhältnis. Während deutsche Architekturfakultäten 30 bis maximal 80 Studierende pro Lehrendem aufweisen, ist bei uns die 200er-Marke bereits überschritten. Aufgrund der Budgetsituation blieb der Personalstand der Fakultät für Architektur und Raumplanung in den letzten sechs Jahren nahezu unverändert, die Studierendenzahl stieg gleichzeitig von 3.027 auf 4.551, der Anteil ausländischer Studierender hat sich im selben Zeitraum verdoppelt. Um ein qualitativ hochwertiges Studium gewährleisten zu können bzw. eine vernünftige Studieneingangsphase zu ermöglichen, versucht die Universitätsleitung auf diesem Weg die Notbremse zu ziehen. 500 BEGINNER/INNEN Diese Zahl nennt Vizerektor Prechtl als vertretbare Größe an AnfängerInnen. Laut Gesetz müssen alle Universitäten, die das Studium anbieten, einen Antrag stellen. Die Universität Innsbruck hat diesen bereits eingereicht, die TU Graz wird Seite 8 / Jänner 2010

noch folgen. Den GrazerInnen war es vor Weihnachten nicht mehr möglich den Antrag noch dem Senat zu präsentieren. Wissenschaftsminister/in NEU entscheidet Derzeit sammelt das Ministerium die eingehenden Anträge, welche laut Friedrich Faulhammer, Generalsekretär des Wissenschaftsministeriums, noch im Jänner entschieden werden sollen. Somit ist dies gleich eine der ersten Amtshandlungen des/der neuen Wissenschaftsministers/in. Außer der Architektur (TU Wien, TU Graz, Universität Innsbruck) liegen noch Anträge für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (WU Wien) und Kommunikationswissenschaften (Universität Wien, Universität Salzburg, Universität Klagenfurt) vor. Gibt das Ministerium grünes Licht, ist aufgrund der Vorbereitungszeiten für die entsprechende Verordnung und die Aufnahmeverfahren selbst mit einer Einführung der Beschränkungen frühestens ab dem Winter­ semester 2010/11 zu rechnen. Wer sich das UG2002 im Gesamten zu Gemüte führen möchte, kann dies unter http://www.bmwf.gv.at/ uploads/tx_bmwfcontent/ UG2002_011009.pdf tun. Herbert Kreuzeder

Etwas Gesetzestext: Ergänzende Bestimmungen für die Zulassung zu den vom deutschen Numerus Clausus betroffenen Studien (tritt mit 31. Dezember 2016 außer Kraft) (6) Die Bundesregierung kann auf Vorschlag der Bundesministerin oder des Bundesministers in einem Studium, das von einem am 1. Oktober 2009 bestehenden deutschen Numerus-Clausus-Studium betroffen ist, auf Antrag aller Universitäten, an denen das betreffende Studium angeboten wird, durch Verordnung eine Zahl an Studienplätzen für Studienanfängerinnen und Studienanfänger festsetzen und die Rektorate ermächtigen, ein qualitatives Aufnahmeverfahren festzulegen, wenn durch die erhöhte Nachfrage ausländischer Staatsangehöriger die Studienbedingungen in diesen Studien unvertretbar sind. Vor dem Antrag des Rektorates der jeweiligen Universität ist dem Senat Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu geben, die innerhalb einer Frist von zwei Wochen erstattet werden muss. Die Mindestzahl an Studienplätzen darf die durchschnittliche Anzahl der Studierenden dieses Studiums der drei Jahre vor der Festsetzung nicht unterschreiten. TU|frei.haus

Foto: Rike/www.pixelio.de

Er ist als „Notfallparagraph“ bekannt – §124b des Universitätsgesetztes 2002.


Im heurigen Wintersemester konnte ein massiver Anstieg der Studierendenzahlen verzeichnet werden. Ein Plus von über 27% an Inskriptionen gegenüber dem Wintersemester 2008 ergibt eine aktuelle Gesamtstudierendenzahl von 23.456.

TU-Informatikstudenten gewinnen Content Award Lehre

…keeps getting bigger!

Im Überblick die AnfängerInnen-­ Entwicklung der letzten drei Jahre: Architektur Bauingenieurwesen Biomdeical Engineering Computational Logic Elektrotechnik Informatik Lehramtsstudien Maschinenbau Materialwissenschaften Raumplanung und Raumordnung Technische Chemie Technische Mathematik Physik Verfahrenstechnik Vermessung und Geoinformation Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau Individuelle Studien gesamt

WS 2009 WS 2008 WS 2007 1132 842 777 388 221 201 38 39 9 17 10 461 370 388 1077 874 956 84 61 37 361 347 305 8 3 4 260 180 133 227 302 208 266 269 235 336 216 243 113 77 61 92 60 64 253 200 202 347 261 275 2 2 2 5452

4517

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(Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien zusammengefasst) Quelle der Inskriptionszahlen: http://www.tuwien.ac.at/ud/stud/inskribierte/

Marian Kogler ist Österreichs jüngster Diplomingenieur

Fotos: TU Wien, http://www.andyetitmoves.net

Am 16. Dezember feierte er seine Sponsion, am 19. Dezember seinen 18. Geburtstag. Koglers akademischer Weg ist bereits in der nächsten Phase. Derzeit besucht er die neue Vienna PhD School of Informatics. Wir freuen uns also schon bald auf den jüngsten Doktor Österreichs. Nachdem Marian Kogler vergangenes Jahr mit 16 sein Bachelorstudium abgeschlossen hat, ist er nun mit 17 Österreichs jüngster Diplomingenieur. Nur 300 Tage hat Dipl.-Ing. Marian Kogler, BSc (17) benötigt, um sein Masterstudium Computational Intelligence an der TU Wien abzuschließen. Damit ist der Liesinger seit 23. September 2009 Österreichs jüngster Diplomingenieur. Bereits im Oktober des Vorjahres kürte sich Kogler mit 16 zum jüngsten UniAbsolventen Österreichs, in dem er sein Bachelorstudium Software & Information Engineering beendete. TU|frei.haus

Das Computerspiel „And Yet It Moves“ ist Sieger in der Kategorie Games und wurde mit dem mit 5.000 Euro dotierten Content Award des ZIT ausgezeichnet. Konzept und Prototyp von „And Yet It Moves“ ist das Ergebnis eines Praktikums von Christoph Binder, Felix Bohatsch, Jan Hackl und Peter Vorlaufer am Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung. Der Prototyp wurde bereits 2007 auf dem Independent Games Festival in San Francisco als „Student Showcase Winner“ ausgezeichnet. Vertrieben wird das Spiel seitdem für PC und Mac über die eigene Website (http://www.andyetitmoves.net) und über diverse Online Distributoren wie z.B. Steam (http:// store.steampowered.com). Momentan arbeitet die Gruppe an einer Version für Nintendo Wii Spielekonsolen, die im Frühjahr erscheinen wird. Weitere Informationen zu Spiel und Award finden Sie unter http://www.informatik.tuwien.ac.at/ aktuelles/251

Stationen: Einschulung mit 5 Jahren, Überspringen der dritten Klasse Volksschule, mit 8 kommt Kogler ins Gymnasium, auch dort überspringt er die dritte Klasse, mit 13 beginnt er als außerordentlicher Hörer sein Studium an der TU Wien, mit 15 Matura (im Parallelbetrieb Gymnasium – Universität), mit 16 Studienabschluss Software & Information Engineering (Bachlor of Science), mit 17 Studienabschluss Computational Intelligence (Dipl.-Ing.)

Termine 2010

Ein Videointerview mit Marian Kogler finden Sie im YouTube-Kanal der TU Wien http://www.youtube.com/ tuwienprmedia

Jugend und Beruf | 13. – 16. Oktober, Messe Wels

BeSt³ – Messe für Beruf, ­Studium und Weiterbildung 2010 Wien | 4. – 7.März, 9.00 – 18.00 Uhr, Stadthalle Wien Innsbruck | 20. – 22. ­Oktober, Messe Innsbruck Klagenfurt | 2. – 4. Dezember, Messe Klagenfurt

Yo!Tech | 21.Oktober, St. Pölten Seite 9 / Jänner 2010


Forschung

Der Supercomputer im Freihaus An der TU Wien ist seit 27. November 2009 der schnellste Hochleistungsrechner Österreichs, der „Vienna Scientific Cluster (VSC)“ in Betrieb. In dem winzigen Sekundenbruchteil, den ein Düsenjet benötigt, um die Strecke von einem Millimeter zurückzulegen, kann der Super­computer neunzig Millionen Zahlen addieren. Das Innenleben des Supercomputers

Rektor Skalicky, P. Berger (ZID), BM Hahn, Vizerektor Engl (Uni Wien), T. Kaiser (Fa. SUN Microsystems), Rektor Gerzabek (BOKU) Seite 10 / Jänner 2010

Videotipp: http://www.tuwien.ac.at/ flash_video/091127vsc Link VSC: http://vsc.ac.at Bettina Neunteufl

BM Johannes Hahn begrüßte bei der Eröffnungsfeier die Zusammenarbeit der drei Universitäten im Bereich des VSC: „Ich erwarte mir dadurch eine noch engere Kooperation über die Universitäts- und Disziplinengren-

Fotos: TU Wien, Thomas Blazina

BM Hahn bei der Eröffnung

Der Hochleistungsrechner VSC hat seinen Standort im ZID-Rechnerraum (roter Bereich) und erschließt mit mehr als 4000 hochparallel arbeitenden Prozessorkernen mit über 35 TeraFlops (Billionen Rechenschritte pro Sekunde) völlig neue Rechenwelten. Die TU Wien, die Universität Wien und die Universität für Bodenkultur stellen gemeinsam die Mittel (zwei Millionen Euro) dafür bereit. Mit dem neuen VSC ist Österreich in punkto Rechenleistung ins internationale Mittelfeld vorgerückt (Rang 156 der aktuellen TOP 500-Weltrangliste der Supercomputer).

zen hinaus und freue mich über die Stärkung des Forschungstandortes Wien und Österreich.“ Anwendungen wie aufwändige Klimamodelle, die Modellierung biochemischer Abläufe und die Entwicklung von Halbleitertechnik, aber auch moderne Astronomie, Physik und Mathematik sind heute zur Überprüfung ihrer Annahmen und Modelle auf Hochleistungscomputer angewiesen. Entsprechend attraktiv sind Standorte, die Forschenden die nötige Rechnerinfrastruktur zur Verfügung stellen können. Rektor Skalicky ist sichtlich stolz: „Zwei Millionen Euro Investment sind in Zeiten knapper Budgets keine Kleinigkeit, aber das auf Rechenleistung ausgelegte System kann sich sehen lassen. Wir werden mit dem VSC tolle Forschungsergebnisse erzielen.“

TU|frei.haus


Hier finden Sie eine Auswahl der Presseaussendungen an ­Forschungsthemen. Die Volltexte können Sie unter http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/ presseaussendungen/ nachlesen. 21.12.2009 Kinderstube für Roboter Die Zukunft in der Robotik gehört Maschinen, die ihre Umgebung selbstständig erkunden. Roboter werden in Zukunft wie Kleinkinder selbstständig lernen, sich in ihrer Umwelt zu bewegen. Davon ist Michael Zillich, Projektassistent am Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik überzeugt. 1

Fotos: TU Wien

18.12.2009 Licht gegen Schmerz Der neuartige medizinische REPULS Tiefenstrahler, eine Erfindung von TUElektrotechnikern, ermöglicht mit heilenden Lichtstrahlen tief ins Gewebe einzudringen, ohne dabei Schäden an der Haut hervorzurufen. Skistar Rainer Schönfelder hat auf dem Weg zu seinem Comeback über seine positiven Erfahrungen bei der Behandlung bei einem Pressegespräch berichtet. 10.12.2009 Neuer Spezialforschungs­ bereich (SFB) für TU und Uni Wien genehmigt Das Kuratorium des FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) hat beschlossen den Spezialforschungsbereich (SFB) „Vienna Computational Materials Laboratory“ (ViCoM) mit rund 3,9 Mio Euro zu finanzieren. Der neue SFB wird von einem Konsortium von Wissenschaftern der TU Wien und der Universität Wien getragen und befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung von rechnerunterstützen Methoden, um die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Materialien möglichst präzise zu TU|frei.haus

07.12.2009 TU Wien investiert 1,5 Mio EUR in NachwuchswissenschafterInnen Mit dem internen Förderprogramm „Innovative Ideen“ investiert die TU trotz knapper Budgets ca. 1,5 Millionen Euro in 11 NachwuchswissenschafterInnen. Die an den neuen fünf Forschungsschwerpunkten orientierten Projekte wurden von internationalen Peers begutachtet und sind ein wichtiger Umsetzungsschritt des Entwicklungsplans 2010. 02.11.2009 Landschaftsmodelle aus Roboterhand Ein interdisziplinäres Team aus Mathematikern, Architekten und Modellbauexperten der TU Wien setzt digitale Techniken ein, die den Bau von Architektur- und Landschaftsmodellen schneller und kostengünstiger machen. Dabei greifen die Forschenden auf 3D-Daten aus Laservermessungen oder aus CAD-Computerplänen zurück. 3 06.10.2009 Schneller als Blitzschnell TU-Physiker Andreas Ipp entwickelt mit KollegInnen einen Mechanismus zur Erzeugung von Lichtpulsen im Yoctosekunden-Bereich. 1 Yoctosekunde ist ein Milliardstel eines Milliardstels einer Millionstelsekunde. Damit könnte der Weltrekord für die Erzeugung der kürzesten Lichtpulse schon bald dramatisch unterboten werden. 4 05.10.2009 Neues CD-Labor für drahtlos vernetzte Dinge Technische Geräte wie Fahrzeuge, intelligente Messfühler und mobile Kommunikationsplattformen effizient und drahtlos zu vernetzen, das ist das Ziel des neuen Christian Doppler Labors „Funktechnologien für nachhaltige Mobilität“ unter der Leitung von Christoph Mecklenbräucker.

1

Forschung

Splitter

berechnen. 11.12.2009 International führender Wissenschafter im Bereich Hard- und Software ­Verifikation berufen Mit Helmut Veith ist es der Fakultät für Informatik gelungen, einen hochkarätigen Wissenschafter auf dem Gebiet der Hard- und Software Verifikation von der TU Darmstadt nach Wien zu holen. 2

Roboter „Corvid“ 2

Professor Helmut Veith 3

Johannes Braumann neben einem maßstabgetreuen Landschaftsmodell 4

Andreas Ipp Seite 11 / Jänner 2010


Getraut

wurde…

haben sich…

Jubiläen Die Personalabteilungen berichten über unsere „DienstjubilarInnen“. Wir gratulieren herzlich! 25jähriges Dienstjubiläum

Julian Biffl am 12.10.2009. Er ist der Sonnenschein von Papa Prof. Stefan Biffl (Institut für Software­technik und Interaktive Systeme).

Maria ­(Quästur) und Rainer ­Lindbichler am 08.08.2009.

11. World ­Interuniversity Games in ­Mailand 2009

Auch bei der Uni-WM in Mailand setzt sich der Aufschwung im österreichischen Fußball fort. Der FC-TU Wien hat bei den diesjährigen „World University Games“ in Mailand den sensationellen 3. Platz erreicht. In den Gruppenspielen gab es zwei Unentschieden und zwei Siege. Damit war der Aufstieg ins Viertelfinale gesichert. Die Gubkin Russian State University wurde souverän mit 3:1 besiegt. Im Halbfinale folgte nach einer sehr spannenden Partie gegen die favorisierte Islamic Azad University allerdings eine schmerzliche 2:4 Niederlage. Dafür war der FC-TU Wien im Spiel um Platz drei wieder erfolgreich. Es kam erneut zu einer Begegnung mit der russischen MESI und wieder zum gleichen Resultat – 1:1. Nach Verlängerung folgte ein Elfmeterschießen, das der FC-TU Wien für sich entschied. Seite 12 / Jänner 2010

Der Weltmeister von 2008, University of Nancy, gewann auch heuer wieder. Dieses Mal 1:0 im Finale gegen die Islamic Azad University. Nähere Informationen finden Sie unter http://info.tuwien.ac.at/FC/ Anton Hörmann

Verstorben Die TU Wien musste Abschied nehmen von: Am 3. Oktober 2009 verstarb Herr Dipl.-Ing. Dr.techn. Hellmut ­HOFMANN, emeritierter ordentlicher Universitätsprofessor für Grundlagen und Theorie der Elektrotechnik.

Ao.Univ.Prof. Dr.phil. Matthias BAAZ mit 01.01.2010 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Günter BLÖSCHL mit 01.03.2010 Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Heinrich BRUCKNER mit 02.03.2010 Ass.Prof. Mag.arch. Dr.techn. Walter CERNEK mit 03.01.2010 Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Monika DI ANGELO mit 21.02.2010 Ass.Prof. Mag.art. Dr.phil. Karin HARATHER mit 01.03.2010 Johanna HEINRICH mit 01.08.2009 Amtsdirektor Heinz-Dieter ­HUEMAYER mit 18.11.2009 Amtsdirektor Ing. Hubert ­MAYERHOFER mit 25.10.2009 ObRat Dipl.-Ing. Dr.techn. Roland MERTZ mit 06.01.2010 Alfred NITZ mit 07.11.2009 Thomas PAREIHS mit 01.09.2009 Amtsrätin Brigitte SADEGH mit 18.11.2009 Ursula SCHWEIGLER mit 01.08.2009 Gerhard STEINBAUER mit 01.09.2009 O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Richard STILES mit 04.01.2010 Amtsdirektorin Maria TRUBEL mit 30.07.2009 Peter VRBATKA mit 03.09.2009 Vertr.Ass. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hans-Peter WALCHHOFER mit 17.03.2010 Edith WANDL mit 01.09.2009 Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hannes WERTHNER mit 30.03.2010 Amtsrätin Karin WHITMORE mit 02.10.2009 Renate WITTMANN mit 05.11.2009

40-jähriges Dienstjubiläum: Ao.Univ.Prof. D.I. Dr.techn. Karl RIEDLING mit 15.02.2010 Berthold WANDERER mit 06.11.2009

Pensionierungen: Fachoberinspektorin Maria TODA mit 31.10.2009 Ingeborg MALITS mit 31.03.2010 Gerlinde BONAKDAR mit 31.12.2009 Rainer JOBST mit 31.12.2009 Dkfm. Birgitta WARENBERG mit 31.12.2009 Annemarie SCHOBER mit 31.12.2009 TU|frei.haus

Fotos: Privat, TU Wien

Forschung

Geboren


Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier nur ein kleiner Auszug. Wir gratulieren! Juli Professor Nebojsa Nakicenovic ist Mitglied der „Advisory Group on Energy“ der UNO Auf persönliche Einladung von Ban Ki-moon, General­ sekretär der Vereinten Nationen, ist Professor Nebojsa Nakicenovic (Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft) Mitglied der „Advisory Group on Energy“ der UNO. Ziel dieser neu gegründeten Beratungsgruppe ist es, ExpertInnen höchsten Formats zusammenzubringen, die die UNO mit aktuellsten Erkenntnissen im Hinblick auf ein neues Klima­ abkommen beraten.

Fotos: Privat, INiTS, www.wien.gv.at/kulturabteilung/vorlesungen

August IFT gewinnt den zweiten Preis beim B&R Award Beim ersten European Industrial Ethernet Award der Firma B&R wurden 27 Projekte von Forschungsgruppen aus 8 Nationen eingereicht. Mit der parallelkinematischen Werkzeugmaschinenentwicklung „X-Cut“ belegte das Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik (IFT) den hervorragenden 2. Platz. Am 24. August 2009 erfolgte die offizielle Preisübergabe im Labor für Produktionstechnik. Oktober UNESCO Auszeichnung für ­WIT-Projekt der TU Wien Zum Dekadenprojekt „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ wurde das von der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies durchgeführte Projekt „fFORTE WIT – ­Women in Technology“ von der Österreichischen UNESCO-Kommission ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird damit begründet, dass Frauen in technischen Fächern erfolgreich gefördert und auch Schülerinnen in diesem Projekt mit einbezogen TU|frei.haus

werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird eine feste Verankerung des Projektes an allen Fakultäten der TU Wien angestrebt. Mit der Auszeichnung durch die Österreichische UNESCO-Kommission erfährt diese Zielbestrebung eine wichtige Unterstützungserklärung. Käthe Leichter Preis für Brigitte Ratzer Brigitte Ratzer von der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies der TU Wien erhielt am 12. Oktober 2009 den mit 2.500,– Euro dotierten Käthe Leichter Preis für Frauen-, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt. Damit wurde ihre langjährige Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung in Naturwissenschaft und Technik gewürdigt. TU-Computergrafikerin Andrea Weidlich erhält Forschungspreis für schmucke Steine Die Wienerin Andrea Weidlich vom Institut für Computergrafik wurde am 23. Oktober für ihre Dissertation über die Simulation von Lichteffekten bei Edelsteinen mit dem Hannspeter-Winter-Forschungspreis der TU ausgezeichnet. Beispiel für Schmuckdesign am Computer: Der silberne Ring fasst einen Blaufluß, ein synthetisches Glas mit Kupfereinschlüssen START-Preis an Thorsten Schumm TU-Physiker ­Thorsten Schumm vom Atominstitut ist einer von sechs ausgezeichneten START-PreisträgerInnen, die von Bundesminister Johannes Hahn bekanntgegeben wurden. Seit 2006 ist Schumm Universitätsassistent am Atominstitut der TU Wien und seit 2008 Mitglied und Themenprogrammleiter am Wolfgang Pauli Institut.

Wilfried Sihn: Mitglied in die wissenschaftliche Hochschulgruppe für Arbeits- und Betriebsorganisation Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Wilfried Sihn, Vorstand des Instituts für Managementwissenschaften an der TU Wien und Geschäftsführer der Fraunhofer AUSTRIA Research GmbH wurde als Mitglied in die wissenschaftliche Hochschulgruppe für Arbeits- und Betriebsorganisation (HAB) aufgenommen. Ehrendoktorwürde für Harald Schuh

Am 28.10.2009 wurde Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Harald Schuh, Vorstand des Instituts für Geodäsie und Geophysik und Vorsitzender des Fakultätsrates der Fakultät für Mathematik und Geoinformation mit der Ehrendoktorwürde der Universität für Architektur, Bauingenieurwesen und Geodäsie (UACEG), Sofia, Bulgarien ausgezeichnet. INiTS Award 2009: 1. Preis in der Kategorie Life Sciences an die TU Wien für innovative Nachweis­ methoden von Schimmelpilzen Am 22. Oktober 2009 wurden im Microsoft Innovation Center die GewinnerInnen in drei Kategorien (Informationsund Kommunikationstechnologie, Life Science sowie allgemeine technologische Bereiche) mit dem INiTS Award ausgezeichnet. Die in der Arbeitsgruppe von Prof. Robert Mach am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften durchgeführte Masterarbeit von Maria Paula Kovalsky Paris wurde in der Kategorie Life Sciences mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Seite 13 / Jänner 2010

Forschung

Ausgezeichnet


Wien – London – Hongkong – ­Auckland, nur knapp 28 Stunden Anreise muss man in Kauf nehmen um am schönsten Ende der Welt zu landen.

Kia ora a Aoraki*

„House follows“

Abel Tasman (Nationalpark)

Garston: Most inland village * Willkommen am Mt. Cook

Seite 14 / Jänner 2010

Kaum in Neuseeland angekommen amüsieren uns die Zollbeamten – nicht auf der Suche nach Schmuggelware im bekannten Sinne, sondern auf der Suche nach biologischen Verunreinigungen. Und so verschwinden die Wanderschuhe zur vorsorglichen Desinfektion schon mal für eine halbe Stunde. Nach überstandener Einreise steigt die Aufregung beim Abholen des Mietwagens – der Linksverkehr sorgte schon im Vorfeld für schlaflose Nächte. Und Auckland (1,5 Mio. EinwohnerInnen) ist mit seinen fünfspurigen Autobahnen nicht unbedingt das ruhigste Pflaster um sich ans Fahren auf der anderen Seite zu gewöhnen. Der Stress war umsonst, man gewöhnt sich erstaunlich schnell um und das Navi hilft bei verpassten – weil rechts gesuchten – Ausfahrten weiter. Außerhalb von Auckland geht’s schon ruhiger weiter. Bei der Fahrt Richtung Norden nach Pahia in der Bay of Islands ist der Highway, wie auch auf dem Rest der beiden Inseln, zweispurig. Überholspuren gibt’s nur alle paar Kilometer. Und das einzige Beinahe-Malheur war, als uns ein Haus mitten auf der Straße entgegenkam. Beim Check der geplanten Route stellen wir fest, dass 25 Tage Zeit um ein Land dreieinhalb Mal so groß wie Österreich komplett zu erkunden, zumindest motiviert ist. Insgesamt liegen 4.500 Kilometer vor uns – und das schon nach Streichen von zwei, drei Ecken. Tagesetappen von 150 bis 350 Kilometer machen dies aber erträglich. Und überhaupt: hier zählt nicht, möglichst schnell von A nach B zu fahren, sondern am Weg möglichst viel von diesem unglaublichen Land aufzusaugen. Die NeuseeländerInnen behaupten, hier gibt’s die ganze Welt in der Nussschale – und man muss zugeben,

sie haben Recht. Jeder Tag bietet völlig verschiedene Landschaften, neue Pflanzen und die unterschiedlichsten Tiere, speziell Vögel. Auf der Nordinsel sehen wir Geysire, Delphine, riesige Baumfarne, Kauri-Wälder und Kiwis – sowohl die Früchte als auch die Vögel. Nur eines sehen wir nicht: Schafe. Statt dessen Unmengen von Rindern, die übrigens vorzüglich schmecken. Grillen ist neben Rugby der Nationalsport. Die Ureinwohner, die Maori, lernen wir in der Gegend um Rotorua kennen. Da die Wiege der Tattoos hier liegen soll, ist ein Besuch jedem Fan zu empfehlen. Das belebte Wellington – windy City – bietet als Abschluss der Nordinsel eine willkommene Abwechslung. Eine kurze Fährfahrt von drei Stunden bringt uns nach Picton, idyllisch sagen die einen, Kaff wäre eine andere Beschreibung. Am Küstenhighway entlang geht’s Richtung Abel Tasman Nationalpark. Traumhaft ist der passende Ausdruck für die mehrtägige Wanderung durch diesen Nationalpark. An der Westküste entlang geht’s vorbei an den neuseeländischen Alpen, den großen Gletschern hinunter ins Fjordland. Norwegen im Miniformat sozusagen. Über Queenstown, der Hauptstadt aller Adrenalinjunkies mit Bungee, Canyon-Powerboat usw., geht’s weiter zum Mt. Cook. Schwerer zu finden als anzunehmen, denn angeschrieben ist immer nur der Aoraki – wie wir herausfinden der Maoriname. Imposant auch hier die Wanderung, im Buch „Herr der Ringe“ steht hier die weiße Stadt. Die Schlussetappe führt uns nach Christchurch – nett, wieder einmal ein paar Menschen mehr zu sehen. Die sehr entspannte Stadt überzeugt mit vielen gemütlichen Plätzen und Lokalen. Scheinbar sind hier alle im Urlaub. Beim nächtlichen Packen der Koffer stellen wir fest: es war viel zu kurz, hier müssen wir wieder hin. Fotos: Privat

Forschung

Aoteaora – Das Land der langen w ­ eißen Wolke

Herbert Kreuzeder

TU|frei.haus


Politik

Über die Lehre lernen

(Entwicklungsplan, Teil 3) In der letzten Ausgabe von TU|frei. haus wurden an dieser Stelle die Forschungsziele aus dem Entwicklungsplan der TU Wien „erforscht“. Diesmal soll es um die zweite große Kernkompetenz der TU Wien gehen: die Lehre. In sechs strategischen und 20 operativen Zielen zur Umsetzung gibt der Entwicklungsplan in kurzer aber prägnanter Form die Richtung wieder, in die sich die Lehre in den nächsten Jahren entwickeln soll.

Foto: TU Wien

Dauerhafte Verbesserungen für die Studierenden Einige Ziele behandeln „Dauerprobleme“, deren Lösung nie durch eine singuläre Maßnahme erreicht werden kann, sondern die konstanten Einsatz verlangen. Ganz im Sinne des fernöstlichen Management-Mantras „Wer aufhört sich zu verbessern, hat aufgehört gut zu sein“ wurden diese Ziele vom Vorgänger-Entwicklungsplan in den neuen übernommen. In diesem Zusammenhang ist zum Beispiel von Verbesserung der Studienbedingungen (strategisches Ziel S9) oder von der Internationalität der Ausbildung (strategisches Ziel S13) die Rede. Auch Vorhaben, die in der Periode des vorangegangenen Entwicklungsplans erstmals in Angriff genommen wurden und noch einiger Anstöße bedürfen finden sich im Entwicklungsplan 2010+ wieder. TU|frei.haus

Nachwuchs für die ­Wissenschaft

Heute für zukunftsträchtige Studien arbeiten

Aber nicht nur an die Verbesserung der Bedingungen für Studierende denkt der neue Entwicklungsplan. Durch die effizientere Gestaltung des Lehrbetriebs, durch ein passend strukturiertes, flexibles Lehrangebot und den Einsatz neuer Medien sollen die optimalen Rahmenbedingungen für die enge personelle Verbindung von Forschung und Lehre geschaffen werden, welche die TU Wien als wichtigstes Qualitätskriterium für die universitäre Lehre betrachtet (strategisches Ziel S10). Um auch genügend qualifizierte Neo-WissenschafterInnen zu finden, stellt die frühe Heranbildung von Nachwuchs aus den eigenen Reihen ebenfalls ein wichtiges Ziel dar (strategisches Ziel S12).

Die Qualität der Curricula der TU Wien ist eine Hauptsäule für die Konkurrenzfähigkeit der AbsolventInnen, die unser Haus verlassen. Deswegen ruht sich die TU Wien nicht auf ihren neuen, Bologna-konformen Studien aus, sondern hat sich für die nächsten Jahre, der Entwicklung in der Forschung folgend, eine Profilierung ihres Studienangebotes vorgenommen (strategisches Ziel S8). Hier wurde schon mit der Arbeit begonnen, um einheitliche Richtlinien für die Überarbeitung der Curricula, welche ja die Novellierung des Universitätsgesetzes notwendig macht, aufzustellen. Im Dezember fand ein universitätsweiter Workshop für alle mit der Curriculumgestaltung befassten MitarbeiterInnen und Studierende in den zuständigen Kommissionen statt, um Erwartungen und Rahmenbedingungen abzuklären. Hier sieht man deutlich, dass die Umsetzung des Entwicklungsplanes nicht nur in der Hand des Verfassers – des Rektorates – liegt, sondern wir alle dabei gefordert sind.

Bildung am Puls der Zeit Stand im letzten Entwicklungsplan noch die Umstellung der Studien auf die Bologna-Architektur mit dem dreigliedrigen Studiensystem im Vordergrund, so rückt in der neuen Version die Umsetzung anderer Teilaspekte dieses umfangreichen Prozesses in den Fokus der Aufmerksamkeit. Hier wird ganz besonders die optimale Unterstützung des lebensbegleitenden Wissenserwerbs großgeschrieben (strategisches Ziel S11).

Entwicklungsplan online: www.tuwien.ac.at/fileadmin/t/tuwien/ docs/leitung/ep.pdf Ines Leobner

Seite 15 / Jänner 2010


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TRAGEN SI E ES M IT

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