Trinken und Gesundheit Theorie und Praxis
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Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark A-8010 Graz, Brockmanngasse 53 Tel.: 0316 / 83 54 04 Fax: 0316 / 81 79 08 E-Mail: office@ubz-stmk.at www.ubz-stmk.at Mag.a Elisabeth Angerer, Dipl. Päd.in Mag.a Martina Krobath Mag.a Elisabeth Angerer, Nicole Dreißig Eigenvervielfältigung, 10/2010 Erstellt im Rahmen des Projekts „Wasserland Steiermark“ im Auftrag der FA 19 A – Wasserwirtschaft.
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Basiswissen 1. Wasser im Körper ......................................................................................................... 5 1.1. Wasserbedarf des Menschen .......................................................................... 6 1.2. Folgen von Wassermangel .............................................................................. 6 2. Trinken in der Schule ................................................................................................... 7 3. Unterschiedliche Getränke ........................................................................................... 8 3.1. Trinkwasser ..................................................................................................... 8 3.2. Mineralstoffe und Mineralwasser .................................................................. 10 3.3. Granderwasser .............................................................................................. 12 3.4. Edelsteinwasser ............................................................................................ 13 3.5. Fruchtsäfte .................................................................................................... 14 3.6. Tee ................................................................................................................ 14 3.7. Zuckergehalt in Getränken ............................................................................ 15 Lustiges und Weiterführendes zum Wasser ........................................................................ 17 Trink-Tipps ................................................................................................................. 17 Erstaunliches zu Wasser und Trinken ........................................................................ 18 Coole Cocktails .......................................................................................................... 19 Brain Drinks ................................................................................................................ 20
Praxisteil ......................................................................................................................... 24
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Inhaltsverzeichnis
Anhang Mineralstoffe ................................................................................................................... 39 Mineralwasserzusammensetzung .................................................................................. 41 Puzzle „Getränkeinhaltsstoffe“ ....................................................................................... 42 Linksammlung / Verwendete Literatur ............................................................................ 44 anschließend Kopiervorlage „Wasserbilanz in Flaschen“ Kopiervorlage „Wer passt zu mir? Getränk sucht Zucker“
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Basiswissen
1. Wasser im Körper Die genannten Zahlen-Werte im Basiswissen gelten als Richtwerte. In der Literatur weichen diese Werte öfter leicht voneinander ab. Wasser ist, neben Licht und Sauerstoff, einer der wichtigsten Grundbausteine des Lebens. Alle Lebewesen (Menschen, Tiere und Pflanzen) brauchen mehr oder weniger Wasser, um zu überleben. Der menschliche Körper kann ohne Nahrung bis zu 40 Tage lang überleben, ohne Wasser allerdings (je nach Temperatur) nur drei bis vier Tage. Unser Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser. Wie viel, ist abhängig vom Alter, Geschlecht und vom Anteil an Muskelmasse und Fettgewebe. Der Wasseranteil am Körpergewicht ist bei einem Neugeborenen am größten, bei sehr alten Menschen am niedrigsten. Abb. 1 zeigt die Veränderungen des Wasseranteils am Körpergewicht von Kindern und Jugendlichen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt als Richtwert für normalgewichtige Personen folgenden Anteil von Wasser am Gesamtkörpergewicht an:
Kinder (m/w) Frauen Männer
60 - 75 % 50 - 55 % 60 - 65 %
Auch unsere Organe bestehen aus unterschiedlich viel Wasser. Das Wasser wird benötigt, um Sauerstoff und Nährstoffe im Körper zu verteilen und die Stoffwechselprodukte („Abfälle“) wieder abzuführen. Wasser entsteht als Stoffwechselwasser durch chemische Reaktionen im Körper, es ist ein wichtiger Bestandteil von Zellen und dient als Wärmeregulator. Durch die Bildung von kleinen Schweißtropfen, die an der Haut verdunsten, wird dem Körper Energie entzogen und er kühlt dadurch ab. Folgende Tabelle zeigt den Wassergehalt einzelner Gewebe an. Blutplasma 95 % Blut 83 % Nieren 82 % Herz 79 % Muskel 75 % Gehirn 74 % Haut 72 % Skelett 22 % Fettgewebe 10 %
modifiziert nach: Friis-Hansen 1961
Gesamtkörperflüssigkeit [%]
100
50
0 1. Tag
1-30 Tage
3-6 1-3 6-12 Monate Monate Monate
1-2 Jahre
2-3 Jahre
3-5 Jahre
5-10 Jahre
10-15 Jahre
Abb. 1: Wasseranteil am Körpergewicht bei Kindern und Jugendlichen, Quelle: Trinken im Unterricht S. 21
Unterrichtsmappe „Trinken und Gesundheit“ - Basiswissen
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Basiswissen
1.1. Wasserbedarf des Menschen Ein Erwachsener benötigt pro Tag ca. 40 Gramm Wasser pro kg Körpergewicht, um den Körper optimal zu versorgen, ein 80 kg schwerer Mensch also 3,2 Liter. Kinder brauchen pro kg Körpergewicht mehr Wasser als Erwachsene. Die erforderliche Wassermenge ist natürlich auch von der Außentemperatur (zB Sommerhitze), dem Gesundheitszustand (zB Durchfall oder Fieber), der Tätigkeit (schwere körperliche Tätigkeit oder Büroarbeit) oder den Umständen (zB trockene Heizungsluft) abhängig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt unter normalen Lebensbedingungen für die tägliche Wasserzufuhr folgende Richtwerte durch Getränke: Kinder 1 bis < 4 Jahre 820 ml pro Tag 4 bis < 7 Jahre 940 ml pro Tag 7 bis < 13 Jahre 1.170 ml pro Tag 13 bis < 15 Jahre 1.330 ml pro Tag Jugendliche und Erwachsene 1.530 ml pro Tag 15 bis < 19 Jahre 19 bis < 25 Jahre 25 bis < 51 Jahre 51 bis < 65 Jahre 65 Jahre und älter
Zufuhr: 2,0 - 2,5 l
1.470 ml pro Tag 1.410 ml pro Tag 1.230 ml pro Tag 1.310 ml pro Tag
Diese empfohlenen Werte steigen natürlich stark an, wenn es heiß ist, man Sport betreibt oder man viel starkem Wind ausgesetzt ist. Trockene Heizungsluft kann den Flüssigkeitsbedarf unter Umständen sogar verdoppeln. Aber nicht nur über Getränke bekommt der Körper Wasser. Abb. 2 gibt einen Überblick über die unterschiedliche Zufuhr und die Ausscheidung von Wasser im Körper eines Erwachsenen.
1.2. Folgen von Wassermangel Kleinkinder und jüngere Schulkinder brauchen besondere Beachtung beim Trinken. Sie benötigen, verglichen mit ihrem Körpergewicht, anteilig mehr Wasser. Gleichzeitig ist bei kleinen Kindern die Fähigkeit, bei zu hoher Körpertemperatur zu schwitzen, noch nicht richtig ausgeprägt.
Unser Körper braucht Wasser - rund um die Uhr, allerdings kann er dieses nicht sehr lang bzw. gut speichern. Viele Personen, vor allem ältere Leute und junge Mädchen, trinken oft zu wenig. Wassermangel hat zur Folge, dass der Körper die Giftstoffe nicht gut genug abtransportieren kann. Das Blut wird dickflüssiger, dadurch leidet die Sauerstoffversorgung in den Muskelzellen,
bezogen auf einen Erwachsenen ohne starke körperliche Aktivität
Ausscheidung: 2,0 - 2,5 l
Darminhalt: 0,1 l
Nieren: 1,0 - 1,5 l
Getränke: 1,0 - 1,5 l
Lunge: 0,4 l feste Nahrungsmittel: 0,7 l Haut: 0,5 l
Nährstoffabbau: 0,3 l
Abb. 2: Wasserbilanz eines Tages, Quelle: Trinken im Unterricht S. 23
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Trinken und Gesundheit
Praxisteil
Experimente und Gruppenarbeit 1. Wer passt zu mir? Getränk sucht Zucker .................................................................. 25 2. Schweißbildung.......................................................................................................... 26 3. Arbeit des Herzens..................................................................................................... 27 4. Modellversuch „Trinken“ ............................................................................................ 28 5. Wasserbilanz in Flaschen ......................................................................................... 29 6. Puzzle „Getränkeinhaltsstoffe“ ................................................................................... 30 7. Spiegel anhauchen ................................................................................................... 31 8. Mineralwasser-Memory ............................................................................................. 32 9. Wassermensch .......................................................................................................... 33 10. Verkostung ................................................................................................................ 34 11. Körpertemperatur ....................................................................................................... 35
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Trinken und Gesundheit
Wer passt zu mir? Getränk sucht Zucker
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benötigtes Material: ● Kopien der Blätter im Anhang Durchführung: Variante 1: Die Hälfte der Kinder bekommt die Kärtchen mit den Zuckerwürfeln, die andere Hälfte der Kinder die Kärtchen mit den Getränke-Namen. Nun sollen sich die Kinder richtig zusammen finden (Kärtchen mit Zuckerwürfel zu dem dazu passenden Kärtchen mit Getränk). Erst wenn alle Kinder sich in 2er Pärchen gefunden haben, wird von der Lehrperson die Auflösung gegeben (siehe Anhang). Die Pärchen die sich noch nicht richtig gefunden haben, müssen sich neu ordnen, die anderen Kinder dürfen zuschauen. Diese Variante eignet sich gut als interaktive Übung mit der ganzen Gruppe/Klasse. Variante 2: Die Kopien mit den 2xA5 Blättern auf einem A4 Blatt werden auseinandergeschnitten. Die Kinder sollen die Kärtchen mit Zuckerwürfeln den passenden Getränke Kärtchen zuordnen (zB im Stationenbetrieb gut anwendbar). Variante 3: Im Sitzkreis zieht jedes Kind ein Kärtchen. Der/Die erste fangt an und liest sein/ihr Kärtchen vor. Alle anderen versuchen herauszufinden, wer zum 1. Kärtchen passt.
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Würfelzucke
r
Künstliche Sü ßstoffe Acesulfam-K Aspartam Cyclymat Saccharin
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Ora o v a r B
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Trinken und Gesundheit
Schweißbildung
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benötigtes Material: ● ● ● ●
Tiefkühlbeutel Klebeband Uhr ev. Mikroskop
Durchführung: 1. Gib den Tiefkühlbeutel über die Hand und befestige ihn mit Klebeband. 2. Mit der Zeit schwitzt du auf der Hand und das Wasser wird auf der Innenseite des Beutels sichtbar. Hinweis: Das Experiment sollte nicht länger als 15 Minuten durchgeführt werden! Der Schweiß kann unter dem Mikroskop betrachtet werden - die Salzkristalle sind deutlich zu erkennen.
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Würfelzucker
Künstliche Süßstoffe Acesulfam-K Aspartam Cyclymat Saccharin
Unterrichtsmappe „Trinken und Gesundheit“
Spar Grüner Tee Pfirsich Unterrichtsmappe „Trinken und Gesundheit“
Getränke-Pass für Kinder
Wie viel habe ich getrunken? Insgesamt habe ich: Liter Wasser getrunken Liter sonstige Getränke getrunken Im Durchschnitt habe ich an einem Tag: Liter Wasser getrunken Liter sonstige Getränke getrunken Am meisten habe ich (außer Wasser) folgende Getränke getrunken: 1. 2. 3. Daher sollte ich: nichts ändern, ich trinke genug (Wasser) mehr trinken (Wasser)
Kinder 6-13 Jahre: ca. 1,2 Liter pro Tag Kinder 13-15 Jahre: ca. 1,3 Liter pro Tag ab 15 Jahre: ca. 1,5 Liter pro Tag
Die tägliche Wasserzufuhr durch Getränke sollte (unter normalen Bedingungen) mindestens folgende Menge betragen:
Zeitraum
Name
Getränke-Pass
doppelseitig ausdrucken, an den gestrichelten Linien oben und unten ausschneiden und an den anderen Linien falten - FERTIG! Dieser Getränke-Pass enthält keinen Kaffee und alkoholische Getränke bei „Welche „Sonstige Getränke“ trinke ich?“
Welche „Sonstige Getränke“ trinke ich? Mache für jedes getrunkene Glas (außer Wasser) einen Strich neben dem passenden Getränk. Mit jedem 5. Strich streichst du die vorherigen 4 durch. So kannst du schnell erkennen wie viel du von welchem Getränk getrunken hast. Mineralw. mit Geschmack Fruchtsaft Fruchtsaft mit Wasser Tee ohne Zucker Tee mit Zucker Milch, Kakao ... Dicksaft Coca Cola, Fanta ... Energy Drinks ... Sonstiges: