Fetisch experiment leseprobe

Page 1

Caroline Sieling & Viktor Vosko

Das

Fetisch-Experiment Undercover in der Szene


ÜBER DAS BUCH

Zwei Journalisten starten ein einmaliges Experiment: Sie kreieren die 18-jährige Schülerin Tina, die in einschlägigen Internetforen ihre getragene Unterwäsche und andere Dienstleistungen der vorwiegend männlichen Klientel anbietet. Alles beginnt recht harmlos, doch die erotischen Wünsche der Kunden werden immer ausgefallener und bizarrer. Schließlich taucht Tina ganz in die Fetisch-Szene ein, in der es nur zwei Tabus gibt: Sex und Körperkontakt. Eine sprudelnde Geldquelle tut sich auf, für die sie Hemmschwellen überwinden und das Handwerk der Domina erlernen muss. Tina trifft auf Kunden mit den verrücktesten Neigungen und ausgefallenen Vorlieben – darunter ganz normale Männer wie Ärzte, Architekten und Pizzabäcker, die ihren Fetisch zu Hause mit ihrer Partnerin nicht ausleben können, aus Furcht oder Scham. Wer sind diese Menschen, die bereit sind, viel Geld für ihre heimliche Leidenschaft auszugeben? Welche Fetische, die befremden, aber irgendwie auch faszinieren, leben sie im Verborgenen aus?


INHALT

Prolog  11

Teil 1 Feuchte Höschen – Süsse Söckchen Sind wir nicht alle ein bisschen Fetisch?  17 Wie alles begann – eine Lolita als Mitbewohnerin  18 Crazy Caroline  23 Tag 1: Lasst die Spiele beginnen  25 Tag 2: Freaks, Freaks, Freaks  26 Tag 7: Der erste schmutzige Deal  30 Tag 14: Feuchte Höschen, süße Söckchen, leere Taschen  34 Tag 18: Höschen for sale  35 Tag 23: Teddy mag Füße  37 Tag 24: Planänderung  38 Tag 25: Das Experiment  39 Tag 29: Die erste Session  41 Tag 30: Ein Monat Sünde 45 Tag 35: Teenieboy kehrt zurück  47 Tag 39: Danke für alles!  50 Wissenswertes zum Thema Fußfetisch  53


Teil 2 Fingerspiele und Goldener Saft Tag 55: Prostituiertenstammtisch  63 Tag 58: Fußlecker sucht Herrin  65 Tag 59: Sklavenbootcamp  67 Tag 61: Mit dem Menschenhund im Park spazieren  69 Tag 67: Domina Nachwehen  72 Tag 69: Meine größte Fantasie  73 Tag 71: Ein besonders romantisches Dinner  75 Tag 72: Überraschungen  78 Tag 75: Üblicherweise nur zwei Minuten  79 Tag 80: Spannungen  80 Tag 83: Liebesnest  82 Tag 87: Die Geschichte von Horny Heinrich  82 Tag 90: Bin ich eine Prostituierte?  87 Tag 90: Bin ich ein Zuhälter?  90 Tag 91: Dr. Watson, der Ponymann  93 Tag 92: Gedanken  99 Tag 120: Das flüssige Gold  103 Tag 121: Mondscheinzeit  104 Wissenswertes zum Thema Natursekt  109

Teil 3 Von Zöglingen und Zofen Tag 123: Die strenge Herrin Marion  119 Tag 125: Der Alleslecker  120 Tag 129: Krieg  124 Tag 133: Zögling Ludwig  126 Tag 135: Herrin Marion, Mr. Belvedere und der Zögling  129 Tag 139: Zofe Julia  130


Tag 141: Der Penisnadelmann  133 Tag 142: Gewissensbisse  138 Tag 145: Ein völlig normaler Arbeitstag  139 Tag 150: Das eigene Büro  141 Tag 155: Taxi Driver  143 Tag 162: Realitäten  147 Tag 168: Die Praktikantin Lynette  148 Tag 180: Eine Ära geht zu Ende  149

Epilog  155 Nachwort Caroline  157 Nachwort Viktor  160 Die Top 10 der verrücktesten Fetische  161 Wie verkaufe ich meine Höschen im Internet? Eine Anleitung in 11 Schritten  170 Epilog 2 – Das war noch nicht alles  185


WARNUNG

Auf den mit der Fetischwelt nicht vertrauten Leser können die im Folgenden beschriebenen Ereignisse sowie die Wortwahl schockierend, abstoßend oder ekelerregend, wenn nicht sogar unglaubwürdig wirken. Wir haben versucht, Ereignisse, Schauplätze und Gespräche aus unseren Erinnerungen und Aufzeichnungen zu rekonstruieren. Um die Anonymität zu erhalten, haben wir die Namen von Personen und Orten geändert, außerdem wurden k­ ennzeichnende Merkmale und Details wie körperliche Eigenschaften, Berufe und Wohnorte verändert. Alle Ereignisse und Abläufe sind aber tatsächlich so passiert.


PROLOG

MR. FL AMINGO

Ich trage einen kurzen Rock, Ballerinas und ein Top, darunter einen BH mit Blümchenmuster. Kein Höschen. Meine langen blonden Haare habe ich zu zwei Zöpfen geflochten. Dieser Lolitastyle lässt mich um einiges jünger aussehen. Der Kunde erwartet schließlich ein 18-jähriges Schulmädchen und keine 26-jährige Hochschul­ absolventin. Ich stehe vor einem schicken Mehrfamilienhaus einer noblen Villengegend am Stadtrand. Vor mir ein Eisengitter, das zu den Eingängen der Apartments führt. Ich klingle an der vereinbarten Türnummer. Es steht keine Name drauf. Niemand antwortet. Habe ich die richtige Adresse? Ich läute nochmals. Wieder ist nur das Brummen der Gegensprechanlage zu hören. Wieder keine Reaktion. In meinen Gedanken spielen sich Horrorszenarien ab. Noch nie in meinem Leben war ich so nervös wie in diesem Moment. Bungee-Jumping, Fallschirmspringen – im Vergleich hierzu ein Kindergeburtstag! … immer noch keine Reaktion – Gott sei Dank! Vielleicht ist er nicht zu Hause und ich kann mich davor drücken. Doch dann. Ein kurzes Knacken, das typische Surren des Türöffners. Nun gibt es kein Zurück. Es geht los … Seit drei Monaten läuft das Experiment. Vieles habe ich erlebt und dabei eine gewisse Routine erlangt. Doch heute ist alles anders. Heute werde ich gleich zwei unserer Zehn Gebote brechen. Es ist das erste Mal, dass ich einen Klienten in seiner Wohnung ­besuche. Normalerweise finden solche Treffen an öffentlichen Orten oder in einer Umgebung statt, die mir vertraut ist und wo Viktor sofort einschreiten kann, wenn etwas passieren sollte. Der zweite Grund für meine Nervosität ist dieser spezielle Wunsch … Ich überquere eine Gartenterrasse und bin auf der Suche nach Stiege zwei. Neben mir spielen Kinder, eine ältere Frau kommt mir entgegen, ich grüße sie verhalten. Was sie wohl denkt, wer ich bin? 11


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.