S TO R INVE 1. QUARTAL 2014 ANLAGEPOLITIK
Von einer bereits gänzlichen finanziellen Gesundung der Eurozone ist im Jahr 2014 nicht auszugehen – von einer langsamen und schrittweisen Erholung viel eher SCHWERPUNKT
In eigener Sache – CEO im Interview: Mehr als 95 Prozent unserer Kunden sind in der Schweiz ansässig Nebenwerte im Fokus – Firmenportrait: Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil AG Im Dienste Ihres Vermögens. Seit 1868.
Inhalt 3
Editorial Anlagepolitik
4
Anlagestrategie
7
Trends & Prognosen
8
Konjunktur
10
Obligationen
11
Aktien
12
Diverse & Alternative Anlagen
14
Portfolio-Strukturen
16
Empfehlungen – Aktien & Aktienfonds nach Sektoren Schwerpunkt
19
In eigener Sache – CEO im Interview
22
Nebenwerte im Fokus – Firmenportrait
Diese Publikation dient ausschliesslich Informationszwecken. Sie stellt keine Offerte oder Aufforderung von Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG oder in ihrem Auftrag zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder mit ihnen verbundenen Finanzinstrumenten oder zur Beteiligung an einer bestimmten Handelsstrategie in irgendeiner Rechtsordnung dar. Die Äusserungen und Kommentare, inklusive jene in Bezug auf die Anlagestrategie, widerspiegeln die derzeitigen Ansichten der Verfasser. • Anlagen in den in dieser Publikation erwähnten Anlagekategorien sind unter Umständen nicht für alle Empfänger geeignet. Sie stellen keine persönliche Empfehlung für einen bestimmten Anleger dar. Bevor ein Anleger ein Geschäft abschliesst, sollte er prüfen, ob sich das betreffende Geschäft angesichts seiner persönlichen Umstände und Ziele für ihn eignet. • Für die in dieser Publikation enthaltenen Informationen wird keine Zusicherung bezüglich ihrer Richtigkeit oder Vollständigkeit abgegeben. Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG lehnt jegliche Haftung für Verluste infolge der Verwendung dieser Publikation ab. • Jede in dieser Publikation erwähnte Anlageklasse ist mit Risiken behaftet. Die bisherige Performance einer Anlage ist kein verlässlicher Indikator für deren zukünftige Entwicklung. Performance-Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse • Diese Publikation darf nur in Ländern vertrieben werden, in denen der Vertrieb rechtlich erlaubt ist. Die hierin enthaltenen Informationen sind nicht für Personen aus Rechtsordnungen bestimmt, die solche Publikationen untersagen.
EDITORIAL
Dr. Duri Prader Managing Partner
Dr. Markus Graf CEO / Managing Partner
Geschätzte Leserinnen und Leser
mehr macht es Sinn, Qualität zu kaufen, vernünftig zu diversifizieren und die einmal gewählte Strategie diszipli-
Auch im vierten Quartal dieses Jahres erreichten viele
niert umzusetzen. Das ist vielleicht nicht sehr spektakulär,
Leitindizes neue Allzeit-Höchststände. Ein Ende der Party
aber dafür erfolgsversprechend, gerade auch in Zeiten,
scheint noch nicht in Sicht – denn solange die Musik spielt,
in denen es scheinbar keine Alternativen mehr zu Aktien
wird weiter gefeiert.
gibt. Lesen Sie hierzu unsere Hintergrundberichte, Ein-
Die Aktienmarktrally 2013 wurde massgeblich von der
schätzungen und Empfehlungen auf den Seiten 4 bis 17.
Musik bestimmt. Den Takt zur Musik gaben die Zentralban-
Im ersten Schwerpunktthema auf den Seiten 19 und
ken vor, welche auch weiterhin unaufhörlich gigantische
21 erfahren Sie dann mehr über den Transformationspro-
Mengen an Liquidität in die Märkte bzw. das Banken-
zess des Bankenplatzes Schweiz und unser Geschäfts-
system pumpen. Die Finanzmärkte haben sich an das bil-
modell. Ein Geschäftsmodell, das auf unsere Kunden in
lige Geld gewöhnt – die Fete ist in vollem Gang und den
der Schweiz fokussiert und mit unseren Immobilien- und
Aktienanleger freut es. Doch nicht alle Aktienmärkte notie-
Bankdienstleistungen sehr breit abgestützt ist. Wir sind
ren auf historischen Höchstständen. Der MSCI Emerging
im Dienste Ihres Vermögens seit 1868 eine echte Alterna-
Markets Index, der Leitindex der Schwellenländer, notiert
tive zu den immer grösser und unpersönlicher werdenden
in diesem Jahr sogar leicht im negativen Bereich. Auch die
Banken.
Rohstoffpreise notieren grösstenteils auf Jahrestiefststän-
Im zweiten Schwerpunktartikel auf den Seiten 22 und
den. Das gelbe Edelmetall büsste nach einer mehrjährigen
23 bringen wir Ihnen im Rahmen unserer neuen, halbjähr-
Preishausse erstmals wieder stark an Wert ein und gab
lich erscheinenden Reihe «Nebenwerte im Fokus», die
mit einem Verlust von über 25 Prozent deutlich nach. Er-
Elektrizitätswerke Jona-Rapperswil AG näher. Sie wurde
innern wir uns zurück: Haben nicht gerade vor einem Jahr
im Jahr 1902 als privatwirtschaftliche Aktiengesellschaft
viele Berater Anleihen und Aktien aus Schwellenländern
gegründet. Die Gesellschaft erbringt den Service Public
als besonders aussichtsreiche Anlagen angepriesen? Viele
für elektrische Energie in der Stadt Rapperswil-Jona.
sahen auch weiteres Aufwärtspotential beim Gold. Doch
Wir freuen uns, wenn Sie über die Festtage Zeit und
es kam bekanntlich anders. Und was ist nun die Erkennt-
Musse finden, den einen oder anderen Artikel im INVESTOR
nis daraus? Kurzfristiges, taktisches Agieren ist immer mit
zu lesen. In diesem Sinne verbleiben wir mit bestem Dank
erheblichen Risiken verbunden und kann eine langfristige
für Ihre Treue, wünschen Ihnen frohe Weihnachten und
strategische Ausrichtung der Anlagen nicht ersetzen. Viel-
einen guten Rutsch in ein erfolgreiches neues Jahr.
Zürich, 5. Dezember 2013
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
3
Anlagepolitik
ANLAGESTRATEGIE
«Dass die lockere Geldpolitik der Notenbanken Reformen gänzlich verhindert, ist tatsachenwidrig. Eine Gefahr der Verzögerung struktureller Neuregelungen ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.» Pascal Oliver Hauser Chief Investment Officer
Reformen des Finanzsystems – Quo vadis?
Dass es hier schon mal zu und her gehen kann wie auf ei-
Das Wirtschafts- und Börsenjahr 2013 neigt sich allmäh-
ner Grossbaustelle mit Überschreitungen der geplanten
lich dem Ende entgegen. Für einmal ein Jahr ohne grössere
«Bauzeit», ist indes keine Überraschung. Schliesslich wird
endogene oder exogene Schocks, wie sie in den vergan-
erst seit dem Frühjahr 2012 ernsthaft darüber diskutiert,
genen Jahren nur allzu oft vorkamen – sowohl temporäre
und erst im Juni 2012 wurden durch die Staats- und Regie-
als auch permanente, sowohl finanzielle als auch politik-
rungschefs der Eurozone erste Weichenstellungen vollzo-
bedingte. De facto befinden wir uns jedoch noch immer in
gen. Immerhin besteht bereits das Grundgerüst, mit den
der Aufarbeitungsphase vergangener abrupter Verände-
drei Säulen «Einheitlicher Aufsichtsmechanismus», «Ein-
rungen, welche entweder aus dem Innern des Systems ent-
heitlicher Abwicklungsmechanismus» und «Europäischer
standen sind oder durch äussere Einflüsse bedingt waren.
Stabilitätsmechanismus». Die Bauarbeiten der drei Säu-
Auch mehr als fünf Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise
len sind jedoch höchst unterschiedlich weit fortgeschrit-
bleibt das globale Finanzsystem fragil und anfällig auf
ten. Das Gesetzgebungsverfahren zur Schaffung der Ban-
neuerliche Schocks. Die im Zuge der Krise angestossenen
kenaufsicht ist beinahe abgeschlossen. Über die beiden
Reformen wurden zwar weiterverfolgt und erste Massnah-
anderen Säulen und das Fundament, welches einen weit-
men realisiert. Zu flächendeckendem Vertrauen und unver-
reichenden gesetzlichen Rahmen für den Bankensektor
rückbarer Stabilität haben sie allerdings nicht geführt. Von
beinhaltet, wird zwischen den Mitgliedstaaten und
einem deutlich transparenteren und weniger komplexen Fi-
dem EU-Parlament noch heftig verhandelt. Welche logi-
nanzsystem sind wir noch immer weit entfernt. Lösungen
stische und intellektuelle Mammutaufgabe schon nur die
zur «too big to fail»-Problematik wurden zwar evaluiert
Bewältigung einer Säule, nämlich diejenige der Banken-
und teilweise auch lanciert, aber ob die neuen Zauber-
aufsicht unter der Federführung der EZB ist, zeigt das Aus-
worte wie «CoCos», «Bail-in» und «Cross-border resolu-
mass der Über wachungstätigkeit.
tion» auch effektiv ihre gewünschte Wirkung zeigen, wird
Anzahl systemrelevanter Banken unter EZB-Aufsicht
sich wohl erst herausstellen, wenn das System erneut auf
25 Rest
eine harte Probe gestellt wird. Zweifel sind jedenfalls an-
24 Deutschland
gebracht. Auch das ehrgeizige europäische Grossprojekt, die «Bankenunion», leidet unter Zeitverzug und, was weit-
5 Irland
aus schlimmer ist, unter tiefgreifenden inhaltlichen Diffe-
6 Luxemburg
renzen. Trotzdem ist die zeitliche Verzögerung hinsicht-
6 Belgien
lich Grösse und Ausmass dieses Projektes noch keine
6 Österreich
Katastrophe, handelt es sich doch dabei um das wohl ambitionierteste Integrationsvorhaben seit der Einführung
7 Niederlande
des Euros mit massiven Verlagerungen von Kompetenzen.
Quelle: CIA Factbook, Oktober 2009
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
4
Total
123
16 Spanien
15 Italien 13 Frankreich
Anlagepolitik
ANLAGESTRATEGIE
Nach dem definitiven Inkrafttreten des Gesetzes über
geworden. Die historisch tiefen Leitzinsen und unzählige
die gemeinsame Bankenaufsicht in Europa muss die No-
unkonventionelle geldpolitische Massnahmen sowie die
tenbank innerhalb von zwölf Monaten bereit sein, die Auf-
umfangreichen Konjunkturförderungsprogramme hüben
sicht über die gut 6 000 Banken der Währungsunion zu
wie drüben zeugen davon. Von einer Anhebung der Leit-
übernehmen. Dies dürfte wohl, nach neusten Erkenntnis-
zinsen ist auch im kommenden Jahr – zumindest zum jet-
sen, frühestens im Frühjahr 2015 der Fall sein. Dabei sind
zigen Zeitpunkt – nicht auszugehen. Von einer Drosselung
allerdings «nur» die rund 125 wichtigsten – sogenannt
der quantitativen Lockerungsmassnahmen viel eher – ins-
systemrelevanten – Banken einer direkten Aufsicht der
besondere in den USA. Dem Timing, der Transparenz der
EZB unterstellt. Darunter fallen alle Institute mit einer Bi-
Entscheidungsfindung und der verbalen Begleitung wird
lanzsumme von mehr als 30 Milliarden Euro oder mehr als
dabei grösste Bedeutung zukommen – vor allem hinsicht-
20 Prozent des Bruttoinlandprodukts des Sitzstaates. Sie
lich der Marktverträglichkeit. Die Exit-Strategie wird zur
vereinen rund 85 Prozent der europäischen Bankaktiva.
Gratwanderung werden, so oder so. Demgegenüber sind in
Die übrigen, nicht systemrelevanten Banken werden wei-
Europa eine weitere Zinssenkung und selbst negative Ein-
terhin von den nationalen Aufsehern beaufsichtigt. Jedoch
lagezinsen noch nicht gänzlich vom Tisch. Hierfür wird die
behält die EZB die Oberaufsicht und verfügt nötigenfalls
weitere Entwicklung der Konjunktur, des Arbeitsmarktes
über ein Durchgriffsrecht. Für das gesamte Grossprojekt
und der Deflations-Tendenz mitentscheidend sein. Die Ver-
«Bankenunion» wird die EZB etwa 1 000 neue Mitarbei-
schuldung der Volkswirtschaften wird ob der nur zöger-
terinnen und Mitarbeiter einstellen müssen, wovon rund
lich voranschreitenden Reformen wieder ins Zentrum rü-
750 alleine auf die Bankenaufsicht entfallen.
cken, vermutlich bereits Anfang Februar hinsichtlich einer erneuten Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA.
Ausblick 2014
In Europa wird die Debatte rund um die Sparpolitik, Haus-
Die Geldpolitik der Zentralbanken wird auch im Jahr 2014
haltsdefizite und Schuldenquoten in eine neue Runde ge-
das zentrale Thema bleiben – für die weitere Entwick-
hen. Von einer bereits gänzlichen finanziellen Gesundung
lung der Weltwirtschaft, nicht minder für die Finanzmär-
der Eurozone ist im Jahr 2014 nicht auszugehen – von einer
kte. Das
langsamen und schrittweisen Erholung viel eher.
Notfallszenario ist längst zum Normalzustand
Referenzwährung Schweizer Franken (CHF) Anlageprofil
Durchschnittliche Aktienquote
Performance1 Performance1 Composites Benchmark Jahr 2012 Jahr 2012
Performance1 Performance1 Composites Benchmark YTD2 YTD2
Performance1 Performance1 Composites Benchmark Jahr 2011 Jahr 2011
25 Carat+TM
20 Prozent
1.39 %
0.81 %
4.78 %
4.59 %
– 2.44 %
40 Carat+TM
30 Prozent
3.06 %
3.42 %
6.67 %
6.17 %
– 4.89 %
– 1.81 % – 4.09 %
60 Carat+TM
45 Prozent
6.65 %
6.80 %
6.48 %
7.37 %
– 7.05 %
– 6.73 %
100 Carat+TM
75 Prozent
12.83 %
14.04 %
10.47 %
10.12 %
– 11.34 %
– 11.25 %
Referenzwährung Euro (EUR) Anlageprofil
Durchschnittliche Aktienquote
Performance1 Performance1 Composites Benchmark Jahr 2012 Jahr 2012
Performance1 Performance1 Composites Benchmark YTD2 YTD2
Performance1 Performance1 Composites Benchmark Jahr 2011 Jahr 2011
25 Carat+TM
20 Prozent
0.35 %
– 0.36 %
4.95 %
6.64 %
– 0.88 %
40 Carat+TM
30 Prozent
0.77 %
1.90 %
6.63 %
7.56 %
– 3.25 %
– 2.80 %
60 Carat+TM
45 Prozent
n.a.
5.06 %
7.32 %
8.35 %
– 4.99 %
– 6.01 %
100 Carat+TM
75 Prozent
8.31 %
11.66 %
10.53 %
9.92 %
– 10.55 %
– 11.49 %
1 2
Performance YTD
Absolute Performance-Zahlen Year-to-Date; Performance vom 1. Januar bis 30. November 2013
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
5
– 0.51 %
Illustration: Patrick Oberholzer zum Thema die Ank체ndigung von Notenbankchef Ben Bernanke l채sst die Renditen der Zinspapiere steigen
Anlagepolitik
TRENDS & PROGNOSEN
Liquidität • Beginn des Fed-Tapering wird stark von den Konjunkturdaten in den USA
Kurzfristige Zinsen
05. 12. 2013 3 Monate 12 Monate
abhängig sein und voraussichtlich im ersten oder zweiten Quartal 2014
CHF
0.18
è
ì
starten; neben dem offiziell angepeilten Zielwert der US-Arbeitslosen-
EUR
1.45
ì
ì
GBP
0.83
è
ì
USD
0.25
è
ì
JPY
0.20
è
è
quote werden noch andere Fundamentaldaten (mit-)entscheidend sein • SNB, EZB, BoE und BoJ werden ihre Geldpolitik weiterhin ultraexpansiv gestalten und, sollte die Wirtschaftserholung ins Stocken geraten, noch mit weiteren unkonventionellen Massnahmen bereitstehen Unsere Empfehlungen: • Reduktion der übergewichteten Liquiditätsquote zugunsten Sachwerten
Obligationen • Mittel- und Langfristzinsen werden sich, nach dem starken Anstieg zwi-
Langfristige Zinsen
05. 12. 2013 3 Monate 12 Monate
schen Mai und September 2013, weiterhin in einem volatilen Seitwärtst-
CHF
1.64
ì
ì
rend bewegen
EUR (Deutschland)
2.86
è
ì
GBP
3.09
è
ì
USD
2.97
è
ì
JPY
0.94
è
è
• Tendenz zu mittelfristig höheren Zinsen wird erhalten bleiben; von einer Rückkehr auf das historische Tiefzinsniveau der Jahre 2011 und 2012 ist nicht auszugehen Unsere Empfehlungen: • Untergewichtung der Obligationenquote beibehalten
Aktien • Aktienmärkte werden durch das derzeit herrschende geldpolitische Umfeld
Aktienmärkte
05. 12. 2013 3 Monate 12 Monate
weiterhin stimuliert; die designierte neue Fed-Chefin Janet Yellen bürgt für
SPI
5639.35
ì
ì
Kontinuität bei der Aufrechterhaltung der lockeren US-Notenbankpolitik
Euro Stoxx 50
2778.38
è
è
FTSE 100
5739.17
è
è
S&P 500
1278.36
è
è
Topix
815.73
è
è
• Zu starke Konjunkturdaten sind im Grundsatz negativ für die Aktienkurse
MSCI Emerging Markets
421.98
ì
ì
• Aufgrund stark liquiditätsgetriebener und teilweise auf Allzeithöchst-
MSCI World
1280.58
è
ì
• Dividendenpapiere profitieren im aktuellen Umfeld mittelfristig steigender Zinsen von fehlenden valablen Anlagealternativen
ständen figurierender Aktienmärkte sind zwischenzeitliche Übertreibungen möglich Unsere Empfehlungen: • Erhöhung der Aktienquote von leichter Untergewichtung auf neutrale Quote; Untergewichtung der Quote europäischer Aktien weiter reduzieren
Diverse & Alternative Anlagen • Hohe Korrelation der Rohwarenpreise mit der Inflation bzw. den • Goldpreis wird trotz der stabilen Schmucknachfrage und den Zentralbanken als Nettogoldkäufer weiter unter dem (Teil-)Ausstieg der Goldinvestoren leiden und aufgrund des Expansions-Modus der Notenbanken wenig Unterstützung finden Unsere Empfehlungen: • Leichte Übergewichtung der Diversen & Alternativen Anlagen beibehalten
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
Nicht-traditionelle Märkte 05. 12. 2013 3 Monate 12 Monate Immobilien Schweiz
Inflationserwartungen wird im aktuellen Umfeld weitergehen
7
145.50
ì
è
Immobilien Welt
2834.36
è
è
Hedge Funds
1311.60
è
ì
Private Equity
952.04
è
è
Rohstoffe (CRB)
335.99
ì
è
Erdöl (Brent)
113.22
ì
è
Gold (Unze)
1545.00
è
è
Anlagepolitik
KONJUNKTUR
Verhaltene Erholung der Weltwirtschaft
reicher ermutigender Stimmungsindikatoren. Euphorie ist
Die Konjunkturbelebung rund um den Globus nimmt weiter
jedoch fehl am Platz. Hierfür gibt es noch genügend unge-
Gestalt an. Der Aufschwung basiert je länger je mehr auf
löste Strukturprobleme, welche von der Regierung nur zö-
einem soliden Fundament, ohne allerdings vor Rückschlä-
gerlich angegangen werden. Die hohe Abhängigkeit vom
gen gefeit zu sein. Eine gewisse Fragilität ist insbesondere
Finanzsektor hält weiterhin an, trägt doch die Industrie le-
in Europa und einzelnen Schwellenländern auszumachen.
diglich 11 Prozent zur Leistung der Gesamtvolkswirtschaft
Positiv überrascht haben insbesondere Grossbritan-
bei. Die Ungleichheit zwischen den Regionen hat sich zu-
nien und – allerdings mit einigen Abstrichen – die USA. Die
dem akzentuiert. Und last but not least gilt es, den schul-
britische Volkswirtschaft ist im dritten Quartal preisberei-
denfinanzierten Konsum- und Immobilienboom, welcher
nigt um 0.8 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewach-
das Land unlängst in die Finanzkrise getrieben hat, mit
sen. Dabei handelt es sich um das stärkste Quartalswachs-
weiteren gezielten Massnahmen einzudämmen, ohne ihn
tum seit rund drei Jahren. Im Jahresvergleich resultiert gar
abzuwürgen.
ein reales Wachstum von 1.5 Prozent. Besonders erfreulich dabei ist, dass der Aufschwung breiter abgestützt ist als im
US-Wachstum mit Vorsicht zu geniessen
ersten Halbjahr 2013. Neben dem auf der Insel dominan-
Die gute Nachricht vorweg: Die amerikanische Wirt-
ten Dienstleistungssektor, welcher um 0.7 Prozent zulegen
schaftsleistung hat im dritten Quartal überraschend kräf-
konnte, waren die Wachstumstreiber auch in der Industrie
tig zugelegt. Für das Bruttoinlandprodukt (BIP) resultierte
(+0.5 Prozent) und dem Bausektor (+2.5 Prozent) zu finden.
ein Plus von 3.6 Prozent, die stärkste Zunahme im lau-
Der Dienstleistungssektor hat somit gar das Niveau vor
fenden Jahr und deutlich über den ebenfalls revidierten
der Finanzkrise 2008 leicht übertreffen können. Die Auf-
Erwartungen von + 3.1 Prozent. Die schlechte Nachricht:
tragsbücher im Industrie- und Dienstleistungssektor sind
Der Zuwachs basiert weniger auf einer sich beschleuni-
so voll wie seit dem Jahr 2009 nicht mehr. Die geringere
genden Wirtschaftsaktivität, sondern zum überwiegenden
Sparneigung zeugt von einem wiedergewonnen Vertrauen
Teil auf einem zunehmenden Lageraufbau. Dies ist jedoch
in die eigene Zahlungsfähigkeit. Der Aufschwung schlägt
noch kein Genickbruch, hat sich doch die reale Endnach-
sich zunehmend auch auf den britischen Arbeitsmarkt nie-
frage lediglich geringfügig von 2.1 Prozent im Vorquartal
der. Einerseits ist die Arbeitslosenquote im September mit
auf 2.0 Prozent zurückgebildet. Dies entspricht damit ex-
7.6 Prozent auf den tiefsten Stand seit Juni 2009 gesunken,
akt dem durchschnittlichen Wert der zurückliegenden vier
andererseits hat sich die Beschäftigung um 177 000 auf
Nach-Finanzkrisen-Jahre. Das zweite Haar in der auf den
29.953 Millionen Personen erhöht. Wir gehen davon aus,
ersten Eindruck schmackhaften BIP-Suppe ist die nach-
dass sich der positive Trend in Grossbritannien in den Fol-
lassende Konsumdynamik. Die Konsumausgaben der pri-
gequartalen bestätigen wird, insbesondere aufgrund zahl-
vaten Haushalte haben zwar weiter zugelegt, jedoch nur
US-Wirtschaft mit höchstem BIP-Wachstum des Jahres
Beschäftigungsaufbau in den USA hat zugelegt
in % 4
10,0
400
2
9,5
200
0
9,0
0
–2
8,5
–200
–4
8,0
–400
–6
7,5
–600
–8
7,0
–800
6,5
–1’000
–10
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle: Commerce Department / Finanz und Wirtschaft
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
2009
2010
2011
US Arbeitslosenrate in %
Vierteljährliche Veränderung des BIP (annualisiert)
Quelle: Thomson Reuters / Finanz und Wirtschaft
8
2012
2013
Neu geschaffene Stellen in tausend
Anlagepolitik
KONJUNKTUR
noch um 1.4 Prozent, nach +1.8 Prozent und +2.3 Prozent
Motto: «Zwei Schritte vorwärts, einer zurück». Doch be-
in den Vorquartalen. Dafür verantwortlich zeigen sich ge-
reits die Wiederherstellung einer gesunden Nachfrage in
mäss der ersten Schätzung des US-Wirtschaftsdeparte-
Gesamteuropa mutet positiv an. Dies nach wohlgemerkt
ments vor allem eine geringe Lohndynamik und die nur
einer eineinhalb jährigen Rezession und einer Krise, bei
gemächliche Erholung am Arbeitsmarkt. Bei genauerer Be-
welcher sowohl die europäische Gemeinschaftswährung
trachtung der US-Arbeitsmarktdaten gibt es aber durchaus
(Euro) als auch der Staatenverbund der Europäischen
auch Positives zu berichten. So hat die Beschäftigung im
Union (EU) auf dem Spiel standen. Insofern müssen die
Oktober stärker zugenommen als erwartet. Ausserhalb der
reinen BIP-Zahlen Europas immer mit einer gewissen Weit-
Landwirtschaft wurden 204 000 neue Stellen geschaffen,
sicht und auch unter Berücksichtigung der jüngsten Ver-
und die Vormonatswerte wurden um insgesamt 60 000
gangenheit beurteilt werden. Unter diesen Umständen ist
nach oben korrigiert. Dabei belief sich der Stellenaufbau
das BIP-Wachstum von «lediglich» 0.1 Prozent im dritten
in der Privatwirtschaft auf 212 000, während der Staat sei-
Quartal auch durchaus positiv zu werten. Inbesondere
nen Personalbestand um 8 000 Beschäftigte reduzierte.
deshalb, weil die Konjunkturlokomotive Deutschland an
Dadurch resultiert insgesamt ein Jahresdurchschnitt von
Dampf verlor (+0.3 Prozent) und mit Frankreich die zweit-
monatlich 186 000 neu geschaffenen Stellen und in den
grösste Volkswirtschaft Europas nach einem BIP-Wachs-
letzten drei Monaten gar ein Stellenzuwachs von durch-
tum von 0.5 Prozent im zweiten Quartal wieder in negatives
schnittlich 202 000. Demgegenüber stieg die Arbeitslosen-
Terrain zurückfiel (-0.1 Prozent). Dies wiederum führt zum
rate, deren Daten einer gesonderten Haushaltsumfrage
Umkehrschluss, dass eine Mehrzahl der Volkswirtschaften
entspringen, leicht von 7.2 Prozent auf 7.3 Prozent. Wir
der Eurozone eine BIP-Steigerung vom zweiten zum dritten
sind für die Entwicklung der US-Wirtschaft im ersten Halb-
Quartal erfahren hat. So vor allem die Peripherie-Staaten
jahr 2014 verhalten positiv. Für die letzten drei Monate des
Italien, Spanien und Zypern, als auch die zentraleuropä-
Jahres 2013 erwarten wir jedoch ein geringeres BIP-Wachs-
ischen Länder Niederlande, Belgien und Österreich.
tum. Zum einen dürfte der Abbau des Lagerbestandes und
Wir gehen in den nächsten Quartalen weiterhin von
zum anderen das rückläufige Konsumwachstum belasten.
einer schrittweisen, aber zaghaften konjunkturellen
Eine weitere Unsicherheit ergibt sich rund um die 16-tägige
Erholung des Euro-Raums aus. Unterstützt wird diese
Stilllegung der US-Staatsbetriebe, deren Auswirkungen
Prognose von den Einkaufsmanagerindizes der Indus-
sich erst im vierten Quartal niederschlagen werden.
trie, welche sich teilweise wieder auf Expansionskurs befinden. Auch nach der Trendwende im zweiten Quartal
Quälende Konjunkturbelebung in Europa
bleibt die Erholung jedoch fragil und wird durch eine hohe
Die Erholung der Volkswirtschaften der Eurozone schreitet
Arbeitslosigkeit und den notwendigen Schuldenabbau im
voran, wenngleich auch nur schleppend. Ganz nach dem
privaten und öffentlichen Sektor belastet.
Eurozonen-BIP schwächer als im Vorquartal
Industrie-Einkaufsmanagerindizes erholen sich
Reale Veränderung in % gegenüber Vorquartal, saisonbereinigt
0,4
Q4 2012
Q1 2013
Q2 2013
65
Q3 2013
60
0,3
55
0,2 50
0,1 –0,0
45
–0,1
40
–0,2 35
–0,3
30
–0,4 –0,5 Euro-Zone (EZ-17)
EU-28 (ganze EU)
Quelle: Eurostat / Neue Zürcher Zeitung
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
2009 Deutschland Spanien Griechenland
2010
2011 Frankreich Niederlande Österreich
Quelle: Bloomberg / Thomson Reuters Datastream / ZKB
9
2012 Italien Irland Eurozone
2013
Anlagepolitik
OBLIGATIONEN
Volatiler Seitwärtstrend zu erwarten
Weltwirtschaft vorweggenommen – zu viel, wie sich in der
Der sprunghafte Anstieg der Renditen an den Kapitalmär-
Folge herausstellen sollte. Seit Mitte September sinken
kten hat Mitte September ein jähes Ende gefunden. Zwi-
die Renditen wieder und haben in Hochbonitätsländern
schen Anfang Mai und Mitte September 2013 haben sich
im Durchschnitt rund ein Drittel ihres vormaligen Anstiegs
die Langfristzinsen einer Vielzahl von Industrieländern
wieder preisgegeben. Verantwortlich dafür waren einmal
durchschnittlich verdoppelt. In den USA stiegen die Ren-
mehr die Notenbanker, allen voran Ben Bernanke, wel-
diten zehnjähriger Staatsanleihen von 1.63 auf 2.99 Pro-
cher anlässlich des FOMC-Meetings im September über-
zent, in Deutschland von 1.16 auf 2.04 Prozent und in der
raschenderweise von einer unmittelbaren Drosselung der
Schweiz gar von 0.51 auf 1.13 Prozent. Auslöser dieser
Anleihenkäufe absah. Hinzu kamen die Unsicherheit rund
Trendwende an der Zinsfront war die von der US-Noten-
um den US-Haushaltsstreit sowie die Frage nach der Erhö-
bank angekündigte baldige Beendigung der quantitativen
hung der Schuldenobergrenze. Gleichzeitig bahnte sich in
Lockerungspolitik. Sogleich wurde das scheinbar nahende
Italien eine neue Regierungskrise rund um den Ex-Premier
Ende des QE3 am Bondmarkt eingepreist, was für die An-
Berlusconi an. Dies führte zu einem erhöhten Sicherheits-
leger zu beträchtlichen Verlusten führte. Genährt wurde
bedürfnis der Anleger, was sich in einer verstärkten Nach-
diese Äusserung der Fed-Spitze durch gute Wirtschafts-
frage nach sicheren Staatsanleihen äusserte und die Ren-
daten, welche eine schnelle Erholung der US-Konjunk-
diten zusätzlich sinken liess.
tur und ein nachhaltiges Ende der Rezession in Europa signalisierten. Wie von uns in der letzten Ausgabe des
Obligationenquote bleibt untergewichtet
INVESTORs festgehalten, hat der starke Renditeanstieg
Wir gehen davon aus, dass der Renditerückgang bald
jedoch bereits viel einer konjunkturellen Belebung der
ausgereizt sein dürfte. Die Korrektur ist, ebenso wie der
Konsolidierung der Renditen nach sprunghaftem Anstieg
vormalige Anstieg, kräftig ausgefallen. Diese erhöhte Schwankungsbreite an den Anleihenmärkten zeigt exem-
Renditen 10-jähriger Staatsanleihen
3,0
plarisch, in welchem Wechselbad der Gefühle sich die An-
2,5
leger befinden. Publikationen von relevanten Makrodaten
2,0
und Statements zur geldpolitischen Ausrichtung der Zentralbanken werden weiterhin für eine hohe Sensitivität
1,5
der Kapitalmarktzinsen sorgen. Für die nächsten Wochen
1,0
rechnen wir mit einem volatilen Seitwärtstrend. Das «Tapering» wurde zwar verschoben, ist aber nicht aufgeho-
0,5 0,0
ben. Daher halten wir an unserer Einschätzung eines mit2009 USA
2010 Deutschland
2011 Schweiz
2012
2013
telfristig weiteren Renditeanstiegs, über die Höchstwerte aus dem Jahre 2013, fest.
Quelle: Credit Suisse/Bloomberg
Empfehlungen Regionen & Länder
Gewichtung Strategie vs. BM1
Duration BM1
Duration Strategie vs. BM1
Schweiz
Leichte Untergewichtung
6.00 Jahre
moderat kürzer
Europa
Starke Untergewichtung
5.60 Jahre
moderat kürzer
Grossbritannien
Moderate Untergewichtung
6.24 Jahre
deutlich kürzer
USA
Starke Untergewichtung
6.76 Jahre
deutlich kürzer
Japan
n. a.
5.90 Jahre
n. a.
Übrige2
Starke Übergewichtung
6.74 Jahre (Welt)
deutlich kürzer
1 BM 2 Übrige
Benchmark Asien exkl. Japan; Non-EUR-Länder exkl. Grossbritannien; Osteuropa; Südamerika; übrige Märkte
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
10
Anlagepolitik
AKTIEN
Höhenrausch an den Börsen dürfte anhalten
Erhöhung der Aktienquote auf Neutral
Die Aktienmärkte erklimmen neue Höchststände. Eine
Die immer neuen Rekorde an den Aktienmärkten mah-
Vielzahl von Aktienindizes hat sich nach dem Zwischentief
nen grundsätzlich zur Vorsicht. Allerdings gibt es gute
Ende Juni 2013 wieder prächtig erholt und sich sukzessive
Gründe, weshalb der Höhenflug noch eine Weile anhalten
auf neue Jahresbestmarken hochgearbeitet. Nicht wenige
dürfte. Dies ist zum einen die Liquiditätsflut der Noten-
Börsen verzeichnen gar neue Allzeit-Höchststände. Dies
banken, welche im aktuellen Umfeld einer sich nur lang-
wohlgemerkt nur 4 ⁄4 Jahre nach dem Finanzkrisentief im
sam und verhalten erholenden Weltwirtschaft wohl noch
März 2009 und der nachfolgenden Schulden- und Euro-
lange Zeit als Hauptstimulus der Konjunktur, aber eben
krise, welche aber auch nur oberflächlich betrachtet ihr
auch der Aktienkurse auftreten wird. Die designierte neue
Ende gefunden hat. Tatsächlich befinden wir uns, wenn
Fed-Chefin Janet Yellen, welche als Verfechterin einer ex-
nicht gerade mittendrin, so doch noch immer dabei. Das
pansiven Geldpolitik gilt, wird das Ihre dazu beitragen.
Börsenjahr 2008 ging mit einem Kursverlust von rund 40
Zum andern sind dies die im Jahr 2014 weiter wachsen-
Prozent des Weltaktien-Index als eines der schlechtes-
den Unternehmensgewinne, welche immer mehr von den
ten überhaupt in die Geschichte ein. Nur das Jahr 1931
Kostenreduktionen der letzten Jahre profitieren werden.
brachte ein vergleichbar negatives Ergebnis für Aktien-
Last but not least fehlt es derzeit schlicht an valablen
anleger. Während der Finanzkrise wurde oft kolportiert,
Anlagealternativen zur Aktie.
3
dass die Aktie als Geldanlage generell und als Schlüsselgrösse eines Portfolios wohl gänzlich ausgedient habe. Nur wenige SLI-Unternehmen verfehlten Markterwartungen
Heute durchbrechen die Aktienmärkte neue Schallmauern, allen voran die amerikanischen Leitindizes. Der S&P 500 hat jüngst die Marke von 1800 Punkten, der Dow
80%
Jones Industrial diejenige von 16 000 Punkten geknackt.
70% 60%
Diese Höchstwerte liegen rund 15 Prozent über den bishe-
50%
rigen Bestmarken aus dem Oktober 2007. Ähnliches trifft
Besser
tential, liegt er doch noch rund 17 Prozent unter der historischen Bestmarke.
Gleich
Schlechter
Quelle: Credit Suisse/Bloomberg
Empfehlungen Regionen & Länder
Gewichtung Strategie vs. BM1
Bevorzugte Sektoren2/Regionen & Länder (nach Priorität)
Schweiz
Leichte Übergewichtung
[1] Nicht-zyklische Konsumgüter [2] Industriegüter [3] Gesundheit [4] Finanzwerte
Europa
Moderate Untergewichtung
[1] Gesundheit [2] Nicht-zyklische Konsumgüter [3] Baugewerbe [4] Telekommunikation
Grossbritannien
Leichte Untergewichtung
[1] Nicht-zyklische Konsumgüter [2] Gesundheit [3] Industriegüter [4] Zyklische Konsumgüter
USA
Leichte Untergewichtung
[1] Nicht-zyklische Konsumgüter [2] Informationstechnologie [3] Energie [4] Gesundheit
Japan
Starke Untergewichtung
n.a.
Übrige3
Starke Übergewichtung
Sektoren [1] Industriegüter [2] Energie [3] Informations-Technologie [4] Zyklische Konsumgüter Regionen/Länder Asien: [1] Hongkong [2] China [3] Singapur [4] Indien; Global Südamerika: [1] Brasilien [2] Mexiko [3] Peru [4] Argentinien; Global
1 2 3
BM Benchmark Sektoren Morgan Stanley Capital International (MSCI) World-Sektoren Übrige Asien exkl. Japan; Non-EUR-Länder exkl. Grossbritannien; Osteuropa; Südamerika; übrige Märkte
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
11
Q3 2013
Q1 2013
Q3 2012
Q1 2012
Q3 2011
Q1 2011
Q3 2010
Q1 2010
Q3 2009
Q1 2009
krise gebeutelte Euro Stoxx 50 noch deutliches Aufholpo-
Q3 2008
0%
Q1 2008
10%
Stand im Juni 2007. Demgegenüber hat der von der Euro-
Q3 2007
stand befindet, allerdings lediglich 2.5 Prozent über dem
Q1 2007
20%
Q3 2006
30%
formance Index (SPI) zwar auch auf einem Allzeit-Höchst-
Q1 2006
für den deutschen DAX zu, während sich der Swiss Per-
Q3 2005
40%
Anlagepolitik
DIVERSE & ALTERNATIVE ANLAGEN
Zunehmende Abhängigkeit der Geldpolitik
der Goldpreis wurde innert Minuten gar um 5.6 Prozent in
Wie gewonnen, so zerronnen! Dem Rebound der Rohstoff-
die Höhe katapultiert. Doch dies war nur die kurzfristige
preise zwischen Ende Juni und Ende August folgte sogleich
Reaktion auf die anhaltende Geldschwemme. Argumente
die Ernüchterung. Mittlerweile befinden wir uns bei ei-
hierfür sind die bei niedrigen Zinsen entsprechend gerin-
ner Vielzahl der Rohwaren auf oder nahe der Jahrestiefst-
geren Kapitalkosten für die Lagerhaltung der Rohwaren.
stände. Dies obwohl der Zwischenspurt in der genannten
Zudem haben die Rohstoffproduzenten einen grösseren
Periode durchaus sehenswert war. So verteuerte sich der
Anreiz, die Schätze länger im Boden zu belassen, da sich
Goldpreis innerhalb von nur zwei Monaten um 16.8 Prozent,
das Geld, welches sie für die Rohwaren erhalten, eben-
das Erdöl der Sorte Brent um 15.3 Prozent und der aus 17
falls geringer verzinst. Dadurch verknappt sich das Ange-
Rohstoffen zusammengesetzte Korb um insgesamt 7.3 Pro-
bot und der Preis steigt. Last but not least mussten Inve-
zent. Der Silberpreis avancierte gar um 32.3 Prozent.
storen, welche auf einen.
Die Gründe für die erneute Kurszäsur – mit zwischenzeitlichem Aufflackern – sind so vielfältig, wie die Rohwa-
Aktuell begrenztes Aufwärtspotential
ren heterogen sind. Einmal mehr spielt die geldpolitische
Mittlerweile haben sich die Erwartungen zu mittel- bis
Ausrichtung der Notenbanken eine zentrale Rolle – wenn
langfristig höheren Zinsen wieder durchgesetzt, was die
auch bei weitem nicht die einzige. Exemplarisch hierfür
Rohstoffpreise, allen voran die Edelmetalle, wieder zur
sind die Auswirkungen des Fed-Entscheids vom Mittwoch,
Schwäche neigen liess. Wir sind der Ansicht, dass die
18. September auf den Goldpreis. In der Juni-Sitzung und
Rohstoff notierungen weiterhin uneinheitlich tendieren
mehrmals hernach hatte Fed-Chairman Ben Bernanke da-
werden. Sie befinden sich in Lauerstellung bezüglich rele-
von gesprochen, die Stützung der langfristigen Zinsen
vanter Konjunkturdaten, deren Folgen für die Geldpolitik
etwas zurückzufahren, sollte sich der Konjunkturverlauf
und entsprechend langfristiger Inflationserwartungen.
festigen. Diese Äusserungen hatten auch massgeblichen
Konsolidierung der Renditen nach sprunghaftem Anstieg
Anteil am kurzfristigen Revival des gelben Edelmetalles in den Sommermonaten. Ganz nach dem Motto «erstens
450
kommt es anders, und zweitens als man denkt» wartete
400
der Offenmarktausschuss der amerikanischen Notenbank
350
am besagten Mittwoch mit einer Überraschung auf. Die
300
wirtschaftliche Entwicklung sei – trotz zahlreicher posi-
250
tiver Konjunkturdaten – noch nicht stabil genug und da-
200
her der sukzessive Ausstieg aus der ultralockeren Geld-
150
politik noch nicht opportun. Die schlechte Nachricht zur
100
Wirtschaftslage war eine gute Nachricht für die Aktien-
50
6
4
2
kurse – und eben auch für die Rohwarenpreise. Der S&P
0
–2
–4 91
93
95
97
99
01
03
05
07
03
DJ UBS Commodity Index
500-Index avancierte an diesem Tag um rund 1.6 Prozent,
Quelle: Credit Suisse/Bloomberg
Empfehlungen Sub-Anlagekategorien
Gewichtung Strategie vs. BM1
Bevorzugte Regionen & Länder/Anlagestile/Rohstoffe (nach Priorität)
Immobilien
Starke Übergewichtung
[1] Immobilien USA [2] Immobilien Schweiz
Hedge Funds
Moderate Untergewichtung
[1] Long/Short Equity [2] Multi-Strategy [3] Event-Driven
Private Equity
Starke Untergewichtung
n.a.
Rohstoffe
Moderate Übergewichtung
Energie: [1] Wasser [2] Erdgas [3] Erdöl Sorte Brent Edelmetalle: [1] Palladium [2] Platin [3] Gold Industrie-Metalle: [1] Kupfer [2] Stahl [3] Zink Soft-Commodities: [1] Baumwolle [2] Kaffee [3] Mais
1
BM
Benchmark
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
12
11
13
US-Inflation in %
Illustration: Patrick Oberholzer zum Thema verkehrte Bรถrsenwelt
Anlagepolitik
PORTFOLIO-STRUKTUREN R E F E R E N Z W Ä H R U N G C H F – 1 . Q U A R T A L 2 0 14 Strategische Asset Allocation in Prozenten – 25 Carat+™ Div. & Alternative Anlagen 18.0 %
Liquidität 15.0 %
Anlagekategorien
Aktien 18.0 % Obligationen 49.0 %
CHF
Erhöhungen3
EUR
GBP
USD
JPY
Reduktionen3
Übrige2
TOTAL 15.0
Liquidität
15.00
Obligationen
37.0
8.0
1.0
Aktien
8.0
2.0
2.0
D & AA1
4.0
2
Total
64.0
12.0
3.0
7.0
EUR
GBP
USD
3.0 2.0
49.0
3.0
18.0
7.0
18.0
1.0
13.0
100.0
JPY
Übrige2
TOTAL
1.0
5.0
Strategische Asset Allocation in Prozenten – 40 Carat+™ Div. & Alternative Anlagen 23.0 %
Liquidität 14.0 %
Obligationen 35.0 % Aktien 28.0 %
Anlagekategorien
CHF
Liquidität
14.0
14.0 3.0
35.0
5.0
28.0
Obligationen
25.0
6.0
1.0
Aktien
13.0
4.0
2.0
D & AA1
4.0
4.0
Total
56.0
14.0
3.0
8.0
EUR
GBP
USD
3.0
1.0
10.0
23
1.0
18.0
100.0
JPY
Übrige2
TOTAL
5.0
Strategische Asset Allocation in Prozenten – 60 Carat+™ Div. & Alternative Anlagen 27.0 %
Liquidität 12.0 %
Anlagekategorien Obligationen 18.0 %
Aktien 43.0 %
CHF
12.0
Liquidität
12.0
Obligationen
14.0
Aktien
21.0
7.0
D & AA1
4.0
4.0
Total
51.0
17.0
3.0
12.0
EUR
GBP
USD
2.0 3.0
3.0
1.0
2.0
18.0
8.0
43.0
10.0
27.0
1.0
20.0
100.0
JPY
Übrige2
TOTAL
9.0
Strategische Asset Allocation in Prozenten – 100 Carat+™ Div. & Alternative Anlagen 26.0 %
Liquidität 2.0 %
Anlagekategorien
CHF
Liquidität
2.0
2.0
Obligationen
Aktien 72.0 %
Aktien
38.0
12.0
D & AA1
4.0
4.0
Total
44.0
16.0
1 D & AA
5.0
2.0
8.0 5.0
13.0
2.0
10.0
72.0
10.0
26.0
20.0
100.0
Diverse & Alternative Anlagen (Immobilien, Hedge Funds, Private Equity, Rohstoffe) Asien exkl. Japan; Non-EUR-Länder exkl. Grossbritannien; Osteuropa; Südamerika; übrige Märkte 3 Veränderungen Die farblich gekennzeichneten Veränderungen der Anlagestruktur sind strategischer Natur. Veränderungen aus Konsistenzgründen werden nicht angezeigt. 2 Übrige
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
5.0
14
Anlagepolitik
PORTFOLIO-STRUKTUREN R E F E R E N Z W Ä H R U N G E U R – 1 . Q U A R T A L 2 0 14 Strategische Asset Allocation in Prozenten – 25 Carat+™ Div. & Alternative Anlagen 18.0 %
Liquidität 15.0 %
Anlagekategorien
CHF
Liquidität Aktien 18.0 %
Obligationen 49.0 %
Erhöhungen3
EUR
GBP
USD
JPY
Reduktionen3
Übrige2
15
12.0
Obligationen
9.0
Aktien D & AA1 Total
TOTAL
36.0
1.0
3.0
4.0
6.0
2.0
2.0
4.0
15.0
61.0
3.0
7.0
EUR
GBP
USD
2.0
49.0
3.0
18.0
7.0
18.0
1.0
13.0
100.0
JPY
Übrige2
TOTAL
1.0
5.0
Strategische Asset Allocation in Prozenten – 40 Carat+™ Div. & Alternative Anlagen 23.0 %
Liquidität 14.0 %
Anlagekategorien
CHF
Liquidität Obligationen Obligationen 35.0 % Aktien 28.0 %
14.0
14.0 8.0
23.0
1.0 2.0
Aktien
6.0
11.0
D & AA1
2.0
5.0
3.0
Total
16.0
53.0
3.0
9.0
EUR
GBP
USD
1.0
3.0
35.0
5.0
28.0
10.0
22.0
1.0
18.0
100.0
JPY
Übrige2
TOTAL
6.0
Strategische Asset Allocation in Prozenten – 60 Carat+™ Div. & Alternative Anlagen 27.0 %
Liquidität 12.0 %
Anlagekategorien
CHF
Liquidität Obligationen 18.0 %
Aktien 43.0 %
12.0
12.0
Obligationen
4.0
12.0
Aktien
10.0
18.0
3.0
3.0
2.0
18.0
1.0
8.0
43.0
D & AA1
3.0
5.0
10.0
27.0
Total
17.0
47.0
3.0
12.0
1.0
20.0
100.0
EUR
GBP
USD
JPY
Übrige2
TOTAL
9.0
Strategische Asset Allocation in Prozenten – 100 Carat+™ Div. & Alternative Anlagen 26.0 %
Liquidität 2.0 %
Anlagekategorien
CHF
Liquidität
2.0
2.0
Obligationen
Aktien 72.0 %
Aktien
15.0
35.0
D & AA1
3.0
4.0
Total
18.0
41.0
1 D & AA
5.0
2.0
9.0 5.0
14.0
2.0
10.0
72.0
10.0
26.0
20.0
100.0
Diverse & Alternative Anlagen (Immobilien, Hedge Funds, Private Equity, Rohstoffe) Asien exkl. Japan; Non-EUR-Länder exkl. Grossbritannien; Osteuropa; Südamerika; übrige Märkte 3 Veränderungen Die farblich gekennzeichneten Veränderungen der Anlagestruktur sind strategischer Natur. Veränderungen aus Konsistenzgründen werden nicht angezeigt. 2 Übrige
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
5.0
15
Anlagepolitik
EMPFEHLUNGEN – AKTIEN & AKTIENFONDS NACH MSCI-SEKTOREN (1/2) Name
Land/ Region
Währung
Kurs 05.12.2013
Performance YTD
P/E-Ratio
DividendenRendite
MarktKapitalisierung in Mrd.-Ref.-whg.
Empfehlung 05.12.2013
DE DE FR CH ES FR FR GB DE CH
EUR EUR EUR CHF EUR EUR EUR GBP EUR CHF
87.92 81.88 27.75 88.00 115.40 24.65 132.10 366.10 232.25 575.50
30.58 12.19 43.47 23.25 9.66 41.28 – 4.90 28.86 3.29 24.89
21.89 10.33 20.39 18.29 28.25 15.12 18.56 15.85 25.76 18.28
1.54 3.06 2.09 1.14 1.91 41.74 2.27 2.88 0.22 1.17
18.39 52.50 20.09 50.53 71.93 3.23 67.02 8.69 3.50 30.01
Halten Halten Halten Kaufen Halten Halten Halten Halten Halten Kaufen
BE CH CH GB DK FR GB NL GB CH CH GB GB NL
EUR CHF CHF GBP DKK EUR GBP EUR GBP CHF CHF GBP GBP EUR
74.00 1’028.00 2’239.00 3’194.50 594.00 52.74 1’919.00 49.63 2’287.00 64.65 52.40 4’832.00 334.25 28.69
12.60 18.84 11.67 2.39 7.22 5.80 7.36 – 1.66 – 3.54 8.39 n.a. 24.54 – 0.40 – 0.50
21.08 20.22 10.90 14.65 15.81 18.31 17.62 17.78 10.60 18.73 11.39 18.26 10.73 18.56
1.62 1.51 2.68 4.79 1.01 2.75 2.75 1.85 5.30 3.17 n.a. 3.17 4.90 3.66
118.97 5.64 0.90 60.35 91.23 33.32 48.16 28.59 22.11 208.32 0.31 34.77 27.05 87.40
Halten Halten Halten Kaufen Halten Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen Halten Halten Kaufen Kaufen
GB IT AT NL NO FR
GBP EUR EUR EUR NOK EUR
475.35 17.09 34.52 24.07 139.00 43.09
11.89 – 6.82 26.17 – 7.28 0.07 10.41
10.26 12.65 8.85 9.24 9.20 8.81
5.49 6.38 3.48 5.60 4.85 5.48
88.56 62.11 11.30 154.99 443.54 102.37
Halten Kaufen Halten Kaufen Halten Halten
DE FR CH CH FR CH CH GB CH CH CH
EUR EUR CHF CHF EUR CHF CHF GBP CHF CHF CHF
124.05 18.34 104.30 476.75 52.54 26.29 413.75 658.60 78.45 16.77 248.60
18.37 37.38 32.74 0.22 23.31 21.48 24.29 1.81 30.97 18.64 9.15
9.31 9.02 10.37 14.04 11.38 11.69 10.28 11.33 8.09 17.09 9.99
3.63 3.93 4.32 6.71 2.86 0.37 4.10 5.25 9.57 0.89 6.84
56.63 43.95 5.21 4.10 65.35 41.88 3.59 123.48 29.06 64.42 36.88
Kaufen Halten Halten Halten Halten Halten Halten Kaufen Halten Halten Kaufen
CH DE CH GB CH CH FR CH
CHF EUR CHF GBP CHF CHF EUR CHF
72.95 51.85 907.00 1’595.50 70.45 244.70 74.73 123.00
70.52 – 0.76 70.97 19.55 22.54 33.04 4.73 23.13
18.79 19.61 20.37 14.06 15.24 16.37 14.61 23.34
1.37 1.44 1.21 5.36 3.27 3.00 3.70 1.30
8.76 16.01 5.90 77.56 190.52 210.79 99.27 8.26
Halten Halten Verkaufen Halten Kaufen Halten Kaufen Halten
Zyklische Konsumgüter ADIDAS AG BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG CARREFOUR SA CIE FINANCIERE RICHEMONT INDITEX LAGARDERE SCA LVMH KINGFISHER PLC PUMA SE SWATCH GROUP AG
Nicht-zyklische Konsumgüter ANHEUSER-BUSCH INBEV NV BARRY CALLEBAUT AG BELL AG BRITISH AMERICAN TOBACCO PLC CARLSBERG AS DANONE DIAGEO PLC HEINEKEN NV IMPERIAL TOBACCO GROUP PLC NESTLE SA ORIOR AG RECKITT BENCKISER GROUP PLC TESCO PLC UNILEVER NV
Energie BP PLC ENI SPA OMV AG ROYAL DUTCH SHELL PLC STATOIL ASA TOTAL SA
Finanzen ALLIANZ SE AXA SA BALOISE HOLDING AG BANQUE CANTONALE VAUDOISE BNP PARIBAS CREDIT SUISSE GROUP AG HELVETIA HOLDING AG HSBC HOLDINGS PLC SWISS RE AG UBS AG ZURICH INSURANCE GROUP AG
Pharma/Gesundheit ACTELION LTD FRESENIUS MEDICAL CARE AG GALENICA AG GLAXOSMITHKLINE PLC NOVARTIS AG ROCHE HOLDING AG SANOFI SONOVA HOLDING AG
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
16
Anlagepolitik
EMPFEHLUNGEN – AKTIEN & AKTIENFONDS NACH MSCI-SEKTOREN (2/2) Name
Land/ Region
Währung
Kurs 05.12.2013
Performance YTD
P/E-Ratio
DividendenRendite
MarktKapitalisierung in Mrd.-Ref.-whg.
Empfehlung 05.12.2013
CH CH CH CH CH CH CH CH CH DE CH CH DE CH CH FR
CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF EUR CHF CHF EUR CHF CHF EUR
22.59 70.35 603.50 255.70 401.00 39.60 115.30 12.80 536.50 43.22 123.70 2’000.00 94.10 136.10 630.00 45.52
24.42 7.99 70.03 28.62 6.43 84.89 4.82 26.66 24.48 18.53 – 6.29 – 0.11 18.17 – 5.41 25.63 26.47
16.92 21.79 15.18 22.21 16.94 11.16 23.06 18.88 15.58 24.65 22.83 23.12 13.96 18.88 24.77 13.36
3.01 1.35 2.49 1.09 2.74 13.13 3.04 1.95 2.42 4.17 1.78 2.90 3.19 2.35 4.41 3.89
52.29 4.52 2.47 9.67 1.53 0.31 13.84 4.17 0.52 1.71 14.61 15.64 82.93 4.67 0.91 27.36
Kaufen Kaufen Halten Halten Halten Halten Halten Halten Halten Halten Kaufen Kaufen Halten Kaufen Halten Halten
FR SE CH DE
EUR SEK CHF EUR
46.36 79.85 10.50 59.70
40.95 22.66 51.52 – 1.58
15.33 19.28 26.87 17.89
2.16 3.44 2.00 1.42
7.37 262.72 1.82 73.38
Halten Halten Halten Halten
DE CH CH CH CH FR DE CH FR NO
EUR CHF CHF CHF CHF EUR EUR CHF EUR NOK
75.58 223.50 15.82 1’189.00 64.25 49.56 146.60 348.90 40.14 273.10
6.25 44.71 31.55 27.38 – 2.18 2.76 11.14 – 4.77 1.72 – 0.26
14.15 44.52 15.01 19.81 17.46 21.74 18.46 19.05 20.27 10.24
3.44 1.34 2.08 3.03 1.79 – 2.02 1.84 2.72 1.72 4.76
69.44 0.17 5.26 10.99 21.05 14.24 27.17 32.51 5.07 76.06
Halten Halten Kaufen Halten Kaufen Halten Kaufen Kaufen Kaufen Halten
BE DE CH ES SE GB
EUR EUR CHF EUR SEK GBP
20.12 11.36 453.30 11.61 51.40 225.20
– 9.41 32.17 15.08 13.94 16.66 45.87
10.50 17.59 14.44 11.80 12.20 15.65
12.38 6.16 4.85 3.01 5.54 5.15
6.80 50.56 23.48 52.84 222.57 109.19
Halten Halten Halten Kaufen Halten Halten
IT CH DE
EUR CHF EUR
3.13 1’134.00 27.03
– 0.38 6.48 – 13.49
9.77 n.a. 6.90
4.80 2.38 7.40
29.39 1.29 16.46
Kaufen Halten Halten
USD CHF CHF EUR USD EUR EUR USD
63.62 128.85 161.38 90.29 47.71 192.08 29.94 375.23
– 7.70 19.96 25.06 19.70 12.00 27.07 13.95 – 4.02
n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.
n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.
n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.
Halten Halten Halten Halten Halten Kaufen Kaufen Halten
Industriegüter ABB LTD DKSH HOLDING AG GEORG FISCHER AG GEBERIT AG KABA HOLDING AG KARDEX AG KUEHNE & NAGEL INTERNATIONAL AG OC OERLIKON CORP AG PHOENIX MECANO AG RHEINMETALL AG SCHINDLER HOLDING AG SGS SA SIEMENS AG SULZER AG SCHWEITER TECHNOLOGIES AG VINCI SA
Informations-Technologie CAP GEMINI ERICSSON LM LOGITECH INTERNATIONAL SAP AG
Baugewerbe/Rohstoffe BASF SE CHAM PAPER HOLDING AG CLARIANT AG GIVAUDAN HOLCIM AG LAFARGE SA LINDE AG SYNGENTA AG VALLOUREC YARA INTERNATIONAL ASA
Telekommunikation BELGACOM SA DEUTSCHE TELEKOM AG SWISSCOM AG TELEFONICA SA TELIASONERA AB VODAFONE GROUP PLC
Versorger ENEL SPA ROMANDE ENERGIE HOLDING RWE AG
Diverse Sektoren & Regionen ABERDEEN EMERGING MARKETS FUND ISHARES ETF SLI ISHARES ETF SMIM DB X-TRACKERS DAX ETF FIDELITY CHINA FUND LYXOR ETF MSCI EMU SMALL CAP LYXOR ETF EURO STOXX 50 VONTOBEL FAR EAST FUND
EM CH CH DE EM EU EU EM
Das Anlageuniversum der Anlagekategorie Aktien und Aktienfonds der Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG umfasst die Anlageregionen Schweiz, Europa, Grossbritannien, USA, Japan und Übrige (Asien exkl. Japan; Non-EUR-Länder exkl. Grossbritannien; Osteuropa; Südamerika; übrige Märkte). Aufgrund der US-Erbschafts-Steuerpflicht für Private Schweizer Investoren beinhaltet diese Publikation keine spezifischen Empfehlungen amerikanischer Einzelanlagen. Die Empfehlungen sind per angegebenen Stichtag gültig, können jedoch jederzeit und ohne vorgängige Ankündigung ändern.
Anlagestrategie 1. Quartal 2014
17
SCHWERPUNKT IN EIGENER SACHE
CEO im Interview: Mehr als 95 Prozent unserer Kunden sind in der Schweiz ans채ssig NEBENWERTE IM FOKUS
Firmenportrait: Elektrizit채tswerk Jona-Rapperswil AG
Schwerpunkt
IN EIGENER SACHE – CEO IM INTERVIEW
«Mehr als 95 Prozent unserer Kunden sind in der Schweiz ansässig.» Dr. Duri Prader Managing Partner
In den letzten Jahren ist in der Schweiz ein Trend zu immer weniger Banken zu beobachten. Sind kleinere Banken besonders gefährdet in ihrer Existenz?
schaften zur Abwicklung von Anlagegeschäften dient. Der letztgenannte Bereich ist ein sogenanntes «Business to Business» Geschäft (B2B), das heisst, wir haben keinen direkten Kontakt mit dem Endkunden.
Markus Graf: Die Grösse allein ist nicht entscheidend. Es
«Unser Geschäftsmodell steht auf drei Standbeinen.»
ist aber in der Tat so, dass in den letzten zehn Jahren die Anzahl der Banken in der Schweiz um mehr als zehn Prozent abgenommen hat. Die Hauptgründe sind Fusionen und Geschäftsaufgaben. Die langfristige Existenz einer
Darüber hinaus bieten wir Finanzierungen an, vorausge-
Bank basiert einerseits auf dem Vertrauen der Kunden und
setzt diese haben einen Bezug zu unserem Immobilien-
andererseits auf ihrer Rentabilität. Letztere wird durch die
oder Anlagegeschäft. Wir fühlen uns auf diese Weise sehr
steigende Regulierung schleichend gefährdet. Die beiden
gut aufgestellt. In Kürze: Wir machen einfach das, was wir
grossen Universalbanken in der Schweiz machen heute
gut verstehen, und das dort, wo wir zu Hause sind. Mehr als
rund 50 Prozent der Bilanzsumme aller Banken aus. Wir er-
95 Prozent unserer Kunden sind in der Schweiz ansässig.
innern uns nur zu gut, im Jahre 2008 griff die Nationalbank
Schweizer Banken verteilt sich auf mehr als 300 Institute.
Sie erwähnen mehrfach, dass Sie hauptsächlich ein lokales Schweizer Geschäft betreiben. Ist die Zeit des «OffshoreBankings» abgelaufen?
Davon zählen über 80 Prozent zu den kleinen und mittel-
Markus Graf: Das Anlagegeschäft der Banken lässt sich in
grossen Banken. Grundsätzlich kann daher nicht gesagt
das Geschäft mit Schweizer Kunden («Onshore-Geschäft»)
werden, dass die Existenzberechtigung von der Höhe der
und dasjenige mit ausländischen Kunden («Offshore-
verwalteten Vermögen oder der Grösse der Bank abhängt.
Geschäft») unterteilen. Die Schweiz ist nach wie vor ein
Entscheidend ist vielmehr das gewählte Geschäftsmodell.
gesuchter Standort für internationales Kapital. Als Anbie-
der UBS unter die Arme. Diese war «too big to fail». Die Nationalbank hat aber im Grunde nicht die Aufgabe, Banken zu retten. Die restlichen 50 Prozent der Bilanzsumme aller
ter muss man jedoch eine Grösse haben, die es erlaubt,
Wie sieht denn Ihr spezifisches Geschäftsmodell aus?
für jede einzelne Jurisdiktion entsprechende Anlagestra-
Duri Prader: Wir sind auf den lokalen Markt fokussiert und
jeweiligen ausländischen Anforderungen entsprechen.
unsere Erträge sind breit abgestützt. Unser Geschäfts-
Als kleines Institut ist dies nicht effizient umsetzbar. Für
modell steht auf drei Standbeinen: Wir betreiben das Im-
unsere Strategie ist es daher zentral, dass wir uns auf einen
mobiliengeschäft im Grossraum Zürich, das Anlagege-
einzigen Markt konzentrieren und das ist nun einmal un-
schäft in der Schweiz und wir unterhalten eine Plattform,
ser Heimmarkt, die Schweiz, mit dem speziellen Fokus auf
welche vorwiegend schweizerischen Versicherungsgesell-
den Grossraum Zürich. Auf diese Weise reduzieren wir die
tegien zu entwickeln, die steuerlich und regulatorisch den
19
Illustration: Patrick Oberholzer zum Thema Europa findet den Weg aus der Rezession
Schwerpunkt
IN EIGENER SACHE – CEO IM INTERVIEW
stimmungen, Gruppenanfragen und ganz aktuell, nicht zu
Rechnen Sie damit, dass die Schweizer Bankenwelt weiter durchgeschüttelt wird, selbst wenn der Steuerstreit mit den USA in absehbarer Zeit bereinigt sein sollte?
vergessen, dem Programm der amerikanischen Justizbe-
Duri Prader: Das ist eine gute und auch sehr berechtigte
hörde.
Frage. Unsere Antwort lautet: Ja, wir rechnen damit. Um ein
Komplexität massgeblich. Dies erlaubt es uns, unser Geschäft weiterhin profitabel zu betreiben, trotz gestiegener Complianceanforderungen, verschärfter Anlegerschutzbe-
etwas abgegriffenes Wort zu verwenden, wir befinden uns
Das ist ein gutes Stichwort. Hier möchten wir nachfassen. Es heisst immer wieder, dass kleinere Banken durch den Steuerstreit mit den USA in ihrer Existenz gefährdet sein könnten. Haben Sie diesbezüglich für Ihre Bank Bedenken?
in einem «Paradigmawechsel». Man kann bildlich gespro-
Markus Graf: Nein, wir haben keine Bedenken, nehmen
2014 werden die ersten Gruppenanfragen in die Schweiz
aber die Angelegenheit sehr ernst und investieren viel Zeit
gelangen, und der Steuerstreit, der uns heute mit den USA
und Aufwand. Lassen Sie mich zwei Punkte festhalten.
beschäftig, wird sich auf weitere Jurisdiktionen ausdeh-
Zum einen ist es als Bank eminent wichtig, über eine starke
nen. Das alles kostet Geld und Energie. Wir sind aber über-
und gesunde Bilanz zu verfügen. Das haben wir ohne Zwei-
zeugt, dass der Bankenplatz Schweiz letztlich gestärkt aus
fel. Zum anderen sind wir in der glücklichen Situation, dass
diesem Prozess hervorgehen wird.
chen sagen, dass die Erfindung der Compact Disk (CD) das Bankkundengeheimnis unwiderruflich – zumindest in der bisherigen Form – ausgehöhlt hat. Die Transformation von der alten in die neue Welt wird den Bankenplatz Schweiz wohl drei oder sogar fünf Jahre lang beschäftigen. Im Jahr
wir uns immer auf die Schweiz konzentriert haben und wir
einzelte Kundenbeziehungen mit einem Bezug zu den USA.
Können Sie Ihre Aussage etwas genauer ausführen und am Beispiel Ihres Hauses konkretisieren?
Unsere Bank überprüft daher derzeit unter Beizug eines
Duri Prader: Der Bereinigungsprozess wird, wie gesagt,
unabhängigen Wirtschaftprüfers, in welchem Umfang Ver-
viel Geld kosten und schmälert zusätzlich die Ertrags-
mögenswerte von US-Personen unversteuert waren.
grundlage vieler Banken, weil unversteuerte Vermögens-
über wenige ausländische Kunden verfügen. Dennoch haben wir namentlich über externe Vermögensverwalter ver-
werte zurückgeführt werden. Es braucht daher effiziente
«Nein, wir haben keine Bedenken, nehmen aber die Angelegenheit sehr ernst und investieren viel Zeit und Aufwand.»
Lösungen, um die Kosten im Griff zu behalten. Wir sind in diesem Punkt sehr positiv für unser Haus. Wir verfügen nur im tiefen Prozentbereich über ausländische Kunden, sind im Verbund mit den Regionalbanken gut und kostenef-
Aufgrund des überschaubaren Mengengerüstes rechnen
fizient eingebettet und haben unsere Bankensoftware bei
wir damit, dass wir in Kürze über die geforderten Informa-
einem professionellen Partner (Swisscom IT Services) aus-
tionen verfügen werden. Im Rahmen des Jahresabschlus-
gelagert. Wir sind überzeugt, dass wir dank unserem breit
ses sollten wir in der Lage sein, detailliertere Angaben zu
abgestützten und lokal verankerten Geschäftsmodell (Im-
machen. Wir haben allen involvierten Parteien volle Koo-
mobilien- und Bankdienstleistungen) heute und in Zukunft
peration im Rahmen der schweizerischen Gesetzgebung
erstklassig aufgestellt sind und von unseren Kunden als
zugesichert mit dem Ziel, die Situation abschliessend zu
echte Alternative zu den immer grösser und unpersönlicher
klären und rasch zu bereinigen. Unsere Energie und unsere
werdenden Banken wahrgenommen werden. Im Dienste
Kompetenz wollen wir aber heute und in Zukunft uneinge-
Ihres Vermögens. Seit 1868.
schränkt in den Dienst unserer Kundschaft stellen.
21
Schwerpunkt
NEBENWERTE IM FOKUS FIRMENPORTRAIT ELEKTRIZITÄTSWERK JONA-RAPPERSWIL AG
«Wir sind überzeugt, dass die EWJR AG auch in diesem politisch dynamischen Umfeld bestehen wird.» Ernst Gossweiler Geschäftsführer EWJR AG
Die EWJR AG erbringt den Service Public für elektrische
Das Netzkonzept wurde in den letzten Jahren optimiert
Energie in der Stadt Rapperswil-Jona seit 1902 auf privat-
und auf die zukünftige Entwicklung ausgerichtet. Im Ver-
wirtschaftlicher Basis. Der Leistungsauftrag, eine ausrei-
teilnetz sind zur Gewährleistung einer hohen Versorgungs-
chende, sichere und wirtschaftliche Energieversorgung,
sicherheit alle wichtigen Anlagekomponenten doppelt
bedingt ein ausgedehntes und leistungsfähiges Verteil-
ausgeführt. Die Übertragungskapazität wurde so dimen-
netz. Der Bau, Betrieb und die Instandhaltung des Verteil-
sioniert, dass praktisch überall ausreichende Reserve-
netzes sowie der technischen Anlagen erfordert sowohl ein
kapazitäten für Netzumschaltungen, bei Störungen und
umfangreiches Fachwissen als auch viel Erfahrung. Die Ge-
für die Instandhaltung zur Verfügung stehen. Das Verteil-
währleistung der Versorgungssicherheit stellt hohe Anfor-
netz verfügt über ausreichende Leistungsreserven, so-
derungen an die Führung und erfordert jederzeit einsatz-
dass für die Versorgung der zukünftigen Überbauungen in
bereites Personal.
der Groberschliessung nur noch kleinere Investitions-und
Seit Jahren positioniert sich die EWJR AG als lokale
Ausbauten notwendig werden. Die Feinerschliessung und
Dienstleistungsunternehmung rund um das Produkt Strom.
die Anschlussleitungen werden nach dem Verursacher-
Die einzelnen Geschäftsbereiche Verteilnetz, Energie und
prinzip durch die Investoren direkt mitfinanziert.
Haustechnik profitieren gegenseitig von Synergien wie In-
Die dezentrale Einspeisung von Solarenergie in ein
frastruktur, Personaleinsatz, Fachwissen, 24-Stunden-Kun-
leistungsfähiges, städtisches Verteilnetz stellt im Allge-
dendienst usw. Mit einer hohen Dienstleitungsqualität und
meinen keine grössere Herausforderung dar. Grundsätz-
innovativen Lösungen in der Haustechnik wurde über die
lich kann die gleiche Energiemenge und Leistung, die zur
letzten Jahre eine Stammkundschaft aufgebaut. Die EWJR
Versorgung dient, auch im Einspeisemodus bewältigt wer-
AG profitiert vom traditionell guten Image der Branche. Im
den. Die grösseren Herausforderungen sind jedoch die En-
lokalen Gewerbe ist die EWJR AG als Partner für Renovati-
ergiebewirtschaftung und die Regulierung der unregelmä-
onen und Umbauten anerkannt und integriert.
ssig anfallenden Einspeisemengen und der schwankenden Verbrauchsmengen. Für die zukünftigen Anforderungen,
Verteilnetz
mit der Zunahme von dezentralen Einspeisungen von er-
Der Geschäftsbereich Verteilnetz ist das eigentliche Kern-
neuerbaren Energien und dem Energiedatenmanage-
geschäft der EWJR AG. Das vom Kanton St. Gallen zuge-
ment bei der vollständigen Marktöffnung, wurde mit dem
teilte Versorgungsgebiet umfasst die Fläche der Stadt Rap-
schrittweisen Aufbau eines intelligenten Stromnetzes
perswil-Jona. Der Masterplan Siedlung und Landschaft und
(Smart Grid) bereits begonnen.
die Raumplanung sind für ein moderates Wachstum der Bevölkerung von heute 26 000 auf ca. 30 000 Einwohner
Energie
ausgelegt. Die Nachfrageentwicklung für elektrische En-
Für die Energiebeschaffung haben wir uns als Aktionär-
ergie ist sehr stark an das Versorgungsgebiet gekoppelt.
spartner an der SN Energie AG beteiligt. Die SN Energie
Bei der Energiebedarfsentwicklung gehen wir für
AG verfügt über eigene Produktionsanlagen und Beteili-
unser Versorgungsgebiet entgegen den Prognosen
gungen, sodass die Beschaffung von konsumangepasster
des Bundesamtes für Energie (BFE) von einer weite-
Versorgungsenergie zu wettbewerbsfähigen Konditionen
ren Verbrauchszunahme von ca. 2 Prozent pro Jahr aus.
langfristig gesichert ist. Die SN Energie AG bildet zusam-
22
Schwerpunkt
NEBENWERTE IM FOKUS FIRMENPORTRAIT ELEKTRIZITÄTSWERK JONA-RAPPERSWIL AG
men mit den an ihr beteiligten Aktionärspartnern die SN
Haustechnik und Dienstleistungen
Energie Gruppe. Diese deckt die gesamte Wertschöp-
Zum umfassenden Dienstleistungsangebot zählen eine
fungskette von der Produktion über den Handel und die
Sicherheits- und Energieberatung, die Planung und Aus-
Endverteilung ab. Dabei konzentriert sich die SN Energie
führung von Elektro- und Telecomanlagen, ein Verkaufs-
AG auf ihre Kernaufgabe, die Bereitstellung von Versor-
schalter und ein 24-Stunden-Kundendienst. Durch die
gungsenergie für ihre Aktionärspartner. Die Aktionärspart-
Ausrichtung auf Kundenaufträge bei Renovationen und
ner Ihrerseits konzentrieren sich auf die Endverteilung der
Umbauten mit höheren Anforderungen an das Know-How
Energie und die lokale Kundenbetreuung.
und die Qualität versuchen wir dem Preiskampf im Neubau-
Durch die Beteiligung an der SN Energie AG profitie-
bereich weitgehend auszuweichen. Die EWJR AG fördert
ren wir vom Synergiepotenzial der SN Energie Gruppe. In
effiziente, umweltfreundliche Energieanwendungen wie
gemeinsamen Projektgruppen werden aktuelle Problem-
Wärmepumpen und Solaranlagen mit Investitionskosten-
lösungen erarbeitet. Durch den Erfahrungsaustausch pro-
beiträgen. Wir beraten und planen Wärmepumpen und So-
fitieren wir auch vom Know-How der anderen Partner. Die
laranlagen für Warmwasser und Raumheizung und unter-
sieben Partner versorgen ca. 100 000 Kunden mit elektri-
breiten unseren Kunden ein Generalunternehmerangebot
scher Energie. Die übersichtliche Gruppengrösse hat sich
mit Pauschalpreisen.
bisher als sehr effizient erwiesen.
Energiewende
Aufgrund der tiefen Preise an den Energiemärkten wurden unsere Kunden für die Jahre 2014 und 2015 mit at-
Durch die Energiewende und die sich verändernden Rah-
traktiven Marktangeboten von verschiedenen Anbietern
menbedingungen sind wir auch zukünftig stark gefordert.
umworben. Die Ursachen für die tiefen Marktpreise sind
Mit wettbewerbsfähigen Energiepreisen und kundenori-
die schwache Nachfrage aufgrund der wirtschaftlichen
entierten Dienstleistungen, modernen Verteilanlagen und
Entwicklung in Europa, die Einspeisung von grösseren
gesunden Finanzen sind wir gut aufgestellt. Wir sind über-
Mengen erneuerbarer Energie und der tiefe Eurokurs.
zeugt, dass die EWJR AG mit motivierten Mitarbeitern auch
Dank einer aktiven Marktbearbeitung und der kompe-
in diesem politisch dynamischen Umfeld bestehen wird.
tenten Unterstützung durch die SN Energie AG konnten mit
Die Erfolge in den letzten Jahren sind Beweis dafür und
praktisch allen marktberechtigten Endkunden wieder En-
gleichzeitig Ansporn, auch die bevorstehenden Hürden er-
ergielieferverträge für die Jahre 2014 und 2015 erfolgreich
folgreich zu meistern.
abgeschlossen werden.
Kennzahlen Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil AG
Konsolidierung der Renditen nach sprunghaftem Anstieg
Importe, Exporte und Handelsbilanz in Mrd. USD, 2009 bis 2013 200
5’600
105,7%
5’400
101,9%
5’200
98,1%
5’000
94,3%
4’800
90,6%
4’600
86,8%
4’400
83,0%
180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 –20
2009
Exporte
2010
Importe
2011
2012
2013
Handelsbilanz
4’200
Quelle: Telekurs / Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG
2011
2012
Quelle: Telekurs / Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG
23
2013
79,2%
Lienhardt & Partner Privatbank Z체rich AG R채mistrasse 23 Postfach, CH-8024 Z체rich
Tel. +41 44 268 61 61 Fax +41 44 268 61 62 info@lienhardt.ch www.lienhardt.ch
Managing Partners Dr. Markus Graf Dr. Duri Prader