TK1- Eine echte Alternative Herausnehmbarer Zahnersatz unter Verwendung von TK1 Elementen von Dr. Bernard Martin Mayston (GB) & ZTM Ulrich Heker (D)
E INE F ALLSTUDIE ZUR V ERWENDUNG VON T ELESKOPEN , AM B EISPIEL EINER VOLLSTÄNDIGEN O BERKIEFER R ESTAURATION . E IN B ERICHT AUS G ROßBRITANNIEN . Steigende ästhetische, funktionelle und finanzielle Ansprüche seitens der Patienten zwingen den Behandler, sich nach alternativen hochwertigen Lösungen um zu schauen. Auf der Suche nach besserem Zahnersatz als ihn die NHS ermöglicht, werden in GB verstärkt Privatleistungen in Anspruch genommen. Der folgende Artikel zeigt einen Patientenfall, der mit Hilfe von Teleskopen in enger Zusammenarbeit mit einem deutschen Meisterlabor gelöst wurde. Die Teleskoptechnik ist beileibe nicht neu. Tatsächlich habe ich schon vor 20 Jahren versucht Teleskope einzusetzen, aber teils aus Gründen der restriktiven NHS Kontrakte, teils aufgrund der sehr hohen Kosten aufgegeben. Der Hauptgrund war allerdings, dass britischen Labore für Frästechnik nicht ausgerüstet sind, und so die nötige Präzision/Qualität nicht erzielen können. Teleskope, Geschiebe usw. sind nicht Ausbildungsbestandteil britischer Zahntechniker. Schon seit Jahrzehnten gehören die Teleskopkronen zum Standardangebot deutscher Labore. Nicht umsonst spricht man bei uns in GB von der “German Crown Technique.“ Auf einem unserer Seminare habe ich schließlich ein Dentallabor in Deutschland kennengelernt, das schon seit geraumer Zeit in Großbritannien schwerpunktmäßig Frästechnik anbietet.Fallbeschreibung: Der 69 jährige Patient kam zu uns in die Praxis mit einer insuffizienten Versorgung des Oberkiefers. Er besaß zahlreiche Kronen und Brücken unterschiedlicher Zahnfarbe kombiniert mit einer partiellen Kunststoffprothese mit einfachen gebogenen Klammern. Der Patient hatte offensichtlich so einige unerfreulichen Erfahrungen bezüglich seines Zahnersatzes gemacht. Die grossen Probleme beim Essen belasteten ihn am meisten. Nach eigenen Auskünften sei er mit seinem Ersatz niemals wirklich zufrieden gewesen. Infolge fehlender distaler Abstützung durch Verlust der Seitenzähne in den letzten Jahren und daraus folgender Fehlbelastung war auch der Frontzahnbereich geschädigt. Die große Frontzahnbrücke hatte sich schon mehrfach gelöst. Der Zahn 13 war bereits wurzelbehandelt und mit einem gegossenem Stiftaufbau versorgt worden. Die Seitenzahnbrücke links sei erst kürzlich getrennt worden als der mesiale Pfeilerzahn 14 entfernt werden musste. Dadurch mutierte das Brückenglied Regio 16 zum „Anhänger“. Aktuell wies Molar 26 im Bereich der Trifurkation eine heftige Entzündung auf.
Fig.: 1 Getrennte Brücke im Ok Deutlich sichbar die ungünstige Pfeilerverteilung
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