Digitale Fotografie - Themen (Outdoor)

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www.digitale-fotografie-magazin.de Digitale Fotografie Themen OUTDOOR

Digitale Fotografie Themen

OUTDOOR

Alles, was Sie wissen müssen, um atemberaubende Bilder mit Ihrer Digitalkamera zu schiessen

Nr. 12/2012 Jul-Sept 2012

Nr. 12/2012 Jul-Sept 2012

Tier- und Naturaufnahmen • Landschaften • Nachtfotografie • Porträts • Belichtungs für Porträts

ENTHÄLT

Angebot auf Seite 2

FTEN LANDSCHA TUR TIERE & NA G O RAFIE NACHTFOT PORTRÄTS EHR! & VIELES M

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Deutschland: EUR 9,90 Österreich: EUR 11,Schweiz: CHF 19,LU/BE EUR 11,50

Tier- und Naturaufnahmen

Beleuchtung für Porträts

Atemberaubende Landschaften

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Willkommen 3

ROSS HODDINOTT

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

IMPRESSUM HERAUSGEBER: Ultimate Guide Media CHEFREDAKTEUR: Hagen Hellwig REDAKTION INTERNATIONAL: Daniel Lezano, Caroline Wilkinson, Ross Hoddinott, Lee Frost ART DIRECTOR: Dean Mullock FINANZDIREKTOR: Richard Layton DATENSCHUTZERKLÄRUNG Dieses MAGBOOKwird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing Limited herausgegeben. Alle Rechte an Material, Titel und Marke dieses Magazins sind Eigentum von Dennis Publishing Limited und dürfen weder im Ganzen noch teilweise ohne vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden. Die in diesem Magazin artikulierten Meinungen, sind die Meinungen der jeweiligen Autoren und stimmen nicht zwingend mit der Meinung des Herausgebers, der Redaktion oder den Vertreibern dieses Magazins überein.

Willkommen... Fotografen lassen sich – grob gesagt – in zwei Lager aufteilen: Die einen fotografieren Menschen, die anderen Natur und Gegenstände. Beide Motive stellen gleichermaßen eine Herausforderung dar, beide üben eine Faszination auf den Betrachter aus – wenn sie denn gelungen sind. Nach unserer Porträt-Ausgabe halten Sie nun das OutdoorMagazin in den Händen und sind so für beides gerüstet. Eine gute Fotogelegenheit bot das Festival „Horizonte Zingst“ auf dem Darß an der Ostsee. Hier konnte man nicht nur hochkarätige Fotoausstellungen besuchen, sondern auch überall selbst fotografieren: das Meer, die Boddenlandschaft, die Architektur und natürlich die Tiere und Pflanzen. Anleitungen zur Naturfotografie finden Sie viele in diesem Heft einschließlich eines Specials über Nachtaufnahmen. Und wenn Sie doch nicht auf Menschen verzichten wollen, empfehlen wir das Kapitel Outdoor-Porträts. Hier geht es um die Vorzüge des natürlichen Lichts – egal ob strahlender Sonnenschein oder bewölkter Himmel. Die Fotografie von Mensch und Natur muss also nicht immer getrennt betrachtet werden. Als guter Fotograf sollte man mit unterschiedlichen Situationen und Motiven umgehen können. Wir helfen Ihnen dabei! Immer das beste Licht wünscht

Unsere nächsten Erscheinungstermine: Digitale Fotografie-KREATIV: 7.8.12, Digitale Fotografie-PHOTOSHOP: 23.8.12, Digitale Fotografie-UPDATE: 4.9.12, Digitale Fotografie-THEMEN/Einsteiger: 2.10.12

Treffen Sie unsere Outdoor-Fotografie-Experten Unsere Experten schreiben regelmäßig Beiträge für das Magazin Digitale Fotografie. Holen Sie sich die neueste Ausgabe, die jeweils am zweiten Dienstag in jedem Monat erscheint, mit Expertenratschlägen und Anregungen, um Ihre Fototechniken zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter www.digitale-fotografie-magazin.de.

HAFTUNG Das Heft wurde mit großer Sorgfalt produziert. Der Verlag kann jedoch keine Haftung, Gewährleistung, Garantie oder Versicherung für Meinungen, Waren oder Dienstleistungen übernehmen, die in dieser Ausgabe veröffentlicht wurden. Der Herausgeber übernimmt keine Verantwortung für Inhalte von externen Webseiten, deren Adressen veröffentlicht werden.

VERTRIEB VU VERLAGSUNION KG Am Klingenweg 10 65396 Walluf Telefon: 0612/3620 0 VERLAG BÜRO DEUTSCHLAND Ultimate Guide Media Ltd. Chilehaus A, Fischertwiete 2 20095 Hamburg BÜRO UNITED KINGDOM Ultimate Guide Media Ltd Argyle House, 1 Dee Road Richmond, Surrey TW9 2JN Company No. 06965305 HOMEPAGE www.digitale-fotografie-magazin.de ABONNEMENTS UND PRESSEVERTRIEB IPS Pressevertrieb GmbH Ultimate Guide Abo-Service Postfach 1331 53340 Meckenheim E-Mail: abo-ugm@ips-d.de Telefon: 022 25/70 85-362 Homepage: www.ips-d.de LESERFRAGEN Bitte schicken Sie Leseranfragen an info@digitale-fotografie-magazin.de

ROSS HODDINOTT

HELEN DIXON

LEE FROST

BRETT HARKNESS

Ross ist ein preisgekrönter Fotograf, der auf eine langjährige Erfahrung mit der Fotografie der breit gefächerten Schönheit von britischen Landschaften und Tieren zurückblicken kann. www.rosshoddinott.co.uk

Helen hat ihren Traum wahr gemacht und ihren Vollzeitjob aufgegeben, um professionelle Landschaftsfotografin zu werden. Sie gehört zu den größten Talenten Europas. www.helendixonphotography.co.uk

Lee Frost ist seit zwei Jahrzehnten Profi und einer der bekanntesten Fotografen Großbritanniens. Er hat 20 Bücher veröffentlicht und verkauft seine Bilder weltweit. www.leefrost.co.uk

Brett gehört zu den führenden Porträt- und Gesellschaftsfotografen Großbritanniens und führt regelmäßige Workshops in ganz Europa durch. Für weitere Informationen besuchen Sie: www.brettharkness.com

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DRUCK UND BINDUNG Quad/Winkowski Sp. z o.o., ul. Pułtuska 120, 07-200 Wyszków, Polen www.Quadwinkowski.pl Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus umweltverträglichen Fasern.

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INHALT

DIGITALE FOTOGRAFIE -THEMEN / OUTDOOR

6 Die Grundlagen Wenn Sie verstehen, wie das Belichtungssystem Ihrer Kamera funktioniert, machen Sie zwangsläufig bessere Fotos.

14 Natur: Tierfotografie Ob groß oder klein, gefiedert oder mit Fell, süß oder unheimlich – Tiere sind zweifelsohne sehr abwechslungsreiche und populäre Fotomotive. Vom majestätischen Hirsch bis zum geheimnisvollen Hirschkäfer stellt jede Kreatur den Fotografen vor eine neue Herausforderung. Für tolle Tierfotos brauchen Sie die Fähigkeit sich zu tarnen, handwerkliches Geschick, eine Unmenge an Geduld - und unseren umfassenden Leitfaden für die Fotografie von frei lebenden Tieren. 28 Schmetterlinge 32 Spinnennetze

38 Natur: Pflanzenfotografie Gehen Sie raus in Ihren Garten oder in die freie Natur und probieren die hier vorgestellten Expertentechniken aus, um Ihre Bilder mit Farben und Mustern zu füllen. 46 Wassertropfen 48 Magische Pilze 50 Glockenblumen

52 Outdoor-Porträts Lernen Sie, wie Sie im Freien mit Tageslicht und Blitz fantastische Porträtaufnahmen produzieren können. 56 Das Sonnenlicht kontrollieren 58 Im Schatten fotografieren 60 Aufnahmen an wolkigen Tagen 62 Bei Sonnenuntergang fotografieren 64 Einsatz von Reflexionen 68 Aufhellblitz 70 Langzeit-Blitzsynchronisation 74 Den Himmel dramatisieren

77 Landschaften Lernen Sie die Grundlagen und Aufnahmetechniken, um atemberaubende Panoramabilder zu schießen, auf die Sie stolz sein werden. Wir zeigen Ihnen unter anderem Bildkomposition, Beleuchtung und Perspektive. 86 Schärfe maximieren 92 Fotografieren bei Dämmerung 100 Nebliger Morgen 106 Natürliche Wellen 108 Mystische Wasserlandschaften

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110 Nachtfotografie Um diese Fototechniken bei Nacht auszuprobieren, sollten Sie rausgehen, sobald die Dämmerung einsetzt. 120 Verkehrsspuren 122 Malen mit Blitzlicht 124 Das Motiv im Rampenlicht 126 Landschaften im Mondschein

128 Filter Jeder erfolgreiche Outdoor-Fotograf kennt die Vorzüge des Einsatzes von Filtern. Wir erläutern die verschiedenen Filtertypen und sagen Ihnen, welche empfehlenswert sind.

143 Grundlegende Ausrüstung Wir stellen eine Auswahl der besten Ausrüstung für die Outdoor-Fotografie zusammen. 144 Objektive von Weitwinkel bis Telezoom 150 Unsere Wahl für die Makroausrüstung 152 Einkaufsführer für Reflektoren und Diffusoren 156 Die besten Fotorucksäcke 158 Die besten Stative für die Outdoor-Fotografie 161 Bekleidung für die Outdoorfotografie

162 Belichtung / Weißabgleich Benutzen Sie unsere Graukarte, um eine der Situation angepasste Belichtung zu erhalten.

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164 SEI MIT EX TEN

PERT SCHLÄGENRATE FÜR DIE N FOTOGR AFIE FREIEN IM

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6 Die Grundlagen

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Richtig belichten Die Grundlagen der Belichtung zu lernen, ist für jeden Fotografen ein unerlässlicher Schritt auf dem Weg zum Erfolg WENN SIE EIN erfolgreicher Fotograf werden möchten, ist eines der ersten Gebiete, das Sie sicher beherrschen sollten, wie man ein Motiv richtig belichtet. Für viele beginnt die Belichtung genau dann, wenn sie den Auslöseknopf drücken, und das Belichtungsmesssystem der Kamera damit aktivieren. Erfahrene Fotografen haben schon zu einem viel früheren Zeitpunkt damit begonnen, das Motiv gedanklich zu erfassen, und sich überlegt, ob die Kamera in der Lage sein wird, die Situation richtig einzuschätzen, oder ob es nötig sein kann, dass der Fotograf hier eingreift. Es ist zwar die Kamera, die die Belichtung festlegt, aber es ist die Aufgabe des Fotografen, sicherzustellen, dass die Kamera so eingestellt wurde, dass das bestmögliche Ergebnis erzielt wird. Um das zu tun, muss man wissen, wie eine Belichtung grundsätzlich funktioniert und wie eine Kamera sie berechnet. Daher wollen wir uns zunächst die Grundlagen der Belichtung ansehen. Die Blende bestimmt, wie viel Licht durch das Objektiv gelassen wird, ganz ähnlich der Iris eines Auges, und die Belichtungszeit legt die Dauer fest, während der der Sensor diesem Licht ausgesetzt ist, indem der Verschluss vor dem Sensor aufgemacht wird. Für Fotografieanfänger, die in der Regel den vollautomatischen oder Programmmodus

benutzen, gibt es nur eingeschränkt die Möglichkeit, die Belichtung zu bestimmen, da die Kamera alle Variablen, die in die Belichtung eingehen, selbst bestimmt. Wenn man einen dieser Modi benutzt, ist das schön für diejenigen, die nicht mehr über das Aufnehmen von Bildern lernen möchten. Für diejenigen von uns, die etwas lernen wollen, ist es jedoch besser, in den halbautomatischen Modus umzuschalten (und später dann den manuellen Modus auszuprobieren), da das eine Hilfe ist, etwas über den Zusammenhang zwischen Blende und Belichtungszeit zu lernen. Jetzt wissen wir, dass diese beiden Variablen eine Grundlage der Belichtung sind. Die nächste Frage ist jetzt: Wie nimmt eine Kamera ein Motiv wahr, wie erhält sie alle nötigen Daten, um die richtige Belichtung zu berechnen? Es mag Sie erstaunen, dass die Grundlagen des Systems, das von digitalen Spiegelreflexkameras genutzt wird, sehr ähnlich ist wie bei früheren Kameras, die noch eingebaute Belichtungsmesser hatten. Die Belichtungsmessung geht von der Annahme aus, dass der Durchschnitt der Farbtöne in dem gemessenen Bereich – unabhängig davon, ob es ein Porträt, Blütenblätter einer Blume oder eine Meeraufnahme ist – sich als mittlerer Farbton erweisen wird. Genauer gesagt geht sie davon aus, dass dieser Bereich 18 Prozent Grauton

entspricht, was einen Durchschnittswert des Farbspektrums darstellt. Anders ausgedrückt: Wenn alle Farbtöne eines Motivs vermischt würden, wäre das Ergebnis 18 Prozent Grau. Das mag sich alles sehr technisch anhören, aber es lohnt sich, etwas darüber zu lernen, da es Ihnen verstehen hilft, was schief gegangen ist, wenn Sie plötzlich feststellen, dass Ihre Motive falsche Belichtungen aufweisen. Wie bereits erwähnt, sind die heutigen Belichtungsmesser sehr leistungsfähig und in der Lage, in den meisten Situationen hervorragend zu belichten - aber eben nicht zu 100 Prozent. Wenn die Umgebung überwiegend hell ist, kann es dazu führen, dass die Belichtungsmessung ein Motiv unterbelichtet, wohingegen eine überwiegend dunkle Umgebung häufig zu Überbelichtung führt. Das liegt daran, dass die Kamera versucht, aus allen Farbtönen des Bildes im Durchschnitt 18 Prozent Grautöne zu erzeugen. Die Multizonenmessung Ihrer Kamera ist in den meisten Fällen die richtige Wahl, aber in kniffligen Situationen kann es hilfreich sein, andere Methoden heranzuziehen. In manchen Fällen kann es nötig sein, die Einstellungen, die die Kamera vorschlägt, zu verwerfen, um eine korrekte Belichtung zu erreichen. Die vorliegende Anleitung hilft Ihnen dabei, solche Situationen zu erkennen und lehrt Sie, was dann zu tun ist.

Ein unvergesslicher Anblick Wenn klar ist, wie die Kamera solche Szenen misst, kann man sich sicher sein, dass die Belichtung perfekt ist.

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Die Grundlagen 7

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Motiv mit Hintergrundbeleuchtung Wer das Belichtungssystem seiner Digitalkamera zu beherrscht, kann auch mit kniffligen Lichtverhältnissen richtig umgehen.

Blende und Belichtungszeiten LEE FROST

Belichtungszeiten Sie werden stufenweise jeweils um Bruchteile einer Sekunde verändert. Jede Verdopplung oder Halbierung einer Belichtungszeit nennt sich „Lichtwertstufe“. Beispielsweise bewirkt eine Veränderung von 1/500 Sekunde zu 1/250 Sekunde eine Verdopplung der Belichtung. Je nach Kamera kann man Belichtungszeiten um ½ oder ganze Lichtwertstufe verändern. Die meisten Kameras haben einen Belichtungszeitenumfang von 30 Sekunden bis 1/4.000 Sekunde. Das Schaubild unten zeigt den Umfang der Belichtung in ganzen Lichtwertstufen von 1 Sekunde bis 1/4.000 Sekunde, sowie die Belichtungszeiten, die man verwendet, wenn man die Veränderung in halben Lichtwertstufen vornimmt.

1/8sek

voll

1 Sek 1/2 Sek 1/4 Sek 1/8 Sek 1/16 Sek 1/30 Sek 1/60 Sek 1/125 Sek 1/250 Sek 1/500 Sek 1/1000 Sek 1/2000 Sek 1/4000 Sek

halb

0,7 Sek 1/3 Sek 1/6 Sek 1/10 Sek 1/20 Sek 1/45 Sek 1/90 Sek 1/180 Sek 1/350 Sek 1/750 Sek 1/1500 Sek 1/3000 Sek

Blende Die Blendeneinstellungen werden normalerweise als „f/Zahl“ geschrieben, wie etwa f/4. Die Blendeneinstellungen beeinflussen, wie viel Licht durch die Blende gelassen wird. Das Licht wird durch eine Auswahl an Lamellen kontrolliert, die zusammen „Iris“ genannt werden. Sie kann geöffnet und geschlossen werden, fast so wie die Pupille eines Auges, um das Licht, das durch die Blende fällt, zu regulieren. Jede Veränderung der Blende um eine Stufe führt dazu, dass doppelt oder halb so viel Licht durchfällt. Die maximale Blendeneinstellung ist dann erreicht, wenn die Iris ganz geöffnet ist, und die minimale Blendeneinstellung ist dann erreicht, wenn die Iris am kleinsten ist (in diesem Fall f/22).

voll halb

f/2.8

f/4 f/3.5

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f/5.6 f/4.5

f/8 f/6.7

f/2.8

ISO und Belichtungseinstellung

f/11 f/9.5

f/16 f/13

f/22 f/19

f/32 f/27

Um zu verstehen, wie ISO Ihre Belichtungseinstellung beeinflusst, müssen wir zunächst verstehen, was genau dieser Begriff bedeutet. ISO ist eine Bewertung, die bestimmt, wie empfindlich der Sensor auf Licht reagiert. Bei einer niedrigen Einstellung, wie ISO 100, ist er nicht so empfindlich, wohingegen ISO 800 zu einer höheren Empfindlichkeit führt. Die ISO-Einstellung, die Sie auf Ihrer Digitalkamera wählen, beeinflusst die Belichtungszeit- und Blendeneinstellungen. Denken Sie aber daran, dass eine Erhöhung des ISO zu verstärktem Bildrauschen führt. In den meisten Fällen reicht ein ISO-Wert zwischen 100 und 400 aus.

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8 Die Grundlagen

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Die verschiedenen Belichtungsmodi Ihre Kamera bietet Ihnen eine Auswahl an Belichtungsmodi, die alle dazu dienen, ein perfekt belichtetes Bild zu bieten. Wenn Sie Fortschritte als kreativer Fotograf machen möchten, müssen Sie verstehen, wie jeder Belichtungsmodus funktioniert und welche Aufnahmesituation am besten zu ihm passt.

Blendenprioritätsmodus ( AV oder A) Der Blendenprioritätsmodus gilt in fast jeder Situation als der sinnvollste und vielseitigste Modus. Er kann fast immer als Grundeinstellung Ihrer Kamera eingestellt bleiben, da er unter den meisten Aufnahmebedingungen nützlich ist. Er wird auf der Kamera als AV (Aperture value) oder A bezeichnet und ist der beliebteste und am häufigsten genutzte Belichtungsmodus bei Kameras. Weil Sie entscheiden, welche Blende genutzt wird und die Kamera dann die passende Belichtungszeit auswählt, wird er als halbautomatischer Modus bezeichnet, der zur Aufnahme aller möglichen Motive verwendet werden kann. Besonders von Fotografen, die Aufnahmen machen möchten, welche über bestimmte Entfernungsbereiche hinweg scharf sind, wird der A-Modus bevorzugt. Deshalb ist er auch bei Landschaftsfotografen besonders beliebt. Er wird außerdem von Porträtfotografen bevorzugt, die oft eine große Blende wählen, die dazu führt, dass der Hintergrund unscharf wird, und die Aufmerksamkeit dem Motiv gewidmet wird. Der Blendenprioritätsmodus ist auch deshalb unter Fotografen so beliebt, weil er einfach zu nutzen ist. Er erlaubt die Kontrolle der Tiefenschärfe, so dass man interessante Punkte auswählen kann, die scharf sein sollen.

Zeitvorwahlmodus (TV oder S)

1

Tv

Av

2

Die Nutzung der Blendenpriorität: 1. Drehen Sie den Modusschalter auf die Position AV oder A. 2. Nutzen Sie die Eingabeauswahl, um die gewünschte Blende auszuwählen, die oben und/oder auf dem hinteren LCDMonitor angezeigt wird.

f/22

f/2.8

1/250 Sek

Was ist Tiefenschärfe? Tiefenschärfe beschreibt den Anteil des Bildausschnitts, der scharf fokussiert erscheint. Die Brennweite und die Entfernung vom Brennpunkt tragen zu diesem Effekt bei, aber der wichtigste Faktor, um die Tiefenschärfe zu kontrollieren, ist die Wahl der Blende.

Die Nutzung der Zeitvorwahl: 1. Drehen Sie den Modusschalter auf die Position Tv oder S. 2. Nutzen Sie die Eingabeauswahl, um die gewünschte Verschlusszeit auszuwählen, die oben und/oder auf dem hinteren LCD-Monitor angezeigt wird.

Zwei Sekunden

Zeitvorwahl: perfekt für ...

Landschaftsaufnahmen Wenn Sie eine kleine Blende auswählen, erhalten Sie hohe Tiefenschärfe, so dass das komplette Bild scharf aussieht.

ISTOCK PHOTO

LEE FROST

PAUL STEFAN

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Immer schön langsam! Zwei verschiedene Verschlusszeiten, zwei sehr unterschiedliche Ergebnisse. Eine kurze Belichtungszeit friert sich bewegendes Wasser ein, aber eine Verschlusszeit im Bereich mehrerer Sekunden führt zu Wasser, das wie Nebel aussieht. Viele professionelle Fotografen lieben diesen Effekt.

Blendenpriorität: perfekt für ...

Porträts Eine große Blende führt zu geringer Tiefenschärfe, was sich bestens dafür eignet, die Aufmerksamkeit auf das Motiv zu lenken.

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Eine andere halbautomatische Einstellung, die TV (oder S) genannt wird, funktioniert genau anders herum als der Blendenprioritätsmodus. Anstatt die Blende auszuwählen, gibt der Fotograf die gewählte Verschlusszeit ein, und die Kamera errechnet daraus zuverlässig die beste Blende, die zu wählen ist, um eine korrekte Belichtung zu erhalten. Die meisten Fotografen bevorzugen diesen Modus, wenn sich das Motiv im Bildausschnitt bewegt, und sie dieses gestochen scharf einfangen möchten, oder wenn sie es stattdessen verwischt haben möchten, um einen kreativen Effekt zu erzeugen. Wenn man zum Beispiel einen Radfahrer oder ein Auto fotografiert, das schnell an einem vorbeifährt, kann man entweder eine kurze Verschlusszeit einstellen, welche die Bewegung einfriert, oder man kann eine längere einstellen, die es ermöglicht, dass die Bewegung schwenkt, was die Bewegung des Motivs durch den Bildausschnitt betont. Beim Fotografieren von Landschaften, die Wasser im Bildausschnitt beinhalten, gibt es eine ähnliche Wahlmöglichkeit: Nutzt man eine kurze Verschlusszeit, um die Bewegung des Wassers einzufrieren, oder eine sehr lange Verschlusszeit, was zu einer langen Belichtung führt, die das Wasser in einen ätherischen Nebel verwandelt? All diese Optionen werden ganz einfach durch die Wahl des passenden Verschlusszeit ermöglicht. Versuchen Sie es selbst, um ein Gefühl für die unterschiedlichen Ergebnisse zu erhalten.

Lichtspuren Stellen Sie Ihre Digitalkamera auf ein Stativ, und nutzen Sie eine lange Belichtungszeit, um kreative Lichtspuren zu erzeugen

Sport und Bewegung Es ist unbedingt nötig, eine kurze Belichtungszeit auszuwählen, um sich schnell bewegende Motive gestochen scharf auf Zelluloid zu bannen.

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Die Grundlagen 9

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Andere nützliche Einstellungen, an die man auch denken sollte

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ROSS HODDINOTT

ISTOCK PHOTO

Bulbmodus: Für sehr lange Belichtungszeiten (normalerweise länger als 30 Sekunden) brauchen Sie den Bulbmodus (B). Fast alle digitalen Spiegelreflexkameras bieten diesen Modus an, der es dem Fotografen erlaubt, den Verschluss in einer offenen Position zu verschließen, was Belichtungszeiten von mehreren Minuten oder sogar Stunden ermöglicht! Eignet sich bestens für Sternenbahnen und Nachtfotografie, oder für die Aufnahme von Feuerwerken.

B

Manueller Modus: Wenn Sie die vollständige Kontrolle behalten möchten, brauchen Sie den manuellen Modus. Wie sich aus dem Namen ableitet, wählt der Fotograf beide Schlüsselvariablen aus, die zu einer Aufnahme gehören: die Blende und die Verschlusszeit. Viele professionelle Fotografen belassen Ihre Moduseinstellung auf manuell, da Sie darauf vertrauen, dass es am besten ist, die volle Kontrolle über alle Aufnahmeparameter zu besitzen.

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10 Die Grundlagen

Die Beherrschung der Belichtungsmessung Ihre Kamera besitzt unterschiedliche Einstellungen zur Belichtungsmessung. Lernen Sie hier, welche davon Sie in einer bestimmten Aufnahmesituation nutzen sollten, um die beste Kontrolle Ihrer Aufnahme zu haben. WIE BEREITS ERWÄHNT WURDE, ist es die Aufgabe des Belichtungsmessers in Ihrer Kamera, den von Ihnen ausgewählten Bildausschnitt zu bewerten, und die Einstellungen für Blende und Verschlusszeit zu berechnen, die zu einer richtigen Belichtung führen. Die Kamera geht davon aus, dass der durchschnittliche Farbton im Bild ein 18-prozentiger mittlerer Grauton ist, und berechnet aufgrund dieser Annahme die Belichtung. Alle Belichtungsmesssysteme nutzen das Prinzip des mittleren Farbtons, aber es gibt zwischen den Systemen Unterschiede, wie sie den Bildausschnitt messen. Das Multizonensystem etwa teilt den Bildausschnitt in Zonen ein, berechnet einzelne Werte aus jeder Zone und nutzt einen komplizierten Algorithmus, um die Belichtung letztendlich zu bestimmen. Teil- und Punktmesssysteme beziehen dagegen die Daten zur Berechnung der Belichtung aus einem sehr kleinen Bereich (normalerweise drei bis neun Prozent) in der Bildausschnittsmitte. Wozu gibt es unterschiedliche Belichtungsmesssysteme? Das liegt daran, dass die Auswahlmöglichkeit, ob man den kompletten Bildausschnitt oder nur kleine Teile davon als Grundlage der Berechnung nimmt, dem Fotografen viel Kontrolle

darüber gibt, dass die Messung auch exakt ausfällt. Natürlich muss man bei der Auswahl des Messsystems sorgfältig vorgehen, damit sichergestellt wird, dass es zu dem Motiv, das man aufnehmen will, auch passt. Wenn man beispielsweise eine typische Landschaft aufnimmt, mit einem hellblauen Himmel, sattem grünem Gras und einem dunklen, schattenspendenden Baum, wird man statt der Punktmessung lieber die Multizonenmessung nutzen, da eine Messung des dunklen, schattigen Baumes dazu führen würde, dass die Kamera der Ansicht wäre, dieses wäre der Mittelton, und daher das Bild überbelichten würde. Bei der Multizonenmessung berücksichtigt die Kamera dagegen die Abweichungen zwischen den einzelnen Bereichen – Himmel, Gras, dunkler Baum etc. – und berechnet auf dieser Grundlage die richtige Belichtung. Wir gehen unten auf jedes Belichtungsmesssystem einzeln ein und beschreiben auch, wie man es auf seiner Kamera findet. Wir schlagen auch Situationen vor, in denen die Verwendung dieses Belichtungsmesssystems vorteilhaft sein kann. Daher wissen Sie bei Ihrer nächsten Aufnahme, welcher Modus sich am besten für Sie eignet und vermeiden dadurch, Fotos zu machen, die sich dann als schlecht belichtet erweisen.

Punkt- und Teilmessung Gut geeignet in Situationen, in denen man einen bestimmten Bildausschnitt als Grundlage für die Berechnung heranziehen möchte. Allerdings müssen die Punkt- und Teilmesseinstellungen sehr sorgfältig vom Fotografen ausgewählt werden, damit sich keine Fehler bei der Messung einstellen. Diese genaue Messmethode funktioniert so, dass ein kleiner Bereich, normalerweise in der Mitte des Bildes, für die Messung herangezogen wird. Die meisten Punktmessungen nutzen einen genauen Messkreis, der sich auf drei Prozent des Bildausschnitts bezieht. Die Teilmessung ist dagegen nicht so präzise, sondern misst einen Bereich von etwa neun Prozent. Um mit dieser Methode ein richtig belichtetes Bild zu erhalten, muss der Messbereich auf einen Mittelton gerichtet sein, da sonst die Gefahr besteht, dass das Bild über- oder unterbelichtet wird. Dieser Mittelton muss nicht grau sein, es könnte auch jede andere Mitteltonfarbe sein wie etwa grünes Gras, braune Erde oder eine Ziegelmauer. Die meisten Digitalkameras bieten heutzutage Punktmessung an, einige haben Teilmessung und ein paar sogar beides.

1) unterbelichtet

1

2) überbelichtet

2 3 3) richtige Belichtung

Aufnahme auf Grundlage eines Mitteltons: Wenn man eine Punkt- oder Teilmessung nutzt, muss man sich unbedingt daran erinnern, dass der Messbereich auf einen Mittelton gerichtet ist, damit die korrekte Belichtung erfolgt. In diesem typischen Bild haben wir Punktmessungen aus unterschiedlichen Bereichen des Bildausschnitts ausgewählt, um zu verdeutlichen, wie unterschiedlich die Belichtung sein kann.

Punkt- und Teilmessung: perfekt für ... FOTOS: LEE FROST

Punkt- und Teilsymbole CANON

CANON

NIKON

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PENTAX

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Schneereiche Bilder Richten Sie den Punktmesser auf einen Bereich mit Mitteltönen, damit der Schnee nicht zu einer Unterbelichtung führt.

Porträts mit Hintergrundbeleuchtung Das intensive Hintergrundlicht, das von oben kommt, kann Multizonensysteme in die Irre führen, daher sollte man eine Punktmessung des Gesichts durchführen.

Motive mit Lichtpunkten Messen Sie einen Mittelton, wenn Bilder von Lichtpunkten, wie etwa Spiegelungen, übersät sind.

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ROSS HODDINOTT

Werden Sie kreativ Wenn Sie verstehen, wie die Belichtungsmessung funktioniert, holen Sie das Beste aus Ihrer Kamera heraus.

Multizonenmessung

Mittenbetonte Durchschnittsmessung

Multizonenmesssysteme sind unglaublich zuverlässig und liefern in der überwiegenden Zahl aller Fälle den richtigen Wert für die Belichtung. Das liegt daran, dass das Multizonensystem das Ausgeklügeltste aller verfügbaren Messsysteme ist. Es funktioniert, indem das ganze Bild in Zonen eingeteilt wird, und separate Messwerte aus jeder Zone ermittelt werden. Die Daten dieser Messungen werden dann von einer Reihe von Algorithmen verarbeitet, und die Daten werden häufig mit den Werten anderer Bilder verglichen, was dabei hilft, die letztendliche Belichtung auszurechnen und zu bestimmen. Unterschiedliche Markenhersteller haben zur Beschreibung ihres jeweiligen Multizonenmodells unterschiedliche Bezeichnungen erfunden: bei Nikon heißt der Modus „Matrix“, Canon nennt sein System „Evaluative“, und bei Pentax heißt es „Multi-Segment“. Je nach Kameramodell gibt es eine unterschiedliche Zahl an Zonen. Es gilt zwar allgemein die Regel, dass ein System um so genauer ist, je mehr Zonen es heranzieht, aber das stimmt nicht in jedem einzelnen Fall.

Anhänger von Filmaufnahmen werden sich an die mittenbetonte Durchschnittsmessung erinnern, wenn sie an die Zeit der Dunkelkammern zurückdenken. Dieser Modus fand jahrelang bei Spiegelreflexkameras Verwendung, wurde aber mittlerweile durch die Multizonenmessung ersetzt. Die mittenbetonte Durchschnittsmessung funktioniert folgendermaßen. Es wird im kompletten Bildausschnitt eine Durchschnittsmessung vorgenommen, wobei die Bildmitte am stärksten betont wird. Wenn man diese Methode kennt, wird man sie eher anwenden, und bei der Verwendung von AE-Lock (Messwertspeicherung) ist es auch die empfohlene Vorgehensweise. Je nach Marke unterscheidet sich die Gewichtung des Mittelpunkts, aber normalerweise wird die Mitte mit 60 bis 80 Prozent gewichtet. Bei diesem System ergeben sich häufig Probleme, wenn man Landschaftsaufnahmen macht. Das liegt daran, dass der hohe Anteil des Himmels bei vielen Bildern zu einer Unterbelichtung des Bildes führt. Es braucht eine Menge Erfahrung, um zu wissen, was zu tun ist, um diese Schwierigkeiten zu umgehen (siehe unten).

Multizonen-Symbole CANON

NIKON

Mittenbetonte Durchschnitts-Symbole SONY

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CANON

PENTAX

Multizonen-Messung: perfekt für ...

NIKON

PENTAX

Allgemeine Porträts Mit Unterschieden zwischen hellen und dunklen Schatten wird gut umgegangen, und genaue Ergebnisse zu erzielen.

ROSS HODDINOTT

LEE FROST

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Allgemeine Aufnahmen Wenn Ihr Motiv keine ungewöhnlichen Lichtverhältnisse aufweist, ist die Verwendung der Multizonenmessung die beste Wahl.

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Mittenbetonter Durchschnitt: perfekt für ... BILDER: LEE FROST

Landschaftsaufnahmen Bilder, die sowohl den Himmel als auch einen Vordergrund zeigen, der unterschiedlich belichtet werden muss, eignen sich gut für diese Messung.

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Landschaften mit AE-L Bei Aufnahmen, die einen hellen Himmel beinhalten, sollte man die Kamera auf den Boden richten, AE-L nutzen und dann neu ausrichten und auf den Auslöser drücken.

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12 Grundlegende Techniken

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

So umgehen Sie die automatische Belichtung Digitale Spiegelreflexkameras verfügen heute zwar über sehr hoch entwickelte Systeme zur Belichtungsmessung, aber dennoch sind diese nicht unfehlbar, so dass es gelegentlich zu falscher Belichtung kommt. Nicht nur Szenen, die heller oder dunkler als der Durchschnitt sind, führen am häufigsten zu schlechten Ergebnissen, sondern auch schwierige Lichtverhältnisse, wie eine Belichtung von hinten. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, wie Sie die Belichtungsmessung Ihrer Kamera umgehen und selber die Kontrolle übernehmen können. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihre Fotos immer perfekt belichtet sind.

Belichtungskorrektur

Speicherung der automatischen Belichtungseinstellung = Autoexposure Lock (AE-L)

Die am häufigsten verwendete und simpelste Methode, die automatische Belichtung zu umgehen, ist die Belichtungskorrektur. Diese Funktion, die bei jeder besseren Kamera zu finden ist, ermöglicht es dem Anwender, die von der Kamera vorgeschlagene Belichtungszeit zu verlängern oder zu verkürzen. Die Belichtungskorrektur ist einfach zu bedienen, da Sie die Belichtung in voreingestellten Schritten von einer oder einer halben Stufe anpassen können. Wenn Sie einen positiven (+) Wert wählen, verlängern Sie die Belichtungszeit und hellen so das Bild auf. Wenn Sie dagegen einen negativen (–) Wert einstellen, wird Ihr Bild dunkler. Da die Korrektur in Einzelschritten angewendet wird, die mit den Einstellungen für Blende und Verschlusszeit korrespondieren, sollten Sie sich recht schnell daran gewöhnen. Schon nach kurzer Zeit werden Sie die Belichtungskorrektur ganz automatisch anwenden, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Der Wert der Belichtungskorrektur wird für gewöhnlich in einer Skala oder als Zahl auf dem LCD-Display oder im Sucher angezeigt, und zumeist als EV (Exposure Value = Lichtwert) angegeben. Wenn Sie also eine halbe Stufe hinzufügen, wird dies als +½EV angezeigt. Wie die Kamera die Belichtungskorrektur anwendet, hängt davon ab, welchen Belichtungsmodus Sie verwenden. Bei der Zeitautomatik mit Blendenvorwahl wird die Verschlusszeit verändert, bei der Blendenautomatik dagegen, wird die Korrektur über die Blendeneinstellung angewendet. Im Programmmodus verändert die Kamera die beiden Variablen in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen und dem Verwacklungsrisiko. Die Grundregel, die Sie sich merken müssen, lautet: Wenn die Szene von einem hellen Objekt dominiert wird, könnte die Kamera unterbelichten. Wählen Sie also einen positiven (+) Wert, um dies zu vermeiden. Wenn Sie dagegen ein sehr dunkles Objekt oder eine dunkle Szene fotografieren, wird die Kamera das Bild eher überbelichten. Also stellen Sie einen negativen Korrekturwert (–) ein, um die korrekte Belichtungszeit zu erhalten. 1

Diese Möglichkeit, die automatische Belichtung zu umgehen, führt nicht wirklich zu längerer oder kürzerer Belichtung, sondern sie ermöglicht es Ihnen, das Gebiet zu spezifizieren, in dem die Kamera die Belichtung misst. Diese Umgehungsfunktion wird unter Fotografen nicht annähernd so gerne angewendet wie die Belichtungskorrektur. Das liegt daran, dass der Fotograf sehr viel mehr Erfahrung in der Fotografie sowie eine umfassendere Kenntnis über die Lichtsituationen und Szenen benötigt, die nach dieser Methode verlangen. Wie der Name schon sagt, ermöglicht die Autoexposure Lock-Funktion Ihnen eine Speicherung einer Belichtungsmessung. Diese wird beibehalten, selbst wenn Sie die Szene neu aufbauen. Normalerweise drücken Sie beim Fotografieren den Auslöser halb und lösen so gleichzeitig den Autofokus und die automatische Belichtung aus. Das ist für die meisten Szenen auch völlig in Ordnung. In manchen Situationen jedoch kann dies zu Belichtungsfehlern führen, nämlich dann, wenn das Objekt oder die Szene sehr hell oder sehr dunkel ist, wenn das Bild einen starken Kontrast enthält oder wenn ungewöhnliche Lichtverhältnisse herrschen. Unter diesen Bedingungen können Sie die Belichtung für einen mittelhellen Bereich messen und diese Messung mit Hilfe der AE-L-Funktion in Ihre Kamera einspeichern, um so ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Wenn Sie die Autoexposure Lock-Funktion benutzen, können Sie zwar eine Multizonenmessung vornehmen, Sie werden aber feststellen, dass Sie besser beraten sind, wenn Sie auf Punkt- oder Teilmessung umschalten, um sicher gehen zu können, dass die Messung an einem mittleren Ton vorgenommen wird. Das ist wichtig, egal ob Sie die Messung an einer Grasfläche, einer Backsteinmauer oder einer Graukarte vornehmen. Denken Sie immer daran, dass die Lichtsituation, in der Sie die AE-L vornehmen dieselbe sein sollte, wie die bei Ihrem Hauptobjekt. Wenn Sie also AE-L verwenden, um an einer Stelle zu messen, die in helles Sonnenlicht getaucht ist, Ihr tatsächliches Motiv jedoch im Schatten liegt, wird dies zu einem stark überbelichteten Foto führen.

AE A E-L

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Die Verwendung der Belichtungskorrektur: 1) Finden Sie heraus, wo an Ihrer Kamera sich der Schalter für die Belichtungskorrektur befindet und drücken Sie ihn (gewöhnlich wird er mit dem Icon +/- gekennzeichnet). 2) Um die gewünschte Belichtungskorrektur einzugeben, drehen Sie den Schalter in die entsprechende Richtung. Eine negative Belichtungskorrektur führt dazu, dass das Bild weniger stark belichtet wird. Eine positive Belichtungskorrektur dagegen verstärkt die Belichtung. Sobald Sie Ihr Foto geschossen haben, kontrollieren Sie das Ergebnis auf dem LCD-Display.

Die Verwendung von Autoexposure Lock (AE-L): 1) Stellen Sie Ihre Kamera entweder auf Punkt- oder Teilmessung ein. Suchen Sie sich eine Stelle für Ihre Messung aus und drücken Sie den Auslöser halb, um das Messsystem zu aktivieren. 2) Jetzt betätigen Sie den AE-L Schalten in den Belichtungseinstellungen. Bauen Sie Ihr Bild neu auf und, wenn Sie zufrieden sind, drücken Sie den Auslöser durch, um Ihr Bild zu fotografieren. So sollten Sie ein perfekt belichtetes Foto erhalten.

Belichtungskorrektur: perfekt für…

Silhouetten bei Sonnenuntergang Messen sie die Belichtung für den Sonnenuntergang und drücken dann AE-L. Die anderen Elemente in der Szene werden als Silhouette dargestellt.

HELEN DIXON

Natürlichen Teint Die Belichtungskorrektur kann eingesetzt werden, um den Teint von sonnengebräunten oder dunkelhäutigen Modellen auszugleichen.

LEE FROST

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Autoexposure Lock: perfekt für... LEE FROST

MARK BAUER

Verschneite Landschaften Eine positive Belichtungskorrektur (zwischen +1 und +2EV) verhindert, dass das Winterwunderland auf Ihren Bildern grau erscheint.

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Szenen mit strahlendem Himmel Große, strahlend helle Himmelsflächen können zu Unterbelichtung führen. Verwenden Sie AE-L und messen die Belichtung für eine Grasfläche.

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Belichtungskorrektur Übernehmen Sie die Kontrolle und umgehen die automatische Belichtung. So wissen Sie, was zu tun ist, wenn Ihre Kamera Probleme hat, Ihr Bild korrekt zu belichten.

Autoexposure Bracketing (AEB, auch BKT) ermöglicht es dem Fotografen, eine Serie von drei Bildern mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen zu fotografieren, ohne dass er dazu zwischen den einzelnen Aufnahmen die Einstellungen ändern muss. Die meisten Kameras können Bildsequenzen von +/– drei Rasten von der Grundeinstellung erstellen, manche Kameras ermöglichen sogar bis zu fünf Rasten von AEB, und diese Funktion kann angewendet werden, egal ob Sie im Programmodus, mit Blendenautomatik, in Zeitautomatik mit Blendenvorwahl oder in manuellem Modus fotografieren. Ursprünglich wurde diese Funktion eingeführt, um unerfahrenen Fotografen die Möglichkeit zu bieten, in sehr schwierigen Lichtverhältnissen drei Belichtungszeiten in Kombination mit Belichtungskorrektur auszuprobieren, so dass wenigstens ein gutes Ergebnis sichergestellt war. Wie funktioniert es also? Nun, stellen Sie sich einfach vor, sie sollen eine strahlend weiße Schneelandschaft fotografieren und Sie sind sich nicht sicher, ob Sie +1 oder +2 EV wählen sollen. Um dieses Problem zu lösen, wählen Sie bei der Belichtungskorrektur +1,5 EV und bei AEB +/-0,5 EV. Wenn Sie nun Ihre Bildsequenz schießen, erhalten Sie als Ergebnis drei Bilder mit +1, +1,5 und +2 EV. Heutzutage wird AEB hauptsächlich verwendet, um Bilder aufzunehmen, aus denen später High Dynamic Range (HDR) Bilder gemacht werden. Normalerweise werden diese Bilder dann mit Photoshop oder einer anderen Software von Drittanbietern wie Photomatix bearbeitet. Bei der Aufnahme von HDR-Bildern muss der Fotograf aufpassen, dass er die Kamera zwischen den Aufnahmen nicht bewegt, denn das würde den Rest der Sequenz vollkommen unbrauchbar machen. Es wird außerdem empfohlen, zu fokussieren, bevor das erste Bild der AEB-Sequenz geschossen wird, und dann auf manuellen Modus umzuschalten. Das Letzte, was Sie wollen, ist schließlich, dass Ihr Objektiv zwischen den Fotos verzweifelt nach einem Fokuspunkt sucht, während jemand ihn Ihren Bildausschnitt hineinläuft und Ihnen das Bild verdirbt. Sie können in Verbindung mit AEB einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser verwenden, so dass Sie den Auslöser nur noch einmal drücken müssen.

Blitzbelichtungsspeicherung (FEL)

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AE EB B

AEB: perfekt für... FOTOS: LEE FROST

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Die Verwendung von AEB: 1) Gehen Sie im Menü Ihrer Kamera auf die AEB-Funktion und stellen Sie mit dem Wählschalter ein, wie viele Stufen in der Sequenz abgedeckt werden sollen. 2) Drücken Sie den Auslöser halb, um das Bildschirmmenü zu verlassen. 3) Bauen Sie Ihr Bild auf und drücken den Auslöser dreimal durch (oder verwenden Sie dazu einen Fernauslöser), um die Sequenz aufzunehmen.

HDR-Bilder Mit dieser beliebten Technik bringen Sie Licht und Schatten Ihrer Bilder so richtig zum Vorschein.

LEE FROST

Belichtungsvariantenreihen = Autoexposure Bracketing (AEB)

Gehen Sie auf Nummer Sicher Verwenden Sie AEB in Verbindung mit der Belichtungskorrektur, und Sie können sicher sein, dass eines von drei Fotos perfekt sein wird.

Flash Exposure Lock ist eine oftmals übersehene Funktion, die angewendet werden kann, wenn in schwierigen Lichtverhältnissen ein Blitz benutzt wird. Es muss allerdings angemerkt werden, dass nicht alle Kameras über die FEL-Funktion verfügen und dass diese Funktion nicht mit allen Blitzgeräten zur Verfügung steht. Schauen Sie also in der Bedienungsanleitung Ihrer Kamera nach, ob Sie diese Funktion benutzen können. Für gewöhnlich müssen Sie den Schalter für die Teilmessung (*) oder den AE-L-Schalter halb drücken, um einen Vorblitz auszulösen. So wird eine Punktmessung mit Blitz vorgenommen. Diese Information wird für kurze Zeit gespeichert (irgendwo zwischen sechs und 20 Sekunden, je nach Kameramodell), was dem Fotografen die Zeit gibt, das Foto neu aufzubauen und das Bild auszulösen. Flash Exposure Lock ist besonders nützlich für Szenen mit stark reflektierenden Oberflächen wie Spiegel oder Glas und für Szenen mit Lichtquellen, wie Neonlicht. Diese können das Messsystem der Kamera beeinflussen, indem sie das Blitzlicht reflektieren. Dies wiederum kann zu unterbelichteten Blitzbildern führen. Wenn Sie unter diesen Bedingungen FEL verwenden, können Sie diese Probleme vermeiden.

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14 Natur: Tierwelt

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

TIERWELT

Ob groß oder klein, gefiedert oder mit Fell, süß oder unheimlich – Tiere sind zweifelsohne sehr abwechslungsreiche und populäre Fotomotive. Vom majestätischen Hirsch bis zum geheimnisvollen Hirschkäfer stellt jede Kreatur den Fotografen vor eine neue Herausforderung. Für tolle Tierfotos brauchen Sie die Fähigkeit sich zu tarnen, handwerkliches Geschick, eine Unmenge an Geduld, ... und unseren umfassenden Leitfaden für die Fotografie von frei lebenden Tieren. WENN MAN BEDENKT, WIE VIELE VON UNS von der Natur fasziniert sind, ist es kaum überraschend, dass Tierfotografie heutzutage so ein beliebtes Thema ist. An Fotogelegenheiten mangelt es nie, wenn man Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien, Käfer und andere Insekten fotografieren will. In Europa gibt es eine Fülle von tollen Motiven. Sie müssen wirklich nicht weit reisen oder auf eine Safari gehen, um beeindruckende Tierfotos zu schießen. Unser größtes Landsäugetier ist der Rothirsch mit einem imposanten Geweih und einer Schulterhöhe von bis zu 120 Zentimetern. Am anderen Ende der Skala sind Marienkäfer mit einer Länge von unter einem Zentimeter, aber mit ihrer leuchtenden Farbe gleichermaßen fotogen. In Europa findet man eine große Bandbreite von Lebensräumen, in der jeweils eine andere Art von wilden Tieren lebt und jeder Lebensraum für sich bietet einzigartige Gelegenheiten zum Fotografieren. In Moor- und Heideland leben Greifvögel, Moorhühner, Otter und Echsen, während Waldgebiete den Schutzraum für Rotwild, Spechte, Eichhörnchen, Maikäfer und Ameisenhaufen bieten. Unsere ländlichen Gebiete sind voller Vögel, verspielten Kaninchen und filigranen Schmetterlingen, während man in der Nähe von Flüssen und Feuchtgebieten Watvögel, Enten, Eisvögel, farbenfrohe Liebellen und Jagdspinnen finden kann. Entlang von felsigen Küsten und Inseln kann man tauchende Seehunde und lautstarke Kolonien von nistenden Seevögeln entdecken, während Singvögel und Füchse sich in Gärten, Parks und Städten an das städtische Leben angepasst haben. In der Nacht tauchen Eulen, Igel, Dachse und Motten auf und im Sommer und Winter ziehen Zugvögel über ganz Europa. Mit einfachen Worten ist Europa wirklich ein erstaunlicher Kontinent für die Fotografie von frei

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lebenden Tieren. Das heißt aber nicht, dass es einfach ist, unvergessliche Naturbilder zu machen. Auch wenn Tiere, die in Parks und Gärten leben, leichter zugänglich sind, sind wilde Tiere scheu, schnell verstört, und es ist generell schwierig, ihnen nahe zu kommen. Um nah genug an ein frei lebendes Motiv heranzukommen, braucht man die Fähigkeit, sich zu tarnen, Geschicklichkeit, Kenntnis des Tieres, Vorbereitung, Geduld, ... und oft auch eine Prise Glück. Tiere zu fotografieren kann frustrierend und zeitraubend sein, aber auch extrem dankbar. Wenn einem eine Natur-Aufnahme gelingt, die vor Vertrautheit, Blickfang und Originalität nur so strotzt, ist dies ungeheuer zufriedenstellend. Aber bevor Sie nun von Kopf bis Fuß in Tarnkleidung gehüllt mit ihrem längsten Teleobjektiv unterm Arm nach draußen laufen, lesen Sie erst mal gründlich diesen ersten Abschnitt über die Tierfotografie.

Machen Sie Ihre Hausaufgaben Auch wenn viele Tierfotos als Schnappschüsse entstanden sind, resultieren die besten Bilder normalerweise aus sorgfältiger Planung. Wenn Sie sich für ein Fotomotiv entschieden haben, sollten Sie Ihre Hausaufgaben machen. Lesen Sie alles über Ihr Motiv online oder in Büchern, um seine bevorzugte Umgebung, die Schlüsselaspekte seiner Verhaltensweisen, Nahrung und Gewohnheiten kennenzulernen. Ein solides Wissen und Verständnis über Ihr Tier ist entscheidend, damit Sie das Motiv zunächst erst mal finden und ihm anschließend auch nahe kommen. Wenn Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben, sparen Sie langfristig gesehen Zeit und maximieren dabei Ihre Chancen, erfolgreich beim Fotografieren zu sein.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Natur: Tierwelt 15 FOTO: ISTOCK PHOTO

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16 Natur: Tierfotografie

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Ausrüstung für Outdoor-Fotografen Die Fotografie von frei lebenden Tieren erfordert spezielle Gerätschaften. Also achten Sie genau darauf, dass Sie für Ihr Geld die beste Ausstattung bekommen. DIE HEUTIGE TECHNIK macht es Tierfotografen einfach. Die Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, Fokussierung und hohe ISO-Leistung von den modernen digitalen Spiegelreflexkameras versetzen uns in die Lage, Fotos aufzunehmen, die früher so einfach nicht möglich waren. Auch wenn man uns oft vom Gegenteil überzeugen will, braucht man keine großen Telezoom-Objektive, um gute Tieraufnahmen zu machen. Kleinere Motive wie Schmetterlinge, Frösche und Echsen können auch mit einem Standardobjektiv zusammen mit einem

Makro-Aufsatz fotografiert werden, während ein 70-300-mm-Telezoom völlig ausreichen sollte, um Gartenvögel oder Tiere im Park zu fotografieren. Das Entscheidende ist, immer die Grenzen der Ausrüstung voll auszuschöpfen. Unser Überblick hilft Ihnen, die richtigen Geräte für Ihre jeweilige Aufgabe zu wählen, je nachdem ob es sich um die Nahaufnahme von kleinen Tieren und Insekten handelt, oder ob Sie größere frei lebende Tiere aus der Entfernung aufnehmen möchten. WILDLIFE WATCHING SUPPLIES WILDLIFE WATCHING SUPPLIES

Für die Tierfotografie ist es wichtig, nur die besten Geräte für Ihre Bedürfnisse auszuwählen, so dass Sie die größten Erfolgschancen haben.

Empfohlene Objektive für die Fotografie von frei lebenden Tieren Weitwinkel Mit Weitwinkelobjektiven mit einer Brennweite, die kürzer als 35 Millimeter ist, können Sie tolle Bilder von frei lebenden Tieren machen. Ihr Blickfeld ist dazu geeignet, um Porträts in der Umwelt zu machen. Wenn man das Motiv im Kontext mit seinem Lebensraum zeigt, lässt sich mehr über das Motiv und seine Umgebung vermitteln als es eine bildfüllende Aufnahme könnte. Eine wichtige Eigenschaft ist, wie diese Objektive das Verhältnis zwischen Nähe und Ferne auszudehnen scheinen. Außerdem sind sie mit ihrer umfangreichen Tiefenschärfe und großen Blende sehr gut für Situationen mit wenig Licht geeignet. Dazu haben sie noch einen nützlichen minimalen Fokus. Ein Weitwinkelobjektiv in der Region von 17-35 Millimetern bietet die größte Vielseitigkeit und stellt somit eine gute Wahl dar.

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Makroobjektiv Ein spezielles Makroobjektiv ist für das Nahfokussieren optimiert und stellt daher die beste Wahl für das Fotografieren von kleineren Tieren wie Spinnen und Insekten dar. Wenn Sie sich ein solches Objektiv als Zubehör anschaffen, werden Sie feststellen, dass es bei einer Vielzahl von Anlässen genutzt werden kann. Ein echtes Makroobjektiv bietet ein Reproduktionsverhältnis von 1:1 Lebensgröße oder größer. Üblicherweise werden sie mit Festbrennweiten produziert und sind in einer Bandbreite zwischen 40 und 200 Millimetern erhältlich. Kürzere Brennweiten, also 40 bis 90 Millimeter, sind meist kompakt und wiegen nicht viel, daher sind sie für das Fotografieren aus der Hand gut geeignet. Brennweiten von Teleobjektiven zwischen 100 und 200 Millimetern bieten eine größere, praktische Arbeitsdistanz, wodurch sie ideal sind, um scheue Motive aus der Entfernung zu fotografieren.

Teleobjektive / Telezoom Um Vögel und Säugetiere zu fotografieren, ist ein Teleobjektiv unumgänglich. Es gibt sie in einer großen Bandbreite von Stärken. Lange Teleobjektive mit einer Brennweite von mehr als 300 Millimetern, entweder als Festbrennweite oder als Zoom, erlauben es dem Fotografen weiter entfernt vom Motiv zu arbeiten, und minimieren somit das Risiko, dass dieses wegläuft oder wegfliegt. Sie verkürzen die Perspektive und haben eine flache Tiefenschärfe. Dies ist nützlich, um die Motive in ihrer Umgebung zu isolieren. Entscheiden Sie sich für ein Objektiv mit Bildstabilisator, um das Risiko des Verwackelns zu minimieren. Die Bildstabilisierung ist für Naturfotografen ideal, die oftmals die Kamera mit der Hand führen.

Telekonverter Telekonverter sind optische Komponenten, die zwischen der Kamera und dem Objektiv befestigt werden. Sie vergrößern die Brennweite entweder um das 1,4- oder das 2fache. Obwohl Konverter die Bildqualität zu einem schmalen Grad verschlechtern und Licht absorbieren – bei 1.4x Verstärkern wird ein Verlust von einer Stufe erlitten, während das Benutzen eines ZweifachKonverters zu einem Lichtverlust von zwei Stufen führt – sind sie dennoch eine wirklich nützliche Ergänzung in der Ausrüstungstasche eines Tierfotografen, denn damit wird die Vielseitigkeit und Bandbreite des Objektivsystems deutlich erhöht. Wenn Sie sich finanziell kein vernünftiges Telezoom-Objektiv leisten können, stellen Telekonverter die beste Option für den kleinen Geldbeutel dar. Vermeiden Sie Modelle mit drei Elementen und entscheiden Sie sich, um die Qualität zu verbessern, für solche, die mindestens sieben Elemente haben.

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Natur: Tierfotografie 17

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Stative & Stativköpfe Stative Tierfotografen benutzen regelmäßig lange, schwere Teleobjektive, daher ist ein Stativ sehr wichtig insbesondere wenn man aus einem Versteck heraus fotografiert. Auf dem Markt gibt es eine große Bandbreite an Modellen und Designs, von führenden Marken wie Benbo, Giottos, Gitzo, Vanguard und Manfrotto. Entscheiden Sie sich für solide, gut konstruierte Beine, die eine gute maximale Tragekapazität bieten und stabil genug sind, den Aufbau einer schweren Kamera mit Objektiv zu stützen. Schauen Sie nach einem Design, bei dem Sie auch von einem niedrigen Blickwinkel arbeiten können, mit Beinen, die weit auseinander, fast bis zum Boden gespreizt werden können, und mit einer Mittelstange, die entfernt oder waagerecht positioniert werden kann. Wenn es Ihr Budget erlaubt, sind Beine aus Kohlefaser eine gute Wahl, denn mit ihrer leichteren Konstruktion bieten sie immer noch eine ausgezeichnete Stabilität. Da es eine große Auswahl an Designs, Gewichten, Größen und Materialien gibt, sollten Sie vor dem Kauf immer erst ausprobieren. Ein gutes Stativ (ohne Kopf) kostet ab rund 100 Euro aufwärts.

F&A Zubehör für Tieraufnahmen Stativköpfe Obwohl es eine große Auswahl an Stativköpfen gibt, sind die meisten eine Variation entweder vom klassischen Schwenk-/Neigekopf oder mit einem Kugelgelenk ausgestattet. Stativköpfe mit Kugelgelenk erlauben dem Fotografen, die Kamera gleichmäßig im Kreis zu rotieren und anschließend auf einer Position zu fixieren. Da sie sehr schnell anzupassen und zu positionieren sind, sind sie in der Naturfotografie sehr beliebt. Ein Design mit Schwenk-/Neigekopf bietet drei verschiedene Bewegungsachsen: Links-Rechts-Neigung, Vorwärts-Rückwärts-Neigung und horizontales Schwenken. Für die Arbeit mit langen Objektiven ist ein Klemmdesign sehr beliebt, da es eine bessere Balance zum Schwenken und Neigen bietet. Stativköpfe mit Tragbügeln sind insbesondere sehr populär für die Arbeit in der freien Natur. Die Kamera und das Objektiv werden durch ihren natürlichen Schwerpunkt ausbalanciert, so dass die Handhabung einfacher wird – perfekt um Bewegung zu verfolgen. Tragbügel-Köpfe sind von Marken wie Benro, Custom Brackets, Jobu und Really Right Stuff erhältlich. Auch hier sollten Sie vor der Kaufentscheidung eine Reihe von unterschiedlichen Designs auszuprobieren und für eine solide Wahl mindestens 50 Euro ausgeben.

Alternative Stützhilfen Monopod Ein Monopod ist eine simple Kamerastütze mit einem einzelnen Bein. Normalerweise haben sie zwei oder drei Abschnitte und sobald die erforderliche Höhe angepasst ist, können Sie mit dem Fotografieren beginnen. Sie bieten zwar nicht den gleichen Grad an Stabilität wie ein dreibeiniges Stativ, aber durch ihr Design, ihre Einfachheit und hervorragende Handhabung sind sie sehr gut geeignet, um frei lebenden Tieren auf der Spur zu bleiben, oder wenn Sie mit optischen Komponenten ohne Bildstabilisator arbeiten. Man sollte wissen, dass die meisten Monopods ohne Stativkopf geliefert werden, also sollte man, um die Flexibilität zu erhöhen, entweder den Kopf des dreibeinigen Stativs benutzen oder idealerweise einen kompakten Kugelgelenks-Kopf erwerben (schauen Sie sich die Modelle von Giottos, Cullman, Manfrotto und Vanguard an).

Beanbag/Bohnensack Beanbags bieten erstaunlich gute Unterstützung für Ihre Ausrüstung, wenn dieser auf einer stabilen Oberfläche wie auf einem Autodach oder auf dem Boden platziert sind. Die Füllung des Sacks schmiegt sich um die Kamera und das Objektiv und absorbiert so den größten Teil der Bewegung. Sie sind günstig, einfach zu benutzen und in der richtigen Situation eine sehr praktische und nützliche Unterstützung, daher stellen sie eine wertvolle Ergänzung für Ihre Ausrüstung dar. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Designs. Im H-Design kann der Sack in eine Autotür mit heruntergekurbeltem Fenster geklemmt werden – perfekt für Fotografen, die ihr Auto als Versteck benutzen, um Tiere zu fotografieren.

Zubehör zur Tarnung Kleidung Was Sie anziehen, wenn Sie Tiere fotografieren, ist eine wichtige Überlegung, insbesondere wenn Sie die Tiere erst aufspüren müssen. Es ist wichtig, dass Ihnen warm ist und dass Sie es trocken und bequem haben, während Sie geduldig auf Ihr Motiv warten, daher lohnt es sich wirklich in robuste, leistungsfähige Outdoor-Bekleidung zu investieren. Es gibt eine Reihe von Marken, die eine Reihe von spezieller Kleidung mit einer verstärkten Membranschicht produziert, die wind- und wasserabweisend und dabei atmungsaktiv ist. Auch wenn Sie sich nicht von Kopf bis Fuß in Tarnkleidung hüllen müssen, sollten Sie immer dunkle, eintönige Farben wie dunkelgrün oder braun tragen und Kleidung wählen, die nicht raschelt oder andere Geräusche macht, wenn Sie sich bewegen, um zu vermeiden, dass Ihr Motiv gestört wird.

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Tarnung Fotografen von Vögeln und Säugetieren verlassen sich auf Tarnung, um ihren Aufenthaltsort zu verschleiern. Natürlich ist es auch möglich, ein eigenes Versteck vor Ort aus Naturmaterialien zu bauen, aber die meisten Fotografen bevorzugen eine tragbare, fertige Version, die sie überall hin mitnehmen können. Wildlife Watching Supplies gehört zu den führenden Herstellern von zusammenklappbaren Verstecken und Tarnzubehör – zum Beispiel Objektivhüllen, Kleidung und Baumwollnetze. Ihr beliebtes Produkt, das „Dome Hide” Zelt, besteht aus imprägniertem und atmungsaktivem Material und ist leicht, kompakt, freistehend und schnell aufzubauen und wieder wegzupacken. Zelte sind für Fotografen, die nur gelegentlich Naturaufnahmen machen, nicht unbedingt notwendig. Aber wenn Sie regelmäßig Tiere im Freien fotografieren, sollten Sie sich unbedingt eines zulegen.

Ich kann mir kein Makroobjektiv leisten. Gibt es irgendwelche preisgünstigeren Alternativen? Ja, auf dem Markt finden Sie eine Reihe von guten, preisgünstigen Aufsätzen für Nahaufnahmen. Die billigste Option ist ein Nahfilter, der direkt auf die Vorderseite des Objektivs geschraubt wird und wie ein Vergrößerungsglas funktioniert. Es gibt sie in einer Bandbreite von Stärken und Filterdurchmessern. So wird aus einem Standardobjektiv oder einem Telezoom ein Makroobjektiv. Filter können gerade mal 12 Euro kosten, aber sie verschlechtern die Bildqualität etwas. Verlängerungskonverter sind in dieser Hinsicht eine bessere Option, aber sie sind etwas teurer. Es gibt hohle Röhren, die zwischen die Kamera und das Objektiv passen, um die minimale Fokusdistanz zu reduzieren. Am besten funktionieren sie in Kombination mit kurzen Brennweiten, wie zum Beispiel bei 50-mm-Festbrennweite. Was ist der höchste ISO-Wert, den Sie empfehlen würden, um frei lebende Tiere zu fotografieren? Vor ein paar Jahren hätten wir Ihnen noch empfohlen, Ihren ISO-Wert unter 800 zu halten, aber mit den heutzutage erhältlichen Kameras können durch den Fortschritt in der Sensortechnologie brauchbare Ergebnisse bei Werten wie atemberaubenden 25.600 erzielt werden. Zum Beispiel arbeitet die FX-Serie der digitalen Spiegelreflexkameras von Nikon, insbesondere das Nikon D4, hervorragend bei extremen ISO-Werten. Eine gute Leistung bei hohen ISO-Werten ist für Tierfotografen sehr von Vorteil, denn es hilft ihnen, mit einer Verschlussgeschwindigkeit zu arbeiten, die schnell genug ist, um eine rasche Bewegung des Motivs einzufrieren, oder im Dämmerlicht zu arbeiten. Wenn Sie eine relativ neue Kamera besitzen, sollen Sie sich daher nicht scheuen, mit ISO-Werten von 3.200, 6.400 oder höher zu arbeiten, wenn das Motiv oder die Situation dies erfordert. Schließlich ist es besser, ein scharfes Bild mit leichtem Rauschen aufzunehmen als ein rauschfreies Bild, das verwackelt ist. Das Fotografieren von Tieren kann eine Menge Speicherplatz erfordern. Wie kann ich sicher stellen, dass ich genügend Platz auf meiner Karte habe? Wenn Sie Tiere in Aktion fotografieren, werden Sie oft eine große Zahl von kontinuierlichen Bildern hintereinander fotografieren und so Ihre Speicherkarte schnell füllen. Daher sollten Sie immer mehrere Karten mit großer Kapazität dabei haben, idealerweise im Bereich von 8-GB-Karten. Wenn Sie wirklich oft auf den Auslöser drücken wollen, bringen Sie auch eine tragbares Festplatte oder ein Notebook mit. Eine Kapazität von 500 GB stellt sicher, dass Sie jederzeit von Ihren wertvollen Bildern ein Backup machen können. Was ist das beste Beleuchtungszubehör für Nahaufnahmen von Insekten – ein Reflektor oder ein Blitz? Das hängt vom Motiv und der Situation ab. Kleine, zusammenklappbare Reflektoren sind praktisch, um Licht auf kleine Motive zu werfen, mit dem Vorzug, dass Sie den Effekt sofort sehen und anpassen können. Sie erzeugen Ergebnisse, die am natürlichsten aussehen und sind oft die beste Wahl für statische Motive, aber ohne zusätzliche Hand kann es ein wenig knifflig sein. Ein Blitz ist hier verlässlicher, schneller und besser geeignet, wenn man eine schnelle Verschlussgeschwindigkeit braucht, um die Bewegung des Motivs aufzuheben, oder eine kleine Blende benutzt, um eine größere Tiefenschärfe zu erzielen. Ring- oder Doppelblitze werden speziell für Nahaufnahmen hergestellt. Ein stark streuender Blitz kommt aus einer Softbox oder einem in der Hand gehaltenen Diffuser, um das Licht weicher zu machen.

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18 Natur: Tierfotografie

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Fotosafari im eigenen Garten Im Garten hinterm Haus wimmelt es nur so von interessanten Lebewesen. Nehmen Sie sich die Zeit, dieses Potenzial auszuschöpfen. ES IST KEINE REISE AN EXOTISCHE ORTE NÖTIG, um tolle Tieraufnahmen zu machen. Jeder durchschnittliche Garten beherbergt eine Fülle wild lebender Tiere. Es ist verblüffend, wie viele Insekten, Vögel und Säugetiere gelegentlich oder dauerhaft unsere heimischen Gärten bevölkern. Sowohl Eichhörnchen als auch Igel und Mäuse mögen die Bedingungen, die sie im Garten vorfinden. Zu den gängigsten gefiederten Gästen zählen Amseln, Blaumeisen und Rotkehlchen. Wer einmal genauer in den Blumenbeeten und unter den Pflanzentöpfen nachsieht, wird möglicherweise auf Spinnen, Käfer, Marienkäfer und Schnecken treffen, die sich dort verstecken. Mit etwas Glück findet sich dort vielleicht sogar ein Wurm oder Frosch. Dass dies alles weit verbreitete Tiere sind, sollte uns als Fotografen nicht abschrecken. Es ist schließlich besser, ein ganz alltägliches Tier gut und fantasievoll einzufangen, als ein exotischeres Lebewesen in einem durchschnittlichen Schnappschuss festzuhalten.

Der Garten ist einfach ein toller Ort, um Bilder von Tieren in freier Natur zu machen und seine Fertigkeiten als Tierfotograf zu verbessern. Neben der Flexibilität hat das Fotografieren vor der eigenen Haustür auch noch andere Vorteile. Es ist beispielsweise möglich, die Motive ganz einfach zu beobachten – wann sie kommen und wieder verschwinden und von Garten zu Garten ziehen. Auch gewöhnen sich die Vögel und Säugetiere an die Kamera und werden zutraulicher. Ein weiterer Vorteil: Vor dem eigenen Heim ist es einfacher, schnell auf wechselnde Licht- und Witterungsbedingungen zu reagieren. Bei Schneefall können Sie beispielsweise sofort die Kamera auspacken, noch bevor der frische Schnee wieder wegtaut oder plattgetreten wird. Zudem ist es möglich, selbst den Hintergrund oder Kulissen zu beeinflussen und sogar stehen zu lassen – ohne befürchten zu müssen, dass jemand etwas kaputtmacht. Dazu entfällt auch die Anreise. So können Sie die Zeit hinter der Kamera ideal nutzen. FOTOS: ROSS HODDINOTT

Singvögel: Gärten sind eine hervorragende Kulisse für Fotos kleiner Vögel. Singvögel lassen sich durch Köder anlocken. Dazu zählen Lebensmittel wie Nüsse, Körner oder Mehlwürmer. Haben Sie eine Futterröhre? Dann hängen Sie sie am richtigen Ort auf. Zum Fotografieren geeignet sind gut beleuchtete Positionen – das attraktivste Licht herrscht morgens und abends vor. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Futter in ausreichend Abstand vor dem Hintergrund befestigt ist, der weder zugestellt noch zugewachsen sein darf. So wird der Hintergrund sauberer und verschwimmt besser. Als Nächstes kommt der Beobachtungspunkt. Dieser sollte sich drei Meter von dem Futterplatz entfernt befinden. Es ist auch möglich, das Futter im richtigen Abstand vors Fenster zu hängen und Fotos von drinnen zu machen. In dem Fall genügt es, sich im Fenster hinter dem Vorhang oder einem Tarnnetz zu verstecken. Mit einer Brennweite von etwa 300 Millimetern sollte es möglich sein, das Motiv bildfüllend zu vergrößern, vor allem mit einem APS-C-Sensor. Eine Überlegung wert sind auch einige Requisiten als Landefläche für die Vögel, um die Aufnahme interessanter zu gestalten. Eine Möglichkeit wäre ein mit Blüten überdeckter Zweig oder ein Spatenstil. Danach genügt es, die Kamera auf den Stil zu richten und geduldig zu warten, bis ein Vogel landet.

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Schnecken: Die Kriechtiere gehören nicht unbedingt zu den bezauberndsten aller Lebewesen. Nichtsdestotrotz können Schnecken äußerst fotogen sein. Sie halten sich gern an schattigen Plätzen im Garten unter Steinen, Töpfen und lockeren Steinplatten auf. Setzen Sie die Tiere vorsichtig an einen fotografisch interessanteren Ort. Beispiele wären farbenprächtige Hintergründe oder ansehnliche Objekte zum Hochklettern, wie etwa Blumenstängel oder Pflanzentöpfe. Die Schnecke wird sich anfangs in ihr Haus zurückziehen. Nach einigen Minuten geduldigen Wartens wird sie aber die Fühler hervorstrecken. Die langsame Bewegung der Tiere gibt dem Fotografen mehr Zeit für die Komposition, die Beleuchtung und die Belichtung der Aufnahme. Schnecken sind somit die idealen Versuchsobjekte für angehende Tierfotografen. Das heißt aber nicht, dass es einfach ist, gute Bilder von Schnecken aufzunehmen. Dafür ist nämlich ein hoher Vergrößerungsfaktor notwendig, entweder mit einem Makro-Objektiv oder einer Nahlinse. Die Tiefenschärfe ist dabei nur gering. Der Fokus muss also sorgfältig bestimmt werden, während das Licht im Bedarfsfall mit einem Reflektor oder Blitz zu ergänzen ist. Der Experimentierfreunde sind keine Grenzen gesetzt. Versuchen Sie es mit einem flachen Winkel oder einer weiten Blendenöffnung wie f/2.8 oder f/4. So entsteht eine sehr geringe Tiefenschärfe, und alles bis auf den Fokuspunkt wird unscharf.

Insekten: Wachsen in Ihrem Garten nektarreiche Blumen, werden Sie den ganzen Sommer über Besuch von Bienen, Schwebfliegen, Marienkäfern und Schmetterlingen bekommen. Morgens und abends sind die Insekten weniger aktiv – ein guter Zeitpunkt, um sie zu fotografieren. Bei Nahaufnahmen ist die Tiefenschärfe gering. Sie müssen die Sensorebene der Kamera also parallel zum Motiv halten, um nicht noch mehr an Tiefenschärfe einzubüßen. Wählen Sie dann eine Position in der Nähe einer Gruppe von Blumen aus, die regelmäßig von Insekten besucht wird. Dabei ist es wichtig, dass Ihr eigener Schatten nicht aufs Motiv fällt und Sie nicht die umstehenden Blumen berühren. Sonst verscheuchen Sie möglicherweise Ihr Motiv. Danach ist es effektiver, geduldig an einer Position auszuharren, als den Tieren quer durch den Garten nachzujagen. Insekten wie etwa Bienen besuchen die Blumen nur sehr kurz, um sich ihre Nahrung zu holen. Da heißt es dann schnell abdrücken. Systeme mit Autofokus haben allerdings bei hohen Vergrößerungsfaktoren oft ihre Probleme. Sie zoomen hin und her, ohne das Motiv zu erfassen. Wir raten Ihnen daher dringend zum manuellen Fokus. Es kann sich sogar lohnen, das Objektiv vorab schon einmal auf die Pflanze einzustellen. Dann reicht es später, die Kamera etwas näher zum Motiv hin zu bewegen, um das Bild im Sucher oder bei der Arbeit mit LiveView auf dem LCD-Monitor scharf zu bekommen.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Natur: Tierfotografie 19

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ROSS HODDINOTT

Gartensafari! Die Auswahl der richtigen Position und geduldiges Warten werden oft mit solchen tollen Schnappschüssen belohnt.

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Fotos im Feuchtgebiet In Feuchtbiotopen tummeln sich viele wilde Tiere. Auf Folgendes ist bei einer Fotosafari zu achten. FEUCHTGEBIETE sind bei vielen Tieren sehr beliebt. Seen, Flüsse, Mündungen, Kanäle, Teiche, Moore und Sümpfe sind die Heimat der Otter, Wasserratten, einer Vielzahl von Stelz- und Wasservögeln, Fröschen, Kröten, Libellen, Eintagsfliegen und einer ganzen Reihe anderen Lebewesen. Nur wenige Lebensräume bieten Tierfotografen eine so große Auswahl an Motiven. Es lohnt sich also, regelmäßig mit der Kamera durchs nächstgelegene Feuchtgebiet zu streifen. Hierzulande gibt es einige hervorragende Gebiete dieser Art. Viele von ihnen verfügen über ausgezeichnete Möglichkeiten, mit der Kamera Enten, Gänsen, Stelzvögeln und anderen Tieren aufzulauern. Für Tieraufnahmen ist oft eine große Brennweite erforderlich – im Idealfall ein Teleobjektiv mit 400 Millimetern. Eine gute Alternative ist auch ein kürzeres Teleobjektiv mit einem Telekonverter. Ein schwieriges Unterfangen ist die Fotografie von Flugphasen. Hier ist viel Experimentierfreude gefragt. Mit etwas Übung lassen sich aber atemberaubende Bilder schießen. Dabei ist es sinnvoll, zunächst einmal größere Vögel wie Gänse und Schwäne im Flug aufzunehmen. Diese sind nämlich langsamer und einfacher mit der Kamera zu verfolgen. Der Autofokus der digitalen Spiegelreflexkamera hilft im „AI Servo“-Modus, bewegte Motive gestochen scharf abzubilden. Dazu empfiehlt sich eine kurze Verschlusszeit von 1/500 Sekunde und kürzer, um die Bewegung einzufrieren.

Wahlweise kann auch eine langsame Verschlusszeit im Bereich von 1/30 Sekunde eingestellt werden. Mithilfe dieser Kreativoption wird das Objekt verwischt. Die Bilder sehen dann energiegeladener und effektvoller aus. An fischreichen Flüssen sind Eisvögel, Bachstelzen und Wasseramseln anzutreffen. Während Eisvögel recht scheu sind, haben Sie bei den Bachstelzen und Wasseramseln ganz gute Chancen. Sie setzen sich oft auf Felsen, die aus dem Wasser ragen, und lassen sich mit einem langen Teleobjektiv gut einfangen. Da Flüsse und Bäche oft durch Wälder fließen, mangelt es häufig an Licht. Wenn nötig, ist dann ein höherer ISO-Wert zu wählen, um dennoch mit kurzen Verschlusszeiten arbeiten zu können. Neben Vögeln sind in Feuchtgebieten im Frühling auch viele Frösche und Kröten zu finden. Dazu kommen exotisch gefärbte Libellen und Wasserjungfern, Eintagsfliegen, Wasserläufer und weitere Wasserinsekten, die sich dort den ganzen Sommer über tummeln. Es ist ein hoher Vergrößerungsfaktor notwendig, um mit den kleinen Tieren das ganze Bild auszufüllen. Wer kein Makro-Objektiv besitzt, kann auch einen Telekonverter oder Zwischenringe verwenden. Die Tiefenschärfe ist bei Makroaufnahmen sehr gering. Umso wichtiger ist es, das Bild scharf zu stellen. Konzentrieren Sie sich dafür auf die Augen des Insekts. Außerdem ist es oft notwendig, dass sich der Fotograf in der feuchten Vegetation auf den Boden kniet. Eine wasserdichte Hose ist da Gold wert.

Feuchtgebiete in Deutschland Rheinauen bei Rastatt Die Rheinauen sind ein interessantes natürliches Feuchtgebiet. Dort ist der kleinste einheimische Frosch anzutreffen, der Laubfrosch. Dazu warten zahlreiche Vogelarten und viele Kleintiere nur darauf, abgelichtet zu werden. www.naturzentrum-rheinauen.eu Neusiedler See Am westlichsten Steppensee Europas und zugleich größten See Österreichs ist vom Stelzenläufer bis zum Seeadler alles vertreten. Mit dem Schilfgürtel ist das Binnengewässer 320 Quadratkilometer groß. Typische Bewohner des Schilfgürtelund Uferbereichs sind der Seefrosch, die Erdkröte, Ringelnattern, Eidechsen und unzählige andere Kleinlebewesen. www.neusiedlersee.com Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Das Wattenmeer der Nordseeküste stellt das größte Feuchtgebiet Europas dar. Entsprechend vielfältig ist auch die Fauna. Im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer sind insgesamt 2.500 Tierarten anzutreffen. Im Laufe des Jahres machen dort zehn Millionen Zugvögel Station. www.nordsee24.de

Im Visier Für eine gute Tiefenschärfe hilft es oft, sich auf einen festen Punkt zu konzentrieren und zu warten, bis das Motiv im Fokus ist.

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Bereit für die Nahaufnahme? Die besten Insektenaufnahmen sind mit Makro-Objektiven oder Telekonvertern möglich.

Wasservögel: Fesselnde Bilder von Wasservögeln setzen perfektes Timing und eine gute Technik voraus. Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt für diese Aufnahmen. Dann sind in den Feuchtgebieten große Populationen mit herrlichem Gefieder anzutreffen. Wasservögel sind kurz vor Sonnenaufgang bis in die Morgenstunden hinein sowie am Nachmittag bis kurz nach Sonnenuntergang am aktivsten. Es ist günstig, sich eine Stunde vor diesen Hauptzeiten vor Ort einzurichten. So können sich die Tiere an Ihre Anwesenheit gewöhnen. Gut beobachten sollten Sie dabei die Bewegungen der Tiere. Damit deuten die Vögel an, was sie als Nächstes vorhaben. Auf die Art lassen sich fotogene Aktionen wie das Abheben, das Eintauchen ins Wasser, Kabbeleien oder Flügelschläge schön festhalten. Das Licht sollte so kreativ wie möglich genutzt werden. Bei Sonnenaufund -untergang macht sich der Umriss der Tiere gut vor den warmen Farben, die das Wasser reflektiert. Bei Aufnahmen von Flugphasen ist auch das Schwenken ein probates Mittel. Wählen Sie hierzu eine lange Verschlusszeit von etwa 1/15 Sekunde, um während der Belichtung einfach dem Vogel zu folgen. So erscheint der Hintergrund im Bild herrlich verwischt, während der Vogel scharf bleibt. Die Technik erfordert viel Übung. Die Ergebnisse sind aber oft überwältigend.

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Libellen: Im Frühling und im Sommer schwirren scharenweise Libellen in bunter Vielfalt über Sümpfe, Moore, Flüsse und Seen. Als Motiv sind sie anspruchsvoll – sie halten selten still und fliegen oft sofort weiter, wenn sich der Fotograf nähert. Die erfolgversprechendste Tageszeit ist daher der Morgen. Dann sind die Tiere nämlich weniger aktiv. Die Ausrüstung sollte aus einem Makro-Objektiv mit mindestens 100 Millimetern Brennweite bestehen. Halten Sie damit Ausschau nach Insekten in Ufernähe. So haben Sie gleich einen wunderbar freien Hintergrund. Die Flügel der Insekten kommen dann besser heraus. Wissenswert ist auch, dass Libellen sehr auf ihren Lebensraum fixiert sind. Oft fliegen sie die immer gleichen Strecken ab. Auch zum Ausruhen kehren sie meist immer wieder an dieselben Stellen zurück. Es ist daher sinnvoll, die Lage erst etwas zu beobachten. So ist schnell ein beliebter Ruheplatz ausgemacht, auf den Sie die Kamera richten können. Auch das Experimentieren mit Perspektiven ist die Mühe wert. Libellen eigenen sich dafür sehr gut. Von oben treten die Flügel deutlicher hervor, bei einem seitlichen Aufnahmewinkel die Körperform. Frontalaufnahmen unterstreichen derweil die Größe ihrer Augen.

Amphibien: Die Herausforderung beim Fotografieren von Fröschen und Kröten besteht darin, sie erst einmal ausfindig zu machen. Oft sind sie gut in der dichten Vegetation versteckt. Am einfachsten sind sie im Frühling zu finden, wenn sie in Teichen und Tümpeln massenweise laichen. Knien Sie sich ans Ufer und warten Sie, bis die Tiere zum Atmen die Köpfe aus dem Wasser strecken. Ein schöner Effekt ist dabei das Spiegelbild auf der Wasseroberfläche. Außerhalb des Wassers sehen Frösche und Kröten gleichermaßen fotogen aus. Wenn ein Tier gefunden ist, kann es ein Freund für Sie behutsam an den gewünschten Punkt setzen, auf den bereits das Objektiv gerichtet ist. Die Szene sollte möglichst frei von Gräsern und sonstiger Vegetation sein, die vom eigentlichen Motiv ablenken. Bei schlechten Lichtverhältnissen kann ein Blitz lebendige und gut ausgeleuchtete Bilder sowie eine größere Tiefenschärfe erzeugen. Daneben gelangen dadurch interessante Reflexionen ins Auge des Motivs. Starke Blitze sollte allerdings breit gestreut werden. Sonst kommt es auf der reflektierenden Hautoberfläche des Tieres zu Spitzlichtern.

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Tierfotos im Stadtpark Ein Stadtpark ist spannender, als man glaubt. Eine kurze Tour mit der Kamera lohnt sich allemal. WER ZUM FOTOGRAFIEREN WIRKLICH IN DIE WILDNIS GEHEN WILL, muss oft wochenlang planen und damit rechnen, dass er vor Ort stundenlang auf der Lauer liegen muss. Die meisten Fotografen haben schlichtweg keine Zeit für solche lang angelegten zeitaufwendigen Projekte. Gehören Sie auch zu den Leuten, die sehr in Arbeit und Familie eingebunden ist? Dann sollten regelmäßige Besuche im nächstgelegenen Park auf Ihrer To-do-Liste ganz oben stehen. Parks und Stadtwälder ganz gleich welcher Größe eignen sich hervorragend zur Tierfotografie. In den meisten Anlagen lebt eine Fülle von Tieren wie verspielte Eichhörnchen, Kaninchen, Schwäne, Reiher, Gänse, Enten oder sogar Rehe und Hirsche. Die Tiere in Parks sind zudem an Spaziergänger, Jogger und den Menschen im Allgemeinen gewöhnt. So ist es viel unkomplizierter, sich ihnen zu nähern, um sie zu fotografieren. Eichhörnchen wagen sich beispielsweise oft bis auf nur einen oder zwei Meter ans Objektiv heran – vorausgesetzt, sie werden mit einigen Nüssen bestochen. Und im Frankfurter Stadtwald sagen sich Feldhase und Fuchs regelmäßig gute Nacht. Mit etwas Glück sind dort sogar Wildschweine sowie Damm- und Muffelwild anzutreffen. Der Herbst ist sicher die beste Jahreszeit für einen Besuch im Park oder Stadtwald. Dann hat das Wild Brunftzeit, während das Blattwerk der Bäume in voller Pracht in roten und goldenen Farben erstrahlt. In den meisten Parks sind große Teiche oder Seen

angelegt, auf denen sich Schwäne, Gänse, Reiher, Wasser- und Moorhühner eingerichtet haben. Die Tiere sind normalerweise sehr zutraulich – eine tolle Gelegenheit, an seiner Technik zu feilen. An ruhigen Tagen lassen sich gewöhnlich reizvolle Bilder von Vögeln schießen, die übers Wasser gleiten, während die glatte Oberfläche ihre Spiegelbilder symmetrisch zurückwirft. Im Frühling haben die Vögel noch ihre Jungen mit im Schlepptau. Die flauschigen Küken sind besonders attraktive Motive – vor allem in der Nahaufnahme oder im bildfüllenden Porträt, wenn sie in der Formation schwimmen. In den Wintermonaten geben zugefrorene Teiche und Seen dem Fotografen die Möglichkeit, schöne Bilder von Tieren auf dem Eis abzulichten. Ein flacher Winkel ist meist am günstigsten – damit sieht das Resultat am natürlichsten aus. Wenn nötig muss sich der Fotograf also auf den Bauch legen. Die Kamera sollte dabei mit einem Sitzsack oder den Ellbogen gestützt werden. Weitere Dauergäste im Park sind Kaninchen, Rotkehlchen, Tauben, Stare und Käfer. Auch sie lassen den Menschen oft sehr nah an sich heran. Sie sind zwar nicht besonders exotisch, haben aber viel Potenzial. Die beste Tageszeit für einen Besuch im Park ist der Morgen oder der Abend. Dann ist nicht nur das Licht weicher und dramatischer, sondern es sind auch weniger Menschen unterwegs. So sinkt das Risiko, dass das Motiv bei der Aufnahme aufgescheucht wird.

Interessante Stadtparks Luisenpark Mannheim Die Anlage gilt als eine der schönsten Parkanlagen Europas. Die vielfältige Fauna macht den Park zum attraktiven Ziel für Fotografen. Die Betreiber des gebührenpflichtigen Parks setzen sich auch für den Artenschutz der Störche ein. www.luisenpark.de Grugapark Essen Der Park mit einer der größten Vogelfreifluganlagen ermöglicht es den Besuchern, Damwild, Ponys und zutrauliche Vierbeiner im Kleintierzoo hautnah zu erleben. www.grugapark.de Hirschgarten München Klein aber fein, natürlich mit Biergarten und einem Wildgehege mit Damwild: Der Hirschgarten in München hat alles, was das Herz begehrt – und ist mit seinen 40 Hektar auch relativ übersichtlich. www.muenchen.de Niendorfer Gehege Hamburg Das knapp 150 Hektar große Waldgebiet im Norden von Hamburg beherbergt bis zu 200 Jahre alte Buchen, Eichen und Fichten. Besonderheit: ein Damwildgehege auf einer Waldlichtung. www.hamburg.de/niendorfer-gehege

Auf dem Sprung!

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Bringen Sie sich in Position, um sicherzustellen, dass der Hintergrund frei von störenden Elementen ist.

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Schnatterschuss! Mit dem Brot in der Hand sind hübsche Entenfotos wie hier in unserem Beispiel garantiert.

Schwäne: Es gibt nur wenige Tiere, die anmutiger sind als der Höckerschwan. Besonders hübsch sieht er aus, wenn er von der ruhigen Wasseroberfläche reflektiert wird. Das helle weiße Gefieder kann allerdings das Mess-System der Kamera täuschen. Es stuft die Szene oft als zu hell ein, und es kommt zur Unterbelichtung. Es ist daher wichtig, die Bilder mit dem Histogramm der Kamera zu überprüfen. Sind die Ergebnisse zu dunkel, schafft ein Belichtungsausgleich nach oben Abhilfe. Neben den gewöhnlichen Aufnahmen vom kompletten Tier sind auch Detailbilder eine Überlegung wert. Reizvolle Motive sind das Gefieder, der S-förmige Hals, die Augen oder der Schnabel. Mit Brot lassen sich die Tiere für diese Nahaufnahmen heranlocken. Weitere wichtige Aspekte sind Richtung und Qualität des Lichts. Starkes Mittagslicht gilt es zu vermeiden. Die weißen Federn verursachen sonst Spitzlichter. Wolken können für angenehme Lichtverhältnisse sorgen, dem Bild allerdings auch die Dynamik rauben. Einer der drastischsten Effekte ist Gegenlicht. Die Aufnahmeposition muss dafür gut gewählt sein. Im Frühling und Sommer sind Jungschwäne ein sehr hübsches Motiv. Da die Elterntiere sehr auf den Schutz ihrer Jungen bedacht sind, kann etwas Abstand aber nicht schaden.

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Wild: In vielen Parks läuft Rotwild entweder ganz frei oder in Freigehegen herum. Die Tiere halten zwar gern Abstand zum Besucher, doch manche sind äußerst zutraulich. So kommen Sie ganz einfach zu natürlichen Fotos. Bei einem Besuch im Vorfeld lässt sich feststellen, welche Bereiche die Tiere bevorzugen, und wo die besten Bilder möglich sind. Für die Aufnahmen selbst sind dann schon wichtige logistische Grundlagen geklärt. Ein 300-mm-Objektiv erlaubt bildfüllende Einstellungen. Kürzere Brennweiten funktionieren auch. Mit ihnen ist es möglich, die Tiere in ihrer angestammten Umgebung zu fotografieren. Im Frühling und Herbst bilden sich nach klaren, kühlen Nächten oft tief liegende Nebelfelder. Aufnahmen von Hirschen im Nebel sind unglaublich effektvoll. Gehen Sie also schon früh auf die Pirsch, wenn die Wetterbedingungen vielversprechend erscheinen. In der Brunftzeit Ende Herbst brüllen und kämpfen die Hirsche. Dann sind tolle Actionaufnahmen möglich. Allerdings ist es wichtig, Abstand zu halten. Zudem raten wir zu Kleidung in neutralen Farben. Nähern Sie sich den Tieren langsam und in Schlangenlinien, um sie nicht zu erschrecken. Da Säugetiere einen feinen Geruchssinn haben, ist außerdem Gegenwind von Vorteil.

Eichhörnchen: Die possierlichen Tierchen sind überaus fotogen. Eichhörnchen sind neugierig und frech. Die weite Einstellung eines Objektivs mit 70–300 Millimetern sollte für sie genügen. Am aktivsten sind sie im Herbst, wenn sie Nüsse für die Wintermonate sammeln. Legen Sie Handvoll Eicheln und Haselnüsse an einem Platz mit günstigen Lichtverhältnissen und schöner Hintergrundkulisse aus. So locken Sie die Eichhörnchen vor die Kamera. Bei quirligen Tieren ist es normalerweise erforderlich, aus der Hand zu fotografieren, vorzugsweise mit Bildstabilisator. Dazu sind schnelle Reihenaufnahmen nützlich, um den gewünschten Schnappschuss zu erzielen. Manche der Tiere sind so zahm, dass sie sich bis auf 30 Zentimeter an die Kamera herantrauen. Stellen Sie in diesem Fall das Objektiv auf eine kurze Brennweite um. In den resultierenden Weitwinkelaufnahmen entsteht dadurch eine verzerrte aber sehr wirkungsvolle Perspektive. Es ist auch einen Versuch wert, die Kamera auf einem Sitzsack zu platzieren. Sie können sich dann in der Nähe aufstellen und per Fernauslöser den Verschluss bedienen, wenn das neugierige Eichhörnchen näherkommt.

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Fotosafari an der Küste Im Wattenmeer gibt es Tierarten in Hülle und Fülle. Also nichts wie ab an die Küste. DAS WATTENMEER UND SEINE NATIONALPARKS wurde im Juni 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Es ist das vogelreichste Gebiet Europas und Deutschlands bedeutendster Naturraum. Es gibt dort Robben, Wale, unzählige Vögel und Insekten vor einer einmaligen Küstenkulisse zu sehen. Die wirbellose Fauna des Wattes besteht aus Würmern, Muscheln, Schnecken und Krebsen. Diese bilden die Grundlage, von denen höhere Lebewesen wie Fische, Robben oder Vögel profitieren. Usedom – allerdings nicht im Wattenmeer, sondern in der Ostsee gelegen – zählt zu den vogelreichsten Gebieten Ostdeutschlands. Im Naturpark brüten regelmäßig elf Greifvogelarten, darunter auch der Seeadler, der vorwiegend im Mündungsgebiet der Oder verbreitet ist. Die großen und kleinen Inseln in Nord- und Ostsee wie Sylt, Norderney, Langeoog, Hooge, Hiddensee, Ummanz und Poel verfügen ebenfalls über eine reichhaltige Fauna mit einmaligen Tierarten. Ganz gleich, ob Sie Jagd auf Vögel, Säugetiere oder Insekten machen wollen: Die deutsche Küste ist für jeden Tierfotografen eine Reise wert. Machen Sie dort beispielsweise bildfüllende Porträts und Nahaufnahmen von Vögeln im Flug, während sie mit einem Fisch in Schnabel zum Nest zurückkehren. Ein 300- oder sogar 400-mm-Objektiv ist ein Muss beim Aufnehmen von Tierfotos an der Küste. Dazu gehört

eine ganze Tasche mit Speicherkarten und vollgeladenen Ersatzbatterien. Bei Aufnahmen tagsüber ist das Licht weniger kontrastreich und effektvoll. In dieser Zeit empfiehlt sich ein Aufhellblitz. Er verhindert, dass einzelne Schattenbereiche zu dunkel erscheinen. Außerdem sorgt er im Auge des Motivs für Reflexionen. Es ist aber wichtig, die Schatten nur aufzuhellen, ohne sie ganz auszuleuchten. Die Blitzleistung sollte also zunächst um eine oder zwei Positionen und gegebenenfalls sogar noch weiter reduziert werden. Äußerst fotogene Säugetiere sind die Robben. Leider ist es schwer, ihnen wirklich nahe zu kommen. Sie halten sich oft an abgelegenen felsigen Stränden auf. Auf Helgoland lassen sich Robben und Seehunde beispielsweise am besten auf der Düne ablichten. Wagen Sie sich aber nicht zu nahe an Tiere heran, die gerade Junge haben. Außerdem hat der Tier- und Naturschutz natürlich immer Vorrang. Die besten Ergebnisse erreichen Sie mit flachen Blickwinkeln. In Ufernähe können dann allerdings Sand und Wasserspritzer zum Problem werden. Den vorderen Teil wertvoller Objektive sollten Sie daher mithilfe eines UV- oder Skylightfilter schützen. Wer sich für Delfine, Tümmler und andere Meereslebewesen interessiert, sollte an einem organisierten Schiffsausflug für Naturliebhaber teilnehmen, um seine Lieblingsmotive vor die Linse zu bekommen.

Heiße Tipps für die kühle Küste Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Im Wattenmeer gibt es Vögel und Meereslebewesen in Hülle und Fülle. Insgesamt sind dort 2.500 Tierarten zu sehen. www.nordsee24.de Niedersächsisches Wattenmeer Das Gebiet ist der Lebensraum vieler Seehunde. Das Wattenmeer ist ein weltweit einzigartiges Biotop und eine der letzten großräumigen deutschen Naturlandschaften. www.nationalpark-wattenmeer.de Vorpommmersche Boddenlandschaft Der mit 805 Quadratkilometern größte Nationalpark an der Ostsee umfasst fas die gesamte Halbinsel Darß. In den Nationalparkkernzonen sind Hirsche und Kraniche beliebte Motive. www.darss.org Usedom Charakteristische Tierarten der „grünen Insel am Meer“ sind der Seeadler, der Weißstorch, der Kranich und der Otter. www.naturpark-usedom.de

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Zauberhafte Fauna Die deutsche Küste ist ein riesiger und einmaliger Naturpark.

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Tierfotos im Betondschungel Fotosafari vor der eigenen Haustür: So gelingen Sie tolle Tierfotos in der Stadt ISTOCK PHOTO

ES IST NICHT UNBEDINGT EIN AUSFLUG INS GRÜNE ODER AN DIE KÜSTE NÖTIG, um wilde Tiere abzulichten. Auch in Städten finden sich Füchse, Igel, Tauben, Sperlinge und Wanderfalken. Mit ihnen können auch vor einem urbanen Hintergrund beeindruckende Fotos entstehen. Die potenziellen Motive finden Sie an Häfen und Kais, in Stadtparks, Hotelgärten, Bahnhöfen und auf nahegelegenen Müllhalden. Vor allem Füchse passen sich sehr schnell an die Stadt an. Sie leben in Gärten und Deponien, wo sie sich von unserem Abfall ernähren. Sie sind außerdem weit leichter zu fotografieren als ihre Artgenossen vom Land, da sie den Menschen schon besser gewohnt sind. Es ist durchaus möglich, sie tagsüber anzutreffen. Doch Füchse sind größtenteils nachtaktiv. Sie müssen also Geduld mitbringen. Außerdem empfiehlt sich die Verwendung eines Blitzes oder eines hohen ISO-Wertes, um mit praktikablen Verschlusszeiten arbeiten zu können. Der Schlüssel zum Erfolg ist oft gute Recherchearbeit. Ideal wäre es, den Lebensraum der Tiere ausfindig zu machen. Oder zumindest die Straßen und Orte, wo sie sich regelmäßig ihr Futter holen. Wenn die Hausaufgaben einmal erledigt sind, heißt es in Position gehen und warten. Es ist möglich, ein Auto als Versteck auszuwählen. In der Stadt ist es aber natürlich wichtig, diskret vorzugehen. Andernfalls lenken Sie vielleicht die Aufmerksamkeit der Polizei oder sogar von Kriminellen auf sich. Bei Tierfotos in der Stadt sollte das Motiv nicht das gesamte Foto ausfüllen. Hierbei besteht nämlich die Gefahr, dass nichtssagende Bilder herauskommen. Stattdessen ist ein kürzeres Objektiv sinnvoll, um den Betrachter ein Gefühl für den urbanen Lebensraum des Tiers zu vermitteln. Wie immer beim Tierfoto spielt auch hier der Hintergrund eine große Rolle. Er sollte das Motiv noch deutlicher hervortreten lassen oder einen Bezug zu seinem Lebensraum herstellen. Versuchen Sie, charakteristische urbane Elemente wie Züge, Autos, Häuser, Läden und Schilder in die Aufnahme miteinzubeziehen. Urbane Legenden Füchse sind sehr interessante Motive. Das Schwierige ist nur, sie zu finden – sie sind nämlich nachtaktiv. Machen Sie sich auf eine lange Nacht gefasst!

Füchse: In vielen Städten findet sich eine große Zahl an Füchsen. Es würde Sie sicher überraschen zu wissen, wie viele in Ihrem Viertel leben. Sie können sehr zutraulich und dadurch leichter zu fotografieren sein. Wenn Sie ihr Revier ausfindig gemacht haben, können Sie unter Umständen sogar Welpen knipsen, die spät am Abend oder früh morgens in der Sonne miteinander spielen. Eine gute Strategie besteht darin, ihr Verhalten im urbanen Lebensraum festzuhalten – beispielsweise, wenn ein Fuchs einen Mülleimer umwirft oder in eine Tonne lugt.

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Igel: Die äußerst fotogenen Tiere sind nicht einfach mit der Kamera einzufangen – sie sind überraschend schnell und nachtaktiv. Fragen Sie in der Familie oder der Nachbarschaft, ob jemand eine Igelfamilie im Garten hat. Danach lassen sich die Tiere mit Hundefutter in den Blickwinkel der Kamera locken. Sie lieben das Dosenfutter! Ein Weitwinkelobjektiv erzeugt dann eine ungewöhnliche Perspektive. Außerdem lässt sich damit gleichzeitig die umgebende Stadt oder der Garten festhalten, so dass das Bild noch interessanter wird.

Tauben: Für manche Menschen sind „die Ratten der Lüfte“ eine reine Plage. Aber mit etwas Fantasie werden sie zum Motiv toller Schnappschüsse – vor allem, weil sie den Menschen in der Regel sehr nahe an sich heranlassen. Mit einem Weitwinkelobjektiv oder einem Fisheye entstehen bizarre und groteske Porträts. Auch auf Schilder oder Statuen sind Tauben fotogen. Dort können Sie mit den Tieren interessante oder sogar witzige Ergebnisse erzielen.

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Gartensafari Draußen im Garten tolle Makro-Aufnahmen schießen: von Bienen über Schmetterlingen bis hin zu den verschiedensten Käferarten. DER WARME FRÜHLING ruft Insekten wie Schmetterlinge und Bienen auf den Plan. Andere Vorboten des Frühlings wie Libellen beenden im Frühjahr ihre unglaubliche Metamorphose, um als erwachsene Insekten zu schlüpfen. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt für beeindruckende Insektenbilder. Aufgrund der geringen Größe der Tiere sind Objektive mit kurzer Fokusdistanz oder Nahlinsen nötig, um bildfüllende Aufnahmen zu erzielen. Die beste Option ist natürlich das Makro-Objektiv. Es bietet eine hohe Bildqualität und setzt das Motiv lebensgroß 1:1 um – die ideale Aufnahmetechnik für Frühlingsinsekten. Diese Spezialobjektive sind allerdings recht kostspielig. Wer sie also nicht ständig einsetzen will, sollte sich das Geld besser sparen. Gute Alternativen sind Nahlinsen (siehe Kasten) oder Zwischenringe. Letztere werden zwischen Gehäuse und Objektiv angebracht und verkürzen so den Abstand des Fokuspunktes. Sie sind hohl und verfügen über keine optische Ausrüstung, beeinträchtigen also die Bildqualität nicht. Die Ringe sind in verschiedenen Größen erhältlich. Je länger sie sind, umso stärker die Vergrößerung. Wichtig ist, immer Zwischenringe zu wählen, die mit den automatischen Mess- und Scharfstellfunktionen der Kamera kompatibel sind. Wie auch die Nahlinsen funktionieren sie am besten mit kurzen Brennweiten – also beispielsweise in Verbindung mit einem 50-mm-Objektiv. Jeder Fotograf weiß, dass Insekten ein anspruchsvolles Motiv sind. Es ist schwer, sie ausfindig zu machen. Und selbst dann fliegen oder wetzen sie schnell weg, wenn sie gestört werden. Für die tollen Ergebnisse, die möglich sind, lohnt sich aber der Aufwand. Im Frühling kriechen die Insekten aus ihren Verstecken. Ob im Garten, im

Park oder im Wald: Insekten tummeln sich überall, wo nektarreiche Pflanzen stehen. Es lohnt sich auch, nahe gelegene Naturparks, Wiesen und Feuchtgebiete zu besuchen. Ein guter Zeitpunkt, um Insekten zu fotografieren, ist der frühe Morgen. Die Kleintiere sind nämlich oft relativ träge, bis die ersten Sonnenstrahlen ihre Körper aufheizen. Nach klaren, kühlen Nächten sind sie unter Umständen von kleinen Tautropfen bedeckt. Die Aufnahmen werden dadurch nicht nur interessanter. Das Wasser kann auch Teile des Motivs vergrößern. Allerdings ist schon ein geschulter Blick nötig, um die ruhenden Insekten zu entdecken. Bewegen Sie sich langsam, und sehen Sie genau nach. Schon ein falscher Tritt kann für ruhende Insekten tödlich sein. Ist ein geeignetes Motiv gefunden, sollten Sie die Kamera parallel dazu ausrichten. So holen Sie das Maximum aus der Tiefenschärfe heraus. Hält das Insekt still, ist manchmal sogar der Einsatz eines Stativs möglich, eine willkommene Hilfe zum Aufnehmen von Makrobildern. Schließlich reagiert die Kamera bei starker Vergrößerung schon auf kleinste Bewegungen, während die Tiefenschärfe sehr begrenzt ist. Wenn nur eine Aufnahme aus der Hand in Frage kommt, empfiehlt es sich, nach Möglichkeit auf dem Bauch liegend die Ellbogen auf den Boden zu stützen. Bei Insektenaufnahmen sollte die weitest mögliche Blende gewählt werden, mit der das Motiv noch ausreichend scharf ist. Anders gesagt: Verwenden Sie nur so viel Tiefenschärfe wie unbedingt nötig. So bleibt nicht nur die Verschlussgeschwindigkeit im akzeptablen verwacklungsfreien Bereich. Gleichzeitig ist auch die umgebende Vegetation schön unscharf.

Wesentliches Zubehör Wimberley Plamp: Ein praktisches Zubehörteil für Makrofotografen, die Blätterwerk und Insekten ablichten möchten. Das Hilfsmittel besteht aus einem flexiblen Kugelgelenk-Arm mit Klemmen an beiden Enden. Eine der Klemmen kann an einem Stativbein befestigt werden, während die andere einen einen Ast oder einen Reflektor in Position hält. Reflektor: Ein kleiner Handreflektor mit 30 bis 45 Zentimetern ist bei Aufnahmen im Wald eine nützliche Belichtungshilfe. Er wirft das natürliche Licht auf kleine Motive zurück, um hässliche oder harte Schatten auszuleuchten. Die Lichtintensität kann durch Veränderung der Reflektordistanz zum Objekt verändert werden. Nahlinsen: Steht kein Makro-Objektiv zur Verfügung, sind Nahlinsen eine gute Einstiegslösung in die Makrofotografie. Sie sind in verschiedenen Durchmessern erhältlich und werden einfach vorne aufs Objektiv aufgeschraubt. Die Wirkung ist ähnlich der beim Vergrößerungsglas. Der Fotograf kann damit den Fokus näher zum Motiv schieben.

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Motten Diese Insektenart ist tendenziell eher blass. Einige interessante Vertreter gibt es aber. Ein gutes Motiv ist beispielsweise der mittlere Weinschwärmer. Motten suchen tagsüber oft Schutz unter Hecken und Blattwerk.

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Schwebfliegen Schwebfliegen haben wunderbare Farben. Sie landen oft auf Blumen im Garten, die interessante Hintergründe in leuchtenden Tönen bieten. Um ausreichend Tiefenschärfe zu erreichen, empfiehlt sich eine geringe Blendenweite von f/8 oder weniger.

Schmetterlinge Sie gehören dank ihrer bunten Flügel zu den beliebtesten Insekten der Fotografen. Es sind aus allen Perspektiven tolle Bilder möglich. Experimentieren Sie nach Herzenslust.

Bienen Honigbienen und Hummeln sind fotogen, aber auch schwer mit der Kamera einzufangen – sie halten nie still. Wählen Sie eine kurze Verschlusszeit. Um schnell reagieren zu können, sollten Sie aus der Hand knipsen.

Wasserläufer Der Wasserläufer gehört zu den weit verbreitetsten Teichlebewesen. Der Körper des Insekts wird an der Wasseroberfläche nur vom unteren Teil der Beine getragen. Das MakroObjektiv oder der Aufsatz sollten so parallel wie möglich zum Tier gehalten werden. Auch Aufnahmen von oben setzen die Tiere schön in Szene.

Spinnen Ein Horror für Menschen, die an Arachnophobie leiden. Aber dennoch ein tolles Motiv für Makro-Aufnahmen. Gehen Sie nahe ans Motiv heran, um sich auf die vielen Augen zu konzentrieren. Eine exotische Variante sind Gegenlichtaufnahmen mit den Umrissen des Tiers. ROSS HODDINOTT

Wasserjungfern Wenn es morgens warm wird, finden sich die bunten und interessanten Wasserinsekten auf ufernahen Wiesen und Schilfen ein. Die beste Aufnahmeperspektive ist ein Schnappschuss von der Seite.

Libellen Der Sommer ruft Libellen in großer Vielfalt auf den Plan. Sie gehen in der Nähe von Teichen und in anderen Feuchtgebieten auf Nahrungssuche. Beim Fotografieren von oben kommen sehr schön die offenen Flügel zur Geltung. ROSS HODDINOTT

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Insekten: alles, was kreucht und fleucht

Schnaken Schnaken (regional auch als Bachmücken, Pferdemücken, Langbeinmücken, Schneider oder Schuster bezeichnet) sind als Motiv nicht zu unterschätzen. Die dürren Tiere kommen in Nahaufnahmen vor einem sauberen und freien Hintergrund am besten zur Geltung. Versuchen Sie es mit Fotos auf Augenhöhe.

Wespen Wie auch Bienen sind Wespen häufige Gäste im heimischen Garten. Sie werden von nektarreichen Pflanzen angelockt und sind immer in Bewegung. Schalten Sie also von AF auf manuellen Fokus, wenn das Objektiv Probleme mit der Zielerfassung hat.

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Spitzenposition Durch das Gegenlicht heben sich die Motive sehr schön vom Hintergrund ab.

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Schmetterlingsjagd Mit etwas Geduld und Hartnäckigkeit lassen sich beeindruckende Schmetterlingsfotos schießen. Diese Tipps verleihen Ihrer Kreativität Flügel. WENN DIE TAGE WÄRMER UND LÄNGER WERDEN, kommen die verschiedensten Insekten zum Vorschein. Überall brummen und surren Bienen und Libellen, während im Gestrüpp bunte Käfer und andere winzige Lebewesen umherflitzen. Auf den ersten Blick haben Insekten wenig fotografischen Reiz. Doch wenn sie in Nahaufnahmen den gesamten Bildausschnitt ausfüllen, entfaltet sich ihre ganze Pracht. Auf den Punkt gebracht: Insekten sind tolle Motive. Schmetterlinge sind zweifelsohne die beliebtesten und fotogensten aller Insekten. Dank ihrer vielfältigen Farben und anmutigen Bewegungen in der Luft lieben die meisten Menschen die kleinen Falter – selbst Leute, die sonst eigentlich Insekten hassen. Wer schon einmal versucht hat, beispielsweise im Schmetterlingshaus oder im eigenen Garten die bunten Tiere in Bildern festzuhalten, weiß: Die fliegenden Kleintiere sind anspruchsvolle Motive. Nur allzu leicht lassen sie sich aufscheuchen – meist gerade dann, wenn der Fotograf den Auslöser drückt. Selbst die größten Arten wie der Admiral oder das Tagpfauenauge haben nur eine Flügelspanne von gut 50 bis 60 Millimetern. Für bildfüllende Bilder ist daher ein hoher Vergrößerungsfaktor notwendig. Ein Makro-Objektiv ist hierfür das perfekte Hilfsmittel – vor allem ein Modell mit Brennweiten oberhalb von 90 Millimetern, die einen guten Abstand zum Motiv erlauben.

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30 Natur: Tierfotografie Leider sind Makro-Objektive eine kostspielige Angelegenheit. Wer kein eingefleischter Makrofotograf ist, kann auch gut mit einem Aufsatz leben. Die kostengünstigen Nahlinsen und Zwischenringe haben allerdings den großen Nachteil, dass der Fotograf damit näher ans Motiv herangehen muss. Dadurch steigt das Risiko, die Insekten aufzuscheuchen. Die beiden Zubehörteile sind dennoch ein toller Einstieg in die faszinierende Welt der Makrofotografie. Auch, wenn es offensichtlich klingt: Bevor Sie Schmetterlinge fotografieren, müssen Sie die Tiere erst einmal finden. Ihre Zahl ist leider rückläufig. Es ist unter Umständen notwendig, einige Kilometer zu fahren, um geeignete Umgebungen zu finden. Unterschiedliche Arten haben auch verschiedene Anforderungen an ihre Lebensräume und Futterpflanzen. Manche ziehen Wiesen vor, während sich andere lieber in Heiden, Wäldern oder Hügellandschaften aufhalten. Das Wichtigste ist, sich gut über die verschiedenen Arten und ihre Lebensräume zu informieren. Finden Sie auch heraus, wann sie schlüpfen. Suchen Sie im Internet nach Schutzgebieten. Oder noch besser: Treten Sie einem Naturschutzbund bei, um sich unter die Experten zu mischen. Schmetterlinge sind tagsüber am einfachsten zu finden, wenn sie am aktivsten sind. Das Problem ist nur, dass sie sich dann auch selten hinsetzen oder Fotografen nahe genug an sich heranlassen. Die idealsten Zeitpunkte sind daher der frühe Morgen oder der Abend, wenn die Falter weniger aktiv sind oder sich auf Pflanzen niederlassen. Bei der Schmetterlingsjagd muss der Fotograf die Augen offenhalten und aufpassen, wo er hintritt. Außerdem sollte es windstill sein, da schon eine leichte Brise das Motiv wegwehen kann. Wenn ein Motiv gefunden ist, folgt die Positionierung fürs Bild. Dabei ist es wichtig, nicht auf die umliegende Vegetation zu treten oder Schatten aufs Insekt zu werfen. Sonst ist das Modell schneller weg, als Ihnen lieb ist. Am Morgen, wenn es noch kühl ist, fliegen die Schmetterlinge noch nicht. Dann ist es manchmal sogar möglich, mit Stativ zu arbeiten. Die feste Kameraposition zahlt sich aus: Damit lässt sich der Fokus genau einstellen, und es ist ein sorgfältiger Bildaufbau möglich. Werden die Fotos aus der Hand geschossen, sollte soweit vorhanden der Bildstabilisator eingeschaltet werden. Ein weiteres probates Mittel sind schnellere Verschlusszeiten von 1/200 Sekunden und kürzer. Diese beugen Verwacklungen vor. Vor dem Auslösen sollte sichergestellt sein, dass der Hintergrund nicht vom Motiv ablenkt. Nötigenfalls müssen Sie Ihre Position korrigieren, um alle störenden Elemente auszuklammern. Eine Alternative ist auch eine weitere Blendenöffnung. Damit werden unerwünschte Hintergrunddetails schnell unscharf. Zu beachten ist auch,

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Nahlinsen Mit einer Nahlinse kann ein Standardobjektiv oder kurzes Teleobjektiv schnell und günstig zu einer optischen Einheit umgewandelt werden, mit der tolle Insektenbilder möglich sind. Makro-Zwischenringe Die hohlen Ringe werden zwischen Kamera und Objektiv angebracht, um eine Scharfstellung näher an der Kamera zu ermöglichen. Diese Bauteile verfügen über keine optischen Elemente und beeinträchtigen daher die Bildqualität nicht, abgesehen vom Lichteinfall. Makro-Zwischenringe sind kompakt und leicht. Alle Kamerafunktionen bleiben damit erhalten. Sie werden einzeln oder im Set angeboten. Die gängigsten Längen sind Ringe mit 12, 25 und 36 Millimetern. Je größer der Durchmesser, umso größer ist auch der Abbildungsmaßstab. Nahlinsen Diese Zusatzteile werden vorne aufs Objektiv geschraubt. Sie wirken wie ein Vergrößerungsglas, sind günstig, leicht und in verschiedenen Filtergrößen verfügbar. Die meisten von ihnen bestehen aus einem einzelnen Bauteil. Nahlinsen gibt es in verschiedenen Stärken. Am meisten verbreitet sind die Werte +1, +2, +3 und +4 (je größer die Zahl ist, umso höher der Vergrößerungsfaktor). Sie beeinflussen die anderen Kamerafunktionen wie das Mess-System oder den Autofokus nicht. Genauso wenig schränken sie den Lichteinfall in die Kamera ein. Ein Manko: Die Schärfe an den Kanten kann abnehmen. Außerdem sind die Linsen anfällig für Geisterbilder sowie sphärische und chromatische Abbildungsfehler. Maximieren Sie die Bildqualität, indem Sie eine Blendenöffnung von f/8 oder weiter wählen.

dass die Tiefenschärfe bei hohen Vergrößerungsfaktoren immer gering ist. Um das Insekt dennoch scharf abzubilden, muss die Kamera parallel zum Motiv gehalten werden. Diese Maßnahme maximiert auch die verfügbare Tiefenschärfe über alle Blendenzahlen hinweg. Es kann zugegebenermaßen ein wirklich kniffliges und frustrierendes Unterfangen sein, Schmetterlinge sauber ins Bild zu bekommen. Bereiten Sie sich darauf vor, über den Boden zu robben und häufig knapp daneben zu liegen. Mit der richtigen Vorbereitung und dem nötigen Durchhaltevermögen wird es dann nicht mehr lange dauern, bis Sie beeindruckende Schmetterlingsfotos knipsen.

Motiv ausfindig machen Zum Fotografieren von Schmetterlingen muss der Fotograf zuerst wissen, wo und wann er welche Tiere finden kann. Bei mir in der Nähe liegt zum Beispiel ein Naturschutzgebiet, in dem viel Wiesen-Schaumkraut wächst. Dies ist die Futterpflanze der Aurorafalter. Ich stelle mir den Wecker, um bei Tagesanbruch aufzustehen. Nach eingehender Suche stoße ich auf einen Schmetterling, der sich an einer Blüte festhält.

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Fertiges Bild Weite Blende + Stativ + Reflektor = wunderbar scharfes Schmetterlingsbild mit geringer Tiefenschärfe.

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In Position gehen Langsam bewege ich mich in die gewünschte Position. Dabei achte ich peinlich genau darauf, die umliegenden Pflanzen nicht zu sehr zum Wackeln zu bringen. Ein flacher Winkel ergibt oft die natürlichsten Bilder. Ich lege mich also auf den Boden und stütze mich auf die Ellbogen. Dann wähle ich eine geringe Blendenöffnung von f/16, um eine große Tiefenschärfe zu erreichen. Damit wird allerdings der Hintergrund zu scharf, was die Komposition stört.

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Hintergrund verwischen Damit der Schmetterling schön hervorsticht, öffne ich die Blende auf f/5.6. Damit verwische ich die Details im Hintergrund. Der Nachteil der weiteren Blendenöffnung: Ich muss das Motiv wegen der verringerten Tiefenschärfe jetzt sehr genau fokussieren. Um mir das Scharfstellen zu erleichtern, stelle ich neben mir das Stativ auf und verwende die LiveView-Funktion.

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Belichtung einstellen Das Resultat gefällt mir schon besser. Nur sind mir jetzt ein wenig die Details im Flügel verloren gegangen. Um die Schatten aufzuhellen, verwende ich einen kleinen Reflektor. Damit werfe ich Licht auf den Falter, um die Flügelunterseite in ihrer ganzen bunten und detailreichen Schönheit erstrahlen zu lassen. Bewegt sich das Motiv wie in dieser Situation nicht, ermöglicht der Reflektor eine weit bessere Kontrolle als ein Blitz. Das Ergebnis sieht damit immer noch natürlich aus.

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Wundervolle Netze Spinnennetze sind aufgrund ihres verworrenen Aussehens außergewöhnlich fotogen. Ross Hoddinott zeigt Ihnen, wie Sie am meisten aus ihnen herausholen können. WARUM DAS NETZ NACH IDEEN DURCHFORSTEN? Warum nicht mit der Kamera rausgehen und nach einem echten Netz suchen?? Spinnen weben wunderschöne Netze aus klebriger Seide. Und Ihre Konstruktionen sind kompliziert, oft symmetrisch, und ergeben verblüffende Nahaufnahmen. Wenn Sie also eine Zoom-Linse, einen Filter und eine Verlängerung oder – noch besser – ein Makro-Objektiv für Naheinstellungen haben, werden Sie atemberaubende Bilder aufnehmen können. Spinnen leben überall, Sie sollten also keine Schwierigkeiten dabei haben, ein passendes Netz für Ihre Fotos zu finden. Sie sind sehr einfach aufzuspüren und sind am fotogensten, wenn sie mit kleinen Wassertröpfchen überzogen sind. Am frühen Morgen, nach einer klaren, ruhigen Nacht sollte viel Tau zu sehen sein. Dies der beste Zeitpunkt, sie zu suchen. Alternativ können Sie auch eine Sprühflasche benutzen und das Netz mit ein bisschen Wasser befeuchten, um einen feinen Nebel zu schaffen, der das Netz nicht zerstört, sondern eine ähnliche Wirkung erzeugt. In Herbst und Winter, nach Ausrüstung einer kalten, frostigen Nacht, könnte es sogar sein, dass Sie ein gefrorenes Netz Ein kompakter, entdecken, was besonders fotogen ist und für künstlerische, abstrakt wirkende zusammenklappbarer Reflektor Bilder sorgen kann, wenn Sie eine flache Tiefenschärfe in Verbindung mit ist ein wesentliches Accessoire vorsichtiger Fokussierung anwenden.

für Nahaufnahmen. Sie sind dazu da, natürliches Licht auf kleinste Objekte umzulenken und eventuelle Schatten abzuschwächen. Ein Reflektor schafft für gewöhnlich eine natürlichere Ausleuchtung als Blitz. Ich habe Reflektoren allerdings auch schon des öfteren als behelfsmäßigen Hintergrund für kleinere Objekte benutzt. Seine Schwarzabdeckung kann hinter das Objekt gehalten werden, um einen sauberen, einfachen Hintergrund zu erzeugen. In manchen Situationen kann man sogar die silberne oder die weiße Seite eines Reflektors einsetzen, um High-key-Ergebnisse zu erzielen.

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Probeaufnahme: Ich muss meine örtliche Umgebung nicht lange absuchen, bevor ich ein taugetränktes Spinnennetz finde. Schnell komponiere ich das Bild und entscheide mich, das ganze Netz in den Rahmen aufzunehmen. Ich wähle eine f/8-Blende und hoffe, dass es genug Tiefenschärfe erzeugt, um das Netz scharf zu halten und gleichzeitig nicht zuviel Hintergrunddetails aufzunehmen. Leider habe ich dem Hintergrund nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet und so hebt sich das Netz nicht sehr gut vom Licht des Hintergrundes ab.

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Werden Sie die Ablenkunug los Die Kulissen eines Objekts leisten oft einen großen Beitrag zu Erfolg oder Misserfolg eines Fotos. Sie können die Farbe und die Optik des Hintergrundes ändern, indem Sie einfach nur Ihren Standpunkt, den Aufnahmewinkel, die Fokallänge oder die Blende ändern. Um den weißen Himmel aus dem Bildrahmen zu verbannen, wähle ich einen höheren Winkel, indem ich die Beine meines Stativs verlängere. Ein mit Gras bewachsene Bank schafft jetzt einen attraktiveren grünen Hintergrund. Ebenso würde ich für eine engere Komposition plädieren.

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Experimentieren Sie mit der Tiefenschärfe Um ein künstlerischeres Resultat zu erzeugen, wähle ich eine größere Blende von f/4 und platziere meinen Aufbau in einem Winkel zum Netz. Dies erlaubt mir, nur einen Teil des Netzes im Fokus aufzunehmen. Die Fokussierung muss exakt sein, wenn Sie mit einer so flachen Tiefenschärfe arbeiten. Ich überprüfe das Bild auf dem LCD-Display, zoome heran, um die Schärfe des Objekts zu kontrollieren. Leider ist meine Fokussierung nicht präzise genug, und das Bild ist etwas zu weich geraten.

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Verfeinern Sie den Fokus Bei dieser Vergrößerungsstufe eine flache Tiefenschärfe zu benutzen, erlaubt dem Fotografen, das Auge des Betrachters auf einen speziellen Fokuspunkt zu lenken. Wenn Ihre Kamera einen Vorschau-Knopf besitzt, benutzen Sie ihn, um die Verteilung der Tiefenschärfe zu kontrollieren. Diesmal nehme ich mir einen zusätzlichen Moment, um sicher zu stellen, dass meine Fokussierung exakt ist. Dann löse ich den Verschluss mittels eines Fernauslösers aus, um zu vermeiden, dass das Bild frei von jeglicher Kamerabewegung bleibt.

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Versuchen Sie es mit einem anderen Hintergrund Obwohl ich mit der vorangegangenen Aufnahme zufrieden bin, würde ein schwarzer Hintergrund besser zu dem Objekt passen, weil es einen starken Kontrast zu den glänzenden Wasertröpfchen bilden würde. Die Abdeckung meines zusammenklappbaren Reflektors ist schwarz, daher halte ich sie ungefähr 40 Zentimeter hinter das Netz und benutze den Selbstauslöser, um den Verschluss zu bedienen. Schließlich habe ich das Ergebnis, das ich wollte. Wenn Sie einen bunteren Look vorziehen, so könnten Sie zum Beispiel hell-bunten Karton verwenden, um die Optik des Hintergrundes zu ändern.

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34 Natur: Tierfotografie

Wie man Gartenvögel aufnimmt Ross Hoddinott zeigt, wie Sie Ihren Garten herrichten können, um tolle Bilder von den kleinen Vögeln aufzunehmen, die Sie das Jahr über besuchen. EGAL, WIE SIE LEBEN – ländlich oder urban: Singvögel sind selten weit weg. Aufgrund ihrer Vertrautheit ist leicht zu übersehen, wie attraktiv diese bekannten Gartenbewohner sind. Blaumeisen und Grünfinken beispielsweise sind sehr fotogen. Zudem scheinen sie ziemlich tolerant auf menschliche Aktivität zu reagieren und können mit passendem Futter in die Nähe der Kamera gelockt werden. Den Vögeln nah genug zu kommen, um sie fotografieren zu können, ist jedoch nur der Anfang. Ein gutes Foto ist die Kombination aus Hintergrund, Umgebung, Licht und Belichtung. All diese Dinge können vom Fotografen kontrolliert und beeinflusst werden, und sollten nicht dem Zufall überlassen werden. Sobald Ihr Aufbau erstmal abgeschlossen ist, müssen Sie warten. Die Natur ist unberechenbar und verlangt daher viel Geduld. Vögel zu fotografieren, kann allerdings süchtig machen. Man weiß einfach nie, was als nächstes passiert ... Der Schnappschuss Ihres Lebens kann jeden Moment gelingen.

1) v Tarnung Gartenvögel lassen sich nur dann mit Futter in die Nähe Ihrer Kamera locken, wenn Ihr Aufbau gut verborgen ist. Andernfalls werden sie sich von jeder Art von Bewegung verjagen und Sie ohne gute Aufnahmen zurücklassen. In diesem Beispiel hängte ich nur ein Tarnnetz über mein Studiofenster. Dies erlaubte mir, die Speicherkarteen auszutauschen und Kameraeinstellungen zu ändern, ohne die nur ein paar Meter entfernte Fütterung der Vögel zu stören. Wenn Sie keine passenden Fenster oder Schuppen haben, die Sie auf diese Weise benutzen können, ziehen Sie den Kauf eines Versteckes in Erwägung. Ein zusammenklappbares Kuppelversteck ist dank seiner Aluminium-Flexipole schnell aufzubauen. Das Versteck steht frei. Bei starkem Wind können die mitgelieferten Abspannseile und Heringe verwendet werden. Um Ihre Aufenthaltsorte noch besser zu verbergen, kaufen Sie sich eine getarnte Hülle für Ihr Objektiv. Ein Tarnnetz ist aus weichem und recht leichtem Material, welches für die Naturfotografie sehr geeignet ist. Eine Quelle im Internet: www.augenblicke-eingefangen.de

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Rüsten Sie sich für Vögel aus! Um Vögel dieser Größe fotografieren zu können, brauchen Sie eine eine minimale Fokallänge von 300 Millimetern, andernfalls werden sie im Rahmen zu klein erscheinen. Ein 70 – 300 Millimeter-Zoom ist gut, sie könnten aber auch eine kürzere Fokallänge von beispielsweise 55 – 200 Millimetern mit einem 1,4x oder 2x Telekonverter kombinieren. Ein stabiles Stativ sollte ein wesentlicher Bestandteil Ihres Aufbaus sein. Stellen Sie den fortlaufenden Aufnahmemodus Ihrer Kamera ein, so dass Sie – sollte das Objekt in Position sein – eine schnelle Reihe an Aufnahmen machen können. Da Sie viele Bilder schießen werden, sollten Sie Ersatzspeicherkarten bei sich tragen, um volle Karten austauschen zu können. Ob Sie mit Autofokus arbeiten oder manuell fokussieren bleibt dem persönlichen Vorzug vorbehalten. Letzten Endes sollten Sie nicht enttäuscht sein, wenn Ihre Erfolgsrate zu Beginn eher gering ist. Digitale Aufnahmen kosten nichts und es tut nichts zur Sache, wie viele Bilder Sie machen, um ein gutes zu erhalten.

2) v Ködern Sie das Objekt Die Vögel in die Reichweite Ihrer Kamera zu locken, ist nur mit Ködern möglich. Sie werden schnell lernen, eine Futterstelle zu besuchen, um ihre natürliche Ernährung dadurch zu ergänzen. Es ist wichtig, passende und für Wildtiere gut verdauliche Nahrung bereit zu stellen. Gemeine Gartenvögel wie Meisen und Finke mögen Vogelkerne und Erdnüsse – Sie finden sie in Ihrem örtlichen Gartencenter. Denken Sie daran, das Futter immer wieder aufzufüllen – auch wenn sich das als sehr kostspielig herausstellt: Es ist gut angelegtes Geld, wenn Sie die Ergebnisse sehen. Sobald die Vögel erstmal regelmäßig zu Ihrer Futterstation kommen, führen Sie Ihr Versteck ein, oder bewegen Sie die Futterquelle in die Reichweite eines Fensters, um dort Ihre Ausrüstung aufzubauen. Ich habe all diese Aufnahmen aus meinem Studio in Cornwall gemacht. Mein einfacher Aufbau bestand aus zwei Futtersäulen, die zwei Meter vor meinem Fenster entfernt standen. Ich hängte einen Kernfütterer an die eine und einen Nussfütterer an die andere, um verschiedene Arten anzulocken. Ich platzierte die Säulen parallel zueinander, mit einem halben Meter Abstand dazwischen. Dort fixierte ich ein Stange für die Vögel, die gerade nicht fressen, bevor ich mich für meine gefiederten Besucher auf die Lauer legte ...

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3) Schaffen Sie Ihren eigenen Hintergrund! Viele Naturaufnahmen versagen, weil sie das Resultat ungenügender Aufmerksamkeit für den Objekthintergrund sind. Ein stumpfer oder schmuddeliger Hintergrund ruiniert ein ansonsten technisch gutes Bild, es handelt sich also um einen Schlüsselbereich, den man im Hinterkopf behalten muss. Wenn Sie kleine grüne Gartenvögel fotografieren, brauchen Sie normalerweise eine Brennweite ab 300 Millimetern. Eine nützliche Eigenschaft von Tele-Objektiven ist die, dass sie in Verbindung mit größeren Blenden die Perspektive verdichten und einen attraktiven, diffusen Hintergrund erzeugen. Um sicher zu gehen, dass Sie einen sauberen, einfachen Hintergrund schaffen, sollte die Stangee mindestens zwei Meter Raum hinter sich frei haben. Zweige oder sonstige Hintergrundelemente, die näher sind, werden in der Aufnahme definiert bleiben und das Auge vom Objekt ablenken. Auch die Hintergrundfarbe spielt eine Rolle. Ein lebendiger Hintergrund wird Ihrem Bild zusätzlichen Schwung verleihen. Versuchen Sie daher, Ihren Aufbau so auszurichten, dass ein bunter Strauch oder ein bemalter Gartenzaun Ihren Hintergrund bilden. Sollte dies nicht möglich sein – oder sollten Sie Bilder im Winter machen, wenn die Farben gedämpfter sind –, dann führen Sie einen künstlichen Hintergrund ein. In diesem Beispiel habe ich einen einfachen hölzernen Rahmen gebaut (ein Quadrat von einem Meter), den ich ungefähr zwei Meter hinter der Futterstation aufstellte. Dann brachte ich mit Reißzwecken bunten Stoff am Rahmen an. Dabei gilt es darauf zu achten, den Stoff straff zu halten, so dass er keine störenden Falten wirft. Alternativ kann man auch Kartonstücke verwenden, die allerdings bei windigen Verhältnissen eher reißen können. In dieser Entfernung zum Objekt positioniert, wird der Stoff im Soft-Fokus wiedergegeben und erzeugt eine saubere, schmeichelhafte Kulisse. Alle Farben sind geeignet, experimentieren Sie einfach! Grüntöne, Blautöne und Brauntöne erzeugen jedoch das am natürlich aussehendste Resultat.

4) v Die Wahl der Verschlusszeit Kleine Gartenvögel sind extrem flatterhaft und aktiv. Nur selten bleiben sie lange stillsitzen und erlauben Ihnen, bequem zu komponieren und sie zu fokussieren, und auch wenn sie sich kurz ausruhen, beobachten sie dauernd ihre Umgebung und ändern ihre Position. Sie sollten daher eine relativ kurze Verschlusszeit wählen, um ihre schnellen Bewegungen einzufrieren. Im Idealfall benötigen Sie ein Verschlusszeit von 1/400 Sekunde oder kürzer. Andernfalls wird ein hoher Prozentsatz Ihrer Bilder unter unscharfen Objekten leiden. Wenn nötig, wählen Sie eine höhere ISO-Empfindlichkeit, um eine kürzere Verschlusszeit hervorzurufen. Auch bei ISO 800 bleibt das Rauschlevel noch ertragbar. Um die Bildqualität jedoch zu erhöhen, empfehle ich keine ISO-Empfindlichkeit über 400. Den ISO-Wert durch Umlegen eines Schalters erhöhen zu können, bringt Naturfotografen viele Vorteile, die eine kürzere Verschlusszeit einstellen müssen, um eine Bewegung oder einen Flug einzufrieren. Die kann den Unterschied zwischen unscharfen und gestochen scharfen Bildern ausmachen.

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ISO 400

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FOTOS: ROSS HODDINOTT

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Gemeine Gartenvögel Dies sind fünf der wahrscheinlichsten Besucher in Ihrem Garten

1)) Blaumeise: Blaume Bl umei meise ise: Die ise: Die B Blaumeise Bllau la mei meise ise ist i t de der der wohl bekannteste Gartenbewohner. Sein Gefieder besteht aus blauen, grünen und gelben Elementen, auf seinem Kopf trägt er auffallende dunkle Markierungen.

2) Rotkehlchen: Rotkehlch Einer Ei unserer beliebtesten b li bt t Singvögel. Er lebt nur in bestimmten Gebieten und kommt nicht oft zu Futterstellen. Dafür findet man ihn auf Sitzgelegenheiten, und häufig sieht man ihn dabei, wie er in der Nähe des Futterplatzes g heruntergefallene Kerne p pickt.

3) T Tannenmeise: i Weit W it verbreitet b it t ist i t die di Tannenmeise, einer unserer kleinsten Vögel. Sie hat schwarze und weiße Zeichnungen auf seinem Kopf und einen auffälligen weißen Fleck im Nacken. Die Unterseiten sind blass-rötlich gefärbt.

5) Ziehen Sie den Gebrauch von Requisiten in Betracht Futter zu benutzen, ist der perfekte Weg, um Vögel in die Reichweite Ihres längsten Objektivs zu bringen. Allerdings sehen Bilder von Vögeln, die sich an eine Futterbox klammern, nicht sehr natürlich aus, und man wird dieser Art von Fotos bald überdrüssig. Um Ihren Bildern einen wilderen und natürlicheren Look zu geben, stellen Sie in der Nähe der Futterstation eine Requisite auf, die die Vögel als Sitz benutzen können. Sie kann aus allem sein, so lange sie fotogen und von den Tieren angenommen wird. Ein attraktiver, bunter Ast funktioniert gut. Sie können Ihren Bildern sogar einen saisonalen Anstrich geben, indem Sie den Zweig einer Frühlingsblüte oder den Ast einer Herbstbeere verwenden. Wenn Sie etwas draufgängerischer sein wollen, versuchen Sie es mit einem rostigen Stück Stacheldraht, mit einer Wäscheleine, oder mit einer Milchflasche. Benutzen Sie einfach Ihre Vorstellungskraft. Der Nachteil an Requisiten ist der, dass die Vögel typischerweise nur sehr kurz auf dem Sitz verweilen, bevor sie zum Futter weiterhüpfen. Sie müssen daher viel Geduld haben und schnell reagieren. Der Schlüssel liegt darin, herum zu experimentieren. Sie werden feststellen, dass einige Requisiten besser funktionieren und aussehen, als andere. Wenn Sie einen künstlichen Hintergrund verwenden, werden Sie auch seine Farben austauschen wollen, um der Art von Sitz gerecht zu werden, die Sie benutzen. Eine Requisite gibt Ihnen mehr Kontrolle und erlaubt Ihnen, mehr Kreativität in das Bildes einfließen zu lassen. Ein weiterer Vorteil einer attraktiven Sitzgelegenheit ist, dass sie Ihnen gestattet, einen geringeren Akzent auf den Vogel zu legen und ergo eine kürzere Brennweite zu benutzen. Mit einer geringeren Vergrößerung aufzunehmen ist von technischer Seite vorteilhaft, da es die Tiefenschärfe ausdehnt.

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4)) Buchfi B hfi fink: k Das D Mä Männchen h h hatt ein i rosa-rötliches Gesicht und eine rosarötliche Unterseite, eine blaue Krone und einen fuchsroten Rücken, während das Weibchen eher einfarbig braun ist. Beide haben einen weißen Schulterfleck und weiß gestreifte Flügel.

5) Grünfink: Sehr weit verbreitet. Das Männchen ist aus einem hellen Grüngelb, das Weibchen ist weniger bunt. Beide haben gelb gefleckte Flügel und Bürzel und sind auch an der Seite bis zum Hinterteil gelb. Der Schnabel ist rosa und konisch, also ideal für den Verzehr von Kernen.

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Die Kraft des Mohns Wer kann schon die Wirkung eines roten Mohnfeldes ignorieren? Seien Sie bereit, wenn die Landschaften dieses Jahr in ihrer Blüte stehen.

PFLANZENWELT Es überrascht kaum, dass die Pflanzenwelt bei Fototgrafen so beliebt ist. Wildblumen, Pflanzen, Pilze sind abwechslungsreiche, schöne und leicht zugängliche Objekte für Jedermann. Egal wo Sie leben, oder was für eine Ausrüstung Sie besitzen: Tolle Naturszenen sind auf jeden Fall im Bereich des Möglichen und können zu atemberaubenden Bildern voller Farben werden. DIE BLÜTEN, FARBEN, der Aufbau und die Feinheit von Pflanzen – ob sie nun blühen oder nicht – machen sie zu einem beliebten und lohnenswerten Objekt für Fototgrafen. Bei rahmenfüllenden Nahaufnahmen kann man als Fotografen Akzente auf feinste Details und Farben legen, während man Pflanzen aus etwas mehr Entfernung auch im Kontext ihrer Umgebung zeigen kann. Indem sie eine flache Tiefenschärfe wählen oder auf kreative Art und Weise Objekt- oder Kamerbewegung einsetzen, ist man als Fotograf dazu in der Lage, abstrakte oder malerische Ergebnisse einzufangen. Pflanzen können lebendig oder stumpf wirken, groß- oder kleinwüchsig, sie können breite Farbteppiche bilden, oder einsam wachsend gefunden werden. Manche habe bunte, eindrucksvolle Blüten, während andere, wie beispielsweise Pilze und Flechten, überhaupt nicht blühen. Da die Natur so vielfältig und dabei so unterschiedlich ist, besteht nie das Risiko, die Inspiration zu verlieren. Wenn sich die Jahreszeit ändert, werden den Fototgrafen neue Objekte und Bildgelegenheiten gegeben. Im Frühling gibt es allerorts frischen Wachstum. Besuchen Sie doch mal Waldlandschaften, Parks und Gärten, um zu entdecken, wie sich Farne ganz fein ausrollen, oder wie Blätter, Schwaden von Glockenblumen und bunte Blüten entstehen. In den Sommermonaten quillen die Landschaften vor Farben über. Die Wiesen ernähren eine breite Palette an Wildblumen, während Fingerhut und Weidenröschen hoch aufgeschossen am Rande von Heckenreihen und Böschungen stehen. Wenn der Sommer an den Herbst übergibt wird das Blattwerk goldfarbig, das Licht wird weicher und während viele Pflanzen aufhören zu blühen, stellt das plötzliche Aufkommen ausgefallener und wunderbar geformter Gift- und anderer Pilze den Naturfotografen vor neue, spannende Herausforderungen. Wenn man sich großartige Naturaufnahmen anschaut – zum Beispiel die Arbeit der Fotografin Sandra Bartocha –, so sehen diese beeindruckend unangestrengt aus. Tolle Bilder sind jedoch selten ein Zufall. Auch wenn Pflanzen statische Objekte sind – das heißt, dass den Fotografen ein breites Spektrum an Kontrolle über den Look des letztendlichen Bildes bleibt –, ist die Akzentuierung von Schönheit, Form und Aufbau der Pflanze in einem einzigen Rahmen noch lange kein leichtes Spiel. Tatsächlich erhöht das starke

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Im Wind arbeiten Obwohl Pflanzen statische Objekte sind, werden sie stark vom Wind beeinflusst. Hohe Blumen sind besonders anfällig für windige Verhältnisse und machen das Fokussieren und Komponieren bei natürlichem Licht zu einer schwierigen Angelegenheit. Pflanzenfotografie versucht man am besten bei ruhigen Verhältnissen, mit Windgeschwindigkeiten unter 15 Kilometer pro Stunde. Allerdings kann man sich das nicht immer aussuchen. Das Licht und wechselnde Windverhältnisse werden Sie nicht vor zu viele Probleme stellen – warten Sie einfach auf einen kurzen Moment der Windstille, bevor Sie schnell Ihren Fokus ausrichten und den Verschluss auslösen. Bei windigeren Verhältnissen sollten Sie in Erwägung ziehen, nur geschützte Objekte zu fotografieren, oder einen Regenschirm, beziehungsweise einen Windbrecher zu verwenden. Indem Sie klares und schweres Polyethylen nehmen, das von AluminiumStangen in Position gehalten wird, können Sie Ihren eigenen Windbrecher herstellen. Als Alternative kann der „Cubelite“ von Lostolite kleine Objekte abschirmen und darüberhinaus auch hartes, direktes Licht zerstreuen. Eine weitere Option ist sicherlich ein „Wimberley Plamp“ – ein in Kugel und Sockel aufgeteilter Arm, der an beiden Enden mit einer Klammer fixiert wird. Ein Ende kann mit dem Fuß Ihres Stativs verbunden werden, während das andere Ihr Objekt festhält. Passen Sie jedoch auf, dass Sie die Pflanze nicht zerstören, wenn Sie die Klammer an ihrem feinen Stiel anbringen.

Maß an Kontrolle, das der Pflanzenfotograf über seine Ergebnisse hat, in gewisser Hinsicht sogar den Druck, die Dinge auch richtig zu machen – sowohl technisch als auch ästhetisch. Einfachheit ist häufig der Schlüssel, während die Wahl des Hintergrundes und Ausleuchtung ebenfalls besondere Aufmerksamkeit genießen sollten, wenn man Pflanzen fotografiert. Ein sauberer, schmeichelhafter Hintergrund, der frei von jeder Ablenkung ist, wird Ihr Objekt kühn hervorstehen lassen, während die Qualität und die Richtung des Lichts die Atmosphäre des Bildes bestimmen und feinste Details unterstreichen können. Pflanzen sind in all ihren Gewändern hervorragende Objekte für die Fototgrafie. Es ist an der Zeit, Ihre Fähigkeiten bei Nahaufnahmen zu verfeinern und anzufangen, die wunderbare Welt der Pflanzen zu erforschen. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, wie man eine vielfältige Flora fotografiert.

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40 Natur: Flora

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Die richtige Ausrüstung Naturfotografie verlangt bescheidene Investionen in die Ausrüstung, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Wir haben für Sie aufgelistet, welche Art von Ausrüstung Sie brauchen... WÄHREND DIE FOTOGRAFIE EINIGER Objekte eine kostspielige und sehr spezielle Ausrüstung fordert, kommen Naturfotografen mit einem vergleichsweise simplen Aufbau aus. Eine gute Auswahl an Brennweiten bietet Ihnen natürlich mehr Optionen und Flexibilität. Aber es ist auch möglich, schon mit einem Standard-Zoom gute Ergebnisse zu erzielen. Die meisten Pflanzenfotografen werden jedoch von Zeit zu Zeit bildfüllende Nahaufnahmen Ihrer Objekte festhalten wollen, ein Makro-Objektiv oder ein Nahaufnahmeaufsatz steht daher auf der Prioritätenliste ganz oben. Außer den Objektiven ist auch noch eine weitere Anzahl nützlicher Accessoires, sowie unterstützendes Material für die Ausleuchtung verfügbar, von dem Ihre Naturbilder profitieren werden.

Gut gerüstet

Naturobjektive Makro: Optimal für die Fokussierung bei Nahaufnahmen, ist ein Makro-Objektiv die ideale Wahl für Naturaufnahmen. Sie verfügen typischerweise über ein Wiedergabeverhältnis der Lebensgröße von 1:1 und ein großes Blendenmaximum – normalerweise f/2.8 –, welches dazu beiträgt, ein helles Sucherbild bereitszustellen, um Fokussierung und Komposition zu erleichtern. Eine Brennweite über 70 Millimeter (ideal wären 100 Millimeter) ist eine gute Wahl, da es für einen brauchbaren Arbeitsabstand sorgt.

Die Ausrüstung seinen Bedürfnissen entsprechend auszuwählen – in diesem Fall, für Nahaufnahmen, um am Boden arbeiten können – ist ein wesentlicher Schritt in Richtung gelungener Aufnahmen.

Weitwinkel: Eine weite Brennweite in der Region zwischen 18 und 28 Millimeter eignet sich perfekt, um das Pflanzenleben im Kontext seiner Umgebung zu zeigen. Indem Sie näher an das Objekt herangehen, können Sie ungewöhnlich, verzerrte Perspektiven schaffen. Weitwinkel sind besonders nützlich, wenn man aus tiefem Winkel nach oben aufnimmt, oder den Blick über breite Blumenschwaden. Natürlich besitzten Weitwinkel hohe Tiefenschärfen und machen es dadurch möglich, Schärfen von vorne nach hinten einzustellen. Für noch extremere Resultate sollten Sie ein Fischauge-Objektivs in Betracht ziehen. Tele-Zoom/Tele-Objektiv: Die Länge eines Tele-Objektivs – irgendwo zwischen 200 und 300 Millimetern – eignet sich hervorragend dafür, einzelne Blumen zu isolieren. Kombiniert mit einer großen Blende, ist die Tiefenschärfe mit längeren Objektiven flacher. Mit einem Tele-Objektiv ist es also möglich, eine Blume scharf vor einem attraktiv diffusen Hintergrund wiederzugeben. Sie brauchen dazu nicht mal ein schnelles, kostspieliges Objektiv – ein Tele-Objektiv von 70 bis 300 Millimetern reicht aus. Verlängerungen können dabei behilflich sein, die Fokussierungsdistanz eines Tele-Objektivs zu verringern, doch sie gehen zu Lasten der Bildqualität.

Accessoires zum Objektiv Nahaufnahmefilter: Sie brachen kein MakroObjektiv, um rahmenfüllende Aufnahmen zu machen – benutzen Sie einen Nahaufnahmefilter für ein Standard- oder Zoom-Objektiv. Mit unterschiedlichen Gewinden und in verschiedenen Stärken erhältlich, wird der Filter vorne auf das Objektiv geschraubt und funktioniert wie ein Vergrößerungsglas. Dioptrien von +3 oder +4 sind für die Natur ideal. Nahaufnahemfilter können individuell oder im Set gekauft werden und kosten zwischen 25 und 40 Euro. Sie stufen die Bildqualität ganz leicht herab, wählen Sie daher eine mittlere Blende zwischen f/5.6 und f/8 für beste Ergebnisse.

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Beleuchtungshilfen Konverter: Verlängerungen (Konverter) kosten mehr als ein Nahaufnahmefilter, doch im Gegensatz dazu haben sie weniger Auswirkungen auf die optische Qualität. Es sind hohle Rohre, die zwischen Kamera und Objektiv passen und die minimale Fokussierungsdistanz verringern. Konverter bewahren der Kamera all ihre automatischen Funktionen. Am besten verwendet man sie zusammen mit kurzen Fokallängen, zum Beispiel mit einem StandardObjektiv von 50 Millimetern. Sie erzeugen allerdings auch keinen großen Arbeitsabstand, machen Sie sich also darauf gefasst, nah am Objekt zu arbeiten.

Reflektor: Kleine, zusammenklappbare Reflektoren sind zum Beispiel bei Lastolite erhältlich und sehr nützlich, um Kontraste zu verringern und Schatten von Pflanzen zu nehmen. Ein Reflektor wird so aufgestellt, dass er dass Licht auf das Objekt weiterleitet. Die Intensität des Lichts kann geändert werden, indem man den Reflektor näher zum Objekt hin oder weiter davon weg bewegt. Einer der größten Vorteile eines Reflektors ist, dass man dazu in der Lage ist, seine Wirkung sofort wahrzunehmen. Ein goldfarbiger Reflektor produziert warmes, ein silberner ein eher kühleres Lciht und ein weißer Reflektor ruft ein weiches Fülllicht hervor.

Aufsteckblitz: Das Licht kann begrenzt sein, wenn Sie sehr nah am Objekt und in schattigen Verhältnissen arbeiten. Ein Aufsteckblitz oder ein eingebauter Blitz können daher bei Aufnahmen des Pflanzenlebens durchaus von Nutzen sein. Der Blitz wird sie nicht nur dazu befähigen, kleinere Blendeneinstellungen zu verwenden, um die Tiefenschärfe zu verbessern. Er wird Ihnen auch erlauben, eine kürzere Verschlusszeit zu wählen – was hilfreich ist, wenn Ihr Objekt vom Winde verweht ist. Oft ist es am besten mit reduziertem Blitz oder durch einen Diffusor aufzenehmen, wenn die Resultate natürlich wirken sollen.

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Ausrüstung für die Natur: Fragen und Antworten Ich habe Schwierigkeiten, durch den Sucher zu schauen, wenn ich Pflanzen vom Boden aus aufnehme. Was kann ich tun? Wenn Sie keine Kamera mit einem Mehrfachwinkel-LCDDisplay – wie beispielsweise die Nikon D5100 oder die Canon EOS 600D – besitzen, können Aufnahmen aus tiefen Winkeln umständlich sein. Anstatt auf dem Boden zu liegen und sich zu verrenken, um durch den Sucher blicken zu können, sollten Sie in Erwägung ziehen, einen rechtwinkligen Sucher zu kaufen. Dieser L-förmige Aufsatz passt auf das Okular und erlaubt Fotografen, Bilder bequem aus einem rechten Winkel zur optischen Achse der Kamera zu komponieren. Die meisten Marken bieten ihre eigene Palette an Aufsätzen an, schauen Sie sich auf deren Homepages die verschiedenen Details und Modelle an. Gibt es irgendwelche Tipps, mit denen man die Schärfe bei Pflanzenaufnahmen optimieren kann? Zu allererst sollten Sie immer ein Stativ benutzen, wenn sich dies als praktisch erweisen könnte. Außerdem sollten Sie darauf achten, den Verschlussknopf nicht mit Ihrem ganzen Körper zu bedienen, weil der Fingerdruck allein schon für genug Bewegung sorgt, um Verwacklungen hervorzurufen. Drücken Sie stattdessen den Auslöser aus der Ferne – entweder indem Sie einen Fernauslöser benutzen, oder aber den Selbstauslöser Ihrer Kamera. Wenn Ihre Kamera über eine Spiegelblockierung verfügt, benutzen Sie sie. Indem Sie den Reflexspiegel Ihrer Kameraa blockieren, bevor Sie Bilder machen, eliminieren Sie so das Risiko auf innere Vibration oder „Spiegelschläge“, die die Qualität des Bildes aufweichen. Ich habe gehört, dass Polarisationsfilter bei Pflanzen hilfreich sind. Stimmt das? Ja, das ist richtig. Wenn sich die Polarisationsfilter korrekt drehen lassen, verringern sie den Schein und die Reflektionen von Laub, Blütenblättern und glänzenden Pilzen. Durch den Filter können Sie die natürliche Farbsättigung wiederherstellen und Bilder mit mehr Lebendigkeit festhalten. Pol-Filter haben jedoch einen etwa zweistufigen Filterfaktor. Wenn Sie einen verwenden, verlängert sich also auch die Verschlusszeit. Bei gutem Licht oder windstillen Verhältnissen sollte dies kaum ein Problem sein. Bei schwachem Licht oder windigem Wetter könnte es hingegen ein Nachteil sein. Wie kann ich es vermeiden, feucht und schmuddelig zu werden, wenn ich Pflanzen fotografiere? Tragen Sie wasserfeste Kleidung, wenn Sie auf dem Boden liegen oder knien, oder investieren Sie in eine Bodenplane. Ziehen Sie den Kauf einer Fotomatte in Betracht, um sauber und trocken zu bleiben. Knieschoner für den Garten sind eine gute Alternative. Auch über Fotografenhandschuhe lässt sich nachdenken, um Finger und Hände vor Dornen und Brennesseln zu schützen.

Stative und alternative Unterstützung für die Kamera Stativ: Ein gutes, solides Stativ wird Ihnen gute Dienste leisten, für Stabilität sorgen und Ihnen scharfe Bilder garantieren. Es wird auch den Prozess des Fotografierens verlangsamen, und Sie dazu bringen, über Komposition und Blickwinkel nachzudenken. Außerdem unterstützt ein Stativ auch eine genaue Fokussierung, so dass Sie Ihren Fokuspunkt exakt einstellen können. Für die Natur sollten Sie eines wählen, was flach über dem Boden positioniert werden kann. Ein Aufbau ohne Mittelfuß oder einer, der horizontal aufgestellt werden kann, ist eine gute Option. Ein ausgerichteter Stativkopf wie der Manfrotto 410 Junior ist die perfekte Wahl für Nahaufnahmen.

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Sitzsack: Ein Sitzsack bietet Ihrer Ausrüstung überraschend viel Unterstützung, wenn Sie ihn auf dem Boden platzieren. Der Sack füllt auf natürliche Art und Weise Unebenheiten um Ihre Kamera herum aus und absorbiert den Großteil der Bewegungen. Wenn Sie auf Bodenebene fotografieren – was Naturfotografen regelmäßig tun – bietet er perfekte Kameraunterstützung und ist mühelos und leicht aufzustellen. Auch ein zerknüllter Pullover oder ein ein Fleece lassen sich als Ersatz für einen Sitzsack verwenden.

„Wimberley Plamp“: Eine „Wimberley Plamp“ eröffnet der Naturfotografie sehr viel mehr Möglichkeiten, weil sie Ihnen erlaubt, Dinge aufzunehmen, die Sie normalerweise nicht aufnehmen könnten. Klemmen Sie das eine Ende irgendwo an Ihrem Stativ und an einem Ast fest, und benutzen Sie das andere Ende, um Ihr Objekt festzuhalten – es ist das perfekte Werkzeug, um feine Pflanzen und Blumen ruhig zu halten, wenn Sie unter windigen Bedingungen aufnehmen. Preislich liegt sie etwa bei 40 Euro und ist eine großartige Investition, wofür sich eine Menge Einsatzmöglichkeiten, sowohl im Studio als auch bei Aufnahmen im Freien, finden lassen. Ein zwingend notwendiges Accessoire.

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Blumen fokussieren Eine gute Aufnahme zu machen, verlangt gewisse Fähigkeiten – und ein wenig Wissen über Ausleuchtung, Tiefenschärfe, Blickwinkel und Belichtung kann viel dazu beitragen. HELEN DIXON

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Tiefenschärfe Die Blende, die Sie benutzen, hat einen starken Einfluss darauf, wie Ihr Naturbild aussieht. Die Blendengröße bestimmt die Tiefenschärfe – den Bereich akzeptabler Schärfe vor und hinter dem Fokuspunkt. Eine große Blende (f/niedrige Ziffer), wie zum Beispiel f/4, produziert eine flache Tiefenschärfe, was ideal ist, wenn Sie Hintergrunddetails aus dem Fokus halten wollen. Eine kleine Blende (f/hohe Ziffer), wie f/16, erzeugt viel Tiefenschärfe, was am besten zu Bildern passt, in denen Sie ein vollständig scharfes Objekt sehen möchten. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Kamera nicht automatisch die Blendenwahl überlassen, was dann der Fall wäre, wenn Sie einen Programm- oder den Blendenautomatik-Modus eingestellt hätten. Wählen Sie stattdessen die Blende manuell, indem Sie entweder den Zeitautomatik-Modus der Kamera, oder den Modus für manuelle Belichtung einstellen. Die Tiefenschärfe wird darüberhinaus auch von der Brennweite des Objektivs und von der Entfernung der Kamera zum Objekt beeinflusst. Bei ansteigender Brennweite und stärkerer Vergrößerung erscheint der scharfe Bereich jeweils flacher, was auch bei einem Makro-Objektiv der Fall wäre. Naturfotografen haben des öfteren mit eingeschränkter Tiefenschärfe zu kämpfen, weswegen die Fokussierung wirklich haargenau sein muss. Ein Stativ trägt zu einer korrekten Fokussierung bei, weil es dem Fotografen hilft, seinen Fokuspunkt zu finden und exakt

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OB WILD ODER ANGEPFLANZT, Pflanzen und Blumen wachsen in vielen verschiedenen Gewändern. Während sie jedoch in Größe, Form, Farbe und Erscheinung stark voneinander abweichen können, ist die Annäherungsweise aus fotografischer Sicht immer mehr oder weniger die gleiche – egal um welche Pflanze es geht, die Technik und die Art der Ausleuchtung ist in der Tat sehr ähnlich. Ob Sie also den örtlichen Park, öffentliche Gärten, ein Schloss, Wildwiesen, Heidelandschaften, die Küste, oder aber alte Wälder aufsuchen, dank unserer Ratschläge werden Sie immer wieder mit unglaublichen Bildern zurückkehren.

Sonne ist nicht perfekt für die Naturfotografie. Bewölkte Tage sowie Aufnahmen am Morgen und Abend geben Ihren Blumenbildern bessere Farben und Details, weil das Licht weicher ist und keine harten Schatten hat.

einzustellen. Wenn Sie Pflanzen fotografieren – vor allem bei Nahaufnahmen – ist es oftmals besser, zum manuellen Fokus zu wechseln, weil Ihnen dieser mehr Kontrolle überlässt. Zugegeben, mit einem so begrenzten Schärfebereich zu arbeiten, kann sich als Herausforderung entpuppen, man kann ihn jedoch auch zu seinem Vorteil nutzen. Eine geringe Tiefenschärfe kann ein nützliches kreatives und visuelles Werkzeug sein. Mit einer großen Blende, wie beispielsweise f/2.8 oder f/4 können Sie Ihr Objekt vor einem diffusen Hintergrund isolieren – was perfekt ist, um eine einzelne Blume aus den um sie herum wachsenden herauszupicken. Kunstvoll oder gar abstrakt aussehende Ergebnisse sind dann möglich, wenn Sie absichtlich eine hauchdünne Tiefenschärfe anwenden, um kleine, interessante Details, wie zum Beispiel ein Blüten- oder ein Staubblatt hervorzuheben. Es gibt keine geheime Formel, wie viel oder wie wenig Tiefenschärfe für die Naturfotografie am besten ist. Es gilt zu experimentieren. Probieren Sie verschiedene Kombinationen aus Brennweite und Blenden aus, bis Sie genau die Tiefenschärfe erhalten, die zu dem jeweiligen Objekt passt. Überprüfen Sie die Resultate regelmäßig auf dem LCD-Display und zoomen Sie Ihre Bilder heran, um Schärfe und Tiefenschärfe genau zu kontrollieren. Wenn Ihre Kamera über einen TiefenschärfeVorschauknopf verfügt, benutzen Sie ihn.

Ausleuchtung Die Qualität und die Richtung des Lichts sind Schlüsselzutaten zu jedem Naturbild. Starkes Sonnenlicht sollte am besten vermieden werden, da es oft zu hart ist, um kleinste Details festzuhalten. Während schattenloses Licht in Verbindung mit manchen Objekten als stumpf und leblos empfunden wird, ist ein heller, jedoch bewölkter Tag perfekt für die Pflanzen- und Waldfotografie. An Tagen wie diesem imitiert die Wolkendecke eine riesige Softbox, indem sie wunderschöne, gleichmäßig ausgeleuchtete Ergebnisse erzeugt. In der Tat kann es bei starkem Licht oft hilfreich sein, wenn Sie Ihrem Objekt etwas Schatten verschaffen – indem Sie Ihren eigenen Schatten oder den eines Schirmes verwenden –, um den Kontrast zu verringern und authentische Farben und Details festzuhalten. Im Allgemeinen sollte Oberlicht tunlichst vermieden werden, da es hässliche Schatten wirft. Man kann Schatten jedoch auch abschwächen, indem man einen Reflektor in der Nähe platziert, oder ein wenig Füllblitz einsetzt. Traditionellerweise gibt es am frühen Morgen und am Abend das beste Licht, da es auf natürliche Art und Weise weicher und wärmer ist. Die tiefe Sonnenposition wirft längere Schatten, die die Form besser hervorheben – es lohnt sich also, sich den Wecker zu stellen und abends etwas länger draußen zu bleiben. Gegen Ende des Tages macht es die tiefe Position der Sonne auch einfacher, Objekte mit wunderschöner Hintergrundbeleuchtung aufzunehmen. Hintergrundbeleuchtung – die Hauptlichtquelle ist hinter dem Objekt positioniert – passt ausgesprochen gut zu Pflanzen und Blumen. Es hebt die Kompliziertheit lichtdurchlässiger Objekte, von Blättern

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Tiefenschärfe Die Blumen gegenüber Ihrer Umgebung hervorzuheben, ist die halbe Miete. Benutzen Sie eine große Blende, um eine geringe Tiefenschärfe zu erzeugen.

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Kulissen und „Gartenarbeit“ Man unterschätzt leicht, wie wichtig der Hintergrund eines Objekts ist, und was für eine Gesamtwirkung er hat. Was man aus dem Rahmen ausschließt ist oft genau so wichtig wie das, was man darin aufnimmt. Hässliche Elemente im Hintergrund, wie zum Beispiel Schlaglichter, die außerhalb des Fokus liegen, oder störende Teile der umgebenden Vegetation lenken das Auge des Betrachters vom Objekt ab. Schauen Sie durch den Sucher und erforschen Sie die Umgebung des Objekts. Störende Elemente können oftmals leicht ausgeschlossen werden, inde man entweder den Blickwinkel ändert, oder eine größere Blende benutzt, um eine geringere Tiefenschärfe zu erzeugen. Häufig ist es auch möglich, ablenkende Vegetation aus dem Bild zu entfernen, indem man sie von and glatt streicht oder eine Schere benutzt – Naturfotografen nennen dies „Gartenarbeit“. Zu diesem Zweck sollten Sie ein Schere in Ihrer Kameratasche bereithalten. Passen Sie jedoch auf, dass Sie andere Pflanzen in diesem Pozess nicht zerstören. Wenn ein Objekthintergrund besonders schmutzig ist, werden kleinere Kniffe kaum ausreichen. In solchen Situationen ist ein künstlicher Hintergrund die beste Wahl. Um Ihren eigenen Hintergrund zu schaffen, sprühen Sie verschiedene Farben auf ein Stück Karton, um einen Hintergrund zu simulieren, der außerhalb des Fokus liegt, oder fotografieren Sie einfach Blattwerk mit defokussiertem Objektiv, bevor Sie das Ergebnis auf A3- oder A4-Größe drucken und auf festerem Karton anbringen, um einen authentisch wirkenden, künstlichen Hintergrund zu erzeugen. Eine Klammer wie die „Wimberley Plamp“ ist für solche Fälle hilfreich.

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oder Blütenblättern beispielsweise, hervor und legt die Betonung auf Gestalt, Form und feine Details – wie zum Beispiel kleine Haare oder Dornen am Stiel. Der Nachteil bei Aufnahemn gegen das Licht ist allerdings das Refelexlichtrisiko. Bringen Sie eine Sonnenblende an oder schirmen Sie Ihr Objektiv ab, um Refelexlicht und reduziertem Kontrast vorzubeugen. Von hinten beleuchtete Objekte neigen auch dazu, Dosiersysteme in Schwierigkeiten zu bringen und die Kamera zu unterbelichteten Ergebnissen zu treiben. Während dies ein Vorteil ist, wenn Sie Silhouetten aufnehmen wollen, kann es ein Bild ruinieren, wenn dies nicht in Ihrer Abischt liegt. Überprüfen Sie regelmäßig das Histogramm und erhöhen Sie die Belichtung mittels des positiven (+) Belichtungsausgleichs. Zu guter letzt sollten Sie den Blitz nicht außer Acht lassen. Wenn Sie keinen Reflektor zur Hand haben, kann der Blitz Bereiche mit störenden Schatten ausgleichen. Nehmen Sie mit einem reduzierten Blitz auf, so dass die Qualität des weichen, natürlichen Lichts nicht verloren geht. Der Blitz kann auf reflektierendem Laub oder reflektierenden Blütenblättern allerdings für hässliche „Hotspots“ sorgen. Es lohnt daher, den Blitz etwas abzuschwächen. Dafür kann man alles von einem Papiertaschentuch über eigens dafür angefertigte Diffusoren bis hin zu Softboxen benutzen, die von externen Herstellern produziert wurden. Der Blitz eignet sich auch dazu, den Hintergrund eines Objekts zu vereinfachen, da der Lichtabfall einen rein schwarzen Hintergrund erzeugen kann, sollte die Vegetation der Umgebung außerhalb der Reichweite des Blitzes liegen. Obwohl dies eine etwas unnatürliche Wirkung erzeugen kann, ist es doch wünschenswerter, als ein Objekt gegen einen hässlichen, ablenkenden Hintergrund aufzunehmen.

Kulissen

Gartenarbeit

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Wassertröpfchen Kleine Wassertröpfchen geben Ihren Pflanzenaufnahmen zusätzlichen Umfang und Glanz, sorgen für mehr Tiefgang und machen sie außerdem spannender. Einer der besten Zeitpunkte für die Naturfotografie ist daher nach einem Regen, oder an einem taufeuchten Morgen. Sie können auch Ihre eigenen Tröpfchen erzeugen, indem Sie eine Sprühflasche oder einen Zerstäuber verwenden. Besprühen Sie Ihr Objekt aus kurzer Distanz, bis sich Tröpfchen bilden. Sie werden im Sonnenlicht attraktiv glitzern und ein gebrochenes Bild des unmittelbar dahinterliegenden Objekts projizieren. Warum benutzen Sie nicht ein Makro-Objektiv oder ein Nahaufnahmeaufsatz und machen das gebrochene Bild zum Fokuspunkt Ihres Fotos? Windstille Bedingungen, Stativ und exaktes Fokussieren sind dabei unvermeidlich. Halten Sie die Tiefenschärfe so gering wie möglich, um sicher zu gehen, dass das Hintergrundobjekt nicht zu scharf ist. Das beste Ergebnis erhalten Sie dank des richtigen Aufbaus: Besprühen Sie ein Blatt oder einen Grashalm, bis sich Tröpfchen bilden und richten dann eine bunte Blume in einem Topf oder einer Vase hintendran so aus, dass ein gebrochenes Bild davon entsteht. Glyzerin wirkt noch besser als Wasser. Seine höhere Viskosität macht es stabiler, und es ist weniger anfällig für Verdunstung. Man findet es in Augentropfen oder als Nahrungsmittel im Reformhaus. ISTOCK PHOTO

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Blickwinkel Der Blickwinkel des Fotografen hat bedeutenden Einfluss auf den Look des Endergebnisses, achten Sie daher genau auf Ihren Aufnahmewinkel. Naturfotografen wird häufig dazu geraten, aus parallelen Winkeln aufzunehmen, weil dies die am natürlich ausehendste Perspektive schafft und auch zur höchstmöglichen Tiefenschärfe verhilft. Sicherlich funktionieren Aufnahmen auf Augenhöhe unter vielen Bedingungen und produzieren erstaunliche und intim wirkende Ergebnisse. Sie sollten jedoch darauf achten, sich immer den gleichen Winkel anzugewöhnen, da Ihre Bilder sonst anfangen, sich zu wiederholen und Sie auch nicht immer das beste Ergebnis erzielen werden. Brechen Sie aus Ihrer Wohlfühlzone aus und nähern Sie sich aufgeschlossen jedem Objekt: Haben Sie keine Angst davor, einen niedrigeren oder höheren Blickwinkel einzunehmen. Ein höherer Blickwinkel passt besonders gut zu eher flachen, geöffneten Blumen – wie zum Beispiel zu Margeriten, Ringelblumen, Rosen und Gerbera. Positionieren Sie Ihre Kamera parallel darüber, um die Tiefenschärfe zu maximieren, und gehen Sie nah dran, um den Rahmen zu füllen. Das Objekt zentral zu platzieren, kann in diesem Moment sehr gut funktionieren, da man so ein Gefühl von Symmetrie erzeugt. Ein höherer Winkel kann auch dann effektiv sein, wenn Sie die Struktur oder Details Ihres Objekts hervorheben wollen. Die verschobene Perspektive, die einfach durch Erhöhen oder Senken des Kamerawinkels erzeugt wird, kann eine große Wirkung auf Ihre Bilder haben. Wenn Sie Objekte aus deutlich höherem Winkel als auf Augenhöhe fototgrafieren, sieht es sofort kleiner und weniger imposant aus. Aus der Froschperspektive dagegen erscheint das Objekt bedrohlich größer. Ein tiefer Blickwinkel kann sehr markant wirken, wenn Sie Blumen oder Pilze fotografieren. Legen Sie sich auf den Boden und zielen Sie mit Ihrer Kamera nach oben, oder halten Sie alternativ Ihre Kamera auf Bodenhöhe, und verwenden Sie einen rechtwinkligen Sucher oder ein brauchbares LCD-Display, um Ihre Aufnahmen zu komponieren. Für die eindrucksvollsten Ergebnisse

Blickwinkel: Das Objekt von unten aufzunehmen, eröffnet Ihren Blumenfotos ganz neue Dimensionen und lässt Ihre Objekte größer und imposanter erscheinen.

benutzen Sie am besten ein Weitwinkel- oder ein Fischaugen-Objektiv. Die Pflanzen werden unnatürlich groß und imposant wirken, und Blumen werden sich kühn gen Himmel erheben. Wenn dieser klar und blau ist, kann ein Polarisationsfilter den Farben zusätzliche Sättigung verleihen und Ihren Aufnahmen mehr Schwung geben. Ihr Blickwinkel hat bedeutende Auswirkungen auf die Kraft Ihrer Komposition, nehmen Sie sich also einige Momente Zeit, laufen Sie um Ihr Objekt herum und probieren Sie verschiedene Möglichkeiten aus, bevor Sie sich für einen Aufnahmewinkel entscheiden. Kreative Unschärfe Wer sagt, dass Ihre Blumenbilder scharf und realistisch sein müssen? Kreativität führt häufig zu originellen, hervorstechenden Naturbildern. Objekt- oder Kameraunschärfe kann eine andernfalls gewöhnliche Aufnahme in ein Meisterwerk à la Monet verwandeln. Wenn Blumen oder Blattwerk vom Winde verweht sind, betonen Sie diese Bewegung, anstatt zu versuchen, sie einzufrieren. Stellen Sie Ihre Kamera auf Blendenautomatik oder manuelle Belichtung, und wählen Sie eine lange Verschlusszeit von ungefähr einer halben Sekunde, um Ihr Objekt absichtlich unscharf erscheinen zu lassen. Dies funktioniert besonders gut mit bunten Blumen wie zum Beispiel Mohn oder Tulpen. Sie müssen nur das richtige Maß an Bewegungsunschärfe erreichen: zu viel und Sie werden das Objekt nicht wiedererkennen – zu wenig und das Maß an Bewegung wird nicht so aussehen, als sei es gewollt. Die Verschlusszeit wird je nach Windgeschwindigkeit und gewünschtem Effekt variieren. Lassen Sie Versuch und Irrtum für sich arbeiten – experimentieren Sie einfach mit unterschiedlichen Verschlusszeiten herum. Und wenn nötig, verwenden Sie einen soliden Graufilter, um die Belichtungszeit künstlich zu verlängern. Ein Polarisationsfilter wird die Verschlusszeit ebenfalls

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um zwei Stufen verlängern und außerdem den Himmel intensiver erscheinen lassen. Eine weitere lustige und wirkungsvolle Technik ist die, die Kamera während der Belichtung zu bewegen oder zu schwenken. Dies funktioniert bei Nahaufnahmen, oder wenn Sie größere Blumenfelder fotografieren – Glockenblumen zum Beispiel. Bewegen Sie die Kamera einfach während der Belichtung, um schöne, künstlerische Schlieren von Farbe und Struktur zu erzeugen. Versuchen Sie, die Kamera von oben nach unten oder von einer Seite zur anderen zu bewegen. Sollten Sie ein Objektiv mit Stativschelle verwenden, können Sie sogar versuchen, die Kamera kreisförmig rotieren zu lassen. Zu guter letzt, wenn Sie einen Zoom verwenden, probieren Sie es mit einer Zoom-Explosion. Dies ist eine weitere einfache Technik, deren Ergebnisse surreal und eindrucksvoll wirken können. Wählen Sie eine Verschlusszeit, die lang genug ist, damit Sie den Zoom während der Belichtung von einem Extrem zum anderen korrigieren können. Zoomen Sie für die besten Resultate sanft mit dem Objektiv. Auch dies ist eine Technik mit wechselndem Erfolg, und die Ergebnisse sind nicht Jedermanns Sache. Digitale Fotografie birgt jedoch diese Art kreativer Experimente. Und es kostet nichts als die Zeit, diese Dinge auszuprobieren – Sie werden überrascht sein, wie gut die Ergebnisse aussehen können.

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Kreative Unschärfe: Dies ist eine fantastische Technik, wenn man das richtige Maß an Unschärfe erreicht. Es ist eine tolle Möglichkeit, seiner Naturfotografie ein Gefühl von Bewegung und Lebendigkeit hinzuzufügen.

Doppelte Belichtung Ein scharfes Bild mit einem zweiten, außerhalb des Fokus liegenden Rahmen zu kombinieren, macht es möglich, seinen Blumenbildern eine schöne, träumerische Qualität hinzuzufügen. Es ist ein ähnlicher Effekt, wie wenn man einen Weichzeichner verwendet, und erzeugt ätherisch wikende Ergebnisse, die besonders gut zu Bildern von aus dem Hintergrund beleuchteten Blumen passen. Die Technik steht und fällt mit dem Gebrauch eines Stativs, da beide Bilder auf identische Art und Weise komponiert sein müssen, so dass sie einander nahtlos überdecken können. Viele Digitalkameras erlauben eine doppelte Belichtung und kombinieren beide Bilder, um eine einzige Datei zu produzieren. Gehen Sie über das Kameramenü auf die verschiedenen Belichtungseinstellungen (mehr Details dazu und wie Sie sie anwenden, können Sie im Handbuch der Kamera nachlesen), wählen Sie zwei Rahmen und machen Sie zwei Bilder: eines davon scharf fokussiert, das andere unscharf. Wie sehr Sie das Objektiv defokussieren, hat Auswirkungen auf die Kraft und den Look des Endergebnisses. Es kann einige Versuche in Anspruch nehmen, bis Sie den richtigen Effekt erzielen. Nicht alle Kameras sind jedoch dazu in der Lage mehrere Belichtungen vorzunehmen und Sie haben auch weniger Kontrolle über den Look des Endergebnisses, wenn Sie die Bilder schon auf der Kamera kombinieren. Alternativ dazu können Sie die Bilder auch während der Bearbeitung miteinander verschmelzen lassen, indem Sie die Bilder mittels verschiedener Ebenen miteinander kombinieren. Dies gibt Ihnen mehr Kontrolle, da Sie in der Kraft jeden Rahmens variieren können. Darüberhinaus ist es auch möglich, weichzeichnende Effekte anzuwenden, indem Sie nur ein scharf fokussiertes Bild benutzen: Machen Sie einfach eine Kopie des Fotos und fügen ein gewisses Maß Gaußschen Weichzeichners zu dieser Ebene hinzu, bevor Sie es mit dem ursprünglichen, scharfen Rahmen kombinieren.

Standardbelichtung

Mehrfache Belichtung

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Wassertröpfchen Daniel Lezano erklärt, wie hinzugefügte Wassertröpfchen Blumenbilder interessanter machen können. BEI SO VIEL REGEN, ist leicht zu verstehen, warum eine Anleitung dazu, wie man Regentropfen imitiert, ein bisschen deplatziert wirken könnte. Leider fällt jedoch der meiste Regen während der kälteren Monate, wenn die Gartenpflanzen schon etwas rarer sind. Da es im Sommer weniger nass ist, haben wir die beste Gelegenheit, Regentropfen zu fotografieren, wenn wir sie selbst erschaffen. Dies kann einfach mittels einer Wassersprühflasche, einer Gießkanne, oder eines Gartenschlauchs geschehen. Wenn Sie sich für eine der beiden letzten Optionen entscheiden, achten Sie darauf, dass die Düse einen Sprühaufsatz hat, der das Wasser versprüht, und keinen schweren Strahl erzeugt, der die feinen Pflanzen zerstören könnte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Tröpfchen sich auf den Gartenlaub niederlassen können. Jede steht für eine andere Art von Bild. Eine der bekanntesten ist die, Tröpfchen festzuhalten, die normalerweise zu zweit oder zu dritt an einem Stiel hängen. Dies ist eine effektive Technik, die eine zusätzliche Dimension schafft, wenn Blumen in der Nähe sind, die sich in den Tröpfchen brechen, wie hier zu sehen. Wenn Sie diese Technik ausprobieren möchten, wählen Sie einen Blickwinkel, der den Hintergrund mit einkalkuliert. Ein anderes beliebtes Bild ist einfacher zu erzeugen, gefällt jedoch ebenso, und verlangt von Ihnen, dass sie die

Oberfläche eines Blattes oder von Blütenblättern mit Dutzenden kleiner Tröpfchen bedecken, indem Sie sie mit Wasser besprühen. Bei dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung wollte ich eine Technik ausprobieren, die ich zuvor noch nie gesehen hatte und die darin bestand, ein einziges Tröpfchen zu erzeugen, das auf der Blume liegen bleibt, anstatt an ihr zu hängen. Die von mir gewählte Pflanze war der purpurfarbene Lauch, dank der komplizierten Beschaffenheit seiner vielblumigen Blüte eine meiner Lieblingspflanzen für die Fotografie. Während ich umhergehe und verschieden Winkel ausprobiere, nehme ich aus der

Hand auf und benutze ein 100-Millimeter-MakroObjektiv, das mir bei den Nahaufnahmen hilft. Das helle Sonnenlicht signalisiert mir, dass Verwacklungen vermeidbar sind. Ich verwende den Zeitautomatik-Modus, da ich die Tiefenschärfe unter strenger Kontrolle haben möchte. Zu guter letzt behalten Tröpfchen ihre Form und Geschlossenheit eher an den nassen Tagen, wenn mehr Feuchtigkeit in der Luft ist. Wenn also ein Tief im Anmarsch ist, eilen Sie in den Garten, und Sie werden sehen, dass Sie die Technik so einfacher anwenden können, als an heißen und trockenen Tagen.

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Tragen Sie das Wasser auf: Versuchen Sie, die Blume ganz leicht mit Wasser zu bestäuben, indem Sie eine Sprühflasche benutzen, und achten Sie auf den Effekt. Ich finde, dass die Verteilung des Wassers für diese Technik gut ist, die Tröpfchen aber leider zu klein und damit nicht groß genug für den Rahmen sind. Ich brauche eine Alternative!

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Aufbau

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Probieren Sie es weiter: Man braucht ein paar Versuche, aber vielleicht schaffe ich es, einen großen Tropfen auf der Blume abzulegen. Mit ein bisschen Glück und Geduld funktioniert die Strohhalmmethode mit Sicherheit. Dieser Tropfen ist sogar zu groß, also schüttele ich den Lauch und versuche es weiterhinn, bis ich es mir besser gelingt.

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Finden Sie Ihren Blickwinkel: Es braucht noch ein paar Versuche, doch schließlich habe ich einen Tropfen in der passenden Größe. Jetzt gilt es, einen guten Blickwinkel und die beste Blendeneinstellung zu finden. Ich fange an, von oben aufzunehmen, doch das Resultat ist zu platt, daher wechsle ich die Position und suche nach Alternativen.

Experimentieren Sie: Ich probiere es mit einem Schlauch, doch das Ergebnis ist das gleiche. Der Tropfen sollte größer und mit mehr Kontrolle aufgetragen werden, also versuche ich es mit einem Strohhalm, den ich vorher in ein Gefäß mit Wasser tauche. Indem ich meinen Finger an das Ende des Strohhalms halte, kann ich bestens kontrollieren, wie das Wasser auf den Lauch fällt.

Begeben Sie sich auf Augenhöhe zu Ihrem Objekt: Wenn Sie einen niedrigeren Blickwinkel einnehmen, geben Sie dem Bild mehr Dreidimensionalität und das Tröpfchen ist dank der flachen Tiefenschärfe deutlich sichtbar. Der nicht im Fokus liegende Vordergrund wirkt allerdings störend und der dunkle Hintergrund ist unattraktiv.

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Fertiges Bild Indem ich meine Position leicht nach oben korrigiert habe, konnte ich die Komposition drastisch verbessern. Das Objekt dominiert und der Vordergrund ist jetzt auch nicht mehr so 체berladen. Die gr체ne Vegetation im Hintergrund ist weitaus ansprechender. Die f/8-Blende bietet zudem genau die richtige Tiefensch채rfe.

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FOTOS: ROSS HODDINOTT

Pilze An dunklen, feuchten Plätzen vor Blicken geschützt, kommen Pilze im Herbst zum Vorschein und geben ungewöhnlich attraktive Motive ab. PILZE GELTEN GENERELL eher nicht als besonders glamouröse Objekte – vor allem, wenn man sie mit bunten Blumen und Blüten vergleicht. Übersehen Sie jedoch nicht das Bildpotential von essbaren und giftigen Pilzen – sie sind überraschend fotogen. Da sie schon seit Millionen Jahren existieren, haben sie es mittlerweile zu einer außergewöhnlichen Artenvielfalt gebracht, die sich in Form, Farbe und Gestalt sehr voneinander unterscheiden – von Saftlingen, Stinkmorcheln, Bovisten und Knollenblätterpilzen bis zu Schopftintlingen. Der Herbst ist die beste Zeit des Jahres, um Pilze zu finden und zu fotografieren, da sie überall in Parks, Wäldern, oder Gartenwiesen auftauchen. Wenn Sie noch nie zuvor Pilze fotografiert haben, wird es so langsam Zeit ... Pilze finden Es gibt viele verschiedene Pilzarten, die allesamt unterschiedliche Lebensbedingungen und -räume benötigen. Die meisten bevorzugen Laubwälder und mögen die Umgebung von modernden Bäumen. Gehen Sie von September bis Mitte November in einen Wald in Ihrer Nähe, und suchen Sie da, wo Bäume aus der Erde kommen, abgefallene Äste oder dichte Laubhaufen liegen, und bei verfallenden Baumstümpfen. Manche sind relativ groß, wachsen in Horden und werden sich als leicht auffindbar erweisen, während andere eher klein und gut getarnt sind. Schauen Sie nach unten und nach oben – sie werden merken, dass einige auch über Ihrem Kopf an Ästen und Baumstämmen, aber immer noch in Reichweite eines Tele-Objektivs wachsen. Pilze können plötzlich und ohne Vorwarnung auftauchen und genauso schnell wieder verschwinden. Es lohnt sich daher, die selben Orte regelmäßig auzusuchen – was Sie finden werden, kann sich von Tag zu Tag ändern. Pilze fotografieren Viel von der praktischen und kreativen Technik, die in diesem Teil schon besprochen wurde, kann auch auf Pilze angewendet werden, auch die Ausrüstung ist dieselbe. Viele Pilzarten mögen dunkle, dunstige Umgebungen, das natürliche Licht ist daher oftmals begrenzt. Es ist unvermeidlich, dass Lamellen und Stiel der Pilze weniger Licht bekommen, als deren Hüte, weswegen normalerweise Füllblitz oder reflektiertes Licht benötigt werden. Einer der größten Vorteile eines Reflektors gegenüber einem Blitz ist der, dass man seine Wirkung sofort sehen kann und schnell und einfach Winkel und Intensität des reflektierten Lichts ändern kann. Ein Stück weißen Kartons, Spiegel oder Stanniolpapier leiten das Licht ebenfalls auf das Objekt um. Im Gegensatz zu anderen Pflanzenleben ist das von Pilzen eher weniger von Wind beeinflusst, da sie robust sind und meist im Schutz von Bäumen wachsen. Solange Sie daher ein Stativ benutzen, ist die Verschlusszeit eigentlich egal. Auch wenn die Belichtungszeit mehrere Sekunden dauert: Machen Sie sich keine Sorgen! Stecken Sie die Füße Ihres Stativs jedoch fest in den Boden, um Stabilität zu gewährleisten. Im Herbst ist es im Wald dreckiger, verwenden Sie daher eine Bodenplane, um sich und Ihre Ausrüstung sauber

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und trocken zu halten. Ein rechtwinkliger Sucher, oder eine Kamera mit einem Mehrfachwinkel-LCDDisplay sind für Fokussierung und Komposition sehr hilfreich, wenn Sie Pilze vom Boden aus aufnehmen wollen. Was die Komposition angeht, so funktioniert Schlichtheit häufig am besten. Machen Sie Dinge nicht zu kompliziert, indem Sie versuchen, zu viel mit in den Rahmen aufzunehmen – ein oder zwei Pilze zu isolieren, kann mehr Wirkung erzeugen, als ein Foto einer großen Gruppe. Sie werden wahrscheinlich die Schönheit und Struktur der

Wählen Sie Ihr Exemplar aus: Pilze sind unglaublich fotogen und wenn Sie die richtigen Bedingungen erwischen, werden Sie Qual der Objektwahl haben. Suchen Sie ein unberührtes Exemplar für das höchste Bildpotential, ob Nahaufnahme oder Gruppenfoto.

Lamellen an der Unterseite des Huts festhalten wollen, ein niedriger Aufnahmewinkel ist daher oftmals die beste Wahl. Sie müssen nicht einmal das komplette Objekt einschließen. Eine bildfüllende Aufnahme wird Details, Farben und Strukturen hervorheben.

Nehmen Sie unberührte Objekte auf Wenn man das Pflanzenleben fotografiert, sollte man ausschließlich unberührte Objekte aufnehmen. In Nahaufnahmen wird gar die leichteste Unvollkommenheit übertrieben dargestellt, wirkt im endgültigen Bild störend und verdonnert Sie möglicherweise zu unnötiger Arbeit bei der Nachbearbeitung. Studieren Sie Ihre Objekte genau, bevor Sie zur Kamera greifen. Pilze überschreiten schnell Ihren Zenit, da Sie leicht vom Wetter oder von Insekten, wie beispielsweise Schnecken zerstört werden können. Suchen Sie also nach den besten Exemplaren! Da Pilze außerdem für gewöhnlich in der Umgebung von verfallendem Holz und Laub wachsen, können die Objekte daher voller Schmutzflecken und Vegetation sein: Wir raten in solchen Fällen dazu, einen Blaspinsel oder einen weichborstigen Malpinsel zu benutzen, und den Schmutz sorgfältig zu enntfernen. Dies spart Ihnen eine Menge Zeit dabei, das Bild mit Photoshop „aufzupolieren“, indem Sie das KlonWerkzeug oder den Reparaturpinsel anwenden.

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So bekommen Sie das perfekte Bild Ein oder zwei isolierte Pilze haben eine große Wirkung – größer als sie bei der Aufnahme einer ganzen Gruppe wäre.

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Besonders fotogen: Glockenblumen Nehmen Sie sich ein, zwei Tage frei, gehen in einen Wald, in dem es Glockenblumen gibt und probieren eine von diesen Techniken aus, um Ihrem Motiv gerecht zu werden. GLOCKENBLUMEN sind weit verbreitet. Sie blühen von Mitte April bis Ende Mai, die Hauptblütezeit kann sich jedoch von Jahr zu Jahr leicht verändern. Üblicherweise sind sie anfang Mai am fotogensten, doch es lohnt sich, ihnen einen früheren Besuch abzustatten, um abschätzen zu können, wie weit sie schon sind – dies lässt Sie Ihren Besuch genauer planen und die beste Zeit nicht verpassen. Wetter und genaue Planung sind Schlüsselfaktoren. Es gibt kein schlechtes Wetter, um Glockenblumen zu fotografieren. Doch ein heller, wolkenverhangener Tag kann oftmals für herausragende Ergebnisse sorgen. Da das Licht nur geringen Kontrast hervorruft, ist es einfach, die korrekte Belichtung zu finden. Die Beschaffenheit des Lichts ist weich und gedämpft, und die Farben der Waldblumen und des frischen grünen Laubwerks sehen auf natürliche Weise satter aus. Der frühe Morgen und der späte Abend können für die Waldfotografie magische Lichtverhältnisse hervorbringen. Das Licht ist wärmer und die langen Schatten geben Ihren Aufnahmen mehr Tiefe. Bei hellem Sonnenschein, der von oben kommt, kann der sonnengesprenkelte Waldboden dem Auge sehr attraktiv vorkommen, doch leider kann der starke Kontrast die Fähigkeiten der dynamischen Sensorreichweite oftmals überfordern. Es könnte daher schwierig, wenn nicht gar unmöglich werden, bei so viel Kontrast eine gute Belichtung zu erreichen – es ist deswegen häufig besser, Aufnahmen in der Mittagssonne zu vermeiden. Ebenfalls sollte man sich einen windstillen Tag aussuchen, an dem die Glockenblumen während der Belichtung ruhig stehen bleiben. Wenn Sie Wälder mit großen Flächen von Glockenblumen besuchen, kann es schwierig werden, die richtige Ansicht ausfindig zu machen,

da fast unendlich viele Kompositionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Um sicher zu gehen, dass Sie gute Bilder machen, ist ein kreatives Auge essentiell. Halten Sie Ihre Komposition möglichst einfach. Vermeiden Sie Unordnung, wie abgefallene Äste, und suchen Sie nach interessanten Details des Waldes, deren Charakter Sie festhalten können, wie zum Beispiel bemooste Baumstümpfe oder große Farnbüsche. Enge Pfade, die sich in die Entfernung schlängeln, können anziehend auf das Auge des Betrachters wirken. Die Objektivwahl ist wichtig, nehmen Sie also eine Reihe verschiedener Fokallängen mit. Weitwinkel sind großartig, um breite Blumenteppiche festzuhalten, doch oftmals passt ein durchschnittliches Tele-Objektiv – irgendwo zwischen 50 und 100 Millimetern – am besten zu den Glockenblumen-Fotos. Ein kurzes Tele-Objektiv wird die Perspektive verkürzen und den Eindruck vermitteln, der Blumenteppich sei dichter als er es in Wirklichhkeit ist. Diese Brennweite ist auch dann sehr nützlich, wenn Sie die Aufmerksamkeit auf eine besonders fotogene Baumgruppe lenken möchten. Ein Makro-Objektiv, oder aber das lange Ende eine Tele-Objektivs, sind ideal, um einzelne Blumen zu isolieren. Bei bewölkten Lichtverhältnissen ist es relativ unkompliziert, die richtige Belichtung zu finden. Der Mehrzonen-Messer Ihrer Kamera sollte damit keine Schwierigkeiten haben. Am frühen Morgen oder am späten Abend ist es häufig besser, in Richtung des Lichts aufzunehmen, wenn es durch das Blattwerk „blutet“. Wenn Sie gegen das Licht aufnehmen, kann das Messgerät getäuscht werden und unterbelichtete Resultate hervorbringen. Werfen Sie ein Auge auf das Histogramm und wenden Sie, wenn nötig, die Belichtungskorrektur an. Im Schatten des Waldes sind die

Schritt-für-Schritt zur Magie der Glockenblumen

Weitere Waldblumen Buschwindröschen: Eine weit verbreitete und lokal übliche, mehrjährige Waldpflanze, die oft in großen Mengen wächst. Ihre weißen Blüten sind sehr zart und wunderschön. Am besten nimmt man sie einzeln und aus nächster Nähe oder im Kontext ihrer wäldlichen Umgebung mit Hilfe eines Weitwinkel-Objektivs auf. Bärlauch: Wächst häufig in der Nähe von Glockenblumen, riecht stark nach Knoblauch und kann in großen Mengen in morastigen Wäldern wachsen. Bärlauch erscheint sehr reizvoll, wenn er von hinten beleuchtet, oder aus nächster Nähe aufgenommen wird. Bringen Sie einen Polarisationsfilter an Ihrer Kamera an, um der Farbe der Blätter mehr Sättigung zu verleihen. Ruprechtskraut: Gewöhnlich und weit verbreitet, tauchen seine fotogenen rosafarbenen Blüten meist ab April auf. Wenn Sie ein MakroObjektiv oder einen Nahaufnahmefilter benutzen, können Sie so seine zarte Schönheit offenlegen. Ein kleiner silberner/ weißer Reflektor lenkt das Licht um und befreit Ihr Objekt von harten Schatten.

Verschlusszeiten hin und wieder langsamer, ein Stativ ist daher absolut notwendig. Für schwungvolle Weitwinkel-Aufnahmen vom Inneren des Waldes, sollten Sie eine kleine Blende, wie beispielsweise f/13 nehmen. Dies sorgt für eine hohe Tiefenschärfe, die alles von vorne nach hinten fokussiert. Nichtsdestotrotz kann eine geringe Tiefenschärfe zu manchen Szenen besser passen. Isolieren Sie zum Beispiel eine einzelne Pflanze oder einen reizvollen Farn und wählen eine Blende von f/4 oder f/5.6, um die Blumen im Hintergrund als attraktiven blauen Schleier wiederzugeben. f/4

Glockenblumen sind fraglos wunderschön. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie leicht zu fotografieren sind. Da sie so häufig fotografiert werden, ist es schwer, ein originelles, kreatives Bild davon zu erzeugen. Ross Hoddinott versorgt Sie mit Inspiration, indem er seinen örtlichen Wald besucht, um herauszufinden, auf welch unterschiedliche Arten er Glockenblumen aufnehmen könnte. Sein Expertenrat wird Sie wissen lassen, wonach Sie suchen sollten, welche Techniken es auszuprobieren gilt, und was Sie beim Aufnehmen von Glockenblumen vermeiden sollten. f/22

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Vermeiden Sie Unordnung unnd Ablenkung: Als ich dieses Bild machte, war ich fasziniert von der Lebendigkeit und den Farben der Glockenblumen, und übersah deswegen die abgefallenen Äste und den unordentlichen Waldboden. Halten Sie die Komposition sauber und einfach.

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Suchen Sie sich Hilfe für die Bildkomposition: Ein sich dahin schlängelnder Pfad oder ein bemooster Baumstumpf können als starke Einführungslinie dienen. Sie geben Ihren Bildern ein Gefühl von Dreidimensionalität. Andernfalls fehlt es den Bildern häufig an Tiefe und Spannung.

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Experimentieren Sie mit der Tiefenschärfe: Ein flacher Fokus kann bei der Fotografie von Waldobjekten gut funktionieren. Nehmen Sie eine große Blende, um die Hintergrunddetails zu zerstreuen. So wird Ihr Fokuspunkt mehr betont.

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Natur: Flora 51

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Verhalt

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Standardaufnahme

Standardaufnahme

Ohne Polarisator

In Bewegung

Mit „Zoom-BurstExplosion“

Mit Polarisator

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Seien Sie kreativ: Stellen Sie eine Verschlusszeit von einer Sekunde ein und bewegen die Kamera während der Belichtung nach unten und nach oben, um die Bäume künstlich unscharf zu machen. Es ist eine Technik auf‘s Geratewohl und kann mehrere Versuche in Anspruch nehmen, um zu einem annehmbaren Ergebnis zu gelangen

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Versuchen Sie es mitt einem „Zoom-Burst“: Hierbei handelt es sich um eine weitere einfache und kreative Technik. Machen Sie Ihre Aufnahme, indem Sie entweder das kürzeste oder das längste Extrem Ihres Zooms verwenden. Während der Belichtung drehen Sie dann den Zoomring in Richtung des anderen Extrems der Objektivreichweite.

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Verwenden Sie einen Pol-Filter: Er wird den Glanz und die Reflektion von Blattwerk und Blüten reduzieren. Der Filter trägt dazu bei, die natürliche Farbsättigung wiederherzustellen und verleiht den Waldbildern zusätzliche Wirkung. Beachten Sie jedoch, dass er die Belichtungszeit verlängert.

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Porträts im Freien

Porträts im Freien zu fotografieren ist eine großartige Gelegenheit, neue Aufnahmesituationen zu testen und hervorragende Bilder aufzunehmen. Die passenden Techniken für Aufnahmen in der brennenden Sonne oder mit bedecktem Himmel werden im folgenden Beitrag erklärt, ebenso die besten Hintergründe für Porträtfotos. DIE GUTE STIMMUNG IN DEN SOMMERMONATEN ist eine gute Gelegenheit für nette Porträtfotos. Der Sommer bringt aber für Fotografen auch Herausforderungen mit sich. Vor allem das starke, direkte Licht der im Zenit stehenden Sonne ist abträglich für Porträt-Aufnahmen, da die Modelle zum Blinzeln gezwungen werden und dunkle Schatten über das Gesicht verlaufen. Das ist aber nur ein Problem für unerfahrene Fotografen. Ein Profi kann unter allen möglichen Lichtbedingungen gute Porträts aufnehmen.

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In diesem Teil des Magazins geht es um Fachkenntnisse und verschiedene Techniken für die besten Sommerporträts im Freien. Es gibt Experten-Tipps dazu, wie auch an wolkigen Tagen, bei trübem, flachem Licht gute Porträtfotos im Freien gelingen. Es geht also wieder einmal darum, schmeichelhafte Porträtaufnahmen zu machen. Außerdem wird die beste Ausrüstung für Porträts im Freien besprochen. An diesen Sommer werden sich unsere Leser wegen der vielen gelungenen Fotos erinnern. Jetzt brauchen wir nur noch ein Modell und los gehts!

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Porträts im Freien Außenaufnahmen eröffnen eine Welt von Möglichkeiten für kreative Porträts. Es gibt keine bessere Jahreszeit dazu als den Sommer. und angenehm, um im Freien zu fotografieren. Parks und Wiesen mit hohem Gras und farbigen Blumen eignen sich bestens für schöne Vorder- und Hintergründe. Liegt das Modell auf dem Boden, wird es durch die Wiese auch von der tiefstehenden Sonne geschützt. Ein Familienausflug an den Strand ist eine weitere großartige Gelegenheit für interessante Aufnahmen. Dabei lohnt es, sich in der Nähe eines Hafens oder einer Strandpromenade einzurichten, die schattige Bildelemente für den Kontrast enthalten, falls man diese für die Aufnahmen braucht. Sanddünen eignen sich besonders gut, um Tiefe ins Bild zu bringen. Wälder hingegen bieten sich an für die Hintergrundbeleuchtung. Man muss aber gar nicht so weit von zu Zuhause weg. Gärten, Garagen und Schuppen sind ebenfalls fantastische Bildelemente. Wenn das Modell unter einem Torbogen sitzt und die Aufnahme mindestens eine Lichtwertstufe unterbelichtet wird, wird das Motiv wunderschön von diffusem Sonnenlicht beleuchtet, während der schattige Hintergrund schwarz aufgezeichnet wird. Lebendige Farben sind entscheidend, um die Sommerstimmung wiederzugeben. Hintergründe wie blaue Türen, rote Tore oder eine strukturierte Wand sind Beispiele geeigneter Hintergründe. Fehlt in der Umgebung für die Fotos ein wenig Farbe, kann auch das Model mit farbigen Kleidern etwas mehr Farbe aufs Bild bringen. Bei Familienaufnahmen sollte die Bekleidung passend kombiniert und abgestimmt werden. Von Kleidern mit farbigen Mustern ist abzuraten, sonst wird das Bild überlastet. Fußball-T-Shirts sollten ebenfalls sparsam eingesetzt werden. Die größte Herausforderungen bei Sommerporträts bestehen darin, Schatten auszugleichen und spielende Kinder richtig ins Bild zu bekommen. Dabei muss man mit den Modellen zu verhandeln, um die gewünschten Bilder zu bekommen. Das bedeutet, dass man manchmal vor dem Fotografieren Fußball spielen oder Sandburgen bauen muss. Bei Aufnahmen von spielenden Kindern ist das geeignete Licht entscheidend. Bei Erwachsenen hingegen ist das größte Problem, Lebensfreude auf die Gesichter zu bringen. Dazu müssen diese manchmal aus dem Liegestuhl herausgelockt werden, die Hosen hochziehen und durchs Wasser paddeln. Ist das Modell mit dem Fotografen zufrieden, macht es auch gerne bei etwas aufwendigeren Bildkompositionen mit. Dann kann es los gehen: Kameraausrüstung bereit und ab ins Freie, um die besten Erinnerungen dieses Sommers einzufangen.

Objektive: Ein kurzes Telezoomobjektiv zum Beispiel ein 50 bis 200 Millimeter-Objektiv ist ideal. Die verstellbare Brennweite ist perfekt, um den Bildausschnitt auszufüllen. Eine weitere Möglichkeit ist das 50-Millimeter-f/1.8-Objektiv. Dieses Objektiv ist eine günstige Option, um bei maximalem Blendwert den Hintergrund aus dem Fokus zu nehmen. Beleuchtungshilfen: Ein Reflektor ist ein Muss. Ein silberner oder weißer Reflektor ist wohl die am meisten verwendete Option, ein goldener Reflektor hat aber auch seine Vorteile. Ein Reflektor-Kit mit fünf Reflektoren in einem bietet wohl die größte Einsatzfreiheit. Ein Diffusor ist sehr nützlich bei Aufnahmen mit starkem Tageslicht. Das Blitzgerät: Das Blitzlicht wird nicht nur bei schwachem Licht benötigt. Es kann auch an hellen Tagen eingesetzt werden, um Schatten im Gesicht oder anderen Bildelementen aufzuhellen. Das Blitzgerät kann auch kabellos hinter dem Motiv als Haarlicht einen guten Effekt erzeugen.

Das Blitzgerät nicht vergessen! BRETT HARKNESS

BEI GUTEN PORTRÄTAUFNAHMEN im Sommer geht es darum, Farben, Gefühle und Erinnerungen festzuhalten. Heller Sonnenschein, romantische, goldene Sonnenuntergänge, saftig grüne Landschaften und viel Spaß im Freien für die ganze Familie sind allesamt gute Motive für hervorragende Sommerfotos. Wenn man nicht weiß, worauf es ankommt, ist der Sommer allerdings eine schwierige Jahreszeit für Fotografen. Wenn die Bilder gelingen, ist das die beste Belohnung für den ganzen Aufwand. Die meisten Menschen haben, wenn sie an den Sommer denken, Bilder vom blauen Himmel, sonnigen Tagen, glücklichen Gesichtern und lebendigen Farben im Kopf. Für Menschen, die in Nordeuropa oder Ländern mit einem ähnlichen Klima leben, hält das gute Wetter allerdings nicht immer lange an. Auf der einen Seite müssen sich Fotografen in diesen Ländern nicht oft mit starkem, direktem Sonnenlicht, das nicht so einfach kontrolliert werden kann, herumschlagen. Auf der anderen Seite wissen viele Hobby-Fotografen, wenn die Sonne dann einmal auftaucht, nicht, wie sie damit umgehen sollen. Es besteht die Gefahr, dass das Motiv überbelichtet wird, als Silhouette erscheint oder mit starken Schatten überzogen wird. Aber mit ein wenig Know-how kann diesen Gefahren vorgebeugt werden. Bei erfolgreichen Sommerporträts geht es auf der einen Seite darum, wie das starke Sonnenlicht durch Diffusoren, Reflektoren, Schatten und Kameraeinstellungen am besten kontrolliert werden kann. Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig zu wissen, wie die Farben und die Persönlichkeit des Models am besten in die Bildkomposition aufgenommen werden. Jede Tageszeit hat ihre eigenen Aufnahmesituationen und Herausforderungen. Steht die Sonne im Zenit, etwa zwischen 12:00 und 15:00 Uhr, kann ein Diffusor verwendet oder im Schatten aufgenommen werden. Zusätzlich kann auch ein Reflektor eingesetzt werden, um genügend Licht auf das Motiv zu bekommen. Am Morgen und am Abend, wenn die Sonne noch nicht so hoch im Zenit steht, ist das Licht meist weicher, golden und schmeichelhafter für Porträts. Direktes Gegenlicht hinter dem Motiv sollte vermieden werden. Kommt das Licht aus einem seitlichen Winkel, entstehen Schatten. Gegenlicht kann zu Belichtungsproblemen führen, wenn das Kamera-Messsystem auf Mehrfeldmessung eingestellt ist. Generell wird empfohlen, bei Sommerporträts im Freien eine Spotmessung vom Gesicht oder einem Mittelton einzusetzen – es sei denn, man will eine Silhouetten gegen einen goldenen Himmel aufnehmen. Auch an wolkigen Tagen ist es im Sommer meist warm

Die beste Ausrüstung für Porträts im Freien.

Kameraeinstellungen für Porträts im Freien 1) Belichtungsmodus: Die Blendenpriorität erlaubt es, die Tiefenschärfe zu kontrollieren und ist daher zu empfehlen. 2) Mess-System: In den meisten Beleuchtungssituationen passt die Mehrfeldmessung, bei komplizierten Lichtverhältnissen wird allerdings eine Spot- oder Selektivmessung mit Belichtungsspeicherung empfohlen. 3) Weißabgleich: Der automatische Weißabgleich reicht meistens aus, sonst kann die Beleuchtung angepasst werden. 4) ISO-Einstellung: Bei hellem Licht kommt ISO 100 oder 200 zum Einsatz. Bei bedeckten Wettervoraussetzungen sollte ISO 400 oder 800 gewählt werden. 5) Fokus: Als Bildmittelpunkt in einer Einzelaufnahme im Autofokus immer die Augen fokussieren.

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Sonnige Tage sind kein Grund, das Blitzgerät Zuhause zu lassen. Bei starkem, direktem Sonnenlicht aus dem Zenit entstehen auf dem Motiv manchmal unerwünschte Schatten. Diese können mit dem Einsatz des Blitzgerätes vermieden werden. Es ist eine etwas fortgeschrittenere Technik, aber mit ein wenig Erfahrung beherrscht man sie schon bald, und es öffnen sich dadurch weitere Aufnahmemöglichkeiten. Am Ende einer Porträtaufnahmesession können dazu Versuchsfotos mit dem Blitzgerät aufgenommen werden. Wird der Blitz richtig eingesetzt, kann das Motiv vor einem verdunkelten Himmel zusätzlich hervorgehoben werden. Das Blitzgerät wird dazu auf TTL-Belichtungsmessung und die Belichtung der Kamera auf eine Belichtungskompensation von einer oder zwei negativen Lichtwertstufen eingestellt. Durch das Blitzlicht wird das Model richtig belichtet, während die Kamera das restliche Bild unterbelichtet. So entsteht ein stimmungsvoller Himmel.

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BRETT HARKNESS

Freude am Tageslicht Im Sommer braucht es keine ausgefallene StudioblitzAusr체stung . Wird das Tageslicht richtig eingesetzt, entstehen beeindruckende Portr채ts.

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56 Porträts

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Aufnahmen bei Sonnenlicht ISTOCK PHOTO

Ein heller Sommertag scheint auf den ersten Blick ideal für schöne Porträtaufnahmen im Freien. Die Bilder kommen aber meist nur schmeichelhaft heraus, wenn man weiß, wie das grelle Sonnenlicht gedämpft werden kann. AN SONNIGEN TAGEN MIT BLAUEM HIMMEL gibt es viele Gründe, um Fotos im Freien aufzunehmen. Die Lichteinstrahlung ist sehr hoch, daher hat man eine breite Auswahl von Blendwerten und Verschlusszeiten, auch wenn die ISO-Empfindlichkeit für eine optimale Bildqualität tief eingestellt ist. Bei warmem Wetter fühlen sich die Modelle wohler beim Sitzen und Posieren. Auch bei der Bekleidung der Modelle hat man größere Freiheiten. Da das Licht so hell ist, werden die Farben ausdrucksstarker und die Farbsättigung grösser. Dadurch haben die Bilder eine eindrucksvollere Wirkung. Aber man darf auch die Nachteile nicht vergessen. Wenn das Modell direkt in das grelle Sonnenlicht schaut, muss es oft blinzeln, und Gesicht und Kinn werden von dunklen Schatten überzogen, was nicht gerade ein sehr schmeichelhaftes Porträt ergibt. Wenn das Modell dabei auf die andere Seite schaut, ist dies eine Möglichkeit, um genannte Probleme zu vermeiden. Dabei müssen aber Reflexlichter und Schatten im Gesicht kontrolliert werden. Der große Kontrast zwischen dem hellen Hintergrund und dem Motiv verlangt eine genaue Messung, damit das Motiv nicht unterbelichtet wird.

Eine schrittweise Anleitung für erfolgreiche Aufnahmen im Sonnenlicht Daniel Lezano hat folgende Bilder mit Hilfe eines Lastolite Skylite in einem Garten aufgenommen. Lastolite Skylite ist ein großer Diffusor-Rahmen, der mindestens von einer Person gehalten werden muss. Es sind auch kleinere, handlichere Modelle erhältlich, aber dementsprechend ist die Fläche des gedämpften Lichtes kleiner. Man sieht also, dass Reflektoren eine wichtige Rolle spielen, um das Model richtig zu beleuchten und die gewünschten Resultate zu erzielen. Bei dieser Aufnahme wurde die Kamera im Modus Blendenpriorität auf f/5.6 (ISO 100) und der Weißabgleich auf Tageslicht gestellt. Einstellung Die Grundeinstellung für dieses Bild. Das Bild wurde etwa um 15:00 Uhr aufgenommen. Die Sonne stand immer noch relativ hoch, daher musste der Diffusor über dem Kopf des Modells angebracht werden. Man sieht den großen Bereich von gedämpftem Licht hinter dem Modell. Probeaufnahme Hier das Resultat dieser Grundeinstellung. Da die Sonne vom Diffusor verdunkelt wird, muss das Modell nicht blinzeln. Weil sich der Diffusor direkt über dem Kopf des Modells befindet, hat ihr Haar ein attraktives Spitzlicht. Obwohl das Licht auf dem Gesicht ziemlich regelmäßig ist, müssen noch einige störende Schatten entfernt werden. Zusätzlicher Reflektor Um ein bisschen mehr Farbe in das gedämpfte Licht zu bringen, wurde ein Lastolite Sunfire-Reflektor auf dem Gras unter dem Diffusor angebracht, um das Gesicht des Models von unten zu beleuchten. Es handelt sich hier zwar um einen starken Reflektor, da er aber unter dem Diffusor angebracht wurde, zwingt er das Modell nicht zum Blinzeln. Richtige Beleuchtung Das resultierende Bild ist viel besser als die Aufnahme ohne Reflektor. Das Licht aus dem Sunfire-Reflektor gibt der Haut des Modells einen warmen Ton und gleicht die Schatten aus. Das Resultat ist zwar mehr als gelungen, die Pose ist allerdings nicht sehr überzeugend, daher wurde weiterfotografiert.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen Diffusor zwischen der Sonne und dem Modell einzusetzen. Dadurch wird das Motiv in ein weitaus schmeichelhafteres Licht getaucht. Ein Diffusor bringt zwar etwas Schatten aufs Gesicht, bietet aber einige Unterschiede im Vergleich zu Aufnahmen im Schatten. Das Licht durchdringt den Diffusor ungebündelt ähnlich wie Schatten. Da das Material des Diffusors aber weiß ist, bleibt das Licht neutral, rein und erhält eine relativ hohe Beleuchtungsstärke. Im Schatten hingegen wird das Licht von den Oberflächen reflektiert, und wenn diese farbig sind, wird das Licht auf dem Motiv beeinflusst. Wird das Licht von einer oder mehreren Oberflächen gespiegelt, wird es trüber und man hat dadurch eine kleinere Auswahl an Belichtungseinstellungen. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass man mit einem Diffusor bei der Wahl des Aufnahmeortes weniger eingeschränkt ist. Es kann zum Beispiel in der Mitte eines Gartens, Strandes, Parks aufgenommen werden. Die Diffusorplatte kontrolliert dabei das Licht auf dem Gesicht des Modells. Da das gedämpfte Licht regelmäßig ist, kann das Motiv aus verschiedenen Bildwinkeln und mit verschiedenen Hintergründen aufgenommen werden.

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Gegenlichtaufnahmen Steht kein Diffusor zur Verfügung, kommt das Modell ohne direktes Sonnenlicht auf das Bild. Die Blätter eines Baumes sind eine Möglichkeit, um die Sonne zu verdecken, ein breitrandiger Hut (siehe Beispiel) ist eine weitere. Ein weißer Reflektor ist nützlich, um mehr Licht auf das Motiv zu bekommen. Dabei sollte mit der Belichtungsspeicherung das Gesicht gemessen oder die Belichtung durch eine oder zwei positive Lichtwertstufen kompensiert werden.

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Fertiges Bild Das Model sollte sich genauso wie der Fotograf auf den Boden legen. Das Gesicht war dadurch zu nahe am Sunfire-Reflektor, daher kam die weiĂ&#x;e Reflektoroberfläche zum Einsatz. Deren Wirkung ist weicher und neutraler und ergibt zusammen mit der verbesserten Pose ein deutlich besseres Resultat.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Aufnahmen im Schatten Wenn man im Sommer bei Porträtaufnahmen Probleme mit direktem Sonnenlicht hat, sind Aufnahmen im Schatten oft eine willkommene Alternative. Wir zeigen, wie es geht. WENN DIE SONNE IM ZENIT STEHT und das Licht zu stark für Porträtaufnahmen ist, ist der Schatten oft der einzige Ort, wo man vor grellen Sonnenstrahlen und hohem Kontrast geschützt ist. Wird bei der Aufnahme ein breiter, gleichmäßiger Farbtonbereich mit eingeschränktem Kontrast und eine bessere Kontrolle gewünscht, ist die beste Lösung ein Platz im Schatten unter einem Baum oder neben einem Gebäude, wenn kein Diffusor zur Verfügung seht. Steht das Modell im Schatten, werden die Beleuchtungsbedingungen sofort besser. Der Fotograf verfügt dabei über eine bessere Kontrolle über die Richtung und Stärke des Tageslichtes. Das Licht ist im Schatten weicher, kühler und gedämpfter, man muss also mit weniger Licht und möglichen Farbstichen rechnen. Da das Licht im Schatten kühler ist, wählen Fotografen oft neben der Weißabgleich-Einstellung „Schatten“ einen goldenen Reflektor oder den Sunfire/Silber-Reflektor von Lastolite, um etwas Wärme ins Bild zu bringen. Auch die Farben der Umgebung müssen beachtet werden, da dunkle Oberflächen Licht absorbieren, währendem helle Flächen das Licht reflektieren. Oberflächen mit starken Farben können farbiges Licht spiegeln. Dabei sollte das Modell nicht zu nahe an diesen farbigen Oberflächen posieren und die WeißabgleichEinstellung muss entsprechend angepasst werden. Am besten

Aufnahmen im Schatten

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nimmt man im Raw-Format auf und korrigiert die Farben in der Nachbearbeitung. Bei Aufnahmen im Schatten ist es auch wichtig, sich bewusst zu sein, woher das Licht genau kommt. Oft wird es durch verschiedene Oberflächen wie Wände und Böden und in verschiedenen Winkeln gespiegelt. Mit ein wenig Erfahrung lernt man schnell, wie man am besten damit umgeht. Außerdem kann man auch verschiedene Aufnahmesituationen in der Mitte und am Rand des Schattenbereichs ausprobieren. Durch den Abstand zwischen Reflektor und Motiv kann die Beleuchtung ebenfalls beeinflusst werden. Auch der Kontrast kann auf diese Weise verändert werden. Das Motiv kann sich zum Beispiel zur Hälfte in der Sonne und zur anderen Hälfte im Schatten befinden oder von hinten beleuchtet werden. Wird letztgenannte Technik angewandt, empfiehlt sich ein Reflektor vor dem Modell, um Licht ins Gesicht zu spiegeln und Schatten zu entfernen. Der Fotograf kann auch mit der Sonne im Rücken aufnehmen und erzielt dadurch ein sehr schmeichelhaftes, weiches, Licht mit schwachem Kontrast auf dem Gesicht. Vor allem bei Modellen mit Kleidern in weißen oder schwarzen Farbtönen oder mit dunkler Haut empfehlen sich bei hellem Sonnenlicht Porträtaufnahmen im Schatten, da die Belichtung sonst zu einem Alptraum werden kann.

Weißabgleich: Die meisten Anfänger stellen den Weißabgleich auf „Auto“ und erreichen dadurch meist gute Resultate. Wählt man aber den Weißabgleich je nach Lichtbedingung, kann man diese Resultate noch weiter verbessern. Ist der Weißabgleich auf „Auto“ gestellt, wirken Aufnahmen im Schatten oft blau, wird er aber auf „Schatten“ gestellt, werden diese wärmer. Man kann den Weißabgleich auch selbst definieren oder eine der Voreinstellungen der Kamera benutzen, um wärmere und kältere Farbtöne zu erzielen.

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Profi-Fotograf Brett Harkness zeigt im Folgenden seine Vorgehensweise bei Aufnahmen im Schatten. Dieser Durchgang war perfekt für das Vorhaben, er hatte Schatten und das bestehende Licht war weich und einfach zu kontrollieren. Um das richtige Licht auf sein Modell Emma zu bringen, ließ er sie langsam aus dem Durchgang auf sich zu laufen, bis er mit der Beleuchtung auf dem Gesicht zufrieden war. Verschiedene Einstellungen ausprobieren Da die Lichtbedingungen ziemlich schwach waren, begann Brett mit einer großen Blende von f/4 und verstärkte die ISO-Empfindlichkeit auf 640, um eine genügend kurze Verschlusszeit für eine Aufnahme aus der Hand zu erreichen. Die ersten paar Aufnahmen sind gelungen, der Hintergrund ist aber verschwommen, und es gibt noch einiges zu verbessern. Brett zoomte das Model dann näher heran, um einen Bildausschnitt von Kopf und Schultern aufzunehmen. Das Resultat ist weit besser als das vorherige! Verschiedene Posen Für eine weitere Aufnahme bat er Emma, sich gegen eine Wand zu lehnen. Dadurch wurde das Licht auf ihrem Gesicht reduziert, und er musste einen Reflektor beiziehen. Er wählte die silberne Seite des Lastolite Sunfire-Reflektors, da diese die stärksten Resultate erzielt und dadurch möglichst viele Schatten entfernt werden. Bei einer großen Blende muss der Fokuspunkt vorsichtig gewählt werden. In diesem Beispiel hat Brett Emmas Augen mit dem punktuellen Fokus fokussiert und hat dadurch die Schärfe aus dem Vorder- und Hintergrund genommen. Die Wand verhalf der Aufnahme zu einer Linienführung gegen Emmas Gesicht, was die Komposition noch verstärkt.

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Fertiges Bild Das Lieblingsbild wurde ins Schwarz-Weiร -Format verwandelt. Das schattierte Licht hat auf diesem Foto schรถne, weiche Hauttรถne geschaffen.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Aufnahmen an wolkigen Tagen LESER AUS NORDEUROPA erleben manchmal sogar im Sommer mehr Tage mit bedecktem Himmel als mit Sonnenschein. Das klingt für Einsteigerfotografen vielleicht zuerst nicht gerade ermutigend, bedeckter Himmel ist aber perfekt für Porträts. Eine Schicht grauer Wolken wirkt wie ein natürlicher Diffusor. Das Licht kann mit Beleuchtungshilfen wie Reflektoren an den richtigen Ort geleitet werden. Ein wolkenbehangener Tag bietet einen größeren Handlungsspielraum, um das Licht zu beeinflussen, da Lichtwinkel, -stärke und -ton vor allem von den Reflektoren und deren Position bestimmt werden. Der Fotograf muss sich in dieser Aufnahmesituation nicht mit direktem, grellem Sonnenlicht herumschlagen. Das Modell kann auch zur Mittagszeit im Freien fotografiert werden, ohne dass das Gesicht von starken Schatten und Spitzlichtern beeinträchtigt wird. Um ein wenig Sommerstimmung in die flache Beleuchtung zu bringen, wird empfohlen, ein Modell mit hellen, farbigen Kleidern und eine farbige Umgebung wie eine saftig grüne Wiese oder ein Garten mit Blumen zu wählen. Wie gut das Motiv beleuchtet wird, ist nicht nur abhängig von der Umgebung, sondern auch von den Fähigkeiten des Fotografen, Beleuchtungshilfen richtig einzusetzen. Da das Licht von oben durch die

Licht bei bedecktem Himmel Für Porträtaufnahmen mit Kindern ist ein bedeckter Himmel ideal, da man sich nicht um scharfe Schatten und blinzelnde Augen kümmern muss und daher größere Freiheiten bei der Bildkomposition hat. Brett Harkness zeigt sein Können in dieser typischen Lifestyle-Aufnahme mit einem wolkenbehangenen Himmel. Bretts Modell ist ein typischer achtjähriger Junge, dem es schwerfällt, länger still zu sitzen und der stattdessen lieber spielt und die Umgebung erkundet. Brett wurde vor allem durch den schöne Himmel zu dieser Aufnahmen inspiriert. Er setzte dazu einen Reflektor ein, um die Lichtqualität zu verbessern. Bei Kinderfotos ist es wichtig, die Kinder während den Aufnahmen etwas zu unterhalten. Die Resultate werden besser, wenn die Kinder dabei Spaß haben. Wenn ein Kind zu einer Pose gezwungen wird, wirkt diese meist ziemlich unnatürlich. Einstellung Sobald Brett die Aufnahmeumgebung ausgesucht hatte, bat er sein Modell, sich vor eine grüne Tür zu setzen und wählte eine Blende von f/5.6. Da die Lichtverhältnisse schwach waren, benutzte er einen Sunfire/Silber-Reflektor von Lastolite, um ein wenig Kontrast zum flachen und schwachen Licht zu schaffen. Probeaufnahme Bei dieser Aufnahme wurde das Gesicht fokussiert und das Modell aufgefordert, in der Wiese herumzuspielen, um verschiedene Gesichtsausdrücke festzuhalten. Brett drehte seine Kamera für eine diagonale Komposition, um das Bild dynamischer zu gestalten. Die Position wechseln Nachdem das Modell eine Weile spielen durfte, wurde es gebeten, sich auf ein Gitterkäfig zu setzen und still zu halten. Auf der Seite und auf dem Boden wurden zwei TriGrip-Reflektoren von Lastolite angebracht. Die unterschiedliche Entfernung der Reflektoren führte zu einem einen leichten Kontrast.

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BRETT HARKNESS

Wolkenverhangene Tage sind eine weitere Herausforderung für Porträtfotografen. In folgendem Beitrag zeigen wir, wie man bedeckte Wetterbedingungen am besten für beeindruckende Porträts nutzt. Wolken dringt, empfiehlt es sich, den Reflektor unter dem Modell auf dem Boden anzubringen, damit die Schatten ausgeleuchtet werden. Um die gewünschte Lichtintensität zu finden, kann der Abstand des Reflektors zum Modell verändert werden. Kleine Kinder können sich auch direkt auf den Reflektor -setzen. Alle Schatten werden dabei durch die Spiegelung des Lichts ausgeleuchtet. Kinder finden Reflektoren manchmal sogar richtig anziehend, da sie fliegenden Teppichen ähneln und bleiben daher auch gerne für ein paar Aufnahmen sitzen. Auch andere spiegelnde Oberflächen in der Umgebung wie weiße Wände können dazu beitragen, genügend Licht auf das Motiv zu bekommen. Vorsicht mit farbigen Oberflächen, da diese farbiges Licht abstrahlen. Es stehen verschiedene Arten von Reflektoren zur Auswahl, ein Kit mit fünf Reflektoren in einem ist wohl die beste Option für Einsteiger, da man dabei gleichzeitig über goldene, silberne und weiße Oberflächen verfügt. In manchen Aufnahmesituationen kann der silberne Reflektor zu stark und kühl und der goldene zu warm erscheinen. In diesen Fällen kann, wie in folgender Anleitung von Brett Harkness, ein kombinierter Reflektor wie der TriGrip-Sunfire/Silber-Reflektor von Lastolite eingesetzt werden.

Hintergrundbeleuchtung mit dem Blitzgerät Meistens fehlt die Sonne gerade in dem Moment, in dem sie für eine Aufnahme gebraucht wird. Dann empfiehlt sich der Einsatz eines Blitzgerätes. Eine Mischung aus Blitz- und Tageslicht hilft dabei, Schatten auszuleuchten und macht die Aufnahme dynamischer. Diese Technik ist etwas fortgeschrittener. Beherrscht man sie richtig, öffnet sich jedoch eine breite Auswahl von neuen Aufnahmemöglichkeiten. Ein Blitzgerät kann hinter dem Motiv eingesetzt werden, um eine sonnige Hintergrundbeleuchtung nachzuahmen. Das externe Blitzgerät wird dabei kabellos über eine Fernbedienung betätigt. Zuerst sollte die Kamera dabei auf den Programm-Modus und das Blitzgerät auf TTL eingestellt werden. Ist der Effekt des Blitzgerätes zu schwach, wählt man die Blitzeinstellung manuell.

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Fertiges Bild In Bretts Bilderserie findet man verschiedene Gesichtsausdr체cke und Posen. Durch die Reflektoren konnte das Licht wie gew체nscht eingesetzt und der Kontrast auf dem Gesicht leicht verst채rkt werden.

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62 Porträts

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Aufnahmen bei Sonnenuntergang Daniel Lezano beschreibt, wie die letzten Minuten des Tageslichts am besten für eindrucksvolle Porträts genutzt werden. DIE „GOLDENE STUNDE“ IST EIN BEGRIFF, der von Landschaftsfotografen benutzt wird, um die Zeitspanne früh am Morgen und spät am Abend zu beschreiben, in der die Sonne so tief steht, dass das Licht einen goldenen Farbton bekommt. Bei Landschaftsfotos kann dieses Licht zu einem dreidimensionalen Eindruck führen, da durch die relativ starken Schatten in der Landschaft Tiefe und Konturen entstehen. Bei Porträtbildern bringt dieses goldene Licht zusätzliche Wärme auf Gesicht und Hintergrund. Dabei muss aber schnell gearbeitet werden, da man nur ein paar Minuten hat, bis die Sonne untergeht. Auch das Wetter hat einen Einfluss auf die Sonnenuntergänge. Ist der Himmel wolkenbedeckt, gibt es kein goldenes Licht. Der Sonnenuntergang kann bei Porträtfotos sowohl zur Beleuchtung des Gesichts als auch als wunderschöner Hintergrund eingesetzt werden. Wenn die Sonne tief im Himmel steht, liegt das gesamte Motiv im Schatten und daher ist weiches Licht garantiert. Deshalb werden meistens keine Beleuchtungshilfen benötigt. Bei schlechten Lichtverhältnissen können Reflektoren aber immer noch zusätzliches Licht liefern. Mit Hilfe dieses gespiegelten Lichts kann das Verwackeln vermieden werden, da bei wenig Licht eine längere Verschlusszeit eingesetzt wird. Im Folgenden ein paar Fotos von Ruby, der Tochter von Freunden von Daniel Lezano. Ruby hat blonde, lockige Haare, perfekt für eine Hintergrundbeleuchtung. Sie wurde gebeten, Kleider in neutralen Farben zu tragen, passend zur Umgebung. Da man bei Sonnenuntergängen nur eine kurze Zeit für die Aufnahmen zur Verfügung hat, empfiehlt es sich, rechtzeitig vorher am Aufnahmeort zu erscheinen, um mögliche Aufnahmewinkel und Hintergründe zu testen. Als Hintergrund für dieses Bild wurde das Ufer eines Teichs gewählt, da der Horizont dort ohne Hindernisse sichtbar war. Dadurch hatte der Fotograf etwas mehr Zeit für die Aufnahmen als im Innern des Parks, wo Bäume die untergehende Sonne schneller verdecken können. Die Mutter von Ruby hielt während der Aufnahmen den entsprechenden Reflektor. Der weiße Reflektor ist bei Tageslicht am beliebtesten, bei schwachem Licht hingegen zeigt er keine ausreichende Wirkung. In diesem Fall kommen silberne oder goldene Reflektoren zum Einsatz. Goldene Reflektoren müssen bei Sonnenuntergängen mit Vorsicht verwendet werden, damit das Bild nicht zu warm wirkt. Wie bei den meisten Porträtaufnahmen benutzte Daniel Lezano seine Spiegelreflexkamera mit einem 50-Millimeter-f/1.8-Objektiv. Der Weißabgleich wurde auf „Auto“ gestellt und die Bilder sowohl im Raw- als auch im JPEG-Format aufgenommen, um falls nötig den Weißabgleich in der Nachbearbeitung weiter anzupassen.

Ruby steht vor dem Teich mit dem Rücken zur Sonne. Die Sonne ist im goldenen Hintergrund noch ganz zu sehen. Die tiefstehende Sonne schafft einen goldenen Glanz in den Haaren. Dieser Effekt ist so stark, dass er den Kontrast reduziert und das Bild negativ beeinflusst.

Ruby wurde dann gebeten, vor einen Baum zu stehen und aus verschiedenen Winkeln aufgenommen. Dabei entstanden sowohl Bilder im Hoch-, als auch im Querformat aufgenommen. Die Textur des Baumes zieht zusätzliches Interesse auf das Bild. Das goldene Sonnenlicht von links bringt eine reizvolle Wärme auf die Haut des Models.

Verwackeln vermeiden Da zu dieser Tageszeit mit einer relativ langen Verschlusszeit aufgenommen wird, muss das Verwackeln verhindert werden. Dazu wird das Bild am einfachsten mit der Bildstabilisation der Kamera oder des Objektivs aufgenommen, die Blende auf f/4 bis f/5.6 und die ISO-Empfindlichkeit auf mindestens 400 eingestellt. Anstelle eines langen Teleobjektivs sollte ein mittleres Teleobjektiv zwischen 50 und 100 Millimetern eingesetzt werden. Mit Hilfe der Reziprokregel kann berechnet werden, wann die Gefahr von Verwackeln besteht: Dazu muss die Verschlusszeit gleich oder länger als der Kehrwert des benutzten Objektivs eingestellt werden. Bei einer Brennweite von 100 Millimetern sollte die Verschlusszeit auf mindestens 1/100 Sekunde eingestellt sein, bei 200 Millimetern auf 1/200 Sekunde und so weiter. 1/30 Sekunde

1/60 Sekunde

Bevor die Sonne vollständig unterging und das Motiv in Schatten getaucht wurde, hatte das Licht immer noch einen goldenen Schimmer, der auf den Haaren zu sehen ist. Ein weißer Reflektor auf der linken Seite hilft dabei, etwas zusätzliches Licht auf das Modell zu spiegeln und Schatten auszuleuchten. Der natürliche Hautton blieb dabei erhalten.

Goldene Reflektoren

Golden

Weiß

Beim Einsatz von goldenen Reflektoren bei Sonnenuntergängen ist Vorsicht geboten, um den warmen Effekt des goldenen Lichts nicht zu übertreiben. Das Model sollte daher nicht zu nahe am Reflektor aufgenommen werden. Der goldene Reflektor wird meisten für den letzten Augenblick des Sonnenuntergangs d aufgespart. Vorher kommen weiße und silberne Reflektoren zum Einsatz.

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Fertiges Bild Der Fotograf entfernte sich ein wenig weiter von Ruby und konnte dadurch einige zusätzliche Details ins Bild aufnehmen. Im Hochformat befindet sich Ruby außerhalb der Bildmitte. Eine Linie von Bäumen führt das Auge des Betrachters durch das Motiv zum Modell.

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64 Porträts

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Steuerung von Reflexionen bei Porträts im Freien Profifotograf Paul Ward zeigt, wie die Reflexionen der Sonne am wirkungsvollsten in Porträtkompositionen aufgenommen werden. BEI NUR WENIGEN DISKUSSIONEN GEHEN DIE MEINUNGEN DER FOTOGRAFEN so weit auseinander wie beim Thema Reflexlichter. Die einen lieben sie, andere versuchen alles, um ihnen aus dem Weg zu gehen. Lichtreflexe im Objektiv entstehen durch die direkte Lichteinstrahlung durchs Objektiv und haben meist eine der folgenden Wirkungen: Ausgebleichte Farben mit einem weißen Schleier, reduzierter Kontrast oder farbige Ringe (Artefakte genannt), die den Bildausschnitt durchqueren. Durch den Einsatz einer Sonnenblende oder bei Aufnahmen mit der Sonne im Rücken werden Reflexlichter vermieden. Unterdessen haben die meisten Hersteller allerdings effiziente

Lichtstreubeschichtungen für ihre Objektive entwickelt, dass es immer schwieriger wird, Reflexlichter zu schaffen. Falls das Objektiv nicht die gewünschten Lichtreflexe hervorbringt, können ältere Objektive ohne Beschichtung eingesetzt werden. Gebrauchte Objektive findet man heutzutage ziemlich günstig. Das Objektivmodell bestimmt auch, welche Artefakte durch die Reflexlichter hervorgerufen werden. Reflexlichter eines Zoomobjektivs sehen ganz anders aus als Artefakte bei FestbrennweitenObjektiven. Das beste ist, die Effekte selbst ein wenig auszuprobieren. Wird der Modus „Blendenpriorität“ verwendet, wechselt die Verschlusszeit je nach Lichtbedingungen. Dies kann durch den Einsatz

Keine Reflexlichter

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Reflektoreinsatz Da das Motiv von hinten beleuchtet wird, führt das Mehrfeldmesssystem wahrscheinlich zu einer unterbelichteten Aufnahme. Man kann das mit einer positiven Belichtungskompensation korrigieren. Es gibt aber auch noch eine andere Lösung: Mit Hilfe eines Reflektors können die Sonnenstrahlen auf das Gesicht des Models gerichtet werden. Ein goldener Reflektor erzielt ein wärmeres Licht als weiße und silberne Reflektoren. Wird das Modell durch das Licht zum Blinzeln gezwungen, hält es die Augen am besten bis kurz vor der Aufnahme geschlossen.

Belichtung Sind die Aufnahmen zu hell, sollte die Belichtung ein paar Stufen zurückgedreht werden, sonst muss die vorhandene Sonne im Bildausschnitt reduziert werden. Sind die Aufnahmen zu dunkel und die Sonne befindet sich im gewünschten Bereich des Bildausschnitts, wird die Belichtung ein paar Stufen erhöht. Bei diesem Bild wurde, da sich die Sonne direkt neben dem Kopf befindet, eine positive Belichtungskompensation von zwei Lichtwertstufen eingesetzt, um das Bild überzubelichten. Die Wirkung war dabei etwas zu stark. Deshalb wurde bei den nächsten Aufnahmen versucht, die gleiche Position mit nur einer zusätzlichen Lichtwertstufe aufzunehmen.

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Zu starke Reflexlichter

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Fokus Wenn sich die Sonne im Bildausschnitt des Porträts befindet, erreicht der Autofokus wegen fehlendem Kontrast meist nicht die gewünschte Einstellung. Dies kann folgendermaßen gelöst werden: Das Motiv mit dem Modell vor der Sonne fokussieren (das Modell verdeckt dabei die Sonne), den Auslöser zur Hälfte nach unten drücken, um die Scharfeinstellung zu speichern und das Model dann leicht seitlich mit der Sonne im Bildausschnitt aufnehmen. Dadurch kann wiederum die Belichtung beeinträchtigt werden. Je nach Position der Sonne im Bildausschnitt werden unerwünschte Reflexlichter erzeugt, die zu überlichteten Spitzlichtern führen können. Es geht also wieder einmal darum, selbst die beste Komposition zu finden.

24 bis 70 Millimeter

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des manuellen Modus vermieden werden. Für Einsteiger wird im Folgenden gezeigt, wie auch im Modus „Blendenpriorität“ die gleiche Belichtungseinstellung mehrmals verwendet werden kann. Eine Probeaufnahme mit f/3.5 bis f/5.6 bewirkt einen engen Tiefenschärfebereich. Hier sollte das Model vor der Sonne platziert werden. Je nach Sonnenstand muss der Fotograf dabei eventuell in die Knie gehen. Der Winter und der frühe Morgen oder späte Abend sind perfekt für diese Aufnahmen, da die Sonne dann nicht zu hoch im Zenit steht. Fast alle Objektive produzieren Reflexlichter, wenn sie gegen die Sonne gerichtet werden. Man braucht aber besondere Objektive, um die von Profifotografen erzielten Artefakte zu schaffen.

28 Millimeter

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Verschiedene Objektive Das EF 24 bis 70 Millimeter f/2.8L USM-Objektiv blockiert erfolgreich die meisten Reflexlichter, es erscheinen fast keine Artefakte, nur ein Lichtschleier. Je weiter eine Aufnahme mit diesem Objektiv überbelichtet wird, desto mehr überdeckt der weiße Schleier das Gesicht des Models. Dieser Effekt ist hier unerwünscht. Was passiert wohl mit dem neu erworbenen, 20-jährigen 28 Millimeter-Objektiv von Vivitar ohne Beschichtung gegen Reflexlichter? Mit dem Modell in der gleichen Position wurden durch dieses Objektiv, wie gewünscht, ein paar fantastische Artefakte hervorgerufen.

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Fertiges Bild Auf dieser Aufnahme haben die Lichtreflexe einen wunderschönen, ausgewogenen Effekt. Das leicht weißgewaschene Bild hat einen stilisierten, frühlingshaften Ausdruck.

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66 Porträts mit Blitz

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Wissenswertes über den Einsatz von Blitzlicht bei Porträts Ein erfolgreicher Blitzeinsatz ist gar nicht so schwierig, wie man vielleicht zu Anfang denkt. ALLE FOTOGRAFEN WURDEN SCHON EINMAL DURCH Aufnahmen enttäuscht, bei denen der Blitz die Stimmung des Motivs zerstörte. Das passiert meistens, wenn man nicht genau weiß, wie man am besten vorgehen sollte und daher den Modus „Auto“ einsetzt. Das Erfolgsrezept für wirkungsvolle Aufnahmen mit Blitz liegt darin, die gesamte Auswahl an Belichtungsmodi der Kamera und die richtige Beleuchtungsstrategie für alle vorhandenen Lichtquellen einzusetzen. Die Bildqualität von Aufnahmen mit Blitz ist abhängig von der Einstellung der Kamera und des Blitzgerätes. Das Resultat unterscheidet sich deutlich, wenn anstelle des Modus „Blendenpriorität“ der Modus „Programm“ verwendet wird oder das Blitzgerät anstatt auf „Auto“ auf den Langzeitsynchronisations-Modus eingestellt ist. Beim Einsatz von unterschiedlichen Modi werden Einstellungen wie die Verschlusszeit verändert. Diese Einstellungen beeinflussen ihrerseits die Menge an Umgebungslicht, das den Sensor erreicht. Zusätzlich bestimmen die Blitzmodi, ob der Blitz am Anfang oder am Ende der Belichtung ausgelöst wird. Dadurch wird die Wiedergabe von beweglichen Elementen auf das endgültige Bild verändert. Das hört sich vielleicht ein wenig kompliziert an, ist es aber nicht. Auch beim Blitzeinsatz lernt man am besten aus seinen eigenen Erfahrungen. Man sollte sich durch die Aufnahmesituation inspirieren lassen, ausprobieren und die Einstellungen dann nach eigenen Kriterien richtig anpassen. Das Blitzlicht kann als wesentliches Element in der Fotografie in fast allen Aufnahmesituationen erfolgreich eingesetzt werden.

Übliche Blitzmodi auf Spiegelreflexkameras Das Zusammenspielen von Kamera und Blitzgerät ist abhängig vom gewählten Blitzmodus. Im Folgenden ein Vergleich der wichtigsten Blitzmodi auf digitalen Spiegelreflexkameras und auf dem Blitzschuh montierbaren, externen Blitzgeräten. Auto: Bei schwachem Licht aktiviert die Spiegelreflexkamera automatisch den internen Blitz. Der Blendwert wird durch eine Messung durch das Objektiv bestimmt. Dabei wird die Verschlusszeit verkürzt, um das Verwackeln der Kamera zu vermeiden. Dieser Blitzmodus ist, wie wir sehen, einfach anzuwenden, ist aber nicht sehr kreativ. Langzeitsynchronisation: Dieser Modus verwendet eine kürzere Verschlusszeit, um das Umgebungslicht angemessen aufzuzeichnen. Er ist daher besonders geeignet für stimmungsvolle Nachtporträts. Vorsicht mit der Verwacklung! Rote Augen korrigieren: Diese Funktion dient der Vermeidung des Rote-Augen-Effekts auf Blitzaufnahmen durch den Einsatz einer Reihe von Vorblitzen, was die Pupillen des Models vor der Belichtung verkleinert. Kein Blitz: Dadurch wird der automatische Blitz nicht ausgelöst. Diese Funktion ist vor allem praktisch für Stativ-Aufnahmen bei Motiven mit schwachem Licht. Blitzbelichtungskorrektur: Spiegelreflexkameras berechnen die Blitzintensität für eine bestehende Belichtung. Die Blitzstärke kann durch diese Funktion an individuelle Bedürfnisse und Vorlieben angepasst werden.

Beleuchtungshilfen: Es gibt eine große Auswahl an Softboxen, Diffusoren, Schirmen, Beauty Dishes und anderen Lichtformern, um das Blitzlicht abzuschwächen und umzuleiten. Ein einfacher Diffusor ist bereits für weniger als 30 Euro im Handel erhältlich, eine gute Softbox kostet bis zu 300 Euro. Folgende Produkte sind besonders empfehlenswert: Blitzaufsatz Stofen Omnibounce für ca. 20 Euro (www.newprouk. co.uk), die 38-Zentimeter-Ezybox von Lastolite für 149,90 Euro (www.lastolite.de), Speedlight Pro ca. 90 Euro (www.speedlightprokit.co.uk/) und Strobies Kit ca. 150 Euro (www.daymen.de).

Auto: Digitale Spiegelreflexkameras besitzen keinen Blitz-Modus „Auto“, die verschiedenen Belichtungsmodi passen den Einsatz des Blitzgerätes automatisch an. Manche spiegellosen Systemkameras besitzen einen Blitzmodus „Auto“. Sie funktionieren dann wie Kompaktkameras: Der Blitz wird bei schwachem Licht eingesetzt und bei hellem Licht weggelassen. Wann wird der automatische Blitz am besten eingesetzt? Bei allgemeinen Schnappschüssen ist der Einsatz des automatischen Blitzmodus empfehlenswert. Sonst können Aufnahmen bei Umgebungslicht durch das Verwackeln der Kamera ruiniert werden.

Blitz-Auslöser und -Fernbedienung über Kabel: Zum Einsatz eines externen Blitzgerätes wird ein Auslöser oder eine Fernbedienung über ein Kabel angeschlossen und der Systemblitz damit verbunden. Es gibt aber auch externe Blitzgeräte mit einer kabellosen Fernbedienung. Alle Hersteller haben ihre eigenen Fernbedienungen. Hama (www.hama.de), Hähnel (www.hahnel.ie) und Phottix (www.intro2020.com) bieten besonders preiswerte Optionen.

Benutzerdefinierter Füllblitz – Man braucht sich aber nicht auf den Kamerablitzsensor zu verlassen, sondern kann den Blitz auch selbst durch die Blitztaste aktivieren. Ein Füllblitz leuchtet Schatten aus und bringt zusätzliche Spitzlichter auf Tageslicht-Porträts oder Aufnahmesituationen, bei denen sich das Gesicht des Models im Schatten befindet. Die Intensität des Füllblitzes wird automatisch von der Kamera bestimmt, sie kann aber mit dem Modus „Blitzkorrektur“ (siehe nächste Seite) korrigiert werden. Wann wird der Füllblitz am besten eingesetzt? Steht das Model mit dem Rücken zur Sonne, wird der Füllblitz eingesetzt, um die Detailschärfe im Gesicht zu verbessern.

Servo-Blitzauslöser: Wird an der Unterseite des Blitzgerätes befestigt und per Blitzimpuls ausgelöst. Für Fotografen mit manuellen Blitzgeräten ohne Systemblitz ist dies eine günstige Form verschiedene Blitzgeräte gleichzeitig einzusetzen. Servoblitzauslöser von Hama kosten etwa 30 Euro. Blitz-Stativ mit Kugelgelenk: Beim Einsatz eines externen Blitzgerätes, muss dieses auf einem Blitzfuß oder einem Stativ mit Kugelgelenk sicher befestigt werden. Cullmann (www.newprouk.com), Interfit (www.interfitphotographic.com) und andere unabhängige Marken bieten verschiedene Optionen.

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Auch wenn das Model unter einem Baum steht und fleckige Schatten das Gesicht überziehen, findet der Füllblitz seine Anwendung. Kein Blitz: Dieser Modus findet man auf den meisten Spiegelreflexkameras nicht, da diese nicht mit einem automatischen Anschluss für externe Blitzgeräte ausgestattet sind. Bei manchen digitalen Spiegelreflexkameras findet man „Kein Blitz“ über dem Wählrad. Diese Funktion dient vor allem dazu, den Blitz in Aufnahmesituationen auszuschalten, in denen dessen Einsatz verboten oder wirkungslos ist, zum Beispiel dann, wenn sich das Motiv außer Reichweite befindet. Wann sollte der Blitz ausgeschaltet werden? Bei Aufnahmen durch Glas, sollte der Blitz ausgeschaltet werden, um Lichtreflexe zu vermeiden.

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Farbige Gelfilter: Farbige Gelfilter können als Blitzaufsatz das Motiv in eine bestimmte Farbe tauchen. Viele Profi-Fotografen setzen farbige Gelfilter auf externen Blitzgeräten ein, um den Hintergrund zu beleuchten. Honi (www.flaghead.co.uk) und Hama (www.hama. de) bieten ausgezeichnete Blitz-Gelfilter.

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Grundmodi Blitzgerät

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Blitzausrüstung

In Aufnahmesituationen, bei denen sich das Motiv außer Reichweite des Blitzlichts befindet, zum Beispiel bei Open-Air-Konzerten, sollte das Blitzgerät nicht eingesetzt werden.

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Porträts mit Blitz 67

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Gerätefunktionen: Wie funktionieren Blitzgeräte? 1) Blitzkopf: Die meisten Blitzköpfe sind dreh- und schwenkbar. Viele Blitzgeräte besitzen einen Zoomkopf, um die Objektiveinstellung an die Reichweite des Blitzes anzupassen. 2) Autofokus-Hilfslampe: Bei schwachem Licht sieht man, dass der Blitz zur Entfernungsmessung einen roten Lichtstrahl aussendet. 3) Interner Diffusor/Reflektor: Der Diffusor dämpft das Blitzlicht, der Reflektor dient der Umleitung eines Teils des Blitzlichtes. 4) Externer Stromanschluss: Viele erstklassige Blitzgerät-Modelle können auch ans Stromnetz angeschlossen werden. 5) LCD-Monitor: Viele Top-Blitzgeräte verfügen über einen eigenen LCD-Monitor, auf dem verschiedene Informationen wie der eingestellte Blitzmodus und eine Blitzdistanz-Skala, auf der die Reichweite des Blitzlichts unter der gewählten Einstellung sichtbar wird, ersichtlich sind. 6) Kontrollknöpfe: Fortgeschrittenere Blitzgeräte sind mit vielen unterschiedlichen Kontrollknöpfen ausgestattet, mit denen jeweils mehrere Funktionen aktiviert werden können. Um die Bedienung von fortgeschrittenen Blitzgeräten richtig zu verstehen, braucht es seine Zeit, da diese manchmal nicht gerade benutzerfreundlich sind. 7) Blitzschuh-Anschluss: Über den Blitzschuh-Anschluss kann ein externes Blitzgerät oder eine Fernbedienung angeschlossen werden. So wird der Blitz ausgelöst, wenn der Auslöser gedrückt wird. Alle Blitzschuhe außer die der SonyAlpha-Serie haben den gleichen Anschluss. Manche Kompaktkameras verfügen ebenfalls über Blitzschuh-Anschlüsse. 8) Batterie-Kontrolllampe: Die meisten Modelle verfügen über eine zweistufige Batterie-Kontrolllampe. Rotes Licht bedeutet Ladezustand, grünes Licht Blitzbereitschaft. Bei manchen Geräten kann diese Lampe zur Probeauslösung des Blitzgerätes betätigt werden. 9) Halterung: Durch die Halterung wird das Blitzgerät am Blitzschuh befestigt. 10) Blitzfuß: Blitzgeräte mit kabelloser Fernbedienung sind oft mit einem Blitzfuß

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ausgerüstet, so dass diese auch extern eingesetzt werden können. Eine Alternative dazu ist ein Blitz-Stativaufsatz mit einem Kugelgelenk wie zum Beispiel das Modell Cullman CB2 für ca. 30 Euro. Dieser Stativaufsatz erlaubt eine präzise Position des Blitzzgerätes auf einem Blitzstativ.

w richtige Belichtungsmodus für den Blitzeinsatz: Der Das Blitzbelichtungssystem durch das Objektiv sucht immer die bestmögliche Einstellung für die richtige Belichtung. Die verschiedenen Belichtungsmodi sollten dabei berücksichtigt werden. Das Blitzbelichtungssystem unterscheidet sich bei unterschiedlichen Marken und Modellen. Unsere Vergleichstabelle zeigt, wie die verschiedenen Basis-Funktionsmodi den Blitzeinsatz beeinflussen. Marke

Canon

Nikon

Pentax

Olympus

Sony

Programm

Die Kamera stellt die Verschlusszeit und Blende so ein, dass das Verwackeln der Kamera vermieden wird. Der Hintergrund kann dabei dunkel bleiben.

Außer bei Einsatz des Langzeitsynchronisations-Modus wird die Belichtung von der Kamera festgelegt und die Verschlusszeit verkürzt, um das Verwackeln der Kamera zu vermeiden. Der Hintergrund kann dabei dunkel bleiben.

Außer bei Einsatz des LangzeitsynchronisationsModus wird die Belichtung von der Kamera festgelegt und die Verschlusszeit verkürzt, um das Verwackeln der Kamera zu vermeiden. Der Hintergrund kann dabei dunkel bleiben.

Außer bei Einsatz des Langzeitsynchronisations-Modus wird die Belichtung von der Kamera festgelegt und die Verschlusszeit verkürzt, um das Verwackeln der Kamera zu vermeiden. Der Hintergrund kann dabei dunkel bleiben.

Außer bei Einsatz des Langzeitsynchronisations-Modus wird die Belichtung von der Kamera festgelegt und die Verschlusszeit verkürzt, um das Verwackeln der Kamera zu vermeiden. Der Hintergrund kann dabei dunkel bleiben.

Blendenpriorität

Wird die Blende vom Benutzer gewählt, berechnet die Kamera automatisch die entsprechende Blitzbelichtung. Die Verschlusszeit wird korrekt an das Umgebungslicht angepasst. Vorsicht vor dem Verwackeln der Kamera.

Wird die Blende vom Benutzer gewählt, berechnet die Kamera automatisch die entsprechende Blitzbelichtung. Außer bei Aktivierung des LangzeitsynchronisationsModus wird die Verschlusszeit von der Kamera reduziert, um das Verwackeln der zu verhindern.

Der Fotograf stellt den Blendwert und die Verschlusszeit korrekt ein, um den Hintergrund bis zur höchsten Synchronisationsgeschwindigkeit zu belichten. Bei schwachem Licht besteht das Risiko des Verwackelns.

Wird die Blende vom Benutzer gewählt, berechnet die Kamera automatisch die entsprechende Blitzbelichtung. Außer bei Aktivierung des LangzeitsynchronisationsModus wird die Verschlusszeit von der Kamera reduziert, um das Verwackeln der Kamera zu verhindern.

Wird die Blende vom Benutzer gewählt, berechnet die Kamera automatisch die entsprechende Blitzbelichtung. Außer bei Aktivierung des LangzeitsynchronisationsModus wird die Verschlusszeit von der Kamera reduziert, um das Verwackeln der Kamera zu verhindern.

Verschlusspriorität

Bei einer benutzerdefinierten Verschlusszeit wählt die Kamera den entsprechenden Blendwert für das Umgebungslicht und den dadurch benötigten Blitzeinsatz.

Bei einer benutzerdefinierten Verschlusszeit wählt die Kamera den entsprechenden Blendwert für das Umgebungslicht und die dadurch benötigte Blitzstärke.

Bei einer benutzerdefinierten Verschlusszeit wählt die Kamera den entsprechenden Blendwert für das Umgebungslicht und die dadurch benötigte Blitzstärke.

Bei einer benutzerdefinierten Verschlusszeit wählt die Kamera den entsprechenden Blendwert für das vorhandene Umgebungslicht und die dadurch benötigte Blitzstärke.

Bei einer benutzerdefinierten Verschlusszeit wählt die Kamera den entsprechenden Blendwert für das vorhandene Umgebungslicht und die dadurch benötigte Blitzstärke.

Manuell

Der Blendwert und die Verschlusszeit werden vom Benutzer (unter Berücksichtigung der Blitzsynchronisation) gewählt, um genügend Umgebungslicht zu garantieren. Das Blitzmesssystem durch das Objektiv garantiert eine korrekte Belichtung.

Der Blendwert und die Verschlusszeit werden vom Benutzer (unter Berücksichtigung der Blitzsynchronisation) gewählt, um genügend Umgebungslicht zu garantieren. Das Blitzmesssystem durch das Objektiv garantiert eine korrekte Belichtung.

Der Blendwert und die Verschlusszeit werden vom Benutzer gewählt, um genügend Umgebungslicht zu garantieren. Das Blitzbeleuchtungsmesssystem durch das Objektiv garantiert eine korrekte Belichtung.

Der Blendwert und die Verschlusszeit werden vom Benutzer gewählt, um genügend Umgebungslicht zu garantieren. Das Blitzbeleuchtungsmesssystem durch das Objektiv garantiert eine korrekte Belichtung.

Der Blendwert und die Verschlusszeit werden vom Benutzer (unter Berücksichtigung der Blitzsynchronisation) gewählt, um genügend Umgebungslicht zu garantieren. Das Blitzmesssystem durch das Objektiv garantiert eine korrekte Belichtung.

Belichtungskorrektur

Beeinflusst nur die Umgebungslicht-Belichtung.

Beeinflusst die Stimmung und die Blitzbelichtung.

Beeinflusst die Stimmung und die Blitzbelichtung.

Beeinflusst die Stimmung und die Blitzbelichtung.

Beeinflusst die Stimmung und die Blitzbelichtung.

Blitzbelichtungskorrektur

Beeinflusst nur die BlitzBelichtung.

Beeinflusst nur die BlitzBelichtung.

Beeinflusst nur die BlitzBelichtung.

Beeinflusst nur die BlitzBelichtung.

Beeinflusst nur die BlitzBelichtung.

* Diese Information bezieht sich auf typische Aufnahmesituationen. In individuellen Aufnahmesituationen kann das Resultat der Kamera- und Blitzleistung leicht davon abweichen.

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68 Portraits mit Blitz

Wie wird der Füllblitz am besten eingesetzt? So gelingen schmeichelhafte Porträts. DER NAME SAGT SCHON, wozu der Füllblitz eingesetzt wird. Füllblitze leuchten Schatten aus und finden vor allem bei Porträts im Freien, wenn die Sonnenstrahlen Schatten auf das Gesicht werfen, ihren Einsatz. Mit älteren Blitzgeräten war ein erfolgreicher Füllblitz-Einsatz einiges komplizierter wie mit modernen Blitzsystemen. Wenn man weiß, wie die Blitz-Ausrüstung funktioniert und wie sie am besten eingesetzt wird, bekommt man schnell das gewünschte Gleichgewicht in seine Aufnahmen. Der Füllblitz kann durch das kamerainterne Blitzgerät (gegebenenfalls im Langzeitsynchronisations-Modus) bei allen Belichtungsmodi eingesetzt werden. Es geht dabei darum, das Motiv wie gewohnt aufzunehmen und zusätzlich den Blitz auszulösen, um die Schatten leicht aufzuhellen. Benötigen die Tageslichtbedingungen eine Verschlusszeit, die die Blitzsynchronzeit übersteigt, wird die Einstellung durch die Spiegelreflexkamera automatisch angepasst, oder es muss bezüglich des verwendeten Belichtungsmodus ein kleinerer Blendwert gewählt werden. Es kann auch ein Hochgeschwindigkeitsblitz verwendet werden. Ein externes Blitzgerät funktioniert ähnlich, ist aber leichter zu kontrollieren und hat eine stärkere Leistung. Falls der Blitzeinsatz eine zu starke Wirkung auf die Aufnahme hat, wird empfohlen, ein externes Blitzgerät mit einer negativen Blitzbelichtungskorrektur einzusetzen. Eine Blitzbelichtungskorrektur einer negativen Lichtwertstufe reduziert das Blitzlicht zur Hälfte. Das Verhältnis Umgebungslicht–Blitzlicht ist dadurch anstatt eins zu eins, zwei zu eins. Je näher das Blitzgerät am Motiv, desto kleiner die benötigte Blitzstärke. Im Folgenden hat Brett Harkness einen schrittweisen Guide über den Füllblitzeinsatz zusammengestellt.

Ohne Füllblitz: Porträts an sonnigen Tagen im Freien gelingen wegen des hohen Kontrasts selten. Das Model hat in dieser Aufnahmesituation häufig Schatten unter den Augen und der Nase. Bei starkem Gegenlicht kann das Model als Silhouette erscheinen, wie im Bild oben. Durch den Einsatz des Füllblitzes kann all dies verhindert werden.

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Kein Blitz: Dieses Porträt wurde im Modus „Programm“ aufgenommen. Die starken Schatten auf dem Gesicht würden einen Füllblitz gut vertragen, der die dunklen Bereiche aufhellt und den Kontrast ein wenig reduziert.

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Belichtungskorrektur: Bevor der Blitz zum Einsatz kommt, sollte eine positive Lichtwertstufe als Belichtungskorrektur gewählt werden und eine Probeaufnahme gemacht werden. Das Resultat ist zwar heller, aber es gehen dabei Details im Hintergrund verloren, ein Füllblitz ist daher angebracht.

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Ein bemerkenswerter Unterschied! Brett Harkness setzt den Füllblitz oft an Hochzeiten ein. Diese Aufnahme zeigt den Unterschied in einer Aufnahmesituation mit starker Hintergrundbeleuchtung. Die Silhouette links ist das gleiche Motiv ohne Füllblitz!.

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Füllblitz-Einsatz: Für diese Aufnahme kam eine Canon Speedlite 580EX II mit dem Modus E-TTL (Belichtungsmessung durchs Objektiv) zum Einsatz. Der Programmmodus wählte automatisch die kürzeste Blitzsynchronisationszeit von 1/250 Sekunden und eine Blende von f/8. Das Resultat wurde allerdings zu hell.

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Belichtung anpassen: Aufnahme im Programm-Modus, Blitz im E-TTL-Modus, die Blitzbelichtungskorrektur liegt bei 12/3 Lichtwertstufen. Dadurch wird das Model perfekt belichtet und die Detailschärfe im Hintergrund bleibt erhalten.

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70 Porträts mit Blitz

Langzeit-Blitzsynchronisation Blitzlicht wird meist dazu benutzt, um Bewegungen in einem Motiv einzufrieren. Durch den Langzeit-Blitzsynchronisations-Modus können beweglichen Elemente kreativ eingesetzt werden.

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IM AUTOMODUS stellen die meisten digitalen Spiegelreflexkameras eine relativ kurze Verschlusszeit von etwa 1/100 Sekunde ein, wenn der Blitz zum Einsatz kommt. Wird aus kreativen Gründen eine längere Verschlusszeit eingesetzt, zum Beispiel bei schwachem Umgebungslicht, kann ein starkes Blitzlicht die Stimmung ruinieren. Aber auch dafür gibt es eine Lösung. Kommt die LangzeitBlitzsynchronisation zum Einsatz, wird die Kamera gezwungen, die gesetzte Verschlusszeit einzuhalten und den Blitz am Anfang der Aufnahme auszulösen. Dadurch kann Umgebungslicht und Blitzlicht in der selben Belichtung gemischt werden. Der Langzeit-Blitzsynchronisations-Modus eignet sich besonders für Nachtfotografien. Er empfiehlt sich in allen Aufnahmesituationen mit einer längeren Verschlusszeit. Man kann dadurch zum Beispiel bei einem beweglichen Motiv den Hintergrund verschwimmen lassen oder die Lichtspuren von beweglichen Objekten in der Nacht festhalten. Dadurch entsteht ein eingefrorenes Bild mit Blitz, gefolgt von der Lichtspur. Beides, verschwommene Hintergründe und Lichtspuren sind interessante Bildelemente. Um Lichtspuren festzuhalten, gibt es eine weitere Möglichkeit. Im normalen Langzeit-Blitzsynchronisationsmodus wird der Blitz zu Beginn der Aufnahme ausgelöst und der Verschluss bleibt offen, um die Bewegungen aufzuzeichnen. Viele Spiegelreflexkameras und externe Blitzgeräte verfügen aber noch über einen weiteren Blitzmodus, die „Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang“ manchmal auch „Synchronisierung zweiter Verschluss“ genannt. In diesem Modus wird der Blitz erst am Ende der Belichtung ausgelöst. Dadurch werden alle Lichtspuren hinter dem beweglichen Objekt aufgezeichnet und geben der Bewegung auf dem Bild einen realistischeren Ausdruck.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Langzeit-Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang Erbringt der Blitzeinsatz im Modus „Auto“ gut belichtete Resultate, können bestimmte Motive wie spielende Kinder durch den LangzeitSynchronisations-Blitzmodus lebendiger gestaltet werden. Wie man auf der Vergleichstabelle unten sieht, ist der Langzeitsynchronisationsblitz etwas dynamischer. Die Kamera wurde bei dieser Aufnahme mitgeschwenkt, daher entstanden Bewegungsstreifen im Hintergrund. Wird der Blitz auf „Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang“ eingestellt, wird der Blitz am Ende der Belichtung ausgelöst. Bei Aufnahmen von beweglichen Motiven bei schwachem Licht bietet diese Blitzfunktion eine kreative Anwendung. Normale Blitzbelichtung

Langzeit-Blitzsynchronisation

Langzeit-Blitzsynchronisation Beim Blitzeinsatz mit einer langen Belichtungszeit gibt es die Möglichkeiten, das Motiv verschwommen aufzuzeichnen oder bewegliche Bildelemente einzufrieren.

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Verschwommene Lichtstrahlen Bei Aufnahmen mit der LangzeitBlitzsynchronisation werden alle Bewegungen im Umgebungslicht festgehalten, währenddessen der Blitz das Hauptmotiv belichtet.

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72 Porträts mit Blitz

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Hochgeschwindigkeitsblitz bei hellem Tageslicht Werden Sie bei Porträtaufnahmen mit hellem Sonnenlicht konfrontiert? Zeit für den Hochgeschwindigkeitsblitz. WENN SIE DEN BLITZ BENUTZEN, werden Sie merken, dass Ihre Digitalkamera eine maximale Verschlusszeit hat, die Sie nicht ausweiten können, auch als Synchronzeit der Kamera bekannt. Diese liegt normalerweise zwischen 1/125 und 1/250 Sekunde und entspricht der kürzesten Verschlusszeit, die der Schlitzverschluss Ihrer Kamera vollständig geöffnet ist. Wenn Sie das Rückteil Ihrer Kamera öffnen könnten, würden Sie sehen, dass der Verschluss aus zwei metallenen Vorhängen besteht. Einer davon beginnt mit der Belichtung, indem er sich vertikal nach unten bewegt, was dem Licht erlaubt, durch den Sensor einzudringen. Nach dem Bruchteil einer Sekunde folgt der zweite Vorhang, der den Sensor wieder abschirmt und die Belichtung beendet. Wenn der zweite Vorhang schließen würde, bevor der erste die Öffnung abgeschlossen hat, würde der Sensor nicht vollständig belichtet. Dies würde passieren, wenn Sie eine Verschlusszeit wählen würden, die kürzer ist als die Synchronzeit der Kamera. Die meisten Kameras beugen dem vor, doch wenn sie dazu in der Lage wären, würde ein schwarzer Streifen über dem Bild liegen – als Ergebnis des Verschlusses, der den Sensor während des Blitzes verdunkelt und verhindert, dass er den Sensor erreicht.

Vor ein paar Jahren entdeckte Olympus einen Weg, dies zu umgehen, und andere Hersteller folgten. Das Resultat war der FP-Blitz (focal plane), bei Canon Speedlites auch als Hochgeschwindigkeitsblitz bekannt. In diesem Modus kann der Blitz im Verlauf der ganzen Belichtung eine Folge von Impulsen abgeben, anstatt seine komplette Kraft in einem Schwung zu verpulvern. Das Ergebnis ist eine brauchbare Verschlusszeit bis zu 1/8.000 Sekunde, die jedoch auch ihre Grenzen hat: die Kraft des Blitzes fällt ab, wenn die Verschlusszeit verkürzt wird. Der FP-Modus benötigt mehr Strom als der normale Blitz, und erst seit kurzem funktioniert der FP-Blitz auch mit automatisierten TTL-Belichtungssystemen. Dies bedeutet wiederum, dass ältere Digitalkameras und Blitze diese Fähigkeit nur im manuellen Modus aufweisen. Abgesehen von den Nachteilen kann der FP-Blitz unerlässlich werden, wenn Sie Porträts im Freien aufnehmen und den Blitz mit dem Tageslicht mischen – vor allem an hellen, sonnigen Tagen (wenn etwas Aufhellblitz gefragt ist), die eine Verschlusszeit unterhalb der Synchronzeit fordern, und Sie eine große Blende verwenden, um Hintergründe zu verwischen.

Brett Harkness erklärt, wie man den Hochgeschwindigkeitsblitz bei Porträtaufnahmen einsetzt Der Hochgeschwindigkeitsblitz funktioniert am besten, wenn Sie mit einer großen Blende aufnehmen und dabei versuchen, den Blitz als Aufhellblitz ans Tageslicht anzugleichen. Große Blenden bedeuten kurze Verschlusszeiten. Mit einem konventionellen Blitz sind die Optionen jedoch aufgrund der Synchronzeit begrenzt. Große Blenden sind für Porträtaufnahmen wichtig, weil sie Ihr Objekt von dessen Hintergrund abheben. Hier kommt der FP-Blitz ins Spiel. Die meisten Blitze aus dem mittleren bis hohen Preissegment bieten eine Hochgeschwindigkeitseinrichtung, doch nicht alle Digitalkameras können in Verbindung damit verwendet werden. Konsultieren Sie daher Ihr Benutzerhandbuch (oder Ihren Händler), bevor Sie losziehen und einen Blitz kaufen! FOTOS: BRETT HARKNESS

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Ohne Blitz: Dieses Porträt benötigt dringend einen Aufhellblitz, wurde jedoch mit einer Belichtung von 1/640 Sekunde bei f/6.3 aufgenommen. Auf die Synchronzeit meiner Kamera von 1/250 Sekunde runterzugehen, würde eine Blende von f/11 nach sich ziehen – nicht unbedingt ideal für eine geringe Tiefenschärfe.

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Benutzen Sie einen FP-Blitz: Indem ich den FP-Blitz anschalte, kann ich mit einer Blende von f/2.8 aufnehmen und die benötigte Verschlusszeit von 1/1.250 Sekunde einstellen. Der Hintergrund ist nun dank der eingeschränkten Tiefenschärfe schön verschwommen und mein Objekt hebt sich gut davon ab.

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Stellen Sie die Belichtung ein: Moving Indem ich mein Modell an einen dunkleren Ort führte und mein ISO auf 50 verringerte, erreichte ich eine Belichtung von 1/250 Sekunde bei f/7.1. Trotz der größeren Blende als f/11 ist der Hintergrund nicht sehr unscharf. Mit einem FP-Blitz komme ich zu besseren Ergebnissen.

Verkürzen Sie die Verschlusszeit: Bei hellen Bedingungen kann ich eine Verschlusszeit von maximal 1/8.000 Sekunde einstellen. Kein Wunder, dass Hochzeitsfotografen (die an sonnigen Tagen auf Aufhellblitz angewiesen sind) die Flexibilität eines Hochgeschwindigkeitsblitzes lieben.

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Fügen Sie Aufhellblitz hinzu: Aufhellblitz kombiniert mit einer Belichtung von 1/8.000 Sekunde bei f/3.5 bedeutet, dass mein Objekt ordentlich belichtet wird, sich jedoch vom verschwommenen Hiintergrund abhebt. Diese Technik ist bei meiner Arbeit unverzichtbar.

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Schnell und flexibel Der Hochgeschwindigkeitsblitz eignet sich ideal dafür, Schatten bei Aufnahmen mit großen Blenden und hellen Bedingungen aufzufüllen. Er ist allerdings auch unglaublich nützlich, um Details von Objekten zu offenbaren, die sich schnell bewegen, und bei hellem Tageslicht festgehalten werden.

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74 Porträts mit Blitz

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Den Himmel dramatisieren Die Szene unterzubelichten, ist eine gute Methode, um seinen Porträts mehr Wirkung zu verschaffen. DES ÖFTEREN WIRD DER BLITZ BENUTZT, um das Umgebungslicht auszugleichen oder Schatten aufzuhellen. Hin und wieder jedoch wird der Blitz auch dazu verwendet, das Umgebungslicht zu überrumpeln und eine Szene vollständig zu verwandeln. Eine großartige Technik ist das Dramatisieren des Himmels durch Unterbelichtung der Szene. Dies führt dazu, dass die Szene weitaus dunkler erscheint, als sie es in Wirklichkeit ist, während der Blitz das Objekt korrekt belichtet. Es funktioniert auf zwei verschiedene Arten: Benutzen Sie die Belichtungskorrektureinrichtung und stellen einen negativen Wert ein, oder arbeiten Sie im manuellen Modus. Beide Techniken werden wir hier detailliert beschreiben.

Funkauslöser Meistens ist es so, dass Blitze, sobald sie erst einmal kameraunabhängig von einem Funkauslöser betätigt werden, ihre Fähigkeiten verlieren, in Verbindung mit TTL zu arbeiten. Es ist daher wichtig, dass Ihr Blitz manuelle Einstellungssmöglichkeiten besitzt. Um die TTL beizubehalten, könnten Sie sich beispielsweise für eine kameraunabhängige Bedienung entscheiden, werden dabei jedoch von der Schnurlänge eingeschränkt. Sollten Sie jedoch mit einem manuellen Blitz gut umgehen können, sind eine Zweitzelle oder ein Blitz mit Fernauslöser durchaus erschwinglich – erhältlich sind viele Modelle, die sich preislich und in Bezug auf ihre Funktionen voneinander unterscheiden. Während PocketWizards brilliant und leistungstechnisch marktführend sind, sind sie ebenso teuer. Kamerahersteller bieten auch ihre eigenen Fernauslöser an, wir empfehlen jedoch unabhängige Versionen, wie zum Beispiel die von Calumet, Kenro, Hähnel und Seculine, da sie günstiger sind und ihre Aufgabe genauso gut erfüllen. Der Combi TF voon Hähnel liegt beispielsweise bei 65 Euro und hat eine Doppelfunktion als Fernauslöser für den Blitz und den Verschluss. Die hocheffektive Ausrüstung mit der Bezeichnung „Twin Link T2D Wireless Radio Flash Trigger Kit“ von Seculine kann man für 150 Euro erwerben. Egal für welchen Fernauslöser sie sich entscheiden, denken Sie daran, dass Sie einen Sender brauchen, der auf dem Blitzschuh Ihrer Kamera sitzt, und einen Empfänger, den Sie an jedem Ihrer kameraunabhängigen Blitze anbringen müssen, damit sie funktionieren.

Belichtungskorrektur Anstatt den manuellen Modus zu verwenden, stellen sie Ihre Kamera auf Zeitautomatik, den Blitz auf TTL und die Entfernung zum Hintergrund ein. Nehmen Sie die Blende, die Sie möchten, und stellen Sie dann einen mindestens zweistufigen negativen Wert in der Belichtungskorrektur der Kamera ein, um die Szene unterzubelichten. Der Blitz wird sich um das Objekt kümmern. Wenn Sie mit einer Nikon fotografieren, könnte es sein, dass Sie die Belichtungskorrektur des Blitzes ebenfalls um zwei Stufen erhöhen müssen, da die Belichtungskorrektur von Kamera und Blitz mit einander in Verbindung stehen. Spielen und experimentieren Sie mit den Ergebnissen herum!

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Egal für welche der beiden Techniken Sie sich entscheiden: Für die besten Ergebnisse sollten Sie den integrierten Kamerablitz oder einen auf einen Blitzschuh montierten Blitz außer Acht lassen, und den Blitz stattdessen per Fernauslöser oder kameraunabhängiger Blitzschnur betätigen. Positionieren Sie den Blitz einfach seitlich zum Objekt, um die Funktion des Blitzes augenblicklich zu ändern und aus einem flachen Aufhelllicht ein direktes und kontrastreicheres Licht zu machen. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung werden wir erklären, wie Sie diese Technik anwenden, indem Sie Ihre Kamera manuell einstellen, anstatt sich auf ihr TTL-System zu verlassen. Dies bietet mehr Kontrolle und Chancen zum Lernen und Experimentieren.

Verschiedene Kamera- und Blitzsysteme funktionieren auf verschiedene Weisen. Wenn Sie also die Belichtungskorrektur-Methode mit TTL ausprobieren wollen, konsultieren Sie das Benutzerhandbuch Ihrer Kamera. Denken Sie daran: Wenn Sie mit manuellem Blitz arbeiten, kontrolliert die Verschlusszeit die Menge an Umgebungslicht, die auf den Sensor fällt, während die Blende den Blitzausstoß reguliert. Bei dieser Technik ist die Verschlusszeit von übergeordneter Wichtigkeit, da Sie für den Himmel und nicht für ein Objekt belichten. Je kürzer die Verschlusszeit, desto dunkler wird die Umgebung sein, und je länger die Verschlusszeit, desto mehr Einfluss nimmt das Umgebungslicht auf das Foto.

Wie Sie einen dramatischen Himmel für Ihr Porträt im Freien erzeugen Hierbei handelt es sich um eine fortgeschrittene Technik, die daher einiges an Übung erfordert. Der Profifotograf Brett Harkness, der die Technik regelmäßig anwendet, erklärt, wie man aus manuellem Blitz und schlecht gelauntem Himmel das Meiste herausholt. In dieser Aufnahme ist es bewölkt und der Himmel ist voller Details, die man festhalten kann. Da Brett es mag, wenn seine Aufnahmen von vorne nach hinten scharf sind, benutzt er eine kleine Blende von circa f/13 und stellt seinen Blitz als Ausgleich auf ein Viertel seiner Maximalkraft. Wenn Sie geringe Tiefenschärfe bevorzugen, platzieren Sie den Blitz in die Nähe Ihres Objekts, stellen Sie ihn auf ein Achtel seiner Maximalkraft und öffnen die Blende.

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(oben) Bereiten Sie den Blitz vor: Ich bitte meinen Assistenten, den Blitz mehrere Schritte weit von Modell Emma entfernt zu halten. Da wir keine Diffusoren-Accessoires verwenden, möchte ich, dass er den Blitz senkrecht hält, damit wir eine größere Streuung des Lichts über ihr haben. Sonnenbrille und Golstoffe geben dem Ganzen das Gefühl von Modeaufnahmen. (rechts) Unterbelichten Sie die Szene: Um einen unausgeglichenen Himmel festzuhalten, muss ich die Szene dramatisch unterbelichten, indem ich eine kurze Verschlusszeit verwende, um die Details des Himmels beizubehalten. Wie Sie sehen, wurde die Szene dank einer kurzen Verschlusszeit unterbelichtet. Ohne Blitz bedeutet dies aber auch, dass das Objekt sehr dunkel ist.

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(links) Stellen Sie die Belichtung ein: Sobald ich anfange, den Blitz zu benutzen, beschränkt sich meine Verschlusszeit sofort auf die Synchronzeit der Kamera – in diesem Fall auf 1/250 Sekunde. Indem ich meine Kamera auf manuell stelle, stelle ich auch die Blende ein, die der Szene die korrekte Belichtung für das Umgebungslicht gibt. Dann stelle ich den Blitz auf ein Viertel seiner Maximalkraft ein, was Emma sehr gut belichtet. Der Szene mangelt es jedoch an Dramatik und Atmosphäre. (unten) Stellen Sie den Blitz auf: Um die Wirkung zu verbessern, erhöht mein Assistent den Blitz und richtet ihn nach unten Richtung Emma aus. Der Schlüssel dazu, die Szene hinter ihr zu verdunkeln, liegt jedoch darin, die Blende zu verkleinern (hier um zwei Stufen), so dass der Hintergrund unterbelichtet ist, was zu einem weitaus stimmigeren Resultat führt.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Porträts mit Blitz 75

Fertiges Bild Nach ein paar Kniffen an den Kurven und Niveaustufen von Photoshop, erzeugt Brett ein dramatisches Porträt, mit nur einem kameraunabhängigen Blitz. Probieren Sie‘s aus!

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Landschaften 77

LANDSCHAFTEN Die Wunder unserer großartigen Natur bieten unendlich viel Potential für atemberaubende Fotografie. Dieser Abschnitt versorgt Sie mit allen nötigen Informationen, die Sie brauchen, um Ihre besten Landschaftsbilder zu machen.

SCHÖNE Ö LANDSCHAFTEN FESTZUHALTEN, ist ein Streben von Millionen Fotografen auf der ganzen Welt. Ob in Europa oder über seine Grenzen hinaus: Die Vielfalt der Szenarien und wie sie zur jeweiligen Tageszeit, in den verschiedenen Jahreszeiten und bei unterschiedlichen Bedingungen erscheinen, rufen eine Bandbreite an Szenarien hervor, die sich immer wieder ändert und von Ihnen fotografiert werden kann. Wir stellen Ihnen die Kernprinzipien und Techniken vor, die Ihnen dabei helfen werden, Ihre besten Landschaftsfotos zu machen, und stellen außerdem eine große Auswahl wunderschöner Bilder zur Verfügung, die Sie jedes Mal dann inspirieren sollen, wenn Sie sich mit Ihrer Kamera und der dazugehörigen Ausrüstung ins Freie wagen.

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78 Landschaften

The Essential Guide to Outdoor Photography

2nd Edition

So schaffen Sie Balance: die Drittel-Regel Bevor Sie auch nur ein einziges Bild machen, sollten Sie diese einfache Technik auprobieren. DAS WORT „BALANCE“ impliziert Gleichgewicht. In einem Bild würde dies Symmetrie bedeuten, doch visuelle Balance – oder besser gesagt Harmonie – wird so normalerweise eher nicht erreicht. Ein Objekt mittig im Bild zu platzieren, resultiert für gewöhnlich eher in einer statischen als in einer dynamischen Komposition. Ein Objekt, das sich nicht in der Bildmitte befindet, regt das Auge hingegen dazu an, in der Szene umherzuwandern, was zu einem interessanteren Bild führt. Eine Möglichkeit, um den Rahmen aufzuteilen und somit die Harmonie zu fördern, ist die Anwendung der Drittel-Regel. Dies ist eine vereinfachte Version des „Goldenen Schnitts“, eines Verhältnisses, welches seit Jahrhunderten in der Kunst und der Architektur verwendet wird. Das Verhältnis taucht auch häufig in der Natur auf, und laut Forschung reagiert unser Gehirn positiv auf Bilder und Gegenstände, die dieser Verhältnisregel folgen – Menschen, deren Gesichter beispielsweise im Verhältnis des Goldenen Schnitts proportioniert sind, gelten als attraktiver. Die praktische Anwendung dieser Regel auf die Landschaftsfotografie funktioniert so, dass der Rahmen vertikal und horizontal in Drittel aufgeteilt wird, und die Elemente der Szene so angeordnet werden, dass sie in das Gitter passen, zum Beispiel indem man die Horizontlinie mit einer der Trennlinien zusammenlegt. Die Punkte, an denen vertikale und horizontale Linien sich schneiden, können besonders starke Orte für eventuelle Fokalpunkte der Szene sein. Drittel-Regel

Rechts: Dieses Bild folgt der Drittel-Regel ziemlich genau. Es sind annäherungsweise zwei Drittel Erde und ein Drittel Himmel, der Hauptteil des Heuballens befindet sich im linken Drittel des Rahmens und die Sonne auf einem Schnittpunkt der Drittel.

Brechen Sie die Regeln: Horizonte v

Zentraler Horizont

Niedriger Horizont

Wie alle Regeln jedoch, so sollte auch die Drittel-Regel mit Vernunft angewendet und nicht als selbstverständlich hingenommen werden. Es wird immer Situationen geben, in denen sie missachtet werden sollte. Am besten sehen Sie die Drittel-Regel eher als Richtlinie, da es Momente geben wird, in denen die Anwendung dieser Regel ein Bild nicht verbessern kann. Wenn Sie zum Beispiel eine Szene aufnehmen, in der sich der Himmel in Wasser spiegelt, werden Sie den Horizont in der Mitte des Rahmens platzieren wollen, um beide Elementen des Fotos – Himmel und Spiegelbild – gleich zu gewichten. Sollte der Himmel nicht von weiterem Interesse sein, kann der Horizont auch noch höher im Rahmen platziert sein, oder vollständig herausgeschnitten werden. Oder aber man möchte das Gefühl von Leere und Isolation verstärken und platziert den Horizont für eine Landschaft mit riesigem Himmel sehr weit unten im Bild. Das Schöne an der digitalen Fotografie ist, dass man seine Anstrengungen und Aufnahmen überprüfen kann, um in die Nähe der perfekten Szenenkomposition zu gelangen.

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ALL IMAGES: MARK BAUER

Ordnung

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Experimentieren Sie mit den Blickwinkeln v Den richtigen Blickwinkel zu finden, ist für erfolgreiche Landschaftsfotografie von enormer Bedeutung. Anstatt alles aus Kopfhöhe aufzunehmen, sollten Sie mit hohen und tiefen Blickwinkeln herumexperimentieren. Höhere Blickwinkel öffnen die Bildebenen und funktionieren vor allem mit Standard- und Tele-Objektiven sehr gut. Aus einem tiefen Blickwinkel zu fotografieren, kann Ihren Aufnahmen eine gewisse Grenzenlosigkeit verleihen. Wenn Sie bekannte Landstriche fotografieren, ist es verlockend, die etablierten Blickwinkel zu nehmen. Sie sollte jedoch Zeit darin investieren, nach frischen Standpunkten Ausschau zu halten, da es sehr viel befriedigender ist, ein originelleres Bild festzuhalten. Während in dem ersten Bild nichts verkehrt ist, handelt es sich um den Standardblick auf Old Harry Rocks in Dorset, der schon von unzählbaren Fotografen zuvor festgehalten wurde. Ohne sich sehr weit weg zu bewegen, konnte jedoch ein weniger häufig fotografierter Blickwinkel gefunden und dadurch ein dramatischeres Bild erzeugt werden.

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80 Landschaften

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

ADAM BURTON

Führungslinien

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Meistern Sie eines der wichtigsten Kompositionswerkzeuge: die Führungslinien. WENIGE KOMPOSITIONSMITTEL KÖNNEN die Wirkung Ihrer Landschaftsbilder so verstärken und soviel Tiefe hinzufügen, wie Führungslinien. Wenn Sie an Führungslinien denken, was kommt Ihnen da in den Sinn? Getreidefelder, eine scheinbar niemals endende Straße, ein kurvenreicher Fluss? Was ist mit Schatten, Fußspuren, Wolken, der Küste, Fenstern, Piers, Rissen, Pfaden oder Felsen? Und diese Liste ist mitnichten vollständig. Obwohl Führungslinien vielgestaltig sein können – ob natürlich, oder von Menschen Hand gemacht – neigen sie alle dazu, entweder das Auge des Betrachters in das beziehungsweise aus dem Bild, oder aber in Richtung des Fokuspunktes zu lenken. Letzteres ist die bevorzugte Methode, da sie dem Auge erlaubt, sich in der Szene niederzulassen. Beide Techniken können gut funktionieren, was allerdings vom jeweiligen Bild abhängt. Einige der effektivsten Führungslinien fangen am unteren Ende des Rahmens an und verlaufen geradewegs zur Mitte des Bildes, wie ein Pier in Richtung Horizont. Dies gibt es in vielen Variationen, die allesamt genauso viel Wirkung erzeugen können, jeweils abhängig von der entsprechenden Szene. Während gerade Linien das Auge schnell auf den Mittelpunkt aufmerksam machen, zwingen kurvige Linien den Betrachter zu einer gemächlicheren Reise durch das Bild. Vertikale Linien, aus tiefem Winkel aufgenommen, wie beispielsweise die eines Gebäudes, geben dem Bild mehr Spannung. Diagonale Linien funktionieren gut, wenn sie vom linken unteren Ende des Bildes zum rechten oberen Ende verlaufen, weil dies der normale Blickverlauf des menschlichen Auges ist. Es muss sich auch nicht um eine einzige Linie handeln: mehrere Linien verstärken lediglich die Wirkung einer einzigen Linie, solange sie klar definiert und in die gleiche Richtung verlaufen. Es ist sehr wichtig, die Elemente innerhalb einer Szene miteinander in Verbindung zu bringen, da jede Unterbrechung des

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Struktur

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HELEN DIXON

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Schatten

ADAM BURTON

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Führungslinien: Denken Sie um! Versuchen Sie Führungslinien aus verschiedenen Winkeln zu fotografieren. Sie werden merken, dass die Linien, die von außerhalb in den Rahmen verlaufen besser wirken, als die, die erst im Rahmen ihren Ursprung haben. Auch das Gegenteil kann der Fall sein. Probieren Sie verschiedene Perspektiven aus: Legen Sie sich auf den Boden, um stark konvergierende vertikale Linien zu erhalten. Richten Sie die Kamera nach oben aus und schauen Sie, welche vertikalen Linien Sie finden können. Versuchen Sie auch, Ihre eigene Position zu erhöhen, indem Sie sich beispielsweise auf eine Brücke stellen. Vor allem sollten Sie Ihre Augen und Ihren Verstand für weniger offensichtliche, lineare Aspekte öffnen und dabei die anderen Richtlinien für die Komposition vergessen. Hierzu gehören auch die Wichtigkeit des Vordergrundes und die Drittel-Regel

ROSS HODDINOTT

HELEN DIXON

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1) Führungslinien müssen nicht gerade oder in Richtung des Fokuspunktes verlaufen. Die Linie selbst kann das Bild ausmachen. Achten Sie darauf, wie Ihr Auge dank der winterlichen von Bäumen gesäumten Straße durch die Szene geführt wird. 2) Wenn Sie konvergierende vertikale Linien verwenden, sollten Sie die komplette Szene fokussieren. Montieren Sie die Kamera auf ein Stativ, wählen eine kleine Blende (f/11 bis f/22) und fokussieren Sie in die hyperfokale Entfernung für maximale Tiefenschärfe. 3) Einfache Kompositionen sind oftmals die wirkungsvollsten. Denken Sie darüber nach, eine Küstenlandschaft mit nichts weiter als Buhnen oder einem Pier als Führungslinie. Indem Sie sie auch mit dem Horizont verknüpfen, wird der Blick des Betrachters in die Weiten und der Szene und dank der Horizontlinie aus dem Rahmen geführt. 4) Diagonale Linien können den Blick von unten links nach oben rechts lenken, was dem natürlichen Blickverlauf des Auges entspricht. So wie bei dieser Küstenlandschaft, in der die Linien der Felsen im atemberaubenden Sonnenuntergangshimmel zusammenlaufen. 5) Der Zaun wird in diesem Bild als Mittel eingesetzt, um das Auge elegant in Richtung des Fokuspunktes zu lenken: das erhöhte Schloss in der Ferne.

Linienverlaufs der Komposition ein unzusammenhängendes Gefühl gibt und dem Blick des Betrachters erlaubt, ziellos im Rahmen und umherzuwandern und diesen gar zu verlassen. Sie können Ihre Führungslinien je nach Blickwinkel und Objektiv verbessern, da beides die Perspektive entweder abflachen oder strecken kann. Die dynamischste Verzerrung von Führungslinien erreicht man mit Hilfe von konvergierenden Vertikalen. Konvergierende diagonale Linien erzeugen einen starken Eindruck von Entfernung und Tiefe, vor allem dann, wenn sie in der Rahmenmitte konvergieren und parallel zueinander verlaufen. Wenn man zwischen ihnen steht, wird man merken, dass sie sich einander immer mehr annähern, je weiter sie sich von der Kamera entfernen. Dort wo sie sich treffen entsteht dann der so genannte Fluchtpunkt. Ein Weitwinkel-Objektiv kann diese Wirkung sogar noch verstärken, da es die Perspektive streckt: Die Linien scheinen am Anfang weiter auseinander und in der Entfernung enger beieinander zu liegen, während ein Tele-Objektiv die Perspektive staucht und das Gefühl von Tiefe verhindert.

Fußspuren

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Weitwinkel

Mit „natürlichen Rahmen“, die Ihnen das Motiv selbst zur Verfügung stellt, können Sie Ihre Landschaftsfotografie entscheidend verbessern. EINE DER EFFEKTIVSTEN METHODEN, um straffe, strukturierte Kompositionen zu erzeugen, ist die, der Szene oder dem Motiv einen Rahmen zu geben. Dies trägt nicht nur dazu bei, das Auge des Betrachters in den wichtigsten Bildbereich zu lenken. Rahmen können darüberhinaus auch dazu dienen, uninteressante Teile zu verstecken, wie zum Beispiel den weiten Raum eines leeren Himmels. Natürliche Rahmen können bei jeder Art der Fotografie eingesetzt werden. Doch wenn Sie Ihre Augen offen alten, finden sie sie gerade in der Landschaft zum Überfluss. Wenn Sie an natürlicche Rahmen denken, was fällt Ihnen da ein? Die überhangenden Äste eines Baums ist vielleicht der offensichtlichste. Die Lücke zwischen Bäumen, die die Szenen dahinter einrahmen? Wie ist es mit überhängenden Klippen oder dem Eingang zu einer Höhle? An der Küste kann eine Lücke zwischen Felsvorständen und Klippen dazu verwendet werden, das Meer und den dahinterliegenden Strand einzurahmen. Dies alles sind ziemlich offensichtliche Alternativen, doch wenn Sie anfangen, um die Ecke zu denken, werden sich Ihnen weitere Ideen offenbaren. Die Form von Hügeln oder Bergen kann als Rahmen für Dinge benutzt werden, die vor Ihnen liegen. Wolken können ebenfalls Rahmen bilden – wenn sie beispielsweise Dinge auf der Erde umfassen, und das Auge darauf lenken. Wenn Sie mit einem Rahmen fotografieren und die Sonne hinter Ihnen ist, wird Licht auf die komplette Szene fallen, so dass alles ungefähr gleich hell ist und mehr oder weniger so aufgenommen wird, wie Sie es sehen. Wenn Sie allerdings gegen das Licht

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Weitwinkel oder Tele? Den Effekt, den der Rahmen auf die Komposition hat, hängt teilweise auch von der Wahl des Objektivs ab. Weitwinkel-Objektive strecken die Perspektive, so dass die offenbare Distanz zwischen den Elementen einer Szene vergrößert wird. Wenn Sie sich in der Nähe eines natürlichen Rahmens befinden, können Sie ihn in das Bild mit aufnehmen und sich trotzdem noch einen klaren Blick auf die dahinterliegende Szene bewahren. Tele-Objektive haben den gegenteiligen Effekt – sie stauchen die Perspektive, so dass es aussieht, als würden die Elemente einer Szene nah beieinander liegen. Dieser Umstand macht sie weniger adäquat für Aufnahmen mit natürlichen Rahmen. Allerdings können sie auch manchmal praktisch sein. Wenn Sie zum Beispiel nicht in die Nähe eines wirkungsvollen Rahmens gelangen, wird es Sie freuen, dass die Szene jenseits des Rahmens etwas trennschärfer erscheint.

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aufnehmen, oder die Sonne seitlich zur Kamera steht, kann es sein, dass ein Großteil der Szene gut ausgeleuchtet ist, der Rahmen jedoch so gut wie kein direktes Licht abbekommt und somit dunkel oder gar als Silhouette aufgenommen wird. Sollten der Rahmen, sowie die dahinterliegende Szene gleichmäßig ausgeleuchtet sein, sollten Sie keinerlei Probleme dabei haben, gut beleuchtete Bilder zu erhalten. Wenn Sie im Schatten des Rahmens stehen, kann es jedoch leicht zu Überbelichtung kommen. Stellt sich heraus, dass dies der Fall ist, stellen Sie sich hinter den Rahmen und treten Sie aus seinem Schatten, machen Sie einen Belichtungsdurchlauf, stellen Sie Ihre Kamera darauf ein, indem Sie den gemessenen Belichtungswert speichern, oder aber im manuellen Belichtungsmodus aufnehmen, und ändern Sie nichts mehr daran, wenn Sie – Rahmen eingeschlossen – neu komponieren. Als Alternative können Sie eine Aufnahme aus Ihrer Aufnahmeposition machen, Vorschaubild und Histogramm überprüfen, dann eine negative oder positive Belichtungskorrektur vornehmen und erneut belichten. Wenn Sie schlussendlich wollen, dass Rahmen und dahinterliegende Szene fokussiert sind, wählen Sie eine kleine Blende, wie beispielsweise f/13, und fokussieren Sie hyperfokal, um die Tiefenschärfe zu maximieren. Als Option dazu können Sie auch eine große Blende, wie zum Beispiel f/4 einstellen, die Szene hinter dem Rahmen fokussieren, so dass die Tiefenschärfe verringert wird, der Rahmen selbst aus dem Fokus fällt, und alle Aufmerksamkeit auf Ihr Hauptobjekt gelenkt wird.

1) Torbögen sind etwas, was wir auch zuvor schon oft gesehen haben, sie eignen sich jedoch trotzdem hervorragend, um einen Fokuspunkt zu umrahmen. Bei dieser Kirche wirken sie besonders gut, weil Details aus dem Rahmen das Objekt ergänzen. 2) Denken Sie an die Symmetrie, wenn Sie Ausschau nach natürlichen Rahmen halten. Sie fällt immer positiv ins Auge. Auch schon das einfachste Arrangement kann Wirkung erzeugen, wie Sie hier sehen können. 3) Einen natürlichen Rahmen zu benutzen, ist eine tolle Möglichkeit, den Vordergrund einer Szene interessanter zu gestalten. Während das Schloss den Fokuspunkt der Aufnahme bildet, sind es die dramatischen Dornen, die die Wirkung im Betrachter hervorrufen. 4) Ihr Objekt muss den Rahmen nicht ausfüllen, um zu wirken – der zusätzliche Raum trägt hier in der Tat zum Rahmen bei und lenkt die Aufmerksamkeit auf die kleine Kapelle. Versuchen Sie, subtile aber grafische Formen in der Landschaft zu verwenden, wie zum Beispiel Wolken oder Hügel, um Ihre Komposition zu verbessern – einfach nur die Kirche in die Bildmitte zu setzen, würde nicht die gleiche Energie erzeugen, wie es hier der Fall ist. Denken Sie um die Ecke, und Sie werden anfangen, Rahmen an den unwahrscheinlichsten Stellen zu entdecken. 5) Der dunkle Rahmen bildet hier einen beeindruckenden Kontrast zu der helleren Szene dahinter. Halten Sie nach unterschiedlichen Farben Ausschau, um Ihren Rahmen zu betonen und mehr Wirkung zu erzeugen. LEE FROST

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So verwendet man natürliche Rahmen

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IAN WOOLCOCK

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84 Landschaften

The Essential Guide to Outdoor Photography

Interessante Vordergründe In folgendem Beitrag wird gezeigt, wie durch interessante Vordergründe eindrucksvolle Landschaftsbilder erzeugt werden können. scheint dabei in den Hintergrund zu treten. Je tiefer der Blickwinkel, desto stärker dominiert der Vordergrund das Bild. Objektive mit einer Brennweite von 16 bis 18 Millimetern (24 bis 28 Millimeter bei Vollformatsensoren) sind eine relativ sichere Investition für Einsteiger, da diese über eine ausreichende Brennweite verfügen, um möglichst viele Details im Vordergrund zu betonen, ohne sich aber auf den Vordergrund zu beschränken. Sobald das Wissen und das Selbstvertrauen des Fotografen größer wird, können fantastische Bilder mit Ultraweitwinkel-Objektiven mit einer Brennweite von 10 bis 15 Millimetern (15 bis 20 Millimeter im Vollformat) aufgenommen werden. Dabei muss man aber wirklich ganz nah ans Motiv heran, sonst wird dieses durch den Effekt des Objektivs auf dem Bild weit nach hinten gedrückt. Teleobjektive sind in dieser Beziehung weniger dynamisch, da sich die Bildelemente im Vordergrund logischerweise weiter weg befinden. Durch die Perspektiveverkürzung werden die Bildelemente „zusammengedrückt“. Dadurch entsteht natürlich nicht der selbe dreidimensionale Tiefeneffekt wie bei Weitwinkel-Objektiven. Dominiert ein einzelner Aufnahmegegenstand das Motiv, kann der Tiefeneffekt auch mit Teleobjektiven erreicht werden. Welche Motive dienen als interessante Vordergründe? Fast alles: Felsen, Flüsse, Wände, Tore, Zäune, Bäume, ankernde Schiffe, Sandrippel, Spiegelungen, Menschen ... Motive und Bildelemente mit einer natürlichen Linienführung dienen diesem Zweck am besten, da sie den Blick des Betrachters über das Motiv führen. Eine vertikale Linienführung funktioniert gut, diagonale Linien von unten links nach oben rechts funktionieren noch besser. Linien, die sich im Horizont verlieren, wie Eisenbahnlinien oder gerade Straßen sind die besten Beispiele dafür. Um das beste aus vertikalen und stürzenden Linien herauszuholen, sollte das Bild im Porträt-Format mit gedrehter Kamera aufgenommen werden. Eine diagonale Linienführung eignet sich besser für Landschaftsbilder, da sie einen längeren Bildbereich durchqueren und somit die Aufmerksamkeit länger auf sich ziehen.

DER BERÜHMTE KRIEGSFOTOGRAF ROBERT CAPA sagte einmal: „Ist ein Bild nicht gut genug, war der Fotograf nicht genügend nahe am Motiv.“ Er bezog sich dabei auf die dramatischen Aufnahmen von kriegerischen Auseinandersetzungen und auf die Notwendigkeit des Kriegsfotografen, sich ins Zentrum des Konflikts zu begeben. Diese Einstellung hat Capa leider das Leben gekostet. Diese Regel gilt aber auch für die Landschaftsfotografie. Soll auf einem Bild die Ausdruckskraft eines großartigen Motivs möglichst treu wiedergegeben werden, sollte dieses aus der Nähe aufgenommen werden. Der Vordergrund ist dabei eines der wichtigsten Elemente für eine dynamische Bildkomposition. Interessante Vordergründe sind aus verschiedenen Gründen nützlich für ausgewogene Aufnahmen. Die Betonung des Vordergrundes gibt den Bildern einen Ausdruck von Tiefe. Erstens hängt das an der Perspektive. Aufnahmegegenstände direkt vor der Kamera erscheinen auf dem Bild viel größer als weiter entfernte Bildelemente. Unser Gehirn assoziiert die kleineren Bildelemente mit Tiefe, sodass wir einen dreidimensionalen Endruck des Bildes bekommen. Zweitens bietet der Vordergrund einen hervorragenden Blickeingang in die Bildgestaltung. Der Blick wird dadurch automatisch und ganz natürlich durch das Bild zum fokussierten Punkt im Hintergrund geführt. Eine erfolgreiche Bildkomposition braucht einen Köder, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zu ziehen. Bei Landschaftsbildern befindet sich der beste Blickfang im Vordergrund. Drittens enthält der Vordergrund die meiste Information des Motivs, ist der Fotograf nahe genug, kann er auch feine Details ohne den Einfluss von Nebel und Dunst aufnehmen, was bei weiter entfernten Aufnahmegegenständen nicht möglich ist. Weitwinkelobjektive ermöglichen es, am nächsten an die Aufnahmegegenstände heranzukommen und Bildelemente im Vordergrund in die Komposition aufzunehmen. Weitwinkelobjektive „strecken“ die Perspektive und holen die Aufnahmegegenstände im Vordergrund nahe heran. Alles andere auf dem Bild

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ADAM BURTON

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1) Verwenden Sie ein Weitwinkelobjektiv, um die Perspektive zu „strecken“. Wählen Sie einen tiefen Bildwinkel, um den Vordergrund zu betonen. 2) Wählen Sie Motive mit einer diagonalen Linienführung von unten links nach oben rechts, wie die Schiffe auf dem Bild, da diese den Betrachter ins Bild „ziehen“. 3) Versuchen Sie den Vordergrund nicht nur als Dekoration des Hintergrundes zu benutzen. Suchen Sie dazu Aufnahmesituationen, bei denen der Vordergrund als Hauptmotiv dient und der Hintergrund einfacher gestaltet ist. 4) Gehen Sie nicht ohne eine Auswahl an Graufiltern aus dem Haus. Dadurch sind Sie sicher, dass der Vordergrund auch richtig belichtet wird. Bei Aufnahmesituationen mit wenig Licht, wie zum Beispiel bei Sonnenuntergängen, ist es einfach, den Vordergrund dunkel und abwechslungsreich zu gestalten. 5) Die meisten Motive, die zur Bildkomposition passen, können als interessante Vordergründe dienen. Halten Sie Ausschau nach originellen und ungewöhnlichen Objekten und Bildelementen wie Treibholz, Muscheln oder Buhnen. 6) Felsen sind die beliebtesten Motive. In einer Küstenlandschaft und sind sie besonders wirksam als Linienführung. Landestege und Dämme haben den zusätzlichen Vorteil von einführenden, stürzenden Vertikallinien.

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ROSS HODDINOTT

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Die Tiefenschärfe optimieren Ein fantastischer aber unscharfer Vordergrund bringt nichts. Es braucht genügend Tiefenschärfe, um eine ausreichende Schärfe von vorne nach hinten zu erreichen. Als Grundregel gilt Folgendes: Benutzen Sie eine Kamera mit einer Brennweite zwischen 16 und 18 Millimeter, fokussieren Sie einen Bereich, der 1,5 Meter von der Kamera entfernt ist und schalten dann auf f/11. Somit sind alle Aufnahmegegenstände in einer Entfernung über 75 Zentimetern scharf gestellt. Bei weiteren Brennweiten im Bereich von 10 bis 15 Zentimetern fokussieren Sie einen Punkt in einer Entfernung von einem Meter und schalten auf f/11. Dadurch werden alle Bildelemente ab einem Abstand von 50 Zentimetern scharf. Bei digitalen Spiegelreflexkameras mit einem Vollformatsensor und einer Brennweite zwischen 24 und 28 Millimetern schalten Sie auf f/16 und die Tiefenschärfe verläuft ab einer Entfernung von 75 Zentimetern bis in den Horizont. Bei weiteren Objektiven im Bereich von 16 bis 20 Zentimetern fokussieren Sie einen Punkt in in einer Entfernung von einem Meter und schalten auf f/16. Dadurch erhalten Sie eine Tiefenschärfe ab 50 Zentimetern. Grundsätzlich sollten Weitwinkel-Objektive auf nahe Aufnahmegegenstände fokussiert werden. Fokussieren Sie ein weiter entferntes Bildelement, wird die Aufnahme weniger scharf.

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86 Landschaftsfotografie

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Wie erreicht man eine maximale Tiefenschärfe? Bei Landschaftsbilder n mit einem interessanten Vordergrund ist es manchmal schwierig, eine optimale Tiefenschärfe zu erreichen. Ross Hoddinott zeigt, wie’ s geht … Ross Hoddinott WENN MAN EIN FOTO- ODER Countrymagazin durchblättert, sieht man, dass die meisten hervorragenden Landschaftsbilder einen interessanten Vordergrund enthalten. Er hilft dabei, das Interesse des Betrachters auf das Motiv zu lenken. Passend zum Motiv können als Vordergrund unterschiedliche Objekte wie Felsen, eine Steinmauer, ein gewundener Pfad, farbige Spiegelungen oder Schilf gewählt werden. Im Frühling und Sommer eignen sich Blumen besonders gut für einen interessanten Vordergrund. Blumen helfen nicht nur dabei, den Blickwinkel des Betrachters zu erweitern, sondern verleihen dem Bild auch ein paar willkommene Farbtupfer. Im Frühling an der Küste findet man zum Beispiel besonders reizvolle Nelken. Manchmal sind ganze Felskuppen von farbigen Nelken besetzt. Diese eignen sich als Vordergrund für Sandbuchten oder zerklüftete Küstenlinien. Bei Bildern mit Vordergrundinteresse ist eine maximale Tiefenschärfe angebracht, um alle Bildelemente von vorne nach hinten scharf zu bekommen. Dazu wählt man am besten eine Blendenstufe im Bereich f/16 oder größer. Wird eine kleinere Blendenstufe gewählt, macht die Wirkung der Lichtbeugung den Bildkontrast zu weich. Der Fokuspunkt muss sorgfältig gewählt werden. Die Tiefenschärfe beginnt etwa einen Drittel des Bildausschnitts vor dem Fokuspunkt und endet zwei Drittel hinter dem Fokuspunkt. Fokussiert man einen Punkt zu weit hinten im Bildausschnitt, kann die Tiefenschärfe nicht optimal genutzt werden. Eine Faustregel zur Maximierung der Tiefenschärfe besteht also darin, einen Drittel in den Bildausschnitt hinein zu fokussieren. Profifotografen fokussieren meist die hyperfokale Entfernung (siehe Tabelle). Die Berechnung sieht vielleicht etwas schwierig aus, ist sie aber nicht. Um den Bildern einen dreidimensionalen Ausdruck zu verleihen, kann ein Ultraweitwinkelobjektiv im Bereich von 17 bis 24 Millimetern gewählt werden, um nahe an den Vordergrund heranzukommen. Dadurch werden Objekte im Vordergrund vergrößert und die Perspektive „gestreckt“. Das Resultat sind meist erstaunlich eindrucksvolle Bilder.

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Die Belichtung einstellen: Es wurden sowohl der Himmel als auch die Nelken im Vordergrund gemessen. Der Unterschied beträgt etwa vier Lichtwertstufen. Das menschliche Auge nimmt den Himmel heller war als das Land, daher sollte das Licht nicht vollständig ausgeglichen werden. Zur Aufzeichnung von Detailschärfe wurde ein 0,6-Graufilter (zwei Lichtwertstufen) eingesetzt.

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Die hyperfokale Distanz Der gesamte mit akzeptabler Unschärfe abgebildete Bereich einer Aufnahme, der Tiefenschärfe-Bereich, reicht bei allen gegebenen Blendeneinstellungen annähernd von der halben hyperfokalen Entfernung bis ins Unendliche. Es ist daher entscheidend, diese Distanz zu fokussieren, um eine maximale Tiefenschärfe zu erreichen. Die Berechnung der hyperfokalen Entfernung ist nicht so schwierig, wie es vielleicht aussieht. Beim Einsatz von Festbrennweiten-Objektiven mit guten Distanz- und Tiefenschärfe-Skalen muss die Unendlichkeitsmarke an den gewählten Blendwert angepasst werden. Manche modernen Objektive, vor allem Zoomobjektive werden mit den

entsprechenden Skalen geliefert. Die Fotografen müssen die hyperfokale Distanz also selbst berechnen. Hilfreich dabei sind TiefenschärfeBerechnungsprogramme und Tabellen mit hyperfokalen Distanzen, die vom Internet heruntergeladen werden können. www.dofmaster. com bietet sogar eine App für Smartphones. Im Folgenden zwei Tabellen mit den beliebtesten Brennweiten und verschiedenen Blendwerten für Vollformat- und APS-C-Sensoren. Diese Tabelle sollte am besten gemeinsam mit der Fotoausrüstung aufbewahrt werden, um sie bei der Bildkomposition und den Aufnahmen einsetzen zu können.

APS-C-Sensoren Blende

12mm

15mm

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3.2ft

5ft

f/11

2.3ft

3.5ft

f/16

1.7ft

2.5ft

f/22

1.2ft

0.9ft

17mm

20mm

24mm

28mm

35mm

50mm

6.4ft

8.9ft

12.6ft

17ft

27ft

55ft

4.5ft

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12ft

19ft

39ft

3.3ft

4.4ft

6.4ft

8.6ft

14.5ft

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2.3ft

3.2ft

4.5ft

6ft

9.5ft

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Vollbildsensoren Blende

16mm

20mm

24mm

28mm

35mm

50mm

f/11

2.6ft

3.9ft

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1.4ft

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Eine interessante Aussicht: Bilder ohne Vordergrundinteresse können flach und langweilig wirken. Auch das schönste Aussichtsbild ohne Vordergrundinteresse zur Vervollständigung der Aufnahme ist nichts weiter als ein Schnappschuss. Ästhetische Elemente im Vordergrund ziehen den Blick des Betrachters ins Bild.

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Die Bildkomposition perfektionieren: Sobald die richtige Belichtung erreicht wird, geht es darum, die Bildkomposition zu fokussieren. Um den Vordergrund zu betonen und dadurch mehr Tiefenschärfe zu schaffen, ist ein tiefer, naher Blickwinkel mit einer kurzen Brennweite zu empfehlen. In dieser Aufnahme wurde ein 17 bis 35 Millimeter-Zoom-Objektiv verwendet. Manche der Blumen im Vordergrund sind wegen falschem Fokussieren unscharf herausgekommen.

Den Standpunkt verändern: Manchmal können ein paar Meter Abstand einen riesigen Unterschied auf das Resultat einer Aufnahme machen. Mit ein paar blühenden Nelken im Vordergrund bekommt das Bild mehr Tiefe und wird interessanter. Trotzdem wurde der Himmel hier überbelichtet, es sollte also ein Filter oder eine Belichtungsvermischung eingesetzt werden.

Die hyperfokale Distanz berechnen: Um den gesamten Bildausschnitt vom Vordergrund bis ins Unendliche akzeptabel scharf zu stellen, sollte die hyperfokale Distanz fokussiert werden. Die Tabelle gibt Auskunft: Bei einer Brennweite von 17 Millimeter und einem Blendwert von f/16 liegt die hyperfokale Distanz bei über 60 Zentimetern. Der Fokuspunkt wurde manuell auf diesen Punkt eingestellt und das Bild nochmals aufgenommen. Bei diesem Bild wurde eine Tiefenschärfe von vorne nach hinten erreicht.

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Das fertige Bild Es wurde eine vertikale Bildkomposition gew채hlt, da das Portr채tformat Vordergrundobjekte besser betont. Die Nelken schaffen einen logischen Blickfang. Der Vordergrund sollte das Bild nicht dominieren, sondern die Bildkomposition ausgeglichen vervollst채ndigen und Tiefe schaffen, was hier gut gelungen ist.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Landschaftsaufnahmen bei Tageslicht Tageslicht ist für Fotografen die bequemste und beweglichste Lichtquelle. Folgender Beitrag behandelt die verschiedenen Formen von Tageslicht, die Faktoren die es beeinflussen und wie es am besten für eindrucksvolle Landschaftsbilder eingesetzt werden kann.

Eine gute Vorbereitung Eine gute Planung ist das beste Erfolgsrezept und wird dank Internet immer einfacher. Die Wetterprognosen können bei der Planung schon Tage vorher beigezogen werden. Auch über die genaue Uhrzeit von Sonnenauf- und -untergängen und den Gezeiten sollten man sich vor einer Fahrt an die Küste informieren. Je besser man sich vorbereitet, desto größer die Chance zur richtigen Zeit am richtigen Ort fantastische Lichtbedingungen auszunutzen. Aber auch wenn die Dinge nicht nach Plan verlaufen, können unerwartete Wetterveränderungen spektakuläre Lichtbedingungen hervorbringen, die für reizvolle Überraschungen sorgen können. Es ist nicht nur Glücksache, dass Top-Fotografen regelmäßig wunderschöne Landschaftsbilder hervorbringen, sondern eine Frage der Erfahrung und Geduld auf der Jagd nach dem richtigen Licht. Lernt man, wie man aus unvorhergesehenen Aufnahmesituationen das beste herausholt, kann man auch die Motive passend zu den herrschenden Lichtverhältnissen wählen. Das flache Licht an wolkenbedeckten Tagen ergibt zum Beispiel keine großartigen Weitwinkelaufnahmen, ist aber ideal für Details in Landschaftsbildern. Bei bedeckten Wetterbedingungen besteht auch die Möglichkeit die Aufnahmen in Schwarz-Weiß-Bilder zu verwandeln, wobei die Lichtqualität nicht bestimmend ist. Es können auch andere Fotografie-Techniken eingesetzt werden. Bei Küstenaufnahmen mit düsteren Wetterbedingungen können durch den Einsatz eines zehnstufigen Graufilters die Wasserbewegungen im Meer und der Kontrast mit statischen Elementen wie Felsen, Wellenbrechern und Landestegen abgestimmt werden. Dadurch können wunderschöne, stimmungsvolle Bilder erzielt werden. Die richtige Richtung Die Richtung der Lichtstrahlen und der Aufnahmewinkel können die Stimmung und den Eindruck einer Aufnahme stark verändern. Eine frontale Beleuchtung, bei der sich die Sonne im Rücken des Fotografen befindet, gibt den Aufnahmen einen netten Ausdruck, ist fotografisch betrachtet aber nicht die glücklichste Aufnahmesituation, da die Schatten nach hinten fallen und der Landschaft einen eher flachen Ausdruck verleihen. Kurz nach dem Sonnenaufgang oder kurz vor dem Sonnenuntergang steht die Sonne tief im Himmel und taucht die Landschaft in ein goldenes Licht. Die fehlende Tiefe wird durch dieses fantastische Licht gutgemacht. Der

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Die wichtigsten Lichtfilter

Graufilter: Graufilter helfen dem Fotografen dabei, den Himmel und den Vordergrund auszugleichen und erzielen eine perfekte Belichtung. Ohne Graufilter erreicht man oft Aufnahmen mit einem richtig belichteten Himmel und einem unterbelichteten Vordergrund oder einen richtig belichteten Vordergrund mit einem ausgewaschenen Himmel. Dieser ungewollte Effekt wird zum Beispiel bei Aufnahmen in der Morgen- oder Abenddämmerung, wenn der Kontrast zwischen Himmel und Erde am größten ist, erreicht. In der Morgen- und Abenddämmerung empfiehlt sich deshalb ein 0,9 Graufilter (drei Lichtwertstufen) und während dem Tag ein 0,6 Graufilter (zwei Lichtwertstufen).

Polfilter: Auch Polfilter sind nützlich für Landschaftsaufnahmen an sonnigen Tagen. Sie verdunkeln den blauen Himmel, unterdrücken Blend- und Reflexlichter und verstärken die Farben und den Kontrast. An trüben Herbsttagen werden dadurch die Farben der Bäume hervorgehoben.

Fotograf muss dabei aufpassen, dass der eigene Schatten nicht im Bildausschitt erscheint. Aufnahmen von der Seite mit der Sonne in einem 90-Grad-Winkel zur Kamera sind hier die beste Möglichkeit, um die Schatten in die Bildkomposition aufzunehmen und dadurch Textur und Detail und eine verstärkte Tiefenschärfe hervorzubringen. Die beste Tageszeit ist wie gesagt dann, wenn die Sonne am tiefsten steht, weil die Schatten zu diesem Zeitpunkt am längsten und schwächsten sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, direkt gegen das Licht aufzunehmen. Dabei entstehen sogenannte Gegenlichtaufnahmen. Aufnahmen von Sonnenaufund -untergängen werden meist gegen das Licht aufgenommen, weil sich die schönsten, farbigen Bereiche des Himmels in der Nähe der Sonne befinden. Auch wenn die Sonne höher steht, können noch eindrückliche Gegenlichtaufnahmen gemacht werden, es muss nur das richtige Motiv gewählt werden. Aussichten auf die Küste oder andere Motive mit Wasser eignen sich besonders für Gegenlichtaufnahmen. Im Winter reflektieren Schnee, Eis und Frost das Sonnenlicht. Auch bei Aufnahmen durch den Nebel können wunderschöne, stimmungsvolle Bilder geschaffen werden. Natürliches Tageslicht kann wie alle Kräfte der Natur unmöglich vollständig kontrolliert werden. Es kann aber durch Planung, Geduld, Erfahrung und Ausdauer beherrscht werden. Dadurch wird man zu einem guten Fotografen.

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LICHT IST DAS GRUNDELEMENT einer fotografischen Aufnahme. Licht kann in verschiedenen Formen auftreten: weich oder hart, stark oder schwach, warm oder kalt. Jede dieser Eigenschaften hat eine entscheidende Wirkung auf die Stimmung und den Charakter des Landschaftsbildes und auf den Erfolg der Aufnahme im Allgemeinen. Die Tageszeit und die Wetterbedingungen sind die beiden Hauptfaktoren, die die Qualität des Tageslichtes beeinflussen. An manchen Tagen verändern sich die Lichtverhältnisse jede Minute. Das kann je nach Situation beim Fotografieren helfen oder zu einem Alptraum werden. Tageslicht ist, wenn alles planmäßig verläuft, die beste aller Lichtquellen. Wenn man aber mitten in der Nacht aufsteht und drei Stunden fährt, um noch vor Sonnenaufgang am Aufnahmeort anzukommen und dort von einer dicken Regenwolke begrüßt wird, kann das schon etwas frustrierend sein.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Landschaftsfotografie 89

Fantastisches Licht Sogar an den trübsten Tagen des Jahres können durch die richtige Technik hervorragende Landschaftsbilder erzielt werden.

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90 Landschaften

The Essential Guide to Outdoor Photography

2nd Edition

Die Tageszeit Von Moment des ersten bis zum Moment des letzten Tageslichts, durchläuft das Licht eine Vielzahl wunderschöner Verwandlungen ,und es wirkt sich dabei sehr unterschiedlich auf Ihre Fotografie aus...

Vor der Dämmerung: Das erste Licht taucht normalerweise 30 bis 40 Minuten vor Sonnenaufgang auf. Suchen Sie am besten eine Stunde, bevor die Sonne aufgegangen ist, nach einem Standpunkt, bauen Sie Ihre Ausrüstung auf und fangen Sie an aufzunehmen, sobald die ersten Farben sichtbar werden. Jedes Licht in der Landschaft wird normalerweise vom Himmel reflektiert, ist daher weich und schattenlos, und erzeugt eine starke, kühle Szenerie, die einen sehr schönen Kontrast zu dem warmen Glanz über dem östlichen Horizont. Wasser, feuchter Sand und nasse Felsen nehmen die Farben des Himmels auf, weswegen die Zeit vor der Dämmerung optimal ist, um Küsten- oder Seeblicke zu fotografieren. Im Idealfall stehen ein paar gebrochene Wolken am Himmel, die für ein bisschen mehr Farbe sorgen, doch auch klare Morgen können hochproduktiv sein. Die Lichtverhältnisse sind schwach, rechnen Sie also mit langen Belichtungen. Der Kontrast zwischen Himmel und Erde ist aufgrund des Mangels an direktem Licht sehr stark, benutzen Sie daher einen Grauverlaufsfilter und stellen Sie ihn so ein, dass Details und Himmelfarben beibehalten werden.

Sonnenaufgang: Sobald die Sonne über den Horizont schielt, wird der Himmel jegliche Farbe verloren haben. An klaren Morgen wird die Sonne blenden, sobald sie aufgegangen ist. Sie werden trotzdem für ein paar Minuten die Möglichkeit haben, ihr entgegen aufzunehmen, da das Meer und der feuchte Sand das Licht reflektieren, und der Kontrast somit leicht zu handhaben ist. Gegenstände wie zum Beispiel Piers, Schlösser und Leuchttürme können auch als Silhouette festgehalten werden. Im Inland wird der Kontrast schon zu stark sein, sobald die Sonne an einem klaren Himmel aufgegangen ist. Wenn dem so ist, halten Sie das goldene Licht in der Landschaft fest. Im Idealfall scheint die Sonne seitlich auf Ihre Szene, so dass Sie lange, sich neigende Schatten in Ihr Bild aufnehmen und somit Tiefe hinzufügen, und die Strukturen offenlegen können. Das Licht bei Sonnenaufgang ist warm. Die Strahlen durchqueren die Atmosphäre in einem flachen Winkel, das Licht ist stark gestreut und viele Wellenlängen am blauen Ende des Farbspektrums werden herausgefiltert.

Früher Morgen: Sobald die Sonne aufegangen ist, haben Sie ein paar Minuten, um das Licht auf seinem Zenit festzuhalten, bevor es an Wärme verliert. Den Sommer über ist das Tageslicht zwei Stunden nach dem Sonnenaufgang neutral und seine Farbtemperatur bleibt für die nächsten zwölf Stunden konstant. In Frühling und Herbst wird das Liicht ab 8 Uhr morgens keine Wärme mehr enthalten und die Farbtemperatur bleibt erst ab 16 Uhr konstant. Im Winter jedoch wird die Farbtemperatur kaum 5.500 K erreichen, nicht mal um die Mittagszeit, weil der Winkel zwischen Sonne und Erde den ganzen Tag über sehr spitz ist. Die ersten beiden Stunden nach dem Sonnenaufgang sind die besten, um Landschaften zu fotografieren, da die Intensität des Lichts ziemlich gering ist, und lange Schatten für Tiefe und Schnitt sorgen. Ein Polarisator kann effektiv sein, wenn die Sonne tief am Himmel und in einem 90 Grad-Winkel zur Kamera steht.

Die Mittagsstunden: Sobald die Sonne mehr als zwei Stunden am Himmel steht, beginnt die Qualität des Lichts bei klarem, sonnigem Wetter abzufallen. Je höher die Sonne steigt, desto härter und intensiver wird das Licht und desto kürzer und dichter werden die Schatten. Um 9 Uhr morgens steht die Sonne im Sommer im Zenit – Ihrem höchsten Punkt – und bleibt dort bis mindestens 16 Uhr am Mittag. Die Landschaft sieht flach aus, der Kontrast ist hoch und das Licht ist unattraktiv. Urbane Landschaften passen besser zu starkem Licht: nehmen Sie moderne Architektur auf, indem Sie einen Polarisator verwenden, um den Himmel zu vertiefen, und halten Sie Ausschau nach abstrakten und bunten Details. Auf dem Land können Sie beispielsweise Bäume aus einem tiefen Winkel gegen den Himmel fotografieren, und Reflektionen im Wasser suchen. Infrarot-Fotografie funktioniert gut bei hartem Licht, vor allem in Frühling und Sommer, wenn das Laub überall üppig ist.

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Später Nachmittag: Sobald die Sonne Ihren langsamen Untergang beginnt und das Licht wieder wärmer wird, verringert sich auch seine Intensität und die Schatten werden wieder länger und schwächer. Form und Charakter kehren in die Landschaft zurück, und je länger Sie warten, desto besser wird es. Am Morgen fällt das Licht auf eine kalte Erde, am Nachmittag jedoch hat sich die Erde aufgewärmt und die Schatten wirken nicht mehr kühl, sondern neutral. Auch die Atmosphäre ist am Nachmittag dichter, so dass das Licht röter erscheint, als noch zu Beginn des Tages. Die Stunde vor Sonnenuntergang wird dank der reichhaltigen Lichtverhältnisse häufig als „goldene Stunde“ bezeichnet. Lange Schatten legen die Strukturen und Schnitte offen, geben Ihren Bildern somit Tiefe und da die Sonnen sinkt und nicht aufgeht, ist es einfacher vorherzusagen, wohin das Licht wandert, so dass Sie sich eine passenden Ort aussuchen können.

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Alles rosa Die Farben und Strukturen am Himmel können spektakulär sein, vor allem dann, wenn Sie den Moment erwischen, in dem die Sonne über dem Horizont aufoder hinter ihm untergeht.

GARY McPARLAND

Sonnenuntergang: Wenn ein Sonnenuntergang wahrscheinlich ist, begeben Sie sich 45 Minuten vorher an den von Ihnen gewählten Ort, so dass Sie den besten Standpunkt wählen, aufbauen und eine Reihe von Bildern machen können, während die Sonnen versinkt. Halten Sie die in goldenem Licht gebadete Landschaft fest. Wenn die Szene relativ flach ist, wird das Licht seine Magie wortwörtlich bis zum Untergang der Sonne ausstrahlen, wogegen man sie in hügeligen Gegenden möglicherweise schon eine halbe Stunde früher verlieren kann. Wenn Sie gegen die Sonne aufnehmen, werden Sie alles zwischen Sonnen und Kamera als Silhouette festhalten. Dies ist eine gute Technik für Aufnahmen von Wasser, da der Glanz und die Farbe der Sonne im Himmel reflektiert werden, und so eine Kulisse für die Silhouetten von Booten, Inseln, Piers und so weiter bilden. Sollte Reflexlicht ein Problem darstellen, verstecken Sie die Sonne hinter einem Element der Szene, oder warten Sie, bis sie untergeht. Wenn Sie Details im Vordergrund aufnehmen möchten, verwenden Sie einen 0.9 Grauverlaufsfilter.

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Zwielicht: Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, flaut auch das Lichtniveau schnell ab und das Licht in der Landschaft wird wieder vom Himmel reflektiert. Wenn Sie Glück haben, erwischen Sie einen Himmel mit lebendigem Nachglühen, welches von der Sonne erzeugt wird, indem sie die Wolken von hinter dem Horizont aus unterleuchtet. Auch das wird jedoch schnell vergehen. Sie werden merken, dass die Farben gedämpfter und das Licht weicher wird, bis die Schatten abklingen und das Licht letztlich ganz wegfällt. Gehen Sie an den Rand des Wassers, wo die Pastelltöne, die am Himmel zurückbleiben und in Seen und Flüssen reflektiert werden, absolut überwältigend aussehen. Oder aber Sie benutzen diese Farben als Hintergrund für Silhouetten. Lange Belichtungszeiten halten Bewegungen fest: das Wiegen der Bäume im Wind, die Wolkenbewegung am Himmel, die Lebhaftigkeit des Meeres oder das fließende Wasser in Bächen und Flüssen. Fotografieren Sie, bis die Farben verblassen!

Mondlicht: Der Mond kann eine schöne, natürliche Lichtquelle sein. Winterliche Szenen funktionieren besonders gut, weil Schnee und Eis das Mondlicht reflektieren. Auch Küstenblicke wirken toll, wenn Sie das schimmernde, silberne Farbband festhalten, das der Mond auf die See legt. Indem Sie die Belichtung erhöhen, können Sie surreale Aufnahmen machen, die aussehen, als hätten Sie sie bei Tag gemacht. Sie werden normal aussehen, jedoch in einem ungewöhnlichen Licht. Sie können sogar versuchen, Sternspuren am Himmel aufzunehmen, die durch die Rotation der Erde hervorgerufen werden, während der Verschluss der Kamera geöffnet ist. Die Belichtungszeit wird bei schwachem Licht natürlich länger sein, verwenden Sie also für gute Bildqualität ein Stativ und wählen Sie einen geringen ISO-Wert – 400 oder darunter. Was auch immer Sie aufnehmen, solange der Mond nicht von Wolken bedeckt ist, verbannen Sie ihn aus Ihrem Rahmen, um zu verhindern, dass er lediglich als überbelichteter weißer Fleck aufgenommen wird!

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Fotografieren Sie eine Szene im Morgengrauen Laut Ross Hoddinott gibt es nichts besseres, als einen Sonnenaufgang, um außergewöhnliche Farben in seine Landschaften einfließen zu lassen... Ross Hoddinott ALS TEENAGER HÄTTE ich nie gedacht, dass ich diese Worte mal äußern würde, aber... die Morgendämmerung ist die beste Zeit des Tages. Das Licht ist rein, der Himmel ist wunderschön, und man hat die Welt oft ganz für sich. Verstehen Sie mich nicht falsch: ich liebe mein Bett. Doch wenn man erst mal aufgestanden ist, sind die generelle Aufregung und die Vorfreude auf das, was ich möglicherweise fotografieren werde, unschlagbar. Die besten Aufnahmen im Morgengrauen sind nur selten ein Ergebnis des Zufalls. Legen Sie sich daher einen Plan zu Recht! Berechnen Sie den Zeitpunkt und die Richtung des Sonnenaufgangs anhand der Jahreszeit, und wählen Sie den Ort dementsprechend. Auch die Wettervorhersage ist wichtig: Wenn Sie auf Licht und Farben hoffen und es wird eine Wolkendecke vorhergesagt, werden Sie sonst enttäuscht sein. Und wir haben es schon mal gesagt, und sagen es hier nochmal: Farben können sich schon bis zu einer Stunde vor Sonnenaufgang am Himmel aufbauen, nehmen Sie also genug Zeit mit. Überprüfen Sie Ihre Ausrüstung am Abend zuvor, stellen Sie sicher, dass die Filter sauber sind, alles an Ort und Stelle ist, und die Batterien vollständig aufgeladen sind. Packen Sie auch eine Taschenlampe ein. Zu guter letzt: Fangen Sie an, geradewegs aufzunehmen. Auch bei sehr schwachen Lichtverhältnissen, denn die Lichtaufnahmefunktion von Bildsensoren sind hervorragend. Die Belichtungszeit wird etwas länger sein, doch gerade dieser Umstand erzeugt häufig interessante Wolken- oder Wasserbewegungen. Sie werden von den Resultaten überrascht sein!

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Bereiten Sie sich vor: Planen Sie Ihre Aufnahmen sorgfältig, um die Erfolgaussichten zu erhöhen. Studieren Sie die Position der Sonne, weil diese Sie in der Morgendämmerung an passende Standpunkte führt. Auch den Zeitpunkt des Sonnenaufgangs sollten Sie kennen, sowie die Gezeiten, falls Sie an die Küste fahren. Überprüfen Sie die Wettervorhersage. Diverse Homepages und Handy-Applikationen bieten hier ihre Hilfe an (eine der besten ist www.photoephemeris.com). Auf Seite 94 finden Sie weitere nützliche Homepages, die Sie bei ihrer Planung unterstützen.

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Überbelichteter Himmel: Als die Farben schon anfingen, sich am Himmel zu formieren, komponierte ich meine Aufnahme. Um Schärfe von vorne nach hinten zu garantieren, wählte ich eine kleine Blende von f/16 und fokussierte die hyperfokale Distanz an. Im schwachen Licht des Morgengrauens ist ein Stativ unerlässlich, um scharfe Ergebnisse zu erhalten. Indem ich die Mehrzonen-Messung verwendete, schuf ich meinen ersten Rahmen. Der Vordergrund ist richtig belichtet, der hellere Himmel allerdings ist verwaschen und frei von Details.

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Der Glanz vor dem Morgengrauen: Das Licht vor der Morgendämmerung ist weich, kühl und schattenlos, was einen guten Kontrast zu einem warmen, farbenfrohen Himmel bildet. Für die besten Farben, entscheiden sie sich für einen Standpunkt mit Blick nach Osten. Zwanzig Minuten vor Sonnenaufgang erreichen die Farben ihren Höhepunkt. Wasserszenen funktionieren sehr gut im Morgengrauen, da sie die Farben und das Licht des Himmels reflektieren. Da sich die Dichte des Himmels schnell ändert, können sich der Look und das Gefühl Ihrer Bilder von einem Rahmen zum nächsten stark unterscheiden.

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Reise: Nachdem Sie den Ort gewählt haben, sollten Sie mindestens 30 Minuten vor Sonnenaufgang dort und bereit für die Aufnahmen sein. Planen Sie genug Zeit für die Fahrt, den Gang zu Ihrem Standpunkt und den Aufbau ein. Die besten Dämmerungsfarben und der morgendliche Glanz erscheinen oftmals schon lange vor dem Sonnenaufgang selbst. Geben Sie sich lieber zu viel Zeit, als zu wenig; Sie werden kaum im Auto sitzen und gerade an den entsprechenden Ort fahren wollen, während die Farben dabei sind, am Himmel zu erscheinen, und Sie somit die Hälfte Ihrer Aufnahmen verpassen.

6.07am

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Grauverlaufsfilter: In der Morgendämmerung herrscht normalerweise ein starker Kontrast zwischen dem Licht des Himmels und der Erde. Um nur mit der Kamera korrekt belichtete Ergebnisse hervorzubringen, könnten Sie zwei Rahmen schaffen – im ersten belichten Sie für die Erde, im zweiten für den Himmel – und sie in der Nachbearbeitung übereinander legen, oder einen Grauverlaufsfilter aufsetzen. Ich richtete den Filter mit Hilfe einer dreistufigen Dichte (0.9 ND) aus, um den Kontrast innerhalb des Kontrastumfangs der Kamera zu verringern.

6.31am

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Sonnenaufgang: Minuten später ist die Dichte des Himmels schon zu stark und nicht mehr kontrollierbar, da die Sonne schon am Horizont erscheint. Die besten Farben sind verschwunden und die Spitzlichter sind hell und ausgebrannt. Dank der tiefen Position der Sonne am Himmel ist das Liccht jedoch warm und gut. Sie sollten also noch nicht zusammenpacken und nach Hause fahren, sondern sich einen anderen Standpunkt aussuchen – zielen Sie weiter von der Sonnenposition weg! – und weiter fotografieren.

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Lieblingsbild: 6 Uhr 10 morgens Da die besten Farben nur ein paar Minuten verweilen, gilt es, Aufnahmen zu machen, bis die Sonne aufgeht – wunderbare Bilder wie dieses sollten Ihnen mehr oder minder garantiert sein.

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94 Landschaftsbilder

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Wetterbeobachtungen Wetterschwankungen wirken sich noch stärker auf die Lichtqualität aus als die Tageszeit. Um beeindruckende Bilder zu schießen, müssen Sie also immer auf die Witterung vorbereitet sein. ES GIBT KEIN SCHLECHTES WETTER, es gibt nur unpassende Kleidung. Wenn die Sonne nicht scheint und der Himmel nicht blau ist, sprechen wir oft von „schlechtem Wetter“. Für den Fotografen allerdings kann „schlechtes Wetter“ sogar gut sein. Schließlich bekommt er dadurch Lichtverhältnisse geliefert, die für Dramatik und Atmosphäre sorgen. Das sogenannte „gute Wetter“ ist wiederum gar nicht so vorteilhaft für die Fotografie. Das Licht ist dabei zumeist kühl und die Landschaft erinnert an aalglatte Urlaubspostkarten, was auf Dauer langweilig werden kann. Die Wolken haben einen drastischen Einfluss auf die Qualität des Tageslichts. Sie dämpfen und streuen es, wodurch seine Intensität sinkt, während die Kontraste nachlassen und die Schatten schwächer werden. Darüber hinaus sorgen die Wolken auch für einen ausdrucksstärkeren Himmel. Und mit dem Himmel kann ein Landschaftsfoto schließlich stehen oder fallen. Das wahrscheinlich noch uninteressanteste Schlechtwetter-Szenario für den Landschaftsfotografen sind Tage, an denen der Himmel mit einer monotonen grauen Wolkendecke überzogen ist. Dann erscheinen die Farben trübe und haben keine Leuchtkraft. Durch die fehlenden Schatten erscheint die Szene oft wenig plastisch und nicht besonders einladend. Ist der Himmel aber nur leicht bewölkt, dann ist das ideal, um die Details eines Landschaftsfotos hervorzuheben: die Muster und Strukturen der Felsen, die sanften Farben und geschmeidigen Formen von durchs Wasser geschliffenen Geröllblöcken und Kieselsteinen, die leuchtenden Farben der Blätter im Herbst oder einer Blumenwiese im Frühling. Im diffusen Licht wirken starke Farben intensiver, weil der hohe Sättigungsgrad nicht durch grelle Lichter gedämpft wird. Trübe Tage sind auch ideal für Aufnahmen von Wasserfällen mit langen Verschlusszeiten. Achten Sie nur darauf, den langweiligen Himmel aus dem Bild herauszuhalten. Dann sind tolle Resultate möglich. Äußerst fotogen sind auch weiße Wolken in ihren unterschiedlichsten Formen vor blauem Himmel. Mithilfe eines Polfilters, der die Blautöne abdunkelt, wirken sie noch prägnanter. Den besten Effekt erzielen Sie bei seitlichem Sonnenstand. Bei Landschaftsfotos können Wolkenmuster genau das gewisse Etwas sein, das aus einem guten Bild eine tolle Aufnahme macht. Am einfachsten sind sie beim Fotografieren von einem erhöhten Aussichtspunkt aus zu erkennen.

Dunst

Unten links: Die Wolken stören die Szene nicht, sondern sind bei Küstenbildern das nötige Salz in der Suppe. Unten rechts: Dunst macht sich sehr gut in einfachen Szenen, die dadurch einen unwirklichen Touch bekommen. Rechts: Wenn Licht durch Sturmwolken dringt, kann das einen dramatischen Effekt erzeugen.

Richtung Horizont verschoben werden, ist das Weitwinkelobjektiv das Mittel der Wahl. Damit ist die Schärfe in der Nähe der Kamera weit größer als in weiter entfernt liegenden Bereichen. Die Details im Vordergrund werden also genauer abgebildet, während weiter entfernte Elemente verblassen. Dichter Nebel ist schwer und feucht. Er schluckt die Farben und lässt die Welt grau aussehen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, das Landschaftsbild in eine Schwarzweißaufnahme umzuwandeln. Feinerer Nebel hingegen zerstört die Farben nicht. Er neigt vielmehr dazu, alle Töne zu vermischen. Das Ergebnis sind sehr sanfte Nuancen. Dünnere Schleier sind auch fein genug, um noch Licht durchzulassen. Machen Sie also Aufnahmen im Gegenlicht bei Sonnenaufgang. Zu diesem Zeitpunkt sammelt sich der feine Dunst zumeist in Wäldern oder über Gewässern. Fangen Sie die goldenen Lichtstrahlen ein, die durch den Schleier hindurchdringen. Solche Lichtverhältnisse bei Nebel im Sonnenaufgang sind nur schwer zu überbieten. ROSS HODDINOTT

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LEE FROST

Sonne

Die dramatischste Kulisse für Landschaftsaufnahmen ist der stürmische Himmel. Dabei ziehen bei starkem Windgang unheilvolle, dunkle Wolken aufgebracht übers Firmament. Zwischendurch strömt immer wieder Sonnenlicht durch die Wolkendecke und hellt die darunterliegende Landschaft auf. Solche Wetterbedingungen lassen sich nicht planen. Aber wenn es bei stürmischem Wetter nach draußen geht, besteht immer die Möglichkeit, dass sich so eine Szene ergibt. So etwas ist für den Fotografen ein echtes Glück. Wenn während des Sturms tatsächlich einmal die Sonne durchkommt, ist die Landschaft heller als der Himmel. Die normalen Verhältnisse sind dann auf den Kopf gestellt. In der Praxis heißt das: Es ist kein Graufverlaufsfilter nötig, weil die Kamera den Himmel nicht überbelichtet. Verlaufsfilter mit 0,6 lohnen sich aber dennoch. Sie lassen den Himmel noch dramatischer erscheinen, als er es ohnehin schon ist. Ein weiteres interessantes Phänomen bei stürmischem Wetter sind Regenbogen am Himmelszelt. Diese Naturschauspiele entstehen, wenn die Sonne durch herabfallenden Regen scheint. Wenn die richtigen Bedingungen vorherrschen, kehren Sie also der Sonne den Rücken, um sich den vor Ihnen liegenden Himmel anzusehen. Damit die Farben so gut wie möglich zur Geltung kommen, empfehlen sich als Hintergrund dunkle Wolken. Außerdem ist es sinnvoll, sich mit einem Teleobjektiv auf einen Teil des Regenbogens zu konzentrieren. Eine Alternative wäre ein Weitwinkelobjektiv, um den gesamten Regenbogen in den Bildausschnitt zu bekommen. Ein weiteres interessantes Wetterphänomen ist der Nebel. Er reduziert die Landschaft auf weiche Formen und verschwommene Umrisse. Aus drei Dimensionen werden zwei. Bei der Luftperspektive werden zudem die Farbtöne mit wachsender Entfernung intensiviert. Das Licht ist gebrochen, es gibt keine Schatten, und feine Details verlieren sich. Die Landschaft wird vereinfacht abgebildet. Dieser Effekt lässt sich durch die Aufnahmetechnik noch verstärken. Teleobjektive verstärken die Wirkung von Nebel und Dunst, indem sie die Szene vergrößern und die Tiefe stauchen – genau das Richtige, um die überlappenden Umrisse von Hügeln und Bergen abzulichten. Oder einzelne Motive wie einen Baum oder einen Kirchturm festzuhalten, der in den düsteren Nebel ragt. Sollen Nebel oder Dunst in

Nutzen Sie das Internet, wenn Sie Landschaftsbilder geplant haben. Ob Sie nun schon früh am Morgen zum Sonnenaufgang nach draußen gehen oder eine Woche lang zur Fotosafari fahren: Holen Sie das Maximum aus dem Licht heraus. Hier sind einige Websites für die Favoriten Ihres Browsers: Wettervorhersage www.wetter.de www.wetter.info www.wetter24.de wetter.tagesschau.de Sonnenauf- und Untergangszeiten www.sonnenaufgang-sonnenuntergang.de Gezeiten www.bsh.de Aufnahmeplanung Ein noch besser ausgeklügeltes Tool ist die Software Photographer’s Ephemeris (www.photoephemeris.com). Das englischsprachige Programm wird als Gratis-Download sowohl für Mac als auch PC angeboten. Daneben gibt es auch eine gebührenpflichtige App fürs iPhone. Damit kann der Anwender nicht nur die Zeiten von Sonnenauf- und -untergang für jeden beliebigen Ort der Welt und an jedem Tag des Jahres bestimmen. Daneben verrät das Programm dem Nutzer auch den Winkel des Sonnenstandes. So lässt sich ermitteln, ob die Sonne zu einem bestimmten Zeitpunkt beispielsweise hinter eine Bergkette verschwindet. Auch die Zeiten des Mondauf- und -untergangs werden mitgeliefert.

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LEE FROST

Stürmischer Himmel

Farbtemperatur und Weißabgleich Die Farbe des Lichts wird auch als „Farbtemperatur“ bezeichnet. Sie wird in Kelvin (K) gemessen. Je wärmer das Licht ist, umso niedriger seine Farbtemperatur und umgekehrt. Das menschliche Auge passt sich automatisch an Änderungen der Farbtemperatur an. Natürliches Licht erscheint dadurch immer mehr oder weniger weiß. Diesen Prozess bezeichnen die Experten als chromatische Adaptation. Das Gegenstück dazu in der Kamera ist der automatische Weißabgleich (AWB). Der AWB erzeugt bei Tageslicht in den meisten Fällen ansprechende Resultate. Allerdings variiert der Weißabgleich, und es kann passieren, dass das Foto die Farbe des Lichts nicht naturgetreu wiedergibt. Um das zu erreichen, muss für den Weißabgleich die Voreinstellung fürs Tageslicht übernommen werden. Diese entspricht 5.500 K, der Farbtemperatur des „durchschnittlichen Tageslichts“. Herrschen tagsüber also normale Bedingungen vor, kommen damit neutrale Bilder heraus. Bei Sonnenauf- und -untergang ist das Licht allerdings viel wärmer (hat also eine niedrigere Farbtemperatur). Wenn Sie als Voreinstellung für den Weißabgleich also durchschnittliches Tageslicht wählen, zeichnet die Kamera die warmen Farben auch auf. Dasselbe gilt bei kühlem Licht, wie es oft vor der Dämmerung oder bei „schlechtem Wetter“ vorherrscht. Auch dann bleibt mit dieser Voreinstellung der kühle Charakter erhalten. Danken Sie auch daran, dass bei Raw-Aufnahmen die Farbtemperatur eines Bildes auch noch nachkorrigiert werden kann. Gefällt Ihnen der kühle Ton nicht, können Sie ihn ganz einfach wieder beseitigen. Genauso ist es, wenn ein Bild nicht warm genug ist: Dies kann mit der Farbtemperatur nachreguliert werden. Bedingungen

Farbtemperatur (K) Farbstick (Daylight WB)

Offener Schatten unter blauem Himmel

10000K

sehr kühl/blau

Schatten unter teils bewölktem Himmel

7500K

kühl

Bewölkter Himmel

6000K

etwas kühl

Durchschnittliches Mittagslicht

5500K

neutral

Sonnenlicht am Morgen/Abend

3500K

warm

Sonnenaufgang/-untergang

2000K

sehr warm/rot

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7000 K

3000 K

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Der Lichtkalender Der Einfluss der Jahreszeiten auf das Landschaftsbild ist zwar augenfälliger. Doch im Lauf der Monate verändert sich auch die Lichtqualität. Hier ist unser Leitfaden zum Umgang mit dem Licht in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. LEE FROST

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HELEN DIXON

1) Winter Die Natur hält Winterschlaf und die Landschaften sind kahl. Die Bäume strecken sich wie Gerippe auf braunen und kargen Feldern gen Himmel. Zudem sind die Tage unangenehm kurz. Die Sonne geht im Januar erst um acht Uhr auf und verschwindet zwischen vier und fünf Uhr abends schon wieder. Für den Fotografen ist der Winter dennoch eine tolle Jahreszeit. Es gibt nur wenige Bilder, die bezaubernder sind, als eine in ein frisches Schneekleid gehüllte Landschaft, über der an einem klirrend kalten Morgen die warme Sonne aufgeht. Selbst, wenn Sie nicht das Glück haben, solche Bedingungen vorzufinden: Eis und Frost sind garantiert, wenn die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt fallen. Die kurzen Tage haben zudem den Vorteil, dass Sie zu zivilisierten Zeiten Bilder vom Sonnenauf- und -untergang schießen können. Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Sonne nie höher als 20 Grad überm Horizont steht. Die Lichtqualität ist also von früh bis spät hervorragend. Die langen, schwachen Schatten sorgen dabei für Tiefe. Ein klarer Wintertag bedeutet acht Stunden hochwertiges Licht. Behalten Sie das Wetter immer gut im Auge. Wird eine klare Nacht vorhergesagt, sollten Sie früh aufstehen. Denn dann sind in der Regel morgens Eis, Frost und mit etwas Glück auch Reif zu erwarten. Sie werden dann Zeuge, wie die aufgehende Sonne die oberste Eisschicht langsam wegschmelzen lässt – die ideale Voraussetzung für beeindruckende Bilder. Die besten Ziele sind Wälder und Gewässer. Aufnahmetechnisch sind

Weitwinkelbilder sinnvoll. Halten Sie trotzdem aber auch Ausschau nach Details. Dazu gehören mit Eistropfen überzogene Spinnweben, Eismuster auf Teichen und Pfützen, gefrorene Blätter am Boden, und so weiter. Die Dämmerung an einem eiskalten Morgen kann zauberhaft sein. Der Himmel ist voller Pastellfarben, während die Sonne wie ein riesiger orangefarbener Ball über der Szene aufgeht. Die Intensität der Strahlen wird oft durch Nebel oder Dunst herabgesetzt. Der wärmende Himmelskörper lässt sich also ohne das Risiko von Spitzlichtern mit in die Bilder einbauen. Verwenden Sie das längste Objektiv, damit sie in der Aufnahme schön groß erscheint. Der Schnee sieht am besten aus, wenn er frisch gefallen ist – im Idealfall bei Sonnenschein. Eine glitzernde Schneelandschaft unter einem blauen Himmel ist nur schwer zu toppen. Für tolle Winteraufnahmen ist nicht einmal ein besonderer Standort notwendig. Ein Besuch im Park nebenan kann ebenso produktiv sein, wenn Sie sich auf einfache Einstellungen wie einen Baum inmitten einer schneebedeckten Wiese konzentrieren.

F+A für den Winter Worauf ist beim Fotografieren von Winterszenen zu achten? Die Belichtung! Die vielen weißen Stellen im Bild können leicht die Mess-Systeme der Kamera täuschen und zur Unterbelichtung führen. Sie sollten daher zuerst eine Aufnahme machen, um sich das Vorschaubild und das Histogramm anzusehen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass Sie mittels Belichtungsausgleich über das Stellrad einen höheren Wert eingeben müssen – und zwar in 1/3-Schritten, bis im Vorschaubild die blinkenden Bereiche vor Überbelichtung warnen. Löschen Sie diese Aufnahme. Das vorhergehende Bild sollte ideal sein. Ist es ratsam, im Winter einen Polfilter zu benutzen? Es ist möglich. Seien Sie aber vorsichtig. Der Blauanteil des Himmels ist im Winter noch stärker. Somit fällt die Wirkung des Polfilters drastischer aus als in den anderen Jahreszeiten. Im Extremfall kann der Himmel bei vollständiger Polarisierung fast schwarz werden. Es ist daher sinnvoll, den Effekt nur dezent einzusetzen. Funktioniert meine Kamera auch in der Kälte richtig? Ja, aber die Batterien werden schneller leer. Es ist also wichtig, sie voll aufzuladen. Im Idealfall nehmen Sie noch einen Ersatzakku mit. Es ist auch wichtig, nicht aufs Objektiv oder die Filter zu atmen. Sie beschlagen sonst, und es dauert eine halbe Ewigkeit, bis Sie wieder den vollen Durchblick haben.

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HELEN DIXON

HELEN DIXON

2) Frühling Im Frühling erwacht die Natur aus ihrem Dornröschenschlaf. Auf kahlen Bäumen blühen wieder Knospen und Blüten. Der Waldboden, die Hecken und die Flussufer sind mit bunten wild wachsenden Blumen überzogen. Trostlose Felder werden zu wunderbaren grünen Flickenteppichen. Die im Winter noch grauen und düsteren Szenen verwandeln sich innerhalb weniger Wochen zu blühenden Landschaften – vor allem, wenn das Wetter umschlägt und am Ende des Winters besonders mild wird. Der Frühling ist die Zeit der Tulpen, Osterglocken und Butterblumen, die Gärten und Wiesen in leuchtende Farbflächen verwandeln. Das Wetter ist im Frühling noch recht wechselhaft und unvorhersehbar – was für den Fotografen aber nicht von Nachteil sein muss.

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Kurze Schauer reinigen die Luft und lassen in der Landschaft Regenbogen entstehen. Sonnenstrahlen brechen durch den stürmischen Himmel, um darunterliegende Felder, Wiesen, Wälder und Seen erstrahlen zu lassen. Über Flüssen oder Tälern sammeln sich indes bei Sonnenaufgang feine Nebel. Außerdem werden die Tage immer länger. Zum Frühlingsbeginn geht die Sonne etwa um sechs auf und gegen acht Uhr abends unter. Um als Fotograf den Frühling voll auszukosten, sollten Sie früh aufstehen und lange wach bleiben. Der Sonnenaufgang an einem perfekten Frühlingsmorgen ist einzigartig, wenn in der kühlen Morgenluft Vogelgesänge ertönen und die ersten Sonnenstrahlen den Nebel vertreiben. Das ist die Gelegenheit, einmalige Bilder zu schießen. Außerdem ist nichts schöner, als sich der Natur so nahe zu fühlen. Die Intensität der Farben lässt sich in der Frühlingslandschaft mittels Polfilter verbessern. So kommen die stimmungsvollen Farbtöne und das Leuchten des Blattwerks stärker zum Ausdruck. Zum Aufnehmen eines Blumenteppichs sollten Sie im Idealfall bis zu einem hellen und gleichzeitig bewölkten Tag warten. Dann sind die Kontraste niedrig und die Schatten schwach. Dies macht Ihnen das Leben leichter, wenn Sie die feinen Farben und zarten Details der Blüten festhalten möchten. Das gilt vor allem beim Fotografieren im Wald, wenn das Licht in sonnigen Abschnitten nur auf einzelne Stellen der Szene trifft.

F+A für den Frühling Wie fotografiere ich Frühlingsnebel? Nebel entsteht oft, wenn auf einen milden Regentag eine kalte Nacht mit kühlen Temperaturen folgt. Wenn diese Konstellation vorhergesagt wird, müssen Sie den Wecker stellen, um sich noch vor Sonnenaufgang auf den Weg zu machen. Der Nebel zeigt sich am häufigsten in der Nähe von Gewässern und Feuchtgebieten und im Wald. Suchen Sie sich einen schönen Ort aus, und bereiten Sie sich vor. Mit etwas Glück wird das Sonnenlicht den Nebel mit warmen Strahlen vertreiben, die zwischen den Bäumen und Gebäuden hindurchscheinen. Mit einer normalen Belichtung sollte sich dieser Effekt perfekt einfangen lassen. Wenn nötig, kann die Belichtung auch noch um 2/3 oder eine ganze Stufe erhöht werden. Was ist die beste Verschlusszeit zum Aufnehmen von Wasserfällen? Eine Verschlusszeit von etwa einer Sekunde reicht in der Regel bereits aus, um das Wasser ausreichend weichzuzeichnen, aber immer noch etwas Struktur beizubehalten. Es spricht aber nichts dagegen, auch längere Verschlusszeiten auszuprobieren. Auf jeden Fall vermieden werden sollte eine Überbelichtung des Wassers. Andernfalls wird es auf dem Bild weiß dargestellt. Wie fertige ich Blumenbilder mit Gegenlicht an? Bei der Aufnahme muss die Sonne tief stehen. Gut sind also der frühe Morgen oder der späte Nachmittag (Morgenbilder sind oft stimmungsvoller). Wählen Sie einen flachen Aufnahmewinkel, um mit einem Teleobjektiv eine Gruppe von Blumen anzuvisieren. Der Hintergrund sollte dunkel sein, damit die Farben richtig leuchten.

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HELEN DIXON

ADAM BURTON

3) Sommer Der Sommer ist die Zeit, in der Landschaftsfotografen am wenigsten aktiv sind. Das Licht ist in dieser Periode nämlich zu hart und kühl. Sicher sieht das Land in seinem üppigen Blätterkleid einfach prächtig aus. Die Gärten und Wiesen leuchten in allen Farben, und auch die Tage dauern länger. Doch die pralle Sonne kann sehr intensiv und unvorteilhaft aussehen. Die hohe Farbtemperatur lässt die Bilder kühl wirken. Das Hitzeflimmern erzeugt am Himmel einen hässlichen ausgewaschenen Farbton. Die effektive Zeit, in der sinnvolle Landschaftsfotos möglich sind, ist also nicht viel mehr als an einem klaren Wintertag. Zwischen 10 und 16 Uhr steht die Sonne im Sommer hoch. Das Licht ist schroff und kühl, während sich die Schatten als kurze und dichte schwarze Flächen präsentieren. Für herkömmliche

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Landschaftsbilder sind das alles andere als ideale Voraussetzungen. Wenn Sie aber Szenen mit vielen Farben finden, wie Raps-, Mohn- oder Sonnenblumenfelder, sind an einem sonnigen Tag mit blauem Himmel dennoch ausdrucksstarke Aufnahmen möglich. Dabei sollten Kontrast und Schärfe mit einem Polfilter gesteigert werden. Die Komposition sollte einfach bleiben. Ein häufiges Phänomen sind auch Sommerstürme mit Donner und schweren Regenfällen als Ergebnis der hohen Temperaturen. Das dabei entstehende Licht kann unglaublich aussehen. Wer es festhalten möchte, kommt aber unter Umständen patschnass wieder nach Hause! Wenn der Regen aufgehört hat, ist die Landschaft oft in frisches, klares Licht gebadet, und es kommen Regenbogen zum Vorschein. Das Licht ist wieder einmal am Anfang und am Ende des Tages am besten. Sie sollten sich also schon sehr früh vor Ort begeben oder bereit sein, abends lange wach zu bleiben. Im Verlauf des Sommers werden die Tage wieder kürzer. Trotzdem geht die Sonne meist schon um fünf Uhr auf und erst kurz vor zehn unter. Notfalls können Sie vorher am Nachmittag etwas schlafen, wenn die Lichtverhältnisse ohnehin schlecht sind! Naturaufnahmen können auch im Sommer sehr effektvoll aussehen. Anfang September bekommen sie aber dazu noch einen herbstlichen Touch. Machen Sie die farbenfreudigsten Szenen in Ihrer Umgebung ausfindig. Die Küste verändert sich beispielsweise den Sommer über nur wenig. Sie kann aber vor allem im warmen Licht der Dämmerung als Vorlage für großartige Schnappschüsse dienen.

F+A für den Sommer Was kann ich machen, wenn es diesig ist? Leider nicht viel. Wenn das Wetter diesig oder der Himmel mit grauen Wolken verhangen ist, fehlt es den Aufnahmen an Struktur und Dramatik. Der Himmel ist dann nur eine langweilige Farbfläche. Ein Grauverlaufsfilter kann das Ganze etwas abdunkeln. Doch interessanter wird die Szene dadurch nur selten. Es ist ratsam, den Himmel in diesen Fällen aus der Komposition auszuschließen. Dafür genügt es, sich mit einem Teleobjektiv selektiv auf bestimmte Landschaftsteile oder kleinere Details zu beschränken. Ist der Sommer ein guter Zeitpunkt, um eine Kamera mit Infrarotfilter zu benutzen? Auf jeden Fall. Es ist dann eine Menge Blattwerk für den gespenstischen Infraroteffekt vorhanden. Das harte Licht ist für die Infrarotfotografie kein Hindernis. Benutzen Sie Ihre IR-Kamera in Parks, Gärten, im Wald und auf dem Land. Wer noch keinen Infrarotfilter an der Kamera hat, kann es zum Beispiel mit dem Hoya R72 probieren. Meine Sommerbilder haben oft einen unansehnlichen Blaustich. Woher kommt das? Die Farbtemperatur kann an sonnigen Tagen mit blauem Himmel die Marke von 10.000 K überschreiten. Beim Tageslicht-Weißabgleich (5.500 K) nimmt die Kamera kühles Licht auf. Durch eine Einstellung auf „Schatten“ beseitigen Sie den Farbton. Auch der automatische Weißabgleich (AWB) kann bereits genügen. Bei Raw-Aufnahmen lässt sich die Färbung bei der Bildverarbeitung beseitigen.

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Landschaftsbilder 99

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LEE FROST

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HELEN DIXON

4) Herbst Im Herbst stehen die Farben im Mittelpunkt. Die Tage werden kürzer, und die Temperaturen nehmen ab. Das Laubwerk verwandelt sich indes in ein Meer wunderbarer rustikaler Töne. Die Wälder bekommen einen goldgelben bis leuchtend roten Anstrich, während sich die Natur auf den Winter vorbereitet. Ob der Herbst farblich zum Hit oder zum Flop wird, hängt von den Temperaturen und den Niederschlagsmengen im Frühling und Sommer ab. Die schönsten Farben zeigen sich oft gegen Ende Oktober, manchmal aber auch früher oder später. Die besten Ausgangsbedingungen, um den Herbst in seiner ganzen Pracht zu fotografieren, sind klare, sonnige Tage – vor allem am frühen Morgen und späten Nachmittag, wenn das Sonnenlicht von Natur aus sehr warm ist, und sich der Himmel in einem samtigen tiefen Blau präsentiert. Die Natur ist in diesem Zeitraum atemberaubend schön. In den deutschen Berg- oder Seenlandschaften können Sie eigentlich gar nichts falsch machen. Für Aufnahmen im Wald eignen sich bewölkte Tage, an dem das Licht weich ist und schwache Schatten wirft. Andernfalls kann es zu Problemen mit dem Kontrast kommen. Unter diesen Bedingungen kommen die Farben im Wald am Intensivsten zur Geltung – insbesondere, wenn sie durch einen Polfilter verstärkt werden, der den Dunst auf dem feuchten Blätterwerk durchdringt. Suchen Sie ruhige Flüsse und Seen, in deren Wasser sich die Herbstfarben spiegeln. Für den Bildaufbau empfehlen sich neben Weitwinkelaufnahmen auch Ausschnitte der leuchtenden Muster am Boden liegender Blätter.

Dies ist auch eine gute Jahreszeit, um stürmische Szenen mit dramatischen Lichtverhältnissen festzuhalten, in denen durch die dunklen, unheilvollen Wolken vereinzelt Sonnenstrahlen strömen. Es spricht auch nichts dagegen, früh aufzustehen und den herrlichen Morgennebel über Gewässern, in Tälern und Wäldern abzulichten. Wenn es gut läuft, erwischen Sie die ersten Sonnenstrahlen, die durch den Dunst dringen. Solche Szenen ergeben umwerfende Bilder. Zum kalendarischen Herbstanfang am 22. September geht die Sonne bei uns um sieben Uhr auf und um 19 Uhr unter. Die Tage sind also noch verhältnismäßig lang. Die Lichtqualität ist indes durchgehend hoch. Zum Winteranfang am 21. Dezember zeigt sich die Sonne erst ab 8 Uhr und verschwindet kurz vor halb fünf bereits wieder.

F+A zum Herbst Wie erklärt sich der Farbwechsel der Blätter im Herbst? Ist zu wenig Licht für die Fotosynthese vorhanden, werfen die Laubbäume ihre Blätter ab, um sich auf den Winter vorzubereiten. Danach leben sie von den über den Sommer gespeicherten Zuckerreserven. Das Chlorophyll ist verantwortlich für die grüne Farbe der Blätter und die Fotosynthese. Wenn die Tage aber kürzer werden, wird die Produktion gebremst, und die Farben ändern sich. Die buntesten Variationen zeigen sich, wenn das ganze Chlorophyll zerstört wurde und alle anderen Chemikalien im Blatt zum Vorschein kommen. Dazu zählen beispielsweise die Carotinoide und Anthocyane. Wo finde ich in Deutschland schöne Standorte für Herbstbilder? Wenn die Blätter ihre ganze Farbenpracht zeigen, sind praktisch überall gute Aufnahmen möglich, wo Laubbäume wachsen. Besonders lohnenswert sind beispielsweise das Sauerland, die Schwäbische Alb, die Sächsische Schweiz, das Harzgebirge, der Taunus sowie einige Städte mit ihren Parks und Alleen.

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100 Landschaften

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Neblige Morgenszenen einfangen Ross Hoddinott erklärt, wie frühmorgendlicher Nebel eine wunderbare Gelegenheit bietet, stimmungsvolle und märchenhafte Bilder zu schießen.

Wetterwebseiten & Apps Outdoor-Fotografen sind stark von den lokalen Wettervorhersagen abhängig, wenn sie auf ideale Bedingungen für Nebel warten. Während langfristige Wettervorhersagen nicht immer verlässlich sind, stimmen 24-Stunden-Vorhersagen meistens. Verfolgen Sie deshalb regelmäßig den Wetterbericht. Apps für Handys sind eine gute Informationsquelle, Sie sollten jedoch auch Wetter-Webseiten wie www.wetter.com besuchen.

NEBLIGE MORGEN sind eines der Hauptmerkmale im Frühling und Herbst. Wenn der Nebel die Täler füllt und stimmungsvoll über den Feldern hängt, verleiht dies der Landschaft ein gar märchenhaftes Aussehen. Der Nebel vereinfacht das Aussehen von Objekten, indem er ihnen Farbe und Kontrast nimmt und dafür die Formen betont. Es gibt verschiedene Arten von Nebel und Dunst, doch die fotogenste Art ist der Bodennebel, welcher sich in klaren und ruhigen Nächten bildet, wenn der Boden durch Abstrahlung und -kühlung Wärme verliert. Der Boden kühlt die nahe Luft bis zum Sättigungspunkt und es entsteht Nebel. Oft bleibt dieser nur in der Tiefe und bildet eine dünne, weiße Schicht am Boden von Tälern. Achten Sie bei der lokalen Wettervorhersage auf klare Himmel und kühle, ruhige Nächte – die perfekten Bedingungen für Nebel. Beachten Sie auch die Vorhersage der Sichtbarkeit. Wenn die Sicht während der Nacht auf ein Mittelmaß oder Minimum fällt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, am Morgen von Nebel begrüßt zu werden. Stellen Sie den Wecker früh und rechnen Sie genug Zeit ein, um vor Sonnenaufgang zum beabsichtigten Aussichtspunkt zu gelangen. So haben Sie Zeit, sich vorzubereiten, bevor die besten Bedingungen vorhanden sind. Falls Sie mit dem Auto fahren, denken Sie daran, dass die Reise aufgrund der

Wetterbedingungen etwas länger dauern kann. Am besten eignet sich ein hoch gelegener Aussichtspunkt, z. B. auf einem Hügel oder einer Talhöhe, um über der Nebelgrenze stimmungsvolle Bilder einfangen zu können. Bei Nebelwetter ist von Gegenständen oft nicht mehr als ihr Umriss sichtbar. Suchen Sie deshalb nach aussagekräftigen, markanten Motiven in der Landschaft, wie z. B. einem Kirchturm, einer Burgruine oder einem Baum. Für neblige Szenen eignen sich am besten eine längere Brennweite und ein verkürzter Bildwinkel, welche es dem Fotografen erlauben, interessante Objekte einzugrenzen. Nebst dem diffusen Licht und der Lichtstreuung, die zur mystischen Wirkung des Nebels beitragen, erzielt man die dramatischsten Ergebnisse oft, indem man ins Licht fotografiert. Ein mittelgroßes Teleobjektiv, um die 100 Millimeter, passt meistens gut. Nebel wie auch Schnee haben die Angewohnheit, die Messinstrumente der Kamera durcheinanderzubringen. Dies deshalb, weil die Kamera davon ausgeht, dass das vorliegende Motiv einen mittleren Grauwert hat (18 Prozent). Objekte, die deutlich heller oder dunkler sind wie z. B. eine Nebellandschaft können so falsch belichtet werden. Die TTL-Messgeräte haben die Tendenz zur Unterbelichtung von Nebel, weshalb das Foto zu dunkel wird. Beachten Sie während dem Fotografieren von Nebel regelmäßig die

Histogramm-Anzeige Ihrer Kamera. Eine Linksverzerrung des Diagramms ist ein Anzeichen für Unterbelichtung. Nehmen Sie eine positive (+) Belichtungskorrektur vor, um das Bild aufzuhellen und drücken Sie erneut ab. Oft reicht es, eine halbe Stufe zu erhöhen, in Extremsituationen kann jedoch auch schon mal eine ganze Stufe oder mehr notwendig sein. Nehmen Sie auf jeden Fall das Histogramm zur Hilfe. Da Sie es nun schon so früh aus dem Bett geschafft haben, um den Morgennebel zu fotografieren, halten Sie auch Ausschau nach anderen, kleineren und weniger auffälligen potentiellen Motiven, wie z. B. einem taubehangenen Spinnennetz, das im Morgenlicht glänzt.

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Planung Ich verfolge täglich die lokalen Wettervorhersagen, bis eine klare, ruhige Nacht vorausgesagt wird. Die Sicht während der Nacht hat abgenommen, und ich bin deshalb zuversichtlich, dass der Morgen neblig sein wird. Ich bereite meine Kameraausrüstung vor und stelle den Wecker auf vor Sonnenaufgang.

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Belichtungskorrektur Die Helligkeit von Nebel kann Messsysteme, welche davon ausgehen, dass das Motiv einen mittleren Grauwert hat, durcheinanderbringen. Mithilfe des Belichtungskorrektur-Knopfs der Kamera korrigiere ich um eine Stufe (+), um die Belichtungszeit zu erhöhen. Das Resultat ist klar besser, doch fehlt dem Bild ein Blickpunkt.

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Aussichtspunkt Die Landschaft ist definitiv in Morgennebel gehüllt. Ich fahre zu einem hochgelegenen Punkt, der eine gute Sicht auf die Nebellandschaft bietet und bereite meine Ausrüstung vor. Eine Teleobjektiv ist eine gute Wahl bei Nebel, da es den Bildwinkel verkürzt und so die Wirkung verstärkt.

Messung Der Nebel vereinfacht das Aussehen der Landschaft und sorgt für einen Schichteneffekt. Ich stelle mein Bild ein und drücke ab, doch das Resultat ist zu dunkel. Ein Blick auf das Histogramm verrät, dass die Belichtung links verzerrt ist, was mir die Unterbelichtung bestätigt.

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Komposition Ich suche die Landschaft nach einem interessanten Objekt ab, um meinem Bild mehr Charakter zu verleihen, und bemerke einen Kirchturm, der aus dem Nebel herausragt. Ich stelle das Bild neu ein, mit dem Kirchturm als Hauptmotiv, und versuche zudem eine vertikale Komposition. Das Ergebnis ist ein tolles Frühlings-Nebelbild.

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Vorsich

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Fertiges Bild Ich habe verschiedene Kompositionen ausprobiert, doch dies ist meine Lieblingsversion. Gemacht habe ich das Bild mit kurzen Teleobjektiv-Einstellungen, um ein stimmungsvolles Landschaftsbild aus verschiedenen Schichten zu erhalten.

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102 Landschaften

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Die perfekte Belichtung Digitale Spiegelreflexkameras besitzen sehr genaue Mehrfeld-Mess-Systeme mit Histogramm-Funktion, die uns hilft, die passende Belichtungszeit zu finden – noch nie war richtiges Belichten einfacher. Wer jedoch die kreativen Möglichkeiten voll ausschöpfen will, muss die Belichtung selbst in die Hand nehmen. Im Folgenden erklären wir Ihnen die Techniken zur perfekten Belichtung.

Messungg des mittleren Grauwertes

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Die Messsysteme von Digitalkameras sind auf einen mittleren Grautonwert von 18 Prozent eingestellt. Um korrekte Lichtwerte zu ermitteln, sollte man als Ausgangspunkt Messungen anhand eines mittleren Grauwertes, wie Ihn zum Beispiel Gras besitzt, vornehmen.

MARK BAUER SCHLENDERTE zum Friedhof von Dorset, auf der Suche nach einem ‚anderen’ Blick auf Corfe Castle. Als er seinen Bildausschnitt mit einem der Kreuze als Hauptmotiv gefunden hatte, war das nächste Problem die passende Belichtung. Hier erklärt Mark Schritt für Schritt, wie er die Herausforderung anging: 1) Dies ist das Resultat des Mehrzonenmessers der Kamera, ohne Einsatz von Filtern. Das Bild ist kontraststark, weshalb die Kamera Mühe hatte, alle Toninformationen einzufangen. 2) Objektmessungen sowohl am unteren Ende des Kreuzes als auch dem Himmel zeigen einen Helligkeitsunterschied von ca 4½ Blendenwerten. Ich stelle die Belichtung fürs Land ein und setze einen 0,9-Grauverlauffilter auf (mit drei Blendenstufen), den ich bis unter den Horizont, der Kante des dunkelsten Schattenbereiches, ziehe. Ich benutze einen weichen Filter, damit sich im Kreuz keine Linie abzeichnet. Da sonst in den helleren Teilen des Himmels einige Details verloren gingen, reduziere ich die Belichtung um zwei Drittel des Blendenwerts und drücke erneut ab. 3) Als Ergebnis erhalte ich nun ein Bild, das ‚nach rechts belichtet’ wurde, ohne die hellen Lichter zu übersteuern. Auf dem Histogramm zeigt sich, dass zwar immer noch dunkle Töne, jedoch ebenfalls viel Information im oberen Bereich und keine zu dunklen Schatten vorhanden sind. 4) Durch die Konvertierung ins Raw-Format sieht das Bild stumpf aus, es fehlt ihm an Konstrast. Für die endgültige Version habe ich die Belichtung etwas reduziert und mehr Kontrast hinzugefügt, v. a. in den Schattenbereichen, um so den dramatischen Effekt der ursprünglichen Szene wiederherzustellen. Außerdem habe ich den Weißausgleich optimiert, um das Bild wärmer erscheinen zu lassen, und die Sättigung erhöht. 5) Zum Vergleich mache ich ein um einen Blendenwert unterbelichtetes Foto. Wie man sieht, erscheinen die Schatten schmutzig. Es fehlt dem Bild an Details.

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Belichtung Schatten Die beiden Beispiele rechts zeigen, warum es keine gute Idee ist, ein Bild unterzubelichten und dann die Schatten im Nachhinein zu verändern. Das erste Bild ist um ca. einen Blendenwert unterbelichtet, um die Details der hellen Bereiche beizubehalten. Die Schattenkurve wurde hochgezogen, um mit der Belichtung der richtig belichteten Version auf der rechten Seite übereinzustimmen. Es finden sich nicht nur Zeichen der Nachbearbeitung statt weichen Tonübergängen, sondern auch viel Rauschen auf den Schatten. Der Sensor auch bedeutend weniger Details aufgenommen.

unterbelichtet

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richtig belichtet

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Landschaften 103

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Nach rechts belichten

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HAUPTFOTO & EINSATZ: Durch die Belichtung nach rechts auf dem Histogramm werden so viele Details und so wenig Rauschen wie möglich festgehalten. Im Raw-Konverter sieht das Bild zu hell und zu verwaschen aus, weshalb es mittels Helligkeits- und Kontrastwerkzeugen angepasst werden muss.

MARK BAUER

‚Nach rechts belichten’ hat sich rasch zu einer gängigen Methode zur Optimierung der Bildqualität entwickelt. Das geht jedoch nur, wenn im Raw-Format fotografiert wird. Bei dieser Technik nähern wir uns bei den Verschlusseinstellungen so stark wie möglich der Überbelichtung, jedoch ohne die hellen Lichter zu übersteuern. Als Ergebnis erhalten wir ein Histogramm, bei dem die Mehrheit der Pixel rechts der Mitte angeordnet sind – daher der Name ‚nach rechts belichten’. Wenn Sie denken, von Belichtung genug zu verstehen, probieren Sie diese Technik aus und stellen Sie die Belichtungszeit im Histogramm so weit es geht nach rechts, ohne die hellen Lichter zu übersteuern. Das Bild wird im Raw-Konverter wahrscheinlich zu hell aussehen, was mit der Helligkeits- und Kontraststeuerung jedoch einfach korrigiert werden kann und für deutlich bessere Ergebnisse sorgt, als wenn man versucht, ein zu dunkles Bild aufzuhellen. CCD- und CMOS-Sensoren berechnen das Licht linear. Die meisten Kameras sind fähig, ein 12-Bit-Bild mit 4.096 Tonwerten in sechs Bereichen aufzunehmen. Diese Tonwerte sind jedoch nicht gleichmäßig auf die sechs Bereiche verteilt. Jeder Bereich nimmt die Hälfte des Lichts des vorhergehenden auf. Die Hälfte des Lichts wird also im hellsten Belichtungsbereich aufgenommen (2.048), die Hälfte des verbleibenden Lichts (1.024 Stufen) im nächsten usw. Für die letzte und dunkelste Stufe bleiben also nur noch 64 Tonwerte. Dies mag verwirrend klingen, jedoch ist es ganz einfach so, dass wir bis zur Hälfte der verfügbaren Werte verschwenden, wenn wir die rechte Seite des Histogramms, wo die Mehrheit der Tonwerte liegen, nicht richtig benutzen. Wenn wir also bewusst unterbelichten, um sicher zu gehen, dass alle Einzelheiten in den hellen Bereichen abgelichtet werden – eine gängige Praxis unter den Digitalfotografen – riskieren wir, einen großen Prozentsatz der Daten zu verlieren, welche wir einfangen könnten.

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104 Landschaften

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Fotografieren von Gewässern Mit der richtigen Technik und Ausrüstung wird das Fotografieren von atemberaubenden Wasserlandschaften zum Kinderspiel. Bereiten Sie sich deshalb gut vor, bevor Sie sich in die Natur hinaus wagen. VIELLEICHT IST IHNEN SCHON AUFGEFALLEN, dass auf den meisten packenden Landschaftsfotos Wasser in irgendeiner Form auftritt. Sei es als kleiner, unauffällig durchs Bild rieselnder Bach oder in Form des dominanten Ozeans in einer Küstenlandschaft, Wasser ist eines der Schlüsselelemente in vielen Landschaftsbildern. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass Wasser fotografisch so vielseitig ist. Durch den Einsatz von Filtern und/oder durch Verändern der Verschlusszeit kann man Wasser auf alle möglichen Arten fotografieren: Vom Einfrieren der Bewegung, so dass die Tröpfchen in der Luft hängen bleiben, bis hin zu einer langen Belichtungszeit, die das Wasser in einen seidigen Nebel verwandelt, ist alles möglich. Während uns die Wasserspiegelung Probleme bei der Belichtung bereiten kann, trägt sie gleichzeitig auch zur Verbesserung der Bilder bei. An Tagen mit wenig oder keinem Wind kann man auf einem Teich,

Wahl der Belichtungszeit

Stausee oder anderen großen Gewässern eine verblüffend genaue Spiegelung der Landschaft auf der Wasseroberfläche fotografieren. Doch die Möglichkeiten sind damit noch nicht ausgeschöpft – Flüsse können auf Fotos als markante, ins Bild hineinführende Linien dienen oder können auch, ähnlich wie abgeschlossene Gezeitentümpel oder mit Steinen gesäte Flusswindungen, sehr wirkungsvolle Hauptmotive bilden. Die Liste der Möglichkeiten ist ohne Ende, doch in diesem Teil unseres Guides erklären wir Ihnen das Wesentlichste, um mit dem erfolgreichen Fotografieren von Landschaften beginnen zu können. Worauf warten Sie noch? Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise...

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Welche Belichtungszeit Sie für das Fotografieren von Gewässern wählen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ob sich das Wasser bewegt, wie schnell es sich bewegt, wie groß die Wassermasse ist, und ob Sie die Wasserbewegung einfrieren oder einen verschwommenen Effekt erzielen möchten. Bei großen Wasserfällen und brechenden Wellen garantiert eine Belichtungszeit von 1/1000 bis 1/2000 s das Einfrieren der einzelnen Tropfen. Versuchen Sie es bei schnellen Flüssen und kleineren Wasserfällen, wie auf dem Bild, mit 1/200 bis 1/500 s , bei langsamen Flüssen und Bächen sollten 1/125 bis 1/250 s reichen. Um einen Wisch-Effekt zu erreichen, erzielen Sie bei großen Wasserfällen mit einer, bei kleineren mit zwei oder drei Sekunden gute Ergebnisse. Für Flüsse und Bäche benötigen Sie eine längere Belichtungszeit von zwei bis vier Sekunden, wobei Sie sogar bis zu 10 bis 20 s gehen können, wenn Sie mögen. Überbelichtung kann ein Problem darstellen, wenn in gewissen Bereichen große Wassermengen vereint sind. Achten Sie deshalb auf das Histogramm und stellen Sie eine längere Verschlusszeit ein, falls die hellen Lichter übersteuert werden. Bei Küstenbildern lassen eine bis zwei Sekunden die Wellen verwischt wirken, während 20 bis 30 Sekunden für einen milchigen Effekt sorgen.

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Unentbehrliche Ausrüstung Weitwinkelobjektiv: Ein Ultraweitwinkelobjektiv von 12 bis 24mm ist ideal, da es die Möglichkeit, den Vordergrund mit Wasser auszufüllen, und viel Schärfentiefe für durchwegs scharfe Objekte bietet. Das 10-20mm-Zoom von Sigma (ca. 380 Euro) ist dank seiner hervorragenden Leistung und dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sehr beliebt. Wasserwaage: Falls Wenn Ihr Stativ über eine Wasserwaage verfügt, benutzen Sie sie, um sich zu vergewissern, dass der Horizont gerade ist. Es ist doch einfacher, dies gleich beim Fotografieren zu beachten, als danach lange mit Photoshop ausgleichen zu müssen. Alternativ können Sie eine einfache Wasserwaage für ca. 15 Euro kaufen, die Sie in den Blitzschuh schieben.

Filter: Wenn es Ihnen mit der Landschaftsfotografie ernst ist, lohnt es sich, in ein Steckfilter-System zu investieren. Cokin’s P-System (www. intro2020.com) bietet gute Qualität fürs Geld. Bei wem die Qualität an erster Stelle steht, der sieht sich nach Lee Filters hervorragendem 100-mmSystem um (www.leefilters.com) – das System vieler Berufsfotografen. Ein Polarisationsfilter verstärkt das Blau des Himmels und sorgt für klare Wasserspiegelungen. Ebenfalls lohnt es sich, über die Anschaffung eines 0,6- oder 0,9-Graufilters (nicht gleich Grauverlaufsfilter!) nachzudenken, da damit bei Tageslicht mit einer langen Belichtungszeit Wasser in Bewegung verschwommen fotografiert werden kann. Stativ: Verwenden Sie bei Wasseraufnahmen eine kleine Blendenöffnung, um maximale Schärfentiefe zu erhalten. Die lange Belichtungszeit erfordert, dass die Kamera sich nicht bewegt. Lesen Sie die Tipps zum Kauf von Stativen für die Fotografie im Freien für alle Preislagen weiter hinten in unserem Heft.

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Fotorucksack: Während langer Wanderungen schützt ein Fotorucksack Ihre Ausrüstung viel besser als eine Fototasche. Fotorucksäcke mit Allwetterschutz bieten guten Schutz vor Regen und anderen Witterungen.

Kleidung: Es gibt nichts Schlimmeres, als in einen Fluss zu fallen und den Rest des Tages in nassen Kleidern verbringen zu müssen. Ziehen Sie deshalb gute Schuhe an und überlegen sich die Anschaffung von wasserdichten Hosen oder Gamaschen, damit Sie auch im Wasser stehend trocken bleiben.

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HELEN DIXON

Wasseraufnahmen wie ein Profi Dramatische Küstenstriche sind der perfekte Ort, um die Theorie in die Praxis umzusetzen, wenn es ums Fotografieren von Landschaften mit Gewässern geht. Folgen Sie unseren Tipps bezüglich Ausrüstung, Techniken und Einstellungen, und Sie werden schon bald Landschaftsbilder wie ein Profi schießen.

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106 Landschaften

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Wellen abbilden Der Berufsfotograf Mark Bauer schildert die beste Technik, um Wellen zu fotografieren, wenn sie auf das Ufer treffen. ES WIRD VIEL DARÜBER DEBATTIERT wie man Wellenbewegungen am besten fotografieren soll. Langzeitbelichtungen haben einen nebligen Effekt zur Folge (siehe nächste Seite), der bei vielen, jedoch verständlicherweise nicht bei allen Fotografen beliebt ist, da nicht naturgetreu. Wenn wir Wellen dem Ufer zurollen sehen, sehen wir die vollständige Bewegung – keinen in der Zeit eingefrorenen Moment oder Nebel, der über die Felsen gleitet. Eine Möglichkeit, die Wellenbewegungen so festzuhalten, wie sie das Auge wahrnimmt, ist mittels Video statt Fotokamera. Passen wir jedoch bei der Verschlusszeit genau auf, ist es tatsächlich auch möglich, ein natürliches Aussehen der Wellen mit der Spiegelreflexkamera festzuhalten.

Die Kunst besteht darin, genau das richtige Maß an Bewegung einzufangen: Ist die Blende zu lange offen, wird die Bewegung zu verschwommen, bei zu kurzer Zeit wird die Welle zu bewegungslos aussehen. Man muss einen Mittelwert finden, wo die Bewegung verwischt, die Wellen jedoch trotzdem ihre Form bewahren. Dafür gibt es kein einfaches Rezept. Die optimale Verschlusszeit hängt von der Größe und Geschwindigkeit der Wellen ab, wie sie am Meeresufer brechen, und dem persönlichen Geschmack des Fotografen. Der Schlüssel liegt im Ausprobieren – stellen Sie sich also darauf ein, viele Bilder zu machen und viel Zeit mit dem Überprüfen des LCD-Monitors und dem Optimieren der Kameraeinstellungen zu verbringen.

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Wahl des Aussichtspunkts Ich wähle den Bildausschnitt so, dass die Wellen über dem Felsen im Vordergrund brechen und überprüfe dann die Belichtungszeit sowohl für den Himmel als auch für den Boden mithilfe des Objektmessers meiner Spiegelreflexkamera.

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Probeaufnahme Stellen Sie auf Blendenautomatik. Ich versuche es mit 1/100 s, doch die Bewegung friert ein. Bei großen Wellen kann dies einen dramatischen Effekt erzeugen, doch bei kleinen wie diesen ist es ein kompletter Misserfolg.

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Einsatz eines Grauverlaufsfilters Da der Himmel viel heller ist als der Boden, setze ich einen weichen Grauverlaufsfilter auf, um den Kontrast auszugleichen. Ein weicher Filter bedeutet, dass die Trennline zwischen Himmel und Boden nicht allzu gut sichtbar wird.

Ersetzen des Filters In der Hoffnung, die Belichtungszeit damit verlängern zu können, warte ich auf etwas weniger Lichtintensität und benutze einen stärkeren Graufilter, welcher mir eine Belichtungszeit von zehn Sekunden bei einer Blendenöffnung von f/22 erlaubt.

Verkürzen der Belichtungszeit Durch Öffnen der Blende bis zu f/11 und durch Ersetzen des Graufilters kann ich die Belichtungszeit auf 0,3 Sekunden reduzieren. Das Ergebnis ist schon fast zufriedenstellend, die Wellenbewegung ist jedoch noch etwas zu stark eingefroren.

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Kontrollieren der Verschlusszeit Obwohl es keine optimale Verschlusszeit gibt, um brechende Wellen zu fotografieren – alles hängt von den herrschenden Bedingungen ab – kommt man mit einer Belichtungszeit von zwischen ¼ und einigen Sekunden normalerweise zum gewünschten Ergebnis. Leider braucht es jedoch etwas mehr als nur auf Blendenautomatik zu stellen und die Verschlusszeit einzustellen. Sie müssen zudem darauf achten, die richtige Blendenöffnung zu verwenden, um die korrekte Schärfentiefe und eine passende Belichtung zu erhalten. Für Landschaften stellt man die Kamera normalerweise auf zwischen f/8 und f/22 für maximale Tiefenschärfe ein. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, die Belichtungszeit zu kontrollieren. Nebst dem Warten auf Lichtveränderungen können Sie für eine kürzere Belichtungszeit auch den ISO-Wert erhöhen. Dies führt normalerweise auch zu mehr Rauschen im Bild – vermeiden Sie es deshalb, höher als ISO 800 zu gehen – außer Sie fotografieren mit einer professionellen Spiegelreflexkamera, die mit Rauschen besser umgehen kann. Für Belichtungszeiten von über 30 Sekunden müssen Sie die Kamera auf Bulb-Modus, und die Belichtungszeit manuell einstellen. Dies führt jedoch oft zu überbelichteten Bildern und es ist ein solider Graufilter nötig, um die Lichtmenge auf dem Sensor zu verringern. Graufilter gibt es in verschiedenen Stärken: Die gängigsten Filter bewirken eine, zwei oder drei Blendenstufen, wobei mehrere Filter miteinander verwendet werden können, zusammen mit einem Polarisationsfilter für Tage, an denen Sie besonders lange belichten wollen.

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Noch nicht ganz… Die Verschlusszeit ist immer noch nicht lange genug, um dem Wasser einen verwischten Effekt zu verleihen, schafft es gleichzeitig jedoch auch nicht, durch Einfrieren der Bewegung die Dramatik des Moments festzuhalten.

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Minimales Verlängern der Belichtungszeit Bei meinem letzten Versuch mit etwas weniger Tageslicht erhalte ich das ersehnte Bild mit ungefähr 0,6 Sekunden Belichtungszeit. Im Bild ist genug Bewegung, um einen dramatischen Effekt zu erzielen, doch behalten die Wellen trotzdem noch ihre Form.

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Fertiges Bild Die Blendenöffnung von f/11 erlaubt es mir, die Belichtungszeit auf eine halbe Sekunde zu stellen, wobei ich immer noch genug Tiefenschärfe erhalte. Das Foto schafft Dramatik und Bewegung, jedoch konnte ein nebelhaftes Aussehen der Wellen vermieden werden. Ich persönlich mag besonders, wie die Gischt in der Mitte des Fotos über die die Felsen spritzt.

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108 Landschaften

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Mystische Wasserlandschaften Outdoor-Fotograf Ross Hoddinott zeigt uns, wie man märchenhafte Bilder von fließendem Wasser einfangen kann. NUR WENIGE MOTIVE sind bei Fotografen so beliebt wie Meereslandschaften. Für den Erfolg oder Misserfolg des Bildes ist jedoch entscheidend, wie man die Bewegung des Wassers einfängt. Während einige Menschen den verschwommenen Effekt des Wassers nicht ausstehen können, so lieben ihn doch die meisten. Die verblüffendsten Ergebnisse erzielt man, wenn man nahe ans Geschehen kommt und dahin, wo das Wasser die Steine im Vordergrund umspült und sie ‚formt’. Ob man solche Szenen zu sehen bekommt, hängt jedoch von den Gezeiten ab. Es empfiehlt sich, bei Ebbe zu fotografieren, da dies weniger gefährlich ist. Passen Sie jedoch in jedem Fall auf hohe Wellen auf, und stellen Sie Ihre eigene Sicherheit vor den Foto-Eifer. Winterabende eignen sich hervorragend für langzeitbelichtete Landschaftsfotos, da das Licht natürlich weich und gedämpft ist. Mit dieser Idee im Hinterkopf besuchte ich den Strand von Trebarwith in Nordcornwall, mit der Absicht, Wasser in Bewegung zu fotografieren. Ich kam eine Stunde vor Sonnenuntergang an, ausgerüstet mit einer Reihe von Filtern, die mir helfen sollten, das ersehnte verträumte, himmlisch-neblige Meeresfoto zu schießen.

Achtung Ausrüstung! Stativ Zum Fotografieren von fließenden Gewässern ist ein gutes, stabiles Stativ unentbehrlich. Die Kamerastütze sorgt dafür, dass alles außer dem Wasser gestochen scharf erscheint. Um nasse Füsse zu vermeiden, ist ein anständiges Paar Gummistiefel außerdem keine schlechte Idee.

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Wahl des Aussichtspunkts Es hat keinen Sinn, viel Zeit darauf zu verwenden, das Wasser kunstvoll zu verwischen, wenn die Bildkomposition nicht stimmt. In meinem Fall habe ich nach einem markanten Felsen als Vordergrundsmotiv gesucht, um das Auge des Betrachters ins Bild hineinzuleiten. Versuchen Sie, sich vorzustellen, wie die verschwommenen Fließbewegungen des Wassers den Vordergrund formen. Dank einem vertikalen Bildausschnitt gewinnt das Bild zudem an Tiefe.

Einsatz von Filtern Eine Blendenstufe verdoppelt bzw. halbiert die Verschlusszeit. Dies bedeutet, dass ein Graufilter mit drei Blendenstufen (0,9 ND) den ungefilterten Wert von ¼ auf zwei Sekunden verlängert – eine merkliche Veränderung. Bei wenig Licht und unter Einsatz von Graufiltern mit hoher Dichte neigt das TTL-Messsystem eher zu Fehlern, v. a. zu Unterbelichtung. Denken Sie deshalb daran, die Fotos und Histogramme regelmäßig zu überprüfen.

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Probeaufnahme Wählen Sie im Blendenprioritätsmodus f/16 für genug Tiefenschärfe und ISO 100, um eine lange Verschlusszeit zu erhalten. Gehen Sie besser nicht bis f/22, da Diffraktion (Weichzeichnung des Bildes) das Ergebnis beeinflussen kann. Für mich bedeutet dies eine Belichtungszeit von ¼s, wodurch das Motiv zwar bewegt dargestellt wird, jedoch nicht so stark, wie ich wollte. Es ist also an der Zeit, die Verschlusszeit künstlich zu verlängern.

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Und noch etwas… Mit dem Graufilter wirkt die Fließbewegung schon viel attraktiver. Um eine richtig märchenhafte Stimmung zu erzeugen, habe ich jedoch einfach noch bis zum Sonnenuntergang gewartet und die Verschlusszeit verlängert.

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Fertiges Bild Eine Viertelstunde später, nach Sonnenuntergang, habe ich die Belichtungszeit auf eine Minute erhöht und konnte dieses verträumte Bild erzielen.

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110 Nachtfotografie

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

ES WERDE NACHT Nach Einbruch der Dunkelheit sieht die Welt völlig anders aus. Nach einem langen Arbeitstag ist es ganz natürlich, wenn Sie sich ausruhen wollen, jedoch verpassen Sie so die Gelegenheit, großartige Nachtaufnahmen zu schießen, wie dieser Führer verrät. ES IST EINE TATSACHE, DASS DIE WENIGSTEN Fotografen ernsthaft versuchen, gute Nachtaufnahmen zu schießen. Von denjenigen, die den Versuch dennoch unternehmen, geben viele bald auf, da sie Schwierigkeiten haben, mit den besonderen Bedingungen und Problemen umzugehen, die sich beim Fotografieren bei wenig Licht stellen. Es lohnt sich jedoch sehr, am Ende des Tages noch einmal rauszugehen und sich diesen Problemen zu stellen, denn Fotografieren bei Nacht bietet die Möglichkeit, ganz andere Bilder einzufangen, als dies bei Tag möglich wäre. Auf den nächsten Seiten beschreiben wir die verschiedenen Probleme, die sich Ihnen beim Nachtfotografieren stellen und bieten eine ausfürliche Anzahl an Techniken, die Sie mit Ihrer Kameraausrüstung ausprobieren können.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Nachtfotografie 111 JON HICKS

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112 Nachtfotografie

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Wenn das Licht sich rar macht Die Low-Light-Fotografie ist eine ganz eigene Kunstform. Unsere professionellen Ratschläge in Verbindung mit den grundlegenden Techniken und der wichtigsten Ausrüstung werden auch Ihnen zu fantastischen Nachtaufnahmen verhelfen. Lichtpunkte, die dort oben am Himmel funkeln wie Diamanten auf einem schwarzen Samtkissen. Aber bei der Low-Light-Fotografie dreht es sich nicht nur um die freie Wildbahn. Das Gleiche gilt auch für Innenaufnahmen. Denken Sie doch mal darüber nach: Sieht Ihr Wohnzimmer anheimelnder aus, wenn die gesamte Deckenbeleuchtung eingeschaltet ist, oder bevorzugen Sie nicht doch den gemütlichen Schein eines offenen Feuers? Ein halbes Dutzend Halogenspots mag Sie davor bewahren, über umherliegende Dinge zu fallen. Aber wenn Sie romantische Porträts fotografieren möchten, ist ein schummriger Raum sehr viel effektiver. Wir wollen Ihnen zeigen, welch erstaunliche Dinge man mit wenig Licht anstellen kann. Also haben wir einen Teil dieses Ratgebers der Low-Light-Fotografie gewidmet. Mit ein wenig Hilfe von unseren Mitarbeitern wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie sich die Dunkelheit zu Nutze machen und diese beherrschen können. Schauen wir also einmal, wie düster die Kollegen sein können!

ISTOCK PHOTO

DAS SPRICHWORT „WENIGER IST MEHR” trifft auf viele Bereiche der Fotografie zu. Ausrüstung ist einer davon. Sie brauchen nicht tonnenweise Zubehör, um großartige Fotos zu machen. Bildkomposition ist ein weiterer Bereich. Je mehr Inhalt Sie versuchen, in ein Bild zu quetschen, umso weniger anziehend wird wahrscheinlich das Ergebnis. Das Gleiche trifft auch auf Licht zu. Man könnte meinen, dass jede Menge davon benötigt wird, um erfolgreiche Fotos zu machen. Tatsächlich gilt aber: je weniger desto besser. Wenn Sie davon nicht überzeugt sind, schauen Sie sich doch ganz einfach mal diese Fotos an. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang werden generell als die am meisten fotogenen Tageszeiten angesehen. Die Lichtmenge ist aber deutlich geringer als am Mittag. Auch städtische Landschaftsfotos sehen am Abend wesentlich attraktiver aus, wenn das Tageslicht verschwunden ist und der farbenfrohe Glanz künstlicher Beleuchtung an dessen Stelle tritt. Und wenn man in einer sternklaren Nacht zum Himmel schaut, kann man gar nicht anders, als beeindruckt zu sein von dem Anblick dieser winzigen

Grundausstattung

Wenn es um das Licht geht, ist die Qualität immer wichtiger als die Quantität. Ein wenig spezielles Licht schlägt jede Menge mittelmäßiges Licht jederzeit um Längen. Das ist auch der Grund, warum die Low-Light-Fotografie ein solch lohnendes Objekt ist. Egal, um welches Motiv oder um welche Situation es geht, das Licht ist immer gut. Und wenn das Licht gut ist, ist die Schlacht um ein gutes Foto schon fast gewonnen. Bei Außenaufnahmen beginnt die Zeit für die Low-Light-Fotografie, wenn der Tag endet und sie endet dann, wenn der nächste Tag beginnt. Das heißt von der Abend- bis zur nächsten Morgendämmerung. Der Sonnenuntergang bildet den Startschuss. Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, beginnt der Tag, sich langsam in die Nacht zu verwandeln. Das direkte Licht auf der Landschaft verschwindet und der Himmel über uns verwandelt sich in eine riesige Softbox, die die Erde mit diffuser Beleuchtung überflutet, während der Himmel über dem westlichen Horizont (hoffentlich) aussieht, als stehe er in Flammen. Schieben Sie einen weichen Grauverlaufsfilter in Ihren Filterhalter. So können Sie alles in einer einzigen Aufnahme festhalten: einen Vordergrund voller Details und einen Himmel voller Farben. Im Zwielicht lösen sich dann später die warmen Farben des Himmels nahtlos in kühlere Purpur- und Blautöne auf, während das Tageslicht schwächer wird und die Szenerie sich deutlich verdunkelt. Jetzt ist ein idealer Zeitpunkt, um rauszugehen und moderne Architektur zu fotografieren, weil die Farben des Himmels sich in den Oberflächen aus

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Glas und Stahl spiegeln. Wenn Sie lieber in freier Wildbahn auf die Pirsch gehen, halten Sie Ausschau nach Wasser. Die glatte Oberfläche erzielt den gleichen Effekt. Zwielicht auf dem Strand eines Sees oder am Meer ist kaum zu schlagen, was den Stimmungsfaktor anbelangt, und das schwache Umgebungslicht verlangt nach langen Belichtungszeiten, was Ihnen außerdem noch verschwommenes Wasser beschert. Städtische Landschaften erwachen erst bei Zwielicht so richtig zum Leben, wenn das Tageslicht so weit geschwunden ist, dass die künstliche Beleuchtung ihren Zauber in Technicolor entfalten kann, es aber immer noch genug natürliches Licht gibt, dass die Schatten nicht komplett schwarz erscheinen. Der Himmel, der inzwischen ein dunkles Blau angenommen hat, wirkt wie ein Reflektor, und wirft das noch vorhandene Licht auf die Stellen, die nicht von der Straßenbeleuchtung oder von Flutlicht, Leuchtreklame oder Schaufensterbeleuchtung ausgeleuchtet sind. Diese Übergangszeit ist die beste Zeit, um mit Flutlicht beleuchtete Gebäude, Straßenszenen oder Verkehrsspuren zu fotografieren – im Grunde alle städtischen Low-Light-Szenen oder -Motive, bei denen der Himmel Teil des Bildaufbaus ist. Sobald der Himmel schwarz ist, ist es schon fast an der Zeit, aufzuhören, obwohl die Bildsensoren immer noch überraschend viel Farbe aus dem Himmel ziehen können, wenn unsere Augen diese schon lange nicht mehr sehen können. Also beeilen Sie sich nicht allzu sehr mit dem Aufbruch nach Hause. Im Grunde brauchen Sie überhaupt nicht nach Hause

Stativ Die einfachste Möglichkeit, Verwacklungsunschärfe bei wenig Licht zu vermeiden, ist, Ihre Kamera auf ein solides Stativ zu stellen. Wenn Sie keines besitzen, sollten Sie sich eins anschaffen. Rechnen Sie mit mindestens 125 Euro für ein anständiges Modell. Fernauslöser Ein äußerst nützliches Hilfsmittel bei der Vermeidung von Verwacklungsunschärfe. Kompatible Auslöser finden Sie nicht nur bei dem Hersteller Ihrer Kamera, sondern auch von Firmen wie Hähnel oder Hama. Fragen Sie im Fotoladen Ihres Vertrauens, welche Möglichkeiten es für Ihr Kameramodell auf dem Markt gibt. Taschenlampe Es ist auf jeden Fall sinnvoll, eine kleine Taschenlampe griffbereit zu haben, wenn Sie Ihre Ausrüstung bei sehr schwachem Licht aufbauen müssen. Im Grunde tut es jede Taschenlampe, aber sehr praktisch ist auf jeden Fall die Gorillatorch von den Herstellern des Gorillapod. Die können Sie um ein vorhandenes Objekt herumwickeln und haben so beide Hände frei.

zu gehen, denn sobald die Nacht angebrochen ist, können Sie Ihre Aufmerksamkeit dem Himmel zuwenden. Wie wäre es mit ein paar Landschaftsaufnahmen im Mondlicht? Auch hier sollten Sie darauf achten, Wasser mit in den Vordergrund des Bildausschnitts zu nehmen. Es nimmt das schimmernde, silberne Band des Mondlichts auf, das auf der tintenschwarzen Oberfläche tanzt. Dieser Kontrast kann Ihnen ein paar großartige Fotos bescheren. Oder lassen Sie den Verschluss der Kamera zehn Minuten oder länger geöffnet und machen Sie so die Nacht zum Tage. Ihre Fotos werden einen surrealistischen Effekt erhalten, denn die Szenen sehen aus, als wären sie am helllichten Tag aufgenommen worden. Tatsächlich aber sind sie nicht von der Sonne, sondern vom Mond ausgeleuchtet. Egal, wofür Sie sich entscheiden, die Low-Light-Technik bietet Ihnen jede Menge fotografischer Möglichkeiten.

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Low-Light-Meerlandschaft Die meisten Leute fahren zwar lieber an einem heißen Sommertag an die See, aber enthusiastische Hobbyfotografen bevorzugen einen Besuch in der Abenddämmerung, um eine atemberaubende Meerlandschaft einzufangen.

LEE FROST

1) Leuchtspuren Suchen Sie sich einen leicht erhöhten Standort, von dem Sie eine stark befahrene Straße oder einen Kreisverkehr überblicken können. Befestigen Sie Ihre Kamera auf einem Stativ und verwenden Sie eine Belichtungszeit von 30 bis 60 Sekunden. So können Sie den bewegten Verkehr als farbenfrohe Verkehrsspuren einfangen. Für zusätzliche interessante Details nehmen Sie auch mit Flutlicht angestrahlte Gebäude oder den Himmel in der Morgendämmerung mit in den Bildausschnitt auf. Im Moment ist die ideale Jahreszeit dafür, da die morgendliche Rush Hour genau in die Morgendämmerung fällt. Aber achten Sie auf den Verkehr!

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2) Mit Flutlicht angestrahlte Gebäude Ein weiteres, klassisches Low-Light-Motiv, das für jeden zugänglich ist. Kirchen, Schlösser, Kathedralen, Monumente. Jedes Dorf und jede Stadt hat ein paar Sehenswürdigkeiten, die mit Flutlicht angestrahlt werden. Für das beste Ergebnis fotografieren Sie bei Zwielicht, wenn noch etwas Farbe am Himmel ist und noch ausreichend Tageslicht vorhanden ist, so dass die Schatten noch nicht komplett dunkel sind und das farbintensive Flutlicht sich nicht so scharf abhebt.

3) Wandernde Sterne Entfernen Sie sich in einer klaren Nacht so weit wie möglich von jeglicher Zivilisation und verwenden Sie eine lange Belichtungszeit, um die Sterne am Himmel als Lichtspuren abzubilden. Richten Sie Ihr größtes Objektiv so auf den nördlichen Himmel, dass der Polarstern (Polaris) sich im Bildausschnitt befindet. Öffnen Sie den Verschluss Ihrer Kamera im Bulb-Modus zwei Stunden lang bei f/4 und ISO 200 und warten Sie ab, was passiert. Sie werden von dem Ergebnis überwältigt sein.

LEE FROST

DANIEL LEZANO

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Fünf Techniken für Außenaufnahmen zum Ausprobieren

4) Mit Licht malen Suchen Sie sich ein altes, unbeleuchtetes Gebäude. Wenn es beginnt, dunkel zu werden, beleuchten Sie das Gebäude von außen mit wiederholten Blitzen aus einem Handblitzgerät, dass sie vorher auf manuellen Modus einstellen. Den Verschluss Ihrer Kamera stellen Sie dabei auf den Bulb-Modus ein. Wenn Sie möchten, können Sie den Blitz auch mit Hilfe von Filtern einfärben. An Stelle eines Blitzgerätes können Sie auch eine starke Taschenlampe verwenden und ausprobieren, welche Ergebnisse Sie damit erzielen.

5) Küstenlandschaften Fahren Sie entweder vor Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang ans Meer und fangen Sie am Rande des Tages erstaunliche Meerlandschaften ein. Da das Umgebungslicht schwach ist, benutzen Sie eine lange Belichtungszeit um die Bewegung im Meer abzubilden. Nasser Sand und nasse Felsen reflektieren dabei die reichhaltigen Farben des Himmels. Denken Sie daran, auf die Gezeiten zu achten. Vergessen Sie nicht, Ihr Handy mitzunehmen, und informieren Sie jemanden, wo Sie hinfahren.

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114 Nachtfotografie

Vorbereitungen für die Nachtsafari Das Fotografieren bei Nacht stellt Sie vor eine ganze Reihe von Herausforderungen. Doch ist Ihre digitale Spiegelreflexkamera gut genug gerüstet, um sie alle annehmen zu können? Mit unseren Tipps zu Einstellungen und Techniken können auch Sie sicher sein, dass Sie bestens vorbereitet sind.

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Die richtige Ausrüstung für die Nacht Es ist absolut unabdingbar, dass Sie Ihre Kamera auf irgendeine Art abstützen. Ein vernünftiges Stativ sollte also ganz oben auf Ihrer Liste stehen. Modelle wie das Slik Pro 400DX oder das Manfrotto 190X Pro B sind auf jeden Fall eine Überlegung wert. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag über Ausrüstung in diesem Ratgeber. Dort finden Sie auch noch weitere Optionen. Falls Sie, aus welchen Gründen auch immer, kein Stativ benutzen können, gibt es auf dem Markt auch noch andere Stützen wie Bohnensäckchen, Ministative und Saugnäpfe. Ein weiterer Ausrüstungsgegenstand, den wir Ihnen dringend ans Herz legen möchten, ist ein Fernauslöser, mit dessen Hilfe Sie den Auslöser betätigen können, ohne die Kamera dabei berühren zu müssen. Je nach dem, was Sie fotografieren wollen, könnten auch noch ein Blitzgerät oder eine Taschenlampe von Nutzen sein. Schließlich und endlich sollten Sie darauf achten, dass Sie sich selber schön warm einpacken. Wenn Ihnen kalt und ungemütlich wird, verhilft Ihnen das nicht unbedingt zu mehr Inspiration beim Fotografieren.

Verwacklungsunschärfe Wie kann ich Verwacklungsunschärfe vermeiden, ohne ein Stativ zu benutzen? 1) Setzen Sie den ISO-Wert herauf Wenn Sie einen höheren ISO-Wert einstellen, wird Ihnen eine kürzere Verschlusszeit zur Verfügung stehen. Der größte Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass mit dem Heraufsetzen des ISO-Werts ein Absinken der Bildqualität einhergeht. Es entsteht mehr Bildrauschen, und die Farben werden weniger realistisch wiedergegeben. Nichtsdestotrotz produziert die moderne Generation von digitalen Spiegelreflexkameras bis zu einem ISO-Wert von 800 (in manchen Fällen sogar darüber hinaus) immer noch hervorragende Bilder. Sie werden also nur dann einen Qualitätsverlust bemerken, wenn Sie diese Grenze überschreiten. Dennoch empfehlen wir, den ISO-Wert nur dann heraufzusetzen, wenn Sie aus der Hand fotografieren oder Ihre Kamera auf einen instabilen Untergrund aufgesetzt haben. Wenn Ihre Kamera stabil steht, zum Beispiel auf einem Stativ, würden wir einen niedrigen ISO-Wert (100 bis 200) empfehlen, um die höchstmögliche Bildqualität sicherzustellen. Die folgende Bildserie ISO 100 ISO 800 ISO 3200 zeigt, wie stark das Bildrauschen ansteigt, je mehr die ISO-Rate heraufgesetzt wird. Die Menge des Bildrauschens variiert von Kamera zu Kamera. Probieren Sie aus, wie viel Bildrauschen Ihre Kamera produziert, indem Sie die gleiche Szene mit verschiedenen ISO-Einstellungen fotografieren. 2) Bildstabilisierung Je nachdem, welche Kamera Sie benutzen, werden Sie feststellen, dass entweder das Gehäuse oder bestimmte Objektive über ein Bildstabilisierungssystem verfügen. Wenn Sie Ihre Kamera nicht auf ein stabiles Stativ gestellt haben, ist es auf jeden Fall sinnvoll, diese Funktion zu aktivieren, weil Sie mit diesem Hilfsmittel in der Lage sind, eine um drei oder vier Stufen kürzere Verschlusszeit zu verwenden, als ohne Bildstabilisierung. 3) Lehnen Sie sich an oder legen Sie die Kamera auf Sie werden feststellen, dass Sie mehr Stabilität erzielen, wenn Sie sich an einen Baum lehnen oder Ihre Kamera auf eine Mauer abstützen, als wenn Sie frei stehen und die Kamera frei in der Hand halten. Halten Sie also Ausschau nach Objekten, mit deren Hilfe Sie Ihre Kamera abstützen können.

Umkehrschluss Sie sind sich nicht sicher, mit welcher Verschlusszeit Sie noch davonkommen, wenn Sie aus der Hand fotografieren? Die einfachste Möglichkeit ist, immer im Hinterkopf zu behalten, dass die angemessene Verschlusszeit im umgekehrten Verhältnis zu der benutzten Brennweite steht. Wenn Sie also mit 100 mm Brennweite fotografieren, sollte Ihre Verschlusszeit mindestens 1/100 Sekunde betragen und so weiter.

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Das offensichtliche Problem, mit dem Sie bei der Nacht- bzw. Low-Light-Fotografie konfrontiert werden, ist das der langen Belichtungszeiten. Diese wiederum bergen ein sehr hohes Risiko, dass Ihre Bilder durch Verwacklungsunschärfe ruiniert werden. Sie werden wahrscheinlich Verschlusszeiten verwenden, die sich über Sekunden erstrecken. Ihre größte Herausforderung ist also sicherzustellen, dass Ihre Bilder nicht verwackeln. Idealerweise sollten Sie Ihre Kamera auf eine stabile Erhöhung wie ein Stativ stellen. Diese hält Ihre Kamera stabil und garantiert Ihnen totale Freiheit, was die Belichtung betrifft. Es ist absolut essentiell, dass Ihre Kamera während der Belichtungszeit nicht bewegt wird. Verwenden Sie also Ihr Stativ, damit Ihre Kamera so stabil wie möglich steht. Vermeiden Sie Verwackeln von Anfang an! Was viele Neulinge nicht wissen ist, dass Verwacklungsunschärfe sehr oft zu Beginn der Aufnahme von zwei Faktoren verursacht wird. Der eine ist die Bewegung beim Drücken des Auslösers, der andere ist die Bewegung des Spiegels, der zu Beginn der Aufnahme nach oben schnellt. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei einfache Möglichkeiten vor, wie Sie diese Faktoren ausschalten können.

Verwenden Sie einen Fernauslöser Fast jede digitale Spiegelreflexkamera ist kompatibel mit der einen oder anderen Art von Fernauslösern. Diese nützlichen Ausrüstungsgegenstände ermöglichen es Ihnen, ein Foto zu machen, ohne den Auslöser betätigen zu müssen und reduzieren somit das Risiko von Verwacklungsunschärfe, die durch das manuelle Drücken des Auslösers entsteht. Manche Fernauslöser funktionieren mit Infrarotstrahlen, andere wiederum werden in eine Buchse am Kameragehäuse eingestöpselt.

Selbstauslöser Eine Alternative zur Verwendung eines Fernauslösers ist, den Auslöser mit Hilfe der Selbstauslösefunktion zu betätigen. Die Zeit zwischen dem Drücken dess Knopfes und dem Öffnen des Verschlusses (zwei oder zehn Sekunden, je nach Kameramodell) ist lang genug, dass jegliches Vibrieren zum Halten kommt.

Spiegelvorauslösung Diese Funktion wird nicht allzu oft in Betracht bezogen, aber wenn Ihre Kamera darüber verfügt, ist sie recht nützlich. Sie hebt den Spiegel an, bevor die Aufnahme beginnt, um so jegliches Risiko der Verwacklung durch diese Aktion zu vermeiden.

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Bringen Sie Licht in Ihr Leben

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JON HICKS

Das Fotografieren von Straßenszenen wie dieser ist relativ einfach, wenn man weiß, wie es gemacht wird. Eine digitale Spiegelreflexkamera auf einem Stativ und eine Belichtungszeit über ein paar Sekunden sind alles, was Sie brauchen.

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116 Nachtfotografie

Welchen Modus sollten Sie benutzen? Das hängt davon ab, was Sie fotografieren möchten und welche Technik Sie verwenden. Für Außenaufnahmen, Verkehrsspuren oder Techniken, bei denen mit Licht gemalt wird, verwenden die meisten Fotografen zunächst die Zeitautomatik mit Blendenvorwahl oder die Blendenautomatik und stellen dann Blende f/8 oder eine Belichtungszeit zwischen einer und acht Sekunden ein. Keiner dieser beiden Einstellungen ist jedoch ideal. Sie sind weitaus besser beraten, wenn Sie Ihre Kamera auf manuellen Modus (M) einstellen, eine mittlere Blende wie f/8 für die optimale Qualität wählen und dann mit verschiedenen Verschlusszeiten experimentieren und Ihre Ergebnisse immer wieder auf dem LCD-Display kontrollieren. Sie werden einen tieferen Einblick in diese Vorgehensweise erhalten, wenn Sie unseren Ratschlägen folgen und die Techniken selber ausprobieren. Bulb-Modus: Gehen Sie die Verschlusszeiten durch. Nach der längsten Einstellung (für gewöhnlich 30 Sekunden) finden Sie den Bulb-Modus. Dieser Modus ermöglicht es Ihnen Bilder zu fotografieren, bei denen Sie die Länge der Belichtungszeit selber bestimmen können. Sie können also zum Beispiel 23 Sekunden oder drei Minuten lang belichten. Bei manchen Kameramodellen müssen Sie den Auslöseknopf einmal drücken, um die Aufnahme im Bulb-Modus zu starten und dann noch einmal, um sie zu beenden. Bei anderen Modellen müssen Sie den Auslöser während der gesamten Aufnahme gedrückt halten. Bei der zweiten Methode ist das Risiko der Verwacklungsunschärfe nicht unerheblich. Verwenden Sie also einen Fernauslöser.

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

So bereiten Sie Ihre digitale Spiegelreflexkamera auf Nachtaufnahmen vor Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie Ihre Kamera so einstellen können, dass sie optimal für den Einsatz bei Nacht gerüstet ist, folgen Sie einfach den Ratschlägen in unserem hilfreichen Aktionsplan. CANON

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(1) Stellen Sie den Modus-Wahlschalter 2 auf M (manueller Modus). Um eine Verschlusszeit einzustellen, drehen Sie 3 den Wahlschalter hinter dem Auslöser. 4 (2) Um eine Blende einzustellen drücken Sie den +/- Schalter und halten Sie ihn gedrückt, dann drehen Sie den Wahlschalter. (3) Um den Selbstauslöser oder Fernauslöser zu verwenden, tippen Sie auf die Taste Betriebsart und wählen das entsprechende Icon. (4) Um den Spiegelvorauslöser (je nach Kamera) zu aktivieren, drücken Sie auf MENU, gehen Sie auf Funktionen und wählen die entsprechende Nummer. Drücken Sie auf Einstellen und wählen Sie 1: Aktivieren. Wenn Sie ein Foto machen wollen, drücken Sie den Auslöser einmal, um den Spiegel anzuheben und dann noch einmal, um die Aufnahme zu machen. 1

NIKON

(1) Um eine Blende einzustellen, drehen Sie den Wahlschalter oben auf dem Handgriff. (2) Um den Selbst- oder den Fernauslöser zu verwenden, drücken Sie auf den Schalter Betriebsart und wählen Sie das entsprechende Icon. (3) Um den Spiegelvorauslöser (je nach Kameramodell) zu aktivieren, drücken Sie auf MENU, gehen Sie auf Einstellungen und wählen die entsprechende Nummer.

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OLYMPUS

Weißabgleich: Bei Nachtaufnahmen müssen Sie auf Bilder mit sehr ungewöhnlichen Farben vorbereitet sein. Das liegt an der künstlichen Beleuchtung. Sie werden feststellen, dass viele Arten der Straßenbeleuchtung einen orangen Farbstich produzieren. Mit Flutlicht angestrahlte Gebäude wie Kathedralen oder Kirchen dagegen werden oftmals mit einem bläulich-weißen Farbstich abgebildet. Wir empfehlen, in Raw zu fotografieren und später am Computer verschiedene Einstellungen für den Weißabgleich auszuprobieren, und so herauszufinden, was am besten funktioniert. Wenn Sie in JPEG schießen, machen Sie eine ganze Serie von Aufnahmen mit unterschiedlichen Voreinstellungen für den Weißabgleich, und vergleichen Sie die Ergebnisse.

Fotografie bei Nacht: die idealen Einstellungen Wenn Sie Ihre Kamera so aufbauen können, wie unten beschrieben, sind Sie bestens vorbereitet für das Fotografieren fantastischer Nachtaufnahmen ✔ Stellen Sie Ihre Kamera auf ein stabiles Stativ. ✔ Stellen Sie die Kamera auf Raw (+ JPEG wenn möglich) ein, so dass Sie Farbstiche schnell und einfach bearbeiten können. ✔ Für optimale Qualität stellen Sie den ISO-Wert auf 100 oder 200 ein. ✔ Stellen Sie die Kamera auf manuellen Modus, eine mittlere Blende (f/8 oder f/11) und Bulb-Modus ein. ✔ Aktivieren Sie den Spiegelvorauslöser und starten die Aufnahme per Selbst- oder Fernauslöser.

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(1) Stellen Sie den Modus-Wahlschalter auf M (manueller Modus). Um eine Verschlusszeit einzustellen, drehen Sie den Wahlschalter auf der oberen Abdeckung. (2) Um eine Blende einzustellen drücken Sie den +/Schalter auf der oberen Abdeckung 3 und halten ihn gedrückt, dann drehen Sie den Wahlschalter. (3) Um den Selbstauslöser oder den Fernauslöser zu verwenden, drücken Sie auf OK, gehen zu dem Icon Betriebsarten auf dem LCDDisplay, drücken wieder OK und wählen dann das entsprechende Icon. PENTAX

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(1) Stellen Sie den ModusWahlschalter auf M (manueller Modus). Um eine Verschlusszeit einzustellen, drehen Sie den hinteren Wahlschalter. (2) Um eine Blende einzustellen drücken Sie den +/Schalter und halten ihn gedrückt, dann drehen Sie den Wahlschalter. 3 (3) Um den Selbstauslöser oder den Fernauslöser zu verwenden, drücken Sie den Fn-Knopf auf dem Vierwegeschalter und wählen das entsprechende Icon, dann drücken Sie auf OK. Wie Sie feststellen werden, wird mit dem zwei Sekunden dauernden Selbstauslöser auch gleichzeitig die Spiegelvorauslösungsfunktion aktiviert. SONY

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3 (1) Stellen Sie den ModusWahlschalter auf M (manueller 2 Modus). Um eine Verschlusszeit einzustellen, drehen Sie den Wahlschalter vor dem Auslöser. (2) Um eine Blende einzustellen drücken Sie den +/- Schalter und halten ihn gedrückt, dann drehen Sie den Wahlschalter. (3) Um den Selbstauslöser zu verwenden, drücken Sie auf den Schalter Betriebsart und wählen das entsprechende Icon. Wie Sie feststellen werden, wird mit dem zwei Sekunden dauernden Selbstauslöser auch gleichzeitig die Spiegelvorauslösungsfunktion aktiviert.

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GARY MCPARLAND

Nachtleben Küstenlandschaften sind großartige Orte, um das Fotografieren bei Nacht zu üben. Machen Sie eine ganze Reihe von Aufnahmen mit verschiedenen Verschlusszeiten und vergleichen die Ergebnisse zu Hause in Ruhe.

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118 Nachtfotografie

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Stadtbilder

Beherrschen Sie die wichtigsten Techniken für das Fotografieren von Stadtbildern bei Nacht. VON GEBÄUDEN IM TUDORSTIL bis hin zu modernen Wolkenkratzern aus Glas und verfallenen Lagerhallen gibt es in einer urbanen Umgebung jede Menge fotografischer Möglichkeiten, und sie sehen alle fantastisch aus, wenn sie bei Nacht angestrahlt werden. Aber bevor Sie sich kopfüber in Ihre Fotonacht stürzen, sollten Sie etwas Zeit darauf verwenden, Ihr Foto zu planen. Planung ist ein wesentlicher Baustein für erfolgreiche Nachtfotos, insbesondere, wenn Sie den Schauplatz zum ersten Mal betreten. Kenntnisse über Fahrpläne, den nächstgelegenen Bahnhof, besondere Orientierungspunkte, Blickwinkel und Parkmöglichkeiten, eine Fotokopie eines Stadtplanes sowie das Wissen, um welche Zeit die Sonne untergeht, werden Ihnen jede Menge Zeit sparen und erlauben es Ihnen, sich voll und ganz auf das Fotografieren zu konzentrieren, tolle Fotos zu schießen. Lassen Sie sich als Ausgangspunkt ruhig auch einmal von den Fotos anderer Leute inspirieren. Sorgen Sie dafür, dass Sie schon ein paar Stunden vor der Abenddämmerung an Ihrem Zielort eintreffen, so dass Sie schon ein wenig umherwandern, sich mit der Szene vertraut machen und verschiedene Brennweiten und Bildkompositionen ausprobieren können, bevor die Sonne untergeht. Halten Sie Ausschau nach Bäumen, Tunneln oder Brücken, die Ihr Bild einrahmen könnten. Statuen können ein interessantes Detail im Vordergrund darstellen und Ihren Bildern einen dreidimensionalen Anstrich verleihen, indem Sie einen Größenvergleich bieten. Suchen Sie sich nicht einfach nur ein breites Stadtpanorama, sondern zoomen Sie ruhig näher heran und konzentrieren sich auf hohe Gebäude oder menschenleere Straßen. Wenn Sie etwas Bewegung in Ihre Nachtaufnahmen bringen, kann das ebenfalls den Bildaufbau und die Dynamik verbessern. Achten Sie also auf Autos und Menschen. Versuchen Sie auch einmal, Wasser in den Vordergrund zu integrieren, das die Lichter der Gebäude widerspiegelt. So erhält Ihr Bild eine erstaunliche Symmetrie und mehr Kontrast. Geeignete Motive können ein Fluss, ein See oder einfach ein nasser Gehweg nach einem Regenguss sein. Das beste Licht für Stadtbilder bietet die Übergangszeit, wenn das Umgebungslicht mit dem künstlichen Licht der Gebäude im Gleichgewicht ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der blaue oder orangefarbene Himmel bei Sonnenuntergang schon dunkler geworden und man kann die Straßenlampen deutlich sehen. Aber trotzdem gibt es immer noch genug Tageslicht, um Details im Schatten zu zeigen. Dieser Moment nach Sonnenuntergang ist je nach Jahreszeit, Wetterbedingungen und dem Helligkeitsgrad der Gebäude unterschiedlich. Am besten beginnen Sie 15 Minuten nach Sonnenuntergang, oder wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird, und

fotografieren so lange, bis der Himmel jegliche Farbe verloren hat und nur noch schwarz ist. Fotografieren Sie über eine Zeitspanne von insgesamt 20 Minuten alle paar Minuten eine Belichtungsreihe (in Schritten zu je einer Stufe oberhalb und unterhalb der von der Kamera gemessenen Belichtungszeit). Später können Sie dann das am besten ausbalancierte Foto auswählen. Außerdem können Sie so erkennen, wie sich das Verhältnis von Tageslicht und künstlichem Licht nach und nach verändert. Wenn der Himmel komplett schwarz ist, können Sie trotzdem weiter fotografieren und die Bilder später in Schwarzweiß konvertieren. Wenn Sie einen Schauplatz gefunden und sich für einen geeigneten Bildaufbau entschieden haben, sollten Sie sich als Nächstes auf Fokus und Belichtung konzentrieren. Selbst die besten Autofokussysteme können in Situationen mit wenig Licht an ihre Grenzen stoßen. Machen Sie also ein Testfoto und zoomen Sie heran, um die Schärfe zu kontrollieren. Wenn das Bild unscharf ist, ändern Sie den Fokuspunkt manuell, indem Sie eine helle Fläche mit starken Kontrastlinien suchen und erneut fokussieren. Anschließend schalten Sie um auf manuellen Fokus, um die Kamera davon abzuhalten, noch einmal zu fokussieren. Wenn Ihre Kamera über LiveView verfügt, stellen Sie sie über das Menü auf Stativmodus ein und verwenden Sie diesen, um manuell zu fokussieren. Ein Fernauslöser kann ebenfalls zu mehr Schärfe beitragen. Sie sollten also, wenn möglich, einen benutzen. Das Messsystem Ihrer Kamera ist im Allgemeinen sehr zuverlässig, aber es gibt Situationen, in denen es an seine Grenzen stößt, wie zum Beispiel bei schlechten Lichtverhältnissen. Da urbane Nachtaufnahmen zumeist aus großen, dunklen Flächen, unterbrochen von kleinen, hellen Flächen wie Straßenlampen, erleuchteten Fenstern und Leuchtreklameschildern bestehen, kann der extreme Kontrastumfang eine echte Herausforderung bei der Berechnung der korrekten Belichtungszeit darstellen. Ist sie zu lang können Details im Schlaglicht verloren gehen, ist sie zu kurz, fließen die Bereiche im Schatten ineinander und bieten keine Details mehr. Für hell erleuchtete Stadtbilder verwenden Sie das Multizonenmesssystem Ihrer Kamera. Dies misst die durchschnittliche Belichtungszeit für die gesamte Szene. Für individuelle Gebäude benutzen Sie eine mittenbetonte Messung oder Punktmessung, ansonsten riskieren Sie eine Unterbelichtung. Die beste Methode zur Beurteilung, ob das Bild akkurat belichtet ist, ist eine Betrachtung des Histogramms der Kamera. Achten Sie auf die rechte Seite, und stellen Sie sicher, dass keine Schlaglichter beschnitten werden. Belichtungsreihen (für detaillierte Informationen über das Fotografieren von Belichtungsreihen sehen Sie auch die Bedienungsanleitung Ihrer Kamera) erhöhen Ihre Chancen, eine korrekte Belichtung zu erzeugen,

Kennen Sie Ihre Rechte Ein Problem beim Fotografieren von Gebäuden bei Nacht sind möglicherweise Polizeibeamte oder Wachleute, die Sie mit Hinweis auf Hausfriedensbruch verjagen. In großen Städten können solche Leute oftmals unangenehm werden. Sie sollten also Ihre Rechte kennen. Sie dürfen Ihre Speicherkarte oder Ihre Kamera nicht anfassen. Das wäre gegen das Gesetz. Bleiben Sie höflich aber bestimmt. Wenn Sie sich auf Privatgelände befinden (welches oftmals nicht ausgeschildert ist) und Sie werden aufgefordert, das Gelände zu verlassen, leisten Sie Folge.

aber in einigen Fällen werden Sie womöglich auch Teile verschiedener Bilder in Photoshop zusammenfügen müssen, um ein Bild mit hohem Kontrastumfang zu erhalten. Dazu können Sie drei Bilder übereinander legen und dann Ebenenmasken verwenden, um verloren gegangene Schatten oder Schlaglichter aus den unterschiedlichen Bildern herauszuholen. Achten Sie beim Aufbau Ihrer Bilder auf Lichter, die sich knapp außerhalb Ihres Bildaufbaus befinden. Sie könnten Reflexlichter verursachen. Das können Sie ganz einfach testen, indem Sie Ihre Hand um den Rand des Objektivs legen. Manchmal sind die Reflexlichter sehr offensichtlich, sie können aber auch einen nur sehr subtilen Kontrastverlust verursachen. Verwenden Sie einen Objektivdeckel oder halten Sie ein Stück schwarzer Pappe zwischen das Licht und das Objektiv. Achten Sie dabei darauf, dass es nicht im Bildausschnitt erscheint. Außerdem sollten Sie auch auf mögliche Diffraktion achten, da diese die Bildqualität durch optische Abweichungen vermindern kann. Um Diffraktion zu minimieren, vermeiden Sie es tunlichst, die kleinsten Blenden zu benutzen. Bleiben Sie stattdessen bei Blendengrößen zwischen f/11 und f/16. Wenn Sie darüber hinausgehen, ist Diffraktion ein ernsthaftes Risiko. Ein interessanter und hübscher Aspekt der Diffraktion ist der Sterneneffekt, der um helle Lichtpunkte wie Straßenlampen erscheint. Diese sehen am besten aus, wenn das Objektiv über eine ungerade Anzahl an Blendenlamellen verfügt (idealerweise sieben oder neun), da es die Anzahl der Diffraktionsstrahlen verdoppelt. Sieben Lamellen erzeugen einen Stern mit 14 Strahlen. Je kleiner die Blende, desto raffinierter und eleganter ist der Effekt. Blende f/22 oder kleiner sind jedoch nur mit Vorsicht zu verwenden. Rechts: Dieses Bild wurde im manuellen Modus aufgenommen. Es wurde eine mittenbetonte Messung vorgenommen und eine Belichtungszeit von acht Sekunden bei Blende f/11 eingestellt. Unten: Diese Bildserie zeigt die Übergangszeit. Hier wird deutlich, wie schnell das Umgebungslicht schwindet und mit der künstlichen Beleuchtung der Stadt ins Gleichgewicht kommt. FOTOS: TIM GARTSIDE

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Nachtfotografie 119

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Wenn es dunkel wird werden viele historische und moderne Gebäude mit Flutlicht angestrahlt und bilden so wunderschöne Motive für Architekturbilder. Um die Atmosphäre einfangen zu können, müssen Sie die richtige Belichtung beherrschen, denn oftmals wird das Gebäude selber einige Rasten heller sein, als seine Umgebung. Für beste Ergebnisse sollten Sie frühzeitig in der Übergangszeit fotografieren, bevor der Himmel zu dunkel wird, eine Punktmessung für einen Bereich mit mittleren Farbtönen vornehmen und dann ein Testfoto aufnehmen. Kontrollieren Sie das Histogramm auf beschnittene Schatten oder Schlaglichter und passen die Belichtung entsprechend an. Bisweilen wird das Messystem der Kamera von einem großen, hellen Bereich, wie einem mit Flutlicht angestrahlten Gebäude, zur Unterbelichtung verleitet. Umgehen Sie dies, indem Sie 1 oder 1,5 Stufen positiver Belichtungszeit zugeben, um dies zu kompensieren. Passen Sie die Verschlusszeit an oder geben entsprechende Stufen positiver Belichtungskorrektur ein. In manchen Fällen neigt das System zur Überbelichtung. Dies ist viel schwieriger zu kontrollieren, weil hierbei der Kontrastumfang der Kamera überschritten wird. In solchen Fällen werden Belichtungsreihen und das Restaurieren verloren gegangener Schatten und Glanzlichter in der Nachbearbeitung zum normalen Bestandteil des digitalen Arbeitsablaufs.

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FOTOS: TIM GARTSIDE

Das Fotografieren von mit Flutlicht angestrahlten Gebäuden

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The Essential Guide to Outdoor Photography

2nd Edition

Werden Sie kreativ: Verkehrsspuren Sie sind ein Neuling in der Nachtfotografie und wollen ein paar neue Techniken ausprobieren? Dann schnappen Sie sich Ihre Kamera und ein Stativ und machen sich auf den Weg zu einer stark befahrenen Straße in Ihrer Nähe. FÜR JEMANDEN, DER SEINE FÄHIGKEITEN in der Nachtfotografie weiterentwickeln möchte, gibt es kaum ein Motiv, das so leicht zugänglich und so relativ einfach zu fotografieren ist, wie Verkehrsspuren. Die Technik dahinter ist simpel: Sie bauen Ihre Kamera so auf, dass Sie auf eine Straße zielt und lösen eine lange Belichtungszeit aus, während der Verkehr an Ihnen vorüberzieht. Ziel ist es, die Lichter der vorbeiziehenden Fahrzeuge als weiße (Scheinwerfer) und rote (Rücklichter) Streifen abzubilden. Es ist eine der einfachsten Techniken zum Ausprobieren, also versuchen Sie es ruhig einmal. Stellen Sie Ihre Kamera auf ein Stativ und bauen das Bild so auf, dass die Straße den größten Teil des Bildausschnitts einnimmt. Nun können Sie sich aussuchen, in welchem Belichtungsmodus Sie fotografieren möchten. Wir empfehlen Ihnen, die Kamera auf manuellen Modus (M) einzustellen, einen ISO-Wert von 100 bis 200 und eine mittelgroße Blende wie f/8 oder f/11 zu wählen. So erhalten Sie die bestmögliche Bildqualität. Danach geht es einfach nur noch darum zu entscheiden, wie lang Ihre Belichtungszeit dauern soll. Sie können bestimmte Verschlusszeiten einstellen, oder Sie können den Bulb-Modus einstellen und solange belichten, wie Sie möchten. Wir empfehlen Ihnen, Bildsequenzen zu fotografieren und dabei immer um eine Stufe längere beziehungsweise kürzere Belichtungszeiten zu verwenden, zum Beispiel zwei Sekunden, vier Sekunden, acht Sekunden, 15 Sekunden und so weiter. So können Sie die Resultate am Bildschirm vergleichen und entscheiden, welche Belichtungszeit für Sie am besten funktioniert. Bedenken Sie jedoch, dass die Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs hierbei eine wesentliche Rolle spielt. Langsame Fahrzeuge produzieren kürzere Spuren als solche, die sich schnell bewegen. Außerdem sollten Sie überlegen, einmal unterschiedliche Blickwinkel auszuprobieren, aus denen Sie den Verkehr fotografieren. Natürlich beginnt man immer damit, die Kamera auf normaler Arbeitshöhe aufzubauen. Sie können aber auch einmal versuchen, von einem höheren Standort aus zu fotografieren, z. B. von dem obersten Stockwerk eines Gebäudes oder von einer Fußgängerbrücke aus. Aus einem niedrigen Blickwinkel lässt sich ein Effekt erzielen, als ob die Spuren sich über den Himmel erstreckten. Unsere folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt Ihnen einen geeigneten Einstieg in das Fotografieren von Verkehrsspuren.

Aufbau

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Bohnensacktest Dieses Testfoto wurde aufgenommen, während die Kamera von einem Bohnensack abgestützt auf dem Geländer lag. Wie Sie sehen können, sind die Vibrationen des Verkehrs durch das Geländer und den Bohnensack gedrungen und haben starke Verwacklungsunschärfe verursacht. Damit ist zweifelsfrei bewiesen, dass das gute, alte Stativ nicht zu schlagen ist.

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Vier Sekunden

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Belichtungszeit: vier Sekunden Die erste unserer Verschlusszeitsequenzen ist eine Aufnahme mit vier Sekunden Belichtungszeit. Eine kurze Betrachtung auf dem LCD-Display zeigt, dass wir zum Fotografieren von Autos, die mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 65 km/h unterwegs sind, eine sehr viel längere Belichtungszeit benötigen, wenn wir Verkehrsspuren einfangen wollen, die sich über den gesamten Bildausschnitt erstrecken.

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Verkehr bei Nacht Wenn Sie bereits erste Erfahrungen im Fotografieren von Verkehrsspuren gesammelt haben, halten Sie nach ungewöhnlichen und interessanten Blickwinkeln Ausschau. So sind Sie in der Lage, interessante Fotos zu machen, denen die Verkehrsspuren noch eine zusätzliche Dimension verleihen.

PAUL WARD

15 Sekunden

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Belichtungszeit: 15 Sekunden Eine sehr viel längere Belichtungszeit begünstigt Verkehrsspuren, die sich durch den gesamten Bildausschnitt ziehen, und mit schön knackigen Farben aufwarten. Das Umgebungslicht ist ebenfalls unter Kontrolle, so dass es im gesamten Bildausschnitt keine ausgebrannten Bereiche gibt.

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30 Sekunden

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Belichtungszeit: 30 Sekunden Auch wenn eine längere Belichtungszeit dazu führt, dass mehr Lichtspuren aufgenommen werden, so kommt man doch irgendwann an einen Punkt, an dem zu viel Licht beginnt, die Spuren auszubrennen. Wenn dies der Fall ist, wählen Sie entweder eine kleinere Blende oder eine kürzere Belichtungszeit, oder senken Sie den ISO-Wert. Sie können natürlich auch zwei oder mehr dieser Methoden miteinander kombinieren.

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122 Nachtaufnahmen

Lichtgemälde mit Blitz Ross Hoddinott zeigt, wie ein externes Blitzgerät dazu verwendet werden kann, Motive mit Licht zu „bemalen“. Ross Hoddinott DAS WORT FOTOGRAFIE bedeutet ganz wörtlich genommen eigentlich „mit Licht malen“. Damit ist die außergewöhnliche Nachtaufnahme-Technik bereits ganz gut beschrieben. Beim Lichtgemälde werden bei annähernder oder kompletter Dunkelheit lange Belichtungszeiten von bis zu einer Minute und mehr verwendet. Während der Verschluss offen ist, richtet der Fotograf eine künstliche Lichtquelle aufs Motiv. Hierfür übliche Hilfsmittel sind Blitzgeräte oder Taschenlampen. Die entstehenden Bilder strahlen eine surreale, stimmungsvolle Atmosphäre aus. Diese ergibt sich durch die ungleichmäßige Belichtung mittels der künstlichen Lichtquellen in Verbindung mit dem Umgebungslicht. Die Vorstellung, mit Licht zu malen, mag zunächst merkwürdig klingen. Wer es versucht, merkt aber schnell, dass die Technik viel Spaß macht und verblüffende Ergebnisse hervorbringen kann. Der Prozess beruht stark auf dem Prinzip von Versuch und Irrtum, auch wenn der Einstieg nicht schwer ist. Zuerst muss ein geeignetes Motiv her. Dafür eignet sich praktisch jedes Objekt – ganz gleich, wie groß oder klein es ist. Die auffallendsten Aufnahmen sind allerdings schon mit größeren Objekten wie Bäume und Gebäuden möglich. Am besten funktionieren alte Ruinen, heruntergekommene Gebäude und Grabsteine (falls sie vor dem Gedanken nicht zurückschrecken). Das Wichtige ist, dass es bei der Aufnahme selbst dunkel ist. Für den Bildaufbau empfiehlt es sich dennoch, bereits schon vorher vor Ort zu erscheinen. So können Sie sich auch mit dem Umfeld vertraut machen, um später nicht im Dunkeln herumzustolpern. Es ist verlockend, direkt nach Sonnenuntergang loszulegen. Davon ist jedoch abzuraten. Zu viel Umgebungslicht verwässert den Effekt der Taschenlampe oder des Blitzgerätes. Warten Sie, bis es ausreichend dunkel ist. Warme Kleidung ist dafür natürlich wichtig. Aus Sicherheitsgründen sollte auch immer eine Taschenlampe dabei sein. Allgemein empfiehlt es sich, etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang anzufangen, wenn noch etwas Farbe im Himmel ist. Hinsichtlich der Belichtungsdauer gibt es keine feste Regel. Hier ist Experimentierfreude gefragt. Ein guter Einstieg ist eine Dauer von 30 Sekunden in Verbindung mit einer schmalen Blendenöffnung von f/16 oder f/22. Es kann natürlich auch gut sein, dass Ihnen die Resultate mit einer Minute oder länger mehr zusagen. Bei derart langen Zeitspannen ist die Langzeitbelichtung der Kamera erforderlich. Machen Sie sich darauf gefasst, mehrere Versuche starten und die Bilder nach jeder Einstellung überprüfen zu müssen. So können Sie die Einstellungen entsprechend anpassen. Die Kamera sollte auf einem stabilen Stativ befestigt werden. Dann die Belichtung einstellen und den Verschluss entweder per Fernbedienung oder dem Selbstauslöser öffnen. Das erlaubt es Ihnen, bei Aufnahmebeginn bereits am richtigen Punkt zu sein. Zum Beleuchten größerer Motive im Freien ist ein Blitzgerät ideal. Das Gerät muss mehrmals mit voller Kraft die Szene aufhellen, damit das Licht richtig zur Geltung kommt. Am besten laufen Sie um das Motiv herum, während Sie den Blitz auf die gewünschten Bereiche richten und abdrücken. Einzelne Stellen können durch wiederholte Blitze stärker betont werden. Um selbst möglichst wenig Spuren zu hinterlassen, sollten Sie dunkle Kleidung tragen und immer in Bewegung bleiben. Testschuss

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Einrichten: Die Sonne ist bereits untergegangen. Doch das natürliche Licht ist noch zu stark für mein Vorhaben. So habe ich noch etwas Zeit und Licht, um die Kamera auf einem festen Stativ anzubringen, die Komposition auszuloten und einen Testschuss durchzuführen.

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Langzeitbelichtung Die meisten digitalen Kameras verfügen in der Regel über eine maximale automatische Belichtung von 30 Sekunden. Für längere Zeiträume muss in der Kamera die Langzeitbelichtung eingestellt werden. Mit dieser Einstellung bleibt der Verschluss so lange offen, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird – sei es manuell oder per Fernbedienung. Der hierfür verwendete englische Begriff „Bulb“ bezieht sich auf die alten pneumatisch ausgelösten Verschlüsse. Dabei wurde durch das Zusammendrücken und Loslassen eines Gummiballs der Verschluss offengehalten beziehungsweise wieder geschlossen. In diesem Modus ist die Belichtungsdauer manuell zu bestimmen. Es sind also unter Umständen einige Versuche nötig, bis es klappt.

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Testbild aufnehmen Für den ersten Versuch wähle ich eine Dauer von 15 Sekunden. Das ist aber nicht genug, um die Ruinen richtig zu beleuchten. Auch das Blitzlicht kommt nicht gut genug heraus.

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Der

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Fertiges Bild Mit der Langzeitbelichtung der Kamera erhöhte ich die Belichtungszeit auf eine Minute. Während der Belichtung bewegte ich mich ständig, um nicht mit aufgenommen zu werden. Ich schaffe es, das Blitzgerät innerhalb dieser Zeit elf Mal abzufeuern. Das Ergebnis ist ein eindrucksvolles, gruseliges Bild. Die Aufnahme hat Spaß gemacht und war einfach zu bewerkstelligen.

30 Sekunden

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Längere Belichtung testen Mit einer Belichtungsdauer von 30 Sekunden kann ich zwei Mal so oft das Blitzgerät abfeuern als noch zuvor. Das Motiv ist weit besser beleuchtet. Allerdings bleibe ich an einem Punkt regungslos stehen. So werden leider meine Umrisse mit aufgenommen.

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Unterbelichtung

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Belichtung anpassen Beim Ermitteln der richtigen Belichtung gilt: probieren geht über studieren. Obwohl die Sonne bereits seit einer Stunde verschwunden ist, nimmt die Lichtintensität immer noch stetig ab. Wenn ich die Belichtungsdauer nicht anpasse, laufe ich Gefahr, die Bilder wie hier unterzubelichten.

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124 Nachtfotografie

Das Motiv im Rampenlicht Eine Taschenlampe kann ein gutes Hilfsmittel sein, um tolle Bilder zu kreieren. Mark Bauer zeigt es. TRÜBES WETTER und mangelndes Licht sind kein Grund, gleich die Ausrüstung zusammenzupacken und einer schönen Landschaftsszene den Rücken zu kehren. Wer eine eigene Lichtquelle dabeihat, muss nie mehr auf seine Fotos verzichten. Mit einer kräftigen Taschenlampe lassen sich beispielsweise bei langer Belichtungsdauer Motive aufhellen, die andernfalls für eine ordentliche Aufnahme zu düster wären. Mit dieser Technik löst sich das Motiv wunderbar aus der Dunkelheit heraus. Dies ist ein brillanter Kniff, der wirklich beeindruckende Ergebnisse liefern kann. Der Farbkontrast zwischen dem kühlen Umgebungslicht und dem warmen Licht der Taschenlampe kann der Aufnahme eine enorme Wirkung verleihen. Wir haben es für Sie getestet und sind abends zum Poole Harbour in der südwestenglischen Grafschaft Dorset gefahren. Dort haben wir bei Ebbe die Boote im Sand fotografiert. Vielleicht bekommen Sie ja Lust, es auch einmal zu versuchen!

Bringen Sie Licht ins Dunkel! Es ist unglaublich, wie viele verschiedene Arten von Taschenlampen es gibt. Für eine solche nächtliche Operation sind nicht alle gleich gut geeignet. Die Helligkeit der Geräte wird oft in Form der Lichtstärkeeinheit Candela angegeben. Soll ein großes Objekt wie ein Gebäude angestrahlt werden, muss es schon eine kräftige Lampe mit beispielsweise zehn Millionen Candela sein. Auch die Art des Leuchtmittels ist wichtig, da davon die Farbtemperatur abhängt. Diese beeinflusst wiederum den Weißabgleich (übrigens ein weiterer Grund, warum Sie in Raw arbeiten sollten).

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Motiv auswählen Zunächst habe ich mir ein geeignetes Boot gesucht. Nach einigen Testaufnahmen stellte ich fest, dass das Boot nicht zu schäbig aussehen darf und zur Kamera geneigt sein sollte. Bei diesem hier leuchteten zwar die Straßenlichter von Sandbanks im Hintergrund. Das Motiv selbst war aber nicht besonders fotogen. Außerdem war es noch etwas zu früh am Abend, weshalb alles grau aussah. Ich wartete also noch etwas.

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Kamera aufstellen Mein nächstes Motiv war bunter und schöner zur Kamera hin geöffnet. Außerdem gab es mehr Wasser im Vordergrund, auf dem sich das Licht widerspiegelte. Die Lichtintensität hatte zum Zeitpunkt dieser Aufnahme schon etwas abgenommen. So erklärt sich der kühle Blaustich. Ohne Lichtquelle wirkte das Boot allerdings nicht besonders interessant. Außerdem kam das Boot vor dem Hintergrund nicht richtig heraus.

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Belichtung einstellen Ich nahm eine Spotmessung des Himmels vor, die ich als Mittelton festlegen wollte. Die anfängliche Einstellung lag bei ISO 100 und f/16, wofür eine Belichtung von 24 Minuten notwendig war! Das erschien mir viel zu lang. Ich befürchtete, dass das Stativ im nassen Sand versinken und die Aufnahme ruinieren würde. Daher erhöhte ich den ISO-Wert auf 200 und wählte eine Öffnung von f/8. Anschließend entschied ich mich für die Langzeitbelichtung und eine Belichtungsdauer von drei Minuten.

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Fertiges Bild Das Boot strahlt Wärme aus und hebt sich gut von der kühleren Umgebung ab. Verstärkt wird der Eindruck durch die Komposition: Das Schiff ist im Verhältnis zum Bildausschnitt relativ klein. Die Wolkenbewegung während der langen Belichtungszeit runden den Gesamteindruck ab. Der Himmel wäre ohne diesen Effekt relativ nichtssagend gewesen.

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Mit der Taschenlampe malen Danach begann ich damit, das Motiv mit Licht zu „bemalen“. Die Dauer dieses Vorgangs hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Stärke der Lampe, der Entfernung zum Objekt und seiner Reflexionskraft. Ich hielt den Lichtstrahl während der Belichtung in Bewegung. Ich selbst stand außerhalb des Bildausschnitts und stellte sicher, das Schiff gleichmäßig mit Lichtstrahlen zu überziehen.

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Lichtmenge abstimmen Die richtige Lichtmenge konnte ich nur durch das Prinzip von Versuch und Irrtum herausfinden. Wie anhand des Kontrollbildes auf dem LCD-Monitor zu sehen, habe ich es hier übertrieben: Ich hatte die Lampe bei einer Belichtungsdauer von drei Minuten etwa zwei Minuten lang auf das Boot gerichtet. Ich wiederholte den Vorgang und ließ die Lampe diesmal nur 90 Sekunden lang an – wahrscheinlich ein guter Ausgangspunkt für die meisten Bilder dieser Art.

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126 Landschaftsbilder

Landschaften im Mondlicht Der helle Mond kann Landschaftsbilder in ein unwirkliches Licht tauchen. So nutzen Sie den Mond zu Ihrem Vorteil. AUCH OHNE SONNENLICHT können Sie wunderschöne Landschaftsbilder aufnehmen. Das Fotografieren bei Mondschein ist sogar einfacher als die Arbeit in der Dämmerung. Das Mondlicht ist nämlich zuverlässiger. Die grundlegende Technik ist nicht viel anders als bei Aufnahmen bei Tageslicht – allerdings um Einiges leichter als beim Sonnenuntergang. Das liegt daran, dass das Mondlicht weit stärker ist als die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Der Winkel und die Position des Gestirns sind allerdings genauso wichtig wie bei der Sonne. Ein hoch stehender Mond wirft starke und kurze Schatten, während ein tiefer Mond für lange Schatten und weicheres Licht sorgt. Das ist die ideale Voraussetzung für Landschaftsbilder. Diese Bedingungen herrschen direkt nach Sonnenuntergang vor, wenn der Mond seine nächtliche Reise übers Himmelszelt antritt. Die größte Herausforderung bei Mondschein ist die Belichtung. Schließlich ist das Licht des Erdtrabanten tausend Mal schwächer als das der Sonne. Weiter kompliziert wird die Sache durch die relativ schnelle Wanderung des Mondes. Bei einer Belichtungsdauer von mehr als zwei Minuten erscheint er bereits als Streifen am Firmament. Eine Lösung besteht darin, den Mond nicht mit in den Bildausschnitt zu übernehmen und lediglich die von ihm in Licht getauchte Landschaft zu fotografieren. Verwischt der in Bewegung befindliche Vollmond als einzige Lichtquelle der Aufnahme die Schatten, entstehen dabei oft schaurig-schöne Bilder. Ist die Belichtung allerdings zu lang, sieht das Licht langweilig aus. Wenn der Mond mit im Bild sein soll, die Belichtung aber zu lang ist, gibt es einen Trick: Wählen Sie die gewünschte Belichtung für den Vordergrund, gefolgt von einer kürzeren Belichtung für den Himmel. In der Nachbearbeitung lassen sich die beiden Szenen dann zusammenfügen. Die Länge einer Belichtung hängt von der Intensität des Mondes ab. Ein Vollmond in einer klaren Nacht ist hervorragend dazu geeignet, Landschaften mit ausgeprägter Tiefenschärfe aufzuhellen. Ist das Gestirn jedoch nicht so stark oder markant, müssen Sie unter Umständen auf etwas Tiefenschärfe verzichten, um mittels einer weiteren Blendenöffnung die Belichtungsdauer zu reduzieren. Denken Sie aber daran:

Bei weiten Blendenöffnungen ist ein guter Fokus das A und O. Die besten Voraussetzungen herrschen bei Vollmond oder an den beiden vorhergehenden oder folgenden Tagen vor. Ebenfalls zu beachten ist, dass Wolken genauso wie am Tag die Belichtung beeinflussen. Noch eindrucksvoller sind Aufnahmen mit Flüssen, Seen oder Meer im Vordergrund. Das Licht spiegelt sich dann an der Wasseroberfläche und hellt das gesamte Bild auf. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Blitzgeräte oder eine Taschenlampe zu verwenden, um damit den Vordergrund aufzuhellen. Beim Aufstellen der Kamera ist dieselbe Technik anzuwenden, wie sie bereits zuvor in diesem Leitfaden beschrieben wurde: die Langzeitbelichtung oder den manuellen Aufnahmemodus verwenden, die Belichtungsdauer festlegen, nach Möglichkeit manuell scharfstellen und den Verschluss per Fernbedienung auslösen. Beim Bestimmen der Belichtung für eine Mondszene sind die Messbereiche eine gute Hilfe. Danach kommen die folgenden Schritte: Machen Sie im A-Modus (manuelle Blende, Belichtungszeit automatisch) und beim höchsten ISO-Wert eine Testaufnahme. Dies gibt die Basis-Verschlusszeit vor. Danach mithilfe des Reziprozitätsgesetzes die Belichtung berechnen, die für eine ordentliche Blendenöffnung und einen niedrigen ISO-Wert nötig ist. Alternativ können Sie auch eine Spotmessung des hellsten Bildteils vornehmen. Danach weitere zwei Stufen zum Belichtungswert hinzufügen. Sonst interpretiert das Mess-System die Höhen als Mitteltöne. Wenn Sie einmal Sternenspuren und Landschaftsbilder im Mondlicht beherrschen, wagen Sie sich an Auroren und Meteoritenschauer heran. Oder versuchen Sie es mit Weltraumfotos! Rechts: Hier mussten bei jeder Belichtung Blendenöffnung und ISO angepasst werden, um eine Verschlusszeit von 15 bis 30 Sekunden aufrechtzuerhalten. Nur so war es möglich, die Bewegung des Mondes einzufrieren. Unten: Diese Aufnahme des englischen Tales Swaledale im Nationalpark Yorkshire Dales besteht aus einer Belichtung von vier Minuten für den Vordergrund und von 30 Sekunden für den Himmel. JOHN PATRICK

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Reziprozitätsgesetz Bei Bildern im gedämpften Licht ist es wichtig, sich das Reziprozitätsgesetz ins Gedächtnis zu rufen: Dieses beschreibt die umgekehrte Abhängigkeit zwischen Verschlusszeit und Blendenöffnung. Mit diesem Wissen lässt sich die erforderliche Belichtung berechnen. Für die Berechnung ist etwas Kopfarbeit notwendig. Es gibt aber bereits Apps fürs Smartphone, die bei der Bestimmung der passenden Belichtung helfen. Die Faustregel besagt: Jede Stufe, um die abgeblendet wird, verdoppelt die Verschlusszeit. Beim Abblenden von f/4 auf f/5.6 müsste der Verschluss also vier statt zwei Sekunden lang offen bleiben. Ein Schwarzschildeffekt liegt vor, wenn die Kamera bei gedämpftem Licht eine Szene nicht richtig ausliest und keine ausreichende Belichtungsdauer für die Verschlusszeit ermittelt. Bei digitalen Kameras tritt dieser Effekt seltener auf als bei Fotofilm. Es kann dennoch nötig sein, die Belichtung um einen oder zwei Werte nach oben zu stellen. So ist sichergestellt, dass MondscheinAufnahmen wie auf dieser Seite zu sehen nicht unterbelichtet werden.

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GARY McPARLAND

Mondbilder

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richtige Belichtung herauszubekommen, die von den Aufnahmebedingungen abhängt. Als Ausgangspunkt empfiehlt sich der manuelle Modus der Kamera mit 1/250 Sekunde bei f/8 (ISO 100). Nehmen Sie mit dieser Einstellung als Mittelwert einige Belichtungsreihen auf (mit Abständen von je einer Stufe). Überprüfen Sie diese auf dem LCD-Monitor. Wir raten dazu, die Verschlusszeit anstatt der Blendenöffnung zu korrigieren. Je nach Mondphase, Helligkeit des Mondlichts, Ihrer Position und Witterung muss die Belichtungsdauer verkürzt oder verlängert werden. Das Ziel besteht darin, die Tonwerte auf der Mondoberfläche ausreichend genau darzustellen. Wenn Sie bereit sind, wählen Sie zunächst mit dem Autofokus einen Punkt oberhalb des Monds. Danach auf den manuellen Fokus umstellen, damit sich das Objektiv nicht mehr verstellt. Mit einer Fernbedienung oder dem Selbstauslöser sinkt außerdem das Verwacklungsrisiko. Es kann sein, dass das Bild in Photoshop noch zugeschnitten werden muss. Unter Umständen ist auch eine Tonwertkorrektur vorzunehmen, um noch weitere Details aus der Mondoberfläche herauszuholen.

LEE FROST

Wer gerade nicht das notwendige Equipment zur Hand hat, um Fotos von den Tiefen des Weltalls zu schießen, kann immer noch Mondbilder schießen. Dafür ist keine besondere Ausrüstung nötig. Es genügen die Geräte, die auch für die gängigsten Nachtbilder verwendet werden. Ein ordentliches Teleobjektiv ist allerdings schon ganz hilfreich – vor allem, wenn es Brennweiten von mindestens 300 Millimetern erreicht. Haben Sie kein passendes Objektiv zur Hand, könnte sich die Investition in einen Telekonverter lohnen, der die Reichweite erhöht. Dabei ist zu beachten, dass eine APS-C-Kamera einen Vergrößerungsfaktor von 1,5 hat. Das Äquivalent zum 200-mm-Zoom wäre dann also das 300-mmObjektiv. Der Helligkeitsgrad des Monds ist schnell unterschätzt. Es kann daher recht knifflig sein, die richtige Belichtung zu bestimmen. Die meisten Versuche der Mondfotografie enden mit überbelichteten Kreisen anstelle von Mondbildern. Die wichtigste Gegenmaßnahme: Suchen Sie sich einen Punkt aus, wo es keinen Verkehr und keine Straßenlaternen gibt, die Umgebungslicht ausstrahlen. Die Luft sollte klar und der Himmel wolkenlos sein. Sie müssen außerdem etwas herumprobieren, um die

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128 Filter

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

FILTER

Lee Frost erklärt, warum Filter für Landschaftsfotografen so wichtig sind. ANGENOMMEN, SIE ERLEIDEN SCHIFFBRUCH vor einer einsamen Insel, und der Kapitän des Schiffes gibt strikte Anweisungen, dass Sie nur drei Filter von Bord mitnehmen können. Na schön, das Szenario ist etwas extrem – anderseits ist auf See schon Schlimmeres vorgekommen! Die Frage ist also: Welche drei Filter nehmen Sie mit? Als typisches Kind der Cokin-Ära habe ich mehr Filter angesammelt als ein durchschnittliches Fotogeschäft. Ich hatte solche aus Plastik (na gut, offiziell C39-Kunstharz): Damit konnte ich künstliche Regenbögen in meine Bilder zaubern, einen absolut perfekten Himmel durch Beigabe einer Tabak-Tönung ruinieren, attraktive Szenen auf ein paar impressionistische Flecken reduzieren, helle Lichtpunkte in brillante Farbexplosionen verwandeln und viele andere, seltsam wunderbare Tricks. Natürlich habe ich die Dinger nie wirklich benutzt, denn die meisten Effekte waren nur scheußlich. Doch man war eben kein richtiger Fotograf, wenn man nicht überall mindestens ein Dutzend davon dabei hatte. Und wenn es ganz schlimm kam, zerfetzte man sich damit sogar noch seine Innentaschen, wie ich an hunderten Beispielen beweisen kann. Zum Glück habe ich nach einigen Fehlversuchen meine Cokin-Sucht erfolgreich kuriert und all jene Filter entsorgt, die nicht wirklich nützlich waren… Da haben nur wenige überlebt. Und als ich später auf den digitalen Zug aufsprang, gingen weitere über Bord, vor allem die Farbkorrektur- und Konversionsfilter, die durch regelbaren Weißabgleich bzw. Farbtemperaturen ersetzt wurden. Heute habe ich nur noch drei Filtertypen: einen Polarisationsfilter sowie je einen Neutraldichtefilter (ND) mit und ohne Verlauf – für allgemeine und Landschaftsfotografie ist das alles, was Sie brauchen. Zudem können alle drei auch kombiniert eingesetzt werden, um aus jeder Szene wirklich das Beste zu machen. Einige werden jetzt vielleicht denken: „Wozu sich überhaupt mit Filtern abmühen, wenn man alle Effekte später in Photoshop zugeben kann?“ Aber wer so denkt, hat wahrscheinlich niemals welche benutzt. Denn nur manche Filtereffekte lassen sich durch Photoshop replizieren, viele nicht. Und selbst wenn es möglich wäre, ist es trotzdem besser, wenn Sie Ihre Fotos so weit wie möglich in der Kamera komponieren, anstatt sie in stundenlanger Nacharbeit am Computer zu überbearbeiten. Auf der nachfolgenden Tafel finden Sie einige Informationen zu Filtersystemen. Im Anschluss erfahren Sie dann, wie Ihre Landschaftsaufnahmen mithilfe meiner drei Lieblingsfilter noch besser werden.

Welches Filtersystem? Gewindeanschluss: Solche hochwertigen Glasfilter werden direkt auf das Filtergewinde des Objektivs geschraubt, womit sie schnell und einfach zu bedienen sind. Hier finden Sie zahlreiche Polarisations- und Graufilter (ND), einschließlich eines ND mit 10 Abblendstufen von B+W, aber praktisch keine Verlaufsfilter. Gewindefilter liefern zwar ausgezeichnete optische Qualität, haben aber einen großen Nachteil: Wenn Sie mehrere verschieden große Objektive haben, müssen Sie Ihre Filter vermutlich mehrmals passend nachkaufen. Empfehlenswerte Marken sind B+W, Hoya, Jessops und Tiffen. Einschubrahmen: Die beste Investition in ein Filtersystem ist die Einschub-Variante: Sie kaufen zu Ihren Objektiven passende Gewinderinge sowie einen Halterahmen, der auf all diese Ringe passt, sodass Sie nur noch einen Filter brauchen. Alle Polarisationsfilter und ND-Filter mit/ohne Verlauf sind als Einschubfilter erhältlich. Gute Einstiegssysteme bieten Cokin (P oder X-Pro) und Formatt (Hitech). Profis dagegen wählen Filter von Lee.

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Wunderbarer Nebel Geheimnisvolle, dramatische Atmosphäre – mithilfe fotografischer Filter wirken Ihre guten Aufnahmen noch besser.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Grauverlaufsfilter Nie mehr ausgebleichte Himmel, dank eines Grauverlaufsfilters WIE OFT HABEN SIE SCHON eine tolle Aufnahme mit dramatischem Himmel komponiert und dann auf dem fertigen Bild festgestellt, dass die Landschaft gut aussieht, aber der Himmel überbelichtet und verwaschen ist? Naive Fotografen zucken dann mit den Schultern und denken: „Ach, das korrigiere ich später“ – was in Ordnung ist, sofern etwas zu retten da ist. Ist ein Himmel jedoch so überbelichtet, dass keine Details aufgezeichnet wurden, dann ist nichts mehr zu machen. Erfahrenere Fotografen nehmen die Szene stattdessen zweimal auf – eine Belichtung für den Himmel, die andere für die Landschaft – und kombinieren die beiden in Photoshop. Dieses Verfahren funktioniert gut, erfordert aber mehr Zeit vor dem Computer als hinter der Kamera. Die schnellste und einfachste Lösung besteht darin, einen Grauverlaufsfilter (ND-Verlaufsfilter) zu verwenden. Grauverlaufsfilter haben eine graue obere Hälfte, den Neutraldichte-Bereich, und eine klare unteren Hälfte. Der graue Filterbereich hat die Aufgabe, die Helligkeit des Himmels so weit abzudämpfen, dass bei einer auf die Landschaft abgestimmten Belichtung der Himmel trotzdem korrekt belichtet wird, ohne völlig auszubleichen.

Graufilter & Belichtung Vor Einführung der Multizonenmessung mussten alle Werte mithilfe von externen Belichtungsmessern erfasst und manuell an der Kamera eingestellt werden. Da ohne Filter gemessen wurde, war man vor überbelichteten Bildern relativ sicher. Die Messsysteme unserer Tage sind viel intelligenter: Heute komponieren Sie Ihre Aufnahme und messen die Belichtung, während der Filter schon auf dem Objektiv fix und fertig eingestellt ist. Denn mithilfe seines Multizonen-Messfeldmusters erfasst der Belichtungsmesser mehrere verschiedene Bildbereiche, ohne dass die Tönung des Filters die Messung negativ beeinflusst. Im Grunde hilft der Grauverlaufsfilter Ihrer Kamera dabei, einen genauen Messwert zu erhalten. Denn durch die Abdämpfung des Himmelslichts wird der Kontrast zum Vordergrund reduziert. Et voilà: Eine perfekt belichtete Landschaft.

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Achtung, Technik! Die Wahl der richtigen Dichte Um überzeugende Ergebnisse zu erzielen, müssen Sie einen Grauverlaufsfilter mit passender Dichte auswählen. Zum Glück fällt diese Wahl nicht allzu schwer, da praktisch nur drei Dichten zur Auswahl stehen: 0,3, 0,6 und 0,9. Diese reduzieren die Helligkeit des Himmels entsprechend um einen, zwei oder drei Blendenwerte. Manche Hersteller bieten auch Filter mit 1,2 Dichte an, die den Himmel um vier Werte abtönen. Der schwächste Filter, der 0,3 ND, ist nur dann nützlich, wenn Sie eine sehr subtile Wirkung benötigen. Der stärkere 0,9 ND dagegen wird vor allem bei Dämmerlicht frühmorgens und abends verwendet, wenn der Himmel zwar hell ist, aber kaum direktes Licht auf die Landschaft wirft. Der 0,6 ND schließlich ist die beste Wahl für allgemeine Zwecke. Machen Sie im Zweifelsfall eine Probeaufnahme mit dem 0,6 ND-Filter, prüfen Sie dann das Bild im Vorschaufenster Ihrer Kamera und wechseln Sie je nach Bedarf zum 0,3 ND oder zum 0,9 ND, um den Effekt entsprechend anzupassen.

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Ausrichtung eines Graufilters

Für erfahrene Landschaftsfotografen sind Grauverlaufsfilter nicht nur optionales, sondern unerlässliches Zubehör.

Der Schlüssel zum Erfolg mit Verlaufsfiltern ist die korrekte Ausrichtung. Viele Fotografen suchen nach einer magischen Formel, damit der Effekt keine verräterischen Spuren hinterlässt. Dabei ist es eigentlich nur eine Frage der Geduld.

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Flter einschieben Montieren Sie Ihre Kamera auf ein Stativ und richten Sie das Bild aus. Dann setzen Sie einen Grauverlaufsfilter am Filterhalter Ihres Objektivs an und schieben ihn langsam nach unten in den Rahmen, während Sie durch den Sucher schauen. Genau beobachten Während Sie den Filter abwärts in den Halter schieben, sehen Sie normalerweise die obere Bildhälfte dunkler werden. Die Wirkung ist auch mit starken Filtern eher subtil, schauen Sie also genau hin. Wenn Sie glauben, der Filter sei in der richtigen Position, lassen Sie ihn einfach los. Nicht übertreiben Häufig wird der Fehler gemacht, den Filter zu weit in den Halter zu schieben. Wenn Sie das tun, kann der Verlaufseffekt des Filters verloren gehen, ohne den Lichtkontrast zwischen Himmel und Vordergrund auszugleichen. Zusätzlich wird die Belichtungszeit erhöht und – schlimmstenfalls – die Verlaufslinie sichtbar. LiveView nutzen Anstatt den Verlaufsfilter mithilfe des Suchers auszurichten, sollten Sie möglichst die LiveView-Funktion nutzen. Diese erleichtert die Ausrichtung Ihres Filters erheblich, da Sie seine Wirkung auf dem Vorschaubild genau beobachten können.

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Achtung, Technik! Harter oder weicher Verlauf? Es gibt zwei Typen von Graufverlaufsfiltern: hart und weich. Dies bezeichnet die Art und Weise, in der die Neutraldichte (grau) des Verlaufsfilters nach unten hin abnimmt: bei harten Verlaufsfiltern ist der Übergang abrupt, bei weichen Verlaufsfiltern sanft abgestuft. Neulinge im Umgang mit Filtern halten den weichen Verlaufstyp für benutzerfreundlicher, weil er bei falscher Ausrichtung wahrscheinlich keine Linie auf Ihrem Bild hinterlässt. Allerdings sind auch harte Verlaufsfilter relativ fehlertolerant und auch deshalb die beste Wahl, weil ihre Wirkung deutlicher zu sehen ist.

Weich

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Hart

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Polfilter

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Ohne Filter

Mit Polarisationsfilter

Ein zirkularer Polarisationsfilter ist Ihr bester Begleiter: Er steigert die Farbwirkung und verringert Lichtreflexe. WENN DAS LICHT auf eine Oberfläche trifft, wird ein Teil der Strahlen in alle Richtungen zerstreut und dadurch ‚depolarisiert’, was in der Folge durch Reflexe und Lichtflecken die Farbsättigung reduziert – vor allem auf glänzenden, lackierten Oberflächen, aber auch Laubblättern. Ein Polarisationsfilter verhindert diesen Effekt, indem er nur die aus einer Richtung eintreffenden Lichtstrahlen in Ihr Objektiv einlässt und unpolarisiertes Licht somit effektiv blockiert. Dadurch bietet er drei entscheidende Vorteile für die Landschaftsfotografie: Der offensichtlichste Vorteil besteht darin, das Himmelsblau zu vertiefen, da es viel unpolarisiertes Licht enthält. Da ein Polfilter für intensiven blauen Hintergrund sorgt, wird die visuelle Wirkung Ihrer Bilder verstärkt. Als weiterer Vorteil werden Lichtreflexe von natürlichen Oberflächen reduziert, sodass die Farben einer Szene klarer und satter erscheinen. Der dritte Vorteil von Polarisationsfiltern besteht darin, Spiegelungen zu eliminieren, sodass Sie durch Fenster und Wasseroberflächen fotografieren können. Die Verwendung eines Polfilters ist leicht, da Sie seine Wirkung direkt durch langsames Drehen

Polfilter & Belichtung Durch einen Polfilter wird der Lichteinfall in Ihr Objektiv um zwei Blendenstufen verringert. Das bedeutet, dass Sie z. B. bei Belichtung mit Blende 11 eine Verschlusszeit von 1/125 Sek. auf 1/30 Sek. verlängern müssen, sobald Sie einen Polfilter einsetzen. Die Kamera nimmt Ihnen zwar diese Mühe ab und gleicht den Lichtverlust automatisch aus; dennoch sollten Sie sich bewusst sein, dass beim Einsatz eines Polfilters – auch in hellem Sonnenlicht – die Verschlusszeit durchaus so lang werden kann, dass Verwacklungsgefahr für die Kamera besteht. Andererseits kann ein solcher Lichtverlust auch von Vorteil sein, wenn Sie eine längere Verschlusszeit verwenden, da der Polfilter wie ein 0,6-Neutraldichtefilter (verdeckt auf der Rückseite) wirkt. Bei der Aufnahme von Wasserfällen zum Beispiel ermöglicht Ihnen der Polfilter nicht nur eine längere Verschlusszeit, um das Wasser zu verwischen, sondern er entfernt auch Reflexe und Blendlicht vom Wasser, nassen Steinen und Laub und verbessert dadurch Ihre Ergebnisse.

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seiner Fassung auf Ihrem Objektiv sehen können, während Sie durch den Sucher der Kamera blicken: Blauer Himmel wird dunkler, weiße Wolken treten hervor, Reflexe kommen und gehen, Blendlicht verschwindet. Sobald Sie mit dem Bild im Sucher zufrieden sind, hören Sie einfach auf zu drehen und drücken den Auslöser. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie allerdings noch ein paar Faktoren berücksichtigen. Obwohl Polfilter normalerweise am besten bei hellem Wetter funktionieren, wo mehr Sonne auch mehr Streulicht erzeugt, können sie Blendlicht und Reflexe auch bei trüber, bedeckter Witterung entfernen. Die meisten Herbstwälder wirken noch besser, wenn sie durch einen Polfilter aufgenommen werden, da er das Streulicht im Blattlaub reduziert und so die reichen Farben besser durchscheinen lässt. Wenn Sie den Polfilter zur Vertiefung eines blauen Himmels nutzen, halten die Kamera im rechten Winkel zur Sonne, sodass Sie auf den Himmelsbereich mit dem maximalen Streulicht zielen. Auf diese Weise erhalten Sie die stärkste Wirkung. Steht die Sonne jedoch hinter oder direkt vor Ihnen, bleibt die Wirkung des Polfilters minimal. Die Polarisation von Himmelslicht funktioniert außerdem am besten, wenn die Sonne tief steht, Sie erhalten also frühmorgens und abends bessere Ergebnisse als um die Mittagszeit. Da sich Streulicht ungleichmäßig am Himmel verteilt, sollten Sie beim Einsatz von Ultra-Weitwinkelobjektiven mit Brennweiten

Ohne Filter

Achtung, Technik! Zirkular oder linear? Polarisationsfilter sind in zwei Typen erhältlich, linear und zirkular. Vermeiden Sie aber den linearen. Für Ihre Digitalkamera benötigen Sie nur den zirkularen Typ. Lineare Polarisationsfilter dagegen sind für ältere analoge Kameras ohne Autofokus gedacht. Obwohl beide Typen praktisch dasselbe tun, werden zirkulare Polfilter speziell so hergestellt, um mit digitalen Kamera mit Autofokus korrekte Belichtungen zu gewährleisten.

über 24 Millimeter (16 mm bei APS-C Sensoren) darauf achten, ob der Himmel auf Ihrem Bild gleichmäßig erscheint und keine seltsamen Effekte auftreten. Solche sind später in Photoshop nur schwer zu korrigieren. Beachten Sie außerdem, dass nur die Reflexe nichtmetallischer Oberflächen wie Lack, Kunststoff und Laub entfernt werden. Um Spiegelungen von Oberflächen wie Wasser und Glas zu entfernen, muss der Winkel zwischen der reflektierenden Oberfläche und der Objektivachse etwa 30 Grad betragen. Sie können dies erreichen, indem sie Ihre Position leicht verändern, dabei den Polfilter drehen und sehen, was passiert. Bei hellem, sonnigem Wetter können Polarisationsfilter Ihren Bildern außerdem einen leichten Blaustich verleihen. Um dies zu vermeiden, können Sie entweder Sie den Weißabgleich Ihrer Kamera anpassen oder den Farbstich später bei der digitalen Nachbearbeitung aus der Raw-Datei entfernen. Mit Polarisationsfilter

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Filter 133

Peppen Sie Ihren blauen Himmel und die visuelle Gesamtwirkung mit einem Polarisationsfilter auf.

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134 Filter

Verlaufsfilter Verlängern Sie Ihre Belichtungszeiten für kreative Effekte mit Verlaufsfiltern GRAUFILTER sind speziell dafür gemacht, die Menge des Lichteinfalls in das Objektiv zu reduzieren, ohne die Farbbalance zu beeinträchtigen. Sie funktionieren ähnlich wie Verlaufsfilter, doch anstatt nur einen Teil des Bildes zu beeinflussen - bei Verlaufsfiltern meistens der Himmel - wirken sie durchgehend auf das gesamte Bild. Graufilter werden hauptsächlich eingesetzt, um die für ein Bild benötigte Belichtung zu erhöhen, damit Sie z. B. Bewegungen durch längere Verschlusszeiten aufnehmen können. Ein klassisches Motiv, für das sie bekannt sind, ist der ästhetische Verwischungseffekt von fließenden Gewässern und Wasserfällen. Dabei sind sie ebenso hilfreich für Bewegungsaufnahmen anderer Motive: hektische Menschenmassen auf Bahnhöfen, der Verkehr einer stark befahrenen Straße, Bäume im Wind, von Wellen überspülte Felsen und anderes mehr. Am besten sind sie für helle Lichtverhältnisse geeignet, wenn auch der niedrigste ISO-Wert und die kleinste Blende nicht ausreichen, um die Verschlusszeit wie gewünscht verlängern zu können.

Belichtungstabelle Wenn Sie schwächere Graufilter bis zur Dichte von 1,2 verwenden, liefert die TTL-Belichtungsmessung Ihrer Kamera präzise Werte, auch mit dem Filter auf dem Objektiv. Bei Dichten über 1,2 dagegen kann es zu Unterbelichtungen kommen, weil der Filter den Belichtungsmesser verwirrt. Um Fehlbelichtungen zu vermeiden, messen Sie zuerst ohne den ND-Filter auf dem Objektiv, berechnen dann die erforderliche Belichtung mit aufgesetztem Filter und stellen die Werte an der Kamera manuell ein. Wenn Sie ein iPhone besitzen, kann eine nützliche App namens ‚ND Calc’ dies für Sie ausrechnen. Alternativ können Sie die Werte aus der nachfolgenden Tabelle entnehmen. Falls die Belichtung 30 Sekunden übersteigen sollte, müssen Sie Ihre Kamera auf Langzeitbelichtungsmodus (B) einstellen und die Verschlusszeit entweder mithilfe des Timers auf Ihrer Kamera oder Smartphone, einem Fernauslöser, Ihrer Armbanduhr oder durch Schäfchenzählen kontrollieren – Sie haben freie Wahl! Wir empfehlen Ihnen, die nachfolgende Belichtungstabelle zu fotokopieren oder auszuschneiden und sie zusammen mit Ihrem Graufilter stets dabeizuhaben, um schnell nachschauen zu können. Ohne Filter

Mit 0.6ND

Mit 0.9ND

1/500 Sek.

1/125 Sek.

1/60 Sek.

Mit 1.2ND 1/30 Sek.

1/250 Sek.

1/60 Sek.

1/30 Sek.

1/15 Sek.

1/125 Sek.

1/30 Sek.

1/15 Sek.

1/8 Sek.

1/60 Sek.

1/15 Sek.

1/8 Sek.

1/4 Sek.

1/30 Sek.

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1/4 Sek.

1/2 Sek.

1/15 Sek.

1/4 Sek.

1/2 Sek.

Eine Sekunde

1/8 Sek.

1/2 Sek.

Eine Sekunde

Zwei Sekunden

1/4 Sek.

Eine Sekunde

Zwei Sekunden

Vier Sekunden

1/2 Sek.

Zwei Sekunden

Vier Sekunden

Acht Sekunden

Eine Sekunde

Vier Sekunden

Acht Sekunden

16 Sekunden

Zwei Sekunden

Acht Sekunden

16 Sekunden

32 Sekunden

Drei Sekunden

16 Sekunden

32 Sekunden

Eine Minute

Vier Sekunden

32 Sekunden

Eine Minute

Zwei Minuten

Die Technik Verschiedene Dichten Die beim Einsatz von Graufiltern benötigte Mehrbelichtung hängt von deren Dichte ab: Der schwächste noch nützliche Graufilter besitzt eine Dichte von 0,6 (4x) und erfordert eine Mehrbelichtung von zwei Blendenstufen. Auch ein Pol-Filter erfordert eine Mehrbelichtung von zwei Stufen und kann somit wie ein Graufilter der Stärke 0,6 verwendet werden. Als Nächstes folgt die Stärke 0,9 (8x), die drei Blendenstufen Mehrbelichtung benötigt, dann ein 1,2 (16x) mit vier Stufen Mehrbelichtung. Weiter reichen die Dichten konventioneller Graufilter nicht; man kann jedoch zwei oder mehr Filter für einen kumulativen Effekt kombinieren – zum Beispiel erfordern ein Filter der Stärke 0,6 und einer mit 0,9 zusammen eine Mehrbelichtung fünf Blendenstufen. Alternativ sind auch extremere Graufilter mit Dichten von 1,8 (sechs Stufen) oder mehr verwendbar. Solche Filter waren ursprünglich für die Fotografie von Industrieprozessen bei extrem hellem Licht gedacht, sind aber inzwischen auch bei Fotografen beliebt, da sie auch bei Tageslicht Verschlusszeiten von mehreren Minuten ermöglichen. Lesen Sie weiter, um unseren Favoriten kennenzulernen: den Graufilter der Stärke 3,0. Er erfordert eine Mehrbelichtung von zehn Blendenstufen – das ist das 1.000-fache der ungefilterten Belichtungsdauer!

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Ohne Filter

0.6ND

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ALL IMAGES: LEE FROST

Graufilter erlauben Ihnen längere Verschlusszeiten bei Tageslicht: ideal für Aufnahmen von Wasserfällen.

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3.0ND

Farbstiche Grauilter sollten neutral sein. Sobald Sie sie jedoch für noch höhere Dichten (und längere Belichtungszeiten) kombinieren, werden Sie leichte Farbstiche bemerken. Am deutlichsten ist dies mit einem 10-fach Graufilter zu sehen: der 3,0 ND von B+W erzeugt einen sehr warmen Farbstich, der „Big Stopper“ von Lee hingegen einen kühlen Blaustich. Diese Effekte können Ihre Bilder durchaus verbessern; falls nicht, können Sie die Farbtemperatur auch später bei der Verarbeitung der Raw-Dateien anpassen.

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136 Filter

10x-Graufilter

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

¼ Sek. ohne Filter

Mit Hilfe eines 10x-Graufilters erschaffen Sie mit Leichtigkeit künstlerische Landschaftsaufnahmen in Farbe und Schwarzweiß ALS ERSTES WERDEN SIE BEMERKEN, dass ein 10x-Graufilter zu dicht ist, um hindurchsehen zu können. Bei hellem Sonnenlicht erkennen Sie im Sucher vielleicht gerade noch ein schwaches Bild; es ist jedoch 1.000-mal dunkler als ohne Filter. Um mit diesem Filter zu fotografieren, setzen Sie Ihre Kamera immer zuerst auf ein Stativ, richten das Bild ein und stellen den Fokus auf manuell (Ihr AF funktioniert mit diesem Filter nicht). Richten Sie dann ggf. noch vorhandene Verlaufsfilter im Halter aus, bevor Sie abschließend den 10x-Graufilter aufsetzen. Einige der neuesten Kameras bieten eine LiveView-Funktion mit ausreichender Empfindlichkeit, um einen 10x-Graufilter zu durchdringen; sehr nützlich für den Fall, dass Sie eine Szene verändern oder die Kamera neu positionieren möchten, ohne den 10x-Graufilter vorher zu entfernen. Die meisten von uns werden leider kaum vermeiden können, den Filter abzunehmen, bevor wir durch den Sucher schauen. Einschubfilter sind dabei deutlich praktischer, z. B. der ‚Big Stopper’ von Lee oder der ‚Pro Stop’ von HiTech, da sie unabhängig von anderen Filtern einfach aus ihrer Halterung entfernt werden können, während ein Gewindefilter wie von B+W erst vom Objektiv abgeschraubt werden muss. Die längste mit den Programmen Ihrer Kamera mögliche Verschlusszeit beträgt vermutlich 30 Sekunden. Da ein 10x-Graufilter aber durchaus noch längere Belichtungszeiten erfordert, müssen Sie Ihre Kamera auf Langzeitbelichtungsmodus (B) einstellen und den Auslöser mechanisch gedrückt halten. Mit dem Versuch, aus Bequemlichkeit mit weit geöffneter Blende oder erhöhten ISO-Werten unter 30 Sekunden zu belichten, ruinieren Sie nur Ihr Motiv; die besten Ergebnisse erzielen Sie mit Verschlusszeiten von mehreren Minuten. Für die Motivwahl ist jede Szene mit bewegten Elementen geeignet: Der Himmel bietet sich an, denn Wind und Wolken können geisterhafte Streifen erzeugen, deren Effekte erst nach der Belichtung beim Prüfen der Aufnahme zutage treten. Auch im Wind wiegendes Gras und Bäume entfalten bei Belichtungszeiten von einigen Minuten ungeahnte Wirkung und verleihen Ihrem Bild ein starkes Gefühl von Bewegung. Meeresküsten liefern vielleicht die effektivsten Motive für 10x-Graufilter, denn das Meer ist ständig in Bewegung und verliert im Laufe einiger Minuten jede Textur. So entsteht eine glatt-milchige Oberfläche, die gegen statische Elemente wie Pfeiler, Leuchttürme, Landzungen, Molen und Felsen wunderbare Kontraste erzeugt. Auch Wolken können schöne Streifen am Himmel bilden; falls Sie jedoch etwas ganz anderes suchen, nehmen Sie einmal eine Stadtszene mit einem 10x-Graufilter auf. Hier wird nichts mehr von alldem abgebildet, was sich bei offenem Verschluss normalerweise durch die Szene bewegt, etwa einzelne Personen und Fahrzeuge. Stattdessen können Sie etwas erfassen, das wir mit bloßem Auge niemals sehen: belebte Straßen, die wie ausgestorben wirken! Für die Arbeit mit 10x-Graufiltern sind Weitwinkelobjektive besser geeignet als Teleobjektive, weil sie mehr Himmel und Vordergrund erfassen, um dort stattfindende Bewegungen hervorzuheben: Gehen Sie z. B. dicht an ein statisches Vordergrundobjekt heran und setzen Sie es in Kontrast zu bewegtem Wasser, oder richten Sie Ihr Weitwinkelobjektiv von einer tiefen Position steil nach oben in den Himmel. Strahlende Sonne liefert das am wenigsten geeignete Licht für g Aufnahmen mit 10x-Graufilter: Es ist hart und flach, und aufgrund

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Vier Minuten mit 10x-Graufilter

seiner höheren Lichtstärke kaum wirkungsvoll bei langen Belichtungszeiten – selbst wenn Sie Ihre Blende ganz schließen und den ISO-Wert minimal einstellen. Morgen- und Abenddämmerungen hingegen sind für stimmungsvolle Bilder ideal – gerade frühmorgens und abends, wenn das Licht der tief stehenden Sonne besonders warm ist. Der B+W 3,0-ND (10x) hat einen solchen warmen Farbstich, der Ihre Frühmorgen- oder Abendaufnahmen spürbar verbessert. Auch stürmisches Wetter kann dramatische Ergebnisse liefern, da Himmel und Meer stärker in Bewegung sind; bedecktes Wetter dagegen liefert weiches Licht und sanfte Töne für einfache, grafische Aufnahmen. Obwohl Sie vermutlich in Farbe aufnehmen, sind auch Schwarzweißfotos mit 10x-Graufilter äußerst wirkungsvoll – besonders, wenn Sie Farbstiche sowieso lieber vermeiden. Die maximale Wirkung und Dramatik erzielen Sie, wenn Sie bei einer Schwarzweiß-Umwandlung Ihrer Farbaufnahmen den Himmel und die übrige Szene als separate Elemente behandeln und die Tonalität mit Werkzeugen wie Tonwertkorrektur und Gradationskurven einzeln anpassen. Das Endergebnis mag kaum noch an die Originalszene erinnern – das macht aber nichts, denn mit einem 10x-Graufilter vor Ihrem Objektiv entfernen Sie sich ohnehin ein Stück weit von der Realität.

Belichtungstabelle Die Tabelle rechts zeigt den Anstieg der Belichtungszeiten bei Verwendung eines 10x-Graufilters: Sie sind ein Hauptgrund, warum wir Ihnen davon abraten, die Rauschreduzierung des Langzeitbelichtungsmodus Ihrer Kamera zu verwenden. Diese Funktion beansprucht nämlich ebenso viel Zeit wie die Belichtung selbst: Wenn Sie zum Beispiel eine Aufnahme für zwei Minuten belichten, müssen Sie gleich mehrere Minuten hinzurechnen, bis das fertig korrigierte Bild endlich auf dem LCD-Monitor erscheint. Unser Tipp ist, die Rauschunterdrückung auszuschalten und die notwendigen Korrekturen während der Nachbearbeitung vorzunehmen.

Ungefiltert

3,0 ND (10x)

1/500 Sek.

Zwei Sekunden

1/250 Sek.

Vier Sekunden

1/125 Sek.

Acht Sekunden

1/60 Sek.

16 Sekunden

1/30 Sek.

32 Sekunden

1/15 Sek.

Eine Minute

1/8 Sek.

Zwei Minuten

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Vier Minuten

1/2 Sek.

Acht Minuten

Eine Sekunde

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Zwei Sekunden

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DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Filter 137

Der 10x-Graufilter ist aktuell der angesagteste Filter; haben Sie immer einen dabei!

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138 Filter

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Filterhersteller

Jessops

Obwohl es nicht sehr viele Hersteller von Filtern gibt, kann die Auswahl verwirrend sein. Wir haben die bewährtesten Filtermarken zusammengestellt, die ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und hochwertige Produkte bieten

B+W

Cokin

www.daymen.co.uk

www.intro2020.co.uk

Dieser renommierte deutsche Hersteller ist bekannt für Gewindefilter von optimaler Qualität, sowohl in Bezug auf den Metallring des Filters als auch das Herstellungsverfahren der optischen Premiumgläser. Die Marke ist bei Profis sehr beliebt, kostet aber etwa doppelt so viel wie andere Marken. Wenn Sie Gewindefilter in Spitzenqualität suchen, dann ist B+W für Sie die richtige Wahl; andernfalls ist auch Hoya eine gute Alternative. Ein Produkt aus der Palette ist der 10x-ND-Filter, der sich in der Tageslichtfotografie größter Beliebtheit erfreut.

Der Name Cokin steht seit Jahrzehnten für viele Fotografen stellvertretend für qualitativ hochwertige, erschwingliche Einschubfiltersysteme. Dies überrascht kaum, ist dieser Hersteller doch der Erfinder des Kreativfilters für Hobby-Fotografen und seither unbestrittener Marktführer. Cokin bietet Filter in vier Größen an: 67 mm (A-Serie), 84 mm (P-Serie), 100 mm (Z-Pro) und 130 mm (X-Pro). Während die A-Serie mehr für Kompaktkameras oder Camcorder gedacht ist, bietet die P-Serie den besten Einstieg für Kleinbildfotografen. Wenn Sie Weitwinkelobjektive mit Brennweiten über 28 mm verwenden, sollten Sie die Z-Pro-Serie in Betracht ziehen; für Mittelformat-Fotografen dagegen ist die Serie X-Pro besser geeignet, und alle Serien bieten diverse Optionen. Mit über 140 Filtern bietet besonders die P-Serie alles, was ein DSLR-Fotograf jemals braucht, darunter Polarisationsfilter und zahlreiche Neutraldichte- bzw. Grau-Verlaufsfilter. Filterringe sind für Gewinde bis zu 82 mm erhältlich, während der P-Halter bis zu drei Filtern aufnehmen kann. Die Z-Pro-Serie ist die bessere Wahl für Landschaftsfotografen – besonders für solche mit UltraWeitwinkelzoom. Adapterringe sind erhältlich von 49 mm bis 96 mm, die Filter messen 100 x 100 mm, außer den Verlaufsfiltern mit 100 x 150 mm. Alle Filter werden aus optischem CR39-Kunstharz hergestellt, liefern qualitativ hochwertige Ergebnisse und sind aufgrund ihrer breiten Beliebtheit sehr preiswert. Der ND-Verlaufsfiltersatz der P-Serie ist mit ca. 60,- erschwinglich und umfasst einen Cokin P-Filterhalter, einen hellen P121L ND2-Verlaufsfilter, einen P121M ND4 und einen weichen P121S ND8-Verlaufsfilter. Der zirkulare Polarisationsfilter P164 von Cokin liegt bei 60,- , während der Z164 der Z-Pro-Serie mit ca. 275,- zu Buche schlägt! Adapterringe kosten etwa 10 (A-Serie), 15 (P-Serie), 60 (X-Pro) und 25 (Z-Pro).

Hoya www.intro2020.co.uk Der Hersteller Hoya liefert weltweit ca. 60 % aller optischen Gläser, auf deren Qualität Sie daher voll vertrauen können. Hoya bietet in seinem umfangreichsten Programm für Gewindefiltersysteme praktisch jeden nur vorstellbaren Filtertyp an. Die gängigsten Typen, also UV- oder Polarisationsfilter, sind zudem in zahlreichen Varianten erhältlich, um den Ansprüchen aller Amateur- und Profifotografen gerecht zu werden. Hoya stellt seine Filter mithilfe diverser Spitzentechnologien her: Die HD-Serie zum Beispiel besteht aus gehärtetem Glas und einer mehrlagigen Multi-Beschichtung, welche Kontraste steigern und Reflexe reduzieren soll. Die Serie ‚Pro 1 Digital’ hingegen wurde speziell für den Einsatz mit Digitalkameras entwickelt. Die umfangreiche Super-HMC-Serie deckt einen Großteil aller Filtertypen ab und bietet fantastische Qualität zu einem günstigen Preis. Es lohnt sich, die Filter-Broschüre von Hoya herunterzuladen, um sich einen Eindruck des gesamten Filterangebots zu verschaffen.

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www.jessops.com Das Angebot an Gewindefiltern umfasst zwar nur etwa 20 Schutz- und Polarisationsfilter, ist jedoch zu Preisen ab ca. 25 für einen 52 mm Skylight- oder UV-Filter ein guter Grundstein für Ihre Filtersammlung. Die hohe Fertigungsqualität dieser Produkte ist unbestritten. Die meisten Filter sind ebenso im Einzelhandel wie auch bequem per Bestellung von zuhause erhältlich.

Lee Filters www.leefilters.com Filter von Lee sind die ultimative Wahl für anspruchsvolle Fotografen. Von Profis und Amateuren gleichermaßen geschätzt, liefern Lee Filter die bestmögliche optische Qualität, sind aber wegen ihrer strengen Herstellungsverfahren nur zu entsprechend hohen Preisen zu haben. Der Grundstein für die erfolgreiche Serie ist das brillante 100-mm-System, dessen hochwertiger und vielseitiger Halter sogar nach Ihren persönlichen Wünschen hergestellt werden kann, um eine individuelle Anzahl von Filtern aufzunehmen. Die Filter selbst sind von brillanter Qualität und bestehen aus diversen Materialien wie Glas, Harz und Polyester. Verschiedene Kits stehen zur Auswahl, wir empfehlen hier das Digital Starter Kit (ca. 245,- ) mit kompaktem Halter, einem 0,6-ND ProGlass, einem harten 0,6-ND Verlaufsfilter und Reinigungstuch, alles gut verpackt in ordentlichem Etui. Der andere Typ ist das Starter Kit (ca. 185,- ) mit kompaktem Filterhalter, 0,6-ND-Verlaufsfilter, Reinigungstuch, Coral 3 Verlaufsfilter und Etui. Der 10x-ND ‚Big Stopper’ (ca. 160,- ) ist der beste auf dem Markt. Die Preise der Adapterringe liegen bei ca. 25 für 49 bis 77 mm, ca. 50 für 82 und 86 mm und ca. 60 für Ringe mit 93, 95 und 105 mm; der Filterhalter (‚Foundation’-Kit) kostet ca. 60. Wenn Sie mit Fotografie ihren Lebensunterhalt bestreiten und in teures Zubehör investieren können, dann sollten Sie sich diese Filter anschaffen.

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Filter 139

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

ROSS HODDINOTT

Filter-Hilfe Unterschätzen Sie nicht die positive Wirkung von Filtern auf Ihre Bilder – ganz besonders für Landschaftsaufnahmen.

Formatt (Hitech)

Kood

www.formatt.co.uk

www.kood-international.com

Der Hersteller Formatt bietet eine Reihe von Filtern für Video- und Stilllebenfotografie an. Seine Hitech-Filter, speziell für digitale SLR-Fotografen entwickelt, werden aus optischem Kunstharz nach sehr hohen Standards in Großbritannien hergestellt und liefern höchste optische Qualität. Die Filtersysteme mit 67, 85 und 100 mm sind zu Einschubfiltern anderer Hersteller kompatibel und bieten eine umfangreiche Auswahl an Verlaufsfiltern. Außer harten und weichen Verlaufsfiltern (0,3 – 1,2 ND) ist eine riesige Auswahl an Farbgradienten erhältlich sowie ein ‚Blender’, der den Verlaufseffekt über den gesamten Filter erstreckt. Zudem bietet Hitech mit dem ‚Pro Stop’ einen 10x-ND-Filter, dessen 85-mm-Version nur ca. 60 kostet (ca. 90 für 100 mm). Ein Satz Verlaufsfilter mit 0,3, 0,6 und 0,9-ND-Filter kostet ca. 47 (85 mm), ca. 105 (100 mm) und ca. 135 (100 x 150 mm). Der zirkulare Polarisationsfilter kostet ca. 165 (85 mm) oder ca. 170 (100 mm). Ein Halter aus Kunststoff kostet bis ca. 10, Adapterringe aus Kunststoff bis ca. 5 (49 – 77 mm).

Der Hersteller Kood bietet eine eigene Produktserie mit aus Japan importierten Gewindefiltern und in Großbritannien hergestellten Einschubfiltern an. Die Auswahl der Gewindefilter ist nicht groß, umfasst aber Polarisations-, Schutz- und Nahaufnahmefilter sowie verschiedene Effekte wie Starburst- und Farbkorrekturfilter. Außerdem bietet Kood eine gute Auswahl an Adapterringen sowie Einschubfilter in den vier Größen 67, 84, 100 und 130 mm an, die sogar zu allen wichtigen Einschubsystemen kompatibel sind. Aus optischem CR39-Kunstharz gefertigt, bieten sie solide Qualität und sind günstig in der Anschaffung. Kood ist nicht bei allen Einzelhändlern erhältlich, den nächsten Händler finden Sie aber auf der Hersteller-Website. Die zirkularen Polarisations- und ND-Verlaufsfilter von Kood in den Größen 84 bis 130 mm kosten etwa 30 – 40 und sind entweder direkt bei Kood oder in einigen Fotofachgeschäften erhältlich.

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Unbekannte Marken Wenn Sie im Internet nach Filtern suchen, stoßen Sie auf weniger bekannte Marken wie Helios, die zumeist aus China stammen. Da es keine offiziellen Importeure gibt und die optische Qualität schwierig zu beurteilen ist, bleiben bekannte Filterhersteller die sicherste Wahl.

Tiffen www.tiffen.com Tiffen ist eine amerikanische Marke, die seit Jahrzehnten besteht und in der Filmbranche besonders beliebt ist. Das Angebot an Gewindefiltern ist nicht so umfassend wie bei Hoya, umfasst jedoch alle wichtigen Typen von Schutzfiltern, Polarisationsfiltern und Neutraldichtefiltern. Zudem steht eine Reihe von Spezialeffektfiltern zur Verfügung, insbesondere einige Diffusionsfilter wie Weichzeichner, Dunst- und Nebelfilter, die Sie jedoch kaum regelmäßig verwenden werden. Trotz der relativ geringen Auswahl liefert Tiffen Filter von höchster Qualität und mit einer Zehn-Jahres-Garantie. Sie werden auch merken, dass die Preise wettbewerbsfähig sind und eine solide Alternative zu Marken wie Hoya bieten – obwohl diese Marke wahrscheinlich eher bei Ihrem Fotohändler vorrätig ist.

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140 Filter

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Nahfilter

+1

Diese nützlichen Helfer bieten einen kostengünstigen Weg zu großartigen Nahaufnahmen NAHFILTER BIETEN einen hervorragenden Einstieg in die Welt der Makrofotografie, ohne ein Vermögen für spezielle Makroobjektive ausgeben zu müssen. Technisch gesehen sind sie nicht wirklich Filter, sondern Dioptrielinsen, sie werden jedoch allgemein als Filter behandelt und von den meisten großen Herstellern als solche angeboten. Es sind Gewindefilter, die vorne auf das Objektiv aufgeschraubt werden, wo sie wie Vergrößerungsgläser wirken, um die Naheinstellgrenze des Objektivs zu verkürzen. Sie werden normalerweise bei einteilig-kompakter Bauweise in vier Stärken hergestellt, +1, +2, +3 und +4. Je höher der Wert, desto stärker ist die Vergrößerung bzw. umso näher wird der Aufnahmeabstand. Einige Marken bieten auch leistungsstarke +10 Dioptrielinsen, in der Regel in zweiteiliger Bauweise, um die Bildqualität zu optimieren. Manche Nahfilter können auch kombiniert werden, um die Vergrößerung noch weiter zu erhöhen. Wenn Sie dies möchten, setzen Sie zuerst den stärksten Filter auf Ihr Objektiv, den schwächsten zuletzt. Allerdings lässt bei drei oder mehr Filtern die Bildqualität merklich nach und optische Mängel treten verstärkt hervor. Wir empfehlen Ihnen deshalb, nie mehr als zwei dieser Filter zugleich einzusetzen. Erhältlich sind sie als Satz oder einzeln, wobei Sie für einen einzelnen Filter mit ca. 25 rechnen müssen. Zu diesem Preis kann man realistischerweise nicht die optische Qualität eines Makroobjektivs oder Verlängerungstubus erwarten, zudem sind die Filter anfällig für sphärische Aberrationen (Aufweichung des Bildes). Dieser Nebeneffekt kann jedoch durch die Wahl einer mittleren Blende von f/8 oder f/11 minimiert werden, sodass angesichts des günstigen Anschaffungspreises hervorragende Ergebnisse möglich sind. Am besten verwenden Sie sie zusammen mit Festbrennweiten- anstatt von Zoomobjektiven. Die ideale Brennweite liefert ein 50-mm-Standardobjektiv, aber auch kurze Teleobjektive bis zu 135 mm sind gut geeignet. Wenn sie also Nahaufnahmen mögen, können Sie auch mit Standard- oder Zoomobjektiven respektable Ergebnisse erzielen und sollten es einfach ausprobieren.

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Nahfilter bieten einen leichten Einstieg in die Welt der Makrofotografie

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Verzerru

Ein Nahfilter hat die gleiche Wirkung wie ein Vergrößerungsglas – ideal, wenn Sie kleinere Objekte, z. B. kleine Blumen, im Bildfenster vergrößern wollen.

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Filter 141

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Filterung in der Kamera Versuchen Sie einmal, die Weißabgleichfunktion der Kamera als kreativen Filter zu nutzen DIE FARBTEMPERATUR des Lichts wird in Grad Kelvin (K) gemessen und wird vom Weißabgleichsystem Ihrer Kamera kontrolliert. Ein Licht von ca. 5500 K gilt als neutral, niedrigere Temperaturen erscheinen wärmer und höhere Temperaturen kühler. Durch eine vom vorhandenen Licht gezielt abweichende Einstellung des Weißabgleichs ist es möglich, kreativ mit der Farbwiedergabe zu spielen. Wenn Sie zum Beispiel bei der Aufnahme einer sonnendurchfluteten Landschaft den Weißabgleich auf ‚bewölkt’ einstellen, erhalten Sie einen warmen Farbton. Andersherum können Sie eine niedrigere Einstellung, z. B. 3000 K oder die Voreinstellung ‚Kunstlicht’ wählen, um das Foto kühler werden zu lassen. Sobald Sie das kreative Potenzial des Weißabgleichs kennen, können Sie ihn praktisch wie einen kamerainternen Filter einsetzen – er ist jederzeit einfach auf Knopfdruck verfügbar. Bei den meisten DSLRs können Sie den Weißabgleich-Wert manuell einstellen; damit haben Sie volle Kontrolle und müssen sich keineswegs auf voreingestellte Kamerawerte verlassen. Obwohl die beste Wirkung meistens subtil daherkommt, können Sie ruhig auch Experimente wagen – manchmal liefert ein stark künstlicher Farbton das schönste Ergebnis. Andere Bilder, vor allem Porträt- und Landschaftsaufnahmen, profitieren von zusätzlicher Wärme. Ein Blaustich durch kühlere Farbtemperatur dagegen kann ein Gefühl von cooler Rätselhaftigkeit vermitteln, was zwar nicht für alle Themen geeignet, aber als Effekt nicht zu unterschätzen ist. Kerzenlicht

2000K

Kunstlicht

3400K

Tageslicht Blitzlicht

4000K

5200K 5500K

3000K

4000K

6000K

8000K

3000K

4000K

6000K

8000K

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Bewölkt

Schattig

6000K

7000K

8000K

10000K

5500K

Sobald Sie das kreative Potenzial des Weißabgleichs kennen, können Sie ihn praktisch wie einen kamerainternen Filter einsetzen. 5500K

Weißabgleich in Kürze Ein Farbstich kann das Gefühl, die Stimmung und den Eindruck einer Szene oder eines Objekts erheblich verändern. Digitale SLR-Fotografen können ihre Bilder schnell und einfach ‚filtern’, indem Sie einfach eine zum Umgebungslicht unpassende WeißabgleichEinstellung wählen. Für verschiedene Szenen sind entsprechend andere Farbverschiebungen geeignet: in der ersten Bildserie (Wasser und Felsen) funktioniert zum Beispiel eine blaue Tönung am besten, während in der zweiten (Gänse bei Sonnenaufgang) ein wärmerer Farbton besser geeignet ist. In beiden Fällen jedoch verbessert der von der Voreinstellung abweichende Weißabgleich das Bild deutlich im Vergleich zur korrekten Weißabgleich-Einstellung.

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Basis-Ausrüstung 143

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

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144 Basis-Ausrüstung: Objektive

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Grundlagen zu Objektiven Folgen Sie unserem Ratgeber, um für Ihren Bedarf das richtige Objektiv zu finden DER SCHLÜSSEL ZUR OBJEKTIVWAHL liegt darin, ein System für all Ihre Bedürfnisse zusammenzustellen. Diese hängen wiederum von den Themen ab, die Sie bevorzugt aufnehmen: Spezialthemen wie Sport, Natur und Makro erfordern jeweils spezifische optische Mittel. Da die meisten von uns allerdings lieber von allem etwas haben, ist eine allgemeinere Auswahl am sinnvollsten. In Bezug auf Brennweiten heißt das: Wenn Ihre Objektive die Bereiche 15 mm bis 300 mm auf einer Vollformat-DSLR (12 mm bis 200 mm bei APS-C Sensoren) abdecken, sind Sie praktisch für jede Situation gut ausgerüstet. Längere Brennweiten sind ideal für Landschaftsfotografie, freie Natur, Architektur, Straßenszenen und Reisen, mittlere Brennweiten sind gut für Porträts, Details und allgemeine Zwecke, und Teleobjektive eignen sich für Sport, Schnappschüsse und Natur. Natürlich können Sie auch mit einem Teleobjektiv tolle Landschaften fotografieren, oder atemberaubende Naturszenen mit einem Ultraweitwinkel – nutzen Sie einfach Ihre Fantasie und nutzen Sie all Ihre Objektive voll aus. In unserem digitalen Zeitalter ist die Qualität eines Objektivs wichtiger denn je. Hochauflösende Sensoren sind so leistungsfähig, dass alle optischen Mängel von minderwertigen Objektiven sofort

sichtbar werden. Am größten ist das Problem bei Ultraweitwinkel-Zooms, wo chromatische Aberration, Beugung, Vignettierung, Verzerrung und Verlust an Schärfe an den Bildecken üblicherweise zum Problem werden können – je billiger das Objektiv, umso wahrscheinlicher –, obwohl es Ausnahmen gibt. Telezooms leiden tendenziell weniger unter den genannten Problemen, weil ihr optisches Design toleranter ist, können sie aber nicht völlig ausschließen: Je mehr Pixel die Kamera hat, umso mehr Probleme können sich auf Ihren Bildern zeigen. Obwohl optische Mängel in gewissem Umfang bei der Nachbearbeitung korrigiert werden können, ist man besser bedient, wenn sie überhaupt nicht oder nur minimal vorhanden sind. Am sichersten sind Sie, wenn Sie das bestmögliche Objektiv kaufen, das Ihr Budget erlaubt. Nehmen Sie aber nicht nur den Preis eines Objektivs als alleinigen Indikator seiner Qualität. Viele Objektive und Hersteller haben einen bestimmten guten oder schlechten Ruf; lesen Sie also Kundenbewertungen und fragen Sie andere Fotografen nach ihrer Meinung. Ob Sie sich für ein Objektiv mit Festbrennweite oder eine Zoom entscheiden, hängt wiederum ganz von Ihren Bedürfnissen und Mitteln ab. Festbrennweiten sind in Bezug auf die Bildqualität meistens überlegen – Zooms hingegen sind

Objektivwahl: Festbrennweite oder Zoom Sowohl Objektive mit feststehender als auch Zoomobjektive mit variabler Brennweite bieten Vor- und Nachteile. In der Regel bieten Festbrennweiten mehr Bildqualität, größere Blendenöffnungen, sind kompakter und leichter; der Kauf mehrerer Einzelobjektive kann jedoch kostspielig werden. Ein Zoom ist vielseitiger und spart Geld, da es einen großen Brennweitenbereich abdeckt. Die Qualität ist nicht ganz so hoch und die maximale Blendenöffnung kleiner, aber seine Bequemlichkeit macht es immer beliebter.

vielseitiger, und Sie werden vermutlich kaum den Unterschied zwischen einer Aufnahme mit einem Zoom für 500 Euro und einer zweiten mit einem Festbrennweitenobjektiv für über 1.000 Euro erkennen. Neben Größen wie Canon und Nikon sollten auch Objektive von unabhängigen Herstellern wie Sigma und Tamron in Betracht gezogen werden, die optisch oft gleichwertig, aber preislich wesentlich günstiger sind. Unabhängig davon, welches Objektiv Sie kaufen: Seine beste optische Leistung erhalten Sie, wenn Sie so oft wie möglich mit mittleren Blendenwerten von f/8 oder f/11 arbeiten. Die Bildqualität ist jeweils am geringsten bei der kleinsten bzw. größten Blendenöffnung, vor allem bei Weitwinkel-Zooms, während die mittlere Blendenöffnung optimale Schärfe liefert.

Die wichtigsten Objektivtypen für die digitale Fotografie

1) Weitwinkel Mit ihrem breiteren Blickfeld als das menschliche Auge erlauben Ihnen Weitwinkelobjektive, mehr von einer Szene im Bildfenster zu erfassen, daher sind sie die ideale Wahl für die Aufnahme von Landschaften, Innenräumen oder bei engen Platzverhältnissen. Sie sind in umfangreicher Auswahl als Festbrennweiten und Zooms erhältlich, an Optionen herrscht also kein Mangel. Mithilfe von Weitwinkeln können Sie Perspektiven und Bildtiefen verstärken, was zu kreativen Ergebnissen führen kann. Sie müssen sich aber bewusst sein, dass es leicht zu Verzerrungen kommt, besonders bei Objekten an den äußeren Bildrändern. Dies kann zwar für Ihre Bilder mitunter von Vorteil sein, es kann sie aber auch leicht ruinieren. Details zu Weitwinkelobjektiven siehe Seite 146.

2) Telezooms Ein Telezoom ist oft das erste Objektiv, das ein DSLR- bzw. CSC-Fotograf sich anschafft. Durch seine verlängerbare Brennweite ist ein Teleobjektiv sehr hilfreich, um relativ kleine oder weit entfernte Objekte auf bildfüllendes Format zu vergrößern. Es ist auch ideal, wenn Sie Motive aufnehmen möchten, ohne bemerkt zu werden, z. . Wildtiere oder lustige Schnappschüsse. Da dieser Objektivtyp die perspektivische Bildtiefe verkürzt, ist er perfekt für schmeichelhafte Porträts geeignet. Telezooms mit 50–200 mm und 70–300 mm sind sehr beliebt, müssen aber mit Vorsicht eingesetzt werden, um Verwacklungen zu vermeiden. Wenn Sie es sich leisten können, investieren Sie in ein Telezoom mit maximalen Blende von f/2,8. Weitere Informationen zu Teleobjektiven siehe Seite 148.

4) Normalobjektive Vor langer Zeit wurden Spiegelreflexkameras mit „normalen“ 50-mm-Objektiven verkauft, von denen folglich jeder begeisterte Fotograf eines besaß; heute sind Sie stattdessen mit Standard-Zooms von 18–55 mm oder 18–105 mm bestückt. Die Investition in ein 50-mm-Festbrennweitenobjektiv lohnt sich aber trotzdem; denn damit halten Sie ein kompakt-leichtes Objektiv in Händen, das bis zum Bereich von wenigen Zentimetern gestochen scharfe Aufnahmen mit fantastischen Lichtstärken von mindestens f/1,8 oder sogar f/1,4 oder f/1,2 erlaubt – perfekt für Aufnahmen aus der Hand oder bei schwachem Licht. Ein 75–80-mm-Objektiv hingegen liefert, auf einer Kamera mit APS-C Sensor bei maximaler Blendenöffnung, hervorragende Bilder und brillante Porträtaufnahmen mit minimaler Schärfentiefe.

5) Tilt-/Shiftobjektive Diese teuren Objektive dienen zu zwei Zwecken. Erstens verhindern sie bei Architekturaufnahmen stürzende Linien: Anstatt sich zurückzulehnen, um die Spitze eines Gebäudes erfassen zu können, verschieben Sie einfach die Optik nach oben und lassen die Kamera parallel zum Gebäude ausgerichtet. Mithilfe der ‚Tilt’-Funktion können Sie außerdem den vorderen Teil des Objektivs in einem bestimmten Winkel nach unten neigen, sodass die Schärfeebene parallel zur Ebene des Kamerasensors liegt. Dadurch wird der Schärfentiefebereich vergrößert, ohne eine kleinere Blende einstellen zu müssen. Neigen Sie die Optik in die andere Richtung, wird der Schärfentiefebereich bis auf ein Minimum reduziert, was ungewöhnliche Effekte schafft. Eine ähnliche Wirkung erzielen Sie allerdings, zu einem Bruchteil der Kosten, auch mithilfe eines ‚Lensbaby’. BENEDICT CAMPBELL

BJORN THOMASSEN

HELEN DIXON

HELEN DIXON

HELEN DIXON

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3) Makroobjektive Äußerlich sehen Makroobjektive genau wie Normalobjektive aus; der Hauptunterschied ist jedoch, dass sie viel stärker vergrößern können, sodass Sie winzige Objekte wie Insekten und Schmetterlingen formatfüllend aufnehmen können. Sie sind außerdem für sehr kurze Einstellentfernungen perfekt geeignet, wo sie hervorragende optische Qualität liefern, in der Regel mit Brennweiten von 50/55 mm bis 90/105 mm. Während beide Typen nützlich sind und zumeist auch 1:1 (lebensgroße) Aufnahmen ermöglichen, sind längere Brennweiten besser für Naturfotografie geeignet, weil sie in größerer Entfernung arbeiten können – so brauchen Sie Ihrem Motiv nicht zu nah zu kommen und riskieren nicht, es zu erschrecken.

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Basis-Ausrüstung: Objektive 145

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Thema: Effektive Brennweite Die meisten für den Einsatz mit Digitalkameras verfügbaren Objektive wurden für 35-mmSpiegelreflexkameras oder digitale VollformatSpiegelreflexkameras entwickelt, deren Sensoren die gleiche Größe haben wie ein 35-mm-Filmbild (24 x 36 mm). Allerdings bieten derzeit nur sehr wenige digitale Spiegelreflexkameras einen VollformatSensor; die große Mehrheit verwendet APS-C Sensoren, die kleiner als das 35-mm-Vollformat sind. Demzufolge muss die Brennweite des „Normalobjektivs“ auf ein Maß verlängert werden, das in der Regel als effektive Brennweite bezeichnet wird. Diese Verlängerung kann mittels eines Vergrößerungsfaktors (MF) berechnet werden, der von der Größe des Kamerasensors abhängt. Bei den Kameramarke/Modelle

meisten Kameras beträgt dieser Faktor 1,5x – bei Canon allerdings 1,6x, und bei Vier-Drittel-Kameras sogar 2x. Für Landschaften und andere Motive, wo vorwiegend Weitwinkelobjektive genutzt werden, ist diese Verlängerung der Brennweite von Nachteil: So wird zum Beispiel ein Ultraweitwinkelzoom von 17–40 mm effektiv zu einem 25–60 mm Standardzoom, wenn die Digitalkamera den Faktor 1,5x besitzt. Um die gleiche Wirkung wie ein 17–40 mm Zoom zu erhalten, müssten Sie also etwa ein 10–20 mm oder 12–24 mm Zoom verwenden. Für Sport, Natur und andere Themen, die Teleobjektive benötigen, ist die Brennweitenverlängerung indes vorteilhaft, weil sie schwache Objektive stärker Sensorgröße

VergrößerungsFaktor

Canon

macht: Ein 70–300 mm Zoom wird zum Beispiel auf einer Kamera mit dem Faktor 1,5x zu einem 105–450 mm Zoom, sodass Sie weiter entfernte oder kleinere Motive formatfüllend aufnehmen können. Ein weiterer zu bedenkender Faktor ist, dass alle Objektive in der Mitte am schärfsten abbilden und zu den Rändern an Schärfe verlieren. Kameras mit APS-C-Sensor profitieren daher am meisten von Vollformat-Objektiven, da sie den schärferen Bereich in der Objektivmitte ausnutzen und die äußeren Bildränder ausschließen, wo die Bildqualität schlechter ist. Das Rechnen mit Brennweiten kann verwirrend sein, deshalb sollten Ihnen unsere nachfolgenden Tabellen das Verständnis erleichtern.

Vollbild

APS-H

APS-C

APS-C (Canon)

Vier-Drittel & Micro Four Thirds

Alle EOS-Modelle (außer folgende)

1.6x

Brennweite auf Objektiv

1x

1.3x

1.5x

1.6x

2x

EOS-1D serie

1.3x

14mm

14mm

18mm

21mm

22mm

28mm

EOS 5D & EOS-1DS-Serien

1x

15mm

15mm

19mm

22mm

23mm

30mm

20mm

20mm

26mm

30mm

32mm

40mm

24mm

24mm

31mm

36mm

38mm

48mm

28mm

28mm

36mm

42mm

45mm

56mm

Fujifilm Alle Modelle der S-Serie

1.5x

Nikon Alle D-Serien (außer folgende)

1.5x

50mm

50mm

65mm

75mm

80mm

100mm

D700- und D3-Serie

1x

85mm

85mm

110mm

127mm

136mm

170mm

100mm

100mm

135mm

150mm

160mm

200mm

10-17mm

10-17mm

13-22mm

15-25mm

16-27mm

20-34mm

10-20mm

10-20mm

13-26mm

15-30mm

16-32mm

20-40mm

10-22mm

10-22mm

13-29mm

15-33mm

16-35mm

20-44mm

11-18mm

11-18mm

14-23mm

16-27mm

18-29mm

22-36mm

12-24mm

12-24mm

16-31mm

18-36mm

19-38mm

24-48mm

16-35mm

16-35mm

21-45mm

24-53mm

26-56mm

32-70mm

17-35mm

17-35mm

22-45mm

25-53mm

27-56mm

34-70mm

17-40mm

17-40mm

22-52mm

25-60mm

27-56mm

34-80mm

Olympus & Panasonic Alle digitalen SLRs und CSCs

2x

Pentax Alle Modelle der *ist und K-Serie

1.5x

Samsung Alle Modelle der GX- und NX-Serien

1.5x

Sigma Alle SD-Modelle

1.7x

Sony Alle Alpha & NEX (außer folgende)

1.5x

18-55mm

18-55mm

23-71mm

27-82mm

29-88mm

36-110mm

Alpha 850 und 900

1x

18-200mm

18-200mm

23-260mm

27-300mm

29-320mm

36-400mm

18-270mm

18-270mm

23-351mm

27-405mm

29-432mm

36-540mm

24-105mm

24-105mm

31-136mm

36-157mm

38-168mm

48-210mm

28-70mm

28-70mm

36-91mm

42-105mm

45-112mm

56-140mm

28-300mm

28-300mm

36-390mm

42-450mm

45-480mm

56-600mm

55-200mm

55-200mm

71-260mm

82-300mm

88-320mm

110-400mm

70-300mm

70-300mm

91-390mm

105-450mm

112-480mm

140-600mm

100-400mm

100-400mm

130-520mm

150-600mm

160-600mm

200-800mm

Effektive Brennweiten: Die obige Tabelle zeigt die effektive Zunahme der Brennweiten für die meisten gängigen DSLR- und CSC-Kameramarken. Verwenden Sie die Vergrößerungsfaktoren zusammen mit der Tabelle auf der rechten Seite, um die effektiven Brennweiten für andere gängige Zoomobjektive zu ermitteln. Sensorgrößen: Diese Bilder wurden alle mit einem 35-mm-Objektiv von identischer Position aufgenommen, um die Wirkung des Vergrößerungsfaktors zu zeigen.

Vollbild

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APS-C

Vier-Drittel

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146 Grundausstattung: Objektive

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Weitwinkelobjektive Mit Ihrem weiten Blickwinkel sind Weitwinkelobjektive ideal, um den gesamten Bildausschnitt mit großartigen Szenen zu füllen, oder um in beengten Verhältnissen zu fotografieren.

Ultraweitwinkel-Zoomobjektive: die Vielseitigkeit von Ultraweitwinkel-Zoomobjektiven und ihre beeindruckende Bildqualität machen sie zur besten Wahl für alle Anwendungen. mm für APS-C-Sensoren) ist eine gute Ausgangsbasis, aber wenn Ihnen die Weitwinkelfotografie gefällt, wird es nicht lange dauern, bis Sie sich etwas Weiteres suchen. Für Vollformat-Nutzer ist der Bereich von 16 - 35 mm bis zu 17 - 40 mm ideal, für APS-C-Sensoren dagegen ist der Bereich von 10 - 20 mm bis zu 12 - 24 mm sehr beliebt. Etwas Weiteres werden Sie kaum benötigen, aber falls doch, bietet Canon ein 8 - 15 mm für Vollformat- und APS-C-Sensoren an und Sigma stellt ein 8 - 16 mm für APS-C an. Das nennen wir richtig weit!

Weitwinkelobjektive: häufige Probleme

1) Lichtreflexe: Lichtreflexe treten bei Weitwinkelobjektiven aufgrund ihres weiten Blickwinkels sehr viel häufiger auf. Um sie zu vermeiden, halten Sie das Frontelement und alle Filter, die Sie aufsetzen, peinlich sauber und schirmen Sie das Objektiv mit Ihrer Hand, einem Stück Pappe oder Ihrer Jacke von hellen Lichtquellen (insbesondere der Sonne) knapp außerhalb Ihres Bildausschnittes ab.

LEE FROST

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Umgebung mit ins Bild. Weitwinkelobjektive sind außerdem perfekt für Schnappschüsse aus nächster Nähe oder für die Fotografie bei Reportagen. Sie halten nicht gerne jemandem einfach so Ihre Kamera ins Gesicht? Dann schießen Sie aus der Hüfte. Stellen Sie das Objektiv auf f/8 und den Fokus auf ungefähr zwei Meter ein. So können Sie loslegen, ohne dass die Leute merken, dass Sie sie fotografieren. Jenseits des Ultraweitwinkels betreten Sie die verrückte Welt des Fischaugenobjektivs. Das trägt diesen Namen, weil sein gewölbtes Frontelement wie das Auge eines Fisches aussieht. Das Fischauge verfügt über einen Blickwinkel von erstaunlichen 180°, der alles, was vor Ihnen liegt, aufnimmt und alles, was sich am Rand des Bildausschnittes befindet, stark verzerrt. Es gibt zwei Sorten von Fischaugenobjektiven, nämlich Zirkular- und Vollbildfischaugen. Die erstere Sorte produziert ein rundes Bild in der Mitte des Bildausschnitts und hat für gewöhnlich eine Brennweite um die 8 mm im Vollbild (Sigma stellt ein 1,5 mm Fischauge für APS-C-Sensoren her), wohingegen das letztere den gesamten Bildausschnitt füllt und über eine Brennweite von 15 oder 16 mm verfügt. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ein Fischauge zu kaufen, sollten Sie eher zu einem aus der Vollbildkategorie greifen, weil der Effekt hier nicht ganz so extrem ist, und das Objektiv somit alltagstauglicher ist. Nichtsdestotrotz sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass eine ganz offensichtliche Verzerrung unvermeidbar ist. Jedes Fischaugenobjektiv hat also im Vergleich zu einem Ultraweitwinkel einen eingeschränkten Nutzwert. Obwohl Weitwinkelobjektive eine spezifizierte Brennweite haben, investieren die meisten Fotografen lieber in ein Weitwinkel- als in ein normales Objektiv mit fester Brennweite, weil sie einfach vielseitiger sind. Das “Standard”-Zoomobjektiv mit 24 - 70 mm (16 - 25

ISTOCK PHOTO

WENN SIE ZUM ERSTEN MAL ein Weitwinkelobjektiv auf Ihre Kamera aufgesetzt haben und durch den Sucher schauen, werden Sie eine völlig neue Welt entdecken. Plötzlich können Sie deutlich mehr erkennen, als dies mit dem bloßen Auge möglich wäre, und die ersten Reaktionen sind für gewöhnlich großes Erstaunen und Spannung. Naheliegende Details werden auf einmal im Bildausschnitt sehr groß, während alles, was weiter entfernt ist, sich mit dramatischem Effekt noch weiter zurückzuziehen scheint. Linien und Formen werden verzerrt, und Perspektiven werden übertrieben abgebildet, so dass die Elemente einer Szene viel weiter nach hinten zu rücken scheinen, als sie es in Wirklichkeit sind, und selbst die gewöhnlichsten Motive und Szenen können dynamische Kompositionen erschaffen. Jedes Objektiv mit einer kleineren Brennweite als gewöhnlich wird als Weitwinkel bezeichnet. Im Vollformat ist dies alles, was kleiner ist als 50 mm und im APS-C-Format ist es alles unter 32 mm, obwohl die unterste wirkliche Brennweite eines Weitwinkels 35 mm beträgt (oder 22 mm bei APS-C). Im Allgemeinen gelten 24 mm und 28 mm als “normale” Brennweiten für Weitwinkel und sind für fast alle Einsatzmöglichkeiten die beste Wahl, bei Landschaftsfotos, Architektur und anderen malerischen Szenen. Sie verfügen über einen weiten Blickwinkel und starke Charakteristiken eines Weitwinkel, sind aber trotzdem noch relativ einfach zu verwenden, so dass es nicht allzu schwierig ist, eine ausgewogene Bildkomposition anstatt einer mit leeren Räumen zu erschaffen. Sobald die Brennweite auf 21 mm (14 mm im APS-C-Format) oder darunter sinkt, befinden Sie sich im Gebiet der Ultraweitwinkel. Diese Objektive können fantastische Ergebnisse erzielen, da sie extreme Effekte hervorrufen. Die Tiefenschärfe erstreckt sich bei kleinen Blenden wie f/11 oder f/16 von ein paar Zentimetern bis in unendliche Weiten. Sie können also nach Herzenslust interessante Details im Vordergrund einfangen und trotzdem darauf vertrauen, dass von vorne bis hinten alles scharf fokussiert bleibt. Auch verändern selbst kleine Veränderungen der Kameraposition das Verhältnis der einzelnen Elemente im Bildausschnitt und die Art und Weise, wie sie miteinander in Beziehung treten, auf dramatische Weise, so dass Sie Bilder quasi aus dem Nichts erschaffen können. Versuchen Sie doch einfach einmal, aus einem extrem niedrigen Blickwinkel zu fotografieren, und Sie werden sehen, was gemeint ist. Ultraweitwinkel sollten allerdings mit Vorsicht genossen werden. Die Perspektive wird so stark übertrieben und der Blickwinkel wird so weit, dass das Ergebnis sehr schnell auch eine leere und langweilig wirkende Bildkomposition sein kann. Es ist unabdingbar, dass Sie nah an einen wichtigen Bestandteil der Szene herangehen, und den Bildaufbau von diesem beherrschen zu lassen. Ultraweitwinkel sind außerdem ideal, um Linien in einer Szene zu nutzen oder um Rahmen dazu zu benutzen, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken. Auch wenn Weitwinkelobjektive hauptsächlich in der Landschaftsfotografie eingesetzt werden, finden Sie trotzdem auch noch woanders Verwendung. Die minimale Fokusdistanz ist für gewöhnlich nur ein paar Zentimeter, so dass Sie ganz erstaunliche Naturfotos schießen können, einfach indem Sie nah an Ihr Motiv herangehen und es in seiner natürlichen Umgebung einfangen. Dasselbe gilt für Menschen. Anstatt für Porträts von Kopf bis Schultern ein Zoomobjektiv zu benutzen, probieren Sie es doch einfach einmal mit einem Weitwinkel und bringen Sie noch etwas von der

2) Lichtabfall: Weitwinkel-Zoomobjektive neigen aufgrund Ihres Designs zu natürlichem Lichtabfall (Abdunkeln der Bildecken). Das kann bei manchen Bildern recht gut funktionieren, da es dazu beiträgt, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken, aber wenn man diesen Effekt nicht mag, kann man ihn in der Nachbearbeitung der Raw-Dateien ganz einfach entfernen.

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Perfekt f端r Landschaftsbilder Das Ultaweitwinkel-Zoomobjektiv ist der Liebling eines jeden begeisterten Landschaftsfotografen, weil es interessante Details im Vordergrund betont und der Szene mehr Tiefe verleiht.

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148 Grundausstattung: Objektive

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Teleobjektive Wenn es Ihnen nicht möglich ist, näher an Ihr Objekt heranzugehen, ist die Benutzung eines Teleobjektivs die Lösung Ihres Problems , weil dieses Ihr Motiv näher an Sie heran bringt. JEDES OBJEKTIV MIT EINER BRENNWEITE von mehr als 50mm (32 mm im APS-C-Format) wird als Teleobjektiv bezeichnet, und, wie Sie sich wahrscheinlich schon gedacht haben, tun diese Objektive das genaue Gegenteil von dem, was Weitwinkelobjektive tun. • Der Blickwinkel ist kleiner als bei einem Standard- oder Weitwinkelobjektiv. Aus diesem Grunde „sieht” das Teleobjektiv weniger als das bloße Auge und vergrößert Ihr Motiv im Sucher. • Die Tiefenschärfe wird reduziert, so dass bei große Blenden wie f/2,8 oder f/4 nur ein kleiner Bereich der Szene in scharfem Fokus abgebildet wird. Die Tiefenschärfe nimmt bei kleineren Blenden wie f/16 oder f/22 zu, aber niemals in einem solchen Maße wie bei Weitwinkelobjektiven. • Die Perspektive wird komprimiert, so dass die Elemente einer Szene näher beieinander erscheinen, als sie tatsächlich sind. Dieser Effekt ist auch unter der Bezeichnung „perspektivische Verkürzung bekannt. Je größer die Brennweite, umso deutlicher treten diese Charakteristika zutage. So vergrößert eine Brennweite von 300 mm Ihr Motiv mehr und verursacht bei allen Blenden weniger Tiefenschärfe und mehr perspektivische Verkürzung, als eine Brennweite von 100 mm aber weniger als eine von 500 mm. Die mittleren Brennweiten von 80 bis 200 mm sind für den allgemeinen Gebrauch ausgesprochen nützlich. Das ist auch der Grund, warum Zoomobjektive, die diesen Brennweitenbereich abdecken, in so großer Zahl gekauft werden. Der niedrigere Bereich (80 bis 100 mm) ist ideal für die Porträtfotografie, weil ein kurzer Zoombereich die Perspektive ein wenig komprimiert, was wiederum den Gesichtszügen schmeichelt. Standardobjektive mit einer Festbrennweite von 100 oder 105 mm werden deshalb auch oft als Porträtobjektive bezeichnet. Auch die Tiefenschärfe ist bei großen Blenden sehr niedrig. Sie können also den Hintergrund unfokussiert lassen und die gesamte Aufmerksamkeit auf Ihren Fokuspunkt bündeln. Der obere Bereich (100 bis 200 mm) dagegen ist besonders gut für Schnappschüsse, actionreiche Fotos

im Nahbereich und zum Isolieren interessanter Details in der Landschaft, an Gebäuden und so weiter geeignet. Eine Brennweite von 300 oder 400 mm stellt für die meisten Fotografen den nächsten Schritt dar, besonders für diejenigen, die sich für Sport- oder Naturfotografie begeistern, weil Sie so auch noch von weiter weg den gesamten Bildausschnitt mit ihrem Motiv füllen können. Solche Brennweiten sind ideal für Fotos von Sonnenauf- und -untergängen, weil sie den Durchmesser der Sonne optisch stark vergrößern. Die optische Verkürzung (auch als Perpektivkompression bekannt) ist ebenfalls viel offensichtlicher, so dass man die einzelnen Elemente in einer Szene viel näher zusammenrücken kann. Das ist toll für Stadtbilder, Alleen, Bergketten im Nebel und andere Szenen oder Motive, die von der Wiederholung von Objekten leben. Jenseits der 400 mm befindet man sich auf dem Gebiet der extrem langen Teleobjektive, die groß, schwer und teuer sind. Es gibt ein paar Zoomobjektive, die bis 400 oder 500 mm gehen, aber Standardobjektive mit fester Brennweite sind in diesem Bereich eher an der Tagesordnung. Ernsthafte Naturfotografen verwenden standardmäßig ein 500 oder 600 mm Objektiv, und nur wenige leidenschaftliche Sportfotografen lassen sich in der Öffentlichkeit ohne ein Objektiv mit mindestens 500 mm Brennweite blicken. Wenn man in diesem Brennweitenbereich angekommen ist, sind die Effekte überaus erstaunlich. Objekte, die dem bloßen Auge sehr weit entfernt erscheinen, füllen auf einmal den Sucher Ihrer Kamera komplett aus. Die Tiefenschärfe ist dabei erheblich eingeschränkt, so dass nur ein Element in scharfem Fokus erscheint und die Perspektive wird in einem solchen Maße komprimiert, dass weiter entfernte Elemente dicht aneinandergedrängt erscheinen. Vergessen Sie außerdem nicht, dass die Leistung des Teleobjektivs noch weiter verstärkt wird, wenn Sie eine APS-C-Kamera verwenden, wie die meisten von Ihnen es sicherlich tun, so dass ein 70 bis 300 mm Zoomobjektiv tatsächlich zum 105 bis 450 mm Objektiv wird.

Vergrößerung: die neuesten Teleobjektive sind im Verhältnis zu der enormen Vergrößerung, die sie bieten, extrem kompakt und leichtgewichtig.

So vermeiden Sie Verwacklungsunschärfe

Mehr Vergrößerung durch einen Telekonverter Telekonverter werden zwischen das Gehäuse Ihrer Kamera und das Objektiv gesetzt, um die Brennweite des Objektivs zu vergrößern. Die minimale Fokusdistanz des Originalobjektivs bleibt davon unangetastet, so dass Sie trotzdem sehr nah an Ihr Motiv herangehen können. Der gebräuchlichste Telekonverter ist der Zweifach-Konverter, der die Brennweite verdoppelt und so aus einem 70 bis 200 mm Zoom ein 140 bis 400 mm bei einer Vollformat-DSLR und ein kolossales 220 bis 600 mm bei einer DSLR mit APS-C-Sensor macht! Es gibt auch 1,4fach-Konverter, die die Brennweite um bescheidene 40% vergrößern. Allerdings führt die Verwendung von Telekonvertern auch Nachteile mit sich. Bei der Zweifachversion verlieren Sie zwei Stufen an Helligkeit, so dass aus einem f/4 Objektiv tatsächlich ein f/8 Objektiv wird. Das verdunkelt das Bild im Sucher und bedeutet, dass Sie eine längere Verschlusszeit verwenden oder einen höheren ISO-Wert einstellen müssen, um die Verschlusszeit in einem vernünftigen Rahmen zu halten, so dass Sie Objekte in der Bewegung einfrieren und Verwacklungsunschärfe vermeiden können. Bei langsamen Zoomobjektiven mit einer minimalen Blende von f/4 bis 5,6 könnte der Autofokus im größeren Bereich aufgrund des Helligkeitsverlusts versagen. Ein 1,4fach-Konverter verliert nur eine Helligkeitsstufe, ist also in dieser Hinsicht die bessere Wahl.

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Die optische Qualität des Objektivs wird ebenfalls reduziert, wenn Sie einen Telekonverter einsetzen. Ihre Bilder werden also weniger scharf. Um diese Gefahr so gering wie möglich zu halten, empfehlen wir Ihnen, den besten Konverter zu kaufen, den Sie sich leisten können, idealerweise einen mit sieben Elementen, und Ihr Objektiv auf eine mittlere Blendenzahl wie f/8 oder f/11 einzustellen. Doch trotz dieser Schwachstellen sind Telekonverter die ideale Lösung, wenn Sie nur gelegentlich Fotos mit langem Teleobjektiv machen möchten und die Ausgabe für ein solches Objektiv nicht rechtfertigen können. Außerdem müssen Sie so nicht eine Menge von Objektiven mit sich herumtragen, was ein echter Vorteil sein kann, wenn Sie mit leichtem Gepäck reisen möchten.

Das Risiko von Verwacklungsunschärfe steigt proportional zu der Größe und dem Gewicht des Objektivs an. Wenn Sie also Zoom- und Teleobjektive verwenden, müssen Sie sehr sorgfältig arbeiten, wenn Sie trotzdem messerscharfe Fotos machen wollen. Die Bildstabilisation bietet Ihnen hier einen großen Vorteil, weil sie Ihnen das Fotografieren aus der Hand bei längeren Verschlusszeiten als normal ermöglicht. Wenn Sie also mit einem Teleobjektiv fotografieren möchten, ist ein Bildstabilisator wichtig. Andere Möglichkeiten zur Vermeidung von Verwacklung beim Fotografieren aus der Hand sind ein sicherer Stand mit leicht gespreizten Beinen, ein gerader Rücken und die linke Hand als Stütze unter dem Objektiv. Und lösen Sie den Verschluss aus, nachdem Sie ausgeatmet haben. So ist Ihr Körper entspannter. Es ist wichtig, den Verschluss leicht zu drücken, und nicht abrupt herunterschießen zu lassen. Falls erforderlich, halten Sie Ausschau nach einer Stütze: einer Mauer, einem Pfosten, einem Baumstumpf - irgendetwas, auf dem Sie die Kamera abstützen können. Oder Sie verwenden ein Einbeinstativ. So können Sie das Objektiv abstützen, behalten aber Ihre Bewegungsfreiheit. Sportfotografen verwenden gerne diese Methode. Ein Dreibeinstativ bietet natürlich die ultimative Unterstützung. Dennoch ist es eine gute Idee, den Spiegelvorauslöser zu benutzen, um Vibrationen durch das Anschlagen des Spiegels zu vermeiden und den Auslöser mit Hilfe eines Fernauslösers zu betätigen, so dass Sie die Kamera nicht berühren müssen.

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Füllen Sie den Bildausschnitt Teleobjektive sind die ideale Wahl, wenn Sie den Bildausschnitt mit weit entfernten Objekten ausfüllen möchten. Aus diesem Grund sind sie auch bei Tier- und Sportfotografen die bevorzugten Objektive.

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150 Grundausstattung: Objektive

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Unsere Auswahl von Objektiven mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis Diese Objektive haben es in die engere Auswahl geschafft, weil sie ihr Geld wert sind und eine exzellente Leistung bieten.

Tamron 10-24mm f/3.5-4.5 Di II LD www.intro2020.co.uk

Tamron AF 55-200mm f/4-5.6 LD Di II Macro

WICHTIGSTE MERKMALE Unverbindliche Preisempfehlung: 625 Euro Verkaufspreis: 435 Euro Linsenaufbau: 12 Elemente in neun Gruppen Blendenbereich: f/3,5 - 4,5 bis f/22 Filtergewinde: 77mm Abmessungen: 83.2x86.5mm Gewicht: 406g Passend für: Canon, Nikon, Pentax and Sony

www.intro2020.co.uk

Das Tamron 11 - 18 mm kann sich schon seit Jahren großer Beliebtheit erfreuen, aber diese neue Version mit ihrem sehr großen Fokusbereich ist sogar noch vielseitiger. Das Objektiv ist kompakt und leichtgewichtig, einfach in der Handhabung, und das eingebaute Fokussystem wird besonders denjenigen Fotografen gefallen, die gerne Filter verwenden. Die optische Qualität ist dank der Verwendung von asphärischen Elementen und von Elementen mit niedriger Streuung gut.

Normalerweise fällt die Schärfe ab, je weiter man durch den Fokusbereich durchzoomt, aber dieses Objektiv verfügt in allen Bereichen über eine gute Schärfe. Sein weiter Zoomring ist ganz einfach anzuwenden. Der Autofokus bietet eine gute Leistung, er ist nicht der Schnellste oder der Leiseste, aber er ist akkurat und funktioniert auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut. Das Objektiv ist leicht und kompakt und stellt ein tolles Teleobjektiv für den kleinen Geldbeutel dar.

Tamron AF 18-270mm f/3.5-6.3 Di II VC Macro

Tamron SP AF 60mm f/2 Di II L Macro

www.intro2020.co.uk

WICHTIGSTE MERKMALE Unverbindliche Preisempfehlung: 685 Euro Verkaufspreis: 500 Euro Linsenaufbau: 14 Elemente in zehn Gruppen Blendenbereich: f/2 to f/22 Filtergewinde: 55mm Abmessungen: 73x80mm Gewicht: 400g Passend für: Canon, Nikon und Sony

WICHTIGSTE MERKMALE Unverbindliche Preisempfehlung: 625 Euro Verkaufspreis: 500 Euro Linsenaufbau: 18 Elemente in 13 Gruppen Blendenbereich: f/3.5-6.3 to f/22 Filtergewinde: 72mm Abmessungen: 79.6x101mm Gewicht: 560g Passend für: Canon und Nikon

WICHTIGSTE MERKMALE Unverbindliche Preisempfehlung: 225 Euro Verkaufspreis: 150 Euro Linsenaufbau: 13 Elemente in neun Gruppen Blendenbereich: f/4-5.6 to f/32 Filtergewinde: 52mm Abmessungen: 71.6x83mm Gewicht: 300g Passend für: Canon and Nikon

www.intro2020.co.uk

Das Tamron 18-270mm kann sich eines unglaublichen Zoombereichs von 15x rühmen, was eine tatsächliche Brennweite von 28 - 419 mm bedeutet und es zu einem passenden Objektiv für fast jede Art von Motiv macht. Die zusätzliche Bildstabilisation verschafft ihm eine Toleranz von vier Stufen, so dass man damit auch in schlechten Lichtverhältnissen oder bei längeren Brennweiten aus der Hand fotografieren kann, ohne Verwacklungsunschärfe zu riskieren.

Dieses leichtgewichtige Objektiv wurde ausschließlich für den Gebrauch mit DSLRs mit APS-C-Sensoren konstruiert und hat mit seiner maximalen Blende von f/2 ein besonderes As im Ärmel, das ihm einen großen Vorsprung vor seinen Mitbewerbern verleiht. Neben einem helleren Bild im Sucher bietet es außerdem eine sehr niedrige Tiefenschärfe, was bei Makrofotografen heiß begehrt ist. Die Bildqualität ist hervorragend.

Voigtlander 20mm f/3.5 Color Skopar SL II

Sigma 120-400mm f/4.5-5.6 DG OS HSM

www.robertwhite.co.uk

www.sigma-imaging-uk.com

WICHTIGSTE MERKMALE Unverbindliche Preisempfehlung: 590 Euro Verkaufspreis: 590 Euro Linsenaufbau: Neun Elemente in sechs Gruppen Blendenbereich: f/3.5 to f/22 Filtergewinde: 52mm Abmessungen: 63x28.8mm Gewicht: 205g Passend für: Nikon and Pentax

WICHTIGSTE MERKMALE Unverbindliche Preisempfehlung: 934 Euro Verkaufspreis: 750 Euro Blendenbereich: 21 Elemente in 15 Gruppen Aperture range: f/4.5-5.6 to f/32 Filtergewinde: 77mm Abmessungen: 92x203mm / Gewicht: 1,640g Passend für: Canon, Nikon, Pentax, Sigma und Sony

Dieses Objektiv mit manuellem Fokus ist das günstigste Objektiv mit fester Brennweite auf dem Markt. Außerdem ist es eines der kleinsten und leichtesten. Der manuelle Fokus läuft sehr glatt und der Tubus verfügt über eine klare hyperfokale Skala. Optisch ist dieses Objektiv sehr leistungsstark mit exzellenter Schärfe, sobald es abgeblendet ist. Ein großartiges Objektiv zum günstigen Preis.

Trotz seiner Brennweite ist dieses Objektiv mit hoher Zoomrate relativ kompakt und beinhaltet ein Optisches Stabilisierungssystem (OS), ein rückseitiges Fokussystem und einen HyperSonic Motor (HSM) für leises Fokussieren bei hoher Geschwindigkeit. Seine minimale Fokusdistanz beträgt 150 cm mit einer Vergrößerung von 1 : 4,2. Das dürfte begeisterten Naturfotografen gefallen.

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Grundausstattung: Objektive 151

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Ausrüstung für Nahaufnahmen Viele Standard-Zoomobjektive verfügen über ein zweckmäßiges Wiedergabeverhältnis von 1 : 4. Das entspricht einem Viertel der Lebensgröße. Das ist für den Anfang ideal, aber wenn Sie noch näher an Ihre Motive heran gehen wollen, werden Sie wahrscheinlich in eine Vorsatzlinse für Nahaufnahmen oder ein spezielles Makroobjektiv investieren müssen. Wir stellen Ihnen im Folgenden die beliebtesten Lösungen vor und berichten über Vor- und Nachteile. Die Makrofotografie eröffnet Ihnen ganz neue Möglichkeiten, erstaunliche Bilder von kleinen Objekten einzufangen.

Nahfilter

Nahfilter werden auf das Gewinde Ihres Objektivs aufgeschraubt und funktionieren wie ein Vergrößerungsglas. Je nach Marke und Größe erhält man sie schon für schlappe 12,50 . Normalerweise bestehen Sie aus nur einem einzigen Element und sind in aufsteigenden Stärken erhältlich, die in Dioptrien gemessen werden. +1, +2, +3 und +4 sind dabei die beliebtesten, aber es gibt auch einen Filter mit +10 Dioptrien, der aus zwei Elementen besteht. Je höher die Zahl, umso näher kann das Objektiv fokussieren und umso stärker ist die Vergrößerung. Diese Filter können zwar miteinander kombiniert werden, aber wenn Sie mehr als zwei gleichzeitig aufsetzen, leidet die Bildqualität. Nahfilter beeinflussen die normalen Funktionen der Kamera nicht, deswegen sind sie einfach in der Anwendung und hervorragend geeignet, um Anfänger auf den Geschmack der Fotografie im Nahbereich zu bringen. Trotz ihres bescheidenen Preises können Sie exzellente Resultate liefern, und da sie so klein und leicht sind, kann man mit Ihnen auch problemlos aus der Hand fotografieren, ohne dass die Bildstabilität leidet.

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Automatische Zwischenringe

Zwischenringe sind hohle Ringe, die zwischen das Kameragehäuse und das Objektiv eingesetzt werden. Sie vergrößern den Abstand zwischen dem Sensor und dem Objektiv, und erlauben so der Kamera, näher zu fokussieren als dies normalerweise der Fall wäre. Außerdem verstärken sie die Vergrößerung. Sie verfügen selber über keinerlei Optiken und beeinflussen somit auch nicht die Bildqualität des Objektivs, mit dem Sie kombiniert werden. Folglich ist die Bildqualität besser als bei Nahlinsen. Sie sind einzeln oder in einem Set mit drei Längen erhältlich: 12 mm, 25 mm und 36 mm. Ihre Vergrößerungsrate wird berechnet, indem man das Maß der Verlängerung durch die Brennweite des benutzten Objektivs teilt. Eine Verlängerung von 25 mm an einem Standardobjektiv mit 50 mm Brennweite führt also zu einem Wiedergabemaßstab von 1 : 2, also halber Lebensgröße. Um ein Verhältnis von 1 : 1, Lebensgröße, zu erreichen, müsste die Verlängerung genauso groß sein, wie die Brennweite des aufgesetzten Objektivs. Zwischenringe erzielen somit den größten Effekt, wenn sie mit einer relativ kurzen Brennweite kombiniert werden.

Nützliches Zubehör für Nahaufnahmen Stativ: Bei einer hohen Vergrößerung wird auch der Effekt von Kamerabewegungen verstärkt. Ein Stativ ist das beste Hilfsmittel für Nahaufnahmen, weil Sie die Kamera damit sehr weit unten halten können. Reflektor: Kleine, faltbare Reflektoren können so positioniert werden, dass sie Licht gezielt auf Ihr Motiv werfen. Die Intensität des Lichts kann variiert werden, indem der Reflektor näher am Objekt oder weiter davon entfernt aufgebaut wird. Wimberley Plamp: Dabei handelt es sich um einen speziellen Arm, an dessen beiden Enden sich Klemmen befinden. Eine dieser Klemmen kann an das Bein eines Stativs geklemmt werden, während die andere einen Reflektor halten kann. Ringblitz: Ein Ringblitz ist speziell für Nahaufnahmen konzipiert. Er wird direkt auf die Vorderseite des Objektivs aufgesetzt, so dass er beim Auslösen Objekte im Nahbereich ausleuchtet. Zwillingsblitzgeräte arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip. Fernauslöser: Wenn Sie bei starker Vergrößerung in Verbindung mit einer langen Verschlusszeit den Auslöser drücken, kann das eine leichte Vibration der Kamera zur Folge haben. Ein Fernauslöser ermöglicht es Ihnen, den Verschluss auszulösen, ohne sich Gedanken über Verwacklungsunschärfe machen zu müssen

Makroobjektiv

Makroobjektive sind für das Fokussieren im Nahbereich optimiert. Sie sind zwar darauf ausgerichtet, im Nahbereich beste Ergebnisse zu liefern, können aber auch für allgemeine Zwecke eingesetzt werden, und erfreuen sich auch bei Porträtfotografen großer Beliebtheit. Normalerweise produziert ein Makroobjektiv bei seiner kleinsten Brennweite eine Wiedergabe im Verhältnis 1 : 1. Makroobjektive sind in einer ganzen Reihe verschiedener Brennweiten erhältlich: kurze Makroobjektive im Bereich von 50 bis 70 mm sind leichtgewichtig und kompakt, was das Fotografieren aus der Hand erleichtert. Bei ihrer maximalen Vergrößerung bieten sie jedoch keine sonderlich großzügige Arbeitsentfernung mehr. Deshalb ist diese Brennweite nicht die beste, wenn Sie Objekte wie Schmetterlinge oder andere Insekten fotografieren möchten, die leicht aufgescheucht werden. Im Allgemeinen sind Brennweiten von 90mm und aufwärts die bessere Wahl. Sie ermöglichen einen weiteren Abstand zwischen Kamera und Objekt und machen es Ihnen einfacher, Ihr Motiv zu isolieren.

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152 Grundausstattung: Beleuchtungshilfen

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Kaufberatung: Beleuchtungshilfen Wenn Sie mit Umgebungslicht arbeiten, bieten Reflektoren und Diffusoren eine günstige und vielseitige Hilfestellung, um das Licht so zu manipulieren, dass es die bestmöglichen Resultate liefert. Wir zeigen Ihnen die besten Geräte von den beliebtesten Herstellern.

California Sunbounce

Calumet

www.theflashcentre.com

www.calumetphoto.de

Die Stabilität, die Bauweise und das geringe Gewicht der Produkte von California Sunbounce hat diese bei Profifotografen so beliebt gemacht. Die Reflektorflächen sind an Aluminiumrahmen angebracht. Es gibt sie in vielen verschiedenen Größen und sie sind einfach und schnell auf- und wieder abzubauen und für Transport oder Lagerung einzupacken. Die Auswahl an Reflektorpaneelen ist umfassend, aber nicht jede Farbe passt auf jeden Rahmen (der Katalog steht im PDF-Format zum Download bereit und enthält eine nützliche Tabelle, die einen einfachen Überblick bietet). Sie können zwar zusätzliche Paneele für Ihren Rahmen kaufen, aber der Unterschied zwischen dem Preis für ein komplettes Set und dem für ein einzelnes Paneel ist nicht so gravierend, dass es sich nicht lohnen würde, ein weiteres, komplettes Set zu kaufen. Auf diese Weise sind Sie vor Ort dann auch nicht gezwungen, die Paneele auszutauschen. Wie auch bei anderen Marken, stehen Reflektoren in den Farbkombinationen Silber / Weiß und Gold / Weiß zur Verfügung. Zusätzlich gibt es noch andere reflektierende Oberflächen wie zum Beispiel Zebra / Weiß (Zebra ist eine Kombination aus Gold und Silber) und eine ganze Reihe von durchscheinenden Diffusor-Optionen. Sie sind für professionelle Zwecke hergestellt und demzufolge nicht ganz billig, aber dafür überstehen sie auch jahrelange, intensive Nutzung und sind aus den qualitativ hochwertigsten Materialien hergestellt. Die

Calumet ist ein großer Einzelhändler im Fotografiebereich, der auch eine große Anzahl an Fotoaccessoires einer der eigenen Marke vertreibt. Darunter befinden sich auch die Zip Discs, eine Serie zusammenfaltbarer Reflektoren. Diese bestehen aus einem zweifarbigen Reflektor, einem lichtdurchlässigen Paneel und Überzügen in vier Farben (Gold, Silber, Weiß, Schwarz). Die Preise für die ZipDisk Sets sind wie folgt: Lichtdurchlässiges, weißes ZipDisc Paneel Der runde Diffusor, der das Herzstück des 5-in-1-Sets bildet, ist auch einzeln erhältlich.

Es gibt zwar sowohl für den Pro-, als auch für den Mega-Reflektor lichtdurchlässige Paneele für Diffusionszwecke, aber wir empfehlen trotzdem den Sun Swatter. Dieser große Diffusor ist ideal für Außenaufnahmen, da er von einem Galgenstativ außerhalb der Bildfläche über das Motiv gehalten werden kann. Er ist einfach aufzubauen und so konstruiert, dass er auch windigem Wetter standhält. Er ist in zwei verschiedenen Größen und in jeweils mehreren Optionen für den Wert der Lichtreduktion des Materials erhältlich ( , oder eine ganze Diffusionsstufe). Wir empfehlen Ihnen einen der kleineren Sun Swatter mit einem Diffusor in Stufe oder als Grundausstattung. Weitere Diffusoren, die noch zur Auswahl stehen sind der Sun-Mover, der Ihnen noch zusätzlich Kontrolle über die Verbreitung des Lichts verleiht und der Sun Cage, ein speziell angefertigtes, mobiles Studio. Sun Swatter (130x190cm) 1 /3 komplett 324 Euro Sun Swatter (130x190cm) 2 /3 komplett 339 Euro Sun Swatter Giant (180x245cm) 1 /3 komplett 537 Euro Sun Swatter Giant (180x245cm) 2 /3 komplett 562 Euro

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Auswahl ist sehr breit gefächert, kontaktieren Sie also einen deutschen Händler (Anschriften finden Sie auf der Website) oder laden Sie den Katalog unter www.sunbounce.com herunter. Da die Kombinationsmöglichkeiten schier unüberschaubar sind, haben wir Ihnen unten die verschiedenen Reflektorenserien aufgelistet und die Preise für jeweils zwei der beliebtesten Farbkombinationen angegeben. Es gibt zwar viele unterschiedliche Größen, aber wir empfehlen den Mini oder den Pro als Grundausstattung und den Mega (im Katalog als Big bezeichnet) für sehr ambitionierte Hobbyfotografen. Sehen Sie hier die wichtigsten Optionen:

56cm 28 Euro 81cm 34 Euro 107cm 46 Euro 130cm 57 Euro

Zigzag Gold-Silber / Weiß ZipDisc Die gold-silber-farbige Seite kombiniert Gold mit Silber, und verleiht dem Objekt mehr Wärme. 56cm 34 Euro 81cm 46 Euro 107cm 58 Euro

Silber / Weiß ZipDisc Der klassische Reflektor, der in der Hand gehalten wird. Im Lieferumfang ist eine Tasche mit Reißverschluss enthalten. 56cm 33 Euro 81cm 42 Euro 107cm 53 Euro

Micro-mini: (60x90cm) Silber / Weiß: 145 ; Zebra / Weiß: 177 Euro Mini: (90x125cm) Silber / Weiß: 219 ; Zebra / Weiß: 268 Euro Pro: (130x190cm) Silber / Weiß: 329 ; Zebra / Weiß: 368 Euro Big: (180x245cm) Silber / Weiße: 514 ; Zebra / Weiß: 599 Euro

ZipDisc Wechselbezüge in vier Farben Dieser vierfarbige (Gold, Weiß, Silber und Schwarz) Reflektorbezug kann mit jedem runden oder ovalen Reflektor verwendet werden. 56cm ZipDisc vierseitig: 28,50 Euro 81cm ZipDisc vierseitig: 34,50 Euro 107cm ZipDisc vierseitig: 46,51 Euro

5-in-1 kit Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus dem lichtdurchlässigen ZipDisc Paneel und dem vierfarbigen Wechselbezug. Wir haben in unserem Vergleichstest das 5-in-1 Set mit 81 Zentimetern Durchmesser auf die Probe gestellt. 56cm 26 Euro; 81cm 48 Euro 107cm 51 Euro

Wenn Sie die Website von Calumet besuchen, kann es sein, dass Sie unter Umständen durch die Produktbeschreibungen ein wenig verwirrt werden. In diesen Fällen wenden Sie sich bitte unter 0800 / 225 8638 an die Kundendienst-Hotline.

Elemental www.studio-flash.com Elemental, der Spezialist für Blitzgeräte im Niedrigpreissegment bietet zurzeit nur zwei faltbare Reflektoren an, aber wir haben sie in diesen Ratgeber aufgenommen, weil sie für den Preis eine exzellente Qualität bieten. Sowohl das 5-in-1-Set mit 80 Zentimetern Durchmessern, als auch das mit 107 Zentimetern Durchmesser enthalten einen weißen Diffusor mit einem austauschbaren, goldenen, silbernen und weißen Wechselbezug. Das gesamte Set wird in einer schwarzen Tasche geliefert. Die Variante mit 80 Zentimetern kostet ca. 31 Euro, die mit 107 Zentimetern ungefähr 43 Euro. Elemental hat auch einen Reflektorarm für ungefähr 31 Euro im Angebot

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Grundausstattung: Beleuchtungshilfen 153

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Interfit

Lastolite

www.interfitphotographic.com

www.lastolite.com

Interfit ist eine der führenden Marken für Studioausrüstung in Großbritannien und verfügt über ein breitgefächertes Angebot an Reflektoren. Sie haben die Qual der Wahl zwischen kleineren Modellen, die in der Hand gehalten werden, bis hin zu größeren Arten, die auf ein Stativ gestellt werden müssen! Soft Sun / Weiß; Silber / Weiß und Silber / Gold Runde, faltbare Reflektoren, die mit drei verschiedenen Oberflächen und in vier Größen erhältlich sind. 30cm 13 Euro 56cm 20 Euro 82cm 34 Euro 107cm 48 Euro

5-in-1 kits Diese enthalten einen lichtdurchlässigen Reflektor und einen vierfarbigen Wechselüberzug (Gold, Silber, Schwarz und Weiß), und werden in einer Tasche mit Reißverschluss geliefert. Sie sind in den drei folgenden Größen erhältlich: 56cm 33 Euro 82cm 46 Euro 107cm 54 Euro

Easy Grip Der InterfitEasy Grip Reflektor hat einen dicken Handgriff, so dass er auch einhändig verwendet werden kann, und misst 90 x 60 cm. Er ist erhältlich in den folgenden Farben: Sunlight / Weiß; Gold / Silber; Silber / Weiß und ½ Stufe lichtdurchlässig und kostet ungefähr 50 Euro. Porträt Reflektor-Set Das Interfit Porträt Reflektor-Set besteht im Wesentlichen aus drei an einem Rahmen angebrachten Reflektorpaneelen. Der Rahmen wiederum ist ganz leicht an einem Beleuchtungsständer anzubringen. Jedes Paneel von 90 x 60 cm kann für eine bessere Lichtkontrolle individuell positioniert werden. Das Set wird mit einem Paneel in Silber / Gold und zwei Paneelen in Sunlight / Silber geliefert und kostet um die 125 Euro. Große, flache Reflektorpaneele Studiofotografen dürften an diesem großen Reflektorpaneel interessiert sein, dass auf Ganzkörperporträts und Modefotos ausgelegt ist. Das große, flache Reflektorpaneel misst 89 x 178 cm und wird mit einem Ständer und einer dreh- und kippbaren Klemme geliefert, mit deren Hilfe man das Paneel sowohl vertikal als auch horizontal verwenden kann. Die Versionen in Silber / Gold oder Schwarz / Weiß sind für ca. 102 Euro erhältlich. Flexi-lite 5-in-1 Dieses auf einen Ständer montierte Reflektorpaneel ist auf die Bedürfnisse von Profifotografen ausgerichtet und kann entweder in der Hand gehalten oder frei stehend benutzt werden. Der Aluminiumrahmen verfügt über einen Galgenstativarm, der in jedem Winkel positioniert werden kann. Es sind verschiedene Sets in mittlerer (100 x 150 cm) oder großer (150 x 200 cm) Größe erhältlich. Das INT303 hat einen Bezug in Gold / Silber / Schwarz / Weiß und kostet ungefähr 380 Euro.

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Lastolite ist eine der führenden Marken für Studioausrüstung auf der ganzen Welt und ist besonders bekannt für seine Beleuchtungshilfen. Es überrascht also nicht, dass Lastolite ein breitgefächertes Angebot an Produkten führt. Viele davon sind speziell den Bedürfnissen von Profifotografen angepasst. Aus Platzgründen haben wir diejenigen Produkte ausgewählt, die in der allgemeinen Porträtfotografie die größte Verwendung finden. Wenn Sie sich über das gesamte Angebot informieren möchten, steht auf der Website von Lastolite eine umfassende Broschüre im PDF-Format zum Download bereit. Faltbare Reflektoren: Keine andere Marke hält im Bereich der faltbaren Reflektoren eine solche Auswahl bereit wie Lastolite. Ihre runden Reflektoren sind mit Durchmessern von 30, 50, 76, 95 und 120 Zentimetern erhältlich und es gibt auch eine riesige, rechteckige Version mit den Abmessungen 180 x 120 Zentimeter. All diese Reflektoren sind mit den folgenden Oberflächen erhältlich: Silber / Weiß, Sunfire / Weiß, Silber / Gold, Sunfire / Silber, Gold / Weiß und Sunlite / Soft Silber. Ein zweistufiger Diffusor ist ebenfalls in allen Größen von 50 Zentimetern aufwärts erhältlich. Die Richtpreise für Silber / Weiß sind wie folgt: 30cm 17 Euro; 50cm 30 Euro 75cm 44 Euro 95cm 72 Euro 120cm 93 Euro 1.8x1.2m 113 Euro

Bottletop 5-in-1 Set: Es handelt sich hier um ein Diffusorpaneel mit Spannbezügen. Das Set enthält ein Diffusorpaneel und einen Bezug in Gold / Weiß und Sunfire / Silber und ist in vier verschiedenen Größen erhältlich: 50 cm (ca. 51 Euro), 75 cm (ca. 59 Euro), 95 cm (ca. 71 Euro) und 120 cm (ca. 106 Euro).

TriGrip: Der original TriGrip war der erste faltbare Reflektor auf dem Markt, der mit einem Handgriff ausgerüstet war und erfreute sich größter Beliebtheit. Das Design wurde neu überarbeitet und der TriGrip erhielt einen neuen, ergonomischen Griff für verbessertes Handling und ist inzwischen in drei verschiedenen Größen erhältlich: der Mini TriGrip für ungefähr 59 Euro (45 Zentimeter), der TriGrip für ungefähr 77 Euro (75 Zentimeter) und der Large TriGrip für ungefähr 96 Euro (120 Zentimeter). In jeder Größe können Sie Reflektoren mit Oberflächen in Silber / Weiß, Gold / Weiß, Sunfire / Silber und Sunlite / Soft Silber sowie einen ein- oder zweistufigen Diffusor wählen. Weiteres Zubehör für den TriGrip beinhaltet eine Stützklammer und den TriFlip, ein Set von sieben Reflektorbezügen, die über den TriGrip gezogen werden können und so die ultimative Vielseitigkeit bieten. Für den Preis von ungefähr 230 Euro erhalten Sie außerdem das TriFlip 8- in-1-Set mit einem zweistufigen Diffusor (Mini TriGrip oder TriGrip) und sieben farbigen Wechselbezügen.

Triflector: Das MkII Set besteht aus einem Stützrahmen mit drei faltbaren Paneelen, die alle schnell und problemlos in eine Transporttasche gepackt werden können und ein Gesamtgewicht von gerade mal 1,2 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Paneele sind mit den folgenden, reflektierenden Oberflächen erhältlich: Sunfire / Silber, Silber / Weiß, Gold / Weiß und ein 1,2stufiger Diffusor. Ein Set kostet ungefähr 153 Euro, ein zusätzlicher Satz Paneele liegt in einem preislichen Bereich zwischen ungefähr 41 Euro und 46 Euro. UpLite 4:1: Ein Set von frei stehenden Reflektorpaneelen in einer Größe von 120 x 90 cm, speziell für die Bedürfnisse von Fotografen, die alleine arbeiten und Licht in einem Winkel vom Boden abprallen lassen wollen. Der Winkel kann in einem Bereich von 30 bis 80 ° eingestellt werden und die beiden Paneele können auch getrennt und in der Hand gehalten werden. Der Up-Lite ist in zwei Versionen verfügbar. Der Cool Tone hat reflektierende Oberflächen in Sunlite / Soft Silber und Silber / Weiß, während der Warm Tone über reflektierende Oberflächen in Gold / Weiß und Sunfire / Silber verfügt. Er wird mit einem Regenschutz und einer Tragetasche geliefert und kostet ungefähr 150 Euro. Skylite: Ein tolles Angebot für ernsthafte Fotografen, die einen leichtgewichtigen, strapazierfähigen und großen Diffusor suchen, der auch als Reflektor verwendet werden kann. Der starre, hohle Aluminiumrahmen hält einen Diffusor (0,75- oder 1,25-stufig) oder einen Reflektor (Gold / Silber, Silber / Weiß, Schwarz / Weiß oder Sunfire / Weiß) mit Hilfe von Klettverschlüssen sicher an seinem Platz. Der Skylite ist in einer ganzen Reihe verschiedener Sets und in den drei folgenden Größen lieferbar: klein 110 x 110 Zentimeter (1,3 kg), medium 100 x 200 Zentimeter (2 kg) und groß (200 x 200 Zentimeter) (2,3 kg). Das Standardset enthält den Rahmen, Folie in Silber / Weiß und lichtdurchlässiges Material sowie die Tragetasche und kostet ungefähr 172 Euro für die kleine Version, 225 Euro für die mittelgroße Version und 325 Euro für die große Version.

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Wichtige Ausrüstung: Reflektoren 155

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

5-in-1-Reflektor-Sets Wenn Sie sich zum ersten Mal eine Beleuchtungshilfe zulegen möchten, nehmen Sie eines von diesen 5-in-1-Sets. Sie haben silberne, weiße, goldene und (selten benutzte) schwarze Oberflächen und passen somit zu einer Menge Aufnahmesituationen. Das lichtdurchlässige Feld, um das herum die reflektierende Hülle gewickelt ist, kann als weicher, weißer Reflektor verwendet werden, obwohl seine Wirkung eher gering ist. Sie können ihn ebenfalls dazu verwenden, um Ihrem Objekt Schatten zu spenden, allerding würden wir dazu raten, für diesen Fall auch einen zweckmäßig gebauten Diffusor zu erwerben, da dieser weitaus besser funktioniert. Wie wir während des Tests feststellten, sind die Sets in allen Bereichen, einschließlich der Bauweise, sehr ähnlich. Für die meisten Fotografen wird daher die günstigste Variante die beste sein. Wir haben die Hauptunterschiede im Folgenden unterstrichen, doch die Produkte sind allesamt recht ähnlich.

Elemental 5-in-1 (107 Zentimeter) www.studio-flash.com Listenpreis: 45 Euro Straßenpreis: 45 Euro Besser bekannt für Ihre exzellente Auswahl an preiswerten Studioblitz-Ausrüstungen, bietet Elemental auch ein paar 5-in-1-Reflektoren-Sets an, die ebenfalls ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Diese 107 Zentimeter-Ausrüstung kommt in ihrer eigenen schwarzen Reißverschlusstasche daher und hat man ihn mal ausgepackt, sieht der 5-in-1-Reflektor dem preislich naheliegenden Interfit sehr ähnlich und verhält sich auch dementsprechend. Das lichtdurchlässige Feld ist gut verarbeitet und die farbige Hülle enthält einen Schlitz, durch den der Aufhänger des Feldes rutschen kann, wenn der Reißverschluss geschlossen ist. Die Hülle kann einen silbernen/ schwarzen, oder aber einen goldenen/ weißen Effekt wiedergeben, und ist stark und gut zusammengebaut. Dies ist eine hervorragende, preiswerte Wahl und bietet eine gute Leistung für sein Geld.

Urteil Ein exzellenter und gleichzeitig preiswerter Kauf. Bauweise (Feld) Bauweise (Hülle) Vielseitigkeit Leistung Preis

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Interfit 265 (107cm) www.interfitphotographic.com Listenpreis: 55 Euro Straßenpreis: 47 Euro Die weiße Oberfläche des gut gebauten lichtdurchlässigen Feldes bietet eine halbstufige Wirkung und hat einen kräftigen schwarzen Rand und einen kleinen Aufhänger aus Stoff, an den man einen Haken anbringen kann. Die Hülle besteht aus kräftigem Material und kann drumherum gewickelt werden, um Ihnen silberne/ schwarze, oder goldene/ weiße Optionen zu geben. Der Reißverschluss läuft sanft und am Ende lässt die Hülle eine Lücke frei, durch die man den Aufhänger stecken kann. Interfit macht eine Vielzahl von Reflektoren-Sets, Sie sollten daher keine Schwierigkeiten haben, die passende Größe für sich zu finden. Und umso besser, dass sie alle zu einem hervorragenden Preis erhältlich sind. Ein hochwertiger Ausrüstungsgegenstand, der in einer gut gebauten, schwarzen Reißverschlusstasche geliefert wird.

Urteil Ein gutes und erschwingliches Set. Bauweise (Feld) Bauweise (Hülle) Vielseitigkeit Leistung Preis

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Lastolite Bottletop 4896 (120cm) www.lastolite.com Listenpreis: 105 Euro Straßenpreis: 100 Euro Dieses 120 Zentimeter-Set ist das größte dieser Auswahl, und damit das größte und auch das teuerste 5-in-1-Set unseres Tests. Es birgt Unterschiede in vielerlei Hinsicht. Zuvorderst besteht das 5-in-1-Set aus einem Feld und zwei umkehrbaren Hüllen mit Gummizug: einem goldenen/ weißen und einem silbernen/ sonnenfeuerfarbenen. Dies bietet eine Reihe von Vorteilen: man kann schneller von einer zur anderen wechseln, da es keinen Reißverschluss gibt. Darüberhinaus kann man auch eine auf jeder Seite des Feldes anbringen, wodurch man verschiedene Kombinationen hat, die man seinen Bedürfnissen anpassen kann. Die Bauweise ist Güteklasse A und Ersatzfelder sind ebenfalls erhältlich, so dass man eine Hülle an jedem Feld anbringen kann und zwei einsatzbereite Reflektoren zur Verfügung hat.

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Urteil Vielseitig und und für die Ewigkeit gebaut. Bauweise (Feld) Bauweise (Hülle) Vielseitigkeit Leistung Preis

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156 Unverzichtbare Ausrüstungsgegenstände: Taschen

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Taschen und Rucksäcke

Ausrüstungskontrolle!

Expertentipps für die Aufbewahrung zum Schutz Ihrer Kameraausrüstung. DIE MEISTEN FOTOGRAFEN, die im Freien aufnehmen, bevorzugen Rucksäcke, weil sie das Gewicht auf Schultern und Rücken verteilen und es somit einfacher machen, die Ausrüstung über längere Entfernungen zu tragen. Tagesrucksäcke bewahrt die Fotoausrüstung unten und allgemeinere Gegenstände im oberen Teil auf, während spezielle Fotorucksäcke eher auf etwas größere Ausrüstungen ausgelegt sind. Beachten werden sollte Folgendes: Komfort: Wenn Sie mehr Ausrüstung tragen, erhöht sich auch das Gewicht, Schultergurte sind daher wichtig. Je breiter und gepolsterter sie sind, desto weniger graben sie sich in Ihre Schultern. Auch Hüftgurte sind nützlich, da sie den druck von der Lendenregion nehmen und einen geraden Rücken unterstützen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Rahmen des Rucksacks. Einige sind steifer als andere, was auf den ersten Blick unkomfortabel wirkt, bei längeren Wanderungen sorgt das jedoch ebenfalls für einen geraden Rücken. Kapazität: Denken Sie darüber nach, wie viel Ausrüstung Sie mitnehmen wollen. Alle hier aufgeführten Taschen haben anpassungsfähige Fächer und sind daher recht vielseitig. Herstellungsqualität: Wie hochwertig der Rucksack zusammengesetzt ist, einschließlich Nähten, Reißverschlüssen und Wasserdichte, bestimmt, wie lange er halten sollte, wie stark er ist und wie gut er Ihre Ausrüstung schützt. Ausstattung (siehe unterer Kasten): Manche Fotografen wollen einfach nur eine Tasche mit viel Platz, andere sind anspruchsvoller in Bezug auf gewisse Ausstattungsbereiche. Die meisten Taschen haben Vorderfächer, die dafür gedacht sind, dass Sie Ihre benutzten und unbenutzten Speicherkarten und Batterien sortieren können Preis: Wir haben den durchschnittlichen Straßenpreis einer Zahl von bekannten Einzelhändlern angegeben, nicht den Listenpreis der Hersteller.

Eigenschaften 1) Gurte: Kontrollieren Sie, ob die Gurte verstellbar, gepolstert und breit sind, so dass sie bei längeren Reisen nicht in Ihre Schultern schneiden. Halten Sie auch Ausschau nach Hüftgurten. 2) Polsterung: Einige Taschen haben Druckpolster am Rücken, die bei längeren Reisen für viel Entlastung sorgen werden und das Gewicht der Ausrüstung auf einen größeren Bereich verteilt. 3) Aufnahmekapazität: Fasst die Tasche all die Ausrüstung, die Sie für Ihre Fotografie benötigen? Wenn es zu viel Platz gibt, wird das Gewicht ungleichmäßig verteilt, was scchlecht für Ihren Rücken sein kann. Alle Taschen in diesem Test besitzen anpassungsfähige Trennelemente und bieten darüberhinaus ein anständiges Maß an Vielseitigkeit. 4) Wasserdichte/ Regenschutz: Die meisten Taschen sind wasserabweisend. Einige sind wasserdicht, andere bieten Schutzabdeckungen, die bei allen Wetterlagen aus einem versteckten Fach herausgezogen werden können, das sich normalerweise am Boden der Tasche befindet. 5) Laptop-Fach: Achten Sie darauf, dass das Laptop-Fach für Ihren Computer groß genug ist, da sie sich in ihrer Größe oftmals unterscheiden. Die Polsterung ist hier ebenfalls sehr wichtig. 6) Zusatztaschen: Manche Taschen erlauben Ihnen, noch weitere Taschen, Stative und Einbeinstative anzubringen, sind jedoch nur mit dem herstellereigenen Clip-System kompatibel. 7) Reißverschlüsse: Wenn Sie häufig bei schlechtem Wetter oder in der Nähe von Gewässern unterwegs sind, stellen Sie sicher, dass die Reißverschlüsse dafür vorgesehen sind. Tierfotografen sollten auch das Geräusch beachten, das die Reißverschlüsse machen, da sich Tiere davon leicht verschrecken lassen könnten.

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Wie man seine Tasche richtig anpasst und trägt Wenn Sie eine Menge schwerer Ausrüstung tragen, ist es wichtig, dass Ihr Rucksack richtig auf Ihrem Rücken sitzt, oder Sie Ihre Tasche richtig auf der Seite tragen. Dieser Rat beugt jeglichen Rücken- und Haltungsproblemen vor. Bei einem Rucksack sollten Sie darauf achten, dass beide Gurte fest über den Schultern liegen, so dass die Tasche zentral auf Ihrem Rücken sitzt. Wenn der Rucksack Hüft- und Brustgurte besitzt, stellen Sie sicher, dass Sie sie benutzen, um das Gewicht gleichmäßig über den Rücken verteilen, anstatt nur auf Ihre Schultern. Bei Schultertaschen sollten Sie den Gurt über den Kopf auf die andere Schulter legen. So wird die Last besser verteilt, als wenn der Gurt auf der näheren Schulter liegt. Außerdem kann Ihnen die Tasche somit nicht von der Schulter abrutschen, oder einfach entrissen werden. Fototasche

Rucksack

Lowepro CompuDay Photo 250 Größe: 40 x 32 x 18 Zentimeter Gewicht: 900 Gramm Garantie: auf Lebenszeit Website: www.lowepro-deutschland.de Die Laptop-Tasche hat viel Platz für alltägliche Gegenstände und ein gepolstertes Seitenfach, das groß genug ist für eine Digitalkamera mit Standard-Zoom. Während der Kameraaspekt kein Nebengedanke war, passt das Hauptfach eher zu Flaschen und Sandwiches, als zu irgendwelchen speziell fottografischen Dingen. Es gibt keine Trennelemente, aber Platz für ein zusätzliches Objektiv oder einen Blitz, wenn sie weich eingewickelt sind. Der obere Reißverschluss hat eine Regenlasche. Das Konzept ist hervorragend, wenn man eine Kamera zusammen mit seiner normalen Arbeitsausrüstung mit sich tragen möchte. Es gibt Fächer für Dokumente und eine abgetrennte Innentasche für das Ladegerät und die Kabel des Laptops. Das Gurtwerk ist einfach und besteht lediglich aus Schultergurten. Die konturierte Form macht es einem jedoch leicht, die Tasche über einer Schulter zu tragen und schnellen Zugriff auf die Kamera zu haben.

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70 EURO

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Vanguard UP-Rise 45 Größe (außen): 43 x 32 x 22 Zentimeter Gewicht: 1.600 Gramm Garantie: Begrenzte Lebenszeit Website: www.vanguardworld.de

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Der Produktname UP-Rise bezieht sich auf das Erweiterungssystem von Vanguard, mit dem man angeblich zusätzlichen Platz schaffen kann, wenn nötig. In Wahrheit macht das bei der UP-Rise 45 kaum einen Unterschied. Was nicht bedeutet, dass Platz und Ausstattung spärlich bemessen wären. Das Hauptfach ist groß genug für eine Digitalkamera mit 70-200 Millimeter-Zoom, zwei oder drei zusätzlichen Objektiven und einen Blitz. Es ist einfach, durch die Seitenlasche nach der Kamera zu greifen, während auf weniger häufig verwendete Gegenstände zugegriffen werden kann, indem man das Rückteil abnimmt. Das gepolsterte Oberfach ist groß, und der Boden kann abgenommen werden, um eine große Reisetasche daraus zu machen. Es gibt eine Vielzahl einfallsreicher Details, wie zum Beispiel das Kamerafach, das mit doppelten Schnell-Zippern, Klettband und einem Clip gesichert ist. Es gibt doppelte Haltegriffe, einen Regenschutz und einen guten Stativschlitz mit verstellbaren Gurten.

75 EURO

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Unverzichtbare Ausrüstungsgegenstände: Taschen 157

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Tamrac Evolution 6

Tamrac Aero Speed Pack 85

Größe: 42 x 26 x 19 Zentimeter Gewicht: 1.510 Gramm Garantie: Fünf Jahre Website: www.intro2020.co.uk

Größe: 36 x 23 x 50 Zentimeter Gewicht: 1.600 Gramm Garantie: Fünf Jahre Website: www.intro2020.co.uk

Ein Mitglied der cleveren Evolution-Serie von Tamrac, in der es noch zwei größere Versionen gibt. Es gibt drei Möglichkeiten, die Tasche zu tragen: als Rucksack, oder als Tragetasche auf der linken oder rechten Seite. Zum Hauptkamerafach gelangt man auf drei verschiedene Arten: von beiden Seiten und von vorne. Als Tragetasche mit schnellem Zugriff funktioniert sie ausgesprochen gut, da der andere Schulter-, sowie der Brustgurt hinter der Polsterung an der Rückseite versteckt werden kann. Der Zugriff auf die Kamera ist seitlich. Dort finden die Digitalkamera und ein mittelgroßer Zoom Platz. Auch für ein oder zwei weitere Objektive und einen Blitz gibt es genug Platz, der Zugriff erfolgt entweder durch die Vorderlasche, oder aber von der entgegengesetzten Seite aus. Das Oberfach bietet genug nützliche Zusatzkapazität für einen 70-200 Millimeter-Zoom. Von außen ist die Tasche gut gepolstert, die Ausrüstung im Inneren braucht jedoch ihre eigenen Schutzvorrichtungen.

Mit genug Platz für Kamera- und persönliche Ausrüstung, kommt der Aero Speed Pack 85 in einer anderen Aufmachung daher, die Ihnen erlaubt, mehr Ausrüstung mit sich zu führen. Die Tasche fasst größere Digitalkameras, mindestens drei Objektive, und ist außerdem mit dem Gurtzubehörsystem von Tamrac kompatibel, so dass man zusätzliche Taschen anbringen kann. Zugriff hat man sowohl von vorne als auch von der Seite, wodurch man etwas schneller an die Ausrüstung kommt, wozu man zuerst allerdings immer noch den Rucksack abnehmen muss. Der obere Teil der Tasche bietet Platz für eine leichte Jacke, Mittagessen und andere wichtge Dinge, jedoch kein Laptopfach. Die anderen Fächer sind ebenfalls begrenzt; es gibt eine Menge seitlicher Fächer aus Mesh-Material, und Taschen mit Klettband und Reißverschluss für die Aufbewahrung von Speicherkarten und Batterien. Die Polsterung des Rückteils und der rutschfesten Gurte ist dünn und es mangelt auch an einem Brust- und Hüftgurten, sowie an einem Regenschutz.

110 EURO

Hama Defender 170 Backpack

Lowepro Flipside 400 AW

Größe: 40 x 26 x 45 Zentimeter Gewicht: 2.800 Gramm Garantie: 30 Jahre Website: www.hama.de

Größe: 45 x 30 x 24 Zentimeter Gewicht: 1.540 Gramm Garantie: auf Lebenszeit Website: www.lowepro-deutschland.de

Dieser große Rucksack hat zwei Fächer, die beide eine Menge Platz bieten. Das untere Fach fasst eine große Digitalkamera mit einem 24-70 Millimeter-f/2.8-Objektiv, einen großen Zoom, einen Blitz, zwei kleinen Prismen und sogar ein zweites Gehäuse. Die flexiblen Trennelemente machen die Tasche vielseitig, da auch die komplette Polsterung abgenommen werden kann. Außerdem gibt es ein großes 17‘‘-Laptopfach. Die Bauweise ist robust, mit Ultra-Dobby-Nylon, geschützten Reißverschlüssen, straffen Gurten, kräftigen Metallhaken und einem Gummiboden, der den unteren Teil abdeckt. Kein Problem also, ihn auf einem nassen Untergrund abzustellen. Die Schultergurte sind verstellbar, allerdings nicht sehr gut gepolstert, und es gibt einen Hüftgurt, Unterstützung für den Lendenbereich, sowie für besseren Komfort eine Polsterung an der Rückseite. Die Zusatzausstattung ist ebenfalls gut, mit abnehmbarer Mikrofaserverkleidung, Speicherkartenfach, Regenschutz und mehreren Fächern.

Dies ist ein ernst zu nehmender Rucksack, wie für eine große Kameraausrüstung und gleichzeitig Komfort und Sicherheit gemacht. Der komplette hintere Teil kann geöffnet werden, um die volle Kapazität der Tasche, die für mehrere Kameras, vier oder fünf Objektive jedweder Größe, Blitz und Accessoires ausreicht, ausnutzen zu können. Wenn Sie ihn tragen, haben sie keinen Zugriff auf das Hauptfach – für Sie nicht und auch für keinen anderen. Der Komfort wird durch Schulter- und Brustgurte sichergestellt, der Hüftgurt sitzt tief, ist stark gepolstert und enthält Ösen für Zubehör. Lowepro behauptet, man könne die Tasche nach vorne drehen und habe Zugriff auf die Ausrüstung, während sie auf der Hüfte liegt, doch das ist viel verlangt, wenn die Tasche voll ist. Das Vorderfach ist ziemlich flach und schwach gepolstert, aber groß genug für kleinere persönliche Dinge und ein iPad, jedoch nicht für einen Laptop.

130 EURO

110 EURO

Lowepro Pro Runner 450 AW

Tamrac Expedition 7x

Größe: 34 x 29 x 50,5 Zentimeter Gewicht: 2.700 Gramm Garantie: auf Lebenszeit Website: www.lowepro-deutschland.de

Größe: 33 x 34 x 50 Zentimeter Gewicht: 2.900 Gramm Garantie: Fünf Jahre (begrenzt) Website: www.intro2020.co.uk

Der Pro Runner 450 AW fasst eine Menge Ausrüstung, hat Platz für zwei Digitalkameras mit Zoom, sowie für mehrere zusätzliche Objektive, Blitze, ein drittes Gehäuse und sogar einen 17‘‘-Laptop. Die Schultergurte sind dick gepolstert und verstellbar, Hüftgurt und Tragegriffe wird man mit zunehmendem Gewicht immer mehr schätzen. Die Kompressionsriemen tragen dazu bei, die Größe des 450 AW zu reduzieren, um ihn leichter transportieren zu können. Außerdem gibt es einen eingebauten Allwetterschutz und praktische Ösen für ein Stativ. Die Vordertasche fassen ein paar persönliche Gegenstände, die drei Innentaschen haben Sichtfenster, um beispielsweise Filter im Auge zu behalten, und darüberhinaus gibt es zwei Speicherkartenfächer. Dies ist eine großartige Tasche, um sowohl eine große Ausrüstung als auch persönliche Dinge mitzunehmen.

Der Expedition 7x enthält eine Menge Platz und besitzt ein komfortables Gurtsystem. Die Schultergurte, die Unterstützung für den Lendenbereich, sowie der Hüftgurt sind sehr gut gepolstert und mit luftdurchlässig, damit Sie nicht ins Schwitzen kommen. Ein Regenschutz ist nicht vorhanden, dafür schützen jedoch wasserabweisende Reißverschlüsse und verschließbare Regenlaschen Ihre Ausrüstung. Das Trennsystem mit zwei Scharnieren hilft Ihnen, zwei Digitalkameras mit Zoom zu tragen, bietet Platz für zusätzliche Objektive, und die Kapazität kann dank des Zubehörsystems nach dem Baukastenprinzip von Tamrac und dessen Gurtzubehörsystem erweitert werden. Außerdem gibt es ein 15‘‘-Laptopfach und zwei Flügeltaschen für Zubehör mit dem Speicherkarten- und Batterieverwahrungssystem von Tamrac. Zusätzlich findet man ein mit Plastik verstärktes Fach, welches zerbrechlichen Gegenständen Schutz bieten und als Fußstütze für ein Stativ fungieren kann.

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150 EURO

110 EURO

180 EURO

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158 Grundausstattung: Stative

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Stative für Außenaufnahmen

Stativköpfe

Auswechselbare Stativköpfe Die meisten High-End-Stativköpfe werden ohne Kopf EIN STATIV IST ALS essentieller Bestandteil Ihrer Ausstattung zu betrachten. Für gewöhnlich geliefert. So kann der Kunde sein bevorzugtes Untergestell benutzen wir eine kleine Blende, um die größtmögliche Tiefenschärfe zu erhalten. Hinzu kommt mit einem speziellen oder einem Mehrzweckkopf kombinieren. Die beiden meistverwendeten Arten von ein niedriger ISO-Wert, der uns Ergebnisse in höchster Qualität sichert. Die Kombination dieser Stativköpfen sind die Folgenden: Einstellungen führt zu langen Verschlusszeiten. In manchen Situationen ist es möglich, aus der Hand zu fotografieren, aber wenn man ein Stativ verwendet, braucht man sich keine Sorgen über Kugelgelenk: Diese Köpfe rangieren von ganz einfachen Köpfen mit einer Einstellmöglichkeit bis hin zu Verwacklungsunschärfe zu machen. Außerdem werden Sie feststellen, dass Sie mehr Zeit und komplexen Geräten mit Panoramaverschlüssen und Aufmerksamkeit darauf verwenden können, feinste Veränderungen am Bildausschnitt vorzunehmen und so die Bildkomposition zu vervollkommnen, wenn Sie ein Stativ benutzen. Auf Messgeräten, Schnellverschlüssen und hydraulischen Kugelverschlüssen. Im Allgemeinen sind diese Köpfe dem Markt gibt es eine große Auswahl an Stativen, und es ist nicht ganz einfach, das Richtige solider gebaut und schneller einzustellen als Schwenkauszuwählen. Aber es gibt zwei wesentliche Auswahlkriterien, die Sie berücksichtigen sollten. Das und Neigeköpfe. Sie ermöglichen freie Bewegung erste ist die Stabilität. Ein günstiges Stativ mag auf den ersten Blick verführerisch wirken, es stellt in alle Richtungen. In der Vergangenheit wurde das sich allerdings die Frage, ob es auch wirklich eine stabile Unterkonstruktion abgibt. Stellen Sie Auseinanderdriften der Beine oftmals zum Problem, aber also sicher, dass Sie ein Modell aussuchen, das stabil genug ist, Ihre Kamera während der das ist heutzutage nicht mehr der Fall. Aufnahme absolut ruhig zu halten. Das zweite Kriterium ist das Eigengewicht des Stativs. Dieser Drei-Wege-Neiger: Sie werden auch Schwenk- und Faktor ist nicht zu unterschätzen, da Sie es, zusammen mit dem Rest Ihrer Ausrüstung, über Neigeköpfe genannt und eignen sich hervorragend für beträchtliche Entfernungen mit sich herumschleppen müssen. Die meisten Stative werden aus alle möglichen Arten der Fotografie. Messgeräte für den Kameraschwenk, die den Winkel anzeigen, sind sehr Aluminium hergestellt. Dieser Werkstoff ist robust, dabei aber verhältnismäßig leicht. nützlich für Panoramaaufnahmen, obwohl es dafür auch Nichtsdestotrotz wiegt ein geeignetes Modell um die zwei Kilogramm oder mehr. Wenn Sie ein Spezialköpfe gibt. Fluidköpfe erlauben die sanfteste Stativ haben möchten, das genauso robust, dabei aber deutlich leichter ist, werden Sie zu einem Modell aus Kohlefaser greifen müssen, das aber in einer deutlich höheren Preissparte angesiedelt Schwenkbewegung, was sie zum idealen Hilfsmittel für Sportfotografen macht.

Verlassen Sie niemals das Haus ohne Ihren dreibeinigen Freund

ist. Die Stative, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen möchten, haben durchweg gute Bewertungen erhalten. Wir haben Modelle aus allen Preissegmenten in unsere Auswahl aufgenommen, so dass jeder das Stativ findet, das zu seinem Budget passt. Beachten Sie jedoch bitte, dass bei den hochpreisigen Modellen der Stativkopf nicht im Preis des Stativs enthalten ist und noch zugekauft werden muss. 2

Funktionen 1) Kopf Auf dem Markt sind drei verschiedene Arten von Stativköpfen erhältlich, vom Kugelgelenk bis hin zum 3-Wege-Neiger. Wenn Sie ein Stativ auswählen, befestigen Sie Ihre digitale Spiegelreflexkamera sicher darauf und kontrollieren Sie, ob der Kopf bewegungslos bleibt. 2) Schnellwechselplatte Diese Vorrichtung ermöglicht es Ihnen, Ihre digitale Spiegelreflexkamera schnell auf das Stativ zu bauen und wieder davon herunterzunehmen. Alle Stative in unserem Test verfügen über dieses Merkmal. 3) Bein-Schnellklemmen Die meisten der unten vorgestellten Stative besitzen diese Klemmverschlüsse. Sie sind einfach zu benutze und geben dabei einen festen Halt. 4) Beinsegmente Stative mit drei oder weniger Beinsegmenten sind im Allgemeinen die stabilsten, denn je mehr Segmente vorhanden sind, umso instabiler kann das Bein werden. 5) Wasserwaage Viele Stative verfügen über eine eingebaute Wasserwaage. Das ist sehr nützlich für Landschaftsaufnahmen, weil Sie so stets kontrollieren können, dass Ihre Bilder in der Waage sind. Sollte das Stativ Ihrer Wahl keine Wasserwaage haben, können Sie im Fotogeschäft Ihres Vertrauens eine kaufen, die sie auf Ihren Blitzschuh aufstecken können. 7 6) Taschenhaken Bei manchen Stativen befindet sich an der zentralen Säule ein Haken, an den Sie Ihre Fototasche hängen können. Das Gewicht der Tasche verleiht dem Stativ bei windigem Wetter noch zusätzliche Stabilität. 7) Stativfüße Spikes bieten bei Außenaufnahmen einen guten Halt, zerkratzen Ihnen aber bei Innenaufnahmen die Fußböden. Gummifüße stehen innen wie außen rutschfest und sind für alle Situationen eine gute Wahl.

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Kugelgelenk

Drei-Wege-Neiger

Giottos MTL9351B + MH5011 Länge (geschlossen): 64 cm Anzahl Beinsegmente: 3 Höhe (Beine ausgefahren): 159 cm maximale Belastbarkeit: 5 kg Eigengewicht: 2,1 kg Website: www.giottos-tripods.com Stabile Aluminiumbeine mit Schaumgummiüberzügen schützen Ihre Hände davor, an kalten Tagen am Stativ fest zu frieren. Die Muttern und Verschlüsse bestehen aus einer Kombination aus Kunststoff und Aluminiumguss, und sind so stabil, wie man es sich für diesen Preis nur wünschen kann. Der Drei-Wege-Neiger ist einfach zu kontrollieren und verfügt über drei eingebaute Wasserwaagen, sowie eine zusätzliche an den Beinen. Damit gibt es keine Entschuldigung mehr für schiefe Horizonte! Das Stativ verfügt über eine schwenk- und feststellbare Mittelsäule, die auch herausgenommen und horizontal wieder eingesetzt werden kann. Für Makro- oder Kopierarbeiten kann sie außerdem andersherum eingesetzt werden. Das Stativ ist für diesen Preis sehr stabil, und im Lieferumfang ist noch ein Werkzeugset enthalten, so dass Sie problemlos alle eventuell notwendigen Anpassungen vornehmen können. Des Weiteren verfügt das Stativ über einen verborgenen Taschenhaken unter der Mittelsäule. Das MTL9351B hatte keinerlei Probleme mit unserer MittelklasseNikon und stellt eine sehr gut geeignetes Basis für die digitale Spiegelreflexkamera eines jeden Amateurfotografen dar.

130 EURO

Giottos Vitruvian VGR8255 kit

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Länge (geschlossen): 40 cm Höhe (Beine ausgefahren): 136 cm Anzahl Beinsegmente: 5 maximale Belastbarkeit: 4 kg Eigengewicht: 1,28 kg Website: www.giottos-tripods.com Das Vitruvian verfügt über das „Umkehrtechnologie- Design. Die Beine können um 180 Grad eingeklappt werden, so dass sie die Mittelsäule umschließen, und das Packmaß zusammengeklappt nur 40 Zentimeter beträgt. Wenn Sie die Beine ausklappen, erhalten Sie eine Arbeitshöhe von beeindruckenden 1,36 Metern (1,57 Meter, wenn die Mittelsäule auch noch ausgefahren wird). Das Stativ besteht aus sechslagiger Kohlefaser und ist damit leichtgewichtig, aber dennoch stabil. Der Kern ist mit einer Aluminiumlegierung verstärkt, was dem Stativ noch mehr Stabilität verleiht. Ein Haken an der Mittelsäule kann mit Ballast beschwert werden. Die Drehverschlüsse sind schnell und einfach zu bedienen und die Mittelsäule kann entfernt und in ein Einbeinstativ verwandelt werden. Der eingebaute Kugelgelenkkopf ermöglicht schnelle Schwenks und verfügt über einen Klemmverschluss, eine Wasserwaage und eine Schnellwechselplatte mit Sicherheitsverschluss. Die maximale Zuladung von vier Kilogramm macht das Stativ zu einer sehr passenden Wahl für die meisten Fotografen. Die Aluminiumversion (VGR9255) hat eine annähernd identische Spezifikation, wiegt 1,5 Kilogramm und kostet ungefähr 225 Euro.

270 EURO

7/4/12 2:08 PM


Grundausstattung: Stative 159

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Giottos MTL8240B + MH1302-652

Manfrotto 190CXPRO3 + 494RC2

Länge (geschlossen): 51 cm Höhe (Beine ausgefahren): 148 cm Anzahl Beinsegmente: 4 maximale Belastbarkeit: 3 kg Gewicht: 1,375 kg Website: www.giottos-tripods.com Dieses Stativ ist außergewöhnlich leicht, aber dennoch stabil, obwohl sich die maximale Belastbarkeit möglicherweise für den einen oder anderen als Ausschlusskriterium erweisen könnte. Die gummierten Drehverschlüsse sind sicher und leicht zu bedienen. Die mit Schaumgummi überzogenen Beingriffe sind auch in kaltem Wetter angenehm anzufassen. Die Drei-Positionen-Winkelverschlüsse stellen sicher, dass die Beine nicht auseinanderrutschen, was eine besonders beruhigende Wirkung auf die Besitzer einer teuren Ausrüstung haben dürfte. Die Mittelsäule kann für Fotos aus einem niedrigen Winkel und für Makroaufnahmen herumgedreht werden und verfügt über einen Taschenhaken. Der Kugelgelenkkopf ist ebenfalls sehr sicher, und die Kamera kann ganz einfach in fast jede Position manövriert werden. Er verfügt über ein variables Friktionssystem, was dem Benutzer ein hohes Maß an Kontrolle erlaubt. Präzise Anpassungen sind somit sehr schnell und einfach durchzuführen. Die drei eingebauten Wasserwaagen tragen zu einer perfekten Ausrichtung horizontaler und vertikaler Linien bei. Kurz gesagt, ist dieses Stativ ein hervorragender Allrounder und für fast alle Arten der Fotografie geeignet.

Länge (geschlossen): 58 cm Höhr (Beine ausgefahren): 146 cm Anzahl Beinsegmente: 3 maximale Belastbarkeit: 5 kg Gewicht: 1,62 kg Website: www.manfrotto.de Dieses Manfrotto ist außergewöhnlich leicht und sein elegantes Design sieht fantastisch aus. Trotz seiner schlanken Beine erwies es sich im Test als sehr stabil und stützte unsere Testkamera mit Leichtigkeit. Die Drehverschlüsse sind stark und einfach in der Anwendung. Die Mittelsäule kann herausgefahren und in eine horizontale Position gebracht werden, ohne dass Sie dazu von den Beinen entfernt werden müsste. Das macht das Stativ perfekt für Makroaufnahmen und Fotos aus niedrigem Blickwinkel. Die Arretierung der mehrfach verstellbaren Beinverschlüsse lässt sich auf Knopfdruck lösen, was angenehmer und einfacher in der Bedienung ist als Klemmen, die angehoben werden müssen. Der Kugelgelenkkopf läuft geschmeidig und ist ebenfalls einfach zu benutzen, da alles mit nur einem Schalter bedient wird. Das ist ideal für eine schnelle Positionierung, aber nicht so präzise wie einige der anderen Köpfe im Test. Der Kopf verfügt über einen Wasserwaage, mit der Sie kontrollieren können, ob Ihre Kamera gerade steht, und die Mittelsäule verfügt über einen Taschenhaken, an den bei starkem Wind zusätzliches Gewicht für mehr Stabilität gehängt werden kann.

270 EURO

Manfrotto 190X PRO B + 460MG

Velbon Sherpa 435 + PHD-41Q

Länge (geschlossen): 57 cm Höhe (Beine ausgefahren): 146 cm Anzahl Beinsegmente: 3 maximale Belastbarkeit: 5 kg Gewicht: 2,25 kg Website: www.manfrotto.de Dieses Aluminiumstativ von Manfrotto ist eines der leichtesten in dieser Preiskategorie. Die Beine sind stabil und stützen die Kamera in allen Positionen gut ab. Die Schnappverschlüsse sind einfach zu bedienen und sehr sicher, und es verfügt außerdem über mehrfach verstellbare Verschlüsse, die die Beine in allen Situationen sicher arretieren. Das vielleicht interessanteste Merkmal der Beine ist, dass die Mittelsäule für Makroaufnahmen in eine horizontale Position umgelegt werden kann, ohne dass sie dazu von den Beinen entfernt werden müsste. Das ist eine hervorragende Lösung, da sie den Umbau schnell und einfach durchführbar macht. Der Kopf ist sehr vielseitig, er kann in fast alle Positionen geschwenkt, geneigt und gedreht werden und ist sehr einfach zu bedienen. Leider verfügt der Kopf nicht über Schwenkgriffe, was einige Fotografen vom Kauf abhalten könnte, aber der Kopf ist so vielseitig, dass dieses Manko mehr als ausgeglichen ist. Wasserwaagen befinden sich an dem Kopf und an der Mittelsäule, und die Beine verfügen über einen Taschenhaken.

Länge (geschlossen): 53 cm Höhe (Beine ausgefahren): 161 cm Anzahl Beinsegmente: 3 maximale Belastbarkeit: 3 kg Gewicht: 1,92 kg Website: www.velbon.de Dieses kombinierte Set von Velbon, bestehend aus Stativ und Kopf, befindet sich in einem erschwinglicheren Preissegment. Die Aluminiumbeine des Stativs sind in drei Segmente aufgeteilt, sie werden mit leicht zu öffnenden Klemmverschlüssen arretiert. Die Mittelsäule kann angepasst und für Fotos aus niedrigem Blickwinkel umgedreht werden. Der PHD-41Q ist ebenfalls ein guter Kauf als Einsteigermodell. Er ist größer und stabiler als andere in dieser Preiskategorie und kann problemlos mit bis zu drei Kilogramm zusätzlichem Gewicht belastet werden. Uns gefällt das unkomplizierte Design. Man gewöhnt sich sehr schnell an die Bedienung. Zwei gepolsterte Handgriffe helfen dabei, die Kamera zu bewegen und wenn das Stativ eingepackt und gelagert wird, kann man einen davon abschrauben und in den anderen stecken. Eine durchdachte Schnellwechselplatte vervollständigt das Paket. Ein tolles Angebot für Einsteiger bis hin zu fortgeschrittenen Fotografen, die auf der Suche nach einem Vielzweckstativ sind.

190 EURO

Manfrotto 055XPROB + 322RC2 head

Slik Pro 700DX + 700DX pan-&-tilt

Länge (geschlossen): 65,5 cm Höhe (Beine ausgefahren): 178,5 cm Anzahl Beinsegmente: 3 maximale Belastbarkeit: 7 kg Gewicht: 3,15 kg Website: www.manfrotto.co.uk Die Bauweise dieses Stativs aus Aluminiumguss ist hervorragend. Das stabile 055XPROB verfügt über die gleichen Produktmerkmale wie das 190XPROB, außerdem noch über eine Wasserwaage, einen Taschenhaken sowie Beingriffe mit Schaumgummiüberzug, die bei kaltem Wetter die Hände des Benutzers schonen. Jedes der Beine ist mit einer Verriegelung für vier Positionen ausgerüstet, was das Gerät vielseitig und sicher macht. Der Action-Griff erinnert an den Abzug einer Waffe und Sie werden ihn entweder lieben oder hassen. Wir jedenfalls fanden ihn unglaublich schnell und einfach zu bedienen, weil man die Kamera mit ihm mit minimalem Aufwand in genau die richtige Position bringen kann. Es spart sehr viel Zeit, wenn man keine Hebel feststellen muss und es reduziert auch das Risiko, dass man versehentlich den Kopf anstößt und wieder verstellt. Der Kopf verfügt über eine eigene Wasserwaage, die Ihnen hilft, die Kamera gerade auszurichten. Dieser Kopf ist besonders nützlich in Kombination mit der Vielseitigkeit der Mittelsäule des Stativs und in der Makrofotografie.

Länge (geschlossen): 76 cm Höhe (Beine ausgefahren): 190 cm Anzahl Beinsegmente: 3 maximale Belastbarkeit: 6,8 kg Gewicht: 3,2 kg Website: www.slik.com Das größte Stativ in dieser Kategorie sieht aus, als würde es wirklich jede Behandlung überstehen. Es ist stabil, einfach und stylish, und es sieht mit Sicherheit aus wie ein Stativ für härteste Einsätze. Obwohl es ziemlich schwer ist, lässt es sich dennoch recht gut tragen. Die Verschlüsse sind kräftig und sicher und trotzdem leicht zu öffnen, und die reversible Mittelsäule ermöglicht die Aufnahme von Fotos aus niedrigem Blickwinkel und Makrobilder mit Leichtigkeit. Dies ist besonders effektiv bei der Benutzung mit weit gespreizten Beinen. Die Drei-Positionen-Verschlüsse halten die Beine sicher in ihrer Position und machen diese Technik so zum Kinderspiel. Der Schwenk- und Neigekopf verfügt über einen Schwenkverschluss und weist eine sehr gleichmäßige Schwenkbewegung auf. Die Schnellwechselplatte ist rund, was das Aufsetzen und Abnehmen der Kamera erleichtert. Es gibt zwei Wasserwaagen, die helfen, horizontale und vertikale Linien in der Waage zu halten. Es gibt zwar keinen Taschenhaken, aber das Stativ ist so stabil, dass Sie diesen wahrscheinlich kaum vermissen werden.

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270 EURO

300 EURO

170 EURO

120 EURO

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Ausgaben für

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Ausgaben für

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Grundausstattung: Kleidung 161

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

Kleidung und Zubehör

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Seien Sie vorbereitet, um allen Wetterbedingungen zu trotzen. Als Outdoorfotograf fotografieren Sie oft von Beginn der Morgendämmerung bis zum späten Abend. Daher sollten Sie sich passend kleiden, wenn eine so lange Zeitspanne überbrückt werden muss. Neben dicker Kleidung für kalte Temperaturen und eisige Winde sollten Sie auch atmungsaktive Kleidungsstücke in Betracht ziehen, damit Schweißabsonderungen verdunsten können, und bequemes Schuhwerk, das für stundenlanges Herumlaufen in der freien Natur, in felsigem Gelände und auf feuchtem Sumpfboden geeignet ist. Schützen Sie sich vor den Gewalten der Natur, indem Sie unsere Ratschläge befolgen. 1) Halten Sie Ihren Kopf warm. Sie verlieren ein Drittel Ihrer Körperwärme über Ihren Kopf. Daher ist es wichtig bei kühlen Temperaturen einen Hut oder eine Mütze zu tragen. Auch Baseballmützen sind zwar in Ordnung, aber diese bedecken nicht Ihre Ohren und bestehen nicht aus isolierendem Material. Außerdem ist das Schild der Kappe im Weg, wenn Sie die Kamera ans Auge halten. Gestrickte Mützen gibt es in vielen verschiedenen Designs, so dass Sie eine ganz nach Ihrem Modegeschmack (oder auch nicht!) auswählen können. 2) Halten Sie Ihre Finger beweglich. Bei eisigem Wind können Ihre Finger frieren, dadurch wird es noch schwieriger, die Knöpfe und Schalter auf Ihrer digitalen Spiegelreflexkamera zu drücken. Die einfachste Lösung ist es, Handschuhe zu tragen. Jedoch sind gewöhnliche Handschuhe dick und damit ist es immer noch schwierig, die Kamera zu bedienen. Das Modell Takustretch hat eine griffige Handfläche und besteht aus windresistentem Material, damit die Hände warm bleiben. Noch besser ist das Modell Konagrip Convertible, ein windfester Fleece-Handschuh mit einer Handfläche aus Leder und aufklappbarem Fausthandschuh. 3) Tragen Sie gutes Schuhwerk. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass Sie kilometerlang durch atemberaubende Landschaften wandern werden, deswegen sind gewöhnliche Turnschuhe sicherlich nicht die beste Wahl. Wanderstiefel sind für richtige Wanderungen am besten geeignet, zum Beispiel sind die Berghaus Explorer Trek für ca. 115 Euro (www. berghaus.com) ideal, da sie Bequemlichkeit, Strapazierfähigkeit und Halt bieten. Es gibt sie sowohl für Herren als auch für Damen in verschiedenen Farben. Eine weitere tolle Alternative sind die Snoutler Wanderschuhe von Patagonia (www. patagonia.com), die sehr bequem und leichtgewichtig und unglaublich strapazierfähig sind. Sie sehen außerdem noch modisch aus und sind mit ca. 110 Euro auch noch recht günstig. 4) Vergessen Sie die Socken nicht. Mit kalten oder nassen Füßen herumzulaufen, ist eine wirkliche Qual, genau so wie es eine Qual sein kann, zu warme Socken bei warmen Wetter zu tragen. Es lohnt daher durchaus, sich einige Paare von vernünftigen Socken zuzulegen, die je nach Jahreszeit zu dem jeweils getragenen Schuhwerk passen. Der Fachhandel bietet ein großes Angebot an Socken für kaltes Wetter, leichte Spaziergänge oder längere Wanderungen, bei denen Bequemlichkeit entscheidend ist. Sie werden dort eine verblüffend große Auswahl finden, aber wir empfehlen Ihnen die Endurance Trekker und Comfort Trekker für längere Wanderungen und die leichten Bamboo Crew bei wärmerem Wetter. 5) Halten Sie Ihren Körper warm und trocken. Gewöhnliche Fleecejacken sind der unbestrittende Spitzenreiter bei Outdoorkleidung, da sie sowohl relativ leichtgewichtig, unglaublich warm und sehr strapazierfähig sind. Es gibt sie auch in den unterschiedlichsten Designs und Farben, daher sind sie nicht nur praktisch, sondern auch modisch. Alle führenden Modelabels haben ihre eigene Marke, aber wir empfehlen Ihnen unbedingt, dass Sie die Outdoor-Spezialisten Patagonia, Paramo und Berghaus ausprobieren, denn hier ist das Material generell von einer besseren Qualität. Bei kaltem Wetter sollten Sie allgemein lieber eine oder zwei dünne Schichten anstelle von einer dicken Schicht tragen, denn die Luft zwischen den Schichten erwärmt sich. Ein Fleecetop mit einer äußeren Fleecejacke darüber stellt also eine gute Option dar. Wenn es besonders kalt oder windig ist, bietet eine windfeste Jacke eine extra Schutzschicht. Für diesen Leitfaden haben wir eine Reihe von Fleeceprodukten ausprobiert und finden, dass der Patagonia R1 Pullover und der Berghaus Arana exzellente Fleecetops sind. Der Berghaus Arana ist auch eine vernünftige Wahl als äußere Schicht, während Pajaro und Cascada von Paramo einen hervorragenden Schutz vor Wind und Meeressprühnebel sind, wenn man in Küstennähe fotografiert. Bei der Farbwahl sollten Sie beachten, dass knallrot zwar gut für die Sichtbarkeit ist, also perfekt, wenn es Sie zu abgelegenen Örtlichkeiten zieht, aber nicht wirklich eine gute Wahl, wenn es darum geht, frei lebende Tiere aufzuspüren! 6) Schützen Sie Ihre Beine. In der Realität tragen wenige Outdoorfotografen etwas anderes als gewöhnliche Jeans, und auch wenn diese bequem sind, sind sie nicht ideal wenn es plötzlich nass wird. Wenn das Wetter unvorhersehbar ist oder wenn Sie wissen, dass Sie in der Nähe der Küste fotografieren werden, sollten Sie eine wasserdichte Hose in Betracht ziehen. Auch hier sind Outdoor-Spezialisten wieder am besten. Die Cascada Hose von Paramo wird von vielen als eine der allerbesten bezeichnet.

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162 Die perfekte Belichtung ADAM BURTON

DIGITALE FOTOGRAFIE – THEMEN

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In Perfektion gemessen! Heller Himmel kann zu Belichtungsfehlern führen. Wenn Sie eine Graukarte benutzen, sollten Sie damit kein Problem haben.

Wie Sie Ihre Mess- und Weißabgleich-Karten benutzen Die 18-Prozent-Graukarte wird benutzt, um bei schwierigen Lichtverhältnissen richtig zu belichten. Beide Referenzkarten können auch dazu benutzt werden, einen maßgeschneiderten Weißabgleich festzulegen. Je nachdem, welche Kamera Sie verwenden, müssen Sie den Weißabgleich von der Grau- oder der Weißkarte ablesen - wie, sagt Ihnen die Betriebsanleitung Ihrer Kamera. DIGITALE SPIEGELREFLEXKAMERAS BENUTZEN ANSPRUCHSVOLLE Belichtungssysteme und gehen alle von der gleichen Voraussetzung aus, dass der Durchschnitt einer Szene, der gemessen wird, ein mittleres Grau, genauer gesagt ein 18-prozentig Grau, darstellt. Dies bedeutet also, dass der Durchschnitt aller dunklen, hellen und mittleren Tonwerte zusammengemischt ein 18-prozentiges Grau ergibt. Das ist die Basis alle Messmuster und funktioniert erstaunlich gut. Doch auch wenn es für die meisten Situationen gut passt, kann es zu einer falschen Belichtung führen, wenn die Szene oder das Motiv deutlich heller oder dunkler im Ton ist als 18 Prozent Grau. Sehr dunkle Bereiche können das Messsystem zum Beispiel fälschlicherweise zu einer Überbelichtung verleiten. Und auf ähnliche Art können sehr helle Motive, wie zum Beispiel eine Schneelandschaft, die Kamera fälschlicherweise zu Unterbelichtung verleiten. Dann sieht die Szene dunkler aus als sie wirklich ist, da der Belichtungsmesser davon ausgeht, dass das, was es liest, ein mittlerer Tonwert ist. Da die Kamera versucht, eine graue Farbe zu finden, liegt es an Ihnen, sicher zu stellen, dies auszugleichen, damit die Tonwerte lebensecht aussehen. Das können Sie tun, indem Sie die Belichtung Ihrer Kamera

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Los gehts Legen Sie Ihre Graukarte auf den Boden, so dass sie in einem Winkel zu Ihnen positioniert ist und achten Sie darauf, dass sie an einem Platz liegt, der die gleichen Lichtverhältnisse aufweist, wie der größte Teil der Szene, die Sie fotografieren möchten.

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überlisten, zum Beispiel durch Belichtungskompensation oder den AE-Lock-Schalter, oder indem Sie eine Szene messen, die einen mittleren Tonwert hat. Und hierfür brauchen wir unsere Graukarte. Es ist sehr einfach, diese zu benutzen, wie unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung unten zeigt. Denken Sie daran, die Graukarte in ähnlichen Lichtverhältnissen wie Ihre Szene zu verwenden: Stellen Sie sie also zum Beispiel nicht in den Schatten, wenn die Szene in Sonnenlicht gebadet ist. Und achten Sie darauf, dass die Karte den Messbereich ausfüllt. Wir empfehlen Ihnen, eine Punkt- oder partielle Messung vorzunehmen, da die Karte so nicht das ganze Bild ausfüllen muss, aber alles ist hier passend. Sie können die Belichtung entweder mit der AE-Lock-Einstellung Ihrer Kamera festlegen oder die Blende und Belichtungszeit notieren und auf manuellen Modus wechseln und diese einstellen. Allerdings ist diese Methode nicht an Tagen geeignet, bei denen die Lichtverhältnisse variieren. Die Karte hat AF-Referenzlinien, die Ihnen helfen, den Autofokus Ihrer Kamera festzulegen. Sie müssen allerdings nicht fokussieren, damit diese korrekt funktionieren. Die Graukarte (und auch die Weißkarte) können ebenfalls dazu benutzt werden, um den Weißabgleich maßgeschneidert abzulesen

Führen Sie eine Messung durch Achten Sie darauf, dass der gesamte Messbereich mit der Graukarte ausgefüllt ist (hier benutzen wir die Multizonenmessung) und fixieren Sie die Belichtung mit dem AE-Lock-Schalter.

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Legen Sie den Bildaufbau fest und drücken Sie ab Mit fixierter Belichtung können Sie nun den Bildaufbau festlegen und die Aufnahmen machen. Wenn Sie diese auf Ihrem LCD Monitor überprüfen, sollte die Belichtung perfekt sein.

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GRAUKARTE

Digitale

WEISSABGLEICHKARTE

Digitale

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