UNICEF-Nachrichten 03/2013

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G 12054 Nr. 3/2013 www.unicef.de

Nachrichten

Burundi: Innovationen f端r Kinder Syrien-Nothilfe: Ein St端ck Zuversicht 10 Jahre UNICEF-JuniorBotschafter

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© UNICEF

© UNICEF DT/2013/Claudia Berger

„James Bond war nur eine Rolle – UNICEF ist Wirklichkeit.“ Sir Roger Moore gratuliert zum Geburtstag.

Danke, Deutschland In meiner Rolle als UNICEF-Bot-

schafter hatte ich das Privileg, überall in der Welt großartigen Kindern zu begegnen. Kinder, die in allergrößter Armut aufwachsen müssen und denen das Nötigste fehlt. Kinder in Krisengebieten, die ihr Zuhause verloren haben und Entsetzliches mitansehen mussten. Kinder, die kein Kind sein dürfen und Tag für Tag ums Überleben kämpfen. Dennoch haben sie die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht aufgegeben. Sie haben jemanden an ihrer Seite, der für sie da ist und sie stark macht. Der dafür sorgt, dass sie zur Schule gehen, gesund aufwachsen und vor Gewalt und Missbrauch geschützt werden. Sie haben UNICEF. Ich finde, Kinder brauchen keine Helden. Sie brauchen Vorbilder. Menschen, die sich nicht abschrecken lassen von schlechten Nachrichten, die nicht resignieren vor den großen Herausforderungen unserer Zeit. Die sich immer wieder aufs Neue für die am stärksten Benachteiligten, für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Und die den Kindern zeigen, was Liebe und Solidarität bewirken können.

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Kinder können nicht immer glücklich sein. Aber sie haben das Recht auf eine Kindheit, die diesen Namen verdient. Dafür treten in Deutschland seit 60 Jahren unzählige Menschen ein: als freiwillige Helfer, als Spender, als Käufer von UNICEF-Grußkarten. Dieser Einsatz lohnt sich! Jemand hat einmal gesagt, dass jedes Kind eine Botschaft an eine Zeit ist, die die heutigen Erwachsenen nicht mehr erleben werden. Ich bitte Sie: Helfen Sie weiter mit, dass wir gute Nachrichten ins Leben entlassen. Danke Deutschland – im Namen der Kinder und UNICEF! Ihr

Roger Moore Internationaler UNICEF-Botschafter


© UNICEF Jordanien/2013

Jordanien, Lager Za’atari: UNICEF sorgt dafür, dass Flüchtlingskinder aus Syrien einige Stunden am Tag unbeschwert spielen können

©UNICEF DT/2012/Gebhardt

Liebe Leserinnen, liebe Leser, hätten sie gedacht, dass es im kleinen Burundi ein „UNICEF-Labor für Innovationen“ gibt? Hier wird nicht an High-TechErfindungen getüftelt, sondern an einfachen Lösungen, die das Leben der Kinder wirksam verbessern. Beispiel: Ein „Powercycle“, mit dem jeder im Dorf per Pedalkraft Lampen aufladen kann – damit die Kinder bei den Hausaufgaben nicht im Dunkeln sitzen. Mit dem sozialen Netzwerk U-Report gibt UNICEF Kindern und Jugendlichen die Chance, per SMS an Umfragen teilzunehmen und ihre Meinung zu sagen. Gerade SMS-Kommunikation fasst in immer mehr UNICEF-Programmländern Fuß. Mit ihrer Hilfe können Gesundheitshelfer sehen, wo die Impfraten besonders niedrig sind direkt auf ihrem Handy. Trotzdem: Der Großteil der UNICEF-Arbeit findet „offline“ und in persönlicher Überzeugungsarbeit statt – wenn zum Beispiel die engagierte Freiwillige Georgette alle Familien im Dorf dazu bewegt, sich ihr eigenes

Latrinenhäuschen zu bauen. Mehr lesen Sie im Reisetagebuch von UNICEF-Mitarbeiterin Kristina Müller auf den Seiten 6 bis 9. Von UNICEF-Großspender Stefan Findel erfahren sie, was Kinder in Afghanistan von seiner Bildungsinitiative haben und was UNICEF in seinen Augen so besonders macht. Und natürlich lesen Sie auch in dieser Ausgabe über die UNICEFNothilfe in Syrien und den Nachbarländern. Die dramatische Flüchtlingskrise hält auch – auch wenn Zeitungen und Fernsehen kaum darüber berichten. Hunderttausende Kinder werden hier noch lange Hilfe brauchen. Mit verlässlichen Partnern wie Ihnen an der Seite können wir auch morgen noch für die Mädchen und Jungen da sein – danke!

Inhalt UNICEF aktuell 4 UNICEF in Burundi Die Hilfe geht neue Wege Theater um die Gesundheit

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Syrien-Nothilfe Ein Stück Zuversicht

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Afghanistan Bildung für Kinder im Gebirge

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UNICEF-Geschäftsbericht 2012 14 UNICEF-Kinderstadt Ingolstadt 15 UNICEF zur Bundestagswahl 16 10 Jahre UNICEF-JuniorBotschafter 17 Mein UNICEF: Marlen Lorenz 19 Aktiv für UNICEF Ehrenamtliche im Einsatz

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Herzliche Grüße

Menschen für UNICEF 22

Kerstin Bücker Leiterin Kommunikation und Kinderrechte

Titelbild: UNICEF/ Burundi/2013/Kristina Müller Burundi: Alice (12) spielt in einer Jugendtheatergruppe mit, die von UNICEF unterstützt wird. Die jungen Schauspieler vermitteln Hygiene- und Gesundheitsthemen anschaulich. Wie UNICEF in Burundi hilft, erfahren Sie ab Seite 6.

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UNICEF aktuell

Das Recht auf Zukunft Viele Kinder und Jugendliche in den Entwicklungs- und Schwellenländern bleiben immer noch ohne ausreichende Bildung. Bis heute profitieren gerade die ärmsten Kinder zu wenig von sozialen und technologischen Fortschritten. Das ist das Ergebnis des UNICEF-Reports 2013 „Das Recht auf Zukunft“. Über 132 Millionen Mädchen und Jungen im Schulalter besuchen weder eine Grundschule noch eine weiterführende Schule. Unterernährung in den ersten Lebensjahren beeinträchtigt viele Kinder zusätzlich. UNICEF ruft die Regierungen dazu auf, die bislang nicht erreichten Millenniumsziele mit Nachdruck zu verfolgen. Alle Staaten müssen die Kinderrechte einhalten und die Entwicklungshilfe auf die

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besonders benachteiligten und ausgeschlossenen Bevölkerungsgruppen konzentrieren. „Das Wissen und die Wege sind heute vorhanden, damit alle Kinder gesund aufwachsen und ihre Fähigkeiten entfalten können“, erklärte der UNICEF-Vorsitzende Dr. Jürgen Heraeus.

Weltflüchtlingstag

Fast jeder zweite Flüchtling weltweit ist ein Kind oder Jugendlicher unter 18 Jahren. Darauf hat UNICEF Deutschland zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni hingewiesen. Laut dem aktuellen „Global Trends“Report des UN-Flüchtlingshilfswerks sind seit 1994 nicht mehr so viele Menschen aus ihrer Heimat geflohen oder vertrieben worden. Besonders besorgt ist UNICEF,

Irak, Domiz-Camp: Syrische Flüchtlinge warten auf ihre Registrierung


© UNICEF/ Sharron Lovell

2013

statt schenken

spenden

Anstelle von Weihnachtsgeschenken helfen wir Kindern in UNICEF-Projekten durch unsere Spende.

Pakistan, Karachi: Auf einer Straße der Großstadt „fotografiert“ ein Junge mit seiner Spielzeugkamera

© UNICEF/NYHQ2005-2095/Pirozzi

Online-Umfrage Im Vorfeld des Weltkindertages am 20. September können Kinder und Jugendliche ihrer Schule ein Zeugnis ausstellen. Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland wollen mit ihrer Online-Umfrage Kindern mehr Gehör verschaffen. Bis Mitte September können Mädchen und Jungen Noten von sehr gut bis ungenügend in neun „Fächern“ vergeben – vom Spaß am Unterricht über gerechte Behandlung und Förderung bis zur Hygiene auf den Schultoiletten. Die Daten werden ausschließlich anonym erfasst und ausgewertet. Die Bedürfnisse von Kindern ernst zu nehmen, ihre Meinung zu hören und sie teilhaben zu lassen sind wichtige Bausteine für ein kinderfreundlicheres Bildungssystem in Deutschland. www.weltkindertag.de/schulzeugnis

spenden statt schenken

Auch in diesem Jahr ruft UNICEF Deutschland Unternehmen wieder zu „spenden statt schenken“ auf. Der Verzicht auf aufwändige Geschenke in der Weihnachtszeit spart Firmen nicht nur Zeit und Geld, sondern zeigt auch die soziale Verantwortung. Attraktive Aktionsmaterialien wie Webbanner, Aufkleber, Einleger oder Grußkarten-Eindrucke belegen das Engagement für UNICEF. Das kommt doppelt gut an – bei Kunden und Geschäftspartnern und bei Straßenkindern auf den Philippinen. Mit der Aktion will UNICEF den besonders benachteiligten Kindern Hoffnung auf ein besseres Leben geben. www.unicef.de/spendenstattschenken

Kinder mit Behinderungen

dass weltweit immer mehr unbegleitete Kinder und Jugendliche in Asylverfahren registriert werden. 2012 waren es 21.300 Minderjährige, ein neuer Höchststand. Hauptursachen für Flucht und Vertreibung sind Kriege und bewaffnete Konflikte – wie zum Beispiel aktuell in Syrien.

© UNICEF Vietnam/2012/Dominic Blewett

© UNICEF/NYHQ2013-0217/Abdulmunem

Kinder mit Behinderungen und ihre Familien zählen weltweit zu den am stärksten benachteiligten und gefährdeten Menschen. Laut des aktuellen UNICEF-Berichts „Zur Situation der Kinder in der Welt“ leben sie meist in großer Armut, gehen seltener zu Schule oder werden verfolgt und gequält. Statt bestmöglicher Förderung in der Familie und in den Gemeinden gilt in vielen Ländern nach wie vor die Unterbringung in Heimen als einzige Lösung. Tief sitzende Vorurteile und Stigmatisierungen führen dazu, dass Kinder mit Behinderungen als „minderwertig“ betrachtet und an den Rand gedrängt werden. UNICEF ruft dazu auf, die Diskriminierung von Kindern mit Behinderungen zu überwinden und ihre Rechte zu stärken. Uyen (9) aus Vietnam kann mit Hilfe von UNICEF lernen – trotz ihrer Behinderung

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UNICEF in Burundi

UNICEF-Mitarbeiterin Kristina Müller hat per Pedalkraft eine LED-Lampe aufgeladen – mit dem „Powercycle“

Die Hilfe geht neue Wege Es sieht aus wie eine Mischung aus Seifenkiste, Holzschemel und Fahrrad - und erleichtert den Alltag für Familien. UNICEF-Mitarbeiterin Kristina Müller hat bei einem Einsatz in Burundi erfahren, wie UNICEF mit innovativen Ideen wie dem „Powercycle“ neue Perspektiven schafft.

Für uns ist Elektrizität so selbstverständlich, dass wir selten darüber nachdenken, wie es ohne wäre. In Burundi aber sind nur drei Prozent der Bevölkerung an das Stromnetz angeschlossen. Und das heißt nicht, dass der Strom immer verfügbar ist! An mehreren Abenden saß ich in meinem Zimmer in Bujumbura, der Hauptstadt des Landes, im Stockdunklen: Stromausfall. Für wie lange, das blieb immer eine Überraschung. Außerhalb der Stadt ist es nach Sonnenuntergang wortwörtlich schwarz wie die Nacht. Nur Kerzen,

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Petroleumlampen oder auch Holzfeuer bringen ein wenig Licht in die Haushalte. Aber der Rauch ist ungesund und die Brandgefahr hoch. Kein Strom bedeutet, dass fast alles Leben auf die Stunden mit Tageslicht reduziert ist. Ein Gesundheitshelfer, der die Familien in den Dörfern besucht, kann nach Einbruch der Dunkelheit niemanden mehr behandeln. Schüler können abends nicht mehr lernen. Und Handys, die nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern häufig auch als Radio und Informationsquelle genutzt werden, können nicht mehr mit Solarstrom aufgeladen werden.

Das Holzkonstrukt mit dem kleinen Bordcomputer, das ich im „UNICEFLabor für Innovationen“ in Burundi zum ersten Mal gesehen habe, versorgt die Bevölkerung in abgelegenen Regionen mit Energie. Das Prinzip ist einfach: Durch Pedalkraft werden tragbare LED-Lampen aufgeladen. In einem Pilotprojekt stattet UNICEF engagierte lokale Gruppen wie Kinderschutz-Komitees oder Frauengruppen mit dem „Powercycle“ und Lampen aus. So profitiert die ganze Dorfgemeinschaft. Für Véronique, die das Gerät testet, sind die Lampen eine große Erleichterung:


© UNICEF Burundi/2013

Fotos: © UNICEF Burundi/2013/Pedro Guerra

Fotos: © UNICEF DT/2013/Kristina Müller

„U-Reporterin“ Florette (20) will noch mehr Jugendliche mobilisieren.

Powercycle und LED-Lampen: UNICEF bringt Licht in abgelegene Dörfer.

„Wir können zwei Stunden länger arbeiten, wenn es dunkel wird. Meine Kinder haben Licht, um abends ihre Hausaufgaben zu machen. Auch die Nachbarskinder kommen vorbei, um die Lampen zu nutzen. Und keiner hat Probleme mit den Augen, wie es sonst so oft vorkommt, wenn wir Kerzen benutzen.“ Das Powercycle soll jetzt auch in Schulen eingeführt werden.

Beteiligung per SMS Im „Labor für Innovationen“ flackern die Bildschirme. Ein junges Team aus UNICEF-Kollegen und Studenten arbeitet mit Hochdruck an einem Projekt für Jugendbeteiligung und Kommunikation: Das soziale Netzwerk U-report steht in den Startlöchern. Es bietet Jugendlichen die Möglichkeit, per SMS an Umfragen zu ihrem Lebensumfeld teilzunehmen, Missstände aufzuzeigen oder auch selbst

Themen einzubringen. Dabei geht es zum Beispiel um Wasserversorgung im Dorf, um politische Entscheidungen oder Gewalterfahrungen in der Familie. Die Jugendlichen erhalten Umfrage-Ergebnisse und andere wichtige Informationen direkt auf ihr Handy geschickt. Zwar werden die Ergebnisse auch auf einer Webseite dargestellt, aber die Grundlage von U-report ist die kostenfreie Kommunikation per SMS. „Wir wollen möglichst viele junge Leute für U-report gewinnen“, erklärt Florette (20). Die Studentin hilft bei den Übersetzungen in die Landessprache Kirundi und hilft UNICEF, das Projekt bekannt zu machen. Jugendverbände und Partnerorganisationen werden als Multiplikatoren eingebunden und geschult. Auch ihren vier Geschwistern hat Florette schon von U-report erzählt – sie wollen alle mitmachen.

In Uganda tauschen sich bereits über 200.000 U-Reporter, wie die registrierten User sich nennen, aus und liefern aktuelle Daten zur Situation in ihrer Gemeinde. Die Herausforderungen in armen Ländern wie Burundi erfordern kreative Lösungen. Die InnovationsTeams von UNICEF bringen deshalb Unternehmen, Experten und Nachwuchskräfte zusammen. Nicht nur U-report und das Pilotprojekt zur Energieversorgung in entlegenen Dörfern sind so entstanden. In vielen Ländern werden bereits kostengünstige Informationssysteme wie RapidSMS eingesetzt. Gesundheitshelfer können so beispielsweise direkt auf ihrem Handy sehen, in welcher Landesregion die Impfraten niedrig oder Mangelernährung häufig ist. Mul

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© UNICEF Burundi / Rose Ndayishimiye

UNICEF in Burundi

Afrika Burundi

Die Kinder in Burundi haben gut lachen: Freiwillige helfen ihnen, gesund zu bleiben

Theater um die Gesundheit Kibuyé/Burundi

Seit ihre acht Monate alte Tochter an den Folgen schweren Durchfalls starb, hat sich in ihrem Leben viel geändert. „Ich wusste damals nicht, wie gefährlich die Krankheit für mein Kind werden kann“, erzählt mir Anastasie, eine zierliche Frau in bunten Tüchern. Sie ist 30 Jahre alt und Mutter von vier Kindern. Als freiwillige Helferin klärt sie heute andere Familien in ihrem Dorf über Kindergesundheit und Hygiene auf. Zweimal im Monat trifft sich Anastasie mit anderen engagierten Müttern auf einer kleinen Lichtung zwischen den Bananenstauden, etwas abseits des holprigen Weges. Sie hat gelernt, dass schon einfache Dinge Kinder vor Krankheiten schützen: Händewaschen mit Seife, konsequentes Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten 8

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© UNICEF DT/2013/Kristina Müller

Besonders beeindruckt haben UNICEF-Mitarbeiterin Kristina Müller in Burundi die engagierten Freiwilligen: Sie setzen sich tagtäglich für die Kinder in ihrem Dorf ein.

des Neugeborenen, das Schlafen unter einem Moskitonetz. Die Frauen haben aber auch gelernt wie wichtig es ist, die Kochutensilien nicht auf dem Boden, sondern auf einem Holzgestell zu trocknen. Die freiwilligen Helferinnen werden von UNICEF außerdem geschult, häufige Krankheiten bei Kindern zu erkennen. „Heute weiß ich, worauf ich achten muss, wenn es meinem Kind nicht gut geht“, stellt Anastasie stolz fest. Regelmäßig besucht sie zehn Familien in ihrem Dorf, um ihr Wissen weiterzugeben und bei Problemen zu helfen. So werden die Mütter aus der Gruppe zu wichtigen Partnern der lokalen

Anastasie klärt als freiwillige Helferin über Hygiene auf

Gesundheitshelfer. Sie tragen mit ihrem freiwilligen Engagement dazu bei, dass weniger Kinder im Dorf krank werden und schneller Hilfe kommt.


© UNICEF DT/2013/Kristina Müller

Großes Spektakel: Die zwölfjährige Alice vom Titelbild dieser Ausgabe spielt in einem Stück über Hygiene mit

Tangara/Burundi

Ein sandiger Platz in einem kleinen Dorf im Norden Burundis. Viele Menschen haben sich bereits zusammengefunden und warten gespannt darauf, was gleich kommt. Ich auch.

diskutiert: „Was gab es hier für ein Problem? Was ratet ihr den Personen?“, fragt ein Moderator das Publikum. Alle Zuschauer machen mit, die Schauspieler erklären ihre Botschaften.

Plötzlich rennt ein Mädchen in den Kreis. Sie kratzt sich wie wild am ganzen Körper, und die Menge bricht in Gelächter aus. Ich verstehe kein Kirundi, aber auch mir wird klar, dass es hier um Hygiene geht. Es ist eine lebendige, dynamische Atmosphäre – selbst der plötzliche Regen ändert daran nichts. Nach den einzelnen Szenen wird mit dem Publikum

„Hier gibt es keinen Fernseher, da ist so eine Vorstellung wie heute etwas Besonderes. Wir erreichen sehr viele Menschen – sie haben Spaß und setzen sich gleichzeitig mit Problemen aus ihrem Alltag auseinander“, erklärt mir Schauspieler Alberto das interaktive Theater. „Gerade für die Kinder und Jugendlichen ist es eine Chance, sich in ihrer Gemeinde einzu-

bringen und Dinge zu verändern. Über 80 Jugendgruppen machen schon mit.“ UNICEF nutzt das Theater zur Aufklärung in den Dörfern. Aber es geht nicht nur darum, die Bevölkerung über Gesundheit, Hygiene, Kinderschutz oder Bildung zu informieren. Jeder kann sich beteiligen und mithelfen, Probleme zu lösen. Das stärkt die Dorfgemeinschaft und jeden Einzelnen. Alice, das Mädchen aus der ersten Szene heute, verrät mir im Anschluss, warum sie das Theaterspielen so liebt: „Weil ich dabei viel lerne und mutiger werde.“

© UNICEF Burundi/2013

Kristina Müller mit der Dorfhelferin Georgette im Dorf Shombo

Shombo/Burundi

Georgette strahlt, als sie mir erzählt, wie alles begann. Die drahtige Frau war von Anfang an dabei, als ihr Dorf sich entschloss, für mehr Sauberkeit und Hygiene zu sorgen.

Den Bewohnern stank es wortwörtlich: Weil es an sanitären Einrichtungen fehlte, wurden Büsche und Felder als Toilette benutzt. Zusammen mit lokalen Partnern hat UNICEF die Dorfgemeinschaft dabei unter-

stützt, ihre Situation zu verbessern: Heute hat jede Familie ein eigenes Latrinenhäuschen samt Möglichkeit zum Händewaschen. Mul

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Syrien-Nothilfe

120.000 Menschen

Mit ist Za’atari in Jordanien das zweitgrößte Flüchtlingslager der Welt. Während ihre Heimat Syrien in Trümmer zerfällt, suchen die Familien hier nach Zuflucht.

Ein Stück Zuversicht A

ls die Sonne über der Wüste aufgeht, beginnt für die Bewohner von Za’atari ein weiterer sehr heißer Sommertag. Dieses staubige Lager aus Zelten und Containern – mittlerweile das zweitgrößte Flüchtlingscamp der Welt – ist das Zuhause von rund 120.000 Syrern, zumindest für den Moment. Eine von ihnen ist die 16-jährige Salam aus dem syrischen Deraa. Sie ist auf dem Weg zur Campschule, und sie ist nervös. Heute steht eine Prüfung an. „Ich möchte gute Noten schreiben, damit ich später Journalistin werden kann“, sagt Salam. Während sie und die anderen Mädchen drinnen ihre Prüfungen machen, haben sich draußen vor der UNICEF-Schule schon die Jungen versammelt. Wie immer sind viele von ihnen über10

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pünktlich, weil sie den Beginn des Unterrichts kaum erwarten können. In einer Welt, die zusammengebrochen ist, bedeutet Schule für die Kinder ein Stück Normalität, ein bisschen Hoffnung. Der 13-jährige Amjad möchte Arzt werden. Rais, elf Jahre, schwebt eine Laufbahn als Ingenieur vor. Die Geschichten der Kinder ähneln sich. Sie haben Pläne und träumen von einem besseren Leben. Als Salam aus ihrer Prüfung kommt, lächelt sie: „Es ist gut gelaufen.“

Hoffnung auf Rückkehr Am Rande des Camps sitzen etwa 20 Mädchen im Teenager-Alter um einen großen Tisch und kritzelt eifrig auf gelbe Blätter. Sie machen einen Kurs für kreatives Schreiben und Zeichnen

– ein neues Freizeitangebot von UNICEF für Jugendliche. Die Aktivitäten helfen ihnen, ihre schlimmen Erlebnisse von Gewalt, Flucht und Vertreibung zu verarbeiten und wieder Vertrauen und Freundschaften aufzubauen. Suzanne, 16, hat in einer Geschichte über Syrien geschrieben: „Leere Straßen und schreckliche Stille, nichts außer dem Schrei eines Kindes mit großen Schmerzen.“ Trotzdem klammert sich Suzanne an die Hoffnung, bald nach Hause zurückzukehren – so wie die meisten in Za’atari. „Ich sehne mich nach meinem geliebten Homs. Ich vermisse meine Schule, den Kaffee, meine Bücher, meine Freunde, mein geliebtes Zuhause, Homs“, schreibt Suzanne.


© UNICEF Jordanien/2013

Kreatives Schreiben hilft diesen Mädchen und Jungen, Schlimmes zu verarbeiten

© UNICEF/UKLA2012-00858/Schermbrucker

So helfen die UNICEFEhrenamtlichen

Am Himmel über Za’atari fliegen bunte Papierdrachen umher. Am späten Nachmittag, wenn es etwas kühler ist, bietet die offene Wüste mit ihrem Wind ideale Bedingungen zum Drachensteigen. Vor einer kleinen Moschee steht Abu Kilani und spricht mit Flüchtlingsfamilien. Er lebt selbst im Lager und kümmert sich um 100 Familien. Er spricht gegenüber der Campleitung und den Hilfsorganisationen Probleme an. Gerade hat Abu Kilani herausgefunden, dass einige Kinder aus seiner Straße nicht mehr zur Schule gehen. Ihre Eltern machen sich Sorgen über ihre Sicherheit auf dem Schulweg, und Abu Kilani sucht nach einer Lösung. Vor kurzem hat UNICEF eine Initiative „Sicherer Schulweg“ gestartet und Sammelstellen geschaffen. Hier können sich

die Kinder mit ihren Lehrern treffen und gemeinsam zur Schule gehen. Vielleicht kann eine Sammelstelle auch den Kindern aus Kilanis Straße helfen. Während die Sonne langsam untergeht, steigt aus einer Gemeinschaftsküche Essensgeruch auf. Auf den Straßen sind nur noch wenige Tanklastwagen mit Wasser unterwegs, und sogar in die lebhafte Hauptstraße kehrt etwas Ruhe ein. Die Familien ziehen sich in ihre Zelte zurück. Sie sind ihr Zuhause auf Zeit. Am gleichen Tag kommen, nicht weit von hier, weitere Hunderte Syrer über die Grenze. Auf der Suche nach Sicherheit und einem menschenwürdigen Leben. Cha

Unter dem Motto „Ein Herz für syrische Flüchtlingskinder“ hat die UNICEF-Gruppe Wesel mit Unterstützung von Schülerinnen rote Luftballonherzen verteilt. Auf dem Asphalt der Fußgängerzone klebte eine lange Papierkette mit rund 500 arabischen Mädchen- und Jungennamen, stellvertretend für die vielen Flüchtlingskinder aus Syrien. Passanten konnten symbolisch mit einem kleinen roten Herzen neben dem Namen ihre Solidarität erklären. In der Osnabrücker Fußgängerzone leuchtet immer wieder ein roter Schirm! Die Osnabrücker UNICEFGruppe macht damit auf die Not der syrischen Kinder und ihrer Familien aufmerksam. Die UNICEF-Mitarbeiter verteilen Informationen und motivieren die Besucher, einen Rettungsschirm für die Kinder zu spannen. Auf dem Markt am Liebfrauenplatz in Mainz konnten Passanten am Gemüsestand Stahl ihren Spargel schälen lassen und so die UNICEFNothilfe in Syrien unterstützen. Auch in Leverkusen, Berlin, Mainz, Ravensburg und vielen anderen Städten informieren ehrenamtliche UNICEF-Mitarbeiter über die dramatische Lage der syrischen Kinder und bitten um Spenden. Wollen Sie auch bei einer UNICEF-Gruppe mitmachen? Alle Adressen unter www.unicef.de/mitarbeit Laufend aktuelle Informationen zur SyrienNothilfe unter www.unicef.de/syrien Nachrichten 3 • 2013

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Afghanistan

Bildung für Kinder im Gebirge In Ländern wie Afghanistan sind die Bildungschancen für Kinder besonders schlecht. Gemeinsam mit UNICEF wollen Stefan und Susan Findel das ändern. Von den Fortschritten ihrer Initiative überzeugt sich das Ehepaar selbst.

„B

ildung kann einem Kind niemand mehr wegnehmen”, sagt Stefan Findel. Als seine Frau und er eine hohe Summe erbten, spendeten sie alles an UNICEF und starteten eine Bildungsinitiative für benachteiligte Kinder. Beide unterstützen UNICEF seit vielen Jahren. Stefan Findel kommt aus einer wohlhabenden 12

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Unternehmerfamilie, Susan Findel kommt aus Südkorea, wo sie in einem Waisenhaus aufwuchs. Durch eine Impfkampagne kam sie hier das erste Mal mit UNICEF in Verbindung.

haben für die Kinder hier dramatische Folgen. Jedes zehnte Kind wird nicht einmal ein Jahr alt, und nur jede fünfte junge Frau kann Lesen und Schreiben.

Überzeugt von der Wirkung

Gerade bei der Bildung konnte UNICEF schon viel bewegen: Nach dem Fall der Taliban 2001 startete UNICEF eine große „Zurück-in-die-Schule“-Kampagne für drei Millionen Kinder – darunter viele Mädchen, die vorher vom Schulbesuch ausgeschlossen waren. Heute gehen über acht Millionen Kinder zur Schule, fast 40 Prozent von ihnen sind Mädchen – ein großer Fortschritt. „Ich wüsste von keiner anderen Organisation, die ähnliches

In Afghanistan haben die beiden jetzt „ihre“ Bildungsprojekte besucht – und waren beeindruckt, welche Fortschritte UNICEF unter schwierigen Bedingungen erzielt. UNICEF arbeitet seit 1949 ohne Unterbrechung in Afghanistan. 30 Jahre bewaffneter Konflikte, Armut, ein harsches Klima und die Unzugänglichkeit vieler Regionen


© UNICEF Afghanistan/2013/Alister Gretarsson

© UNICEF/SCF Ltd.

© UNICEF Afghanistan/2013/Alister Gretarsson

Die Kinder zeigen stolz ihre Schulhefte – mit Hilfe von UNICEF erhalten auch Mädchen und Jungen aus entlegenen Dörfern die Chance auf Bildung.

Susan und Stefan Findel spielen mit Kindern aus der Provinz Bamyan ein Kreisspiel.

bewirken kann“, sagt Stefan Findel. „UNICEF hat einfach einen Zugang, den die meisten anderen nicht haben.“

darin Platz. UNICEF hat auch die Lehrer ausgebildet und für Bücher und Schulhefte gesorgt.

Mit Hilfe der Findels und weiterer Spender unterstützt UNICEF in Afghanistan gezielt den Aufbau kleiner Lernzentren – in Räumen der Gemeinde oder auch in Privathäusern. Sie erreichen besonders Kinder in abgelegenen Regionen, die bisher nie zur Schule gegangen sind. Eine dieser Schulen ist die BorghasoonSchule in der Provinz Bamyan, mitten im Hindukusch-Gebirge. Mit Unterstützung von UNICEF hat die Gemeinde selbst die Gebäude erweitert. Heute finden 350 statt früher nur 50 Kinder

Besonders beeindruckt haben Stefan Findel die engagierten Einheimischen. So tut der Leiter des Dorfkomitees von Borghasoon alles dafür, damit die Eltern auch ihre Töchter zum Unterricht schicken. „UNICEF schafft die größten Erfolge mir lokalen Menschen, die sich total für die Sache einsetzen“, sagt der UNICEF-Unterstützer. „Ich bin sicher, dass unser Geld am richtigen Ort investiert ist.“ Bue

Die Bildungsinitiative von Susan und Stefan Findel Mit einer Großspende legte das Ehepaar Findel die Grundlage für eine langfristige Bildungsinitiative, die besonders den am stärksten benachteiligten Kindern helfen soll – in Afghanistan, Bangladesch, Liberia, Madagaskar und Nepal. Die Spenden sorgen für Vorschulförderung, sie unterstützen Grundschulen und schaffen Bildungsmöglichkeiten für Jugendliche, die bisher nicht zur Schule gegangen sind. Gerade Mädchen sollen besonders gefördert werden.

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UNICEF-Geschäftsbericht 2012

© UNICEF/NYHQ2011-1577/Dormino

Gemeinsam für Kinder

Das Deutsche Komitee für UNICEF hat seinen Jahresbericht 2012 vorgelegt. Hunderttausende Unterstützer ermöglichten es, Kindern weltweit zu helfen – mit insgesamt 68,4 Millionen Euro für die weltweite Programmarbeit.

Seit 1953 haben Spender und

Grußkartenkäufer aus Deutschland die weltweite UNICEF-Arbeit mit insgesamt 1,7 Milliarden Euro unterstützt. Deutschland zählt damit zu den wichtigsten Stützen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Im Jahr 2012 hat UNICEF Deutschland Einnahmen in Höhe von 83,9 Millionen Euro aus Spenden und dem Verkauf von Grußkarten erzielt. Zu diesem guten Ergebnis haben erneut Hunderttausende Menschen in Deutschland beigetragen. Allein mit dem Grußkartenverkauf kamen Einnahmen von knapp 15,3 Millionen Euro zusammen. Rund die Hälfte der Karten verkauften die Ehrenamtlichen. Insgesamt konnte UNICEF Deutschland 68,4 Millionen Euro für die Hilfe für Kinder in Entwicklungs- und Krisenländern bereitstellen – das sind 84,3 Prozent der

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Einnahmen. 2,1 Prozent wurden für die Arbeit in Deutschland eingesetzt, darunter die satzungsgemäße Kinderrechtsarbeit und die Bildungsarbeit in Schulen. Die Kostenquote – gemäß den Kriterien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen – für Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Werbung betrug für den Spenden sammelnden Bereich 13,6 Prozent. Der Gesamtabschluss wurde durch die Rödl & Partner-GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Eine Spende von 100 Euro hat UNICEF Deutschland 2012 so eingesetzt:

84,31 Euro für die weltweite UNICEF-Arbeit*

2,10 Euro für die Informations-, Bildungs- und Kinderrechtsarbeit in Deutschland 8,23 Euro für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung

5,36 Euro für Verwaltung

Der komplette Geschäftsbericht 2012 steht zum Download unter www.unicef.de/transparenz Kun * inklusive der notwendigen internationalen Aufwendungen für Leitungsaufgaben und Programmentwicklung (2011: 6,16 Prozent der Programmmittel)


UNICEF-Kinderstadt 2012/2013

Ingolstadt schafft Rekordergebnis Mit einem großen Benefizkonzert ging am 30. Juni – exakt am 60. Geburtstag von UNICEF Deutschland – das UNICEF-Kinderstadtjahr in Ingolstadt zu Ende. Das Ergebnis für Kinder in Burkina Faso übertraf alle Erwartungen.

O

Dank der großzügigen Spenden aus Ingolstadt kann UNICEF sogar noch ein zusätzliches Projekt unterstützen: Auch Kinder, die in den Goldminen der Gemeinde Legmoin arbeiten, werden jetzt angemessen betreut und gefördert. Rund 50 Jugendliche können eine berufliche Ausbildung machen.

Das Konzert gestaltete der weltberühmte Star-Geiger und internationale UNICEF-Botschafter Maxim Vengerov, gemeinsam mit dem Gregorianischen Kammerorchester. Ein Jahr lang hatte sich das bayrische Ingolstadt als UNICEF-Kinderstadt für die Rechte von Kindern weltweit eingesetzt. Die Bürgerinnen und Bürger informierten über Kinderrechte und sammelten Spenden. Damit unterstützten sie UNICEF-Bildungsprojekte in der Gemeinde Legmoin in Burkina Faso, mit der Ingolstadt seit vielen Jahren befreundet ist. Das Benefizkonzert fand am 30. Juni 2013, dem 60. Geburtstag von UNICEF Deutschland statt.

Ingolstadt war die 19. Partnerstadt von UNICEF Deutschland. Seit 1991 haben sich bereits Wiesbaden, Kiel, Saarbrücken, Hamburg, Hannover, München, Magdeburg, Düsseldorf, Berlin, Bonn, Bremen, Köln, Frankfurt, Erfurt, Lübeck, Leipzig, Karlsruhe und Nürnberg engagiert. Flo

forster&martin

Lehrer und Erzieher ausgebildet. Jede Schule und jeder Kindergarten erhält eine eigene Bibliothek. Zusammen mit dem Bildungs- und dem Familienministerium setzt sich UNICEF dafür ein, wichtige Inhalte wie Hygiene und Aids-Aufklärung in die Lehrpläne aufzunehmen.

berbürgermeister Dr. Alfred Lehmann überreichte UNICEF gemeinsam mit dem Betriebsratsvorsitzenden der AUDI AG Peter Mosch einen Scheck in Höhe von 455.000 Euro. Damit übertraf das Spendenergebnis die angestrebte Summe von 300.000 Euro deutlich. „Das ist das pro Einwohner gerechnet beste Ergebnis von allen bisherigen UNICEF-Städtepartnerschaften“, freute sich der UNICEFVorsitzende Dr. Jürgen Heraeus.

Star-Geiger Maxim Vengerov spielte für UNICEF

Danke, Ingolstadt! 455.000 Euro helfen Kindern in Burkina Faso.

„Rund zwei Millionen Kinder in Burkina Faso können nicht zur Schule gehen. Die Klassen sind überfüllt, die Lehrer schlecht ausgebildet, guter Unterricht ist kaum möglich“, so der Oberbürgermeister von Ingolstadt, Dr. Alfred Lehmann. „Wir sind stolz darauf, dass wir gemeinsam mit UNICEF viel für die Kinder in Legmoin erreichen können.“

Mit den Spenden aus Ingolstadt konnte UNICEF in der Gemeinde Legmoin bereits zwei Grundschulen sowie zwei Kindergärten für insgesamt 460 Mädchen und Jungen bauen. UNICEF hat auch knapp 100

forster&martin

Hilfe für Kinder in Legmoin

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UNICEF zur Bundestagswahl

Hausaufgaben für Politiker Am 22. September wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Ganz Deutschland? Nein, denn Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind nach dem Grundgesetz vom Wahlrecht ausgeschlossen. Doch beim Aktionstag Kinderrechte können sie Politikern ihre Meinung sagen.

Die Entscheidungen des Bundes-

tages haben direkte Auswirkungen auf das Leben aller Kinder hier. UNICEF Deutschland rückt deshalb zur Bundestagswahl die Interessen der Kinder in den Mittelpunkt. Und ruft gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt zum Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November zum vierten Aktionstag Kinderrechte auf. Ziel der Aktion ist ein direkter Dialog zwischen Kindern und Politikern. Diesmal können Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland „Hausaufgaben für den neuen Bundestag“ formulieren: Was soll sich an ihrem Wohnort, in Deutschland oder in Entwicklungsländern ändern? Diese „Hausaufgaben“ können sie online veröffentlichen. Und sobald der neue Bundestag im Herbst seine Arbeit aufgenommen hat, sind die neuen Abgeordneten aufgerufen, die Hausaufgaben mit Kindern und Jugendlichen aus ihrem Wahlkreis zu diskutieren – online oder persönlich. Im vergangenen Jahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Aktionstag zehn UNICEF-JuniorBotschafterinnen und -JuniorBotschafter im Berliner

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Kanzleramt empfangen. Mehr als 50 weitere Bundestagsabgeordnete kamen deutschlandweit in ihren Wahlkreisen mit Kindern und Jugendlichen zusammen oder haben auf der Online-Plattform diskutiert. Im Wahljahr 2013 ruft UNICEF Deutschland die Bundestagskandidaten auf, das Kindeswohl und die Kinderrechte in den Mittelpunkt zu stellen – mit fünf Schwerpunkten für die neue Legislaturperiode: 1) ein entschiedenes Vorgehen gegen Kinderarmut 2) frühzeitige und gezielte Förderung für benachteiligte Kinder 3) umfassender Schutz vor Gewalt 4) die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, auch für Flüchtlingskinder und 5) eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Kommunen, damit Städte und Gemeinden in Deutschland kinderfreundlicher werden.

Der politische Einsatz für die Rechte von Kindern und Jugendlichen ist fester Bestandteil der UNICEF-Arbeit, ob in Entwicklungs- oder in Industrieländern wie Deutschland – parteiisch für Kinder, aber nie einseitig parteipolitisch. Denn die Umsetzung der in der UN-Kinderrechtskonvention verbrieften Rechte ist Aufgabe aller demokratischen Parteien. Kinder und Jugendliche einzubeziehen ist unverzichtbar, um diese Aufgabe erfolgreich zu meistern. Se Mitmachen unter: www.aktionstag-kinderrechte.de Mehr Infos: www.unicef.de/kinderrechte


UNICEF-Wettbewerb

Kein bisschen leise: 10 Jahre

Junior Botschafter

Die UNICEF-JuniorBotschafter 2013 kommen aus Düsseldorf: Vera, Frederic und Merve von der SchokoFair AG. Vor der Preisverleihung schlugen hunderte Kinder vor der Frankfurter Paulskirche „Krach für Kinderrechte“

Sie springen von ihren Stühlen auf. Die Freudenschreie der Schülerinnen und Schüler der SchokoFair AG (Montessori-Hauptschule Düsseldorf) hallen durch die Frankfurter Paulskirche. Vera, Frederic und Merve sind die „UNICEF-JuniorBotschafter 2013“ – und das im Jubiläumsjahr des Wettbewerbs!

Fotos: © UNICEF DT/2013/Hyou Vielz

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eit mehr als drei Jahren setzen sich die Düsseldorfer Schülerinnen und Schüler gegen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen ein. Sie fordern Konsumenten dazu auf, umzudenken und fair gehandelte Schokolade zu kaufen. Mit zwei Cent mehr könnte Schokolade ohne Kinderarbeit produziert werden, haben sie herausgefunden. Davon wollen die Schüler auch die Süßwarenindustrie überzeugen. Mit ihrer Aktion setzte sich die SchokoFair AG gegen 119 weitere Bewerber beim UNICEF-JuniorBotschafter-Wettbewerb durch.

Alle Teilnehmer hatten sich intensiv mit den Kinderrechten beschäftigt – und damit, wo sie verletzt werden, zum Beispiel wenn Mädchen und Jungen nicht genug sauberes Trinkwasser haben. Viele UNICEF-

JuniorBotschafter machten sich auch darüber Gedanken, warum es so wichtig ist, dass alle Kinder zur Schule gehen können. Oft ging es auch um den eigenen Alltag und das Recht auf Mitsprache.

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© UNICEF DT/2010/Hyou Vielz

UNICEF-Wettbewerb

„JuBo“-Schirmherr Willi Weitzel ruft zum Engagement auf

Der Schirmherr des UNICEF-Junior Botschafter-Wettbewerbs, Reporter Willi Weitzel, war von den vielen ungewöhnlichen Aktionen sehr beeindruckt. „Mit ihren kreativen Ideen erreichen sie sehr viele andere Kinder, aber auch Erwachsene, die bisher nur wenig über die Kinderrechte wissen.“ Der UNICEF-JuniorBotschafter-Wettbewerb gibt Kindern und Jugendlichen eine Stimme. Und er motiviert Mädchen und Jungen, für die Rechte von Kindern in Deutschland und weltweit einzustehen. Schon vor der Preisverleihung hatten die rund 700 Kinder und Jugendlichen bei einem „Marsch für Kinderrechte“ rund um den Frankfurter Paulsplatz ordentlich Krach geschlagen. Mit Fan-Klatschen, Tröten, Rasseln und Trommeln machten sie auf Kinderrechtsverletzungen aufmerksam – mit Transparenten voller Slogans wie: „1,2,3,4, Kinderrechte haben wir!“, „Kinder sind keine Soldaten“ oder „Schule für alle“.

UNICEF-JuniorBotschafter-Gipfel 2013 Einen Tag nach der Preisverleihung luden UNICEF und Makista (Macht Kinder stark für Demokratie e.V.) zum ersten JuniorBotschafter-Gipfel in Frankfurt ein. JuniorBotschafter der vergangenen Jahre zeigten bei Vorträgen, Ausstellungen und Diskussionsrunden, was sie gerade in Sachen Kinderrechte auf die Beine stellen.

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Nachrichten 3 • 2013

Rund 700 Kinder marschierten mit Transparenten rund um den Frankfurter Paulsplatz

Die Kinder und Jugendlichen diskutierten auch darüber, wie die Kinderrechte besser umgesetzt werden können. Ihre Ideen stellten sie auf www.younicef.de vor und tauschten sich über Themen wie Kinderarmut oder Gewalt gegen Kinder aus. UNICEF-JuniorBotschafterin Sophie Lemmer, 18, ist schon seit vielen Jahren aktiv. Bei einem Fernsehinterview mit dem KiKA erklärte sie, dass jedes Kind und jeder Jugendliche mitmachen kann: „Es ist natürlich wichtig, dass man erst einmal von den Kinderrechten überzeugt ist, dann kann man sich in der Nachbarschaft oder in der Schule engagieren. Einfach ganz viel Begeisterung nach außen tragen und dann ein Projekt oder eine Aktion starten und sich damit beim JuniorBotschafter-Wettbewerb bewerben.“ Br Ist also kinderleicht. Jetzt informieren oder gleich bewerben auf www.juniorbotschafter.de

Zehn Jahre „JuBo“ auf einen Blick Seit 2003 haben sich einzelne Kinder oder Gruppen, Klassen oder Schulen, Chöre und Vereine sowie Organisationen mit insgesamt mehr als 1.500 Einsendungen aus ganz Deutschland als „UNICEF-JuniorBotschafter des Jahres“ beworben. Insgesamt waren rund 200.000 Kinder und Jugendliche an den Aktionen beteiligt. Die JuniorBotschafter haben mit ihrem Einsatz für Kinderrechte in den vergangenen zehn Jahren rund 644.000 Euro Spenden für UNICEF und andere Organisationen gesammelt.


UNICEF-Wettbewerb

Mein UNICEF: JuniorTeamerin Marlen

© Thomas Ecke/Berlin/2013

© UNICEF/Hyou Vielz

10 Jahre

Junior Botschafter

GEOlino Chefredakteur Martin Verg und die stellvertretende UNICEF-Vorsitzende Ann Kathrin Linsenhof überreichten JuniorBotschafterin Marlen (Mitte) 2007 ihren Preis.

Zehn Jahre JuniorBotschafter – das ist ohne das Engagement Tausender Kinder und Jugendlicher nicht zu denken. Eine davon, die heute 18-jährige Marlen Lorenz stellen wir hier vor.

Marlen ist nach

wie vor für Kinderrechte im Einsatz. Aktuell lässt sie sich zur UNICEF-JuniorTeamerin ausbilden, um eine Gruppe von engagierten Kindern und Jugendlichen in ihrer Heimatstadt Hannover zu leiten. Marlen, Du engagierst Dich schon seit Jahren für UNICEF und die Kinderrechte – wie bist Du auf UNICEF aufmerksam geworden? Ich hatte in den GEOlino-Heften viel über Kinder in anderen Ländern gelesen, denen es weniger gut geht als uns hier. Dort habe ich dann auch vom JuniorBotschafter-Wettbewerb erfahren. Da wollte ich sofort etwas für die Kinder tun und habe mit einer Freundin ein Zeitungsprojekt gestartet, das über Kinderrechte aufklärt.

Wenn Deine Freunde Dich fragen, was Du konkret für UNICEF machst, was antwortest Du ihnen? Dass es viele unterschiedliche Aktionen sind! Und dass bei allen wichtig ist, dass ich Menschen erreiche und sie über die Kinderrechte informieren kann – besonders über deren Nichteinhaltung überall auf der Welt. Und dass ich außerdem bei vielen Aktionen auch Spenden sammele, um konkrete Projekte zu unterstützen. Was war bisher Dein persönliches Highlight bei UNICEF? Das war, als ich mit meiner Freundin 2007 den vierten Preis beim JuniorBotschafter-Wettbewerb gewonnen habe. Ich war damals gerade erst zwölf. Aber eigentlich ist es auch jedes Mal wieder ein Highlight, wenn ich erst eine Aktion geplant habe und diese dann auch erfolgreich umsetzen konnte.

Wie würdest Du andere überzeugen, sich für UNICEF einzusetzen? Es macht einfach Spaß! Man kann mit anderen zusammenarbeiten und dabei nette Leute kennenlernen. Man hat immer wieder kleine und große Erfolgserlebnisse. Und man kann UNICEF unterstützen und helfen, dass das Leben von vielen Kindern überall auf der Welt besser wird! Vollende den folgenden Satz: Mit meiner Arbeit für UNICEF möchte ich… …ein kleines Stück dazu beitragen, dass diese Welt besser für Kinder wird. Und andere davon überzeugen mitzuhelfen, so dass aus diesem kleinen Stück ein etwas größeres Stück wird! Br

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Aktiv für UNICEF

„Jeder kann einen Beitrag leisten“ 60 Jahre UNICEF Deutschland heißt 60 Jahre Bürgerbewegung für Kinder. Heute geben 8.000 Ehrenamtliche der Organisation ein Gesicht. Den oder die typischen Ehrenamtlichen gibt es nicht. Deshalb stellen wir Ihnen zwei ganz unterschiedliche Engagierte vor – die 94-jährige Irmgard von Lehsten aus Hamburg als Frau der ersten Stunde und die 29-jährige Juliane Zickuhr aus Berlin, die schon als Schülerin zu UNICEF kam.

Irmgard von Lehsten setzt sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich ein – in Namibia erlebte sie, wie wichtig Trinkwasserbrunnen sind (Bild links)

„Man ist ständig auf dem Weg“ „Wir waren Pioniere – und PionierArbeit ist faszinierend“, schreibt Irmgard von Lehsten von den Anfängen 1962 in Hamburg. „Wir waren alle gut organisierte Hausfrauen, von den schweren Kriegserlebnissen geprägt und darum tief engagiert, uns für Frieden und gegen die Not – besonders der Kinder – einzusetzen.“ UNICEF hat es die gebürtige Rostockerin zu verdanken, dass ihr Sohn 1948 in der Schule täglich einen Becher Milch und einen Löffel Lebertran bekam - „schmeckte scheußlich, war aber wichtig!“. Sparsamkeit wird großgeschrieben. Das Einraumbüro ist ein einem Haus untergebracht, das vom Abriss

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bedroht ist. Zwei Schreibmaschinen sind das einzige technische Hilfsmittel. Als ein Wasserrohrbruch das Grußkartenlager im Heizungskeller unter Wasser setzt, werden die kostbaren Karten mit dem Bügeleisen getrocknet. Die Arbeit für UNICEF verändert sich. Gern erinnert sich die langjährige Gruppenleiterin an Treffen mit internationalen UNICEF-Mitarbeitern und ihr Engagement im neugegründeten Beirat der Arbeitsgruppen. Irmgard von Lehsten organisiert in Blankenese eine Ausstellung über Kindersoldaten und diskutiert mit jungen Flüchtlingen aus Sierra Leone. Als sie mit 70 Jahren die Gruppenleitung an den Nagel hängt, hört ihr Einsatz längst nicht auf: Fast 80-jährig reist sie 1999 auf eigene Kosten nach Namibia. Sie

sieht an Aids erkrankte Sterbende, macht Anti-Aids-Seminare mit, erlebt mit UNICEF, wie ein einziger Brunnen ein ganzes Dorf verändert. Besonders überzeugend findet sie, dass UNICEF seine Konzepte immer wieder hinterfragt und verändert: „Man ist ständig auf dem Weg!“ Ihre Erfahrungen gibt die mehrfache Urgroßmutter auch heute noch gern an Schüler weiter und spricht mit ihnen über Kinderrechte, Aids und Partnerschaft. Bue


© UNICEF DT/Liberia/2011/Kerstin Bücker

„Der Einsatz lohnt sich“ Die Berlinerin Juliane Zickuhr ist in der 11. Klasse, als sie angesichts einer Hungerkatastrophe in Afrika im Internet nach einer Hilfsorganisation sucht. „Ich wollte etwas tun – UNICEF hat mir am besten gefallen.“ Jetzt ist sie schon seit zwölf Jahren dabei und leitet die Berliner Stadtteilgruppe Pankow. Warum sie sich engagiert? „Vielleicht ist es eine Illusion, aber ich glaube, wenn jeder nur einen kleinen Beitrag leistet, kann das dazu beitragen, das Leid und den Schmerz vieler zu lindern.“ Besonders freut es die heutige Gymnasiallehrerin, wenn sie Menschen begegnet, die „selbst mit dem Leben zu kämpfen und nicht so viel Geld zur Verfügung haben und dennoch spenden, weil sie das, was sie haben, mit anderen teilen und helfen wollen“. Ihre Überzeugung lässt sie sich nicht nehmen – selbst nicht, wenn Dauerregen eine Aktion verhagelt oder eisige Kälte den Kartenverkauf erschwert. „UNICEF ist eine gute Sache und wir können gemeinsam als Team etwas bewegen!“ Flo

UNICEF-Grußkarten

Entdecken Sie die Hilfe dahinter. Weltweit können 57 Millionen Kinder im Grundschulalter nicht in die Schule gehen, um Lesen und Schreiben zu lernen – weil ihre Familien zu arm sind, weil die Schulen überfüllt oder zu weit entfernt sind. Durch den Bau von Schulen, die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien oder die Ausbildung von Lehrern gibt UNICEF den Kindern der Welt die Chance auf eine gute Grundbildung. Mit Ihrem Grußkartenkauf helfen Sie beispielsweise mit, dass Mädchen und Jungen in Afrika Lesen, Schreiben und Rechnen lernen können. 20 Grußkarten = 3 Schulrucksäcke für Kinder – gefüllt mit Heften, Stiften und weiterem Lernmaterial für eine gute Grundbildung.

Die beiden vollständigen Beiträge – und die vieler weiterer Unterstützer – lesen Sie im UNICEF-Blog unter www.unicef.de/meinunicef

Gemeinsam für Kinder

UNICEF-Grußkarte Herbst/Winter 2013n

Y/2012-0130/Asselin

Entdecken Sie die Hilfe dahinter .

Alle UNICEF-Grußkarten gibt es hier: im Internet-Shop www.unicef.de/karten, über das Service-Telefon 0221-936 50 603 oder bei der örtlichen UNICEF-Arbeitsgruppe

Nachrichten 3 • 2013

Cover card © UNIC EF Cover photo © UNIC EF/N

Es waren engagierte Frauen und Männer, die das Deutsche Komitee für UNICEF 1953 ins Leben riefen. Heute unterstützen 150 Gruppen die Arbeit von UNICEF in ihren Städten und Gemeinden - durch Informationsarbeit, Veranstaltungen, Spendenaktionen und den Verkauf von Grußkarten. Allein im vergangenen Jahr haben die Ehrenamtlichen 215 Ausstellungen in Schulen oder Bibliotheken organisiert und 180 Aktivitäten zur aktuellen Kampagne „Wasser wirkt“ gestartet. Insgesamt 2,229 Millionen Euro Spenden haben die UNICEF-Freiwilligen 2012 gesammelt, dazu kommen 5,5 Millionen verkaufte Grußkarten – danke!

Kim Martin.

Ehrenamtliche für UNICEF

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© UNICEF/NYHQ2013-0166/Holt

Menschen für UNICEF

Lucy Liu,

Katy Perry,

Liam Neeson,

UNICEF-Botschafter und Schauspieler, macht mit UNICEF das Unsichtbare sichtbar. Zum Start der neuen UNICEFInitiative „End Violence Against Children“ ruft er in einem Video-Spot zum Hinschauen auf: „Nur, weil du Gewalt gegen Kinder nicht siehst, heißt es nicht, dass sie nicht da ist. Mach das Unsichtbare sichtbar. Hilf uns dabei, Gewalt gegen Kinder zu beenden.“ Mit der Initiative ruft UNICEF alle Bürger zum Hinschauen und Mitmachen auf – unter www.unicef.de/endviolence. Grausame Verbrechen wie Massenvergewaltigungen von Mädchen in Indien oder Südafrika hatten in den vergangenen Monaten weltweit für Entrüstung gesorgt. Doch sind sie nur die Spitze eines Eisbergs. Meist finden die Taten im Verborgenen statt, die Täter bleiben oft unbestraft.

Schauspielerin, hat syrische Flüchtlingskinder im Libanon besucht. Die Zahl der Schutzsuchenden steigt dramatisch an, Millionen Menschen brauchen dringend Hilfe. „Die Camps, die ich gesehen habe, sind hoffnungslos unterversorgt. Die Leute bauen sich Zelte aus Säcken und Plastiktüten. Es gibt kein sauberes Wasser und Toiletten. Die Kinder spielen in Müll und Schutt – viele sind krank“, berichtet die UNICEF-Botschafterin. Lucy Liu will helfen und die Öffentlichkeit informieren. „Jedes Kind hat ein Recht auf eine Kindheit, darauf, gesund aufzuwachsen und zur Schule zu gehen.“

© UNICEF

Popstar, hat für UNICEF Hilfsprojekte in Madagaskar besucht. Besonders berührt hat die 28-Jährige ein Treffen mit jungen Müttern in einem Kinderschutzzentrum. „Überall auf der Welt machen Frauen die gleichen schlimmen Erfahrungen – sie werden vergewaltigt, missbraucht und im Stich gelassen. Es ist gut zu wissen, dass UNICEF sie dabei unterstützt, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und gut für ihre Kinder zu sorgen.“ In der Sahavola-Vorschule begrüßten Kindergartenkinder die UNICEF-Botschafterin mit einem fröhlichen Lied. Die Drei- bis Sechsjährigen zeigten Katy Perry, wie sie sich durch Händewaschen vor Krankheiten schützen. Besonders in ländlichen Regionen Madagaskars haben viele Menschen weder sauberes Wasser noch Toiletten. Allein im vergangenen Jahr hat UNICEF 240 Grundschulen und vier Vorschulen repariert und mit einfachen Sanitäranlagen ausgestattet. Jetzt sind sie nicht nur kinderfreundlich, sondern sie halten auch den auf Madagaskar häufigen Wirbelstürmen stand.

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Nachrichten 3 • 2013


© Ralf-Otto Gogolinski

© Georges Pauly/NDR

© press release

Schauspielerin, freute sich über einen Scheck von Kiwanis für den Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen. Die weltweit tätige Freiwilligen-Organisation knüpft damit an die erfolgreiche UNICEF-Kampagne zur Beseitigung von Jodmangel an. John R. Button, Trustee Kiwanis International, Europapräsident Ernst von der Weppen , Weltpräsident Tom DeJulio und Distriktkoordinator Jürgen Winkelsen übergaben der UNICEF-Patin bei einer Gala in Berlin stolze 3.460.000 US-Dollar (umgerechnet rund 2,6 Millionen Euro). Trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren sind noch immer etwa 100 Millionen Mütter und ihre Neugeborenen in 30 Ländern von Tetanus bedroht. Mit dem „Eliminate Project“ unterstützen Kiwanis UNICEF dabei, die Krankheit weltweit zu besiegen und das Leben von Kindern und Müttern durch Impfen zu retten. Alle neun Minuten stirbt ein Kind an Tetanus, jedes Jahr sind es schätzungsweise 60.000 Babys und 30.000 Mütter.

Darren,

© UNICEF DT/ 2013/Hyou Vielz

der IKEA-Bär, kam mit offenen Armen nach Köln und gratulierte UNICEF Deutschland zum 60. Geburtstag. Das 2,10 Meter große Knuddeltier brachte einen Scheck in Höhe von 12.121 Euro mit. Das Geld hatte sich Darren in sieben Filialen der Rhein-Ruhr-Region verdient: Für jede Umarmung mit einem Kunden spendete IKEA einen Euro an UNICEF. Die Spenden kommen der Nothilfe für syrische Flüchtlingskinder zugute. Die IKEA Foundation unterstützt UNICEF seit mehr als zehn Jahren.

2. Platz 2012 für transparente Berichterstattung und hervorragende Informationsvermittlung.

Das DZI Spenden-Siegel bescheinigt UNICEF eine seriöse und vertrauenswürdige Mittelverwendung.

© Janet Jackson UNICEF

Johanna Christine Gehlen,

Janet Jackson,

Sängerin, leiht UNICEF ihre Stimme im Kampf gegen Hunger in West- und Zentralafrika. 1,4 Millionen Kinder in der Sahelzone leiden unter schwerer Mangelernährung. „Es ist eine stille Katastrophe. Wir müssen jetzt handeln und die Kinder retten“, sagt Janet Jackson in einer Videobotschaft. Sie verbreitete ihren Aufruf über Twitter und Facebook. Flo

Impressum: UNICEF-Nachrichten: Zeitschrift des Deutschen Komitees für UNICEF. Nr. 3/2013, Auflage 145.000. Erscheint vierteljährlich; 2,50 Euro. Für Mitglieder und Förderer ist der Bezug im Förderbetrag/Spende enthalten. Spendenkonto 300 000 bei der Bank für Sozialwirtschaft in Köln, BLZ 370 205 00. Herausgeber: Deutsches Komitee für UNICEF e.V., Höninger Weg 104, 50969 Köln, Telefon: 0221/936500, Internet: www.unicef.de, E-Mail: redaktion@ unicef.de. Redaktion: Kerstin Bücker (Bue), verantwortlich, Simone Bredel (Br), Ninja Charbonneau (Cha), Helga Kuhn (Kun), Kristina Müller (Mul), Dr. Sebastian Sedlmayr (Se), Andrea Floß, freie Mitarbeiterin (Flo). Redaktionsschluss: 15.08.2013, Gestaltung: Günter Kreß, Druckvorstufe: www.dbs-gruppe.de, Warstein; Druck: Henke, Brühl.

Nachrichten 3 • 2013

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G 12054 Postvertriebsstück • Deutsche Post AG • Entgelt bezahlt Deutsches Komitee für UNICEF • Höninger Weg 104 • 50969 Köln

Syrien

Helft den Kindern –

© UNICEF/Irak/2012/Abdulmunem

weil es ums Überleben geht

Spendenkonto 300 000, Stichwort: Syrien Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00 Online spenden: www.unicef.de


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