Finanzen
Organisation
Ausblick
UNICEF-Stiftung Gesch채ftsbericht 2012
Gemeinsam f체r Kinder UNICEF Stiftung UNICEF-Stiftung Gesch채ftsbericht 2012
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UNICEF-Stiftung 2012
Finanzen
UNICEF-Programme international
Die UNICEF-Stiftung „Wir danken allen Spendern und Stiftern für ihren großen Beitrag. Mit UNICEF geben sie den ärmsten Kindern Chancen.“ Dr. Jürgen Heraeus Vorsitzender des Stiftungsvorstands
Die UNICEF-Stiftung ist die Förder-
stiftung des Deutschen Komitees für UNICEF e.V. Sie wurde 1996 ins Leben gerufen – als Angebot für Menschen, die ihr Vermögen auf Dauer der nachhaltigen Hilfe für Kinder widmen möchten. Während Spenden zeitnah in die UNICEFProjekte fließen, bleibt das Stiftungsvermögen auf Dauer erhalten. Mit dem Geschäftsbericht 2012 legt die UNICEF-Stiftung alle Informationen rund um die Finanzen offen – im Sinne umfassender Transparenz. Denn es gibt nichts Wichtigeres als das Vertrauen der Spender und Stifter. Sicherheit, Rentabilität und Liquidität sind die wichtigsten Kriterien, nach
denen die UNICEF-Stiftung ihr Kapital anlegt. Hinzu kommen ethische Richtlinien. Für die Anlage des Stiftungsvermögens wurde ein sorgfältiges Auswahlverfahren unter führenden Bankhäusern durchgeführt. Danach erhielten die Banken mit den besten Konzepten und Konditionen entsprechende Aufträge. Für die Verwaltung des Stiftungsvermögens sind verschiedene Banken nach Maßgabe einer konservativen Anlagestrategie tätig. Die Ergebnisse der Vermögensverwaltung werden ständig miteinander verglichen und auf der Basis einer spezifischen Benchmark gemessen. So ist sichergestellt, dass die Banken mit den jeweils besten Konditionen und Ergebnissen beauftragt werden.
Organe der UNICEF-Stiftung
Stiftungsvorstand Dr. Jürgen Heraeus (Vorsitzender) Ann Kathrin Linsenhoff Anne Lütkes Andrea Tilgner Maria von Welser
Geschäftsführung Manfred Boos Christian Schneider UNICEF-Stiftung 3 Mitarbeiter* * 2,7 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Die Organe der UNICEF-Stiftung sind der Stiftungsvorstand und die Geschäftsführung. Der aus bis zu fünf Personen bestehende, ehrenamtlich tätige Stiftungsvorstand bestellt, entlässt und kontrolliert die Geschäftsführung, erlässt Richtlinien für die Vergabe der Stiftungsmittel und beschließt Satzungsänderungen. Die Geschäftsführung besteht aus mindestens zwei, maximal drei Personen. Sie vertritt die Stiftung im Rechtsverkehr, führt die Geschäfte der Stiftung, verwaltet das Stiftungsvermögen und vergibt die Vermögenserträge unter Beachtung der satzungsgemäßen Ziele und Zwecke sowie der vom Stiftungsvorstand erlassenen Richtlinien.
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UNICEF-Stiftung Geschäftsbericht 2012
Finanzen Finanzen
Organisation
Ausblick
Jahresbericht 2012 Unabhängige Wirtschaftsprüfer haben der UNICEFStiftung für 2012 erneut den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Die UNICEF-Stiftung erstellt ihren
Jahresabschluss freiwillig gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches – diese strengen Regeln gelten auch für große Kapitalgesellschaften. Unabhängige Wirtschaftsprüfer bestätigen der UNICEF-Stiftung seit Gründung die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben und bestätigen dies mit der Vergabe des uneingeschränkten Bestätigungsvermerks.
Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss der UNICEFStiftung, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), einschließlich der Regelungen des Bilanzmodernisierungsgesetzes, aufgestellt. Bei der Gliederung wurden die Regelungen für große Kapitalgesellschaften nach § 267 (3) HGB angewandt. Dieser Bericht veröffentlicht die Angaben des Anhangs nur auszugsweise. Die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hat den Jahresabschluss einer freiwilligen Prüfung unterzogen und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen (siehe S. 11). Gemäß diesem Bestätigungsvermerk zeichnet der Jahresabschluss 2012 wieder „ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stiftung“.
Ansatz- und Bewertungsmethoden Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung wurden unter Berücksichtigung der Bilanzierungsund Bewertungsvorschriften der §§ 242ff und 252ff des HGB erstellt. Die Gliederung richtet sich nach den Vorschriften der §§ 266 und 275 HGB. Zur Abbildung der Besonderheiten einer gemeinnützigen Stiftung wurden in Abstimmung mit dem Wirtschaftsprüfer sinnvolle Anpassungen an die Gliederungsschemata des HGB vorgenommen.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände (Software) werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben. Die Aktivierung der Sachanlagen erfolgte, mit Ausnahme der der Stiftung überlassenen Kunstsammlung, ebenfalls zu Anschaffungskosten. Gegenstände, die der Abnutzung unterliegen, werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips ausgewiesen. Abschreibungen werden insoweit vorgenommen als sie erforderlich sind, um die Buchwerte an die niedrigeren Kurswerte zum Bilanzstichtag anzupassen. Sofern die Gründe für die Wertminderung zwischenzeitlich ganz oder teilweise entfallen sind, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten. Forderungen wurden mit dem Nennwert, Verbindlichkeiten mit ihrem Rückzahlungsbetrag bewertet. Die Forderungen aus der Abwicklung noch nicht abgerechneter Erbschaften wurden mit einem vorsichtig geschätzten Wert angesetzt. Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Betrags angesetzt. Bezüglich der bilanzierten sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr, wurden die im Vorjahr geltenden Bewertungsgrundsätze beibehalten und vom Wahlrecht nach Artikel 67 Abs. 1 S. 2 EGHGB Gebrauch gemacht. Aufwendungen, die Zeiträume nach dem Abschlussstichtag beträfen, werden als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.
UNICEF-Stiftung Geschäftsbericht 2012
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UNICEF-Stiftung 2012
Finanzen
UNICEF-Programme international
Bilanz der UNICEF-Stiftung zum 31.12.2012 Aktiva
Stand 31.12.2012
Stand 31.12.2011
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
5.710,00
8.690,00
II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Gebäude 4.082.344,13 4.173.121,13 2. Kunstsammlung 136.530.750,00 136.530.750,00 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 365,00 614,00 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 482,52
III. Finanzanlagen
Summe Anlagevermögen
41.285.544,92 181.904.714,05
46.525.594,05 187.239.251,70
B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Erbschaften 7.232.000,00 8.685.000,00 2. Übrige Forderungen 483.622,99 552.424,77
II. Guthaben bei Kreditinstituten
Summe Umlaufvermögen
4.987.457,31
4.339.039,43
12.703.080,30
13.576.464,20
266,70 439,20
C. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva
194.608.061,05
200.816.155,10
Erläuterungen zur Bilanz Aktiva A. Anlagevermögen I. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um in der Stiftung genutzte Softwarelizenzen für PC-Programme. II. Die Sachanlagen beinhalten neben der von Dr. Dr. Gustav Rau an die UNICEF-Stiftung übertragenen Kunstsammlung (136,5 Millionen Euro) weitere Kunstwerke aus einer Schenkung (30.750 Euro), verschiedene Immobilien (4,08 Millionen Euro) sowie die von der Stiftung genutzte Betriebs- und Geschäftsausstattung (365 Euro).
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Die Kunstsammlung wurde im Rahmen einer im Jahre 2001 vorgenommenen Schenkung und der Nachlassabwicklung des zwischenzeitlich verstorbenen Dr. Dr. Gustav Rau in das Eigentum der UNICEF-Stiftung überführt. Der Wertansatz der Kunstsammlung wurde auf der Grundlage eines Gutachtens (Stichtag 01. Juli 2006), das durch ein auf dieses Fachgebiet spezialisiertes, international renommiertes Unternehmen erstellt wurde, ermittelt. Im Rahmen des Gutachtens wurde eine konservative Betrachtung des Wertansatzes vorgenommen. Die im Jahr 2010 erneut erfolgte Bewertung ergab nach Saldierung der Ab- und Aufwertungen einen höheren Wertansatz. Aus
UNICEF-Stiftung Geschäftsbericht 2012
Vorsichtsgründen wurde jedoch mit 136,5 Millionen Euro der Wertansatz des Jahres 2006 beibehalten.
Im Jahre 2011 wurden der Stiftung von einer Künstlerin verschiedene Werke für die Weitervermarktung zur Verfügung gestellt. Die Schenkung wurde mit einem vorsichtig geschätzten Wert (30.750 Euro) aktiviert.
Der Immobilienansatz beinhaltet neben der dem Deutschen Komitee für UNICEF e.V. mietfrei überlassenen Immobilie in Köln (3,85 Millionen Euro) auch den Buchwert dreier Mietimmobilien, die von der Stiftung gegen Leibrente erworben wurden.
III. Finanzanlagen
Zum Bilanzstichtag verfügte die UNICEF-Stiftung über Finanzanlagen von 41,29 Millionen Euro. Die Bewertung erfolgte unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten. Bei den zu tätigenden Investitionen werden die ethischen Grundsätze von UNICEF berücksichtigt, die insbesondere Anlagen in die Tabak-, Alkohol- und Rüstungsindustrie ausschließen. Zuschreibungen erfolgten, soweit die Buchwerte unter den aktuellen Kurswerten lagen, jedoch maximal bis zur
Höhe der Anschaffungskosten. Zum Bilanzstichtag entfallen 77,88 % der Anlagen auf Renten und Rentenfonds und 22,12 % auf Aktien, Aktienfonds und alternative Investments wie z.B. Anteile an geschlossenen Fonds, die im Rahmen von Nachlässen in den Besitz der Stiftung kamen. Zum Bilanzstichtag beinhalten die Wertpapiere stille Reserven in Höhe von 2,23 Millionen Euro. B. Umlaufvermögen I. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen: a) Forderungen aus der Abwicklung von Erbschaften (7,23 Millionen Euro), b) Forderungen aus Lizenzabrechnungen des laufenden Jahres (37 Tausend Euro), c) Abgrenzungen für Zinsen (388 Tausend Euro), die im Rahmen der periodengerechten Abgrenzung dem Geschäftsjahr 2012 zuzuordnen sind und sonstige Forderungen in Höhe von 48 Tausend Euro. II. Bei der Position Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich im Wesentlichen um die zum Bilanzstichtag nicht investierten Mittel der Vermögensverwaltung und die notwendigen Mittel zur Finanzierung der Ausschüttungen an das Deutsche Komitee für UNICEF e.V.
Finanzen
Organisation
Ausblick
Passiva
Stand 31.12.2012
Stand 31.12.2011
A. Eigenkapital I. Stiftungskapital
147.500.000,00
147.500.000,00
840.031,26
778.800,00
29.147.614,42
32.840.439,16
II. Zustiftungen III. Rücklagen Summe Eigenkapital
177.487.645,68
181.119.239,16
15.747.098,00 18.428.426,08
B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
242,11
31,06
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
113.679,91
41.156,31
3. Sonstige Verbindlichkeiten
1.259.395,35
1.227.302,49
Summe Verbindlichkeiten
1.373.317,37
1.268.489,86
194.608.061,05
200.816.155,10
Summe Passiva
Passiva A. Eigenkapital I. Stiftungskapital Das Stiftungskapital beträgt zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 147,5 Millionen Euro.
B. Rückstellungen
II. Zustiftungen Die Zustiftungen erhöhten sich im laufenden Jahr um 61.231,26 Euro auf nunmehr 840.031,26 Euro. Von diesem Betrag entfallen auf die Themen Bildung 62.961,26 Euro, auf Gesundheit 19.400 Euro und auf Mädchenprojekte in Afrika 100.000 Euro. Die übrigen Zustiftungen unterliegen keiner Zweckbindung. III. Rücklagen Die Rücklagen verminderten sich im Berichtsjahr um 3,69 Millionen Euro auf 29,15 Millionen Euro (Vorjahr 32,84 Millionen Euro). Im Berichtsjahr wurden für die Finanzierung von Projekten insgesamt 12,61 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug wurden 8,92 Millionen Euro den Rücklagen aus dem Jahresüberschuss des Jahres 2012 zugeführt.
Für noch zu erwartende Kosten bzw. geltend gemachte Ansprüche im Zusammenhang mit der Abwicklung des Nachlasses von Dr. Dr. Gustav Rau und für die in seiner Schenkung an die UNICEF-Stiftung gemachten Auflagen wurde insgesamt ein Betrag von 15,36 Millionen Euro zurückgestellt. In diesem Betrag sind auch die voraussichtlich bis 2026 (Ende der Bindungsfrist für Teile der Kunstsammlung) anfallenden Aufwendungen für den Unterhalt der Kunstsammlung sowie für die Unterstützung des von Dr. Dr. Gustav Rau gegründeten Krankenhauses in Ciriri, Demokratische Republik Kongo, enthalten. Auf eine mögliche Abzinsung des Betrages wurde wie in den Vorjahren verzichtet.
C. Verbindlichkeiten I. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen zum Abschlusszeitpunkt noch nicht beglichene Leistungen von Lieferanten und Dienstleistern, die bis zur Bilanzerstellung vollständig beglichen waren. II. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber den verbundenen unselbstständigen Stiftungen (1,14 Millionen Euro), einem weiteren Darlehen gegenüber einer selbstständigen Stiftung (68 Tausend Euro), anteilige Kosten der Vermögensverwaltung (50 Tausend Euro) sowie die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Mietkautionen (3 Tausend Euro).
Für die aus dem Erwerb dreier Mietimmobilien per 31.12.2012 resultierenden Leibrentenverpflichtungen wurde eine Rückstellung in Höhe von 292 Tausend Euro gebildet. Darüber hinaus wurde als Vorsorge für geleistete Mehrarbeit der Mitarbeiter und bestehende Urlaubsansprüche des Jahres 2012, für zum Abschlusszeitpunkt noch nicht vorliegende, aber das Geschäftsjahr 2012 betreffende Rechnungen und für Verbindlichkeiten aus noch nicht abgerechneten Erbschaften (56 Tausend Euro) eine Rückstellung gebildet.
UNICEF-Stiftung Geschäftsbericht 2012
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UNICEF-Stiftung 2012
Finanzen
UNICEF-Programme international
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.-31.12.2012 Erträge
1. Erträge aus Erbschaften 2. Spenden und ähnliche Erträge 3. Erträge aus Zustiftungen 4. Ergebnis aus Finanzanlagen 5. Erträge aus Lizenzgebühren 6. Sonstige Erträge Summe Erträge
Aufwendungen 1. Personalaufwand 2. Abschreibungen 3. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Bezogene Leistungen
- Portoaufwendungen
- Druckkosten und Informationsmaterialien sowie Mailings für Erbschaftsveranstaltungen
- Konzeption, Entwicklung und Durchführung von Aktionen zur Einnahmeerzielung
davon einnahmenabhängig 0,00 (Vj 0,00)
b) Verwaltungskosten im engeren Sinne
- Raumkosten
- gezahlte Leibrenten
- Reise- und Tagungskosten
- Beiträge
- Rechts-, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung
- Aufwendungen für die Erbschaftsabwicklung
- Bankgebühren, Gebühren Vermögensverwaltung
- Übrige Verwaltungsaufwendungen
Summe Aufwendungen
Ergebnis vor Eigenkapitalveränderungen und Ausgaben zur Projektförderung 4. Förderung der weltweiten UNICEF-Programmarbeit 5. Zuführung zum Stiftungskapital 6. Veränderung der Rücklagen
Jahresergebnis
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UNICEF-Stiftung Geschäftsbericht 2012
Finanzen
Organisation
Stand 31.12.2012
Ausblick
Stand 31.12.2011
5.907.229,84
6.448.873,69
0,00
14.061.666,32
61.231,26
13.400,00
3.591.509,02
808.179,55
59.778,06
90.294,59
20.096,71
29.332,94
9.639.844,89
21.451.747,09
176.055,62
203.737,99
94.006,00
94.266,64
59.976,12
91.884,49
19.810,53
30.573,89
23.823,64
40.994,84
16.341,95
20.315,76
332.261,04
446.674,52
21.975,74
39.771,92
31.038,78
98.617,64
1.768,23
2.453,11
7.500,00
15.411,93
7.500,00 13.039,96
45.981,60
52.937,15
199.447,27
185.690,37
2.181,94
53.619,92
662.298,78
836.563,64
8.977.546,11 20.615.183,45 12.609.139,59
8.786.711,28
61.231,26
13.400,00
-3.692.824,74 11.815.072,17
0,00 0,00
UNICEF-Stiftung Gesch채ftsbericht 2012
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UNICEF-Stiftung 2012
Finanzen
UNICEF-Programme international
Betriebliche Aufwendungen für die Zeit vom 01.01.-31.12.2012
Betriebliche Aufwendungen 2011 1. Personalaufwand 2. Abschreibungen 3. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Bezogene Leistungen
- Portoaufwendungen
19.810,53
- Druckkosten und Informationsmaterialien sowie Mailings für Erbschaftsveranstaltungen
23.823,64
- Konzeption, Entwicklung und Durchführung von Aktionen zur Einnahmeerzielung,
davon einnahmenabhängig 0,00 (Vj 0,00)
16.341,95
b) Verwaltungskosten im engeren Sinne
- Raumkosten
21.975,74
- gezahlte Leibrenten
31.038,78
- Reise- und Tagungskosten
1.768,23
- Beiträge
7.500,00
- Rechts-, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung
15.411,93
- Aufwendungen für die Erbschaftsabwicklung
52.937,15
- Bankgebühren, Gebühren Vermögensverwaltung - Übrige Aufwendungen
199.447,27 2.181,94
Summe Aufwendungen
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UNICEF-Stiftung Geschäftsbericht 2012
Finanzen
Organisation
davon Werbeaufwand
Stiftung
Ausblick
davon Verwaltungsaufwand
davon Vermögensverwaltung
gesamt 176.055,62
70.422,25
17.605,56
88.027,81
94.006,00
3.229,00
90.777,00
19.524,88
285,65
15.166,73
8.656,91
16.341,95
59.976,12
51.033,56
8.942,56
0,00
634,87
21.340,87
31.038,78
137,00
1.467,73
7.500,00
15.322,08
52.937,15
225,93
199.221,34
1.115,14
1.066,80
332.261,04 662.298,78
137,00 121.592,81
79.202,90 108.980,02
163,50
89,85
252.921,14 431.725,95
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UNICEF-Stiftung 2012
Finanzen
UNICEF-Programme international
Bericht zur wirtschaftlichen Lage 2012 Die Gewinn- und Verlustrechnung
wird gemäß dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 HGB) aufgestellt. Die Reihenfolge und die Bezeichnung der Positionen berücksichtigen die Besonderheiten einer gemeinnützigen Stiftung. Die vorliegende Darstellung der Aufwendungen erfolgte anhand der Leitlinien zur Kostenzuordnung des Deutschen Zentralinstitutes für soziale Fragen (DZI). Erträge • Stabile Entwicklung der Erbschaftseinnahmen • Positives Ergebnis aus der Vermögensverwaltung • Rückläufiges Ergebnis aus der Lizenzvermarktung Die Erträge der UNICEF-Stiftung lagen im Geschäftsjahr 2012 bei 9,64 Millionen Euro (2011: 21,45 Millionen Euro). Der starke Rückgang der Erträge ist ausschließlich auf eine Einzelspende in Höhe von 14,06 Millionen Euro im Jahre 2011 zurückzuführen, der im laufenden Jahr keine vergleichbaren Einnahmen gegenüberstanden. Der im Vorjahr gespendete Betrag wird in den Jahren 2011 bis 2013 in vom Spender vorgegebene UNICEF-Bildungsprojekte in fünf Ländern weitergeleitet. Leicht sinkenden Erträgen aus Erbschaften (- 0,54 Millionen Euro) standen ein deutlich angestiegenes Ergebnis aus der Vermögensverwaltung (+ 2,78 Millionen Euro) und noch einmal sinkende Einnahmen aus den Lizenzgebühren (- 30 Tausend Euro) gegenüber. Die Erbschaftseinnahmen gingen im Jahr 2012 um 0,54 Millionen Euro auf 5,91 Millionen Euro zurück und lagen damit im Rahmen der bereinigten Werte aus den Jahren 2008 bis 2011. Positiv entwickelten sich die Einnahmen aus Zustiftungen, die mit 61.231,26 Euro gegenüber dem Vorjahr (13.400 Euro) angestiegen sind.
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UNICEF-Stiftung Geschäftsbericht 2012
Das ausgewiesene Ergebnis aus der Vermögensverwaltung ist im Berichtsjahr deutlich angestiegen. Ausgewiesen wird hier ein Nettoergebnis von 3,59 Millionen Euro, nach 808 Tausend Euro im Vorjahr. Zusätzlich erhöhten sich im Berichtsjahr die stillen Reserven in den Finanzanlagen von 1,80 Millionen Euro auf 2,23 Millionen Euro.
nung eine Aufgliederung der Ausgaben in die Bereiche Verwaltung, Werbung und Vermögensverwaltung.
Dieses sehr positive Ergebnis darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die andauernde Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank es zunehmend erschwert, eine zufriedenstellende Rendite innerhalb der Finanzanlagen zu erzielen. Zum Bilanzstichtag entfielen 77,9 % (Vorjahr 82,2 %) der Wertpapieranlagen auf langfristige Guthaben bei Kreditinstituten, auf Rentenpapiere und rentenbasierte Produkte. Weitere 22,1 % (Vorjahr 17,8 %) waren in Aktien, aktienbasierten Produkten sowie alternativen Investments wie z.B. aus Erbschaften übernommene geschlossene Fondsbeteiligungen gebunden. Bei allen Anlageentscheidungen werden die ethischen Grundsätze von UNICEF berücksichtigt, die Anlagen in Wirtschaftszweigen wie Alkohol-, Tabakoder Rüstungsindustrie nicht zulassen.
Personalaufwand Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Stiftung 2,7 Mitarbeiter. Diese schlanke Struktur war möglich, weil Mitarbeiter des Deutschen Komitees für UNICEF e.V. ausgewählte Verwaltungstätigkeiten kostenfrei für die Stiftung erbringen. Die Personalausgaben fielen im Berichtsjahr um 28 Tausend Euro auf 176 Tausend Euro. Wie im Vorjahr wurde die Stiftung mit einer anteiligen Vergütung für die Geschäftsführer belastet. Die in der Stiftung gezahlten Beträge sind in den im Geschäftsbericht des Deutschen Komitees für UNICEF e.V. ausgewiesenen Vergütungen enthalten. Wie schon in den Vorjahren haben die Stiftungsvorstände ihre Tätigkeit ehrenamtlich ausgeübt.
Die Lizenzeinnahmen aus der Vermarktung des UNICEF-Logos verminderten sich noch einmal gegenüber dem Vorjahr um 30 Tausend Euro auf nunmehr 60 Tausend Euro. Die sonstigen Erträge setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus den im Anlagevermögen befindlichen Immobilien (18 Tausend Euro), Skontoerträgen und Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen zusammen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Gebäude Höninger Weg 104 in 50969 Köln dem Deutschen Komitee für UNICEF e.V. mietfrei zur Nutzung als Bundesgeschäftsstelle zur Verfügung gestellt wird. Betriebliche Aufwendungen Im Sinne der Transparenz für die UNICEF-Unterstützer enthält dieser Bericht zusätzlich zur Gesamtdarstellung in der Gewinn- und Verlustrech-
Die Gesamtaufwendungen der UNICEF-Stiftung betrugen im Berichtsjahr 662 Tausend Euro und lagen damit um 174 Tausend Euro unter den Aufwendungen des Vorjahres.
Abschreibungen Die Abschreibungen betreffen immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des Anlagevermögens. Sie resultieren ausschließlich aus den planmäßigen und vom Gesetzgeber vorgesehenen Abschreibungen und bewegen sich im Berichtsjahr nahezu auf Vorjahresniveau. Sonstige betriebliche Ausgaben Der Gesamtaufwand für bezogene Leistungen lag deutlich unter den Vorjahresaufwendungen (- 32 Tausend Euro) und belief sich auf 60 Tausend Euro. Er entfällt insbesondere auf Veranstaltungen, in denen über die verschiedenen Möglichkeiten zur Unterstützung der UNICEF-Arbeit informiert wird. Ein besonderer Themenschwerpunkt waren hierbei die Rahmenbedingungen für die Berücksichtigung einer gemeinnützigen Organisation im Erbfalle.
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Organisation
Ausblick
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Verwaltungskosten im engeren Sinne Die Verwaltungskosten im engeren Sinne lagen in 2012 mit 332 Tausend Euro deutlich unter den Vorjahresaufwendungen von 447 Tausend Euro. Der Rückgang im laufenden Jahr resultiert nahezu ausschließlich aus dem Wegfall von im Kalenderjahr 2011 angefallenen Einmalaufwendungen für eine Straßensanierung in Köln, die von der Stadt im Umlageverfahren an die Anlieger weiterbelastet wurde, sowie der Anpassung der Rückstellung für noch zu leistende Leibrentenzahlungen, die durch die Anwendung der Sterbetafel 2008/2010 notwendig wurde. Die übrigen Verwaltungsaufwendungen entfallen auf eine Vielzahl von kleineren Beträgen wie z.B. Büromaterial, Reisekosten, Telefon oder Aus- und Weiterbildung der beschäftigten Mitarbeiter. Wesentliche Veränderungen ergaben sich volumenbedingt lediglich bei den Aufwendungen für die Vermögensverwaltung (+ 14 Tausend Euro) und für die Aufwendungen für Erbschaftsabwicklung (+ 7 Tausend Euro). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass (wie in den Vorjahren) die im Berichtsjahr im Zusammenhang mit der Nachlassabwicklung von Herrn Dr. Gustav Rau angefallenen Aufwendungen, wie z.B. die Unterstützung des Krankenhauses in Bukavu und die im Zusammenhang mit der Kunstsammlung angefallenen Aufwendungen, zu Lasten einer zu diesem Zweck gebildeten Rückstellung verbucht wurden. Ergebnisverwendung Aus dem Ergebnis der UNICEFStiftung wurde im Berichtsjahr ein Gesamtbetrag von 12,60 Millionen Euro (Vorjahr: 8,79 Millionen Euro) für die internationale UNICEF-Programmarbeit zur Verfügung gestellt. Die Rücklagen haben sich damit im Berichtsjahr um 3,69 Millionen Euro auf 29,15 Millionen Euro vermindert.
An die UNICEF-Stiftung, Köln Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der UNICEF-Stiftung, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den freiwillig angewandten deutschen handelsrechtlichen Vorschriften für Kapitalgesellschaften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Stiftung. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Stiftung sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stiftung. Köln, 24. Mai 2013
Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Vogel Grässle Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Impressum Herausgeber: UNICEF-Stiftung, Geschäftsführung: Manfred Boos, Christian Schneider Redaktion: Manfred Boos, Kerstin Bücker (verantwortlich), Anja Petz Gestaltung: UNICEF/Günter Kreß Redaktionsschluss: 15. August 2013 Gedruckt auf Recymago – aus 100% Recyclingfasern.
UNICEF-Stiftung Geschäftsbericht 2012
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UNICEF-Stiftung 2012
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Gemeinsam für Kinder UNICEF Stiftung UNICEF-Stiftung Höninger Weg 104 50969 Köln Tel.: 0221/93650-252 Fax: 0221/93650-320 E-Mail: stiftung@unicef.de Titelbild: © UNICEF/NYHQ2011-1577/ Dormino Haiti, Port-au-Prince: Stolz zeigt dieser Junge aus der Tabarre-Schule seinen Schulrucksack. Seit dem schweren Erdbeben haben Hunderttausende Kinder von UNICEF Schulmaterialien erhalten.
www.unicef.de 12
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