BESSER STUDIEREN // WWW.UNICUM.DE 04.2017 // 35. JAHR // DEUTSCHLANDWEIT
GENERATION PORNO? Wie wild und hemmungslos wir wirklich sind
NORA TSCHIRNER
KIFFEN AUF REZEPT?
schimpft über Schönheitsideale
Das neue Cannabis-Gesetz in der Medizin
i ma t e . O CB U l t ch t . is c h l e i d r i r e Ã&#x; Au e O CB Neu: di 017. e Tour 2 t a m i t l U
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12.06.17 10:48
HALLO! BIANCA (LINKS) GESTALTET AB SOFORT DIE UNICUM
DINGE, die . vor dieser Ausgabe noch nicht wusste:
TITELBILD // UNALOZMEN/THINKSTOCK
13 Prozent der UNICUM.de User reden mit Freunden niemals über Sex, weil es ihnen zu intim ist. (S. 8) Nora Tschirner macht Sport, weil sie als Oma aufrecht am Rollator laufen möchte. (S. 12)
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FOTOS // NIKOLAI GOLETZ, MARCO JUSTUS SCHÖLER, THINKSTOCK BY CREATIVE-FAMILY, UNALOZMEN
Blaubeerriegel selber machen! (S. 6)
2020 fliegt die erste deutsche Frau ins All. (S. 16)
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VOLL PORNO?
Jeder Fünfte in der Fitnessbranche ist Akademiker. (S. 24)
TIPPSTO-GO Mal wieder Legosteine und Buntstifte auspacken! (S. 22)
SPÄTER JETZT Gewinne, Gewinne: S. 14, S. 16, S. 26
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Startseite SPÄTER News & Termine
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Happy Healthy Food
18 Cannabis-Forschung in der Medizin
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12 Nora Tschirner im Interview MINI-EINSÄTZE, MAXI-GEWINNE – IN DER UNICUM SPIELEWELT KÖNNT IHR EUCH MIT DEN SCHICKEN UND SPASSIGEN ONLINE-SPIELEN AUS DEN BEREICHEN KARTEN, PUZZLE, SPORT, WORT & RÄTSEL ODER WÜRFEL NICHT NUR DIE ZEIT VERTREIBEN, SONDERN IM LIVE-DUELL GEGEN ANDERE AUCH EUER TASCHENGELD AUFBESSERN. KLICKT REIN UND PROBIERT „JEWELS 2“, „SOLITAIRE“, „9 BALL“ UND CO. GLEICH AUS! SPIELEWELT.UNICUM.DE
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Verlosungen
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Entertainment-Tipps
Leistungsdruck im Unternehmen
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Wie entstehen Innovationen?
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Akademisierung der Fitnessbranche
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Und Tschüss! Rätsel & Impressum
››UNICUM APP
WISSENSVORSPRUNG!!! Mit unserer runderneuerten UNICUM APP lest ihr die neuen Ausgaben immer schon drei Tage vor dem eigentlichen Erscheinungstermin. Außerdem integriert sie Videos und Links zu thematisch weiterführenden Artikeln auf UNICUM.de. Die kostenlose App gibt‘s für iOS- und Android-Geräte. Natürlich findet ihr die E-Paper auch weiterhin unter unicum.de/unicum-campus.
HALLO!
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Der perfekte Tag FÜR EUER HIRN 6:30 UHR:
Ihr wollt in eurer Uni-Stadt neue Leute oder sogar die Liebe eures Lebens kennenlernen? Und am liebsten abseits des Studiums? Dann probiert doch mal einen Socialmatch-Spieleabend aus! Sechs bis zehn Leute treffen sich in einer Kneipe und lernen sich beim Zocken des eigens dafür entwickelten Brettspiels kennen. Ein Spielleiter – übrigens ein netter Nebenjob für Studenten – führt durch die Partie. Hinterher wird eine Teilnehmerliste per Mail rumgeschickt, damit man leichter in Kontakt bleibt oder seinen Schwarm anschreiben kann, wenn man zu schüchtern war. Die Teilnahme kostet 25 Euro und ist in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart möglich.
Vergesst die Schlummertaste!
7:15 UHR: Frühstückt Haferflocken, Vollkorn und Grapefruit statt Bagels und Apfelsaft (niedriger glykämischer Index!)
7:45 UHR: Navigiert mal wieder ohne Google Maps!
10:30 UHR:
13:00 UHR: Zuckerbrot (Belohnungen bei Erfolg) statt Peitsche (Strafen bei Nicht-Erfolg) gegen das Prokrastinieren.
Zu unserem Erfahrungsbericht von einem Event der Altersgruppe 20–35: unicum.de/socialmatch
17:00 UHR:
DIE WISSENSCHAFT HAT FESTGESTELLT …
SCHLANK DURCH SEX
Hier eine News, quasi als Vorspiel zur Titelgeschichte (S. 8/9): Die effektivste Stellung im Hinblick auf den Kalorienverbrauch ist: Shivas Tanz. Männer verbrennen dabei in 10 Minuten rund 65 kcal und trainieren Rücken, Bizeps, Unterarm sowie Beinbeuger und –strecker. Frauen kommen auf 44 kcal und ein vergnügliches Bauchmuskel-, Rücken- und Beinstrecker-Training. Mehr dazu: unicum.de/kalorien-killer-sex
››TERMINE
WERDEN LITERARISCHE FIGUREN NICHT NÄHER BESCHRIEBEN, STELLEN WIR SIE UNS TROTZDEM VERBLÜFFEND ÄHNLICH VOR. BESTES BEISPIEL: DER SKANDAL UM DIE FARBIGE HERMINE IM HARRYPOTTER-THEATERSTÜCK. EINE ENGLISCHE MUSTERSCHÜLERIN IST FÜR UNS EBEN WEISS. PSYCHOLOGIN STEFANIE MIKETTA (UNI SAARBRÜCKEN) ERKLÄRT DAS MIT DEN STEREOTYPEN, DIE DAS GEHIRN BILDET, UM ENERGIE UND ZEIT ZU SPAREN.
Genehmigt euch ab und zu ein Feierabend-Bier mit Kommilitonen. Am besten im Wechsel mit:
17:00 UHR: Macht Sport!
18:00 UHR: Gönnt euch einen Schuss Oxytocin (in Form von einer Umarmung zum Beispiel)!
22:00 UHR: Achtet auf eine erholsame Nachtruhe! Die Ideen hierfür stammen aus dem Buch „Brain! Ein Tag im Leben unseres Gehirns“ von Garth Sundem (Books4success). Den kompletten Artikel lest ihr hier: unicum.de/brain-day
10.–20.08. Internationale Stummfilmtage – Bonner Sommerkino (www.internationale-stummfilmtage.de) // 01.09. Einsendeschluss beim Essaywettbewerb „Brauchen wir eine Leitkultur?” (www.ideen-wettbewerb.net) // 08.–10.09. Ferienlager für Erwachsene in der Lüneburger Heide (www.sommerjung.de)
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FOTOS // SOCIALMATCH, WWW.MEINEFITNESS.NET, THINKSTOCK/ISMAGILOV
Lernt in einem blauen Raum für mehr Konzentration!
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER
SPEEDDATING MEETS „ACTIVITY“ UND „THERAPY“
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ISS DICH GESUND UND GLÜCKLICH! Eine Lebensmittelunverträglichkeit ist schon doof. Studentin Nathalie Gleitman hat gleich drei. Wenn sie Leuten erzählt, dass sie auf Histamin, Laktose und Gluten reagiert, bekommt sie oft einen traurigen Blick zugeworfen, gefolgt von der Frage „Was kannst du überhaupt noch essen?“. Ab sofort kann sie diese mit ihrem superstylishen Rezeptbuch „Happy Healthy Food“ beantworten.
HISTAMINUNVERTRÄGLICHKEIT Symptome (variieren stark): Atembeschwerden, Verdauungsprobleme, Hautausschlag, Schweißausbrüche, Migräne, Schlaflosigkeit Verbotene Lebensmittel u. a.: Tomaten, Soja, koffeinhaltige Lebensmittel, Nüsse (außer Macadamia), Spinat, Linsen, Erdbeeren, Ananas, Senf, Wurstwaren
UNSER LIEBLINGSREZEPT VON NATHALIE
Du kommst aus München, hast in London und Israel gelebt und bist auch so viel unterwegs. Wo stehst du mit deinem Ernährungsstil vor den größten Herausforderungen? Heute ist die Welt so klein geworden, dass es alles schon fast überall gibt. Jedes Land hat natürlich seine Spezialitäten, aber ich finde es auch toll, Neues zu entdecken, und sehe das als Bereicherung und nicht als Belastung.
SAFTIGE BLAUBEERRIEGEL
Gibt es bestimmte Lebensmittel oder Produkte, die du besonders vermisst? Oder Situationen, in denen der Verzicht dir schwerfällt? Um nicht das Gefühl zu haben, auf etwas verzichten zu müssen, muss man sich einfach etwas besser organisieren. Bei Verabredungen suche ich einen Platz aus, wo ich weiß, dass ich etwas Leckeres finde, das ich gut vertrage. In anderen Situationen, wie bei einem Kinobesuch, habe ich immer selbst einen kleinen Snack dabei. Natürlich vermisse ich auch mal ein Avocado-Brot oder eine Tafel Schokolade. Ich sehe aber kontinuierlich eine Besserung meiner Unverträglichkeiten und bin optimistisch, dass ich diese Dinge irgendwann wieder ohne Bedenken essen kann.
Appetit auf mehr? unicum.de/happyhealthy-food
FISCH MIT KOKOSGEMÜSE
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KOKOSPIZZA
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Den Backofen auf 180° C Umluft vorheizen. 300 g glutenfreie Großblatt-Haferflocken in einen Mixer geben und zu Mehl verarbeiten. 220 g Blaubeeren im Mixer grob zerkleinern. Blaubeermasse zum Hafermehl geben, 220 ml Kokosmilch, 1 TL gemahlene Vanille und 120 ml Ahornsirup zufügen und alles mit einem Holzlöffel vermischen. Weitere 40 g Blaubeeren unterheben. Die Blaubeermasse in eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform (28 × 18 cm) füllen und glatt streichen. Im vorgeheizten Ofen 10–15 Minuten backen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Dann mit einem scharfen Messer in zehn bis zwölf Riegel schneiden. In einer luftdicht verschließbaren Box oder in Frischhaltefolie gewickelt lassen sich die Riegel 3–4 Tage aufbewahren.
Ist das nicht wahnsinnig zeit- und kostenintensiv? Ich verstehe, dass das zuerst so klingt. Aber ich habe extra schnelle, einfache und auch bezahlbare Rezepte kreiert, die sich super in einen stressigen Alltag integrieren lassen. Ich bin selber viel unterwegs und möchte weder ständig viel Geld noch viel Zeit ins Essen investieren. Wenn man einmal für sich eine Routine geschaffen hat, ist das super zu handhaben. Gesunde Lebensmittel sind heute auch viel einfacher zu bekommen. Quinoa beispielsweise gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt. Am Wochenende bereite ich mir Snacks für die Woche vor und versuche so gut wie möglich alle Lebensmittel zu verarbeiten und nichts wegzuschmeißen.
FOTOS // KLAUS ARRAS, LIYA GELDMAN, BECKER JOST VOLK VERLAG
DREI FRAGEN AN NATHALIE GLEITMAN
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER
KLICK-TIPP
Bei circa zwei Prozent der Deutschen wurde bislang eine Histaminintoleranz diagnostiziert. Zum Vergleich: 15 Prozent sind laktoseintolerant, vertragen keinen Milchzucker. Sieben Prozent sind glutenintolerant, reagieren auf Getreidearten wie Weizen. Histamin ist ein Gewebshormon, das im Körper vorkommt und über die Nahrung zugeführt wird. Ein gesunder Organismus kann eine „Überdosis“ abbauen. Funktioniert dies nicht, kommt es zur Störung der Körperfunktionen.
MakeIt YourCity Dein Design in einer einzigartigen Stadt – bei dieser Kreativ-Challenge erbaust du mit anderen Studierenden eine digitale Metropole. #MakeItYourCity gibt dir die Möglichkeit, deine ganz eigene Vision eines Gebäudes umzusetzen. Bis zum 31. Juli 2017 können Studierende mit Designerin Birgit Palma an diesem außergewöhnlichen Projekt arbeiten. Du willst dabei sein? Dann gestalte mit den Tools aus Adobe Creative Cloud ein Gebäude, das du schon immer sehen wolltest und schick es uns. Mitmachen lohnt sich: Mit ein bisschen Glück gewinnst du einen der tollen Preise, z. B. ein MacBook Air oder ein Jahres-Abo der Creative Cloud.
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Adobe, das Adobe-Logo und Creative Cloud sind Marken oder eingetragene Marken von Adobe Systems Incorporated in den USA und/oder anderen Ländern. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Inhaber. Adobe übernimmt keine Haftung für eventuelle Druckfehler. © 2017 Adobe Systems Incorporated. Alle Rechte vorbehalten.
TITELTHEMA
Ein bisschen Tinder, ein bisschen YouPorn und dann ab auf die WG-Party – das Studentenleben ist ein einziges sexuelles Abenteuer, so denken vielleicht viele. Doch wie wild und hemmungslos seid ihr wirklich? Um das herauszufinden, haben wir uns Langzeitstudien angeschaut und euch auf UNICUM.de befragt.
VON ALEXANDRA TRUDSLEV, ANN-CHRISTIN VON KIETER
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Generation Porno? Generation Y? Generation What? Klischees über das studentische Sexleben gibt es mindestens so viele wie soziologische Bezeichnungen. Auch in Magazinen, Blogs und Interviews ist das Thema ein Dauerbrenner. Der Spiegel-Ableger „Bento“ berät mit der „Vögelkunde“, das Online-Magazin „Vice“ interviewt zum Thema WG-Sex und das multimediale Internet-Projekt „Generation What“ interessiert sich nicht nur für die politische Einstellung junger Europäer, sondern eben auch für deren Sexualität. Studierende sprechen vor der Kamera über Pornokonsum, Dreier, Selbstbefriedigung und Sextoys, als würden sie sich eine Pizza bestellen. Aber was sagt uns das? Ist ein lockeres Reden über Sex ein Zeichen dafür, dass es auch in den Schlafzimmern entsprechend zugeht? Und wie wirken sich Tinder und
eine online immer verfügbare Pornowelt auf das Liebesleben aus?
NUR DIE 68ER FALLEN IN DER STATISTIK AUF Belastbare Antworten gibt es unter anderem in der wohl umfangreichsten deutschen Langzeitstudie, ., die am Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf durchgeführt wird. Dort erheben Wissenschaftler seit 1966 etwa alle 15 Jahre Daten zur studentischen Sexualität. Die neusten Ergebnisse stammen aus 2012, insgesamt haben mehr als 10.000 Studenten geantwortet. Die wohl verblüffendste Erkenntnis: Abseits der sexuellen Revolution Ende der 1960er-Jahre „hat sich – aktuellen Diskursen der sexuellen Verwahrlo-
Die Hamburger Studenten-Erhebung zeigt stattdessen: Den ersten Sex erlebten junge Männer aus der Akademikerwelt heute mit 18,3 Jahren und Frauen mit 17,4 Jahren – und dann zu 90 Prozent in festen Beziehungen. Die meisten Studenten haben während der Unizeit schon eine Beziehung hinter sich und entsprechende Erfahrungen gesammelt. Dennoch sind die Akademiker beim ersten Mal tendenziell eher Spätberufene. Zum Vergleich: Im Durchschnitt haben Jugendliche in Deutschland mindestens etwa ein Jahr früher Sex als die Gruppe der Akademiker, so zeigen diverse Umfragen.
TINDER IST EIN ZEITVERTREIB Der 68er-Slogan „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“ hat lange ausgedient. Vielmehr ist Treue laut Hamburger Studie das geltende Ideal. Die Ergebnisse zeigten außerdem, dass weder Singlesex noch Sex in Affären oder Seitensprünge zugenommen haben. „Trotz der vielen Möglichkeiten, die das Netz heutzutage bietet, bleibt die Vielfalt des beobachtbaren sexuellen Verhaltens weit hinter ihren Möglichkeiten“, resümiert Dr. Silja Matthiesen die Ergebnisse der Hamburger Studie. Ein erstaunlicher Befund, der die meisten Sex-Mythen rund ums Unileben entzaubert.
FOTOS // THINKSTOCK BY LEREMY, S-S-S, RDVASILEV, LLHEDGEHOGLL, FAD1986
GENERATION PORNO?
sung zum Trotz – nur wenig geändert“, analysieren die Autoren Prof. Arno Dekker und Dr. Silja Matthiesen. Im Klartext: Die angebliche Generation Porno ist weder sexsüchtig noch übermäßig untreu, noch besonders frühreif.
Das untermauert eine aktuelle Studie der Hochschule Fresenius Köln über Tinder-Nutzer. Die legt nahe, dass das besonders bei den Mittzwanzigern beliebte Datingportal eben häufig nicht nur für schnelle Ex-und-hoppVerabredungen und zur Partnersuche dient. Sondern: „hauptsächlich zum Zeitvertreib, zur Kommunikation mit anderen sowie zur Erzielung von Bestätigung genutzt wird.“ Ein „willkommenes Medium zur emotionalen Zerstreuung“ – und zwar auch bei Liierten. Die Autoren der Studie folgern, dass Tinder und Co. gerade für die Jüngeren, noch nicht dauerhaft Gebundenen eine bequeme Option sind, „kontinuierlich zu prüfen, ob sich nicht ein Partner finden ließe, der den Ansprüchen noch eher genügt“.
LIEBESTÖTER BOLOGNA?
FOTOS // THINKSTOCK BY LEREMY, S-S-S, RDVASILEV, LLHEDGEHOGLL, FAD1986
Die unverbindliche digitale Kommunikation ermöglicht es offenbar, dass ihr euch gerne viele Optionen offenhaltet. Vielleicht auch, weil ihr pragmatischer mit eurer Freizeit umgehen müsst? „Die straffen Lehrpläne sorgen dafür, dass Studenten ständig unter Druck stehen“, weiß auch Tim Reichel, Buchautor und Betreiber des Blogs „Studien-
scheiss“. Ein Beziehungskiller sei der Bachelor ihm zufolge aber nicht. Und auch unsere Umfrage zeigt: Die Hälfte von euch hat noch genauso viel Sex wie vor dem Studium und 32 Prozent machen es sogar öfter. Nur in stressigen Prüfungsphasen lassen es 45 Prozent ruhiger angehen, während 10 Prozent dann erst recht Gas geben.
VON FILMCHEN UND SPIELZEUGEN Und was ist mit dem Pornokonsum? Hier hat sich in den letzten zehn Jahren tatsächlich einiges getan, so die Ergebnisse der Hamburger Langzeitstudie. Deutlich mehr Frauen als früher geben an, Pornos zu schauen. Was auch daran liege, dass sie im Netz unkompliziert nach ihren Vorlieben suchen könnten. Doch nach wie vor sind Sexfilme bei Männern beliebter. Im Durchschnitt nutzen sie sie zweimal pro Woche zur Selbstbefriedigung. Was die ständige Verfügbarkeit mit den Studierenden macht? Sie gehen mehrheitlich sehr reflektiert mit ihrem Konsum um, stellen die Hamburger Forscher fest. Von einer massenhaften Verbreitung eines übersteigerten sexuellen Verlangens könne keine Rede sein. Nur eine
DAS SAGT IHR ZUM THEMA ONE-NIGHT-STANDS:*
17 % 79 % 4%
„Finde ich furchtbar. Sex und Liebe kann man nicht trennen.“ „Sind okay, aber nicht genau mein Ding.“ „Ich habe ständig welche.“
Während ein Viertel unserer User bislang erst eine/n Sexpartner/ in hatte, gaben 17 % an, mehr als zehn gehabt zu haben bzw. sie gar nicht mehr zählen zu können. Der Großteil (39 %) war mit zwei bis fünf Leuten in der Kiste.
kleine Gruppe habe ihren Konsum nicht mehr richtig im Griff. Eine der deutlichsten Veränderung gegenüber früher ist, dass die heutige Studentengeneration offener ist, diverse Sexualpraktiken auszuprobieren. Fesselspiele, Dildos und so weiter werden zumindest einmal ausgetestet. „Die Lust, etwas Neues auszuprobieren, halte ich für einen Effekt, der durch neue Medien verursacht wird: Was man sich vor 15 Jahren vielleicht noch gar nicht vorstellen konnte, sieht man heute tausendfach im Internet“, meint Blogger Tim Reichel. Für Prof. Arne Dekker und seine Forscherkollegen ist diese erlebnisorientierte Sexualität eine neue zusätzliche Form der Selbstfindung – die aber nur kurz andauert. „Dass diese Praktiken dann auch von den meisten in die regelmäßige Alltagssexualität integriert werden, halten wir für unwahrscheinlich.“ Wie heißt es so schön: Probieren geht über Studieren!
SO OFFEN SPRECHT IHR MIT FREUNDEN ÜBER SEX*
31 % 56 % 13 %
„Wir haben keine Geheimnisse und gehen auch persönlich ins Detail.“ „Wir reden über Sex, werden dabei aber nicht zu privat.“ „Das ist uns grundsätzlich zu intim.“ * Umfrage auf UNICUM. de, 613 Teilnehmer (36 %
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männlich, 64 % weiblich)
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FORTSETZUNG VON SEITE 9
UNICUM.DE/T2GEWINNSPIEL
3x
TOP-5-SEXTOYS* 1. VIBRATOR (VON 58 % AUSPROBIERT)
2. DILDO (35 %)
8x
ZUM FILM
3. HANDSCHELLEN (34 %)
Zuerst war da eine Gelegenheit ‌ Dann passierte ein Verrat. 20 Jahre sind inzwischen vergangen. Vieles hat sich geändert, vieles ist auch vĂśllig gleichgeblieben. Mark Renton kehrt zurĂźck an den einzigen Ort, den er jemals sein Zuhause nennen konnte. Und sie warten auf ihn: Spud, Sick Boy, und Begbie. Aber auch andere gute, alte Freunde warten bereits: Leid, Verlust, Freude, Rache, Hass, Freundschaft, Liebe, Sehnsucht, Angst, Reue, Diamorphin, SelbstzerstĂśrung und Lebensgefahr, alle stehen Schlange, um ihn zu begrĂźĂ&#x;en, bereit zum Tanz. Danny Boyle („Steve Jobs“) Ăźbernahm erneut die Regie fĂźr den Film, der auf Irvine Welshs Roman „Porno“ aus dem Jahre 2006 basiert. Und natĂźrlich sind auch Ewan McGregor („Verräter wie wir“), Ewen Bremner („Ich sehe den Mann Deiner Träume“), Jonny Lee Miller („Elementary“) und Robert Carlyle („Once Upon a Time“) wieder mit an Bord.
4. LIEBESKUGELN (21 %) 5. ANALSPIELZEUG (20 %) Jeder Dritte hat hingegen noch kein Sex-Spielzeug benutzt.
SO ALT WART IHR BEI EUREM ERSTEN MAL:* 14 Jahre oder jĂźnger
6%
15–16 Jahre
28 %
17–18 Jahre
32 %
19–20 Jahre
17 %
21 Jahre oder älter
12 %
Ich bin noch Jungfrau
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SO OFT MACHT IHR ES:* Knapp die Hälfte von euch hat ein- bis zweimal pro Woche Sex. 17 % vergnßgen sich jeden Tag und 3 % sogar mehrmals täglich. Bei 6 % hingegen herrscht totale Flaute im Bett.
Batman Leuchteffekt Tasse Beginne jeden Morgen mit den Worten „Ich bin Batman!“. Auch zur Mittagszeit. Oder $EHQGV 'LH 7DVVH LVW ]X MHGHU =HLW OHLFKW ]X ĚŹ QGHQ GHQQ GDV /RJR OHXFKWHW LP 'XQNHOQ
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* Umfrage auf UNICUM.de, 613 Teilnehmer (36 % männlich, 64 % weiblich)
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Ob am See mit Freunden oder auf der nächsten Gartenparty – Aperol passt immer! Mit neuem frischem Look und aufregenden Drinkvarianten startet Aperol in den Sommer. Ganz groß auf dem Cocktailschirmchen steht hier: Mix It Yourself! Die neuen Drinks zeigen die außergewöhnliche Mixability von Aperol und vor allem, dass der Aperitif-Klassiker mehr kann als nur Spritz! Mixt euch eure persönliche Aperoltime und interpretiert Mamas Lieblingsdrink mal anders: Berry Flamingo, Rhubarb Monkey oder Mexican Punch sind einige der spritzigen neuen Drinks bei Aperol, die eure Geschmacksknospen auf Hochtouren bringen und euch bei den heißen Temperaturen abkühlen. Lust auf Mix it yourself? Die sommerlichen Rezepte findet ihr auf aperol.de sowie auf Facebook & Instagram. Enjoy Responsibly.
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Mit dem Aqua 2 kann der Sommer kommen! Bereits sein leuchtendes Azurblau lässt Urlaubsgefühle aufkommen. Dank IP-57-Zertifizierung ist er nicht nur staubgeschützt. Er kann zusätzlich auf Tauchstation gehen. Auf dem reflexionsfreien E-Ink Carta™ Display liest sich so ganz unbeschwert am Strand oder Pool. Der ideale Begleiter am Tag – und durch die integrierte Beleuchtung auch bei Nacht. Der E-Reader sorgt dabei immer für ein besonders scharfes Schriftbild. Der leistungsstarke Akku hält bis zu einem Monat ohne Aufladen. Auch das Abspielen von MP3-Dateien und Hörbüchern ist möglich. Weitere Features sind Blättertasten, WLAN und vorinstallierte Wörterbücher in mehreren Sprachen. Das Gerät ist mit 180 g federleicht und bietet dank 8 GB internem Speicher ausreichend Platz für tausende E-Books.
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Mach dir den Sommer auf – mit dem neuen V+Grapefruit! Ob Cabriodach, Eisdiele oder Freiluftkino – im Sommer öffnen die guten Dinge im Leben! Musik spielt auf den Straßen, Roadtrips zu den nächsten Festivals werden geplant, Filme unter freiem Himmel geschaut und nach einem langen Tag in der Uni oder bei der Arbeit die Badeseesaison eröffnet. Der neue Biermix V+Grapefruit mit 62 % Grapefruit-Erfrischungsgetränk ist diesen Sommer der perfekte Begleiter und immer dabei, wo etwas los ist! Unter dem Motto „Mach dir den Sommer auf “ schmeckt der neue Mix nicht nur nach der Trendfrucht 2017, sondern lässt auch die Leichtigkeit des Sommers spüren. www.vplus.de
Wenn ihr euch im Schwimmbad, im Park oder auf dem Festivalzeltplatz die Zeit vertreiben wollt, dann holt doch statt dem Handy einfach mal die Karten raus! Und wem klassische Kartenspiele zu langweilig sind, dem empfehlen wir die Mutter aller Sammelkartenspiele „Magic: The Gathering“. Seit fast 25 Jahren beliebt bei Millionen Spielern auf der ganzen Welt. Das Besondere an Magic ist, dass kein Blatt dem anderen gleicht. Jeder Spieler kann aus einer Unmenge an verschiedenen Karten sein ganz eigenes Deck bauen, um mit diesem dann seine Gegner von 20 auf null Lebenspunkte zu treiben. Hierfür werden Kreaturen aufeinander losgelassen und Zaubersprüche gespielt. Lust bekommen? Dann holt euch in einem Store in eurer Nähe euer kostenloses WelcomeDeck! (http://locator. wizards.com/)
Täglich hartes Training und extremer Verzicht? Irgendwann hatte die Australierin Taryn Brumfitt die Nase voll davon. Ein mutiges Vorher-nachherFoto ihres fast nackten Körpers auf Facebook (siehe rechts) sorgte weltweit für hitzige Diskussionen. Für Nora Tschirner (36) ist das ein Herzensthema. Deswegen hat die Schauspielerin Taryns Doku
NORA TSCHIRNER Nach dem Abi ist die 36-Jährige von einem Projekt zum nächsten gestolpert. Ein Schauspielstudium wäre nur eine „halbherzige Notlösung” gewesen.
Aus reinem Interesse hat sie ein Semester Islamwissenschaften studiert.
Sie ist mit Alexander Fehling zusammen, hält ihr Privatleben ansonsten aber sehr aus der Öffentlichkeit raus.
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lin erzählte sie uns, dass sie früher froh war, als starke Raucherin weniger Appetit zu haben, und warum es bei ihr zuhause keine Spiegel gibt.
INTERVIEWT VON ANN-CHRISTIN VON KIETER
Du sagtest mal, auf deiner Visitenkarte müsste „Absagerin“ stehen. Warum konntest du „Embrace“ keine Absage erteilen? Das Thema hat mich schon lange beschäftigt – nicht nur in meinem Berufsfeld, was ja eine sehr auf Äußerlichkeiten bezogene Branche ist –, sondern noch viel mehr in meinem privaten Umfeld. Sich kleinmachen, sich schlechtmachen, gemein zu sich sein – das hast du überall. Ich bin mittlerweile so sensibilisiert, dass es mir richtig wehtut, wenn das jemand mit sich macht. Ich zucke dann zusammen, als würde ich selbst einen Stromschlag bekommen. Als ich von Taryns Kickstarter-Projekt hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich hab das auch monetär gezeigt. Sie hat sich wohl gefragt, wer sie da aus Deutschland so unterstützt? Wir kamen in Kontakt, haben uns megagut verstanden und ich wuchs in das Team hinein. Da dachte ich mir: Komm, ich steige als Executive Producer ein und hole den Film auch nach Europa. Wäre der mutige Schritt von Taryn, in dieser Art und Weise an die Öffentlichkeit zu gehen, auch etwas für dich gewesen? Ich bin sehr froh, dass sie das gemacht hat. Das Nacktsein wäre gar nicht das Problem – in „Keinohrhasen“ saß ich nackt auf dem Klo, diese Brücke ist überschritten. Aber Taryn geht auch transparent mit ihrer Familie um. Das ist nichts für mich. Es ist schon praktisch, dass ich sie immer vorschieben kann: „Guck mal hier, was SIE sagt!“
Wie stehst du zu deinem Körper? Crash-Diäten, Kalorienzählen, Sport um 5 Uhr morgens – kommt dir das bekannt vor? Nee, da hat mir eine andere Eitelkeit geholfen. Nämlich die, dass ich es immer peinlich fand, jemand zu sein, der Diät hält. Trotzdem kenne ich solche Gedanken. Für einen Film vor ein paar Jahren mit vielen Nacktszenen hatte ich einen Personal Trainer, weil ich mich besser fühlen wollte. Schon in diesen zwei Monaten habe ich irre „Erfolge“ erzielt. Aber was mich in der Zeit wahnsinnig gemacht hat: die absolute Verschiebung deines Fokus. All deine Gedanken drehen sich nur darum, was du wann wie essen kannst. Es fraß mein Leben total auf. Dann gab es für mich erstmal eine Gegenbewegung. Heißt das, du achtest jetzt gar nicht mehr darauf? Mittlerweile habe ich von innen heraus ein Bedürfnis nach Sport. Ich fange langsam an, Sport präventiv zu machen, weil ich merke, dass mir mein Körper so manche
NORA TSCHIRNER UND TARYN BRUMFITT BEI DER „EMBRACE – DU BIST SCHÖN”-FILMPREMIERE
FOTOS // MAJESTIC, MARCO JUSTUS SCHÖLER
„Ich fand es immer peinlich, Diät zu halten"
„Embrace“ mitproduziert. Beim Interview in Ber-
Embrace – Du bist schön Taryn Brumfitts Doku gibt es bereits fürs Heimkino. Weitere Infos findet ihr auf www.facebook.com/ embrace.derfilm. Und unter www.bodyimagemovement.com erfahrt ihr mehr über die ganze Bewegung.
Moves nicht mehr verzeiht und ich ihn einfach pflegen möchte. Am liebsten würde ich im Alter gar keinen Rollator brauchen, aber wenn, würde ich lieber mit einer aufrechten Haltung daran gehen können, damit ich so viel wie möglich von der Welt sehen kann. Aber Diäten und so ein Schnickschnackschnuck – nein! Diese ganzen, fiesen, ekligen Gedanken kenne ich allerdings auch von früher. Zum Beispiel, dass ich in meinen Phasen mit zwei Schachteln Zigaretten am Tag toll fand, weniger Appetit zu haben.
„IN MEINER WOHNUNG GIBT ES KEINE LEICHT ZUGÄNGLICHEN SPIEGEL“
FOTOS // MAJESTIC, MARCO JUSTUS SCHÖLER
Wenn du Fotos von dir siehst, wie oft würdest du gerne mit Photoshop loslegen? Den Impuls gibt es ab und zu. Ich nehme ihn dann sehr bewusst zur Kenntnis und lasse ihn ins Leere laufen. Das kann man ganz gut üben. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich bei aktuellen Fotos immer was zu kritisieren hatte. Und wenn ich das Bild dann drei Jahre später gesehen habe, fand ich es eigentlich doch ganz gut. Da dachte ich mir: Kannst du das nicht einfach mal direkt gut finden? Außerdem zeigen Fotos immer nur so 14 Prozent von dem, was man ist und wie man auf die Welt wirkt. In meiner Wohnung gibt es übrigens keine leicht zugänglichen Spiegel. Das ist wahnsinnig entspannend. Im Internet kursiert doch dieses Bild, wo über dem Waschbecken kein Spiegel hängt, sondern nur geschrieben steht: You look fine. Das liebe ich! Also ich gehe maximal mal gucken, ob ich schwarze Körnchen zwischen den Zähnen habe, wenn ich gerade ein Mohnbrötchen gegessen habe.
Wie gut konntest du dich als „hässliches Entlein“ Anna Gotzlowski in „Keinohrhasen“ sehen? Das war eine sehr positive Erfahrung. Ich meine, ich wurde ja nicht auf hässlich geschminkt mit Warzen und so, sondern war einfach immer nur zwei Minuten in der Maske. Das „hässliche Entlein“, das den ganzen Film über da war, war also ich. Das Geile an dem Film ist doch, dass Anna einfach ein bisschen schlumpfig angezogen ist, weil sie das irgendwie schön findet. Sie sieht zwar nicht aus wie aus dem Katalog, ist aber trotzdem irgendwie die Coolste. Insofern: Megaerfahrung! Ich geh nie in die Maske und am Ende ist halb Deutschland in VORHER mich verliebt.
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wertet das Titelbild und wählt den besten Beitrag sowie die schönste Anzeige des Monats. Dort findet ihr übrigens auch immer eine aktuelle Liste mit allen Gewinnern.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
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VON ANN-CHRISTIN VON KIETER, ROLF GÖTZE, HANNAH ESSING
Perfekt für unterwegs: Unter dem Motto „Mango to go“ verlost der Energy Drink 28 BLACK 5-mal je eine stylische Messenger Bag. Die Taschen sind limitiert und vielseitig einsetzbar. Und weil man unterwegs – sei es an der Uni, beim Sport oder abends mit Freunden – auch meistens einen kleinen Energieschub bestens gebrauchen kann, gibt‘s jeweils eine 24er Box der neuen sauer-prickelnden und sonnig-gelben Sorte 28 BLACK Sour Mango-Kiwi dazu – vegan, ohne Taurin und ohne Konservierungsstoffe sowie laktose- & glutenfrei. www.28black.com
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5 × 1 COOLE MESSENGER BAG UND EINE LADUNG ENERGIE VON ENERGY DRINK 28 BLACK
ENTERTAINMENT HIGH TIDE Wem Zeit und Geld für einen Strandurlaub fehlt, kann wenigstens mit einem Brettspiel Beach-Feeling aufkommen lassen. In maximal sechs Runden gilt es, seine Liegen so nah wie nötig in der Nähe der Brandung zu platzieren, um zum Schluss damit zu punkten. Geht man aber „baden“, weil die Wellen den Strand erobern, dann ist es sofort vorbei. Das Spiel wird über verdeckt gezogene Würfel gesteuert. Mit einigen Optionen wie „Haialarm“ und „Surfer“ lässt es sich super variieren.
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– Queen Games, Dirk Henn, 3–6 Spieler, Dauer ca. 25 Minuten
FAKE SUGAR Wer einen breitgefächerten Musikgeschmack – von Rock über melancholischen Blues bis hin zu eher countrymäßigem Soul – hat, wird Beth Dittos erstes eigenes Album nach 17 Jahren als „Gossip“-Frontfrau lieben. Starke Vocals à la Bonnie Tyler oder Blondie und bewegende Lyrics zu Romantik, Sexualität und Verlust sorgen für einen bemerkenswerten Start der So-
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER, ROLF GÖTZE, HANNAH ESSING
lo-Karriere der stimmgewaltigen Amerikanerin. Ein inspirierender Soundtrack für den Sommer! – Sony Music, bereits erschienen
VIRAL Wer ekelresistent ist, wird sich über diesen Film freuen, auch wenn er genretechnisch nicht viel Neues zu bieten hat. Was zuerst wie eine High-School-Love-Story wirkt, entwickelt sich schnell zum Kampf ums Überleben, als die „Wurm-Grippe“ Menschen in Zombies verwandelt und eine Familie vor schwere Entscheidungen stellt. „Viral“ punktet mit der Dynamik zwischen den Charakteren. Sofia Black-D´Elia und Analeigh Tipton überzeugen als zwei unterschiedliche Schwestern, die die Apokalypse zusammenschweißt. – capelight pictures, VÖ am 21.07.
KINOSTARTS Juli: 06.07. „Die Erfindung der Wahrheit“ (Lobbyismus-Thriller mit Jessica Chastain) & „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ (Minions-Alarm!) // 13.07. „Spider-Man – Homecoming“ // 27.07. „Dunkirk“ (Kriegsdrama von Christopher Nolan) August: 03.08. „Planet der Affen – Survival“ // 10.08. „Der dunkle Turm“ (Stephen-King-Verfilmung) // 17.08. „Bullyparade – Der Film“ // 24.08. „Annabell 2“ (Horror-Sequel um den Puppenmacher) September: 14.09. „The Circle“ (Internet-Konzern-Thriller mit Emma Watson)
››TERMINE
20.07.–05.08. Umsonst-Festival Free & Easy in München (www.backstage. info) // 21.–23.07. Festival für moderne Blasmusik in Fremdingen (www.blasius.online) // 10.–14.08. Open-Air Filmfest (www.filmfest-weiterstadt.de)
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27,6 Tage – so viele freie Tage haben deutsche Arbeitnehmer durchschnittlich. Eine Studie* hat nun aufgedeckt, wo es mehr und wo es weniger gibt. Branchen mit den meisten Urlaubstagen
1. Autoindustrie (29,2 Tage) 2. Banken & Halbleiter (je 29,1 Tage) 3. Maschinenbau & Chemie (je 29 Tage) Branchen mit den wenigsten Urlaubstagen
1. Rechtsberatung & Call Center (je 25,4) 2. Gesundheitswesen (25,8) 3. Hotel/Gaststätten (25,9) 4. Steuerberatung (26) Regionale Gewinner und Verlierer
» 28 Tage in Baden-Württemberg » 26 Tage in Berlin, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern
UND NICOLA BAUMANN
Wie sich die Konkurrenzsituation anfühlt und wie der Auswahlprozess ablief, verrät Insa Thiele-Eich im Interview: karriere.unicum.de/ astronautin
Schlüsselkompetenz Kommunikation
KLICK-TIPP
››TERMINE
Nominieren und gewinnen
Ihr kennt echte Super-Profs, die alles für euren erfolgreichen Berufseinstieg geben? Dann sagt Danke und nominiert sie noch bis zum 22. September beim Wettbewerb „Professor des Jahres 2017“ der UNICUM Stiftung, unterstützt von Capgemini und Hays! Ihr selbst könnt dabei ein iPad Air2 von Apple gewinnen. Infos und Teilnahme unter: www.professordesjahres.de
Kommunizieren? Kann jeder. Aber authentische und dabei wirkungsvolle Kommunikation, geführt in einem professionellen Umfeld, setzt entweder eine Menge Talent oder gezieltes Training voraus. Letzteres bietet die UNICUM Stiftung in Kooperation mit der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung vom 3. bis 5. November in Gummersbach an. Kostenpunkt für das Wochenendseminar zur Persönlichkeitsbildung und Berufsvorbereitung inklusive bewerbungsrelevantem Zertifikat : 110 Euro im Doppelzimmer. Infos und Anmeldung: unicum-stiftung.de/veranstaltungen
06. + 20. + 27.07. Absolventenkongress in Frankfurt + München + Berlin (www.absolventenkongress.de) // 30.08. + 06.09. + 13.09. + 16.09. + 20.09. Jobmesse in Chemnitz + Rostock & Dresden + Hamburg & Erfurt + Leipzig + Halle & Nürnberg (www.deine-jobmesse.de) // 14.09. Karrieretag in Düsseldorf (www.karrieretag.org) // 22.09. Online-Journalismus-Workshop „Schreiben im digitalen Zeitalter“ in Bochum (unicum-stiftung.de/veranstaltungen)
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*220.544 von Compensation Partner untersuchte Arbeitsverhältnisse von Fach- und Führungskräften
Eigentlich erforscht Insa Thiele-Eich als Meteorologin an der Uni Bonn die Auswirkungen des Klimawandels auf Bangladesch. 2020 könnte sie als erste deutsche Astronautin ins All fliegen. Die 34-Jährige hat es bei der Initiative „Die Astronautin“ bis ins Finale geschafft. Die Kampagne hat zwei Ziele: Zum einen soll sie Frauen und Mädchen für technische Berufe und ein naturwissenschaftliches Studium begeistern. Zum anderen soll bei dem ISS-Aufenthalt erforscht werden, wie der weibliche Körper in der Schwerelosigkeit reagiert. Wenn Insas Astronautenausbildung demnächst startet, wird sie als Erstes Parabelflüge und den Tauchschein machen – und zwar parallel zu ihrem Vollzeitjob. Das Gemeine ist: Noch steht gar nicht sicher fest, ob tatsächlich sie auf diese Mission gehen wird. Denn es gibt eine zweite Kandidatin: Eurofighter-Pilotin Nicola Baumann. Die 31-Jährige wird die Ausbildung parallel absolvieren, quasi als Back-up wie die Zweitbesetzung im Theater. Nur dass noch nicht feststeht, wer der Star ist. Beide haben die gleichen Chancen. Und so heißt es erstmal weiter träumen, zum Beispiel vom „Orbal Shift“, dem psychologischen Effekt, den NUR EINE VON BEIDEN WIRD 2020 INS Astronauten erleben, wenn sie auf die WELTALL FLIEGEN: INSA THIELE-EICH (LINKS) kleine, zerbrechliche Erde blicken.
WER HAT AM MEISTEN URLAUB?
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VON ANN-CHRISTIN VON KIETER, BARBARA KOTZULLA
Als erste deutsche Frau ins All
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CANNABIS ALS MEDIKAMENT Seit Anfang des Jahres dürfen Ärzte Cannabis als Medikament verschreiben. Dabei geht es keinesfalls um Kiffen auf Rezept. Im Fokus stehen Therapieansätze für schwerkranke Patienten. Auch in der Erforschung der Wirksamkeit wollen Mediziner Fortschritte machen.
CANNABIS-AGENTUR REGELT DEN MEDIZINISCHEN HANF-ANBAU Dank eines neuen Gesetzes dürfen Ärzte seit Anfang des Jahres schwerkranken Patienten Cannabis als MedikaSPÄTER
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Henriks Antrag bewilligt die Krankenkasse in Rekordzeit – schon nach einem Tag kann er mit der Therapie beginnen. Morgens und abends nimmt er zehn bis 15 Tropfen Cannabis-Öl. Mit Erfolg: Sein Appetit kehrt zurück, die Übelkeit verschwindet. Außerdem bleibt die Menge der Schmerzmittel nun konstant. „Aus der Forschung wissen wir, dass Cannabis zwar kein übermäßig gutes Schmerzmittel ist, aber wie ein Verstärker für Morphine wirkt. Außerdem hilft es gegen Übelkeit während der Chemotherapie“, erklärt Dr. Boss. Ein Grund dafür ist der Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (kurz THC). Er verändert die Wahrnehmung des Körpers, senkt das Schmerzempfinden und beeinflusst die Ausschüttung von Botenstoffen. Zum Wundermittel werde das Cannabis jedoch nicht, betont der Schmerztherapeut.
NOCH GIBT ES EINIGE FORSCHUNGSLÜCKEN Diese Einschätzung bestätigt auch ein Blick in die Forschung. Erst vor wenigen Wochen wies die US-amerikanische Wissenschaftsakademie in einer Auswertung von über 10.000 Publikationen auf die enormen Forschungslücken in Bezug auf medizinischen Cannabis hin. Nur in wenigen Fällen gebe es belastbare Aussagen zur Wirksamkeit – wie zum Beispiel die Behandlung von chronischen Schmerzen, Muskelverkrampfungszuständen bei multipler Sklerose und Erbrechen während einer Chemotherapie. Vereinzelte Hinweise auf die Wirksamkeit gibt es auch bei Epilepsie, Spastiken oder dem grünen Star. Deshalb begrüßt die Bundesärztekammer die im Gesetz festgelegte Begleitstudie. Durch sie lassen sich deutlich bessere Daten dazu sammeln, wofür Cannabis tatsächlich sinnvoll ist und für welche Krankheiten dies weniger der Fall ist. Auch Henrik nimmt an der Studie teil – als positives Beispiel für die Wirksamkeit. Ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Stärkere Schmerzmittel brauchte er bisher nicht, die verlorenen Kilogramm hat er wieder zugenommen. Und die beste Nachricht: Die Metastasen sind nicht weiter gewachsen.
*Name von der Redaktion geändert
ment verschreiben. Dabei gibt es keine Vorgaben für bestimmte Krankheiten. Die Mediziner sollen im Einzelfall über eine Anwendung entscheiden. Ein Freifahrtschein für Drogen auf Rezept ist das nicht. Sie müssen nachweisen, dass es keine andere anerkannte Therapie gibt und die Cannabis-Gabe erfolgversprechend ist. Außerdem müssen die Patienten an einer großangelegten Begleitstudie zur Wirksamkeit teilnehmen. Sind diese Kriterien erfüllt, tragen die Krankenkassen die Kosten. Bisher war dafür eine Sondergenehmigung nötig, die nur etwa 1.000 Menschen hatten. Experten schätzen, dass von den neuen Regelungen rund 800.000 Patienten profitieren könnten. Den medizinischen Hanfanbau kontrolliert eine neugeschaffene Cannabis-Agentur des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.
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Als Henrik Müller* zum ersten Mal in das Asklepios Schmerzzentrum Hamburg-Harburg kommt, plagen ihn stechende Rückenschmerzen. Während Orthopäden und Neurologen noch über die Ursachen rätseln, genügen dem sportlichen Mittdreißiger anfangs leichte Schmerzmittel und Physiotherapie. Erst ein MRT-Scan bringt die erschreckende Diagnose. Entlang der Wirbelsäule und im Gehirn finden die Mediziner zahlreiche, einige Millimeter große Metastasen. Die Tochtergeschwülste stammen von einem schwarzen Hautkrebs und sind inoperabel. Sofort beginnt Henrik mit einer sehr belastenden Chemo- und Strahlentherapie. „Der Patient litt unter ständiger Übelkeit und verlor Gewicht. Wir mussten auf immer stärkere Morphine gegen die Schmerzen u m s t e i g e n“, berichtet Dr. Erwin Boss, behandelnder Facharzt für Anästhesie und Schmerztherapie. Zur Linderung der Beschwerden entscheiden sie sich für eine ergänzende Therapie mit Cannabis-Öl.
VON BIRK GRÜLING
3 FRAGEN AN DR. FRANJO GROTENHERMEN, MEDIZINER UND VORSITZENDER DER ARBEITSGEMEINSCHAFT CANNABIS ALS MEDIZIN
*Name von der Redaktion geändert
Was ändert sich mit dem neuen Gesetz für die Patienten? Ärzte können nun die Cannabis-Medikamente verschreiben und die Patienten brauchen keine Sondergenehmigung mehr. Außerdem werden die Kosten unter bestimmten Voraussetzungen von den Krankenkassen übernommen. Aus anderen Ländern wie Kanada oder Israel wissen wir, dass mittelfristig rund ein Prozent der Bevölkerung eine Behandlung mit medizinischem Cannabis bekommt. Das wären ungefähr 800.000 bis 900.000 Menschen in Deutschland. Es gibt keine klaren Vorgaben für den Einsatz von Cannabis-Medikamenten. Was bedeutet das für die Praxis? „Normalerweise“ sind Medikamente für nur wenige Krankheiten vorgesehen.
Ihre unterschiedliche Wirksamkeit ist durch Studien belegt. Bei Cannabis müsste man mehr als 50 verschiedene Wirksamkeitsstudien machen, um für alle Indikationen ausreichende Daten zu sammeln. Das wird in den nächsten 50 Jahren wohl nicht passieren. Deshalb müssen die Ärzte im Einzelfall selbst entscheiden, ob ihren Patienten eine Cannabis-Therapie helfen kann. Die Patienten können dann einen Antrag auf Kostenübernahme bei ihrer Krankenkasse stellen. Die Studienlage zu medizinischem Cannabis ist eher mau. Was wissen wir über die Wirksamkeit? Die Studienlage ist sehr unterschiedlich. Gute Wirksamkeitsstudien gibt es zu Übelkeit und Gewichtsverlust
bei Chemotherapie, zu chronischen Schmerzen oder Spastiken. Dazu gibt es noch kleinere Untersuchungen zum Beispiel zum Tourette-Syndrom oder Morbus Crohn. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe anderer Krankheiten, bei denen CannabisPräparate wirken können – auch wenn wir (noch) nicht genau wissen, warum. Leider glauben wir heute oft Studien mehr als den Patienten selbst. Deshalb ist es gut, dass die Ärzte selbst entscheiden können, bei welchen Krankheiten sie Cannabis als Therapie DR. FRANJO GROTENHERMEN einsetzen wollen.
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Julia aus München
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KONTROLLE
NACH DEM
AMPELPRINZIP Leistungsbewertungen von Mitarbeitern gehören zum Berufsleben. Nur so können Erfolge gemessen oder Qualifizierungsbedarfe festgestellt werden. Doch Leistungsbewertung ist nicht gleich Leistungsbewertung. Es
„Bei Rot bleibst du stehen, bei Grün darfst du gehen!“ Wenn es in Unternehmen ein Ampelsystem für die Leistungskontrolle gibt, läuft es eher andersherum. Da droht bei zu vielen „Rot“ der Rausschmiss. Doch in erster Linie geht es Arbeitgebern darum, ihren Mitarbeitern Tag für Tag vor Augen zu führen, wie gut oder schlecht deren Performance im Vergleich mit den Kollegen daherkommt. Rot signalisiert „schlecht“, Gelb „mittelmäßig“. Bei Grün hat man alles richtig gemacht. Ein richtiges „Forced Ranking“ (siehe Kasten rechts), mit dem amerikanische Konzerne wie beispielsweise Microsoft oder Yahoo in die Schlagzeilen gekommen sind, ist bei uns eher selten.
WER NICHT PERFORMT, FLIEGT. Juristin Ina Claßen, Managing Director bei brands for talents, die Arbeitgeber beim Aufbau einer optimalen Arbeitgebermarke berät, kann darüber auch nur den Kopf schütteln. Ihrer Meinung nach sollten Arbeitgeber lieber nichts unversucht lassen, um Mitarbeiter angemessen zu fördern: „Beispielsweise sollten sie regelmäßig Feedbackgespräche führen und Mitarbeiter- oder Führungskräfteentwicklungstrainings anbieten“, sagt Claßen. Mit solchen Maßnahmen setze man nicht nur Einzelpersonen gegenüber Zeichen, sondern der ganzen Belegschaft. „Der Arbeitgeber demonsSPÄTER
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VON SONJA DIETZ
triert, dass er alles tut, um ein bestehendes Problem zu lösen. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass das Betriebsklima leidet. Schließlich signalisieren Manager auf diese Weise: ‚Wer nicht performt, fliegt.‘ Und das kommt beim Rest der Belegschaft gar nicht gut an.“
fordert Wolf. „Daher ist die Kenntnis der Ursache für die Schlechtleistung wichtig, um erfolgversprechende Strategien für den weiteren Umgang abzuleiten.“ Wobei er hier auch den Arbeitnehmer in der Pflicht sieht, von sich aus das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen.
EINE VERSETZUNG KANN WUNDER WIRKEN
WANN IST EINE KÜNDIGUNG RECHTENS?
Unternehmensberater Gunther Wolf sieht das ähnlich. Zumal das Attribut „Low Performer“ kein Stempel ist, den jemand auf Lebenszeit mit sich herumtragen muss. Der Diplom-Ökonom weiß aus Erfahrung: „Manch ein Mitarbeiter gilt im Unternehmen X als schlecht, nach seinem Arbeitgeberwechsel zum Unternehmen Y aber als gut.“ Manchmal ist man aber auch innerhalb eines Unternehmens einfach nur falsch eingesetzt. Hier kann eine Versetzung Wunder wirken.
Doch was, wenn beide Parteien nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen? „Können Arbeitgeber nachweisen, dass sie Low Performern vor einer Kündigung die Gelegenheit zur Verbesserung ihrer Leistungen gegeben und überdies eine Abmahnung ausgesprochen haben, hat eine Kündigung Chancen, in einem potenziellen Kündigungsschutzprozess Bestand zu haben“, sagt Juristin Ina Claßen, die ein Gerichtsverfahren jedoch für das Worst-Case-Szenario hält.
Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die schlechten Leistungen eines Arbeitnehmers nicht einmal auf dessen eigenes Konto gehen. „So mancher bekommt keine Gelegenheit dazu, zu zeigen, was er kann, oder ihm fehlt der Zugang zu bestimmten Informationen“, so Wolf. Oftmals bremst auch eine technische Ausstattung von anno dazumal aus. „Diese leistungshemmenden Gründe sollte die Führungskraft beseitigen“,
Doch so weit kommt es zum Glück hierzulande nur in Ausnahmefällen. Schon im Vorfeld nutzen viele High Potentials die Chance zu entscheiden, wo und für wen sie arbeiten wollen. Laut der „Bewerbungsstudie 2016“ von indeed haben sich 42 Prozent der Kandidaten schon einmal wegen schlechter Erfahrungen bereits im Bewerbungsprozess umentschieden. Es sollte eben nur zusammenbleiben, was auch zusammen passt.
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gibt Methoden, die vor allem Berufseinsteiger erheblich unter Druck setzen.
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Jack Welch, einstiger CEO von General Electrics, gilt als geistiger Vater des Forced Rankings. Er baute den Konzern zu neuer Größe auf und steigerte den Umsatz von 27 Milliarden im Jahr 1981 auf 130 Milliarden US-Dollar im Jahr 2001. Wobei „Neutronen-Jack“ radikal vorging. Wer nicht lieferte, wurde gefeuert. Seinen Spitznamen handelte sich Welch nicht von ungefähr in Anlehnung an die Bombe ein, die Menschen tötet, ohne Gebäude zu beschädigen: Über 100.000 Menschen verloren unter seiner Regie ihre Jobs.
WISSENSCHAFTSPREIS Bundesverband Alternative Investments e. V. Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt
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Bei Microsoft funktionierte das Forced Ranking so: Jeder Beschäftigte wurde in eine von fünf Leistungsklassen eingeordnet. Keine Gruppe durfte leer bleiben. Die Mitglieder der untersten Kategorie landeten auf der Strafbank: Sie durften nicht versetzt oder befördert werden. Kaum zwei Jahre später machte sich Microsoft wieder locker. 2.700 Mitarbeiter in Deutschland und Kollegen auf der ganzen Welt atmeten auf, als die Personalabteilung die Ära des Forced Ranking für beendet erklärte.
JETZT BEN BEWER
Auch Ex-Yahoo-Chefin Marissa Mayer erntete mit ihrem Mitarbeiterbewertungssystem immer wieder öffentliche und interne Kritik. Bei Feedbackgesprächen sind Führungskräfte angehalten, Mitarbeiter in Leistungskategorien einzuordnen. Allerdings gibt es einen vorgegebenen Prozentsatz von guten und schlechten Angestellten. Das hat zur Folge, dass jeder Yahoo-Manager, ähnlich wie einst bei Microsoft, einen Teil seiner Mitarbeiter als sogenannte Low Performer einstufen muss. Auch, wenn er mit ihrer Leistung zufrieden ist.
Wissenschaftspreis
2018
Das Preisgeld von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender Kategorien ausgelobt: Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen Diplom-/Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten
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Teilnehmen können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Jury besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis. Abgabetermin: 28. Februar 2018 Informationen : Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen finden Sie unter:
www.bvai.de
Rubrik Wissenschaftsförderung
Bunt macht innovativ Wie kommen Wissenschaftler eigentlich auf neue Ideen? Zum Beispiel, indem sie in Teamwork Legosteine stapeln, Theater spielen oder alles mit farbenfrohen Post-its vollkleben, wie Arbeitswissenschaftlerin Anne Elisabeth Krüger verrät.
VON INES BRUCKSCHEN
ANNE ELISABETH KRÜGER
Lego® Serious Play® Hier erhält jeder Teilnehmer ein eigens für die Methode zusammengestelltes Set mit Legomaterial. Da sind zum Beispiel Figuren, Räder, Viererwürfel und Achterquader, Bäume, Zäune oder Leitern drin. Nach einer Aufwärmübung baut erst mal jeder, was ihm zur konkreten Aufgabe einfällt, und erklärt hinterher, warum er sich für seine Elemente entschieden hat. Dann folgt die nächste Fragestellung. Beispielfrage: Wer bist du? Was sind deine fachlichen und sozialen Kompetenzen? Vorteile: Jeder kommt zu Wort, beim Bauen werden Hand und Gehirn verbunden – das aktiviert unbewusstes Wissen, schafft neue Verknüpfungen und führt schließlich zu Antworten, auf die man sonst nicht kommt.
Improvisationstheater Menschen neigen dazu, auf die immer gleiche Art an Aufgaben und Probleme heranzugehen. Das gibt zwar Sicherheit, hemmt aber die Innovationskraft. Beim Improvisieren wechseln sie auf die emotionale Ebene: Auf einmal spüren sie ihre eigene Intuition wieder – und dazu neue Impulse. Dass dabei viel gelacht wird, lockert die Atmosphäre auf und steigert gleichzeitig die Effizienz. Beispielfrage: Was bedeutet Familie für dich? Welche Gefühle verknüpfst du damit? Vorteile: Improvisieren lockert das Team auf und nimmt damit Druck raus, führt zur Überwindung von Grenzen – und damit zu neuen Ideen.
Und diese Techniken funktionieren immer? Man braucht schon fachkundige Anleitung und einen erfahrenen Moderator. Anne Elisabeth Krüger hat Maschinenbau und Industriedesign studiert und anschließend an der D-School des Hasso-PlattnerInstituts in Potsdam ihre Kenntnisse über Design Thinking vertieft. Jetzt betreut sie das Thema „Building Ideas“ am FraunSPÄTER
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lassen. „Immer nur sitzen und nachdenken bringt auf Dauer wenig wirklich Neues hervor“, ist Anne überzeugt. „Viele gute Ansätze bleiben so in den Köpfen versteckt und führen gar nicht erst zu den wirklich relevanten Fragestellungen im Innovationsprozess. Für den Unternehmenserfolg brauchen wir andere Methoden.“ Eine kleine Auswahl:
Design Thinking Dieses Konzept ist eine Grundlage für den menschenzentrierten Innovationsprozess. Hier werden die Bedürfnisse der Zielgruppe identifiziert und daraus Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt – alles wird mit bunten Post-its an die Wand geklebt, um das Thema zu visualisieren. Dann bauen und testen die Teilnehmer Prototypen ihrer Ideen aus Papier, Holz oder anderem Material, wobei es weniger um die detailgenaue Ausarbeitung geht als ums Experimentieren und Sammeln von neuen Einsichten. Beispielfrage: Was brauchen meine Nutzer wirklich? Wie kann ich sie für mein Produkt begeistern? Vorteile: Durch das Wiederholen und Abwechseln der verschiedenen Schritte und den Spaß versteht das Team das Problem immer besser und kommt so auf immer mehr mögliche Lösungen.
hofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart und entwirft Workshops und Programme für Unternehmen, die ihre Innovationskraft nachhaltig verändern wollen. Und wo holt sie selbst ihre Inspiration? Gerne auf längeren Reisen. „Wenn man wach und mit offenen Augen durchs Leben geht, kann man eigentlich von jedem Menschen etwas lernen.“
FOTOS // ANNE ELISABETH KRÜGER
Welche Funktionen erwartet ein Extremsportler von seiner Smartwatch? Wie können Unternehmen fit für die Digitalisierung gemacht werden, damit sie nicht von Amazon, Google und Co. abgehängt werden? Solche Fragen klären Anne Elisabeth Krüger (32) und ihre Kollegen, indem sie Nutzer und Design-Teams in ihren Innovations-Workshops mit Legosteinen, Buntstiften und jeder Menge Post-its arbeiten
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NEBENJOB FÜR WELTVERBESSERER Gesucht: ein Job mit anständiger Bezahlung, genügend Freiheiten und der Möglichkeit, die Welt ein Stück besser zu machen. Gefunden: die Fundraising-Tour von Save the Children.
FOTOS // ANNE ELISABETH KRÜGER
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – wer kennt diesen Spruch nicht und rollt dabei vielleicht ein wenig mit den Augen. Die Zeit des Studiums ist neben endlosen Vorlesungen, anstrengenden Seminargruppen und durchwachten Nächten wegen dringender Abgabetermine vor allem auch die Zeit des Reisens, der Lebensfreude und der Weltentdeckung. Wer sitzt nicht gern nachmittags noch stundenlang im Café in der Sonne, während andere arbeiten, oder tourt mit dem Rucksack durch Asien. Das alles fetzt … Kostet aber auch einen Haufen Geld, das ja während des Studiums bekanntlich eher knapp ist. Arbeiten, eh klar! Aber wie und wo? Oft ist es im Studium schwer, sich regelmäßig auf Schichten fürs Kellnern festzulegen. Auch monatelange Einsätze während der Semesterferien in einer Fabrik oder als Aushilfe im Baumarkt sind auch nicht das Wahre – immerhin will man ja die vielen freien Wochen eher fürs Reisen oder die Hausarbeiten nutzen. Noch dazu sind diese Kellner- und Aushilfsjobs vor allem eines: mies bezahlt! Es muss doch einen Job geben, der alles möglich macht: ausreichend Raum für das Studium haben, in den Semesterferien viel Zeit für die schönen Dinge des Lebens und eine anständige Bezahlung. Diesen Job gibt es tatsächlich! Die Fundraising-Tour von Save the Children bietet genau das! Sobald man den Bewerbungsblock erfolgreich gemeistert hat, ist man
an Bord und entscheidet selbst, wann und wie viel man arbeitet. Hauptsache ist, man hat mindestens eine Woche am Stück Zeit. Es ist dabei völlig egal, wann man diese Woche absolviert, denn die Fundraising-Tour läuft immer – 52 Wochen im Jahr! Man meldet sich einfach beim freundlichen Büro-Team an und vereinbart seine Arbeitszeiten.
WER IST EIGENTLICH SAVE THE CHILDREN? Save the Children ist die weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation, die sich für die Rechte der Kinder auf der ganzen Welt starkmacht. Nachdem die Organisation in Deutschland ihren Ursprung fand, finden sich heute Projekte auf der ganzen Welt – sei es in syrischen Flüchtlingscamps, in den Dürregebieten am Horn von Afrika oder auch an deutschen Schulen. Neben Projekten in Deutschland betreibt sie hier vorrangig Fundraising. Genau darum geht’s auch bei der Face-to-Face Fundraising-Tour!
sich aus ganz unterschiedlichen Gründen entscheiden, einen Beitrag für die Rechte der Kinder zu leisten. Als Fundraiser erfährt man genau diese Geschichten. Sicher ist der Job anstrengend und es gibt durchaus „Durststrecken“ in denen es mehr Ablehnung als Zuspruch gibt. Jeder kleine Erfolg und das Gefühl, etwas für die Kinder weltweit erreicht zu haben, entschädigt um ein Vielfaches.
UND WAS IST, WENN MAN KEINEN ERFOLG HAT? Das gibt es fast nicht! Die Fundraiser von Save the Children werden in einem mehrtägigen Workshop sehr gut auf den Job vorbereitet und auch während des Jobs erfährt man fortwährend Unterstützung durch die erfahrenen Coaches. Auch das Gehalt ist nicht ausschließlich von der Anzahl der erfolgreichen Gespräche abhängig – man läuft also nicht Gefahr, nach einer Woche harter Arbeit leer auszugehen.
FACE-TO-FACE?
DAS BESONDERE AN DIESEM JOB
Sicher hat sie jeder schon mal gesehen, die Teams von 3 bis 5 Leuten, die sich in deutschen Innenstädten tummeln – so auch die Teams von Save the Children. Das persönliche Gespräch ist tatsächlich eines der stärksten und schönsten Mittel, um Unterstützer für die Rechte der Kinder zu gewinnen. Dieser Job ist voll von unzähligen tollen Begegnungen mit Menschen, die
Neben den ganzen positiven Eigenschaften hat der Job besonders eines, was ihn von anderen unterscheidet: Er macht Sinn und hilft, unsere Welt ein klein wenig besser zu machen. Denn jeder Fundraiser schafft es mit seiner täglichen Arbeit, Unterstützer zu gewinnen, mit deren Hilfe es Save the Children eben möglich ist, direkt dort zu helfen, wo es brennt.
MEHR INFOS
www.savethechildren.de/ fundraising-job/
fundraising-job@ savethechildren.de
phone: 03027595979-825
GESUCHT
KLUGE KÖPFE FÜR DIE MUCKIBUDE
Als Trainer im Fitnessstudio arbeiten? Das klingt für viele höchstens nach einem Studentenjob für nebenbei. Doch die Fitness- und Wellnessbranche bietet durchaus spannende Karriereperspektiven für Akademiker.
ZWISCHEN ACHTSAMKEIT UND SELBSTOPTIMIERUNG Die eine klagt über Rückenschmerzen und braucht eine Auszeit vom Stress. Der andere fühlt sich nicht mehr wohl in seiner Haut und will unbedingt ein paar Kilos loswerden. Und unter Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden heutzutage selbst junge Menschen. Kein Wunder also, dass Sportangebote in Deutschland Hochkonjunktur haben. Nicht nur in Sportstudios, sondern auch in Kliniken und größeren Unternehmen spielen die Themen Bewegung, Entspannung und Ernährung deshalb eine immer größere Rolle. SPÄTER
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JEDER FÜNFTE IN DER FITNESSBRANCHE IST AKADEMIKER Spannend ist das insbesondere für Studenten, die beruflich im Fitnessund Wellness-Bereich Fuß fassen wollen: Laut Zahlen des DSSV beschäftigt die Branche über 200.000 Mitarbeiter, von denen jeder fünfte eine akademische Ausbildung hat. „Im Fitnessstudio wird nach einem individuell ausgearbeiteten Plan unter professioneller Anleitung ein ganzheitlicher Trainingsansatz verfolgt. Dadurch ist es in der Lage, gezielt als Präventionsmaßnahme für verschiedenste Zivilisationskrankheiten, Rückenbeschwerden und Muskelmasseverlust zu dienen. Dabei greifen die Studios auf gut ausgebildetes Personal und eine professionelle Ausstattung zurück“, sagt Tusch. In vielen Centern werden heute sehr stark gesundheitsorientierte Programme angeboten. Hier wird gut qualifiziertes Personal benötigt, das durch spezifische duale BachelorStudiengänge im eigenen Unternehmen qualifiziert wird und auch Leitungsfunktionen übernehmen kann. Für die weitere Entwicklung von Führungskräften stehen spezielle Master- und MBAStudiengänge zur Verfügung.
QUEREINSTIEG MÖGLICH Sowohl in den Fitness-Discountern, die in den Großstädten derzeit wie
Pilze aus dem Boden sprießen, als auch in den gesundheitsorientierten Studios wird in den Leitungsfunktionen qualifiziertes – das heißt auch akademisches – Personal benötigt. Wer beispielsweise einen allgemeinen wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor gemacht hat, kann sich in einem Master auf die Fitnessbranche spezialisieren. Stellen findet man dann in der Leitung von Studios und Filialen, im zentralen Management oder im Marketing, aber auch in der Fitnessindustrie oder im Gesundheitsmanagement von Betrieben.
DER TRAUM VOM EIGENEN STUDIO Dustin Tusch verspricht exzellente Berufsperspektiven für Akademiker, die sich auf Prävention, Fitness und Gesundheit spezialisieren: „In den letzten Jahren sind zahlreiche Formen von Mikro-/Boutique-Studios auf den Markt gekommen, die den Einstieg auch mit einem überschaubaren Startkapital ermöglichen. Die Arbeit als Personal Trainer ist eine von den Investitionskosten her ebenfalls überschaubare Möglichkeit, selbst wenn ein eigenes Personal-Training-Studio betrieben wird.“ Dazu kommt, dass in den nächsten Jahren viele Betreiber in Rente gehen oder sich zumindest aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Für junge Akademiker bedeutet das, dass sie mit etwas Glück ein etabliertes Studio übernehmen können.
FOTOS // BOJAN89/THINKSTOCK, PRIVAT
Auch wenn die Deutschen für ihren Fußball bekannt sind – noch lieber als auf dem Bolzplatz halten sie sich in der „Muckibude“ auf. Mehr als 10 Millionen Deutsche trainieren in über 8.600 Fitnessstudios, während die Anzahl der Mitglieder in Fußball-Vereinen bei etwa 6,9 Millionen liegt. „Fitness ist kein Trend mehr, sondern längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, meint Dustin Tusch vom Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV e. V.). Ein wichtiger Grund dafür sei das gestiegene Gesundheitsbewusstsein: „Es ist mittlerweile nicht nur wissenschaftlicher, sondern auch gesellschaftlicher Konsens, dass Fitness- und Muskeltraining einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden im Alltag und die Gesundheit haben.“
VON JANNA DEGENER-STORR
12. – 13.10.2017 MTC Mßnchen Karrieremesse fßr Absolventinnen, Frauen in Fach- und Fßhrungspositionen und Existenzgrßnderinnen
DIE GESUNDHEITSFĂ–RDERIN Als Kind tourte Maren Hoppe als Wettkampfschwimmerin durchs Land, heute liebt sie Fitness. Dass die Bewegung
sich die 23-Jährige. Ein Praktikum bei einem Automobilzulieferer und eine Teilzeitstelle im Projekt „Integration durch Sport“ beim Landessportbund NRW zeigten der Studentin dann, was sie wirklich will: Im Betrieb war sie fĂźr die Entwicklung und Planung von gesundheitsfĂśrdernden Sportangeboten zuständig – von der Ergonomie-Schu-
Heidi Stopper
lung bis zum Stress-Coaching. Beim Verband berät sie vor allem Sportvereine, die Migranten als Zielgruppe gewin-
ehemalige Personalvorständin bei der ProSiebenSat.1 Media AG, Co-Autorin des Buches „Blondinen im Management“, heute erfolgreiche Unternehmerin
nen mĂśchten. Inzwischen ist diese Arbeit ein Herzensthema fĂźr sie geworden. Deshalb legt sie jetzt am IST-Studieninstitut in DĂźsseldorf einen Master in „Prävention, Sporttherapie und Gesundheitsmanagement“ nach.
Š SUNG-HEE SEEWALD FOTOGRAFIE
zu ihrem Job wurde, ergab der Zufall: „Ich wollte im sozialen Bereich arbeiten, bekam aber nur eine einzige Zusage fĂźr den Bachelor in GesundheitsĂśkonomie und Gesundheitsmanagement an der Uni Wuppertal“, erinnert
Die herCAREER ist ein wunderbares Format und ich unterstĂźtze sie gerne, weil sie Frauen stärkt und sie ihnen unheimlich viel Mut macht. Ich meine, dass ein Besuch der herCAREER fĂźr alle Frauen ein Muss sein sollte, nicht zuletzt, weil sie hier groĂ&#x;e Netzwerke erschlieĂ&#x;en und fĂźr sich nutzen kĂśnnen.
DER MOTIVATOR FĂœR LEISTUNGSSPORTLER Sein Opa war Techniker, sein Vater ebenfalls und auch Philipp Perthen absolvierte eine Ausbildung zum Industriemechaniker, um im Anschluss Maschinenbau zu studieren. Doch dann wurde dem Leistungsturner klar, dass er sein Hobby zum Beruf machen wollte. Nach einem dualen Bachelor in FitnessĂśkonomie macht er an der Deutschen Hochschule fĂźr Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) nun auch seinen Master als Fernstudium mit Präsenzphasen: „Mein Schwerpunkt ist die Sportpsychologie. Denn wenn ich zum Beispiel mit Sportlern
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arbeite, die gerade einen Tiefpunkt wie eine Verletzung hinter sich haben, ist es wichtig, Motivation zu schaffen und Bewegungsabläufe mental zu verinnerlichen“, erklärt der 28-Jährige. Und da spricht er aus Erfahrung: Seit
Ăźber 180 Aussteller & Partner
100 %
Weiterempfehlungsrate
Beginn seines Studiums trainiert er Jugendliche beim Turnverein TSV Falkensee. AuĂ&#x;erdem hat er sich als Coach selbstständig gemacht, um Menschen zu Topleistungen zu bringen. In Berlin trainiert er schon jetzt Hockeymannschaften auf Bundesliga-Ebene und hält Vorträge auf Sportkonferenzen in ganz Deutschland.
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Nicola Baumann (XURĆ JKWHU 3LORWLQ und angehende Astronautin
Studio: „Wer mutig ist, schafft das sicher auch ohne Master, aber mir haben zum Beispiel die Marketing-Kennt-
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nisse sehr geholfen“, betont sie. Ninas selbstgeschaffener Arbeitsplatz ist ein 140-m²-Studio, in dem sie mit ihren
Dr. Dorothee Ritz General Managerin, 0LFURVRIW ˜VWHU reich GmbH
Nina Zimmermann Managing Director 'LJLWDO 3XEOLVKLQJ Burda Studios 3XEOLVKLQJ *PE+
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Monika Dech Stellvertretende Geschäftsfßhrerin, Messe Mßnchen GmbH k 63' 3DUWHLYRUVWDQG
SCHIRMHERRIN
Dr. Ursula von der Leyen Bundesministerin der Verteidigung
DIE PERSONAL-STUDIO-BESITZERIN Nach der Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau machte Nina Roeser an der DHfPG den dualen Bachelor in
FOTOS // BOJAN89/THINKSTOCK, PRIVAT
FitnessÜkonomie und schloss dort einen MBA an. Schon während des Studiums erÜffnete sie ihr eigenes Personal
Kunden in privater Atmosphäre und ohne Kraftmaschinen, dafĂźr mit dem Einsatz des eigenen KĂśrpergewichts trainiert. „Mein Publikum ist bunt gemischt – von Studenten Ăźber Berufstätige und Hausfrauen bis zu Rentnern“, erzählt sie. Ergänzend fĂźhrt sie eine Ernährungsberatung und Outdoor-Einheiten in der Umgebung durch. Es gibt keinen Job, den Nina Roeser lieber tun wĂźrde. Trotzdem ist sie froh, wenn sie den MBA in der Tasche hat. „Mit
Sponsoren
dem Abschluss habe ich die zurzeit hĂśchste Qualifikation fĂźr die Branche. Somit stehen mir alle TĂźren offen, sowohl fĂźr Leitungspositionen im Fitnessbereich als auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement.“
Hauptmedienpartner
SPĂ„TER
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Brigitte Zypries Bundesministerin fĂźr Wirtschaft und Energie
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02.10.2017
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IMPRESSUM UNICUM (ISSN 0939-4826) ist eine unabhängige Zeitschrift für Studierende in Deutschland. Gegründet: 1983. HERAUSGEBER UNICUM Stiftung gGmbH www.unicum-stiftung.de
GEWINN
REDAKTION Ann-Christin von Kieter (V.i.S.d.P.), Anna Lenja Hartfiel, Barbara Kotzulla, Sandra Ruppel, Nina Weidlich
4 X 1 ERFRISCHENDES GETRÄNKE-SET VON HELLA UND LEONARDO An einem sonnigen Tag im Grünen darf die passende Erfrischung nicht fehlen. DER Tipp: die Neuheit hella Garten-Klassiker stachelbeere. Sie enthält natürliches hella Mineralwasser mit Kohlensäure und 10 Prozent Stachelbeer-Direktsaft. Die neu entdeckte Traditionsfrucht ist in unseren Gärten übrigens schon lange heimisch, gilt aber noch immer als Geheimtipp. Wer Lust auf noch mehr Abwechslung hat, kann auch die Sorten „sauerkirsche“, „johannisbeere“ und „rhabarber“ probieren. Mehr unter www.hella-mineralbrunnen.de. Zu gewinnen gibt es vier Sets bestehend aus einem Six-Pack hella Garten-Klassiker stachelbeere, einer Karaffe „Primo“ und sechs Gläsern „Duo“ von Leonardo aus doppelwandigem Glas für garantiert eiskalte Erfrischung.
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Wie viele Akademiker gibt es in der Fitnessbranche? _.
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Für alle Gewinnspiele im Heft und auf UNICUM.de gilt: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Fotos wird keine Haftung übernommen. Auflage: 327.859 (IVW 4/16).
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„Bei Ihnen geht's beim einen Ohr rein, und beim anderen raus. Und da ist nichts dazwischen, das es aufhalten könnte.“
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ANZEIGENLEITUNG Joachim Senk, Björn Schumbrutzki (stellv.)
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