UNICUM Magazin: Ausgabe 05.2018

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BESSER STUDIEREN // WWW.UNICUM.DE 05.2018 // 36. JAHR // DEUTSCHLANDWEIT

RICHTIG AUSGESTATTET Was du für die Uni wirklich brauchst

LARS EIDINGER

MÄDELS AN DIE MINT

Als Bertolt Brecht im Kino

Erfolgreiche MINTlerinnen im Porträt


Freie Fahrt

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HALLO! 6

UNI-START

TITELBILD // UNSPLASH/DAN-7KIDZ

Hallo, ich könnte dir jetzt viel erzählen. Von dem neuen, superspannenden Lebensabschnitt, der vor dir liegt, oder von all den Veränderungen, die so ein Studium mit sich bringt. Ich könnte auch anfangen mit klugen Weisheiten, die man halt so raushauen kann, wenn man sein Studium schon hinter sich hat. Keine Sorge, ich mache es nicht. Denn Ratschläge bekommst du wahrscheinlich schon genug und sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was alles im Wintersemester auf dich zukommen könnte, bringt sowieso nichts. Das habe auch ich gemerkt, als ich Ann-Christins Nachfolge bei UNICUM angetreten habe und anfangs mindestens genau so aufgeregt war wie du vor dem neuen Semester. Daher mein Tipp für deinen Semesterstart: Freu dich einfach drauf. Und für alles andere rund um Studium und Studentenleben wirf einfach einen Blick in die UNICUM. Deine

SPÄTER JETZT 4

Startseite JETZT News & Termine

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Studentenleben im Vergleich

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Barrierefreie Unis

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DINGE, die ich vor dieser Ausgabe

Studentenaufstand in Nicaragua

FOTOS // UNICUM, © TOBIS FILM GMBH, GETTY IMAGES/PESHKOVA

noch nicht wusste:

In Skandinavien liegt der Altersdurchschnitt an den Hochschulen bei über 28 Jahren. (S. 6)

Die Oberfläche des Mars ist besser erforscht als der Meeresboden. (S. 28)

Seit Monaten sind die Universitäten in Nicaragua Schauplatz von Demonstrationen und blutigen Auseinandersetzungen. (S. 14)

Hacker nutzen immer häufiger Menschen anstelle von technischen Sicherheitslücken, um an sensible Daten zu kommen. (S. 30)

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Entertainment-Tipps

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Keine Scheu vor Kommilitonen mit Handicap! (S. 13)

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Offen sein für kleinere Unternehmen! (S. 26)

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Digitale Talente

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Berufsporträt Informatikerin

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Mädels an die MINT: Frauen in MINT-Berufen

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Lars Eidigner im Interview

Gewinne, Gewinne: S. 4, S. 19, S. 34

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Zukunftsthema Tiefseeforschung

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TIPPSTO-GO

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Startseite SPÄTER News & Termine

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Verlosungen

Cyber Security beim Arbeitgeber Staat

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Wer ist wer? Dozententätigkeit im Überblick

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Und Tschüss! Rätsel & Impressum

HALLO!

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Jedes Jahr zum Semesterstart das gleiche Lied: zu wenig Wohnungen, zu hohe Mieten. Das Moses Mendelssohn Institut hat in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-Gesucht.de den Anspannungsindex für den studentischen Wohnungsmarkt ermittelt. Das Ergebnis ist düster: Vor allem in begehrten Hochschulstädten wird es für Studierende immer schwieriger, eine bezahlbare Unterkunft zu finden. In München haben die Kosten für ein WG-Zimmer sogar die 600-Euro-Grenze geknackt. Im Vergleich: In Chemnitz, wo die Mieten am günstigsten sind, kostet ein WG-Zimmer gerade einmal 230 Euro. Als Hauptursache macht die Erhebung die Mischung aus zunehmender Nachfrage, steigenden Preisen und mangelndem Angebot aus.

››TERMINE

Die Arbeitsbedingungen der globalen Textilindustrie nimmt die Fachkonferenz SEWlutions für die Zukunft der Bekleidungsindustrie von Femnet in Hamburg vom 15. bis 16. Oktober unter die Lupe. Hochschulen und Studieninitiativen können dort ihre Forschungs- und Praxisprojekte zur Transformation des textilen Sektors vorstellen. Außerdem haben Studierende und Dozierende die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen und Lösungsansätze zu diskutieren. Neben Vorträgen von Initiativen und Unternehmen sowie Workshops informieren auch zwei Aktivistinnen aus Indien über die Bedingungen in der Textilindustrie. Anmelden kannst du dich bis zum 15. Oktober. Infos unter www.fairschnitt.org/konferenz-2018.

PREMIERENTICKETS FÜR „DER TRAFIKANT“ ZU GEWINNEN Am 1. November startet die mit Spannung erwartete Verfilmung von Robert Seethalers gleichnamigem Bestseller in den Kinos. Für die Deutschlandpremiere am 23. Oktober in München verlosen wir 1x 2 Premierenkarten. Die Handlung führt nach Österreich in das Jahr 1937. Der 17-jährige Franz Huchel (Simon Morzé) verlässt sein Heimatdorf am Attersee, um beim Wiener Trafikanten Otto Trsnjek (Johannes Krisch) in die Lehre zu gehen. Zu den Stammkunden des kleinen Tabakladens zählt auch Sigmund Freud (Bruno Ganz). Als der Junge sich unglücklich in die schöne Varietétänzerin Anezka (Emma Drogunova) verliebt, sucht er Rat bei Freud, muss aber feststellen, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist. Franz ist dennoch fest entschlossen, um seine Liebe zu kämpfen, wird aber in den Strudel der politischen Ereignisse gezogen, als Hitlers Truppen das Kommando übernehmen … Mit einer Mail mit dem Betreff „Der Trafikant“ an gewinnspiel@unicum.com bis zum 19. Oktober hast du die Chance, bei der Premiere dabei zu sein.

15.10. Einsendeschluss beim Wettbewerb der Roland Berger Stiftung für die beste Bachelorarbeit zum Thema „Digitalisierung/digitale Zukunftstechnologien“ (Preisgeld 3.000 Euro, rolandberger.com) // 31.10. Einsendeschluss für den Wettbewerb „Frauen halten zusammen – Design Wettbewerb zur Stärkung von Frauen” (1. Preis 2.000 Euro, www.baur.de/blog/design-wettbewerb)

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FOTOS // UNSPLASH/JONAS DENIL, TOBIS FILM

WOHNUNGSNOT SPITZT SICH WEITER ZU

ÜBER DIE ENTWICKLUNG DER TEXTILINDUSTRIE

VON ELENA WEBER

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Wenn „verpennt“ zu „gescannt“ wird. Mit der Online-Studienbescheinigung für unsere Versicherten. Fortschritt leben. Die Techniker

dietechniker.de


mit eher niedrigen Empfängerquoten; diejenigen Studierenden, die gefördert werden, erhalten dafür vergleichsweise hohe Beträge.

STUDENT-SEIN

was heißt das in Europa? Das Projekt „Eurostudent“ untersucht seit mehr als zwei Jahrzenten die Studien- und Lebensbedingungen in mittlerweile 28 europäischen Ländern. Aktuelle Studienergebnisse zeigen: Deutsche Studis sind WG-Weltmeister, italienische Nesthocker, isländische familienfreundlich, georgische blutjung. Überall gilt: Wer nicht aus einer Akademiker-Familie kommt, hat es schwerer. Auf dem Campus laufen sie alle herum: die 19-Jährige, die bei ihren Eltern wohnt und komplett von ihnen finanziert wird. Der Mittdreißiger, der nur abends Lehrveranstaltungen besuchen kann, weil er tagsüber berufstätig ist und nebenbei schon drei eigene Kinder zu versorgen hat. Und die ältere Dame, die sich nach ihrer Pensionierung entschieden hat, nun doch noch zu studieren. Dennoch, unser Bild vom ganz „normalen“ Studenten zeigt wohl eher einen Zwanzigjährigen, der in einer WG lebt, manchmal in den Semesterferien jobbt und irgendwann mal ein Auslandssemester einlegt. Statistisch jedenfalls ist dies der typisch deutsche Student. KRISTINA

„Studierende sind in Deutschland durchschnittlich 24,7 Jahre alt. Nur sechs Prozent von ihnen haben schon ein oder mehrere Kinder. Die meisten wohnen in Wohngemeinschaften“, sagt Kristina Hauschildt, Leiterin der aktuellen Eurostudent-Untersuchung, in der die Studien- und Lebensbedingungen von Studierenden in 28 Ländern verglichen werden. „Deutschland weist zudem eine hohe Quote an

HAUSCHILDT

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Studierenden mit Jobs neben dem Studium auf – zeitlich gesehen wenden sie jedoch eher weniger Stunden auf als Studierende in anderen Ländern“, stellt Kristina Hauschildt fest. Und: „Im Vergleich zu anderen Ländern gehen deutsche Studierende häufig während des Studiums ins Ausland.“

DURCHSCHNITTSSTUDENTEN IN EUROPA Ein interessantes Ergebnis der Studie lautet: In anderen Ländern hat der Durchschnittsstudent ein völlig anderes Profil als hierzulande. „In Frankreich, Albanien und Georgien etwa geht man relativ direkt nach der Schule an die Universität, so dass die Studierenden dort im Schnitt jünger als 23 sind. Die nordischen Länder dagegen haben ein offeneres Hochschulsystem, so dass der Altersdurchschnitt an den Hochschulen teils bei über 28 Jahren liegt“, erklärt Kristina Hauschildt. In Island etwa hat jeder dritte Studierende mindestens ein Kind. Und in der Türkei sind viele Studierende in Wohnheimen untergebracht. „In südlichen Ländern wie Malta oder Italien hingegen wohnen beinah drei Viertel der Studierenden noch bei ihren Eltern“, sagt die Leiterin der Studie. In Deutschland sind es eher die älteren Studierenden, die nebenher arbeiten. Öffentliche Geldspritzen wie das BAföG gibt es in anderen Ländern ebenfalls. Deutschland gehört zu den Ländern

Die Wissenschaftler sehen vielfältige mögliche Ursachen für die feststellbaren Unterschiede: „Wann man von zu Hause auszieht, hängt beispielsweise einerseits von Traditionen ab, andererseits aber auch von den finanziellen Möglichkeiten und davon, ob im Heimatort überhaupt eine Hochschule erreichbar ist und ob Alternativen wie Studentenwohnheime zur Verfügung stehen“, erklärt die Projektleiterin. Und bildungs- und finanzpolitische Rahmenbedingungen, etwa Regelungen zum steuerfreien Zuverdienst für Studierende, können sich darauf auswirken, ob und wie viel Studierende nebenbei arbeiten.

ÜBERALL BENACHTEILIGT: ARBEITERKINDER Eine Gruppe von Studierenden allerdings scheint in allen europäischen Ländern benachteiligt zu sein: Studierende der ersten Generation, also so genannte Arbeiterkinder, deren Eltern keinen akademischen Abschluss haben. „Studierende aus Nicht-Akademikerfamilien sind in jedem Land unterrepräsentiert. Das heißt: An den Hochschulen sind weniger Arbeiterkinder zu finden, als man angesichts der Bevölkerung im jeweiligen Land erwarten würde“, erläutert Kristina Hauschildt. Dazu kommt: Diejenigen Arbeiterkinder, die den Schritt letztendlich schaffen, beginnen ihr Studium in der Tendenz später und studieren eher in Teilzeit, sind weniger an Universitäten, sondern vermehrt an Fachhochschulen oder vergleichbaren Einrichtungen zu finden, haben weniger finanzielle Ressourcen zur Verfügung und gehen auch seltener ins Ausland. Kristina Hauschildt findet: „Prinzipiell ist nichts daran auszusetzen, wenn Studierende mit 35 Jahren ein Kurzprogramm an einer Fachhochschule absolvieren und nebenher arbeiten. Wenn eine bestimmte Gruppe für sich allerdings keine Chance auf ein anderes Studium sieht, ist das problematisch. Denn es soll sich nicht ein Zwei-Klassen-Hochschulsystem entwickeln, das die Akademikerkinder hereinlässt und für die Arbeiterkinder allein das späte selbstfinanzierte Studium offenlässt.“

H DER TYPISC ENT … D U T S E DEUTSCH r… uslandssemeste … macht ein A Nebenjob … hat einen hre alt … ist 24,7 Ja WG … lebt in einer

FOTO // PRIVAT, GETTY IMAGES/RAWPIXEL

VON JANNA DEGENER-STORR


MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.

#IT

FOLGE DEINER BERUFUNG. ehr w s e d n u b de karriere.


Richtig ausgestattet ins Unileben

TITELTHEMA Für i-Männchen gibt es die Schultüte – und für Studenten? Was ist für deine Ersti-Ausstattung unerlässlich? Laptop? Kopierkarte? Oder ganz altmodisch Federmäppchen

und

Notizblock?

Wir verraten dir, welche Hard- und Software du für einen erfolgreichen Unistart wirklich brauchst. VON MAXI BRAUN

HARDWARE Egal, ob du eine Ingenieurwissenschaft, Geschichte, Jura oder Komparatistik studierst, und egal, an welcher Hochschule du dein Studium beginnst – diese Utensilien sind unerlässlich:

NOTIZBLOCK UND STIFT

KOPIERKARTE Unerlässlich, um schnell mal in der Bib was auszudrucken. Wo es die gibt, wie du sie auflädst und benutzt, erfährst du meist auf der Website deiner Bib oder – Achtung, analog! – von den zuständigen Bibliothekaren.

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Im Ernst! Auch wenn heute alles digital läuft, im Smartphone jeder Termin speicherbar ist und euch die Seminartexte via Moodle zur Verfügung gestellt werden: Was du dir bei einer Vorlesung oder im Kurs mit der Hand notierst, kannst du dir besser merken, wie eine 2014 veröffentlichte Studie der Princeton University belegt. Wer nicht wortwörtlich mittippt, trennt schon beim Notieren die relevanten von weniger relevanten Informationen und verknüpft diese zu Sinnzusammenhängen. Außerdem schult und fordert eine feinmotorische Tätigkeit wie handschriftliches Notieren das Nervensystem. Stift und Zettel haben nebenbei den Vorteil, dass du nicht der Versuchung erliegst, parallel im Netz zu surfen.

FOTO // GETTY IMAGES/SEB_RA, UNSPLASH/BRUCE MARS, UNICUM GRAFIK

Weißt du noch, wie das war am ersten Schultag? Eingerahmt von deiner stolzen Familie, mit vollgepackter Schultüte im Arm? Zum Studienbeginn gibt es kein Begrüßungskomitee. Alle wuseln hektisch und im Falle der Erstis orientierungslos auf dem Campus umher. Und so wie deinen Stundenplan musst du dir deine „Schultüte“ wahrscheinlich selbst zusammenstellen. Dafür liegt ein neuer Lebensabschnitt vor dir voller neuer Herausforderungen, aber auch jede Menge neuer Menschen, Erfahrungen, Abenteuer und Spaß. Die richtige Ersti-Ausstattung hilft dir bei deinem erfolgreichen Studienstart.


LAPTOP

KAFFEE-TO-GO-BECHER

Benötigst du trotzdem. Um HausDu. Wirst. Kaffee. Brauchen. Wer bisher arbeiten zu schreiben, ThesenpaKoffein-Abstinenzler war, wird das piere zu konzipieren, PowerPointschwarze Ambrosia zu schätzen lernen. USB-STICK Präsentationen zu erstellen oder zur Zur Not kannst du auch schwarzen Recherche. Um bei Leerlauf zwischen Du als Digital Natives verschickst Tee, Mate oder einfach nur warmes zwei Seminaren Serien zu gucken lieber alle Daten per Mail oder Wasser einfüllen. Denn in der Cafete oder während einer ganz langweispeicherst sie in der Cloud? Was, rumhängen wirst du so oder so und manchmal tut es dabei verdammt gut, wenn du plötzlich im Seminarraum ligen Pflichtveranstaltung eventuell sich an einem heißen Getränk festoder Druckerzentrum stehst und auch mal in die sozialen Netzwerke zu lünkern, ist ein Laptop unauffälliger als zuhalten, wie uns schon Big Bang das Internet ist platt? Es kann das Smartphone – du kannst ja auch Theory-Brain Sheldon Cooper lehrte. nötig sein, deine Daten (ThesenViele Uni-Cafeten haben PapierbeDamit eure Hardware richtig mitschreiben. Es muss übrigens nicht papiere, Hausarbeiten, Powerfür jede Fachrichtung ein MacBook Pro cher aus Gründen des Umweltschutpoint-Präsentationen) „physisch“ funzt, benötigt ihr Folgendes: sein. Ein gebrauchter Laptop, auf dem die zes mittlerweile aus dem Sortiment von A nach B zu transportieren. gängigsten Programme laufen, tut es auch. verbannt. Entweder kaufst du vor BETRIEBSSYSTEM Aber Vorsicht: Nicht in jeden Rechner der Uni darfst du deinen Wer keinen Mac hat, muss Ort einen neuen Becher mit dem DRUCKER Emblem eurer Uni oder du bringst privaten USB-Stick stecken und überlegen, ob er wirklich Alternativ kannst du dir einen eigenen eine To-go-Variante deiner Wahl außerdem gilt: Safety first! Du Microsoft Office braucht. Manche mit. Übrigens: Auch eine wiederwillst dir auf deinem heimischen Unis stellen ihren Studierenden Drucker anschaffen. Das empfiehlt sich besonders für die Sorte Studierender, für die verwertbare Trinkflasche für Rechner schließlich keinen kostenlose Lizenzen zur Verfügung die letzten fünf Minuten erfunden wurden. und auch die Marktführer geben Wasser schadet nicht. Virus einfangen. Kein Anstehen im Copyshop heißt zehn oft Studi-Rabatte. Für viele teure Minuten länger an der Hausarbeit schreiben Markenprogramme gibt es aber können. Aber: Erst ab etwa 200 gedruckten AUF EINEN BLICK ebenso praktische Open-SourceSeiten im Jahr lohnt sich ein eigener Drucker, Alternativen, die nichts kosten, aber sagt das Freiburger Öko-Institut. Das hängt Einen guten Überblick bietet das Studenten fast dasselbe können. Hier musst du Bundle von Chip. Dort findest du eine nur auf die Kompatibilität achten, von den Anschaffungskosten und den Ausgaben für Papier, Tinte und Strom ab und umfangreiche Linkssammlung von damit deine tagelang kreativ gestallässt sich mit einer einfachen Formel berechnen: Software, Apps und Websites für Studietete PPP dann auch auf dem Dozenrende, die ständig aktualisiert wird. Teile die Anschaffungskosten durch die Anzahl ten-Laptop im Seminarraum läuft. der Jahre, die du den Drucker vermutlich Sortiert nach Fachrichtungen, ist hier Wer keinen Bock auf stundenlange nutzen wirst (Durchschnitt: vier Jahre). Addiere Windows-Updates hat, sollte sich über auch für alle Betriebssysteme etwas dazu die Kosten, die dir jährlich für Papier, dabei. Spezifische Programme für deine Linux-basierte Betriebssysteme inforBedürfnisse haben wir außerdem unter Tinte/Toner und Stromverbrauch entstehen. mieren (zum Beispiel Ubuntu, Debian oder Arch). Eine gute Anlaufstelle bietet unicum.de/de/studium-a-z/studiumDas Ergebnis teilst du durch die Anzahl der digital/smarte-software-fuers-studium hier ubuntuusers.de. Ausdrucke pro Jahr. So erhältst du einen ungefähren Preis pro Ausdruck. Den vergleichst du zusammengestellt. dann mit den Kosten pro Ausdruck im Copyshop. Unabhängig von der Fachrichtung TASCHE ORDNER benötigt ihr folgende Basic-Programme: Stylisch und chic? Egal, Hauptsache du bekommst in deine Tasche alles Zum Ablegen von Dingen rein und kannst sie tragen, ohne einseitige Schulterkrämpfe zu bekommen. ZUR TEXTVERARBEITUNG: oder aber zum Aufführen von Hier gibt es verschiedene Typen. Manch einer packt gern alles ein, um Office oder Open Office/LibreOffice um sämtlichen Anmeldenamen: Text-Dokumente, PowerPoint-Präsenfür alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Da kann der Seesack auf dem Der Sammler-Typ stopft alles tationen oder Tabellen-Kalkulationen Rücken schon mal aussehen, als wolltest du für ein Jahr in der Fakultätsin einen großen Ordner, bis zu erstellen. bib campieren. Andere schlendern lässig mit einem Stoffbeutel herum, nichts mehr geht, und sortiert als wäre alles, was sie bräuchten, ein fittes Gehirn. Doch ob Rucksack, dann aus. Vorteil: Ältere UnterlaBeutel, Umhängetasche, Schulranzen oder Aktenkoffer: Wichtig ist, dass MULTIMEDIA-ANWENDUNGEN: gen nimmst du so nochmal in die alles reinpasst, was du im Unialltag brauchst. Zur Bildbetrachtung muss es nicht Hand, spätestens, wenn du etwas dringend suchst. Weniger Arbeit hat, Photoshop sein. Das Open-SourceE-READER TEXTMARKER wer alles sofort nach Fach und VeranProgramm GIMP ist weniger intuitiv, Oder du besorgst dir einen E-Reader. Dann Wer der Neurowissenstaltung abheftet. Für beide Typen gilt: stellt aber ähnliche Funktionen schaft in Sachen handmusst du weder an der Uni noch zuhause wichtige Dokumente (sofern eure Uni bereit. Auch zu teuren Grafikproschriftliche Notizen noch irgendwas in Papierform anbietet) drucken. Bedenke aber, dass es sinnvoll grammen wie Indesign gibt es gebündelt abheften. Auch bei virtuellen glaubt oder keinen ist, in Texten Passagen zu markieren oder Alternativen wie Inkskape. Für E-Reader hat, nutzt TextMediaplayer zum Abspielen von Bescheinigungen und LeistungsnachNotizen an den Rand zu schreiben. Auch hier gilt: Handschriftliche Vermerke helfen, marker in verschiedenen weisen schadet es manchmal nicht, diese Musik und Videos ist der VLCThesen und Kontexte besser zu behalten Farben, um Relevantes irgendwo zu sammeln, statt sie nur in Player eine kostenlose Openund zu verstehen. im Text zu markieren. diversen Clouds abzulegen. Source-Lösung

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BUEFFLER: DIE LERN-APP FÜR STUDENTEN

APP GEHT´S

Digitales Lernen Tablets und Smartphones sind aus dem Alltag von Studierenden kaum wegzudenken. Auch beim Lernen können praktische Apps dich unterstützen. Wir stellen dir fünf Apps vor, mit denen du dich auf deine Prüfungen vorbereiten kannst.

VON JULIAN BALTRUSCHAT

Du musst lange auf deinen Bus warten oder hast kurz Zeit zwischen den Vorlesungen? Dann kannst du mit der Bueffler-App dein Wissen testen. Sie bereitet dich spielerisch auf deine nächste Klausur vor. Im Stile von Quizduell werden dir zu prüfungsrelevanten Themen Fragen gestellt, die du innerhalb von 20 Sekunden beantworten musst. Derzeit gibt es Kurse in drei verschiedenen Bereichen: Chemie, Bauingenieurwesen und Sport und Fitness. Die App kannst du dir kostenfrei herunterladen. Nach den ersten Kursen musst du für weiteren Content bezahlen. Die App soll stetig erweitert werden. Bueffler Lern-App • Wo: iOS-App-Store, Google Play Store • Preis: kostenlos, nach bestimmter Zeit kostenpflichtig

AM ANFANG WAR DIE MINDMAP

SimpleMind – Mindmapping-App • Wo: iOS-App-Store, Google Play Store • Preis: Basisversion: kostenlos; Pro-Version: 8,49 Euro

DER LERN-KLASSIKER: KARTEIKARTEN Wenn du dich auf einen Vokabeltest oder für eine Klausur vorbereitest, hast du bestimmt schon mit Karteikarten gearbeitet. Die praktischen Karten helfen dir beim Auswendiglernen von Vokabeln und Theorien. Mit der Hilfe von „BrainYoo“ kannst du dir deine persönlichen Karteikarten anlegen und gestalten. Das Praktische dabei: Du kannst deine Lernkarten am PC erstellen und diese dann auf dein Smartphone übertragen. So kannst du dich auch unterwegs ohne Probleme auf deine nächste Klausur vorbereiten. In der kostenpflichtigen Premium-Version erhältst du vorgefertigte Karteikarten-Pakete und eine Statistik-Funktion sowie eine größerer Anzahl an Karteikarten. BrainYoo – Karteikarten-App • Wo: iOS-App-Store, Google Play Store • Preis: Basisversion: kostenlos; Pro-Version: kostenpflichtig JETZT

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VOKABELN LERNEN LEICHT GEMACHT: DER PONS VOKABELTRAINER Du willst dich auf deine nächste Anglistik-Klausur vorbereiten oder deine Französischkenntnisse auffrischen? Dann solltest du den PONS Vokabeltrainer ausprobieren. Insgesamt verfügt die App über 19 verschiedene Sprachen, aus der du dir deinen Favoriten aussuchen kannst. Mit abwechslungsreichen Übungen kannst du so ganz einfach neue Vokabeln lernen. Die Anwendung ist auch für den PC verfügbar – so kannst du deine Desktop-Variante mit dem Handy synchronisieren und verlierst dadurch nicht deinen Lernfortschritt. PONS Vokabeltrainer • Wo: iOS-App-Store, Google Play Store • Preis: kostenlos

LERNPLATTFORM FÜR NATURWISSENSCHAFTLER: KHAN ACADEMY Du studierst ein naturwissenschaftliches Fach oder interessiert dich für dieses Themengebiet? Dann ist die Plattform der Khan Academy genau das Richtige für dich. Der MIT- und Harvard-Absolvent Salman Khan hat bereits über 3.500 Lehrvideos produziert, die Themen aus den Bereichen Mathematik, Chemie, Biologie oder Physik einfach und verständlich erklären. Ebenfalls verfügt die Plattform über verschiedene Übungen, mit denen du dein erlerntes Wissen überprüfen kannst. Auf der Homepage der Khan Academy sind alle Übungen und Lehrvideos kostenlos verfügbar. Die Khan Academy gibt es auch als App – diese ist für iOS- und Android-Geräte derzeit jedoch nicht auf Deutsch erhältlich. Khan Academy – Naturwissenschafts-App • Wo: auf https://de.khanacademy.org/ oder im iOS-App-Store, Google Play Store • Preis: kostenlos

FOTOS // GETTY IMAGES/VIEWAPART

Wenn du dich auf eine Hausarbeit oder Klausur vorbereiten willst, ist eine Mindmap zu Beginn eine sehr gute Idee. Du sammelst zu einem bestimmten Thema so viele Stichpunkte, Gedanken oder Ideen wie möglich und verbindest diese dann in verschiedenen Kategorien miteinander. Dies hilft, dir einen Überblick über das Themengebiet zu verschaffen und dir wichtige Informationen zu merken. Und da aufgeschriebene Mindmaps schnell verloren gehen, gibt es die App „SimpleMind“. Hier stehen dir umfangreiche Designanpassungen und Vorlagen zur Verfügung. Die Basisversion gibt es kostenlos für Android- und iOS-Geräte. Die Pro-Version mit weiteren Funktionen gibt es kostenpflichtig in den jeweiligen App-Stores.


en finden: t m a e B r e d t 94 Prozen r Beihilfe und e ll e u id iv d in s on au t zusammen. k fe r e Die Kombinati p t s s a p g enversicherun k n ra K r te a iv r P

h c s i F e i w t s s a P n e h c t Ăś zu Br

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BIO: WIR ALLE HABEN WAS DAVON

S MONNING

VON ANDREA

REE I R R A B O S E R E S N U D N FREI SI EN L U H C S H C HO

Bio ist kein Trend, sondern eine Lebenseinstellung. Wenn Du Dich für Bio-Lebensmittel entscheidest, setzt Du ein positives Zeichen für die Zukunft unserer Erde. Bio ist nämlich nicht nur deswegen gut, weil keine Pestizide verwendet werden. Sondern auch weil die meisten Erzeuger einen großen Wert darauflegen, dass die gesamte Wertschöpfungskette fair und nachhaltig ist. Sogar bei der Verpackung wird immer wieder neu gedacht: Sie wird minimiert, ersetzt oder möglichst recycle-freundlich gemacht..

Taub, aber Medizin studieren? Eine gehörlose Studen-

BIO IST ALSO AUS VIELERLEI HINSICHT DIE BESSERE ALTERNATIVE.

tin der Uni Hamburg schildert ihre Erfahrungen. Wie es bei uns bundesweit in Sachen barrierefreies Studieren

Zum Glück ist es heutzutage gar nicht schwierig, an Bio-Lebensmittel heranzukommen. In denn's Bio-Supermärkten bekommst Du beispielsweise alles für deinen täglichen Bio-Einkauf. Die Märkte werden vom familiengeführten Bio-Großhändler dennree beliefert, der seit über 40 Jahren eine enge Partnerschaft zu Bauern, Erzeugern und Lieferanten pflegt. Darüber hinaus erfüllen die meisten der von denn's angebotenen Bio-Produkte die strengen Qualitätsrichtlinien der Bio-Anbauverbände wie Bioland, Naturland und demeter.

Hamburg, Universitätsklinikum Eppendorf (UKE). Auf den ersten Blick fällt einem an Medizinstudentin Katja Hopfenzitz nichts auf. Erst wenn die 24-Jährige sich mit einer Kommilitonin in Gebärdensprache unterhält, wird ihr Handicap sichtbar. „Viele Mitstudenten bleiben anfangs verunsichert auf Abstand“, erlebt die gehörlos geborene Hamburgerin. Irgendwann verlören sie aber ihre Scheu – und stellten fest, dass sie nett ist und man mit ihr per Gesten und durch Aufschreiben kommunizieren kann.

Übrigens: Mit der Mein denn’s Kundenkarte bekommst Du rückwirkend 4% Studentenrabatt auf Deinen monatlichen Einkaufswert gutgeschrieben. Ausgenommen von der Rabattermittlung sind Pfand, Geschenkgutscheine, Bücher, Presse und Tabakwaren.

BARRIEREN VOR ALLEM AUSSERHALB DER UNI Katjas Studium ist für hörende Menschen gemacht. Für Seminare und Vorlesungen organisiert sie sich einen Gebärdensprach-Dolmetscher. Diesen sowie eine Mitschreibkraft finanziert ihr auf Antrag das Sozialamt. Die meisten Kommilitonen seien hilfsbereit und rücksichtsvoll: Bei Bedarf helfen sie ihr mit Mitschriften aus, vergessen allerdings öfter, dass sie nichts „verstehen“ kann, wenn man ihr im Präparationskurs die Sicht auf ihren Dolmetscher versperrt. „Der übersetzt mir, was der Dozent an der Leiche erklärt“, sagt die Studentin. Auch die Uni unterstützt sie: Vom Dekanat beispielsweise bekommt sie Stundenpläne schon vorab, damit sie sich rechtzeitig um einen der raren Dolmetscher kümmern kann. Die erhalten einen Online-Zugang (Moodle), damit sie Folien von Vorlesungen herunterladen und sich vorbereiten können. Für Prüfungen bekommt die Studentin auf Antrag Zeitverlängerung: in mündlichen, weil es durch die Verdolmetschung von Prüfern und Prüfling länger dauert, in schriftJETZT

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FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/RASTUDIO

aussieht, haben wie im Expertengespräch erfahren.


lichen, weil Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. „Und bei Hausarbeiten kann ich einen Aufschub der Fristen beantragen.“ Barrieren erlebt Katja vor allem außerhalb der Uni. Der ständige Briefverkehr mit dem Sozialamt beispielsweise kostet sie viel Zeit und Kraft.

STUDIUM MUSS FLEXIBLER WERDEN Christiane Schindler, Leiterin der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS), hat in Sachen barrierefreie Hochschule den Überblick. „Aus Beeinträchtigungen werden Behinderungen, wenn sie auf Barrieren treffen“, stellt die Expertin klar. Laut Studien hätten elf Prozent der Studierenden Beeinträchtigungen, die sich studienerschwerend auswirken. Nur bei sechs Prozent davon ist die Beeinträchtigung auf Anhieb sichtbar, etwa bei Rollstuhlfahrern. Der größte Teil, beispielsweise psychosoziale Beeinträchtigungen wie Autismus, Angststörungen oder Lernstörungen, ist unsichtbar. „Begonnen hat die Diskussion um Chancengleichheit und Teilhabe im Hochschulbereich in den 70er Jahren, seitdem hat sich an den Hochschulen viel getan“, weiß die Fachfrau. Vor allem im Bereich bauliche Maßnahmen, etwa Rampen oder Aufzüge. Aber auch kommunikative, organisatorische und didaktische Barrieren könnten sich stark studienerschwerend auswirken. Durch Bologna hat das Thema Barrierefreiheit neue Brisanz bekommen. „Starre zeitliche wie organisatorische Vorgaben der Studiengestaltung, Anwesenheitspflichten und die Vielzahl von Prüfungen in einem engen Zeitfenster, das erschwert besonders Menschen mit Beeinträchtigung das Studieren“, sagt Christiane Schindler. Es bedürfe daher dringend der Flexibilisierung von Studium und Prüfungen. Das käme zugleich allen Studierenden zugute.

ZEIT FÜR VORBEREITUNG UND BERATUNG EINPLANEN Der Stand der Barrierefreiheit an deutschen Hochschulen ist ganz unterschiedlich. „Einige Hochschulen sind sehr aktiv und verbessern kontinuierlich die Barrierefreiheit“, beobachtet Christiane Schindler. Es gebe aber auch immer noch Hochschulen, die das Thema ignorierten. „Viele Hochschulen machen gerade einen großen Sprung, erarbeiten Aktionspläne zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention oder setzen sie bereits um.“ Auch auf Länderebene passiere einiges: Sachsen zum Beispiel stelle den Hochschulen Mittel zur Förderung der Inklusion zur Verfügung, Bayern finanziere ein Verbundvorhaben mehrerer Hochschulen, das Teilhabe und Chancengleichheit für Studierende mit Behinderungen verbessern will. Studieninteressierten rät die Expertin, zur Vorbereitung des Studiums ausreichend Zeit einzuplanen und die Bedingungen an der Hochschule der Wahl gut zu recherchieren. „Wir empfehlen immer, einen Termin mit dem Behindertenbeauftragten der betreffenden Hochschule zu machen.“ In der Beratung könne geklärt werden, wie ein Studium barrierefrei möglich ist. Hochschulinformationstage, Campusführungen oder ein Schnupperstudium bieten ebenfalls eine gute Gelegenheit, den künftigen Studienort kennenzulernen.

KATJA HOPFENZITZ

Mehr Infos im Netz: www.studentenwerke.de/de/behinderung Beauftragte einzelner Hochschulen: www.studentenwerke.de/de/ beauftragte JETZT

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Revolution statt Unistress Jung, wütend – und gebildet. Die Proteste gegen die Regierung im mittelamerikanischen Nicaragua sind stark studentisch geprägt. Seit Monaten sind die Universitäten im Land Schauplatz von Demonstrationen und blutigen Auseinandersetzungen. Laut Menschenrechtsorganisation ANPDH kamen bislang mindestens 450 Menschen ums Leben, darunter viele Studenten. An Lernen ist nicht zu denken. Ein Student und eine Studentin aus dem Sechs-Millionen-Einwohner-Land zwischen Pazifik und Karibik berichten von ihren Erfahrungen.

DIE BEWEGUNG Ich habe direkt auf dem Simon-Bolivar-Campus gelebt. Nach den Angriffen am 19. April wurden wir aus unseren Studentenheimen rausgeschmissen. Also musste ich bei Freunden unterkommen. Dennoch hörte ich nicht auf, an den Märschen teilzunehmen. Ich war auch am 30. Mai dabei, am nicaraguanischen Muttertag. Er wurde von Ortegas Trupps attackiert. Dort sah ich den Schmerz und hörte das Schreien der Frauen, die in Solidarität mit den Müttern marschierten, JETZT

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Universidad Nacional Autónoma de Nicaragua (UNAN) mussten das Land verlassen, weil sie verfolgt wurden.

DIE ANGST Wer sich als eines der Gesichter der Bewegung in der Öffentlichkeit präsentiert, bringt damit auch seine Angehörigen in Gefahr. Diese Regierung wird nicht nur dich gefangen nehmen, sondern deine Familie verfolgen. Viele von uns haben sich deshalb dazu entschieden, eher außen vor zu bleiben, um unsere Familien zu schützen. Auch ich bin bei den Protesten ganz bewusst im Hintergrund geblieben. Daher bin ich Gott sei Dank noch kein Opfer der Verfolgung geworden.

ÜBERSETZUNG // CHRISTINA CAPPELLO

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht viel von Politik. Es hat mich auch nie interessiert. Aber seit ich denken kann, war Präsident Daniel Ortega an der Macht. Das habe ich immer gehasst. Ein Mann, der Menschen unterdrückt, weil sie ihm sagen, was er falsch macht, ist nicht würdig zu regieren. Es geht ihm nicht um dieses Land. Er wird alle töten, die sich ihm in den Weg stellen. Deshalb ist das größte Ziel der Proteste längst, ihn zu stürzen. Dabei hat es viel harmloser angefangen. Es begann mit einem Brand im Naturschutzreservat Indio Maíz im Südosten Nicaraguas, etwa hundert Kilometer von meiner Heimatstadt entfernt. Die Regierung hat nichts unternommen. Eine umstrittene Sozialreform mit Rentenkürzungen verstärkte die Proteste. Ortega hat die Reform zurückgenommen, aber das nutzt ihm jetzt auch nichts mehr.

DIE UNIVERSITÄTEN Die Universidad Nacional de Ingeniería (UNI) in Nicaraguas Hauptstadt Managua, an der ich studiert habe, ist kurz nach Beginn der Proteste für vier Monate gesperrt worden. Später musste ich Managua verlassen und bin wieder in meiner Heimat. Die Universität hat keine Signale gegeben, dass die Kurse wieder anfangen würden oder wir in unsere Studentenwohnungen zurückkehren dürften. Sich in solchen Zeiten auf das Lernen zu konzentrieren, ist sowieso eine Herausforderung. Ich habe es versucht, aber nicht geschafft. Wir können uns nicht auf das Studium konzentrieren, wenn wir an unsere Kommilitonen denken müssen, die ermordet, eingesperrt oder zu Unrecht verurteilt wurden.

DIE STRAFEN Die Opfer sind vor allem Leute in den letzten Jahren ihres Studiums mit exzellenten akademischen Leistungen, aber einem eigenen Kopf. Die Studenten in den ersten zwei Jahren an der Uni sind oft beeinflusst durch die UNEN, die staatliche Studentenvereinigung. Das ist ein weiterer Tentakel des Ortegismus, um die Universitäten zu kontrollieren. Viele Kommilitonen wurden verhaftet, nach einem Marsch oder einfach so auf der Straße. Die meisten Studenten werden nur ein paar Tage gefangen gehalten, um ihnen Angst zu machen. Die Anführer der Revolution sollen aber für lange Zeit eingesperrt bleiben. Freunde von der Universidad Nacional Agraria (UNA) und der

VON JOHANNES HÜLSTRUNG

DER PROTEST

die ihre Kinder in den Protesten verloren hatten. Nun widerfuhr ihnen das gleiche Schicksal. Wieder wurden viele Jugendliche erschossen, einige vor den Augen ihrer eigenen Mütter.

JULIO, STUDENT AUS MANAGUA

FOTOS // PRIVAT

JULIO, 21, INGENIEURWESEN, MANAGUA


KEREN, 23, MEERESBIOLOGIE, BLUEFIELDS DER PROTEST Ich habe mich schon immer für Menschenrechte, Gleichberechtigung der Geschlechter und Bürgerbeteiligung eingesetzt. Aber jetzt ist es anders. Die Proteste begannen Mitte April in der Stadt León. Ein Freund fragte: „Wann lehnen wir uns in Bluefields auf?“ Das ist die Stadt, in der ich lebe und studiere. Wir machten einen Aufruf, dem 400 Menschen folgten. Bei einem weiteren Marsch zwei Tage später waren es sogar 700 Leute, nur in unserer kleinen Stadt. Die Polizei und die schwer bewaffneten AntiAufstand-Einheiten behielten uns im Blick. Wir gingen ihnen lieber aus dem Weg. Doch die Lage eskalierte. Der Journalist Angel Gahona wurde in seinem eigenen Facebook-LiveVideo von der Polizei erschossen. Die Regierung macht zwei Jugendliche dafür verantwortlich. Noch immer trauere ich über diesen feigen, grauenhaften Mord.

DIE BEWEGUNG Danach gründeten wir das „Movimiento Costeño Autoconvocado“, die selbst einberufene Bewegung der Karibikküste. Ich bin die Koordinatorin. Die Regierung sieht die unbewaffnete Revolution von uns Universi-

tätsstudenten als Bedrohung. Mit einem neuen „Terrorismusgesetz“ will sie uns einschüchtern. Aber wir sind keine Terroristen. Ich akzeptiere das Gesetz nicht. Es verstößt gegen die Verfassung. Die gibt uns Nicaraguanern in Artikel 30 das Recht, unsere Meinung zu äußern. Wir wollen eine Veränderung im Land, ein Land mit Gerechtigkeit und mehr Demokratie, in dem die Staatsgewalt unabhängig ist und die Verfassung respektiert.

DIE UNIVERSITÄTEN Schon lange hat der Staat die Unis ihrer Autonomie beraubt. Die Universitätsbehörden sind nur noch Komplizen von Präsident Ortega und seiner Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo. In den Unis der großen Städte haben sich die Studenten verschanzt. Paramilitärische Polizisten haben sie attackiert und gezwungen, diese Sicherheitszentren zu verlassen. Die Bedingungen zum Lernen sind ohnehin schlecht, weil die staatlichen Zuschüsse gekürzt wurden. Doch jetzt ist die Rückkehr in die Seminarräume eine tödliche Gefahr für jeden Studenten. Viele wurden ermordet. Zwei Freunde von der Universidad Nacional Autónoma de Nicaragua (UNAN) in Managua kamen bei einem Angriff fast ums Leben.

DIE STRAFEN Die Unibehörden üben Vergeltung an den Studenten, die ihre Studienzentren eingenommen haben. Und sie melden sie der Polizei. Etliche Studenten wurden in das berüchtigte Foltergefängnis „El Chipote“ verschleppt. Alle, die an diesen Ort kommen, werden gefoltert, ausgehungert, mit dem Tode bedroht. Studentinnen, die dort gefangen sind, werden gequält und vergewaltigt. An den zwei Universitäten in Bluefields ist es vergleichsweise friedlich. Aber ein Junge von hier wurde letzte Woche von der Polizei verhaftet und als Terrorist angeklagt. Vor ein paar Tagen kam ein anderer Junge aus meiner Stadt zurück. Er war im Chipote. Dort haben sie ihm die Fußsohlen verbrannt und brutale Schläge gegen den Kopf verpasst.

DIE ANGST

KEREN, STUDENTIN AUS BLUEFIELDS

Ich persönlich habe viele Drohungen erhalten. Man verfolgt mich, weil ich eine Frau bin und dafür protestiere, dass das Regime die Macht abgibt. Ich hoffe, dass sie mir keinen Haftbefehl ausstellen, weil ich weiß, dass sie mich zum Chipote bringen würden. Jeden Tag weine ich, weil ich mich ohnmächtig fühle. Aber wir werden weiter kämpfen. Die Regierung hat uns so viel genommen, dass sie uns mittlerweile auch die Angst genommen hat. Nicaragua ist nicht mehr dasselbe wie vor dem 19. April.


ENTERTAINMENT

ALLIGATOAH

SCHMUTZKI

Wer es aberwitzig, scharfzüngig und clever be-

Nachdem das zweite Album der Stuttgar-

obachtet mag, der wird auch diesmal nicht enttäuscht:

ter Band „Schmutzki“ ordentlich Kritik einstecken

Alligatoah bringt mit „Schlaftabletten, Rotwein, V“ den

musste, besinnt sich das Trio in seinem dritten Album

fünften Teil seiner Mixtape-Reihe raus. Auf uns wartet

„Mehr Rotz als Verstand“ auf das Wesentliche: Tanz-

nicht nur eine Zusammenarbeit, die längst überfällig war.

fähiger Punk mit Texten, die definitiv im Kopf blei-

Sondern auch eine musikalische Menschensafari, die

ben. Der Hörer kann sich auf den klassischen

enorm viel Spaß macht, uns aber gleichermaßen auch

Schmutzki-Sound einstellen, der die Jungs damals

zum An-die-eigene-Nase-Fassen zwingt.

auf die größten Bühnen Deutschlands katapultierte:

Mehr auf unicum.de

schräg, rotzig, wild und kratzig – eben einzigartig Schmutzki! Mehr auf unicum.de

– Label: Trailerpark (Groove Attack); „Wie Zuhause Tour 2019“ startet am 10. Januar

– Label: BÄM Records/Cargo Records ; „Mehr Rotz als Verstand“; schmutzki.de

2019; https://alligatoah.de

››TERMINE

11.10.–14.10. Buchmesse Frankfurt // 25.10.–04.11. Eigenarten – Interkulturelles Festival Hamburg

07.12.18 ESSEN 08.12.18 LINGEN 09.12.18 OLDENBURG 22.02.19 DÜREN 23.02.19 BREMEN 22.03.19 DORTMUND 30.03.19 KÖLN

04.12.18 OSNABRÜCK 05.12.18 BIELEFELD 06.12.18 MÜNSTER 21.03.19 SIEGEN 28.-30.10.19 KÖLN 29.11.19 OSNABRÜCK

Männer sind faul, sagen die Frauen

08.12.18 OBERHAUSEN

11.01.19 OLDENBURG 12.01.19 HALLE/WESTFALEN 07.02.19 LINGEN 09.02.19 KREFELD 30.12.18 DORTMUND 10.02.19 KÖLN 31.12.18 OBERHAUSEN 03.01.19 BRAUNSCHWEIG 21.02.19 ESSEN

ZZUSATINE TERM

16.02.19 HAMM 02.05.19 KÖLN

16.11.18 OBERHAUSEN 17.11.18 HANNOVER 29.11.18 LEMGO 30.11.18 BOCHUM 01.12.18 MÜNSTER 13.12.18 GUMMERSBACH 11.01.19 BRAUNSCHWEIG 17.01.19 SCHWERIN 18.01.19 HAMBURG

15.06.18 DÜSSELDORF

04.01.19 MÜNSTER 07.02.19 LÜBECK 29.03.19 BRAUNSCHWEIG 30.03.19 BREMEN 03.04.19 WUPPERTAL 04.04.19 KÖLN 05.04.19 PADERBORN

20.+21.10.18 BERLIN 15.12.18 HAMM 08.03.19 BIELEFELD 09.03.19 BOCHUM 15.03.19 LEMGO 12.04.19 ZWICKAU 13.04.19 LEIPZIG 25.05.19 OBERHAUSEN

19.01.19 BERLIN 26.01.19 DORTMUND 01.02.19 HALLE/WESTFALEN 02.02.19 DÜSSELDORF 09.03.19 KÖLN 14.03.19 BREMERHAVEN 16.03.19 KIEL 05.04.19 OLDENBURG


FOTOS // HERSTELLER VON JULIAN BALTRUSCHAT, CHRISTOPHER LYMER, SANDRA RUPPEL, ELENA WEBER

HALLOWEEN

CALL OF CTHULHU

Der Klassiker zu Halloween: 1978 machte Masken-

Wer ein Faible für Schauergeschich-

mann Michael Myers in der Halloweennacht erstmals

ten und düster-verdrehten Horror à

Jagd auf die Bewohner von Haddonfield. Das erfolgreiche Fran-

la H. P. Lovecraft hat, sollte dieses gruselige Ac-

chise zog sieben mehr oder weniger gelungene Fortsetzungen

tion-Adventure keinesfalls verpassen. In der

sowie ein Remake plus Fortsetzung nach sich, in denen Myers

Rolle von Privatermittler Edward Pierce unter-

nicht tot zu kriegen war. Das Reboot lässt all diese Teile einfach

sucht ihr den mysteriösen Tod einer Familie auf

außer Acht und setzt die Geschichte des Originals 40 Jahre spä-

Darkwater Island. Je tiefer ihr euch in den Fall

ter fort. Mit von der Partie ist neben Myers' Lieblingsopfer Ja-

einarbeitet, desto stärker verschwimmen Reali-

mie Lee Curtis auch Produzent und Regisseur John Carpenter.

tät und Wahnsinn, sodass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die feuchtkalten Tentakel Chtulhus durch eure Hirnwindungen dringen.

– Universal Pictures , ab 25.10. im Kino – 30.10.2018 | PC, PS4, Xbox One | Focus Home Interactive

BOHEMIAN RAPSODY Ihre Musik ist ebenso legendär wie zeitlos: Queen ist eine der größten Rockgruppe aller Zeiten. Der Film erzählt von den Anfängen der Band und wirft einen Blick hinter die Fassa-

WEITERE KINOSTARTS Oktober: 04.10. „A star is born“ (Musikfilm mit Bradley

de des Erfolgs. Im Fokus steht dabei Freddie Mercury, der au-

Cooper und Lady Gaga) // 11.10. „The Happytime Murders (Ac-

ßergewöhnliche Frontmann der Band, der mit Klischees brach,

tionkomödie mit Melissa McCarthy) + „Abgeschnitten“ (Thriller

aber innerlich zerrissen war. Acht Jahre hat die Fertigstellung

nach dem Bestseller von Sebastian Fitzek) // 25.10. „Feier-

des Films gedauert, der Queens Musik feiert und Freddie Mer-

abendbier“ (Komödie mit Tilmann Strauss) + „Wuff“ (Komödie

cury als Künstler und Entertainer Tribut zollt.

mit Emily Cox und Frederick Lau) + „Intrigo – Tod eines Autors“ (Mystery-Drama mit Ben Kingsley)

– 20th Century Fox; ab 01.11 im Kino

SNEAK PREVIEW

Was für eine Überraschung! An ausgewählten Tagen, zum überraschend kleinen Preis! Vorhang auf und Movie ab: Freut euch in der Sneak-Preview auf eine Überraschungsvorpremiere noch vor dem offiziellen Kinostart.

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INTERVIEWT VON HELLA WITTENBERG

Weil wir eben gerne in allem einen Sinn sehen wollen.

Der Brecht liebt ja die Menschen und auch ihre Widersprüchlichkeit. Für ihn sind die Widersprüche unsere Hoffnung. Sie machen uns überhaupt erst zu Menschen und nicht weniger liebenswert. Ich sehe es wie er. Du kannst dich mit ihm identifizieren?

Wenn sich einer etwas traut, dann Lars Eidinger. Als Hamlet geht der 42-jährige studierte Schauspieler regelmäßig an seine und die Grenzen des Publikums. In „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ hält er der Gesellschaft als Bertolt Brecht den Spiegel vor. Im Interview erklärt er, warum er so gerne verstören und gleichzeitig allen gefallen will.

Welche Werte sind für dich essentiell?

Ich möchte aufrichtig sein. Klar, Wahrheit ist ein schwieriger Begriff. So ambivalent. Es gibt immer zwei Seiten und ich kann für beide Seiten Antworten liefern. Dabei stimmt eine Seite nicht weniger als die andere. Richtig oder falsch funktioniert da nicht. Aber ich versuche aufrichtig zu dem zu sein, was ich denke. Ich versuche nicht zu taktieren. Wenn ich etwas gefragt werde, antworte ich so, dass es für mich in diesem Moment stimmt. Dennoch kann es sein, dass ich morgen etwas ganz anderes erzähle. Was meinst du damit?

Früher dachte ich, dass ich in erster Linie gefallen will. Mir geht es natürlich um eine Form der Bestätigung. Als Künstler ist man nun mal nicht unabhängig vom Publikum. Ich möchte, dass sich die Menschen für mich interessieren. Aber inzwischen merke ich, mir geht es genauso darum, die Leute zu verstören. Sie sollen so aus ihrem gewohnten Denken herauskommen. Mir gefallen Brecht, Shakespeare oder auch Schlingensief, weil sie quergedacht und auf diese Weise verstört haben. Für die meisten Sachen gibt es nämlich nicht nur eine Lösung. Und alles, was nicht greifbar ist, finde ich gleich viel interessanter.

Hat sich dein Blick auf Bertolt Brecht verändert, als du dich für

Wenn immer nur das Gleiche gemacht wird, gibt es keine Innovation.

den Film in ihn eingefühlt hast?

Im Grunde geht es darum im Film. Es wird ja auch gesagt, das Publikum habe schon immer den Fortschritt gehemmt. Es soll lieber verstört statt den Sehgewohnheiten entsprochen werden. Mein größtes Kunsterlebnis war das Monochrome Blau von Yves Klein. Ich hätte nie gedacht, dass ein blaues Bild so komplex sein kann!

Nach Brecht fühlt man sich ja nicht ein, sondern schaut wie ein Fachmann darauf. Mir war klar, dass es in der Dreigroschenoper um die Ungerechtigkeit in der Welt geht. Aber für mich war es eine Erkenntnis, dass Brecht erklärt: Die Räuber sind die Bürger. Es geht also um uns. Eines meiner liebsten Stücke von Brecht ist „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“. Darin wird ein sehr triftiges Bild aufgemacht. Da sind die Reichen oben, die Armen unten. Und die Reichen sagen zu den Armen: „Kommt doch rauf, hier oben ist es so schön!“ Dann erkennen sie, dass sie kein Weg, sondern ein Schaukelbrett verbindet. Die Reichen sind nur oben, weil die Armen unten sind. Es ist also ganz einfach! Für mich war es eine echte Erkenntnis, dass wir die Reichen und gleichzeitig das System sind. Wir müssen etwas ändern, wenn wir die Welt ändern wollen. Brecht hat das auf den Punkt formuliert.

Trotzdem gibt es speziell in der Filmindustrie den Drang, mehr von dem zu produzieren, was schon einmal gut funktioniert hat. Die Sehgewohnheiten werden weiter bedient.

Ja, warum schielt man so auf die Masse? Wenn man etwas zum Anziehen kauft, will man doch auch nicht das, was alle haben. Suchen wir nicht eigentlich nach Individualität? Du ziehst das mit der Einzigartigkeit auf jeden Fall richtig durch.

Brecht war sehr analytisch in seinen Werken. Bei ihm kann man sich nicht einfach einlullen lassen.

Darum geht es auch nicht in der Kunst. Genauso wenig, wie es um das Verstehen geht. Brecht meint ja auch, wer etwas verstehen möchte, der müsse auf das Pissoir gehen. Das ist total einleuchtend. Man kann doch von der Fiktion keine Logik verlangen. Das Leben hat ja auch nicht den Anspruch, logisch zu sein. Wieso sollen also Film- oder Theaterfiguren logisch sein? JETZT

18

Die Leute lieben es, mich zu kategorisieren. Wenn im Internet ein neues Foto oder Video auftaucht, folgen oft Kommentare wie „Lars, so was hast du doch nicht nötig!“. Ich finde, das hat etwas Übergriffiges. Schon allein, dass ich mit meinem Vornamen angesprochen werde. Was wissen diese Fremden denn von mir? Die kennen mich doch gar nicht! Alles, was man über mich wissen kann, ist das, was die Suchmaschinen ausspucken. Meist tauchen da Schlagworte auf wie: nackt, Sex, Rampensau.

FOTO // WILD BUNCH GERMANY/STEPHAN PICK

„WIR SOLLTEN AUCH MAL ETWAS AUSHALTEN

Ich bin ja nicht so weit weg von ihm. Mir ist Freundlichkeit wichtig. Dieses Image, das ich habe, entspricht mir nicht. Ich bin nicht der crazy Typ. Ich finde es nicht schlimm, dass ich dieses Image habe, aber man muss wissen, dass ich nicht so bin. Wenn man berühmt wird, sollte man auf keinen Fall zu seinem eigenen Klischee verkommen. Man darf nicht anfangen, den Verrückten zu geben, weil man glaubt, dafür mögen einen die Leute.


VERLOSUNGEN

FOTO // HERSTELLER

3 X 1 BIO-KOSMETIK-SET VON „LOVE ME GREEN“ + UVEX LGL 35 CV SPORTBRILLE Am 25. Oktober startet der preisgekrönte Film „Der Affront“ in den Kinos. Er erzählt eine Geschichte aus dem Beirut der Gegenwart: Ein harmloser Streit zwischen dem libanesischen Christen Toni und dem Palästinenser Yasser eskaliert und landet vor Gericht. Er weitet sich zur gleichnishaften Kettenreaktion vor einem Abgrund aus verletzter Ehre und religiösem Eifer aus. Während am Ende rechte Libanesen und palästinensische Flüchtlinge auf den Straßen randalieren, lernt man Yasser und Toni näher kennen. Anlässlich des Kinostarts verlosen wir ein dreiteiliges Set der Bio-Kosmetik-Marke „Love Me Green“, bestehend aus Radiance Gesichtscreme, Regenerating Night Face Cream und Firming Green Tee Body Cream sowie eine uvex lgl 35 colorvision Sportbrille mit verspiegelter Scheibe und coolem Look. Gewinnen kannst du mit einer Mail mit dem Betreff „Affront“ an gewinnspiel@unicum.com. Teilnahmeschluss ist der 31. Oktober 2018.

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SPÄTER KEINEN BOCK AUF KARRIERE?

Was ist Studenten für ihr späteres Leben wichtig? Die Karriere offenbar nicht. Das haben die Wirtschaftsprüfer der Ernst & Young Unternehmensberatung (EY) in einer Umfrage herausgefunden: • Familie hat für Studenten eine deutlich höhere Bedeutung als beruflicher Aufstieg • Männern und Frauen ist Privates wichtiger als die Karriere • Die Wahl des Studienfaches erfolgt eher nach persönlichen Interessen als nach Berufsaussichten

Deutschland steht bei Unternehmensgründern hoch im Kurs. Denn die Zufriedenheit von Start-ups am Standort Deutschland ist hoch: Sechs von zehn würden sich wieder für eine Unternehmensgründung in Deutschland entscheiden. Das hat eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom ermittelt. Die USA ist für Gründerinnen und Gründer demnach nicht mehr so attraktiv. Nur 21 Prozent sprechen sich rückblickend für einen Start in den Vereinigten Staaten aus. Dennoch gibt es auch hierzulande Verbesserungsbedarf. Zu den Gründen, warum Unternehmer rückblickend lieber außerhalb Deutschlands gründen würden, gehören unter anderem bessere Finanzierungsmöglichkeiten, weniger Bürokratie und weniger Regulierung.

››TERMINE

Zwar hat das Gehalt für viele Studenten scheinbar nicht mehr oberste Priorität (siehe oben), doch die, die später doch gerne etwas mehr verdienen wollen, sollten nach Baden-Württemberg ziehen und in der Chemieindustrie arbeiten. Denn laut des Stepstone-Gehaltsreports 2018/2019 ist das Gehalt abhängig von drei Faktoren: Branche, Abschluss und Region. Die lukrativsten Branchen für Berufseinsteiger sind demnach die Chemie und Erdölverarbeitung (Einstiegsgehalt 51.729 €), Banken (51.382 €) und der Bereich Fahrzeugbau/ -zulieferer (51.089 €). Am wenigsten Geld bekommen Berufseinsteiger im Bereich Freizeit, Touristik, Kultur und Sport. Ihr Gehalt liegt bei knapp über 34.800 Euro. Auch Anfänger in den Bereichen Agentur, PR und Werbung sowie in der Medienbranche und im Bereich Bildung und Training stehen am unteren Ende der Einstiegsgehaltliste. Dennoch gilt: Bildung zahlt sich aus. Laut Erhebung verdienen Masterabsolventen durchschnittlich 14 Prozent mehr als Studenten, die direkt nach dem Bachelorabschluss ins Berufsleben einsteigen.

06./07.10. Jobmesse Deutschland in Berlin // 11./12.10. herCareer (Karrieremesse für Frauen) in München // 25.10. ScieCon München (Firmenkontaktmes-

se Life Sciences) // 01.11. Anmeldeschluss Talent Day Medien + IT am 14.11. in Hamburg

SPÄTER

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VON ELENA WEBER

EINE GUTE WAHL FÜR START-UPS

EINSTIEGSGEHALT: AUF DIE RICHTIGE KOMBI KOMMT ES AN

FOTOS // GETTY IMAGES/ALEXEYGORKA, MOBILITY CIRCLE

Oliver Simon, Leiter der Personalabteilung von EY in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sieht darin einen grundlegenden Wertewandel: „Familie, Freunde oder Freizeit gewinnen bei ihnen einen immer höheren Stellenwert. Dabei rechnen sie durchaus mit einem sicheren Job und einem auskömmlichen Gehalt; eine steile Karriere mit außergewöhnlichen Verdienstmöglichkeiten verliert jedoch immer weiter an Attraktivität.“ Ein Grund dafür sei der jahrelange wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland.


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Foto: BartekSzewczyk/Thinkstock

karriere.unicum.de


Digitale Talente: Wie Innogy um sie wirbt

Strom und Gas kauft man heute im Netz. Folgerichtig brauchen auch die Energieversorger immer mehr IT-Experten. Doch die sind rar und anspruchsvoll. Das Essener Energieunternehmen Innogy scheut keine Mühen, um Digital-Asse direkt von der Uni weg ins Ruhrgebiet zu locken. Man gibt ihnen sogar besonders schnittige Namen.

Für die RWE-Tochter sind es wahrhaft turbulente Zeiten. Die Übernahme durch Konkurrent E.ON steht unmittelbar bevor, viele Mitarbeiter sehen einer unsicheren Zukunft entgegen. Auch sinkt die Zahl der Strom- und Gaskunden von Innogy in Deutschland. „Wir bei Innogy glauben nicht, dass wir in Zukunft noch Geld mit Strom und Gas verdienen“, so Eickhoff auf dem Vertriebsmanagementkongress im Sommer in Darmstadt. Darum hat ihr Arbeitgeber einen Innovation Hub eingerichtet, durch den vor allem Start-ups SPÄTER

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finanziert und neue Geschäftsmodelle gefunden werden sollen. 30 Millionen Euro hat Innogy allein im ersten Halbjahr 2018 in das Projekt gepumpt, nach nur fünf Millionen im Vorjahreszeitraum. Noch ist der Innovation Hub allerdings ein Verlustgeschäft.

SO GROSS IST DAS WEITERBILDUNGSBUDGET BEI INNOGY Digitalvertrieblerin Eickhoff schickt ihre Trainees gerne zum Schnupperkurs in die Startups, damit sie „sehen, wie man statt mit zwei Millionen Euro mit 1.000 Euro Werbung macht“. Immerhin wandert auch ihr Fachbereich, der Vertrieb, zunehmend ins Internet. Ein Kunde, der seinen Stromvertrag im Ladengeschäft unterschreibt, zählt zu einer aussterbenden

Spezies. Eickhoffs Vertriebsteam umfasst insgesamt 17 Mitarbeiter, darunter sind fünf Senior-Projektmanager, fünf Werkstudenten und sieben Trainees. Letztere nennt man bei Innogy „Digital Booster“. Die Trainees durchlaufen in 18 Monaten fünf Stationen in den Regionalgesellschaften in ganz Deutschland, bekommen einen Mentor an die Seite gestellt und haben ein stattliches Weiterbildungsbudget in Höhe von 3.000 Euro pro Jahr und Nase. „Sie bestimmen, wo sie sich gerne weiterbilden wollen, und haben dafür einen ganzen Monat Zeit“, sagt Eickhoff. Jeder Trainee kann einen Themenschwerpunkt auswählen, in dem er sich zum Experten entwickeln will: Datenanalyse, Softwareentwicklung, Online-Marketing oder Digital Design. Sogar ihre Hardware dürfen sich die digitalen Neuzugänge selbst aussuchen. Das ist auch in anderen Unternehmen schon so. Bei Rewe Digital etwa, der IT-Tochter des Kölner

FOTO // GETTY IMAGES/SCYTHER5

VON SEBASTIAN WOLKING

„Die Digitalisierungswelle ist da. Man kann sich an den Strand legen und zugucken und wird im Zweifel überspült“, sagt Franziska Eickhoff. „Oder man nimmt sich einfach eines von den Surfbrettern und reitet die Welle.“ Eickhoff ist Leiterin Digitaler Vertrieb bei Innogy.


Lebensmittelhändlers, können neue Mitarbeiter zwischen Apple Macbook und Windows Notebook wählen. Entwickler dürfen sich auch gerne Linux installieren oder zusätzliche Geräte wie Extra-Monitor oder Dockingstation ordern. „Das mag sich alles banal anhören, aber es gehört dazu“, meint Eickhoff. Bewerber würden heutzutage aktiv nach der technischen Ausstattung fragen, ein Notebook mit einer Akkulaufzeit von zwei Stunden komme da nicht so gut an.

DARUM IST DIE MITARBEITERMOTIVATION SO WICHTIG Innogy steckt mittendrin in der digitalen Transformation, die entsprechende Strategie hatte der Energieversorger schon 2016 aufgesetzt. Den Essenern fällt es gleichwohl schwer, IT-Talente zu gewinnen, auch Entwickler, Administratoren, UX Consultants, UI Designer. Momentan sind vor allem Experten für IT-Sicherheit gefragt. Doch deren Ansprüche steigen. In einer Analyse des Beratungsunternehmens Capgemini gab über die Hälfte der deutschen Unternehmen an, dass der Nachwuchsmangel ihre digitale Transformation gefährde. Zudem gibt es einen

Sogeffekt. Rund zwei Drittel der IT-Könner machen laut Capgemini die Entscheidung über einen Arbeitsplatz davon abhängig, ob ein Unternehmen bekannt dafür sei, digitale Talente für sich zu gewinnen oder eben nicht. „Die kommen nicht wegen eines Namens. Und die kommen auch nicht für viel Geld“, so Eickhoff. Aus diesem Grund hat Innogy eine Vielzahl neuer Programme eingeführt und mit modern klingenden Namen versehen. Da gibt es zum Beispiel die iForce, eine Organisationseinheit, die die Qualifikationsprofile der Mitarbeiter bündelt. Geht ein Mitarbeiter etwa in Elternzeit, soll die iForce schnell internen Ersatz organisieren und die Lücke kurzfristig schließen. Per IdeaLab wiederum will man die Belegschaft animieren, eigene Ideen einzureichen. Allein im vergangenen Jahr sind auf diesem Wege 1.200 Verbesserungsvorschläge eingegangen. Aus einer Idee entstand eine neue App für den Vertrieb. Sogar die Vorstände werden besser bezahlt, wenn die Mitarbeiter zufrieden sind. Ihre Vergütung basiert zum Teil auf der allgemeinen Mitarbeitermotivation, dazu werden die Mitarbeiter anonym befragt, daraus ein Motivationsindex erstellt.

WARUM DIE DIGITALE REPUTATION ENTSCHEIDEND IST Das Unternehmen investiert viel, um IT-Talente zu umgarnen – und die Bemühungen scheinen Früchte zu tragen. In der Rangliste des Beratungsunternehmens Trendence tauchte Innogy 2018 erstmals auf Rang 66 der beliebtesten Arbeitgeber für Informatiker auf. Bei den Young Professionals landeten die Essener sogar auf Rang 45. Und dennoch: Die Digitalisierung löst nicht nur Hoffnungen, sondern auch Unbehagen aus. Vor allem im Kundenservice von Innogy gebe es viele Mitarbeiter, die dieses Thema umtreibe, die auch Angst vor dem Jobverlust und der Übernahme durch die Maschinen haben. Schon jetzt helfen ihnen Chatbots bei Telefonaten dabei, Formulare auszufüllen. Die Digital Booster dagegen müssen sich wohl keine Sorgen machen. Sie „sollten tunlichst bei uns bleiben“, meint Eickhoff. „Das wäre schön, weil wir sehr viel Geld in sie investieren.“ Sie könnten aber auch einfach das Surfbrett nehmen und weitersurfen. Wellen gibt es gerade mehr als genug.

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Zagreb studierte sie „Electrical Engineering and Computing“ und hatte von Anfang an besonderen Spaß an den angewandten Projekten und konkreten Problemlösungen. So entwickelte sie bereits während des Studiums zusammen mit Kommilitonen einen Algorithmus, der aus mehreren nur teilweise scharfen Bildern ein komplett scharfes schuf. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem sie ihren Horizont außerhalb Kroatiens erweitern wollte.

PRAKTIKUM – MASTERARBEIT – PROMOTION Ein spannendes Praktikumsangebot fand sie am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern, bei dem es um die automatische Bildinspektion von Fahrzeuggetrieben ging. Sie setzte sich in ihren 20 Jahre alten roten Twingo, fuhr nach Deutschland – und blieb. Denn auf das Praktikum folgte ihre Master-Arbeit in der gleichen Abteilung über die Nutzung von Computergrafiken bei der visuellen Oberflächeninspektion. Und schließlich die Promotion, in der sie nun die oben erwähnte „umlaufende Inspektion“ entwickelt. Das System ist besonders effektiv bei komplexen Freiform-Oberflächen wie gebogenen Bauteilen. Ein Roboter nutzt ein CAD-Modell, inspiziert das Objekt und findet dabei sämtliche Kratzer und Dellen. Auf Messen wird dieses System bereits präsentiert und Petra hofft auf den baldigen Einsatz in der Industrie.

Ob Autoteile, Spielsachen oder Schranktüren: Oberflächen müssen makellos sein, damit sich Produkte gut verkaufen oder perfekt funktionieren. Die Informatikerin Petra Gospodnetic entwickelt Algorithmen zur automatischen Oberflächen-Inspektion, damit die Makellosigkeit künftig noch zuverlässiger geprüft werden kann.

VON INES BRUCKSCHEN/GABRIELE WINTER

Es ist der Alptraum jeder großen Produktionsstätte: Ein Teil läuft in Serie durch die Fertigungsstraße und irgendwo hat sich eine Unebenheit eingeschlichen – überall findet sich der gleiche Kratzer im Lack, und niemand hat’s gemerkt. Bleibt nur noch eine aufwendige Fehlerbehebung oder gleich alles einzustampfen. Aber hier kommt Petra ins Spiel: Sie entwickelt Algorithmen, die einen Roboterarm um Gegenstände drehen lassen, um deren Oberflächen automatisch zu inspizieren. „So lassen sich alle Oberflächen – von der Autokarosserie bis zur Schranktür – auf Schäden prüfen“, erklärt die 27-Jährige. Und zwar während die Produktion läuft. In dieser Arbeit verbindet Petra ihre beiden großen Leidenschaften Fotografie und Technologie. An der Universität SPÄTER

24

Mittlerweile promoviert Petra in Kaiserslautern und sucht sich regelmäßig zusätzliche Projekte. Zum Beispiel im letzten Jahr die Teilnahme am Google Summer of Code, einem jährlichen Programmierstipendium, bei dem Studierende durch ihre Mitarbeit an einem Open-Source-Projekt finanzielle Unterstützung erhalten. Die teilnehmenden Projekte übernehmen eine Mentorenrolle und unterstützen die Studierenden. Im Mai dieses Jahres war Petra zudem für Fraunhofer Jurymitglied bei den STEM Games Kroatien, einem internationalen Wettbewerb, bei dem Studenten in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen Probleme lösen müssen.

DIE VISION: DAS VERFAHREN ZU GENERALISIEREN Was Petra am meisten an der Bildverarbeitung fasziniert, ist deren Vielfältigkeit: „Man kann in jedem Bereich damit arbeiten, von der Grafik bis zur Medizintechnik.“ Mit ihrer Doktorarbeit will Petra nun einen Prozess entwickeln, um das Verfahren zu generalisieren. Dadurch sollen auf allen Oberflächen sämtliche Fehler entdeckt werden, unabhängig von der geometrischen Komplexität und dem Verhalten bei unterschiedlicher Lichteinstrahlung. Dafür will sie vier große Bereiche verknüpfen: Bildverarbeitung, Maschinelles Lernen, Computergrafik und Robotics.

PETRA GOSPODNETIC

FOTO // FRAUNHOFER ITWM

MIT ALGORITHMEN GEGEN KRATZER IM LACK

Im vergangenen Herbst nahm sie an einem wissenschaftlichen Austausch in Los Alamos (USA) teil. Dort hatte es ihr ein Projekt ganz besonders angetan: ein Programm für die Simulation der Meeresströme. Die Analyse der Ströme erfolgte auf verschiedenen Ebenen und benötigte enorme Rechnerleistungen. Petras Aufgabe war es, die ungeheuren Datenmengen zu filtern und zu visualisieren. Dadurch ließen sich die Bewegungen und Entwicklungen der Meeresströme über eine bestimmte Zeitspanne ablesen.


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„UNTERM STRICH ALLES RICHTIG GEMACHT!“ Noch immer ist die Frauenquote bei den MINT-Fächern nicht berauschend. Dabei ist ein solches Studium Gold wert. Keine Probleme bei der Jobsuche, gute Arbeitsbedingungen und große Gestal-

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VON ALEXANDRA TRUDSLEV

CHARLOTTE FISCHER (27), PROJEKTINGENIEURIN FÜR WASSERAUFBEREITUNG

LAURA MODIC (24), NETZINGENIEURIN FÜR UMSPANNUNGSANLAGEN

CARINA BRAND (29), BAUINGENIEURIN FÜR BAUPHYSIK

„Ich habe an der TU Dortmund Bioingenieurwesen studiert. Das ist eine gute Mischung aus Ingenieurtechnik und Biologie. Ich mag die interdisziplinäre Ausrichtung. Schon in der Schule haben mich immer die naturwissenschaftlichen Fächer interessiert, deshalb bin ich wohl beim Studium in die MINT-Richtung gegangen. Die größte Herausforderung waren die Mathe-Vorlesungen an der Uni. Das ist ein riesiger Unterschied zur Schul-Mathematik. Harter Stoff, aber irgendwie habe ich das hinbekommen. Dass es gerade in den Chemie-Vorlesungen wenig Frauen gab, war zwar auffällig. Aber ich habe mich da nie besonders exotisch gefühlt. Da kenn ich ganz andere Berichte aus Maschinenbau-Vorlesungen, wo es immer noch kaum Mädels gibt. Nach dem Master habe ich gerade mal drei Monate nach einem Job gesucht. Ich bin bei einem mittelständischen Unternehmen angestellt und beschäftige mich mit AktivkohleFiltersystemen für die Wasseraufbereitung. Ich habe gehört, dass man bei den großen Playern der Branche, etwa bei BASF, nicht so schnell einen Job bekommt. Deshalb mein Tipp: Immer offen sein für kleinere Unternehmen. Unterm Strich habe ich alles richtig gemacht.“

„Ich habe an der Hochschule Osnabrück Wirtschaftsingenieurwesen als duales Studium mit Bachelor abgeschlossen, danach an der FH Münster Technisches Management studiert. Mathe, Chemie, Physik – das ist genau meine Welt. Mein Interesse für das Ingenieurwesen wurde schon in der 11. Klasse geweckt, da habe ich an der Deutschen Schülerakademie teilgenommen und am synthetischen Diesel geforscht. Diese technisch-forschende Arbeit hat mich fasziniert. Während meines Studiums habe ich meine praktische Ausbildung bei dem Unternehmen Westnetz gemacht. Dort hat man mich ermutigt, den Master zu machen, und mich mit flexiblen Arbeitszeiten unterstützt. In meinem Master-Studium waren etwa 10 Prozent Frauen. Das ist nicht viel, war aber auch nicht so schlimm, wie sich das manche vorstellen. Interessant ist, dass die meisten MINTFrauen später nicht die praktisch-technischen Jobs wählen, sondern Lehrerinnen werden. Mit Jobsuche musste ich mich gar nicht aufhalten, ich war ja schon bei einem Unternehmen, das mir viele Chancen bietet. Ich mag Herausforderungen, mir ist sonst recht schnell langweilig. Unterm Strich hätte ich mein Studium sogar noch stärker in Richtung Technik lenken können.“

„Ich habe den Master in Bauingenieurwesen an der FH Münster gemacht. Nach der Schule wollte ich allerdings erst eine Bauzeichnerlehre absolvieren. Ich wollte etwas Handfestes machen und praktische Erfahrung sammeln. Diese Lehre hat mir wichtiges Grundwissen vermittelt, etwa wie man Baupläne liest. Das konnte ich später gut im Studium anwenden. Ich habe mich für die FH Münster entschieden, weil die im Uni-Ranking einen guten Platz belegt hat und weil die Bedingungen dort gut sind. Wir hatten etwa 40 Prozent Frauenanteil, eigentlich ziemlich viel. Ich bin ziemlich gut durch das Studium gekommen, mir liegt allerdings Mathe auch sehr. Das war mein Lieblingsfach. Lediglich bei den Vorlesungen zur technischen Mechanik gab es ein paar Herausforderungen. Wenn ich meinen Freunden erzählt habe, dass ich was Technisches studiere, gab es eigentlich immer Anerkennung, nie Unverständnis. Mit 26 Jahren war ich mit dem Master fertig, da habe ich schon bei einem Planungsbüro gearbeitet. Mit Jobsuche hatte ich also nichts am Hut. Mein Arbeitsschwerpunkt heute liegt in der Bauphysik, wir berechnen Wärmeschutz für Gebäude, ein großes Projekt läuft dazu gerade am Flughafen Tegel. Ich habe einen Job, bei dem ich Verantwortung übernehmen kann und große Freiheiten genieße. Besser geht’s nicht.“

FOTOS: PRIVAT, GETTY IMAGES/WIYADA ARUNWAIKIT

tungsmöglichkeiten. Über ihre Erfahrungen berichten vier MINT-Absolventinnen.


MINT UND DIE FRAUEN: SO IST DIE AKTUELLE LAGE

MICHAELA OPRIEL (29), PROJEKTINGENIEURIN KREISLAUFWIRTSCHAFT „Ich habe den Bacherlor in Bio-Ingenieurwesen an der TU Dortmund gemacht. Eigentlich wollte ich mal in die Krebsforschung. Deshalb habe ich in der 11. Klasse ein Praktikum am Max-PlanckInstitut absolviert, aber die Laborarbeit ist doch nichts für mich. Irgendwie immer dasselbe und ohne Promotion gibt es in der Forschung sowieso keine Jobs. Das war es also nicht. Durch einen Bekannten bin auf das Studienfach in Dortmund aufmerksam geworden. Das klang vielversprechend. Die schwierigen Mathevorlesungen haben wir in einer Lerngruppe gemeistert. Da waren Männer und Frauen dabei, alles ganz locker. Überhaupt war der Anteil der Frauen bei etwa 30 Prozent, also gar nicht so wenig. Meine Erfahrung

ist, dass man sich als MINT-Absolventin erst im Beruf so richtig beweisen muss. Da gibt es mitunter noch Vorurteile. Mit 24 war ich fertig mit meinem Bachelor-Abschluss, kurz darauf habe ich einen Job als Projektingenieurin bekommen. Ich hatte nur drei Vorstellungsgespräche. Ich arbeite in der Kreislaufwirtschaft, steuere Projekte für die Verarbeitung von tierischen Nebenprodukten in ganz Europa und mitunter merke ich, dass man als Frau doppelt so gut sein muss, um sich Respekt zu verschaffen. Aber unterm Strich habe ich mich richtig entschieden, denn mittlerweile leite ich sogar ein Team. Ich kann ganz gut koordinieren. Vielleicht werde ich noch einen Master in Wirtschaftswissenschaften machen.“

Es besteht steigendes Interesse, aber es ist noch viel Luft nach oben – so könnte man die Beziehung der Frauen zu MINT-Studienfächern und entsprechenden Berufskarrieren aktuell zusammenfassen. 28 Prozent der MINT-Studenten sind weiblich. Dabei hat sich die Zahl der Studienanfängerinnen, die sich für Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften oder Technik eingeschrieben haben, seit 2008 um gut 90 Prozent erhöht – so Zahlen der Initiative „Komm, mach MINT“. Laut aktueller Erhebung der Arbeitsagentur ist „der Frauenanteil an den Beschäftigten in MINT-Berufen deshalb langsam steigend, jedoch mit 15 Prozent noch immer deutlich unterdurchschnittlich.“

DIE TOP 3 DER BEI FRAUEN BELIEBTESTEN MINT-FÄCHER: 1. Biologie 2. Mathematik 3. Architektur (Quelle http://www.mint.arbeitsagentur.de)

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Derzeit sind 95 Prozent der Tiefsee unerforscht. Das heißt, wir wissen mehr über die Oberfläche des Mars als über den Meeresboden. Grund dafür ist der enorme

herrscht. Die Arggonauts vom Fraunhofer-Institut in Karlsruhe haben im Rahmen eines internationalen Forschungswettbewerbs Drohnen entwickelt, die automatisiert den Meeresboden kartographieren sollen. Mit dieser Idee sind sie bereits bis ins Finale gekommen. Unsere Erde ist bis zu 71 Prozent von Meeren bedeckt. Doch von dem, was unter der glitzernden Oberfläche der Ozeane liegt, wissen wir bisher nur wenig. Dabei gibt es in der Tiefsee nicht nur bizarre Lebewesen, sondern auch wertvolle Rohstoffe. Auch versunkene Schiffe und abgestürzte Flugzeuge liegen da unten. Und die Entdeckung neuer Spezies an Tieren und Pflanzen kann wichtige Informationen für den Arten- und Klimaschutz liefern. Höchste Zeit also zu erforschen, was da in den dunklen Tiefen wartet.

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ROBOTER SOLLEN FORSCHUNG EFFIZIENTER MACHEN Der Druck der Wassermassen ist dort unten allerdings immens hoch: Er liegt bei bis zu 1.000 Bar. Ohne Schutz kann kein Mensch in diesen Tiefen überleben. Und selbst mit Taucherglocken und U-Booten haben sich bisher weniger Menschen zum Grund des Meeres gewagt als mit Raumschiffen SPÄTER

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FOTOS: FRAUNHOFER-INSTITUT IOSB; PRIVAT

Druck, der in Meerestiefen von bis zu 11.000 Metern


zum Mond. Statt Menschen könnten bald die Drohnen der Arggonauts des Fraunhofer-Instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB in Karlsruhe den Grund der Meere erforschen. Im Rahmen des Shell Ocean Discovery XPRIZE haben sie sich der Herausforderung gestellt, die Erforschung der Tiefsee effektiver und günstiger zu machen und sie durch Roboter voranzubringen. „Es ist nicht mehr nötig, dass Menschen runtergeschickt werden, sondern Drohnen erstellen ganz schnell Karten vom Meeresboden“, erklärt Patrizia Attar die Idee des Wettbewerbsbeitrags. Die 23-Jährige hat ihren Bachelor am Karlsruher Institut für Technologie in Wissenschaft, Medien und Kommunikation gemacht und zunächst als Praktikantin die Social-Media-Kanäle für das Projekt aufgebaut. Nun betreut sie als Hiwi die PR und übernimmt organisatorische Aufgaben.

„MAN HILFT, WO MAN KANN“ Die angehende Master-Studentin hat die Entwicklung der Drohnen von Anfang an miterlebt: „Als ich angefangen habe, hatten wir unseren ersten Prototypen. Jetzt haben wir fertige Produkte.“ Und auch, wenn die technische Entwicklung nicht ihr Fachbereich ist: „Letzte Woche wurde ich von der Werkstatt gefragt, ob ich beim Löten helfen kann“, sagt sie. Und klar: „Man hilft, wo man kann.“ Das Team der Arggonauts ist interdisziplinär besetzt. Wirtschaftsingenieure und Mechatroniker sind dabei, ebenso Maschinenbauer und Informatiker. Viele von ihnen sind Studenten, die im Rahmen ihrer Bachelor- und Masterarbeit an dem Projekt mitarbeiten. Zwei Runden hat das Team bereits überstanden. Zwei Runden, in denen ihre Idee anhand strenger Kriterien überprüft wurde. Nun stehen sie als einziges deutsches Team im Finale. Und dort müssen sie sich nicht nur gegen sieben andere Teams aus aller Welt behaupten. „Im Finale müssen innerhalb von 24 Stunden mindestens 50 Prozent einer 500 Quadratkilometer großen Meeresfläche von den Drohnen kartographiert werden“, erklärt Patrizia. „Die Daten müssen verarbeitet, Karten erstellt werden. Außerdem müssen die Drohnen ein Objekt fotografieren, das auf dem Meeresboden liegt – in 4.000 Metern Tiefe.“

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SCHON JETZT EIN ERFOLG Patrizia rechnet ihrem Team gute Siegchancen aus. Unabhängig von der Platzierung, wird das Projekt nach dem Wettbewerb aber nicht abgeschlossen sein. Die Drohnen sollen weiterentwickelt werden, damit sie im besten Fall auch für Firmen interessant sind und in Produktion gehen. Für Patrizia ist das Projekt schon jetzt ein voller Erfolg. Es bringt nicht nur den Nachweis der Wirksamkeit von Technologien zur Erforschung, zum Schutz und zur Nutzung der Meere. Es schafft in der Öffentlichkeit auch ein Bewusstsein für die vielen beruflichen Möglichkeiten für Ingenieure und Naturwissenschaftler. Und so ist für die Studentin klar: „Die Tiefsee – das ist ein Zukunftsthema.“

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CYBER SECURITY BEIM STAAT

len ausfindig gemacht und behoben werden. „Mich reizt die Abwechslung in der Arbeit. Wir haben sowohl mit großen Krankenhäusern oder Energieversorgern zu tun als auch mit kleinen Gemeinden“, erklärt Gross. Kein Job für kontaktscheue IT-Nerds.

Roboter in der Produktion, selbstfahrende Autos oder elektronische Krankenakten – in einer immer digitaler werdenden Welt wächst die Bedeutung von Cyber Security. Längst beschäftigen nicht nur große Unternehmen IT-Sicherheitsexperten, sondern auch der Staat. Gaming, PC-Basteleien, erste Programmiersprachen. Spätestens in der Oberstufe steht für Andreas Groß fest, dass er Informatik studieren möchte. Auf der Suche nach einem passenden Studienplatz stößt er auf ein Stipendium des Bundesinnenministeriums. Das Angebot: finanzielle Unterstützung während des Bachelor-Studiums an der Hochschule Bonn-Mittweida, in den Semesterferien Praxiseinblicke bei einer Bundesbehörde, dazu eine Übernahmegarantie. „Die Beamtenlaufbahn war für mich schon damals sehr attraktiv. Das Gehalt ist gut und man muss sich keine Sorgen um den Job machen“, sagt Groß. Er bewirbt sich und bekommt einen der drei begehrten Plätze. Sein Arbeitgeber ist heute das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Behörde mit Sitz in Bonn kümmert sich nicht nur um den Schutz der eigenen IT-Systeme des Bundes, sondern berät auch Unternehmen und Verwaltungen mit sogenannter Risiko-Infrastruktur. Dazu zählen zum Beispiel Krankenhäuser, Versicherungen oder Energieversorger. Außerdem soll das BSI die Bürger über Themen rund um IT-Sicherheit aufklären. Für angehende Informatiker sind das attraktive Aufgaben. Bei einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Trendence landete das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik immerhin auf Platz 14 der beliebtesten Arbeitgeber. Mehr als zehn Prozent der 6.000 befragten IT-Studierenden streben eine Karriere im öffentlichen Dienst an. Für Nicolas Stöcker, beim BSI für Personalgewinnung SPÄTER

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VON BIRK GRÜLING

zuständig, ist dieses Ergebnis keine Überraschung. „Natürlich bieten wir keine Dienstwagen oder satte Boni, dafür aber eine hohe Jobsicherheit und Arbeit mit gesellschaftlichem Mehrwert. Darauf legen vor allem junge IT-Experten großen Wert“, erklärt er. Derzeit gibt es bei der Behörde knapp 100 offene Stellen, 90 Prozent davon im IT-Bereich. Gesucht werden vor allem Informatiker. Aber auch Physiker oder Mathematiker sind gefragt, wenn sie sich mit den physikalischen Prozessen in Chips auskennen oder kryptografische Verfahren entwickeln können.

ARBEIT MIT SINN Auch für Andreas Groß war der Sinn seiner Arbeit ein wichtiges Argument für das BSI. Statt Profit und schnelle Projekte wie in der freien Wirtschaft steht an seinem Arbeitsplatz der Schutz von sensiblen Daten von Bürgern und Behörden im Mittelpunkt. Seit seinem Bachelorabschluss arbeitet der 22-Jährige in der Abteilung „Informationssicherheitsrevision“. Gemeinsam mit seinen Kollegen prüft er in regelmäßigen Abständen die Sicherheitssysteme von Behörden und Unternehmen. Dabei vergeben sie wichtige „Sicherheitszertifikate“. Zu dieser Arbeit gehören auch kontrollierte, vorher genau geplante Angriffe auf die IT-Infrastruktur. Durch die sogenannten Penetrationtests sollen vor allem Sicherheitslücken und Schwachstel-

Der Faktor Mensch spielt sogar eine große Rolle. Laut einer Studie des Cyber Security Unternehmens Proofpoint nutzen Hacker immer häufiger Menschen anstelle von technischen Sicherheitslücken, um an sensible Daten zu kommen. Für ihren Bericht analysierten die Experten Cyber-Angriffe auf über 6.000 Unternehmen aus der ganzen Welt. Besonders häufig nutzen die Hacker dabei betrügerische E-Mails mit angehängter Schadsoftware. Mit ihrer Hilfe lassen sich zum Beispiel Passwörter oder Kontonummern abfangen. Um die unbedachten User zum Klicken zu bewegen, nutzen die Kriminellen ihre natürliche Neugier oder auch den Zeitdruck aus. Als bester Köder entpuppten sich laut der Studie betrügerische E-Mails mit einem Bezug zu Dropbox. Auch täuschend echte Mails von Banken, Telefongesellschaften oder Finanzämtern sind oft erfolgreich.

IT-SICHERHEIT IST EIN DAUERTHEMA Beim BSI verfolgt man deshalb zwei Strategien: Die Mitarbeitenden in den Unternehmen oder Behörden werden regelmäßig in Sachen IT-Sicherheit geschult. Außerdem sorgen die Experten dafür, dass möglich wenig potenziell gefährliche Inhalte die Nutzer erreichen. So sinkt auch das Risiko für den Verlust von vertraulichen Daten. In diesen Bereich fällt auch die Arbeit von Dirk Kuhnert. Der 23-Jährige hat nach einer Ausbildung zum Fachinformatiker ebenfalls an Hochschule Bonn-Mittweida studiert. Heute arbeitet er in einer Abteilung, die sich auf die Analyse von Cyberangriffen spezialisiert hat. „Wir suchen nach den Schwachstellen, über die Hacker eindringen, konnten und schauen nach den Ausmaßen der Angriffe. Außerdem informieren wir die Bürger und Mitarbeiter über passende Gegenmaßen“, sagt er. Zum Beispiel waren in den letzten Jahren immer wieder deutsche Unternehmen aus der Energiewirtschaft das Ziel von Cyberangriffen. Kuhnert und seine Kollegen gingen dabei einer Vielzahl von Verdachtsfällen nach, in denen die Angreifer sogar auf die Büro-Netzwerke der Unternehmen zugreifen konnten. Produktions- oder Steuerungsnetzwerke waren dagegen bisher nicht betroffen. Aus Sicht des BSI-Präsidenten Arne Schönbohm zeigen solche Angriffe, dass Deutschland mehr denn je im Fokus von Cyber-Angriffen steht. Umso wichtiger ist es aus seiner Sicht, dass Unternehmen und Behörden ihre Computersysteme noch besser schützen und die IT-Sicherheit ernst nehmen.

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DOZENTENTÄTIGKEIT: WER IST HIER EIGENTLICH WER? Wissenschaftliche Karriere im Überblick Aus dem Uni-Alltag sind sie nicht wegzudenken: Dozenten. Aber Dozent ist nicht gleich Dozent. Die Dozententätigkeit ist ein Sammelbecken verschiedener Berufsgruppen. Die meisten arbeiten an UniIm Regelfall durchläuft man im Laufe einer wissenschaftlichen Karriere folgende Karrierestufen:

versitäten und (Fach-)Hochschulen. Ihre Lehrrechte

ihm fehlt jedoch die Professur an sich. Als Privatdozent arbeitet man und -pflichten unterscheiden sich dabei von Fach überwiegend unentgeltlich. Das ist problematisch, da man den Titel • Promotion zu Fach, von Hochschule zu Hochschule und von nur dann behalten darf, wenn man • Habilitation/Juniorprofessur auch tatsächlich weiter lehrt. BefrisVON JENNIFER SCHREDER • Lehrauftrag als Privatdozent tete Verträge sorgen also auch bei Bundesland zu Bundesland. • Berufung als Professor an Privatdozenten für zunehmende in der Freizeit erledigt. Bedeutet: ein Vollzeitjob mit einen Lehrstuhl Unsicherheit und Vorwürfe instituTeilzeitgehalt. Ein Vertrag als Wissenschaftlicher tioneller Ausbeutung. WISSENSCHAFTLICHER MITARBEITER Mitarbeiter ist zudem meist auf drei Jahre befristet.

Häufig in der Kritik steht das Gehalt von Wissenschaftlichen Mitarbeitern. Als WiMi wird man zwar nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TV-L) nach der Besoldungsgruppe E13 bezahlt, allerdings sind die angebotenen Stellen oft nur auf Teilzeit ausgeschrieben. Das Einstiegsgehalt liegt unter diesen Voraussetzungen also bei 1.719,14 Euro. Ist man Doktorand und schreibt im Rahmen seiner Tätigkeit noch an einer Promotionsarbeit, sieht das jedoch anders aus. Die zusätzliche Forschungsarbeit wird quasi nicht entlohnt und im Grunde SPÄTER

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DOKTORAND – WIMI 2.0 Doktoranden oder auch Promovenden arbeiten an ihrer Promotion und häufig als Wissenschaftliche Mitarbeiter am entsprechenden Lehrstuhl. Betreut werden sie von einem Doktorvater oder einer Doktormutter. Das sind meist die Professoren, die Inhaber des Lehrstuhls sind, an dem die Doktoranden ihre Dissertation schreiben und dafür forschen. Neben dem eher klassischen Weg einer internen Promotion an einem Lehrstuhl gibt es die Möglichkeit, in einem Unternehmen zu promovieren: In diesem Fall finanziert man sich über seinen Fulltime-Job und schreibt seine Dissertation nebenbei. Nach der Promotion bleiben viele Doktoranden ihrem Institut als Wissenschaftler erhalten. Die sogenannten „Postdocs“ – also Postdoktoranden – sind oft nur befristet angestellt und ihr Vertrag läuft maximal ein Jahr.

PRIVATDOZENT (PD) – PROFESSOR AUF DER RESERVEBANK Privatdozent darf sich ein Doktor nennen, der seine Fähigkeiten in Wissenschaft und Lehre unter Beweis gestellt hat und gleichzeitig das aufwändige Habilitationsverfahren erfolgreich abgeschlossen hat. Die Bezeichnung als Privatdozent ist dabei lediglich ein Ehrengrad. Mit der Verleihung des Titels PD erhält man die sogenannte Venia Legendi, die Erlaubnis zur Lehre. Faktisch hat ein Privatdozent also alle Rechten und Pflichten eines Professors,

LEHRBEAUFTRAGTE – ÖKONOMISCH SINNVOLLE, FREIE MITARBEITER Freie Mitarbeiter gibt es auch an Hochschulen. Die sogenannten Lehrbeauftragten halten Lehrveranstaltungen und sind manchmal sogar Prüfungsvorsitzende. Allerdings stehen sie in keinem Beschäftigungsverhältnis mit der Hochschule. Sie werden meist auf Honorarbasis pro Lehreinheit entlohnt und arbeiten teilweise sogar unentgeltlich.

JUNIORPROFESSUR – HÖHER, SCHNELLER, WEITER Als Juniorprofessor darf man auch ohne Habilitation bereits die Aufgaben eines Professors übernehmen. Durchschnittlich lehren Juniorprofessoren zwischen vier und sechs Semesterwochenstunden. Daneben bleibt also ausreichend Zeit für die eigene wissenschaftliche Arbeit. Juniorprofessuren werden öffentlich ausgeschrieben und es gibt ein entsprechendes Berufungsverfahren. In der Regel beträgt die Laufzeit einer Juniorprofessur sechs Jahre.

PROFESSOR – OBEN ANGEKOMMEN Die finale Sprosse auf der wissenschaftlichen Karriereleiter ist die Professur. Dabei handelt es sich um eine Beamtenposition, die mit einer Einstellung in den Staatsdienst auf Lebenszeit einhergeht. In Fächern wie Kunst, Design oder Architektur ist eine Habilitation übrigens nicht immer zwingende Voraussetzung für eine Professorentätigkeit.

FOTOS // GETTY IMAGES/ASHVA73

(WIMI) – ALLER ANFANG IST SCHWER Die wohl bekannteste Berufsgruppe, die unter die Bezeichnung des Dozenten fällt, ist der Wissenschaftliche Mitarbeiter, kurz WiMi. Seine Aufgabe besteht darin, dem jeweiligen Lehrstuhlinhaber zuzuarbeiten. Außerdem gibt er Seminare und Sprechstunden in seinem Fachbereich und unterstützt den für ihn zuständigen Professor bei dessen Lehrveranstaltungen. Die wissenschaftliche Forschung und das Schreiben von Texten für wissenschaftliche Fachzeitschriften gehören ebenfalls zu seinen Tätigkeiten. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Masterstudium.


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UNICUM (ISSN 0939-4826) ist eine unabhängige Zeitschrift für Studierende in Deutschland. Gegründet: 1983. HERAUSGEBER UNICUM Stiftung gGmbH www.unicum-stiftung.de REDAKTION Elena Weber (V.i.S.d.P.), Anna Lenja Hartfiel, Uwe Heinrich, Marvin Kesper, Sandra Ruppel

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Er hält der Gesellschaft als Bertolt Brecht den Spiegel vor (S. 18): RGEINDIE

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Sie sollen bald die Tiefsee erforschen (S. 28):

ROBTROE

3

Hier liegt der Altersdurchschnitt an Hochschulen teils bei über 28 Jahren (S. 6):

SKNVANDIIANE

4

Du brauchst ihn, um Relevantes im Text zu unterstreichen (S. 8):

TXMEETARRK

Petra Gospodnetic entwickelt Algorithmen zur automatischen Oberflächen-Inspektion. Ihr Beruf (S. 24): KNINFORRIEIMAT

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MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Julian Baltruschat, Maxi Braun, Ines Bruckschen, Janna Degener-Storr, Birk Grüling, Johannes Hülstrung, Manfred Kolkmann (Korrektorat), Christopher Lymer, Andreas Monning, Sandra Ruppel, Jennifer Schreder, Alexandra Trudslev, Gabriele Winter, Hella Wittenberg, Sebastian Wolking GRAFIK Bianca Mensch (verantw.), Martin Kampschulte ANZEIGENLEITUNG Joachim Senk, Björn Schumbrutzki (stellv.) DISTRIBUTION Unicum Marketing GmbH DRUCK Sattler Media Press, Barleben Für alle Gewinnspiele im Heft und auf UNICUM.de gilt: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Fotos wird keine Haftung übernommen. Verbreitete Auflage: 325.450 (IVW 2/2018). NOCH MEHR VON UNICUM:

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