campus Internationalisierung
Journalismus als Exportgut
Leben in zwei Kulturen
passau
das magazin der universit채t 03 04 2012
Weltweit sichtbar w w w.campus-passau.de
Existenzgründung aus der Hochschule Mit Hilfe unserer Existenzgründerberatung gelingt es Ihnen im Vorfeld, optimale Bedingungen für eine dauerhaft sichere Existenz zu schaffen. Wir sind akkreditierte KfW-Gründungsberater. Unsere Beratungsleistungen werden bis zu 90 % von der KfW bezuschusst. Vereinbaren Sie einen Termin zu einer kostenlosen Erstberatung unter 08531 / 310 71-0 oder per email an: kt@hollertoldrian.eu
peter holler
silke würz
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campus passau I 03/04 I2012 I impressum & inhalt
Herausgeber: Der Präsident der Universität Passau Innstraße 41, 94032 Passau Tel. 0851/509-1001 Fax 0851/509-1002
> TITEL Weltweit sichtbar Wie die Universität internationaler werden will
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ISSN: 1614-2985 Objekt- und Redaktionsleitung: Katrina Jordan Abteilung Kommunikation
> FORSCHUNG & LEHRE Auf den Schultern von Riesen Das Projekt CODE revolutioniert den Umgang mit Wissen
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Journalismus als Exportgut EU fördert innovatives Crossmedia-Konzept
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Mitarbeit: Ulrike Holzapfel, Patricia Mindl, Christian Märtlbauer, Steffen Becker
Man spricht…? Warum es in der Lehre ohne Deutsch nicht geht
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Titelfoto und -montage: Florian Weichselbaumer
Recht englisch Mehr englischsprachige Angebote für Juristen
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Kontakt: Universität Passau Abteilung Kommunikation Innstraße 41, 94032 Passau Tel. 0851/509-1439, Fax -1433 E-Mail: kommunikation@uni-passau.de
Auf nach Osaka Was Nachwuchswissenschaftler im Koffer haben
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Leben in zwei Kulturen Lektorinnen und Lektoren erzählen
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Redaktion: Martin Gustorf Dominik Strobel Florian Weichselbaumer
Gestaltung: Werbeagentur Hauer-Heinrich GmbH Tel. 0851/32030 Logo, Corporate Design Universität Passau: credo concept.communication Druck: Druckerei Ostler, Passau Auflage: 9.000 Anzeigenverwaltung: Deutsche Hochschulwerbung Athanasios Roussidis e.K. Geschäftsstelle München Leopoldstr. 15, 80802 München Benjamin Kern, Tel. 089/2727 3986 Erscheinungsweise: 4 x jährlich Das nächste Heft erscheint zum 20. Februar 2013 (Redaktionsschluss 17. Januar) Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck (nur vollständig mit Quellenangaben und Belegexemplar) ist nach Absprache möglich.
> NETZWERKE Stammtisch unter Bambusstauden Passau verbindet – auch in Shanghai
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Willkommen in der Weltpolitik Sabrina Reindl referiert vor der UNO
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„Wir sollten offene Türen haben“ Prof. Dr. Margret Wintermantel im Interview
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> RUBRIKEN Editorial 4 Neues 5 Personalien 28 Veranstaltungen 35
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campus passau I 03/04 I2012 I Editorial
Ein lohnender Weg Liebe Leserinnen und Leser, sehr viel stärker noch als heute wird sich der Wettbewerb zwischen den Universitäten in Zukunft auf der europäischen und internationalen Ebene bewegen. Die Universität Passau nimmt die Herausforderung an und will sich durch konsequente Internationalisierung als weltweit attraktiver Standort für Forschung und Lehre dauerhaft positionieren. Wichtige Schritte auf dem Weg dorthin sind strategische, wissenschafts basierte Partnerschaften mit Universitäten in der ganzen Welt. Hier werden wir noch gezielter und nachhaltiger als bisher auf bewährte und neue Partner zugehen. Das gilt für Länder und Regionen, die zugleich Forschungsgebiete der Universität Passau sind, wie Osteuropa, Russland, Mittel- und Südamerika sowie Südostasien. Das gilt aber auch für Länder, die bisher kaum oder gar nicht auf unserer Partnerschaftslandkarte verzeichnet sind: So freue ich mich beispielsweise über sehr positive Signale aus China und Indien, in beiden Fällen anknüpfend an eine teilweise langjährige Zusammenarbeit auf der Ebene einzelner Lehrstühle. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass bereits kurz nach Abschluss einer „Fact Finding Mission“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes aussichtsreiche Gespräch in Myanmar geführt werden konnten. Begleitend dazu müssen wir hier in Passau Strukturen und Angebote schaffen, die es uns erlauben, deutlich mehr ausländische Studierende, Forscherinnen und Forscher als bisher bei uns aufzunehmen – im wissenschaftlichen Betrieb genauso wie im Campusleben und in der Infrastruktur. Dazu gehört unter anderem auch die Weiterentwicklung unseres schon heute recht gut funktionierenden Anerkennungsprozesses für extern erbrachte Studienleistungen. Internationalisierung und regionale Verankerung schließen sich selbstverständlich nicht gegenseitig aus. Unsere Studierenden, gerade auch diejenigen aus unserer Region, zeigen großes Interesse an Studienaufenthalten im Ausland. Viele unserer internationalen Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genießen umgekehrt die Vorzüge unserer Region. Die Region profitiert in vielfältiger Art und Weise von dem frischen Wind, den die Internationalität der Universität mit sich bringt, sowohl in kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Der Weg zu umfassender Internationalität ist nicht immer leicht, aber stets lohnend. Lassen Sie uns die notwendigen weiteren Internationalisierungsschritte gemeinsam gehen! Ihr
Ihr Prof. Dr. Burkhard Freitag Präsident der Universität Passau
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25 Jahre Erasmus Erasmus, das weltweit erfolgreichste Austauschprogramm für Studierende, feiert sein erstes Vierteljahrhundert. Seit seiner Einrichtung im Jahr 1987 haben knapp drei Millionen Studierende das Programm für einen Studienoder Arbeitsaufenthalt im Ausland genutzt. Das Programm Erasmus startete 1987 mit 3244 Studierenden, die eine Lernerfahrung in einem der 11 ersten Teilnahmeländer absolvierten. Inzwischen beteiligen sich 33 Länder am Programm: die 27 EU-Mitgliedstaaten, Kroatien, Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und die Türkei. Im akademischen Jahr 2011/12 haben mehr als 250 000 Studierende das Programm Erasmus genutzt. Auch Lehrkräfte und anderes Bildungspersonal können inzwischen in den Genuss einer EU-Förderung kommen, um im Ausland zu lehren oder eine Schulung zu absolvieren – im Studienjahr 2010/11 haben das fast 40 000 in Anspruch genommen. Immer beliebter werden auch Erasmus-Arbeitsaufenthalte in ausländischen Unternehmen. Unterstützungen dafür gibt es seit 2007, und bis jetzt haben schon fast 150 000 Studierende davon profitiert.
Happy Birthday, Erasmus! Barbara Zacharias, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes (Mitte), und ihre Mitarbeiterinnen haben im Wintersemester 2012/13 132 Erasmus-Studierende aus aller Welt betreut.
Mensch und Maschine Hand in Hand Arbeitsplätze können für Beschäftigte mit Behinderung unüberwindbare Hürden bieten: Gegenstände, die sie nicht heben und Geräte, die sie nicht bedienen können oder viele verschiedene Abläufe, die sie überfordern. Das Forschungsprojekt AsProMed („Assistenzsysteme für die Produktion und für medizinnahe Anwendungen“), an dem auch Wissenschaftler der Universität Passau beteiligt sind, will aus Maschinen Kollegen machen. In Zukunft könnten Roboter Teil-Aufgaben erledigen, die sich frei durch den Raum bewegen, mehrere Arbeitsschritte beherrschen, Hindernisse selbstständig erkennen und nur durch einen Zeigestift dirigiert werden. Informatiker der Universität Passau arbeiten gemeinsam mit Kollegen der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg, dem Verein Strategische Partnerschaft Sensorik und dem Unternehmen Reis Robotics im Projekt AsProMed an einem System, das diese technischen Herausforderungen nutzerfreundlich lösen will. Das Vorhaben wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Freistaat Bayern kofinanziert und hat eine Laufzeit von drei Jahren (bis 2013).
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Familientag auf dem Campus Die Universität Passau hat am 21. November auf Initiative des Personalrats erstmals einen Familientag veranstaltet. Da am Buß- und Bettag kein Schulunterricht stattfindet, durften schulpflichtige Kinder von Universitätsangehörigen ihre Eltern und Großeltern an diesem Tag auf den Campus begleiten. Verschiedene Einrichtungen und Lehrstühle boten am Vormittag Workshops für die Kinder und Jugendlichen an. Während Mama und Papa bzw. die Großeltern in den Büros und Hörsälen beschäftigt waren, durfte der Nachwuchs Roboter programmieren, auf Schatzsuche gehen, die Bibliothek erkunden und das Archiv besichtigen. Aber auch für Möglichkeiten zum Trommeln, Tanzen, Spielen und Lesen war gesorgt. „Die Resonanz war hervorragend“, freute sich Gleichstellungsreferentin Claudia Krell. „80 Kinder und Jugendliche wurden angemeldet, außerdem haben wir viele positive Rückmeldungen von Kollegen und Studierenden bekommen.“
Passauer Mensa wiedereröffnet
Selbst eine Bibliothek kann zum Abenteuerspielplatz werden: Am Familientag gingen die kleinen Besucher auf Entdeckungsreise.
Die Mensa verbraucht nun 30 Prozent weniger Strom, neue Wärmerückgewinnungsanlagen in der Lüftungstechnik, Solarkollektoren und ein Schichtenspeicher ermöglichen effizienteres Heizen und Kühlen und verbessern zudem deutlich die CO2-Bilanz – rund 240 Tonnen Kohlendioxid im Jahr bleiben Umwelt und Atmosphäre zukünftig erspart. Neben den bautechnischen Verbesserungen war die Neuorga nisation des Küchenbetriebs und der Speisenausgabe ein wesentliches Ziel der Maßnahmen: Die Fläche für die Speisenausgabe wurde vergrößert und um eine zweite Ausgabelinie erweitert, am neuen Frontcooking-Bereich werden kleine Gerichte direkt am Tresen frisch zubereitet und ausgegeben, Großbildschirme präsentieren den aktuellen Speiseplan gut
Schlüsselübergabe (v.l.): Präsident Prof. Dr. Burkhard Freitag, Gerlinde Frammelsberger, Geschäftsführerin des Studentenwerks Niederbayern/ Oberpfalz, Kanzlerin Dr. Andrea Bör, Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch, Norbert Sterl von Staatlichen Bauamt Passau.
sichtbar schon im Foyer – alles soll den Gästen die Auswahl
Nach 22 Monaten Umbauzeit hat das Studentenwerk Niederbay-
personal leichter zu reinigen, dampfige Luft, Fettgeruch, über-
ern/Oberpfalz die Mensa auf dem Campus der Universität Pas-
hitzte Räume oder Zugluft sind dank der neuen Lüftungstechnik
sau feierlich wiedereröffnet. Über neun Millionen Euro aus dem
Vergangenheit. Eine neue Großspülmaschine mit Bestecksortier-
Konjunkturpaket II der Landesregierung wurden in die Moderni-
anlage und Tellerstapler und computergesteuerter Gartechnik
sierung der Räume, Geräte und Betriebstechnik investiert.
ergänzen die Ausstattung.
erleichtern und lange Wartezeiten ersparen. Die neuen mobilen Kochgeräte auf Rollen und der neue Boden sind für das Küchen-
Vizepräsidentin der EU-Kommission an der Universität Passau Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommis-
trag vor rund 700 Besuchern. „Mit diesem Vortrag einer der wichtigsten Europapoliti-
sion, Frau Dr. Viviane Reding, hat die Universi-
kerinnen zu einem ebenso spannenden wie aktuellen Thema hat sich die Universität
tät Passau am 8. November besucht und im
Passau einen echten Leckerbissen für jeden politisch Interessierten ins Haus geholt,“
Audimax über die These „Warum wir jetzt die
freut sich Prof. Dr. Wolfgang Hau, Vizepräsident für Internationale Beziehungen. Dr.
Vereinigten Staaten von Europa brauchen“
Viviane Reding (Jahrgang 1951) ist seit 1999 Mitglied der Europäischen Kommission.
geprochen und diskutiert. „Es war ein Fehler,
Dort war sie bereits für die Ressorts „Bildung, Kultur, Jugend, Medien und Sport“
eine Währungsunion ohne eine politische
(1999-2004) sowie „Informationsgesellschaft und Medien“ (2004-2010) zuständig.
Union einzugehen“, sagte Reding in ihrem Vor-
Seit Februar 2010 ist sie Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft.
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Wintersemester startet mit 10.072 Studierenden Die Zahl der Studierenden hat im Winter semester 2012/13 erneut die 10.000er-Marke überschritten: 10.072 junge Menschen besuchen seit dem 15. Oktober die Vorlesungen an der Universität Passau, 2.597 von ihnen beginnen ihr erstes Fachsemester. Damit liegt die Studierendenzahl auf dem Niveau des Vorjahres: Im Oktober 2011 waren es 10.173 Studierende (2.924 Erstsemester). Von den 10.072 Studierenden des Winter semesters 2012/13 besitzen 726 einen ausländischen Pass (7,21 Prozent), das sind 62 ausländische Studierende mehr als im vorangegangenen Wintersemester. Die meisten Studierenden kommen aus Bayern (7.223), gefolgt von BadenWürttemberg (704), Nordrhein-Westfalen (436) und Niedersachsen (200).
Universität feiert ihren Dies academicus Am Jahrestag der Universität informierte Präsident Prof. Dr. Burk-
preis der Sparkasse Passau und der Dissertationspreis der Sparda-
hard Freitag rund 300 geladene Gäste über die bisherige und
Bank Ostbayern eG. Zu Sponsoren für die weiteren Preise gehören
zukünftige Entwicklung der Universität. Michael Hauck, Dombau-
die Stadt und der Landkreis Passau; außerdem gingen Beträge von
meister am Hohen Dom zu Köln, hielt die Festrede zum Thema
Spendern ein, die nicht genannt werden möchten.
„Weltkulturerbe Kölner Dom – Entität und Symbol“. Am Dies acade-
Erneut vergab die Universität Passau auch Preise für gute Lehre. Sie
micus zeichnet die Universität herausragende Forschungsleistungen
gehen an Dr. Achim Dilling, Dr. Florian Eichel, Dr. Alexander Godulla,
und besonderes Engagement in der Lehre aus. Prof. Dr. Robert Ober-
Antje Hausold, Dipl.-Inf. Thomas Stadler und Dr. Valentina Torri.
maier, Vizepräsident für Forschung und Transfer, verlieh den Karl-
Möglich wurde die Vergabe dieser Preise durch eine großzügige
Heinz-Pollok-Gedächtnispreis des ManagementConvent der Univer-
Spende der Sparda-Bank Ostbayern eG, die neben dem von ihr
sität Passau an Dr. Stefanie Kainzbauer und Dr. Verena Schmöller für
gestifteten Wissenschaftspreis auch die Mittel für die Vergabe der
ihre herausragenden Dissertationen. Weitere Wissenschaftspreise
Preise für gute Lehre zur Verfügung stellt. Der Forschen-mit-Kind-
gingen an Dr. Andreas Berl, Dr. habil. Markus Fehrenbach, Dr. Han-
Preis für die beste Abschlussarbeit für Studierende mit Kind, den die
nes Beyerbach und Dr. Christian Pescher. Einen der Dissertations-
Frauenbeauftragte der Universität seit 2011 vergibt, ging an Stefanie
preise hat der Verein der
Freunde
und Förderer der Uni-
versität
Passau e. V. gestiftet,
weitere
Preise sind der Disser-
tations-
Zepf-Lederer. Eine besondere Würdigung für seine Verdienste um die Universität erhielt Prof. Dr. Klaus Dirscherl. Die Wissenschaftspreisträger 2012
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MonArch: 2. Projektphase abgeschlossen Das MonArch-Team (von links): Alexander Stenzer (Univeristät Passau), Peter Wullinger (Universität Bamberg), Claudia Woller (Universität Passau), Lea Rattmann (Testteam Nürnberg), Alexandra Fritsch (Architekturbüro Fritsch+Knodt&Klug), Dombaumeister Michael Hauck, Nora Bruske (Universität Bamberg), Präsident Prof. Dr. Burkhard Freitag, Prof. Dr. Christoph Schlieder (Universität Bamberg).
Kulturelles Erbe mit digitalen Mitteln zu bewahren ist Ziel des gemeinsamen Forschungsprojekts MonArch der Universitäten Bamberg und Passau. Zur Abschlussveranstaltung für die zweite Phase des interdisziplinären Projekts trafen sich Mitwirkende, Nutzer und Interessierte zur Vorstellung der Projektergebnisse und zum Erfahrungsaus-
Wissenschaftsminister Heubisch informiert sich über TechnikPlus
tausch auf dem Passauer Campus. Das MonArchForschungsprojekt wurde von 2003 bis 2006 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt, seit 2007 wird das Projekt durch
Anlässlich seiner Innovationstour „Aufbruch Bayern: Bildungsland Bay-
die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
ern“ hat Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch am 9. August die
im Förderbereich Wissenschaftliche Literatur
Universität Passau besucht. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die
versorgungs- und Informationssysteme (LIS)
Entwicklungsstrategie Technik Plus, der interdisziplinäre Schwerpunkt
gefördert.
„Wissenschaft für die vernetzte Gesellschaft“, sowie die weitere Internationalisierung der Universität.
Während der zweijährigen zweiten Phase des
Heubisch würdigte die Bedeutung der 2011 beschlossenen Strategie
Projekts wurde mit der Weiterentwicklung des
Technik Plus für den Wissenschaftsstandort Niederbayern. Technik Plus
MonArch Archivsystem, das am Institut für
sei seit bald anderthalb Jahren ein fester Begriff in der bayerischen Wis-
Informationssysteme und Softwaretechnik der
senschaftspolitik. „Viele haben zusammengewirkt, um hier im Südosten
Universität Passau entsteht, eine Infrastruktur für
Bayerns etwas ganz Neues aufzubauen“, sagte Heubisch.
die Vernetzung der digitalen Archive, und damit
Universitätspräsident Prof. Dr. Burkhard Freitag präsentierte dem Wis-
die Grundlage für einen freien Zugriff auf die
senschaftsminister, Vertretern der Universitätsleitung und Gästen aus
Daten (Open Access), geschaffen. Nicht nur
Politik und Wirtschaft den aktuellen Stand des Konzepts, mit dem die
MonArch Archive können jetzt miteinander ver-
Universität Passau sich in Richtung ihres Leitmotivs „Wissenschaft für
bunden werden; eine Reihe von Schnittstellen
die vernetzte Gesellschaft“ weiterentwickeln will. „Angesichts der fort-
ermöglicht auch den Austausch mit externen
schreitenden Vernetzung funktionieren viele der herkömmlichen Ana-
Archiven.
lyse-, Deutungs- und Handlungsmuster der Wissenschaft nicht mehr so wie gewohnt. Die Initiative Technik Plus schafft die nötigen Vorausset-
Neben der Vernetzung war das Thema Langzeit
zungen, sich den neuen Herausforderungen zu stellen“, so Präsident
archivierung der Daten von zentraler Bedeutung.
Prof. Dr. Burkhard Freitag.
Zusammen mit der Firma ARRI wurde ein neuarti-
Der Präsident unterstrich zudem, dass eine konsequente Internationali-
ger Ansatz erfolgreich untersucht, um Archiv
sierung die Universität für Studierende und Wissenschaftler aus anderen
inhalte auf Mikrofilm zu belichten. Das Mobile
Ländern attraktiver machen wird. „Zusammen mit unseren Aktivitäten
Mapping System, entwickelt von den Projektpart-
im MINT-Bereich kann sie einen wichtigen Beitrag zur Behebung des
nern an der Universität Bamberg, wurde in der
Fachkräftemangels leisten“.
zweiten Projektphase um die Möglichkeit der Aus-
Der Wissenschaftsminister wertete diese Ziele als ein Signal für den Wis-
wertung von Kartendokumenten erweitert. Damit
senschaftsstandort Niederbayern: „Wir müssen Akzente setzen, um Nie-
verbunden ergeben sich neue Wege der Gebäude-
derbayern voranzubringen. Die Investition in Technik Plus kann man nur
analyse und des Gebäudemonitorings, beispiels-
positiv sehen. Wir werden uns daher für den weiteren Ausbau von Tech-
weise die digitale Dokumentation des Gebäudezu-
nik Plus einsetzen.“
stands.
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Studentinnen erreichen Finale des Zukunftspreises Wie bezahlen wir unsere Einkäufe im Jahr 2050? Drei Studentinnen der Universität Passau haben in einer Seminararbeit ein mobiles Bezahlsystem konzipiert, mit dem Shopping sicherer, umfassender und personalisierter denn je werden könnte – und es mit ihrer Idee auf Anhieb ins Finale des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftspreis Kommunikation“ unter der Schirmherrschaft der UN-Habitat und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie geschafft. „Paysonalized“ haben Julia Endrös (22), Susanne Haas (23) und Heike Kettl (22) die Bezahlapplikation getauft, mit der mobile Endgeräte in Zukunft nicht nur Kommunikationszentrale, sondern auch zum Bezahlinstrument, Vermögensverwalter, Einkaufsberater und Entscheidungshilfe sein können. Der Name setzt sich aus den englischen Wörtern Payment (Bezahlen) und personalized (personalisiert) zusammen und verdeutlicht die Besonderheit des Konzepts: Ein individueller Bezahlprozess, basierend auf fälschungssicheren biometrischen Identifizierungsmerkmalen wie Iris Scan, Fingerabdruck und Stimmerkennung. Beworben hatten sich Studierende von über 50 Hochschulen aus 12 Bundesländern.
Eine Plattform für Existenzgründer Bereits jetzt kann die Universität Passau auf eine stolze Liste von innovativen Gründungen ehemaliger Studierender und Wissenschaftler verweisen. In Zukunft will die Universität Studierenden und Promovierenden, die an einer Existenzgründung interessiert sind, eine umfassende Gründungsförderung anbieten. Mit dem „Gründercafe“ ist beispielsweise ein Forum für Fragestellungen rund um das eigene Start-Up-Unternehmen entstanden. Die KickOff-Veranstaltung fand am 24. Oktober im International House/IT-Zentrum statt. „Die Universität Passau verfügt über exzellente Studierende und Wissenschaftler, deren bemerkenswerte Affinität zu innovativen Neugründungen systematisch gefördert werden soll. Mit dem Gründercafé wird ein erster Schritt zur Unterstützung von studentischen Unternehmensgründungen getan“, sagt Prof. Dr. Robert Obermaier, Vizepräsident für Forschung und Transfer. „Es geht um einen Austausch von Erfahrungen, bei dem studentische Gründer Gleichgesinnte und Partner mit entsprechender Expertise zur Umsetzung ihrer innovativen Geschäftsideen finden können.“ Ziel sei es, Gründungsinteressierte, Gründer, Kapitalgeber und Gründungsexperten aus dem Umfeld der Universität und der Region regelmäßig zusammenzubringen und zu vernetzen. Die Auftaktveranstaltung wurde von der Universitätsleitung und gründungsbezogenen Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft begleitet, die sich den Gründungswilligen und bereits erfolgreichen Gründern in Kurzvorträgen präsentierten.
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Die Universität Passau bewegt sich längst auf internationalem Parkett. So will sie noch mehr Strahlkraft im Ausland entfalten... „Es ist einfach so schön hier“, sagt Tamara Bychkova, als sie in der Mensa vor Dutzenden Kommilitonen aus über 20 Nationen den diesjährigen Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes annimmt und zu ihrer Dankesrede ansetzt. Ihr Arm beschreibt einen schwungvollen Bogen, wenn die „hier“ sagt. Hier, das sind die Universität, der Passauer Campus, die Stadt, die Menschen. Die junge Russin wurde für ihr überdurchschnittliches Engagement ausgezeichnet. Sie studiert seit dem Wintersemester 2011/2012 Rechtswissenschaft an der Universität Passau und schließt parallel dazu in Kürze ihr russisches Jurastudium ab. Ihre bisherigen Leistungen weisen sie als äußerst begabte Studentin aus. Daneben ist sie als Mitglied der UNICEF-Hochschulgruppe aktiv, engagiert sich ehrenamtlich bei der Passauer Tafel und in der Fachschaft der Juristischen Fakultät. Tamara Bychkova ist in Passau ganz offensichtlich gut angekommen. Nicht nur in Tamaras Heimat Russland – nach Deutschland und Österreich das dritthäufigste Herkunftsland unter Passauer Studierenden – ist die Universität ein Gastgeber mit gutem Ruf: Im „International Student Barometer 2012“, das vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst und der Hochschulrektorenkonferenz gefördert wird, erreichte die Universität in fast allen Bereichen die Spitzengruppe. 86,7 Prozent der Befragten waren zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer Zeit an der Universität Passau. Gemessen am Durchschnitt aller abgefragten Kategorien kam keine andere deutsche Hochschule auf einen besseren Wert.
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Die „Incoming-Mobilität“ im Blick Eine gute Ausgangsposition, um international noch attraktiver und sichtbarer zu
„Es geht natürlich nicht darum, nur noch
werden, so sieht es Prof. Dr. Wolfgang
Vorlesungen auf Englisch anzubieten“,
Hau, Vizepräsident für Internationalisie-
sagt Hau und verweist auf die große Zahl
rung. Für die Zukunft sieht er eine große
der Studierenden aus Osteuropa, die häu-
Aufgabe darin, die Mobilität in die Gegen-
fig besser Deutsch als Englisch sprechen.
Zugleich schickt keine Universität in Bay-
richtung deutlich zu steigern: Nicht nur
„Die Frage ist, inwieweit wir es schaffen
ern mehr Studierende in andere Länder
sollen noch mehr ausländische Studie-
können, einen vernünftigen Mix aus deut-
als Passau, 37 Prozent sind es im Jahres-
rende, sondern vor allem auch deutlich
schen und englischsprachigen Angeboten
durchschnitt. Ein großes Netzwerk an
mehr ausländische Wissenschaftlerinnen
zu erreichen.“
Partnerhochschulen, zahlreiche Doppel-
und Wissenschaftler gewonnen werden.
Für ausländische Studierende ohne hinrei-
studienprogramme sowie Studiengänge
„Wir haben bisher nur rudimentäre Struk-
chende Deutschkenntnisse wurde das
mit integriertem Auslandaufenthalt,
turen und Angebote, um Forscherinnen
bewährte Angebot der German Courses
internationale Studierendeninitiativen
und Forscher aus anderen Ländern zu
Passau um das Academic German Semes-
und die Angebote des Akademischen Aus-
empfangen und einzugliedern“, räumt
ter sowie das Academic German Year
landsamtes haben über die vergangenen
Wolfgang Hau offen ein. „In diesem
erweitert. Beide Angebote bereiten die
Jahrzehnte eine Dynamik geschaffen, die
Zusammenhang sind neben der Integra-
Studierenden auf die Deutsche Sprach-
man heute „gute Outgoing-Mobilität“
tion in den Wissenschaftsbereich und die
prüfung für den Hochschulzugang (DSH)
nennt.
Organisation Universität viele Fragen zu
vor, zugleich helfen sie mit entsprechend
beantworten: Wie werden wir attraktiv
vielseitigem Rahmenprogramm auch
für die Familien dieser Wissenschaftler?
beim Eingewöhnen in das neue Lebens-
Was hat das Umfeld der Universität für sie
umfeld, seine Geschichte und seine Kul-
zu bieten? Was müssen wir bieten, damit
tur. Für ausländische Studierende mit sehr
sie gerne bei uns bleiben?“
guten Deutschkenntnissen gibt es außer-
Bayerns mobilste Studierende kommen aus Passau
dem einen Kompaktkurs zur PrüfungsvorBereits in der Umsetzung befinden sich
bereitung. „Das Angebot schließt eine
verschiedene Maßnahmen zur weiteren
wichtige Lücke und ist auf Anhieb sehr gut
Internationalisierung der Lehre. So ist die
angenommen worden“, erläutert Dieter
zentrale Fachspezifische Fremdsprachen-
Müller, der die Intensivkurse am Spra-
ausbildung (FFA) am Sprachenzentrum -
chenzentrum koordiniert. „Ich weiß, dass
nach wie vor besonderes Merkmal der
die Universität Passau einen sehr guten
Universität - um den Fachbereich Infor-
Ruf hat. Es ist eine große Ehre für mich,
matik erweitert worden. „Die FFA gehört
eine Studentin der Universität Passau zu
zu den großen Vorteilen unseres Ange-
werden“, sagt Olena Kosobutska. Die
bots“, unterstreicht Hau. Man wolle nun
Ukrainerin gehört zu den ersten Kandida-
die Unterrichtsinhalte an den Fakultäten
tinnen und Kandidaten für das neue Aca-
und die Inhalte der Sprachkurse stärker
demic German Year. Die Stadt hat sie
verzahnen. Auch englischsprachige Ange-
sofort ins Herz geschlossen: „Ich finde
bote bleiben ein wichtiges Thema. Die
Passau wunderschön. Ich fühle mich wohl
Juristische Fakultät arbeitet mit finanziel-
hier, was sehr wichtig für erfolgreiches
ler Unterstützung des Freistaats zurzeit
Studium ist.“ Nach der Sprachprüfung will
ein englischsprachiges Studienangebot
sie in Passau bleiben und „European Stu-
aus (wir berichten auf Seite 17). Einzelne
dies“ studieren.
Masterstudiengänge erlauben bereits ein vorwiegend englischsprachiges Studium.
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Strategische Partnerschaften als Zukunftsmodell Ein „Auslandssemester“ hat auch der
Das „gewisse Etwas“
Vizepräsident für internationale Beziehungen hinter sich. In Europa und Asien war Wolfgang Hau seit dem Sommer
Was hat Passau, was andere Universitäten
unterwegs, um Hochschulen zu besuchen,
nicht haben – aus Sicht des Auslands?
die für neue strategische Partnerschaften
„Wir haben sehr gute Wissenschaftlerin-
mit der Universität Passau in Frage kom-
nen und Wissenschaftler.“ Wolfgang Hau
men. „Es geht nicht darum, dass wir noch
Der Ausbau bestehender Partnerschaften
lächelt. „Doch was ich am häufigsten
mehr Partnerschaften brauchen“, sagt er.
ist ein weiteres Zukunftsmodell, das die
höre, wenn ich mich mit ausländischen
Die Qualität der Partnerschaften sei ent-
Universitätsleitung verfolgen will. Zum
Kolleginnen und Kollegen austausche ist:
scheidend, ihre Lebendigkeit, teilweise
Beispiel Krasnojarsk: Hier arbeitet man
‚Ihr habt auffallend gute Studenten’.
auch ihre geografische Lage. „Wir können
seit zehn Jahren sehr gut im juristischen
Unsere Studierenden, die gerne und viel
nicht alle Länder dieser Welt belegen,
Bereich zusammen, nun wird über die
ins Ausland gehen, die dort durch gute
aber Regionen wie China, Indien oder
Erweiterung auf andere Fakultäten ver-
Leistungen herausstechen, die sehr Inter-
Japan wollen wir auf keinen Fall ignorie-
handelt, wie Wolfgang Hau berichtet.
essiert und rege sind – das sind bisher
ren.“
„Dort hat man Interesse an Medien und
unsere wichtigsten Botschafter. Und sie
Partnerschaften ließen sich dann am
Kommunikation, Informatik, aber auch
sind tolle Botschafter!“
Leben erhalten, wenn sie forschungsge-
Sprachdidaktik in Englisch und Deutsch.“
stützt seien: „Wir achten sehr darauf, wie
Auch in Indien arbeite man daran, Part-
gut sich die Fächerportfolios decken, ob
nerschaften, die zunächst auf den Wirt-
die Fächer attraktiv für unsere Studieren-
schaftswissenschaften basierten, zu ver-
den sind, und das Forschungsniveau zu
breitern. In China und auch in Moskau
unserem passt“, sagt Hau. Daneben kon-
laufen Gespräche mit Hochschulen – eine
zentriere man sich auf Hochschulen in
Anbahnung, die letztlich auf recht ähnli-
Regionen, die zugleich wichtige For-
chen Wünschen basiert, wie Hau regelmä-
schungsgebiete der Universität sind: Russ-
ßig feststellt: „Diese Universitäten sind
land und die osteuropäischen Länder, Mit-
ihrerseits genauso an forschungsbasier-
tel- und Südamerika und Südostasien.
ten Kooperationen interessiert.“
Und dann gibt es Partnerschaften, die geschlossen werden, damit ein Land sich entwickeln kann: So haben Wolfgang Hau und Präsident Burkhard Freitag im Herbst aussichtsreiche Gespräche in Myanmar geführt – „weil wir den Demokratisierungsprozess begleiten wollen“, betont Hau. „Erst eine Universitätslandschaft und ein funktionierendes tertiäres Bildungssystem können mündige Bürger hervorbringen, die die Gesellschaft verändern.“
Text: Katrina Jordan
Fotos: Florian Weichselbaumer
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I Forschung & Lehre
Auf den Schultern von Riesen Forschung baut immer auf vergangener Forschung auf – und die steht meist auf Papier geschrieben. Das internationale Forschungsprojekt CODE soll Fakten aus der Vergangenheit nun digital erschließbar machen. Prof. Dr. Michael Granitzer (Foto) leitet das Projekt. CODE steht für „Commercially Empowe-
gen wir das heute vorhandene Wissen.
zustellen. Ausgangspunkt werden neue,
red Linked Open Data Ecosystems in
Aber wissen wir eigentlich, was wir alles
vom Know-Center Graz entwickelte com-
Research“ und bedeutet soviel wie „kom-
wissen? Täglich machen Forscherinnen
puterlinguistische Verfahren sein. Diese
merziell nutzbare, vernetzte und offen
und Forscher neue Entdeckungen, entwi-
ermöglichen das Crowdsourcing der extra-
zugängliche Daten-Ökosysteme in der
ckeln neue Medikamente oder effizien-
hierten Fakten aus wissenschaftlichen
Forschung“. Ziel des Projektes, das von der
tere Kommunikationstechnologien. Das
Texten über die Web-Plattform von Men-
EU im 7. Rahmenprogramm mit 2,4 Millio-
führt aber dazu, dass die exponentiell
deley. Die so gewonnenen und verifizier-
nen Euro finanziert wird, ist Fakten aus
anwachsende Menge an wissenschaftli-
ten Daten werden an der Universität Pas-
über 40 Millionen Forschungspublikatio-
cher Literatur kaum mehr zu bewältigen
sau in die Linked Data Cloud, einem Teil
nen zu extrahieren, zu visualisieren und
ist und es eine Herausforderung darstellt,
des World Wide Web, eingespeist und in
mit bestehendem Wissen im World Wide
neueste Erkenntnisse der Forschung effizi-
der MindMeister®-Plattform der Firma
Web zu verknüpfen. Dies soll Wissen-
ent zu nutzen.“
MeisterLab® in Form von Mind-Maps
schaftlern weltweit ermöglichen, neue
Bis 2014 setzt sich das Projekt-Konsortium
organisiert und visualisiert.
Erkenntnisse zu gewinnen und diese mit
neben Forschern der Universität Passau
Das Crowdsourcing ermöglicht es CODE
Kolleginnen und Kollegen zu teilen. So
auch aus Mitgliedern eines der führenden
eine eigene, fundierte Wissensgrundlage
wäre es beispielsweise möglich, pharma-
Kompetenzzentren für Wissensmanage-
zu schaffen, basierend auf vorhandenen
zeutische Studien besser miteinander zu
ment in Österreich, dem Know-Center in
Fakten aus der wissenschaftlichen Litera-
vergleichen, Forschungstrends zu visuali-
Graz, zusammen. Der Brückenschlag zur
tur. Wenn die Technologie ausgereift ist,
sieren oder widersprüchliche Erkenntnisse
Wirtschaft sowie die Bereitstellung gro-
soll sich ein Marktplatz rund um For-
in Einklang zu bringen.
ßer Datenmengen und Benutzergruppen
schungsdaten etablieren. Die Entstehung
„Um es mit Isaac Newtons Worten auszu-
werden mit Hilfe der renommierten Inter-
einer extensiven, qualitativ hochwertigen
drücken: Wir stehen auf den Schultern
net-Startup-Firmen Mendeley (Großbri-
und maschinenlesbaren Datenbank von
von Riesen“, sagt Prof. Dr. Michael Granit-
tannien) und MeisterLabs (Deutschland)
wissenschaftlichem Wissen wird damit
zer, Inhaber der Professur für Medienin-
realisiert.
begünstigt. Das Forschungsprojekt CODE
formatik der Universität Passau und Wis-
Die Vision von CODE ist es, Forscherinnen
soll es künftig der Wissenschaft ermögli-
senschaftlicher Koordinator von CODE.
und Forschern neue Möglichkeiten zur
chen, erneut auf den Schultern von Riesen
„Um morgen forschen zu können, benöti-
Analyse wissenschaftlicher Fakten bereit-
zu stehen. http://code-research.eu
Text: Katrina Jordan
campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre
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Journalismus als Exportgut
Vor dem Hintergrund der Digitalisierung druckt die Zeitung
Den Absolventen sollen einerseits Kompetenzen vermittelt
von morgen längst nicht mehr nur Buchstaben, sondern
werden, um künftig auf einem Arbeitsmarkt im Umbruch zu
produziert auch TV-Filme und Radiobeiträge für multimediale
bestehen, andererseits sollen Journalistik-Absolventen die Zivil-
Angebote auf Tablet-Computern und Smartphones. Beim
gesellschaft in den Partnerstaaten positiv mitgestalten.
faszinierenden Blick aufs Technische gilt es dabei, den Blick
Neben den Universitäten in Passau, Wien und Sibiu (Hermann-
auf die journalistische Qualität nicht zu verlieren. Diese
stadt/Rumänien) sind am Projekt „Crossmedia und Qualitäts-
Qualitätskriterien nehmen in der Ausbildung ihren Anfang.
journalismus“ sechs Universitäten in der Ukraine und drei Uni-
Dafür haben die Passauer Kommunikationswissenschaftler
versitäten in Moldawien beteiligt. Unterstützt wird das
im Rahmen des Studiengangs „Medien und Kommunikation“
Konsortium unter der Leitung der Universität Passau von
seit 2008 mehrkanalige, crossmediale Lehrmodule in einer
Medienpartnern wie dem „Bayerischen Rundfunk“ und
Lehrredaktion entwickelt und erprobt. Ab 2013 kommen diese
„Die Presse“ in Wien sowie elf weiteren Partnern in Ministerien,
zum Einsatz.
Forschungsinstituten, Nichtregierungsorganisationen und V
“Die technischen und sozialen Kompetenzen im Umgang
erlagen. Das EU-Projekt der Universität Passau ist das insgesamt
mit crossmedialer Software, aber auch mit innovativer Redak
zweitgrößte aller 108 eingereichten Projekte und das einzige
tionsorganisation und Medienmanagement werden nun in
bayerische TEMPUS Projekt im aktuellen 5. Call. Der Universität
Partnerländer außerhalb der EU exportiert, um eine drohende
Passau bringt das Projekt immerhin Fördermittel der EU in Höhe
technische und journalistische Kluft für die Zukunft zu ver
von 1,25 Mio. Euro. „Mit diesem forschungsgestützten Bildungs-
meiden“, erläutert Projektmanager Ralph Kendlbacher die
projekt kommen wir unserem Ziel ein großes Stück näher, ein
Leitlinien des Projekts, das er am Lehrstuhl für Kommunikations-
europäisches Netzwerk für Qualitätsjournalismus zu schaffen“,
wissenschaft von Prof. Dr. Ralf Hohlfeld operativ leiten wird.
freut sich Prof. Dr. Ralf Hohlfeld. Und Projektmanager Ralph
„Diese Staaten sollen von der Grundidee des EU-Programms
Kendlbacher ergänzt: „Mit dem Arbeitsfeld Osteuropa nutzt
‚TEMPUS IV’ eines Transfers innovativer Lehrinhalte profitieren“,
Passau als südöstlichste Stadt Deutschlands einen natürlichen
betont Hohlfeld, der angesichts der politischen Situation
Standortvorteil.“
dringenden Handlungsbedarf sieht. Leitend modernisiert der Lehrstuhl um Prof. Dr. Ralf Hohlfeld zusammen mit den Universitäten Wien und Sibiu (Rumänien) in den kommenden drei Jahren die journalistische Lehre an Universitäten in Moldawien und der Ukraine. Wegen der nur bedingt freien Presse in den als wenig stabil geltenden Demokratien Ukraine und Moldawien ist Hohlfeld zufolge eine wissenschaftlich fundierte Journalistik von großer Bedeutung. Dies gilt besonders bei der Frage nach der öffent lichen Aufgabe von Medien. Deshalb wird im EU-Projekt „Crossmedia und Qualitätsjournalismus“ ein Lehrplan für einen Masterstudiengang „Qualitätsjournalismus“ nach BolognaKriterien entwickelt, der Ukrainern und Moldawiern die Anerkennung ihrer Abschlüsse europaweit erleichtert.
Text: Katrina Jordan
© kjolak / Fotolia.com
Zeitung, Radio, Fernsehen, Internet, Handy – im modernen Journalismus wachsen ehemals getrennte Medien crossmedial zusammen, zunehmend auch in Osteuropa. Für sein innovatives Konzept einer modernisierten Journalistenausbildung wird der Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft an der Universität Passau von der Europäischen Kommission aus dem Programm „TEMPUS IV“ gefördert.
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campus passau I 03/04 I2012
I Forschung & Lehre
Man spricht ...? Englisch ist weltweit die Wirtschafts- und Wissenschaftssprache Nummer Eins, der Anteil der deutschsprachigen Fachpublikationen sinkt seit Jahren. Wird Deutsch auch als Lehrsprache bald verzichtbar sein? Zwei Fachbereiche – zwei Meinungen.
Prof. Dr. Hermann de Meer Chair of Computer Networks and Computer Communications
Wenn man die Materie durchdringen will, muss man die englischen Fachausdrücke Um international arbeiten zu können,
ohnehin dazulernen und gerade in unse-
muss man einen gemeinsamen Nenner
rem Bereich deckt sich das sprachliche
Wirtschaft und Wissenschaft sind inter-
finden. Der ist Englisch. Derzeit bieten wir
Nichtwissen häufig mit dem fachlichen
national und Sprachqualifikationen wer-
unsere Veranstaltungen teils auf Deutsch
Nichtwissen – dementsprechend
den im Berufsleben erwartet. Warum
und teils auf Englisch an, aber wir könnten
ergänzt es sich auch im Laufe der Zeit.
sollte man sich also nicht schon hier darauf vorbereiten? Veranstaltungen auch
jederzeit komplett umsteigen. In den Geisteswissenschaften hat Deutsch
Unsere Veröffentlichungen sind aus-
auf Deutsch anzubieten, bedeutet für uns
natürlich seine Berechtigung. Auch als
schließlich auf Englisch, unsere Partner
eigentlich nur zusätzlichen Aufwand.
Gegenstand der Forschung. In der Infor-
und Projekte sind überwiegend internati-
matik ist aber eher das Gegenteil der Fall:
onal und wir würden gerne noch mehr
Wir denken von vorn herein in englischen
ausländische Studierende für uns gewin-
Strukturen, müssen dann ins Deutsche
nen. Das alles fällt mit Englisch wesentlich
und noch einmal zurück ins Englische
leichter. Die meisten der Passauer Studie-
übersetzen. Diesen doppelten Prozess
renden wollen ins Ausland gehen und
könnte man sich eigentlich sparen, zumal
müssen sich dort in der Fremdsprache
er auch mit Reibung verbunden ist.
bewähren.
campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre
Prof. Dr. Daniel Göler Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik
im Englischen wieder auf. Hier würde es In den qualitativ-interpretativ arbeiten-
nur wenig Sinn machen, die Werke in
den Sozialwissenschaften sicherlich nicht.
einer anderen Sprache zu behandeln. In
Der eigentliche Forschungsprozess ist oft
den Sozialwissenschaften, in den Geistes-
Studierende müssen beide Sprachen
auch ein sprachlicher Prozess und bei der
und Kulturwissenschaften, wird sich
beherrschen. In der Lehre ist es also ganz
kritischen Auseinandersetzung und der
Deutsch als Wissenschaftssprache auf
pragmatisch von der konkreten Studiensi-
Interpretation von Texten kommt es stark
jeden Fall behaupten.
tuation abhängig zu machen, ob man Ver-
auf Nuancen an. Man muss sehr abstrakt
Viele Austauschstudenten kommen auch
anstaltungen auf Deutsch oder auf Eng-
reflektieren, abstrahieren und argumen-
deswegen zu uns, weil sie Deutsch lernen
lisch anbietet. Je nach Ausgangsliteratur
tieren können. Das sprachliche Niveau,
wollen. Veranstaltungen nur auf Englisch
und Gegenstand hat beides seine Vor-
das dafür nötig ist, muss man üben und in
machen die Universität dabei nicht unbe-
züge. Ich plädiere für Zweisprachigkeit. In
einer Fremdsprache ist es nur unglaublich
dingt attraktiver. Bei der Vermittlung und
den Fachdisziplinen sollte die Ausbildung
schwer erreichbar. Auch die Sozialwissen-
der Diskussion von wissenschaftlichen
aber primär eine wissenschaftliche und
schaften an sich sind von deutschen Auto-
Ergebnissen ist Englisch allerdings die lin-
keine sprachliche sein.
ren geprägt: Größen wie Weber, Haber-
gua franca und ohne ausreichende Kennt-
mas oder Luhmann haben ihre Werke in
nisse wird es schwer werden, im interna
der Landessprache verfasst und viele
tionalen Betrieb Fuß zu fassen.
Protokolle: Dominik Strobel
deutsche Begrifflichkeiten tauchen auch
Recht englisch Erfolg für die Juristische Fakultät der Uni-
Law“ etabliert werden. „In einigen
ordnung für die Zertifikatsprüfung, die
versität Passau: Das Bayerische Staatsmi-
Schwerpunktbereichen der Rechtswissen-
Ausarbeitung der Unterrichtsmaterialien,
nisterium für Wissenschaft, Forschung
schaft wie Europarecht, Völkerrecht und
sowie einer Informationsbroschüre. Die
und Kunst hat einen Projektantrag für das
Internationales Handelsrecht ist Englisch
Dozentinnen und Dozenten der beteilig-
Förderprogramm „Internationalisierung
die lingua franca. Deshalb ist Mehrspra-
ten Lehrstühle können sich in speziellen
der Hochschulen – Englischsprachige Stu-
chigkeit bereits während der Studienzeit
Trainings auf englischsprachiges Lehren
dienangebote“ genehmigt und eine signi-
sehr wichtig“, erklärt Prof. Dr. Christoph
vorbereiten. Ab dem Wintersemester
fikante Förderung in Aussicht gestellt.
Herrmann vom Lehrstuhl für Staats- und
2013/14 sollen dann ausgewählte Veran-
Damit sollen das englischsprachige Ange-
Verwaltungsrecht, Europarecht, Europäi-
staltungen in englischer Sprache unter-
bot in den Schwerpunktbereichen mit
sches und Internationales Wirtschafts-
richtet werden. Deutsche und ausländi-
internationalen Bezügen ausgebaut,
recht. Er hat den Antrag zusammen mit
sche Studierende können außerdem in
zusätzliche Lehrveranstaltungen zur Ver-
dem Auslandsbüro der Fakultät unter Lei-
den ergänzenden Lehrveranstaltungen
feinerung der Fachenglischkenntnisse
tung von Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz aus-
„Academic Legal Writing“ und „Legal Pre-
geschaffen sowie ein begleitendes Studi-
gearbeitet, an dem sich acht Lehrstühle
sentation Skills“ ihre Kenntnisse zum
enzertifikat „Certificate of Studies in
der Fakultät beteiligen. Nächste Schritte
fachschriftlichen und mündlichen Aus-
Comparative, European and International
sind nun die Entwicklung einer Prüfungs-
druck in weiter verfeinern.
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campus passau I 03/04 I2012
I Forschung & Lehre
大阪市
Auf nach Osaka
Großer Auftritt für Matthias Herz und Barbara Sandfuchs: Sie reisen nach Osaka, um ihre laufenden Promotionsvorhaben auf der Konferenz „MediAsia. Conference on Media and Mass Communication“ vorzustellen. Die beiden Nachwuchswissenschaftler forschen im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs 1681 „Privatheit“ an der Universität Passau. Campus Passau hat am Tag vor der Abreise in die Koffer geschaut.
Was bedeutet Privatheit in der heutigen Zeit? Wie wird Privatheit in verschiedenen Kulturen verstanden und zum Ausdruck gebracht? Wie beeinflussen die Medien die Informations-, Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten des Einzelnen? Wie verändert sich dadurch das, was wir „privat“ nennen? Welche Fragen ergeben sich daraus für die Rechtswissenschaft, welche für die Pädagogen? Das DFG-Graduiertenkolleg 1681 „Privatheit. Formen, Funktionen, Transformationen“ beschäftigt sich mit dem Thema Privatheit im Spannungsfeld zwischen Staat, sozialen Netzwerken, Medien und dem Recht. Von 2012 bis 2016 forschen Promovierende und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen gemeinsam an einer inte grativen Theorie der Privatheit. Die Universität kann mit den Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen und Stipendien an den wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben. Das Kolleg „Privatheit. Formen, Funktionen, Transformationen“ ist als strukturierte Graduiertenausbildung konzipiert und soll deutschen wie internationalen Promovierenden eine Basis für deren Forschung bieten. Diese müssen sich in einem Auswahlverfahren durch ihr fachliches Profil und ein herausragendes, fächerübergreifendes Forschungskonzept auszeichnen.
Protokolle: Katrina Jordan
http://privatheit.uni-passau.de
campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre
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Studienfach, Universitä
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Schwerpunkt
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Studienfach, Universität Schwerpunkt
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campus passau I 03/04 I2012
I Forschung & Lehre
Leben in zwei Kulturen Das Sprachenzentrum der Uni Passau vermittelt in 14 verschiedenen Sprachen die nötigen Kenntnisse, damit Praktika oder Auslandssemester reibungslos laufen – ein Mikrokosmos der Nationen. Für viele Lektorinnen und Lektoren ist Passau zur zweiten Heimat geworden, was nicht immer so geplant war. Fünf Gespräche.
Bich Thu Ngo Thi (Vietnam) Wenn sich die Vietnamesin mit ihrem Mann unterhält, dann meistens auf Deutsch. Vietnamesisch kommt dann zum Einsatz, wenn es schnell gehen soll. Beim Telefonieren etwa. Kennengelernt haben sich die beiden an der Universiät in Hanoi, wo Martin Großheim – damals Student der Südostasienkunde in Passau – ein Austauschjahr verbrachte. Nach einer ganzen Reihe von Zufällen und zwei Jahrzehnten an den Universitäten in Phnom Pengh und Tokyo, ist Bich Thu Ngo Thi heute Lektorin am Sprachenzentrum. 1999 war sie zur Teilnahme an einer Vietnamkonferenz zum ersten Mal hier und träumte schon damals davon, eines Tages in Passau Vietnamesisch zu unterrichten. Tatsächlich wurde einige Jahre später die passende Stelle ausgeschrieben. Als Kind und als Studentin in Vietnam hat sie zwei Kriege miterlebt. Wenn sie an diese Zeit zurückdenkt, wird ihr schnell klar, wie glücklich sie heute in Passau ist. Ihre Familie und das vietnamesische Essen fehlen ihr zwar, doch zumindest an die Bayrische Kost hat sie sich recht schnell gewöhnt:
„Ich brauche zwei Brezen pro Tag! Mindestens!“ Ohne die geht gar nichts!“ sagt sie und lacht. Unterschiede sehen sie und ihr Mann nur an der Oberfläche, die menschlichen Eigenschaften seien dann doch überall die selben. Gemeinsam mit Martin Großheim hat Bich Thu Ngo Thi viele Jahre vor allem sprachliche Eindrücke gesammelt und ein Buch herausgebracht: „Die Heuschrecke tritt den Elefanten oder David gegen Goliath: Vietnamesisch-deutsche Sprichwörter und Redensarten im Vergleich.“
campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre
Onelio Blanco Delgado (Kuba) Drei KuWis waren letztendlich auch ein Grund, warum Onelio Blanco Delgado heute in Passau Spanisch unterrichtet. Die drei Passauer waren die ersten Austausch studenten, die bei ihm an der Universidad de La Habana Spanisch lernten. Für seine Promotion hatte der Lektor schon vorher zwei Jahre in Deutschland verbracht. Als die wirtschaftliche und politische Situation auf Kuba für ihn immer unangenehmer wurde, beschloss er, erneut nach Deutschland zu gehen.
„Wenn ich heute zu Besuch in Havanna bin, ist das schon ein bisschen Stress. Der ganze Lärm, die Hektik, da weiss man erst was man in Passau hat.“ Ein Stückchen Heimat findet der Spanischlektor in Passau beim Salsatanzen – und in seinem Team am Sprachenzentrum.
María Victoria Gómez González (Spanien) Dass die Spanisch-Lektorin in Passau landen würde, war nicht von vorneherein klar. La vida da muchas vueltas – das Leben dreht sich oft. Im Nachhinein würde sie aber auch nichts anders machen, denn das, was sie am Anfang am meisten gestört hat, weiß sie mittlerweile auch am meisten zu schätzen. So ruhig und sauber und organisiert waren Sevilla und Berlin bei weitem nicht. Wenn sie in den Semesterferien ihre Familie in Spanien besucht, bekommt sie schon nach ein paar Wochen ein wenig Heimweh nach Passau. Auf das Treiben einer spanischen Großstadt kann sie verzichten, auch Regen und Kälte sind kein Problem. Das einzige, was ihr fehlt, ist das Licht.
„Diese ewige Finsternis im Winter! Um halb vier wird es schon Nacht!“ Richtig zuhause fühlt sie sich trotzdem. Ganz besonders beim Kochen mit Freunden und Kollegen vom Sprachen zentrum. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
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campus passau I 03/04 I2012
I Forschung & Lehre
Enrique Santoyo Banos (Mexiko) Mexico-City, München, Bayreuth, Passau – seit 27 Jahren ist er schon in Deutschland, „aber kleiner soll es nicht mehr werden“. Auch wenn er am Anfang gewisse Vorurteile gehört hatte, gefällt es Enrique Santoyo Banos in Passau heute ausgesprochen gut. „Ich empfinde Heimat da, wo ich gerade bin. Ich bin nicht so an ein Land gebunden, ich bin mehr mit Menschen verbunden.“ Sollte er Passau eines Tages wieder verlassen, würde er einige dieser Menschen gerne mitnehmen. Wenn er in Mexiko zu Besuch ist, sei ihm nichts fremd, alles sei sehr vertraut und er lebe sich schnell wieder ein. Wenn er zurück nach Passau kommt, ergeht es ihm genauso. Der Dozent für Wirtschaftsspanisch fühlt sich in beiden Kulturen gleichermaßen zuhause. Dass viele seiner Landsleute immer auf den Herbst und Winter in Deutschland schimpfen, kann er überhaupt nicht verstehen:
„Ich mag das Wetter hier so sehr! Es ist so schön melancholisch!“
Cristina Pontalti Ehrhard (Italien) „Kulturschock ist was anderes“. Cristina Pontalti-Ehrhard kommt aus dem norditalienischen Trient und ist es gewohnt mit verschiedenen Menschen zu tun zu haben. In der Grenz region gibt es genauso Knödel und Sauerkraut und die Gegend ist aus historischen Gründen stark von der österreichischen Kultur geprägt. „Wenn ich durch Passau mit den Flüssen und den bunten Häusern spaziere, kommt mir vieles bekannt vor. Das hat schon ein bisschen italienisches Flair.“ Zum ersten Mal kam die Italienisch-Lektorin als Erasmus studentin hierher, hat beide Staatsangehörigkeiten und eine deutsch-italienische Familie. Viele Dinge kann sie immer noch schneller und einfacher auf Italienisch ausdrücken, ihre Söhne antworten ihr meist auf Deutsch. „Ich lese auch sehr viel auf beiden Sprachen. Ich finde es toll, mich in beiden Kulturen vertraut und geborgen zu fühlen.
Ich pflege beide Seelen in mir.“ Auf Goethe ist sie allerdings in einem Punkt nicht gut zu sprechen: Er hatte einst behauptet, ihre Heimatstadt sei nicht typisch italienisch. Das echte Italien fange erst in Revereto, 15 Kilometer südlich von Trient an. „Unvorstellbar!“, sagt sie.
campus passau I 03/04 I2012
I NETZWERKE
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Stammtisch unter Bambusstauden Christian Märtlbauer, Alumnus der Universität und heute Geschäftsführer des kuwi netzwerks, kommt aus Passau, lebt in Passau und hat in Passau studiert. Sein Herz muss sich die Dreiflüsseregion mit dem Fernen Osten teilen. Gerade ist der 36-Jährige aus Shanghai zurückgekommen, wo er den Ehemaligen-Stammtisch besucht hat.
Herr Märtlbauer, wie erklären Sie jemandem, der noch nie in Shanghai war, warum Sie immer wieder dorthin müssen?
dierende leben dort. Da wird
Die Stadt entwickelt sich so unglaublich schnell, steckt voller
rum für Leute, die sich vor Ort
Superlative, voller Schönheit, voller Gegensätze. Hier überwälti-
auskennen, und Leute, die
gender Prunk, dort krasse Armut. In gewisser Weise muss man
neu sind, dringend gebraucht.
Shanghai aushalten – aber die Stadt übt dadurch auch eine
Ich werde die Institutionen
große Faszination aus.
vor Ort auf jeden Fall noch
ein zwangloses Austauschfo-
einmal anschreiben, damit
Ihr schönstes Reiseerlebnis?
der Stammtisch noch
Ich war auf einer echten chinesischen Hochzeit...
bekannter wird.
...wo Sie unter 200 Chinesen der einzige Deutsche waren. Mal ehrlich: Wie tief sitzt der Kulturschock? bunt und emotional: Viel Farbe, viel fürs Herz, viele Böller, alles
Ihre nächste Reise nach Shanghai ist schon gebucht. Was steht dann auf dem Programm?
perfekt vom Hochzeitsplaner inszeniert. Kitschig im besten
Neues entdecken! Die
Sinne, würde ich sagen. Der einzige „Schock“ war, dass ich eine
Region bietet noch so vieles, das ich noch
Rede vor allen Gästen halten sollte (lacht). Ning Zhou, die Braut,
nicht kenne. Das sollte ich ändern.
kenne ich seit meiner Studienzeit. Sie hat ihr gesamtes Studium
Auf jeden Fall schaue ich wieder beim Stammtisch vorbei.
in Passau absolviert und wünschte sich eine deutsche Rede.
Der hat so viel Potential und die Atmosphäre war wirklich gut.
Chinesische Hochzeiten sind für deutsche Gewohnheiten sehr
Vor allem aber habe ich meinen frisch verheirateten Freunden
Die außer ihr keiner verstanden hat?
versprochen, wiederzukommen.
Doch. Ihre Cousine hat meine Worte für alle anderen übersetzt. Sie hat auch in Passau studiert.
Passau verbindet?
Interview: Katrina Jordan
Fotos: Christian Märtlbauer
Ich sehe es so: Ein gemeinsames Studium in einem Klima, das echte kulturelle Verständigung ermöglicht, wie es in Passau der Fall ist, lässt Freundschaften entstehen, die halten. Egal, wie groß die Welt ist.
Ihre Alma Mater ist auch sonst keine Unbekannte in Shanghai: Sie haben beim Stammtisch der Universität ein halbes Dutzend Passauer Alumni getroffen. Was wurden Sie als Immernoch-Passauer am häufigsten gefragt? Wie die Stadt inzwischen aussieht, ob sie immer noch so schön und beschaulich sei. Auch sonst ist uns der Gesprächsstoff nicht ausgegangen. Ich finde es toll, dass der Stammtisch in Shanghai wiederbelebt wurde. Sehr viele Passauer Absolventen und Stu-
plant schon Christian Märtlbauer (r.) uch in Shanghai. den nächsten Stammtischbes
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campus passau I 03/04 I2012 I
NETZWERKE
Willkommen in der Weltpolitik European Studies ist ihr nicht genug: Bei Sabrina Reindl steht zusätzlich „echte“ internationale Politik auf dem Programm. Die Passauer Studentin reiste im Oktober zur UN-Generalversammlung nach New York, um dort an der Überarbeitung der Jugendresolution mitzuwirken.
Als Sabrina Reindl die Nachricht bekam,
durch deutsche Städte und sammelte
Ganz besonders wichtig ist für Sabrina
dass sie bald eine der beiden UN-Jugend-
Wünsche, Probleme und Forderungen von
Reindl das Thema Jugendpartizipation.
delegierten Deutschlands sein würde,
Jugendlichen, die sie Anfang Oktober
Mit vielen Jugendlichen hat sie bei den
freute sich ihr ganzer Freundeskreis mit
gemeinsam in einer Rede vor dem Aus-
über 40 Tourstationen gesprochen und
ihr. „Wieviel Zeit und Arbeit dahinter
schuss für soziale, humanitäre und kultu-
dabei immer wieder festgestellt, dass sich
relle Fragen der UNO vorbringen konnten.
Jugendliche von der Politik nicht ernst
steckt, hat sich erst viel später gezeigt“. Der Studentin aus Sinzing bei Regensburg wurde aber schon bald klar, dass an einem
Das Ziel des Programmes ist es, Jugendli-
genommen fühlen. „Viele wollen sich
chen eine Stimme zu verleihen und mehr
engagieren und mitmachen, haben aber
Mitspracherechte zu ermöglichen.
überhaupt keine Durchsetzungsmöglichkeiten.“ Mehr Mitbestimmungsrechte für
Urlaubssemester kein Weg vorBei ihrer Deutschlandtour besuchten die
Jugendliche ist deshalb eine der Hauptfor-
beiden Jugenddelegierten Schulen,
derungen, die bei der Generalversamm-
Jugendzentren, UN-Jugendgruppen oder
lung vorgebracht wurden. Einen mögli-
Zentren für Flüchtlinge, wo sie Workshops
chen Grund sieht die 23-jährige in der
veranstalteten und im Gespräch mit den
mangelhaften Kommunikation zwischen
Jugendlichen Meinungen sammelten und
Jugendlichen und Politikern. Die Sprache
Einblicke in deren Lebenswelt erhielten.
der Politik sei zu abgehoben und für viele
Ham-
Ein besonderer Schwerpunkt lag 2012 auf
nur schwer verständlich. Mit dem Partei-
burg
ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer
ensystem an sich hätten viele Jugendliche
Nachhaltigkeit und der Partizipation von
Schwierigkeiten, doch abseits der etab-
Jugendlichen. Zusammen mit den ande-
lierten Parteien gebe es zu wenig Mög-
bei führt. Seit März reiste sie mit dem zweiten Jugenddelegierten Patrick Rohde aus
ren Jugenddelegierten veranstalteten sie außerdem eine eigene Veranstaltung
Wunsch nach mehr politischer Bildung in
zum Thema Sexual and Reproduc-
den Schulen werde oft genannt. „Politik-
tive Health and Rights, um die Auf-
verdrossen sind Jugendliche definitiv
klärung und die Gleichstellung von
nicht, sie werden nur zu wenig gehört.“
Mädchen und jungen Frauen voran-
Die Arbeit mit den Jugendlichen macht
zubringen. Alle relevanten Themen
Sabrina „unglaublich viel Spass“. Der Poli-
und Forderungen in nur sieben Minu-
tikbetrieb hat auch Seiten, die ihr weniger
ten Redezeit unterzubringen, sei nahezu
gefallen. Zu oft gehe es nur darum, sich zu
unmöglich. Im Gespräch mit einzelnen
profilieren und viel zu wenig um die
UN-Delegierten hatten die Jugenddele-
Inhalte.
gierten aber noch einmal die Chance, Aufmerksamkeit für Probleme zu schaffen, © irinabutusova / Fotolia.com
lichkeiten etwas zu bewirken. Auch der
von denen Jugendliche auf der ganzen Welt betroffen sind.
campus passau I 03/04 I2012 I NETZWERKE
25
„Politikverdrossen sind Jugendliche definitiv nicht, sie werden nur zu wenig gehört.“
„Das ist schon die erste Fassade auf die
Fast vier Wochen lang nahmen die
man in diesem Umfeld trifft. Daran
Jugenddelegierten an Ausschussitzungen
musste ich mich erstmal gewöhnen.“
teil, besuchten Empfänge und setzten
Zwar gebe es auch genügend Politiker, die
sich in Gesprächen mit UN-Delegierten
ihre Ideale voll vertreten und Selbstdar-
für die Belange der Jugend ein.
stellung in den Hintergrund rücken, bis zu
Doch auch jetzt hat Sabrina nur eine
einem gewissen Grad müsse man aber
kurze Verschnaufpause. Mit den anderen
mitmachen. Ein Grund, warum sie sich
Jugenddelegierten fliegt sie Ende
eine Laufbahn als Politikerin nur schwer
Februar ein zweites Mal nach New York,
vorstellen kann.
wenn die Sozial- und Entwicklungskommission tagt.
Lampenfieber kennt Sabrina kaum. Natürlich ist es auch für sie nicht alltäglich, vor
Ihre Erfahrungen haben Sabrina Reindl
der UNO zu sprechen. Die vielen Gesprä-
gezeigt, dass es viele Jugendliche gibt, die
che, die sie mit Jugendlichen geführt hat,
sich engagieren wollen und ihre Zukunft
und die Kongresse und Seminare, die sie
selbst in die Hand nehmen wollen. Gleich-
besucht hat, haben ihr auf jeden Fall dabei
zeitig gebe es aber noch viel zu tun, damit
geholfen, die Angst vor einer großen
Mitbestimmung auch tatsächlich etwas
Zuhörerschaft abzulegen. „Wenn ich im
bewirken kann. „Jugendliche in der Politik
Sommersemester 2013 mit European Stu-
möchten mehr sein, als nur schmücken-
dies weitermache, sollten Referate kein
des Beiwerk! Wir wollen die Gesellschaft
Problem mehr sein“, sagt sie und lacht.
mitbestimmen!“
Vor der Abreise nach New York werteten Sabrina Reindl und Patrick Rohde ihre gesammelten Eindrücke von ihren Treffen mit deutschen Jugendlichen aus und bereiteten die Rede für die Generalversammlung vor. Damit die Forderungen an Gewicht gewinnen, stimmten sich die beiden mit den allen internationalen Jugend-
Text: Dominik Strobel
delegierten ab und arbeiten auch vor Ort
Foto: Florian Weichselbaumer
eng mit diesen zusammen.
Innensicht: Sabrina Reindl hat sich intensiv in die Themen und die Gesetzmäßigkeiten der internationalen Politik eingearbeitet. Eine politische Laufbahn kann sich sich trotzdem nicht vorstellen – oder gerade deswegen.
26
campus passau I 03/04 I2012 I
NETZWERKE
„Wir sollten offene Türen haben“ Prof. Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, war Podiumsgast beim Jahressymposium des ManagementConvents der Universität Passau. Mit Campus Passau sprach sie über die Perspektiven der Internationalisierung deutscher Hochschulen.
In den Bachelor-Studiengängen ist die Sorge, durch den Auslandsaufenthalt Zeit zu verlieren, verbreitet. Müssen hier neue Anreize geschaffen werden? Ein Problem sehe ich bei der Anerkennung von Studienleistungen: Junge Leute zögern ins Ausland zu gehen, wenn sie befürchten, dass ihnen die Studienleistungen nicht anerkannt werden. Hier muss etwas getan werden.
An welche Lösungen denken Sie da? Hochschulen müssen untereinander Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen treffen. Dabei müssen Qualitätsstandards festgelegt werden. Es
Frau Professor Wintermantel, der DAAD hat sich unter Ihrer Präsidentschaft erstmals ein Jahresmotto gegeben: „Gesellschaft im Wandel – Wandel durch Austausch“. Warum ist internationaler Austausch so wesentlich für unsere zukünftige Entwicklung?
sollte Mobilitätsfenster während des Studiums geben, auch
Der DAAD hat dieses Motto gewählt um deutlich zu machen,
Prozess gehen.
da ist die Kooperation zwischen Hochschulen gefragt. In jedem Fall sollten Studierende sich vor ihrem Auslandsaufenthalt genau darüber informieren, welche Leistungen sie sich anrechnen lassen können. Sie sollten informiert in diesen
dass internationaler Austausch den gesellschaftlichen Wanden sollte. Durch internationale Erfahrungen erkennt man,
Sie haben selbst im Ausland geforscht. Wie hat diese Erfahrung Sie als Wissenschaftlerin und als Person geprägt?
dass andere Menschen andere Perspektiven haben und dass
Was mir damals sehr gut gefallen hat war die Offenheit
man miteinander kooperieren muss, um die Herausforderun-
gegenüber wissenschaftlichen Fragestellungen. Ich hatte das
gen unserer Zeit zu lösen. Die großen Herausforderungen der
Gefühl, dass man bei uns in Deutschland eine Frage erst dann
Zukunft betreffen nicht nur eine Nation, sondern sind trans-
wissenschaftlich angehen darf, wenn man darüber alles gele-
nationaler Natur: Energieversorgung, Umgehen mit dem Kli-
sen hat. In den USA war das anders, man wurde auch als
mawandel, Krankheitsbekämpfung, um nur einige zu nennen.
junge Nachwuchswissenschaftlerin ernst genommen. Die
Alle diese Herausforderungen lassen sich nur in gemeinsamer
Perspektiven, die sich mir eröffnet haben, das Kennenlernen
Anstrengung bewältigen. Deshalb sollten wir offene Türen
fremder Standpunkte und daraus folgend das Hinterfragen
haben und zugleich dafür sorgen, dass unsere Leute im Aus-
des eigenen – das hat mich nachhaltig beeindruckt und mir
land willkommen sind.
neue Chancen eröffnet.
del positiv voranbringen kann und deshalb intensiviert wer-
Interview: Katrina Jordan
Foto: DAAD lichtographie.de
campus passau I 03/04 I2012 I GruSS aus der Küche
Der Geschmack der weiten Welt In der neu sanierten Großküche auf dem Passauer Campus kommt regelmäßig Exotisches auf den Teller. „Internationalität geht halt auch durch den Magen“, sagt Küchenchefin Sonja Krautwurm, die täglich für bis zu 2.800 Essen verantwortlich ist.
Für 4 Personen 640 g
Hähnchenbrustfilet
40 g
Weizenmehl
120 ml
Milch
60 ml
Sahne
40 ml
Kokosmilch
120 g
Banane
10 g
Petersilie
200 g
Gemischtes Gemüse
(z. B. Brokkoli, Karotten, Zuckerschoten)
50 g
Sesamöl
20 g
Kokosraspel
Salz, gelbe Currypaste
320 g
Basmatireis
Den Basmatireis kochen. Das Hähnchenbrustfilet würzen und anbraten. In der Zwischenzeit das Gemüse ebenfalls anbraten, würzen mit Mehl stauben und mit Sahne, Milch und Kokosmilch ablöschen. Die CurryKokossauce noch abschmecken. Banane in den Kokosraspeln wälzen und in der Pfanne goldbraun braten. Soße auf Teller verteilen, Fleisch, Gemüse und Banane darauf anrichten.
Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit!
Gebratenes Hähnchenbrustfilet
in Curry-Kokossauce mit Basmatireis
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28
campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012)
Kurz & knapp Neue Professoren
Professor Dr. Dirk Totzek von der Universi-
Professor Dr. Dirk Uffelmann wurde mit
Professor Dr. Harry Haupt
tät Mannheim;
Wirkung 01.07.2012 als Nachfolger von
seit 15.09.2012 Inhaber der W 3-Professur
W 3-Professur für Betriebswirtschafts-
Professor Dr. Ulrich Manthe zum Leiter
für Statisitk
lehre mit Schwerpunkt Marketing und
des Sprachenzentrums bestellt.
Services Rechtsanwalt und Steuerberater Dr.
Professor Dr. Jan Hendrik Schumann
Michael Hendricks, Steuerkanzlei Flick
für Betriebswirtschaftslehre mit Schwer-
Gastprofessoren im Wintersemester 2012/2013
punkt Marketing und Innovation
Professor Dr. Pawel Lukowicz (Universität
17.09.2012 zum Honorarprofessor für das
Karlsruhe);
Fachgebiet Steuerrecht der Juristischen
Bereich Informatik an der Fakultät für
Fakultät ernannt.
seit 01.12.2012 Inhaber der W 3-Professur
Vertretungen im Wintersemester 2012/2013
Gocke Schaumburg, wurde mit Wirkung
Informatik und Mathematik
Ruf abgelehnt:
Professor Dr. Ludger van Gisteren von der Sigmund Freud Privatuniversität Wien;
Professor Dr. Gerhard Rosenberger (Ham-
Professor Dr. Michael Pflüger hat seinen
W 2-Professur für Psychologie mit Schwer-
burg);
Ruf auf die W 3-Professur für Volkswirt-
punkt Entwicklungspsychologie
Bereich Mathematik an der Fakultät für
schaftslehre, insbesondere Außenwirt-
(Vertretung bereits seit 01.05.2012)
Informatik und Mathematik
schaft an der Universität Hohenheim
Professor Dr. Wilfried Elmenreich von der
Emeritierung/Pensionierung:
Universität Klagenfurt;
Professor Dr. Ulrich Manthe (Lehrstuhl für
Ruf angenommen:
W 3-Professur für Informatik mit Schwer-
Bürgerliches Recht und Römisches Recht)
Professor Dr. Christoph Althammer hat
punkt Complex Systems Engineering
Eintritt in den Ruhestand zum 01.10.2012
seinen Ruf auf die W 3-Professur für Bür-
abgelehnt.
gerliches Recht und Zivilprozessrecht an Professor Dr. Kristof van Laerhoven von
Gremien/Funktionen
der Technischen Universität Darmstadt;
Professorin Dr. Carola Jungwirth wurde
W 3-Professur für Informatik mit Schwer-
für die Amtszeit 23.05.2012 bis 22.05.2014
Professor Dr. Michael Thimann hat seinen
punkt Eingebettete Systeme
zur Dekanin der Wirtschaftswissenschaft-
Ruf auf die W 3-Professur für Kunstge-
lichen Fakultät bestellt.
schichte an der Universität Göttingen
Professor Dr. Sebastian Martens von der
der Universität Freiburg angenommen.
angenommen.
Universität Hamburg; W 3-Professur für Bürgerliches Recht und Römisches Recht
Dr. Stefanie Kainzbauer erhält den Kardinal-Wetter-Preis Dr. Stefanie Kainz-
Anspruch auf gelingendes Leben“ den Kardi-
Passau und als theologische Mitarbeiterin im
bauer hat für ihre
nal-Wetter-Preis der Katholischen Akademie
Referat Mission und Weltkirche im Bistum
ausgezeichnete Dis-
Bayern erhalten. Sie wurde damit im Jahr
Passau wechselte Stefanie Kainzbauer im
sertation „Caritative
2010 an der Universität Passau promoviert.
Oktober 2011 zum Caritasverband für die
Befähigungspraxis.
Kainzbauer studierte Katholische Theologie
Diözese Würzburg, wo sie heute als Abtei-
Herkunftsbedingte
in Passau und San Salvador. Ein Diplomer-
lungsleiterin wirkt. Seit 2003 leitet sie das
Bildungsbenachteili-
gänzungstudium „Caritaswissenschaft“ in
Netzwerk „Taquillo e.V.“ zur Unterstützung
gung und der christ-
Passau schloss sich an. Nach ihrer Tätigkeit
eines von ihr gegründete Stipendien- und
lich-ethische
als Akademische Rätin an der Universität
Bildungsprogramm in El Salvador.
campus passau I 03/04 I2012
I Personalien (Stand: 1. November 2012)
Joanna Rostek erhält Preis des Deutschen Anglistenverbands Dr. Joanna Rostek,
aus dem Bereich der Anglistik gewürdigt.
Meer und der Vergangenheit zahlreiche
akademische Rätin
In Ihrer Doktorarbeit mit dem Titel Seaing
Ähnlichkeiten gibt: Beide sind schwer zu
auf Zeit am Lehr-
through the Past. Postmodern Histories
greifen; beide bringen Manches an die
stuhl für Englische
and the Maritime Metaphor in Contem-
Oberfläche, während Anderes in der Tiefe
Literatur und Kultur
porary Anglophone Fiction hat sich
verschwindet; beide strahlen Faszination
(Prof. Dr. Jürgen
Joanna Rostek mit dem Zusammenhang
und Gefahr aus. Es ist zudem unmöglich,
Kamm), ist mit dem
zwischen postmoderner Geschichtsphilo-
dem Meer oder der Geschichtsschreibung
Dissertationspreis
sophie und Meeresmetaphorik in zeitge-
eine endgültige Gestalt aufzudrängen –
des Deutschen Ang-
nössischen englischsprachigen Romanen
sie sind ständiger Bewegung und perma-
listenverbandes ausgezeichnet worden.
beschäftigt. „Die von mir untersuchten,
nentem Wandel unterworfen“, erläutert
Mit dem alle zwei Jahre verliehenen Preis
oftmals preisgekrönten, fiktionalen Werke
Joanna Rostek ihren Ansatz.
werden herausragende Dissertationen
gehen davon aus, dass es zwischen dem
Steuerberaterkammer zeichnet Dr. Anna Katharina Schwarz aus Für ihre hervorragende
der Personengesellschaft im Einkommen-
akademische Leistung auf
steuerrecht“. Darin setzt sie sich mit
dem Gebiet des Steuer-
steuer- und bilanzrechtlichen Problemen
rechts hat die Steuerbera-
auseinander, die bei der betrieblichen
terkammer München Dr.
Altersvorsorge eines als Geschäftsführer
Anna Katharina Schwarz
tätigen Gesellschafters einer Personenge-
den Wissenschaftspreis
sellschaft, einem so genannten Mitunter-
verliehen. Schwarz erhielt
nehmer, auftreten können. Die Arbeit
die Auszeichnung für ihre
wurde am Lehrstuhl für Staats- und Ver-
Doktorarbeit mit dem
waltungsrecht der Universität Passau ver-
Titel „Die Pensionszusage
fasst und von Prof. Dr. Rainer Wernsmann
an den Mitunternehmer
betreut.
E.on Kulturpreis für Dr. Markus Grottke Geschäftsberichte
beschönigender Passagen in Geschäftsbe-
Dr. Thomas Schildbach vom Lehrstuhl
sind keine leichte
richten entwickelt. Vier Preise hat die
für Revision und Unternehmensrechnung
Lektüre. Noch
Arbeit erhalten, zuletzt am 8. November
betreut.
schwieriger ist zu
den E.on Kulturpreis.
Als Ergebnis stellt Markus Grottke unter
verstehen, was zwi-
In seiner Arbeit mit dem Titel „Die
Berücksichtigung verschiedener Berichts-
schen den Zeilen
strukturale Lageberichtsanalyse als
strategien vier eigene Analyseinstrumente
solcher Papiere
Bestandteil einer erweiterten Jahres
vor, mit denen Informationen aus den
steht. Dr. Markus
abschlussanalyse“ führt Markus Grottke
Lageberichten nicht nur extrahiert und
Grottke, wissen-
Denk- und Herangehensweisen aus
erfasst, sondern auch auf Passagen unter-
schaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für
Betriebswirtschaftslehre, Literaturwissen-
sucht werden können, an denen Informa-
Taxation der Universität Passau, hat in sei-
schaft, Philosophie und Systemtheorie
tionen verschwiegen wurden, unzuverläs-
ner Dissertation Instrumente zur Analyse
zusammen. Die Arbeit wurde durch Prof.
sig oder überflüssig sind.
29
30
campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012)
Medienarbeit unter neuer Leitung Katrina Jordan hat
und Infrastruktur Baden-Württemberg
beit unterstützt. Bereits seit März 2011
zum 1. September
wechselte. „Der Dialog zwischen Wissen-
gehört sie der Redaktion des Universitäts-
die Leitung des
schaft und Öffentlichkeit sowie die Kom-
magazins „Campus Passau“ an.
Referats für
munikation innerhalb der Universität sind
Medienarbeit und
spannende, abwechslungsreiche Arbeits-
Zuvor war Katrina Jordan als Online-
Publikationen der
felder. Ich freue mich zudem sehr, für
Redakteurin bei der Passauer Neuen
Universität Passau
meine neue Aufgabe wieder an ‚meine’
Presse tätig, wo sie auch ihre journalisti-
übernommen. Die
Universität zurückzukehren“, so Jordan.
sche Ausbildung im Rahmen des Dr.-
Passauer Absolven-
Die 31-Jährige hat die Kommunikationsab-
Hans-Kapfinger-Stipendiums begleitend
tin und Journalistin folgt auf Steffen
teilung der Universität seit März 2012 in
zu ihrem Magisterstudium an der Univer-
Becker, der ans Ministerium für Verkehr
der Webredaktion und in der Medienar-
sität Passau absolviert hat.
Anton Kathrein – Ein großzügiger Freund der Universität ist tot Der plötzliche Tod
selbstverständlich gewordene elektroni-
bern. Mit kluger Beratung und reichlichen
des Firmenchefs der
sche Kommunikation noch nicht am Hori-
Zuwendungen an den damals noch „Neu-
Kathrein-Werke KG
zont erkennbar war, hat Anton Kathrein,
burger Gesprächskreis e.V.“ genannten
in Rosenheim, Prof.
der Weltmarktführer in der Entwicklung
Förderverein sorgte Anton Kathrein dafür,
Dr. Dr. h.c. Anton
und der Produktion von Satellitenanten-
dass der ManagementConvent eine seiner
Kathrein, hat die
nen, der Universität Passau und ihrem
wesentlichen Zielsetzungen, nämlich die
Welt der Wirtschaft
Sprachenzentrum eine hoch komplexe
unternehmerische Begleitung der Univer-
und die Öffentlich-
und leistungsstarke Satellitendrehanlage
sität, realisieren konnte. „Wir werden
keit in ganz Bayern
gespendet. Sie wurde 1996 mit auf dem
Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Anton Kathrein
erschüttert. Auch die Universität Passau
Dach des Nikolaklosters installiert und
immer in guter, dankbarer Erinnerung
und ihr ManagementConvent haben mit
ermöglichte es ausländische TV-Stationen
behalten“, sagt Präsident Prof. Dr. Burk-
Anton Kathrein einen großzügigen Unter-
von Russland bis Spanien, von Amerika bis
hard Freitag, der auch der erste Vorsit-
stützer und ein langjähriges Mitglied ver-
Nordafrika auf die Lern-Bildschirme des
zende des ManagementConvent der Uni-
loren. Bereits zu einer Zeit, als die heute
Sprachenzentrums der Universität zu zau-
versität ist.
Passaus historische Weinstube Stiftskeller Stiftsherrenstüberl Wachauer Weingarterl
Spezialitäten aus der regionalen Küche Stiftseigene Weine Fische aus unserem stiftseigenen Apostelfischwasser
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campus passau I 03/04 I2012
I Personalien (Stand: 1. November 2012)
Berufungen Prof. Dr. Harry Haupt: Lehrstuhl für Statistik Prof. Dr. Harry
marktanalyse und Marktforschung, vor
erhielt die Lehrbefugnis für die Fächer
Haupt hat zum 15.
allem auf deren regionale Aspekte. In der
Ökonometrie und Statistik. Für seine Habi-
September den
Lehre ist ihm besonders wichtig, Konzepte
litationsschrift wurde er mit dem Habilita-
Lehrstuhl für Statis-
zu vermitteln, die Studierende in ihrem
tionspreis der Universität Regensburg aus-
tik übernommen. Er
späteren Berufsleben in den Unterneh-
gezeichnet. Von 2007 bis 2012 hatte er den
legt den Schwer-
men auch anwenden müssen. Prof. Haupt
Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik
punkt seiner For-
promovierte 2002 im Fach Ökonometrie
an der Universität Bielefeld inne. Er gehört
schung auf
an der Universität Regensburg und arbei-
dem Vorstand der Deutschen Statisti-
moderne, computer-
tete danach mehrere Jahre als Wissen-
schen Gesellschaft an und leitet dort den
intensive statistische Methoden und
schaftlicher Assistent und selbständig im
Ausschuss für statistische Theorie und
deren Anwendung auf ökonomische Fra-
Bereich der statistischen Unternehmens-
Methodik. Harry Haupt ist verheiratet und
gestellungen wie Berufs- und Wohnungs-
beratung. 2006 habilitierte er sich und
hat zwei Söhne.
Jan Hendrik Schumann: Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und Innovation Die Forschungs-
und Innovation an der Universität Passau.
tät München. Nach einer Tätigkeit als
schwerpunkte von
Zuvor hatte er seit Anfang 2011 die Junior-
Unternehmensberater war er bereits an
Prof. Dr. Jan Hendrik
professur für Marketing an der Techni-
der Universität Dortmund und dann an
Schumann liegen in
schen Universität München inne. Zusätz-
der Technischen Universität München als
den Bereichen
lich ist er seit 2009 External Research
wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof.
Onlinemarketing,
Fellow für das IMD International in Lau-
Dr. Florian von Wangenheim beschäftigt.
Technologie und
sanne und war zwischen 2010 und 2011 als
Schumann studierte Psychologie mit
Innovation, Wertori-
Dozent im EMBA Programm der Universi-
Schwerpunkt Arbeits-, Betriebs-, und
entiertes Kundenbe-
tät St. Gallen tätig. Seine Promotion
Organisationspsychologie an der Universi-
ziehungsmanagement und Internationa-
erlangte er 2009 in Marketing am Lehr-
tät Potsdam und an der University of Sus-
les Marketing. Bereits seit Oktober vertritt
stuhl für Dienstleistungs- und Technolo-
sex in Brighton. Prof. Dr. Jan Hendrik Schu-
Schumann den Lehrstuhl für Marketing
giemarketing an der Technischen Universi-
man ist verheiratet und hat eine Tochter.
Michael Hendricks ist neuer Honorarprofessor Prof. Dr. Michael
als Partner. Dort betreut er vor allem grö-
lich. Neben Veröffentlichungen in steuer-
Hendricks ist zum 15.
ßere international tätige Unternehmen.
lichen Fachzeitschriften hat er Kommentierungen zu einer Vielzahl von
September zum Honorarprofessor
Seine Schwerpunkte sind hierbei Interna-
Vorschriften in Standardkommentaren
an der Juristischen
tionales Steuerrecht und Steuerverfah-
verfasst. Zudem ist er Mitautor eines
Fakultät ernannt
rensrecht. Nach der Ausbildung zum Dip-
bereits in 3. Auflage erschienenen Stan-
worden. Er ist als
lom-Finanzwirt studierte Hendricks
dardlehrbuchs zum Polizei- und Ord-
Rechtsanwalt und
Rechtswissenschaften an der Universität
nungsrecht. Seit 2007 hält er an der Uni-
Steuerberater seit
Münster, wo er 2004 mit „summa cum
versität Passau jeweils im Wintersemester
2001 bei der renommierten Steuerkanzlei
laude“ promoviert wurde. Hendricks pub-
Vorlesungen zum Europäischen und Inter-
Flick Gocke Schaumburg tätig, seit 2008
liziert seit 1997 regelmäßig wissenschaft-
nationalen Steuerrecht.
31
32
campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012)
Promotionen – Habilitationen Habilitation – Juristische Fakultät Name
Thema
Venia legendi
Fachmentorat
Bürgerliches Recht, Deutsches und
Professor Dr. Holger Altmeppen,
Europäisches Handels- und Wirtschafts-
Professor Dr. Wolfgang Hau,
recht sowie Zivilverfahrensrecht
Professor Dr. Jan Wilhelm
Haupt- und Sekundärinsolvenzverfahren – Zur Dr. Markus
sachgerechten Verfah-
Fehrenbach
renskoordination bei grenzüberschreitenden Unternehmensinsolvenzen
Promotionen – Juristische Fakultät Name
Thema
Betreuer / Betreuerin
Der schiedsrechtliche Acquis communautaire – Gleichzeitig ein Jan Ole Eichstädt
Beitrag zur Frage von Maßnahmen der Europäischen Union zur
Professor Dr. Wolfgang Hau
Förderung der Schiedsgerichtsbarkeit Bettina Gebert
Die Haftung des Frachtführers für Lieferfristüberschreitungen im internationalen Straßentransportrecht
Professor Dr. Dennis Solomon
Das behördliche Betriebsübergangsverlangen nach Art. 4 Abs. 5 Steffen Jankowiak
Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 bei der Vergabe von Aufträgen im
Professor Dr. Frank Bayreuther
öffentlichen Personenverkehr Boram Kim Lisa Kuntz Thomas Mölter Marie-Madeleine Pieger Philipp Pütz
Täter-Opfer-Ausgleich in Deutschland im Vergleich zu Südkorea Das gesetzliche Erbrecht des Adoptivkindes in den USA – unter Berücksichtigung kollisionsrechtlicher und verfahrensrechtlicher Aspekte Überwachung und Informationsbeschaffung des Arbeitgebers – Strafrechtlicher Schutz der Privatsphäre des Arbeitsnehmers am Arbeitsplatz Die nicht-exklusive Patentlizenz in der Insolvenz des Lizenzgebers Staatliche Einflussnahme auf Unternehmen der Privatwirtschaft: Vom Anteilseigentum, der Wettbewerbsfreiheit und Goldenen Aktien
Professor Dr. Werner Beulke Professor Dr. Klaus Schurig Professor Dr. Werner Beulke Professor Dr. Michael Huber Professor Dr. Holger Altmeppen
Ruth Schönemann
Sicherungseigentum im grenzüberschreitenden Verkehr mit Italien
Professor Dr. Wolfgang Hau
Christoph van Lier
Zur Grundrechtsfähigkeit von Mischunternehmen – Neue Lösungsansätze
Professor Dr. Herbert Bethge
Michael Weber Sophie Weber
Inkongruenz zwischen Bewertungsstichtag und Abfindung ausgeschlossener Gesellschafter Das Internationale Zivilprozessrecht erbrechtlicher Streitigkeiten
Professor Dr. Holger Altmeppen Professor Dr. Wolfgang Hau
campus passau I 03/04 I2012
I Personalien (Stand: 1. November 2012)
Promotionen – Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Name
Thema
Liselotte Beck
Anticorruption in Public Procurement. A Qualitative Research Design
Markus Danninger Kathrin Haberle Harald Kinateder Christoph Lange Malte Mosel
Betreuer / Betreuerin
Ablaufplanung bei Werkstattfertigung – Ameisenalgorithmen zur Minimierung der mittleren Durchlaufzeit Macht und kognitive Flexibilität – Eine Analyse von Geschäftsführern mit und ohne Board-Vorsitz in ausgewählten Branchen Three Essays on Market Risk Prediction under Long Memory and Multi fractality as well as Product Risk of European Exchange Traded Funds Disclosure Limitation in OLAP
Professor Dr. Johann Graf Lambsdorff Professor Dr. Hans Ziegler Professor Dr. Rolf Bühner Professor Dr. Niklas Wagner Professor Dr. Peter Kleinschmidt
Essays on innovation, intellectual property protection, and economic prosperity
Elisabeth Müller
Cluster Governance and it`s Impact on Sustainable Cluster Performance
Manuel Schubert
Human Behavior in Strategic Interaction
Professor Dr. Michael Pflüger Professorin Dr. Carola Jungwirth Professor Dr. Johann Graf Lambsdorff
Vertrauen und Krise – Eine experimentelle Analyse des Einflusses einer Anja Ullrich
wirtschaftlichen Krise auf Vertrauensbeziehungen unter Berücksichti-
Professor Dr. Rolf Bühner
gung unterschiedlicher Organisationsstrukturen
Habilitation – Philosophische Fakultät Name
Thema
Venia legendi
Professor Dr. Rüdiger Harnisch
Nähe, Distanz und Anonymität. Dr. Igor Trost
Fachmentorat
Untersuchungen zum sein-Modalpassiv
Deutsche Sprachwissen-
(Vorsitzender),
und Gerundiv am Beispiel der Presse-, Politik-
schaft
Professor Dr. Hans-Werner Eroms,
und Rechtssprache
Professorin Dr. Ursula Reutner
Promotionen – Philosophische Fakultät Name Birgit Beck
Thema Ein neues Menschenbild? Der Anspruch der Neurowissenschaften auf Revision unseres Selbstverständnisses
Dominium populi Romani vel Caesaris und causa dominica. Überlegungen Josephine Blei
zur römischen Rechtstradition und zur Fiskalsukzession im bairischen Dukat der Agilolfinger
Betreuer / Betreuerin Professor Dr. Thomas Mohrs
Professor Dr. Franz-Reiner Erkens
33
34
campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012)
Name Hanna Ferdinand Christian Freundorfer Stefan Halft Verena Köstler Benedikt Kuhnen
Thema
Betreuer / Betreuerin
Entwicklung von Fachinteresse. Längsschnittstudie zu Interessenverläufen
Professorin Dr. Jutta
und Determinanten positiver Entwicklung in der Schule
Mägdefrau
Das Augustinerchorherrenstift St. Nikola von Passau – seine Entwicklung von den Anfängen bis zur Barockzeit unter besonderer Berücksichtigung der Amtszeit von Propst Joseph Anton Griesmüller (1712–1741) ‚Poetogenesis’. Funktionalisierung von Wissen zur Konstruktion und
Professor Dr. Anton Landersdorfer Professor Dr. Michael Titzmann
Verhandlung von <Leben> in der deutschsprachigen Literatur (1996–2007)
Professorin Dr. Jutta
Multimediales Lernen mit Lösungsbeispielen im Rechnungswesen
Mägdefrau
Elternschaft in Frankreich, Spanien und Deutschland. Eine kulturwissen-
Professor Dr. Klaus Peter Walter
schaftliche, qualitativ-empirische Studie zum reproduktiven Handeln ‚Ungarische Revolution’ und ‚Prager Frühling’. Staatssozialistische
Hannes Lachmann
Reformversuche zwischen 1956 und 1968 als Gegenstand einer ungarisch-
Professor Dr. Thomas Wünsch
tschechoslowakischen Verflechtungsgeschichte Julia Müller Christine Sachseneder
Cultura como campo para el desarrollo – Kultur in der nachhaltigen Entwicklungsarbeit am Beispiel der präkolumbischen Stätten Tiwanaku und Cuzco
Professor Dr. Thomas Frenz
Wege aus der Silo-Mentalität. Bereichskulturen und bereichsübergreifende Kommunikation im Produktentstehungsprozess eines Automobilzulieferers
Prof. Dr. Bernd Lenz
– eine Fallstudie ‚Orientierungen und Engagement von pädagogischem Personal in multi-
Martina
kulturellen Kindergärten’. Eine empirische Untersuchung zu interkultureller
Schliessleder
Erziehung und Friedenserziehung im Elementarbereich in einer süddeut-
Professor Dr. Guido Pollak
schen Großstadt Elisabeth Seethaler Roland Zink
Selbstwirksamkeit und Klassenführung. Eine empirische Untersuchung bei
Professor Dr. Norbert Seibert
Lehramtsstudierenden Raum für Energie. Ein integratives Konzept zur Modellierung einer regionalen nachhaltigen Energieversorgung
Professor Dr. Ernst Struck
Promotionen – Fakultät für Informatik und Mathematik Name
Thema
Betreuer / Betreuerin
Ulan Ehsan
New Techniques for Polynomial System Solving
Professor Dr. Martin Kreuzer
Andreas Hofmeier
Vergleichen und Aggregieren von partiellen Ordnungen
Professor Dr. Franz Brandenburg
Marco Matzeder
Zeichnen von Bäumen
Professor Dr. Franz Brandenburg
Sven Radde
A Layered Conversational Recommender System
Professor Dr. Burkhard Freitag
Xingqiang Xiu
Non-commutative Gröbner Bases and Applications
Professor Dr. Martin Kreuzer
campus passau I 03/04 I2012
I Veranstaltungen
Veranstaltungen 21. bis 23. Februar
21. bis 23. Juni
01. bis 06. Juli
Medien & Privatheit
Frauenbüro
DAAD Sommerschule: Umwelt und
Prof. Krah
Forschungssymposium 2013: Wissen-
Gesellschaft in Europa
IT-Zentrum / International House,
schaft ist ein Beruf für Frauen
Initiative Perspektive Osteuropa,
Raum 017, Innstraße 43
http://www.uni-passau.de/
Prof. Wünsch
http://privatheit.uni-passau.de
forschungssymposium.html
Nikolakloster, Raum 403, Innstraße 40 www.uni-passau.de/perspektive
12. bis 15. März
23. Juni
7. Konferenz Professionelles Wissens
6. Passauer Achter-Ruderregatta
09. bis 12. September
management
www.uni-passau.de
Prof. Kaiser Applications of O-Minimality to Analysis
Prof. Dr. Franz Lehner http://forschung.wi.uni-passau.de/
30. Juni
and Number Theory
~prowm2013/
Europäische Wochen Passau
Prof. Tobias Kaiser
16. Passauer Tetralog
Informatik, Mathematik, Hörsaal 13,
www.ew-passau.de
Innstraße 31
20. bis 23. März Wissenschaftliche Vereinigung für
https://sites.google.com/site/
Internationales Verfahrensrecht e. V.
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Prof. Hau, Universität Passau und Universität Linz www.jura.uni-passau.de/2442.html
Weitere Veranstaltungen: http://www.uni-passau.de/veranstaltungskalender.html
Zentral. Regional. International.
Juristische Fakultät Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Philosophische Fakultät Fakultät für Informatik und Mathematik
Universität Passau · D-94030 Passau · T: +49(0)851/509-0 · info@uni-passau.de · www.uni-passau.de
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