UE Newsletter Frühling 2007 Deutsch

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05 MusikTriennale Köln. Ein Fest für Luciano Berio

07 Georg Friedrich Haas. Bruchstück in München

25 Zoltán Kodály. Uraufführung in Budapest

29 Leos Janácek. Boulez und Chéreau präsentieren Aus einem Totenhaus in Wien

Ernst Krenek Festival in Linz ‘Ernst Krenek der Sprachmusiker’

newsletter 02/07 • frühling 2007


Inhalt

FESTIVAL MusikTriennale Köln — 4 - 6 KOMPONISTEN Berio — 5 Haas — 7 Baltakas — 8 Sotelo — 9 Schwartz — 9 Staud — 10 Borisova-Ollas — 11 Panufnik — 11 Halffter — 12 Lentz — 12 Kurtág — 13 Boulez — 13 Rihm — 14 Pärt — 15 Sawer — 15 Cerha — 16 Ligeti — 16 Reich — 17 Bennett — 17 Feldman— 18 Krenek — 19 Schreker — 21 Weill — 23 Eisler — 24 Vladiguerov — 24 Kodály — 25 Bartók — 26 Szymanowski — 27 Schmidt — 27 Janácek — 29 Mahler — 30 Zemlinsky — 31 Milhaud — 31 Berg — 32

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inhalt 02/2007


Schönberg — 33 Marx — 33 Martin — 34 Liebermann — 34 Einem — 35 Haydn — 35

GEDENKTAGE — 36 - 37 URAUFFÜHRUNGEN — 38 - 39 NEUERSCHEINUNGEN — 40 - 41 NEU AUF CD — 42 - 43 WERKLISTE Kodály — 44 - 46 IMPRESSUM — 48

Liebe Leserin, lieber Leser Kennen Sie das Prickeln, wenn Sie die soeben fertiggestellte Manuskriptkopie einer Partitur in Händen halten? Wir kennen dieses Gefühl, und wir lieben es. Wir bemühen uns, aus den oft enigmatischen Aufzeichnungen der Komponisten, nach bestem Wissen les- und interpretierbare Spielanweisungen, also Notenausgaben, Partituren und Orchestermateriale herzustellen. Das ist ein wichtiger Schritt, aber ein letztlich sinnloser, wenn die Auseinandersetzung mit dem Werk und der Wunsch zur Realisierung von niemandem aufgegriffen wird. Erst Sie als Musiker, Sänger, Dirigenten, Regisseure und Choreografen hauchen mit Ihrer Neugier den Partituren Leben ein und erst dadurch entfaltet und “outet” sich ein Werk. Ohne Ihre Leidenschaft, neue Klangräume zu entdecken, wären alle unsere Bemühungen vergeblich und blieben “unerhört”. Die Redaktion

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27. April – 20. Mai 2007

MusikTriennale Köln Während der MusikTriennale Köln 2007 werden über 50 Werke von Luciano Berio in einem umfassenden Werkportrait aufgeführt.

Accordo Air A-Ronne Calmo Chamber Music Chemins II & VI Corale (über Sequenza VIII) Cries of London Divertimento Due Pezzi Erdenklavier Feuerklavier Folk Songs Formazioni Kol od (Chemins VI) Laborintus II Luftklavier O King Opus Number Zoo Points on the curve to find... 4 canzoni popolari Récit (Chemins VII) Ritorno degli snovidenia Sequenze I – XIV Sinfonia SOLO für Posaune und Orchester und viele weitere

MusikTriennale.de

»Luciano Berio: Komponist« wird gefördert durch die


BERIO

Ein Fest für Luciano Kein Jubiläum, sondern die unverändert große Aktualität des Werkes von Luciano Berio gibt der MusikTriennale Köln 2007 den Anlass dazu, den Komponisten mit einem umfangreichen Werkportrait in einer eigenen Konzertreihe vom 27. April – 20. Mai 2007 zu feiern. Die Zeitlosigkeit seines Werkes und die Ausdrucksstärke seiner Kompositionen werden in rund 25 Veranstaltungen dargestellt, die das Festival dem Komponisten widmet, der 2007 82 Jahre alt geworden wäre. Das Konzertprogramm umfasst einen Querschnitt durch die wichtigsten kompositorischen Stationen Berios: Sinfonia, Folk Songs, Formazioni für Orchester, alle Sequenze und die daraus her-

vorgegangenen Chemins II, IV, Récit und Corale, die solistischen Werke “points on the curve to find...” für Klavier und 22 Instrumente, SOLO für Posaune und Orchester, Ritorno degli snovidenia für Violoncello und 30 Instrumente, musikdramatische Werke wie Laborintus II, Naturale und a - ronne, seine Bearbeitungen der Gustav Mahler-Lieder und der Quattro versioni originali della Ritirata Notturna di Madrid von Boccherini, und zahlreiche kammermusikalische Werke wie Linea, 4 Canzoni popolari, Cries of London, Opus Number Zoo, O King, 6 Encores, etc. ‘Berio – Musik und Sprache’ ist auch der Schwerpunkt von parallel zum Festival stattfindenden Veranstaltungen im schulischen Bereich, die sogar Bestandteil des Zentralabiturs in Nordrhein-Westfalen sind. Termine und Ausführende finden Sie auf der UE-Website oder unter www.musiktriennalekoeln.de

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berio



HAAS

Vom Driften wechselnder Klangräume Am 13. Mai kommt in der Philharmonie München Bruchstück, ein Auftragswerk für Orchester von Georg Friedrich Haas zur Uraufführung – die Münchner Philharmoniker spielen unter der Leitung von Markus Stenz. Das Orchester beauftragte Haas zum ersten Mal mit einer Komposition. Zwei weitere Aufführungen folgen am 14. und 15. Mai. Bruchstück steht in einer Reihe mit den vorangegangenen Orchesterwerken natures mortes und Hyperion (uraufgeführt 2003 bzw. 2006, beide in Donaueschingen). Kompositorische und inhaltliche Elemente und Erfahrungen aus diesen früheren

Werken werden im neuen Stück weiterverarbeitet. Obertonharmonien und -akkorde spielen auch hier eine Rolle – wechselnde Klangräume driften ineinander. Der Hörer fühlt sich langsam in das Werk ein und erfährt nach und nach eine Fülle von neuen akustischen Erlebnissen. Die Mikrotonalität und die harmonische Tiefe der Werke von Haas sind eine (dankbare) Herausforderung für jedes Ensemble. Die erzielte und auch erzeugte Erweiterung des klanglichen Spektrums und die Auseinandersetzung mit der extrem präzis differenzierten Tonalität bieten sowohl dem Interpreten als auch dem Hörer eine seltene und äußerst musikalische Erfahrung. Bei MaerzMusik, dem Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele, interpretiert Peter Hirsch mit dem Collegium Novum Zürich am 22. März Monodie (1998) für 18 Instrumente.

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BALTAKAS

erhält den Siemens Förderpreis Der junge litauische Komponist Vykintas Baltakas hat eine der prestigehaftesten Auszeichnungen für außergewöhnlich begabte Nachwuchskünstler bekommen, den Ernst von Siemens Förderpreis. Im Rahmen der feierlichen Überreichung am 3. Mai in den Münchener Kammerspielen erklingt eine neue Fassung von RiRo für Sopran und Zuspielband (ursprünglich für Sopran und Trompete besetzt).

Jetzt fokussiere ich mich auf die Stimme, schreibt Baltakas, und sehe die Elektronik als Erweiterungsmöglichkeit. Die Elektronik kann den Rahmen der realen Stimme sprengen: harmonisch, polyphonisch, farblich ... In der Phantasie hat die Stimme unendlich viele Umwandlungsmöglichkeiten, sie kann sich in unbegrenzt viele Richtungen entwickeln. Bei den Kammermusiktagen in Witten bringt das Arditti String Quartet ein im Auftrag Harry Vogts (WDR) komponiertes Streichquartett mit dem Titel bell tree zur Uraufführung (21. April). Die Idee zur Musik käme aus einem rhythmisch zusammengesetzten Klang der Schweizer Kuhglocken. Ouroboros für Ensemble erfährt am 9.5. in Valencia seine spanische Erstaufführung durch das Espai Sonor Ensemble unter Voro García.

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SOTELO

SCHWARTZ

Spektraler

8 Kontrabässe

Flamenco Ein Freund von Mauricio Sotelo hat dessen Musik einmal spektralen Flamenco genannt. In Sotelos eigenen Worten enthält seine Musik das schwingende Schlagen der Erinnerung, und tatsächlich steht im Zentrum von Muros de dolor III das Echo eines musikalischen Gedächtnisses, das an die alten, dramatischen Gesänge Andalusiens erinnert. Anne Manson wird das Orchesterwerk am 4. Mai in Las Palmas / Gran Canaria zur Uraufführung bringen. Green Aurora dancing over the night side of the earth nannte die NASA die spektakuläre Aufnahme eines Polarlichts, das Sotelo zum Titel seines Klavierpflichtstücks für den Clara-Schumann-Wettbewerb inspirierte: denn Clara kann man im übertragenen Sinn auch mit Aurora (Morgenröte) übersetzen. Green Aurora ist ebenfalls vom Flamenco inspiriert und schließt mit einer Paraphrase auf Scarlatti (K.184 f-Moll). Es erlebt seine Uraufführung am 5. Mai in Düsseldorf.

music for 8 double basses ist ein 8stimmiger Kanon, in dem die Kontrabässe um das Publikum herum positioniert werden und dadurch den Kreis des Kanons in einen räumlichen Kreis übertragen. Durch die Ziffer 8 wurde ich dazu inspiriert, diatonische Tonleitern zu verwenden, die sozusagen mit dem achten Ton einen Kreis schließen. Die Musiker spielen nicht nur auf Kontrabässen, sondern auch auf Basstrommeln, was dem Hörerlebnis eine räumliche, perkussive Dimension verleiht. (Jay Schwartz). Uraufführung: Frankfurt, 12.5., Kontrabassisten des HR Orchesters.

Jay Schwartz

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STAUD

Eigenständige Klangwelten Im Auftrag der Birmingham Contemporary Music Group wird am 22. April One Movement and Five Miniatures für Cembalo, Live-Elektronik und räumlich verteiltes Ensemble von Johannes Maria Staud unter der Leitung Ilan Volkovs aus der Taufe gehoben. Solist: Clive Williamson, Dauer: etwa 12-15’. Der Komponist zum Werk: Das ‚Alte Musik’-Instrument Cembalo in Kontext mit dem ‚Neue Musik’-Instrument Computer zu setzen, ist eine sehr reizvolle Aufgabe. Es geht keineswegs um das gegenseitige Abgrenzen von inkompatiblen Klangwelten, sondern um eine Symbiose, die das völlige Aufgehen beider Sphären in eine neue, eigenständige Klangwelt zum Ziel hat. Die Kammeroper Berenice (Uraufführung 2004, Münchener Biennale) lebt nun auch in Form einer zweiteiligen Suite weiter. Den Auftrag dazu haben das neue werk Hamburg, das Ensemble Modern und das Remix Ensemble, Porto, erteilt. In diesen beiden Ensemblewerken ... wird Musik aus Berenice nach völlig eigenständigen dramaturgischen Gesichtspunkten zusammengestellt,

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staud

in häufig erheblich uminstrumentierter Form. Die schwierigsten Fragen dabei waren: was lasse ich weg? Was breche ich auf? Was kürze ich? Welche Szenen führe ich zusammen? Wo schreibe ich etwas dazu? Wie mache ich das Fehlen der Sänger wett? Uraufführung am 31.5. in Hamburg, Ensemble Modern unter Franck Ollu. Am Tag darauf dirigiert Alejo Perez das NDR SO mit der deutschen Erstaufführung von A Map is not the Territory in Hamburg. Ars Musica Brüssel hat Carolin Widmann, vln, eingeladen, am 18.3. Towards a Brighter Hue für Violine solo zu spielen.


PANUFNIK Victoria Borisova-Ollas BORISOVA-OLLAS

Oper oder Musical? Wie bereits berichtet, arbeitet Victoria Borisova-Ollas derzeit an der musikdramatischen Vertonung einer Liebesgeschichte, die auf einen Roman von Salman Rushdie zurückgeht. The Ground Beneath Her Feet erschien im Jahr 2000 und ist eine moderne Variante des OrpheusMythos. Das Libretto konzentriert sich auf die zwei zentralen Charaktere des Romans, das Liebespaar Vina und Ormus (Mezzosopran und Bariton, von Musical- oder Opernsängern zu singen) und eine Sprechrolle. Die Uraufführung findet im Sommer 2007 statt. Wo? Info in Kürze.

Uraufführungen Schon vor ihrem 40. Geburtstag im Jahr 2008 hat Roxanna Panufnik bereits 2007 Grund zu feiern: Zwischen März und Mai finden insgesamt drei Premièren statt, zwei davon in den USA. Der Christ Church Cathedral Choir in Indianapolis wird am 11. März unter Frederick Burgomaster die US-Première von A Kind of Otherness aufführen, und am 24. März folgt die Uraufführung von Love Abide, ein 20-minütiges Werk für 2 Solisten, gemischten Chor, Harfe, Orgel und Streichorchester durch die Choral Arts Society of Philadelphia. In Großbritannien wird der Chor der St Edmundsbury Cathedral am 6. Mai Declair the Wonders interpretieren: die Komponistin erhielt diesen Auftrag anlässlich des 400. Geburtstags der Gründung von Jamestown in Virginia durch Bartholomew Gosnold – er selbst stammte aus Bury St Edmunds – und wird ein amerikanisches Thema behandeln.

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borisova-ollas / panufnik


HALFFTER

Ernte aus 50 Jahren Palimsesto bedeutet, auf einer Seite oder Leinwand erneut etwas zu schreiben oder zu malen, auf der vorher schon etwas existiert hat. Mit diesem Verfahren hat sich Cristóbal Halffter beschäftigt, als er das gleichnamige Orchesterwerk in Angriff nahm, das die Erfahrung der letzten 50 Jahre seines Schaffens reflektiert. Nach der erfolgreichen Uraufführung in Dresden erfährt es nun am 29.3. in Madrid seine spanische Erstaufführung.

Als Halffter seine Dortmunder Variationen schrieb, hatte er kein herkömmliches Variationen-Werk im Sinn. Seine Absicht war viel mehr, die einzelnen Gruppen des Orchesters in einen zum Teil humoristischen Wettstreit treten zu lassen. Der abschließende D-Dur-Akkord bezieht sich auf „D“ der Stadt Dortmund. Am 24. Mai dirigiert der Komponist das Werk in Madrid, es spielt das Orquesta Sinfónica de Madrid. LENTZ

Monh tourt in Deutschland Monh, an dem Georges Lentz von 2001–2005 arbeitete, wird im März nacheinander von zwei deutschen Orchestern präsentiert. Das Werk, geschrieben für Viola solo, Orchester und Elektronik, wird dreimal von den Bochumer Symphonikern gespielt, vom 8.–10. März in Bochum und Mülheim, und weitere drei Male von den Düsseldorfer Symphonikern, am 23., 25. und 26. März in Düsseldorf. Die Solistin aller sechs Konzerte ist die viel gelobte Tabea Zimmerman, der Dirigent ist Steven Sloane.

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halffter / lentz


KURTÁG

Eine Art Ritual Der vollständige Titel des 1993 in Berlin uraufgeführten, abendfüllenden Konglomerats von György Kurtág lautet Rückblick. Altes und Neues für vier Spieler. Hommage à Stockhausen. Das Älteste der aus unterschiedlichen Schaffensperioden zusammengestellten und für Trompete, Kontrabass und Tasteninstrumente bearbeiteten Werke, die 8 Klavierstücke op.3, findet unverändert Verwendung. Alle anderen kurzen Sätze erscheinen in den verschiedensten Kombinationen und ergeben eine Art Ritual. Am 5. März wird Rückblick vom Cantus Ensemble in Zagreb aufgeführt.

Improvisé – pour le Dr. K. (1969 / 2005) im Théâtre Marni (10.3.). Ebenfalls im März geht Boulez mit dem EIC auf eine Spanientournée und hat sur Incises im Programm (Zaragoza und Barcelona, mit einem letzten Konzert in Grenoble, 10.–13.3.). Mémoriale steht zweimal an: in Paris (Konzert zum 30. Geburtstag des Ensemble Intercontemporain, unter Peter Eötvös, 17.3.) und am 12.4. in London (LSO, unter Daniel Harding). Simone Young dirigiert die Notations I–IV und VII am 20. und 21.5. in Hamburg. Jörg Widmann spielt Dialogue de l’ombre double in München (19.4.).

BOULEZ

Brüsseler Personale Ars Musica präsentiert im März ein kleines Portrait von Pierre Boulez: Tino Haenen hat die musikFabrik aus Köln eingeladen, um unter der Leitung ihres ehemaligen Chefdirigenten Peter Rundel Dérive 2 aufzuführen (24.3.). Le Marteau sans Maître steht am 18.3. im Palais des Beaux-Arts auf dem Programm, und das Ensemble Recherche spielt

Pierre Boulez

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kurtág / boulez


RIHM

Flaschenpost Kompositionen sind im übertragenen Sinn Botschaften, die nach ihrer Fertigstellung auf eine lange Reise ins Weltmusikmeer aufbrechen, um mal hier, mal dort ein Ufer zu erreichen. Manchmal finden diese Botschaften viele Hörer, wie etwa Ernster Gesang, eines von Wolfgang Rihms meist gespielten Werken, das unter der Leitung Neeme Järvis mit dem Gewandhausorchester Leipzig seine 61. Aufführung erlebt (12.4.). Einzigartig ist der Fall von Deus Passus, das in der Hamburger St. Michaelis-Kirche jedes zweite Jahr gesungen wird (Dirigent: Christoph Schoener). Diesmal, am 6.4., erklingt es in der Begleitung einer Illumination des Lichtkünstlers Michael Batz. Hamburg ist auch der Schauplatz des von Simone Young dirigierten

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rihm

Eröffnungskonzertes der Ostertöne am 6.4., wo Rihms Das Lesen der Schrift mit Brahms’ Deutschem Requiem kombiniert wird. Die Flaschenpost mit den Abschiedsstücken (1993) für Sopran und 15 Spieler war fünf Jahre lang verschwunden, um nun in Portugal wieder aufzutauchen (Rosemary Hardy, Remix Ensemble, Peter Rundel, 12./13.5., Lissabon und Porto). Auf dem Programm steht auch Gejagte Form (1995/2002), das zwei Monate früher, am 9.3., auch im Oberlin Conservatory of Music, USA unter Timothy Weiss erklingt. Am 21. und 22.3. dirigiert Jonathan Nott “CONCERTO”, Dithyrambe für Streichquartett und Orchester in Luzern (Arditti String Quartet, Luzerner Sinfonieorchester). Daniel Harding hat IN-SCHRIFT für sein Londoner Konzert ausgewählt (9. Mai, LSO).


L’Abbé Agathon, Wallfahrtslied und Da Pacem unter Tõnu Kaljuste am 19.–20.5., Lamentate mit Alexej Lubimov als Solisten unter Pier Carlo Orizio am 4.–5. Juni.

Arvo Pärt PÄRT

SAWER

Theologische Ehrendoktorwürde Die Katholisch-Theologische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. verleiht Arvo Pärt für seine Verdienste um die sakrale Musik am 4. Mai die theologische Ehrendoktorwürde. Die Feierlichkeiten finden am 6. Mai ihren Höhepunkt mit einem Pontifikalamt im Freiburger Münster, in dessen Rahmen die Berliner Messe und The Beatitudes aufgeführt werden. ‘Beethoven, Pärt: die Klänge der Seele’ lautet das Motto des 44° Festival Pianistico Internazionale Arturo Benedetti Michelangeli, das vom 14.4.–12.6. in Bergamo und Brescia (Italien) stattfindet. Die Liste der aufgeführten Werke umfasst Credo und Festina Lente am 22.–23.4. unter Neville Marriner, Magnificat am 6.–7.5., Te Deum, Mein Weg, Orient & Occident,

Musik von heute David Sawers Take Off und Hollywood Extra stehen am 26. April auf dem Programm der Konzertserie ‘Music of Today’ des Philharmonia Orchestra. Der Abend wird als Gesprächskonzert gemeinsam mit dem Komponisten gestaltet und findet in der Queen Elizabeth Hall in London statt, mit Edward Gardner am Pult. Im Februar ist bei NMC eine CD mit vier Werken von Sawer, u. a. der neuen From Morning to Midnight: Symphonic Suite, herausgekommen. Eingespielt wurde sie vom BBC Symphony Orchestra und der Birmingham Contemporary Music Group unter Martyn Brabbins und Susanna Mälkki.

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pärt / sawer


Friedrich Cerha CERHA

Erfolgreiche Momente Die Premiere von Friedrich Cerhas Momente, einem Auftragswerk der musica viva München, ist unter der Leitung von Arturo Tamayo am 1. Dezember 2006 erfolgreich über die Bühne gegangen. Das Publikum wie auch die Kritiker gaben sich sehr beeindruckt vom Ideenreichtum und der Frische dieser Partitur. Phantastisch ausformuliert, heißt es bei Egbert Tholl in der SZ, das ist reine Ideenmusik, momenthaft von großer Unerbittlichkeit. Tobias Hell, Münchener Merkur, meinte: Da wird der Zuhörer ... ohne große Umschweife gleich mitten ins Geschehen hineingeworfen, droht fast vom ersten Aufbäumen der gesamten Streicherfraktion überrollt zu werden ... .

Am 3. März spielt das Klangforum Wien das Streichsextett 8 Sätze nach Hölderlin-Fragmenten in Wien, und das SWR RSO Stuttgart führt unter Brad Lubman die Langegger Nachtmusik III auf (Stuttgart, 16. März). LIGETI

Musikalische Labyrinthe Viele Ideen zum 1958/59 komponierten Orchesterwerk Apparitions beschäftigten György Ligeti schon in Budapest – eine erste Fassung befand sich bei der Flucht nach Österreich in seinem Gepäck. Sie trug den Titel Víziók (Visionen). Zur Kölner Uraufführung unter Ernest Bour am 19.6.1960 schrieb Ligeti: Primär waren Vorstellungen von weit verzweigten, mit Klängen und zarten Geräuschen ausgefüllten musikalischen Labyrinthen. Toshiyuki Shimada dirigierte das Werk am 3. Februar mit dem Yale Symphony Orchestra in New Haven/USA.

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cerha / ligeti


REICH

Polar Music Prize Der Polar Music Prize 2007, einer der international renommiertesten Musikpreise, wurde kürzlich Steve Reich zuerkannt. König Gustav von Schweden wird den Preis am 21. Mai 2007 in Stockholm überreichen. Die Auszeichnung würdigt Reichs einzigartige Fähigkeit, mit Hilfe von Wiederholungen, Kanon-Technik und minimalen Variationen von Strukturen ein ganzes Universum an berührender Musik voll klanglicher Schönheit zu entwickeln. Als Fortsetzung der eindrucksvollen Feiern anlässlich des 70.Geburtstages von Reich im letzten Jahr nimmt die belgische Tanzcompagnie rosas ihren 'Steve Reich Evening' auf Tournee mit nicht weniger als 26 Tanzabenden. Start war am 15. Februar

2007 in Luxembourg, nach Brügge folgen weitere Vorstellungen in Brüssel, Cavaillon, Paris, Granada, Sevilla, Antwerpen, Utrecht und Charleroi (bis 9.6.). Information: www.rosas.be

BENNETT

Grammy Nominierung Die ausgezeichnete Chandos-Aufnahme von Richard R. Bennetts Oper The Mines of Sulphur wurde für den 49. Grammy Award in den USA nominiert. Seine Kinderoper All the Kings Men wurde im Oktober 2006 in Aldeburgh erfolgreich von der Jubilee Opera Group inszeniert. Dieses spannende Musical ist ideal für junges Publikum, gefällig geschrieben, perfekt in der Idiomatik und eine erstklassige Wahl für Schulaufführungen.

rosas

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FELDMAN

Nach wie vor gefragt Die Musik von Morton Feldman ist im Jahr 2007 genauso gefragt wie seit jeher. Samuel Beckett, Words and Music wird vom Ensemble

Recherche am 17. März in Basel präsentiert (17. März), das Ensemble Intercontemporain bringt das Stück im Centre Pompidou in Paris auf die Bühne (am 29. März unter Susanna Mälkki). Kurz danach, am 10. April, ist das Ensemble Recherche mit Instruments 3 zum Moscow Forum Festival eingeladen. Am 20. April wird das Vlaams Radio Orkest mit Thierry Fischer am Pult und dem Cellisten Arne Deforce Cello and Orchestra im deSingel Theater in Antwerpen aufführen. Im weiteren folgen zwei Konzerte im Mozarteum in Salzburg: im ersten spielt das Österreichische Ensemble für Neue Musik unter Johannes Kalitzke Rothko Chapel (11. Mai), und im zweiten interpretiert das Minguet Quartett das 2. Streichquartett (13. Mai). Auch zwanzig Jahre nach Feldmans Tod hat die Faszination seinem Oeuvre gegenüber in keiner Weise nachgelassen.

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KRENEK

Das Allroundgenie im Brennpunkt Vom 12.–22.4.2007 findet in Linz/A das Festival ‘Ernst Krenek – der Sprachmusiker’ statt. Ein hochkarätig besetztes Symposion beleuchtet Ernst Kreneks musikalische Rhetorik, die Grammatik seiner Expressivität, den Sprachmusiker Krenek, also eine Würdigung auch des Dichters und Schriftstellers. Das begleitende Bühnen- und

Konzertprogramm bringt drei Höhepunkte in österreichischen Erstaufführungen: das Ballett Eight Column Line (1939) op. 85 in einer Choreografie von Rose Breuss, die Kammeroper Tarquin op. 90 (1940) in Kooperation mit dem Landestheater Linz und das rekonstruierte und adaptierte Marionettenspiel nach Marcel Achard Marlborough s’en va-t-en guerre op. 52 (1927). Ein Workshop zur Liedinterpretation gehalten von Axel Bauni und eine Ausstellung von Kreneks bildnerischem Schaffen (Aquarelle) im Museum LENTOS Linz runden das Festival ab. Das ‘Projekt TJO’ (Theater-Jugendorchester) in Münster/D ermöglicht es begabten jungen Instrumentalisten unter Anleitung von Orchestermusikern des Symphonieorchesters der Stadt Münster, unter professionellen Bedingungen an einer Produktion mitzuwirken. Erarbeitet wird diesmal Kreneks tragische Oper Der Diktator, in der er ein düster-ironisches Bild vom Herannahen des Faschismus zeichnet. Er selbst nannte die Oper eine blutige Mordgeschichte aus dem Privatleben eines zeitgenössischen Diktators. Premiere an den Städtischen Bühnen Münster ist am 29. April, mit Folgeaufführungen bis 19. Mai 2007.

Ernst Krenek Marlborough s’en va t’en guerre

Soeben erschienen: Krenek-Studien Band 2: Kreneks Musiktheater; mehr Info unter www.krenek.com

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krenek


Franz Schreker 1878 -1934

Die Gezeichneten Director Martin Kusˇej Conductor Ingo Metzmacher Royal Concertgebouw Orchestra

18 20• 23 26 30 May 3• 6 9 June 2007 Het Muziektheater Amsterdam 19.30 / • 13.30

Box Office T + 31 20 625 5455 www.dno.nl

H e t M U Z I E K T H E AT E R A M S T E R DA M


SCHREKER

Psycho-Thriller in Amsterdam 1915, während der 1. Weltkrieg um ihn tobte, schrieb der aus gesundheitlichen Gründen ausgemusterte 27-jährige Franz Schreker seine Oper Die Gezeichneten. Nur drei Jahre zuvor war er mit der Uraufführung von Der ferne Klang in Frankfurt am Main über Nacht zu einem der bedeutendsten Opernkomponisten seiner Zeit geworden, wohingegen Die Gezeichneten zuerst wegen deren Modernität sowie des gesellschaftskritischen Inhalts nicht aufzuführen waren. Über 80 Jahre später sollten Die Gezeichneten durch eine Neuinszenierung von Martin Kusej in Stuttgart zu neuem Ruhm gelangen. Die Presse war sich 2002 einig: hier wurde Musiktheatergeschichte geschrieben. Das Kriegswerk kam laut Tagesspiegel mit Wucht und Raffinesse wieder auf die Bühne. Die Welt sprach von einem PsychoThriller mit einer filmmusikartigen Partitur. Diese Stuttgarter Produktion kommt ab dem 18. Mai nun erneut zur Aufführung in Het Muziektheater in Amsterdam unter der Leitung von Ingo Metzmacher. In Los Angeles dirigiert James Conlon das Los Angeles Opera Orchestra am 7. und 10. März in einem Konzert mit ‘wiederentdeckten

Stimmen’ – Musik, die im Dritten Reich unterdrückt wurde. Es kommen Teile der Gezeichneten, sowie Johnny spielt auf von Ernst Krenek und Alexander Zemlinskys Eine florentinische Tragödie zur Aufführung. Der ferne Klang wird erstmals in den USA (15. April) in einem Konzert in der Avery Fisher Hall in New York mit dem American Symphony Orchestra unter Leon Botstein zu hören sein.

Franz Schreker Die Gezeichneten Staatsoper Stuttgart 2002

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WEILL

Ein irisches Wintermärchen Das irische Wexford Opera Festival ist kein Geheimtipp mehr. Dort findet Oper statt, die durch Qualität den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht und mit großem Geschick auch weniger bekannte Werke als Wiederentdeckungen erneut ins Opern-Repertoire holt. Das Festival 2007 findet erstmals im malerischen Johnstown Castle statt. Auftakt und Höhepunkt zugleich ist die Neuproduktion von Kurt Weills Wintermärchen Der Silbersee in einer neuen englischen Übersetzung und in der Regie von Keith Warner. Die musikalische Leitung hat Timothy Redmond. Vorstellungen vom 31.5.–15.6. Siehe auch www.wexfordopera.com

Das Kurt Weill Fest 2007 in Dessau (2.–11.3.) stellt die wechselseitige Inspiration von zeitgenössischem Tanz und der Musik Kurt Weills in den Vordergrund: In über 35 Veranstaltungen begegnet man dem unbekannten und gleichzeitig populären Weill. Mit einem ‘TangoPalast’ der Gregor Seyffert Compagnie Dessau wird das Festival eröffnet. Der dreiteilige Abend ist ein leidenschaftliches, skurriles und launiges Plädoyer für den Tango und seinen Siegeszug durch die Kulturen. Die älteste Tanzcompagnie Großbritanniens, die Rambert Dance Company, zeigt das Ballett The Judgement of Paris (1940) von Antony Tudor mit Musik aus der Dreigroschenoper. Außerdem: ein Gastspiel des Ensemble Modern unter HK Gruber und die Wiederaufnahme von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny im Anhaltischen Theater. www.kurt-weill-fest.de

Johnstown Castle, Irland

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Hanns Eisler Die Maßnahme Berlin 1997 EISLER

Heftige Kontroversen Seit die Brecht-Erben Ende der 1990er Jahre die 1930 entstandene Maßnahme, Lehrstück in 8 Nummern von Hanns Eisler wieder freigegeben haben, fanden in Europa, aber auch in Australien fast 50 Aufführungen statt. Bei der Uraufführung am 13.12.1930 führte der ideologische Gehalt zu heftigsten Kontroversen. Für die Rechten war Die Maßnahme ein bolschewistisches Schandstück, für die Liberalen ein bolschewistisches Fememordstück, für die Kommunisten ein Zerrstück. Die Säuberung der Kommunistischen Partei in der Sowjetunion ließ Die Maßnahme wie eine vorweggenommene Apologetik des stalinistischen Terrors erscheinen. Deshalb haben sich Brecht und Eisler

nach dem 2. Weltkrieg entschlossen, weitere Aufführungen zu untersagen. Nun ist der Weg für das umstrittene Werk wieder frei: am 30.5. dirigiert Eberhard Kloke die norwegische Erstaufführung im Rahmen des Bergen Festivals. PANTCHO VLADIGUEROV

Vardar Knapp 2 Wochen nach Bulgariens Eintritt in die EU dirigierte Rossen Milanov an der Rutgers University in New Jersey Pantcho Vladiguerovs bulgarische Rhapsodie Vardar, (13.1.). Vladiguerov wurde 1899 in Zürich geboren, er verbrachte aber den Großteil seines Lebens in seiner bulgarischen Heimat. Vardar entstand 1922 für Violine und Klavier, 1928 die Fassung für Orchester. Der bulgarische Charakter wird durch das Heimatsymbol des Flusses Vardar versinnbildlicht.

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KODÁLY

Háry János besucht Wien Eines der wichtigsten Ereignisse des Zoltán Kodály-Jahres (am 16.12.2007 gedenkt die Musikwelt des 125. Geburtstags von Kodály) findet am 28.5. im Wiener Konzerthaus statt: Generalsekretär Christoph Lieben-Seutter hat das RSO Budapest eingeladen, Kodálys Singspiel Háry János unter Adam Fischer konzertant aufzuführen. Es war in den letzten Jahren in Straßburg und in Montpellier auf französisch zu sehen, seine in der ungarischen Volksmusik verwurzelte Märchenwelt ist jedoch weniger auf der Opernbühne, sondern viel eher im Konzertsaal heimisch geworden. In den nächsten 3 Monaten erlebt die Suite 14 Aufführungen u. a. in Wien, Bern, Stockholm, London und Stuttgart. Siebzehnmal werden die Tänze aus Galánta gespielt, von Wien über Dresden bis Tübingen. Im Gedenkjahr kommt es auch zu einer Uraufführung: Zoltán Kocsis hat die zwanzig Ungarischen Volkslieder für Stimme und Orchester bearbeitet, und nach einer Vorpremiere von vier Liedern präsentiert er nun am 16.3. den ganzen Zyklus zum ersten Mal in Budapest. Kocsis im Vorwort zur Partitur: Da ich im Zuge meiner bearbeitenden

Tätigkeit absichtlich diejenigen Kompositionen mied, welche bereits in Kodálys Bühnenwerken in seiner eigenen Instrumentation zu finden sind, sind die 20 Arrangements keinesfalls als ein Zyklus im strengen Sinne zu betrachten. Dies bedeutet natürlich, dass der Interpret gegebenenfalls eine Auswahl treffen oder aus den Stücken kleinere Sträuße binden kann.

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BARTÓK

Elementarer Gegensatz Die Oper lebt durch die ständige Befragung nach ihrer gesellschaftlichen Relevanz und den interpretatorischen Vergleich. Die französischen Musikfreunde haben kurz nach der Pariser Produktion von Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg nun auch in Lyon die Möglichkeit, dieses zentrale Werk in Bartóks Schaffen zu erleben (Premiere: 19.4., Dirigent: Juraj Valcuha). Es wird sicher spannend, wie der Regisseur Laurent Pelly den elementaren Gegensatz zwischen der undurchdringlichen Seele des Mannes und der weiblichen Neugierde thematisieren wird. Zu einem Bartók-Schwerpunkt kommt es im März auch in Zürich.

Das Tonhalle Orchester wird unter seinem Chefdirigenten David Zinman die ersten beiden Klavierkonzerte Bartóks realisieren. Solist ist der aus Ungarn stammende András Schiff, einer der profundesten Kenner des Klavierwerks seines Landsmanns mit untrüglichem Gespür für die Nuancen in dessen Musik (7.–15.3.). Nur eine Woche später wird ein anderer ungarischer Pianist, Dezsö Ránki, ebenfalls in Zürich das 2. Klavierkonzert spielen (Orchestra de Sao Paulo, Dirigent: John Nesling). Eine rare Gelegenheit, im direkten Vergleich zu erfahren, wie zwei ungarische Pianisten mit dem großen Erbe umgehen. Bartóks virtuoses 2. Klavierkonzert wird auch in Israel zu hören sein. Lang Lang, das 24-jährige chinesische Tastenwunder, wird das Konzert mit seinem Mentor Zubin Mehta und dem Israel Philharmonic Orchestra aufführen (Tel Aviv 1.3., Haifa 6.3.).

Béla Bartók Herzog Blaubarts Burg Opéra de Nancy 2002

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Oper Wroclaw SZYMANOWSKI

Von Schönheit und Sinnesfreuden In der renovierten Oper Wroclaw ist ab dem 30.3. Karol Szymanowskis König Roger in einer Inszenierung des polnischen Filmemachers und Opernregisseurs Mariusz Trelinski zu sehen. Ewa Michnik dirigiert das Orchester der Oper Wroclaw, Andrzej Dobber singt den König Roger. König Roger bedient sich des historischen Normannenkönigs Roger II, der im 12. Jh. über Sizilien regierte und behandelt in einer Mischung aus Oper, Oratorium und Mysterienspiel den Konflikt der bestehenden, christlichen Ordnung mit dem heidnischen Kult von Freiheit, Schönheit und Sinnesfreuden. Mariusz Trelinski: Ich schildere die Begegnung eines Menschen mit Gott. Der Mensch trifft eine Person, die seine Weltanschauung komplett

zerstört und ihn bis zur totalen Destruktion führt. Dieses wunderliche Wirken von Gott hat einen tieferen Sinn: der Mensch stirbt, wird aber wieder geboren. SCHMIDT

Die Zweite kehrt zurück Zwei Werke von Franz Schmidt sind in heutigen Konzertprogrammen immer wieder zu finden: sein Oratorium Das Buch mit 7 Siegeln und seine 4. Symphonie. Seine 2. Symphonie hingegen verschwand aus den Konzertsälen, obwohl sie sich nach dem 2. Weltkrieg für einige Jahre zu einem von Schmidts größten Publikumserfolgen entwickelt hatte. Fabio Luisi dirigiert die Zweite am 20.5. in Leipzig (MDR SO) und am 31.5. in Wien (Wr. Symphoniker). Das Buch mit 7 Siegeln wird von Luisi vom 13.–16.4. in Wien aufgeschlagen.

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szymanowski / schmidt


11. Mai bis 19. Juni 2007

Hauptsponsoren der Wiener Festwochen

Festwochen Service Telefon 01-589 22 22 www.festwochen.at


JANÁCEK

Das Ereignis ist längst als ‘Jahrhundert-Ring’ in die InterpretationsGeschichte eingegangen: Als das französische Duo Pierre Boulez (Dirigent) und Patrice Chéreau (Regie) 1976 in Bayreuth Richard Wagners Tetralogie produzierte, spalteten sie das Publikum wie selten zuvor am Grünen Hügel. Heute gilt ihre Lesart als Meilenstein der WagnerRezeption, szenisch wie musikalisch.

Richard Peduzzi. Die Produktion wird auch in Amsterdam (Juni '07), beim Festival d’Aix-en-Provence (Juli '07), in New York und in Mailand zu sehen sein. Zum Totenhaus schrieb Janácek 1927 in einem Brief an Kamila Stösslová: Was ich jetzt vollende, ist vielleicht mein größtes Werk – diese neue Oper. Ich bin so aufgeregt, mir ist als ob mein Blut hervorströmen wolle. In Koproduktion mit dem Teatro Real in Madrid kommt es auch an der Opéra Bastille in Paris zu einer viel versprechenden Janácek-Neuproduktion von Die Sache Makropulos (Dirigent: Tomas Hanus, Regie: Krzysztof Warlikowski, 27.4.)

31 Jahre danach arbeiten Boulez / Chéreau erstmals wieder zusammen und realisieren für die Wiener Festwochen Leos Janáceks Aus einem Totenhaus mit dem Mahler Chamber Orchestra (Premiere: 12.5. in Wien). Auch der Bühnenbildner ist derselbe wie in Bayreuth:

Mehrere Premieren erfährt auch Janáceks meistgespielte Oper Jenufa: u. a. Köln (c. Markus Stenz, 28.4.), Nantes (c. Mark Shanahan, 2.3.), Washington (c. Jiri Belohlávek, 5.5.) und Mailand (c. Lothar Koenigs, 29.4.). Katja Kabanowa wird im Opernhaus Kassel neu produziert (23.3.).

Geniale Zusammenarbeit

Leos Janácek Aus einem Totenhaus Theater Bonn 2004

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janácek


Gustav Mahler Das Lied von der Erde Stuttgarter Ballett MAHLER

Seltenheitswert Im Jahr 1965 schuf der schottische Choreograph Kenneth MacMillan sein Ballet Romeo and Juliet für das Royal Ballet London, das später mit Rudolf Nureyev und Margot Fonteyn in den Hauptrollen verfilmt wurde. Weniger bekannt ist sein im selben Jahr entstandenes Ballett zu Gustav Mahlers Das Lied von der Erde, das er in Stuttgart realisierte. Diese Fassung kommt an der Bayerischen Staatsoper ab dem 28. April zur Aufführung. Ryusuke Numajiri dirigiert das Bayerische Staatsorchester. Daniela Sindram und Kevin Conners sind die Gesangssolisten. Die 'Festtage 2007' der Staatsoper Unter den Linden in Berlin sind vom 1.–12.4. ganz dem Werk Mahlers gewidmet. Obwohl seine Sinfonien zum Repertoire aller führenden

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mahler

Orchester gehören, besitzen zyklische Aufführungen immer noch Seltenheitswert – angesichts der Anforderungen an Dirigenten, Solisten und Orchester. Daniel Barenboim und Pierre Boulez nehmen sich nun diese Aufgabe vor und präsentieren die Symphonien 1–9 sowie das Lied von der Erde, mit Thomas Quasthoff und Christine Schäfer als Solisten. Während sich die Berliner Interpreten mit den neun vollendeten Symphonien zufrieden geben, wird in den Niederlanden erstmals Mahlers 10. Symphonie in der rekonstruierten Fassung des Dirigenten Rudolf Barshai zur Aufführung kommen. Barshai selbst dirigiert das Orkest van het Oosten in Zwolle (15. März) und Enschede (16. und 17. März).


ZEMLINSKY

Packendes Musiktheater Die beiden Einakter Eine florentinische Tragödie und Der Zwerg gehören zweifelsohne zu den Höhepunkten in Alexander Zemlinskys musikdramatischem Schaffen. Beide Werke sind nach Erzählungen von Oscar Wilde entstanden und ihre musikdramatische Kraft und Attraktivität wurden in den letzten Jahren von vielen Opernhäusern wiederentdeckt. So ist Die florentinische Tragödie am 2. und 4.3. in Montpellier unter der Leitung von Bernhard Kontarsky in der Inszenierung von René Koering zu

sehen. Am 17.4. folgen Vorstellungen an der Opéra National de Lyon unter Jonathan Stockhammer in der Inszenierung von Georges Lavaudant und am 15.4. in Frankfurt unter der Leitung von Paul Daniel in der Inszenierung von Udo Samel. In Frankfurt wird die Oper mit dem Zwerg gekoppelt. Die Daten der Folgeaufführungen und die genauen Besetzungen sind auf www.universaledition.com zu finden. MILHAUD

Musizierfreudigkeit Das 1929 von Darius Milhaud komponierte Violakonzert op. 108 wird von Bratschisten eher selten wahrgenommen. Umso willkommener ist die am 20.5. in Amsterdam anstehende Aufführung mit Suzanne van Els, vla, begleitet vom Symfonie Orkest Con Brio unter Peter Biloen. Dieses Werk erfreut durch seine ungekünstelte Musizierfreudigkeit, heisst es in einer Kritik von 1937. Es ist ein echtes Konzert im guten alten Sinn, das dem Solisten Gelegenheit gibt, sein technisches und musikalisches Können zu entfalten, und doch wirkt es neu und eigenartig.

Alexander Zemlinsky Eine florentinische Tragödie

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zemlinsky / milhaud


BERG

Tradition der Moderne Erich Kleiber, der Uraufführungsdirigent von Alban Bergs Wozzeck, war als Musikdirektor des Teatro Colón eine zentrale Figur im Musikleben von Buenos Aires, wohin er als unkorrumpierbarer Verfechter der musikalischen Moderne emigrierte. Er brachte etliche Werke der Zweiten Wiener Schule zur südamerikanischen Erstaufführung. Wenn nun das Teatro Colón in Buenos Aires den Wozzeck herausbringt (c. Marcelo Lombardero, ab 23.3.), setzt es eine große Tradition fort, die Kleiber mitbegründet hat. Eberhard Klokes Wozzeck-Fassung für kleines Orchester (2004) ist erstmals in Österreich programmiert: im Stadttheater Klagenfurt ab 5.4. (Dirigent: Peter Keuschnig,

Nikolaus Harnoncourt

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berg

Regie: Olivier Tambosi). Das Stadttheater am Bismarckplatz in Regensburg hat ab 3.3. die 2-aktige Lulu im Spielplan, während das Stadttheater Bremerhaven die von Friedrich Cerha fertig gestellte 3-aktige Fassung produziert (19.5.). Im Rahmen des Musikfestes der Wiener Festwochen kommt es zudem zur Aufführung von Bergs Violinkonzert mit den Wiener Philharmonikern unter Nikolaus Harnoncourt (5. und 7.5.). Solist ist Gidon Kremer. Vor exakt zehn Jahren haben dieselben Musiker eben dieses Werk erstmals gemeinsam interpretiert, und die Kritik sprach von einer Referenz-Aufführung. Die 15-minütige Konzert-Arie Der Wein aus dem Jahr 1929 zeigt exemplarisch die Instrumentations-Kunst Alban Bergs. Ingo Metzmacher führt das Werk mit dem Concertgebouworkest in Amsterdam auf. Solistin ist Anne Schwanewilms (25. und 31.5.).


MARX

SCHÖNBERG

Wiederentdeckung Monumentale eines Meisterwerks

Klänge

Joseph Marx’ Eine Herbstsymphonie wurde 1922 unter Felix Weingartner und den Wiener Philharmonikern uraufgeführt. Ein Kritiker schrieb damals von einem Riesenwerk, das alle Erwartungen und Befürchtungen übertraf und das den Dirigenten sowie die Meister des besten Orchesters der Welt vor ganz neue und unerhörte Aufgaben stellte. ... In der 4-sätzigen Symphonie wurde dem Herbst ein Denkmal von einer Pracht der Farbgebung und einer Inbrunst des Gefühls gesetzt, wie es in der Musikgeschichte einzig dasteht. Durch die Bemühungen der neugegründeten Joseph-Marx-Gesellschaft hat diese große Partitur erneut die Aufmerksamkeit zahlreicher Dirigenten erweckt (Dauer ca. 75’).

Pierre Boulez und das EIC präsentieren am 17.3. in der Cité de la musique in Paris das Lied der Waldtaube aus Gurre-Lieder von Arnold Schönberg. Die vollständige Fassung der Gurre-Lieder mit Soli, Chor und Orchester ist am 25.3. mit dem OP de Monte-Carlo unter der Leitung von Marek Janowski in Monaco zu hören, mit u. a. Eva-Maria Westbroek und Alfons Eberz als Solisten (Wiederholung: Berlin, 31.3.). In 1902 begann Schönberg mit der Komposition von Pelleas et Melisande (im selben Jahr erschien Debussys gleichnamige Oper), entschied sich aber früh gegen eine dramatische Fassung und für eine sinfonische Dichtung. Das Werk ist am 15.5 in Wien zu hören, Boulez dirigiert das Webern Sinfonieorchester.

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marx / schönberg


MARTIN

Aus dem Repertoire Seit der Entstehung von Frank Martins abendfüllendem Oratorium Golgotha in der 2. Hälfte der 1940er Jahre greifen Dirigenten gerne auf diese ungemein dramatische Komposition zurück, wenn es gilt, Ostern in der Kirche würdig zu feiern. Martin hatte Bedenken, etwas schaffen zu können, das neben den Passionen Bachs besteht, war jedoch von den 3 Fassungen von Rembrandts Drei Kreuze dermaßen fasziniert, dass er sich an die Arbeit wagte. Golgotha wird in der Osterzeit (31.3.–1.4.) in Hamburg und Potsdam aufgeführt. Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke ist seit dem 17. Februar in einer erfolgreichen Inszenierung von Christian MartenMolnár am Thüringer Landestheater Rudolstadt zu sehen (weitere Aufführungen: 16., 23. und 24.3.). Fabio Luisi dirigiert die von einem ursprünglichen Opernprojekt übrig gebliebenen 6 Monologe aus Jedermann mit der Staatskapelle Dresden (Solist: René Pape) am 6.–8. Mai in Dresden und am 14. Mai in Wien.

LIEBERMANN

Alarmierende Wirkung Zu Rolf Liebermanns Orchesterstück Furioso (1947) ist 1965 im Programmheft der Berliner Philharmoniker zu lesen: Noch immer übt Liebermanns Furioso seine alarmierende Wirkung auf das Publikum aus. Das Stück verdankt die Breite und Dauerhaftigkeit dieses Erfolges ... dem stürmischen Elan, der es durchweht ... . Roman Brogli-Sacher präsentiert es demnächst in Lübeck (18. und 19.3.) mit dem Philharmonischen Orchester. Die Parabel Ferdinand für Sprecher, Diapositive und Ensemble wird die Basler Kinder am 29. April unterhalten (Ensemble les muséiques).

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martin / liebermann


EINEM

Prinz Chocolat Theater und Konzertveranstalter auf der Suche nach Kinderstücken werden bei Gottfried von Einem fündig. Das 1982/83 entstandene Musikmärchen Prinz Chocolat in 5 Episoden (Libretto: Lotte Ingrisch) ist für Sprecher und Kammerorchester (1 1 1 1 – 1 1 0 0 – Pk, Schl – Str), besetzt (Dauer 35') und ist eine charmante Geschichte über einen kleinen, einsamen Jungen, der eines Nachts einen schokoladenbraunen Prinzen vor seinem Bett stehen sieht, mit dem er seltsame Abenteuer erlebt. Demnächst im Wiener Musikverein (26. März).

Joseph Haydn

HAYDN

Lo Speziale in München Die Universal Edition verlegt sechs Bühnenwerke von Joseph Haydn, herausgegeben von H. C. Robbins Landon und Eva Badura-Skoda. Rechtzeitig zum 200. Todestag (Mai 2009) erschien vor kurzem ein Informationsheft der UE, das Aufschluss über die UE-Opern von Haydn gibt. Selbstverständlich werden die Werke des großen Komponisten unabhängig von Jubiläen angesetzt, auch seine Opern, die verhältnismäßig wenig Beachtung finden. So dirigiert Ulf Schirmer Lo Speziale (Der Apotheker), ein dramma giocoso nach Carlo Goldoni, am 18. März im Münchener Prinzregententheater. Mitwirkende sind Mario Bayo, Monica Groop, Jeremy Ovenden, Steve Davislim und Franz Tscherne, es spielt das Münchener Rundfunkorchester. Haydn komponierte die Oper im Auftrag seines Dienstherren, des Fürsten Nikolaus Esterházy, zur Einweihung des als ‘Ungarisches Versailles’ berühmt gewordenen Schlosses Eszterháza.

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einem / haydn


2007 75. 70. 125. 20. 80. 125. 125. 125. 70. 60. 50. 50. 125. 70. 50.

Todestag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Todestag Geburtstag

Eugen d'Albert † 03.03.1932 David Bedford * 04.08.1937 Walter Braunfels * 19.12.1882 Morton Feldman † 03.09.1987 Michael Gielen * 20.07.1927 Zoltán Kodály * 16.12.1882 Gian Francesco Malipiero * 18.03.1882 Joseph Marx * 11.05.1882 Gösta Neuwirth * 06.01.1937 Paul Patterson * 15.06.1947 Thomas Daniel Schlee * 26.10.1957 Othmar Schoeck † 08.03.1957 Karol Szymanowski * 06.10.1882 Karol Szymanowski † 29.03.1937 Julian Yu * 02.09.1957

2008 25. Todestag 90. Geburtstag 70. Geburtstag 80. Geburtstag 100. Geburtstag 60. Geburtstag 60. Geburtstag 75. Geburtstag 70. Geburtstag 75. Todestag 80. Geburtstag 100. Geburtstag

Cathy Berberian † 06.03.1983 Gottfried von Einem * 24.01.1918 Zygmunt Krauze * 19.09.1938 Gerhard Lampersberg * 05.07.1928 Olivier Messiaen * 10.12.1908 Nigel Osborne * 23.06.1948 Peter Ruzicka * 03.07.1948 R. Murray Schafer * 31.10.1933 Tona Scherchen * 12.03.1938 Max von Schillings † 24.07.1933 Karlheinz Stockhausen * 22.08.1928 Eugen Suchon * 25.09.1908

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gedenktage


2009 50. Todestag 75. Geburtstag 75. Todestag 80. Geburtstag 150. Geburtstag 90. Geburtstag 50. Todestag 200. Todestag 50. Todestag 80. Geburtstag 75. Geburtstag 100. Geburtstag 75. Geburtstag 75. Todestag 100. Geburtstag 90. Geburtstag 50. Todestag

George Antheil † 12.02.1959 Harrison Birtwistle * 15.07.1934 Frederick Delius † 10.06.1934 Edison W. Denisow * 06.04.1929 Joseph Bohuslav Foerster * 30.12.1859 Roman Haubenstock-Ramati * 27.02.1919 Josef Matthias Hauer † 22.09.1959 Joseph Haydn † 31.05.1809 Bohuslav Martinu † 28.08.1959 Henri Pousseur * 23.06.1929 Bernard Rands * 02.03.1934 Karl Scheit * 21.04.1909 Alfred Schnittke * 24.11.1934 Franz Schreker † 21.03.1934 Alfred Uhl * 05.06.1909 Roman Vlad * 29.12.1919 Eric Zeisl † 18.02.1959

2010 50. 75. 80. 80. 100. 150. 75. 80. 125.

Todestag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag

Hugo Alfvén † 08.05.1960 Alban Berg * 24.12.1935 Paul-Heinz Dittrich * 04.12.1930 Cristóbal Halffter * 24.03.1930 Rolf Liebermann * 14.09.1910 Gustav Mahler * 07.07.1860 Arvo Pärt * 11.09.1935 Toru Takemitsu * 08.10.1930 Egon Wellesz * 21.10.1885

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gedenktage


VYKINTAS BALTAKAS Stück für Sopran und Zuspielband im Rahmen der Preisverleihung des Ernst von Siemens Musikpreises, Rita Balta, S 03. 05. 2007 · Münchner Kammerspiele/D bell tree für Streichquartett Arditti String Quartet 21. 04. 2007 · Kammermusiktage Witten/D GEORG FRIEDRICH HAAS Bruchstück für großes Orchester Münchner Philharmoniker, c. Markus Stenz 13. 05. 2007 · Philharmonie München/D ZOLTÁN KODÁLY Ungarische Volksmusik für Gesang und Orchester Ungarische Nationalphilharmonie, c. Zoltán Kocsis Eszter Sümegi, S, Bernadette Wiedemann, A, Szabolcs Brickner, T, Bence Asztalos, B 16. 03. 2007 · Budapest Spring Festival/H ROXANNA PANUFNIK Love Abide für Alt, Bass, gem. Chor, Harfe, Orgel und Streichorchester c. Matthew Glandorf, Choral Arts Society of Philadelphia 24. 03. 2007 · Philadelphia/USA Declair the Wonders für Chor c. James Thomas, St Edmundsbury Cathedral Choir 06. 05. 2007 · Cathedral Bury St Edmunds/GB JAY SCHWARTZ Music for Eight Double Basses Bassisten des Hessischen Rundfunk Orchesters Frankfurt 12. 05. 2007 · Frankfurt/D

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uraufführungen


MAURICIO SOTELO Muros de dolor III für Orchester Orquesta Filarmónica de Gran Canaria c. Anne Manson 04. 05. 2007 · Auditorio Alfredo Kraus, Las Palmas, Gran Canaria/E

MAURICIO SOTELO Green Aurora dancing over the night side of the earth für Klavier Concours Clara Schumann, sol. Teilnehmer 05. 05. 2007 · Düsseldorf/D JOHANNES MARIA STAUD One Movement and Five Miniatures für Cembalo, Live-Elektronik und Ensemble Birmingham Contemporary Music Group, c. Ilan Volkov 22. 04. 2007 · Birmingham/GB Berenice. Suite 1 und 2 für Orchester Ensemble Modern, c. Franck Ollu 31. 05. 2007 · Rolf-Liebermann-Studio Hamburg/D

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uraufführungen


PIERRE BOULEZ Anthèmes 2 für Violine und Live-Elektronik UE 31160 MIKE CORNICK Blue Baroque Cello für Violoncello und Klavier UE 21381 MIKE CORNICK Charleston for Two für Klavier zu 4 Händen UE 21368 MORTON FELDMAN Trio für 3 Flöten UE 21379 RICHARD FILZ Rhythm Coach 2 mit CD Rhythmus Workshop für Instrumentalisten, Sänger & Tänzer UE 32348 FRANZ LISZT 12 Etüden op. 1 für Klavier Urtextausgabe hrsg. von Christian Ubber UT 50232 ARVO PÄRT Für Anna Maria für Klavier UE 33363 JAMES RAE Easy Blue Saxophone Duets für 2 Saxophone (A,T) UE 21371 DAVID SAWER Mutability für Frauenchor SSA Chorpartitur UE 21289 DANIEL SCHNYDER Trumpet Concerto für Trompete und Orchester Ausgabe für Trompete (B, C) und Klavier UE 70029 RICHARD STRAUSS Sonate op. 18 in Es-Dur für Violine und Klavier eingerichtet für Flöte und Klavier von Emmanuel Pahud UE 33383

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neuerscheinungen


ALEKSEY IGUDESMAN

Style Workout Studies in classical, rock, world and folk music für Violine UE 33338

Die Musik hat viele „Saiten“! Wer bereits das Catscratchbook von Aleksey Igudesman kennt, der ahnt, dass unsere jungen Geiger auch in seinem neuesten Werk Außergewöhnliches erwartet. Denn die Klänge der Violine erschöpfen sich keineswegs in der westlich-klassischen Musik. Die heutige musikalische Stilvielfalt hat einiges zu bieten, und etwaige Berührungsängste sind mit Igudesmans hilfreichen Tipps schnell vergessen. Kleine Tricks zur richtigen Rhythmik, Phrasierung oder Technik und schon beginnt eine faszinierende Reise durch die Musik der ganzen Welt. – Da kann es schon mal passieren, dass einem Mozart im Traum begegnet, die Geige zur verzerrten amerikanischen Rock-Gitarre wird oder man beim Spielen sogar Lust auf eine chinesische Frühlingsrolle bekommt. – Na, schon neugierig geworden?

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neuerscheinungen


BÉLA BARTÓK Der wunderbare Mandarin Los Angeles Philharmonic, c. Esa-Pekka Salonen DGG SACD Hybrid 4776198 BÉLA BARTÓK Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta SWR SO Baden-Baden und Freiburg, c. Michael Gielen hänssler CLASSIC CD 93127 BÉLA BARTÓK Der holzgeschnitzte Prinz SWR SO Baden-Baden und Freiburg, c. Michael Gielen hänssler CLASSIC CD 93 184 LUCIANO BERIO Ritirata notturna, Sequenza I und VIIa RSO Frankfurt, c. Luciano Berio, Severino Gazzelloni, fl, Matthias Arter, ob Col Legno WWE CD 20513 LUCIANO BERIO Complete Piano Works Francesco Tristano Schlimé, pn Sisyphe CD SISYPHE005 LUCIANO BERIO Complete Sequenzas verschiedene Interpreten NAXOS 3 CD 8557661-63 MORTON FELDMAN Three Voices Marianne Schuppe, voc Col Legno WWE CD 20249 MORTON FELDMAN Neither SO des Bayerischen Rundfunks, c. Kwamé Ryan, Petra Hoffmann, S Col Legno WWE CD 20081 CRISTÓBAL HALFFTER Ricercare para organo ALFRED SCHNITTKE Zwei kleine Stücke für Orgel Martin Haselböck, org NCA CD/SACD 60160 OLIVIER MESSIAEN Oiseaux exotiques Cleveland Chamber Symphony, c. John McLaughlin Williams, Angelin Chang, pn NCA CD/SACD 60160 (GRAMMY AWARD 2007) ARVO PÄRT Da Pacem Domine, Salve Regina, Magnificat u. a. Estonian Philharmonic Chamber Choir, Paul Hillier harmonia mundi HMU 907401 (GRAMMY AWARD 2007) ARVO PÄRT Zwei Beter Hjo Kyrkas Ungdomskör, c. Mats Bertilsson Caprice CAP 21751 WOLFGANG RIHM Dis-Kontur, Sub-Kontur, Unbenannt IV SO des Bayerischen Rundfunks, c. Leif Segerstam, Sian Edwards, Lothar Zagrosek Col Legno WWE CD 20093

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neu auf cd


LUCIANO BERIO Sequenza VIII, Duetti per due violini Irvine Arditti, Rüdiger Lotter Oehms Classic SACD OC 611

EDUARD ERDMANN Ständchen Brandenburgisches Staatsorchester, c. Israel Yinon CPO / JPC CD 777 175-2

DAVID SAWER From Morning to Midnight: Symphonic Suite, Tiroirs ua. BBC SO, BCMG, c. Martyn Brabbins, Susanna Mälkki NMC CD 116

JOSEF SUK Ein Sommermärchen Orchester der Komischen Oper Berlin, c. Kirill Petrenko CPO / JPC CS 777 174-2

WOLFGANG RIHM Ende der Handschrift, Nebendraußen, Rilke: Vier Gedichte Christoph Prégardien, T, Siegfried Mauser, pn Caprice CAP 21751 WOLFGANG RIHM La musique creuse le ciel, Über-Schrift DSO Berlin, c. Peter Rundel, Andreas Grau, Götz Schumacher, pn Col Legno WWE CD 20226 WOLFGANG RIHM Klangbeschreibung 1 - 3 SWR SO Baden-Baden und Freiburg, c. Michael Gielen, Ingrid Ade-Jesemann, Monika Bair-Jvenz, Christa Muckenheim, Christine Whittlesey hänssler CLASSIC 2 CD 93 010 EGON WELLESZ Das Klavierwerk Margarete Babinsky, pn Capriccio 3 CD 67181

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neu auf cd


Werkliste ZOLTÁN KODÁLY

Abend für gemischten Chor a cappella Die Alten für gemischten Chor a cappella 7’ An Franz Liszt für gemischten Chor a cappella (SATB) 8’ Ave Maria für Frauenchor a cappella (SSA) 1’30” Ballettmusik für Orchester 5’ Ballettmusik für Klavier 5’ Bilder aus der Mátra-Gegend für gemischten Chor a cappella (SATB) Dreikönigstag für Frauenchor a cappella (SSA) Duo op. 7 für Violine und Violoncello 25’ Die Engel und die Hirten für Frauenchor a cappella (SSA) 3’30’’ 5 Gesänge arr. von Paul Angerer 15’ für hohe oder mittlere Stimme und Orchester Das Häschen für Frauenchor a cappella (SS) 1’30’’ Das Häschen für 2 Sopranblockflöten 1’30’’ ed. von Carl Dolmetsch und Layton Ring Jesus kündet sich für Frauenchor (SmezzoSA) Volkslied aus der Zobor-Gegend Jesus und die Krämer für gemischten Chor a cappella (SATB) 6’30’’ Kádár Kata für Alt und Kammerorchester 9’ Transsylvanische Volksballade

1904 1933 1936 1935 1925 1936 1931 1933 1914 1935 1957 1934 1958 1927 1934 1943

Die kaiserlichen Abenteuer des Háry János op.15 150’ 1925-1926 Komische Oper, autorisierte Neufassung von Ernst Hartmann 1962 Háry János-Suite für großes Orchester 23’ 1927 Háry János-Suite für Blasorchester arr. von Glenn Cliff Bainum 23’ 1996 Háry János für Ensemble arr. von Kurt Schwertsik 2000 Háry János für 2 Klarinetten und Klavier arr. von Kurt Schwertsik Duo aus “Háry János” 4’ 1925-1926/1962 für Mezzosopran, Bariton and Kammerorchester Intermezzo aus “Háry János” für großes Orchester 4’ 1927 Intermezzo aus “Háry János” für Salonorchester arr. Emil Bauer 4’ 1929 Intermezzo aus “Háry János” für Violine und Klavier arr. von Joseph Szigeti 3 Stücke aus “Háry János” für Klavier 10’ 1998 arr. von Andor Foldes, ed. von Peter Roggenkamp Theater-Ouverture für Orchester 12’ 1927 Diese Ouvertüre wurde nachträglich zu den Budapester Aufführungen des Singspiels “Háry János” komponiert.

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werkliste

kodály


7 Klavierstücke op. 11 für Klavier 22’ 1910-1918 2 Männerchöre für Männerchor (TTBB) 1913-1917 Marosszéker Tänze für Klavier 12’ 1927 Marosszéker Tänze für Orchester 12’ 1927/1930 Méditation sur un Motif de Claude Debussy für Klavier 6’ 1907 Meghalok, Meghalok — Ach könnt' ich sterben... 1957 für Sopran solo, 3-4 Alte und Frauenchor (SSAA) Monár Anna — Schön Anna 9’ 1925/1956 für mittlere Stimme und Kammerorchester Molnár Anna — Schön Anna Transylvanisce Volksballade 9’ 1936 für gemischten Chor a cappella (SATB) Morgengruß für gemischten Chor a cappella (SATB) 1’10’’ 1931 traditionelles ungarisches Volkslied aus Nagyszalonta Pange lingua für gemischten Chor (SATB) und Orgel 1929 Praeludium aus “Pange Lingua” für Orgel 1929 Psalmus Hungaricus op. 13 23’ 1923 für Tenor, gemischten Chor, (SATB), Knabenchor ad lib. und Orchester Die Ruine für Männerchor a cappella (TBarB) 2’30’’ 1936 Serenade op. 12 für 2 Violinen und Viola 1919-1920 Sommerabend für Orchester 18’ 1906 Sonate op. 4 für Violoncello und Klavier 17’30’’ 1909/1910 Sonate op. 8 für Violoncello 32’ 1915 Spinnstube Ein ungarisches Lebensbild aus Siebenbürgen 70’ 1924/1932 für 6 Solostimmen (SATB), Frauenchor, Männerchor und Orchester 2. Streichquartett op. 10 1916-1918 Strohhans Ungarisches Volks-Kinderlied 1971 für Frauen- und Kinderchor a cappella (SSAA) Székler Klage für gemischten Chor a cappella (SATB) 3’30’’ 1934 Tantum ergo I–V für Frauenchor (SSA) und Orgel oder Harmonium 1928

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Tänze aus Galánta für Orchester Tänze aus Galánta für symphonisches Blasorchester arr. von R. Mark Rogers Te Deum für Soli, gemischten Chor (SATB) und Orchester Topfen der Zigeuner kaut Ungarisches Kinder-Volkslied für Frauen- und Kinderchor a cappella (SSAA) für gemischten Chor a cappella (SATB) Ungarische Volksmusik für mittlere Stimme und Klavier Ungarische Volksmusik für hohe Stimme und Klavier Ungarische Volksmusik für Gesang und Orchester arr. von Zoltán Kocsis 2 Volkslieder aus der Zobor-Gegend für 3 Soprane, 3 Alte und Frauenchor Weihnachtstanz der Hirten nach einem ungarischen Weihnachtslied für Frauenchor mit einem Blasinstrument Zu Spät für gemischten Chor a cappella (SATB)

13’ 1933 13’ 1978 20’ 1936 1925 1950 1925 1931-1932 2004 6’ 1908 1927 - 1935

2’20’’ 1934

BEARBEITUNGEN Bach Johann Sebastian (1685-1750) 3 Choralvorspiele BWV 743, 762, 747 für Violoncello und Klavier arr. von Zoltán Kodály Bartók Béla (1881-1945) 5 Lieder op. 15 für mittlere Stimme und Orchester arr. von Zoltán Kodály

1924

17’ 1916 1962

Die vollständige Werkliste mit allen näheren Details finden Sie auf www.universaledition.com

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DAVID SAWER

NMC D116 (1 CD)

From Morning to Midnight: Symphonic Suite The Greatest Happiness Principle · Tiroirs · The Memory of Water

This release represents an important first full-length CD of the work of the highly acclaimed young composer David Sawer Having studied with Mauricio Kagel and been the recipient of numerous awards and scholarships, Sawer has consistently responded to a string of major commissions since the 1990s The disc includes a specially-arranged orchestral suite taken from Sawer’s opera From Morning to Midnight—commissioned by English National Opera and premièred at the London Coliseum in 2001—for which he received a Laurence Olivier Award nomination for Outstanding Achievement in Opera BBC SYMPHONY ORCHESTRA · MARTYN BRABBINS BIRMINGHAM CONTEMPORARY MUSIC GROUP · SUSANNA MÄLKKI

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