UE Newsletter Frühling 2008 Deutsch

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05 11 Uraufführungen. Neue Werke für Klaviertrio

07 Cristóbal Halffter. Lázaro an der Oper Kiel

11 Arvo Pärt. Menschliche Verfehlungen

12 Harrison Birtwistle. Eine tragische Komödie mal zwei

21 Walter Braunfels. Die Heilige Johanna in Berlin

Cristóbal Halffter Uraufführung Lázaro in Kiel

newsletter 02/08 • frühling 2008


Inhalt

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= Uraufführung

KOMPONISTEN Stockhausen — 4 11 Uraufführungen — 5-6 Halffter — 7 Rihm — 8 Haas — 9 Staud — 10 Panufnik — 10 Pärt — 11 Schwartz — 11 Schnittke — 12 Birtwistle — 12 Sotelo — 13 Luke Bedford — 13 Borisova-Ollas — 15 Baltakas — 15 Kurtág — 16 Furrer — 16 Lentz — 16 Boulez — 17 Cerha — 17 Pousseur — 18 Wilson — 18 Eichberg — 18 Berio — 19 Scherchen — 20 Kagel — 20 Braunfels — 21 Ligeti — 21 Eisler — 22 Feldman — 22 Weill — 23 Zádor — 24 Kaminsky — 24 Krenek — 25 Casella — 26 Liebermann — 26 Schulhoff — 26

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inhalt 02/2008


Martin — 27 Messiaen — 27 Milhaud — 28 Szymanowski — 28 Bartók — 29 Kodály — 29 Zemlinsky — 30 Schreker — 30 Schönberg — 31 Webern — 32 Malipiero — 32 Berg — 33 Mahler — 34 Janáček — 35 Beethoven — 35

GEDENKTAGE — 36 - 37

Liebe Leserin, lieber Leser Wer wäre nicht gerne 1925 in Berlin bei der Uraufführung von Alban Bergs Wozzeck gewesen, so wie auch Alfred Schlee, der langjährige Direktor der Universal Edition, für den dieser Abend zum Schlüsselerlebnis wurde. Solche Schlüsselerlebnisse sind nicht selbstverständlich. Auch ein Meisterwerk wie Wozzeck musste erst komponiert werden. Und dafür bedurfte es eines Impulses, eines mutigen Intendanten, der den Auftrag vergab und letztlich damit Geschichte schrieb.

URAUFFÜHRUNGEN — 38 - 39 NEUERSCHEINUNGEN — 40 - 41 NEU AUF CD UND DVD — 42 - 43 WERKLISTE Halffter — 44 -46 IMPRESSUM — 48

In den nächsten Monaten werden gleich zwei Opern von UE-Komponisten uraufgeführt: Lázaro von Cristóbal Halffter im Opernhaus Kiel (4. Mai) und Melancholia von Georg Friedrich Haas in der Opéra National de Paris (9. Juni). Den zuständigen Intendanten gebührt Dank dafür, dass durch ihr Engagement die Oper als Kunstform lebendig bleibt. Die Redaktion

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STOCKHAUSEN

Karlheinz Stockhausen (1928–2007) Karlheinz Stockhausen wurde von der Universal Edition im Juli 1953 mit Kontra-Punkte unter Vertrag genommen. 37 Werke, die bis 1969 entstanden, sind bei der Universal Edition verlegt. Stockhausen machte von Anfang an deutlich, dass er einen radikalen Neubeginn suchte. Nach seiner Überzeugung brauchte die Musik nach 1945 ein neues Fundament, ästhetisch wie moralisch. Gemeinsam mit Pierre Boulez und Luigi Nono gab er den Ton in der neuen Musik und im ästhetischen Diskurs darüber vor. Stockhausen gelang der in der Musikgeschichte seltene Fall, sich mit

seinen Erstlingen sofort einen Platz in den Musiklexika zu sichern. Kreuzspiel, Kontra-Punkte, Punkte, Zeitmaße oder Gruppen zählen heute zu den Klassikern der Moderne. Als wortmächtiger Verfechter der seriellen Technik ermöglichte er Wege zu Strukturen, mit denen Musik neu organisiert werden kann. Durch die Einbeziehung der Elektronik wurde er zu einer Ikone des musikalischen Fortschritts mit Ausstrahlung weit über die Zirkel der Neuen Musik hinaus. Es gab in diesen Jahren kaum einen Komponisten, der sich nicht auf Stockhausen bezog. Zu seinen bahnbrechenden Verdiensten zählen die Verbindung von Musik und Raum sowie die Erforschung der systematischen Organisation der Tondauern, analog zur Organisation der Tonhöhen in der Zwölftonmusik. Als Wegbereiter unbekannten musikalischen Terrains und als Visionär gebührt Karlheinz Stockhausen ein fixer Platz in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Karlheinz Stockhausen verstarb am 5. Dez. 2007 in Kürten. Die Universal Edition trauert um einen großen Komponisten.

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stockhausen


UNIVERSAL EDITION

11 neue Werke für Klaviertrio Am 29. Nov. 2007 kam es im Wiener Musikverein zu einem denkwürdigen Konzert. Zu Ehren von Bálint András Varga, der seit 1992 als PromotionManager für die Universal Edition arbeitete und mit Jahresende in Pension ging, fand ein Uraufführungskonzert statt, zu dem viele UE-Komponisten eigens nach Wien angereist kamen. Wolfgang Rihm und Vykintas Baltakas überraschten mit einem sehr persönlichen musikalischen Gruß. Das Wiener Klaviertrio hob dabei nicht weniger als 11 neue Werke für ihre Gattung aus der Taufe, die allesamt beweisen, wie vielgestaltig man in Klang und Form für diese Besetzung auch heute noch schreiben kann. Es sind fortan von fol-

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genden Komponisten neue Werke für Klaviertrio verfügbar (derzeit noch als Sonderanfertigungen): Harrison Birtwistle Double Hocket for Bálint Varga für Violine, Violoncello und Klavier (mit Boosey & Hawkes) Friedrich Cerha Parabola I für Violine, Violoncello und Klavier Georg Friedrich Haas ins Licht für Violine, Violoncello und Klavier Saed Haddad The Politics of Chaos (Bartók & Grisey in memoriam) für Violine, Violoncello und Klavier

Konzert für Bálint András Varga

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11 uraufführungen


Fortsetzung von Seite 5: Cristóbal Halffter Canto del caballero für Violine, Violoncello und Klavier György Kurtág Varga Bálint Ligaturája für Violine, Violoncello und Klavier Arvo Pärt Scala cromatica Trio piccolo für Violine, Violoncello und Klavier David Sawer Satz für Violine, Violoncello und Klavier Bálint András Varga gewidmet Jay Schwartz Music for Violin, Violoncello and Piano

Bálint András Varga

Mauricio Sotelo Venta Varga für Violine, Violoncello und Klavier Johannes Maria Staud Für Bálint András Varga Vier Miniaturen für Klaviertrio

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11 uraufführungen


HALFFTER

Von Leben und Tod Spätestens seit der Uraufführung der reduzierten Fassung von Don Quijote hat das Kieler Opernpublikum einen neuen Favoriten unter den heutigen Komponisten: Cristóbal Halffter. Die Begeisterung mündete in einen Auftrag zu einer weiteren Oper, Lázaro, die am 4. Mai ihre mit Spannung erwartete Uraufführung erlebt (Dirigent: Georg Fritzsch). Halffter hat den biblischen Stoff auf fünf Szenen aufgeteilt und erfüllt ihn mit einer für ihn typischen Musiksprache mit Leben. Die Oper kreist um Leben und Tod und erzählt von der (Lebens-)Kraft, die den Tod überwindet. Gleichwohl groß besetzt, ist Lázaro an vielen Stellen kammermusikalisch gedacht. Den sehr lyrisch erfundenen

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Gesangspartien stehen – wie oft bei Halffter – verfremdete Zitate „alter“ Musik gegenüber. Alexander Schulin, wird (wie schon bei Don Quijote) Regie führen. Introducción y escena aus der Oper für Solisten und Orchester werden quasi zur Einstimmung und Vorbereitung schon am 16. März in Kiel aufgeführt. Auch hier ist Georg Fritzsch der Dirigent. Das 2003 bei den Salzburger Festspielen von den Wiener Philharmonikern uraufgeführte Adagio in Form eines Rondos ist ein „großer, bewegender, dunkel getönter Epitaph“ (Frankfurter Allgemeine), in dem Cristóbal Halffter auf die Anschläge vom 11. Sep. 2001 in den USA Bezug nimmt. Das Werk erfährt nun im Rahmen der „Prager Premieren“ seine tschechische Erstaufführung. Petr Vronský dirigiert die Mährische Philharmonie Olmütz am 29. März.

Giotto di Bondone Lázaro Basilica de San Francisco Assisi

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halffter


RIHM

Präzise Ekstase Jagden und Formen birst vor Energie und bleibt in seiner Ekstase doch präzis. Die Musik wuchert und blüht und ist buchstäblich zusammen gewachsen aus drei zunächst eigenständigen Werken, die sich überlagern und beleben. Wolfgang Rihms Neufassung wird am 7. Mai vom Ensemble Modern in Frankfurt uraufgeführt. Sasha Waltz & Guests werden die dem Stück immanenten Bewegungsimpulse in eine Choreographie übersetzen. Weitere Aufführungen gibt es in Berlin (10.–12. Mai). Auch ein anderes Stück hat der Komponist erweitert: Male über Male erlebt in Witten seine Uraufführung, am 25. Apr., mit dem Ensemble Contrechamps. Die Kammeroper Jakob Lenz zählt zu den meistgespielten Musiktheaterwerken der Gegenwart. Das

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Sasha Waltz & Guests

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rihm

Drama einer verängstigten, sich selbst schindenden Seele, für die sich Traumvisionen und reales Geschehen durchdringen, erfährt nun bei den Wiener Festwochen eine neue szenische Deutung. Große Aufmerksamkeit scheint der Produktion gewiss, zumal mit Frank Castorf ein Regisseur zur Verfügung steht, der menschliche Schicksale wie kaum ein anderer zu vergegenwärtigen weiß (ab 17. Mai, Theater an der Wien). Von den zahlreichen anderen Rihm-Konzerten seien vor allem die Erstaufführungen erwähnt: Das Lesen der Schrift (30. Mai, Krakau), Sotto voce 1 und 2 (5. und 6. März, Luzern; Solist: Nicolas Hodges) und Vigilia (19. März, Cathédrale St Michel, Bruxelles). Fetzen Nr. 2 und 4 wird durch Solisten des EIC in Paris (10. Apr.) aufgeführt. Deus Passus erklingt am 15. und 16. März am Ort der Uraufführung in der Liederhalle Stuttgart (Bach Collegium Stuttgart, Gächinger Kantorei Stuttgart, Dirigent: Helmuth Rilling).


HAAS

Nicht chinesisch Die Musik von Georg Friedrich Haas wird oft als mikrotonal bezeichnet, ein Begriff, den man rasch verwendet, der aber über die Musik selbst nicht viel aussagt. Man könnte auch behaupten, sie sei nicht chinesisch. Das stimmt zwar, hilft aber nicht weiter. Wie Haas selbst betont, existiert das, was in der westeuropäischen klassischen Musik als Naturgesetz gilt – zum Beispiel ein Durdreiklang – in nichteuropäischen Kulturen nicht, dort hingegen ist das Singen in mikrotonalen Intervallen weit verbreitet. Haas argumentiert weiter, dass wir eine grundsätzliche Sehnsucht nach Dissonanz hätten und uns die Konsonanz in Wirklichkeit langweile!

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In Haas’ im November uraufgeführten Klavierkonzert ist das zentrale Instrument ein normal gestimmter Konzertflügel. Das Werk kann aber nicht als klassisches Konzertformat bezeichnet werden. Haas benützt hier das Orchester als eine Art Erweiterung der Klangfülle des Klaviers. Zu Beginn stehen Sforzando-Stürme von Einzeltönen am Klavier, die nach und nach vom Orchester ‚adoptiert’ werden und sich im ganzen Klangkörper ausbreiten. Das Werk beinhaltet Sechsteltöne und klar hörbare harmonische Serien, aber der Zuhörer hat das Gefühl, dass alles zuerst durch das Klavier ins Spiel gebracht wurde – im Grunde sollte man nur die reichen Obertöne eines Steinway Konzertflügels in Betracht ziehen. Nach der Violine, dem Cello und dem Klavier ist Haas viertes Konzertwerk ein Saxophonkonzert, das von Marcus Weiss am 3. Mai in Köln uraufgeführt wird. Emilio Pomárico dirigiert das WDR SO. Im April wird … in progress für 16 Instrumente von Studenten von Ernst Theis am Wiener Konservatorium aufgeführt.

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haas


STAUD

Besondere Rebsorte Johannes Maria Staud hat für sein neuestes Werk eine Besetzung ausgesucht, für die seit Olivier Messiaens Quatuor pour la fin du temps kaum mehr komponiert wurde: Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier. Der Titel Lagrein bezieht sich dabei auf eine Rebsorte, die im Gebiet des Uraufführungsortes (Magreid, Südtirol, 20. Mai) angebaut wird. Staud interessiert dabei vor allem die Rolle der Klarinette, weil deren

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Johannes Maria Staud

spezifischer Klang in der Kammermusik ansonsten in völlig anderer Umgebung eingesetzt wird. Incipit III für Posaune solo, Streichorchester, 2 Hörner und Schlagzeug erfährt am 30. Mai in Wien seine österreichische EA (Solist: Uwe Dierksen, Dir: Bertrand de Billy). Apeiron, 2005 von Simon Rattle und den Berlinern uraufgeführt, entwickelt sich zum Erfolgsstück. Franz Welser-Möst dirigiert am 28. Feb. in Cleveland die amerikanische EA. PANUFNIK

Starke Chöre Das Jahr 2008 beginnt aufregend für Roxanna Panufnik: rund um ihren 40. Geburtstag im April gibt es 4 Uraufführungen und eine englische EA. Am 13 März heben die Nonsuch Singers und der Shakuhachi-Spieler Kiku Day unter Graham Caldbeck in London Wild Ways aus der Taufe. Zwei Tage später dirigiert David Gostick die Bournemouth Sinfonietta und Chor in der englischen EA von Love Abide in Poole. Das Mobius Ensemble wird am 22. Mai zum 1. Mal Rose interpretieren, und Tasmin Little wird mit dem Orchestra of the Swan am 5. Mai ihr neues Violinkonzert Spring uraufführen. Heaven to Earth folgt am 10. Mai, mit dem Dante String Quartet und dem 30-stimmigen Männerchor des King’s College.

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staud / panufnik


Jay Schwartz PÄRT

Ausgezeichnet und uraufgeführt

Schwerpunkt in Kopenhagen beginnt bereits am 20. Mai mit der Aufführung des Miserere (Ars Nova / Athelas Sinfonietta / Paul Hillier). SCHWARTZ

„Arvo Pärt ist in der MuUA sikwelt eine der originellsten Stimmen unsere Zeit“, heißt es u.a. in der Begründung der Sonning Music Foundation. Am 22. Mai erhält Pärt im Rahmen eines Festkonzertes den Léonie Sonning Prize, die wichtigste Auszeichnung im dänischen Musikleben. Am Programm des Konzertes unter Tõnu Kaljuste steht neben den Werken Cantus, L’Abbé Agathon und In Principio auch eine Uraufführung: „These Words …“, ein 15-minütiges Werk für Streichorchester und Schlagzeug. Als textliche Grundlage dienten Pärt die im alten, kirchenslawischen Gebet aus dem Kanon an den Schutzengel dargestellten menschlichen Verfehlungen. Den Titel des Werkes ergab eine inhaltliche Assoziation zu Shakespeares Hamlet. Der Pärt-

Lamento aus der Psychiatrie Music for Six Voices III von Jay Schwartz ist ein Lamento nach Briefen einer Patientin aus einer psychiatrischen Anstalt aus dem frühen 20. Jh. Die Briefe stammen aus der Sammlung Prinzhorn der Universität Heidelberg. Das Werk wird am 27. Apr. bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik uraufgeführt. Walter Nußbaum leitet die Schola Heidelberg. Zeitgleich ist in der ZecheNachtigall, einem ehemaligen Steinkohlebergwerk in Witten, Schwartz' Konzertinstallation Music for Autosonic Gongs X zu erleben.

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pärt / schwartz


SCHNITTKE

Im Dialog mit der Vergangenheit Für Alfred Schnittke war Polystilistik eine logische Reaktion auf das moderne Musikleben, in dem die Vergangenheit und die Gegenwart gleichermaßen präsent sind. „Der Komponist der Gegenwart kann nicht an der täglich sich darbietenden Vergangenheit vorbeigehen. Wir treten in einen Dialog mit der Vergangenheit ein“, sagte Schnittke. Die Streichorchesterfassung (von Peter Manning) des 3. Streichquartetts wird am 9. Apr. in Wiesbaden erstmals in Deutschland zu hören sein (Hessisches Staatsorchester Wiesbaden unter Philippe Auguin). BIRTWISTLE

Doppelt hält besser Vor 40 Jahren schuf Sir Harrison Birtwistle Punch and Judy, seine erste Oper. Diese tragische Komödie oder komische Tragödie erlebt demnächst in London zwei Aufführungen: Die Neuinszenierung an der English National Opera hat in der Regie von Daniel Kramer am 19.

Sir Harrison Birtwistle

Apr. im Young Vic Premiere, ein vertrauter Schauplatz für dieses beunruhigend dunkle Stück. Es dirigiert Edward Gardner. Die bewährte Produktion des Music Theatre Wales ist vom 17.–20. März im Linbury Studio des Royal Opera House zu sehen (R: Michael McCarthy, Dir: Michael Rafferty). www.youngvic.org www.royaloperahouse.org Beat Furrer interpretiert mit dem Klangforum Wien Tombeau in memoriam Igor Stravinsky am 13. Apr. in der Luxemburger Philharmonie und am 14. Apr. im Palais des Beaux-Arts in Brüssel. Im Jahr 2009 feiert Birtwistle seinen 75. Geburtstag, viele Aufführungen sind weltweit zu erwarten.

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schnittke / birtwistle


SOTELO

Fernes Echo Como llora el aqua … ist inspiriert von Mauricio Sotelos im Jänner uraufgeführten Como llora el viento für Gitarre und Orchester, über das der Komponist sagt: „Die Sprache klingt völlig anders als jede denkbare Neue Musik. Ich habe lange gekämpft, um so eine Sprache schreiben zu können.“ Juan Manuel Canizares wird auch bei der Uraufführung dieses Solostücks der Gitarrist sein (13. März, Berlin). Am selben Tag steht bei den Berliner Festspielen auch Audéeis auf dem Programm. Solist ist der Cantaor Arcángel. Tamquam centrum circuli für Flöte, Cembalo und Orchester (1997/2006) nimmt Bezug auf Erinnerungen an die alten Gesänge des Flamenco, die wie ein fernes Echo das Werk durchziehen. Die Kadenz wurde inspiriert von einem Besuch

der Alhambra von Granada. Das Werk erfährt nun bei den „Prager Premieren“ seine tschechische Erstaufführung (30. März, Dir: Jiří Malát).

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BEDFORD

Komplexe Themen Gerade eben zum Composer-in-residence an der Wigmore Hall ernannt, baut Luke Bedford seine gute Beziehung zur Birmingham Contemporary Music Group weiter aus: Bereits zu seinem BBC Auftrag Rode with Darkness hatte ihn eine Formulierung von John Miltons Paradise Lost inspiriert. In seinem neuen Werk Good Dream She Has bezieht er sich erneut auf eines der komplexen Themen. Oliver Knussen dirigiert die Uraufführung am 14. Apr. in Birmingham, mit der BCMG und den Solisten Angela Tunstall, S, Susan Bickley, MS und Alan Belk, T.

Luke Bedford

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sotelo / bedford



BORISOVA-OLLAS

Die Geschichtenerzählerin „Victoria Borisova-Ollas' Partituren sind prall gefüllt mit Emotionen, feinst gesponnen und von großer erzählerischer Kraft“, schrieb ein schwedischer Musikkritiker. Die Zusammenarbeit des Schwedischen RSO mit der Komponistin vertieft sich in diesem Frühjahr mit gleich 4 Konzerten. Before the Mountains Were Born für Bläserquartett und Orchester unter Susanna Mälkki am 12. und 14. März, ihre 1. Symphonie

am 8. Mai unter J. Gustavsson (auch für CD) und The Ground Beneath Her Feet für Sänger, Sprecher und Orchester nach dem gleichnamigen, packenden Roman von Salman Rushdie am 22. Mai in Stockholm unter Niklas Willén als schwedische Erstaufführung. Die Komponistin hat das Werk nach der Uraufführung im vergangenen Jahr einer Überarbeitung unterzogen. Für Stockholm wurde außerdem der gesprochene Text in die Landessprache übersetzt. Gesungen wird natürlich im englischen Original. BALTAKAS

Junge Wilde

Victoria Borisova-Ollas

Vykintas Baltakas’ Ensemblestück Ouroboros wurde von den Klangspuren Schwaz/A in Auftrag gegeben und dort 2004 vom litauischen Gaida Ensemble uraufgeführt. Der Standard sprach von „flirrenden Klangschichten und komplexen Mustern” in diesen feinfühligen, aber intensiven 15 Minuten. Nach einigen Aufführungen folgt nun ein Konzert in Zürich mit dem Collegium Novum Zürich. Roland Kluttig dirigiert das Konzert mit dem vielversprechenden Titel ‚Junge Wilde aus dem hohen Norden’ am 8. Mai im Schiffbau.

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borisova-ollas / baltakas


KURTÁG

Blumen die Menschen, nur Blumen Ein zentrales Werk im Oeuvre von György Kurtág sind Die Sprüche des Péter Bornemisza, ein Concerto für Sopran und Klavier, im Sinne der geistlichen Konzerte etwa eines Heinrich Schütz. Wie Kodály in Psalmus Hungaricus lässt sich Kurtág von einem ungarischen Prediger des 16. Jahrhunderts inspirieren. Im „Tod“, dem 3. Satz des 4-teiligen Stückes, finden wir die Worte und die Melodie, die eine Art Motto für Kurtág geworden sind: „Blumen die Menschen, nur Blumen“. Elena Vassilieva und Pierre-Laurent Aimard interpretieren das Werk am 1. Apr. in Paris. FURRER

Imaginärer Raum Der Höreindruck von Beat Furrers Ensemble-Stück Gaspra (UA 1989) ist das Resultat zweier verschiedener Prozesse. Der Live-Klang der Instrumente wird über ein computergesteuertes Mischpult in einen (imaginären) pulsierend sich öffnenden und sich verengenden

musikalischen Raum „projiziert“. Unsere Vorstellung der Wahrnehmung des realen Raumes und des vom Computer-Mischpult hergestellten Raumes durchdringen einander. Das Ensemble für Neue Musik spielt dieses faszinierendkomplexe Werk am 10. Apr. in Basel. LENTZ

Existentielle Einsamkeit Die Isolation, die Stille und der sternenübersähte Nachthimmel des weiten australischen Outback sind wichtige Inspirationsquellen für Georges Lentz. Monh (was in der Sprache der Aborigines ‚Sterne’ bedeutet) aus ‚Mysterium’ („Ceali enarrant … VII“) (2001/2005) für Viola, Orchester und Electronics „beschäftigt sich mit der existentiellen Einsamkeit und damit, wie man diese Stille erträgt.“ Das Werk ist der Bratschistin Tabea Zimmermann und dem Dirigenten Steven Sloane gewidmet, die das Werk am 26. März (weiters 28. und 29. März) mit dem Sydney SO im Opernhaus Sydney zur australischen Erstaufführung bringen.

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kurtág / furrer / lentz


Pierre Boulez BOULEZ

Ausgearbeitete Gebilde Notations I-IV für Orchester ist eine 1980 komponierte Neubearbeitung der ersten vier Stücke der Douze Notations, die Pierre Boulez 1945 für Klavier schrieb, gewissermaßen als sein Opus 1: jeweils zwölftaktige, fein ausgearbeitete Gebilde, deren Originalität in der Orchesterfassung noch stärker hervortritt. Boulez dirigiert Notations I-IV und die Notation VII am 6. Mai in Brüssel (London SO). Auch das Ensemble Intercontemporain geht mit Werken seines Gründers auf Reisen. Unter Chefdirigentin Susanna Mälkki kommt Dérive 1 (Valenciennes, 30. März, Rom, 8. Mai) ebenso zur Aufführung wie Dérive 2 (Essen, 31. Mai), das am 6. Apr. mit dem KammarensembleN zudem in Stockholm

seine schwedische Erstaufführung erlebt. Unter Xavier Roth spielt das EIC am 7. Apr. in Madrid den von Igor Strawinsky so geschätzten Klassiker Le Marteau sans maître (Solistin: Susan Bickley). CERHA

Träumerische Abgehobenheit „Ich habe den Saxophon-Klang schon immer geliebt. Ich schätze seine kantablen Möglichkeiten, seine Fähigkeit zu träumerischer Abgehobenheit“, sagt Friedrich Cerha. Ins Zentrum seines 2006 uraufgeführten Konzertes für Sopransaxophon und Orchester stellt er das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft. Theodore Kerkezos führt als Solist das Konzert nun in Athen auf (3. Apr., Orchestra Kamerata, Dir: Warren Green).

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boulez / cerha


POUSSEUR

Unzählige Spielarten Miroir de Votre Faust (Caractères II) (1964) für Klavier solo und Sopran ad lib. besteht aus drei Derivaten aus der Oper Votre Faust, die Henri Pousseur in Zusammenarbeit mit Michel Butor zwischen 1961 und 1968 komponiert hat. Aus dem Notenmaterial werden Fenster ausgeschnitten, so dass dahinter anderes Material sichtbar und hörbar wird. Durch wählbare Variations- und Versionsmöglichkeiten ergeben sich unzählige Spielarten einer Interpretation. Solisten des Bayerischen Staatsorchesters interpretieren das Werk am 29. Mai in der Pinakothek der Moderne in München. WILSON

Brighton, Kanada und Italien Das Brighton Festival 2008 (3.–25. Mai) hat Musik von Ian Wilson am Programm. Das Cappa Quartet interpretiert die englische Erstaufführung seines 4. Streichquartetts, Veer. Weiters wird Cast uraufgeführt, eine Transkription von drei

Sätzen aus Wilsons 2. Streichquartett, wozu ihn verschiedene Werke Giacomettis inspiriert hatten. www.brightonfestival.org Am 15. Mai findet die kanadische Erstaufführung von Timelessly This in Vancouver statt, in einem Konzert, das der Komponist Jeffrey Ryan kuratiert hat. Am 29. März präsentiert das Dedalo Ensemble die italienischen Erstaufführungen von Verschwindend und A Haunted Heart mit Elena Pasotti, pno, in Brescia/I. EICHBERG

Von der Elegie zur Ekstase Eine Violine und ein Orchester beschreiben in 13 spannenden Minuten den rituellen Trommeltanz der Ureinwohner von Grönland, der Inuit. Der Tanz führt von einer melancholischen Elegie zur gewaltigen Ekstase. Diesen Tanz nennen die Inuit Qilaatersorneq. Die ISCM World Music Days 2007 in Hong Kong hatten das kurze, aber effektvolle Violinkonzert von Søren Nils Eichberg (*1973) für das Abschlusskonzert am 1. Dez. 2007 ausgewählt. Es spielte das Macau Orchestra unter dem Dirigenten Shao En. Der Solist war Dennis Kim.

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pousseur / wilson / eichberg


BERIO

Sängerische Intelligenz Am 6. März jährt sich der 25. Todestag von Cathy Berberian. Sie war eine der vielseitigsten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts, und die Zusammenarbeit mit Luciano Berio brachte Werke hervor, die aus den Konzertprogrammen nicht mehr wegzudenken sind. So die Folk Songs, Transkriptionen für Mezzosopran und 7 Spieler (1964) bzw. für Mezzosopran und Orchester (1973), „gewidmet der sängerischen Intelligenz von Cathy Berberian“ (Berio). Die Folk Songs machen die unendliche Vielfalt der klangfarblichen Möglichkeiten der menschlichen Stimme anhand unterschiedlicher Volksliedpraktiken deutlich. Dawn Upshaw singt die Folk Songs mit

den New York Philharmonic unter Alan Gilbert vom 5.–8. März. Die Tonhalle in Düsseldorf widmet ihr Konzert am 23. Apr. dem Gedenken an Cathy Berberian mit Folk Songs und O King, beides gesungen von Anne-Carolyn Schlüter. Ein weiterer Klassiker im Schaffen von Luciano Berio und zugleich ein Meilenstein der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts ist natürlich seine Sinfonia aus 1968, die von allen großen Orchestern dieser Welt gespielt wird. Die Wiener Philharmoniker und die Swingle Singers unter Zubin Mehta haben Sinfonia am 28. März am Programm (Wien/Musikverein). Stanze für Bariton, 3 Männerchöre und Orchester war Berios letztes Werk, dessen Uraufführung er nicht mehr erleben durfte. Die tschechische Erstaufführung steht am 31. März im Rudolfinum in Prag bevor. Es spielt das Symphonieorchester des Tschechischen Rundfunks unter Guillaume Tourniaire.

Cathy Berberian und Luciano Berio

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berio


TONA SCHERCHEN (*1938)

Rhythmus des Lebens Die Komponistin Tona Scherchen feiert im März 2008 ihren 70. Geburtstag. Ihre Kompositionen lassen Kultur und Tradition ihres Mutterlandes China deutlich werden. So sind nicht nur die Namen ihrer Werke oft der chinesischen Sprache entnommen (z.B. Wai (1966), Hsun (1968), Tao (1971), Yun-Yu (1972), Yi (1973), Vague T’ao (1974/75), auch die konkreten Inhalte beziehen sich auf Begebenheiten der chinesischen

Tona Scherchen Yun-Yu (Nuages et Pluie)

Vergangenheit und Gegenwart. Shen für sechs Schlagzeuge oder Schlagzeugorchester ist ein Tanz, der auf Rhythmen der chinesischen kleinen Trommel basiert, vergleichbar mit dem Herzschlag und dem Rhythmus des Lebens überhaupt. Wir gratulieren herzlichst! KAGEL

Parodistischer Ansatz Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der absichtsvolle Bruch mit der Tradition eines der Markenzeichen von Mauricio Kagel ist. Sein Weg einer Theatralisierung des Musikalischen bot einen neuen, erfrischenden und nicht zuletzt unterhaltsamen Ansatz. Absurd-komische Momente verbinden sich bei ihm mit dadaistischen und surrealistischen Motiven. Platt sind seine Erfindungen freilich nie. So verblüfft auch in Kantrimiusik – Pastorale für Stimmen und Orchester aus 1973/75 der parodistische Ansatz. Der pseudo-volkstümliche Charakter einiger Sätze gibt beredt Zeugnis, mit wie viel Humor Kagel Musik über Musik erfinden kann. „Wie viel Parodie oder Karikatur hier vorhanden sind, müsste aus jeder akkuraten musikalischen Interpretation deutlich zu hören sein.“ Oliver Knussen dirigiert am 14. Apr. die Birmingham Contemporary Music Group.

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scherchen / kagel


Walter Braunfels Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna Deutsche Oper Berlin BRAUNFELS

Ungebrochener Glaube Walter Braunfels hat das „Dritte Reich“ überlebt, aber seiner Musik wurde dauerhafter Schaden zugefügt. Ähnlich wie das Schrekers und zahlreicher anderer, einst erfolgreicher Musikschaffender geriet sein Oeuvre lange Jahre in Vergessenheit. Während seines inneren Exils entstanden eine Reihe von Opern, ohne jegliche Hoffnung auf eine Aufführung. So auch die Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna op. 57 (1939/1943), deren Libretto Braunfels nach den Prozessakten der Jeanne d’Arc selbst verfasste. Er zeichnet das Leben Johannas, ihren ungebrochenen Glauben und ihre Hoffnung auf Erlösung. Ab 27. Apr. ist es endlich so weit: die Deutsche Oper Berlin bringt eine Neuinszenierung, Ulf Schirmer dirigiert das Orchester

der Deutschen Oper, die Titelrolle singt Mary Mills. Weitere Aufführungen: am 2., 6., 17. und 31. Mai. LIGETI

Aufbruchsstimmung György Ligetis Orchesterwerke Apparitions und Atmosphères sind in den bald 50 Jahren ihrer Aufführungsgeschichte Begriffe, ja, Symbole geworden: für die Aufbruchsstimmung nach dem 2. Weltkrieg, die aufregenden Konzerte in Köln und Donaueschingen und die Rolle der hart gewonnenen persönlichen und künstlerischen Freiheit für den jungen Ungar Ligeti, der damals sein außergewöhnliches Talent endlich entfalten konnte. Peter Rundel dirigiert Apparitions in Freiburg (5. Apr.) und Dortmund (6. Apr.), John Mauceri bzw. Vladimir Jurowski Atmosphères in Leipzig (15./16. Mai) und Philadelphia (1. Juni).

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braunfels / ligeti


EISLER

Welle der Entrüstung 1930 uraufgeführt, löste das Lehrstück Die Maßnahme von Bertolt Brecht und Hanns Eisler eine Welle der Entrüstung aus. Für die Rechten war es ein „bolschewistisches Schandstück“, für die Liberalen ein „bolschewistisches Fememordstück“, für die Kommunisten ein „Zerrstück“. Kein Wunder, dass weitere Aufführungen von den beiden Autoren untersagt wurden. Erst mit dem Ende des kalten Krieges nach der Wende durfte das Werk wieder produziert werden. Demnächst (ab 20. März) an Hans Castorfs Volksbühne in Berlin. FELDMAN

Innige hommage Morton Feldmans innige Hommage an seine Klavierlehrerin, Madame Press Died Last Week at Ninety, erlebt während der nächsten Monate einige Aufführungen: Das Nieuw Ensemble Amsterdam präsentiert es unter Ed Spanjaard am 1., 4. und 5. März in den Niederlanden. Einen Monat später wird es Beat Furrer mit dem Klangforum Wien zum ersten Mal in Luxem-

Morton Feldman

burg aufführen (13. und 14. Apr.). Nach der Interpretation von Feldmans Oper Neither durch Emilio Pomárico im letzten Jahr erwartet man mit Spannung die Neuproduktion am Kasseler Opernhaus mit der Sopranistin Alexandra Lubchansky am 15. März. Pomárico, der maßgeblich an der neuen UE-Ausgabe des Werks beteiligt war, beschreibt es als „eines der großen Meisterwerke des vergangenen Jahrhunderts.” Rasmus Baumann dirigiert das Orchester des Opernhauses Kassel, Paul Esterhazy führt Regie.

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eisler / feldman


WEILL

Kurts-Weillige Träumereien

und der MDR Rundfunkchor. www.kurt-weill.de

Das Kurt Weill Fest Dessau – das jährliche, internationale Stelldichein der Weill-Kenner und WeillLiebhaber in der Geburtsstadt des Komponisten – widmet sich in der diesjährigen Ausgabe (29. Feb.–9. März) in über 35 Veranstaltungen den Träumen, Albträumen, Nachtund Traumgestalten als wichtige inhaltliche Inspirationsquellen für Kurt Weill. Weills Konzert für Violine und Blasorchester aus den 1920er Jahren ist in der serenadenartigen Instrumentierung und den Satzbezeichnungen Notturno und Serenata ein wahres Nachtstück, und auch in Weills amerikanischen Musicals werden Träume immer wieder thematisiert. Ebenso begegnet man in Weills Werk utopischen Träumen, sei es in Form der Kritik an gesellschaftlichen Vorgängen und den dahinter stehenden, erträumten Idealvorstellungen, sei es im Benares Song, der ein Land der Sehnsucht beschreibt, sei es in musikalisch vertonten Freiheitsträumen wie in seiner Ballad of Magna Carta oder im Lindberghflug / Ozeanflug. Dabei treten Ensembles von Weltrang auf wie das Mahler Chamber Orchestra, das Ensemble Modern oder das Sinfonieorchester des MDR

Eine Neuproduktion von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny wird in Essen/D mit Spannung erwartet. Für den australischen Regie-Exzentriker Barrie Kosky ist „Mahagonny kein Bau, sondern ein Ort des Träumens, Erinnerns, Vergessens. Eine biblische Burleske für das 21. Jahrhundert.“ Am Pult der Essener Philharmoniker steht Stefan Soltesz. www.theater-essen.de

Kurt Weill Der Lindberghflug / Der Ozeanflug Opéra National de Lyon 2006

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Eugen Zádor X-mal Rembrandt Bühnen Köln 2007 ZÁDOR

Wenn Bilder singen könnten … In einer erfolgreichen Inszenierung von Eugen Zádors Opernburleske X-mal Rembrandt (UA 1930) im Wallraf-Richartz-Museum durch die Bühnen Köln kamen die Besucher letzten Dezember in den Genuss eines ganz besonderen Opernerlebnisses: als Gruppenführung konzipiert, spielte sich das Geschehen in verschiedenen Räumen des Museums ab und bot Gemälde- und Gesangskunst in einem. Der Kölner Stadt Anzeiger bezeichnete das Stück als einen „Spaziergang durch ein Gesamtkunstwerk, heiter, hintersinnig und keck. … Das Stück ist eine lose Szenenfolge zum Problem der Kunstfälschung und hat seine Gültigkeit bis heute nicht verloren – mit allen Begleiterschei-

nungen wie Korruption, Banausentum oder Sammlerwut.” Ab dem 10. Mai ist das Werk in einer weiteren Neuinszenierung unter der musikalischen Leitung von Carlos Spierer in Gießen zu sehen. KAMINSKY (1886-1946)

Mystische Ekstase Heinrich Kaminskis Magnificat für Sopran, Viola, kleinen Fernchor und Orchester (25’) wurde 1925 unter der Leitung Fritz Steins uraufgeführt. Der Dirigent zum Werk: „Wohl zum 1. Mal in der Musica sacra wird hier das Loblied der Maria aus Lukas 1 in Verbindung mit der vorausgehenden ‚Verkündigung des Engels’ gebracht. Aus mystischer Ekstase, aus den Urtiefen religiösen Erlebens ist die Musik gestaltet.“ Anu Tali dirigiert das selten aufgeführte Werk am 11. Apr. in der Münchener Herz-Jesu-Kirche.

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zádor / kaminski


KRENEK

Eurydikes Geist Der Mythos von Orpheus, vor 400 Jahren am Beginn der Operngeschichte stehend, durch die Jahrhunderte immer neu abgewandelt, hat auch Ernst Krenek zu einer Oper inspiriert. Der liebende, tragisch verirrte Sänger wird in Kreneks dreiaktiger Oper Orpheus und Eurydike op. 21 zum Schmerzensmann des zerrissenen 20. Jhs. Krenek beschrieb seinen Zugang aus Anlass der Kasseler Uraufführung 1926 so: „Eurydikes Geist erscheint zur letzten Abrechnung mit Orpheus. Sie will für immer von ihm frei werden. Beide finden ihre Ruhe erst, wenn Eurydike dem Orpheus alles Leid zurückgegeben und ihn getötet hat. Mit ihnen stirbt das Unglück.“ Das Libretto stammt übrigens von Oskar Kokoschka, der es in russischer Gefangenschaft niederschrieb. Das Teatro Real in Madrid führt die Oper konzertant auf (25. und 27. Apr.). Der Liederzyklus Reisebuch aus den österreichischen Alpen op. 62 (1929) für mittlere Stimme und Klavier zählt zu den meistgespielten Werken Kreneks, der für diese Schubert nahen Kleinodien auch den Text verfasst hat. Christoph Homberger singt sie am 18. Apr. in Zürich.

Am selben Tag interpretiert das Collegium Novum Zürich ebenda Kreneks Symphonische Musik op. 11 für neun Soloinstrumente. 1922 schrieb Krenek seine 3. Symphonie op. 16, die sich im Charakter von den Erstlingen merkbar unterschied: geringer im Umfang, heller in den Farben, kleiner in der Besetzung. Ernst Kovacic führt das Werk mit dem Wiener Kammerorchester auf (1. und 2. März).

Heiligenblut mit Großglockner

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krenek


CASELLA

Italienische Farben Leon Botstein, ein großer Verfechter wiederentdeckungswürdiger Musik, hat mit seinem American Symphony Orchestra Alfredo Casellas Rhapsodie Italia (1909) angesetzt (New York, 18. Apr.). Die Schwetzinger Festspiele haben das Klavierduo Groethuysen-Tal eingeladen, das Klavierkonzert Scarlattiana in der Fassung für zwei Klaviere zu interpretieren (6. Mai). Die Serenata existiert in zwei Versionen: die Urfassung (1927) für fünf Instrumente und die Fassung für Kammerorchester (1930). Die Urfassung wird am 13. Apr. in Kaiserlautern gespielt.

LIEBERMANN

Marschtrommeln Zum 200-Jahr-Jubiläum 1958 hat die Firma J. R. Geigy A.G. Rolf Liebermann einen Auftrag erteilt, wenn möglich sollten in diesem Werk Basler Volksweisen aufgegriffen werden. So ist das Geigy Festival Concerto, Phantasie über Basler Themen für

Basler Trommel und großes Orchester entstanden. Liebermann macht von der musikalischen und rhythmischen Eigenart dieser Musik, von den bei üblichen Marschtrommeln unbekannten Verzierungen, ausgiebig Gebrauch. Peter Braschkat interpretiert das Werk am 30. März mit dem Heilbronner Sinfonieorchester. SCHULHOFF

Rhythmische Begeisterung Der Dirigent James Conlon hat die Pflege der sogenannten „entarteten“ Komponisten (allen voran Alexander Zemlinsky, aber zunehmend auch Franz Schreker und andere Verfemte) als zentrales Anliegen auserkoren. Erwin Schulhoffs Ballettmysterium Ogelala dirigierte er 2006 in Aspen, darauf folgten vier Aufführungen des Werks im Dez. 2007 in New York, und als nächstes kommt Paris am 27. März. Das Ballett spiegelt Schulhoffs Faszination mit dem Tanz wider: „ … rein aus rhythmischer Begeisterung und sinnlichem Unterbewusstsein“, wie er Alban Berg bekannte.

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casella / liebermann scnulhoff


MARTIN

Kampf zwischen Leben und Tod Die Basel Sinfonietta beschreibt Frank Martins Oratorium Golgotha als „eines der ergreifendsten Chorwerke des 20. Jhs“. Kurz vor Ostern dirigiert es Johannes Günther unter Mitwirkung der Chöre der evangelischen Singgemeinde in Bern (16. März) und Zürich (21. März). Nicht minder ergreifend ist das letzte Werk Martins, die Kammerkantate Et la vie l’emporta, die am 1. März in Brugg/CH zu hören sein wird (Huttwiler Kammerorchester). Der schwerkranke Komponist überwand seine Schwäche dank eines Lutherischen Chorals, der den Kampf zwischen Leben und Tod beschreibt – Worte, die er in der Kantate vertonte. Das Concerto für 7 Blasinstrumente, Pauken, Schlagzeug und Streicher erklingt am 13./14. März in Tel Aviv unter Mendi Rodan und am

13. März mit Emmanuel Krivine am Pult auch in Brüssel. Gidon Kremer spielt und dirigiert Polyptyque in Luxembourg am 19. März. MESSIAEN

Jubilierende Vogelstimmen Olivier Messiaen zeichnete auf seinen Weltreisen unzählige Vogelgesänge auf – er war in der Lage, ungefähr 700 Vogelrufe zu unterscheiden – und verwendete diese in seinen Klavier- und Orchesterwerken. In Oiseaux exotiques (1955/56) für Klavier und kleines Orchester sind die jubilierenden Vogelstimmen besonders ausdrucksstark. Im März und April ist es in Kopenhagen, Zagreb und Toulouse zu hören, am 3. (Freiburg) und 4. (Frankfurt) Mai interpretiert es das SWR SO Baden-Baden/Freiburg unter Sylvain Cambreling mit PierreLaurent AImard am Klavier.

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martin / messiaen


MILHAUD

Dichtes Material Als Darius Milhaud 1929–30 sein Konzert für Schlagzeug und kleines Orchester komponierte, war er der erste Komponist, der ein solches Werk realisierte. Er wollte dem Schlagzeug die ihm gebührende Bedeutung verleihen. Am 8. März wird das Stück in Ipswich aufgeführt. In seinen Kleinen Sinfonien für kammermusikalische Besetzung ersetzt Milhaud die Quantität musikalischer Mittel durch die Dichte des Materials. Die Stücke sind nur zwischen 3–6 min lang. Das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig spielt am 27. März die 2. Symphonie Pastorale in Essen. SZYMANOWSKI

Faszinierende Musik Karol Szymanowksi hat 1924 in seinem Stück Stabat Mater eine mittelalterliche lateinische Sequenz in polnischer Übersetzung für Soli, Chor und Orchester vertont. Die faszinierende Musik des tief religiösen Werks speist sich gleichermaßen aus polnischer Folklore und Kirchenmusik. Szymanowski zu

Adriaen Isenbrant Our Lady of the Seven Sorrows Frauenkirche Brüssel

seinem Werk: „Es ging mir um ein inneres Experiment, es ging mir darum, dem, was im geheimnisvollen Leben der Seele zugleich am realsten und am unangreifbarsten ist, moderne, in sich geschlossene Formen zu verleihen.“ Am 14. und 15. März wird Stabat Mater von der Woodstock Music Society in Woodstock/GB aufgeführt. Das Konzerthausorchester Berlin hat es unter Achim Zimmermann mit der Berliner Singakademie am 14. Apr. im Berliner Konzerthaus am Programm.

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milhaud / szymanowski /


BARTÓK

Sieben verschlossene Türen

Bollon dirigiert das Ballett am 29./30. März in Berlin, Emmanuel Krivine hat sich der Großen Suite angenommen (Brüssel, 13. Apr.). KODÁLY

Béla Balázs zeigte sein Mysterienspiel Herzog Blaubarts Burg seinen beiden Freunden, Zoltán Kodály und Béla Bartók, ohne eine Präferenz anzudeuten, welchem er die Vertonung anvertrauen wollte. Kodály ließ der Stoff kalt, Bartók wurde von ihm sofort ergriffen. So entstand 1911 seine einzige Oper, eine der meistaufgeführten Musiktheaterwerke des 20. Jhs. Szenisch oder konzertant stehen bis 1. Juni 2008 29 Aufführungen an, darunter die Pariser Produktion der La Fura dels Baus in Barcelona, Peter Steins Fassung an der Scala und Penelope Wehrlis Rauminstallation in Saarbrücken. Die Zahl der konzertanten Aufführungen des Tanzspiels Der holzgeschnitzte Prinz – auch in Form der beiden Suites – hat in letzter Zeit erheblich zugenommen. Fabrice

Barfüßsige Mitschüler Zeitlebens hat sich Zoltán Kodály gerne seiner barfüßigen Mitschüler in Galánta erinnert, sowie der Dienstmädchen im Hause seiner Eltern, von denen er als Kind ungarische Volkslieder gelernt hat. Eine Reihe dieser Melodien sind in einem seiner Evergreens, den Tänzen aus Galánta zu finden, die demnächst in Paris, Granada, Meiningen und Rudolstadt zu hören sind. Mit dem Singspiel Háry János eroberte die ungarische Volksmusik zum ersten Mal in der Musikgeschichte die Opernbühne. Die Suite wird in Glasgow, Stuttgart und Pershore/GB zu hören sein.

Béla Bartók Herzog Blaubarts Burg Opéra National de Paris 2007

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bartók / kodály


ZEMLINSKY

Feinfühlige Lyrik in Musik Der belgische Schriftsteller Maurice Maeterlinck gehörte zu den meistgelesenen Autoren des beginnenden 20. Jhs. 1911 erhielt Maeterlinck den Nobelpreis für Literatur. Seine feinfühlige Lyrik und seine mystisch verrätselten, symbolischen Dramen inspirierten viele Komponisten jener Zeit: Alexander Zemlinskys Sechs Gesänge nach Gedichten von Maurice Maeterlinck op. 13 gehören zu den schönsten Werken der Lied-Literatur. Zemlinsky komponierte die Gesänge 1910 zuerst als Klavierlieder, 1913 folgte die Orchestrierung (Uraufführung am 31. März 1913 im „Wiener Skandalkonzert“). Der Zyklus ist derzeit in den Niederlanden gleich mehrmals zu hören: Durch Christianne Stotijn in

Den Haag (11.–12. Apr. Jaap van Zweden dirigert das Residentie Orkest) und durch Hermine Haselböck in Apeldoorn, Nijmegen und Arnhem (24.–26. Apr., mit dem Gelders Orkest unter Martin Sieghart). SCHREKER

Kunstschau Franz Schrekers Suite Der Geburtstag der Infantin wird bei der Klimt Ausstellung in Liverpool (s. S. 33) aufgeführt. Der Zusammenhang zwischen Schreker und Klimt passt hier besonders. Die Originalfassung des Werks wurde nämlich vor 100 Jahren als Teil der historischen ‚Kunstschau’ präsentiert, die Klimt organisiert hatte. Schrekers Nachtstück, das Zwischenspiel aus dem 3. Akt seiner Oper Der ferne Klang, wird am 29.–30. März in der Dresdner Philharmonie unter Lothar Koenigs präsentiert.

Franz Schreker Der ferne Klang Teatro de la Maestranza Sevilla 2006

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zemlinsky / schreker


neben Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg beinhaltet.

Arnold Schönberg Pierrot lunaire Ohio State University SCHÖNBERG

Zeit des Wandels Arnold Schönbergs Drama mit Musik Die glückliche Hand (1908– 1913) stammt aus einer besonders fruchtbaren Schaffensperiode seines Komponistenlebens, die auch Werke wie Erwartung oder die Drei Klavierstücke op. 11 hervorgebracht hat (1909 unterschrieb er den Vertrag mit der UE). Es war tatsächlich eine Zeit des Wandels. Die glückliche Hand ist ein Werk, das inmitten eines Niedergangs vergangener Musikstile und dem Streben nach neuen Kompositionstechniken einen starken Kontrast zu dem romantischen Nachtstück Verklärte Nacht bildet, das 9 Jahre früher entstand. Pierre Boulez dirigiert das London Symphony Orchestra in der Barbican Hall am 11. Mai in einem Programm, das Die glückliche Hand

Unter dem Titel ‚Moderne Menschen’ präsentiert die Oper Leipzig eine Schönberg-Trilogie. Carlos Wagner, Sandra Leupold und Immo Karaman zeigen ab dem 5. Apr. Die glückliche Hand, Erwartung und Von heute auf morgen auf der Bühne, vier weitere Aufführungen folgen. Neben Zürich, Dresden, Köln und Genf wird Schönbergs Pierrot lunaire auch in Jaffa und Jerusalem aufgeführt, am 29. und 30. März unter Renaud Déjardin mit den Israel Contemporary Players. Seine symphonische Dichtung Pelleas und Melisande ist in Monaco (Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo unter Eliahu Inbal, 10. Apr.), Berlin (Berliner Philharmoniker unter Daniel Barenboim, 10.–12. Apr.) und Chemnitz (Robert-Schumann-Philharmonie unter Frank Beermann, 21.–22. Mai) zu hören.

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schönberg


WEBERN

MALIPIERO

Spitzeninterpreten Schwelgerische Sir Simon Rattle nimmt Anton Weberns 6 Stücke für Orchester in der reduzierten Fassung auf eine Tournee mit den Berliner Philharmonikern in 5 nordische Staaten mit: Riga 2. Mai, Tallinn 4. Mai, Helsinki 5. Mai, Stockholm 7. Mai und Oslo 8. Mai. Zu Hause in Berlin spielt das Orchester ebenfalls unter Rattle Passacaglia für Orchester und die 2. Kantate für Sopran, Bass, gemischten Chor und Orchester, beides vom 26.–28. Apr. Am 21. und 22. Apr. sind die 5 Stücke für Orchester angesetzt. Mit dem Rundfunkchor Berlin interpretieren die Berliner Philharmoniker unter Susanna Mälkki am 5. März Das Augenlicht für gemischten Chor und Orchester, die 1. Kantate für Sopran, gemischten Chor und Orchester und 2 Lieder für gemischten Chor und Ensemble.

Klangspiele Der Venezianer Gian Francesco Malipiero hat in seinen 91 Lebensjahren ein Riesenwerk hinterlassen mit 11 Sinfonien, 20 Bühnenwerken, 7 Oratorien und vielem anderen. Die sieben sinfonischen Expressionen Pause del Silenzio I (1917) für großes Orchester sind eine viel zu selten gespielte Musikperle des frühen 20. Jhs., delikat instrumentierte Impressionen, voll mediterraner Stimmungsmalerei und schwelgerischer Klangspiele. Leon Botstein hat das Werk mit dem American Symphony Orchestra am 18. Apr. in der Avery Fisher Hall in New York angesetzt.

Berliner Philharmoniker

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webern / malipiero


BERG

Wiener Beziehungen Die Feierlichkeiten anlässlich der Ernennung Liverpools zur Europäischen Kulturhauptstadt 2008 beinhalten auch die erste umfassende Ausstellung von Werken Gustav Klimts in Großbritannien, womit eine elegante Verbindung zu Wien hergestellt wird. Um diese Wiener Beziehungen zu pflegen, veranstaltet das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra am 22. Mai in der Philharmonic Hall ein Konzert unter dem Motto ‚Wiener Meister’. Sir Andrew Davis dirigiert das Programm, das Franz Schrekers Suite Der Geburtstag der Infantin und Alban Bergs Drei Bruchstücke aus Wozzeck enthält. Die drei Bruchstücke sind eine kompakte und starke Verdichtung von einigen dramatischen Schlüsselszenen der Oper und stellten nach der Opernpremiere 1924 eine nützliche Unterstützung für die Oper selbst dar. Wozzeck kommt am 29. März in der Produktion des Schweizer Regisseurs Christoph Marthaler an die Pariser Bastille zurück, es dirigiert Sylvian Cambreling. Dies ist das letzte ihrer gemeinsamen Projekte, die mit Debussys Pelleas begannen und auch Leoš Janáčeks

Liverpool

Katja Kabanova inkludierten. In Brüssel wird der Wozzeck von David Freeman den ganzen März über an der La Monnaie gezeigt. Mark Wigglesworth dirigiert, Dietrich Henschel und Martina Serafin singen die Hauptpartien. Am Stadttheater Bern hat am 22. März eine neue Wozzeck-Produktion der reduzierten Fassung von Erwin Stein in der Inszenierung von Marc Adam Premiere. Es dirigiert Roman Brogli-Sacher. Zur Einstimmung für 2010: Alban Bergs 75. Todestag jährt sich am 24. Dezember.

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berg


MAHLER

Oh Mensch! Gib Acht! Gustav Mahler beschrieb in einem Brief, was ihn bewegte, als er an seiner 3. Symphonie arbeitete, in der sich für ihn die ganze Welt spiegelt und die in mancher Hinsicht sein eigenartigstes Werk werden sollte: „Mir ist manchmal selbst unheimlich zumute bei manchen Stellen, als ob ich das gar nicht gemacht hätte.“ Mahler skizzierte die Symphonie im Sommer 1895. Der ursprüngliche Titel des Werkes war Das glückliche Leben, ein Sommernachtstraum, und alle 6 Sätze trugen programmatische Titel, die Mahler aber später verwarf, um nicht Gefahr zu laufen, missverstanden zu werden. Das Stück ist trotz seiner Länge und der großen Zahl der benötigten Mitwirkenden (mit Chorstärken deutlich über 150 Sängern) immer öfter in Konzerten zu hören, da sie von fast allen großen Dirigenten als Herausforderung verstanden und als Glanzstück aufgeführt wird. Der Shooting Star unter den jungen Dirigenten, der Südamerikaner Gustavo Dudamel, der mit seinen 27 Jahren bereits alle großen Orchester dieser Welt dirigiert, eröffnete 2006 mit Mahlers 3. Symphonie die Saison der Mailänder Scala. Vom 24.–27. Mai leitet er das

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mahler

Gustavo Dudamel

Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia ebenfalls mit Mahlers 3. Symphonie. Das Werk ist außerdem derzeit zu hören in Lissabon (9. März unter Michael Zilm), Nürnberg (4. Apr. unter Christoph Prick), Essen (10. Apr. unter Stefan Soltesz), Ankara (11. Apr. unter Ibrahim Yazici) und Wien (3. Mai unter Mariss Jansons). Mehr über Mahler und die großen Mahler-Gedenkjahre 2010 und 2011 unter: www.universaledition.com/mahler


JANÁČEK

Fatale Doppelmoral Leoš Janáčeks Katja Kabanowa steht in einer Linie von Bühnenwerken, in denen Janáček die fatale Doppelmoral des Kleinbürgertums anprangert, an der die Sehnsucht des Einzelnen nach Glück und Freiheit zerbricht. Auch die Konfrontation zwischen aufgeklärter Jugend (Katja) mit dem hartherzigen Alter ist ein Thema, das Janáček mehrfach verarbeitet hat. Die Oper erfährt nun gleich drei

neue Interpretationen. In Wien dirigiert Kirill Petrenko (ab 13. Apr., Regie: Keith Warner), in Köln Markus Stenz (ab 19. Apr., R: Robert Carsen) und in Amsterdam Yakov Kreizberg (ab 3. März, R: W. Gussmann). Auch Der Ausflug des Herrn Brouček in das 15. Jahrhundert wird szenisch aufgeführt. Yannis Kokkos interpretiert die Geschichte des spießigbiederen Hausbesitzers Brouček, der im Traum mitten in die Hussitenkriege des Jahres 1420 gerät (ab 25. März in Genf). Axel Weidauer nimmt sich dieses Brouček in Frankfurt an (ab 27. Apr.). BEETHOVEN / MANÉN

Konzertstück

Leos Janáček Der Ausflug des Herrn Brouček Nationaltheater Prag 2003

Dem katalanischen Komponisten Juan Manén (1883-1971) verdanken wir die Vollendung eines Violinkonzertes des jungen Beethovens, das nach dessen ersten Besuch in Wien und der Begegnung mit Mozart entstanden ist. Manén ortet den Einfluss der Violinkonzerte K. 207 und 213 auf manche Stellen des Konzertstücks, das wiederum Spuren im großen D-Dur Konzert sowie in den beiden ersten Klavierkonzerten hinterlassen hat. Ernst Kovacic hat das 21-minütige Konzertstück auf sein Wiener Programm am 1. und 2. März gesetzt.

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janáček / beethoven


2008 25. 125. 90. 70. 80. 100. 60. 60. 75. 70. 75. 80. 100. 125.

Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag

Cathy Berberian † 06.03.1983 Alfredo Casella * 25.07.1883 Gottfried von Einem * 24.01.1918 Zygmunt Krauze * 19.09.1938 Gerhard Lampersberg * 05.07.1928 Olivier Messiaen * 10.12.1908 Nigel Osborne * 23.06.1948 Peter Ruzicka * 03.07.1948 R. Murray Schafer * 18.07.1933 Tona Scherchen * 12.03.1938 Max von Schillings † 24.07.1933 Karlheinz Stockhausen * 22.08.1928 Eugen Suchon * 25.09.1908 Anton Webern * 03.12.1883

2009 50. 75. 75. 80. 150. 90. 50. 200. 50. 80. 75. 100. 75. 75. 100. 90. 50.

Todestag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Todestag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Todestag

George Antheil † 12.02.1959 Sir Harrison Birtwistle * 15.07.1934 Frederick Delius † 10.06.1934 Edison W. Denisow * 06.04.1929 Joseph Bohuslav Foerster * 30.12.1859 Roman Haubenstock-Ramati * 27.02.1919 Josef Matthias Hauer † 22.09.1959 Joseph Haydn † 31.05.1809 Bohuslav Martinu † 28.08.1959 Henri Pousseur * 23.06.1929 Bernard Rands * 02.03.1934 Karl Scheit * 21.04.1909 Alfred Schnittke * 24.11.1934 Franz Schreker † 21.03.1934 Alfred Uhl * 05.06.1909 Roman Vlad * 29.12.1919 Eric Zeisl † 18.02.1959

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gedenktage


2010 50. 75. 80. 80. 100. 150. 75. 80. 125.

Todestag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag

Hugo Alfvén † 08.05.1960 Alban Berg * 24.12.1935 Paul-Heinz Dittrich * 04.12.1930 Cristóbal Halffter * 24.03.1930 Rolf Liebermann * 14.09.1910 Gustav Mahler * 07.07.1860 Arvo Pärt * 11.09.1935 Toru Takemitsu * 08.10.1930 Egon Wellesz * 21.10.1885

Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag

Gilbert Amy * 29.08.1936 Sir Richard Rodney Bennett * 29.03.1936 Paul Burkhard * 21.12.1911 Cornelius Cardew * 07.05.1936 Mauricio Kagel * 24.12.1931 Ladislav Kupkovic * 17.03.1936 Gustav Mahler † 18.05.1911 Steve Reich * 03.10.1936 Ottorino Respighi † 18.04.1936 David Sawer * 14.09.1961 Daniel Schnyder * 12.03.1961 Othmar Schoeck * 01.09.1886 Mauricio Sotelo * 02.10.1961 Alexandre Tansman † 15.11.1986 Hans Zender * 22.11.1936

2011 75. 75. 100. 75. 80. 75. 100. 75. 75. 50. 50. 125. 50. 25. 75.

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gedenktage


LUKE BEDFORD Good Dream She Has für Sopran, Mezzosopran, Tenor und 14 Spieler Birmingham Contemporary Music Group, c. Oliver Knussen, Angela Tunstall, S, Susan Bickley, MS, Alan Belk, T 14. April 2008 · CBSO Centre Birmingham/GB GEORG FRIEDRICH HAAS Konzert für Baritonsaxophon und Orchester WDR SO Köln, c. Emilio Pomárico, Marcus Weiss, sax 03. Mai 2008 · WDR-Sendesaal Köln/D CRISTÓBAL HALFFTER Lázaro Oper in 1 Akt Philharmonisches Orchester Kiel, c. Georg Fritzsch Jörg Sabrowski, Julia Henning, Claudia Iten, Johannes An, Steffen Doberauer, Jooil Choi; Regie: Alexander Schulin 04. Mai 2008 · Oper Kiel/D ARVO PÄRT „These Words …“ für Streichorchester und Schlagzeug Danish National Symphony Orchestra/DR, c. Tõnu Kaljuste 22. Mai 2008 · Kopenhagen/DK ROXANNA PANUFNIK Rose für Violine solo und Ensemble Mobius Ensemble, Philipe Honoré, vln 22. März 2008 · Wigmore Hall London/GB Wild Ways für Ji-nashi Hakuhachi und Chor c. Graham Caldbeck, Nonsuch Singers, Kiku Day, Hakuhachi 13. März 2008 · St. John's Smith Square London/GB Heaven to Earth für Streichquartett und Männerchor Dante String Quartet, King’s College Choir 10. Mai 2008 · Cambridge/GB WOLFGANG RIHM Male über Male für Klarinette und Ensemble Ensemble Contrechamps, c. Jurjen Hempel 25. April 2008 · Wittener Tage für Neue Kammermusik/D

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uraufführungen


JOHANNES MARIA STAUD Lagrein für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier Isabella Faust, vln, Martin Fröst, clar, Matthew Barley, vlc, Thomas Larcher, pno 20. Mai 2008 · Weingut Alois Lageder, Magreid/I

WOLFGANG RIHM Jagden und Formen für Kammerorchester Ensemble Modern, Sasha Waltz & Guests, Tanz 07. Mai 2008 · schauspielfrankfurt Frankfurt am Main/D JAY SCHWARTZ Music for 8 Voices für 2 Soprane, Mezzosopran, 2 Alte, Tenor, Bariton und Bass, SCHOLA Heidelberg 26. April 2008 · Wittener Tage für Neue Kammermusik/D MAURICIO SOTELO Como llora el agua ... für Gitarre solo Festival MaerzMusik, Juan Manuel Cañizares, guit 13. März 2008 · Berlin/D IAN WILSON Spilliaert's Beach für Klarinette und Klavier Matthew Schellhorn, pno; Peter Sparks, clar 19. März 2008 · St. James' Piccadilly London/GB

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uraufführungen


LUDWIG VAN BEETHOVEN Sonaten für Violincello und Klavier Urtext-Ausgabe hrsg. von Christiane Wiesenfeldt, Einrichtung der Violoncello-Stimme von Heinrich Schiff UT 50247 FLORIAN BRAMBÖCK Afro Latin Flute Duets für 2 Flöten UE 33041 ALEKSEY IGUDESMAN Celtic Violin Duets für 2 Violinen UE 33652 ARVO PÄRT Da pacem Domine für Blockflötenquartett S(T)A(B)T(Großbass)B(Subbass) bearbeitet von Sylvia C. Rosin Partitur und Stimmen UE 33704 JAMES RAE Repertoire Explorer - Clarinet für Klarinette und Klavier Abwechslungsreiche Spielstücke für Anfänger von Klassik bis Moderne UE 21458 ARNOLD SCHÖNBERG Pierrot Lunaire op. 21 Dreimal sieben Gedichte für Sprechstimme, Klavier, Flöte (Piccolo), Klarinette (Bassklarinette) Geige (Bratsche) und Violoncello Neuausgabe nach dem Text der Kritischen Gesamtausgabe Klavierauszug UE 33794 FRANZ SCHREKER Klavierstücke UE 33685 JOHANNES MARIA STAUD Peras. Musik für Klavier UE 33039

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neuerscheinungen


UNIVERSAL EDITION

Mini Magic Flute für Flöte mit CD Flöte lernen für die Jüngsten mit Flauti und Timpo herausgegeben von Barbara Gisler-Haase und Fereshteh Rahbari UE 33660 Flöte schon ab 6? – Na klar! Die zauberhafte Flötenschule für die Jüngsten

Doch Flauti und Timpo halten auch einige weitere musikalische Überraschungen bereit. Sie laden in Geschichten und Illustrationen zum kreativen Mitwirken ein und bieten den jungen Musikern sogar schon ihr erstes Konzertpodium. Nach der Mini Magic Flute können die Schüler direkt in den zweiten Band der Magic Flute von Barbara Gisler-Haase einsteigen.

Auch wer ganz klein anfängt, kann ganz groß rauskommen. Mit der Mini Magic Flute ist selbst der früheste Einstieg auf der Querflöte ein musikalisches Kinderspiel. Gemeinsam mit den musizierenden Freunden Flauti und Timpo geht es direkt hinein in die bunte Welt der Töne und Rhythmen. Auf die besonderen Bedürfnisse der kleinen Flötisten abgestimmt, stellen die Autorinnen eine umfangreiche Sammlung an ausgewähltem Spielmaterial vor, das durch die Entwicklung von Tonmaterial, Technik und musikalischen Inhalten führt. Die Bandbreite reicht von Liedern über Klassiker bis hin zu peppigen Neukompositionen, einsetzbar im Einzel- und Gruppenunterricht. Spielerische Rhythmus- und Körperübungen runden das pädagogische Konzept ab.

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neuerscheinungen


BÉLA BARTÓK Herzog Blaubarts Burg RSO Stuttgart des SWR, c. Peter Eötvös Hänssler Classics CD 93.070 BÉLA BARTÓK Streichquartett Nr. 4 ALBAN BERG Lyrische Suite LEOŠ JANÁČEK Streichquartett Nr. 2, Intime Briefe WOLFGANG RIHM Streichquartett Nr. 4 Alban Berg Quartett EMI Classics CD 3976292 BÉLA BARTÓK Cantata Profana ZOLTÁN KODÁLY Psalmus Hungaricus Sir Georg Solti, Tonhalle Orchester Zürich Decca CD 475 8525 ALBAN BERG Wozzeck Chor und Orchester des Gran Teatro del Liceu, c. Sebastian Weigle, Insz.: Calixto Bieito; Franz Hawlata, Angela Denoke, Reiner Goldberg OA/Naxos DVD 809478009856 PIERRE BOULEZ Dialogue de l’ombre double GEORG FRIEDRICH HAAS 1. und 2. Streichquartett Volker Hemken, bclar; Kairos Quartett 10 Jahre edition zeitklang ez 30032 3 CDs MORTON FELDMAN The Viola in my Life I - IV Cikada Ensemble, Norwegian Radio Orchestra Marek Konstantynowicz, vla, c. Christian Eggen ECM New Series ECM CD 1798 PAUL VON KLENAU Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Ch. Rilke Czech Philharmonic Choir, Odense SO, c. Paul Mann, Bo Skovhus Da Capo CD 6.220532 ERICH WOLFGANG KORNGOLD Trio op. 1 Trio Parnassus MDG CD 303 1463-2 ROLF LIEBERMANN Furioso Philharmonisches Orchester Lübeck, c. Roman Brogli-Sacher Musicaphon M 56901 (SACD Hybrid) GUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 2 (Grammy Nominierung) Budapest Festival Orchestra, c. Ivan Fischer, Birgit Remmert, Lisa Milne, Hungarian Radio Choir Channel Classics CCS SA 23506 GUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 8 Staatskapelle Berlin, c. Pierre Boulez, Robinson, Wall, Queiroz, Botha, Chor der Deutschen Staatsoper Berlin, Aurelius Sängerknaben Calw Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6597 FRANK MARTIN Cantate pour le temps de Noël Atrium-Ensemble Luzern, Mozart-Ensemble Luzern, Luzerner Kantorei-Knabenchor, c. Eberhard Rex Musiques Suisses MGB 6259 JOSEPH MARX Lieder Historische Aufnahmen des ORF Joseph Marx, pn, Wilma Lipp, S, Waldemar Kmentt, T, TonkünstlerOrchester Niederösterreich, c. Miltiades Caridis ORF CD 3013

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neu auf cd & dvd


HARRISON BIRTWISTLE Punch & Judy The London Sinfonietta, c. David Atherton, BrynJulson, DeGaetani, Langridge NMC 2 CDs 502 3363013826

LEOŠ JANÁČEK The Excursions of Mr. Brouček BBC Singers, BBC SO, c. c. Jiří Bělohlávek Deutsche Grammophon DG CD 4777387

EMIL NIKOLAUS VON REZNICEK Ouvertüre aus der Oper „Donna Diana“ WDR SO Köln, c. Michael Jurowski cpo CD 777 047-2

DMITRI SHOSTAKOVICH The Golden Age Royal Scottish National Orch., c. José Serebrier NAXOS CD 8.570217-18 (Grammy Nominierung)

BOHUSLAV MARTINŮ The Greek Passion Brno Philharmonic Orchestra, Prague Philharmonic Choir, c. Charles Mackerras; David Gwynne, Jana Jonasova, Helen Field, Philip Joll, Welsh National Opera 1981 Supraphon DVD SU 7014 OLIVIER MESSIAEN Cantéyodjaya KARLHEINZ STOCKHAUSEN Klavierstück XI Prodromos Symeonidis Telos Music Records TLS CD 107 ARNOLD SCHÖNBERG Gurre-Lieder (Midem Classical Award) SWR SO Baden-Baden und Freiburg, Chor des Bayerischen Rundfunks, MDR Rundfunkchor Leipzig, c. Michael Gielen Hänssler Classics SACD 93.198 2 CD (Grammy Nominierung) BUCH: JENNIFER PAULL Cathy Berberian and Music’s Muses (hrg. von www.LULU.com) . Direkt im Internet bestellen: tinyurl.com/ytr2wo

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CRISTÓBAL HALFFTER (geb. 1930) – Werkliste (eine Auswahl) MUSIKTHEATER Don Quijote Oper in 1 Akt Urfassung reduzierte Fassung Lázaro Oper in 1 Akt für Solisten und Orchester

115’ 1997–1999 115’ 1997–1999/2005 95'–100’ 2004–2006

VOKALMUSIK Brecht-Lieder für mittlere Stimme und Orchester (2 Versionen) 16’ 1967 Canciones de al Andalus für Mezzosopran u. Streichquartett 15’ 1987/1988 De verborum et speculorum ludis 23–25’ 1999–2000 für Chor, Schlagzeug, Klavier und Orgel Dona nobis pacem für gemischten Chor und Instrumente 7’ 1984 Dos corales liturgicos für gem. Chor und Blasorchester 20’ 1989/1990 Dos motetes für Chor a cappella 20’ 1988 Gaudium et spes Beunza für 32 Stimmen, ein 4-Spurtonband 30’ 1972/1973 oder zwei 2-Spurtonbänder Himno a Santa Teresa für Singstimme, gemischten Chor, 6–7’ 1981 Instrumentalensemble und Orgel In exspectatione resurrectionis Domini Kantate für Bariton, 18’ 1965 gemischten Chor oder Männerchor und Orchester In memoriam Anaïck für Sprecher, Chor und Instrumente 5’ 1967 Introducción y escena aus der Oper Lázaro 28’30” 2004–2006 für Solisten und Orchester Jarchas de dolor de ausencia für 12 Stimmen a cappella, 23–25’ 1979 mit (je 1) Fingercrotales oder -cymbeln (gestimmt) La del alba sería Fragmente aus der Oper Don Quijote 35–40' 1997 für Solisten, gemischten Chor und Orchester und Fassung ohne Chor Noche pasiva del sentido für Gesang, 2 Schlagzeuger u. Klavier 18’ 1972/1973 Officium defunctorum für gemischten Chor, hohe Knaben53’ 1978 stimme und Orchester Oracion a platero für Kinderchor, Sprecher, gemischten Chor, 20’ 1974 5 Schlagzeugspieler, Blockflöte und Tonband Preludio para Madrid '92 für gemischten Chor und Orchester 11’ 1991 Siete cantos de España für Sopran, Bariton u. gr. Orch. 48’ 1991-1992/1994 Symposion für Bariton, gemischten Chor und Orchester 30’ 1968 Tres poemas de la lirica española für Bariton u. Orchester 23–25’ 1986/1994 Veni creator spiritus für gemischten Chor, Ensemblechor 7’ 1992 Instrumentalensemble Yes Speak Out Yes UNO-Kantate für Sopran, Bariton, 6 Sprecher, 30’ 1968 2 gemischte Chöre und Orchester (2 Dirigenten)

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ORCHESTER Adagio in Form eines Rondos für Orchester 23–25’ 2002 Anillos für Orchester 16’ 1967/1968 Cuatro piezas para orquesta für Orchester 15–18’ 2004–2005 Dalíniana für Kammerorchester 16’ 1993–1994 Dortmunder Variationen I und II für Orchester 19’ 1986/1987/2006 Elegias a la muerte de tres poetas españoles für Orchester 30’ 1974/1975 Epitafio para el sepulcro de Juan del Enzina für Orchester 15–18’ 2008 Albéniz - Eritaña aus Iberia (1905–1908) für Orchester 6’ 2003 Halfbéniz für Orchester Homenaje a Isaac Albéniz 14’ 2000 Memento a Dresden 4 Episoden für Orchester 24’ 1994–1995 Mural sonante für Orchester Fresken von Antonio Tàpies 28’ 1993–1994 Odradek für Orchester Hommage à Franz Kafka 22’ 1996 Parafrasis für Orchester 21’ 1984 Preludio a nemesis für großes Orchester 17’ 1988/1989 Preludio para Madrid 2002 für Orchester 11’ 1991/2002 Requiem por la libertad imaginada für Orchester 17’ 1971 Le sommeil für Kammerorchester 7’ 1994 Tiento für großes Orchester 29’ 1980/1981 Tiento del primer tono y batalla imperial für großes Orchester 10’ 1986 Turbas Collage für Orchester 19–21’ 1995 Versus für großes Orchester 36’ 1983 SOLOINSTRUMENTE MIT ORCHESTER Concierto für Klavier und Orchester 30’ 1987/1988 Concierto für Klarinette und Orchester 27–28’ 2001 1. Concierto für Violine und Orchester 40’ 1979 2. Concierto für Violine und Streichorchester 31’ 1990/1991 1. Concierto für Violoncello und Orchester 31’ 1974 2. Concierto für Violoncello und Orchester 37’ 1985 Concierto a cuatro für Saxophonquartett und Orchester 24’ 1989/1990 Doppelkonzert für Violine, Bratsche und Orchester 24’ 1984 Fantasie über einen Klang von G.F. Händel 17’ 1981 für Violoncelli-Gruppen und Streichorchester (Version A und Version B) Fibonaciana Konzert für Flöte und Orchester 14’ 1969 Palimsesto – 1956/2004 für Pauken und Orchester 20–22’ 2004 Pinturas negras Konzert für Orchester mit konzertierender Orgel 17’ 1972 KAMMERMUSIK Johann Strauss (Sohn) - Annen-Polka (1852) für Kammerensemble 4’ 1982 Antiphonismoi für 7 Spieler 16–17’ 1967

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Fortsetzung KAMMERMUSIK Attendite für 8 Violoncelli 25–26’ 2003 Canción callada in memoriam Frederico Mompou für Klaviertrio 7’ 1988 Canto del caballero für Klaviertrio 5’ 2007 Gabrieli - Canzone aus Symphoniae Sacrae für Bläserensemble 12’ 1975 Con bravura y sentimiento 4. Streichquartett 2’26’’ 1991 Concierto für Flöte und Streichsextett 26’ 1982 Endechas para una reina de España für Streichsextett 27–29’ 1994 Espacio de silencio 7. Streichquartett 2007 Espacios no simultaneos für 2 Klaviere 22–23’ 1995/1997 Soler - Fandango für 8 Violoncelli 17’ 1988/1999 Fractal für Saxophonquartett (Fassung des Concierto a cuatro) 22’ 1991 Leyendo a Jorge Guillen für Sprecher, Viola und Violoncello 7’ 1982 Lineas y puntos für 2o Bläser und elektronische Klänge 15’ 1967 Mizar für 2 Flöten, Streicher und Schlagzeug 20’ 1977 Mizar II für 2 Flöten und elektronischen Klangumformer 18’ 1980 Muerte, mudanza y locura für 2 Flöten u. elektron. Klangumformer 18’ 1979 Noche activa del espiritu für 2 Klaviere und Ringmodulatoren 30’ 1973 Obertura festiva für Blechbläser und Pauken 3’30’’ 2006 Oda para felicitar a un amigo für 6 Instrumentalisten 6’ 1969 Planto für Kammerensemble u. elektron. Klangumwandlung 25’ 1970/1971 Slava da budjet mir s toboj für Blechbläser 3’ 1986 2. Streichquartett (Mémoires 1970) 24’ 1970 3. Streichquartett 20’ 1978 6. Streichquartett 23–25’ 2001–2002 Tiempo para espacios für Cembalo und Streicher 18’ 1974 Tinguely-Fanfare für Blechbläserensemble 3’ 1996 Tres piezas para cuarteto 1. Streichquartett 18’ 1956 Triada (1+2=3) für Violine, Klarinette und Klavier 18’ 2004 Variaciones sobre la resonancia de un grito 26’ 1976/1977 für 11 Instrumente, Tonband und Live-elektronische Klangumwandlung Zeitgestalt 5. Streichquartett 7’ 1996 SOLOINSTRUMENTE Cadencia [Solo VIII] für Klavier 7’ 1983/1993 Debla [Solo VI] für Flöte 12’ 1980 Ecos de un antiguo órgano [Solo XII] für Klavier 10’ 2001 SOLO [Solo XI] „Klagelied eines verwundeten Vogels“ für Violoncello 20’ 2000 Variationen über das Thema eSACHERe [Solo IV] für Violoncello 6’ 1975 Die vollständige Werkliste finden Sie auf www.universaledition.com/halffter

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IMPRESSUM Universal Edition Austria: A-1015 Wien, Postfach 3, Austria Tel +43-1-337 23 - 0, Fax +43-1-337 23 - 400 UK: 48 Great Marlborough Street, London W1F 7BB Tel +44-20-7437-6880, Fax +44-20-7292-9173. USA: European American Music Distributors LLC 254 West 31st Street, 15th Floor, New York, NY 10001-2813 Tel +1-212-461-6940, Fax +1-212-870-4565. Web: www.universaledition.com Chefredaktion: Angelika Dworak und Eric Marinitsch Beiträge: Bálint András Varga, Wolfgang Schaufler, Jonathan Irons, Eric Marinitsch, Angelika Dworak, Rebecca Dawson, Marion Dürr und Kieran Morris Design: Egger & Lerch, Wien Fotonachweis: Eric Marinitsch (5), Stockhausen Verlag, Marion Kalter (4), Basilica de San Francesco, Sasha Waltz & Guests, Tom Bedford, UE Archiv (4), Deutsche Oper Berlin, Int. Musikinstitut Darmstadt, Opéra National de Lyon / Murdo MacLeod, Bühnen Köln / Klaus Lefebvre, Vrouwekerk Brusels, Opéra National de Paris (2), Teatro de la Maestranza / Guillermo Mendo, Ohio State University, Berliner Philharmoniker, San Francisco Symphony / Mathias Bothor, Nationaltheater Prag, Weingut Lageder; CDs: NMC, Codaex, Deutsche Grammophon, cpo. DVR: 0836702


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