UE Newsletter Sommer 2008 Deutsch

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05 Georg Friedrich Haas Melancholia an der Pariser Oper

08 Victoria Borisova-Ollas Uraufführung von Angelus in München

11 Wolfgang Rihm. Verwandlung 3 in Weimar

15 Ernst Krenek Karl V bei den Bregenzer Festspielen

31 Alexander Zemlinsky Ein Denkmal in Wien

Georg Friedrich Haas Uraufführung Melancholia an der Opéra de Paris

newsletter 03/08 • sommer 2008


Inhalt

AKTUELLES UE goes China — 4 UE Email Newsletter — 4 KOMPONISTEN Haas — 5 Borisova-Ollas — 8 Pärt — 9 Luke Bedford — 10 Rihm — 11 Panufnik — 12 Sotelo — 12 Sawer — 13 Ensemble Modern Project — 13 Krenek — 15 Eisler — 16 Braunfels — 16 Halffter — 17 Furrer — 17 Staud — 18 Baltakas — 18 Birtwistle — 19 Boulez — 19 Stockhausen — 21 Schnittke — 22 Ligeti — 22 Feldman — 23 Berio — 23 Martin — 24 Messiaen — 24 Weill — 25 Milhaud — 25 Bartók — 27 Szymanowski — 28 Delius — 28 Skalkottas — 28 Kodály — 29 Schostakowitsch — 29

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= Uraufführung

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inhalt 03/2008


Liebe Leserin, Dallapiccola — 30 Larsson — 30 Liebermann — 30 Zemlinsky — 31 Schreker — 31 Berg — 32 Webern — 32 Schönberg — 33 Einem — 33 Mahler — 34 Janáček — 35 GEDENKTAGE — 36 - 37 URAUFFÜHRUNGEN — 38 - 39 NEUERSCHEINUNGEN — 40 - 41 NEU AUF CD UND DVD — 42 - 43 WERKLISTE Cerha — 44 - 46 IMPRESSUM — 48

lieber Leser! Die UE wird gelegentlich gefragt, warum sie ihre Orchestermateriale nicht zum Kauf anbietet, wie manche – meist amerikanische – Verlage dies tun. Wir halten am Prinzip der Leihmateriale fest, um für unsere Komponisten und für Sie sicherstellen zu können, das beste Notenmaterial, nämlich die „Fassung aus letzter Hand“ liefern zu können. Komponisten revidieren ihr Werk, Dirigenten und Musiker entdecken Fehler, neue Quellen werden gefunden und verschaffen neue Erkenntnisse, alte Materiale werden durch neue, am Computer hergestellte, ersetzt. Dies sind die Kernaufgaben eines professionellen Verlages. Das gilt für Wolfgang Rihm und Arvo Pärt ebenso wie für Gustav Mahler und Alban Berg. Betrachten Sie das Leihlager der UE als einen Teil Ihres Notenarchivs. Wir kümmern uns für Sie darum. Die Redaktion

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UNIVERSAL EDITION

UE goes China Im Herbst vergangenen Jahres hat die Universal Edition zum ersten Mal an der Music China in Shanghai teilgenommen, die sich als wichtigste Musikmesse Süd-Ost-Asiens etabliert hat. Dass China auch in der Musikwirtschaft ein wichtiger Zukunftsmarkt ist, haben unsere Erfahrungen bestätigt. Der UE-Stand war Anlaufpunkt vieler sachkundiger chinesischer Kunden, denen vor allem die Wiener Urtext Edition durch die chinesischen Lizenzausgaben ein Begriff ist. UE hat mit den wichtigsten chinesischen Musikverlegern Projekte vereinbart und wird auch im Bereich der Unterrichtsliteratur künftig in China verstärkt vertreten sein. Auch mit den chinesischen Orchestern wurde eine Zusammenarbeit begonnen. Die Orchestermanager in Hong Kong, Shenzhen, Guangzhou, Shanghai und Peking zeigten großes Interesse an wissenschaftlich fundiertem Aufführungsmaterial. Ab sofort sind über das People's Music Publishing House fast 100 UE-Orchesterwerke direkt in Peking zu beziehen.

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aktuelles

Shanghai

UNIVERSAL EDITION

E-Mail Newsletter Zusätzlich zum gedruckten UE Newsletter gibt es seit kurzem unseren neuen E-Mail Newsletter, der in prägnanter Kürze einmal im Monat brisante Informationen bringt. Sie erhalten Hinweise auf spezielle Events, Uraufführungen, Premieren sowie Neuerscheinungen. In konzentrierten Artikeln erfahren Sie mehr über zwei bis drei ausgewählte Themen. Als besonderen Service bieten wir Ihnen bei Gelegenheit z. B. Partituren zum kostelosen Download. Anmeldung auf: www.universaledition.com/email news-de


HAAS

Transzendentale Hoffnung Georg Friedrich Haas’ neueste Oper Melancholia (nach Nacht (1996) und Die schöne Wunde (2003)) basiert auf dem Roman Melancholie des norwegischen Schriftstellers Jon Fosse, der auch das Libretto geschrieben hat. Im Zentrum der Geschichte steht der norwegische Landschaftsmaler Lars Hertervig (1830–1902). Die Faszination von Hertervigs Bildern und seinen

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musikalischen Zugang beschreibt Haas folgendermaßen: „Es ist eine spirituelle, lyrische Welt, ein geradezu beängstigender Fotorealismus, aber diese Bilder haben eine Traurigkeit, eine metaphorische Angst und gleichzeitig auch ein Licht, das man nicht konkretisieren kann, das mit einer transzendentalen Hoffnung zu tun hat. Das habe ich auch musikalisch versucht einzufangen.“ Melancholia wird am 9. Juni in der Opéra National (Palais Garnier) in Paris uraufgeführt (weiters am 12., 15., 18., 22., 24. und 27. Juni). Emilio Pomàrico dirigiert das Klangforum Wien und das Vokalensemble Nova. Stanislas Nordey führt Regie. Weitere Aufführungen sind in Stavanger/N und Oslo/N angesetzt (Sep./Okt.), die österreichische Erstaufführung erfolgt an der Oper Graz/A am 24. und 25. Okt. beim steirischen herbst. Emilio Pomàrico und das Klangforum wurden vom Agora Festival eingeladen, in Paris in vain zu interpretieren (16. Juni). Das Theater Ulm präsentiert am 12. Juni eine Vertanzung (Choreografie: Andris Plucis) der 7 Klangräume von Haas, die in Mozarts Requiem eingeflochten sind. Diese 7 kurzen Klangräume entfalten sich zwischen den bestehenden Fragmenten Mozarts.

Georg Friedrich Haas

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haas


Melancholia

Musique GEORG FRIEDRICH HAAS Livret JON FOSSE Emilio Pomarico | Stanislas Nordey | Emmanuel Clolus

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KONZERTE08 8., 9. & 11. JUNI 2008 PHILHARMONIE MÜNCHEN MAURICE RAVEL „LE TOMBEAU DE COUPERIN“ HENRI TOMASI KONZERT FÜR POSAUNE UND ORCHESTER

VICTORIA BORISOVA-OLLAS ANGELUS AUFTRAGSWERK DER MÜNCHNER PHILHARMONIKER ZUM 850. STADTGEBURTSTAG URAUFFÜHRUNG HENRI DUTILLEUX „MÉTABOLES“ MÜNCHNER PHILHARMONIKER SYLVAIN CAMBRELING DIRIGENT DANY BONVIN POSAUNE

MÜNCHNER PHILHARMONIKER DAS ORCHESTER DER STADT KARTEN BEI MÜNCHEN TICKET ODER IN DEN ANGESCHLOSSENEN VORVERKAUFSSTELLEN · KARTENSERVICE: 0180/54 81 81 0 (€ 0,14 pro Minute Minute aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunk)

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BORISOVA-OLLAS

Uraufführungsglocken in München Als Victoria BorisovaOllas den Auftrag der Münchner Philharmoniker erhielt, zum 850. Jubiläum der Stadt München eine Komposition zu schreiben, machte sich die Komponistin gleich auf, um eine Stadt zu besuchen, die sie noch nie zuvor betreten hatte. Zu den wohl gewaltigsten ersten Eindrücken zählte die Begegnung mit dem Klang der Angelus-Glocke der Frauenkirche. Diese Glocke hat dem Orchesterwerk, das am 8. Juni unter Sylvain Cambreling uraufgeführt wird, auch den Namen gegeben und zeichnet in der Struktur der Komposition ein Tagwerk von Angelus nach. Weitere Aufführungen am

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9. und 11. Juni. Mehr Information: www.mphil.de Elias Faingersh zählt zu den international gefragtesten Posaunisten. Nicht allein wegen seiner exzellenten Beherrschung des Instruments, sondern auch wegen des einzigartigen Stils seiner Auftritte, die stets auch szenische und PerformanceElemente beinhalten, die Faingersh aus der Musik entwickelt. Dieser freie und virtuose Umgang mit dem Instrument und seine exzentrische Bühnenpräsenz unterscheiden ihn von allen anderen Posaunisten. In Zusammenarbeit von Faingersh und Victoria Borisova-Ollas entstand nun die Gemeinschaftskomposition Hamlet für Posaune und Orchester, die am 14. Juni in Malmö/S vom Malmö Symfoniorkester unter Lawrence Renes uraufgeführt wird. Die Komposition gibt neben durchkomponierten Stellen auch Raum für Improvisationen und textliche Passagen. www.mso.se

Victoria Borisova-Ollas

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borisova-ollas


gemischter Chor übernimmt die Gesangslinien der drei Vokalisten. Die Uraufführung dirigiert Kristjan Järvi. Es singt der Wiener Singverein, Einstudierung Johannes Prinz. www.tonkuenstler.at PÄRT

Das neue Stabat Mater 1985 entstand im Auftrag der Alban Berg Stiftung aus Anlass des Gedenkens an den 100. Geburtstag von Alban Berg das Stabat Mater für Streichtrio und drei Vokalstimmen. Nunmehr kommt es im Rahmen der Wiener Festwochenkonzerte im Musikverein Wien am 12. Juni 2008 zur Uraufführung einer vergrößerten Version des Stabat Mater für Chor und Streichorchester als Auftrag des Tonkünstler Orchesters. Gerade im instrumentalen Teil hat Arvo Pärt zahlreiche Veränderungen vorgenommen und damit diesem eine neue Gestalt gegeben. Die drei instrumentalen Linien des Streichtrios wurden zu fünf Orchestergruppen erweitert. Ein

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Gidon Kremer und seine Kremerata Baltica bringen am 30. Juni Pärts Passacaglia für 2 Violinen und Streichorchester erstmals nach Riga, der Heimatstadt Kremers. Arvo Pärt hatte die Partitur 2007 Gidon Kremer zu dessen 60. Geburtstag gewidmet. Die zweite Violine spielt Alina Ibragimova. www.kremerata-baltica.com Das Flämische Musica Sacra Festival in Bever/B beschließt bereits traditionell sein Festival (Vorträge, Diskussionen und Konzerte) mit einer vollständigen Aufführung des Kanon Pokajanen, am 16. Aug. sogar erstmals in Anwesenheit des Komponisten. Es singt wiederum der Choir Aquarius unter der Leitung von Marc Michael De Smet. www.goeyvaerts-consort.be www.rosario.be

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pärt


BEDFORD

Spiel mit dem Zeitbegriff Als Teil der Feiern zu John Miltons 400. Geburtstag hat die Sing-Akademie zu Berlin bei Luke Bedford ein neues Werk in Auftrag gegeben. Das Stück ist für Chor und Orchester geschrieben, und seine drei Sätze und der Text basieren auf Miltons Gedicht On Time, nach dem das Werk benannt ist. Es spielt, wie das Gedicht, mit dem Zeitbegriff und dem Versmaß: im Mittelpunkt des ersten Satzes steht die Zeitlosigkeit, im zweiten Satz singt eine Hälfte des Chors Textteile rückwärts, mit umgekehrter Phonetik, gegen die andere an, die den originalen Text singt. Der Schlusssatz kontrastiert stark mit

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Luke Bedford

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bedford

dem ersten und endet in einer Beschleunigung, die sich schon vorher im Stück ankündigt. Die Uraufführung findet am 5. Juli in der Gethsemane-Kirche in Berlin statt, die Sing-akademie zu Berlin und die Kammersymphonie Berlin werden von Kai-Uwe Jirka dirigiert. Vor kurzem hat Bedford ein Lied für Tenor und Gitarre vollendet. Es heisst Upon St. George's Hill und wird mit anderen Liedern – darunter auch David Sawers The Source für Sopran, Mezzosopran und Röhrenglocken – in einer Kooperation mit dem Label NMC auf CD herausgebracht. Der Text entstammt dem Digger’s Manifesto mit dem Titel The True Levellers Standard Advanced. St. George's Hill war das erste Angriffsziel der Diggers (arme, unterdrückte Landbevölkerung Englands) im April 1649 – im selben Monat wurde das Manifest veröffentlicht.


Wolfgang Rihm RIHM

Instrumentales Geflecht Nach der Uraufführung von Wolfgang Rihms Verwandlung 2 stand in einer Rezension der FAZ zu lesen: „Rihms Komponieren hat mit dieser zweiten Verwandlung das Stadium der Materialerkundung endgültig hinter sich gelassen: Es wird Musik und nur Musik erfunden.“ Ob sich bei der Verwandlung 3 das instrumentale Geflecht weiter verdichtet, wird die Uraufführung am 15. Juni in Weimar zeigen. Mit Rihm-Uraufführungen glänzen auch der Kissinger Sommer (Vier späte Gedichte von Friedrich Rückert, 28. Juni) und Wildbad (Auf Kolonos für Altus und kleines Orchester, 20. Juli). Im Leipziger Gewandhaus kommt es am 12./13. Juni zur Erstaufführung des

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3. Doppelgesangs. In Darmstadt bringt das Ensemble Modern die Neufassung von Jagden und Formen zu Gehör (18. Juli). Vigilia, ein zentrales vokales Werk der letzten Jahre, dirigiert Stefan Asbury am 22. Juni in Köln. In Rotterdam interpretiert das Doelenensemble Séraphin (2. Zustand) am 1. Juni. Unbenannt III für Orchester ist Lothar Zagrosek und dem SWR SO Baden-Baden und Freiburg ein Anliegen (6. Juni). Dasselbe Orchester hat auch unter Johannes Kalitzke IN-SCHRIFT auf den Pulten (Darmstadt, 19. Juli). Die Hochschule Hannover widmet Rihm einen eigenen Schwerpunkt. Zur Wideraufnahme gelangt Rihms Das Gehege bei den Münchner Opernfestspielen (26./29. Juli, Gabriele Schnaut, S, c. Kent Nagano). Bei den Salzburger Festspielen ist im Rahmen eines SchubertSchwerpunktes die Erscheinung programmiert (7. Aug.).

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PANUFNIK

Doppel-Première Nach den Uraufführungen rund um ihren 40. Geburtstag geht die Aufführungsserie von Roxanna Panufnik weiter. Es stehen eine DoppelPremière an, sowie eine weitere Aufführung des Auftragswerkes des Dante Quartets This Paradise. Am 3. Juni heben Nathan Vale und Julius Drake Winter's Near für Horn und Klavier aus der Taufe. In der Westminster Cathedral wird am Abend desselben Tages Harry Christophers das Ensemble The Sixteen in der Uraufführung von Stay With Me dirigieren. Zwei Tage später nimmt das Dante Quartet ihr neues Werk in die Kathedrale von Sheffield mit, wo es mit dem dortigen Chor aufgeführt wird.

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SOTELO

Geschrei der Freiheit Gemeinsam mit dem spanischen Poeten José Ángel Valente arbeitete Mauricio Sotelo an der Oper Bruno, einer Reflexion auf das Leben des Giordano Bruno. Der Tod Valentes im Jahr 2000 unterbrach das Vor-

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Mauricio Sotelo

haben jäh, Sotelo nimmt aber ein Gedicht Valentes zum Ausgangspunkt für El Rayo de Tiniebla für Stimme (Cantaor), Chor und Orchester. Das halbstündige Werk fängt an mit einer quasi „brennenden“ Klang-Textur, wie ein Scheiterhaufen in Flammen: ein „Rayo de Tiniebla“ (Blitzschlag in der Finsternis). Die dichte Textur verwandelt sich allmählich in Asche (Ceniza). Aber aus den Flammen erhebt sich das Geschrei der Freiheit, die Stimme des phantastischen Flamenco Sängers Arcángel. Es spielen Chor und Orchester der Stadt Madrid (4. Juni, c. José Ramón Encinar).

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panufnik / sotelo


BALTAKAS / BEDFORD SAWER

Musikprojekt into

Düstere Satire

Vykintas Baltakas und Luke Bedford sind mit 14 anderen, internationalen Komponisten eingeladen, beim neuen Musikprojekt into … des Ensemble Modern und des Siemens Arts Programms (in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut) mitzuwirken. into… stellt den Versuch dar, musikalisch das Wesen einer Stadt zu ergründen. Hierfür werden jeweils 4 der Komponisten ab Feb. 2008 einen Monat lang in je einer der 4 Megastädte Istanbul, Dubai (Baltakas), Johannesburg (Bedford) oder Pearl River Delta leben und in der Auseinandersetzung mit diesen ein Werk für das Ensemble Modern komponieren. Dieses musikalische Städtewerk wird ab Okt. 2008 zur Aufführung gebracht. into … ist für alle Mitwirkenden Experiment und Herausforderung zugleich, an deren Ende die Transformation sinnlicher Erfahrung in Musik stehen soll.

Eine spannende Zusammenarbeit nähert sich dem Abschluss: David Sawer, dessen neue Operette Skin Deep in Kooperation mit dem renommierten TV Satiriker Armando Iannucci entstanden ist, gibt diesem Werk derzeit in Workshops den letzten Schliff. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Klinik der plastischen Chirurgie in den Schweizer Alpen und ihr verrückter Primararzt. Wie man es von Iannucci erwartet, ist das Libretto düster, geistreich und spitzzüngig – ein perfektes Zusammenspiel für die Musik von Sawer, dessen letzte Oper From Morning to Midnight 2001 uraufgeführt wurde. Die Uraufführung von Skin Deep ist für Frühjahr 2009 geplant.

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David Sawer

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sawer / ensemble modern project


k Oper im Festspielhaus

23. JULI BIS 23. AUGUST 2008

Bühnenwerk mit Musik von Ernst Krenek

© ZÜNDEL, BILDBEARBEITUNG: BLAUPAPIER

KARL V.

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KRENEK

Musikgeschichte Karl V. gilt nicht nur als Schlüsselwerk Ernst Kreneks (1900–1991), es ist ein zentrales Werk des 20. Jahrhunderts. Die Oper wurde 1938 in Prag uraufgeführt, nachdem die Wiener Staatsoper die für 1934 geplante Uraufführung unter politischem Druck abgesagt hatte. Karl V. gebührt nicht nur als erste abendfüllende Zwölftonoper der Musikgeschichte, sondern auch als packendes Musikdrama ein fixer Platz im Repertoire. Von dieser Erkenntnis geleitet, setzen es die Bregenzer

Festspiele auf das diesjährige Programm. Eine dramaturgische Großtat. „Wie seine Zeitgenossen Picasso und Strawinsky so hält auch Krenek dem 20. Jahrhundert den Spiegel hin – und es ist bedauerlich, dass damals nur wenige bereit waren, ihm zuzuhören“, sagt deren Intendant David Pountney, der von der Qualität der Oper völlig überzeugt ist. Die Première findet in einer Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg am 24. Juli im Bregenzer Festspielhaus statt. Lothar Koenigs dirigiert die Wiener Symphoniker. Rund um diese Première führen die Bregenzer Festspiele auch wichtige Werke aus anderen Schaffensperioden Kreneks auf. So werden die Violinkonzerte Nr. 1 (10. Aug., Solistin: Hanna Weinmeister) und Nr. 2 (4. Aug., Solist: Ernst Kovacic) zu hören sein. Zudem führen die Wiener Symphoniker unter Carlo Rizzi am 28. Juli das Potpourri für Orchester auf. Zur Eröffnung der Bregenzer Festspiele erklingen am 24. Juli 8 Lieder aus dem Reisebuch aus den österreichischen Alpen.

Ernst Krenek

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krenek


Musikalisiertes Theater Hanns Eislers Die Maßnahme (1930) ist eines der gewagtesten ästhetisch-politischen Experimente des modernen Musiktheaters. Bei ihrer Heimkehr stellen sich 4 kommunistische Agitatoren dem Parteigericht: Sie haben ihren politischen Auftrag erfüllt, dabei aber einen ihrer Kameraden erschossen. Die Maßnahme war notwendig, behaupten sie, und demonstrieren zum Beweis das Verhalten ihres Kameraden in verschiedenen Situationen. Doch der Fall ist alles andere als klar: Welchen Preis muss der Einzelne für eine kollektive Tat zahlen? Unter der Leitung von Tore Vagn Lid arbeitet das Transiteatret-Bergen an der Umsetzung eines „musikalisierten Theaters“, das bei den Salzburger Festspielen Premiere hat (7.–10. Aug.). Es dirigiert Eberhard Kloke. BRAUNFELS

Flammenfigur Johanna Die szenische Uraufführung von Walter Braunfels’ Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna wurde

am 27. Apr. mit großem Erfolg an der Deutschen Oper Berlin realisiert. Einige Reaktionen aus der Presse: „Die Berliner Uraufführung konfrontierte mit einem textlich wie musikalisch fesselnden Stück. … Braunfels schrieb eine große Oper mit ausladenden Chorpartien und plastisch differenziertem Relief.“ (FAZ); „ ... instrumental gepanzerte Farbigkeit und Kontrastreichtum des musikalischen Kolorits“ (Süddeutsche Zeitung); „Die sich oratorisch entfaltende Musik ... ist eine Entdeckung, für die man dankbar sein muss.“ (Salzburger Nachrichten); „Braunfels erfährt hier eine triumphale Rechtfertigung.” (Münchner Merkur).

Walter Braunfels Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna Deutsche Oper Berlin 2008

EISLER

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eisler / braunfels


Cristóbal Halffter Lázaro Oper Kiel 2008 HALFFTER

FURRER

Prophetische Magie Assoziatives Theater Nach Don Quijote hat die Oper Kiel nun bereits die zweite Oper von Cristóbal Halffter auf die Bühne gebracht. Lázaro, ein „genialer Musiktheaterwurf“ (Welt), erlebte am 4. Mai eine umjubelte Première. Im Mittelpunkt steht die Figur des Lazarus von Bethanien und die Wundertat seiner Auferweckung. Auch die Presse reagierte begeistert: „Halffter muss sich und uns nichts mehr beweisen, er gewinnt aus der Freiheit seiner Altersweisheit einen expressiv geladenen, symphonischen Ton“ (Welt); „Das Werk eröffnet immer neue Klangräume irisierender, subtil orchestrierter Strukturen“ (FAZ); „Nach wie vor brennt seine Musik von zeitlos moderner Qualität“ (Kieler Nachrichten); „Halffters neue Oper triumphiert in Deutschland, … sie ist musikalisch hervorragend!“ (El Pais).

Die Blinden, Beat Furrers musiktheatralischer Erstling ist eine Kammeroper in einem Akt nach Texten von Maurice Maeterlinck, Platon, Friedrich Hölderlin und Artur Rimbaud. Die Uraufführung war eines der Hauptereignisse beim Festival Wien Modern 1989. Furrer thematisiert die Ambivalenz der Erkenntnis, operiert dabei aber nicht mit einem narrativen Text, sondern montiert diesen assoziativ, fragmentierend, verrätselnd. „Vielleicht“, meinte er, „kann man schon singen, was man noch nicht sagen kann.“ Die Junge Oper RheinMain produziert nun dieses wichtige Werk im Schlachthof Wiesbaden (c. Uli Maier, 27. Juli–3. Aug.).

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halffter / furrer


STAUD

Irisierende Klangfelder In seinem formal strengen Orchesterstück … gleichsam als ob … zeigte Johannes Maria Staud schon im Jahr 2000, welch ungemein große Palette an klanglicher Ausdrucksvielfalt ihm zur Verfügung steht. Christian Arming wird das Werk am 19. Juni mit dem New Japan Philharmonic Orchestra in Tokyo aufführen. Auch zwei Solowerke finden den Weg in den Konzertsaal: Peras. Musik für Klavier erklingt im Rahmen des Festivals de Radio France in Montpellier (17. Juli, Solist: Jonathan Powell). Schon am 12. Juni kommt in Wien das Solovioline-Stück Towards a Brighter Hue zur Aufführung. Im Lichte, Musik für 2 Klaviere und Orchester – der Titel entstammt einem Nitzsche-Zitat – wurde

diesen Jänner erfolgreich bei der Salzburger Mozartwoche uraufgeführt. Diese „kaleidoskopische Erkundung von Klangfeldern“ ist am 27. Sep. in Bamberg zu hören. Es dirigiert wiederum Jonathan Nott. BALTAKAS

Shalom Vykintas Vykintas Baltakas ergänzt heuer die Liste der Dozenten der Darmstädter Sommerkurse, wo Poussla für Orchester und sein jüngstes Vokalwerk Instruktionen zur Durchführung einer alten Liebesbeschwörung … aufgeführt werden (SWR SO, 19. Juli; Neue Vocalsolisten, 15. Juli). Ouroboros für Ensemble steht zum 1. Mal in Israel auf dem Programm. Ed Spanjaard dirigiert die Israel Contemporary Players am 21. Juni in Tel Aviv und einen Tag später in Jerusalem. www.ensemble21.org

Georg Friedrich Haas, Vykintas Baltakas, Johannes Maria Staud

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staud / baltakas


BOULEZ

Vertanzter „Marteau“

Sir Harrison Birtwistle BIRTWISTLE

Tanzsymmetrie Harrison Birtwistles getanzte Symmetrie Tragoedia (1965) steht am 4. Juli in der Hochschule für Musik in Karlsruhe am Programm. Es ist für 10 Spieler komponiert und Michael Tippett gewidmet. Birtwistle verbindet darin die einzelnen Teile mit rituellen und formalen Elementen der griechischen Tragödie. Das Prinzip hinter der gesamten Struktur ist das der Symmetrie. Tragoedia fand als erstes Werk Anerkennung bei Kritikern und ist eines der ersten von zahlreichen, wichtigen Ensemblestücken.

Pierre Boulez hat beim Lucerne Festival eine wichtige künstlerische Heimat gefunden. Nicht nur der Dirigent und Orchesterpädagoge steht dort im Mittelpunkt, sondern auch der Komponist. Alain Damiens wird in Luzern Dialogue de l’ombre double aufführen (21. Aug.). Dasselbe Werk wird auch am 13. Juni in Paris zu hören sein. Boulez tritt auch als Dirigent eigener Werke in Erscheinung. Mémoriale (… explosante-fixe … Originel) für Flöte und 8 Instrumente interpretiert er mit dem Ensemble Intercontemporain ebenfalls am 13. Juni in Paris (Solistin: Sophie Cherrier). Le Marteau sans maître für Alt und sechs Instrumente hat vor Jahren Maurice Béjart choreographiert (Bühnenbild: Roger Bernard). Die Choreographie ist nun in einer Wiederaufnahme in La Sinne-Mulhouse (6.–8. Juni) und Straßburg (1.–5. Juli) zu sehen. In Stockholm kommt Dérive 2 für 11 Instrumente zur Aufführung. Es dirigiert Franck Ollu (23. Aug.).

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birtwistle / boulez


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Karlheinz Stockhausen STOCKHAUSEN

und 4 Chöre in Form einer 4-tracktape-Projektion am Programm.

Visionärer Vordenker Karlheinz Stockhausen hätte heuer seinen 80. Geburtstag gefeiert. Die Musikwelt betrauerte mit seinem Tod am 5. Dez. 2007 den Verlust eines kühnen Erneuerers und skrupulösen Vordenkers, ohne den die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts anders verlaufen wäre. Aus den Geburtstagskonzerten sind nun Gedenkkonzerte geworden, deren Anliegen freilich gleich geblieben sind: die Musik Stockhausens in all ihrer Gewagt- und Schönheit darzustellen und einem jungen Publikum erneut zu vermitteln. In Kürten, Stockhausens Lebenszentrum, finden weiterhin die Stockhausen-Kurse mit einer umfangreichen Konzertaktivität statt. Am 18. Juli steht dort das schwer zu realisierende Carré für 4 Orchester

Gruppen für drei Orchester, ein anderer, groß dimensionierter Klassiker der Moderne, wird am 2. Aug. vom BBC Symphony Orchestra in London gegeben (Dir: Pascal Rophé, David Robertson, Ludovic Morlot). Maurizio Pollini, seit jeher ein vehementer Verfechter des Klavierwerks Stockhausens, spielt im Rahmen des Lucerne Festivals die Klavierstücke 7, 8 und 9 (21. Aug.) Auch das Ensemble Recherche reiht sich in die Interpretenliste ein: es spielt Prozession am 8. Juli in Darmstadt (gemeinsam mit dem Experimentalstudio der HeinrichStrobel-Stiftung des SWR) und am 22. Aug. Kontra-Punkte für 10 Instrumente und Zeitmaße für 5 Holzbläser im WDR-Sendessal in Köln. In Portugal interpretiert das Evor Ensemble Contemporaneo Kontra-Punkte (21.–23. Juli), das auch vom Ensemble Modern in Aix-enProvence aufgeführt wird (1. Juli).

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SCHNITTKE

Virtuoses Doppelkonzert Die unvergleichliche Kunst des Oboisten Heinz Holliger und seiner Frau, der Harfenistin Ursula, hat zahlreichen Komponisten als Inspiration für Doppelkonzerte gedient. So auch für Alfred Schnittke, der sein Konzert für Oboe, Harfe und Streichorchester im Auftrag der Zagreber Biennale 1970/71 komponierte. Ursprünglich hatte es den Titel „Trauerkonzert“ tragen sollen, da Schnittke das Stück dem Andenken seines Freundes, dem sowjetischen Maler Juli Soster widmete. Schnittke konnte sich aber zu einem Werk tänzerischen Charakters durchringen. Edoardo Rosadini dirigiert das Orchestra da Camera „I nostri Tempi“ am 23. Juni in Fiesole/I. LIGETI

Statische Musik In einem Interview aus dem Jahre 1970 erzählte György Ligeti von einem nächtlichen Spaziergang 1950 im Burgviertel von Budapest, als ihm die Idee zu einer Musik kam, die keinen Prozess, sondern einen Zustand darstellte. Er nannte

György Ligeti

sie eine „statische Klangkombination“. Damals wagte er gar nicht zu hoffen, dass aus dieser Idee einmal eine wahre Komposition entstehen würde. Das war aber der Ursprung seines ersten, radikal neuen Orchesterwerkes Apparitions (1958/59), worauf eines seiner meistgespielten Kompositionen, Atmosphères (1960), beruhte, das die Idee der statischen Musik erstmals umsetzte. Beide Stücke werden äußerst selten gemeinsam programmiert. Am 1. Juni dirigiert sie Leon Botstein mit seinem American Symphony Orchestra in New York.

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FELDMAN

Gezügelte Schönheit Einige wichtige Werke von Morton Feldman sind im nächsten Juni zu hören: am 10. Juni wird der renommierte Feldman-Interpret John Tilbury das epische Triadic Memories in St. John’s Smith Square in London aufführen. Einige Tage später beginnt eine Aufführungsserie von Crippled Symmetry mit dem Trio Nexus in Berlin (14., 15., 17. und 18. Juni). Am 29. Juni schließlich wird Siegfried Mauser Palais de Mari in Gelsenkirchen/D interpretieren. Ein weiterer Beweis für das ungebrochene Interesse an der Musik Feldmans.

Liedern volkstümlichen Charakters. Die Charaktere und Themen der einzelnen Lieder sind so unterschiedlich wie ihre Quellen und ihre Herkunft. Berio, der in seinem Schaffen der menschlichen Stimme einen bedeutenden Platz einräumte, hatte sich in den Folk Songs zum Ziel gesetzt, „die expressiven, das heißt die kulturellen Wurzeln jedes Liedes freizulegen und zu kommentieren“. Die Folk Songs dürfen nur als kompletter Zyklus aufgeführt werden. Derzeit zu hören u. a. in Berlin vom 5.–7. Juni, mit den Berliner Philharmonikern unter Mariss Jansons und der Mezzosopranistin Elīna Garanča.

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“Black is the colour … ... of my true love’s hair”. So beginnen Luciano Berios Folk Songs, die er 1963 und 1964 für seine damalige Frau und bevorzugte Interpretin Cathy Berberian zusammengestellt hat. Sie sind keine Volksliedsammlung im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr eine Anthologie von 11 Volksliedern bzw.

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MARTIN

Heiter und schwerelos Ein Werk von Frank Martin macht sogar den weiten Weg nach Santiago de Chile, wo es am 14. Aug. zum ersten Mal aufgeführt wird (Dir: Nicolas Rauss): Das Concerto für 7 Blasinstrumente, Pauken, Schlagzeug und Streichorchester entstand 1949 und gehört zu den zahlreichen Werken für Orchester und Soloinstrumente, in denen Martin besonders viel Aufmerksamkeit auf die solistische Darbietung lenkte.

Martin gibt hier allen Solisten Raum, sich und die charakteristischen Möglichkeiten ihres Instrumentes vorzustellen. Mit erstaunlicher kompositorischer Virtuosität meisterte Martin die Aufgabe, alle sieben Blasinstrumente des Concerto in ihrer Verschiedenartigkeit und ihrem jeweils spezifischen Charakter zur Geltung kommen zu lassen. Die Heiterkeit und Schwerelosigkeit seiner Musik beruht auf einer tonal gebundenen, jedoch chromatisch äußerst differenzierten Harmonik. MESSIAEN

Gesang der Vögel Während der 1950er Jahre dominierte in den Kompositionen Olivier Messiaens die Welt der Vogelstimmen. Messiaen, dessen Geburtstag sich am 12. Dez. zum 100. Mal jährt, reiste deshalb bis in exotische Länder. Er maß den Gesängen der Vögel einen ästhetischen Eigenwert zu und machte sie zur Grundlage ganzer Kompositionen. Das häufig gespielte Oiseaux exotiques (1956) wird am 13. Juni sogar in Seoul aufgeführt: Sefan Asbury dirigiert das Seoul Philharmonic Orchestra mit Wilhelm Latchoumia am Klavier.

Frank Martin

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Kurt Weill Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Aalto Theater Essen 2008 WEILL / BRECHT

Mahagonny in Edinburgh Das Edinburgh International Festival wurde 1947 als Ausdruck einer optimistischen Einstellung zum Wiederaufbau eines zerfallenen Europas gegründet. Die Hoffnung auf eine neue Gemeinschaft sollte durch das gemeinsame Erleben von Musik, Theater, Oper und Tanz genährt werden. Noch heute ist das Festival dem europäischen Gedanken verpflichtet. Am 8. Aug. wird das Festival mit einer konzertanten Aufführung der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (in engl. Sprache) eröffnet. Kurt Weill gilt als das perfekte Beispiel für einen Komponisten, dessen Musik sich von der Welt des Cabaret bis hin zum Konzertsaal erstreckt. HK Gruber dirigiert das Royal Scottish National Orchestra, die vier

Hauptrollen werden interpretiert von Susan Bickley (Begbick), Sir Willard White (Moses), Anthony Dean Griffey (Jimmy) und Giselle Allen (Jenny). www.eif.co.uk MILHAUD

Madeleine Milhaud verstorben Die Witwe von Darius Milhaud, die französische Librettistin, Schauspielerin und Autorin Madeleine Milhaud, ist am 17. Jan. im 106. Lebensjahr verstorben. Sie heiratete Milhaud im Jahre 1925, verfasste Libretti für seine Opern Médée und Bolivar und setzte sich zeitlebens für das Werk ihres Gatten ein. Machines agricoles (1919) für Stimme und Instrumente, eine Vertonung von Texten eines Landmaschinenkatalogs, sind am 4. Juli in Stelzen/D zu hören (ad hoc Orchester).

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weill / milhaud


SALZBURGER FESTSPIELE 2008

Béla Bartók

Herzog Blaubarts Burg sowie Vier Orchesterstücke • Cantata profana – Die neun Zauberhirsche

Peter Eötvös, Musikalische Leitung • Johan Simons, Regie Daniel Richter, Bühnenbild • Greta Goiris, Kostüme Mit Falk Struckmann, Michelle DeYoung, Lance Ryan Wiener Philharmoniker Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor

Béla Bartók, um 1930: Harenberg Komponisten Lexikon, hrsg. von Klaus Stübler und Christine Wolf. Dortmund 2001

GROSSES FESTSPIELHAUS 6., 14., 18. und 23. August 2008

TICKETS: Tel: +43-662-8045-500 www.salzburgfestival.at/bartok

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BARTÓK

Ungewohnte Kombination Béla Bartóks einzige Oper Herzog Blaubarts Burg ist ein Einakter und muss daher im Opernalltag mit einem anderen Werk kombiniert werden. Arnold Schönbergs Monodram Erwartung hat sich hier besonders bewährt. Bei den Salzburger Festspielen geht man nun aber neue Wege und stellt dem Blaubart die Vier Orchesterstücke op. 12 sowie das Chorwerk Cantata profana, diese leidenschaftliche Ode an die Metamorphosen des Lebens, zur Seite. Es inszeniert Johan Simons. Peter Eötvös dirigiert die Wiener Philharmoniker (6.–23. Aug.). Konzertante Aufführungen gibt es noch in Zürich (28. Juni, c. Christoph v. Dohnányi) und München (1. Juni, c. Hartmut Haenchen). Das rhythmisch so komplexe 1. Klavierkonzert interpretiert in Salzburg Daniel Barenboim unter der Leitung von Pierre Boulez (27./28. Juli). Ebenda spielt auch das Hagen-Quartett Bartóks 3. Streichquartett (26. Aug.). Das 2. Klavierkonzert hat in Mulhouse/F Adrian Oetiker zum Solisten (13./14. Juni, c. Daniel Klajner).

Grosses Festspielhaus Salzburg

Auch Der wunderbare Mandarin erfährt wieder Interpretationen quer über den Globus. Sir Simon Rattle nimmt das Werk mit seinen Berlinern auf Tournee nach Frankreich (30. Juni, Aix-en-Provence). Auch Tugan Sokhiev plant eine Aufführung (14. Juni, Toulouse), und Franz Welser-Möst hat es mit dem Cleveland Orchestra für Salzburg im Gepäck (24. Aug.). Stefan Asbury interpretiert den Mandarin in Seoul (13. Juni). Die 2. Konzertsuite des Holzgeschnitzten Prinz ist dieses Mal Michael Gielen und dem SWR SO Baden-Baden und Freiburg ein Anliegen (21. Juni, Freiburg).

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bartók


SZYMANOWSKI

Frischer Wind Eines der frühesten Werke von Karol Szymanowski ist seine Konzert-Ouvertüre für Orchester, die im Jahr 1904/05 entstand, als der junge Komponist gerade in Warschau sein Studium beendete. Szymanowski gehörte zu dieser Zeit zu einer Gruppe junger Komponisten, die die polnische Musik erneuern und frischen Wind von zeitgenössischen europäischen Musikstilen hereinholen wollte. Das internationale Jugendorchester nimmt dieses Werk auf eine kleine Tournee mit (Weingarten, Ehingen, Ochsenhausen/D, 13.–15. Aug.). DELIUS

Unendliches Fließen

hendes, sensibles Erfassen feinster emotionaler Nuancen. In Kawasaki/J ist am 17. Juli seine englische Rhapsodie Brigg Fair (1907) mit dem Senzoku Master Orchestra unter Kazuyoshi Akiyama zu hören. SKALKOTTAS

Feuriges Musikantentum Unter den Schülern Schönbergs, die eigenständige Bedeutung erlangten, ist Nikos Skalkottas (1904–1949) der vielleicht Exotischste. Sehr überzeugend sind seine Zyklen kürzerer, virtuoser Stücke wie die Zehn Skizzen für Streicher, die so unterschiedliche, traditionelle Satztypen wie Passacaglia, Ragtime oder Rondo aufs Originellste neu beleuchten. Feuriges Musikantentum und elaborierte freitonale Techniken durchdringen sich mit Groteske, Humor und Poesie. Ernst Kovacic bringt das Werk am 15. Juni nach Wroclaw/PL.

Frederick Delius entwickelte zu Ende des 19. Jahrhunderts seinen ganz persönlichen kompositorischen Stil, der von Debussy beeinflusst war und als musikalischer Ausdruck des Fin de siècle verstanden werden kann: eine unverwechselbare Harmonik, ein scheinbar unendliches Fließen der Musik und ein dem Impressionismus naheste-

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szymanowski / delius / skalkottas


KODÁLY

Wahre ungarische Musik

Tänzen aus Galánta oder der HáryJános-Suite nicht aufnehmen kann. Jan Söderblom dirigiert Sommerabend am 18. Juni in Korsholm/FIN. SCHOSTAKOWITSCH

Zoltán Kodály komponierte Sommerabend (1906), sein erstes Orchesterwerk, mit 24 Jahren. Mit diesem Stück erwarb er als Schüler Hans Koesslers sein Diplom an der Budapester Musikakademie. Es war ein Versuch, wahre ungarische Musik zu schaffen, als Protest gegen das Musikleben in Budapest, das von deutscher Musik, hauptsächlich der von Wagner, beherrscht war. 23 Jahre später, angeregt von Arturo Toscanini, nahm Kodály eine grundsätzliche Revision in Angriff. Die Neufassung wurde unter der Leitung des großen italienischen Dirigenten am 3. Apr. 1930 in New York uraufgeführt. Das Stück hat sich seitdem einen festen Platz im Orchesterrepertoire, obwohl es an Popularität mit den

Neigung des Herzens Zur musikalischen Illustration seiner Tanzinszenierung Antonius und Cleopatra nach Shakespeare an der Grazer Oper verwendet der Choreograf Darrel Toulon fünf Suiten aus Filmmusiken von Dmitri Schostakowitsch: Hornisse, Pirogow, König Lear, Hamlet und Lady Macbeth von Mzensk. In den 12 Tanzszenen geht es um die romantische Liebe zweier berühmter historischer Persönlichkeiten, die zwischen politischer Karriere und Neigung des Herzens zerrieben werden. Vom 19. Apr.–12. Juni im Opernhaus Graz/A.

Dmitri Schostakowitsch Antonius und Cleopatra Oper Graz 2008

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kodály / schostakowitsch


DALLAPICCOLA

Persönliche Freiheit Fasziniert von Antoine de SaintExupérys Roman Vol de nuit gelang es Luigi Dallapiccola (1904 – 1975) auf geniale Weise, die weitgehend als innerer Monolog angelegte Romanvorlage im Einakter Volo di notte (1940) für die Bühne fruchtbar zu machen. Darin räumte Dallapiccola einer humanistischen Weltsicht, die das Recht des Individuums auf persönliches Glück und Freiheit postuliert, breiten Raum ein. Seine Musik ist sehr illustrativ angelegt, schildert Schönheiten und Gefahren der Landschaft, lässt den Wind blasen und die Sterne glitzern. Die Oper Frankfurt setzt das Werk in der Inszenierung Keith Warners ab 20. Juni wieder auf den Spielplan. LARSSON

Gezügelte Leidenschaft

vielen seiner langsamen Sätze. Seine Kleine Serenade (1934) für Streichorchester knüpft an diese nordische Tradition empfindsamer Streichermusik an, ohne an Originalität und Frische einzubüßen. Das leichtfüßige Werk wird am 6. Juni in Höör/Südschweden vom Höörs Kammarorkester gespielt. LIEBERMANN

Boogie-Woogie und Mambo Rolf Liebermann (1910–1999) versuchte in seinem Concerto für JazzBand und sinfonisches Orchester (1954) Tanzformen, die in den 1950er Jahren gebräuchlich waren, in die symphonische Musik einzubeziehen und kam so zu einer dem Concerto grosso ähnlichen Komposition aus 7 ineinander übergehenden Sätzen (Introduction, Jump, Scherzo I, Blues, Scherzo II, BoogieWoogie, Interludium und Mambo). Das Orquesta Nacional do Porto bringt es unter Alexander Shelley am 19. Juli in der Casa da Música in Porto/P.

Der Südschwede Lars-Erik Larsson (1908–1986) wurde vor allem bekannt durch seinen unverwechselbaren „nordischen Ton“: gezügelte Leidenschaft und blühende Lyrik in

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dallapiccola / larsson / liebermann


SCHREKER

Der Kostüme verlustig Alexander Zemlinsky ZEMLINSKY

Ein Denkmal in Wien Auf Initiative des Alexander-Zemlinsky-Fonds wurde am 26. März in unmittelbarer Nähe des Geburtshauses von Alexander Zemlinsky in Wien-Leopoldstadt ein Denkmal des Künstlers Josef Symon enthüllt, das einerseits an den Komponisten, Dirigenten und Pädagogen Zemlinsky erinnert, anderseits aber auch an das Schicksal all jener, die der Vertreibung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten zum Opfer gefallen sind. Zemlinskys Wunsch folgend wurde seine Asche vor 20 Jahren bereits von New York nach Wien überführt. Er erhielt ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof. Das Denkmal ist ein weiterer Beitrag zu seiner Heimholung.

Der Wind für Violine, Klarinette, Horn, Violoncello und Klavier ist heute eines der beliebtesten Konzertstücke Franz Schrekers, obwohl es 1909 eigentlich als Pantomime nach einem Prosa-Szenarium von Grete Wiesenthal geschaffen wurde. Die Schwestern Wiesenthal gingen mit Der Wind auf Tournee, mussten das Stück jedoch aus ihrem Repertoire nehmen, nachdem ihnen die Kostüme auf dem Weg zu einem Gastspiel nach Paris abhanden gekommen waren. Es wird vermutet, dass der Agent der Schwestern diesen „Verlust“ arrangiert hatte, da er das Werk für das übliche Publikum der Tänzerinnen für zu anspruchsvoll hielt. Am 1. Juni steht Der Wind am Programm in Hamburg (mehr Information: www.laeiszhalle.de) und am 1. Juli in Zürich (Collegium Novum Zürich).

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zemlinsky / schreker


BERG

Wozzeck von morgen Nach Christoph Marthalers Pariser Produktion (laut FAZ einer der „Wozzecks von morgen”) präsentiert Philipp Himmelmann „seine“ Version von Alban Bergs Wozzeck in Graz/A. Dirk Kaftan dirigiert, in den Hauptrollen Martin Winkler und Nicola Beller Carbone, Première am 7. Juni. Die erst 22-jährige Alina Ibragimova und das Australian Chamber Orchestra nehmen Bergs 3 Stücke aus der Lyrischen Suite mit auf Tournée durch Australien (Aug./Sep.). Seine Orchesterlieder op. 4 (Altenberg-Lieder) entfachten 1913 den spektakulärsten Aufruhr im Wiener Konzertleben. Während der Uraufführung, die Schönberg dirigierte, gab es tumultartige Szenen und sogar Schlägereien. Keine solche Szenen sind

zu erwarten, wenn Christine Schäfer das Werk unter Paavo Järvi mit dem HR SO in Frankfurt (12./13. Juni) und Köln (14. Juni) präsentiert. WEBERN

Hochkonzentriert Anton Webern, dessen Geburtstag sich am 3. Dez. zum 125. Mal jährt, schuf einen differenzierten, streng konstruktiven Stil der Zwölftonmusik. In seinen Kompositionen vollendet er die Kunst der kleinen, hochkonzentrierten Form. Unter zahlreichen Interpretationen seiner Werke seien vor allem 4 Konzerte der Zürcher Tonhalle erwähnt, wo zwischen 24. Juni und 3. Juli Passacaglia, 3 kleine Stücke, 4 Stücke, 6 Stücke für Kammerorchester und Orchester, Streichquartett und Das Augenlicht (Tonhalle-Orchester Zürich, Collegium Novum Zürich) zu hören sind.

Canberra, Australien

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berg / webern


SCHÖNBERG

Per du mit Arnold Choreograf Robert Glumbek integriert Arnold Schönbergs Verklärte Nacht in die Mannheimer Ballettproduktion Per Du II mit Wolfgang, Arnold und Joseph, die noch bis 6. Juli zu sehen ist. „Schönbergs Musik ist dramatisch, fast erzählerisch, so dass der Choreograf beim Hören geradezu ein inneres Kino erlebt hat.“ Die Uraufführung der Gurre-Lieder im Jahr 1913 war ein voller Erfolg, aber Schönberg – unglücklich nach der jahrelangen, gleichgültigen Behandlung durch das Wiener Publikum – verweigerte den Applaus. Beim Bergen Festival erwarten wir ein Drama rein musikalischer Natur, wenn Andrew Litton das Werk mit dem Bergen Philharmonic Orchestra und Choir präsentiert (3./4. Juni). David Zinman bringt die GurreLieder am 17. Aug. mit dem Aspen Festival Orchestra und dem Colorado Symphony Chorus beim Aspen Festival/USA.

Arnold Schönberg EINEM

Musik mit Würde Schon früh hatte Gottfried von Einem einen ganz eigenständigen musikalischen Stil entwickelt. Harald C. Schonberg schrieb 1962 in der New York Times: „Einem ist ein origineller, urwüchsiger Komponist, der seine Musik mit Würde, Gefühl und einer eminent künstlerischen Stärke zum Ausdruck bringt.“ In seiner 1947 uraufgeführten Oper Dantons Tod (1944) beschreibt er Realität und Irrealität der Französischen Revolution. Die vier daraus entnommenen Charakterstücke – Dantons Tod. Suite für Orchester op. 6a (1949) – sind am 12. Juni im Theater Meiningen unter Hans Urbanek zu hören.

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schönberg / einem


MAHLER

Vor genau 100 Jahren … … im September 1908 vollendete Gustav Mahler die Partitur von Das Lied von der Erde. Die schweren Schicksalsschläge, die Mahler nach Beendigung seiner 8. Symphonie im Jahre 1907 getroffen haben, der Tod seiner 5-jährigen Tochter, sein Rücktritt als Leiter der Wiener Hofoper und die Feststellung eines Herzleidens, wodurch Mahler gezwungen wurde, seine Lebensweise von Grund auf zu verändern. All das prägte sein Weltbild und floss hörbar in jene Werke ein, die Mahler selbst nicht mehr erklingen hören sollte, in denen er jedoch die höchste Stufe der Vollendung erreicht hat: Das Lied von der Erde, die 9. Symphonie und die Skizzen zur 10. Symphonie. Mahler nahm Das Lied von der Erde zwar nicht ausdrücklich in die Reihe seiner Symphonien auf (aus Furcht vor der Zahl 9?), bezeichnete sie aber dennoch als eine „Symphonie für eine Alt- und eine Tenorstimme und großes Orchester“. Im Katalog der UE finden sich neben der großen Orchesterfassung Mahlers auch Fassungen, die mit Kammerorchester (Schönberg/Riehn oder Glen Cortese) oder Kammerensemble (Glen Cortese) aufgeführt werden können.

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mahler

Yu Long

Das Lied von der Erde ist in den kommenden Monaten in folgenden Städten zu hören: Lille (JeanClaude Casadesus), Stuttgart (Andrey Boreyko), München (Daniel Harding), Napa/USA, Bielefeld (Jac van Steen), Hildesheim, Berlin, Frankfurt, Salzburg und Luzern (Franz Welser-Möst). In Guangzhou/China beschließt das Orchester seine Saison mit Mahlers 3. Symphonie unter Chefdirigent Yu Long (12. Juli). Mehr über Mahler und die großen Mahler-Gedenkjahre 2010 und 2011 unter: www.universaledition.com/mahler


JANÁČEK

TotenhausRenaissance Als Pierre Boulez und Patrice Chéreau im Vorjahr für Leoš Janáčeks Aus einem Totenhaus zum 1. Mal seit Jahrzehnten wieder zusammen arbeiteten, war in der Presse vom „wahren Traumpaar der Oper“ zu lesen. Die grandiose Produktion wird nicht nur in der Saison 2009/10 an der New Yorker Metropolitan Opera zu sehen sein (c. EsaPekka Salonen). Nun wurde in Paris auch der Film zur Inszenierung vorgestellt. Die DVD ist im Handel erhältlich. Salonen wird sich aber schon diesen August in das Totenhaus vertiefen. Er dirigiert in konzertanter Form Janáčeks letzte Oper sowohl in Finnland (21. Aug., Helsinki Festival) als auch in Stockholm (23. Aug., Baltic Sea Festival). Beide Male spielt das Finnish RSO.

Auch eine andere Erfolgsproduktion geht auf Reisen. Die Sache Makropulos hatte in der Inszenierung des jungen Polen Krzysztof Warlikowski in Paris eine grandiose Presse. Sie gastiert nun in Madrid am Teatro Real in gleich 10 Vorstellungen (16.–30. Juni). Paul Daniel dirigiert das Orchesta Sinfónica de Madrid. Warlikowskis Inszenierung wird übrigens auch Bestandteil der 1. Saison von Gérard Mortier an der New York City Opera sein. Wieder aufgenommen wird Calixto Bieitos heiß diskutierte Interpretation der Jenufa an der Stuttgarter Oper (3. Juli). Wie es scheint, bergen Janáčeks Opern viel sozialen Sprengstoff, der uns – wird er einmal gezündet – im Innersten tief erschüttern kann. Was kann Oper mehr? Die Glagolitische Messe erfährt 3 Aufführungen: Pierre Boulez interpretiert sie in London mit dem BBC Orchestra (15. Aug.), und Lothar Zagrosek legt sich die Messe in München aufs Pult (17., 18. Juli, Münchner Philharmoniker).

Pierre Boulez und Patrice Chéreau bei den Proben zu Leos Janáčeks Aus einem Totenhaus Wiener Festwochen 2007

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janáček


2008 25. 125. 90. 70. 80. 100. 60. 60. 75. 70. 75. 80. 100. 125.

Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag

Cathy Berberian † 06.03.1983 Alfredo Casella * 25.07.1883 Gottfried von Einem * 24.01.1918 Zygmunt Krauze * 19.09.1938 Gerhard Lampersberg * 05.07.1928 Olivier Messiaen * 10.12.1908 Nigel Osborne * 23.06.1948 Peter Ruzicka * 03.07.1948 R. Murray Schafer * 18.07.1933 Tona Scherchen * 12.03.1938 Max von Schillings † 24.07.1933 Karlheinz Stockhausen * 22.08.1928 Eugen Suchon * 25.09.1908 Anton Webern * 03.12.1883

2009 50. 75. 75. 80. 150. 90. 50. 200. 50. 80. 75. 100. 75. 75. 100. 90. 50.

Todestag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Todestag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Todestag

George Antheil † 12.02.1959 Sir Harrison Birtwistle * 15.07.1934 Frederick Delius † 10.06.1934 Edison W. Denisow * 06.04.1929 Joseph Bohuslav Foerster * 30.12.1859 Roman Haubenstock-Ramati * 27.02.1919 Josef Matthias Hauer † 22.09.1959 Joseph Haydn † 31.05.1809 Bohuslav Martinu † 28.08.1959 Henri Pousseur * 23.06.1929 Bernard Rands * 02.03.1934 Karl Scheit * 21.04.1909 Alfred Schnittke * 24.11.1934 Franz Schreker † 21.03.1934 Alfred Uhl * 05.06.1909 Roman Vlad * 29.12.1919 Eric Zeisl † 18.02.1959

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gedenktage


2010 50. 75. 80. 80. 100. 150. 75. 80. 125.

Todestag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag

Hugo Alfvén † 08.05.1960 Alban Berg * 24.12.1935 Paul-Heinz Dittrich * 04.12.1930 Cristóbal Halffter * 24.03.1930 Rolf Liebermann * 14.09.1910 Gustav Mahler * 07.07.1860 Arvo Pärt * 11.09.1935 Toru Takemitsu * 08.10.1930 Egon Wellesz * 21.10.1885

Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag

Gilbert Amy * 29.08.1936 Sir Richard Rodney Bennett * 29.03.1936 Paul Burkhard * 21.12.1911 Cornelius Cardew * 07.05.1936 Mauricio Kagel * 24.12.1931 Ladislav Kupkovic * 17.03.1936 Gustav Mahler † 18.05.1911 Steve Reich * 03.10.1936 Ottorino Respighi † 18.04.1936 David Sawer * 14.09.1961 Daniel Schnyder * 12.03.1961 Othmar Schoeck * 01.09.1886 Mauricio Sotelo * 02.10.1961 Alexandre Tansman † 15.11.1986 Hans Zender * 22.11.1936

2011 75. 75. 100. 75. 80. 75. 100. 75. 75. 50. 50. 125. 50. 25. 75.

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gedenktage


LUKE BEDFORD On Time für Chor und Orchester Sing-Akademie zu Berlin, Kammersymphonie Berlin, c. Kai-Uwe Jirka 05. Juli 2008 · Gethsemane-Kirche Berlin/D VICTORIA BORISOVA-OLLAS Angelus für Orchester Münchner Philharmoniker, c. Sylvain Cambreling 08. Juni 2008 · Gasteig München/D VICTORIA BORISOVA-OLLAS / ELIAS FAINGERSH Hamlet für Posaune und Orchester Malmö Symfoniorkester, c. Lawrence Renes Elias Faingersh, trb 14. Juni 2008 · Malmö/S CRISTÓBAL HALFFTER Espacio de silencio 7. Streichquartett Leipziger Streichquartett 30. August 2008 · Festival Internacional de Santander/E ARVO PÄRT Stabat Mater für gemischten Chor (SAT) und Streichorchester Tonkünstler Orchester NÖ, c. Kristjan Järvi, Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 12. Juni 2008 · Musikverein Wien/A ROXANNA PANUFNIK Stay With Me für Doppelchor und Orgel The Sixteen, c. Harry Christophers 03. Juni 2008 · Westminster Cathedral London/D Winter’s Near für Horn und Klavier Nathan Vale, Julius Drake 03. Juni 2008 · London/GB WOLFGANG RIHM Verwandlung 3 für Orchester Staatskapelle Weimar, c. Carl St. Clair 15. Juni 2008 · Weimar/D

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uraufführungen


GEORG FRIEDRICH HAAS Melancholia Oper in 3 Teilen Klangforum Wien, Vokalensemble Nova, c. Emilio Pomàrico, Otto Katzameier, Melanie Walz, Johannes Schmidt, Angelika Luz, Daniel Gloger Regie: Stanislas Nordey 09. Juni 2008 · Palais Garnier Paris/F

WOLFGANG RIHM Vier späte Gedichte von Friedrich Rückert für mittlere Stimme und Klavier Hans Christoph Begemann, Bar, Axel Bauni, pn 28. Juni 2008 · Kissinger Sommer, Bad Kissingen/D MAURICIO SOTELO El rayo de tiniebla für Singstimme (Cantaor), gemischten Chor und Orchester, c. José Ramón Encinar, Orquesta e Coro de la Comunidad de Madrid, Arcángel, cantaor 04. Juni 2008 · Madrid/E Green Aurora dancing over the night side of the earth für Klavier Studenten der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf 17. Mai 2008 · Düsseldorf/D

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uraufführungen


MIKE CORNICK Clever Cat für Klavier zu 4 Händen mit CD Muntere Lehrer-Schüler-Duette für den Anfangsunterricht UE 21407 CARLOS GARDEL Tango Violin Duets für 2 Violinen, hrsg. von Diego Collatti UE 33651 ROXANNA PANUFNIK A Wind at Rooks Haven für Flöte UE 70307 ARVO PÄRT Fratres für 4 Schlagzeuger Studienpartitur UE 33375 JAMES RAE Repertoire Explorer – Flute für Flöte und Klavier Abwechslungsreiche Spielstücke für Anfänger von Klassik bis Moderne UE 21457 JAMES RAE The Best of James Rae für Alt-Saxophon und Klavier mit CD UE 21408 ROBERT SCHUMANN Werke für Klavier zu vier Händen Band 2 Herausgeber: Joachim Draheim; Fingersätze und Hinweise zur Interpretation: Ljiljana Borota und Christian Knebel Urtext der Neuen Schumann Gesamtausgabe UT 50079 WOLFGANG RIHM Akt und Tag 2 Studien für Sopran und Streichquartett Partitur UE 21407 Stimmensatz UE 33371

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neuerscheinungen


ANTONIO VIVALDI

Sämtliche Sonaten für Violoncello und Basso continuo herausgegeben nach den Quellen von Bernhard Moosbauer, Hinweise zur Interpretation von Gerhart Darmstadt UT 50175 Neuausgabe nach Vivaldis Korrekturen Die neun Sonaten für Violoncello und Basso continuo von Antonio Vivaldi zählen zu den bekanntesten Cellowerken des Barock. Dank ihrer moderaten spieltechnischen Ansprüche haben die Stücke einen festen Platz im Unterricht wie in der privaten Musikpflege. Aber auch für die professionelle AlteMusik-Szene stehen sie im Brennpunkt des Cellorepertoires. Die Neuausgabe der Wiener Urtext Edition wird allen drei Zielgruppen gleichermaßen gerecht. Sie bietet einen zuverlässigen Notentext, der erstmals auf einer von Vivaldi selbst durchgesehenen Abschrift aus Neapel sowie zwei weiteren dem Komponisten nahestehenden Manuskripten aus der Bibliothèque Nationale in Paris und der Musikbibliothek der Grafen von Schönborn in Wiesentheid beruht. Die Ausgabe umfasst neben der Solostimme

eine Klavierpartitur mit ausgesetztem Generalbass als Musiziergrundlage für Schüler und Amateure. Für den professionellen Continuospieler liegt eine unausgesetzte Generalbass-Stimme bei, welche die Ziffern des Pariser Erstdrucks integriert. Als ein Zeugnis der zeitgenössischen Generalbasspraxis können diese als „Handleitung” zur Ausführung der von Vivaldi unbeziffert gelassenen Bass-Stimme dienen. Vivaldi

The Complete Sonatas for Violoncello and B.c. UT 50175

Vivaldi Sämtliche Sonaten für Violoncello und Basso continuo Moosbauer / Darmstadt

Wiener Urtext Edition Schott / Universal Edition

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neuerscheinungen


BÉLA BARTÓK Der holzgeschnitzte Prinz Bournemouth SO, c. Marin Alsop NAXOS CD 8.570534 BÉLA BARTÓK 1. und 2. Klavierkonzert András Schiff, pn, Budapest Festival Orchestra, c. Ivan Fischer Warner Maestro CD 2564696558 LUCIANO BERIO Psy Jean-Claude Delache, cb Dissemina Production CD NM 30 17 001 MORTON FELDMAN For Philip Guston Julia Breuer, Matthias Engler, Elmar Schrammel Wergo 4 CDs WER 67012 MORTON FELDMAN For Samuel Beckett Ensemble Modern, c. Arturo Tamayo HatArt CD 142 MAURICIO KAGEL Die Mutation WDR Rundfunkchor Köln, Aloys Kontarsky, pn, c. Herbert Schernus DMR/RCA CD 7432173 5562 ERNST KRENEK 3. und 5. Streichquartett Petersen Quartett Capriccio CD 67 197 LARS-ERIK LARSSON Kleine Serenade SW-Deutsches Kammerorchester Pforzheim, c. Sebastian Tewinkel AULOS CD AUL66156 GUSTAV MAHLER Das Lied von der Erde Brigitte Fassbaender, MS, Thomas Moser, T, Cyprien Katsaris, pn Warner Maestro CD 2564697361 GUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 9 Berliner Philharmoniker, c. Sir Simon Rattle EMI Classics CD 5 0999-5-01228-20 ARVO PÄRT Memento WOLFGANG RIHM 7 Passions-Texte Singer Pur Oehm Classics CD OC 812 ARVO PÄRT Spiegel im Spiegel, Variationen zur Gesundung von Arinuschka, Für Alina, Mozart-Adagio Benjamin Hudson, Sebastian Klinger, Jurgen Kruse Brilliant Classics SACD 8847 ARVO PÄRT Fratres, Litany 5 Ballette von Hans van Manen (Déjà vu, Two pieces for HET) Arthaus/Naxos 2 DVD 101501 WOLFGANG RIHM Dis-Kontur, Lichtzwang, Sub-Kontur János Négyesy, vln, SWR-SO Baden-Baden und Freiburg, c. Sylvain Cambreling, Ernest Bour Hänssler Classicc CD 930202 WOLFGANG RIHM Klavierstück Nr. 1, 4, 5, 6, 7, Ländler, Brahmsliebewalzer, Nachstudie, Zwiesprache, Auf einem anderen Blatt, u. a. Markus Bellheim, pno Neos CD 10717/18

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LUCIANO BERIO Folk Songs Percorso Ensemble, c. Ricardo Bologna, Celine Imbert, MS SESCSP CDSS 007/07

LEOŠ JANÁČEK Aus einem Totenhaus Mahler Chamber Orchestra, c. Pierre Boulez, Regie: Patrice Chéreau DG DVD 00440

FRANK MARTIN Polyptyque, Maria-Triptychon, Passacaille Dt. Radio Philharmonie, c. Christoph Poppen ECM CD New Series 2015

KAROL SZYMANOWSKI Hagith Wroclaw Opera Orchestra, c. Tomasz Szreder, Wroclaw Opera 2006 DUX DVD 9589

FRANZ SCHMIDT Das Buch mit sieben Siegeln Wiener Singverein, Tonkünstler Orchester NÖ, c. Kristjan Järvi Chandos 2 CDs CHSA5061 KARLHEINZ STOCKHAUSEN Chöre für Doris ars-nova-ensemble Berlin, c. Peter Schwarz Sony BMG CD RCA Red Seal 88697 25238 2 KAROL SZYMANOWSKI König Roger, 3. Symphonie, 1. Violinkonzert, Stabat Mater, 6 Lieder der Märchenprinzessin, Des Hafis Liebeslieder Elzbieta Szmytka, Jadwiga Rappé, Philip Langridge, Thomas Hampson; Thomas Zehetmair; Iwona Sobotka, Katharina Karnéus, City of Birmingham Symphony Chorus & Orchestra, c. Sir Simon Rattle EMI Classics 4 CDs 5145762 KURT WEILL Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Los Angeles Opera Orchestra & Chorus, c. James Conlon, stg: John Doyle EuroArts DVD 2056258

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FRIEDRICH CERHA (geb. 1926) – Werkliste (eine Auswahl) MUSIKTHEATER Baal Bühnenwerk in 2 Teilen Urfassung 195’ 1974–1980 reduzierte Fassung 195’ 1974–1980 Alban Berg / Friedrich Cerha Lulu Oper in 3 Akten 180’ 1927–1935/1977 Vervollständigung des 3. Aktes und Herstellung einer Aufführungsversion Netzwerk Bühnenwerk 120’ 1962–1967/1981 Der Rattenfänger Oper in 2 Teilen 180’ 1984–1986/2003 Spiegel I–VII Bühnenwerk für Bewegungsgruppen, 82’ 1960/1961 Licht und Objekte (Spiegel I–VII können als Ballett oder auch einzeln aufgeführt werden) VOKALMUSIK Aderngeflecht für Bariton und Orchester 25’ 2006 Baal-Gesänge für Bariton und Orchester 52’ 1981 "bevor es zu spät ist..." für Tenor und Orchester 13’ 1988/1997 Eine Art Chansons für Chansonnier, Klavier, Kontrabass 65’ 1985–1987 und Schlagzeug Eine letzte Art Chansons für Chansonnier, Klavier, Kontrabass 19’ 1989 und Schlagzeug Exercises für Bariton, Sprecher und Ensemble 57’ 1962–1967/1987 4 Hölderlin-Fragmente für gemischten Chor a cappella (SATB) 6’ 1996 Im Namen der Liebe für Bariton und Orchester 29’ 1999 In memoriam Ernst Kein für mittlere Stimme (Chansonnier) 16’ 1985 und Instrumente Intersecazioni für Violine, 4 Stimmen und Orchester 30’ 1959/1973 Jahrlang ins Ungewisse hinab für Kammerens. mit Stimme 27’ 1995–1996 1. Keintate für mittlere Stimme (Chansonnier) u. Instrumente 50' 1980/1982 2. Keintate für mittlere Stimme (Chansonnier) u. Instrumente 57' 1983–1985 Lichtenberg-Splitter für Bariton und Ensemble 25’ 1997 Nachtgesang Triptychon für Tenor und Orchester 14’ 1984–1985 Nichtigkeit ist alles für gemischten Chor a cappella (SSAATTBB) 13’ 1995 Requiem für großen gemischten Chor (SATB) und Orchester 9’ 1994 aus Requiem der Versöhnung Requiem für Soli, Chor und Orchester 90’ 1994–2002 Requiem für Hollensteiner für Erzähler, Bariton, gemischten 33’ 1983 Chor (SATB) und Orchester Requiem für Rikke für Tenor u. Orchester aus “Der Rattenfänger” 11’ 1984/1989 Triptychon für Tenor und Orchester 40’ 1983/1997 Nachtgesang • Requiem für Rikke • "bevor es zu spät ist" Verzeichnis für 16 Stimmen od. 16-stimmigen Chor (4S, 4A, 4T, 4B) 11’ 1969

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werkliste friedrich cerha


ORCHESTER Berceuse céleste für Orchester Fasce für großes Orchester Hymnus für Orchester Impulse für großes Orchester Langegger Nachtmusik I für Orchester Langegger Nachtmusik II für Orchester Langegger Nachtmusik III für großes Orchester Momente für Orchester Monumentum für Karl Prantl für großes Orchester Mouvements I–III für Kammerorchester Scherzino für Kammerorchester Sinfonie für Orchester Spiegel I für großes Orchester Spiegel II für 55 Streicher Spiegel III für großes Orchester Spiegel IV für großes Orchester und Tonband Spiegel V für großes Orchester Spiegel VI für großes Orchester Spiegel VII für großes Orchester

11’ 2006 25’ 1959/1974 24’ 2000 22’ 1992–1993 10’ 1969 12’ 1970 22’ 1990/1991 22’ 2005 22’ 1988–1989 15’ 1959–1960 1’50’’ 2000 12–13’ 1975 9’ 1960/1961 13’ 1960/1961 9’ 1960/1961 23’ 1960/1961 9’30’’ 1960/1961 6’ 1960/1961 17’ 1960/1961

SOLOINSTRUMENTE MIT ORCHESTER Concertino für Violine, Akkordeon und Kammerorchester 17’ 1994 neue Fassung 17’ 2007 Doppelkonzert für Flöte, Fagott und Orchester 23’ 1982 Konzert für Bratsche und Orchester oder Ensemble 23’ 1993 Konzert für Violine, Violoncello und Kammerorchester 28’ 1975–1976 Konzert für Violoncello und Orchester 37’ 1989/1997 Konzert für Sopransaxophon und Orchester 35’ 2003–2004 Konzert für Schlagzeug und Orchester ?35’ 2008 Phantasiestück in C.s Manier für Violoncello und Orchester 12’ 1989/1999

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KAMMERMUSIK Les Adieux Elegie für Ensemble neue Fassung Catalogue des objets trouvés für Kammerensemble Curriculum für 13 Bläser Divertimento für 8 Bläser und Schlagzeug Enjambements für Instrumentalensemble Parabola I Trio für Violine, Violoncello und Klavier Quellen für Ensemble 5 Sätze für Violine, Violoncello und Klavier 8 Sätze nach Hölderlin-Fragmenten für Streichsextett Saxophonquartett Sinfonien für Bläser und Pauken 1. Streichquartett „Maqam“ für Streichquartett 2. Streichquartett 3. Streichquartett 4. Streichquartett

22’ 2005 22’ 2007 14’ 1969 18’ 1971–1972 12’ 1948/1954 10–16’ 1959 4’ 2007 13’ 1992 22’ 2007 23’ 1995 17’ 1995 10’ 1964 14’ 1989 17’ 1989/1990 19’ 1991/1992 19’ 2001

SOLOINSTRUMENTE Adaxl-Suite für Klavier 14’ 1970/1987 Klavierstücke für Kinder oder solche, die es werden wollen 12’ 1964 für Klavier mit Zeichnungen von Irina Cerha Netzwerk-Fantasie für Klavier 16’30’’ 1988 Der Rattenfänger für Trompete solo 1’ 1988

Die vollständige Werkliste finden Sie auf www.universaledition.com/cerha

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IMPRESSUM Universal Edition Austria: A-1015 Wien, Postfach 3, Austria Tel +43-1-337 23 - 0, Fax +43-1-337 23 - 400 UK: 48 Great Marlborough Street, London W1F 7BB Tel +44-20-7437-6880, Fax +44-20-7292-9173. USA: European American Music Distributors LLC 254 West 31st Street, 15th Floor, New York, NY 10001-2813 Tel +1-212-461-6940, Fax +1-212-870-4565. Web: www.universaledition.com Chefredaktion: Angelika Dworak und Eric Marinitsch Beiträge: Bálint András Varga, Wolfgang Schaufler, Jonathan Irons, Eric Marinitsch, Angelika Dworak, Rebecca Dawson, Kieran Morris, Marion Dürr und Elisabeth Bezdicek Design: Egger & Lerch, Wien Fotonachweis: Marion Kalter (3), Yasuko Haas, Dan Eric Ollas, Eric Marinitsch (6), Tom Bedford, UE Archiv, Thomas Aurin, Oper Kiel/struck-foto, Stockhausen Verlag, Wiener Konzerthaus (2), Eric Schaal, Aalto Musiktheater/Matthias Jung, Salzburger Festspiele/Clemens Kois, Oper Graz/Werner Kmetitsch, Gisella Salden-Goth, www.tom.com, Wiener Festwochen/Ros Ribas, Cerha privat; CDs: SESCP, Deutsche Grammophon, ECM, DUX. DVR: 0836702


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