Ausstellung „Gott und die Welt. Woran glauben wir?“: Essenskultur der Religionen

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Essenskultur der Religionen

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JUDENTUM

ISLAM

CHRISTENTUM

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BUDDHISMUS


Essenskultur der Religionen ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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Essenskultur der Religionen ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN

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In der Kaschrut sind die jüdischen Speisevorschriften ausführlich beschrieben, in der Tora gibt es insgesamt 365 Speisengebote und 248 Speisenverbote wie z. B. die strikte Trennung von Fleisch und Milch. Koscher, rituell taugliches Lebensmittel bzw. dessen Umsetzung in Speisen und Getränke.

SEGENSSPRÜCHE

Tre(i)fe, rituell nicht tauglich bzw. unrein. REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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Parve, Lebensmittel, die man als neutral bezeichnet.

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Die Kaschrut ist, ähnlich wie der Schabbat, identitätsstiftend für das Judentum, da das Judentum bis zur Gründung Israels kein religiöses Zentrum und keinen eigenen Staat hatte. Essen darf man nur Tiere mit gespaltenen Klauen, die Wiederkäuer sind, wie Rinder, Schafe, Ziegen, Damwild, Hirsche, Gazellen, Antilopen und Gämsen etc., aber kein Schwein. Statthaft sind nur Fische mit Schuppen und Flossen, so die meisten Süßwasserfische, (z. B.: Aal und Wels sind verboten)

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Erlaubt sind reine Vögel, Huhn, Gans, Ente, Taube und Truthahn und alle Vögel, die als Nutztiere im Haus gehalten werden können.

FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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Kriechendes Getier ist verboten, so etwa Schlangen, Hummer, Krabben, Austern, Insekten. Ausgenommen sind – historisch bedingt – bestimmte Heuschreckenarten. Eier gelten nur als koscher, wenn sie roh keine Blutspuren aufweisen. Es gibt eigene Koscherlisten von Produkten und deren Herstellern.

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ESSENSREGELN

Schächten

FASTENZEITEN

Die rituelle Schlachtung von erlaubten Tieren ist eine der Hauptsäulen des Kashrut. Fische müssen nicht geschächtet werden.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Darstellung des Schächtens aus dem 15. Jahrhundert

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Weine und alle Spirituosen, die aus vergorenen Trauben hergestellt werden (Most, Champagner, Cognac), müssen koscher sein, d. h. unter Aufsicht geerntet und verarbeitet werden. Alle Spirituosen, die nicht aus Trauben hergestellt werden, wie Bier, Whiskey, Wodka oder Liköre unterliegen dagegen keinen besonderen Vorschriften. Verboten ist die Mischung verschiedener Arten von Pflanzen. Die Früchte während der ersten drei Jahre nach der Pflanzung dürfen nicht gegessen werden.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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Die strikte Trennung von „fleischig“ und „milchig“ ist eine Besonderheit des rabbinischen Judentums. Käse darf demnach nur mit mikrobiellem Lab hergestellt werden, um diese Trennung zu gewährleisten. Nicht verzehrt werden dürfen: Schweine, Wildschweine, Kamele, Adler, Eulen, Schwäne, Pelikane, Geier, Störche, Straußenvögel sowie deren Brut und Gelege, Aas und Blut.


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ESSENSREGELN

Niemand darf länger als 25 Stunden am Stück komplett auf Essen und Trinken verzichten, denn die Gesundheit geht vor.

FASTENZEITEN

Gefastet wird an folgenden Tagen: Jom Kippur, Versöhnungstag. Am Tag vor Purim (Esther-Fasten), wo die Vorsehung Gottes gefeiert wird. An den sieben Tage vor Pessach, wo an den Auszug aus Ägypten gedacht wird. Vor Tischa be Aw, dem 9. Tag des Monats Aw (ca. Juli, August), Gedenktag an die Zerstörung des Tempels in Jerusalem An Tischa be Aw, der einzige öffentliche Fasttag neben Jom Kippur Das Gedalja-Fasten, an einem der zehn jüdischen Bußtage

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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ESSENSREGELN

Beispiel Pessachfest:

FASTENZEITEN

Auch „Fest der ungesäuerten Brote“, dauert acht Tage und wird in Erinnerung an die Flucht der Israeliten aus Ägypten gefeiert.

FESTTAGSSPEISEN

Es ist mehr als ein Erntedankfest und wird meist am 15. Nisan, der oft in den April fällt, begangen.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Pessachlamm © mackoflower

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ESSENSREGELN

Typische Speisen:

FASTENZEITEN

Pessachlamm mit Mazzot (ungesäuertes Brot) und bittere Kräuter (Kopfsalat, auch Kren).

SEGENSSPRÜCHE

Der Kugel, gugelhupfförmiger Auflauf aus Kartoffeln, Mazzescheiben, Karotten und Nudeln. süß mit Zucker, Rosinen und Obst pikant mit Zwiebeln, Spinat und Frischkäse

REGIONALE KÜCHE

Zimmes, Gemüsebeilage mit Zucker, Zimt, Nelken, Rosinen und Dörrobst.

FESTTAGSSPEISEN

BEKANNTE GERICHTE Hanuka Tafel © JirkaBursik

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ESSENSREGELN

Gebete/Lobsprüche werden vor dem Essen, Trinken oder Riechen von schönen Dingen gesagt. Sie heißen Birchot haNehenin.

FASTENZEITEN

z. B. Gepriesen seist du, Ewiger, unser G'tt; du regierst die Welt. Du hast verschiedene Arten von Speisen geschaffen.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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Die Birkat Hamason ist das jüdische Tischgebet, das nach dem Essen einer Mahlzeit, bei der Brot enthalten ist, gesprochen wird.


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ESSENSREGELN

Die jüdische Küche unterscheidet grob die

FASTENZEITEN

Sephardische Küche, die arabisch, türkisch, spanisch, portugiesisch und vom Balkan beeinflusst ist,

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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und die Aschkenasische Küche mit österreichischen und osteuropäischen Einflüssen.

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Bekannte jüdische Gerichte:

ESSENSREGELN

Gefillte Fisch, Fischlaibchen FASTENZEITEN

Tscholent, Eintopfgericht aus Fleisch, Bohnen, Graupen und Kartoffeln

FESTTAGSSPEISEN

Kreplach, mit Fleisch gefüllte Teigtaschen SEGENSSPRÜCHE

Bagels, Teigkringel mit Sesam und verschiedenen Füllungen

REGIONALE KÜCHE

Sufganjot, gefüllte Krapfen BEKANNTE GERICHTE Sufganjot © maglara

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In Koran (Quran) und Hadithen (Taten und Zitate des Propheten) werden Speisen und Getränke genannt, die verboten sind, andere werden explizit als erlaubt erwähnt.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Halal bedeutet erlaubte, zulässige Lebensmittel und Speisen.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE

Haram bedeutet verbotene, mit Tabu belegte Lebensmittel, Speisen und Getränke, insbesondere Produkte vom Schwein und Alkohol.

REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Lebensmittelgeschäft in Graz mit halal Fleischangebot © Taliman Sluga

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Halal sind frisches Gemüse und frisches Obst (ohne Einschränkung), Hülsenfrüchte, Reis, reine Getreideprodukte, Ei, Honig, Frischmilch, Joghurt, Käse, Tee, Kaffee und alle Meerestiere.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Bei Landtieren gibt es erlaubte, wie Kamel, Kuh, Schaf und Ziege, Huhn, Hase, Pferd, wenn über sie der Name ALLAHs beim Schächten gesprochen wurde.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE

Verboten, haram, sind alle Produkte vom Schwein, Tiere ohne Ohren, Amphibien, Schädlinge, Raubtiere und Raubvögel, Hundefleisch, Gelatine, tierisches Lab, Blut und Alkohol.

REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Halal Speise, Pide mit Gemüse und Humus

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Im Fastenmonat Ramadan werden von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich genommen.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere empfohlene Fasttage.

FESTTAGSSPEISEN

Ausnahmen gelten für Reisende, Kranke, Schwangere und Stillende oder Menschen, die durch das Fasten gesundheitlich Schaden nehmen könnten.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Tee & fünf Datteln © iravgustin

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Das Fastenbrechen im Ramadan wird nach Sonnenuntergang traditionell mit dem Essen von einer, drei oder fünf Datteln und einem Glas Wasser, Tee oder Milch begangen.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Danach wird das rituelle Gemeinschaftsgebet verrichtet und gemeinschaftlich gegessen: In vielen Ländern sind das gebratene Speisen oder Samosas (gefüllte Teigtaschen) und vor allem Süßigkeiten.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Süßigkeiten © hayatikayhan

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Beginnt ein Muslim mit dem Essen, sollte er dabei den Namen Allâhs erwähnen, so wie es der Prophet Muhammad sagte: „Wenn einer von euch isst, soll er den Namen Allâhs erwähnen (d. h. Bi-smi-llâh). Falls er dies am Anfang vergisst, soll er ,Im Namen Allâhs, am Anfang und am Ende‘ sagen.“


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Die stark muslimisch geprägten Speisekarten bzw. Gerichte in den so verschiedenen Regionen wie Nordafrika, Ostafrika, vorderer Orient, Asien und Indonesien haben so unterschiedliche Ausformungen wie Tajine (im Schmorgefäß Tajine zubereiteter Eintopf), Couscous (Gerichte mit zerriebenem Grieß aus Hartweizen mit unterschiedlichen Zutaten), Nasi Goreng (Reisgericht traditionell mit Resten vom Vortag) oder Injera (weiches Sauerteiggebäck).

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE

Allen gemeinsam sind die Grundprinzipien des Koran und der Hadithen.

BEKANNTE GERICHTE Tajine © TAGdesign

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Bekannte türkische Gerichte:

ESSENSREGELN

Lavas, in vielen Ländern beliebtes, in der Türkei bis zu einem Meter langes Fladenbrot Döner Kebab, ursprünglich gewürzte, gegrillte Fleischscheiben mit Reis und Salat Pilav, einfach gekochter Reis als Beilage Börek, gefüllte Strudelstücke Lokum, würfelförmige Süßigkeit auf Sirup-Basis aus gelierter Stärke und Zucker, oft auch mit Mastix Boza, leicht vergorenes süßsaures Getreidegetränk

FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Lokum © miklyxa

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ESSENSREGELN

Alle Lebensmittel und Getränke sind erlaubt.

FASTENZEITEN

Ausnahmen:

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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Todsünde Unmäßigkeit (Völlerei) Fastentage Fastenzeit


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Bei den folgenden Angaben handelt es sich um die heutige römisch-katholische Praxis. In den Ostkirchen gibt es viel ausgedehntere Fastenzeiten und -bräuche. Fastenzeiten: Aschermittwoch bis Karsamstag 11. November bis Hl. Abend Quatember (je 3 Fasttage zu Beginn der neuen Jahreszeiten im März, Juni, September und Dezember) Vigiltage (Vorabende von hohen kirchlichen Festtagen)


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Beispiel Ostern:

ESSENSREGELN

Zur „Fleischweihe“ werden nicht nur Fleisch, wie Osterschinken und Würstel, sondern auch Kren, Osterbrot (Osterlamm als Symbol für Christus, eingebackenes Osterlamm als Ersatz) und Ostereier (Symbol für Ostergeschichte und Auferstehung) gebracht.

FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE

Das alles gibt es dann nach der „Auferstehungsfeier“ als Osterjause.

REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Osterbrot © George Tsartsianidis

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ESSENSREGELN

Das Tischgebet, die Segenssprüche, sind Ausdruck der Gläubigen, Gott für seine Gaben zu danken.

FASTENZEITEN

z. B. Vater, wir leben von Deinen Gaben.
 Segne das Haus, segne das Brot.
 Gib uns die Kraft, von dem, was wir haben,
 denen zu geben in Hunger und Not. Amen.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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Eine christliche Segensgeste ist z. B. das Kreuzzeichen schlagen auf die Unterseite des Brotlaibs beim Anschneiden.

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ESSENSREGELN

Das Christentum ist über die ganze Erde in vielen katholischen, orthodoxen, evangelischen anglikanischen und weiteren Ausrichtungen vertreten.

FASTENZEITEN

Natürlich sind die jeweiligen landestypischen Speisen in der Regel auch religiös abgesegnet.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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Bekannte österreichische Gerichte: Fastensuppe Osterlamm Weihnachtskarpfen Backhendl Allerheilgenstriezel Gugelhupf


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ESSENSREGELN

Alle Speisen und Lebensmittel werden rein durch die Opferung (Prasadam) vor dem Verzehr.

FASTENZEITEN

Wenig gewürzte Nahrungsmittel und beispielsweise Milchprodukte, Obst und Gemüse, bewirken Güte und Reinheit.

FESTTAGSSPEISEN

Fleisch kann man sich nicht verschaffen, ohne anderen Lebewesen Gewalt anzutun. Im Shivaismus oder im Tantrismus ist Fleisch wiederum durchaus üblich. Regionsbedingt auch beispielsweise in Nepal, wo allerdings meist Muslime die Tiere schlachten.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE shutterstock © AlenaLazareva

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ESSENSREGELN

Tamas nennt man die Eigenschaft von Lebensmitteln, „Dunkelheit“ herbei zu führen.

FASTENZEITEN

Hierzu zählen Speisen, die abgestanden und faul sind, alkoholische Getränke, Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Knoblauch, Zwiebeln und Pilze. Sie machen die Menschen dumpf und träge, sollten gemieden werden und gelten als unrein.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE

Rindfleisch ist tabu, Milch gilt aber als heilbringend.

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Es gibt in Indien festgelegte Regeln, wer mit wem, wann, wo und was essen darf beziehungsweise nicht essen darf.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Wichtigstes Kriterium ist die Kasten-, Geschlechtsund Religionszugehörigkeit. Die unterste Kaste darf prinzipiell alles essen. Die Grundlagen für die Speisenge- und -verbote finden sich in den Heiligen Schriften, den Veden.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE

„Fleisch kann man sich nicht verschaffen, ohne anderen Lebewesen Gewalt anzutun. Deshalb sollte man den Verzehr von Fleisch vermeiden.”

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ESSENSREGELN

Die Kuh ist die heiligste Tiergottheit; in ihr sind alle Götter vereint.

FASTENZEITEN

Es ist bis heute für fast alle Hindus undenkbar, Rindfleisch zu essen und in Indien ist, bis auf zwei Bundesstaaten, das Töten einer Kuh verboten.

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ESSENSREGELN

Die Speisen werden den drei Gunas zugeordnet:

FASTENZEITEN

Sattva: wenig gewürzte Nahrungsmittel und beispielsweise Milchprodukte, Obst und Gemüse. Sie bewirken Güte und Reinheit.

FESTTAGSSPEISEN

Rajas: „Leidenschaft herbeiführend“ Hierzu zählen saure, bittere, salzige und scharf gewürzte Speisen.

SEGENSSPRÜCHE

Tamas: „Dunkelheit herbeiführend“ Hierzu zählen Speisen, die abgestanden und faul sind, alkoholische Getränke, Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Knoblauch, Zwiebeln und Pilze. Sie machen die Menschen dumpf und träge.

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Vegetarische Mahlzeiten ohne Eier sollten von den meisten Hindus akzeptiert werden. Fast alle Gemüsesorten können verwendet werden, nur strenge Hindus verzichten auf Pilze, Zwiebeln und Knoblauch. Im „grünen Bereich“ sind auch Milchprodukte, Ghee (Butterschmalz) sowie Hülsenfrüchte. Als Beilage eignet sich beispielsweise Reis im Süden oder das Fladenbrot Chapati (auch Roti genannt) im Norden.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE

Das bekannteste indische Gericht ist wohl Dal, ein Brei aus Kichererbsen, roten Linsen, Mungbohnen und/oder Urdbohnen.

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Eier, Fisch oder auch Fleisch können toleriert werden. Im Shivaismus ist Fleisch auch durchaus üblich. Im Tantrismus gilt Fleisch als eines der fünf erlaubten „Ritualgegenstände“ neben Fisch.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN

Hindu sein bedeutet, die Autorität der Veden anzuerkennen, einer Kaste anzugehören, nur innerhalb derselben zu heiraten, zu wohnen und nur mit Kastenmitgliedern zu speisen. Die oberste Kaste, die Brahmanen, stellen den Priester- und Gelehrtenstand dar. Da aber Brahmanen nur das essen dürfen, was auch Brahmanen gekocht haben, gibt es unter ihnen viele Köche.

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ESSENSREGELN

Rindfleisch ist tabu, Milch gilt aber als heilbringend.

FASTENZEITEN

Manche Hindus lehnen Schweinefleisch ab, andere Geflügel.

FESTTAGSSPEISEN

Einige verschmähen Zwiebeln, Knoblauch, Rüben, Pilze und gewisse Gewürze sowie Tomaten und Linsen, weil letztere in ihrer Farbe an Blut erinnern.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE

Ebenso sind für viele Eier tabu, weil sie ein Tierprodukt sind und Träger des Lebens.

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Opferspeisen – Obst, Gemüse, Kokosnüsse, gekochte Speisen, Süßigkeiten und Getränke, wie Panchamrita aus Milch, Joghurt, Butter, Honig und Zucker – werden gesegnet und dann von allen verzehrt.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN

Die Priesterkaste hat immer wieder versucht, das Karma-Gesetz auszuhebeln. Es wurden Opferrituale eingeführt – das Fleisch der Opfertiere könne nachher ungeniert gegessen werden, ohne dass der Esser Schaden an der Seele nehme. Doch schließlich setzte sich das Tötungsverbot durch, das vedische “Nichtschädigen von Lebewesen”.

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ESSENSREGELN

Fasten spielt im Hinduismus auch eine große Rolle, aber eher im individuellen Rahmen.

FASTENZEITEN

In Nordindien begehen Hindus und einige Sikhs das Fest Karva Chauth. An diesem Tag fasten die Ehefrauen für die Sicherheit und ein langes Leben ihrer Ehemänner.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Fest Karva Chauth © qpicimages

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Pongal, Makar Sankranti oder Lohri

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

heißt in den verschiedenen Regionen ein hinduistisches Erntedankfest.

FESTTAGSSPEISEN

Dabei gibt es verschiedene, hauptsächlich süße Speisen.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Pongal Lentil Reis © vm2002

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ESSENSREGELN

Im häuslichen Bereich ist Prasad für viele Hindus ein wichtiger Teil der religiösen Praxis.

FASTENZEITEN

Zum täglichen Gebet stellt man Speisen auf den Altar, entweder Früchte, Süßigkeiten oder gekochte Speisen und opfert sie mit Gebet und Gesang.

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Die indische Küche ist sehr vielfältig und je nach Region sehr unterschiedlich. Im Süden sind Reis und Curries weit verbreitet. Das Fladenbrot Chapati (auch Roti genannt) eher im Norden.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN

Oft wird das Gericht durch seine Gewürze bestimmt und über ganz Indien verteilt findet man Gewürzmischungen, die gerade für diesen oder jenen Landesteil typisch sind.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE

Weitere Grundgerichte sind Linsen (Dal) und alle Sorten von Gemüse.

BEKANNTE GERICHTE Chapati © mnsanthoshkumar

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ESSENSREGELN

Indisches Essen bedeutet nicht automatisch vegetarisches Essen.

FASTENZEITEN

Eine Vielzahl von Fleischgerichten steht zur Auswahl, wobei zu bedenken ist, dass je nach Religionsgemeinschaft der Verzehr von Fleisch sehr unterschiedlich sein kann.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE

Hindus können Lamm- oder Hammelfleisch sowie Geflügel und Fisch essen.

REGIONALE KÜCHE

Auch wird man feststellen, dass die indische Küche gar nicht so scharf ist wie ihr Ruf.

BEKANNTE GERICHTE Chapati © mnsanthoshkumar

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Bekannte indische Gerichte:

ESSENSREGELN

Amrakhand, Joghurt Dessert mit Mango Dal Tarka, Eintopf aus roten Linsen Garam Masala, nordindische Gewürzmischung Laddu, süßer Snack aus frittierten Kichererbsenbällchen Samosa, frittierte knusprige Teigtasche Tandoori Chicken, im Tandoorofen zubereitetes Huhn Lassi, Joghurtgetränk

FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Tandoorofen © Sergey Chirkov

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BUDDHISMUS

Im Buddhismus ist die Gier die Grundgefährdung des Menschen überhaupt. Fast alles ist ansonsten erlaubt, Fleisch allerdings eingeschränkt. Es gibt aber keine buddhistische Küche, die ist jeweils landesspezifisch regional ausgeprägt mit großem vegetarischen Anteil.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN

So hat sich in China, Hongkong, Singapur und Taiwan das buddhistische vegetarische Essen durchgesetzt, in Vietnam, Japan, Korea das sogenannte Tempelessen. Letzteres verzichtet auf Knoblauch, Frühlingszwiebel, Perlzwiebel, Ingwer und Fleisch. Hauptzutaten sind Kimchi (fermentierter Chinakohl) und Reis.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Buddhistische Speisen für Bettelmönche vorbereitet © iamnoonmai

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BUDDHISMUS

Buddhisten sind nicht alle Vegetarier, Fleischverzehr ist nicht verboten. In Tibet beispielsweise stehen zahlreiche Fleischgerichte auf den Speisekarten. Momos, gedämpfte Teigtaschen sind gefüllt mit diversem, faschiertem Fleisch.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN

Die Speisen sollen die fünf Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und würzig harmonisch vereinen, dazu dienen Sojasoße, Zucker, Essig, Salz und Gewürze. Gegen den Eiweißmangel sollen Tofu (Sojakäse) und Miso (gegorene Sojabohnenpaste) abhelfen.

SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Buddhistische Speisen für Bettelmönche vorbereitet © iamnoonmai

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BUDDHISMUS

Dazu kommen die fünf Arten der Zubereitung braten, kochen, frittieren, dämpfen und Rohgenuss.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Die fünf Farben Rot, Gelb, Grün, Schwarz und Weiß sollen sich in den Gerichten ebenso widerspiegeln wie die fünf Elemente Holz, Erde, Metall, Wasser und Feuer. Das Ambiente mit Raum, Tisch, Geschirr sollte ansprechend sein und so der achtsamen und hingebungsvollen Zubereitung entsprechen.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE

TCM und Yin und Yang prägen das Küchen- und Essgeschehen.

BEKANNTE GERICHTE Buddhistische Speisen für Bettelmönche vorbereitet © iamnoonmai

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BUDDHISMUS

In Tibet werden die Schlachtungen zum Fleischerwerb in den Siedlungen durch kleine Gruppen von Muslimen durchgeführt und damit das buddhistische Tötungsgebot umgangen.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Die Nomaden setzen Schlachten mit blutigem Töten gleich und erwürgen deshalb die zum Verzehr gedachten Tiere wie Schafe und Ziegen. Große hingegen wie Yak und Dzo werden über Abhänge getrieben und fallen zu Tode.

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CHRISTENTUM

Ein buddhistischer Bettelmönch darf nur Essbares und Trinkbares (einschließlich Medizin) – außer reinem Wasser – verzehren, wenn es ihm formal direkt in seine Hand oder in etwas, was mit seiner Hand in Berührung ist, offeriert wird.

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BUDDHISMUS

Allen buddhistischen Mönchen gemein ist, dass die Mittagsmahlzeit die letzte des Tages darstellt. Im Hinayana wird das Essen frühmorgens erbettelt. Frühstück und Mittagsmahl wird daraus gespeist. Die nächste Mahlzeit erfolgt erst wieder am nächsten Morgen.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN

Der Shintoismus in Japan hat animistische Wurzeln und glaubt an die beseelte Natur. Die Teezeremonie (Chado) geht auf Glaubensvorstellungen des Zen-Buddhismus zurück.

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ISLAM

CHRISTENTUM

HINDU RELIGIONEN

ESSENSREGELN

Siddhartha Gautama gab das extreme Fasten auf, weil er herausfand, dass ihn dieser Weg nicht ans Ziel führt.

FASTENZEITEN

Meditation führte ihn zur Erleuchtung. Er propagierte nun den Weg der Mitte. Dekadenz und Völlerei sowie rigides Fasten werden abgelehnt.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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BUDDHISMUS


Essenskultur der Religionen

JUDENTUM

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CHRISTENTUM

HINDU RELIGIONEN

BUDDHISMUS

Fastenspeise des Buddha, ein Gemüseeintopf oder eine Gemüsesuppe wahlweise mit Reis, Nudeln, Pilzen, Tofu und Fisch.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Das Neujahrsfest (auch Hochzeiten) wird mit einem Reiskuchen – mit Sojabohnen, roten Bohnen, Sesam, getrockneten Früchten, Roter Bohnenpaste, Kürbis, Erdnüssen, Pinienkernen, getrockneten Persimonen (Kaki, Chin. Pflaumen), und Jujuben (chinesischen Datteln) – gefeiert.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Reiskuchen © cokemomo

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Essenskultur der Religionen

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BUDDHISMUS

Beim tibetischen Neujahrsfest Losar werden gegessen: Dresi, Reisgericht mit Butter und Rosinen, Droma, Reis mit Kartoffeln, Kapse, frittierte Süßspeise.

ESSENSREGELN FASTENZEITEN

Zwei Tage davor wird die Orakelsuppe Guthuk hergestellt mit Teigkugeln, die scharfen Paprika, Salz, Wolle, Kohle, Holzstücke, Hartkäse, Getreide und Reis enthalten.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Haus dekoriert für Neujahrsfest © Holli

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BUDDHISMUS

ESSENSREGELN

Im Buddhismus ist „Beten“ völlig unpersönlich und eher eine Art allgemeine Anrufung, bestehend aus Danksagung, Respektsäußerung und allgemeinem Segenswunsch.

FASTENZEITEN

Wenn Bodhisattvas (Erleuchtung anstrebende Buddhisten) gute Speisen erhalten, nehmen sie nicht alles nur für sich selbst. Vor dem Speisen wollen sie erst mit anderen teilen.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE

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„Möge die Nahrung, die ich erhalten habe, alle Wesen befähigen satt zu werden. Ich selbst nehme die Nahrung zu mir, um sie ohne Gier ihnen zu teil werden zu lassen.“


Essenskultur der Religionen

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BUDDHISMUS

ESSENSREGELN

In Tibet werden die Schlachtungen zum Fleischerwerb in den Siedlungen durch kleine Gruppen von Muslimen durchgeführt und damit das buddhistische Tötungsgebot umgangen.

FASTENZEITEN

Die Nomaden setzen Schlachten mit blutigem Töten gleich und erwürgen deshalb die zum Verzehr gedachten Tiere wie Schafe und Ziegen. Große hingegen wie Yak und Dzo werden über Abhänge getrieben und fallen zu Tode.

FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE

Die Einheimischen konsumieren im Übrigen traditionell vorrangig Speisen auf Basis von Hochlandgerste, Fleisch und Milchprodukten. Diese gelten als sehr eiweiß- und energiereich, also optimal, um kalte Winter im Hochland zu überstehen.

REGIONALE KÜCHE

In Japan spielt Fisch eine große Rolle.

BEKANNTE GERICHTE

Nudeln sind in Asien in den unterschiedlichsten Variationen überall zu finden.

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BUDDHISMUS

Bekannte buddhistische Gerichte:

ESSENSREGELN FASTENZEITEN FESTTAGSSPEISEN SEGENSSPRÜCHE REGIONALE KÜCHE BEKANNTE GERICHTE Pad Thai © Rungsuriya Chareesri

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ISLAM

Chao Luohan Zhai, buddhistische Fastenspeise Buddhistischer Gemüsetopf Miso Suppe Kitsune Soba, Japanische Buchweizen-Nudeln mit gebratenem Tofu und Spinat Sha Momos, gedämpfte, gefüllte Teigtaschen mit diversem Faschiertem Baechu Kimchi, fermentierter Chinakohl Tom Yum Hed Sot, thailändische Kokossuppe mit Pilzen Elolu Kiri Hodni, weißes Gemüsecurry aus Sri Lanka Rotis/Thosa/Hoppers, singhalesische Reismehlfladen Phö Cha, tibetischer Buttertee


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Erstellt für die Sonderausstellung

„Gott und die Welt. Woran glauben wir?“ Schloss Trautenfels 2017/2018 Texte: Taliman Sluga Religionswissenschaftliche Begleitung: Markus Ladstätter Gestaltung: Werner Schrempf, die ORGANISATION

BUDDHISMUS


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